Fokus Uneingeschränkt Leben

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Uneingeschränkt leben

Philipp Kutter

Ohne Vorwarnung ins «zweite Leben» geworfen: Der Nationalrat und Stadtpräsident erzählt von seinem Weg vom Unfallopfer zum inspirierten Paraplegiker.

Lohn & Unterstützung für die Pflege Ihrer Angehörigen.

058 510 42 11 Selbstbestimmt zuhause leben. Mai ’24
Lesen Sie mehr auf fokus.swiss Premium Partner WeitereInformationen aufSeite22 Für Menschen mit Hir nverletzung und Angehörige FRAGILE SUISSE EINE PUBLIKATION VON SMART MEDIA

Willkommen zu Fokus Uneingeschränkt leben

Der Blick auf Behinderung: vom Defizit zu einem Teil der menschlichen Vielfalt – Eine Einladung zum

Perspektivenwechsel!

Es irritiert mich immer wieder, wenn ich feststelle, dass wir Menschen mit Behinderung in der Öffentlichkeit meist als bemitleidenswerte Opfer ihres «Schicksals» oder heroische Überwinder:innen eben dieses vermeintlich unausweichlichen Schicksals wahrgenommen werden. In Film, Fernsehen und leider nicht zuletzt auch in den Medien gibt es selten Menschen mit Behinderung, deren «Story Line» sich nicht um ihre Behinderung dreht. Nicht selten geht es darum, dass die Person von ihrer Behinderung geheilt wird oder sich den Weg aus dem Suizid erkämpft. Dahinter steht im Grunde immer eine ableistische Wertung, die der Gesellschaft dabei hilft, damit klarzukommen, dass sie selbst Menschen mit Behinderung ausgrenzt. Almosen als natürlicher Reflex in Folge Mitleid, gewissermassen als Ablasshandel

Wir Menschen mit Behinderung sind mehr als ausschliesslich

Menschen mit Behinderung, wir sind wie Sie.

– Matyas Sagi-Kiss

zur Psychohygiene sind ein weiterer Fluchtweg, wenn der Blick in den Spiegel als Gesellschaft in Anbetracht des Ableismus zu schwer zu ertragen ist. Zuschauen und Nichtstun sind keine Option. Stattdessen könnten wir auch aktiv werden und den strukturellen Ableismus bekämpfen! Tun wirs doch!

Wenn Sie diese Beilage in der Hand halten und lesen, dann stehen die Chancen gut, dass Sie bereit sind, Vorurteile abzuschütteln. Wir Menschen mit Behinderung sind nämlich mehr als ausschliesslich Menschen mit Behinderung, wir sind wie Sie. Besondere und somit sonderbare Bedürfnisse gibt es nicht, sondern bestenfalls einen behinderungsbedingt erforderlichen Nachteilsausgleich. Wir sind keine eigene Spezies, bei welcher ein spezieller Umgang erlernt werden muss und auch keine vom «Schicksal» vorbestimmten Opfer oder Held:innen. Wir sind genauso verschieden wie Menschen ohne Behinderung auch.

Im Idealfall öffnet Ihnen diese Beilage die Augen und lässt Sie Vorurteile spielerisch und lustvoll aus dem Weg räumen. Es ist Zeit für einen Paradigmenwechsel, finden Sie nicht auch? Viel Freude beim Lesen.

Text Matyas Sagi-Kiss

«Kann ich Ihnen helfen?» «Ja, gerne sage ich wie». Diese Frage beantworte ich oft so. Nicht, weil es toll ist von fremden Leuten Hilfe anzunehmen, sondern weil der eigenständige Zugang fehlt. Mit Behinderung in einer hindernisfreien Umwelt Alltägliches, Verpflichtungen und Interessen selbstbestimmt verfolgen. Der «Status quo» ist bitter-süss, denn das Ziel ist nicht erreicht.

Der Begriff «Inklusion» ist wie ein Zuckerzusatz fast allerorts zu finden und trügt die Sinne auf das reale Vorhandensein der Behindertengleichstellung.

Rechte nicht leben können, die andere selbstverständlich ausüben. Im öffentlich-/kulturellen Leben sowie bei der Mobilität liegt bis zur flächendeckend autonomen Zugänglichkeit noch Arbeit vor uns. Für Betroffene bedeutet das bis dahin Bürokratie und Abhängigkeit. In Gesundheitsfragen sind Bevölkerungsgruppen und unterschiedliche Behinderungsformen nicht eingeschlossen – mit schwerwiegenden Folgen. In der Wirtschaft liegt strukturelles und gesellschaftliches Potenzial brach aufgrund von Hürden und Ängsten. Erreichtes in Regelklassen bekämpft man mancherorts aktiv, obwohl Alternativen bestehen und das Miteinander Verständnis schaffen und Generationen verbinden kann.

Teilhabe und Gleichstellung in allen Bereichen sicherstellen, führen nicht nur zu besserer Lebensqualität und mehr Unabhängigkeit.

– Simone Feuerstein

Ein neues Verhältnis zur Verhältnismässigkeit gewinnen, indem jeder sich fragt, wie Investitionen priorisiert würden, wenn man selbst nicht wie andere die gleichen Rechte geniessen könnte? Die Antworten können das gemeinsame Handeln ändern. Teilhabe und Gleichstellung in allen Bereichen sicherstellen, führen nicht nur zu besserer Lebensqualität und mehr Unabhängigkeit. Sie entlasten langfristig, treiben Weiterentwicklungen an als auch sind sie nicht nur eine Frage persönlicher Wünsche. Sie sind auch Pflichten, die es zu erfüllen gilt.

