Magazin "Für mein Leben" der Stadtwerke Bayreuth: Guck mal!

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Leben Für mein

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Gewinnspie ➜ S. 22

Guck mal! Im Mai und Juni werden Kitze geboren. Der Verein Kitzrettung Oberfranken e. V. hilft den Landwirten, ihre Felder vor dem Wiesenschnitt abzusuchen.

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Inhalt 22

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Mitraten und gewinnen Was beschreiben die Kinder der Kindertageseinrichtung Bodenseering der Diakonie Bayreuth?

4 Film ab beim Sommerkino ­Das Open-Air-Kino der Stadt­­werke Bayreuth bringt ein abwechslungsreiches Programm auf die Leinwand.

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Eine Woche Plastikfasten Ein Alltag ohne Plastik? Kaum vorstellbar. Unsere Autorin hat es trotzdem versucht. Sicherheit geht vor Wenn sich Landwirte, Jäger und Tierfreunde zusammentun: die Geschichte einer Rettung.

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Heiß auf Eis Ihr Lieblingseis können Sie auch selbst machen. Unser Rezept gelingt prima ohne Eismaschine.

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Wasser marsch am Eichelberg Neue Technik für unser Trinkwasser: ein Blick ­hinter die Kulissen des sanierten Wasserwerks.

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Magazine auf Kleiderbügeln Endlich Ordnung: Wenn aus ­ungenutzten Alltagsgegenständen ein schicker Zeitungsständer wird.

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ts ­ Die Highligh 06 3 der Buslinie 8 ➜ S. 1

IMPRESSUM: Herausgeber: Stadtwerke Bayreuth Holding GmbH, Birkenstr. 2, 9 ­ 5447 Bayreuth; Projektteam: Susanne Knye (V. i.S.d.P.), Sandr­a R ­ egus; ­Text: Sandra Regus; Hildegard Lillin und Lena von Dulong, trurni­t GmbH; G ­ estaltung & Realisation: Diana Enoiu und Adrian Sonnberger, trurnit GmbH; Bildnachweis: Titel: Tereza Hanoldova/iStock; S. 2: Sandra Regus, Kitzrettung Oberfranken e.V.; S. 3: Jan Koch; S. 4: Sandra Regus; S. 6: Floortje/iStock, Kritchanut/iStock, marmo81/iStock, MissTuni/iStock, vitalssss/iStock, OLEKSANDR PEREPELYTSIA/iStock, Josef Mohyla/Getty Images; Illustration: Adrian Sonnberger/trurnit GmbH; S. 8 : Tereza Hanoldova/ iStock; S. 9: Acnakelsy/iStock, S. 10: Kitzrettung Oberfranken e.V., Acnakelsy/iStock, asmakar/ iStock; S. 11: Kitzrettung Oberfranken e.V., canicula1/iStock, Acnakelsy/iStock; S. 12/13: ­picalotta/iStock, anna1311/iStock, bergamont/iStock; Creativeye99/iStock, S. 14/15: Studio Thomas Köhler; S. 16/17: Illustration: Adrian Sonnberger/trurnit GmbH; S. 18/19: Katakomben: Maisel’s Bier-­Erlebnis-Welt, VoIXküche: TransitionHaus Bayreuth e.V., UNIKAT: Universität ­Bayreuth, Kreuzsteinbad: Sandra Regus, Erdgasbusse: Studio Thomas Köhler; S. 20/21: Evi Ludwig/trurnit GmbH, Hemera Technologies/Thinkstock; S. 22/23: Sandra Regus, Jürgen Fälchle/Fotolia, Aluna1/iStock, Helen_Field/iStock; Strekalova/iStock, republica/iStock. Druck: Blueprint AG, München; Irrtum oder Druckfehler vorbehalten


NEWS

Saubere Bilanz KLIMARETTER: Die Kunden der Stadtwerke Bayreuth haben der Atmosphäre im vergangenen Jahr satte 161.400 Tonnen CO₂ erspart. Und das, ohne sich anstrengen zu müssen. Schließlich beziehen sie 100 Prozent Öko-Energie, egal, welchen Strom- oder Gastarif sie nutzen. Der Strom, der vor allem aus Wasserkraft stammt, sparte eine CO₂-Menge von rund 78.300 Tonnen gegenüber dem Deutschlandmix der Strom­ erzeugung ein. Für ihr klimaneutrales Erdgas bezogen die Stadtwerke Bayreuth CO₂-Minderungszertifikate in Höhe von rund 83.100 Tonnen. Darüber gleichen die Stadtwerke Bayreuth alle CO₂-Emissionen vollständig aus, die beim Gasverbrauch ihrer Kunden entstehen. Mehr Infos gibt es unter: stadtwerke-bayreuth.de/öko

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Umzugsservice für Rehkitze: Jetzt machen Helfer die Felder „kindersicher“.

Dank dieser Mannschaft gibt es ab dieser Saison Handy-Ladestationen im Kreuzsteinbad (von links): Stadtwerke-Bäderleiter Harald Schmidt, Nico Crass, Paul Skutschik, ­Lukas Nemetz, Florian Haider und StadtjugendringGeschäftsführer Stefan Greißinger.

Baden und laden Mehr erfahren: Diese Symbole im Heft zeigen, wo es Zusatzinfos gibt.

Internet

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Service

AUFTANKEN: Ab dieser Freibadsaison bietet das Kreuz­ steinbad seinen Badegästen auch Handy-Ladestationen. Insgesamt 28 Schließfächer ­haben nun eine USB-Steckdose. Acht davon sind zusätzlich mit einer 230-Volt-Steckdose ausge­ stattet, an der E-Bike-Besitzer den Akku ihres Rads aufladen ­können. Die Idee dazu hatten 25 Siebtklässler des Wirtschaftswissenschaftlichen Gymnasiums in Bayreuth bei einem Planspiel des Stadtjugendrings. Sie sollten sich ein Projekt mit Mehrwert für Jugendliche in Bayreuth ausdenken. Bäderleiter Harald Schmidt nahm die Idee begeistert auf. Bei der Um­ setzung w ­ aren Stadtwerke-Azubis federführend. M A I 2 0 19  •   S TA DT W ER K E B AY R EU T H

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STADTWERKE SOMMERKINO

WAS LÄUFT

denn hier? Einen Sitzplatz ergattern oder den Campingstuhl von ­daheim m ­ itbringen: Auf dem Stadtparkett Bayreuth steigt zum zweiten Mal das Stadtwerke Sommerkino.

