#BERNAUER mit eingelegtem Amtsblatt

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Ausgabe 15 | 30. März 2020 | Eine Publikation der Stadt Bernau bei Berlin

#BERNAUER

DAS STADTMAGAZIN

MIT AMTSBLATT

ZUM NEHMEN US RA HE

Das stille Ostern Was sich durch Corona ändert

Bildung und Soziales in Bernau

Gedenken an Elli Voigt


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#BERNAUER

Teststelle am Krankenhaus Bernau eingerichtet

Das Stadtmagazin #BERNAUER

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Impressum

m Sonntagmorgen ist eine Teststelle für Infektionen mit dem Coronavirus am Im­ manuel Klinikum Bernau Herz­ zentrum Brandenburg in Betrieb gegangen. Im Testzelt werden ­Bürgerinnen und Bürger nach Rücksprache mit dem Gesundheits­ amt des Landkreises Barnim mit Verdacht auf eine Ansteckung mit dem Coronavirus getestet.

HERAUSGEBER UND V. i. S. d. P.: Stadt Bernau bei Berlin – Der Bürgermeister Marktplatz 2, 16321 Bernau bei Berlin REDAKTION: Pressestelle der Stadt Bernau bei Berlin LAYOUT/SATZ: mdsCreative GmbH Alte Jakobstraße 105, 10969 Berlin Tel. 030 232767-0 www.mdscreative.com FOTONACHWEISE: Für nicht namentlich gekennzeichnete Bilder liegen alle Rechte bei der Stadt Bernau bei Berlin.

Auf Initiative des Landrates des Landkreises Barnim ist an den Standorten Bernau und Eberswalde je ein Testzelt in Betrieb gegangen, um die Kapazitäten der örtlichen Krankenhäuser zu entlasten. „Das Testzelt entlastet das Immanuel Klinikum Bernau enorm, denn das Krankenhaus muss damit keine personellen Ressourcen für das Testverfahren bereitstellen“, so Geschäftsführer Andreas Linke.

TITELFOTO: Pressestelle/AUll DRUCK: EVERSFRANK Berlin GmbH Ballinstraße 15, 12359 Berlin Das Stadtmagazin #BERNAUER sowie das Amtsblatt für die Stadt Bernau bei Berlin werden auf zertifiziertem, klimaneutralem Papier gedruckt. BEZUGSMÖGLICHKEITEN UND -BEDINGUNGEN: Bezogen werden kann das Stadtmagazin mit eingelegtem Amtsblatt bei der Stadt Bernau bei Berlin, Hauptamt, Marktplatz 2, 16321 Bernau bei Berlin gegen Entrichtung der Portokosten in Höhe von 1,55 Euro.

Der reguläre Krankenhausbetrieb läuft damit getrennt vom Testver­ fahren ab. Das Testzelt befindet sich auf dem Krankenhausgelände un­ weit des Hubschrauberlandeplatzes und ist ausgeschildert. Die Teststel­ le dient entsprechend dem Vorbild

AUFLAGE: 22.000 Exemplare Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet. VERTRIEB: MMH Media-Vermarktung GmbH Paul-Feldner-Straße 13, 15230 Frankfurt (Oder) Tel. 0335 5530-311 KONTAKT ZUR REDAKTION: * Stadt Bernau bei Berlin – Der Bürgermeister Pressestelle Marktplatz 2 16321 Bernau bei Berlin

der Berliner Charité ausschließlich der Abklärung von Corona-­Fällen. Um sicherzustellen, dass die be­ stehenden Laborkapazitäten nicht unnötig überlastet werden, werden nur diejenigen Personen getestet, die nach vorheriger Rücksprache mit dem Gesundheitsamt Bar­ nim unter der Telefonnummer 03334 214-1601 dazu aufgefordert werden. Deshalb sollten sich Bürge­ rinnen und Bürger, die Symptome wie Fieber, trockenen Husten und/ oder Atemnot haben und in den letzten 14 Tagen Kontakt zu Perso­ nen mit bestätigtem Corona-Nach­ weis hatten oder sich in den ver­ gangenen zwei Wochen in einem Risikogebiet aufgehalten haben, an das Gesundheitsamt wenden. „Ich bin dankbar für die gute Zusammenarbeit zwischen Land, Landkreis und dem Immanu­ el Klinikum Bernau“, so Bernaus Bürgermeister André Stahl. Da­ rüber hinaus laufen am Immanuel Klinikum Bernau intensive Vor­ bereitungen, um im Bedarfsfall die Kapazitäten in dem noch nicht in Betrieb genommenen Erweite­ rungsbau ausbauen zu können.

) 03338 365-107  2 03338 365-105  : pressestelle@bernau-bei-berlin.de 8 www.bernau.de

Die Redaktion behält sich vor, unverlangt eingesandte Manuskripte zu kürzen oder zu bearbeiten. Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung der zugesandten Informationen. Die nächste Ausgabe des Stadtmagazins #BERNAUER erscheint voraussichtlich am 4. Mai 2020.

Foto: Pressestelle/AUll

Redaktionsschluss: 20. März 2020

Das Testzelt entlastet das Krankenhaus, da keine personellen Ressourcen für das Testverfahren bereitgestellt werden müssen.


