#BERNAUER mit eingelegtem Amtsblatt

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Ausgabe 17 | 8. Juni 2020 | Eine Publikation der Stadt Bernau bei Berlin

#BERNAUER

DAS STADTMAGAZIN

MIT AMTSBLATT

ZUM NEHMEN US RA HE

Hussitenfest 2021

Die Vorfreude ist umso größer

Musikzug der Feuerwehr feiert 50. Jubiläum

In Schönow werden Anliegerstraßen gebaut

Stadtbibliothek im Wandel der Zeit


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Foto: Thomas Rychly für vr-easy

#BERNAUER

Das Stadtmagazin #BERNAUER Impressum HERAUSGEBER UND V. i. S. d. P.: Stadt Bernau bei Berlin – Der Bürgermeister Marktplatz 2, 16321 Bernau bei Berlin REDAKTION: Pressestelle der Stadt Bernau bei Berlin LAYOUT/SATZ: mdsCreative GmbH Alte Jakobstraße 105, 10969 Berlin Tel. 030 232767-0 www.mdscreative.com FOTONACHWEISE: Für nicht namentlich gekennzeichnete Bilder liegen alle Rechte bei der Stadt Bernau bei Berlin. TITELFOTO: Michael Winkler

Co ro na -Upd at e

DRUCK: X-PRESS Grafik & Druck GmbH, Nunsdorfer Ring 13, 12277 Berlin Das Stadtmagazin #BERNAUER sowie das Amtsblatt für die Stadt Bernau bei Berlin werden auf zertifiziertem, klimaneutralem Papier gedruckt. BEZUGSMÖGLICHKEITEN UND -BEDINGUNGEN: Bezogen werden kann das Stadtmagazin mit eingelegtem Amtsblatt bei der Stadt Bernau bei Berlin, Hauptamt, Marktplatz 2, 16321 Bernau bei Berlin, gegen Entrichtung der Portokosten in Höhe von 1,55 Euro. AUFLAGE: 22.000 Exemplare Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet. VERTRIEB: MMH Media-Vermarktung GmbH Paul-Feldner-Straße 13, 15230 Frankfurt (Oder) Tel. 0335 5530-311 KONTAKT ZUR REDAKTION: * Stadt Bernau bei Berlin – Der Bürgermeister Pressestelle Marktplatz 2 16321 Bernau bei Berlin  ) 03338 365-107  2 03338 365-105  : pressestelle@bernau-bei-berlin.de 8 www.bernau.de Redaktionsschluss: 28. Mai 2020 Die Redaktion behält sich vor, unverlangt eingesandte Manuskripte zu kürzen oder zu bearbeiten. Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung der zugesandten Informationen. Die nächste Ausgabe des Stadtmagazins #BERNAUER erscheint voraussichtlich am 13. Juli 2020.

Spürbare Lockerungen

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n Bernau ist wieder Leben auf den Straßen eingekehrt. Die Bürgersteige sind wieder gefüllt, der Berufsverkehr ist wieder zurück, ein Großteil der Einzelhändler und Dienstleister darf wieder die Türen öffnen. Im Mai hatten sich die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidenten der Länder zu weiteren Lockerungsmaßnahmen entschlossen, da es gelungen war, die Infektionszahlen abzumildern. Dennoch gelten die zwei wichtigsten Regeln nach wie vor: Abstand halten und im Einzelhandel sowie im ÖPNV einen MundNasen-Schutz tragen. Nach wochenlangen starken Einschränkungen sind in Bernau nun wieder die Spielplätze geöffnet, wobei alle Eltern gebeten werden, darauf zu achten, dass die Kinder auch beim Spielen so weit wie möglich die Abstands­regeln einhalten. Einzelhandelsgeschäfte und gastronomische Einrichtungen sind wieder unter strengen Hygieneregeln geöffnet. Auch Galerien, Museen und die Bibliothek können wieder besucht werden. „Für alle Einrichtun-

gen gelten Einschränkungen, unter anderem ist es notwendig, Termine zu vereinbaren“, so Kulturamtsleiter Christian Schwerdter. Hochzeiten dürfen wieder mit Gästen stattfinden, in Bernau dürfen sechs weitere Gäste das Brautpaar bei der Zeremonie begleiten. „Da das Trauzimmer Grenzen setzt, können wir nicht mehr Gäste einplanen“, erklärt Rory Schönfelder, Leiter des Ordnungsamts, die Regelung. Sportplätze dürfen für den Indivi­ dualsport wieder genutzt werden, wobei die Einhaltung des Kontaktverbots nach wie vor gilt. Das kulturelle Leben ist weiterhin von Einschränkungen betroffen. Viele liebgewonnene Bernauer Traditionen finden in diesem Jahr nicht statt. Die Stadt ist dennoch bemüht, die regionalen Künstler zu unterstützen, und organisiert kleine Musikerlebnisse für die Bewohner von Senioreneinrichtungen. „Da, wo es möglich ist, unterstützt die Stadt. Wir sind bemüht, so viele Aufträge wie möglich zu vergeben, um die lokale Wirtschaft zu unterstützen“, so Bürgermeister André Stahl.


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Inhalt

Titelstory 4 Freuen wir uns auf das Hussitenfest 2021!

Porträt Foto: Pressestelle/AUll

8 Das Team der Integrationsstelle

12 Still, aber eindrucksvoll war am 8. Mai in Bernau das Gedenken zu 75 Jahren Kriegsende. Zur Erinnerung an die Opfer des Zweiten Weltkriegs wurden Blumen und Kränze niedergelegt.

unterstützt beim Ankommen

Bernau im Bau 10 Wie „SchöFi“ für trockene Füße sorgt 11 Bau der Ladestraße

Aktuelles aus der Stadt 12 Bernau gedenkt des 8. Mai 14 50 Jahre Musikzug der

Amtsblatt im Innenteil zum Herausnehmen

Freiwilligen Feuerwehr Bernau 16 Die Bibliothek im Wandel der Zeit 18 Eine Robinie zum Tag des Baumes

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Service 19 • Bernau zwitschert jetzt auch • Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst • Blutspendetermine

Die Bernauer Stadtverwaltung überließ einem Ehepaar aus dem benachbarten Wandlitz fünf ausgediente Planen zur freien Verfügung.

8 Integration ist keine Einbahnstraße, dafür arbeitet tagtäglich das Team der Bernauer Integrationsstelle.

Foto: Pressestelle/LSt

Foto: Pressestelle/AUll

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„Freuen wir uns auf das Hussitenfest 2021“ sem Jahr aus. Das größte Fest der Stadt fällt in die zuprobieren und Zeit, Rückschau zu halten, Neues aus Vorbereitungen für 2021 zu treffen.

Hussitenfest 2021

Fotos: Pressestelle

Ein typisches Bild: Hussiten auf dem Weg vom Steintor zur großen Festwiese im Stadtpark.


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Titelstory

Auf dem Mittelaltermarkt. Viel Handwerkskunst wird dort geboten und die kulinarische Verpflegung ist sehr abwechslungsreich.

Die Ritterspiele auf der großen Festwiese gehören zu den Publikumsmagneten des Hussitenfestes.

2020

wird als das Jahr der Corona-Pandemie in die Geschichte eingehen. Dabei begann das neue Jahrzehnt doch so vielversprechend. Viele Projekte waren auf einem guten Weg. Zum Jahreswechsel wünschte man einander einen guten Start in die „goldenen 20er“. Doch innerhalb kurzer Zeit mussten neue Prioritäten gesetzt werden, um das Leben aller zu schützen. Genau dies veranlasste die Bundesregierung und die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten aller Bundesländer zu beschließen, dass bis mindestens 31. August keine Großveranstaltungen stattfinden dürfen. Das bedeutete auch das Aus für das diesjährige Hussitenfest in Bernau. Aber wie heißt es so schön: Man muss aus jeder Situation das Beste machen. Und genau das tun jetzt auch die Organisatoren des Festes. Franziska Radom vom Kulturamt tut es leid, dass das große Stadtfest, an dem so viele mitwirken, in diesem Jahr ausfällt. Auch für die vielen Ehrenamtlichen, die schon jede Menge Zeit und Mühe in die Vorbereitungen investiert haben. Für professionelle Künstler sei die Absage zudem ein existenzielles Problem. Das

Kulturamt nutzt die Zeit vor allem für konzeptionelle Arbeit. „Wir überlegen, welche neuen Bilder in den Festumzug passen und wie man die gestalten kann“, sagt die Organisatorin. Dabei denkt sie zum Beispiel an die „Bernauer Schleife“ – eine heute vielen nicht mehr bekannte Strecke im Bereich des heutigen Dreiecks Barnim, auf der bis 1973 rasante Auto- und Motorradrennen gefahren wurden. Außerdem gibt es im Kostümfundus viel zu tun. Neue Kostüme, besonders für Kinder, müssen angeschafft werden.

Facebook-Seite, Twitter und auf dem YouTube-Kanal „Mein Bernau“.

„Einerseits ist es total schade, dass das Hussitenfest ausfällt. Andererseits haben wir dadurch die Chance, an der Ausrüstung zu arbeiten, an den Kulissen – die Zeit und das Geld werden genutzt“, so sieht es Museumschef Bernd Eccarius. So sollen Stadtmauerteile für die große Bühne erneuert werden.

Die Stadt und die BeSt rufen die Bernauer auf, Fotos von ihren schönsten Hussitenfest-Momenten und -Kostümen zu schicken, die in einer Fotogalerie auf der städtischen Website eingestellt werden. Die „kleinen“ Bernauer sind aufgerufen, das zu malen, was ihnen zum Hussitenfest einfällt. Das können Motive aus dem Festumzug sein, Bilder von Rittern, Gauklern, Zauberern oder Hexen. Die Fotos und Zeichnungen können in Papierform oder per E-Mail geschickt werden. Anschrift: Stadt Bernau bei Berlin, Pressestelle, Marktplatz 2, 16321 Bernau bei Berlin, E-Mail: pressestelle@bernau-bei-berlin.de.

Auch wenn das Traditionsfest in diesem Jahr nicht gefeiert werden kann, so wird es medial erlebbar gemacht – zum Beispiel auf der Internetseite www.bernau.de. Dazu kommen verschiedene Aktionen in den sozialen Netzwerken wie auf der städtischen

Bürgermeister André Stahl hofft, dass die Bernauer auf diese Weise zumindest ein bisschen in Hussitenfest-Stimmung kommen. „Das Wichtigste ist jetzt, dass wir die Krise gut überstehen und gesund bleiben. Im nächsten Jahr werden wir wieder richtig feiern. Freuen wir uns also schon jetzt auf das Hussitenfest 2021.“

Hussitenfest online: Fotos und Zeichnungen gefragt


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Für das eigentliche Festwochenende vom 12. bis 14. Juni und die Zeit davor hat die Stadt ein Online-Programm auf der städtischen Website sowie auf den Social-Media-Känalen gestaltet, in dem man viele Bernauer Akteure wiedersehen kann. So wurden kleine Videos wie ein Mittelalter-Tanzkurs mit Madlen gedreht, die besonders Kinder zum Mitmachen anregen sollen. Museumschef Bernd Eccarius wird in einer Online-Stadtführung mittelalterliche Orte in Bernau vorstellen.

Das Hussitenfest im Wandel der Zeiten Ein Fest der Bernauer für die Bernauer und ihre Gäste Es gibt keinen Zweifel: Das Hussitenfest ist das Markenzeichen von Bernau. Tausende Besucher aus ganz Deutschland, ja selbst aus Polen, Tschechien, Frankreich und Italien wollen alljährlich mit dabei sein.

Die Kämpfer warten auf ihren Einsatz.

Schnell fand das Fest seine Fans Doch auch, wenn es in diesem Jahr ausfallen wird, haben die Bernauer ihr Fest im Herzen. Grund genug, einen Blick zurück in die Geschichte des Festes zu werfen. Wer weiß heute schon, dass es dem Hussitenfest fast so erging wie den Olympischen Spielen. Es gibt die „alte“ Geschichte, die 1957 abrupt endete, weil der damaligen Obrigkeit eine Siegesfeier über die als fortschrittlich eingestuften Hussiten nicht mehr opportun erschien. Und es gibt eine „Neuzeit“, die nur zwei Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung begann.

Das erste Hussitenfest nach der Wende wurde 1992 gefeiert. Genau 560 Jahre lag damals die Begegnung der Bernauer mit den nicht allzu friedfertigen Anhängern des böhmischen Reformators Jan Hus zurück. Für geschichtsinteressierte Bernauer war dies der Anlass, einen Festspielverein zu gründen und die Tradition der Hussitenfeste in der Stadt wieder aufleben zu lassen. Vorsitzender war damals Hartmut Breuer. Der Verein beauftragte eine Agentur mit der Vorbereitung des Festes. Und die Stadt

WARUM FEIERT BERNAU DAS HUSSITENFEST? 1432 führten die Hussiten einen Feldzug gegen die Mark Brandenburg und gelangten auch nach Bernau. Was vom 23. bis 27. April geschah, lässt sich jedoch nicht genau sagen. Eine kleinere Abteilung wird versucht haben, Bernau auf ihrem Streifzug einzunehmen. Dies gelang nicht und so waren die Bernauer über den Abzug der Hussiten natürlich froh. Sie dankten Gott und feierten. Die Form des Feierns hat sich über die Jahrhunderte verändert. Aus Dankprozessionen wurden Volksfeste, Festumzüge und Festspiele. Lange Pausen in der Tradition und ideologische Vereinnahmungen des Festes veränderten sein Gesicht und ließen es fast in Vergessenheit geraten. 1992 wurde es neu belebt. Mit vielen Freunden aus der tschechischen Republik feiert Bernau heute nicht den Sieg über die Hussiten, sondern, dass die Stadt nicht zerstört wurde.

unterstützte das Projekt, indem sie Mitarbeiter einstellte, die sich um die Organisation vor Ort kümmerten. Eine davon war Gabi Graetz, sie organisierte den ersten Hussitenfestumzug der Neuzeit mit. Als Erstes galt es, die Bernauer wieder für das Hussitenfest zu begeistern, denn schließlich hatte das bis dahin letzte Fest 35 Jahre zuvor stattgefunden. „Wir starteten Aufrufe, um Mitwirkende am Umzug und auch Sponsoren zu gewinnen. Wir haben alle Verwandten, Bekannten und Kollegen gefragt, ob sie Lust haben, mitzumachen. Außerdem baten wir die Bernauer, ihre Häuser zu schmücken“, erinnert sich Gabi Graetz an die aufregenden Wochen im Frühjahr und Sommer 1992. Noch heute freut sie sich, wie schnell das Fest seine Fans fand. Die Frauen studierten Chroniken, unterhielten sich mit älteren Bernauern, stellten die einzelnen Bilder zusammen, trafen Absprachen mit Firmen, zeichneten Streckenpläne und holten Genehmigungen für Straßenbeschilderungen und Absperrungen ein. Bürger und Firmen spendeten für das Fest. Nicht nur Geld, sondern


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Titelstory

zu einem Mittelalterfest gefahren. „Dort haben ein paar hundert Leute in Rüstungen und Kostümen Mittelalter gelebt. So etwas kannten wir damals noch gar nicht“, sagt Eccarius. Für ihn stand fest: So ein zünftiges Fest soll es künftig auch in Bernau geben.

beteiligt. Das funktioniert bis heute gut. Der Mittelalterbereich im Stadtpark wurde ausgeweitet, später auch die Innenstadt in das Festgeschehen einbezogen. Der Marktplatz wurde zum Töpfermarkt.