Text Simone Feuerstein

Lesen Sie mehr. 04 Sichtbare Behinderungen 06 Unsichtbare Krankheiten 10 Interview: Philipp Kutter 14 Inklusion in Bildung und Arbeit 16 Hindernisfrei leben 22 Plötzliche Einschränkungen 24 Hörverlust

Fokus Uneingeschränkt leben

Projektleitung

Gina Bugglin

Country Manager

Pascal Buck

Produktionsleitung

Adriana Clemente

Layout

Mathias Manner, Sara Davaz

Text

Linda Carstensen, Matthias Mehl, Nina Schneider, Reto Agosti, Senad Gafuri, Sybille Brütsch-Prévôt

Titelbild

Anja Kutter

Distributionskanal

Tages-Anzeiger

Druckerei

DZZ Druckzentrum AG

Smart Media Agency

Gerbergasse 5, 8001 Zürich, Schweiz Tel +41 44 258 86 00 info@smartmediaagency.ch redaktion@smartmediaagency.ch fokus.swiss

PUBLIREPORTAGE

Ein symbolhaftes Geschenk wird schon seit Jahrhunderten zum Einzug in ein neues Zuhause überreicht. So auch in der Senevita Residenz Nordlicht.

Brot und Salz zum Einzug B

rot und Salz: Die beiden Grundnahrungsmittel dürfen in keinem Haushalt fehlen. Sie stehen als Segen für die neuen vier Wände, aber auch für Wohlstand, Sesshaftigkeit und Gemeinschaft. Die Übergabe von Brot und Salz ist in der Senevita Nordlicht ein festes Ritual, wenn jemand frisch eingezogen ist. Dabei nimmt sich Geschäftsführerin Shirley van Wijlen gerne persönlich Zeit, um neue Bewohnende herzlich willkommen zu heissen. Das Geschenk ist für sie ein guter Anlass, um die Zeit seit dem Einzug mit ihnen Revue passieren zu lassen und sich über das Wohl zu erkundigen. Schliesslich sind die Seniorinnen und Senioren gerade in eine neue Umgebung gezogen. Dafür wollen wir alles erdenklich Gute tun und ihnen ein Umfeld bieten, in dem sie sich angekommen und in Sicherheit fühlen.

Ein Brauch, der von Herzen kommt In unserem Nordlicht, so nennen wir unsere Seniorenresidenz liebevoll, duftet es aus der Küche jeweils köstlich nach frischgebackenem Brot. Küchenchef Markus Inauen hat nach hauseigenem Rezept einen Hefeteig zubereitet, ihn insgesamt fünf Stunden gehen lassen und anschliessend in einem Blumentopf gebacken.

Verziert wird das Brot von einem liebenswürdigen Herz. Das Salz, das zur Tradition dazugehört, wird vom Küchenteam im Verschlussglas abgefüllt und mit einer Kräutermischung verfeinert. Wir wünschen allen neuen Bewohnenden einen schönen Start im neuen Zuhause!

Bericht AW

Telefon

nordlicht@senevita.ch www.nordlicht.senevita.ch

EINE PUBLIKATION VON SMART MEDIA fokus.swiss
2 Editorial
Viel Spass beim Lesen! Gina Bugglin Project Manager
© C l a ud a BrandenbergerPersonalityPhotography © M a on N tsch
Senevita Residenz Nordlicht
– 8050
Birchstrasse 180 CH
Zürich
00
+41 43 205 00

Max Zeller Söhne AG • Brandreport 3

D«Phytotherapie ist die Zukunft»

Seit nunmehr 16 Dekaden stehen Zeller-Produkte in den Medizinschränkchen Schweizer Familien. Zeller Balsam gehört zu den ältesten Arzneimitteln in der Schweiz und fast jeder Schweizer verband und verbindet etwas damit. Wie lautet das Erfolgsgeheimnis des heute renommierten und modernen Schweizer Herstellers für pflanzliche Arzneimittel?

ie Anwendung von Heilpflanzen gehört zu den ältesten bekannten Therapieformen.

Heute ist sie aktueller denn je. Die moderne Pflanzenheilkunde, die sogenannte rationale Phytotherapie, vereint jahrhundertealtes Wissen mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. So entstehen bei Zeller pflanzliche Arzneimittel (Phytopharmaka) in höchster Qualität. Rationale Phytopharmaka sind Teil der modernen Medizin und mehr als blosse Ergänzung zur Schulmedizin. Sie werden in vielen Indikationen als Mittel der ersten Wahl empfohlen – gerade bei chronischen Erkrankungen – da hier die Frage der Verträglichkeit eine wichtige Rolle spielt. Getragen von diesem Gedanken ist es in der Schweiz über die Jahre hinweg gelungen, aus der Nische herauszutreten und heute in verschiedenen Indikationen entweder als das führende Produkt oder als eine der am meisten verordneten Therapien empfohlen zu werden. Das zeigt – auch nach 160 Jahren – welches Potenzial in der Behandlung mit Phytopharmaka liegt.

Wie alles begann

Am 1. November 1864 eröffnete Paul Friedrich Gaupp (1819-1888) eine Apotheke im aufstrebenden Romanshorn. Er war ein enger Bekannter von Maximilian Georg Zeller (1834-1912), der sich, in Winnenden geboren, später mit grosser Leidenschaft für die Pflanzen, in Göppingen und Esslingen am Neckar zum Apotheker hatte ausbilden lassen. Max Zeller kam Ende 1865 nach Romanshorn und schon im Februar 1866 erwarb er von Paul Gaupp dessen Apotheke an der heutigen Bahnhofsstrasse. Max Zellers Vorliebe galt dem Experimentieren in seinem kleinen Labor, wo er neue Heilmittel auf pflanzlicher Basis entwickelte und bestehende verbesserte. Als besonders vielversprechend sollte sich «zeller balsam» erweisen, der schon 1895 schweizweit und international versendet wurde und der noch heute fast jeder Schweizer Familie bekannt ist. Zeller ist nicht nur zeller balsam

Die Nachfahren von Max Zeller haben das Unternehmen kontinuierlich weiterentwickelt. Die Idee, die natürlichen Inhaltsstoffe einer Pflanze optimal zu nutzen, führte schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt dazu, sich mit kontrolliertem Anbau und der Auswahl von geeigneten Pflanzenvarietäten zu beschäftigen. So wurden Pflanzen erstmalig kultiviert, die bis dahin noch nie kontrolliert angebaut wurden. Dies ermöglichte dem Unternehmen die stetige Forschung an etablierten Pflanzen, aber auch die Entwicklung weiterer Produkte wie zeller schlaf, zeller entspannung, remotiv, zeller feigen und vielen mehr. Heute weist Zeller ein grosses Produktsortiment in den verschiedensten Therapiefeldern auf, unter anderem in den Gebieten Frauengesundheit, Allergie, Erkältung und Dermatologie.