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Eintritt frei


Filmprogramm* Mehr Infos auf unserer Facebookseite „Stadtwerke Sommerkino“ oder unter: stadtwerke-bayreuth.de/sommerkino

„Super Atmosphäre. Macht richtig Spaß da vor Ort und ne tolle ­Mischung an Filmen“, schrieb Julian im vergangenen Jahr zum Stadtwerke Sommerkino auf Facebook. Von glücklichen Gesichtern v­oller Emotionen berichtete die Fränkische Zeitung. „Gaaanz toll, hat riesen Spaß ­gemacht. Das darf es öfters geben“, meinte Zuschauerin Renate. Bei so viel Lob konnten die Stadtwerke Bayreuth gar nicht anders, als in diesem Jahr eine Neuauflage folgen zu lassen. An vier Tagen zeigen die Stadt­werke auf dem Bayreuther Stadtparkett wieder fünf Filme (siehe rechts). Was man sonst noch wissen sollte: 1 Wo finde ich das Sommerkino? Die Leinwand ist auf dem Stadtparkett in der Maximilianstraße aufgebaut, auf Höhe des Karstadt. Zu sehen ist das Sommerkino schon von Weitem: Leinwand und Tonanlage stehen erhöht auf einer Bühne. 2 Kann man Plätze reservieren? Nein, deshalb lohnt es sich, rechtzeitig da zu sein. Das Stadtparkett wird mit Stühlen bestückt, man darf aber auch eine eigene Sitzgelegenheit wie Campingstuhl oder Decke mitbringen. (Fluchtwege bitte freihalten).

Was tun bei Hunger und Durst? An verschiedenen Ständen gibt es Getränke (Softgetränke, Bier und Wein), Bratwürste und natürlich Popcorn! Snacks von zu Hause ­mitzubringen, ist selbstverständlich auch erlaubt. 3

Was sollte man sonst so mitbringen? Vor allem beim Kinderfilm am Nachmittag an Sonnenschutz für Haut, Kopf und Augen denken! Eine Kappe oder Sonnenbrille empfehlen sich, um zu Beginn der Filme nicht von der Sonne geblendet zu werden. Je nach Wetter nützlich: Jacken oder Decken. 4

5 Stört das Tageslicht nicht die Leinwand? Auf der riesigen LED-Leinwand ist das Bild perfekt, egal wie hell die ­Umgebung ist. 6 Was passiert bei schlechtem Wetter? Auch bei Regen findet das Stadtwerke Sommerkino statt. Aber bitte seid lieb zu euren Mitguckern und bringt keine Regenschirme mit. Regencapes und Mützen sind perfekt. Sollte das Wetter uns komplett einen Strich durch die Rechnung machen, steht das Reichshof Kino als Ausweichort zur Verfügung. Bitte Hinweise im Web und auf Facebook verfolgen. 7 Und wo kann man, wenn man mal muss? Die Toiletten des Reichshofs können genutzt werden.

Do. 20.6. | 20:30 Uhr Little Miss Sunshine 2006 • Tragikomödie • 98 min • FSK 6 Die kleine Olive will Schönheitskönigin werden. Die Chancen stehen nicht gut, aber ihre chao­ tische Familie setzt alles daran den Traum wahr werden zu lassen. Im VW-Bus machen sie sich zusammen auf den Weg. Eine berührende und urkomische Geschichte über das Anderssein, die einen mitten ins Herz trifft!

Fr. 21.6. | 20:30 Uhr Walk the Line 2005 • Musikfilm • 153 min • FSK 6 „Hello, I’m Johnny Cash!“ Beständig wie ein Zug, scharf wie eine Klinge. So beschrieb June Carter die Stimme ihres Mannes. Walk the Line ist eine grandiose Filmbiographie über die Legende Johnny Cash. Großes Kino mit unglaublich guten Schauspielern und magischen Musikmomenten, die die Leinwand regelrecht vibrieren lassen.

Sa. 22.6. | 20:30 Uhr Black Panther 2018 • Actionfilm • 135 min • FSK 12 Wakanda forever! In der kultigen Superheldenverfilmung lässt Black Panther als Krieger und König des afrikanischen Königreichs Wakanda seine Kraft spielen. Er gerät in einen Konflikt mit alten Feinden, die seine Heimat und die ­ganze Weltordnung gefährden. Ein kluger Film, der gleichzeitig unglaublich unterhaltsam ist.

So. 23.6. | 17:00 Uhr Coco 2017 • Familienfilm • 105 min • FSK 0 Der kleine Miguel will Musiker werden. Dabei setzt er eine Kettenreaktion in Gang, die ihn ins Reich der Toten katapultiert. Um zurückzu­ kehren, muss er seinen Großvater finden. Ein buntes Animations-Abenteuer und ein rauschendes Fest für Augen und Ohren, ganz ohne Grusel.

So. 23.6. | 20:30 Uhr Ocean’s 8 2018 • Actionkomödie • 110 min • FSK 0 Für ihren nächsten Coup versammelt die ­Meisterdiebin Debbie Ocean eine Gaunertruppe mit weiblicher Starbesetzung. Ziel des Raubzugs ist die Met-Gala in New York und ein millionenschweres Collier. Freuen Sie sich auf action­ geladene Frauenpower mit Sandra Bullock in der Hauptrolle.

*Programmänderungen vorbehalten


ALLTAGSCHECK

– Äpfel – Melone – Salat – Petersi – Abschmlienwurzel - Frisch inkpads – Bienenwhaltefolie achsfolie !!

Sandra Regus, Marketing, Stadtwerke Bayreuth

SIEB E N TAG E

fasten

Plastik ist längst ein Riesenproblem. Es ist einfach überall! Kann es wirklich so schwer sein, auf K ­ unststoffmüll zu verzichten? StadtwerkeMitarbeiterin Sandra ­Regus hat eine Woche lang ihr Bestes gegeben.

