Nachhaltig investieren. CO2-neutrales Kunststoffrecycling. • Obligationsanleihe 4 Jahre, 4.5% Zins/Jahr • Private Equity Startup Kunststoffrecycling
KOSTENLOSE INVESTORENUNTERLAGEN
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Interview
Marianne Wildi «Mich inspirieren Menschen mit Überzeugung, Integrität und Loyalität»
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2 EDITORIAL
FOKUS.SWISS
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LESEN SIE MEHR. 04 Anlagen 08 Eigenheim
Benjamin Manz
Stehen Schweizer Banken vor dem Aus? Der Untergang der Banken wurde schon vor einigen Jahrzehnten heraufbeschworen. Bislang geht es den Banken in der Schweiz aber – trotz einigen Redimensionierungen – immer noch erstaunlich gut.
K
Die digitale Welt kennt kaum Landesgrenzen – das gilt auch für das Banking. Das Problem: In einer voll digitalisierten Welt sichern sich oft die grössten Player die Pfründe – die Mehrheit der kleineren Firmen kämpft ums Überleben. Dasselbe Schicksal wird früher oder später auch viele Schweizer Banken ereilen. Die Frage ist nicht, ob es ein Bankensterben geben wird. Sondern vielmehr, welche Schweizer Banken überleben werden. Das gilt auch für unabhängige Vermögensverwalter und andere Finanzdienstleister. Die grösste Bedrohung für Banken sind Internet-Giganten wie Google, Amazon oder neue digitale Konkurrenten, welche international den traditionellen Banken das Geschäft streitig machen. Und bei neuen Internet-Geschäftsmodellen, wo das Marketing mindestens so wichtig wie die Technologie ist, spielt die Schweiz höchstens
Interview: Marianne Wildi
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Kryptowährungen
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FOKUS FINANZEN. PROJEKTLEITUNG
LILIANA CATTANEO COUNTRY MANAGER
PASCAL BUCK PRODUKTIONSLEITUNG
MIRIAM DIBSDALE im Mittelfeld mit. Hier geben bisher angelsächsische und asiatische Konzerne den Ton an.
lar ist aber auch: Es kommen Herausforderungen auf die Schweizer Banken zu, die den Schweizer Bankenplatz vor neue Probleme stellen. Selbst das Ende des Bankkundengeheimnisses und das Negativzinsumfeld sind im Vergleich zur wohl schwierigsten Herausforderung «Peanuts». Die Rede ist von der Digitalisierung, die für viele Banken nicht als Chance, sondern als Bedrohung wahrgenommen wird. Einen Vorgeschmack hat die britische Digitalbank Revolut geliefert, die mit günstigen Wechselkursen und gutem Marketing in wenigen Jahren mehrere Hunderttausend Kunden in der Schweiz gewinnen konnte. Ein Weckruf für viele Schweizer Institute, die nach vielen Jahren aus ihrem digitalen Dornröschenschlaf erwacht sind. Es ist vielen Bankern klar geworden, dass die Wechselquoten im Swiss Banking nicht für ewig tief bleiben werden.
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In einer voll digitalisierten Welt sichern sich oft die grössten Player die Pfründe – die Mehrheit der kleineren Firmen kämpft ums Überleben. Benjamin Manz, Geschäftsführer, moneyland.ch
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ANJA CAVELTI TEXT
Seit Kurzem gibt es zwar eine Handvoll Schweizer Smartphone-Banken, und auch bei der Digitalisierung der Schweizer Vermögensverwaltung und der Vorsorge tut sich was. Doch die einzelnen Initiativen genügen nicht. Das Swiss Banking muss einen Gang höher schalten, wenn es im zukünftigen digitalen Umfeld vorne mitspielen möchte.
AKVILE ARLAUSKAITE, EVGENIA KOSTOGLACIS,
Im Bereich Zahlungsverkehr scheinen schon viele Schweizer Banken kapituliert zu haben. So ist der anfängliche Widerstand gegenüber Apple Pay trotz dem arroganten Auftreten von Apple in kurzer Zeit verschwunden. Auch bieten immer mehr Neobanken Apps und Zahlkarten an, mit denen die Kunden im Ausland günstiger einkaufen können als mit herkömmlichen Bankkarten.
DZZ DRUCKZENTRUM AG
Der grösste Trumpf der Banken ist der Schweizer Standort, der weiterhin von vielen Kunden mit Sicherheit und Stabilität in Verbindung gebracht wird. Doch könnten auch internationale Konzerne eine Schweizer Banklizenz erwerben.
LARS MEIER, KEVIN MEIER, MOHAN MANI TITELBILD
BORIS BALDINGER DISTRIBUTIONSKANAL
TAGES-ANZEIGER DRUCKEREI
SMART MEDIA AGENCY. GERBERGASSE 5, 8001 ZÜRICH, SCHWEIZ TEL +41 44 258 86 00 INFO@SMARTMEDIAAGENCY.CH REDAKTION@SMARTMEDIAAGENCY.CH FOKUS.SWISS
Deshalb gilt: Wenn eine Schweizer Bank auch in 10 bis 20 Jahren noch auf dem Markt sein will, muss sie bereits jetzt in Sachen Digitalisierung Gas geben. Dazu gehören nicht nur nutzerfreundliche Apps mit praktischen Funktionen, sondern auch attraktive Konditionen für Kundinnen und Kunden, die einem kritischen Vergleich standhalten können.
Viel Spass beim Lesen! Text Benjamin Manz, Geschäftsführer, moneyland.ch
Liliana Cattaneo Project Manager
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#FOKUSFINANZEN
JUPITER ASSET MANAGEMENT • BRANDREPORT 3
«Das Zinsniveau bleibt auf absehbare Zeit tief» Ein flexibler Ansatz erlaubt Obligationenfondsmanager und -managerinnen, ihr Portfolio über den gesamten Marktzyklus hinweg dynamisch anzupassen. Die Möglichkeit, Short-Positionen aufzubauen ist ebenso erforderlich wie die Flexibilität, über das gesamte Obligationen-Universum hinweg zu investieren. So haben sie die Chance, in allen Marktumgebungen eine positive Rendite zu erzielen. Was das bedeutet, erklärt Peter Ritler, Head of Switzerland, Jupiter Asset Management, im Interview.
Peter Ritler, Jupiter Asset Management bietet diverse uneingeschränkte Obligationenfonds an. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie flexibel im ganzen Obligationenuniversum investieren können, je nach Einschätzung des Fondsmanagement-Teams. Worauf gilt es aber bei Obligationenanlagen zu achten? Zuerst einmal will ich mit einem Irrglauben aufräumen. Die meisten Anleger und Anlegerinnen glauben, dass Aktien die meistgehandelte Anlageklasse der Welt sind. Die Wahrheit ist, dass es eine weitere Anlageklasse gibt, die 1,6 Mal so gross ist wie Aktien, nämlich Obligationen. Aktuell hat der globale Anleihenmarkt gemäss SIFMA ein Volumen von 119 Billionen US-Dollar. Dagegen konzentriert sich sicherlich über 80 Prozent der Berichterstattung auf Aktien. Wie findet man in diesem riesigen Universum die besten Anlagen? Die Obligationenrenditen sind weltweit auf einem ultra-tiefen Niveau. Auch wenn im Moment wegen der anziehenden Konjunktur und steigender Inflation die Zinsen vorübergehend steigen, erwarten die Jupiter Fondsmanager, dass das Zinsniveau auf absehbare Zeit tief bleiben wird. In diesem Umfeld sollte man die Möglichkeit wahrnehmen, auf alle Marktsegmente und Instrumentarien zugreifen zu können. Wer sich ausschliesslich auf einen Sektor konzentriert, auch wenn es ein grosser und liquider wie US-Staatsanleihen ist, wird kaum das Optimum aus den Möglichkeiten herausholen. Wie können Anleger das Optimum herausholen? Ein Portfolio sollte gut diversifiziert sein. Dazu nutzen Anleger und Anlegerinnen am besten Fonds, die ohne Einschränkung in globalen, breit gefächerten Obligationen-, Derivat- und Währungsmärkte investieren können. Ein Fonds, der nicht auf einzelne Sektoren beschränkt ist, kann eine Überrendite aus den gesamten Obligationen- und Währungsmärkten sowohl in den Industrieländern als auch in den Schwellenländern finden.
«Absolute Return»-Ansatz erforderlich sein wird, um positive Renditen im festverzinslichen Bereich zu erzielen. Um Renditequellen zu finden, wird die Möglichkeit, Short-Positionen aufzubauen ebenso erforderlich sein wie die Flexibilität, über das gesamte Obligationen-Universum hinweg zu investieren. Unser Team ist überzeugt, dass traditionellere Fonds Schwierigkeiten haben werden, positive Renditen zu erzielen, wenn sich die Weltwirtschaft von der Pandemie erholt, die Geldpolitik gestrafft wird und die Inflation höher ist als im letzten Jahrzehnt. Wo finden Ihre Fondsmanager die besten Anlageideen? Für unser Strategic Absolut Return Bond Fund Team startet die Analyse mit einer robusten Einschätzung der makroökonomischen Perspektiven in Kombination mit fundamentaler Kreditanalyse. Mit der Analyse der wirtschaftlichen und finanziellen Rahmenbedingungen identifizieren sie wichtige, marktbeeinflussende Themen. Mit einem Team-Approach, der auf einem breiten Ideenhintergrund der einzelnen Fachspezialisten aufbaut, können zum Beispiel politische Ansichten, ökonometrische Einschätzungen von Ländern, politische Veränderungen oder technische Anpassungen von Zentralbankprogrammen und Zeithorizonte eine Rolle spielen.
Welche Risiken sollten Anleger aktuell im Blick haben? Angesichts der hohen Bewertungen einiger Risikoanlagen ist das Team in den letzten Wochen vorsichtiger geworden. Aber die Welt erholt sich von der Pandemie, nicht nur die USA, auch wenn die Erholung im Rest der Welt etwas langsamer verläuft. In diesem Fall halten sie es für wichtig, zyklische Engagements beizubehalten und jene Bereiche zu meiden, die anfälliger sein könnten, wie etwa einige riskantere Schwellenländer und Anleihen der Eurozone, die sich immer noch auf einem sehr niedrigen Renditeniveau befinden. In den USA ist die Strategie in Anleihen mit kurzen Laufzeiten engagiert, um sich gegen die Volatilität der US-Zinsen abzusichern, die ich bereits erwähnt habe. Sie hatten eingangs gesagt, dass die steigende Inflation und steigende Zinsen bloss ein vorübergehendes Phänomen seien. Was gibt Ihnen diese Zuversicht? Kurzfristig ist der Markt vielleicht zu sehr auf die Inflation fixiert. Ende letzten Jahres rechneten die meisten Marktteilnehmer mit anhaltend niedrigen Zinsen und schwacher Inflation. Nur drei Monate später war dann alles anders und die Marktteilnehmer erwarten höhere Zinsen und höhere Inflation. Unser Team geht davon aus, dass die Inflation sich
Die Erwartungen an die Wiedereröffnung der globalen Volkswirtschaften und die staatlichen Konjunkturmassnahmen sind gross.
Was sehen Sie, wenn Sie weiter in die Zukunft schauen? Das Jahr 2021 hat sehr spannend begonnen. Die Erwartungen an die Wiedereröffnung der globalen Volkswirtschaften und die staatlichen Konjunkturmassnahmen sind gross. Der Fondsmanager Mark Nash rechnet für die nächsten zwei bis drei Jahre mit einem robusten Wachstumsumfeld. Er erwartet aber nicht, dass wir auf lange Sicht einen starken Anstieg der Inflation sehen werden. In den letzten zehn Jahren wurde die Wirtschaftsaktivität durch mehrere strukturelle Faktoren gehemmt. Dadurch ist das Wirtschaftswachstum schwächer ausgefallen als in früheren Phasen. Diese Faktoren wirken immer noch, wobei die steigende globale Verschuldung hinzu kommt. Die alternden Bevölkerungen in den Industrieländern und China sowie innovative Technologien werden das Wachstum ebenfalls dämpfen. Wo gibt es noch Anlagechancen? Die Strategie des Jupiter Strategic Absolute Return Bond Fund basiert auf der Annahme, dass wir uns in der Frühphase der Reflation befinden. Es scheint klar, dass sich die Kreditaufschläge verengen werden, es zu einer Dollarschwäche kommen wird, ausgewählte SchwellenländerAnlagen recht gut performen könnten und es dann zu einer Versteilung der Zinsstrukturkurve kommen wird. Den Ausverkauf von US-Anleihen hatten wir bereits. Hier sollte es kurzfristig zu einer Stabilisierung kommen. Interview SMA
Zur Person
Gibt es weitere Kriterien? Ein weiterer wichtiger Faktor ist Flexibilität. Ein flexibler Ansatz erlaubt dem Fondsmanager oder der Fondsmanagerin das Portfolio über den gesamten Marktzyklus hinweg dynamisch anzupassen. Somit hat er oder sie die Möglichkeit, in allen Marktumgebungen eine positive Rendite zu erzielen. Durch eine flexible Staffelung der Laufzeiten können sie beispielsweise nicht nur das Portfoliorisiko reduzieren, sondern sogar von Zinsänderungen profitieren. Genau das ist der Vorteil eines aktiven, nicht eingeschränkten Obligationenfonds. Dagegen macht ein passiver Indexfonds (ETF) jede Marktbewegung des zugrundeliegenden Index mit, ob positiv oder negativ, und kann seine Strategie nicht an die aktuelle Marktdynamik anpassen. Wie profitieren die Anleger und Anlegerinnen von diesem Ansatz? Ein uneingeschränkter Ansatz kann beispielsweise Mehrwert liefern, indem er das Anlegerkapital auch in einem Umfeld steigender Zinsen schützt. Ein höheres Wachstum und eine höhere Inflation werden die Renditen steigen lassen, sodass ein stärkerer
in Richtung der Zielwerte der Zentralbanken bewegen werden und kein Problem darstellen dürfte.
Peter Ritler (44) leitet erfolgreich seit 2016 den Vertrieb für den börsenkotierten Investmentmanager Jupiter Asset Management in der Schweiz. In seiner Funktion sind er und sein erfahrenes Team für den Ausbau des Geschäfts in der Schweiz zuständig. Er verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung im Asset Management und arbeitete zuvor in vergleichbaren Positionen bei verschiedenen international tätigen Vermögensverwaltern.
Markt- und Wechselkursschwankungen können dazu führen, dass der Wert von Anlagen steigt oder fällt, und es ist möglich, dass Sie bei der Rückgabe Ihrer Anteile nicht den vollen Anlagebetrag zurückerhalten.
Peter Ritler, Head of Switzerland, Jupiter Asset Management
Wichtige Informationen: Dieser Beitrag dient ausschliesslich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die hier geäusserten Meinungen sind die der genannten Personen zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Artikels. Sie stimmen nicht notwendigerweise mit den Meinungen von Jupiter insgesamt überein und können sich ändern. Das gilt insbesondere in Phasen, in denen sich das Marktumfeld sehr schnell verändert. Während alle Anstrengungen unternommen werden, um die Genauigkeit der dargestellten Informationen sicherzustellen, kann diesbezüglich keine Haftung übernommen werden. Herausgegeben von Jupiter Asset Management Limited, eingetragener Gesellschaftssitz: The Zig Zag Building, 70 Victoria Street, London, SW1E 6SQ, Vereinigtes Königreich, zugelassen und beaufsichtigt durch die Financial Conduct Authority.
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4 ANLAGEN
FOKUS.SWISS
Adrienne Järsvall
Zur Krisenresistenz alternativer Anlagen «Black Swan»-Ereignisse wie etwa die gegenwärtige Coronapandemie können Finanzmärkte regelrecht erschüttern. Insofern sind derzeit viele Anlegende verunsichert, die nach möglichst sicheren und rentablen Investmentstrategien Ausschau halten. Adrienne Järsvall, Spezialistin für alternative Investments, weiss Rat.
Frau Adrienne Järsvall, welche Auswirkungen zeigt die aktuelle Finanzlage auf die Bedürfnisse der Privatanleger:innen? Seit der Finanzkrise 2008 kam es zu starken Zentralbankinterventionen, wovon Aktieninvestierende in den letzten Jahren erheblich profitierten. Der Ausbruch der Pandemie stellt Anlegende nun vor neue Herausforderungen. Zur Abfederung der pandemiebedingten Folgen für die Wirtschaft haben Regierungen erneut enorme Geldbeträge in den Markt gepumpt. Die Erwartung? Das globale Wirtschaftswachstum soll sich mit der Wiedereröffnung der wichtigsten Volkswirtschaften erholen. Doch Wirtschaftsdaten werfen Fragezeichen auf. So wurden in den USA unerwartet hohe Inflationsdaten gemessen und die Arbeitsmarktdaten fielen im Mai ernüchternd aus. Diese Unsicherheit spiegelt sich in den Märkten durch erhöhte Volatilität in den Aktienmärkten und steigenden Yields wider. Gekoppelt mit hohen Bewertungen in den Aktienmärkten und weiterhin bestehenden Negativzinsen stellt sich Investierenden die Frage, wie sie ihr Portfolio für die nächste Phase positionieren sollen. Inwiefern erwiesen sich aktiv gemanagte alternative Anlagen in der Pandemie als eine krisenresistente Investmentstrategie? Als im März 2020 klar wurde, dass es sich bei Covid-19 um eine weltweite Pandemie handelt und die globale Wirtschaft nahezu stillstand, erlitten die Aktienmärkte massive Einbrüche und viele Anlegende erfuhren hohe Verluste. Aktiv gemanagte alternative Investitionsstrategien konnten Verluste abfedern, indem sie auf veränderte Marktbedingungen rasch reagiert und ihre Positionen den neuen Gegebenheiten angepasst haben. Solche Manager:innen haben die Gewinner und Verlierer der Pandemie relativ früh identifiziert und beispielsweise von
ihren Long-Positionen in Technologiefirmen wie Zoom profitiert. Sogenannte Makrostrategien, die in eine breite Palette von Anlagekategorien investieren, reduzierten ebenfalls die Aktien- wie auch Ölkomponenten, setzten auf andere Positionen wie etwa Gold oder Währungen und erzielten so zum Teil erhebliche Gewinne.
Auf der Fixed-Income-Seite waren alternative Strategien, die höchst selektiv in Konsumkredite investieren, bemerkenswert resilient. Obwohl die Arbeitslosigkeit in den USA im Jahr 2020 in die Höhe schoss, nahmen die Ausfallraten bei Konsumkrediten nur gering und nur temporär zu und führten so zu soliden Renditen.
Verglichen mit Aktienmärkten fuhren HedgeFonds-Indizes nur einen Drittel der Verluste im ersten Quartal 2020 ein. Zwar gab es signifikante Performanceunterschiede innerhalb einzelner Strategien, aber gerade defensive und sehr aktive Manager:innen meisterten die Krise gut.
Schlussendlich gelten auch Managed-Futures- oder CTA-Strategien als gute Portfolio Diversifizierer, die das Risiko gerade in einem breiteren PortfolioKontext reduzieren können. Das sind automatisierte Strategien, die Markttrends erkennen und bei stetig fallenden Märkten entsprechend Short gehen.
Welche Hedgefonds-Strategien werden unterschieden und welche Faktoren bestimmen deren Krisenresistenz? Ausschlaggebend für die Krisenresistenz einer Investmentstrategie ist deren Korrelation zu verschiedenen Märkten und Anlagekategorien. Im Grunde sollte vermieden werden, dass der Anlagewert sich mit dem Markt bewegt. Während solche Anlagen in starken Bullmärkten, wie wir sie in den Jahren nach der Finanzkrise gesehen haben, eine limitierte Aufwärts-Partizipation aufwiesen, also weniger profitabel waren als pure Aktienportfolios, verhalten sie sich in einer Krise stabiler und fahren weniger Verluste ein.