Die moderne Pflanzenheilkunde, die sogenannte rationale Phytotherapie, vereint jahrhundertealtes Wissen mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. So entstehen bei Zeller pflanzliche Arzneimittel (Phytopharmaka) in höchster Qualität.

Von der Pflanze bis zum Arzneimittel

Ein wichtiger Teil der Unternehmensstrategie ist die Kontrolle der Wertschöpfungskette von der Arzneipflanze bis zur Vermarktung des pflanzlichen Arzneimittels. Zahlreiche Schritte sind nötig, damit aus einer Pflanze ein Arzneimittel wird. Um Phytopharmaka mit den höchsten Standards herzustellen und zu vertreiben, legt Zeller besonderen Wert auf die nachfolgenden Schritte. Diese sind am Beispiel des Mönchspfeffers, enthalten in prefemin, beschrieben.

Auswahl der Arzneipflanze

Geografische, botanische und genetische Kriterien, aber auch Anbau-, Ernte- und Verarbeitungseigenschaften werden bewertet, um so die beste Pflanzensorte auszuwählen.

Anbau

Anschliessend kommt es zur Kultivierung der ausgewählten Pflanzensorte in geeignetem Boden. Der Anbau erfolgt unter kontrollierten

Bedingungen. Dabei wird besonders auf einen nachhaltigen Anbau geachtet und auf synthetische Pflanzenschutzmittel weitestgehend verzichtet.

Extraktion

Nach der Ernte werden die getrockneten Früchte des Mönchspfeffers fein gemahlen und im Anschluss mit einem geeigneten Extraktionsmittel extrahiert. Damit die Qualität des Extraktes gewährleistet werden kann, wird auch hier gemäss strengen Standards gearbeitet.

Tablettierung und Verpackung

Nach dem Eindampfen des Flüssig-Extraktes und der darauffolgenden Granulierung entsteht der eigentliche Trockenextrakt, welcher als Wirkstoff zu verstehen ist.

Dieser wird anschliessend mit weiteren Hilfsstoffen vermischt und zu einer Tablette verpresst. Danach folgen die Befilmung und Verpackung der Tabletten.

Qualitätskontrolle

Um die festgelegten hohen Qualitätsanforderungen an das Arzneimittel aufrechtzuerhalten, müssen in regelmässigen Abständen strenge Qualitätstest durchgeführt werden.

Forschung und klinische Studien

Bevor klinische Studien mit Proband:innen stattfinden können, werden die Extrakte im Labor auf ihre Wirksamkeit und Unbedenklichkeit untersucht. In den nachfolgenden klinischen Studien werden Wirksamkeit und Sicherheit der Arzneimittel gegenüber Placebo oder Standardtherapien verglichen. Die Resultate dieser Studien werden in international anerkannten und unabhängigen Fachzeitschriften veröffentlicht. Zugelassenes Arzneimittel Eine umfangreiche Dokumentation inklusive klinischer Studien und wissenschaftlicher Untersuchungen sind

notwendig, um ein Arzneimittel auf dem Schweizer Markt durch die Gesundheitsbehörde, die Swissmedic (Schweizerisches Heilmittelinstitut) zuzulassen.

Heute ist Zeller eines der wenigen Unternehmen, das die gesamte Wertschöpfungskette vom Saatgut bis zum fertigen Produkt kontrolliert – seit über 160 Jahren.

Dies sind zugelassene Arzneimittel. Lesen Sie die Packungsbeilage.

Max Zeller Söhne AG 8590 Romanshorn

www.zellerag.ch

#fokusuneingeschraenktleben EINE PUBLIKATION VON SMART MEDIA
«Es geht um die Bilder in den Köpfen, die von Menschen mit Behinderungen kursieren»

Barrieren und Vorurteile in Bezug auf Behinderungen sind allgegenwärtig und verhindern Inklusion. Kommunikations- und Inklusionsexpertin Saphir Ben Dakon veranschaulicht im Interview, welche Verantwortung jede:r von uns trägt, eine Gesellschaft zu schaffen, an der alle Menschen sich aktiv beteiligen können.

Saphir Ben Dakon, welche Denk- und Verhaltensweisen sind verbreitet, die suggerieren, dass Menschen mit Behinderungen keine vollwertigen Teilhaber:innen der Gesellschaft sind? Im Alltag wird kontinuierlich suggeriert, dass Menschen mit Behinderungen keine vollwertigen Mitglieder der Gesellschaft sind. Zum Beispiel im Lebensbereich Freizeit, wenn Freund:innen dafür gelobt werden, dass sie mit einem Menschen mit Behinderungen befreundet sind. Als würden sie für die Freundschaft ein grosses Opfer erbringen müssen. Doch beginnt es bereits bei der Geburt, denn Eltern von Kindern mit Behinderungen wird oft nicht gratuliert, sondern kondoliert. Eine infantilisierende Haltung gegenüber Menschen mit Behinderungen setzt sich bis ins hohe Alter fort, wenn mit den vermeintlichen Betreuungsperson in der dritten Person über Menschen mit Behinderungen gesprochen wird, anstatt direkt mit ihnen zu sprechen. Gleichzeitig herrscht im öffentlichen Raum Distanzlosigkeit. Fremde Menschen erfragen voyeuristisch persönliche Details wie Diagnosen, gefolgt von unerwünschten Mitleidsbekundungen. Wie kann jeder einzelne Mensch dazu beitragen, Menschen mit Behinderungen besser an der Gesellschaft teilhaben zu lassen? Zunächst ist es wichtig, dass jede:r Einzelne durch Selbstreflexion erkennt, wo der eigene Handlungsspielraum für inklusives Denken und Handeln liegt und gleichzeitig am eigenen Verständnis von Inklusion arbeitet. Ich würde als Reflexionsübung vorschlagen, sich mit dem eigenen Ableismus zu beschäftigen. Hierzu lohnt es sich, Bücher und Blogs zum Thema zu lesen. Es würde bereits helfen, wenn Menschen aufhören würden, Behinderungen zu interpretieren, und stattdessen respektvoll nach der Realität fragen, ohne dabei distanzlos oder voyeuristisch zu sein. Menschen mit Behinderungen sind als Expert:innen zu behandeln. Ihr Wissen können sie aber nur in einem