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ALLTAGSCHECK Berichte über Müllstrudel im Meer, Blogs zum „Zero-Waste“-Lebensstil oder das Verbot von Plastik-Einwegprodukten: Kunststoff-Verpackungen sind unbeliebt geworden. Auch ich will meinen Verbrauch reduzieren. In einer ganz normalen Arbeitswoche, in der mich hoffentlich keine große Überraschung ­erwartet, wage ich den Versuch: Schaffe ich es möglichst plastikfrei durch den Alltag?

Samstag Den Start meines Experiments habe ich bewusst gewählt: Heute ist Wochenmarkt in Bayreuth. Also mit dem Stoffbeutel auf zur Rotmainhalle. Ich werde nicht enttäuscht: Karotten, Tomaten, Salat – vieles gibt es unverpackt oder in Papier gewickelt, die Auswahl ist toll, die Produkte sind regional. Was ich nächst­e Woche kochen möchte, hab ich mir noch nicht überlegt. Also suche ich mir nur Obst und Gemüse fürs Wochenende aus.

Sonntag Morgens zum Bäcker – mein sonntägliches Ritual. Mehr habe ich heute nicht vor, da kann ich doch kaum Plastikmüll produzieren. Irrtum! Zu Hause ­sehe ich, dass die Gebäcktüte ein Sichtfenster hat. Ist das aus Plastik? Dass ich so schnell in die Falle tappe, ärgert mich. Um mich für die neue Woche zu wappnen, hole ich mir im Internet Tipps rund ums plastikfreie Einkaufen. Ich erfahre, dass es in einigen Supermärkten inzwischen Abfüllstationen für Reis oder Müsli gibt. Eigenen Behälter drunterhängen, Hebel drücken, fertig! Einen Unverpackt-Laden gibt es in Bayreuth leider noch nicht.

Montag Noch etwas verschlafen schaue ich mich im Bad um. Shampooflaschen, Zahnpastatuben, Cremetiegel – fast alles aus Plastik. Was ­davon enthält zusätzlich Mikroplastik? Um die Inhaltsstoffe zu prüfen, fehlt mir gerade die Zeit. Mit diesem umfangreichen Thema beschäftige ich mich ein anderes Mal. Wenigstens läuft der Rest des Tages glatt: Für die Pause habe ich Risotto von gestern dabei, im Supermarkt kaufe ich lose Ware sowie Joghurt im Glasbehälter.

Dienstag Mit der Taktik, mein Mittagessen vorzukochen und mitzunehmen, fahre ich gut. So muss ich in der Pause nicht groß einkaufen und komme nicht in Versuchung. Doch plötzlich übermannt mich das Nachmittagstief. Ich habe Lust auf Gummibärchen oder Schokolade. Leider ist das a­ lles in Folie gehüllt und daher tabu. Zum Glück wird die Kaffeemaschine im Büro nicht mit Kapseln oder Pads gefüttert. Frisch gemahlener Kaffee macht weniger Verpackungsmüll. Ich drücke ein Auge zu und gönne mir eine heiße Tasse.

Mittwoch Was für ein Arbeitstag! Ich komme viel später aus dem Büro als ­geplant. Lust auf Einkaufen und Kochen habe ich keine mehr. Mir wird klar: Wahrscheinlich gibt es noch nicht viele Lieferdienste, die Essen ohne Verpackungsmüll bringen. Trotzdem bestelle ich. Pizza kommt ja wenigstens „nur“ im Karton.

Gute Tipps für weniger Plastik: careelite.de besser-leben-ohne-plastik.de

Donnerstag Tag 6 meiner Challenge, wieder mal im Supermarkt. Warum steckt ­eigentlich Bio-Ware so oft in Plastik? Und was ist besser für die Umwelt, Bio in der Kunststoffhülle oder einfach regionale Produkte? Ich entscheide mich für lose Zucchinis und Tomaten – und für Spaghetti im Karton mit Sichtfenster aus Plastik. Das Gewissen plagt mich, als ich sie an der Kasse aufs Band lege. Zum Ausgleich schaue ich mich abends in Zero-WasteOnlineshops um. Was es für toll­e, plastikfreie Alternativen gibt! Spülbürsten aus Holz, waschbar­e Abschminktücher, Wachs­t ücher statt Frischhaltefolie …

Freitag Finale! Obwohl ich mir Patzer geleistet habe, bin ich zufrieden. Ob ich auch in weniger planbaren ­Wochen konsequent bleibe? Eher nicht. Plastik umzingelt mich, manchmal geht’s kaum anders. Aber ich habe das Thema nun präsenter im Hinterkopf – und fest vor, Einwegplastik, das direkt in die Tonne wandert, stark zu reduzieren. Abends belohne ich mich mit einem Essen in einem Restaurant mit regionaler und saisonaler Küche.

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ORTSTERMIN

Kitz in Deckung: In ihren ersten Lebenswochen flüchten Rehe nicht – sie drücken sich fest an den ­Boden, um die Gefahr an sich vorüber ziehen zu l­assen. Die Jungen haben noch kaum Eigengeruch und sind dank ihrer ­Färbung gut getarnt. Das schützt sie vor natür­ lichen Feinden.

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ORTSTERMIN Hohes Gras ist der ideale Ort für Rehe, um ihre Jungen ­abzulegen. In der Mähzeit wird dieser Schutzraum zur Falle.

RET T UNG FÜR

Rehkitze

Im Mai und Juni ist Mähzeit. Zu selben Zeit bekommen Rehe ihre Kitze und verstecken sie im hohen Gras. Die Kitzrettung Oberfranken e. V. hilft Landwirten dabei, ihre Wiesen abzusuchen.

Eine Wiese am Waldrand, irgendwo in Ober­ franken. Außer einem kleinen Feldweg und noch mehr Wiesen gibt es hier nicht viel zu sehen. Trotzdem tummeln sich hier an diesem sonnigen Samstagmittag mit uns noch 15 Menschen in Gummistiefeln und langen Hosen. Sylvia Reichert, die Einsatzleiterin, gibt Anweisungen. Sie bittet darum, „in einer Reihe zu bleiben“ und „bloß kein Tier anzufassen“. Dann stellt sich die bunt zusammengewürfelte Gruppe sauber nebeneinander auf. Jeder nimmt das lange blaue Seil in die Hände, ehe es gemeinsam ins kniehohe Gras geht … Was für Außenstehende seltsam aussehen mag, hat einen ernsten Hintergrund: Im Mai und Juni sind die Wiese­n voller Jungtiere, denn Rehe, Hasen und Reb­ hühner haben Brut- und Setzzeit. Genau jetzt müssen viele Landwirte Grünfutter für ihre Rinder mähen. M A I 2 0 19  •   S TA DT W ER K E B AY R EU T H

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ORTSTERMIN

Mit Handschuhen und Grasbett bringen die Retter ein Kitz in Sicherheit.