Eine Zeitreise in die Geschichte Und daran wurde intensiv gearbeitet. 1993 gab es einen richtigen Mittelaltermarkt und die erste „Schlacht“, in der die Begegnung der Bernauer mit den Hussiten nachgespielt wurde – allerdings mit so mancher Panne. „Da haben wir vor allem gelernt: Wir müssen erst mal üben“, erinnert sich Eccarius. Und das haben die Briganten dann auch getan, bis sie 1997 in die zweite Schlacht vor den Toren von Bernau zogen.

auch Stoffe, Leder und Kleidungsstücke. Zu Hause nähte Gabi Graetz – wie viele andere auch – Kostüme, Mützen und Umhänge. Speziell ältere Bernauer freuten sich ungemein, dass das Fest aus der Versenkung auferstehen sollte, weckte es doch in ihnen Erinnerungen an schöne, aber längst vergangene Stunden.

Stadtverwaltung nahm das Zepter in die Hand

Das Bernauer Hussitenfest ist ein mittelalterliches Fest mit Heerlager und Markt, Reiter- und Fußturnieren, Gauklern und Musikanten, Sängern und Tänzern. Mittelalterenthusiasten laden zu einer Zeitreise in die Geschichte ein. Dabei waren in all den Jahren die FRAKIMA, der Heimatverein, der Bader, die Hexe Spinnebein, Trivium, die Theatergruppe Cassalera, die Tanzgruppe Orientalia Magica, die Gruppe Kost und Küche, die Fugeros-Jongleure, der Bernauer Drache und viele andere.

Die Bernauer wollten sich schnell mehr in ihr Fest einbinden. 1994 wurde die Stadt selbst Veranstalter. Neben dem Kulturamt wurden auch der Bauhof, die Öffentlichkeitsarbeit, die Tourist-Information, das Ordnungsamt und andere Ämter der Stadtverwaltung an der Organisation

Das Festprogramm wurde immer ausgefeilter, vielfältiger und kinderfreundlicher. Auf zwei Bühnen treten Laienund professionelle Künstler auf. Aber nicht nur im Park, auch auf dem Marktplatz, in der Bürgermeisterstraße und rund ums Mühlentor wird gefeiert.

Der Neustart des Hussitenfestes glückte. Etwa 300 Beteiligte brachten im Umzug am 5. September 1992 Tausenden Schaulustigen in etwa 30 bewegten Bildern die wechselvolle Geschichte Bernaus nahe. „Die ersten beiden Feste waren zum Üben da“, erinnert sich der Leiter des Heimatmuseums Bernd Eccarius. Sie bestanden aus dem Festumzug und einem Programm im Park. Die Musikanten der Gruppe Spilwut haben dort auf einer „Mittelalterinsel“ gespielt. Drum herum gab es ein eher neuzeitliches Fest. Die Briganten, eine Gruppe von Freizeit-Schwertkämpfern, waren mit einigen Fechtdarbietungen dabei. „An dem Wochenende habe ich Kontakte zu einer tschechischen Mittelaltergruppe geknüpft und bin bald nach Tschechien

Großes Spektakel zum Schluss: die „Schlacht vor Bernau“ am Sonntagabend.


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Das Team der Integrationsstelle unterstützt beim Ankommen

Foto: Pressestelle/LSt

Vor über einem Jahr hat die Bernauer Stadtverwaltung eine von der EU geförderte Beratungsstelle geschaffen, um Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte zu unterstützen. Ziel des EU-geförderten Projekts „Vielfalt als Chance“ ist es, eine nachhaltige berufliche und persönliche Integration vor Ort aufzubauen.

Porträt


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Porträt

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ie Gesichter hinter diesem Projekt sind Elisa Karberg und Sergey Moiseenko. Sie beraten und begleiten Neuzugewanderte ungeachtet ihres Herkunftslandes und Aufenthaltsstatus bei den Themen Arbeit, (Aus-)Bildung und Sprache. Die Beratung kann neben Deutsch auch in anderen Sprachen angeboten werden.

Mit Leidenschaft dabei Für das zweiköpfige Team ist es nicht nur ein Job, sondern eine Berufung. Die studierte Kulturwissenschaftlerin Karberg hat schon vor ihrer Anstellung bei der Stadt Bernau zwei Jahre in der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe gearbeitet. Bereits über 60 Länder hat die 31-Jährige bereist und konnte sich dadurch mit verschiedenen Kulturen und Religionen ethnografisch befassen, was ihr zusammen mit ihrem Empathievermögen bei der täglichen Arbeit zugutekommt. „Auf meinen Reisen bin ich immer hilfsbereiten Menschen begegnet. Das Gefühl, jemanden an deiner Seite zu haben, der dich auf deinem Weg unterstützt, das möchte ich bei meiner Arbeit auch unseren Neuankömmlingen vermitteln“, so Elisa Karberg. Der aus dem russischen Fernen Osten stammende Sergey Moiseenko kann selbst auf eine sehr spannende Migrationsgeschichte zurückblicken. Durch diese kann er sich besonders gut in die Lage der Ratsuchenden hineinversetzen. Der 30-jährige Dolmetscher hat seinen Master in Interkultureller Kommunikation abgeschlossen. Er verfügt über mehrjährige Erfahrungen im Flüchtlingsbereich, die er in der Vergangenheit in Berlin und Eberswalde sammeln konnte.

Brückenbauer für Neuankömmlinge Wer die Integrationsstelle aufsucht, kommt aus freien Stücken zu Karberg und Moiseenko in die Sprechstunde: „Wenn Ratsuchende zu uns kommen, wollen sie am liebsten gleich arbeiten. Jedoch müssen wir sie meist auf den Boden der Tatsachen holen. Denn bevor sie eine Arbeit aufnehmen können, müssen sie bestimmte Voraussetzungen wie zum Beispiel Deutschkenntnisse erfüllen“, erläutert Sergey Moiseenko. Während der

Beratung arbeitet das engagierte Team Hand in Hand. Es fungiert als Brückenbauer und vermittelt gezielt zu Fachstellen. Ob Arbeitsagentur, Jobcenter oder Ausländerbehörde es weiß genau, wo seine Ratsuchenden die Hilfe erhalten, die sie in ihrer aktuellen Lebenssituation benötigen. Wie bereits 2019 wird die Integrationsstelle auch in diesem Jahr ihr Portfolio weiter ausbauen, um die Neuzugewanderten beim Einleben in ihrer neuen Heimat aktiv zu unterstützen. Im Februar beschäftigte das Sachgebiet Integration in Kooperation mit der Bernauer Willkommensinitiative eine Praktikantin aus Syrien. Neben dem beliebten Azubi-Speed-Dating mit Unternehmen wie beispielsweise GGAB, WISAG und GLS wird sie auch in Zusammenarbeit mit der Kreisvolkshochschule niederschwellige Deutschkurse organisieren. Weitergeführt wird die Begleitung von potenziellen Auszubildenden und Fachkräften aus dem Ausland zu den Jobmessen. Um den Kontakt zu Ratsuchenden und Netzwerkpartnern während der Corona-Pandemie aufrechtzuerhalten, bietet das Integrationsteam aktuell auch Onlinekurse an.

Chancengeber gesucht Das Integrationsteam sucht ständig nach aufgeschlossenen Unternehmen im Barnim, die Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund in Ausbildung oder Arbeit aufnehmen wollen, und steht bei sämtlichen Fragen der Integration unterstützend zur Seite.

GUT ZU WISSEN Kontakt: Integrationsstelle Stadtgärtnerhaus Stadtpark 1, 16321 Bernau bei Berlin Telefon: 03338 365-294, -295 und -296 Mobil: 0151 16 34 97 73 E-Mail: integration@bernau-bei-berlin.de Öffnungszeiten: dienstags 9 – 12 Uhr und 13 – 17 Uhr, donnerstags 9 – 12 Uhr und 13 – 15 Uhr oder nach Vereinbarung


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Foto: Pressestelle/AUll

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Bürgermeister André Stahl, Irina Krestova und Anatoly Ivanov, III. Sekretär der Russischen Botschaft, beim Gang zum Ehrenmal für die Gefallenen der Roten Armee (v. l. n. r.).

Bernau gedenkt des 8. Mai Still, aber eindrucksvoll war in Bernau das Gedenken zum 8. Mai. Das Netzwerk für Weltoffenheit, die Stadt Bernau und einige Bürgerinnen und Bürger legten Blumen und Kränze an den beiden Denkmälern nieder, die an die Opfer des Zweiten Weltkriegs erinnern.

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enau vor 75 Jahren endete der Zweite Weltkrieg, der über 60 Millionen Todesopfer, unzählige an Körper und Seele Verstümmelte, zerstörte Städte und verwüstete Landstriche forderte. Genau vor 75 Jahren wurde aber auch die Grundlage für einen friedlichen Neuanfang und für Aussöhnung gelegt. In diesem Sinne statteten auch Irina Krestova und Anatoly Ivanov, III. Sekretär der Russischen Botschaft, Ber-

nau am 8. Mai einen Besuch ab, um zusammen mit Bürgermeister André Stahl am Deserteurdenkmal und am Ehrenmal für die Gefallenen der Roten Armee innezuhalten und einen Kranz niederzulegen. Bereits einen Tag zuvor nahm er an der Gedenkveranstaltung auf dem Waldfriedhof in Lobetal teil, wo ein Mahnmal an die Opfer von Hunger, Krankheit und Flucht infolge des Zweiten Weltkriegs erinnert.

Aktuelles aus der Stadt

„Das Gedenken zum 8. Mai ist in diesem Jahr ein besonderes. Es ist stiller und individueller als bisher, aber wir halten daran fest, weil es uns wichtig ist, unseren Beitrag zur Völkerverständigung zu leisten. Nach unendlichem Leid dürfen wir seit 75 Jahren in Frieden leben – das ist ein unermesslicher Schatz“, so Bürgermeister André Stahl. Wegen der anhaltenden Pandemiegefahr gestaltete sich das Gedenken in diesem Jahr individueller. Es war vor allem darauf zu achten, dass keine Versammlungen stattfinden. So informier-


Stadtnachrichten

Der 8. Mai ist der „Tag der Befreiung“, denn an diesem Tag im Jahr 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa mit der Niederlage des Deutschen Reiches und der bedingungslosen Kapitulation seiner ­Armee. In Asien ging das Morden noch drei Monate weiter und endete erst Anfang August mit den Atombomben auf die Städte Hiroshima und Nagasaki. Insgesamt forderte der Zweite Weltkrieg rund 60 Millionen Tote, unzählige ­körperlich und seelisch Verstümmelte und zerstörte Städte und Landstriche. Fast die Hälfte der Todesopfer, rund 27 Millionen Menschen, hatte die ­Sowjet­union zu beklagen. Damit trug der Vielvölkerstaat die Hauptlast dieses Krieges. Rund 13 Millionen sowjetische Soldaten starben, ehe in der Nacht vom 8. auf den 9. Mai die Kapitulationsurkunde in Berlin-Karlshorst von Vertretern des Deutschen Reiches unterzeichnet wurde.

te die Stadt mittels Schautafeln und Handzetteln über die Hintergründe des heutigen Gedenktages. Individuelles Gedenken wird so leichter möglich – zudem können sich Interessierte mit den Handzetteln eine kleine Erinnerung an den heutigen Gedenktag mit nach Hause nehmen. Etliche Bernauerinnen und Bernauer nahmen die Gelegenheit wahr, um der Opfer des Faschismus, des Zweiten Weltkriegs und der Gefallenen der Roten Armee zu gedenken, denn mehr als 400 Sowjetsoldaten sind auf dem Gelände des Ehrenmals begraben. Die Rote Armee erreichte Bernau am 20. April 1945 und setzte als ersten Stadtkommandanten den erst 19-jährigen Konrad Wolf ein, der, in Deutschland geboren, seine Kindheit und Jugendzeit in Moskau verbrachte und als Sowjetbürger und Soldat der Roten Armee unter den besonderen Umständen des Krieges nach Deutschland zurückkehrte. Der spätere DEFA-Regisseur verarbeitete seine Erlebnisse im Jahr 1968 in seinem Film „Ich war neunzehn“. An Wolf erinnert ebenfalls ein Denkmal an der Stadtmauer, zwischen dem Sowjetischen Ehrenmal und dem Stadtgärtnerhaus gelegen.

Ihre Wünsche für den BRANDENBURG-TAG 2021

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eit Ende Mai hängen in der Bernauer Innenstadt vier Briefkästen. Vielleicht hat der eine oder andere Bernauer beim Spazierengehen ja schon einen davon entdeckt. Hier sind die Bürgerinnen und Bürger gefragt, denn das Organisationsteam des BRANDENBURG-TAGS möchte die Wünsche für den BRANDENBURG-TAG im kommenden Jahr sammeln. „Schreiben Sie uns eine kurze Nachricht und erzählen Sie uns, was Sie auf Ihrem BRANDENBURG-TAG erleben möchten. Welche Band würden Sie in Bernau gerne live hören? Welche Veranstaltungen wünschen Sie sich? Ich freue mich auf Ihre Ideen und Wünsche für unseren BRANDENBURG-TAG 2021“, sagt die Projektleiterin Annelie Mattheis. Die vier BRANDENBURG-TAG-Briefkästen hängen zunächst bis zum Beginn der Sommerferien am 25. Juni 2020 an folgenden Orten: Tourist-Information in der Bürgermeisterstraße 4 Rathaus am Marktplatz 2 Stadtbibliothek in der Breitscheidstraße 43b Bürgeramt in der Zepernicker Chaussee 45

Seit dem 1. Juni hat das neue u Parkhaus der Stadtwerke Berna seinen Betrieb aufgenommen.

Foto: Pressestelle/LSt

ZUM HINTERGRUND

Foto: Annelie Ma tth

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50 Jahre Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Bernau Seit einem halben Jahrhundert gehört er zu Bernau – der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr.

Ein posthumes Dankeschön an Heinz Liebisch und Helmut Zillmann 50 Jahre Musikzug, dieses Jubiläum wäre ohne das Engagement vieler Menschen nicht möglich gewesen. Zu danken ist seine Gründung dem Dreigestirn Gerhard Modisch, Heinz Liebisch und Horst Scheel. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten hatte der Kulturreferent Modisch die beiden anderen im Februar 1970 zu einem Gespräch eingeladen. Alle drei wurden sie sich ziemlich schnell einig und wollten einen Musikzug. Der Wehrführer Horst Scheel hatte den Schulungsraum der Feuerwehr als Probenraum zur Verfügung gestellt und den Musikzug dann bis an sein Lebens­ ende mit Rat und Tat unterstützt.

Foto: Archiv

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eim 1.-Mai-Umzug 1970 spielten die Musikanten zum ersten Mal auf. Durch einen Zufall marschierte die komplette Feuerwehr da gleich an der Spitze des Zuges – und damit noch vor der SED-Kreisleitung – durch die Straßen. Es sollten bald viele weitere Auftritte zu Feuerwehr-Veranstaltungen sowie zu „politischen und gesellschaftlichen Höhepunkten“ in Bernau folgen, so bei den beliebten Parkfestspielen. Aber auch auf Sportfesten, Hochzeiten, Weihnachtsmärkten, in Altenheimen sowie bei Gemeindefestspielen und Reitturnieren in Nachbarorten war die Blaskapelle gefragt. Dazu kamen Konzerte in anderen Städten wie Schwedt und Berlin sowie mit den Militärmusikern der sowjetischen Garnison in Bernau. Die Freiwillige Feuerwehr selbst wurde übrigens schon 1882 in Bernau gegründet.