Inhalt

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Au s ak tu el le m An la ss

Seit dem 18. März 2020 sind die Kitas und Schulen geschlossen, lediglich eine Notbetreuung findet statt. Veranstaltun­ gen sind abgesagt und ein Großteil der Einzelhändler muss auf unbestimmte Zeit die Geschäfte schließen. Landes­ weit wird derzeit das gesellschaftliche Leben auf ein Minimum reduziert. Diese Einschränkungen treffen uns alle. Und vermutlich werden sie uns die nächste Zeit begleiten. Das Ziel dahin­ ter ist, dass das Ausbreitungstempo des Virus verlangsamt und die Gefahren für jeden Einzelnen minimiert werden sollen. Vor allem geht es darum, die medizinische Versorgung zu sichern, Kapazitäten zu schonen und die Arbeitsfähigkeit der Krankenhäuser und Rettungskräfte zu unterstützen. Wir als Verwaltung bemühen uns nach Kräften, die Daseinsvorsorge aufrechtzuerhalten. Zum Beispiel, indem wir den Menschen, die in kritischen Infrastrukturen tätig sind, eine Notbetreuung ermöglichen. Wir bitten alle Bernauerinnen und Bernauer, die besonderen Umstände und Einschränkungen einzuhalten, so schwer es auch fällt. Bitte schränken Sie Ihre sozialen Kontakte auf ein Mindest­ maß ein. Bitte suchen Sie Institutionen oder Bereiche mit vielen Menschen so selten wie möglich auf, denn es geht um Ihre eigene Gesundheit und um die der anderen. Dieser Appell betrifft nicht nur das öffentliche Leben, son­

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nser Land und damit auch unsere Stadt befinden sich in einem Ausnahmezustand. Das Corona­virus breitet sich zunehmend aus, sodass wir als Stadt in Abstimmung mit Land und Landkreis bereits Präven­ tionsmaßnahmen getroffen haben und weitere Maßnahmen treffen werden, die sicherlich noch einschneidender für jeden Einzelnen sein werden.

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Liebe Bernauerinnen und Bernauer!

dern wirkt sich auch auf den privaten Bereich aus. Kontakte zu älteren Famili­ enmitgliedern, Freunden und Bekann­ ten sollten genauso reduziert werden und wenn möglich über die Medien wie das Telefon gepflegt werden. Ich möchte keine Angst oder Un­ sicherheit schüren, aber für diese besondere Situation sensibilisieren. Denn noch niemand weiß, mit wel­ cher Dynamik sich die Situation weiter entwickeln wird und wie lange diese besondere Situation anhalten wird.

Amtsblatt im Innenteil zum Herausnehmen

Corona extra 2 Teststelle am Krankenhaus Bernau eingerichtet 3 Aus aktuellem Anlass: Brief des Bürgermeisters 4 Viele Einschränkungen für die Bernauer

Bernauer Projekte 2020 6 Bildung und Soziales in Bernau

Deshalb ist es wichtig, dass wir um­ sichtig handeln und die Schwächeren nicht vergessen. In Notsituationen können Solidarität und Nächstenlie­ be nicht genügend vorhanden sein. Vielleicht braucht ein älterer Nachbar Hilfe beim Einkauf, den Sie miterle­ digen können? Vielleicht braucht eine Nachbarin Informationen, die Sie geben können? Lassen Sie uns alle in dieser Situation zusammenhalten, aneinan­ der denken und dennoch umsichtig im Sinne der Gesundheit handeln.

Porträt

Wenn Sie Fragen haben, dann ru­ fen Sie uns an. In der Verwaltung steht Ihnen das Bürgertelefon unter der Nummer 365-0 oder 365-131 zur Verfügung. Gern können Sie uns auch eine E-Mail unter stadtverwaltung@ bernau-bei-berlin.de schreiben.

14 Bernau startet Vorbereitungen für

Liebe Bernauerinnen, liebe Bernauer, ich danke Ihnen für Ihr Verständnis! Besonders danke ich aber all den Men­ schen, die für alle anderen da sind. Ob im Supermarkt, im Krankenhaus oder bei der Polizei, um nur einige zu nen­ nen. Lassen Sie uns gemeinsam opti­ mistisch, gesund und besonnen bleiben. Ihr Bürgermeister André Stahl

10 „ Die Kindergärtnerei ist für mich ein Sechser im Lotto“

Bernau im Bau 12 Erste Elternhaltestelle des Kreises in Bernau eröffnet 13 Neues Rathaus: Abdichtungsarbeiten haben begonnen

Aktuelles aus der Stadt den BRANDENBURG-TAG 2021 15 Gedenken an Elli Voigt 16 Neue Leistungsverträge zur Jugendförderung

Service 16 · Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst · Blutspendetermine GUT ZU WISSEN Weitere Stadtnachrichten finden Sie auf www.bernau.de


#BERNAUER

Foto: Pressestelle

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Wichtige

Viele Einschränkungen für die Bernauer Ziel: Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus

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ufgrund der fortschreitenden Ausbreitung des Coronavirus werden in Bernau bei Berlin seit Mitte März weitreichende Präventionsmaßnahmen getroffen, die das öffentliche Leben in der Stadt und auch jeden Einzelnen sehr einschränken. Diese Maßnahmen sollen das Ausbreitungstempo des Virus verlangsamen und die Gefahren für jeden Einzelnen minimieren. Seit dem 18. März 2020 sind in Bernau alle Kitas, Horte und Schulen geschlossen. Entsprechend der Allgemeinverfügung „Verbot des Betriebs von Kindertageseinrichtungen“ des Landkreises Barnim werden jedoch die Kinder von Eltern, die in sogenannten kritischen Bereichen tätig sind, betreut. Die Regelung gilt zunächst bis voraussichtlich zum Ende der Osterferien, kann jedoch auch ausgeweitet werden. In den Bernau-

er Kitas und Horten werden in so kleinen Gruppen wie möglich diejenigen Kinder betreut, deren Eltern in Bereichen arbeiten, die für die Aufrechterhaltung der notwendigsten Daseinsvorsorge-Aufgaben unabdinglich sind: Dazu gehören medizinisches Personal, Pflegepersonal und Polizei. Darüber hinaus kann in Einzelfällen eine Betreuung zur Sicherstellung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit erfolgen. Diese Betreuung ist bei der Stadt Bernau bei Berlin zu beantragen. Entsprechend der kreislichen Allgemeinverfügung sind die Kitas und Horte von 6 bis 18 Uhr für die Notbetreuung geöffnet. Fragen zur Notbetreuung von Kindern in Bernau nimmt die Kita- und Schulverwaltung unter der Nummer 03338 365325 entgegen. Bürger mit anderen Anliegen werden gebeten, diese telefonisch oder per E-Mail an das Fachamt zu senden.