„Die Rehgeiß beobachtet die Rettungsaktion. Sie findet ihr ­Junges auch in der Nachbarwiese wieder.“ Sylvia Reichert

Vor allem für die ganz jungen Kitze ist das gefährlich: „In den ersten Lebenswochen laufen sie auch bei nahender Bedrohung nicht weg. Ihr Instinkt sagt ihnen, sich fest an den Boden zu drücken und auf ihre Deckung zu vertrauen“, erklärt Sylvia Reichert, die sich neben ihrem Beruf bei den Stadtwerken Bayreuth ehrenamtlich für die Kitzrettung Oberfranken engagiert. Dieser angeborene ­Reflex schützt die kleinen Rehe vor Füchsen und Greifvögeln, aber nicht vor Mähwerken. „Die Landwirte auf ihren Maschinen haben kaum eine Chance, diese zusammengerollten Bündel zu sehen“, sagt Reichert. Die dramatischen Folgen: Nach Schätzungen sterben in Deutschland ­jedes Jahr an die 100.000 Rehkitze beim Wiesenschnitt. Dagegen will die Kitzrettung Oberfranken etwas tun. Seit 2017 können Landwirte oder Jagdpächter aus der ­Region den Verein rufen, um ihre Flächen absuchen zu lassen. Dieser Service ist kostenlos – und kommt sehr gut an: „Vor allem in der Hochsaison ist einiges zu tun.

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Manchmal organisieren wir mehrere Suchaktionen am Tag“, sagt Vereinsvorsitzende Britta Engelhardt, die die Einsätze koordiniert: „Die meisten Bauern melden sich ein bis zwei Tage vor dem Mähen bei uns. Über unsere Facebook- und Whatsapp-Gruppe mobilisieren wir dann unsere Mitglieder sowie Freiwillige.“ Etwa zehn bis 15 Helfer seien ­optimal für eine Suche. Mitmachen kann, ­wer kurzfristig Zeit hat: Auch Eltern mit Kindern, Berufs­­tä­ tige und Rentner. „Es ist immer jemand vor Ort, der sich auskennt. Am Treffpunkt besprechen wir mit allen Neulingen, wie die Suche im Detail abläuft.“ PERFEKTE TARNUNG Zurück zu unserer Wiese: Seit rund zehn Minuten durchkämmen die Helfer das Gras, die Blicke konzentriert auf den Boden gerichtet. Jeder passt auf, damit er auch ja kein Kitz übersieht. Das gespannte Seil stellt sicher, dass der Suchtrupp keine Stelle im Feld auslässt. „Stopp!“, ruft plötzlich jemand. „Da liegt eins.“ Und tatsächlich: Völlig regungslos kauert ein gepunktetes Fellknäuel im Gras. Jetzt ist eine erfahrene Kitzretterin gefragt: Sylvia ­Reichert verlässt ihren Platz am Seil. Routiniert streift sie sich Latexhandschuhe über, rupft ein Büschel Gras aus und trägt das Tier mit von sich gestreckten Armen aus der Gefahrenzone. Sie weiß: „Die Rehgeiß beobachtet uns aus sicherer Entfernung. Sie findet ihr J­unges in der Nachbarwiese wieder – die wird heute nicht gemäht.“


ORTSTERMIN

HELFER GESUCHT Wie arbeitet die Kitzrettung Oberfranken – und wie kann ich helfen? Wir haben ­ Britta Engelhardt, die ehrenamtliche ­Vorständin des Vereins, gesprochen.

Geschafft, aber glücklich: Die freiwilligen Helfer der Kitzrettung Oberfranken nach dem Einsatz.

Frau Engelhardt, warum liegen Rehkitze eigentlich alleine in Wiesen? Das ist ganz normal: Die Rehgeiß sucht ihr Junges nur alle paar Stunden auf, um es zu versorgen, zu putzen und mit ihm zu einem neuen Liegeplatz zu laufen. Danach verlässt sie ihr Kitz wieder, um keine Feinde anzulocken. Wer also beim Spazierengehen ein einsames Kitz findet, macht am besten nichts. Die Geiß ist bestimmt in der Nähe. Problematisch wird das Verhalten der Tiere erst, wenn bei einem Feld bald der Wiesenschnitt ansteht. Dann helfen wir. Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit den Landwirten? Bei uns melden sich Landwirte oder Jäger, wenn sie nicht genug Zeit oder Leute haben, um ihre Wiesen vor den Mäharbeiten selbst abzugehen. Wir organisieren dann die Helfer und sorgen dafür, dass die Felder akribisch abgesucht werden. Dass das gut klappt, spricht sich herum. Unsere Hilfe wird immer häufiger in Anspruch genommen, wir arbeiten partnerschaftlich zusammen. Was kann ich tun, wenn ich helfen möchte? Wer mitlaufen möchte, informiert sich am besten auf unserer Facebookseite. Dort veröffent­ lichen wir Uhrzeiten und Treffpunkte. Melden kann sich jeder, auch unabhängig von einer Mitgliedschaft im Verein. Wir freuen uns über jeden engagierten Tierschützer!