Inwiefern erwiesen sich im Bereich alternativer Zinsprodukte Konsumkredite von Online-Lending-Plattformen als bemerkenswert krisenfest? Traditionellerweise vergaben Banken Konsumkredite. Diese sind für Investierende interessant, da sie gerade im momentanen tiefen Zinsumfeld attraktive Zinsen erhalten. Nach der Finanzkrise wurden Banken im Belehnen aber viel restriktiver und weniger flexibel. In den USA etwa sahen wir zudem eine massive Konsolidierung der Bankenbranche. Gleichzeitig erlebten wir eine ungebremste technologische Entwicklung, auch im Finanzbereich. Online-Lending-Plattformen gewannen an Popularität und ersetzten gerade bei Konsumkrediten vermehrt traditionelle Banken. Diese Plattformen und auf Konsumkredite spezialisierte Portfolio Manager:innen verfügen über reiche Datensätze, um das Risiko einzelner Kreditnehmenden exakter einzuschätzen und somit robuste Portfolios aufzubauen. Bei der Analyse von Daten aus den USA, wo dieser Markt besonders
Die bekannteste aktienbasierte Hedgefonds-Strategie ist Equity Long/Short. Kurzfristig orientierte aktive Manager:innen können in einem volatilen Umfeld sehr schnell reagieren, indem sie das Investmentportfolio sofort an das aktuelle Marktumfeld anpassen, von Marktverwerfungen profitieren und so unkorrelierte Renditen erwirtschaften.
weit entwickelt ist, wurde ersichtlich, dass die Rückzahlrate und somit die Rendite für Investierende im Krisenjahr 2008 relativ stabil blieb. Das gleiche sahen wir im Jahr 2020, vor allem bei Manager:innen, die über sophistizierte Technologien zur Identifizierung von Kreditnehmenden verfügten. Die Ausfälle nahmen nicht erheblich zu und die Rendite blieb stabil. Was würden Sie Personen raten, die sich bei der Wahl einer krisenresistenten Anlagestrategie aktuell unsicher sind? Ich würde ihnen raten, auch bei alternativen Anlagen diversifiziert zu investieren. Bei aktiven Anlagestrategien wie Hedgefonds stehen zudem Kompetenz und Erfahrung des Investmentteams an zentraler Stelle. Manager:innen sollten eine konsistente Erfolgsbilanz aufweisen und von unabhängiger Seite auf Herz und Nieren geprüft worden sein. Zwar dürfen sie durchaus auch einmal Verluste eingefahren haben, sie müssen aber mit der vorgegebenen Strategie eingehen und im Marktkontext Sinn ergeben. Bei Manager:innen, die über mehrere Jahre in Bull- und Krisenmärkten immer hohe Renditen aufwiesen, läuten bei mir eher die Alarmglocken. Letztlich sollte man beim Investieren immer realistisch bleiben: Über einen längeren Zeitraum hinweg ist praktisch keine Strategie völlig krisenfest. Zudem ist jede Krise anders. Diversifikation ist zwar wichtig, um die negativen Effekte zu reduzieren. Mit Verlusten muss aber immer – mindestens kurzfristig – gerechnet werden. Interview Akvile Arlauskaite
BRANDREPORT • FINA FINANZPLANUNG AG
Nachhaltige Finanzplanung Samuel Clemann
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m Interview mit «Fokus» erklärt Samuel Clemann, Geschäftsleiter und Finanzplaner, was nachhaltiges Investieren ist, wie es funktioniert und welche Risiken dabei zu berücksichtigen sind. Herr Samuel Clemann, Fina Finanzplanung bietet diverse Dienstleistungen an. Worauf konzentriert sich das Unternehmen dabei besonders? Auf die ganzheitliche Betrachtung der Kundensituation. Das unterscheidet sich fundamental von herkömmlichen Beratungen. Sehen wir uns ein einfaches Beispiel an: Sie möchten 70 000 Franken investieren. Fragen Sie Ihre Bankberaterin, empfiehlt sie Investments, Ihr Steuerberater plädiert für Einkäufe in die Pensionskasse und die Versicherungsberaterin zeigt Ihnen steuerbegünstigte 3a und 3b Lösungen. Oder sollten Sie damit doch lieber die Hypothek amortisieren? Jeder dieser Entscheide beeinflusst Ihre Steuern, Ihre Vorsorgesituation, die Allokation Ihres Gesamtvermögens, Ihre Nachlasssituation, ja sogar Ihre Versicherungen. Von uns
erhalten Sie deshalb immer ein ganzheitliches Konzept, das genau zu Ihrer Lebenssituation passt. Denn unabhängige, ganzheitlich ausgebildete Finanzplaner:innen lieben es, aufgrund Ihrer Bedürfnisse all die oben genannten Parameter zu berücksichtigen und daraus mithilfe spezieller Software eine einfache, massgeschneiderte Lösung zu entwickeln. Wir sind überzeugt, dass sich diese Beratungsform in Zukunft durchsetzt. Was unterscheidet Fina von anderen Finanzdienstleistungsunternehmen? Weiche, schwieriger messbare Werte wie Sinn und Menschlichkeit erachten wir in unserem Arbeitsleben als mindestens genauso wichtig wie Rendite oder Gewinn. All unsere Consultants haben mindestens einen Abschluss als eidgenössische:r Finanzplaner:in mit FA. Diesen Ausbildungsstand haben auf dem Schweizer Markt leider weniger als 20 Prozent der Berater:innen. Zudem kommt noch, dass wir ein klimaneutrales Unternehmen sind. Können Sie erklären, was nachhaltige Investments oder Impact Investing sind? Nachhaltige Investments gibt es in allen möglichen Abstufungen. Bereits Anlagen mit Ausschlusskriterien für bestimmte Unternehmen gelten als nachhaltig, was jedoch eher nach Greenwashing aussieht. Generell empfehlen wir unserer Kundschaft eine breite Diversifikation in sämtliche Branchen, um die Sicherheit des Investments zu gewährleisten,
dabei aber Unternehmen mit den besten ESG-Kriterien zu berücksichtigen. ESG steht für Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung. Einzelanlagen in spezifische besonders nachhaltige Unternehmen empfehlen wir aus Risikogründen eher weniger. Wie riskant ist das nachhaltige Investieren? Viele langfristige Studien konnten belegen, dass nachhaltiges Anlegen weder risikoreicher noch renditeschwächer als klassisches Anlegen ist – im Gegenteil, meist sogar etwas sicherer und rentabler.
Jedoch ist dies nur bei gut diversifizierten Portfolios und nur bis zu einem gewissen Grad an Nachhaltigkeitsberücksichtigung der Fall. Mehr Informationen unter www.fina.ch Text Evgenia Kostoglacis Bei Vorweisen dieses Gutscheins beraten wir Sie gerne in allen Bereichen und beantworten Ihre Fragen. Wir freuen uns, Sie kennenzulernen. Bern – Fribourg – Thun – Visp – Zürich
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#FOKUSFINANZEN
POSTFINANCE AG • BRANDREPORT 5
«Click-to-buy»: mit ein paar Klicks zur optimalen Finanzierungslösung Der Markt und das Konsumverhalten verändern sich. Immer häufiger werden Finanzierungsprodukte schnell und unkompliziert auf Vergleichsplattformen abgeschlossen. Interview mit Thomas Jakob, Leiter Valuu
Thomas Jakob
Leiter Valuu
Thomas Jakob, Valuu wird in der Öffentlichkeit vor allem als Vermittlungsplattform für Hypotheken wahrgenommen. Ihr Angebot geht aber über die Finanzierung von Immobilien hinaus. Das Hypothekengeschäft ist sicher das grösste und lukrativste, auch vom Markt her, und deshalb wichtig für uns. Wir sind aber überzeugt, dass eine Plattform mehr als ein Produkt anbieten muss. Langfristig gedacht ist es nicht realistisch, dass sich die Kundschaft auf zig verschiedenen Plattformen informiert. Darum haben wir von Beginn an eine Multi-Produkt-Plattform geplant, die wir laufend ausbauen. So starten wir im Sommer mit einem neuen Konsumkreditprodukt – dies ebenfalls mit dem Konzept, dass man Produkte vergleichen und sofort abschliessen kann. Sie haben den Anspruch, die beste unabhängige Vermittlungsplattform für Finanzdienstleistungen in der Schweiz zu sein. Wie setzen Sie dieses Versprechen in der Praxis um? Wie grenzt sich Ihre Plattform von der Konkurrenz ab? Sicher ist bei uns einmalig, dass man sich einloggt, seine Daten eingibt und abgestützt darauf laufend die aktuellen Zinssätze unserer Partner erhält. Passt ein Zinssatz beziehungsweise ein Angebot, kann man dieses mit einem Klick sofort abschliessen. Das heisst: Wir
haben keine Verzögerung im Ablauf, keine manuellen Schritte und wenn vom Kunden nicht gewünscht, auch keinen Beratungsprozess. Es müssen keine Offerten eingeholt werden und es gibt keine versteckten Absprachen mit den Kreditgebern. Da sind wir insgesamt der Konkurrenz sicher einen Schritt voraus. Einzigartig bei Valuu ist auch, dass ein Unternehmen wie PostFinance ein solches Projekt startet – im Bewusstsein, dass sich die Welt verändert und damit auch das traditionelle Bankengeschäft. Dies signalisiert, dass PostFinance die Zukunft mitgestalten und im Markt etwas bewegen will. Apropos unabhängig: Wie stellen Sie als Corporate Start-Up diese Unabhängigkeit gegenüber PostFinance sicher? Wir sind nur schon aus dem Grund neutral und unabhängig, weil PostFinance gemäss Gesetz aktuell gar keine eigenen Kredite auf die Bilanz nehmen darf. Wir können sie also gar nicht bevorzugen. Im Gegenteil: Die starke Marke im Hintergrund vermittelt den Kunden Sicherheit und Vertrauen – das ist in unserer Plattform sozusagen eingebaut. Für die Anfrage von Finanzierungen, Krediten und Vorsorgelösungen sind sehr private Angaben nötig, die dann von Ihnen an verschiedene Vertragspartner weitergehen. Wie garantieren Sie den Schutz dieser vertraulichen Daten? Sobald man sich mit Hypotheken, Krediten und Vorsorgelösungen befasst, stellt man schnell fest, dass dafür viele persönliche Angaben nötig sind. Die Daten müssen so oder so zur Verfügung gestellt werden – ob einer Bank oder einer Plattform. Da nützt es uns wieder, Teil von PostFinance zu sein, die in
der Bevölkerung ein grosses Vertrauen geniesst. Valuu unterliegt dem Bankkundengeheimnis und hält dadurch viel strengere Datenschutzrichtlinien ein als die meisten anderen Plattformen auf dem Markt. Ist es mit «Click-to-buy» möglich, dass man mit ein paar Klicks ohne persönliche Beratung die optimale Lösung und besten Angebote für die entsprechenden Bedürfnisse erhält? Ja, das ist richtig. Und das Bedürfnis dafür steigt – der Markt ist noch nicht riesig, aber er wächst stetig. Das Verhältnis zu den Bankberatern ist nicht mehr das gleiche wie früher; die Kunden und Kundinnen wollen mehr selbst machen; schnell, unkompliziert und zu jeder Tageszeit. Da sind wir als Plattformbetreiber gefordert, ein Erlebnis daraus zu machen. Wird Ihr Angebot vor allem von einer jungen, digitalaffinen Zielgruppe genutzt? Es ist keine Überraschung, dass vor allem diejenigen, die ihre Hypothek erneuern, unsere Plattform am häufigsten nutzen. Personen zwischen 45 und 55 Jahren, gut situiert, beruflich in führenden Positionen. Die meisten kennen sich mit Finanzprodukten aus oder haben bereits eine Hypothek abgeschlossen. Neukäufer dagegen beanspruchen meistens eine Beratung, sie sind öfters unsicher und haben mehr Fragen. Das ist ja auch für eine junge Familie ein emotionaler Schritt, bei dem man von einer Fachperson begleitet werden will. Bei Valuu bieten wir deshalb kostenlose Beratung per Telefon an. Ein Blick in die Zukunft: Wie werden in fünf Jahren Bank- und Vorsorgegeschäfte abgewickelt? Wie werden die digitalen Angebote und Plattformen weiter optimiert?
Wie verändern sich die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden? Ab und zu wird uns ja vorgeworfen, dass wir das Bankgeschäft «kaputt» machen und wegen Plattformen wie unserer Filialen geschlossen werden müssten. Das finde ich zu dramatisch ausgedrückt. Es wird weiterhin ein Kundensegment geben, das ein Bedürfnis nach einer Begleitung in einer Filiale hat. Wenn ein Kunde eine Beziehung von Mensch zu Mensch sucht, dann kann eine digitale Plattform das heute nicht erfüllen. Sicher ist aber auch, dass immer mehr Leute ihre Finanzierungsprodukte über Vergleichsplattformen beziehen werden. Das ist eine Verhaltensveränderung in der Gesellschaft, die nicht aufzuhalten ist. Das Internet erzieht uns quasi dazu. Ich persönlich glaube, dass es sich im Plattformgeschäft um einen «The winner takes it all»-Markt handelt. Es wird in der Schweiz nicht 20 Plattformen nebeneinander geben – diejenige, die die Kundenbedürfnisse am besten erfüllt, wird sich durchsetzen. Und das wird Valuu sein. Die unabhängige Vergleichs- und Abschlussplattform Valuu von PostFinance bietet Ihnen die besten Finanzierungslösungen von über 100 Banken, Versicherungen und Pensionskassen bequem und sicher online. Vergleichen Sie kostenlos Ihre persönlichen Angebote auf valuu.ch und schliessen Sie direkt online ab. Mehr Infos unter: www.valuu.ch
COLUMBIA THREADNEEDLE INVESTMENTS • BRANDREPORT
Trend Nachhaltigkeit Immer mehr Anlegerinnen und Anleger wollen nicht nur Rendite erzielen, sondern auch einen positiven Beitrag für Umwelt und Gesellschaft leisten. «Fokus» hat bei Columbia Threadneedle Investments nachgefragt, wie diese beiden Ziele vereint werden. Ist nachhaltige Geldanlage eine Modeerscheinung oder ein langfristiges Thema? Wir glauben nicht, dass sich ein Unternehmen langfristig vorteilhaft entwickeln wird, wenn es bei Umwelt- und Sozialkriterien sowie der Unternehmensführung (auf Englisch: Environmental, Social und Governance – kurz: ESG) nicht gut abschneidet. Das wirkt sich auch auf die Anlagerenditen aus. Daher ist nachhaltig verantwortungsvolle Geldanlage ein langfristiger, übergeordneter Trend. Wie stellt sich Columbia Threadneedle darauf ein? Beispielsweise gehörten wir 2006 zu den Erstunterzeichnern der Prinzipien für verantwortliches
Investieren der Vereinten Nationen. Im Frühjahr 2019 haben wir unsere traditionelle Aktienanalyse um ein innovatives, selbst entwickeltes Rating-System mit Fokus auf nachhaltige Geldanlage ergänzt. Dies ermöglicht unseren Fondsmanagern eine detaillierte und vorausblickende Gesamtschau darauf, wie verantwortungsvoll Unternehmen wirtschaften. Und es zeigt, wie gut Firmen Risiken im Zusammenhang mit Umwelt, Gesellschaft und Unternehmensführung managen. Wie kommt dieses RatingSystem zum Einsatz? Unsere Fondsmanager haben die ESG-Analyse in den Portfolios unserer nachhaltigen europäischen Investmentfonds in den vergangenen Monaten intensiviert. Denn ESG-Aspekte sind ein zentraler
Teil der neuen wirtschaftlichen Realität, weil die regulatorischen Anforderungen an CO2-Emissionen und soziale Verantwortung weiter steigen. Und bei Anleihen? Dort haben wir beispielsweise die beiden ersten Fonds in Europa aufgelegt, die gezielt in Anleihen zur Finanzierung sozialer Projekte investieren – sogenannte Social Bonds. Hier setzt das Investmentteam auf eine aktive Auswahl von Anleihen, die folgenden sozialen Zwecken dienen: wirtschaftliche Regeneration und Entwicklung, Zugang zu Dienstleistungen, Gesundheit und Wohlbefinden, Zugang zu Arbeit, bezahlbarer Wohnraum, Community-Building sowie Bildung und Schule. Die zuverlässige Kalkulation von Anlageund anderen Risiken haben wir dabei stets im Blick.
ESG-Aspekte sind ein zentraler Teil der neuen wirtschaftlichen Realität.
Besuchen Sie columbiathreadneedle.ch oder fragen Sie Ihren Finanzberater nach den Investmentfonds von Columbia Threadneedle Investments.
Wichtige Hinweise: Für Werbezwecke. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein Hinweis auf die künftige Wertentwicklung einer Anlage. Der Wert der Anlagen und etwaige Einkünfte daraus sind nicht garantiert und können sowohl steigen als auch fallen sowie von Wechselkursveränderungen beeinflusst werden. Das bedeutet, dass ein Anleger unter Umständen den ursprünglich angelegten Betrag nicht zurückerhält. Eine Kapitalanlage ist Risiken ausgesetzt. Diese Information stellt weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzinstrumenten dar, noch ist sie als Anlageberatung anzusehen. Threadneedle Management Luxembourg S.A. Eingetragen im Registre de Commerce et des Sociétés (Luxembourg), Registernummer B 110242; eingetragener Firmensitz: 44, rue de la Vallée, L-2661 Luxembourg, Großherzogtum Luxemburg. Columbia Threadneedle Investments ist der globale Markenname der Columbia- und Threadneedle-Unternehmensgruppe. columbiathreadneedle.ch
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6 BRANDREPORT • ENESPA AG
#FOKUSFINANZEN
Kreislaufwirtschaft für Plastikabfall – ein Green-Investment Das Start-up Enespa AG wird zu den ersten Unternehmen gehören, welche das CO2-neutrale Recycling von gemischten Kunststoffabfällen mit dem Thermolyseverfahren industriell betreiben werden. Die Thermolyse-Technologie für das Recycling von gemischten Kunststoffabfällen ist praktisch ausgereift. Das Verfahren ist annähernd CO2-neutral im Gegensatz zur Verbrennung von Kunststoffabfall. Bei der Verbrennung von Plastikabfall entstehen pro Kilo Plastik nämlich drei Kilo CO2. Bei unserem Recycling-Verfahren liegt diese Zahl fast bei null.
Cyrill Hugi
Inhaber und CEO Enespa AG, Appenzell
Herr Cyrill Hugi, warum ist Kunststoffrecycling für Investor:innen interessant? Beim Kunststoffrecycling handelt es sich um einen neuen Markt mit riesigem Potenzial. Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit handelt es sich bei dieser Investition um ein Green Investment, welches die Kreislaufwirtschaft für Kunststoffabfall ohne CO2-Abgabe ermöglicht. Neue gesetzliche Rahmenbedingungen machen im speziellen Plastikrecycling finanziell zusätzlich attraktiv.