Corona-Epidemie extra

Keine Veranstaltungen Bis auf Weiteres sind in Bernau Veranstaltungen in öffentlichen Räumen der Kommune untersagt. Dies betrifft Veranstaltungen sämtlicher Art und bezieht sich auf alle öffentlichen Gebäude und Einrichtungen der Stadt Bernau bei Berlin, wozu Turnhallen, Kitas, Sportplätze, Kultureinrichtungen sowie die Dorfgemeinschaftshäuser zählen. Geschlossen sind weiterhin öffentliche Einrichtungen wie die Stadtbibliothek, die Touristinformation, das Heimatmuseum, die Frakima, der Treff 23, die Galerien. Grundlage hierfür sind die Allgemeinverfügung des Landkreises Barnim sowie die Verordnung des Landes Brandenburg über Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus. Diese Verordnung gibt auch vor, welche Geschäfte seit dem 18. März 2020 geschlossen oder nur noch mit Einschränkungen betrieben werden dürfen. Die Anordnungen im Detail sind auf der städtischen Internetseite beziehungsweise auf der Internetseite des Landkreises Barnim zusammengestellt.


Aus aktuellem Anlass

Hinweise!

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„Wir wissen, was diese Einschränkungen für jeden Einzelnen bedeuten. Aber es sind Einschränkungen auf Zeit, um die Erkrankungsfrequenz zu verlangsamen. Wir wollen möglichst viele Infektionsmöglichkeiten vermeiden und gehen deshalb als Verwaltung beispielhaft voran. Dennoch appellieren wir an alle Bernauer, diesem Beispiel zu folgen.“ André Stahl – Bürgermeister

Städtische Einrichtungen geschlossen Die städtischen Einrichtungen Biblio­ thek und Touristinformation sind aber weiterhin telefonisch und per E-Mail erreichbar. Benutzer der Bibliothek können außerdem wie gewohnt den Service der Barnim Onleihe nutzen. Die Leihfrist auf bereits ausgeliehene Medien verlängert sich automatisch bis zur regulären Öffnung. Die Stadt Bernau bei Berlin bittet ihre Bürgerinnen und Bürger, Ruhe zu bewahren und dennoch den Alltag mit Bedacht zu planen und zum Beispiel jedwede Art von Treffen mit vielen Menschen zu vermeiden und somit die sozialen Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren. „Wir wissen, was diese Einschränkungen für jeden Einzelnen bedeuten. Aber es sind Einschränkungen auf Zeit, um die Erkrankungs­ frequenz zu verlangsamen. Wir wollen möglichst viele Infektionsmöglichkeiten vermeiden und gehen deshalb als Verwaltung beispielhaft voran. Dennoch appellieren wir an alle Bernauer, diesem Beispiel zu folgen“, so Bernaus Bürgermeister André Stahl. Besonders schmerzhaft, aber unvermeidbar ist die Sperrung der Spielplätze. „Wir folgen den landesweit einheitlichen Anweisungen und bitten alle Familien um Verständnis. Spielplätze sind Orte, wo viele verschiedene Kinder und Erwachsene aufeinandertreffen und eine hohe Ansteckungsgefahr besteht. Diese Gefahren müssen reduziert werden“, so der Bürgermeister.

Die Stadtverwaltung arbeitet daran, die Arbeitsfähigkeit in dieser besonderen Situation zu gewährleisten. Deshalb arbeiten einzelne Mitarbeiter der Bernauer Stadtverwaltung vorsorglich im häuslichen Umfeld. Die Feuerwehr der Stadt Bernau bei Berlin ist voll einsatzfähig. Die Verwaltungsspitze steht in enger Kommunikation und Abstimmung mit dem Landkreis Barnim sowie den übrigen Hauptverwaltungsbeamten des Landkreises.

Keine Gremiensitzungen In Abstimmung zwischen Bürgermeister André Stahl und dem Vorsit­ zenden der Stadtverordnetenversammlung Péter Vida wurde zudem beschlossen, dass die Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im April und die Sitzungen der dazugehörigen Fachausschüsse sowie Ortsbeiratssitzungen im März entfallen. Lediglich der Hauptausschuss tagt unter besonderen Vorkehrungen, damit unaufschiebbare Entscheidungen, die die Stadt betreffen, vorgenommen werden können.

Keine regulären Sprechzeiten mehr Die Fachämter der Verwaltungen bieten keine regulären Sprechzeiten an und bleiben für den allgemeinen Besucherverkehr geschlossen. In unaufschiebbaren Fällen muss ein Termin vorab telefonisch vereinbart werden. „Wir müssen die Verwaltung in dieser besonderen Situation arbeitsfähig erhalten und wollen die Bernauer schüt-

zen. Dabei setzen wir alles da­ran, die Angelegenheiten zur Daseinsvorsorge aufrechtzuerhalten. Dafür müssen wir jedoch absichern, dass sich die Bürgerinnen und Bürger nicht zusätzlichen Risiken aussetzen. Deshalb sollten alle ihre sozialen Kontakte auf das Notwendigste reduzieren“, so André Stahl. Die Bürgerinnen und Bürger werden deshalb gebeten, nur in wirklich wichtigen, unaufschiebbaren Fällen die Fachbereiche der Verwaltung aufzusuchen und Anliegen bzw. Fragen möglichst per Telefon oder E-Mail zu klären. Für Auskünfte oder allgemeine Beratungen können die Bürgerinnen und Bürger den telefonischen Service oder die Onlinedienste der Verwaltung (www.bernau.de) nutzen.