Wichtig sei nur, das Rehkitz nicht direkt anzufassen. Die Mutter würde den fremden Geruch wahrnehmen und sich dann nicht mehr um ihr Junges kümmern. Um Kitze leichter und auch mit weniger Helfern aufspüren zu können, hat der Verein eine Drohne mit Wärme­bildkamera angeschafft. Im Feld versteckte Tier­e sind auf den Bildern als „heiße“ Flecken zu erkennen und können gezielt aus der Wiese geholt werden. Doch die Technik lässt sich nur in den frühen Morgenstunde­n nutze­n, wenn sich der Boden noch nicht aufgeheizt hat. Bei späteren Einsätzen braucht die Kitzrettung Ober­ franken weiterhin viele engagierte Helfer aus Fleisch und Blut. „Freiwillige dürfen sich immer gerne anschließen“, sagt Sylvia Reichert. Der Einsatz lohnt sich: „Ein Rehkitz zu sehen und in Sicherheit zu wissen, ist jedes Mal wieder wunder­schön“, schwärmt die Stadtwerke-Mitarbeiterin. „Das sage ich, obwohl ich schon bestimmt zwanzig Mal ­dabei war.“

Infos und Mitmachen: Auf Facebook unter „Kitzrettung Oberfranken e. V.“ oder unter kitzrettung-oberfranken.com M A I 2 0 19  •   S TA DT W ER K E B AY R EU T H

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Blitzeis aus dem Mixer Mit gefrorenen Früchten lässt sich in wenigen ­Sekunden ein Eis zaubern: Für 500 Milliliter BeerenEis zum Beispiel 400 Gramm einer TiefkühlBeerenmischung mit 100 Milliliter Agavendicksaft, 400 Gramm Joghurt und einem Klecks Honig mit einem leistungsstarken Mixer verrühren. Fertig ist der schnelle Genuss.

S ÜSSE

Erfrischung Wieder mal eine schier endlose Schlange vor der Eisdiele? Dann verwandeln Sie doch einfach Ihre Küche in eine Gelateria und zaubern Ihr eigenes Eis.


SOMMERGENUSS

Gibt es etwas Erfrischenderes als ein Eis an ­h eißen Sommertagen? Wohl kaum. Würden Sie auch zustimmen, dass Sie genauso gut im ­Eismachen sind wie Ihre Lieblingseisdiele? Wahrscheinlich nicht. Dabei ist es überraschend einfach, ein Gelato selbst herzustellen. Es gibt viele Rezepte, die auch ohne Eismaschine prima gelingen. Ein l­eckeres Eis ­besteht nur aus sehr wenigen Grund­zutaten. Je hochwertiger sie sind, desto besser ist der ­Geschmack. Saisonale ­Bioprodukte und qualitätsvolle Gewürze machen ­dabei den Unterschied. Benutzen Sie Metallschüsseln – die können Sie auch gleich zum Einfrieren nehmen. Unser Himbeereis ist schnell angerührt und die Grundmasse lässt sich je nach G ­ eschmack zu anderen Sorten weiter verarbeiten.  ZUTATEN FÜR VIER EISPORTIONEN (Zubereitungszeit: 10 Minuten, Ruhezeit: etwa 6 Stunden) Für die Grundmasse: • 200 ml gezuckerte Kondensmilch • 400 g Schlagsahne

Der Eisbrecher: Granita

Der Klassiker: Cremeeis Die Basis bilden Eigelb, S­ahne, Milch und Zucker. Milcheis ist eine fett­ reduzierte Variante ohne Eigelb. Schokolade, ­Früchte oder Nüsse kann man nach R ­ ezept oder ­eigenem Gusto dazugeben und neue Sorten kreieren.

Diese sizilianische ­Spezialität hält mehr und mehr auch bei uns Einzug: Ein italienisches Wassereis aus Zucker­ sirup und Aroma, das in einer flachen Schale g­efriert. Während des Gefrierens lockert man die Eiskristalle mehrmals mit einer Gabel auf, sodass die Granita sich klein zerstoßen genießen lässt.

Zusätzlich für die Geschmacksrichtung Himbeere: • 500 g frische Himbeeren 1 DIE SAHNE steif schlagen und die Kondensmilch unter die Sahnemasse ­heben. Am ­besten, Sie benutzen dafür eine gefriergeeignete ­(Metall-)Schüssel. 2 ZWEI DRITTEL der Himbeeren im Stand-

oder mit dem Stabmixer pürieren und vorsichtig mit der Grundmasse vermischen. Die restlichen ­Himbeeren vierteln und unterheben. 3 DIE METALLSCHÜSSEL abdecken und ins Gefrierfach geben. Nach drei Stunden herausnehmen und kräftig durchrühren. Dann für weitere drei Stunden ruhen lassen. Das fertige Eis herausnehmen und mit einem Eislöffel portionieren. Buon appetito!

Tipp: Vielfalt te n u B mack beim Gesch

Der Hipster: ­Frozen Yoghurt Der Purist: Sorbet Die leichteste und vegane Eisvariante besteht aus Fruchtpüree, Wasser und Zucker. Das war’s. Viele Fans von purem Fruchtgeschmack finden, das kann eine echte Offenbarung sein! Übrigens: Sorbets lassen sich auch super als Eis am Stiel einfrieren.

Wie der Name schon sagt, ist Joghurt die ­Basis ­dieses Leichtgewichts ­unter den Eis­sorten. Die Geschmacksvarianten? Vielfältig. Die Kalorien: halten sich in Grenzen.

So gelingen die Geschmacksrich­tungen ­Kokos und Straccia­tella: einfach der Grundmasse nach G ­ eschmack Kokos­ sirup oder Schoko­raspeln ­zugeben. Weitere Saisonrezepte und ­einen Saison­kalender für das ganze Jahr gibt es unter: stadtwerke-bayreuth.de/rezepte M A I 2 0 19  •   S TA DT W ER K E B AY R EU T H

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NACHGEFRAGT

G E S ICHTER DER

Stadtwerke

„Wenn ich bei schönem Wetter in meinem Wald stehe, Bäume raussäge und es nach Holz riecht, dann habe ich die schönste Arbeit der Welt.“

Sein Arbeitsplatz ist der Wald: Dieter Gradel ist Forstwirt. Im Interview erklärt der 54-Jährige, was Bäume mit der Trinkwasserqualität zu tun haben und warum er auch seine Freizeit am liebsten in der Natur verbringt.