wirklichen Partizipationsprozess teilen. Inklusive Prozesse sind heute noch sehr selten. So würde Teilhabe und Teilgabe für alle möglich werden. Das inklusive Mindset von Menschen ohne Behinderungen kann nach aussen getragen werden, indem man sich gemeinsam mit Menschen mit Behinderungen für tatsächliche Gleichstellung einsetzt und die durch das Bewusstsein entstandene Empörung konstruktiv nutzt, um Missstände gemeinsam anzugehen.

Dabei hat die Sprache einen hohen Stellenwert, denn sie bestimmt unser Denken. Menschen mit Behinderungen sollen also auch als solche bezeichnet werden, denn nur so wird inklusive Kommunikation gefördert. Warum fällt es Menschen so schwer, eine Behinderung eines anderen Menschen auch als solche zu bezeichnen? Nun, die Gründe für dieses Verhalten sind komplex und umfassen ganze Bücher. Viele Menschen betrachten Behinderungen als medizinisches Problem und verbinden sie mit Negativität und Leiden. Hinzu kommt dann noch die Angst, selbst behindert zu werden. Das ergibt im Umgang mit dem Thema eine ungute Mischung, die den Diskurs unmöglich macht. Der Glaube, dass ein Leben mit Behinderungen weniger lebenswert ist, führt zu einer Abwertung des Begriffs. Doch auch weil Behinderung oft als Synonym für «dumm» oder «fehlerhaft» verwendet wird, bedienen sich Menschen dieser Bezeichnung nicht mehr, um nicht unter Verdacht zu geraten, sie würden Menschen mit Behinderungen abwerten. Indem Sie das Wort «Behinderung»

im richtigen Kontext vermeiden, tun sie jedoch genau das – abwerten. Der Begriff «Behinderungen» ist lediglich der Beschrieb einer Lebensrealität und enthält an sich keine Wertung. Er zeigt auf, dass Menschen in der Interaktion mit einer nicht-hindernisfreien Gesellschaft Behinderungen entstehen, die sie an der Teilhabe und Partizipation an eben dieser hindern. Es scheint mir deshalb wichtig zu erkennen, dass das Unvermögen, Behinderungen klar zu benennen, Inklusion verunmöglicht. Grundsätzlich kann man sich merken, wenn über Menschen mit Behinderungen auf der MetaEbene gesprochen oder geschrieben wird, ist «Behinderung» immer die richtige Bezeichnung. Warum ist es auch nicht richtig, euphemistisch über Behinderungen zu sprechen oder Menschen mit Behinderung so zu begegnen? Euphemismus wird grundsätzlich verwendet, um unangenehme und tabuisierte Themen weniger direkt anzusprechen, impliziert also, dass Behinderungen als etwas Negatives betrachtet werden und sie deshalb schöngeredet werden müssen. Die Verwendung von Begriffen wie «Menschen mit besonderen oder speziellen Bedürfnissen» legitimiert die Segregation, indem impliziert wird, dass Menschen mit Behinderungen andere Bedürfnisse haben und dass diese Bedürfnisse in «dieser» Gesellschaftsstruktur, der Struktur der «anderen, nicht-behinderten» nicht erfüllt werden können. Segregation führt dazu, dass Menschen mit Behinderungen fremdbestimmt leben

müssen und unsichtbar bleiben, verhindert ihre aktive Teilhabe an der Gesellschaft und ergibt einen endlosen Kreislauf der Ausgrenzung und Diskriminierung. Der Ausdruck «Das Leben zieht an mir vorbei» bekommt dadurch eine ganz neue Bedeutung.

Viele Menschen betrachten Behinderungen als medizinisches Problem und verbinden sie mit Negativität und Leiden. Hinzu kommt dann noch die Angst, selbst behindert zu werden.

– Saphir Ben Dakon

Welche Rolle spielen die Medien in der Berichterstattung in Bezug auf Ableismus? Die mediale Darstellung von Menschen mit Behinderungen ist oft durch Ableismus geprägt, sowohl in Nachrichtenberichten als auch in Film und Theater. Sie werden meist als bemitleidenswert dargestellt und/oder ihre Lebensrealitäten als Einzelschicksal betrachtet. Filmen und Medienbeiträgen fehlt es häufig an Sensibilisierung zum Thema Ableismus und sie tendieren dazu, Menschen mit Behinderungen nicht als Fachexpert:innen darzustellen. Medienschaffende sollten sich besonders bemühen, wahrheitsgetreuer über Menschen mit Behinderungen zu berichten, indem sie weg von Einzelschicksalen hin zu einer Diskussion über den systemischen Abbau von Barrieren gehen und ihre Formate in Bezug auf Behinderungen ausweiten. Es ist wichtig, dass Journalist:innen kritisch hinterfragen, ob ihre Berichterstattung Emotionen weckt, ohne die Lebensrealität von Menschen mit Behinderungen angemessen zu berücksichtigen. Was sind die nächsten Schritte, die auf dem Weg zur inklusiven Gesellschaft gemacht werden müssen? Die nächsten Schritte sind altbekannt. Der Schattenbericht zuhanden des UNO-Ausschusses für die Rechte von Menschen mit Behinderungen zeigt klar auf, welche gravierenden Mängel die Schweiz zu beheben hat. Wichtig scheint mir besonders, endlich eine nationale Strategie zur Umsetzung der Behindertenrechtskonvention (BRK) finden zu wollen. Diese Strategie muss mit der Partizipation von Menschen mit Behinderungen konzipiert, verabschiedet und umgesetzt werden. Dann sollte die Schweiz auch das Zusatzprotokoll zur UN-BRK ratifizieren, wenn sie wirklich inklusiv sein will. Abseits der rechtlichen Ebene müssen wir endlich über die Haltungen sprechen, die die Gesellschaft Menschen mit Behinderungen entgegenbringt. Denn von Ableismus geprägte Institutionen und Personen in Machtpositionen können per Definition nicht zu einer inklusiven Gesellschaft beitragen. Ich wünsche mir zu Diskriminierung und Vorurteilen also einen ehrlicheren öffentlichen Diskurs.