Der Musik zug bei seiner Premiere am 1. Mai 1970.

Heinz Liebisch, obwohl bereits Rentner, hat auf Bitten des damaligen Rates der Stadt das Ehrenamt eines Musikzugleiters angenommen und den Zug neun Jahre geleitet. Wie Archivunterlagen zu entnehmen ist, konnte er den Musikzug dank seiner Erfahrungen als erster Trompeter am Theater der Freundschaft in Berlin aufbauen und zu einer festen Größe im Kulturleben des Kreises Bernau entwickeln. Um jungen Nachwuchs zu finden, bildete Heinz Liebisch dann selbst Kinder an Blasinstrumenten aus. Es gelang ihm, 1972 einen Kinder- und Jugendmusikzug zu gründen, der zehn Jahre bestand. 1973 trafen sich die Feuerwehrmusiker mit den Garnisonsmusikern in der Kaserne Schönower Chaussee. Mit deren Leiter Major Kraftzow verstand sich Heinz Liebisch gut, wie im Heft „25 Jahre Musikzug“ beschrieben wird. So kam es zwei Jahre lang zu zahlreichen gemeinsamen Proben und einigen gemeinsamen Darbietungen. Mit dem neuen Leiter der Garnisonsmusik – die Dienstzeit des bisherigen war vorbei – endete auch die gute Zusammenarbeit.

„Da es schwer war, einen musikalischen Leiter zu finden, der den Dirigentenstab von Heinz Liebisch ­ übernehmen konnte und wollte, übernahm Helmut Zillmann dann aus Pflichtbewusstsein das Zepter“, erinnert sich der heutige Leiter Wilfried Weege. Unter der Leitung von Kamerad Zillmann etablierte sich der Musikzug weiter. „Mit seiner ruhigen, ausgeglichenen Art sicherte er zudem das Überleben des Zugs in der unruhigen Vorwende- und Wendezeit“, so Weege. Querelen mit Funktionären sorgten dafür, dass der Musikzug ab 1985 nicht mehr öffentlich auftrat, sondern nur noch bei Feuerwehr-Veranstaltungen. Ihren letzten Auftritt zu DDR-Zeiten hatten die Kameraden bei der Grundsteinlegung für das neue Feuerwehrgerätehaus am Angergang im September 1989.

Neue Auftrittsmöglichkeiten nach der Wende Mit der Wende begann auch für den Musikzug eine neue Zeit mit bislang nicht gekannten Möglichkeiten. Die Neueröffnung der Gaststätte „Am


Stadtnachrichten

Foto: Ricardo Steinicke

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feuerwehrverbandes Brandenburg im Mai 1998 in Luckenwalde schafften es die Bernauer mit sehr gutem Prädikat auf den zweiten Platz.

Musikzug sucht Nachwuchs „Ja, wir haben viele Veranstaltungen festlich umrahmt und zum Gelingen anderer mit stimmungsvoller Unterhaltungsmusik gesorgt. Durch die Auftritte bringen wir Menschen Freude und sie danken es uns“, so der 64-jährige Wilfried Weege. Fakt ist, dass es den Musikzug ohne den Enthusiasmus der Musiker nicht geben würde. Das älteste Mitglied im Musikzug ist Manfred Bartel mit 85 Jahren, das jüngste Falko Jacht mit 42 Jahren. Einzige Frau im Team ist die Saxofon-Spielerin Lixia Matthes.

­ ulverturm“ am 4. August 1990 war ein P schöner Anlass für den ersten Auftritt. Es folgten Konzerte zur Wiedervereinigung am 3. Oktober sowie auf der Festveranstaltung zum Beginn der Städtepartnerschaft zwischen Meckenheim und Bernau am 10. November 1990. Beim Bezirksschützenfest im Mai 1991 in der Partnerstadt wurden die Bernauer begeistert aufgenommen. Im Jahr darauf konnte dann das neue Feuerwehrgerätehaus in Betrieb genommen, das 110-jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr, der 3. Stadtfeuerwehrtag sowie das erste Hussitenfest nach der Wende gefeiert werden. Nach der Einladung eines ehemaligen Bernauers, der Mitglied einer Karnevalsgesellschaft war, begleiteten die Feuerwehrmusiker 1993 den Rosenmontagszug in Köln musikalisch.

Wilfried Weege erweiterte das Repertoire Wilfried Weege, der an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ studierte, übernahm 1995 das Ehrenamt. Unter seiner Leitung ist das Repertoire für das elfköpfige Team immer größer und vielfältiger geworden. In das

­ euerwehrleben ist der Trompeter soF zusagen reingewachsen. „Ich sehe seit Jahrzehnten, mit welcher Einsatzbereitschaft die Kameradinnen und Kameraden des aktiven Dienstes dabei sind, und habe eine sehr hohe Meinung von ihnen.“ Und für Feuerwehrchef Jörg Erdmann ist der Musikzug aus dem Team nicht wegzudenken. Ganz klar, dass der Musikzug bei jeder Feuerwehr-Veranstaltung dabei ist: bei den Tagen der offenen Tür, bei den Neujahrsempfängen des Fördervereins, bei den Jahreshauptversammlungen und bei den Weihnachts­ gottesdiensten für die Feuerwehrleute in Ladeburg. Ein fester Termin ist der alljährliche Hussitenfestumzug, an dem die Musiker bis auf die letzten zwei Jahre immer teilgenommen haben – natürlich in historischen Uniformen. Eine Sternstunde war der Auftritt des Bläserquintetts im Schloss Bellevue im Jahr 2011, als der damalige Bundespräsident Christian Wulff erstmals Feuerwehrleuten das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze verlieh. Beim 1. Landesausscheid der Feuerwehrorchester des Landes-

Geprobt wird in normalen Zeiten montags im Feuerwehrgerätehaus am Angergang, derzeit natürlich nicht. „Keiner weiß, wie viel Schweiß bei den Übungsstunden floss, bis alle notwendigen Handgriffe saßen, die Noten eingeprägt waren und der Takt den Gleichklang brachte, um ein musikalisches Werk sicher zu spielen. Vergütet durch Kameradschaft und das gute Gewissen, dass nicht Eigennutz, sondern die Nächstenhilfe der Antrieb war, leisteten die Angehörigen des Musikzugs ihre Aufgabe. Der Lohn der Arbeit eines Klangkörpers ist der Beifall“, so Jürgen Herzog vom Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr in einem Grußwort. Von der Gründung an hat der Förderverein den Musikzug unterstützt. Seit einem Vierteljahrhundert ist auch Theo Wendt mit von der Partie. Der Bauingenieur im Ruhestand ist Trompeter mit Leib und Seele. Auftritte sind für ihn eine konzentrierte Anspannung, aber auch eine besondere Freude. Der Musikzug ist nach wie vor Teil seines Lebens. Für die Zeit nach Corona hoffen die Musiker auf viele Auftritte. Dadurch könnte der Musikzug nach Meinung von Wilfried Weege auch für junge Leute interessanter werden, denn Nachwuchs wird dringend gebraucht. Was er sich zum Jubiläum wünscht? „Dass es den Musikzug auch die nächsten 50 Jahre noch gibt und die Musikanten so anderen Menschen Freude bereiten können.“


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30 Jahre Wiedervereinigung Die Bibliothek im Wandel der Zeiten

Bernau hat all die Jahre in die Bibliothek investiert „Wir hatten immer genügend Etat, um neue Medien anzuschaffen“, erinnert sich Ilona Ebert, die fast 35 Jahre lang in der Bernauer Bibliothek gearbeitet und diese von 1999 bis 2017 geleitet hat. „Nach der Wende ging es für uns ganz normal weiter. Es gab keinen Einbruch bei den Nutzerzahlen und wir waren glücklich, dass die Bibliothek erhalten blieb. Immerhin ist das eine freiwillige Leistung der Stadt.“ Bibliotheksleiterin von 1989 bis 1999 war Christa Holz. „Die Arbeit hat all die Jahre über sehr viel Spaß gemacht, es kam immer wieder etwas Neues dazu. Wir waren ein eingespieltes Team, jeder hatte seine Aufgaben, wir konnten uns aufeinander verlassen“, sagt Ilona Ebert, die die Zeit in der Bibliothek als die schönste in ihrem Leben sieht.

Foto: Pressestelle/cf

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ie Bernauer sind offensichtlich ein lesefreudiges Völkchen. Gern und viel gelesen haben sie auch vor 30 Jahren schon. Immerhin waren im Jahr der Wiedervereinigung 4300 Frauen, Männer und Kinder in der Bibliothek angemeldet. Heute sind es 5800. Dabei muss man bedenken, dass Bernau damals weniger als 20.000 Einwohner zählte. Durch Zuzüge und Eingemeindungen ist die Einwohnerzahl inzwischen auf mehr als das Doppelte gestiegen. Auch der Medienbestand der Bücherei war und ist beachtlich: 1990 konnten die Nutzer aus 80.000 Medien auswählen, dazu kamen etwa 50.000 aus dem Bestand des Kreises. Heute stehen in der Bernauer Stadtbibliothek 52.400 Medien zur Ausleihe bereit und etwa 6000 digitale Medien können über die Barnim-Onleihe ausgeliehen werden.

Die Kinderbibliothek vor dem Umbau.

Erst seit 1995 unter einem Dach Bis 1995 war die Bibliothek noch zweigeteilt. Im Rathaus hatte die Erwachsenenbibliothek mit Belletristik und Sachbüchern ihr Domizil. Die Kinderbibliothek, die Phonothek und das Magazin der einstigen Fahrbibliothek waren erst in einer Holzbaracke in der Lohmühlenstraße und dann im Speisesaal des ehemaligen Stasi-Gebäudes in der Jahnstraße untergebracht. Fahrbibliothek wurde noch bis August 1995 in Bernau-Süd genutzt. Und seit August 1995 sind alle Abteilungen unter einem

GUT ZU WISSEN … Nach der mehrwöchigen Schließung wegen der Corona-Pandemie ist die Bibliothek seit Anfang Mai wieder geöffnet. Die Zeit wurde genutzt, um alle notwendigen Hygiene- und Schutzmaßnahmen zu treffen. ­Weitere Informationen dazu gibt es unter www.bernau.de › Bürger­ portal › Bildung › Bibliotheken. Geöffnet ist die Stadtbibliothek in der Breitscheidstraße 43b ­(Kulturhof) montags und donnerstags von 10 bis 18 Uhr, dienstags von 10 bis 19 Uhr, freitags von 10 bis 16 Uhr und samstags von 10 bis 12 Uhr.

Dach: in der Breitscheidstraße 43b. Die einstige Berufsschule, die jahrelang leer stand, war zuvor mit Fördermitteln umgebaut worden. Ein Anbau für die Kinderbibliothek kam dazu.

Auch die Kinder lesen gern Auch die Bernauer Kinder haben schon vor 30 Jahren gern gelesen. Damals waren in der Kinderbibliothek 1425 Mädchen und Jungen angemeldet, die 30.273 Kinderbücher entliehen haben. 2019 waren 2321 Kinder angemeldet, fast 55.000 Kinderbücher wurden ausgeliehen. „Manche nehmen taschenweise Bücher mit, so groß ist das Interesse“, so Ute Schindler. Bemerkenswert war und ist auch das breite Veranstaltungsangebot der Bibliothek. Im Jahr 1990 gab es 137 Veranstaltungen für Kinder, 2019 waren es 109. Darunter waren Bilderbuchkino, Lesungen, Bastelworkshops und Puppentheater. Beliebt bei Erwachsenen sind die „Bernauer Schäferstündchen“ – eine Veranstaltungsreihe mit Prominenten. Veranstaltet werden auch Buchlesungen und Diavorträge.

Zwischen technischer Ausstattung einst und heute liegen Welten Welten liegen allerdings zwischen der technischen Ausstattung von einst und


Stadtnachrichten

Neu waren auch die Bibliotheksgebühren, nach deren Einführung die Nutzerzahlen jedoch stabil blieben. Mit der Eingemeindung von Börnicke, Lobetal und Schönow wurden auch die jeweiligen Zweigbibliotheken eingemeindet. Die Bibliotheken in Börnicke und Lobetal werden ehrenamtlich geführt. In den 30 Nachwendejahren kamen und gingen Medien. Schallplatten, VHSund Musik-Kassetten sowie CD-ROMs gehören mittlerweile der Vergangenheit an. Die momentan gängigsten Medien sind neben Büchern CDs, DVDs, digitale Medien, Konsolenspiele und Tonies. In der Barnim-Onleihe stellen Barnimer Bibliotheken ihren Nutzern vorwiegend deutschsprachige eBooks, eAudios, ePaper beziehungsweise eMagazine zur Verfügung. Im Mittelpunkt steht der Bereich Belletristik, aber auch

Auf dem Kulturhof entsteht ein Bildungs- und Begegnungszentrum Seit fast zwei Jahren leitet Annegret Fritz die Bibliothek. Zusammen mit ihrem Team muss sie derzeit die Herausforderung meistern, den Betrieb trotz Bauarbeiten am Laufen zu halten. Die Bibliothek und der Treff 23 werden umgebaut und modernisiert. Auf dem Kulturhof entsteht ein Bildungs- und Begegnungszentrum mit zentralem Eingangsbereich, Lesecafé und Veranstaltungsraum. 2021 soll alles fertig sein. In den Umbau investiert die Stadt mehr als drei Millionen Euro. Das Vorhaben wird durch das Städtebauförderprogramm „Aktive Stadtzentren“ unterstützt. „Die Bibliothek soll auch in Zukunft ein Ort der Begegnung für Jung und Alt sowie ein fester und attraktiver Bestandteil des Kulturlebens der Stadt sein“, so Annegret Fritz.

Foto: BeSt

Hussitentaler neu aufgelegt

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m Juni erscheint der neue Hussitentaler und diesmal geschmückt vom Logo der Ersten Bernauer Braugenossenschaft. In diesem Jahr feiert die Bernauer Braugenossenschaft die Eröffnung ihres Produktionsstandortes auf dem Gutshof in Börnicke und damit die Wiederbelebung der Bernauer Bierbrautradition. Der Hussitentaler ist ein geschäftsunabhängiger Wertgutschein in Form einer hochwertig geprägten Kupfermünze und hat einen Wert von 10 Euro. Der Taler kann derzeit in über 25 Geschäften in der Bernauer Innenstadt als Zahlungsmittel verwendet werden. Weitere Informationen zum neu­ en Hussitentaler erhalten Sie unter www.bernauer-innenstadt.de.

Das neue Foyer wird den zentralen barrierefreien Zugang zum Gebäudekomplex bilden.

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heute. „Damals hatten wir nicht mal ordentliche Schreibmaschinen und jetzt könnten wir ohne Computer nicht mehr auskommen“, so Ute Schindler. 1994 wurde ein erster PC-Arbeitsplatz für die Mitarbeiter eingerichtet, zwei Jahre später begann die elektronische Datenerfassung der Bestände und 1997 kam ein erster Internetarbeitsplatz für die Nutzer hinzu. Inzwischen gibt es mehrere, außerdem OPAC-Auskunftsplätze, an denen man im Bestand recherchieren kann. Am letzten Tag des alten Jahrtausends startete ein Medienverbund mit Ahrensfelde, Biesenthal und Wandlitz und im ersten Jahr des neuen Jahrtausends wurde die Computerverbuchung eingeführt.

das Angebot an Sach-, Kinder- und Jugendliteratur wird ständig erweitert. Alles in allem werden in Bernau pro Jahr etwa eine Viertelmillion Ausleihen registriert. „Die Bibliothek hat sich von einer Ausleihstation immer mehr zu einem Treff und Aufenthaltsort entwickelt. Das wissen die Kunden zu schätzen. Viele, die einst als Kinder kamen, kommen heute mit ihren Kindern“, so Andreas Otto, der seit 20 Jahren dort arbeitet. Ihren Nachwuchs bildet die Stadtbibliothek übrigens selbst aus. Seit 1996 beginnen dort alljährlich zwei Azubis ihre Ausbildung.