Herr Gradel, was machen Sie bei den Stadtwerken Bayreuth? Ich bin Forstwirt. Das heißt, ich arbeite draußen in der Natur. Die Aufgaben sind ganz unterschiedlich. Zusammen mit Fremdfirmen, die ich koordiniere, pflege ich unsere Grundstücke in den Wasserschutzzonen, kontrolliere Böden und Baumbestände, pflanze Bäume oder baue Schutzzäune. Auch Fällungen, die Holzernte und -vermarktung gehören dazu. Bei Wind und Wetter und zum Teil mit schwerem Gerät. Die Arbeit kann manchmal auch gefährlich sein. Deshalb überprüfe ich auch, dass alle Maßnahmen zur Arbeitssicherheit eingehalten werden. Was haben die Stadtwerke Bayreuth denn mit Wald und Wiesen zu tun? Gut möglich, dass es sogar Kollegen gibt, die nicht wissen, dass es bei den Stadtwerken meinen Beruf gibt (lacht). Hauptsächlich bin ich in unseren Trinkwassergewinnungsgebieten im Einsatz. Da gibt es ausgewiesene Schutzgebiete im Wald. Denn Bäume sind natürliche Wasserfilter. Für sauberes Trinkwasser ist es also wichtig, den Wald gesund zu halten. Dazu entnehme

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ich zum Beispiel geschwächte oder von Borkenkäfern befallene Bäume und pflanze junge Laubbäume. Je näher man zu den Quellen kommt, desto strengere Regeln zum Trinkwasserschutz gelten. Deshalb errichten wir Quellwasserschutzzäune und kontrollieren diese Gebiete, damit sie nicht verunreinigt werden. Aber auch ganz andere Liegenschaften der Stadtwerke habe ich im Blick: An unseren Heizwerken mähe ich die Wiesen und halte die Leitungen frei. Oder ich schneide Äste zurück, damit sie Freileitungen nicht zu nahe kommen. Wie sind Sie zu Ihrem Beruf und den Stadtwerken gekommen? Zuerst habe ich Metzger gelernt. Privat habe ich aber immer schon gerne mit Holz gearbeitet und Freunden oder Nachbarn auf ihren Grundstücken geholfen. Als ich dann eines Tages ein Angebot für eine Ausbildung zum Forstwirt bei den Stadtwerken gesehen habe, dachte ich mir: „Das machst du jetzt mal.“ Inzwischen mache ich das seit 25 Jahren.

Dieter Gradel


NACHGEFRAGT

Grundwasserschutz Ein großer Teil des Trinkwassers, das in Bayreuth aus der Leitung fließt, stammt aus Grundwasservorkommen. Um seine ausgezeichnete Qualität zu erhalten, schützen die Stadtwerke Bayreuth ihre Brunnen und Quellen durch Wasserschutzgebiete. Wichtige Partner in ­Sachen Grundwasserschutz sind die Landwirte, die in diesen Gebieten Ackerland bewirtschaften. Sie erfüllen strenge gesetzliche Auflagen, um Boden und ­Gewässer zu schonen und nehmen dafür höhere Aufwände in Kauf. Wussten Sie, dass jeder von uns das Grundwasser schützen kann? Zum Beispiel, indem man beim Gärtnern auf Biozide und chemische Pflanzenschutzmittel verzichtet und nur sparsam düngt. Denn alle Partikel auf dem Boden können ­irgendwann auch ins Grundwasser gelangen. Weniger ist deshalb mehr! Weitere Infos: stadtwerke-bayreuth.de/ trinkwasser

Eine ganz schön lange Zeit! Was gefällt Ihnen denn am meisten an Ihrer Tätigkeit? Die Vielseitigkeit und dass ich die Arbeit selbst einteilen kann. Die Aufgaben wechseln nach Jahreszeit, aber auch nach Wetterlage. Im Sommer mähen, im Winter eher fällen und Bäume rücken. Nach einem heftigen Gewitter muss ich schon mal umdisponieren und erst mal umgeknickte Bäume beseitigen und Wege räumen. Bei der Entscheidung, was zu tun ist und welche Unterstützung dabei gebraucht wird, bin ich mein eigener Herr –das mag ich. Am besten sind aber die ganz normalen Tage, an denen die Sonne scheint und auch sonst alles funktioniert. Wenn ich dann in meinem Wald stehe, Bäume raussäge und es nach Holz riecht, dann habe ich die schönste Arbeit der Welt. Haben Sie einen Tipp für schöne Waldspaziergänge für unsere Leser? Die Landschaft im Fichtelgebirge ist toll. Unterhalb vom Ochsenkopf gibt es zahlreiche Wanderwege, einer schöner als der andere. Da ist bestimmt für jeden was dabei.  M A I 2 0 19  •   S TA DT W ER K E B AY R EU T H

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TRINKWASSER

LAUFENDER

Betrieb

Etwa ein Viertel des Bayreuther ­Trinkwassers wird im Wasserwerk am Eichelberg aufbereitet. Nach 50 Jahren wurde die Anlage nun komplett modernisiert. Wir zeigen, wie sie funktioniert. 1

Jurakalkfilter Zwei Jurakalkfilter ent­ säuern das unbehandelte Rohwasser: Es sickert durch gebrochenen Jurakalk im Filtertank – natürlich ganz ohne ­weitere Zusätze! Ein ­neues Silo liefert jetzt bei Bedarf auf Knopfdruck f­risches Filtermaterial.

Klaus Markolf, Leiter Netzmanagement bei den Stadtwerken Bayreuth, und sein Team haben den Umbau verantwortet.

Das Wasserwerk am Eichelberg filtert Grundwasse­r aus den Tiefbrunnen bei Lehen und Seybothenreuth. Danach fließt es als Reinwasser, also Trinkwasser ins Rohrleitungsnetz und bis zu den Wasserhähnen der Verbraucher. Das kohlensäurehaltige, weiche Brunnenwasser wird in der Anlage entsäuert. Danach soll es so viel Kohlen­säure enthalten, dass Kalk weder löslich ist, noch abgeschieden wird. Das schützt die Wasserleitungen vor Korro­sion. Bei der Sanierung wurde die gesamte Techni­k inklusive 350 Metern Rohrleitungen ­erneuert. Auch die Fassade, das Dach und der Innenbereich sind nun hochmodern. Alle Arbeiten wurden im laufenden Betrieb durchgeführt. „Das war die größte ­He­rausforderung. Wir haben die Sanierung sehr gut über die Bühne gebracht. Die Wasserversorgung lief die ganze Zeit normal weiter“, resümiert Klaus Markolf, Leiter Netzmanagement bei den Stadtwerken Bayreuth.

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Hochbehälter Über die Hauptförderpumpen kommt das Reinwasser in zwei große Hochbehälter. Sie fassen je 4 Millionen Liter.