GUT ZU WISSEN Stadtverwaltung Bürgertelefon 365-0 oder 365-131 E-Mail: stadtverwaltung@ bernau-bei-berlin.de Informationen rund um den Corona-Virus gibt es auf der Internetseite des Landkreises Barnim: www.barnim.de Das Gesundheitsamt bietet Beratungen an und ist unter der Telefonnummer 03334 214-1601 zu erreichen. Corona-Datenbank für Helfer und Hilfesuchende unter www.ehrenamt-barnim.de


#BERNAUER

Foto: Pressestelle/au

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Bildung und Soziales in Bernau

Der Innenausbau von Haus 3 (Grundschule Schönow) geht voran.

Bernauer Projekte 2020

Foto: Pressestelle/nk

Eine tragfähige Gemeinschaft braucht eine gute Infrastruktur. Auch die Bereiche Bildung und Soziales gehören dazu. Eine Vorschau über Einrichtungen, die bis 2022 eröffnen werden.

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m letzten #BERNAUER gab es einen Überblick über aktuelle und kommende Vorhaben, die den Alltag der Bürgerinnen und Bürger erleichtern  – mehr Lebensqualität also. Projekte, die sich vier Bereichen zuordnen lassen, werden in diesem Jahr beendet oder geplante im nächsten Jahr umgesetzt. Nachfolgend sollen diejenigen Vorhaben genauer vorgestellt werden, die sich den Bereichen Bildung und Soziales zuordnen lassen.


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Foto: ganter architekten

Titelstory

So soll sie in etwa aussehen: die Kita Sternekieker mit integrierten Vereinsräumen für die Sternwarte Bernau

Derzeit sind die letzten Arbeiten an der Kita Pankewichtel im Gange. Noch im zweiten Quartal ist die Eröffnung geplant.

Kitas und Schulen Bereits im Juni steht die Eröffnung der Kita Pankewichtel (7) an. Hierbei handelt es sich um einen Neubau für 150 Kinder mit einer Größe von 1.100 Quadratmeter Nutzfläche. Die Kita wird über elf Gruppenräume und mehrere Räume zum Werken und Spielen, eine Kindercafeteria, Essräume und einen Sanitärbereich verfügen. Darüber hinaus erhält der Neubau im Erdgeschoss einen Vereinsraum, ebenfalls mit angeschlossenem Sanitärbereich, eine Gewerbeeinheit, die als Verkaufsbereich für Backwaren genutzt werden soll, sowie ein öffentliches, behindertengerechtes WC. Der Massivbau mit extensiver Dachbegrünung kostet rund 4,8 Millionen Euro.

Die Kita „Sternekieker“ (8) wird ebenfalls 150 Kindern Platz bieten, davon 40 Kindern unter drei und 110 Kindern über drei Jahren. Der Neubau entsteht ab 2021 im Stadtteil Blumenhag auf einem rund 5.000 Quadratmeter großen Grundstück. Wie bei den Pankewichteln ist hier der allmähliche Aufbau der Einrichtung geplant. Es wird also eine Vorläufereinrichtung für maximal 50 Kinder eingerichtet, die in Containern untergebracht sind, sodass sich hier das „soziale System Kita“ behutsam entwickeln kann. Der Name „Sternekieker“ kommt nicht von ungefähr: In dem zweistöckigen Gebäude wird auch der Verein „Astronomisches Zentrum Bernau“ (Sternwarte) unterkommen. Die Fertigstellung des zwischen vier und fünf Millionen Euro teuren Baus ist für 2022 geplant.

Ähnlich weit fortgeschritten wie die Kita Pankewichtel ist auch das Haus  3 der Grundschule Schönow (10). Dieses wird saniert, um die Kapazitäten zu erweitern. Das Haus wird danach über drei Klassenräume, zwei Vorschulräume, ein Lehrerzimmer, eine Teeküche sowie Sanitäranlagen verfügen. Die genaue Raumnutzung wird jedoch erst feststehen, wenn die Zahl der Schulanfänger bekannt ist – der Bedarf der Grundschule hat hierbei absoluten Vorrang, dem die Option Vorschule sich unterzuordnen hat. Alle Klassenräume werden so hergerichtet, dass sie sowohl als Schulals auch als Vorschul-/Horträume genutzt werden können. Spätestens zum Beginn des kommenden Schuljahres ist die Fertigstellung geplant.


Probsthe

#BERNAUER

Foto: Pressestelle/au

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Diverse Projekte aus den Bereichen Verkehr, Bildung und Soziales sowie Grün und Natur werden in diesem Jahr sichtbar begonnen oder fertiggestellt. In dieser Ausgabe im Fokus: Bildung und Soziales VERKEHRSPROJEKTE 1 Ladestraße 2 Straßenanbindung Pankebogen

Gorinseean Albertshofer Chaussee Das Verbindungsstück zwischen Treff 23 (links) und Stadtbibliothek (rechts) wird derzeit errichtet. Später wird hier der zentrale Zugang zu diesem Gebäudekomplex sein, modern gestaltet mit Glasfassade und Gründach.

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3 Radweg L30 an der

Schwanebecker Chaussee

4 Parkhaus Stadtwerke 5 Parkhaus am S-Bahnhof 6 Parkhaus Ladeburger Dreieck

Bildungs- und Begegnungszentren Ein längerfristiges Projekt ist der Umbau des Treff 23 und der Stadtbibliothek (11). Die beiden Einrichtungen werden zu einem Gebäudekomplex verbunden. Derzeit wird ebendieses zweigeschossige Verbindungsstück gebaut. Es erhält eine Glasfassade und eine Dachbegrünung – hier setzt die Stadt bereits die Empfehlungen aus dem Projekt Bernau.Pro.Klima um, dem zufolge in der Stadt- und Bauplanung verstärkt wasserspeichernde Elemente zum Einsatz kommen sollen. Zeitgleich wird der Treff 23 modernisiert und erhält neue Veranstaltungssäle sowie neue Büroräume für die Bibliotheksmitarbeiter. Nach Fertigstellung des Verbindungsstücks und des Treff 23 (etwa Ende August) zieht die Stadtbibliothek übergangsweise in die neuen Räume, damit das eigentliche Bibliotheksgebäude modernisiert werden kann. Die Verwandlung in ein größeres und moderneres Bildungs- und Begegnungszentrum wird voraussichtlich im ersten Quartal 2021 abgeschlossen. Begegnungszentren werden auch in zwei Ortsteilen errichtet: Birkholzaue (12) und Birkenhöhe (13) erhalten jeweils ein Dorfgemeinschaftshaus. In Birkholzaue soll noch in diesem Frühjahr der Spatenstich für den