Visualisierung: mh bauplanBAR Gmb

Die Bibliothek ist schon lange ein vielbesuchter Ort.

Foto: BeSt

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Foto: Pressestelle/AUll

#BERNAUER

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Das zweite Leben einer Plane

Bürgermeister André Stahl wässert den neu gepflanzten Baum.

Was macht man mit gedruckten Informationen oder Appellen, die nicht mehr aktuell sind? Die Bernauer Pressestelle überließ einem Ehepaar aus Wandlitz fünf ausgediente Planen zur freien Verfügung.

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uf einer kleinen Grünfläche in der Konrad-Zuse-Straße steht nun eine Robinie. Rechtzeitig zum Tag des Baumes am 25. April wurde sie gepflanzt. Diese Art ist Baum des Jahres 2020. Mitarbeiter der Firma Garten- und Landschaftsbau Brodmann setzten das Exemplar im Auftrag der Stadt in die Erde und stabilisierten es fachmännisch.

Foto: Pressestelle/AUll

Eine Robinie zum Tag des Baumes

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ine Katze hat sieben Leben – eine Bauzaunplane manchmal zwei. Als Ingrid und Gerhard Schmahl ihren Ostereinkauf in Bernau erledigten, fielen ihnen die Planen an der Baustelle des Neuen Rathauses sowie die Ostergrüße am Alten Rathaus auf. „So etwas in der Art könnten wir doch in unserem Garten gut gebrauchen“, war sich das Ehepaar aus Wandlitz einig. Ein Anruf bei der Pressestelle der Stadt erbrachte die Information, dass neben den nicht mehr aktuellen noch weitere ausgediente Planen der Stadt Bernau und der Bernauer Stadtmarketing GmbH vorhanden sind, für die es keine Verwendung mehr gibt. Kurzum: In der vergangenen Woche fanden die Planen ihren Weg in den Schmahl’schen Garten. Dieser ist gut gepflegt, mit Hochbeeten und einem Gewächshaus ausgestattet und liefert dank guter Pflege und dem berühmten grünen Daumen des Ehepaars jedes Jahr reichlich Obst und Gemüse.

Bürgermeister André Stahl griff zur Gießkanne und wässerte den neu gepflanzten Baum. Bereits seit Wochen ist es zu trocken und die Bauhofmitarbeiter sind ständig im Einsatz, um zu gießen. Gerade für junge Bäume, deren Wurzelwerk noch nicht so stark ausgebildet ist, ist so ein „Extraschluck“ in Trockenzeiten eine gute Unterstützung. „Die Robinie kommt ursprünglich aus Nordamerika und ist bei uns seit dem 17. Jahrhundert vertreten. Diese Bäume können 100 bis 200 Jahre alt werden und sind sehr tolerant gegenüber Streusalz und verschmutzter Luft. Deshalb sind sie für Innenstädte gut geeignet“, weiß Baumexperte Marco Brandt vom städtischen Grünflächenamt.

GUT ZU WISSEN … Der Internationale Tag des Baumes wird jedes Jahr am 25. April begangen und soll die Bedeutung der Bäume und des Waldes für die Menschen und die Wirtschaft im Bewusstsein halten. Der Tag hat eine Tradition, die in den USA bis ins Jahr 1872 zurückgeht. 1951 wurde er von den Vereinten Nationen als Internationaler Tag des Baumes festgelegt. In Deutschland wurde er erstmals 1952 begangen. Bundespräsident Theodor Heuss und der Präsident der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Bundesminister Robert Lehr, pflanzten damals im Bonner Hofgarten einen Ahorn.

Künftiger Sonnenschutz: Gerhard Schmahl spannt zusammen mit einer Mitarbeiterin der Bernauer Pressestelle die Bauzaunplane von der Wohnzimmer-EM 2016 über sein Gewächshaus.

Damit das auch so bleibt und für Kräuter, Äpfel und Tomaten ideale Bedingungen herrschen, werden die zwei Planen, die während der EM 2016 eingesetzt wurden, sowie drei Planen, auf denen aufmunternde Worte zum diesjährigen Osterfest standen, für ihre künftige Aufgabe angepasst. Auf die richtige Größe zurechtgeschnitten, werden die leicht lichtdurchlässigen Bauzaunplanen am Gewächshaus zum Einsatz kommen. Die schwereren Exemplare werden für die Hochbeete verwendet, um herumstreunende Katzen vom Buddeln abzuhalten. Bleibt also nur ein Trost für die Tiere: An die Hochbeete kommen sie vielleicht im nächsten Leben wieder heran …


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Stadtnachrichten

Service Bernau zwitschert jetzt auch

Musik im öffentlichen Raum

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usikalische Klänge waren Anfang Mai im Innenhof des Seniorenwohnparks am Kirschberg zu hören. Durch die offenen Fenster genossen die Senioren das kulturelle Angebot von Muzet Royal. Das Damentrio wurde vom Bernauer Kulturamt engagiert, um denjenigen, die besonders von den Corona-­ Einschränkungen betroffen sind, eine Freude zu machen. „Pro Woche finden etwa 15 Kurzdarbietungen an verschiedenen Orten in der Stadt, vor allem an Senioren­ einrichtungen, statt. Wir hoffen, mit diesen Freiluftdarbietungen etlichen Bernauern eine Freude zu machen“, so Kulturamtsleiter Christian Schwerdtner. Die Künstler spielen für eine halbe Stunde und wechseln dann die Orte. Die beteiligten Künstler stammen allesamt aus der Region. Etwa 3000 Euro investiert das Kulturamt pro Woche hierfür. „Mit dieser Musikreihe wollen wir nicht nur Freude machen, sondern ein Stück weit auch die Kleinkünstler unterstützen. Die Kulturschaffenden sind vom Veranstaltungsverbot bis zum Ende des Sommers besonders betroffen“, so Bürgermeister André Stahl.

Deutsches Rotes Kreuz sucht Blutspender Der DRK-Kreisverband Niederbarnim sucht Blutspender. Am Freitag, dem 3. Juli, besteht von 15 bis 18.30 Uhr die Möglichkeit, in der DRK-Geschäftsstelle Börnicker Chaussee 1 (Bahnhofspassage, Büroturm) Blut zu spenden. Weitere Informationen unter Tel. (03338) 753 86 oder unter www.drk-niederbarnim.de

Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst 15. Juni bis 22. Juni Zahnärztin Antje Wesch Klansdorfer Straße 58 16348 Marienwerder Tel. (03335) 32 69 57 oder (0179) 282 93 65 22. Juni bis 29. Juni Zahnärztin Insa Riechers Wiener Straße 41 16341 Panketal Tel. (030) 91 14 64 61 29. Juni bis 6. Juli Zahnarztpraxis Schache Berliner Straße 43 16321 Bernau Tel. (03338) 81 62

Unschöne Entdeckung

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Foto: Wolfgang Rakitin

Ihr wollt kurz und knapp über die wichtigsten Ereignisse in der Stadt informiert werden? Kein Problem! Folgt uns auf Twitter unter @MeinBernau und erfahrt in 280 Zeichen, was die Stadt und ihre Menschen bewegt.

ehrere Müllberge entdeckten Anwohner des Ortsteils Birkholz zuletzt auf dem Weg von Birkholz nach Neu Schwanebeck. „Das muss doch nicht sein. Es ist unsere Umwelt, die gilt es zu schützen“, so Ortsvorsteher Dieter Geldschläger. Er hat kein Verständnis für Müllsünder und appelliert an alle, den Müll auf dem Recyclinghof zu entsorgen. Der Birkholzer Ortsvorsteher hat die entdeckten Müllberge umgehend dem Landkreis Barnim gemeldet.

6. Juli bis 13. Juli Zahnarzt Michael Regen Prenzlauer Chaussee 164 16348 Wandlitz Tel. (033397) 68 53 53 13. Juli bis 20. Juli Zahnarzt Marcus Vogel Ötztaler Straße 11 16341 Panketal Tel. (030) 944 70 05 Hinweis: Die Bereitschaftsdienste beginnen jeweils um 7.00 Uhr am erstgenannten Tag und enden um 7.00 Uhr am letztgenannten Tag.


Service

Gottesdienste: sonntags 10 Uhr Teenietreff: donnerstags 18 Uhr Suppenküche: dienstags bis sonntags 12.30–13.30 Uhr Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde, Christuskirche

Fr., 19. 6., 19 Uhr: 1. Mose 48–50 – Von Älteren können wir viel erfahren; So., 21. 6., 10 Uhr: Eine gute Botschaft in einer gewalttätigen Welt; Fr., 26. 6., 19 Uhr: 2. Mose 1–3 – „Ich werde, was ich werden möchte“; So., 28. 6., 10 Uhr: Wie gut kennst du Gott?; Fr. 3. 7., 19 Uhr: 2. Mose 4–5 – „Ich werde bei dir sein, wenn du redest“; So., 5. 7., 10 Uhr: Gebete, die von Gott erhört werden; Fr., 10. 7., 19 Uhr: 2. Mose 6–7 – „Jetzt wirst du sehen, was ich mit dem Pharao machen werde“; So., 12. 7., 10 Uhr: Stützt sich deine Hoffnung auf die Wissenschaft oder auf die Bibel?

Foto: Pressestelle

Christlich-missionarische Gemeinschaft Aufgrund der aktuellen Pandemie-Situation ist die Teilnahme an den Gottesdiensten derzeit auf 50 Personen begrenzt. Die Anweisungen vor Ort sind zu beachten. Es besteht eine Mund-Nasen-Schutz-Pflicht beim Gottesdienst. Zudem werden Anwesenheitslisten geführt.

/Ker

Gottesdienste und Veranstaltungen

Katholische Kirchengemeinde Herz-Jesu

Aufgrund der Pandemie fallen alle Gottesdienste aus. Änderungen finden Sie auf: www.efg-bernau.de Evangelische Kirchengemeinden Informationen zu den Gottesdiensten erhalten Sie auf: www.bernaustmarien.de Die St.-Marien-Kirche ist ab sofort wieder täglich von 14 bis 16 Uhr für Besucher geöffnet. Gottesdienste in der Kirche Lobetal Aufgrund der Pandemie werden die Besucher der sonntäglichen Gottesdienste gebeten, sich vorher bis spätestens Donnerstag um 17 Uhr dafür im Gemeindebüro anzumelden. Es werden Anwesenheitslisten geführt. Für die samstäglichen Wochenschlussandachten ist keine vorherige Anmeldung nötig, jedoch werden auch hier Anwesenheitslisten geführt. Gottesdienste: sonntags 10 Uhr, samstags 19.30 Uhr: Wochenschlussandacht

Aufgrund der Pandemie ist die Teilnahme an den Gottesdiensten derzeit auf 40 Sitzplätze begrenzt. Eine vorherige Anmeldung unter Tel. (03338) 22 09 ist unbedingt nötig. Die Sitzplätze sind ausgewiesen, es gibt keine Stehplätze. Ein eigenes Gebetbuch ist mitzubringen. Ein Gemeindegesang ist nicht erlaubt. Die Anweisungen vor Ort sind zu beachten. Es besteht eine MundNasen-Schutz-Pflicht beim Gottesdienst. Gottesdienste So., 31. 5., 8.30 Uhr: Pfingstsonntag; Mo., 1. 6., 8.30 Uhr: Pfingstmontag; So., 7. 6., 8.30 Uhr: Dreifaltigkeit; Do., 11. 6., 18 Uhr: Fronleichnam; So., 13. 6., 11 Uhr; Fr., 19. 6., 18 Uhr: Patronat Heiligstes Herz Jesu; So., 21. 6., 8.30 Uhr: mit Fahrzeugsegnung; So., 28. 6., 8.30 Uhr; So., 5. 7., 8.30 Uhr; So., 12. 7., 11 Uhr; So., 19. 7., 8.30 Uhr; So., 26. 7., 8.30 Uhr; So., 2. 8., 8.30 Uhr

Eine bunte Steinkette schläng elt sich entlang des Schwanenteichs in Bernau. Von Tag zu Tag wird sie bunter. Viele Familien mit Kindern lege n ihre bunt verzierten Steine an eines der Enden und machen mit bei dieser Aktion, die für Freude sorgt.

Jehovas Zeugen Aufgrund der Pandemie finden die Gottesdienste als Videokonferenz statt.

Hinweise aus aktuellem Anlass zur Corona-Krise Durch die Allgemeinverfügungen des Landkreises zur Eindämmung der Corona-Pandemie sind weiterhin viele öffentliche und private Veranstaltungen untersagt oder können nur unter weitreichenden Auflagen stattfinden. Aus diesem Grund fehlen in dieser Ausgabe derartige Terminankündigungen und Tipps.