TRINKWASSER

Führung gefällig? Ab dem neuem Schuljahr können Schulkassen ab der 3. Jahrgangsstufe mit einem der Wassermeister das Werk besichtigen. Hier können Sie sich voranmelden: stadtwerke-bayreuth.de/ werksbesichtigungen

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Flachbettbelüfter Wie die Jurakalkfilter laufen je zwei Flachbettbelüfter ­parallel. Bei einem Ausfall gibt es so immer ein Backup. In den Edelstahlbecken wird das Wasser mechanisch entsäuert: Dazu wird gefilterte Luft in das Wasser ­geblasen. Dadurch entweicht Kohlensäure.

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Reinwasserbehälter Zunächst nehmen zwei Reinwasserbehälter das gefilterte Wasser auf. Ihre beiden Kammern fassen je 100.000 Liter. Ein Teil des Wassers wird zum Spülen der Jurakalkfilter verwendet.

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Versorgungsgebiete Von den Hochbehältern kann das Wasser ganz ohne zusätzliche Pumpleistung in die Versorgungs­gebiete der Stadt fließen. Das ­natürliche Gefälle sorgt für einen guten Fluss.

36.666.666 ­ adewannen B voll Wasser werden in der Stadt Bayreuth pro Jahr benötigt. Das sind satte 5,5 Milliarden Liter. Pro Tag fließen im Wasserwerk am Eichelberg 3  bis 5 Millionen Liter durch, im ­Monat macht das 100 bis 150 Millionen Liter.

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STADTENTDECKER Andechsstr.

306

H.-v.-Fallersleben-Str.

Roter Hügel

1

Meranierring

Geschw.Scholl-Platz

Roter Hügel

1 Roter Hügel

BAYREUTH

mit dem Bus

2 Rathaus II

Auf 18 Stationen führt die Buslinie 306 rund 16,5 Kilometer durch Bayreuth. An diesen ­Haltestellen können Bayreuther Neues, Altes und vor allem Interessantes entdecken. 3 Mühlhofer Stift

1 ROTE ERDE Buddelt man im Stadtteil Roter Hügel südlich der Preuschwitzer Straße in der Erde, stößt man oft auf rot-braune Ablagerungen. Von dieser Tonart namens Feuerletten rührt der Name des Stadtgebiets her. Früher förderten kleine Abbaustätten den Ton und er wurde in Bayreuther Ziegeleien verarbeitet. Bis in die 1930er-Jahre bestand das Gebiet noch aus unbebautem Ackerland. Auch heute lässt es sich hier noch gut spazieren.

BIERKELLER Kennen Sie die Katakomben Bayreuths? Hier sind sie zu finden. Ein kilometerlanger Keller bildet diese Stadt u ­ nter der Stadt. Ursprünglich wurd­e hier Sandstein aus dem Fels gehaue­n. 2

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In den letzten 400 Jahren diente­n die Gänge als Schutz- und Lagerräum­e. Da ­konstant 9 Grad herrschen, galten die ­Katakomben seit jeher als beste Kelle­r zum Lagern der Bayreuther Biere. Heut­e können ­Interessierte täglich in die ­Katakomben hinabsteigen und sie in ­einer der 60-­minütigen Führungen erkunden. Termine: Mo ­– So, 16:00 Uhr. 3 OFFENE KÜCHE Seit über drei Jahren bringt die „VolXküche Bayreuth“ Menschen an einem gedeckte­n Tisch zusammen. Einmal pro Woche laden ehrenamtlich­e H ­ elferinnen und Helfer zum gemein­samen Kochen und Essen ein, im Garten oder im unteren Raum

So verläuft die Buslinie 306


STADTENTDECKER Die Streckenpläne aller ­Buslinien finden Sie online: stadtwerke-bayreuth.de/ linienplan

Fröbelstraße

Lippacherstr.

5 Uni-Verwaltung

2 Rathaus II

ZOH

Bier-Erlebnis-Welt

Klimaneutral unterwegs

Hohenzollernring I

Von den 36 Bussen der Stadtwerke Bayreuth sind 26 Busse mit Gasmotoren unterwegs und fahren mit Biomethan. Sie sind damit viel leiser und klimaneutral unterwegs, weil Biomethan durch die ­Ver­gärung mit Stroh und anderen landwirtschaftlichen Abfallstoffen hergestellt wird. Es entsteht bei der Verbrennung also kein ­zusätzliches CO₂.

Unteres Tor Sternplatz Stadtkirche

Wittelsbacherring

Stadthalle

Balthasar-Neumann-Str.

Mühlhofer Stift 3

4 Kreuzsteinbad

des MamaMia, in Moritzhöfen 31. Die Zutaten: ökologische, vegane, vor dem Wegwurf gerettete Lebensmittel aus der ­Region. Die Unkosten sind unkompliziert geregelt: Jeder gibt, so viel er kann und möcht­e. Mehr zum kulinarisch-kulturelle­n Austausch: transition-bayreuth.de/dieinitiativen/vokue WASSERLANDSCHAFT 24.000 Quadratmeter Liegefläche zum Relaxen und B­adespaß auf dreitausend Quadrat­ metern –all das hat das beliebte Kreuzsteinbad zu bieten. Wellenbecken, Sprungturm, ­Beachvolleyball, WLAN und Handyladestationen lassen keine Bade­wünsche offen: stadtwerke-bayreuth.de/kreuzsteinbad 4

TROPENFLAIR Ein echtes Unikat ist das gleichnamige Sommerevent der Universität Bayreuth. Am 20. Juli geht es im Ökologisch-Botanischen Garten besonders bunt zu: Das von Studierenden organisierte Fest bringt Bands, Bars und Häppchen in den Dschungel des Gartens. Mehr zum Programm steht auf www.unikat.unibayreuth.de. Auch sonst ist der Ökologisch-Botanische Garten einen Besuch wert, lässt sich hier doch die Pflanzenwelt der ganzen Erde erkunden. Auf den ­16 Hektar Freifläche spazieren Sie durch Nordamerika nach China, Japan und Kore­a und über den Himalaja bis nach Europa. In den Gewächshäusern geht es in die Tropen zu über 5.000 Pflanzenarten.  5

4

Kreuzsteinbad

Mensa

306 Geowissenschaften

UniVerwaltung 5 M A I 2 0 19  •   S TA DT W ER K E B AY R EU T H

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SELBSTGEMACHT

Maßba Holzleim

nd Stoffrest

Reißzwecken

MATERIALIEN FÜR DEN ­RETRO-MAGAZINHALTER: • 4 alte Kleiderbügel • Bleistift • 1 alter Hefter • Stoffrest: doppelt so lang wie die Gesamtbreite des aufgeschlagenen Hefters • (Stoff-)Schere und Maßband • Stecknadeln • Mittelkörniges Schleifpapier • Holzleim • Säge • Feile oder Linolschnittwerkzeug • 2 Schraubzwingen • Bei Bedarf: Seitenschneider • 8 flache Reißzwecken

GUTER

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Lesestoff

Unser Zeitungsständer Marke Eigenbau sieht nicht nur schön aus, sondern verwertet auch ein paar alte Kleiderbügel. Man nehme noch einen ausrangierten Stoffbezug und das Upcycling ist perfekt.