Einnahmen generieren wir durch Entsorgungsgebühren sowie dem Verkauf des entstandenen hochwertigen Paraffinöls, welches von Raffinerien zur Herstellung von Kunststoffgranulaten verwendet wird. Da die Nachfrage nach Abnahme des Kunststoffabfalls und Paraffinöls hoch sind, entstehen auch keine Marketingkosten. Erste Gewinne erwarten wir noch dieses Jahr. Wie weit ist die Thermolyse-Technologie? Worin bestanden die Herausforderungen? Die Recycling-Module mit einer Kapazität von 1000 Kilogramm pro Tag laufen stabil. Die Zuführungssysteme wurden ausgetestet und optimiert. Die erste Anlage mit acht Modulen befindet sich im Bau, und das Bewilligungsverfahren ist weit fortgeschritten.
Wir sind unterdessen sehr gut finanziert und können den Unternehmensaufbau mit aller Kraft vorantreiben.
Für unsere Kinder: In CO2-neutrales Kunststoffrecycling investieren
Voraussichtlich wird die erste 8-Modul-Anlage im dritten Quartal 2021 in Betrieb genommen. Die grösste Herausforderung war es, den kontinuierlichen Prozess mit Kunststoffabfall zu etablieren. Das heisst, die Konditionierung des Abfalls und die kontinuierliche Zuführung zum Modul. Ebenso benötigte die kontinuierliche Verarbeitung im Modul Optimierungen über mehrere Stufen. Wie kann bei der Enespa AG investiert werden? Durch die Aktienkapitalerhöhung vom 20. April 2020 stehen 750 000 Aktien für Investor:innen zur Verfügung. Der Preis pro Aktie beträgt heute 18 Franken und wird regelmässig dem Projektfortschritt angepasst. Investor:innen können die Private-Equity-Aktien direkt bei der Enespa AG kaufen. Der Börsengang des Unternehmens ist in vier bis fünf Jahren angedacht. Ein Aktienkauf ist ab einem Investment von 18 000 Franken möglich. Die zweite Investitionsmöglichkeit sind unsere Obligationen, welche im September 2020 durch die FMA Lichtenstein geprüft und bewilligt wurden. Sie haben eine vierjährige Laufzeit mit einem Jahreszins von 4,5 Prozent. Der Kauf von Obligationen ist ab 1000 Franken möglich. Wie ist die Enespa AG heute aufgestellt? Wir sind unterdessen sehr gut finanziert und können den Unternehmensaufbau mit aller Kraft vorantreiben. In Appenzell kümmert sich die Enespa AG um die Administration und die Investorenberatung, während die Enespa AG in Balzers die Finanzierung über Obligationen verwaltet. Dies wird von der FMA Lichtenstein begleitet und vereinfacht Investitionen im EU-Raum. Die Enespa GmbH in Deutschland leitet den Betrieb der Recycling-Produktion. Derweil ist Enespa Technologies AG im
Entwicklung Unternehmenswert ENESPA AG Entwicklung des Unternehmenswertes der Enespa AG in Abhängigkeit Abhängigkeit der in derVerarbeitungskapazitäten Verarbeitungskapazitäten (in CHF (in CHFMio.) Mio.) 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 16‘000 Tonnen/Jahr
32‘000 Tonnen/Jahr
64‘000 Tonnen/Jahr
Nettogewinn nach Steuern Unternehmenswert bei 7% Risikozuschlag
Die Berechnung des Unternehmenswertes basiert auf der prognostizierten Erfolgsrechnung. (weitere Informationen in der Investorenbroschüre).
Appenzell für die Forschung und Entwicklung zuständig. Um die Kosten und Risiken tief zu halten, arbeiten wir heute mit nur sechs festen Mitarbeitenden und vielen Partnerunternehmen zusammen. Wie sehen Sie die Zukunft der Enespa AG? Unser nächstes Ziel ist es, im Jahr 2022 60 000 Tonnen Plastik an einem Standort in Deutschland zu verarbeiten. Anschliessend werden wir Standorte und Kapazitäten laufend ausbauen. Für die Zusammenarbeit mit Partnern haben wir verschiedenste Betreibermodelle, welche die Anwendung der Technologie für Recyclingunternehmen sehr interessant machen. Interessierte Investor:innen erhalten detaillierte Unterlagen auf enespa.eu
PREMIUM PARTNER • LEO TRUST SWITZERLAND AG
Krypto-Werte werden «erwachsen» und somit attraktiv für Portfolios Krypto-Werte sind digitale Äquivalente realer Vermögenswerte, technisch etwa via Blockchain oder Distributed Ledger verwaltet. Diese Klasse von Werten ist jung, entsprechend schwierig sind Prognosen zur Entwicklung. Aber schon heute ist klar: Krypto-Werte haben Zukunft!
Dimitar Jauch
CEO der Leo Trust Switzerland AG
D
er wohl bekannteste Krypto-Wert ist der Bitcoin. Bei seiner «Geburt» 2008 war er praktisch wertlos. Im April 2021 kostete ein Bitcoin fast 60 000 Franken. Der Kurs ist aber extrem volatil. Zum Zeitpunkt, da diese Zeilen geschrieben wurden, lag der Wert noch bei knapp 35 000 Franken. Aber trotzdem: Nicht zuletzt diese Kursentwicklung hat Krypto-Werte insgesamt in den Fokus von Anlegern und Finanzdienstleistern gerückt. Heute gibt es tausende Krypto-Werte. Als Gattung haben sie die Schwelle zur Marktliquidität, regulatorischen Prüfung und institutionellen Akzeptanz erreicht. Ein Grund ist, dass die konventionelle Verwaltung von Bargeld, Aktien, Anleihen und die Erreichung einer Portfolio-Diversifizierung mit akzeptablen Renditen immer schwieriger wird. Tokenisierung von Vermögen Anleger und Finanzdienstleister nutzen das Potenzial, das die den Krypto-Werten zugrunde liegenden Technologien bieten – wie Blockchain oder die Distributed Ledger Technologie (DLT). Die Möglichkeiten beschränken sich nicht auf «digitales Geld», also auf Bitcoin & Co. Durch sogenannte Tokenisierung kann praktisch jeder Vermögenswert oder jedes Recht als Token auf eine Blockchain oder ein entsprechendes Protokoll gebracht werden. Unterschieden wird zwischen austauschbaren und nicht austauschbaren Token (fungible vs. non fungible). Erstere erfüllen beispielsweise die Funktion von
Zahlungstoken (Bitcoin & Co). Non-fungible Token (NFT) verknüpfen eine Blockchain (oder ein anderes Protokoll) mit einem individuellen, digitalen und nicht replizierbaren Vermögenswert. So lassen sich Rechte digital repräsentieren und einfacher handeln. Beispiele dafür sind Rechte an geistigem Eigentum, an Kunst, an diverse Schuldtiteln, an unterschiedlichsten Derivaten, Fonds, Rohstoffen, auf die Nutzung von Dienstleistungen – auf faktisch alles, was sinnvoll ist. Im Einzelfall mag die Unterscheidung zwischen fungible und non-fungible schwierig sein. Aber Token (in welcher Form auch immer) sind ein essenzieller Teil der Zukunft des Finanzwesens. Krypto-Standort Schweiz Der Krypto-Markt ist jung, praktisch keine zehn Jahre alt. Heute sind weder alle steuerlichen, rechtlichen und regulatorischen Fragen bezüglich Krypto-Werten gestellt oder beantwortet; geschweige denn, alle Unklarheiten bereits entschieden. Aber es geht – langsam – voran. Die Schweiz ist international Vorreiter bei der Regulierung von Krypto-Werten. Mit der DLT-Vorlage wurden Bundesgesetze so angepasst, dass sich die Schweiz als ein führender Standort im Bereich Blockchain/ DLT entwickeln kann. Praktisch bedeutet das: Handel, Verwahrung und Abwicklung von digitalisierten Vermögenswerten sind gesetzlich definiert. Dienstleister können innerhalb des regulierten Finanzsektors Krypto-Werte wie jede andere Anlageklasse in ihre Strategie einbeziehen. Einige Finanzdienstleister
und Vermögensberater haben mittlerweile entsprechende Dienstleistungsangebote entwickelt. Professionelle Unterstützung bei Krypto-Investitionen Den Krypto-Markt einzuschätzen, ist manchmal selbst für Profis eine Herausforderung. Das liegt nicht nur an der Menge und Volatilität von Krypto-Währungen. Täglich kommen innovative Krypto-Lösungen und -Produkte auf den Markt. Welche davon etwas taugen, ist nicht immer einfach zu entscheiden. Auf diesem Markt tummeln sich Abenteurer ebenso wie Betrüger. Daher ist eine gute Kenntnis der Handelsplätze bezüglich ihrer Seriosität und Sicherheit eine Voraussetzung für Erfolg. Auch technisches Know-how ist erforderlich. Allein durch nachlässigen Umgang mit ihrem «Privat Key», einem computergenerierten Passwort für die Coins auf der Blockchain, haben insbesondere private Krypto-Investoren schon Millionen über Millionen versenkt. Denn geht der «Privat Key» verloren, ist alles unwiederbringlich weg. Wer ernsthaft in Krypto-Werte investieren will, sollte LEO TRUST daher Expertenwissen nutzen, wie das von spezialisierten und regulierten Finanzdienstleistern. Der Finanzdienstleister entwickelt beispielsweise die Anlagestrategie, stimmt mit dem Kunden das Risikoprofil ab, diversifiziert das Portfolio, sucht geeignete Produkte aus (Fonds, Zertifikate mit Krypto-Assets im Anlagemix etc.), kümmert sich um Ver- und Zukäufe, um rechtliche sowie steuerliche Fragen oder verwaltet
Eine gute Kenntnis der Handelsplätze bezüglich ihrer Seriosität und Sicherheit ist eine Voraussetzung für Erfolg.
L o g o S a fe t y A r e a
sicher den «Privat Key». Letzteres ist besonders im Hinblick auf Nachfolgeregelungen interessant. Denn nur der Inhaber des «Privat Keys» hat Zugriff auf den digitalen Vermögenswert auf einer Blockchain. Fehlt der «Privat Key», nützt auch erben nichts. Text Dimitar Jauch Zum Autor und über Leo Trust Switzerland AG Dimitar Jauch ist CEO der Leo Trust Switzerland AG. Leo Trust ist seit über 40 Jahren ein inhabergeführtes, weltweit tätiges Finanzunternehmen mit einem breiten Spektrum an Services für institutionelle und private Kunden. Das Unternehmen ist ein Vorreiter bei der Beratung bezüglich Blockchain und Krypto-Werten inklusive entsprechender Dienstleistungen. Der Hauptsitz ist Zürich, der Standort strategisch gewählt. Die Schweiz spielt eine wichtige Rolle für die grenzüberschreitende Vermögensverwaltung. Bei Leo Trust arbeitet ein interdisziplinäres Team aus Treuhändern, Trust-Managern, Steuerexperten, Rechtsanwälten, Controllern und Vermögensverwaltern. Mandanten werden in allen Aspekten der Vermögensberatung, Besteuerung, Nachfolgeplanung, Vermögensstrukturierung und bei der Gründung sowie Verwaltung von Firmen effizient beraten und praktisch unterstützt. www.leotrust.ch
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#FOKUSFINANZEN
ALPINUM INVESTMENT MANAGEMENT AG • BRANDREPORT 7
Negativzinsen auf Bankkonten Grafik 1: Negative Zinsen seit mehr als fünf Jahren 0.30 0.20 0.10 0.00
Die UBS hat angekündigt, dass sie ab Juli 2021 Negativzinsen von -0.75 Prozent p.a. auf Bargeldguthaben über CHF 250 000 erheben wird. Europäische -0.10 Zentralbank deutet Negativzinsheute ab einem Guthaben von CHF 100 000 Negativzinsen von -0.75 Prozent p.a. Die Post Finance belastet-0.20 ihren Kunden bereits niedrigere Zinsen für Umfeld Zeit an Viele andere Banken folgen diesem Beispiel undlängere belasten Negativzinsen auf Spar- und Depositenkonti in CHF und EUR. -0.30 -0.40
T
rotz des jüngsten Anstiegs der Zinskurve, werden die kurzfristigen Zinsen in Europa voraussichtlich noch länger niedrig bleiben und somit auch die Verzinsung auf den Konti. Die Europäische Zentralbank (EZB) ist bestrebt, an ihrer expansiven Geldpolitik festzuhalten. Im März bekräftigte sie ihre Haltung und beschloss ihren Hauptfinanzierungssatz auf dem Rekordtief zu belassen, womit die Zinsen seit über fünf Jahren negativ sind (siehe Grafik 1). Grafik 1: Negative Zinsen seit mehr als fünf Jahren 0.30 0.20 0.10 0.00 -0.10
Negativzins Umfeld
-0.20 -0.30
Europäische Zentralbank deutet niedrigere Zinsen für längere Zeit an
-0.50
Die -0.60Zinssensitivität für kurzlaufende Anleihen ist mini13 ist 11vor 14 allem 10 15 in 09 Zeiten 16 08 17 07 18 06 Zinsen 19 05 20 04 21 mal.12 Das steigender sehr Euribor 1Mso von ansteigenvorteilhaft, denn das Portfolio kann den Zinsen Zweitens: Zudem bedeuten Quelle: Bloombergprofitieren. / Alpinum Investment Management kürzere Laufzeiten von Anleihen ein geringeres Kreditrisiko. Aufgrund der kurzen Laufzeit ist die Ausfallwahrscheinlichkeit der Anleihen im Durchschnitt geringer. Drittens: Ein weiterer Vorteil von kurzfristigen Anleihen ist der nicht lineare Rückgang der Rendite auf das Rückzahlungsdatum hin, was zu einer zusätzlichen Rendite führt (auch «Roll-Down» Effekt genannt). Das Verhalten von Rendite und Ausfallwahrscheinlichkeit lässt sich anhand von historischen Daten von Moody’s veranschaulichen. Grafik 2 zeigt auf, dass z. B. ein durchschnittliches AA-Anleihen Portfolio, das Grafik 2: Kumulative Ausfallraten steigen mit der Zeit an
-0.40 -0.50 -0.60 12 13 11 14 10 15 09 16 08 17 07 18 06 19 05 20 04 21 Euribor 1M Quelle: Bloomberg / Alpinum Investment Management
Alpinum hat für seine Kundinnen und Kunden erfolgreich ein Konzept etabliert, welches zwar auch Marktrisiken eingeht, aber den Anspruch hat, nur so viel zusätzliches Risiko einzugehen, damit strukturell eine positive Rendite erzielt werden kann und das Geld täglich abrufbar bleibt. Erzielung leicht positiver Zinseinkünfte bei tiefem Risiko Der Ansatz fokussiert auf hochwertige kurzfristige Anleihen mit einer Restlaufzeit von ein bis drei Jahren. Dies bietet gleich mehrere Vorteile. Erstens:
Quelle: Moody’s (Global Corporate Bonds 1981-2017)
über sechs Jahre gehalten wird, eine ähnliche Ausfallwahrscheinlichkeit (0.48 Prozent) aufweist wie ein BBB-Anleihen Portfolio über zwei Jahre (0.43 Prozent). Gleichzeitig ist die Kompensation (Risikoprämie) eines BBB 1-3 Jahre Anleihen Index mit derzeit +0.60 Prozent p.a. viel höher als bei einem AA 5-7 Jahren Anleihen Index mit nur +0.36 Prozent p.a. Diese Preisanomalien werden zum Teil durch die Marktsegmentierung und das Anlegerverhalten verursacht. Dies bietet enorme Opportunitäten für Anleihenexperten in ihrer Titelauswahl. Erfolgreiche Umsetzung Alpinum setzt die Strategie bereits erfolgreich in seinen Portfolios um und nutzt die erwähnte Anomalie zum Vorteil der Kunden. Ebenso hat das Portfolio die grösste Krise des letzten Jahrzehnts (März 2020) mit geringem Schaden überstanden. Das Mandat der Strategie ist es, über einen rollierenden 12-Monats-Zeitraum konstant eine positive absolute Rendite zu erwirtschaften. Dabei erfahren Risiko-Management und Disziplin das höchste Gewicht. Weitere Hauptpfeiler der Strategie sind wie folgt: 1. Aktiver Allokationsprozess zwischen Geldmarktinstrumenten und hochwertigen kurzlaufenden Anleihen mit minimaler Zinssensitivität.
2. Identifizierung und Selektion von fehlbewerteten Anleihen zum Aufbau eines effizienten Portfolios. 3. Keine Kompromisse bei der Liquidität. Alle Anleihen und Geldmarktinstrumente sind täglich handelbar. Alpinum investiert in kurzlaufende Anleihen in etablierten Märkten, welche teilweise von institutionellen Anlegern auf ihrer Suche nach Marktgrösse in Kombination mit ihrem eher passiven Anlagestil oft übersehen. Von diesem Umstand profitiert dieser Ansatz und nutzt die strukturelle Ineffizienz aus und generiert eine Zusatzprämie zu Gunsten der Anleger. Dieses Konzept dient Investorinnen und Investoren, welche eine Anlagelösung zur Vermeidung von Negativzinsen gegenüber sicheren Zinsverlusten bei Bargeldbeständen vorziehen. www.alpinumim.com Grafik 3: Konzept der Anlagelösung funktioniert (in EUR) 103
102 101
Mehrwert
100 99 98 97
Das Konzept bietet eine Anlagelösung zur Vermeidung von Negativzinsen.
96 12 19
04 20 Alpinum Concept
08 20
12 20 Index
04 21 Peer
Index: EONIA Total Return Index Peer: iShares Ultrashort Bond ETF (50%) & JPM Ultra-Short Income ETF (50%). No benchmark, serves only as a reference. Quelle: Bloomberg / Alpinum Investment Management
Grafik 2: Kumulative Ausfallraten steigen mit der Zeit an
FINGUIDE AG • BRANDREPORT
Woran erkennt man die besten Vermögensverwalter? Quelle: Moody’s (Global Corporate Bonds 1981-2017)
Die Evaluation von Vermögensverwaltern ist anspruchsvoll, der Markt ist intransparent. Wie kann man trotzdem einen informierten Entscheid für eine Bank oder einen unabhängigen Vermögensverwalter treffen?
Matthias Hunn Gründer und Geschäftsführer FinGuide AG
W
ie kommen Kunden zu ihrer Privatbank oder ihrem unabhängigen Vermögensverwalter? Fast immer über Beziehungen und Empfehlungen. Die Schwierigkeit dabei: Der Vermögensverwalter meines Bekannten ist nicht auch der beste für mich, denn die Bedürfnisse sind unterschiedlich. Schritte auf dem Weg zum passenden Vermögensverwalter 1. Klärung der eigenen Bedürfnisse 2. Entscheid über die zu prüfenden Anbieter 3. Beschaffung der notwendigen Informationen 4. Verifizierung dieser Daten 5. Interpretation und Entscheid Obwohl kaum ein Anleger seine Bedürfnisse betreffen Geldanlage spontan formulieren kann, sind die Anforderungen doch sehr unterschiedlich. Die einen wollen selbst entscheiden, andere delegieren die Geldanlage. Manche haben klare Vorstellungen, in welche Instrumente sie investieren wollen, manche überlassen das dem Vermögensverwalter. Bestimmten Kund:innen ist Sicherheit wichtig, während andere mehr auf Kosten oder die Rendite achten. Sind die Bedürfnisse geklärt, stellt sich die Frage nach den zu prüfenden Anbietern. Oft entscheidet man sich für die Hausbank, für bekannte Namen oder eben einen Anbieter, bei dem man jemanden kennt. Aussagekräftige Rankings sind Mangelware. Bei der unüberschaubaren Vielfalt von Banken und unabhängigen Vermögensverwaltern ist die Auswahl der in Frage kommenden Anbieter immer etwas zufällig.