150.000-Euro-Bau gesetzt werden, sodass dieser noch in diesem Jahr fertiggebaut werden kann. Das Dorfgemeinschaftshaus in Birkenhöhe soll laut derzeitigen Planungen noch in diesem Jahr begonnen werden. Die auf dem vorgesehenen Grundstück befindlichen alten Bungalows werden noch in diesem Frühjahr abgebrochen und das Baufeld beräumt. Noch in diesem Jahr ist der Spatenstich für das Dorfgemeinschaftshaus in Birkenhöhe geplant; nebenan wird ein Mehrgenerationenspielplatz entstehen. Die geschätzten Kosten für dieses Gesamtprojekt liegen hier bei rund 250.000 Euro.

BILDUNG UND SOZIALES 7 Kita Pankewichtel 8 Kita Sternekieker 9 Evangelische Grundschule mit Kita

10 Haus 3 Grundschule Schönow 11 Treff 23/Bibliothek 12 Dorfgemeinschaftshaus Birkholzaue 13 Dorfgemeinschaftshaus Birkenhöhe 14 Altenheim Viehtrift

GRÜN UND NATUR

Weitere nichtstädtische Projekte

15 1.000 Bäume für Bernau

Neben den bereits genannten Baumaßnahmen gibt es noch zwei größere Projekte, die nicht von der Stadt Bernau durchgeführt werden, aber aufgrund ihres Umfangs ebenfalls im Fokus stehen: So soll 2020 der zwischenzeitlich unterbrochene Bau des Senioren­ zentrums an der Zepernicker Chaussee (14) fertiggestellt werden. Und die Hoffbauer-Stiftung errichtet noch in diesem Jahr ein Gebäude für ihre Evangelische Grundschule mit Kita (9) an der Ladeburger Chaussee. Derzeit befindet man sich hier noch in den vorbereitenden Maßnahmen – aktuell geht es um die Neuverlegung von Wasser- und Schmutzwasserrohren.

16 Pankepark

WEITERE PROJEKTE 17 Pankebogen 18 Neues Rathaus 19 Ratskeller 20 Kantorhaus 21 Hotel 22 Veranstaltungshalle 23 Besucherzentrum Bauhaus Denkmal Bundesschule Bernau

Karte: BeSt – Bernauer Stadtmarketing GmbH

Röntgen


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#BERNAUER

Foto: Pressestelle/cf

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Erzieherinnen mit Leib und Seele: Iris Unger (vorn), Jill Z. (l.) und Rosita L.

Porträt


Porträt

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„Die Kindergärtnerei ist für mich ein Sechser im Lotto“ Warum arbeiten Sie gern in Bernau? Das fragte der #BERNAUER die Leiterin und zwei Erzieherinnen der Kindergärtnerei in der Viehtrift.

D

ass die Kindergärtnerei vor drei Jahren eröffnet wurde und ich in diesem neuen Haus die Stelle der Leiterin bekam, ist für mich so etwas wie ein Sechser im Lotto. Ich habe damit die wohl einmalige Möglichkeit bekommen, ein Team aufzubauen“, so Kita-Leiterin Iris Unger. Mehr als 20 Jahre lang hatte sie zuvor in Berlin gearbeitet, die meiste Zeit davon als Hortleiterin in Neukölln. Mit dem neuen Job fiel für die Bernauerin die lange tägliche Fahrzeit weg. Sehr schätzt sie den guten Draht zur Kita-Verwaltung der Stadt. „Dass das Fachamt hinter mir steht, ist ein tolles Gefühl. Ich fühle mich von meinem Arbeitgeber unheimlich wertgeschätzt.“ Frau Unger lobt zudem die Familienfreundlichkeit in Bernau. Und für die Mitarbeiter habe die Arbeit bei der Stadt natürlich auch ganz handfeste Vorteile. So wird nach dem Tarif des öffentlichen Dienstes bezahlt, gibt es pro Jahr zwei Teamfortbildungstage und einen Teamtag. „Noch dazu ein Mitarbeiterfest, bei dem man vom Bürgermeister persönlich begrüßt wird.“ Jill Z. ist seit zwei Jahren Erzieherin in der Apfel-Gruppe. Sie betreut dort drei- bis vierjährige Kinder. Auch sie hat vorher in Berlin gearbeitet und schätzt als Neu-Bernauerin den

kurzen Weg zu „ihrer“ Kita. In dem großen, hellen und freundlich ausgestatteten Gebäude fühlt sie sich wohl. „Zwischen zwei Gruppenräumen gibt es Schiebetüren, sodass die Kinder auch zusammen spielen können. Die Flure sind groß. Dadurch können sich die Steppkes ausbreiten und es kommt nicht zum Geschubse beim An- und Ausziehen.“ In der modern ausgestatteten Kita gibt es eine Kinderküche, einen Turn-, einen Snoezel- und einen Sprachenraum.