Interview Nina Schneider

Brandreport • Schweizerischer Zentralverein für das Blindenwesen

Mit Rehabilitation zu mehr

Lebensqualität

In der Schweiz leben 57 000 Menschen mit einer Hörsehbehinderung. Das sind etwa so viele, wie die Stadt Biel Einwohner:innen hat. Eine gleichzeitige Verschlechterung des Hörens und des Sehens kommt mit zunehmendem Alter häufig vor. Geschulte Fachpersonen, die sich mit den Bedürfnissen hörsehbehinderter Menschen auskennen, können helfen, Isolation und Einsamkeit dieser Gruppe von Menschen zu verhindern.

Werner F. lebt im Altersheim. Dort ist er in der Jassgruppe sehr aktiv. Seit einiger Zeit bemerkt er, dass er Mühe hat, seine Freunde zu verstehen, wenn in der Cafeteria noch andere Leute reden und im Hintergrund

Musik läuft. Auch die Jasskarten kann er nicht mehr so gut erkennen wie früher, besonders wenn ein Schatten darauf fällt. So machen ihm die Treffen immer weniger Spass. Es ist eine Frage der Zeit, bis er nicht mehr zur Jassrunde geht –obwohl er doch eigentlich gern dabei wäre. So wie Werner F. geht es vielen Menschen im Alter. Sie fühlen sich in Gruppen nicht mehr wohl, auch wenn sie gesellige Menschen sind. Ein Konzert zu geniessen, einem Gespräch in einer Gruppe zu folgen – all das wird beschwerlich, wenn man nicht mehr gut sehen und hören kann. Im Alter kommt es vor, dass das Sehen und Hören gleichzeitig abnehmen. Viel zu oft wird dieser gleichzeitige Seh- und Hörverlust sowohl von den Betroffenen und den Angehörigen als auch vom Gesundheitspersonal in Alters- und Pflegeeinrichtungen als nicht beeinflussbare Alterserscheinung hingenommen.

Zum internationalen Tag der Taubblindheit am 27. Juni machen die Organisationen Schweizerischer Zentralverein für das Blindenwesen, Action FRSA Fondation Romande SourdAveugles, Tanne – Schweizerische Stiftung für Taubblinde und die Taubblinden-Hilfe darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, einer Hörsehbeeinträchtigung mit spezifischer Unterstützung zu begegnen.

Geschultes Fachpersonal kann die Situation einer Person mit gleichzeitigen Einschränkungen des Hörens und Sehens analysieren und angepasste Massnahmen vorschlagen. Bessere Lichtverhältnisse helfen zum Beispiel in 80 Prozent der Fälle, eine Erleichterung beim Lesen oder beim Spielen von Gesellschaftsspielen zu erzielen. Zusätzlich können Hilfsmittel wie sprechende oder taktile Uhren, vergrösserte Jasskarten oder Lesegeräte eingesetzt werden, um den Alltag zu erleichtern.

Es ist zentral, dass sich das Pflegepersonal von Alterseinrichtungen und der Spitex sowie von

Spitälern bewusst ist, wie man eine Hörsehbeeinträchtigung erkennt und welche Massnahmen zu treffen sind, um für Betroffene die Kommunikation, Orientierung und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu vereinfachen. Die Organisationen für Menschen mit Hörsehbehinderung oder Taubblindheit fordern deshalb von den Ausbildungsstätten für das Gesundheitsfachpersonal, das Thema Hörsehbehinderung in ihre Curricula aufzunehmen. Mehr Informationen unter: www.tag-der-taubblindheit.ch

EINE PUBLIKATION VON SMART MEDIA fokus.swiss
4 Sichtbare Behinderungen
Saphir Ben Dakon Kommunikations- und Inklusionsexpertin Agile, Die Organisation von Menschen mit Behinderungen

#fokusuneingeschraenktleben

Die Wirbelsäule ist essenziell für ein Leben ohne Einschränkungen

Ein uneingeschränktes Leben benötigt ein gesundes Rückgrat. Jeder hat Bekannte, die über Rückenschmerzen klagen oder vielleicht leidet man sogar selbst darunter. Herr Dr. Rühli, Gründer der ersten privaten Wirbelsäulenpraxis mit den drei Spezialgebieten Neurochirurgie, Orthopädie und Schmerztherapie an der Wirbelsäule in der Schweiz, erzählt aus seinem Fachgebiet. Herr Dr. Rühli, beginnen wir doch am Anfang des Patientenweges. Wann und mit welchen Beschwerden kommen die Patienten:innen zum ersten Mal in Ihr Besprechungszimmer? Grundsätzlich ist der Weg jedes Patienten und jeder Patientin, wie natürlich auch sie selbst, sehr unterschiedlich. Man muss darum aufpassen, dass man nicht verallgemeinert. Man kann jedoch sagen, dass sich die meisten Probleme im Bereich der Wirbelsäule von selbst lösen. Die meisten Patienten und Patientinnen kommen zu uns, nachdem Schmerzmittel oder Physiotherapie, welche als erste Anlaufstelle via Hausarzt verordnet wurden, nicht zum gewünschten Ergebnis geführt haben. Erst wenn sich die Beschwerden als hartnäckig herausgestellt haben, sollte man die Diagnose eines Fachspezialisten oder einer Fachspezialistin ersuchen. Die Lebensqualität stark einschränkende Rückenbeschwerden kommen dann meist von Abnützungen oder aufgrund einer Wirbelkanalverengung, welche zu einer Beeinträchtigung der Steh- und Gehdistanz, aber auch zu schmerzhaften Ausstrahlungen in die Beine führen.