30. Jahrgang | Bernau bei Berlin, den 15. Juni 2020 | Nr. 4/2020

AMTSBLATT

FÜR DIE STADT BERNAU BEI BERLIN

Amtlicher Teil Inhalt der öffentlichen Bekanntmachungen Neubekanntmachung des Flächennutzungsplanes der Stadt Bernau bei Berlin ... 2 Bekanntmachung des Satzungsbeschlusses zur Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplans „Wohnund Gewerbeflächen Viehtrift“ ............................... 3 Entgeltordnung für Einzelabschüsse und Wildbret für die Jagdausübung im Eigenjagdbezirk Vorderheide der Stadt Bernau bei Berlin vom 05. März 2020 ........... 5 Bekanntmachung über die Auslegung von Planunterlagen zum Zwecke der Planfeststellung für die beidseitige Erweiterung der Tank- und Rastanlage Seeberg an der BAB 10..................................... 6


Amtlicher Teil Öffentliche Bekanntmachungen Neubekanntmachung des Flächennutzungsplanes der Stadt Bernau bei Berlin Die 7. Stadtverordnetenversammlung der Stadt Bernau bei Berlin hat in ihrer 9. Sitzung am 14.05.2020 gemäß § 6 Absatz 6 des Baugesetzbuches (BauGB) die öffentliche Neubekanntmachung des Flächennutzungsplanes der Stadt Bernau bei Berlin von 2008 (FNP) in der Fassung, die er durch die seitdem wirksam gewordenen Änderungen und Berichtigungen erhalten hat, beschlossen (Beschlussnummer 7-217/2020). Der Flächennutzungsplan der Stadt Bernau bei Berlin in der vorgenannten Fassung wird hiermit neu bekannt gemacht. Hinweise: Der wirksame Flächennutzungsplan der Stadt Bernau bei Berlin wurde nach einem förmlich durchgeführten Bauleitplanverfahren am 31.01.2008 durch die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Bernau bei Berlin beschlossen und am 11.09.2008 ortsüblich bekanntgemacht (FNP 2008).

vor dem Verfahrensabschluss abgebrochen. Die Änderungsverfahren Nr. 6 und Nr. 9 sind noch nicht abgeschlossen. Darüber hinaus erfolgten seit der Neufassung des Flächennutzungsplanes im Jahr 2008 im Rahmen von Bebauungsplanverfahren gemäß § 13 a Abs. 2 Nr. 2 BauGB folgende Berichtigungen: • im Geltungsbereich des Bebauungsplanes „Heinrich-Heine-Straße/Dorfstraße“, Bekanntmachung am 15.04.2013 • im Geltungsbereich des Bebauungsplanes „An der Bernauer Straße“, Bekanntmachung am 03.08.2015

Seit der Neufassung des Flächennutzungsplanes im Jahr 2008 sind aufgrund von erfolgten Bauleitplanverfahren folgende Änderungen von Teilflächen des Flächennutzungsplanes wirksam geworden: • 1. Änderung (Sammeländerung) – Bekanntmachung am 18.04.2016 • 3. Änderung „Bernauer Straße/An der Plantage“ – Bekanntmachung am 21.12.2015 • 4. Änderung „Wohnen am Panke-Park“ – Bekanntmachung am 04.07.2016 • 8. Änderung „Ladestraße“ – Bekanntmachung am 21.10.2019 • 10. Änderung „Wohngebiet Schönfelder Weg“ – Bekanntmachung am 19.12.2019. Die Änderungsverfahren Nr. 2, Nr. 5 und Nr. 7 wurden

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Flächennutzungsplan der Stadt Bernau bei Berlin in der Fassung der Neubekanntmachung, Februar 2020 (Kartengrundlage: Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg (LGB), DTK10, 23.10.2019)

Amtsblatt für die Stadt Bernau bei Berlin 4/2020 vom 8. Juni 2020


Amtlicher Teil • im Geltungsbereich des Bebauungsplanes „Zepernicker Chaussee/Lenastraße“, Bekanntmachung am 09.10.2017 • im Geltungsbereich des Bebauungsplanes „Ladeburger Chaussee/Sachtelebenstraße/Tobias-Seiler-Straße“, Bekanntmachung am 19.03.2018 • im Geltungsbereich des Bebauungsplanes „Aldi-Markt Schönow“, Bekanntmachung am 08.04.2019. Aufgrund des § 6 Absatz 6 BauGB sind die Gemeinden ausdrücklich ermächtigt, den Flächennutzungsplan unter Berücksichtigung aller bisher durchgeführten Änderungen und Ergänzungen einschließlich etwaiger Berichtigungen neu bekannt zu machen. Die Neubekanntmachung des Flächennutzungsplanes hat keine rechtsbegründende, sondern nur klarstellende Wirkung. Maßgebend sind also weiterhin der förmlich aufgestellte Flächennutzungsplan der Stadt Bernau bei Berlin von 2008 und die seither wirksam gewordenen Änderungen und Berichtigungen, die der nunmehr erfolgenden Neubekanntmachung vorangegangen sind. Im aktuellen Datenbestand wurden auch die nachrichtlichen Übernahmen der Schutzgebiete (Wasserschutzgebiete, Flora-Fauna-Habitat-Gebiete, Landschaftsschutz-

gebiete, Naturschutzgebiete und Naturparke) durch die aktuellen Daten der zuständigen Behörden ersetzt. Jedermann kann den neu bekannt gemachten Flächennutzungsplan der Stadt Bernau bei Berlin – bestehend aus dem Blatt Nord und dem Blatt Süd, die wirksamen Änderungen und Ergänzungen mit den jeweiligen Erläuterungen und Begründungen sowie den Flächennutzungsplan der Stadt Bernau bei Berlin von 2008 ab dem 16.06.2020 bei der Stadt Bernau bei Berlin, Der Bürgermeister, Stadtplanungsamt, Dienstort Zepernicker Chaussee 45, 2. Obergeschoss, 16321 Bernau bei Berlin während der Sprechzeiten (siehe Impressum) einsehen und über den Inhalt Auskunft verlangen.

André Stahl Bürgermeister

Der neu bekannt gemachte Flächennutzungsplan einschließlich dieses Bekanntmachungstextes wird auch im Internet unter www.bernau.de > Rathaus > Planen & Bauen > Stadtplanung > Bauleitplanung veröffentlicht.

Bekanntmachung des Satzungsbeschlusses zur Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplans „Wohn- und Gewerbeflächen Viehtrift“ Die 7. Stadtverordnetenversammlung hat auf ihrer 3. Sitzung am 26.09.2019 die Satzung zur Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplans „Wohn- und Gewerbeflächen Viehtrift“ in der Fassung vom 06.09.2019 gemäß § 1 Absatz 8 i. V. m. § 10 Absatz 1 des Baugesetzbuches (BauGB) beschlossen (Beschlussnummer 7-86/2019). Dieser Beschluss wird hiermit gemäß § 1 Absatz 8 i. V. m. § 10 Absatz 3 BauGB bekannt gemacht. Mit der Bekanntmachung des Beschlusses tritt die Satzung zur Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplans „Wohnund Gewerbeflächen Viehtrift“ in Kraft. Der räumliche Geltungsbereich der Aufhebungssatzung ist im Lageplan dargestellt, er umfasst das im Übersichtsplan umgrenzte Plangebiet des am 01.08.1994 in Kraft getretenen Vorhaben- und Erschließungsplanes „Wohn- und Gewerbeflächen Viehtrift“ der Stadt Bernau bei Berlin, Gemarkung Bernau bei Berlin. Durch die Satzung werden die Festsetzungen des Vorhaben- und Erschließungsplans aufgehoben.

Jedermann kann die Satzung, bestehend aus der Plankarte, der Satzung und der dazugehörigen Begründung gemäß § 1 Absatz 8 i. V. m. § 10 Absatz 3 BauGB, ab dem 16.06.2020 bei der Stadt Bernau bei Berlin, Der Bürgermeister, Stadtplanungsamt, Dienstort Zepernicker Chaussee 45, 2. Obergeschoss in 16321 Bernau bei Berlin während der Sprechzeiten (siehe Impressum) nach telefonischer Terminvereinbarung einsehen und Auskunft über deren Inhalt verlangen. Eine Verletzung der in § 214 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 bis Nr. 3 BauGB bezeichneten Verfahrens- und Formvorschriften, der in § 214 Abs. 2 BauGB bezeichneten Vorschriften über das Verhältnis des Bebauungsplanes und des Flächennutzungsplans sowie die in § 214 Abs. 3 Satz 2 BauGB bezeichneten beachtlichen Mängel des Abwägungsvorgangs sind unbeachtlich, wenn sie nicht innerhalb eines Jahres nach dieser Bekanntmachung schriftlich gegenüber der Stadt Bernau bei Berlin unter Darlegung des die Verletzung begründenden Sachverhaltes geltend gemacht worden sind (§ 215 Abs. 1 BauGB). (Fortsetzung auf Seite 4)

Amtsblatt für die Stadt Bernau bei Berlin 4/2020 vom 8. Juni 2020

Seite 3


Amtlicher Teil Auf die Vorschriften des § 44 Abs. 3 Satz 1 und 2 BauGB über die Fälligkeit etwaiger Entschädigungsansprüche im Falle der in §§ 39 bis 42 BauGB bezeichneten Vermögens-nachteile, deren Leistungen schriftlich beim Entschädigungspflichtigen zu beantragen sind, und des § 44 Abs. 4 BauGB über das Erlöschen von Entschädigungsansprüchen, wenn der Antrag nicht innerhalb der Frist von drei Jahren gestellt ist, wird hingewiesen. André Stahl Bürgermeister

Seite 4

Gemäß § 10 a Abs. 2 BauGB werden die genannten Unterlagen ergänzend auch im Internet unter www.bernau. de > Bürgerportal > Rathaus > Planen & Bauen > Stadtplanung > Bauleitplanung sowie über das Zentrale Landesportal des Landes Brandenburg unter http://bauleitplanung.brandenburg.de veröffentlicht. Hinweis: Diese Bekanntmachung ersetzt die fehlerhafte Bekanntmachung im Amtsblatt für die Stadt Bernau bei Berlin 2/2020 vom 30. März 2020, Seite 8.

Amtsblatt für die Stadt Bernau bei Berlin 4/2020 vom 8. Juni 2020


Amtlicher Teil Entgeltordnung für Einzelabschüsse und Wildbret für die Jagdausübung im Eigenjagdbezirk Vorderheide der Stadt Bernau bei Berlin vom 05. März 2020 1. Grundsätze Für die Zulassung von Jagdgästen zur Jagdausübung im Eigenjagdbezirk Vorderheide der Stadt Bernau bei Berlin ist ein Grundbetrag und bei Jagderfolg ein Abschussentgelt in Höhe des Wildbretpreises zu bezahlen. Der Grundbetrag ist vor der Jagdausübung und das Abschussentgelt nach Beendigung der Jagdausübung zu entrichten. Die Aufwendungen für die Jagdführung bzw. Einweisung zur Jagd ohne Führung sind mit dem Grundbetrag abgegolten. Die nachfolgend genannten Entgelte beinhalten nicht die gesetzliche Mehrwertsteuer. 2. Grundbetrag Der Grundbetrag ist das Entgelt für die Zulassung zur Jagdausübung bzw. für die Jagdausführung im Eigenjagdbezirk. Gibt der Jagdgast den Abschuss vor Antritt der Jagd, jedoch spätestens vier Wochen nach der Zuteilung, zurück, wird kein Grundbetrag erhoben. Dieser ist jedoch dann fällig, wenn der Abschuss nicht rechtzeitig zurückgegeben wird. Bei erfolgloser Jagd erfolgt keine Rückerstattung des Grundbetrages. Der Grundbetrag gilt generell für einen Jagdeinsatz bis zu maximal fünf Tagen (An- und Abreise werden als ein Tag gerechnet). 2.1 Grundbetrag für den Einzelabschuss von Trophäenträgern und anderem Schalenwild Für den Einzelabschuss nachfolgender Trophäenträger ist ein Grundbetrag in Höhe von 350,00 €, vor der Jagdausübung, zu entrichten: Rothirsch

AK 3 und 4

Damhirsch

AK 3 und 4

Muffelwidder

AK 2 und 3.

Dieser Grundbetrag gilt auch, wenn eine Führung auf Schalenwild über die Trophäenträger hinaus gewünscht wird. Der Grundbetrag ist bestimmt für einen Jagdeinsatz mit maximal fünf Jagdtagen. Bei erfolgloser Jagd erfolgt keine Rückerstattung des Grundbetrages. Bei vorzeitiger Erlegung des Trophäenträgers ist die weitere Jagdausübung auf Schalenwild möglich, ohne dass dafür ein neuer Grundbetrag erhoben wird. Die Führung des Jagdgastes endet jedoch mit der Erlegung des Trophäenträgers. Besteht die Möglichkeit und der Wunsch einer Verlängerung des Jagdeinsatzes bei bisher nicht realisiertem Trophäenträgerabschuss, so ist für jeden weiteren Tag ein Grundbetrag in Höhe von 100,00 € vor der weiteren Jagdausübung zu zahlen.

Grundbetrag in Höhe von 40 € je Jagdtag zu zahlen. Dieser Grundbetrag ist nicht an die Anzahl der zu erlegenden Stücke gebunden. Eine tageweise Verlängerung wird mit 40,00 € je Jagdtag berechnet. 3 Jagdtage

= 100,00 €

Eine komplette Woche (7 Tage)

= 250,00 €

Zwei zusammenhängende Wochen (14 Tage) = 450,00 € In diesen Beträgen ist der kostenfreie Abschuss sämtlichen weiblichen Wildes sowie nach der Maßgabe des Jagdleiters der Abschuss männlichen Wildes der Altersklasse 1 enthalten. Alle Abschüsse darüber hinaus werden mit dem Abschussentgelt dieser Entgeltordnung berechnet. 3. Abschussentgelte Der Jagdgast hat für das von ihm erlegte Wild entsprechend dieser Entgeltordnung ein Abschussentgelt in Höhe des Wildbretpreises zu bezahlen. Wird vom Jagdgast Wild krankgeschossen und kommt es bei der Nachsuche nicht zur Strecke, so hat er das dafür benannte Abschussentgelt entsprechend dieser Entgeltordnung zu entrichten (krankgeschossen, nicht gefunden). Der Jagdgast ist verpflichtet, das Abschussentgelt zu bezahlen, wenn das Wild erst auf der Nachsuche zur Strecke kommt. Wird Schalenwild angeschweißt und nicht während des Aufenthaltes des Jagdgastes, sondern später gefunden, so ist der Jagdgast zur Zahlung der Differenz (Betrag für Krankschuss und Abschussentgelt) verpflichtet. Krankes Wild nach § 22a Abs. 1 BJagdG ist zu erlegen. Erlegt ein Jagdgast Wild, welches vom Jagdführer nicht zum Abschuss freigegeben wurde, so gilt Tabelle 1. Dergleichen gilt auch für Abschüsse ohne Jagdführung, wenn hierfür keine Freigabe zum Abschuss erteilt wurde. Tabelle 1: Abschussentgelt für nicht freigegebenes Wild

Wildart

Abschussentgelt für nicht freigegebenes Wild

Abschussentgelt für krankgeschossenes Wild, nicht gefunden

Rotwild

520,00 €

510,00 €

2.2 Grundbetrag für allgemeine Einzelabschüsse ohne Jagdführung

Damwild

400,00 €

410,00 €

Für die Vergabe von Einzelabschüssen mit Ausnahme der in Punkt 2.1 genannten Trophäenträger ist ein

Muffelwild

520,00 €

410,00 €

(Fortsetzung auf Seite 6) Amtsblatt für die Stadt Bernau bei Berlin 4/2020 vom 8. Juni 2020

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Amtlicher Teil 4. Sonstige Entgelte 4.1 Entgelte Wildbret Rehwild

3,16 €/kg

Rotwild

2,11 €/kg

Damwild

2,11 €/kg

Muffelwild

2,11 €/kg

Schwarzwild 0,51 €/kg 4.2 Mitnahme des Hauptes zur Präparation Auf der Grundlage des ermittelten Wildbretgewichtes und Wildbretentgeltes kann die Mitnahme des Hauptes zur Präparation erfolgen. 4.3 Raubwild Alles Raubwild wird Jagdgästen kostenlos überlassen. 4.4 Entgelt Begehungsvertrag Das Grundentgelt pro Hektar Fläche im Eigenjagdbezirk beträgt 4,29 €. Zusätzlich zum Grundentgelt wird pro Jagdjahr je angefangene 50 ha Fläche Entgelt für ein Stück Rehwild erhoben. Für die Ermittlung dieses Bestandteils des Begehungsvertrages wird das Durchschnittsgewicht pro

Stück Rehwild aus der Abschussstatistik der letzten 10 Jagdjahre (2010 bis 2020) mit dem Wildbretentgelt für Rehwild aus Punkt 4.1 der Entgeltordnung multipliziert: Entgelt Begehungvertrag = Fläche (in ha) x 4,29 € (Grund-entgelt) + (Anzahl Rehwild x Durchschnittsgewicht je Stück x Wildbretpreis) 5. Verwaltungsjagd Im Zuge der Durchführung der Verwaltungsjagd werden die ortsansässigen Jäger zur Jagd durch den Jagdleiter eingeladen. Die Verwaltungsjagd wird zum Ende des Kalenderjahres durchgeführt und dient den Auszubildenden zum Forstwirt als Lehrjagd. Der Abschuss erfolgt nach Freigabe durch den Jagdleiter. Erlegt ein Jäger Wild, welches vom Jagdführer nicht zum Abschuss freigegeben wurde, so ist ein Abschussentgelt gemäß Tabelle 1 zu entrichten. Diese Entgeltordnung für Einzelabschüsse und Wildbret für die Jagdausübung im Eigenjagdbezirk Vorderheide der Stadt Bernau bei Berlin tritt am Tage nach ihrer Veröffentlichung in Kraft. Bernau bei Berlin, den 25. März 2020 André Stahl Bürgermeister

Satzung der Stadt Bernau bei Berlin zur Beteiligung von Einwohnern bei Erschließungsmaßnahmen in Anliegerstraßen (Einwohnerbeteiligungssatzung Erschließung Anliegerstraßen – EbetSErschließungA) vom 14.05.2020 Aufgrund von § 13 Satz 3 i. V. m. den §§ 3 Abs. 1 und 28 der Kommunalverfassung des Landes Brandenburg (BbgKVerf) vom 18. Dezember 2007 (GVBl. I/07, [Nr. 19], S. 286), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 19. Juni 2019 (GVBl. I/19, [Nr. 38]) und § 4 Abs. 2 der Hauptsatzung der Stadt Bernau bei Berlin vom 28. Januar 2016 in der Fassung der 3. Änderung vom 15. Mai 2019, beschließt die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Bernau bei Berlin folgende Satzung:

Präambel Mit dieser Satzung wird der Wille aus dem Bürgerentscheid vom 20.10.2013 zum Straßenbau in Anliegerstraßen im Hinblick auf die Einwohnerbeteiligung, der mit der erforderlichen Mehrheit der Ja-Stimmen zustande gekommen war, dessen Bindungswirkung jedoch gem. § 15 Abs. 5 BbgKVerf abgelaufen ist, fortgeführt.