„Ich habe gejubelt, als das mit der Stelle geklappt hat. Die Kita ist modern, hell und freundlich, eine tolle Einrichtung.“ Iris Unger – Kita-Leiterin

Überhaupt seien die Kitas in Bernau super in Schuss, die älteren alle saniert. Das sei wahrlich nicht überall so. Ein Pluspunkt beim Wechsel nach Bernau war für Jill Z. auch der bessere Verdienst hier. Und was für sie mindestens genauso wichtig ist: „Ich bin in ein tolles, aufgeschlossenes Team gekommen, in dem die Arbeit Freude macht. Dadurch lässt sich auch manche Belastung besser meistern.“ Die 31-Jährige findet es gut, dass Bernau in diesem Jahr 25 neue Erzieherinnen und Erzieher einstellen will. „Wir

freuen uns auf neue Kolleginnen und Kollegen, die gern auch neue Ideen und Erfahrungen bezüglich der Inklusion mitbringen können.“ Rosita L. war es nicht leichtgefallen, in ihrer Kita in Pankow-Blankenfelde zu kündigen. Schließlich habe sie sich im alten Team sehr wohlgefühlt. Da sie in Biesenthal wohnt, habe sie jedoch einen Job mit einem kürzeren Arbeitsweg gesucht. Als die Kindergärtnerei gebaut wurde, bewarb sie sich bei der Stadt Bernau. Zu Frau Unger hatte sie gleich einen guten Draht. „Ich habe gejubelt, als das mit der Stelle geklappt hat. Die Kita ist modern, hell und freundlich, eine tolle Einrichtung. Der Garten ist groß und mit tollen Spielgeräten ausgestattet. Die Kinder können sich dort austoben und mit unseren Spielfahrzeugen lange Strecken fahren“, so die 26-Jährige. Vorher habe sie zudem für 38 Stunden Arbeit weniger verdient als hier für 35. Attraktiv für Bewerber sei, dass bei der Stadt alle Mitarbeiter 30 Urlaubstage bekommen. Fakt sei aber, dass man als Erzieherin auch hier in Bernau belastbar und offen für anspruchsvolle Kinder sein müsse. „Ein gutes Team ist die beste Voraussetzung, die Belastungen besser auszuhalten. Und das habe ich hier gefunden“, so Rosita L., die die vier- bis fünfjährigen Knirpse in der Weintrauben-Gruppe betreut.


#BERNAUER

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Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5c der Bernauer Grundschule „Am Blumenhag“ freuen sich über ihren sicheren Schulweg.

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elbe Fußspuren zeigen den Schülern der Grundschule „Am Blumenhag“ den sicheren Weg von den Parkplätzen in der Straße Im Blumenhag zu ihrer Schule. Farbenfrohe Schilder weisen den Eltern die Haltestellen, die sie morgens ansteuern können, wenn sie ihre Kinder zur Schule fahren. In Bernau wurde Mitte Februar die erste Elternhaltestelle im Landkreis Barnim offiziell in Betrieb genommen. „Die Situation vor vielen Schulen ist morgens oft chaotisch und gefährlich. Wir freuen uns deshalb darüber, dass wir mit dieser Maßnahme dazu beitragen können, den Schulweg

wieder ein Stück sicherer zu machen“, so Michaela Waigand, stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Bernau. Die Baumaßnahme an der Grundschule „Am Blumenhag“ war ein umfangreiches Unterfangen. Vorausgegangen war diesem ein Projekttag der Barnimer Straßenverkehrsbehörde, die gemeinsam mit Bernauer Schülern das Umfeld der Grundschulen in der Stadt auf Gefahrensituationen hin untersuchte und von Eltern rund 400 Fragebögen auswertete. Die Ergebnisse der Untersuchungen wurden dann der Verwaltung in einem Maß-

Bernau im Bau

Foto: Pressestelle/LSt

Erste Elternhaltestelle öffnet r e u a n r e B in s e is e r K des

nahmenkatalog übergeben. „Die Stadt Bernau war für unsere Vorschläge offen, und so können wir heute für den Landkreis Barnim die erste Elternhaltestelle einweihen. Ich erhoffe mir dadurch einen geregelten Hol- und Bringverkehr. Die Eltern können kurz anhalten und ihre Kinder gesichert herauslassen“, freut sich Marcel Kerlikofsky, Leiter der Barnimer Straßenverkehrsbehörde, über das Ergebnis. Im Blumenhag ist eine Elternhaltestelle zur Schulwegsicherung samt neuer Bushaltestelle Im Blumenhag/ Diebesweg entstanden. Die Elternhaltestelle ist als Hol- und Bringzone markiert. Darüber hinaus weisen far-


Bernau im Bau

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Foto: Pressestelle/LSt

Neues Rathaus: Abdichtungsarbeiten haben begonnen Die Stadt Bernau baut ein modernes Verwaltungsgebäude. Ein Rathaus, dort, wo es hingehört – mitten in der Stadt!

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ie Kernbohrungen für die Abflüsse der Entwässerungsrinnen auf dem neuen Rathausvorplatz wurden Ende Februar gebohrt. Die provisorischen Abdichtungen der Kernbohrungen begutachtet Frank Milkert, Mitarbeiter des Bernauer Hochbauamtes. Im Anschluss daran wird die Abdichtung der Tiefgaragendecke unterhalb des Rathausvorplatzes folgen.

benfrohe Bilder, die von Schülern entworfen wurden, darauf hin. Im Zuge der Maßnahme ist zudem eine barrierefreie Bushaltestelle entstanden, und Schädigungen an der Straße und dem Gehweg wurden

beseitigt. In einer Bauzeit von etwas mehr als drei Monaten wurden die Arbeiten von der Firma THARO aus Eberswalde ausgeführt. Die Stadt investierte rund 250.000 Euro.

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Im Detail wurde der vorhandene, alte Gehweg zurückgebaut, zwölf Kurzzeitparkplätze und ein Behindertenparkplatz wurden hergestellt, die Bushaltestelle wurde in der Straße an geeigneter Stelle barrierefrei gebaut und die Feuerwehrzufahrt sowie sieben weitere Zufahrten wurden barrierefrei befestigt. Weiterhin sind am Standort fünf Linden gepflanzt worden.

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Gelbe Fußspuren weisen den Schülern den sicheren Weg von der Elternhaltestelle zu ihrer Schule.