Der nächste Schritt ist mit viel Aufwand verbunden. Während beim Kauf eines Smartphones alle gewünschten Informationen einfach im Internet zu finden sind, funktioniert die Online-Informationssuche im Private Banking nicht. Nichts zu Renditen, Kosten, Mindestvermögen, genauem Beratungsangebot oder sonstigen Entscheidungskriterien. Wenn man mehr Infos will, geht das nur über eine Direktansprache der in Frage kommenden Anbieter. Danach müssen die erhaltenen Informationen verifiziert werden. Sind die Renditen glaubwürdig? Welche Risiken wurden dafür eingegangen? Welche Kosten sind bereits abgezogen? Sind die Renditen in realen Kundendepots erzielt worden? Leistungsfähigkeit und Fairness Nachdem die Informationen beschafft und verifiziert sind, geht es an die Interpretation. Zwei Kriterien sind für alle Kund:innen relevant:
• Leistungsfähigkeit (Rendite, Risiko-Rendite-Verhältnis) • Fairness (Kosten, Transparenz, Anreizsysteme). Dazu kommen die individuellen Kriterien. Der Vergleich der Renditen ist anspruchsvoll, denn um die Leistungsfähigkeit eines Anbieters einschätzen zu können, müssen Vergleiche methodisch korrekt sein. Dabei geht es hauptsächlich um die eingegangenen Risiken und den Zeitraum, der immer mehrere Jahre umfassen muss. Nicht einfacher ist ein sauberer Vergleich der Kosten. Bestimmte Kosten werden offen und transparent ausgewiesen, andere nicht. Banken, die tiefe Kosten ausweisen, können trotzdem sehr teuer sein. Die wichtigste Quelle versteckter Kosten sind Strukturierte Produkte, Anlagefonds und Fremdwährungsmargen. Die meisten Kund:innen sind sich dieser Kosten nicht bewusst.
Ein wichtiger Punkt bei der Fairness von Anbietern sind die Anreizsysteme für Kundenberater:innen: Banken, die ihren Berater:innen Boni für den Verkauf eigener Produkte ausrichten, schaffen damit Interessenkonflikte. Seriöse Anbieter verzichten auf eigene Produkte mit Margen und haben deshalb kein Interesse, ihre Berater:innen für deren Verkauf zu belohnen. Neben diesen für alle Kund:innen wichtigen Punkten gibt es individuelle Kriterien. Wenn jemand in Edelmetalle, Hedge-Fonds oder Private Equity investieren möchte, muss der Anbieter in diesen Produktkategorien fit sein. Sind nachhaltige Anlagestrategien verfügbar? Ist Know-how ist im Bereich Vorsorgeberatung, Immobilien oder Versicherungslösungen verfügbar? Gibt es die Möglichkeit, Anlagen innerhalb der zweiten Säule zu tätigen? Nur, wer seine Bedürfnisse kennt, weiss, welche Fragen er stellen will. Der Service von FinGuide FinGuide bietet einen einfachen und effizienten Auswahlprozess an. Nur Privatbanken und unabhängige Vermögensverwalter mit nachgewiesener Leistungsfähigkeit und fairen Geschäftspraktiken dürfen ihre Leistungen auf finguide.ch anbieten. Kundinnen und Kunden können ihre Bedürfnisse strukturiert online erfassen. FinGuide wertet die erfassten Daten aus und zeigt auf, welche Anbieter am besten passen. Im persönlichen Beratungsgespräch werden alle Fragen geklärt und die Anbieter bestimmt, mit denen Kund:innen sprechen möchten. Die Dienstleistung von FinGuide ist kostenlos. FinGuide wird von demjenigen Anbieter entschädigt, für den sich die Kund:innen entscheiden. Die Entschädigung ist bei allen Anbietern exakt gleich hoch. Deshalb ist die Beratung jederzeit neutral und unabhängig. www.finguide.ch
Text Matthias Hunn
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8 EIGENHEIM
FOKUS.SWISS
FinanzFabio
Kaufen oder mieten? Wohneigentum ist der Traum vieler Menschen in der Schweiz. Trotzdem sind wir ein Land der Mieter:innen. Stellt sich die Frage: Wer bezahlt mehr fürs Wohnen?
W
em kommt das bekannt vor? Die Freunde kaufen sich Wohneigentum und erzählen stolz, wie sie jetzt nur noch etwas über CHF 500 im Monat bezahlen. Für ihr schickes Haus mit grossem Garten und Doppelgarage. Selbst kann man es kaum glauben, da man jeden Monat CHF 2700 und mehr für seine Mietwohnung bezahlt. Die Freunde berücksichtigen dabei aber nicht alle Kosten, die ein Hauskauf mit sich bringt. Sie reden schlicht vom Hypothekarzins, was vielen nicht bewusst ist. In diesem Beitrag rechnen wir einmal alle anfallenden Kosten zusammen. Ausgangslage Berechnen wir die monatlichen Kosten im Vergleich anhand eines Beispiels: In einer Siedlung in Lenzburg AG werden Einfamilienhäuser zur Miete für CHF 2700 angeboten. Im selben Quartier stehen ähnliche Häuser inkl. zweier Parkplätze für CHF 1 000 000 zum Kauf. Gehen wir davon aus, du kaufst eines dieser Einfamilienhäuser, für CHF 1 Million. Du bezahlst 20 Prozent Eigenkapital an, also CHF 200 000. Für die restlichen CHF 800 000 schliesst du eine Hypothek ab. Sie läuft über zehn Jahre mit einem Zinssatz von 0,80 Prozent. Das sind CHF 6400 im Jahr oder CHF 533 im Monat. Deutlich weniger als die Miete von über CHF 2000. Die Rechnung ist aber noch lange nicht fertig. Nebenkosten und Unterhalt Bei einem Haus sollte je nach Alter der Liegenschaft mit bis zu einem Prozent Nebenkosten und Unterhalt gerechnet werden. Das wären dann auch wieder CHF 10 000 im Jahr oder 833 im Monat. Schon wird klar, die etwas über CHF 500 im Monat können nicht stimmen. Der Unterhalt kann trügerisch sein, da er speziell bei einem Einfamilienhaus nicht als monatliche Rechnung in Haus flattert. Von Zeit zu Zeit muss immer wieder etwas am Haus gemacht werden. Auch Kleinvieh macht Mist.
Amortisation Wer weniger als 35 Prozent Eigenkapital aufbringt, muss seine Hypothek innert 15 Jahren auf 65 Prozent amortisiert haben. In unserem Beispiel bedeutet das eine jährliche Amortisation von 1 Prozent über die nächsten 15 Jahre. Also weitere CHF 833 im Monat. Heute ist die indirekte Amortisation über die Säule 3a sehr beliebt. Deshalb sind diese Kosten nicht so schmerzlich und gehen oft auch gerne vergessen. Trotzdem bleiben es fairerweise Wohnkosten, da die Einzahlung nicht mehr freiwillig ist.
Eigenmietwert Die Überlegung hinter dem Eigenmietwert ist, dass der Eigentümer sein Haus oder seine Wohnung vermieten könnte. Er bewohnt das Objekt aber selbst. Anstatt Miete zu kassieren, hat er ein Dach über dem Kopf. Und weil das auch etwas wert ist, muss er sein Wohneigentum genauso versteuern, wie wenn ihm jemand dafür Miete bezahlen würde. Um den genauen Betrag des Eigenmietwertes zu bestimmen, wird geschaut, welche Mietzinsen im Umfeld üblich sind. Davon werden ca. 70 Prozent als Eigenmietwert angerechnet. In unserem Beispiel würde dies in etwa zusätzliche jährliche Steuerkosten von CHF 3600 ergeben. Durch den Eigenmietwert erhöht sich das steuerbare Einkommen. Hypothekarzinsen und Unterhalt
können wieder abgezogen werden. Falls keine grösseren Renovationen getätigt werden, wird sich jedoch unter dem Strich die Steuerrechnung ebenfalls erhöhen. Total Kosten im Monat Fassen wir zusammen: Hypothekarzins CHF 533, Nebenkosten und Unterhalt CHF 833, Amortisation CHF 833 und mehr Steuern durch den Eigenmietwert CHF 300. Total sind das laufende Kosten von CHF 2499. Also nicht wirklich so viel günstiger als die Mietwohnung. Warum reden dennoch alle davon, dass kaufen günstiger ist? Die Amortisation wird oft nicht als Ausgabe gerechnet, du bezahlst damit ja lediglich Schulden ab. Kann man gelten lassen. Ohne
Amortisation betragen die monatlichen Kosten noch CHF 1666, also doch einiges günstiger so. Kommt noch dazu, dass es auch Kosten gibt, die schnell fünfstellig werden können: die Renovationen. Achtung Renovationen Mieter:innen rufen die Verwaltung oder die Vermieterin persönlich an, wenn die Waschmaschine aussteigt. Die kümmern sich darum. Im schlimmsten Fall sind Homeoffice oder ein Ferientag angesagt, um die Servicemitarbeitenden in die Mietwohnung zu lassen, ohne Kostenfolge für die Reparatur. Eigenheimbesitzer:innen müssen diese Sachen erstens selbst organisieren und zweitens auch selbst bezahlen. Die Waschmaschine mag nur ein paar hundert Franken kosten aber was, wenn die Heizung aussteigt? Oder die Bäder neu renoviert werden müssen? Oder die Küche ein Upgrade braucht? Das kann dann schnell sehr teuer werden. Kaufkosten Leider ist es auch mit dem Bezahlen des Kaufpreises nicht erledigt. Ein Notar muss den Kaufvertrag beglaubigen. Dafür flattert ein paar Wochen später die Rechnung ins Haus. In der Regel belaufen sich auch diese Kosten auf mehrere tausend Franken. Sie werden meist zwischen Käufer:in und Verkäufer:in aufgeteilt. Weitere Kosten betreffen die Handänderungssteuer, Grundbuchgebühr und je nachdem den Schuldbrief. Falls die Immobilie wieder einmal verkauft wird, kommen noch Grundstückgewinnsteuern dazu. Opportunitätskosten Die Opportunitätskosten beziehen sich meist auf das eingebrachte Eigenkapital und auf die Gelder der Amortisation. Wer ein Haus kauft und es nach 20 Jahren wiederverkauft, hat hoffentlich einen Gewinn mit der Immobilie gemacht. Wer jedoch das Geld im selben Zeitraum im Aktienmarkt investiert, verdient an der Börse oft einiges mehr und das steuerfrei. Träume kennen kein Preisschild Auch wenn das jetzt alles sehr teuer und kompliziert klingt, so hat der Traum von Eigenheim oft kein Preisschild. Das ist auch okay. Immerhin muss keine Erlaubnis von der Vermieterin eingeholt werden, um eine Wand bunt zu streichen oder sich Haustiere zuzulegen. finanzfabio.ch Text Fabio Marchesin
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SWISS PROPERTY AG • BRANDREPORT 11
«Den Menschen einen Mehrwert im Leben zu bieten motiviert uns» Die Swiss Property AG setzt beim Bauen auf Vorfertigung, Nachhaltigkeit der Baustoffe und auf Datenqualität. Sie baut umweltfreundliche Häuser, die zu inspirierenden Lebensräumen werden. Interview mit Johannes May, CEO der Swiss Property AG
Johannes May
CEO Swiss Property AG
Die Baustelle der Zukunft ist digital – wie bewerten Sie diese Aussage und wie weit ist die Bauwirtschaft in der Transformation heute bereits? Wo steht die Bauindustrie generell, auch hinsichtlich Energieeffizienz? Bis auf den physischen Teil wird Bauen sicher digital. Derzeit passieren auch wirklich sehr viele gute Dinge, aber das grosse iPhone-Erlebnis fehlt noch. Eine Transformation muss auch allen Beteiligten einfach gemacht werden und das ist heute unsere Challenge. Energieeffizienz ist in der Tat der wunde Punkt der Bau- und Immobilienbranche, denn die Branchen verantworten 39 Prozent (!) des weltweiten CO2-Austosses. Das rückt nun politisch in den
Die Bau- und Immobilienbranche verantwort 39 Prozent des weltweiten CO2-Austosses.
Fokus. Nachhaltige Lösungen existieren auch schon in der Bauindustrie, wie vorhandene Leuchtturmprojekte zeigen. Wir haben uns auf die Fahne geschrieben, diese Lösungen auch in die Breite zu skalieren. Die Bewältigung dieser Probleme erfordert demnach einen fundamentalen Wandel. Wie sieht dieser Ihrer Meinung nach aus? Das Aha-Erlebnis in diesem Wandel wird aus drei Dingen bestehen: konsequente Vorfertigung, Nachhaltigkeit der Baustoffe und vor allem Datenqualität. Heute sprechen alle eine andere (Daten-)Sprache und erst wenn wir das ändern, werden wir den Effekt wirklich wahrnehmen. Und die Innovationen zum Thema Datenqualität werden nicht von den grossen Playern der Branche kommen. Das wird in den Reihen kleiner agiler Teams passieren, die im Idealfall branchenfremd sind. Ein paar Prozent verbesserte Effizienz, kann Einsparungen in Millionenhöhe bedeuten. Die grössten Herausforderungen dabei? Digital zusammenzuarbeiten fällt einer Vielzahl der Beteiligten eines Bauprojekts aber immer noch schwer. Das liegt zum einen daran, dass oftmals das fachliche Verständnis für die Möglichkeiten digitaler Methoden fehlt. Man darf nicht vergessen, dass 90 Prozent der Architektur- und Planungsbüros weniger als zehn Mitarbeitende haben und somit auch keine Ressourcen aufbringen können, wirklich digitale Workflows zu etablieren. Zum anderen fehlt es vielen am richtigen Mindset. Denn die digitale Transformation verlangt eine Veränderung, wie es der Name schon sagt. Dazu gehört beispielsweise auch, sich von bestehenden Honorar- und Zusammenarbeitsmodellen zu lösen und firmenübergreifend an gemeinsamen Lösungen zu arbeiten, die allen Beteiligten einen Mehrwert bringen.
Ihre Vision ist es, die Bauindustrie digital zu transformieren und nachhaltig zu verändern. Aus welchen Gründen setzen Sie dafür auf Mehrfamilienhäuser in Holzfertigbauweise? Mehrfamilienhäuser bedienen das elementare Bedürfnis nach einem Zuhause. Hier qualitativ hochwertige Lösungen zu entwickeln, die den Menschen einen Mehrwert im alltäglichen Leben bieten, motiviert uns ungemein. Gleichzeitig hat dieser Markt ein grosses Volumen; die hohe Anzahl umweltschonender Gebäude bringt uns als Gesellschaft auf dem Weg zur CO2-Neutralität massiv vorwärts. Und Holz interessiert uns, weil es ein sehr wertiger und emotionaler Werkstoff ist, der sich noch dazu hervorragend für Vorfertigung eignet. Wir haben von Tag eins an daraufgesetzt, denn die Nachhaltigkeit des Produktes schlägt alles. Damit wir unser Wertversprechen, klimaneutrale Holzgebäude zum gleichen Preis wie konventionelle Massivbauten zu bauen einhalten können, entwickeln wir unser eigenes «Betriebssystem» für die Planung und Produktion dieser Gebäude. Wir nennen es Timber_OS. Es ist im Kern eine Kombination aus Systembauansatz und webbasierter Kollaborationsplattform, die einen hohen Automatisierungsgrad entlang der gesamten Wertschöpfung ermöglicht. Was bewirkt dieser Lösungsansatz, gerade bei komplexen Bauwerken, hinsichtlich Planung, Effizienz, Prozessen auf der Baustelle und auf die Nachhaltigkeit? Der Systembauansatz ermöglicht es uns, gute Lösungen kontinuierlich besser zu machen und zu gewährleisten, dass unsere hohen Standards bezüglich Nachhaltigkeit und Design auf allen unseren Projekten eingehalten werden können. Die Kollaborationsplattform erlaubt es uns, gemeinsam mit unseren Partnern, redundante Prozesse zu automatisieren.
Was macht dieses Konzept einzigartig? Die Abgrenzung zu Ihren Mitbewerbern? Das wir als End-to-End-Developer den gesamten Prozess selbst steuern und für die Planung einen Systembauansatz in Kombination mit einer digitalen Kollaborationsplattform einsetzen, ist sicher ein Alleinstellungsmerkmal. Was uns auch von der Konkurrenz unterscheidet, ist das unser Fokus vor allem auf den digitalen Entstehungsprozessen liegt, die wir gemeinsamen mit gleichgesinnten Partnern entlang der gesamten Wertschöpfungskette entwickeln, und nicht mehr auf einer eigenen Produktion, die uns in der Vergangenheit schon einmal Probleme bereitet hat. Sie haben den Endkunden im Fokus – Wohnen als Teil der Inspiration für ein besseres Leben. Lässt die Vorfertigung den Architekten genügend Spielräume, um diese Wohnträume zu erfüllen? Das ist ein unglaublich wichtiger Outcome eines Lernprozesses der letzten Jahre. Ein Zuhause ist mehr als ein Dach über dem Kopf. Bei aller Digitalisierung und Vorfertigung muss am Ende auch eine tolle Wohnung entstehen, in denen sich Menschen wohlfühlen. Das fordern unsere Kunden zurecht, wenn sie so viel Geld ausgeben. Unser Baukasten ist parametrisch und so haben unsere Architekten einen grossen Gestaltungsspielraum, um hochwertige Architektur und anspruchsvolles Design zu liefern. Weitere Informationen: swiss-property.ch
WENGER & VIELI AG • BRANDREPORT
Was gilt es beim Erwerb von Bestandesliegenschaften zu beachten? Der Erwerb einer Bestandesliegenschaft ist namentlich zur Nutzung als Eigenheim oder als Renditeobjekt für einen privaten oder gewerblichen Investor interessant. Beim Abschluss des Kaufvertrages für eine Bestandesliegenschaft gilt es in rechtlicher Hinsicht Verschiedenes zu berücksichtigen. Es lohnt sich, beim Erwerb einer Bestandesliegenschaft insbesondere den folgenden Aspekten Beachtung zu schenken.