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Nach Inkrafttreten des Gesetzes zur Abschaffung von Beiträgen für den Ausbau kommunaler Straßen vom 19. Juni 2019 (GVBL. I/19 Nr. 36) wird mit der Satzung nur noch die Befragung der betroffenen Beitragspflichtigen bei Maßnahmen zur Herstellung von Erschließungsanlagen in Anliegerstraßen geregelt. §1 Sachlicher Geltungsbereich (1) Bei Maßnahmen zur Herstellung von Erschließungsanlagen im Sinne von §§ 127 ff. Baugesetzbuch (BauGB) in Anliegerstraßen, für die nach der Erschließungsbeitragssatzung der Stadt Bernau bei Berlin Beiträge erhoben werden, erfolgt eine Befragung der jeweils betroffenen Beitragspflichtigen (§ 3 der Satzung). (2) Maßnahmen zur Herstellung von Erschließungsanlagen

Amtsblatt für die Stadt Bernau bei Berlin 4/2020 vom 8. Juni 2020


Amtlicher Teil im Sinne von Absatz 1 umfassen insbesondere die erstmalige Herstellung von öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen, Parkflächen und Grünanlagen. (3) Anliegerstraßen sind Straßen, die überwiegend der Erschließung der angrenzenden oder durch private Zuwegung mit ihnen verbundenen Grundstücke dienen. (4) Bei Erschließungsmaßnahmen in Anliegerstraßen, zu deren Durchführung die Stadt Bernau bei Berlin verpflichtet ist, findet keine Befragung der Beitragspflichtigen statt. (5) Die Pflicht zur Durchführung von Erschließungsmaßnahmen im Sinne von Absatz 4 kann sich insbesondere dann ergeben, wenn

Formblatt befragt, ob sie sich für die Umsetzung der Straßenbaumaßnahme aussprechen. Dabei ist über die Höhe der geschätzten Kosten (in Analogie zur Leistungsphase 2 der HOAI – Vorplanung) und den Zeitplan im Rahmen einer Anliegerinformationsveranstaltung zu informieren. Der Ausbaugrad der Erschließungsmaßnahme orientiert sich an den Festlegungen in der Straßenausbaukonzeption der Stadt Bernau bei Berlin. (2) Die Beitragspflichtigen erhalten die Möglichkeit, sich innerhalb einer Frist von 4 Wochen zu äußern und der Umsetzung der Erschließungsmaßnahme zuzustimmen oder sie abzulehnen. Es wird unter Einfügung des konkreten Projektnamens die Frage gestellt: „Sind Sie für die erstmalige Herstellung der …-straße?“. Diese Frage kann nur mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden.

c) die Stadt durch Auflagen anderer Behörden zur Erschließung verpflichtet ist.

(3) Das Ende des Befragungszeitraums ist auf den Stimmzetteln mit genauem Datum anzugeben. Die Stimmzettel sind innerhalb des Befragungszeitraums an die Stadt Bernau bei Berlin zurückzusenden. Maßgeblich ist das Datum des Posteingangs bei der Stadt Bernau bei Berlin. Nach Ende des Befragungszeitraums zurückgesandte Stimmzettel werden nicht gezählt; die Stimmen gelten als nicht abgegeben. Auf die Folgen einer nicht rechtzeitigen Rücksendung ist hinzuweisen.

§2

§5

Örtlicher Geltungsbereich

Stimmberechtigung

Die Befragung erfolgt maßnahme- und stichtagsbezogen für die Grundstücke in einer Anliegerstraße im Gebiet der Stadt Bernau bei Berlin, die von der erstmaligen Herstellung der einzelnen Anlage im Sinne von § 1 Absatz 2 der Satzung betroffen sind.

Stimmberechtigt im Sinne der Satzung ist derjenige, der zum Zeitpunkt der Befragung Beitragspflichtiger der Maßnahme wäre, unabhängig davon, wer nach Abrechnung der Maßnahme der sachlichen Beitragspflicht unterfällt.

a) die Stadt durch Gesetz oder Verordnung zur Erschließung verpflichtet ist, b) die Erschließungsmaßnahme in einem Bebauungsplangebiet durchgeführt wird, welches unmittelbar zuvor dem Außenbereich zuzuordnen war.

§3 Persönlicher Geltungsbereich (1) Zu befragen ist der Beitragspflichtige, der zum Zeitpunkt der Befragung von der beabsichtigten Erschließungsmaßnahme betroffen wäre. (2) Beitragspflichtig ist der Grundstückseigentümer, Erbbauberechtigte bzw. dinglich Nutzungsberechtigte gemäß § 134 BauGB. §4 Befragung (1) Die Befragung erfolgt vor Beginn der Straßenplanung (Einstellung von Mitteln in den Haushalt). Dazu werden die betroffenen Beitragspflichtigen angeschrieben und mittels

§6 Stimmgewicht (1) Für jedes beitragspflichtige Grundstück der von der Erschließungsmaßnahme betroffenen Anliegerstraße kann eine Stimme abgegeben werden. Steht ein Grundstück im Eigentum, Erbbaurecht bzw. Nutzungsrecht mehrerer Beitragspflichtiger, so können diese das Stimmrecht nur einheitlich ausüben. (2) Bei Wohnungs- oder Teileigentum bestimmt sich die Stimme für das Grundstück aus der Mehrheit der Stimmen der Wohnungen oder Teileigentumsanteile, wobei Stimmberechtigte pro Wohnung oder pro Teileigentum eine Stimme unabhängig vom Umfang des Miteigentumsanteils nach dem Grundbuch haben. (3) Für städtische Grundstücke in Anliegerstraßen, die von

(Fortsetzung auf Seite 8) Amtsblatt für die Stadt Bernau bei Berlin 4/2020 vom 8. Juni 2020

Seite 7


Amtlicher Teil Erschließungsmaßnahmen betroffen sind, wird jeweils pro Grundstück eine Ja-Stimme berücksichtigt.

f) durchgestrichen, durchgerissen oder durchgeschnitten ist oder wenn

§7

g) die Stimme nicht einheitlich abgegeben wird.

Quorum

(2) Ungültige Stimmen gelten als nicht abgegeben.

(1) Die Frage ist in dem Sinne entschieden, in dem sie von der Mehrheit der abgegebenen und gültigen Stimmen beantwortet wurde.

§9 Sperrfrist

(2) Bei Stimmengleichheit gilt die Frage als mit „Nein“ beantwortet. §8 Ungültige Stimmen (1) Ungültig sind Stimmen, wenn der Stimmzettel a) nicht amtlich hergestellt ist, b) keine Kennzeichnung oder mehr als eine Kennzeichnung enthält,

Bei Ablehnung einer geplanten Erschließungsmaßnahme in Anliegerstraßen erfolgt frühestens nach fünf Jahren eine erneute Befragung der Beitragspflichtigen. § 10 Inkrafttreten Die Satzung tritt am Tag nach ihrer Bekanntmachung in Kraft.

c) den Willen des Befragten nicht zweifelsfrei erkennen lässt,

Bernau bei Berlin, den 15. Mai 2020

d) einen Zusatz enthält,

André Stahl Bürgermeister

e) einen Vorbehalt enthält oder

Bekanntmachung über die Auslegung von Planunterlagen zum Zwecke der Planfeststellung für die beidseitige Erweiterung der Tank- und Rastanlage Seeberg an der BAB 10 Die DEGES GmbH (Vorhabenträger) hat für das oben genannte Bauvorhaben die Durchführung des Planfeststellungsverfahrens nach § 17 FStrG, § 73 VwVfG und § 1 VwVfGBbg beantragt. Für das Vorhaben besteht keine Verpflichtung zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung gemäß § 5 des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG). Für das Bauvorhaben einschließlich der landschaftspflegerischen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen werden Grundstücke in den Gemarkungen Bernau und Ladeburg beansprucht. Der Plan (Zeichnungen, Erläuterungen sowie die entscheidungserheblichen Unterlagen über die Umweltauswirkungen) liegt in der Zeit vom 29.06.2020 bis 28.07.2020 während der Dienststunden Montag

von 8.30 Uhr bis 14.30 Uhr

Dienstag

von 8.30 Uhr bis 18.00 Uhr

Mittwoch

von 8.30 Uhr bis 14.30 Uhr

Seite 8

Donnerstag von 8.30 Uhr bis 17.00 Uhr Freitag

von 8.30 Uhr bis 12.00 Uhr

sowie nach telefonischer Vereinbarung auch außerhalb dieser Zeiten in der Stadt Bernau bei Berlin, Stadtplanungsamt, Dienstort Zepernicker Chaussee 45 (Erdgeschoss), 16321 Bernau bei Berlin zur allgemeinen Einsichtnahme aus. Zudem wird der Plan im Internet auf https://lbv.brandenburg.de/plan_Anh_verf.htm > Aufgaben > Planfeststellung > Anhörungsverfahren veröffentlicht. Hinweise: 1.

Jeder kann bis spätestens zwei Wochen nach Beendigung der Auslegung, das ist bis zum 11.08.2020, beim Landesamt für Bauen und Verkehr, Dezernat 21 – Anhörung/Planfeststellung Straßen und Eisenbahnen, Lindenallee 51, 15366 Hoppegarten (Telefon: 03342 4266-2112, Fax: 03342 4266-7603 oder 03342 4266-7601) oder bei der Stadt Bernau bei Berlin Einwendungen gegen den Plan schriftlich oder zur Niederschrift zum Aktenzeichen 2112-31101/0010/043

Amtsblatt für die Stadt Bernau bei Berlin 4/2020 vom 8. Juni 2020


Amtlicher Teil erheben oder in elektronischer Form mit einer qualifizierten Signatur im Sinne des Vertrauensdienstegesetzes (VDG) i. V. m. der Verordnung (EU) Nr. 910/2014. Bei der Verwendung der elektronischen Form sind besondere technische Rahmenbedingungen zu beachten, die im Internet unter https:// LBV.Brandenburg.de/media/QES_technische_Rahmenbedingungen.pdf aufgeführt sind. 2. Die Einwendungen müssen den geltend gemachten Belang und das Maß ihrer Beeinträchtigungen erkennen lassen. Nach Ablauf dieser Einwendungsfrist sind Einwendungen ausgeschlossen (§ 73 Abs. 4 S. 3 VwVfG). Einwendungen und Stellungnahmen der Vereinigungen sind nach Ablauf dieser Frist ebenfalls ausgeschlossen (§ 73 Abs. 4 S. 5 f. VwVfG). 3. Bei Einwendungen, die von mehr als 50 Personen auf Unterschriftslisten unterzeichnet oder in Form vervielfältigter gleichlautender Texte eingereicht werden (gleichförmige Eingaben), ist auf jeder mit einer Unterschrift versehenen Seite ein Unterzeichner mit Namen, Beruf und Anschrift als Vertreter der übrigen Unterzeichner zu bezeichnen. Anderenfalls können diese Einwendungen unberücksichtigt bleiben. 4. Diese ortsübliche Bekanntmachung dient auch der Benachrichtigung der Vereinigungen nach § 73 Abs. 4 S. 5 VwVfG. 5. Rechtzeitig erhobene Einwendungen werden in einem Termin erörtert, der zu gegebener Zeit noch ortsüblich bekannt gemacht wird. Der Erörterungstermin ist nicht öffentlich. Diejenigen, die fristgerecht Einwendungen erhoben haben, bzw. bei gleichförmigen Einwendungen der Vertreter, werden von dem Termin gesondert benachrichtigt. Sind mehr als 50 Benachrichtigungen vorzunehmen, so können diese durch eine öffentliche Bekanntmachung ersetzt werden. Die Teilnahme an dem Erörterungstermin ist den Beteiligten freigestellt. Die Vertretung durch einen Bevollmächtigten ist möglich. Die Bevollmächtigung ist durch eine schriftliche Vollmacht nachzuweisen, die der Anhörungsbehörde zu den Akten zu geben ist. Bei Ausbleiben eines Beteiligten in dem Erörterungstermin kann auch ohne ihn verhandelt werden. Die Anhörungsbehörde kann auf eine Erörterung der rechtzeitig erhobenen Stellungnahmen und Einwendungen verzichten (§ 17 a Nr. 1 FStrG). 6. Kosten, die durch Einsichtnahme in die Planunterlagen, Erhebung von Einwendungen, Teilnahme am Erörterungstermin oder Vertreterbestellung entstehen, werden nicht erstattet. 7. Entschädigungsansprüche, soweit über sie nicht in der Planfeststellung dem Grunde nach zu entscheiden ist, werden nicht in dem Erörterungstermin, sondern in einem gesonderten Entschädigungsverfahren behandelt. 8. Über die Einwendungen wird nach Abschluss des Anhörungsverfahrens durch die PlanfeststellungsAmtsblatt für die Stadt Bernau bei Berlin 4/2020 vom 8. Juni 2020

behörde (Landesamt für Bauen und Verkehr, Lindenallee 51, 15366 Hoppegarten) entschieden. Die Zustellung der Entscheidung (Planfeststellungsbeschluss) an die Einwender und diejenigen, die eine Stellungnahme abgegeben haben, kann durch öffentliche Bekanntmachung ersetzt werden, wenn mehr als 50 Zustellungen vorzunehmen sind. 9. Vom Beginn der Auslegung des Planes treten die Anbaubeschränkungen nach § 9 FStrG und die Veränderungssperre nach § 9a FStrG in Kraft. Darüber hinaus steht ab diesem Zeitpunkt dem Träger der Straßenbaulast ein Vorkaufsrecht an den vom Plan betroffenen Flächen zu (§ 9a Abs. 6 FStrG). 10. Der Inhalt dieser Bekanntmachung ist ebenfalls auf der Internetseite der auslegenden Verwaltungsbehörde (Stadt Bernau bei Berlin, www.bernau.de > Bürgerportal > Rathaus > Planen & Bauen > Stadtplanung > Beteiligung der Öffentlichkeit) gemäß § 27a VwVfG zugänglich. 11. Hinweis zur Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) 12. Aufgrund der seit dem 25. Mai 2018 anwendbaren DSGVO wird darauf hingewiesen, dass im Rahmen der Beteiligung der Öffentlichkeit im o. g. Planfeststellungsverfahren die erhobenen Einwendungen und darin mitgeteilten personenbezogenen Daten ausschließlich für das Planfeststellungsverfahren von der Anhörungs- und Planfeststellungsbehörde (Landesamt für Bauen und Verkehr, Lindenallee 51, 15366 Hoppegarten und des Datenschutzbeauftragten: Landesamt für Bauen und Verkehr, Herr Böttner, Lindenallee 51, 15366 Hoppegarten, E-Mail: LBV-DSB@ lbv.brandenburg.de, Telefon: 03342 4266-1500) gespeichert und verarbeitet werden. Die persönlichen Daten werden benötigt, um den Umfang der Betroffenheit beurteilen zu können. Sie werden so lange gespeichert, wie dies unter Beachtung der gesetzlichen Aufbewahrungsfristen für die Aufgabenerfüllung erforderlich ist. Die Daten können an den Vorhabenträger und seine mitarbeitenden Büros zur Auswertung der Stellungnahmen weitergegeben werden. Insoweit handelt es sich um eine erforderliche und somit rechtmäßige Verarbeitung aufgrund einer rechtlichen Verpflichtung gem. Art. 6 Absatz 1 Satz 1 lit. c DSGVO. Die DEGES GmbH (Straßenbaubehörde) als auch deren Beauftragte sind zur Einhaltung der DSGVO verpflichtet. Werden personenbezogene Daten verarbeitet, so hat die betroffene Person das Recht Auskunft über die zu ihrer Person gespeicherten Daten zu erhalten (Art. 15 DSGVO). Sollten unrichtige personenbezogene Daten verarbeitet werden, steht der betroffenen Person ein Recht auf Berichtigung zu (Art. 16 DSGVO). Liegen die gesetzlichen Voraussetzungen vor, so kann die Löschung oder Einschränkung der Verarbeitung verlangt sowie Widerspruch gegen die Verarbeitung eingelegt werden (Art. 17, 18 und 21 DSGVO). André Stahl Bürgermeister Seite 9


