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Alle Termine im Griff

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Jacqueline Calame

Jacqueline Calame

NACHGEFRAGT

Stefan Stalder, Leiter Digitalisierung Innovation Transformation, verantwortete in einer Co-Projektleitung «paraplegie», die jüngst lancierte App der Schweizer Paraplegiker-Gruppe.

Von Nadja Venetz

Was waren die grossen Herausforderungen?

Es gab leider keinen Anbieter auf dem Markt, der genau diese beiden Aspekte abdeckt und dazu noch fähig ist, uns bei künftigen Weiterentwicklungen zu unterstützen. Daher mussten wir die App mit drei Software-Anbietern umsetzen, was einen hohen Koordinationsaufwand erforderte. Ausserdem sind die Datenschutzanforderungen im Gesundheitswesen sehr hoch. Wir setzen daher eine Anmeldung mit Swiss-ID voraus. Der einmalige Anmeldeprozess ist aufwendig, der Datenzugriff danach aber sicher.

Wieso benötigt die Schweizer ParaplegikerGruppe eine App?

Schon seit Jahren nimmt die Smartphone-Nutzung zu und immer mehr Funktionen erleichtern uns den Alltag. Glücklicherweise ist der Trend auch im Gesundheitswesen angekommen. Patientinnen und Patienten möchten mehr über ihren Aufenthalt erfahren und verlangen vereinfachten Zugriff auf ihre Daten. Hinzu kommt, dass wir innerhalb der Schweizer ParaplegikerGruppe eine Vielzahl von nützlichen Dienstleistungen anbieten. Viele davon bieten wir unseren Kundinnen und Kunden ein Leben lang. Dazu wird die App einen wichtigen Beitrag leisten.

An wen richtet sich die App?

«paraplegie» ist vor allem für die Patientinnen und Kunden der SPG, aber auch für Angehörige und Besucher. Wir haben bei der Entwicklung auf eine möglichst barrierefreie Bedienung geachtet, damit die App von allen Menschen benutzt werden kann.

Weshalb sollte ich «paraplegie» verwenden?

Die App «paraplegie» bietet mir jederzeit eine aktuelle Übersicht über meine Termine im Schweizer Paraplegiker-Zentrum und in der Orthotec, inklusive hilfreichen Hinweisen zu den vereinbarten Terminen. Ich kann meine Angehörigen berechtigen, damit sie meinen Terminplan ebenfalls einsehen können. Ausserdem kann ich mich dank der Navigationslösung auf dem weitläufigen Gelände besser zurechtfinden. Die Navigation führt mich direkt zum Zielort.

Wie habt ihr die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer abgeholt?

Wir haben sehr viele Interviews geführt, direkt mit Betroffenen, aber auch mit Mitarbeitenden mit viel Patienten- und Kundenkontakt. Die zahlreichen Rückmeldungen und Ideen haben wir verdichtet und thematisch geordnet. Das Ergebnis dieser Umfrage war eindeutig: Das Bedürfnis nach einer Terminübersicht und einer Navigationshilfe durchs Haus wurde mit Abstand auf häufigsten genannt.

Was war bzw. ist deine Rolle in diesem Projekt?

Manuela Vonwil und ich haben uns von Anfang an die Projektleitung geteilt. Sie hat sich hauptsächlich um die Kommunikation und Bedienbarkeit der App gekümmert, ich war für den technischen Teil zuständig. Mittlerweile sind wir beide Promotoren der App und versuchen so viele Nutzerinnen und Nutzer wie möglich zu gewinnen. Zudem arbeiten wir schon an der nächsten Ausbaustufe mit weiteren Funktionen.

Die deutschsprachige App ist für iOS und Android im entsprechenden Store verfügbar. Die Sprachversionen Französisch, Italienisch und Englisch sind in Erarbeitung.

Informationen zum Einrichten der App

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