Z
unächst ist sicherzustellen, dass für das bestehende Gebäude und dessen beabsichtigte Nutzung die erforderlichen Rechte bestehen. Namentlich ist zu prüfen, ob für die Liegenschaft die notwendigen Näherbaurechte, Bau- oder Überbaurechte, Leitungsrechte sowie Fuss- und Fahrwegrechte bestehen. Zudem ist zu prüfen, ob für die Nutzung des Gebäudes (Wohn- oder Geschäftszweck) eine baurechtliche Bewilligung besteht und
ob die heutige Nutzung zonenkonform ist. Wertvoll kann ferner auch sein, den Nutzungsplan dahingehend zu überprüfen, ob eine erweiterte Nutzung der Liegenschaft baurechtlich zulässig wäre. Eine Nutzungserweiterung kann beispielsweise in der Aufstockung oder Erweiterung der Bestandesbaute oder in einer Umnutzung einer Wohn- in eine Geschäftsliegenschaft bestehen. Zudem sind die sich aus dem Grundbuch ergebenen Grundeigentümerpflichten,
insbesondere aus Dienstbarkeiten, die auf der Liegenschaft lasten, sorgfältig zu prüfen. Diese können nach dem Erwerb den neuen Grundeigentümer belasten und für ein späteres Neubauprojekt allenfalls hinderlich sein, beispielsweise bei privaten Baubeschränkungen zugunsten von Nachbargrundstücken. Weiter ist der Gewährleistungsklausel im Kaufvertrag besondere Beachtung zu schenken. Im Kaufvertrag von Bestandesliegenschaften ist oft ein vollständiger Gewährleistungsausschluss des Verkäufers für Mängel der Liegenschaft vorgesehen. Hier lohnt es sich zunächst einmal, nur die Sachgewährleistungspflicht des Verkäufers und nicht auch dessen Rechtsgewährleistungspflicht wegzubedingen. Zudem lohnt es sich, das bestehende Gebäude einer umfassenden baulichen Prüfung zu unterziehen, um (1.) allfällige Mängel vor dem Erwerb durch den Verkäufer beheben zu lassen, (2.) hierfür eine Reduktion des Kaufpreises zu verlangen oder (3.) eine Zusicherung in den Kaufvertrag aufzunehmen, die den Erwerber vor allfälligen nachteiligen Folgen bestehender Mängel schützt. Spezielles Augenmerk ist dabei auf allfällige Bodenverschmutzungen (Stichwort Altlasten) oder Gebäudekontaminationen (Stichwort Asbest) zu legen. Solche Mängel von Bestandesliegenschaften können hohe Kostenfolgen nach sich ziehen. Hier lohnt es sich, eine den Umständen des Einzelfalls entsprechende Gewährleistungsbestimmung in den Kaufvertrag aufzunehmen, welche die Folgen allfälliger Boden- oder Gebäudekontaminationen zwischen Käufer und Verkäufer regelt. Wird eine vermietete Bestandesliegenschaft zu Anlagezwecken erworben, sind die bestehenden Mietverträge und deren Laufzeiten sorgfältig zu prüfen, da diese beim Erwerb der Liegenschaft auf den neuen Eigentümer übergehen. Insbesondere beim Erwerb einer Bestandesliegenschaft als Renditeobjekt sind allenfalls Zusicherungen bezüglich der bestehenden Mietverhältnisse in den Kaufvertrag aufzunehmen, zumal der gebotene Kaufpreis
massgeblich von der zu erwartenden Rendite aus der Vermietung der Bestandesliegenschaft abhängt. Weitere Aspekte, denen beim Erwerb einer Bestandesliegenschaft Beachtung zu schenken ist, sind die Lärmempfindlichkeitswerte der Liegenschaft und ein allfälliger Denkmalschutz, namentlich in Form einer Schutzverfügung oder der Aufnahme der entsprechenden Liegenschaft in ein Inventar. Die Prüfung der Bestandesliegenschaft auch hinsichtlich dieser Aspekte vor Abschluss des Kaufvertrags kann vor bösen Überraschungen im Rahmen eines Sanierungsprojekts oder eines Neubauprojekts schützen. Insgesamt ist es als empfehlenswert zu erachten, vor Abschluss des Kaufvertrags für den Erwerb einer Bestandesliegenschaft unabhängige rechtliche und bauliche Beratung zu beanspruchen. Das Immobilien-Team von Wenger & Vieli berät und unterstützt mit grosser Erfahrung Klienten in allen Belangen des Bau- und Immobilienrechts und bei allen Immobilientransaktionen. Kontakt Rechtsanwalt Dr. Roman Heiz Fachanwalt SAV Bau- und Immobilienrecht, Partner www.linkedin.com/in/roman-heiz Rechtsanwältin lic. iur. Nadine Zanetti Senior Associate www.linkedin.com/in/nadine-zanetti www.wengervieli.ch linkedin.com/company/wenger-&-vieli-ag
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12 INTERVIEW • MARIANNE WILDI
FOKUS.SWISS
Marianne Wildi
«Mich inspirieren Menschen mit Überzeugung, Integrität und Loyalität»
Marianne Wildi, Vorsitzende der Geschäftsleitung der Hypothekarbank Lenzburg und Direktorin des Bereichs Führung und Informatik, erzählt im Interview mit «Fokus» von sich und ihren Erfahrungen in der Fintech-Welt. Interview Evgenia Kostoglacis Bild Boris Baldinger Marianne Wildi, Sie sind bei der Hypothekarbank Lenzburg als Direktorin des Bereichs Führung und Informatik tätig. Wie lautet Ihr Erfolgsrezept? Es ist ganz einfach. Ich folge einem Growth-Mindset. Meines Erachtens schadet es nicht, dass ich immer das Bedürfnis habe, etwas Neues zu lernen. Somit trage ich ein grosses Interesse in mir, wenn es um Neues in meinem Leben geht und habe gleichzeitig auch keine Angst vor Veränderungen. Auf diese Weise fällt es mir leichter, meine Augen und Ohren immer offenzuhalten. Denn dadurch kann ich schneller erkennen, was um mich herum passiert. Und mit welchen Gefühlen blicken Sie auf Ihren Werdegang zurück? Ohne Bedauern und mit Interesse. Sie hätten also nie etwas anders gemacht? Ich habe bis jetzt nie zurückgeschaut und gedacht, dass ich etwas verpasst habe. Glücklicherweise gingen mir Gedanken wie: «Oh, hätte ich doch bloss…», nie durch den Kopf. Was war als kleines Kind Ihr Traumberuf? Wussten Sie schon in der Schule, dass Sie sich dem Programmieren widmen würden? Nein, das war mir damals noch gar nicht klar. Ich wollte als kleines Mädchen tatsächlich Kriminalkommissarin werden (lacht). Interessanterweise hat mein jetziger Beruf genauso mit Logik und analytischer Überlegung zu tun. Also besteht irgendwo doch noch ein Zusammenhang mit meinem Traumberuf als kleines Kind. Gab es Vorbilder, die Sie auf Ihrem Weg in die Fintech-Welt inspiriert haben? Mich inspirieren Menschen, die sich mit Überzeugung, Integrität und Loyalität für ihre Ziele einsetzen. Ob das beruflich oder privat stattfindet, ist unwichtig. Diese Leute strahlen durch ihre Überzeugung und Willenskraft etwas Besonderes aus. Deshalb habe ich jetzt keine Vorbilder, die berühmt sind oder grosse Namen tragen. Mich inspirieren ganz normale Menschen, die ich auch kenne.
Gab es einen Aha-Moment in Ihrer Karrierelaufbahn, der Sie besonders geprägt hat? In der Tat: Das Bewusstsein, dass man nicht alles alleine machen kann. Das Bewusstsein, dass man sich zuoberst schnell einsam fühlen kann, wenn man sich nicht um sein soziales Umfeld kümmert. Und das Bewusstsein, dass eine höhere Position oftmals heisst, von vielen nicht als Person wahrgenommen zu werden, sondern als Amt. Was bereitet Ihnen besondere Freude an Ihrem Beruf? Die Vielseitigkeit. Von Technologie bis hin zur Regulation von Kundinnen, Kunden und Mitarbeitenden – es ist so vieles dabei. Personelle Fragestellungen, die mich beschäftigen, regulatorische Herausforderungen oder auch technische Challenges, welchen ich mich stellen darf. Dazu kommt noch mein Team. Dieses ist schon relativ lange mit mir unterwegs, es gibt aber auch immer wieder neue Leute, die dazukommen. Und genau das ist es, was es so spannend macht: Nicht alleine unterwegs zu sein und die Begeisterung teilen zu können. Sie arbeiten in einem noch männerdominierten Berufsfeld. Wie fühlt man sich da als Frau? Als ich damals in diesem Bereich angefangen habe, war ich fleissig und vielseitig interessiert. Es war für mich persönlich also noch nie ein Problem. Wenn ich etwas nicht konnte, arbeitete ich so lange daran, bis es klappte oder ich habe mich so eingesetzt, dass ich es dorthin schaffe, wo ich hinkommen wollte. Es hat mich also nicht gross gestört, weil ich es einfach nicht anders kannte. Ich wurde in der Informatik gross und dort hatte es zu der Zeit leider wirklich wenig Frauen. Von daher bin ich es mir heute auch einfach gewöhnt, in einem Umfeld zu arbeiten, in dem es mehr Männer gibt. Gibt es Vorurteile gegenüber Frauen in der Finanzbranche? Wenn ja, welche und haben Sie diese selbst zu spüren bekommen? Am Anfang meiner Rolle als CEO hat es öfter Verwechslungen gegeben. Meistens haben die Leute mich für die Sekretärin oder die Assistentin des CEOs
gehalten. Das fand ich noch etwas speziell. Dann gibt es natürlich auch Bankanlässe, bei denen man einfach nur von Männern in Krawatten und Anzügen umgeben ist. Das war auch noch etwas gewöhnungsbedürftig. Unterdessen bin ich aber schon zehn Jahre in dieser Branche tätig, sprich: Unterdessen bin ich einfach ich. Denken Sie, es ist heute leichter, sich als Frau in den Fintech-Bereich einzubringen? Bei mir persönlich gab es anfangs auch Stimmen, die meinten, ich würde das Ganze nicht lange aushalten, weil es zu anstrengend sei. Es war also von Anfang an die Idee da, dass ich diesen Beruf nicht so lange ausüben würde. Jetzt bin ich schon seit über zehn Jahren hier. Also hat sich diese Aussage meiner Meinung nach relativiert (lacht). Ich bin mir sicher, dass sich heute alle für Frauen freuen würden, die in diese Berufsrichtung gehen möchten. Uns begeistert es richtig, wenn sich Frauen beispielsweise für Informatikstellen bewerben. Mittlerweile wissen auch viele, dass die Mischung zwischen Männern und Frauen eine äusserst wichtige ist. In Sachen Herausforderungen und Problemlösungen ist es interessanter, wenn eine Mischung von Männern und Frauen vorhanden ist. Frauen sind einfach anders und verleihen auch einen anderen Teamgeist. Finden Sie, dass kompetente Führung eine Geschlechterfrage ist? Nein, natürlich nicht. Wenn ich ein Vorstellungsinterview führe, dann verlasse ich mich auf den CV, aber genauso auf mein Bauchgefühl. Ich führe ein Gespräch mit der Person und am Schluss habe ich entweder ein gutes oder ein schlechtes Bauchgefühl. Mir persönlich ist es lieber, dass die Person gut ins Team passt. Egal ob männlich oder weiblich. Diversität im Finanzwesen bedeutet nicht nur, auf den Frauenanteil zu achten. Wie sollte man die Diversität im Fintech-Bereich zusätzlich fördern? Ich denke, dass Frauen allgemein vorsichtiger sind, was ihre eigene Einschätzung betrifft. Ich weiss zwar nicht, wie lange das noch so bleibt, aber ich denke, dass es auch rein kulturell davon ausgeht, dass
sich Frauen nicht nach oben arbeiten wollen. Unsere Kultur denkt sich, dass man die Männer machen lassen soll. Es braucht also noch ein «Momentli», bis die alten Stereotypen an Bedeutung verlieren werden. Klar ist aber: Um die Diversität zu fördern, müssen die Stereotypen aus dem Weg geräumt werden. Es braucht auch unbedingt eine Änderung der Arbeitsmodelle. Es kann nicht sein, dass Führungspositionen immer nur 100-Prozent-Stellen sind. Die Arbeit sollte für alle aufteilbar sein. Meiner Meinung nach ist dies durchaus möglich, es ist einfach noch nicht üblich. Was sind Ihrer Erfahrung nach die Vorteile, als Frau in der Finanzbranche tätig zu sein? Können Sie ein paar Beispiele nennen? Frauen fragen nach, wenn Unklarheiten da sind. Frauen stellen Fragen auch anders und dadurch entsteht dann eine ganz andere Diskussionskultur. Eine Mischung aus Frauen und Männer bietet einfach einen anderen Blickwinkel. Sehen Sie sich selbst als Vorbild für andere Frauen? Offenbar bin ich das, aber ich muss sagen, mir selbst war das nicht wirklich bewusst (lacht). Und was macht Ihrer Meinung nach eine moderne Frau aus? Sie ist im Beruflichen sowie auch im Privaten selbstbewusst. Sie zeigt ihr Selbstvertrauen und Engagement, ohne überheblich zu wirken. Sie setzt ihre Prioritäten so, wie es für sie in einer bestimmten Lebensphase stimmt. Und sie hat keine Angst in einer anderen Lebensphase etwas auf eine neuartige Weise anzupacken. Was würden Sie jungen, ambitionierten Frauen empfehlen, die im FintechBereich anfangen möchten? Einfach probieren und alles mit Begeisterung anpacken. Wenn etwas nicht klappt, nicht daran festhalten, sondern loslassen und sich eingestehen: «Das isch’s nöd gsi». Sich dann aber weiter nach vorne bewegen und das Nächste anpacken. Und bitte, nehmen Sie Hilfe an und denken Sie nicht, dass alles immer alleine gemacht werden muss.
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#FOKUSFINANZEN
BLUM&GROB RECHTSANWÄLTE AG • BRANDREPORT 13
Das neue Erbrecht erweitert ab 1.1.2023 den finanziellen Spielraum
Nachlassplanung – selbstbestimmt und steuerfrei Der Bundesrat setzt die Modernisierung des Erbrechts per 1.1.2023 in Kraft. Diese Gesetzesrevision erweitert die monetäre Verfügungsfreiheit in der Nachlassplanung substanziell. Es besteht deshalb Prüfungsbedarf für bestehende Testamente und Erbverträge. Möchte der überlebende Ehegatte oder eingetragene Partner das Eigenheim übernehmen, ohne von den übrigen Erben abhängig zu sein, gewährleistet die Partnergesellschaft Selbstbestimmung. Wurden bereits Erbvorbezüge ausgerichtet, sind mögliche steuerliche Implikationen zu berücksichtigen.
Rolf Schilling
Rechtsanwalt, dipl. Steuerexperte, LL.M. (U.S. Tax), Partner
M
it der Modernisierung des Erbrechts entfällt der Pflichtteil der Eltern. Die Kinder, Ehepartner bzw. eingetragenen Partner haben weiterhin Anspruch auf einen Mindestteil der Erbschaft: Nachkommen erhalten heute 75 Prozent, neu noch mindestens 50 Prozent des Nachlasses. Damit können beispielsweise in Patchwork-Familien faktische Lebenspartnerinnen und Lebenspartner einander stärker begünstigen. Zu beachten sind dabei Erbschaftssteuerfolgen in der Mehrzahl der Kantone.
Das moderne Erbrecht findet ab 1. Januar 2023 unmittelbar auf jeden Erbgang in der Schweiz Anwendung.
Guthaben aus Versicherungen, insbesondere die gebundene Vorsorge, die sog. Säule 3a, fallen neu nicht in den Nachlass, denn der Begünstige hat einen eigenen direkten Anspruch gegenüber dem Versicherungsträger. Zwar ist die Einkommenssteuer zu berappen, doch zu einem stark reduzierten Steuersatz. Das ist attraktiv für Lebensgemeinschaften ohne staatliches Plazet, weil die hohe Erbschaftssteuer für nicht verwandte Begünstigte entfällt. Bestehende Testamente und Erbverträge sollten jetzt überprüft werden, um den gewonnenen Spielraum zu nutzen und Rechtssicherheit zu schaffen. Finanzielle Probleme nach Enterbung im Rosenkrieg Eine weitere Neuerung im Erbrecht ist der Wegfall des Pflichtteilsschutzes des Ehegatten, nachdem ein Scheidungsverfahren hängig gemacht wurde: Für diesen Fall kann mit einem Testament der eine dem anderen Gatten den Pflichtteil entziehen. Damit stehen dem Gatten keine Ansprüche aus Erbrecht, Testamenten und Erbverträgen des Erblassers mehr zu. Diese Massnahmen führen zu einer massiven, finanziellen Schlechterstellung des überlebenden Gatten: Der Erbteil entfällt, im Falle von Gütertrennung bestehen keine güterrechtlichen Ansprüche zufolge der Auflösung der Ehe, und Ehegattenalimente sind nicht geschuldet, weil die Ehe nicht durch Scheidung aufgelöst wurde. Hier ist Umsicht geboten. Selbstbestimmung über das Eigenheim? Ja, mit einer Ehegattenoder Partnergesellschaft Für Ehegatten und eingetragene Partner bringt es ungeahnte Vorteile, das Eigenheim als einfache Gesellschafter zu erwerben und zu halten. Denn viele Miteigentümer wissen nicht, dass beim Ableben eines Partners das
Eigenheim ihrer Verfügungsmacht komplett entzogen wird: Die Veranlassung von Unterhaltsarbeiten, eine Vermietung oder gar eine Veräusserung der Liegenschaft ist nur bei Einstimmigkeit aller Erben möglich. Der überlebende Partner oder Gatte ist somit dem Goodwill der Miterben ausgeliefert. Das mag in den meisten Fällen kein Problem sein; oft entsteht aber Unfrieden. Dieses Defizit der gesetzlichen Regelung korrigiert die Gatten- oder Partnergesellschaft. Die beiden Gesellschafter halten fortan das Eigenheim zu Gesamteigentum, das wie ein Schutzschild wirkt: Beim Ableben des Partners oder Gatten wird die Liegenschaft dem Überlebenden zu Alleineigentum zugewiesen. Das verhindert, dass die anderen gesetzlichen und eingesetzten Erben sich gegen den Willen des Überlebenden in zentrale Aspekte der Liegenschaft einmischen können. Für den Fall, dass die Partner sich trennen oder die Ehegatten sich scheiden lassen, sind im Gesellschaftsvertrag bereits durchdachte Lösungsmöglichkeiten vorgesehen: Die Partner oder Ehegatten legen von Beginn an die Regeln für diese Eventualitäten fest. Dadurch wird Streit vermieden. Steuerplanung zu kurz gegriffen – die Folgen Erbvorbezugsgemeinschaften, die Liegenschaften zu Gesamteigentum halten, sind verbreitet. Bei einem Erbvorbezug überträgt der Erblasser die Vermögenswerte zu Lebzeiten weitgehend unentgeltlich auf die Erbanwärter. Die Erbvorbezugsgemeinschaft untersteht den Regeln der einfachen Gesellschaft des Obligationenrechts. Oft drängen sich Sanierungen auf, oder die Gesamteigentümer ziehen eine andere Nutzung oder Umnutzung der geerbten Liegenschaften in Betracht.
Um die Liegenschaft ins Alleineigentum eines Gesellschafters zu überführen, bedarf es der Auflösung der Erbvorbezugsgemeinschaft. Wenn die Nachkommen Um- oder Neubauten veranlassen, ohne zuvor die Gemeinschaft aufzulösen, mutiert sie steuerrechtlich zu einer einfachen Gesellschaft, deren Auflösung die Grundstückgewinnsteuer nach sich ziehen kann. Aus steuerrechtlicher Optik ist bei solchen Umnutzungen oder Investitionen Vorsicht geboten. Oft sind sich die Mitglieder einer Erbvorbezugsgemeinschaft nicht bewusst, dass ihr Tätigwerden die Auflösung ihrer Gemeinschaft zur Folge hat, was bei einer späteren Aufteilung des Gesamteigentums steuerliche Folgen haben kann. Jede Nachlassplanung sollte eine Exitstrategie beinhalten, mit der die Frage «was gilt, wenn…?» beantwortet wird. Klarheit schaffen! Das moderne Erbrecht findet ab 1. Januar 2023 unmittelbar auf jeden Erbgang in der Schweiz Anwendung. Die Gatten- und Partnergesellschaft ermöglicht steueroptimierte Selbstbestimmung für das Eigenheim. Viele der beschriebenen unbeabsichtigten Steuerfallen für Erbvorbezugsgemeinschaften können durch eine umsichtige Planung entschärft werden. Eine sorgfältige Analyse der Situation ist mit Kosten verbunden, sie verhindert aber böse Überraschungen und Streit. Weitere Informationen: blumgrob.ch
WORLD VISION SCHWEIZ • BRANDREPORT
Das Erbe: Was liegt mir am Herzen? Wo wird es gebraucht? Ohne Testament regelt das Gesetz, wer erbt. Anderweitige Absichten zur Vererbung, die man zu Lebzeiten gehegt hat, können dann nicht mehr umgesetzt werden. Was braucht es also, damit der Nachlass auch tatsächlich jenen zugutekommt, für die er vorgesehen ist? «Fokus» weiss, was ein rechtlich gültiges Testament alles beinhalten muss und zeigt auf, wo der Nachlass sinnvoll eingesetzt werden könnte.