Damit wären wir schon bei der nächsten Station des Patientenweges: die Diagnose. Was können Sie mir darüber erzählen?

Die Diagnose ist der wichtigste Schritt in der erfolgreichen Behandlung von Problemen an der Wirbelsäule, und das betone ich bewusst. Es ist nicht primär eine bestimmte Behandlungs- oder Operationsmethode, die entscheidend in der Genesung ist. Es ist die präzise Diagnosestellung. Die Wirbelsäule besteht aus 24 Wirbeln mit sehr kleinräumiger und komplexer Anatomie, sodass es bei mehreren abgenützten Wirbeln oft schwierig ist, die Schmerz verursachende Stelle zu identifizieren. Für die Diagnosestellung ist das Patientengespräch und die Untersuchung mit MRI wichtig. Bereits aus den Gesprächen lassen sich viele Schlüsse ziehen. Das MRI erlaubt es uns dann, ein genaues Abbild der Wirbelsäule zu erhalten. Hier kommt nun die Erfahrung des Spezialisten oder der Spezialistin ins Spiel, welche die Abnützungsveränderungen interpretieren müssen und die richtigen Schlüsse ziehen.

Nach der Diagnose die Therapie. Wie ist hier der Ablauf?

Die Therapie geht man am besten stufenweise an. Zuerst beginnt man mit einer sogenannten konservativen Therapie. Ohne operative Eingriffe wird hier mithilfe von Medikamenten oder Physiotherapie gegen Abnutzungen oder auch Bandscheibenvorfälle vorgegangen. Leidet der Patient oder die Patientin jedoch unter Wirbelkanalverengungen, was eher eine Erscheinung im letzten Drittel des Lebens ist, reicht die konservative Therapie meistens jedoch nicht aus. Natürlich werden aber auch hier zuerst die Mittel der konservativen Therapie ausgeschöpft, bevor man sich für eine Operation entscheidet. Wenn die schmerzverursachende Stelle einmal identifiziert ist, können auch gezielte Spritzen, auch röntgengesteuerte Infiltrationen genannt, eine weitere Option sein. Wenn alle diese Möglichkeiten nicht helfen

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und die Diagnose sauber gestellt ist, kann mit den modernen Operationsmethoden auch vielen noch älteren Patienten wirklich gut geholfen werden.

Gehen wir mal vom Fall aus, dass man sich nun für eine Operation entschieden hat. Was muss man sich hier bewusst sein?

Kurz gesagt: Der richtige Patient soll zur rechten Zeit am richtigen Ort operiert werden. Bei der Operation ist es weniger ein spezifisches Verfahren oder eine neuartige Methode, die zum Erfolg führt. Vielmehr ist hier die Erfahrung des Operateurs wichtig. Auch wird heutzutage darauf geachtet, dass man möglichst minimal-invasiv bei einer Wirbelsäulenoperation vorgeht, wo dies möglich ist.

Wie sieht das Vorgehen nach einer Operation aus?

Die heutige Vorgehensweise ist, dass man nach der Operation sofort wieder auf die Beine steht. Je nach Operation muss man zwar immer noch für ein bis drei Monate die Belastung reduzieren. Sprich, es ist zwar kein Sport in diesem Zeitraum möglich, aber man kann wieder seine täglichen Einkäufe oder Spaziergänge selbstständig tätigen. Auch kann man, je nach Berufsfeld, relativ schnell wieder an seinen Arbeitsplatz zurückkehren.

Haben Sie Rückmeldungen von Patienten nach einer Behandlung, die Sie mit uns teilen können?

Der weitaus grösste Teil der behandelten Patientinnen und Patienten, die uns eine Rückmeldung gegeben haben, würden sich nochmals für die Behandlung oder einen Eingriff entscheiden. Wichtig ist hier noch zu erwähnen, dass das veraltete Vorurteil, dass man zu alt ist und nicht mehr operiert werden sollte, immer noch existiert. Die Beurteilung, ob ein Patient oder eine Patientin operiert wird, hängt weniger vom Alter ab als vielmehr, wie viel Lebensqualität durch eine individuell angepasste und

vertretbare Operation zurückgewonnen werden kann. Am Schluss geht es darum, dass der Patient und die Patientin mit ihren Rücken wieder uneingeschränkt Leben können.

Dr. med. Markus Rühli

Wirbelsäulen-Schmerz-Clinic Zürich Ein Zentrum an der Klinik Hirslanden Witellikerstrasse 40 8032 Zürich

Telefon +41 44 387 37 47 Mail m.ruehli@hin.ch Internet www.wirbelschmerz.ch

Dr. med. Markus Rühli

Dr. Rühli hat vor 20 Jahren die Wirbelsäulen & Schmerz Clinic Zürich gegründet, die erste private Fachärztegruppe der Schweiz, in der orthopädische Wirbelsäulenchirurgen, neurochirurgische Wirbelsäulenchirurgen und anästhesiologische Schmerzspezialisten in einer gemeinsamen Praxis zusammenarbeiten und nur Wirbelsäulenpatienten behandeln.

DSimone Feuerstein • Brandreport

Raus aus der Komfortzone

«Ich habe den Job und werde meine ersten Erfahrungen sammeln» – dass dachte ich auf dem Weg zum Vorstellungsgespräch, und so kam es auch. Was brauchen wir zur gelungenen Arbeitsinklusion und weshalb tun wir uns so schwer mit ihr?