WEBLINK Aktuelles zum Baugeschehen und eine Webcam finden Sie unter www.bernauimbau.de

„Ich erhoffe mir dadurch einen geregelten Holund Bringverkehr. Die Eltern können kurz anhalten und ihre Kinder gesichert herauslassen.“ Marcel Kerlikofsky – Leiter der Barnimer Straßenverkehrsbehörde

An den weiteren städtischen Grundschulen in Bernau entstanden im Februar ebenfalls Elternhaltestellen, an denen jedoch keine umfangreichen baulichen Veränderungen vorgenommen werden mussten. „Hier gibt es vor Ort Gegebenheiten, die wir nutzen können. Mit der Straßenverkehrsbehörde haben wir uns bereits abgestimmt“, so Ordnungsamtsleiter Rory Schönfelder.


#BERNAUER

Foto: Pressestelle/LSt

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3. bis 5. September 2021

Das Team des BRANDENBURG-TAGES 2021 (v. l. n. r.): Nancy Kersten (Leiterin der Pressestelle), Christian Schwerdtner (Leiter des Kulturamts), Annelie Mattheis (Koordinatorin des BRAN­DEN­ BURG-­TAGES 2021), Bürgermeister André Stahl und Fanny Behr (Referentin des Bürgermeisters)

Bernau startet Vorbereitungen für den BRANDENBURG-TAG Das Datum steht. Am ersten Septemberwochenende 2021 begrüßt Bernau bei Berlin ganz Brandenburg und lädt als Gastgeber zum Landesfest ein.

N

ach dem Kabinettsbeschluss im September 2019 steht nun das Datum für das Festwochenende fest. Bernau und Brandenburg feiern ganze drei Tage vom 3. bis zum 5. September 2021. Noch ist mehr als ein Jahr Zeit bis zum Landesfest, doch die Planungen sind bereits in vollem Gange. Der BRANDENBURG-TAG ist das große Landesfest, das alle zwei bis drei Jahre in einer anderen Stadt im Land Brandenburg stattfindet. In Bernau wird es sich auf die Gebiete Innenstadt und Pankepark erstrecken. Für alle Altersgruppen soll ein spannendes und unterhaltsames Programm angeboten werden. „Wir versuchen,

„Denn das Fest wird über die Stadt hinausstrahlen.“

aufeinander und machen den Charme Bernaus aus“, so der Bürgermeister.

In der Stadt wurden eine Projektstelle und ein ämterübergreifendes Organisationsteam für die Feierlichkeidie Traditionen des BRANDENBURG-­ ten eingerichtet. Die Projektleitung TAGES mit neuen Ideen made in Ber- konnte zum Jahresanfang mit Annelie nau zu verbinden“, so Bürgermeister Mattheis besetzt werden. Der BRANAndré Stahl. Er ist stolz, dass die Stadt DENBURG-TAG 2021 wird in enger den Zuschlag für die Ausrichtung des Kooperation mit der Staatskanzlei des Events erhalten hatte. „Bernau ist eine Landes Brandenburg vorbereitet. Stadt am Puls der Zeit. Sie ist in den vergangenen 30 Jahren gewachsen, die Bernau bei Berlin soll sich an dem Einwohnerzahl hat sich nahezu ver- Wochenende von seiner besten Seite doppelt. Verändert hat sich damit auch zeigen. „Deshalb beginnen wir frühdie Infrastruktur. Doch aufgrund des zeitig mit den Vorbereitungen. Enge mittelalterlichen Stadtkerns treffen bei Partner und Akteure sollen frühestuns Geschichte und Moderne deutlich möglich eingebunden werden. Denn das Fest wird über die Stadt hinausstrahlen“, so Bernaus Bürgermeister. André Stahl – Bürgermeister

Aktuelles aus der Stadt


Stadtnachrichten

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Gedenken an Elli Voigt Zahlreiche Schönower gedachten am 22. Februar der Schönower Widerstandskämpferin Elli Voigt und nahmen an der Einweihung der Elli-Voigt-Straße teil. Viele rote Rosen wurden in Erinnerung an die junge Frau und Mutter niedergelegt, die 1944 im Strafgefängnis Plötzensee hingerichtet wurde.

„Mit ihrer Tätigkeit war sie eine von wenigen Mutigen. Das Kabelwerk stand genau an dieser Stelle, an der heute Wohnhäuser emporgewachsen sind“, so André Stahl, der am Standort

gemeinsam mit Ortsvorsteher Sven Grosche, Annkatrein Becker von der Arbeitsgemeinschaft Zeitgeschichte und dem Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung, Peter Vidá, das Straßenschild enthüllte. Unter dem Straßennamen informiert ein Zusatzschild über Elli Voigt: Elli Voigt (geb. Garius), *     22.  2.  1912 †    8.  12.  1944, Arbeiterin im Kabelwerk Schönow und ­ Antifaschistin, beteiligt an Aktionen der Widerstands­ gruppe des Werkes. Verhaftet im Juli 1944 und von den Nationalsozialisten hingerichtet im Strafgefängnis Berlin-­ Plötzensee. Als Mutter von zwei Kindern ging Elli Voigt mit ihrem politischen und menschlichen Engagement ein hohes persönliches Risiko ein, das sie mit dem Leben bezahlte. Im Gefäng-

nis schrieb sie ihren Familienangehörigen und ihren zwei Töchtern ­Abschiedsbriefe. Darin wünschte sie sich unter anderem, dass für sie eine rote Rose im Beet gepflanzt würde. Ihre Tochter Monika Klautsch und die Stadt Bernau wollen diesen Wunsch gemeinsam erfüllen. Im Namen der Tochter von Elli und Fritz Voigt verlas Annkatrein Becker einen Brief. Darin bedankte sie sich für die Wahrung des Andenkens an ihre Mutter und appellierte an die Bürger, gemeinsam für eine friedliche Welt einzutreten. „Dieser Termin heute ist ein ganz wichtiger Termin des Gedenkens. Er mahnt an eine Zeit, die sich nie wieder wiederholen darf. Nie wieder dürfen Menschen aufgrund ihres Aussehens, ihres Glaubens oder ihrer Herkunft diskriminiert, verfolgt, vertrieben oder gar ermordet werden. Nie wieder darf nationalsozialistisches Denken und Handeln die Vorherrschaft erhalten. Deshalb müssen wir an solchen Tagen beisammenstehen und an die Zeit erinnern. Wir müssen vor allem den jungen Generationen vermitteln, welche Gräueltaten sich bis 1945 in Deutschland ereigneten“, mahnte Bernaus Bürgermeister André Stahl.