«W
bei der Entscheidung helfen. Fest steht: Eine sinnvolle Investition in die Zukunft ist das A und O – World Vision Schweiz macht genau dies möglich!
danach die Projekte der Bevölkerung. Mit Erfolg: Allein im letzten Jahr konnte World Vision Schweiz die Lebensumstände von 2,7 Millionen Menschen verbessern.
Den Nachlass dort einsetzen, wo er gebraucht wird Mit dem Aufsetzen eines Testaments kommt die Frage auf, was mit dem Nachlass geschehen und wem er genau zugutekommen soll. Was liegt mir am Herzen? Wer soll von meinem Besitz profitieren? Wo wird er gebraucht? Diese und ähnliche Fragen können
Ein holistischer Ansatz, der sich auszahlt Die unabhängige Schweizer Stiftung verfolgt das Ziel, weltweit den Lebensraum und das Wohlergehen der Kinder, ihrer Familien und ihres gesamten Umfelds positiv zu verändern. World Vision Schweiz verfolgt dabei einen holistischen Ansatz, der die zentralen Bereiche abdeckt und die Sicherung der Lebensgrundlage zum Ziel hat. Der Schwerpunkt der Tätigkeit liegt auf den Bereichen Kinderrechte und Bildung, Wasser und Hygiene, Gesundheit und Ernährung sowie nachhaltigem Umgang mit der Natur und Massnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels. In ihren langfristigen Entwicklungsprojekten trägt die Stiftung während 10 bis 15 Jahren zur nachhaltigen Entwicklung einer Region bei und übergibt
Die Herausforderungen der Coronapandemie Nichtsdestotrotz kommen immer wieder neue Herausforderungen auf, die in vielen Ländern grossen Schaden anrichten. So hebelt beispielsweise die Coronapandemie viele der bereits erreichten Fortschritte bei der Bekämpfung von Hunger, Armut und Ungerechtigkeit aus. Mühsam erkämpfte Kinderrechte auf Bildung, Schutz vor Gewalt und Selbstbestimmung gelten nicht mehr, wenn die Familien ums Überleben kämpfen. Menschen in weniger privilegierten Regionen haben keinerlei Reserven, weder an Nahrung noch an Geld – was den Kreis wiederum schliesst: Wer sich noch überlegt, wie er seinen Nachlass sinnvoll, nachhaltig und effizient
arum soll ich überhaupt ein Testament verfassen?» Ganz einfach: Mit einem Testament hat man selber in der Hand, was nach dem Tod mit dem Nachlass geschieht. Andernfalls greifen bestimmte Gesetze, die mit den persönlichen Wünschen zu Lebzeiten unter Umständen nicht übereinstimmen. Gibt es keine Erben, erbt beispielsweise der Staat. Damit ein Testament jedoch rechtskräftig ist, gilt es einige zentrale Punkte zu beachten (siehe Infobox).
Testament schreiben – diese Punkte müssen beachtet werden
• Das Testament vollständig von Hand verfassen • Eine eindeutige Überschrift setzen: «Testament» oder «Mein letzter Wille» • Eigenhändig mit dem vollen Vorund Nachnamen unterschreiben • Das genaue Datum angeben – nur dann ist das Testament rechtskräftig • Bei einem Nachtrag gehören Datum und Unterschrift ebenfalls immer dazu • Wer bereits zuvor ein Testament verfasst, vermerkt im neuen, dass alle bisherigen Testamente somit aufgehoben sind • Genau auflisten, wen man als Erben einsetzen und wie viel Geld oder Sachwerte man als Legate (s.o.) zuwenden möchte Pablo Canora Senior Manager Philanthropy www.worldvision.ch T +41 44 510 1430 pablo.canora@worldvision.ch
hinterlassen kann, trifft mit der Berücksichtigung von World Vision Schweiz eine sehr gute Wahl. Text Lars Meier
World Vision Schweiz ist eine unabhängige Schweizer Stiftung, deren Ziel es ist, Kindern auf der ganzen Welt ein Leben ohne Hunger und Armut, in Sicherheit und ohne Gewalt, dafür mit der Chance auf Bildung und einer Perspektive auf eine selbstbestimmte Zukunft zu ermöglichen. Als unabhängiger Partner des internationalen christlichen Kinderhilfswerks World Vision führt die Stiftung eigene Entwicklungsprojekte durch und finanziert diese mit Spendengeldern aus der Schweiz. Mit gezielter Hilfe zur Selbsthilfe unterstützt World Vision Schweiz in langfristigen Entwicklungsprojekten Kinder, Familien und deren Umfeld im Kampf gegen Armut und Ungerechtigkeit – unabhängig von ethnischer Herkunft, Religion, Nationalität und Geschlecht. Gemeinsam mit dem globalen World VisionNetzwerk leistet die Stiftung auch Not- und Katastrophenhilfe in Krisenregionen und setzt sich weltweit aktiv für die Kinderrechte ein. Gut zu wissen: Da World Vision Schweiz als gemeinnützige Organisation anerkannt ist, gilt sie gemäss den kantonalen Bestimmungen als steuerbefreit. So kommt der Nachlass garantiert dort an, wo er dringend benötigt wird: bei den Kindern und Familien in den ärmsten Regionen der Welt. worldvision.ch
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14 KRYPTOWÄHRUNGEN
FOKUS.SWISS
Alles Krypto oder was? Kryptowährungen wie Bitcoin revolutionieren die globalen Geldsysteme. Und immer häufiger denken auch Banken und Staaten über eigenes Krypto-Geld nach.
B
eim Begriff Kryptowährungen denken die allermeisten User an Bitcoin – die allererste digitale Währung überhaupt. Sie wurde im Jahr 2009, einen Monat nach dem Zusammenbruch von Lehman Brothers, von einer japanischen Gruppe namens Satoshi Nakamoto entworfen und trägt in der Finanzwelt zwei Symbole: XBT und BTC. Das Ziel bestand in erster Linie darin, ein anonymes, transparentes, dezentralisiertes und leicht einzurichtendes elektronisches Zahlungssystem aufzubauen. Gab es im Jahre 2013 bloss 66 Kryptowährungen, so ist diese Zahl in diesem Jahr auf über 4500 gestiegen. Bis heute konnte Bitcoin jedoch den ersten Rang aller Kryptowährungen behalten. Bekämpften früher viele Banken und Notenbanken den ganzen Krypto-Boom nach dem Motto «zu langsam, zu teuer, und vor allem zu intransparent und zu gefährlich», so entwickeln sie mittlerweile selbst Kryptowährungen, um am schnellen Marktwachstum zu partizipieren. Jüngstes Beispiel ist Schwedens Zentralbank, die mit dem kommerziellen Kreditgeber Handelsbanken zusammenarbeitet. Man wolle gemeinsam herausfinden, wie die digitale Landeswährung,
die e-krona, Zahlungen in der realen Welt abwickeln könnte. In einem ersten Pilotprojekt gehe die E-Krone daher «von nur simulierten Teilnehmern zu einer Zusammenarbeit mit externen Teilnehmern in der Testumgebung über», sagte ein Vertreter der schwedischen Nationalbank zur Nachrichtenagentur Reuters. «Sand Dollars» auf den Bahamas In der Zwischenzeit haben zwar die meisten grossen Zentralbanken mit einer Proof-Of-Concept-Studie zur Einführung eines digitalen Zentralbankgeldes (Central Bank Digital Currency; CBDC) begonnen, wie Computerbase.de schreibt. Aber wirklich eingeführt hat es bislang nur der Inselstaat Bahamas, welcher mit dem Digital Bahamian Dollar (Übername: «Sand Dollar») als weltweit erstes Land überhaupt eine digitale Version seiner staatlichen Währung inklusive entsprechender Infrastruktur eingeführt hat. Schweden und China sind aktuell die beiden einzigen anderen Nationen, die bereits mit echten Praxistests von digitalem Zentralbankgeld begonnen haben. Zudem denkt auch Apple darüber nach, Kryptowährungen als
Zahlungsmittel zu erlauben. Auch Brasiliens Zentralbank steckt den Rahmen für die Einführung einer digitalen Version der Landeswährung Real (BRL). Das technische Design des digitalen Reals soll die vollständige Einhaltung internationaler Empfehlungen und Rechtsnormen zur Verhinderung von Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und Finanzierung der Verbreitung von Massenvernichtungswaffen sowie die Einhaltung von Gerichtsbeschlüssen zur Verfolgung illegaler Transaktionen gewähren. Kein digitales CH-Zentralbankgeld «Keine grosse Zentralbank hat bisher flächendeckend digitales Zentralbankgeld umgesetzt», sagt Fabio Sonderer, Mediensprecher bei der Schweizerischen Nationalbank, zu «Fokus». Auch die SNB steht dem Zugang zu digitalem Zentralbankgeld für alle Haushalte und Unternehmen kritisch gegenüber: «Die SNB sieht zurzeit im Vergleich zum aktuellen System keine Vorteile einer CBDC für die breite Bevölkerung. Ein breiter Zugang zu digitalem Zentralbankgeld könnte das heutige zweistufige Bankensystem in Frage stellen. Statt
wie heute als Bank der Banken zu operieren, träte die SNB als eigentliche Geschäftsbank auf und übernähme eine Rolle, die heute dem Privatsektor zukommt. Zudem könnte ein breiter Zugang zu digitalem Zentralbankgeld auch Gefahren für die Finanzstabilität mit sich bringen. Eine Umschichtung von Bankeinlagen in digitales Zentralbankgeld ist einfacher als in physische Banknoten. Dies könnte im Krisenfall das Risiko eines Bankensturms erhöhen.» Die SNB hat zusammen mit der BIZ ein BIZ-Innovationszentrum in der Schweiz gegründet. Dieses hat zum Ziel, technologische Entwicklungen zu untersuchen, die das Funktionieren von Finanzmärkten verbessern und Zentralbanken bei der Erfüllung ihres Mandats unterstützen könnten. Die SNB experimentiert im Rahmen einer Machbarkeitsstudie im Bereich einer CBDC für Finanzinstitute («wholesale CBDC»). Eine Einführung einer CBDC ist gemäss Sonderer nicht geplant. Der bargeldlose Zahlungsverkehr in der Schweiz sei zuverlässig, sicher, effizient und werde ständig weiterentwickelt. Text Mohan Mani
BRANDREPORT • FACHHOCHSCHULE NORDWESTSCHWEIZ
Der Umbruch fordert neue Kompetenzen für Bankmitarbeitende Die Finanzkrise von 2008 gerät langsam in Vergessenheit. Sie hat zwar nicht an Aktualität verloren, wird aber von neuen Themen überlagert. Unter dem Begriff der Digitalisierung ist die Finanzindustrie mit Hochdruck an der Arbeit. Dabei war der coronabedingte Lockdown nur Brandbeschleuniger.
D
ie Bankenbranche mit ihren traditionellen Produkten und Dienstleistungen bewegt sich stark. Neue Player, Technologien und Themen bringen hohen Veränderungsdruck. Auch der Regulator mischt kräftig mit. Für Führungskräfte, Fachspezialisten und Kundenberater gilt es,
den Anschluss nicht zu verlieren. Dies trifft allerdings nicht nur auf Mitarbeitende von Geldinstituten zu, sondern auf die gesamte Finanzindustrie. Dabei fassen die Begriffe «Digital Banking» oder «Digital Finance» eher kurz. Aus strategischer Sicht
werden neue, plattformbasierte Geschäftsmodelle entwickelt. Unter der Bezeichnung «Open Banking» sind in der Schweiz bereits viele kommerzielle Vorhaben unterwegs. Beratungsunternehmen unterscheiden zwischen drei verschiedenen Optionen: Der Ansatz des Zulieferers (supplyer), des Verteilers (distributor) oder des Plattformbetreibers (platform provider). Dabei zeigt sich, dass auch kleinere Player in Zukunft eine gute Chance haben. Längst betreiben fast alle Finanzinstitute explizite, aufwendige Innovationsförderung und haben diese zur strategischen Zielsetzung erklärt. Denn die technologischen Veränderungen erfassen nahezu alle Produkte und Prozesse vom Zahlungsverkehr bis zum Asset Management. Ein Beispiel dafür sind die letzthin lancierten Hypothekenplattformen, die das Ökosystem «Wohnen» abdecken sollen. Der Technologiewandel ist jedoch nur eine der Herausforderungen. Die Marktverwerfungen in Zusammenhang mit Covid-19 haben im letzten Jahr gezeigt, weshalb die Weiterentwicklung von Risikomodellen stetig vorangetrieben wird. Mit der Pandemie ist die fortgeschrittene Globalisierung wieder in den Fokus geraten. Dies betrifft sowohl Geschäftsmodelle von
Banken als auch die Anlagestrategien von Kundenportfolios. Letztere sind sowieso wegen der tiefen (oder negativen) Obligationenrenditen sehr komplex geworden und müssen mit neuen Ansätzen ergänzt werden. Schliesslich wird uns auch das Thema Nachhaltigkeit uns weiter beschäftigen, zumal hier immer noch wenig Struktur und Transparenz zu erkennen ist. Die FHNW bietet mit dem MAS Banking and Finance eine Weiterbildung an, die Antworten und Lösungen auf diese Fragen bereithält: Wir bilden innovative und verantwortungsbewusste Führungskräfte für eine vernetzte und dynamische Welt aus. Kontakt Dominique Ongaro (Administration) dominique.ongaro@fhnw.ch Telefon +41 61 279 18 65 oder Urs Dreier (Leitung) urs.dreier@fhnw.ch Telefon +41 56 202 79 07 www.fhnw.ch/wirtschaft/weiterbildung
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PWC SCHWEIZ • BRANDREPORT 15
Von Bitcoin zu CryptoKitties und was NFTs mit einer digitalen Ökonomie zu tun haben Kürzlich versteigerte das renommierte Auktionshaus «Christie’s» eine digitale Collage des US-amerikanischen Künstlers «Beeple» zu einem schwindelerregenden Preis von annährend 70 Mio. US-Dollar. Und «Kings of Leon», eine US-amerikanische Rockband, generiert mit einer limitierten Auflage ihres neuen Albums über 2 Mio. US-Dollar. Abgesehen von den hohen Summen haben diese Werke gemeinsam, dass sie beide als auf der Blockchain basierende nicht-fungible Token («NFT») existieren.
Dr. Günther Dobrauz
Benjamin Bürgi
W
as für Uneingeweihte zunächst wie ein abermaliger Hype um dubiose Crypto-Assets klingen mag, könnte in Wahrheit der nächste Schritt in der Entwicklung hin zu einer faireren und transparenteren «Content Ownership» im digitalen Zeitalter sein. Die Genesis digitaler Unikate Es scheint eine Krux unseres Informationszeitalters zu sein, dass mit dem gleichen Mass, in dem Vielfalt, Verbreitung und Angebot an digitalen Inhalten wächst, auch der Verlust über deren Kontrolle zunimmt. Im Gegensatz zu Gütern der physischen Welt kann alles, was digital existiert, zumeist ohne viel Aufwand und Kosten vervielfältigt werden. Gleichzeitig wird Digitales beim Konsum nicht verbraucht. So kann etwa das süsse Katzenbild auf dem Handy beliebig oft angeschaut und auf Social Media geteilt werden, ohne dadurch an Qualität einzubüssen oder zerstört zu werden. Ein Schokoriegel dagegen kann in der Regel nur ein einziges Mal verzehrt werden.
Resultate auf der Blockchain ausgegeben, festgehalten und verifiziert werden können (sogenannte «Smart Contracts»). Solche Smart Contracts können miteinander interagieren, wodurch Innovationen aufeinander aufbauen und umfangreiche Ökosysteme entstehen können. Durch Smart Contracts können Token, also Werteinheiten auf einer Blockchain, auch mit verschiedenen Eigenschaften und Rechten ausgestattet werden. Damit lassen sich zum Beispiel Unternehmensanteile, Nutzungsrechte oder Versicherungen in einem Token abbilden und auf der Blockchain übertragen. Solche Token können fungibel sein, was bedeutet, dass diese untereinander austauschbar sind, also sich ein Token nicht von einem anderen der gleichen Art unterscheidet (ähnlich wie ein Fünfliber mit einem anderen Fünfliber ausgetauscht werden kann, ohne dass dadurch Wert oder Funktion verloren gehen). Ein Token kann jedoch auch so ausgestaltet werden, dass lediglich eine einzige Version dieses Tokens mit ganz bestimmten Eigenschaften existiert, also ein digitales Unikat darstellt. Solche Token sind folglich auch nicht mit anderen austauschbar, sondern sind eben einzigartig und damit «nicht-fungible Token», oder kurz «NFT». Aber lösen NFT damit bereits das eingangs erwähnte Öffentliche-Gut-Problem von digitalen Gütern? Neuster Crypto-Hype oder nachhaltige Evolution? NFT sind nicht per se etwas Neues. Neu allerdings ist das grosse Interesse an NFT, welches weit über die Blockchain-Szene hinausgeht. Längst interessieren sich nicht nur Blockchain-Geeks oder Digital Natives für NFT, für die der Kauf von rein digitalen Sammlerstücken oder Gimmicks ohnehin eine Selbstverständlichkeit ist. Auch Sammler und Kunstinteressierte sehen in NFT eine spannende neue Möglichkeit, Werke zu erwerben. Und nicht zuletzt ist wohl auch
ein nicht geringer Teil der grossen Nachfrage nach NFT auf finanzielle Motive zurückzuführen. NFT sind jedoch definitiv mehr als bloss ein neues Spekulationsobjekt für die jungen Wilden der Blockchain-Welt. Grundsätzlich lässt sich fast alles als NFT repräsentieren: von Bildern über Musik, Videos, Texte, Sammelkarten, bis hin zu digitalen Objekten wie Häuser in virtuellen Welten – oder eben virtuelle Katzen, die im Blockchain-Spiel CryptoKitties gesammelt werden können. Darüber hinaus lassen sich zudem digitale Abbilder («digital Twins») physischer Objekte oder Dienstleistungen als NFT erstellen. NFT agieren dabei in den meisten Fällen als eine Art Zertifikate, welche Herkunft, Urheberschaft und digitale Eigentümerschaft belegen und die auf der Blockchain übertragen werden können. Der eigentliche Wert des NFT ergibt sich dabei aus der Einzigartigkeit und Belegbarkeit der Originalität des NFT selbst. Denn sofern das im NFT repräsentierte Werk nicht originär auf der Blockchain selbst existiert und damit gleichermassen vor Duplikation geschützt ist, lässt sich dieses nach wie vor kopieren. Gleich wie etwa Edvard Munchs «Der Schrei» in beliebigen Varianten als Fotografie, Poster oder Kunstdruck existiert, kommt aber keine dieser Kopien annähernd an den Wert des Originals heran. Da NFT in der Regel auf Smart Contracts basieren, können sie jedoch weit mehr als bloss glorifizierte Echtheitsbelege sein. So lässt sich ein NFT etwa so ausgestalten, dass der Urheber beim Weiterverkauf des von ihm geschaffenen Werkes automatisch prozentual am Verkaufspreis beteiligt wird. Künstler:innen können somit nachhaltig an der Wertentwicklung ihrer Werke partizipieren. Oder Tantiemen für Musik werden automatisch und direkt an die Künstler:innen ausbezahlt, immer wenn das Stück abgespielt wird. Sie erhalten
In der Ökonomie spricht man diesbezüglich von «öffentlichen Gütern»: Sind digitale Inhalte erstmals im Internet veröffentlicht, können diese von allen kopiert und konsumiert werden, ohne dabei verbraucht zu werden. Eine triviale Erkenntnis, welche die Musik- und Filmindustrie in den Nuller- und Zehnerjahren mit grossem Widerwillen durchleben durfte (an Namen wie Napster, Piratebay oder Megaupload mögen sich vielleicht einige noch erinnern). Virtuelle Währungen, die letztlich nichts anderes als digitale Daten darstellen, sehen sich mit einer ähnlichen Problematik konfrontiert: Wieso das Guthaben nicht einfach kopieren und mehrfach ausgeben? Diese sogenannte «Double-Spending»-Problematik wurde mit der Erfindung des Bitcoins und der Blockchain-Technologie Anfangs 2009 durch eine geniale Verknüpfung verschiedener Konzepte der Kryptografie und Dezentralisierung erstmals valide gelöst. Dabei überprüfen sich, vereinfacht gesagt, alle Teilnehmenden der Bitcoin-Blockchain gegenseitig und verhindern, dass eine einzelne Partei dasselbe Guthaben mehrmals ausgibt. Gleichzeitig ist damit auch jedes Guthaben eindeutig einem Teilnehmenden (bzw. technisch einer Adresse) zugewiesen. Die Daten der Bitcoin-Blockchain können somit nur im Konsens mit allen Teilnehmenden geändert werden, womit auch verhindert wird, dass Datenbestände beliebig dupliziert werden können.