© T & TFotografie

Simone Feuerstein Selbstvertreterin

ie Wirtschaft ist mit strukturellen Hürden, Ängsten und daraus resultierend mangelnder Bereitschaft und oft fehlendem Wissen konfrontiert. Und ich, offenzulegen, dass die Behinderung ein Faktor im Arbeitsalltag ist, ich Lösungen dafür bereithalte und zu überzeugen, dass meine Fähigkeiten trotz Behinderung zentral sind und ich mich mit ihnen auch positiv von anderen unterscheiden kann. Auf Rädern in allen Lebensbereichen von der Umwelt getroffene Fehleinschätzungen richtigzustellen, gehört regelmässig dazu. Und dass man als Frau selbstbewusst oder im richtigen Moment unnachgiebig ist, kann sie überraschen.

Hätte die Wirtschaft ein Bewusstsein dafür, dass wir alle ein natürliches Risiko tragen, während der Berufslaufbahn eine Behinderung zu erleiden, würde die «BehiG-Revision» nicht als drohender Untergang, sondern als Hilfestellung zum inklusiven Aufschwung verstanden werden. Versicherungen, Organisationen und angestellte Betroffene verfügen über Know-how, Kosten für zweckmässige bauliche Änderungen oder Umschulungen werden übernommen. Arbeitgeber sind also nicht sich selbst überlassen. Die Offenheit, Hilfe anzufragen, wird mit Hilfe belohnt.

Die Inklusion ist in aller Munde, doch wie priorisieren wir sie? Warum reichen Freiwilligkeit und

Unterstützung zur Umsetzung nicht aus? Sie bringt Vorteile, auch wenn sie die Parteien aus der Komfortzone zwingt: Finanzielle Entlastung auf lange Sicht, geschenkte Persönlichkeitsentwicklung durch Interaktion, Gesundheitsförderung

Auf Rädern in allen Lebensbereichen von der Umwelt getroffene Fehleinschätzungen richtigzustellen, gehört regelmässig dazu.

infolge des Erlebens von Selbstwirksamkeit sowie die Erschliessung nicht beachteter Ressourcen. Im Hier und Jetzt muss die Wirtschaft erkennen, dass die verfügbaren Ressourcen aller zu nutzen neben gesellschaftsstärkend langfristig wirtschaftlich ist.

Weitere Informationen unter: simonefeuerstein.com

EINE PUBLIKATION VON SMART MEDIA
Wirbelsäulen & Schmerz Clinic Zürich • Brandreport 5
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Ich habe was, das du nicht sehen kannst

Von den rund neun Millionen Einwohner:innen der Schweiz leben über zwei Millionen Menschen mit einer chronischen Krankheit wie Diabetes, einer Herzkreislauferkrankung, Arthrose, Demenz oder psychischen Störung. Erkrankungen, die der Öffentlichkeit verborgen bleiben und oft stark stigmatisiert werden. Das resultiert darin, dass Betroffene nicht darüber sprechen und öffentliche Vorurteile internalisieren.

Am stärksten stigmatisiert werden psychische Erkrankungen, obschon jeder zweite Mensch einmal im Leben an einer psychischen Fehlfunktion erkrankt. In der Hoffnung, dass das Problem bald von selbst verschwinden wird, lassen sich viele nicht auf eine Therapie ein. Betroffene versuchen, nicht aufzufallen und ihre Beschwerden zu vertuschen, damit sie in Ruhe gelassen werden. Das hängt nicht zuletzt auch mit den tief verankerten Glaubenssätzen zusammen sowie der Angst, aufgrund der Erkrankung ausgeschlossen zu werden.

Niemand möchte sich der Gruppe der «psychisch Kranken» zuordnen. Überhaupt beginnt die Stigmatisierung bereits, wenn eine Unterscheidung zwischen «psychisch Gesunden» und «psychisch Kranken» entsteht. Gefolgt vom Irrglauben, dass «die sich nur mal zusammenreissen müssen» und «psychisch Kranke faul, gefährlich oder selbst schuld sind». Doch Tatsache ist, dass psychische Erkrankungen keinerlei Rückschlüsse auf die Leistungs- und Belastungsfähigkeit oder den Charakter eines Menschen zulassen.

Eine Befragung vom Schweizerischen Gesundheitsobservatorium durchgeführte Befragung zeigt auf, aus welchen Gründen Menschen mit psychischen Problemen keine Hilfe suchen:

Von den Personen, die angeben, in den letzten zwölf Monaten ein psychisches Problem gehabt zu haben, waren 71,4 Prozent in diesem Zeitraum nicht in Behandlung. (Obsan 2022)

Gründe:

– 56 Prozent hatten Hoffnung, dass das Problem von selbst verschwindet

– 30 Prozent hatten keine Zeit

– 26 Prozent aus finanziellen Gründen

– 20 Prozent aus Unkenntnis, wen sie kontaktieren können

– 19 Prozent aus Überzeugung, dass eine Behandlung sowieso nicht helfen würde

– 14 Prozent aus Angst davor, was andere Leute denken würden

– 10 Prozent aufgrund der langen Wartelisten

Brandreport • MindfulnessSwiss

Dabei schreibt die Stiftung Pro Mente Sana, dass psychische Erkrankungen gut behandelbar sind und in den meisten Fällen würde die Behandlung zu einer Genesung führen.

In unserer Gesellschaft überlegen sich Betroffene gut, wem sie von ihrer psychischen Erkrankung erzählen. Denn wenn es sich um eine längere psychische Erkrankung handelt, besteht die Gefahr, dass man den sozialen Anschluss verliert oder keine Arbeitsstelle findet. Zusätzlich zur Angst um die psychische Gesundheit belasten auch Sorgen rund um die Arbeit. Arbeitslosigkeit kann ausserdem ein Treiber für eine Depression sein, da Struktur und Stabilität im Alltag verloren gehen.