Etwa 150 Schönower fanden sich ein, um der Widerstandskämpferin Elli Voigt zu gedenken.

Foto: Pressestelle/Ker

D

ie Stadt Bernau, der Ortsbeirat Schönow und die Arbeitsgemeinschaft Zeitgeschichte hatten am 22. Februar, dem 108. Geburtstag von Elli Voigt, zur offiziellen Straßeneinweihung eingeladen. „Wir sind heute hier, um eine mutige Frau zu ehren, die hier in Schönow gelebt und gewirkt hat“, begrüßte der Bürgermeister von Bernau die vielen Anwohner. Elli Voigt, am 22. Februar 1912 geboren, hatte im Kabelwerk Schönow gearbeitet und war im Widerstand gegen den Nationalsozialismus aktiv. Sie verteilte mit anderen Aktiven Flugblätter, die zur Beendigung des Krieges aufriefen, und setzte sich für Kriegsgefangene ein. Als im Frühsommer 1944 eine Verhaftungswelle über Berlin und Brandenburg rollte, war auch Elli Voigt unter denjenigen, die im Gefängnis landeten. Wenige Monate später, am 8. Dezember 1944, wurde sie im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee hingerichtet.


#BERNAUER

Neue Leistungsverträge zur Jugendförderung

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Hinweise aus aktuellem Anlass zur Corona-Krise

Service

Durch die Allgemeinverfügungen des ­Landkreises zur Eindämmung der Corona-Epidemie sind bis auf Weiteres alle öffentlichen und privaten Veranstaltungen untersagt. Dies betrifft auch Kulturveranstaltungen aller Art, Ausstellungen, Gottesdienste, Workshops und Feste. Aus diesem Grund fehlen in dieser Ausgabe alle derartigen Terminankündigungen und Tipps.

Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst

Foto: Pressestelle/cf

30. März bis 6. April Zahnärztin Heike Sluyter, Weidenweg 35, 16348 Wandlitz, Tel. 033056 81388

Im Gespräch vorm Freizeithaus Yellow: Jugendkoordinatorin Andrea Pagel (l.), Stephanie Lehmann vom Freizeithaus und Chris Greunke, Geschäftsführer des Humanistischen Regionalverbandes

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eue Leistungsverträge zur Finanzierung der Jugendeinrichtungen schloss die Stadt Bernau Ende Februar mit den jeweiligen Trägern ab: mit dem biF e. V., dem Frischluft e. V., dem Humanistischen Regionalverband Nordbrandenburg e. V. (ehemals Freidenker Barnim e. V.) und dem Internationalen Bund Berlin-Brandenburg gGmbH. Diese vier betreiben in Bernau den Jugendtreff Dosto, das Jugend- und Stadtteilzentrum Frischluft, die Kinder- und Freizeithäuser Yellow und Konfetti, den Klub am Steintor und das Stadtteilzentrum Südstern. Mit den neuen Verträgen werden neben den Sach- und Projektkosten nun auch die Personalkosten bei Tarif­ erhöhungen komplett übernommen. „In den letzten beiden Jahren haben sich durch Tarifsteigerungen und Stufenerhöhungen die Ausgaben der Träger für Personalkosten stetig erhöht. Auf Anregung eines Trägers und auf Antrag der Verwaltung beschloss die Stadtverordnetenversammlung, die Leistungsverträge diesbezüglich anzupassen und neue Verträge abzuschließen“, so Jugendkoordinatorin Andrea Pagel. Das biete Planungssicherheit für die Träger. Alles in allem wird die Stadt Bernau die Jugendeinrichtungen in diesem Jahr voraussichtlich mit fast 740.000 Euro unterstützen. Weitere finanzielle Unterstützung kommt vom Land Brandenburg und vom Landkreis Barnim.

6. bis 13. April Zahnärztin Marion Moisel, Alte Schulstraße 2, 16356 Ahrensfelde OT Lindenberg, Tel. 030 94396073 oder 0159 05412498 13. bis 20. April Zahnärztin Dr. Bärbel Junghans, Breite Straße 5, 16356 Werneuchen, Tel. 033398 90310 oder 0151 55309934 20. bis 27. April Zahnarzt Dr. Wolfgang Langnick, Brüderstraße 10, 16321 Bernau, Tel. 03338 38607 oder 0171 5748568 27. April bis 4. Mai Zahnärztin Judith Fritz-Hinz, Börnicker Chaussee 1/2, 16321 Bernau, Tel. 03338 8977 4. bis 11. Mai Zahnarzt Gunnar Praus, Ruhlsdorfer Straße 4, 16359 Biesenthal, Tel. 03337 3082 oder 0162 1518091 Hinweis: Die Bereitschaftsdienste beginnen jeweils um 7.00 Uhr am erstgenannten Tag und enden um 7.00 Uhr am letztgenannten Tag.

Deutsches Rotes Kreuz sucht Blutspender Der DRK-Kreisverband Niederbarnim sucht Blutspender. Am Freitag, dem 3. April, besteht von 15 bis 18.30 Uhr die Möglichkeit, in der DRK-Geschäftsstelle Börnicker Chaussee 1 (Bahnhofspassage, Büroturm) Blut zu spenden. Weitere Informationen unter Tel. 03338 75386 oder unter www.drk-niederbarnim.de


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