Amtlicher Teil Sonstige amtliche Mitteilungen

Öffentliche Bekanntmachung des WAV „Panke/Finow“ Der Wasser- und Abwasserverband „Panke/Finow“ gibt bekannt, dass die öffentliche und nichtöffentliche Sitzung der Verbandsversammlung Nr.: 01/20 des Wasserund Abwasserverbandes „Panke/Finow“ am 24.06.2020 um 17.00 Uhr in der Mensa der Grundschule „Am Pfefferberg“ in 16359 Biesenthal, Bahnhofstraße 9–12 stattfindet. Tagesordnung Öffentlicher Teil 1.

Eröffnung der Sitzung

2. Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung und der anwesenden Verbandsmitglieder 3. Feststellung der Beschlussfähigkeit 4. Feststellung der Tagesordnung 5. Beschlussfassung über Behandlung in nichtöffentlicher Sitzung 6. Genehmigung der Niederschrift über die vorangegangene Sitzung (20.11.2019) 7. Bericht des Verbandsvorstehers und des Geschäftsbesorgers über wichtige Angelegenheiten des Verbandes mit anschließender Diskussion 8. Bürgerfragestunde 9. Anfragen der Verbandsmitglieder 10. Behandlung der Tagesordnungspunkte 10.1 Beschlussfassung für einen Grundsatzbeschluss zur Übertragung der Aufgabe der mobilen Abwasserentsorgung auf den Landkreis Barnim 10.2 Beschlussfassung für einen Grundsatzbeschluss zur Umstellung des Finanzierungssystems im Abwasserbereich Nichtöffentlicher Teil 11. Beratung und Beschlussfassung zum Verkauf einer unvermessenen Teilfläche des Grundstücks der Gemarkung Bernau, Flur 43, Flurstück 179, 176 12. Beratung und Beschlussfassung zum Verkauf des Grundstücks der Gemarkung Bernau, Flur 43, Flurstück 37 13. Schließung der Sitzung gez. Kühn Vorsitzender der Verbandsversammlung

(Ende des amtlichen Teils) Seite 10

Amtsblatt für die Stadt Bernau bei Berlin 4/2020 vom 8. Juni 2020


Nichtamtlicher Teil Beschlüsse der 11. Sitzung des Hauptausschusses am 12. Mai 2020 Vorschläge für den Bürgerhaushalt 2021 Die zulässigen Vorschläge aus Anlage 1 werden als Vorschlagliste zum Bürgerhaushalt 2021 veröffentlicht. Beschlussnummer: 7-206/2020

Verlängerung eines Pachtvertrages Der Hauptausschuss beschließt, den bestehenden Pachtvertrag mit … der Gemarkung Bernau entsprechend des vorgeschlagenen Änderungsvertrages bis zum 31.12.2034 zu verlängern. Beschlussnummer: 7-209/2020

Auftragsvergabe nach VOB/A: Umnutzung der ehemaligen Brennerei in eine Brauerei 60.120/043, Los 3.0 – Terrasse Umrandung und Zuwegung Der Hauptausschuss der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Bernau bei Berlin beschließt die Vergabe der Bauleistungen für den Umbau der ehemaligen Brennerei auf dem Gutshof Börnicke von einer gastronomischen Einrichtung in eine Brauerei für das Los 60.120/043 - 3.0 Terrasse Umrandung und Zuwegung an die Firma Aschoff GmbH aus 17268 Templin mit einer Bruttoangebotssumme von 85.879,65 EUR. Beschlussnummer: 7-210/2020

Vergabe von Bauleistungen nach VOB/A: Sanierung Freianlagen Kita Angergang – 2. Bauabschnitt Außenanlagen VE 5-500 Der Hauptausschuss der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Bernau bei Berlin beschließt die Vergabe der Bauleistungen für den zweiten Bauabschnitt der Außenanlagen der Kita „Angergang“ an die Firma Gebr. Brodmann aus 16359 Biesenthal mit einer Bruttoangebotssumme in Höhe von 298.850,91 EUR. Beschlussnummer: 7-211/2020

Vergabe von Bauleistungen nach VOB/A für das Bauvorhaben „Umbau und Sanierung Treff 23/ Stadtbibliothek“ – Aufzug Der Hauptausschuss der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Bernau bei Berlin beschließt für den Umbau und die Sanierung des Treffs 23/der Stadtbibliothek die Vergabe folgender Bauleistung: Los 18 – Lieferung und Montage einer Aufzugsanlage

an die Firma R & S Aufzugsbau GmbH aus 10365 Berlin mit einer Bruttoangebotssumme in Höhe von 63.998,20 EUR. Beschlussnummer: 7-212/2020

Vergabe von Bauleistungen nach VOB/A: Neubau Besucherzentrum Bundesschule Bauhaus im Ortsteil Waldfrieden, Rohbauarbeiten Der Hauptausschuss der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Bernau bei Berlin beschließt die Vergabe der Rohbauarbeiten für den Neubau des Besucherzentrums Bundesschule Bauhaus im Ortsteil Waldfrieden an die Firma Mark-A. Krüger Bauunternehmung GmbH aus 16321 Bernau mit einer Bruttoangebotssumme in Höhe von 1.085.306,25 EUR. Beschlussnummer: 7-213/2020

Vergabe nach UVgO: Mobilitätskonzept 2030 für die Stadt Bernau bei Berlin Der Hauptausschuss der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Bernau bei Berlin beschließt die Vergabe der Erarbeitung des Mobilitätskonzeptes 2030 für die Stadt Bernau bei Berlin an das Ingenieurbüro SVU Dresden aus 01157 Dresden mit einer Bruttoangebotssumme in Höhe von 49.980,00 EUR. Beschlussnummer: 7-214/2020

Lieferung eines Mannschaftstransportwagens (MTW) für die Freiwillige Feuerwehr Bernau bei Berlin – Zuschlagserteilung Der Hauptausschuss empfiehlt, der Compoint GmbH & Co. KG den Zuschlag zur Lieferung eines Mannschaftstransportwagens (MTW) in Höhe von 64.069,60 EUR zu erteilen. Beschlussnummer: 7-215/2020

Beschlüsse der 9. Sitzung der 7. Stadtverordnetenversammlung am 14. Mai 2020 Satzung der Stadt Bernau bei Berlin zur Beteiligung von Einwohnern bei Erschließungsmaßnahmen in Anliegerstraßen (Einwohnerbeteiligungssatzung Erschließung Anliegerstraßen – EbetSErschließungA) Die Stadtverordnetenversammlung beschließt die Satzung der Stadt Bernau bei Berlin zur Beteiligung von Einwohnern bei Erschließungsmaßnahmen in Anlieger straßen (Einwohnerbeteiligungssatzung Erschließung Anliegerstraßen – EbetSErschließungA). Beschlussnummer: 7-2016/2020 (Fortsetzung auf Seite 12)

Amtsblatt für die Stadt Bernau bei Berlin 4/2020 vom 8. Juni 2020

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Nichtamtlicher Teil Beschluss zur Neubekanntmachung des Flächennutzungsplanes der Stadt Bernau bei Berlin von 2008 Die 7. Stadtverordnetenversammlung der Stadt Bernau bei Berlin beschließt gemäß § 6 Absatz 6 des Baugesetzbuches die öffentliche Neubekanntmachung des Flächennutzungsplanes der Stadt Bernau bei Berlin von 2008 in der Fassung, die er durch die seitdem wirksam gewordenen Änderungen und Berichtigungen erhalten hat. Beschlussnummer: 7-217/2020

Bildung eines Zweckverbandes „digitale Kommunen Brandenburg“, Mitgliedschaft der Stadt Bernau bei Berlin Die 7. Stadtverordnetenversammlung der Stadt Bernau bei Berlin beschließt: 1.

Die Stadt Bernau bei Berlin hat die Absicht, dem noch in Gründung befindlichen Zweckverband „digitale Kommunen Brandenburg“ zum nächstmöglichen Zeitpunkt beizutreten.

2. Der Bürgermeister wird beauftragt, nach Bildung des Zweckverbandes einen entsprechenden Antrag auf Beitritt zum nächstmöglichen Zeitpunkt an diesen zu richten (§ 32 Abs. 1 Satz 1 GKGBbg). Vermögensgegenstände, Verbindlichkeiten und Forderungen sollen mit dem Beitritt nicht auf den Zweckverband übergehen (§ 32 Abs. 1 Satz 2 GKGBbg). Beschlussnummer: 7-218/2020

Vergabe einer Zuwendung an den BernauSüdstadt e. V. zur Durchführung einer investiven Maßnahme Die 7. Stadtverordnetenversammlung beschließt die Vergabe einer Zuwendung in Höhe von 300,00 EUR an den Bernau-Südstadt e. V. für die Anschaffung eines Notebooks gemäß Punkt 9 der geltenden Richtlinie zur Förderung von Einrichtungen und Maßnahmen in den Bereichen Jugend und Soziales in der Stadt Bernau bei Berlin vom 15. Mai 2019. Beschlussnummer: 7-219/2020

Vergabe einer Zuwendung an den Motorsportclub „Bernauer Schleife“ im ADMV e. V. zur Durchführung einer investiven Maßnahme Die 7. Stadtverordnetenversammlung beschließt die Vergabe einer Zuwendung in Höhe von 6.371,74 EUR an den Motorsportclub „Bernauer Schleife“ im ADMV e. V. für den Bau eines Brunnens zur Bewässerung der Sportfläche gemäß Punkt 9 der geltenden Richtlinie zur För-

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derung der Sportvereinsarbeit in der Stadt Bernau bei Berlin vom 15. Mai 2019. Beschlussnummer: 7-220/2020

Weisung an die Vertreter der Stadt Bernau in der Verbandsversammlung des WAV „Panke/Finow“ zur Abschaffung von Abwasserbeiträgen Die Vertreter der Stadt Bernau in der Verbandsversammlung des WAV „Panke/Finow“ werden angewiesen, in der nächsten Sitzung der Verbandsversammlung zu beantragen, die bestehenden Satzungen des Zweckverbandes dahingehend zu ändern, dass die Erhebung von Abwasserbeiträgen für angeschlossene oder anzuschließende Grundstücke ausgeschlossen wird. Sie werden zugleich beauftragt, diesem Antrag zuzustimmen. Beschlussnummer: 7-221/2020 Dieser Beschluss wurde mit namentlicher Abstimmung gefasst. Welcher Stadtverordnete wie abgestimmt hat, kann dem Sitzungsprotokoll (www.bernau.de > Bürgerportal > Rathaus > polit. Gremien > Stadtverordnetenversammlung > Bürgerinformationssystem > Kalender > Niederschriften) entnommen werden.

Künftiger Status der Fahrradstraße zwischen den Bernauer Ortsteilen Ladeburg und Lobetal nach der Aufhebung als Umleitungsstrecke Die Stadtverwaltung wird beauftragt, Planungs- und Fördermittel für den Bau eines separaten Rad- und Fußweges zwischen Ladeburg und Lobetal für das Jahr 2021 zu beantragen. Der Bau und die Fertigstellung des Radund Fußweges sollen für das Jahr 2022 anvisiert werden. Beschlussnummer: 7-222/2020

Parkplatzmarkierungen Platz Champigny-sur-Marne Die Stadtverwaltung wird beauftragt die Parkplätze auf/ an dem Platz Champigny-sur-Marne so zu markieren, dass ein Rettungswagen die im hinteren Teil anliegenden Gebäude erreichen kann. Beschlussnummer: 7-223/2020

Kita, Hort und Krippe – für alle beitragsfrei in der Corona-Zeit! Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Bernau bei Berlin beschließt: 1.

Für die in Trägerschaft der Stadt Bernau befindlichen Kindertagesstätten, Krippen und Horteinrichtungen wird auf die Erhebung des Essensgeldes und des Beitrages für die Monate April und Mai verzichtet. Dies gilt auch, sofern eine sogenannte Notfallbetreuung genutzt wurde.

Amtsblatt für die Stadt Bernau bei Berlin 4/2020 vom 8. Juni 2020


Nichtamtlicher Teil 2. Den freien Trägern ist ein analoges Verfahren gemäß Punkt 1 zu ermöglichen. Daraus resultierende Defizite sind den Trägern auf Antrag auszugleichen.

zum Bau des geplanten kombinierten Geh- und Radweges ist unbedingt zu berücksichtigen. Die Kosten der Nachtragsurkunde trägt ….

Beschlussnummer: 7-224/2020

Beschlussnummer: 7-229/2020

Mietvertrag für den Speicher auf dem Gutsgelände Börnicke mit dem KulturGut e. V. Die Stadtverordnetenversammlung beschließt, den Mietvertrag mit KulturGut e. V. für den Speicher in Börnicke bis zum … zu verlängern. Für die Laufzeit des Mietvertrags ist ein symbolischer Mietzins in Höhe von … zu entrichten. Beschlussnummer: 7-225/2020

Erbbaurecht in Bernau bei Berlin Die Stadtverordnetenversammlung stimmt der Teilung des Erbbaurechts …, Erbbauberechtigte …, unter Herauslösung eines neuen Erbbaurechts mit der Bezeichnung …, bestehend aus den Grundstücken Gemarkung Bernau, … sowie einer Teilfläche von ca. … aus dem …, zwecks Verkauf des neu gebildeten Erbbaurechts an … zu.