Blickt man somit hinter die Fassade spekulationsgetriebener Preisentwicklungen im NFT-Markt, zeigt sich, dass NFT neue Ansätze eröffnen, wie Kunst verbreitet wird und wie Künstler:innen nachhaltig und selbstbestimmter am Erfolg ihrer Werke partizipieren können. Diese Entwicklung bietet Potenzial, die entsprechenden Märkte offener, transparenter und fairer zu machen. NFT als Wegbereiter hin zu einer «truly digital Economy» Das Öffentliche-Gut-Problem ist mit NFT noch nicht vollständig gelöst. Zwar lassen sich nun Herkunft und Eigentümerschaft eines digitalen Objekts auf der Blockchain nachweisen, es fehlt jedoch in den meisten Fällen an der Verknüpfung zwischen diesem Nachweis und den Daten selbst, etwa einer Bilddatei. Nur die Authentizität der Daten sowie die Referenz auf der Blockchain lassen sich überprüfen und nachverfolgen. Jemand, der an der Authentizität kein Interesse hat, kann dagegen nicht daran gehindert werden, die Datei zu kopieren. Digitale Objekte sind aber erst dann wirklich nicht-fungibel und einzigartig, wenn auch die Kontrolle über die Daten selbst eindeutig alloziert wird. Denn erst wer über die tatsächliche und ausschliessliche Kontrolle verfügt, kann auch den Zugang zu den Daten regeln. Dies erfordert, dass NFT mit den durch sie repräsentierten digitalen Objekten verschmelzen müssen. Content Ownership würde dann nämlich heissen, dass der oder die Berechtigte auch tatsächlich kontrollieren kann, wer das Werk wie verwendet, dafür entschädigt wird und missbräuchliche Verwendung verhindern kann. Rechtliche Eigenschaften (etwa Datenschutz oder Copyright) könnten dabei gewissermassen in der DNA der digitalen Objekte verankert werden. Dadurch erhielten diese Objekte nebst einem rein ökonomischen Wert auch einen rechtlichen Gehalt. Diese Vorstellung ist nicht so weit von der Realität entfernt. Kluge Köpfe tüfteln bereits an verschiedenen Konzepten und heute schon gibt es gewisse Dateiformate mit solchen Eigenschaften. NFT sind insofern ein konkreter Schritt, die Konzepte von Einzigartigkeit und Seltenheit tatsächlich und übergreifend in der digitalen Sphäre umzusetzen. Sollte das erfolgreich gelingen, steht uns vermutlich die nächste grosse Welle digitaler Innovation und Wertschöpfung und eine wirklich digitale Ökonomie bevor. Text Dr. Günther Dobrauz & Benjamin Bürgi
Seit der Erfindung
Dr. Günther Dobrauz und Benjamin Bürgi sind als Partner bzw. Senior Associate bei PwC Zürich tätig und beschäftigen sich seit Jahren mit dem Thema Digital Assets.
des Bitcoins wurde die Blockchain-Technologie stetig weiterentwickelt. Seit der Erfindung des Bitcoins wurde die BlockchainTechnologie stetig weiterentwickelt. Die neueren Generationen von Blockchain-Protokollen erlauben es, komplexe Logiken auszuführen, deren Zustände und
dadurch die Möglichkeit, ihre Kunst näher an ihren Konsumenten zu vertreiben, womit potenziell ein grösseres Stück des Kuchens bei ihnen landet. Denn für viele, die nicht so berühmt sind, dass ihre Songs auf einer Streaming-Plattform millionenfach abgerufen werden oder ein Werk bei einer Erstversteigerung (idealerweise zu Lebzeiten) gleich Millionen umsetzt, ist es kein Einfaches, von ihrer Kunst längerfristig leben zu können. Die aktuelle Pandemie tut ihr Übriges, die grosse Masse an Künstler:innen um ihr täglich Brot zu bringen – Einnahmen aus dem Ticket- und Merchandiseverkauf bei Konzerten sind genau so wenig möglich, wie der Direktverkauf von Werken an Vernissagen. NFT bieten spannende Alternativen, Kunst neu zu erleben und mit Fans zu interagieren, womit sich Künstler:innen auch neue Monetarisierungsmöglichkeiten eröffnen. So hat etwa deadmau5, ein kanadischer Produzent und Musiker, Serien digitaler Sammelobjekte als NFT herausgegeben, die von den Fans ersteigert werden können.
Einzelbild aus der Collage «Everydays: The First 5000 Days» von Beeple. Urheber, Quelle: Beeple, via Christie’s
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16 BRANDREPORT • ALLIANZ SUISSE VERSICHERUNGS-GESELLSCHAFT AG
#FOKUSFINANZEN
Social Engineering: Wenn der Mensch zur Schwachstelle wird Durch die zunehmende Vernetzung der Wirtschaft sind Unternehmen vermehrt anfällig für Cyberattacken. Die Methoden der Cyberkriminellen werden dabei immer perfider und zielen verstärkt auf das Vertrauen von Mitarbeitenden – Stichwort Social Engineering. Mit der neuen Cyber-Crime-Zusatzdeckung der Allianz Suisse können sich KMU gegen Risiken, die in Zusammenhang mit Identitätsmissbrauch stehen, absichern.
D
ie Welt wird immer vernetzter: Bis zum Jahr 2020 werden 50 Milliarden Geräte mit dem «Internet of Things» vernetzt sein. Vom Kühlschrank über Radio und Fernsehen bis hin zum Auto. Das sind riesige Chancen. Wo Chancen sind, sind jedoch meistens auch Risiken nicht weit. Cyberattacken, Datendiebstähle, Datenbetrug und Systemausfälle sind nur einige Beispiele für reale Bedrohungen durch die Digitalisierung, von denen Unternehmen und Privatpersonen immer stärker betroffen sind. So betragen die Kosten für Schäden, die weltweit durch Cyberattacken entstehen, nach Schätzungen von Experten bereits mehr als 500 Milliarden Dollar. Offenbar ein lukratives Geschäft für die Internetkriminellen, deren Methoden immer perfider werden. Unternehmen fokussieren sich meistens auf den Schutz vor spezifischen Hacker-Angriffen, die auf das Firmennetzwerk zielen wie etwa Viren, Trojaner oder DDOS-Attacken. Eine Schwachstelle, die als Einfallstor häufig unterschätzt wird: Social Engineering, das von den Kriminellen überall dort eingesetzt wird, wo Menschen beeinflusst werden können. Ein begehrtes Ziel sind Mitarbeitende von Unternehmen, die gezielt getäuscht, manipuliert oder beeinflusst werden, um Zugriff auf sensible Daten oder sogar das gesamte IT-System zu erhalten.
Neue Methoden, immense Schäden Die Social Engineering-Attacken haben so wohlklingende Namen wie CEO Fraud, Payment Diversion Fraud oder Fake Identity Fraud. Das hört sich im ersten Moment fast harmlos an, kann aber teure finanzielle Folgen für das Unternehmen haben, wie diese realen Beispiele zeigen:
CEO Fraud: Erst im Frühling hat der Fall einer Thurgauer Firma Schlagzeilen gemacht. Ein unbekannter Täter gab sich per Mail als Geschäftsführer aus und forderte eine Sekretärin auf, einen Geldbetrag auf ein ausländisches Konto zu überweisen. Die Mitarbeiterin kam der täuschend echten Aufforderung nach und überwies rund 80 000 Euro für den Kauf von Maschinen. Anschliessend stellte sich heraus, dass es sich um ein gefälschtes Mail handelte und sie einem falschen CEO auf den Leim gegangen war. Umleitung von Zahlungsströmen: Cyberkriminelle geben sich – nachdem sie sich in die Server gehackt haben – als Geschäftspartnerin oder Lieferant eines
Unternehmens aus. Mit einem gefälschten Schreiben teilen sie dem Unternehmen mit, dass sich die bisher vereinbarte Bankverbindung geändert hat und der Zahlungsverkehr nun über die neue Bankverbindung erfolgen soll. Die Kontaktnummer im Mail wurde natürlich gefälscht und ein Anruf landet direkt bei den Betrügern, sollte ein Mitarbeitender der Buchhaltung argwöhnisch werden. Das überwiesene Geld oder die Waren sind dann schnell auf Nimmerwiedersehen verschwunden. Falsche Identität: Bei einer mittelständischen Firma meldet sich ein Einkaufsleiter eines renommierten Unternehmens aus dem Ausland, der Ware beziehen möchte. Die Firma verschickt ein entsprechendes
Angebot, auf das der vermeintliche Interessent eingeht und eine Zahlung per Rechnung vereinbart. Die bestellte Ware wird am vereinbarten Ort im Ausland fristgerecht abgeladen – auf die Zahlung wartet die Firma aber vergeblich. Es stellt sich heraus, dass die Mails gefälscht waren, das ausländische Unternehmen wusste nichts von einer Warenbestellung. Die Ware war weg, der Schaden blieb. Gezielter Schutz vor Identitätsbetrug «Social Engineering ist eine perfide, aber aus Sicht der Angreifer sehr erfolgreiche Methode, um die IT-Sicherheitsstandards eines Unternehmens auszuhebeln und sensible Informationen zu stehlen», skizziert Gregor Huber, Leiter Unternehmensversicherungen der Allianz Suisse, das Gefahrenpotenzial. «Unternehmen können nicht auf die gängigen Abwehrmechanismen von Anti-Viren-Programmen oder Software setzen, um derartige Attacken abwehren zu können, denn die Hacker machen sich vor allem eines zunutze – die menschliche Schwäche.» Umso wichtiger ist es also, sich gegen die neuen Risiken zu schützen. Mit der Cyber Risk Versicherung hat die Allianz Suisse eine der führenden Versicherungslösungen im Markt. Diese ist speziell auf die Bedürfnisse von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) zugeschnitten. Die Deckung umfasst unter anderem die Bausteine Haftpflichtversicherung gegen Ansprüche von Dritten, Eigenschäden, Betriebsunterbrechung und Rechtsschutz. Und neu auch die Zusatzdeckung «Cyber Crime und Social Engineering», welche Schäden durch Betrug gefälschter Anweisungen und Rechnungen umfasst. Eine sinnvolle Deckung – denn wer kann sich schon sicher sein, dass ein Mitarbeitender nicht auch einem Betrüger auf den Leim gehen würde?
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#FOKUSFINANZEN
FLOWBANK • BRANDREPORT 17
«Wir wollen aus den Kunden bessere Investoren machen» Vor bald einem Jahr ging die neue Online-Bank mit Hauptsitz in Genf an den Start. Bis heute hat die FINMA-regulierte Schweizer Bank unter der Leitung des Gründers und CEO Charles Henri Sabet mehrere Trading-Anwendungen für Privat- und Geschäftskunden entwickelt. Nach einer kurzen Karriere als professioneller Backgammon-Spieler und Stationen bei verschiedenen Banken gründete der gelernte Trader Sabet 1999 die Online-Bank Synthesis. Mit FlowBank möchte Sabet das Online-Banken-Erlebnis neu erfinden. Inwiefern hat die Coronapandemie das Online-Banking beeinflusst? Das Online-Banking hat in den letzten Jahren stark geboomt. Die Pandemie hat diesen Trend noch verstärkt, da die Mobilität vorübergehend eingeschränkt war und auch einige Leute mehr Zeit zur Verfügung hatten, um sich mit ihrer finanziellen Situation zu befassen. Dazu kommt, dass die Covid-Krise uns allen gezeigt hat, dass wir uns weiterentwickeln und in Bezug auf Geschäftsmodelle innovativ sein müssen. Viele etablierte Unternehmen kämpfen derzeit mit der Disruption, auch Banken. Das überrascht eigentlich, denn für ein Unternehmen ist Innovation keine Option – sie ist ein Muss. Ihr Slogan ist «Seriously Simple Swiss Banking». Was heisst das konkret? Wir erheben nicht den Anspruch, Investitionen zu «demokratisieren», denn Investitionen sind schon lange potenziell für alle zugänglich. Vielmehr wollen wir den Zugang zu Investitionen vereinfachen. Das erreichen wir in erster Linie durch eine intuitivere Benutzererfahrung. Dank der Technologie unserer FlowBank-App ist es ein Kinderspiel, eine Börsenorder zu platzieren
Charles Henri Sabet, was hat Sie zur Gründung von FlowBank veranlasst? In den letzten Jahren habe ich immer wieder festgestellt, dass das Schweizer Bankwesen weltweit hohes Vertrauen geniesst. Als Folge wollte ich ein weiteres Projekt in der Schweiz starten, eine Rückkehr zu meinen Wurzeln sozusagen. Die Idee für die Gründung von FlowBank kam ganz von selbst zu mir, ich war sozusagen im Flow. Im Flow bin ich auch beim Trading, wenn ich mich maximal konzentriere, alles klar ist und die Dinge laufen, wie sie sollen. Welchen Herausforderungen stellen Sie sich mit FlowBank? Meine Vision ist es, den Kunden einen besonders leichten, unkomplizierter Zugang zu den globalen Finanzmärkten zu eröffnen. FlowBank will ein sehr intuitives Trading-Erlebnis bieten, gleichzeitig aber auch attraktive Gebühren offerieren. Sehr wichtig ist es uns auch, nützliche Informationen zum Finanzmarktgeschehen und wichtiges Anlagewissen zu vermitteln. Auf Basis welcher Markteinschätzungen gründeten Sie FlowBank? Ich habe festgestellt, dass immer mehr Anleger die finanzielle Zukunft selbst in die Hand nehmen wollen. Dieses Anliegen teile ich. Letztendlich möchte ich dasselbe wie unsere Kunden – ihr Geld gewinnbringend zu investieren. Der Name sagt es – Sie wollen Kunden in den Flow bringen. Was bedeutet das konkret? «Flow» ist für mich das maximale Konzentrationsniveau, das für Investoren wie für Spitzensportler zwingend notwendig ist, um die selbstgesteckten Ziele zu erreichen. Unsere Markenbotschafterin und derzeitige Nummer 5 der Tennis-Weltrangliste, Elina Svitolina, verkörpert die Werte von FlowBank, die sich beim Tennis und im Leben auszahlen, perfekt: Entschlossenheit und kalkuliertes Risiko. Das hat sie in einem Gespräch über gemeinsame Werte vor Kurzem selbst so erklärt: «Was wir letztendlich wollen, ist gewinnen. Um unsere Ziele zu erreichen, müssen wir geeignete Taktiken entwickeln, auf winzigste Details achten, ohne die Gesamtsituation aus den Augen zu verlieren, und Risiken eingehen.» Was erhalten Anleger mit einem FlowBank-Konto? Unsere Kunden haben jederzeit und überall Zugang zu den Finanzmärkten und damit zu mehr als 50 000
Produkten wie Aktien, ETFs, Anleihen, Optionen, Futures, Devisen, Rohstoffen, CFDs und vielen mehr. Sie erhalten ferner tägliche Markteinschätzungen und -analysen von unseren Finanzexperten. Mit unseren regelmässigen Webinaren können unsere Kunden ihr Wissen über wichtige Anlagethemen erweitern und lernen, Risiken besser einzuschätzen. Wie schneidet FlowBank im Vergleich zu den Mitbewerbern Swissquote, N26 und Revolut ab? Der entscheidende Unterschied zu Plattformen wie N26 und Revolut ist, dass FlowBank durch die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (FINMA) reguliert ist. Mit unserem Geschäftsmodell können wir zudem auch für kleine Portfolios sehr wettbewerbsfähige Gebühren bieten. Damit stellen wir eine attraktive Alternative dar. Nicht zu vergessen ist auch, dass unser Kundendienst rund um die Uhr kompetent und in mehreren Sprachen Hilfestellung bieten kann. Das vermissen Kunden grosser Unternehmen oft. FlowBank verfolgt ehrgeizige Entwicklungsziele. Was ist als nächstes geplant? In Kürze werden wir eine Niederlassung in Zürich eröffnen, um unsere Kunden noch besser betreuen zu können. Bisher ist unser Kundendienst vollständig in Genf angesiedelt, das ist für uns als Schweizer Bank eine Selbstverständlichkeit. In einem nächsten Schritt wollen wir auch die internationale Expansion vorantreiben – immer unter der Voraussetzung, dass wir nach wie vor Schweizer Qualität bieten können. Und wie steht es um die Weiterentwicklung des Produktangebots? Die meisten Investoren suchen möglichst günstige Transaktionskosten, wünschen sich gleichzeitig aber auch eine angenehme Benutzererfahrung. Dabei wollen sie auch immer häufiger eigene Anlageentscheidungen treffen. Dazu müssen sie sich informieren, das Wissen erweitern, Zugang zu Top-Informationen erhalten – und all das so zeitnah wie möglich. Diesem Bedürfnis wollen wir Rechnung tragen. In den nächsten Monaten und Quartalen werden wir unsere Produkte so weiterentwickeln, um die Anforderungen und Bedürfnisse immer anspruchsvollerer Kunden bedienen zu können. Nicht zuletzt möchten wir auch unsere Investoren- und Partner-Community ausbauen.
Meine Vision ist es, den Kunden einen besonders leichten, unkomplizierter Zugang zu den globalen Finanzmärkten zu eröffnen.
– drei Klicks und fertig. Mit Fractional Shares und einer wettbewerbsfähigen Preisgestaltung senken wir zudem auch die Hürden für Anleger mit kleinerem Budget, an den Börsen mehr aus ihrem Geld zu machen. Dazu gehört schliesslich auch, dass wir den Kunden den Zugang zu Informationen, Bildung und Anlageideen erleichtern. Unsere Mission ist es, unsere Kunden zu besseren Investoren zu machen, indem wir ihnen die geeigneten Werkzeuge für den Anlageerfolg in die Hand geben. FlowBank bietet jetzt auch Zugang zu Kryptoprodukten. Ist diese volatile Anlageklasse auch für Einsteiger geeignet? Eines unserer höchsten Gebote ist die Sicherheit – besonders bei Investitionen in Kryptowährungen. Mit Krypto-ETPs können Kunden zu sehr tiefen Preisen Kryptowährungen kaufen. Da ETPs besichert sind, stellen sie kein Emittentenrisiko dar. Mit StopLosses haben die Kunden zudem die volle Risikokontrolle. Ebenfalls wichtig ist, dass bei FlowBank im Vergleich zu ausländischen Brokern Vermögenswerte bis zu CHF 100 000 einlagengesichert sind.