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Schleifpapier

nge Schraubzwi

Scher

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MASSWERK Die Metallhaken aus den Kleiderbügeln herausdrehen. Hängen sie fest, mit einem Seitenschneider abzwicken. Kleider­ bügel ausmessen, zwei Stück im unteren Drittel überei­­­n­ander halten und die Verbindungsstelle mit dem Bleistift auf beiden Seiten nachfahren. Mit dem zweiten Bügelpaar wiederholen. D ­ abei darauf achten, dass die Winkel identisch sind. Innerhalb der Markierungen Vertiefungen aushobeln und mit dem Schleifpapier glätten. An diesen Stellen werden die Stücke im nächsten Schritt zusammengefügt. 1

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Linolschn

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Hefter Steckna

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TREFFPUNKT Jeweils zwei Kleiderbügel an der Einkerbung verleimen und die Verklebung mit Schraubzwingen versehen. Mehrere Stunden trocknen lassen. 2

3 AUSGEMUSTERT Zwei Stoffstücke entsprechend der Größe des aufgeschlagenen Hefters zuschneiden. Dafür eignet sich zum Beispiel wunderbar ein ausrangierter Kissenbezug. ­Achten Sie darauf, dass der Stoff an allen Seiten e­twas übersteht –etwa einen Zentimeter breit. 4 KLARE KANTE Die Stoffstücke an drei ­ eiten rechts auf rechts feststecken und mit der S Nähmaschine oder von Hand vernähen. Eine der beiden schmalen S­eiten offenlassen. Wer nicht nähen kann oder möchte, kann als Alternative zum Stoff ein entsprechend großes Stück Filz oder eine alte feste Plane z­uschneiden. 5 HIEB- UND STICHFEST Den Stoffmantel auf rechts drehen und den Hefter an der offenen Seite hineinschieben. Nun auch diese Seite vernähen. Wer mag, kann noch eine Umsäumung rundherum absteppen. Fertigen Stoffbezug mit Reißzwecken an den Bügeln befestigen oder festnageln und fertig ist das gute Stück!

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GEWINNSPIEL

Gewinn spiel

Welches Tier ist wohl ge ­Gewinn meint? spiel be Sie habe schrei­b 17. Juni n errate en? Da 2019 zu n, welch nn ran rücksch Bitte kre an den en Begr icken. Mi Stift, Lö uzen Sie iff die­­K t ein bis sung ein inder in hier Ihre schen Gl tragen un unserem n Wuns ück gewi d die P­o ch-Gew nnen Sie inn an: einen Pre stkarte bis zum is Ihrer Wahl.

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Hääähh? Die Kinder der evangelischen Kindertageseinrichtung Bodenseering der Diakonie Bayreuth sind in Plauderlaune: Welches Tier umschreiben sie? Mitraten lohnt sich: Es gibt tolle Preise zu gewinnen. Wir drücken die Daumen!

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ald. und lebt im W „Es ist ein Tier en n­e, einen klein Es hat vier Bei kennt er en ie Klein D ll. Fe d un z Schwan d weiß. ecken, die sin man an den Fl rwechmit Giraffen ve Die kann man de, Blätter, Heu, Baumrin seln. Es frisst li.“ h glaube Müs Samen und ic


GEWINNSPIEL

Hintere Reihe von links: Paul und Felix. Vordere Reihe von links: Nils, Cornelis und Áron.

Und, was ­meinen die K ­ inder wohl? Schreiben Sie Ihre Lösung auf die Postkarte in ­diesem Magazin und schicken Sie diese bis ­­zum 17. Juni 2019 an uns. Oder machen Sie online mit: stadtwerke-bayreuth.de/ gewinnspiel Bei mehreren richtige­n Einsendungen entscheidet das Los.

Unsere Preise „Die haben Riesen ­ ohren, das ist lusti g. Und die Ohren sin d 2.000 Meter lang un d reichen bis zum W eltall. Die hören dam it durch die ganze St adt. Die müssen gut hö ren, wenn ein Fuchs od er ein Jäger oder ein Wolf kommt, da müsse n die aufpassen.“

„Manche haben ein großes Geweih, wie ein Hochhaus. Und es ha t einen Spiegel-Po, ka nn sich aber gar nicht angu cken. Die Mutter ha t kein ­Geweih. Die rennen weg, wenn sie ­einen hören. Da muss man ganz leise sein. Man nimmt am beste n eine Möhre mit, weil die die gern essen. Oder einen Kescher.“

Als Gewinner können Sie zwischen diesen Preisen wählen: 1 300-Euro-Stromgutschrift 2 300-Euro-Gutschein für die

Lohengrin Therme

3 Eine Kreuzer-Saisonkarte

für die ganze Familie

Viel Glück!

Teilnahmebedingungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtwerke Bayreuth sowie deren Angehörige sind von der Teilnahme an diesem Gewinnspiel ausgeschlossen. Die Gewinner werden schriftlich oder telefonisch benachrichtigt. Personenbezogene Daten werden ausschließlich zur Durchführung des Gewinnspiels gespeichert. Eine Weitergabe der Daten an Dritte erfolgt nicht. Nach Beendigung des Gewinnspiels werden die Personendaten gelöscht. Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Einsendeschluss: 17. Juni 2019. Unsere Datenschutzhinweise finden Sie hier: stadtwerke-bayreuth.de/ datenschutz

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