Sitzungstermine: Ortsbeiräte, Ausschüsse und Stadtverordnetenversammlung Im Juni finden voraussichtlich folgende Ausschuss-Sitzungen statt: •

Finanz- und Wirtschaftsausschuss: Dienstag, 9. Juni, 17 Uhr; Grundschule am Blumenhag, Zepernicker Chaussee 24, Rotunde

Ausschuss für Umwelt, Stadtentwicklung und Verkehr: Mittwoch, 10. Juni; Grundschule am Blumenhag, Zepernicker Chaussee 24, Rotunde

Ausschuss für Bildung, Jugend, Kultur, Soziales und Sport: Montag, 11. Juni, 17 Uhr; Grundschule am Blumenhag, Zepernicker Chaussee 24, Rotunde

Hauptausschuss: Dienstag, 16. Juni, 17 Uhr; Grundschule am Blumenhag, Zepernicker Chaussee 24, Rotunde

Beschlussnummer: 7-226/2020

Zustimmung zum Rangrücktritt Die Stadtverordnetenversammlung beschließt, der im Grundbuch von … für das Grundstück in der Gemarkung … einzutragenden Grundschuld für … in Höhe von … mit jährlich 18 % Zinsen den Vorrang vor dem … eingetragenen Recht zu Gunsten der … einzuräumen. Die Verwaltung wird beauftragt, den Rangrücktritt in grundbuchmäßiger Form zu erklären und nur auszuhändigen, wenn zwischen dem Eigentümer, … und der … eine Sicherungsabrede nebst Stillhalteerklärung vereinbart wurde. Beschlussnummer: 7-227/2020

Erwerb Grundstück in der Gemarkung Bernau Die Stadtverordnetenversammlung beschließt, dem Ankauf des … von Bernau in einer Gesamtgröße von … zum angebotenen Preis (Kaufpreis zuzüglich Aufwendungsentschädigungen) in Höhe von insgesamt … zuzustimmen. Beschlussnummer: 7-228/2020

Grundstück in der Gemarkung Bernau Die Stadtverordnetenversammlung beschließt, auf die im Kaufvertrag … vom 19.11.2018 … in Anschnitt V. festgeschriebene Bauverpflichtung zur Errichtung eines Parkhauses/Parkpalette zu verzichten und in einer Nachtragsurkunde die Bauverpflichtung dahingehend zu ändern, dass nunmehr eine ebene befestigte und vermietbare Parkplatzanlage, vorzugsweise Variante 5.1 mit 68 Stellplätzen + 5 Behindertenstellplätzen, errichtet wird. Der Flächenbedarf der Stadt Bernau bei Berlin

Die Beiräte tagen voraussichtlich wie folgt: •

Ortsbeirat Birkenhöhe: Montag, 8. Juni, 18 Uhr; Birkholzer Dorfstraße 24, Dorfgemeinschaftshaus

Die nächste Sitzung der Stadtverordnetenversammlung findet am Donnerstag, dem 18. Juni, ab 16 Uhr in der Erich-Wünsch-Halle, Heinersdorfer Straße 52 statt. In jeder Sitzung gibt es eine Einwohnerfragestunde. Im Juli finden voraussichtlich keine Sitzungen statt.

Termine und Tagesordnungen können den Aushängen in den Schaukästen am und im Rathaus oder der städtischen Internetseite (www.bernau.de > Bürgerportal > Rathaus > Polit. Gremien) entnommen werden. Alle Bürgerinnen und Bürger sind zu den Sitzungen eingeladen.

Anmerkung zu den Beschlüssen: Im Amtsblatt werden die Beschlüsse der Stadtverordnetenversammlung und des Hauptausschusses regelmäßig der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Einzelne Beschlüsse können jedoch nicht vollständig wiedergegeben werden, da (Fortsetzung auf Seite 14)

Amtsblatt für die Stadt Bernau bei Berlin 4/2020 vom 8. Juni 2020

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Nichtamtlicher Teil dem Gründe des öffentlichen Wohls bzw. Rechte Dritter entgegenstehen. Gründe des öffentlichen Wohls können zum Beispiel bei Kreditaufnahmen, Erschließungsabsichten und beim Kauf bzw. Verkauf von Grundstücken vorliegen. Berechtigte Interessen Einzelner können sich aus dem von der Rechtsprechung entwickelten Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung ergeben, das in Art. 11 der Verfassung des Landes Brandenburg enthalten ist. Von diesem sind insbesondere wirtschaftliche und persönliche Verhältnisse berührende Angelegenheiten geschützt, wozu Personalangelegenheiten, Steuer- und Abgabenangelegenheiten bzw. die Prüfung der Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit von Bietern im Rahmen einer Vergabeentscheidung gehören. Wenn nicht anderweitig gekennzeichnet, wurden die Beschlüsse jeweils angenommen.

Abstimmungsbogen zum Bürgerhaushalt 2021 – Entscheiden Sie mit! Sehr geehrte Bernauerinnen und Bernauer, die Vorbereitungen für den Bernauer Bürgerhaushalt 2021 gehen in die nächste Runde. Der Bürgerhaushalt ist ein Instrument der kommunalen Bürgerbeteiligung. Auch in diesem Jahr stehen wieder 100.000 Euro zur Verfügung. Bis zum 31. März gingen insgesamt 79 Vor-

Fundgegenstände bitte im Rathaus abholen

schläge ein, 28 davon haben die politischen Gremien

Folgende Fundgegenstände wurden im Fundbüro der Stadt Bernau bei Berlin, Marktplatz 2 (Rathaus, Hauptamt), Telefon (0 33 38) 365-137 abgegeben: ein Autoschlüssel, eine Brille, ein Fahrrad, zwei Handys und zwei Schlüssel.

Jetzt können Sie entscheiden, welche Vorschläge der

Die Stadtverwaltung bewahrt die Fundsachen ein halbes Jahr lang auf. Nicht abgeholte Gegenstände gehen in das Eigentum des Finders oder der Stadt über.

bitte, dass der Auswertungsbogen ungültig ist, wenn Sie

der Stadt als zulässig ausgewählt.

Stadtverordnetenversammlung zur Beschlussfassung vorgelegt werden, indem Sie insgesamt fünf Punkte vergeben – entweder für einen Vorschlag oder Sie verteilen Ihre Punkte auf mehrere Vorschläge. Beachten Sie aber mehr als fünf Punkte vergeben. Beteiligen können sich alle Einwohnerinnen und Einwohner von Bernau, die mindestens 14 Jahre alt sind. Sie können den Abstimmungsbogen bis zum 31. Juli 2020 senden an: Stadt Bernau bei Berlin Der Bürgermeister Geschäftsbuchhaltung PF 11 58 16311 Bernau bei Berlin oder per Fax: (03338) 365-105 oder per Mail: fibu-225@bernau-bei-berlin.de Mit Fragen können Sie sich unter Tel. (03338) 365-225 gern an die Geschäftsbuchhaltung der Stadtverwaltung wenden. Clemens Pfütz Finanzdezernent

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Amtsblatt für die Stadt Bernau bei Berlin 4/2020 vom 8. Juni 2020


Nichtamtlicher Teil Vorschlagsnummer

Vorschlag

Kosten in Euro

5

Erneuerung der Hundewiese an der Jahnstraße

7.000

9

Schotterweg auf der Hundewiese im Rutenfeld

5.000

11

Beleuchtung der A11-Unterführung auf dem Usedom-Radweg

8.000

13

Querungshilfe (beleuchteter Fußgängerüberweg) für die Zepernicker Chaussee in Eichwerder

mehr als 20.000

18

Aufstellung einer Tischtennisplatte am Bolzplatz in Bernau-Süd

5.000

22

Nachhaltige Weihnachten Anschaffung von 5.000 Porzellan-Tassen und Einführung eines Pfandsystems für den Weihnachtsmarkt

mehr als 20.000

27

Begrünung von Rad- und Wanderwegen mit Wildblumen

15.000

30

Hundekotabfallbehälter im Kirschgarten

500

33

Installation eines Defibrillators im Gebäude des Schönower Gemeindezentrums

2.000

34

Modernisierung des Basketballplatzes im Blumenhag

12.750

36

Buswartehäuschen in Waldfrieden am „Waldkater“ Richtung Wandlitz

11.500

37

Veranstaltungszelt für die Outdoor-Veranstaltungen in Waldfrieden

1.000

41

Geschwindigkeitspiktogramme auf dem Straßenbelag der Einfahrten in Waldfrieden

1.350

43

Bänke in Richtung Stadtmitte

1.500

46

Bernau bleibt bunt und rettet Bienen Anschaffung und kostenlose Verteilung von Samentütchen mit Blühpflanzen

12.000

55

Zwei Geschwindigkeitsdisplays und Mülleimer auf der Albertshofer Chaussee links und rechts am Gieses Plan

5.000

57

Zwei Geschwindigkeitsdisplays und Mülleimer auf der Albertshofer Chaussee links und rechts am Gieses Plan

20.000

58

Seniorenweihnachtsfeier

6.000

60

Geschwindigkeitsdisplay für Birkholzaue an der Bernauer Chaussee zwischen der Mozartstraße und der Beethovenstraße vor der Bushalte-stelle

2.500

62

Errichtung eines Boule-Platzes im Ortsteil Schönow

10.010

66

Anschaffung eines Gasgrills mit Zubehör für Birkenhöhe (Ausstattung Dorfgemeinschaftshaus/Spielplatz)

500

67

Holzbank in Birkenhöhe Standort: Fichtenweg / Ecke Wacholderweg (höchste Stelle)

200

68

Beachvolleyballplatz Börnicke

20.000

71

Hundekotabfallbehälter in der Weserstraße

500

73

Überdachter Sitzplatz (Pavillon) für den Spiel- und Sportplatz in Birkenhöhe

15.000

74

Zwei Geschwindigkeits-Displays an beiden Ortseingängen am Börnicker Landweg in Birkenhöhe

5.000

75

Stand-Insektenhotel auf Fundament für den Spiel- und Sportplatz in Birkenhöhe

1.000

78

Beleuchtung der Fahrbahnüberquerung Wandlit-zer Chaussee / Rehpfad in Waldfrieden

9.000

Punkte

Name __________________________ Vorname __________________________ Geburtsdatum__________________________________________________ Straße, Nr. _________________________________________________________ E-Mail-Adresse ______________________________________________________ Unterschrift_________________________________________________________ Amtsblatt für die Stadt Bernau bei Berlin 4/2020 vom 8. Juni 2020

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Nichtamtlicher Teil CDU-Fraktion: Terminvereinbarungen sind jederzeit unter Tel. (03338) 76 43 45 möglich. CDU-Bürgerzentrum: Berliner Straße 79, E-Mail: info@cdu-bernau.de

Nachruf Die Freiwillige Feuerwehr Bernau trauert um ihre plötzlich und unerwartet aus dem Leben geschiedene Kameradin

Silvana Schmidt * 26.06.1968 † 12.05.2020 Seit 2001 unterstützte sie die Feuerwehr durch ihr Mitwirken in der Versorgungsgruppe, in der sie später stellvertretende Leiterin wurde. Mit ihrer Hilfsbereitschaft zu jeder Zeit hat sie dem Begriff Kameradschaft stets Bedeutung verliehen. Ihre Lebensfreude werden wir ebenso vermissen wie sie selbst. Wir werden Silvana Schmidt ein ehrendes Andenken bewahren. Unser aufrichtiges Mitgefühl gilt ihrer Familie.

André Stahl Bürgermeister der Stadt Bernau bei Berlin

Jörg Erdmann Stadtwehrführer der Freiwilligen Feuerwehr

Jürgen Herzog Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr

Sprechzeiten der Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung Bürgersprechstunden der in der Stadtverordnetenversammlung vertretenen Fraktionen (Rei-henfolge alphabetisch):

DIE LINKE: Terminvereinbarungen sind jederzeit unter den E-Mail-Adressen fraktion-bernau@dielinke-barnim.de oder rabe@dielinke-Barnim.de möglich. Bürgerbüro: Berliner Straße 17 SPD-Fraktion: Bürgersprechstunden sind kurzfristig nach Vereinbarung mit der Fraktionsvor-sitzenden Cassandra Lehnert möglich, Tel. 0173-896 40 48, E-Mail: cassandra.lehnert@icloud.com.

Impressum

Amtsblatt für die Stadt Bernau bei Berlin – amtliches Bekanntmachungsblatt Herausgeber und V. i. S. P.: Stadt Bernau bei Berlin – Der Bürgermeister, Marktplatz 2, 16321 Bernau bei Berlin, Tel. (0 33 38) 365-0, Fax (0 33 38) 365-105, E-Mail: stadtverwaltung@bernau-bei-berlin.de, Hinweis: Kein elektronischer Rechtsverkehr! Internet: www.bernau.de Bezugsmöglichkeiten und -bedingungen: Bezogen werden kann das Amtsblatt bei der Stadt Bernau bei Berlin, Hauptamt, ­Marktplatz 2, 16321 Bernau bei Berlin gegen Entrichtung der ­Portokosten in Höhe von jeweils 1,55 Euro. Auflage: 22.000 Exemplare Sprechzeiten der Stadtverwaltung: Di. 8.30–12, 13–17.30 Uhr (Einwohnermeldeamt bis 18.30 Uhr, Bürgermeister 13–17 Uhr), Do. 8.30–12, 13–15.30 Uhr (Einwohnermeldeamt bis 17.30 Uhr), Fr. 9–12 Uhr

AFD-Fraktion: Bürgersprechstunde nach Vereinbarung unter Tel. 0178-873 80 37 (erreichbar montags und mittwochs 15–19 Uhr sowie samstags 14–17 Uhr), E-Mail: afd-fraktion-bernau@mail.de

Erscheinungsweise: ca. 9-mal im Jahr

Bündnis 90-Grüne: Bürgersprechstunde nach Vereinbarung unter Tel. 0177-154 94 53, E-Mail: fraktion@bernauer-gruene.de, Breitscheidstraße 31 (rechtes Vorderhaus, Hochparterre)

Foto Titelseite: Stefan Klenke für vr-easy

Bündnis für Bernau/FDP: Bürgersprechstunde nach Vereinbarung mit dem Fraktionsvorsit-zenden Dr. Detlef Maleuda unter Tel. 0172-381 19 19, E-Mail: info@buendnis-fuer-bernau.de im BfB-Büro, Brauerstraße 11 (Eingang über den Hof des Fernsehgeschäftes) BVB/FREIE WÄHLER Bernau: Sprechstunde jederzeit nach Vereinbarung mit Péter Vida, Tel. 0170-48 900 34 oder Thomas Strese, Tel. 0171-782 22 89, Ladeburger Chaussee 73, E-Mail: info@bvb-fw.de

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Redaktion: Stadt Bernau bei Berlin, Pressestelle, Tel. (0 33 38) 365-107, Fax (0 33 38) 365-105, E-Mail: pressestelle@bernau-bei-berlin.de Redaktionsschluss: 28. Mai 2020 Layout/Satz: mdsCreative GmbH, Alte Jakobstraße 105, 10969 Berlin, Tel.: (030) 23 27 67-0, www.mdscreative.com Verantwortlich für den Druck des Amtsblatts: X-PRESS Grafik & Druck GmbH, Nunsdorfer Ring 13, 12277 Berlin Vertrieb: MMH Media-Vermarktung GmbH, Paul-Feldner-Straße 13, 15230 Frankfurt (Oder), Tel. (03 35) 55 30-311

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