Wir wollen den Kunden ein neuartiges Handelsund Online-Banking-Erlebnis bieten, kombiniert mit der Sicherheit einer Schweizer Bank.
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18 FINANZRECHT
FOKUS.SWISS
Was sich 2021 im Bereich des DLT-Rechts ändert Im September 2020 haben die eidgenössischen Räte das Bundesgesetz zur Anpassung des Bundesrechts an Entwicklungen der Distributed-Ledger-Technologie (DLT) einstimmig verabschiedet. Teilweise sind die Anpassungen bereits in Kraft, während weitere voraussichtlich noch diesen Sommer folgen werden. Ein Überblick.
B
eim neuen DLT-Gesetz, wie es umgangssprachlich häufig genannt wird, handelt es sich nicht um ein eigentliches Gesetz. Bereits 2018 hat der Bundesrat verlauten lassen, dass es kein spezifisches Gesetz in der Schweiz braucht, um die neuen Technologien wie Blockchain zu regulieren. Stattdessen wurden verschiedene Änderungen an existierenden Gesetzen und Vorschriften in einer Vorlage zusammengefasst, die ohne Gegenstimme verabschiedet wurde. Ziel des Mantelgesetzes ist es, rechtliche Unsicherheiten im Bereich der verteilten elektronischen Register zu beseitigen, innovationsfreundliche Rahmenbedingungen zu schaffen und den Schweizer Finanzplatz vor Reputationsschäden und Missbrauch zu schützen. Diese Zwecke scheinen die Anpassungen zu erfüllen, wie auch Rechtsanwältin und Expertin für Finanzmarktrecht Lea Hungerbühler bestätigt: «Diese werden durch das prinzipienbasierte und soweit möglich technologieneutrale Rahmengesetz auf pragmatische Art und Weise umgesetzt.» Anpassungen in mehreren Rechtsbereichen Das Mantelgesetz enthält Gesetzesänderungen im Obligationenrecht (OR), im Schuldbetreibungs- und Konkursrecht (SchKG) und weiteren Finanzmarktgesetzen. «Vereinfacht gesagt sind zwei Hauptbereiche erwähnenswert. Einerseits wird ein Rechtsgefäss für Rechte, die auf der Blockchain abgebildet werden, geschaffen: das Registerwertrecht», führt Hungerbühler aus. Im OR und dem Bucheffektengesetz bestehe damit eine Rechtsgrundlage, um insbesondere Aktien auf der Blockchain herauszugeben und zu übertragen. Hungerbühler fährt fort: «Andererseits wird für neuartige ‹Krypto-Börsen› eine neue Bewilligungskategorie geschaffen.» Um den Entwicklungen der Tokenökonomie gerecht zu werden, enthält das Mantelgesetz darüber hinaus weitere Anpassungen beispielsweise im Finanzdienstleistungsgesetz (FIDLEG), dem Geldwäschereigesetz (GwG) und im Bankengesetz (BankG). Bereits rechtskräftig Am 1. Februar 2021 wurden einige der Elemente des DLT-Mantelgesetzes schon in Kraft gesetzt, spezifisch jene, welche die Einführung von Registerwertrechten
ermöglichen. Das umfasst die Anpassungen im OR, dem Bucheffektengesetz und auch dem Bundesgesetz über das internationale Privatrecht (IPRG). «Damit wird im Schweizer Recht erstmals geklärt, wie beispielsweise Aktien auf rechtssichere Art und Weise auf der Blockchain herausgegeben und übertragen werden dürfen», erläutert Hungerbühler. Token wie Bitcoin, die ausschliesslich einem Zahlungszweck dienen, seien hiervon nicht betroffen, sondern nur jene, die eine Rechtsposition wie Aktien widerspiegeln. Hungerbühler ergänzt: «Zudem hat das Register, in der Regel die Blockchain, eine Legitimationsfunktion – wer also gemäss dem Register als Berechtigte:r gilt, ist dies grundsätzlich auch und andere dürfen sich darauf verlassen.» Dies löst die bisherige, umstrittene Rechtslage auf und zusätzliche schriftliche Abtretungsvereinbarungen werden somit überflüssig. Bevorstehende Neuerungen Die restlichen Komponenten des DLT-Mantelgesetzes werden zu einem späteren Zeitpunkt in
Kraft treten, voraussichtlich am 1. August dieses Jahres. Dann werden jene Anpassungen implementiert, welche die Kategorie der DLT-Handelssysteme regeln. «Dies ist sozusagen eine neue Kategorie von Börsen für Kryptogeschäfte», informiert Hungerbühler. Anders als die bereits eingeführten Anpassungen benötigen diese Neuerungen teils genaue Umsetzungsbestimmungen. Laut Hungerbühler bringen diese in Bezug auf die Ausführungsbestimmungen des Bundesrates und der FINMA zudem einen höheren Umsetzungsaufwand mit sich. Aus diesen Gründen gestaltet sich die Inkraftsetzung der weiteren Neuerungen um einiges zeitintensiver. Weshalb DLT? Trotz dessen, dass nur Anpassungen vorgenommen werden, unterscheiden sich DLT-Handelssysteme in einigen Punkten von den herkömmlichen Handelsplätzen. An Letzteren werden natürlich Aktien, Derivate und Anleihen in Form von Effekten gehandelt, während an Ersteren vor allem Effekten in Form von
Registerwertrechten gehandelt werden. Ein weiterer wichtiger Unterschied besteht gemäss Hungerbühler in der Kundschaft: «Finanzinfrastrukturdienstleistungen können in DLT-Handelssystemen direkt gegenüber der Privatkundschaft erbracht werden, ohne Finanzintermediäre. Damit fallen für Anleger:innen einerseits Gebühren weg, andererseits entfällt aber auch ein gewisser Schutz.» Das neue Mantelgesetz führt nun ein spezifisches DLT-Handelssystem ein, welches den Eigenschaften von Krypto-«Securities» besser gerecht wird als die traditionelle Börse. Die Rechtssicherheit kann schlussendlich als Treiber der Innovation im FinTech-Bereich gesehen werden. «Für DLT-Unternehmen gibt es einen sicheren Rahmen zur Realisierung innovativer Projekte und gleichzeitig führt die erhöhte Rechtssicherheit dazu, dass die Projekte bei Anleger:innen Anklang finden», erklärt Hungerbühler. Die pragmatische Herangehensweise der Schweiz entfaltet noch weitere Vorteile. Dadurch, dass die Neuerungen technologieneutral formuliert sind, können Technologien weiterentwickelt werden, ohne dass der gesetzliche Rahmen kontinuierlich angepasst werden müsse. Fortschritt und Innovation Wie ist das DLT-Mantelgesetz aber im internationalen Umfeld zu bewerten? Obwohl einige Länder punktuell schneller gewesen seien, würde Hungerbühler die Schweiz diesbezüglich dennoch als progressiv einstufen: «Gesamthaft kann das DLT-Rahmengesetz durchaus als äusserst fortschrittlich bezeichnet werden und dürfte dem FinTech-Platz Schweiz zuträglich sein.» Sie hebt besonders hervor, dass die prinzipienbasierte Regulierung einen Rechtsrahmen mit Rechtssicherheit schaffe, ohne jedoch die Marktteilnehmenden unnötig einzuschränken. Die Chancen stünden gut, dass das bestehende Wachstum der digitalen Vermögenswerte nicht zuletzt durch diesen neuen Rahmen erneuten Schub erfahren wird.
Text Kevin Meier
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#FOKUSFINANZEN
HOLENSTEIN BRUSA LTD. • BRANDREPORT 19
Sicherheit beim Anlegen Greensill Capital, Archegos Capital, York Capital Management – alles verlustträchtige Einmalereignisse der vergangenen Monate. Grossbanken hatten die Risiken nicht im Griff. Text Dr. Patrizia Holenstein
A
nlegen ist wie Bergsteigen: Die von den Banken propagierten Sicherheiten bei Anlagen gewähren nicht immer ausreichenden Schutz. Das ist nicht erst seit den Negativ-Schlagzeilen der vergangenen Wochen und Monate bekannt, sondern seit der letzten Finanzkrise im Jahr 2008. Nach dem Kollaps der Lehmann Brothers und des Madoff-Ponzi-Betrugssystems wurde der Ruf nach einer Verstärkung des Anlegerschutzes immer lauter. Auch die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht über die Banken (FINMA) stellte bereits vor acht Jahren fest, dass «ein erhebliches Informationsgefälle und Kräfteungleichgewicht zwischen Finanzdienstleistern und Privatkunden» besteht. Nun erhielt die Schweiz am 1. Januar 2020 ein neues Gesamtkonzept im Bereich des Anlegerschutzes: Das FIDLEG. Die Beziehung zwischen Finanzdienstleistern (Banken, unabhängige Vermögensverwalter, Anlageberater, Trustees) und dem Kunden soll neu am sogenannten Point of Sale in einem einzigen Gesetz geregelt werden. Einige der neuen Regeln und Pflichten wurden bereits umgesetzt, die Mehrheit der Regeln tritt nach einer Übergangsfrist von zwei Jahren am 1. Januar 2022 in Kraft. Darum geht es Da nicht jeder Kunde den gleichen Schutz braucht, werden die Kunden neu in drei Kategorien eingeteilt: Die Privatkunden, die professionellen Kunden und die institutionellen Kunden. Die am stärksten geschützte Kategorie ist die der Privatkunden, auf welche sämtliche Schutzvorschriften Anwendung finden. Weniger Schutz verdienen die sogenannten professionellen Kunden, das sind vermögende Privatkunden. Als vermögend gelten nach diesen Regeln Kunden, welche Finanzanlagen von mehr als zwei Millionen Franken besitzen, wobei die selbstbewohnte Liegenschaft nicht zu den Finanzanlagen zählt. Ebenfalls als vermögend gilt, wer lediglich Finanzanlagen von über 500 000 Franken besitzt. Diese Person muss jedoch über Erfahrung im Finanzsektor verfügen. Was das im konkreten Fall genau bedeutet, wird die Gerichtspraxis zeigen. Bei der dritten Kategorie handelt es sich um institutionelle Investoren. Diese sind die am wenigsten schutzbedürftige Kundengruppe. Für sie gilt ein stark reduzierter Anlegerschutz. Professionelle und institutionelle Kunden haben die Möglichkeit, freiwillig ein höheres Schutzniveau zu wählen: Professionelle Kunden können sich als Privatkunden, institutionelle Kunden können sich als professionelle Kunden segmentieren lassen (sog. Opting-in). An dieser Stelle sind jedoch vor allem die Privatkunden und die professionellen Kunden von Interesse. Dass auch professionelle Kunden einen Schutz benötigen, hat kürzlich der Greensill-Skandal gezeigt. Über 1000 Anleger investierten insgesamt zehn Milliarden Dollar in die Greensill-Fonds. Laut Medienmitteilungen sollen unter den Anlegern ca. zehn Prozent Schweizer gewesen sein. Für all diese Kunden gilt neu ab 1. Januar 2022, dass das Informationsgefälle zwischen den Finanzdienstleistern und den Kunden ausbalanciert werden soll. So sollen alle Anleger im Vorgang einer Investition in ein Produkt eine informierte Entscheidung über die ihnen empfohlene Anlage treffen können.
Da nicht jeder Kunde den gleichen Schutz braucht, werden die Kunden neu in drei Kategorien eingeteilt.
Der Kunde muss vor einem Investment in einfacher und verständlicher Art und Weise über das Tätigkeitsfeld des Finanzdienstleisters informiert werden. Die neuen Schutzbestimmungen Informationspflicht Der Kunde muss umfassend informiert werden. Dies betrifft nicht nur das Produkt, sondern gerade auch das Tätigkeitsfeld und den Aufsichtsstatus des Finanzdienstleisters. Die zur Verfügung gestellten Informationen müssen dabei aktuell, umfassend und zutreffend sein. Der Kunde muss vor einem Investment in einfacher und verständlicher Art und Weise über das Tätigkeitsfeld des Finanzdienstleisters informiert werden. Das Gesetz umschreibt den Detaillierungsgrad in einem Anhang. Auch allfällige Interessenskonflikte sind offenzulegen. Dieser Punkt wird immer wieder zur Achillesferse. Im Fall Greensill investierte die Asset Management Division der Credit Suisse (CS) Milliarden an Kundengeldern in Greensill-Fonds. Gleichzeitig gewährten die Kreditspezialisten der Bank der Investmentdivision der Greensill Capital einen Überbrückungskredit. Schlussendlich war Lex Greensill, der Mann hinter Greensill, wohlhabender Unternehmenskunde der Wealth-Management-Division der gleichen Bank. Wenn die CS nun solche Fondsanteile den Kunden ins Depot legen will, sollten die Kunden darüber informiert sein, welche Verflechtung die Bank bei diesem Produkt hat und was deren Interessen dabei sind. Angemessenheits- und Eignungsprüfung Künftig muss der Kundenberater vor Erbringung einer Anlageberatungs- oder Vermögensverwaltungstätigkeit
eine Angemessenheits- und Eignungsprüfung durchführen. Mit anderen Worten: Die finanziellen Verhältnisse (Risikotragfähigkeit), die Anlageziele (Anlagedauer, Anlagezweck, Risikobereitschaft und Anlagebeschränkungen) sowie die Kenntnisse und Erfahrungen des Kunden müssen, mit Blick auf die zu erbringenden Finanzdienstleistungen, evaluiert werden. Gestützt auf die eingeholten Informationen hat der Kundenberater ein Risikoprofil des Kunden zu erstellen, eine sogenannte Angemessenheitsprüfung. Basierend darauf wird mit dem Kunden eine Anlagestrategie festgelegt. Will der betroffene Kunde dabei gewisse Fragen nicht beantworten, so muss auch dies schriftlich festgehalten werden. Unter Umständen ist der Kundenberater dazu verpflichtet, dem Kunden vom Erwerb eines Finanzprodukts abzuraten. All diese vorgängigen Prüfpflichten sind zu dokumentieren. Dokumentations-, Rechenschaftsund Herausgabepflichten Neu hat der Kundenberater gegenüber dem Kunden eine weitreichende Dokumentations- und Rechenschaftspflicht. Diese umfasst bei der Anlageberatung auch die Angaben der Gründe für jede Empfehlung. Der Kunde hat zudem jederzeit Anspruch auf die Herausgabe einer Kopie des persönlichen Kundendossiers sowie sämtliche die Person betreffende Dokumente innert dreissig Tagen.
Herausgabe von Entschädigungen durch Dritte (sog. Retrozessionen) Vor Jahren führte das Bundesgericht die Rechtsprechung ein, dass Entschädigungen durch Dritte an den Finanzdienstleister dem Kunden herauszugeben ist. Dieser Teil der Vermeidung von Interessenskonflikten ist nun explizit festgeschrieben. Wichtig ist dabei, dass die Berechnungsparameter und die Bandbreite dieser Retrozessionen dem Kunden bekannt gegeben werden müssen. Der Kunde muss in der Lage sein, die Höhe der Retrozession selber berechnen zu können. Der Finanzdienstleister darf die Retrozession nur behalten, wenn der Kunde ausdrücklich auf die Weiterleitung dieser Entschädigung an ihn verzichtet hat. Ombudsstelle Jeder Finanzdienstleister muss sich spätestens mit Aufnahme seiner Dienstleistungstätigkeit einer Ombudsstelle anschliessen. Mit diesem Anschluss verpflichtet sich der Dienstleister an einem Vermittlungsverfahren, das die Ombudsstelle auf Beschwerde des Kunden später einleitet, teilzunehmen. Früher war diese Teilnahme freiwillig. Registrierpflicht Um die Verhaltenspflichten besser überwachen zu können, müssen die Kundenberater von inländischen Finanzdienstleistern, die nicht beaufsichtigt werden, d.h. die unabhängigen Vermögensverwalter, die nicht bei einer Bank angestellt sind, sowie Kundenberater von ausländischen Finanzdienstleistern, sich in einem schweizerischen Beraterregister eintragen lassen. Eine Eintragung setzt hinreichende Kenntnisse der Verhaltensregeln sowie das notwendige Fachwissen voraus. Zudem müssen alle registrierten Berater nachweisen, dass sie eine Berufshaftpflichtversicherung abgeschlossen und sich einer Ombudsstelle angeschlossen haben. Die Zukunft wird zeigen, ob der Anlegerschutz aufgrund der neuen Regeln des FIDLEG nachhaltig verbessert wird. Mehr Transparenz für Anleger bedeutet nämlich auch, dass der Anleger diese Rechte auch wahrnehmen muss und die Broschüren bzw. Basisinformationsblätter, die er vom Finanzdienstleister bekommt, nicht ungelesen beiseitelegt. Ansonsten ergeht es den neuen Anlegerschutzbestimmungen gleich wie den Datenschutzbestimmungen: Diese erscheinen x-mal täglich auf dem Bildschirm und werden ungelesen weggeklickt.
Die Zukunft wird zeigen, ob der Anlegerschutz aufgrund der neuen Regeln des FIDLEG nachhaltig verbessert wird. Zur Autorin. Dr. Patrizia Holenstein ist Gründungspartnerin von Holenstein Brusa Ltd. und begeisterte Bergsteigerin. Sie verfügt über 30 Jahre Erfahrung in allen Bereichen des Bankenrechts und ist selber Verwaltungsrätin einer Bank. Sie prozessiert mit ihrem Team regelmässig vor Gericht.
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Die Leichtigkeit des Seins
Ein begeisterter Autofahrer namens «Humpy» hat das Saanenland einmal mit der Harmonie einer schönen Melodie verglichen. Nichts ist übertrieben, alles atmet stille Schönheit in Grün für die Wiesen und Wälder, in Blau für die Seen und Himmel, in Weiss für Wolken und Schnee, in Grau für die Autostrassen und imposanten Alpenpässe. Wenn Sie durch unseren Spitzhorn Strip Comic spazieren, erleben Sie es – unser Strip Comic ist ein brillant gezeichneter Augenreiz, welcher sich in einer der schönsten Gegenden Europas abspielt. Was sich vor Ihren Augen ausbreitet, lebt von einer verhaltenen Dramatik: Sanft gewellte Alpenpässe und Autowege gehen über in die Trampelpfade weidender Kühe.
Mein Freund der Porsche «Humpy is back» Porscheliebhaber erwartet bei uns daheim im Spitzhorn ein ganz besonderes Erlebnis. In unserem «Reitstall» freut sich der Picasso – Wichman Porsche 911 Carrera 4S, gefahren zu werden und gemeinsam unvergessliche Urlaubsmomente zu erleben. Das Package «Humpy is back» bietet Ihnen 3 Übernachtungen inklusive Spitzhorn Verwöhn-Frühstück, den legendären Stripcomic «Gas Geben» (nach wahrer Geschichte) sowie ein unvergessliches Fahrerlebnis am Fuße des Spitzhorns durch vielfältige Fahrstunden mit unserem «Humpy» (der ehemalige Porsche des Sohns von Pablo Picasso). Ab CHF 911.- für 2 Personen im Doppelzimmer. Das sind nicht nur Worte, das will getestet, bestätigt und gesiegelt sein. Diese einzigartige Pauschale wird in Zusammenarbeit mit der Pichler Garage GFG AG offeriert. Mehr Informationen unter www.spitzhorn.ch oder telefonisch unter +41 33 748 41 41.
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