Symptome psychischer Erkrankungen

Eine psychische Erkrankung kann sich durch dauerhaft ängstliche oder niedergeschlagene Stimmung zeigen, für die sich keine stringenten Ursachen finden lassen. Folgende Symptome können auf eine psychische Erkrankung hinweisen:

Auftreten von Angst, Panik

Hilflosigkeit, Verlorenheit, Ausweglosigkeit

Angespanntheit

Labilität

eingeengtes Denken: Handlungsalternativen werden nicht erkannt

Schwarz-Weiss-Sehen

Konzentrationsschwierigkeiten, Lern- und Leistungsprobleme

Flucht in eine Traumwelt

sprunghafte, unkoordinierte Handlungen

sozialer Rückzug

verändertes Essverhalten

Ersatzhandlungen, die für Aussenstehende nicht nachvollziehbar erscheinen

Gewalt gegen sich selbst

Schlafstörungen, starke Müdigkeit

Herzrasen, Atemnot, Zittern

Magen-, Darmbeschwerden

Kopfschmerzen, Schwindel

Isolation

Abkehr von Freund:innen, Familie und Interessen

Betroffene Person kann ihre Mitmenschen nicht mehr verstehen und umgekehrt

Sucht und Abhängigkeit

Die

Palette der unsichtbaren Erkrankungen geht weit über die Psyche hinaus, wobei die Belastung und der Druck zu funktionieren genauso gross sein können.

Sich bewusst zu sein, dass man vieles nicht wahrnimmt (und nicht weiss, womit sich andere auseinanderzusetzen haben), kann ein wichtiger Anfang sein, der Stigmatisierung entgegenzuwirken. So unangenehm der Gedanke auch ist: Es kann jede:n treffen und betrifft uns alle. Denn auch die Frau von nebenan, die immer freundlich grüsst, könnte eine Depression oder eine Psychose haben. Wir wissen es schlicht und einfach nicht. Das Bild der niedergeschlagenen, immer schwarz angezogenen und psychisch gestörten Person ist falsch oder beschreibt nur einen Bruchteil davon, wie sich Erkrankungen bemerkbar machen. Denn wie bereits erwähnt, passen sich Menschen mit nicht sichtbaren Erkrankungen meist an, wollen kein Unwohlsein in ihrem Gegenüber auslösen und lachen womöglich einmal mehr, um sicher nicht aufzufallen.

Migräne ist doch nur Kopfschmerzen Die Palette der unsichtbaren Erkrankungen geht weit über die Psyche hinaus, wobei die Belastung und der Druck zu funktionieren genauso gross sein können. So kämpft auch eine von zehn Personen in der Schweiz, die von Migräne betroffen ist, mit Vorurteilen. Sprüche wie «Migräne ist, wenn Frauen keine Lust auf Sex haben». Oder: «Er kommt nicht zur Arbeit – hat mal wieder seine Migräne genommen» zeigen, welche Denkfehler in der Gesellschaft anzutreffen sind. Das Tückische an nicht sichtbaren chronischen Erkrankungen ist, dass Betroffene darauf angewiesen sind, dass Aussenstehende ihnen glauben. Doch wenn das Leben eines Menschen von wiederholten pulsierenden Kopfschmerzen, Erbrechen und sensorischer Empfindlichkeit geprägt ist, sollte er oder sie sich nicht zusätzlich noch mit schnöden Bemerkungen auseinandersetzen müssen. Das Gleiche gilt für Menschen mit Schmerzen, Traumata, Depressionen, Autoimmunerkrankungen, Erkrankungen der inneren Organe und so weiter. Es ist auch als nicht betroffene Person wichtig, sich über die Erkrankungen zu informieren, um ein Bewusstsein zu erlangen, Vorurteile abzubauen, Missverständnissen vorzubeugen und so das Zusammenleben zu erleichtern. Text Nina Schneider

Achtsamkeit ist eine Lebenshaltung

Achtsamkeit ist weder ein Tool noch ein begrenzter Hype. Sie ist eine Lebenshaltung. Eine Lebenshaltung, die sich auf den gegenwärtigen Moment konzentriert. Der Berufsverband MindfulnessSwiss möchte zeigen, dass Achtsamkeit eine Ressource ist, die allen zur Verfügung steht und in allen gesellschaftlichen Bereichen gelebt werden kann.

Jeannine Born & Marko Hurst Vorstandsmitglieder MindfulnessSwiss

Neugierde. Nicht-Bewerten. Selbstmitgefühl und Selbstfreundlichkeit. Akzeptanz. Loslassen. Vertrauen. Dankbarkeit. Und Geduld. «Mit diesen acht Aspekten der Achtsamkeit kann man aufzeigen, wie ganzheitlich Achtsamkeit ist», erklärt Jeannine Born. Die Achtsamkeitscoachin und Psychotherapeutin beschreibt zunächst, was Achtsamkeit alles nicht ist. «Achtsamkeit ist kein Tool, weder Wellness noch Entspannung – sondern eine Lebenshaltung.» Eine Lebenshaltung, die sich im Alltag in allen Gesellschaftsfeldern manifestieren kann. Die Idee dieser Lebenshaltung ist freundliche Präsenz, die Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment zu richten. «Wir setzen den Fokus auf den Moment und versuchen, mit unserer Aufmerksamkeit dort zu bleiben. Um dann festzustellen, dass das gar nicht so

einfach ist», schmunzelt Marko Hurst. Im Gegensatz zu anderen Lebenshaltungen gehe es zum Beispiel nicht darum, nur den Atem wahrzunehmen. «Wir wollen alles wahrnehmen, was da ist: den abschweifenden Geist, die Sinne, den Körper und vor allem die Gedanken, die sich viel mit Vergangenem beschäftigen», sagt der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie.

Macht uns Achtsamkeit glücklicher?

Jeannine Born erklärt, dass Achtsamkeit uns nicht automatisch glücklicher macht. Aber durch regelmässiges Achtsamkeitstraining werden wir gelassener: «Wir können gelassener mit herausfordernden Situationen und unangenehmen Gefühlen umgehen. Langfristig führt das zu mehr Lebenszufriedenheit», erklärt Born. Glückliche Momente könne man durch Achtsamsein intensiver wahrnehmen. Das hilft uns, zufriedener zu sein und unser Leben erfüllter wahrzunehmen.

Achtsamkeit verfolgt jedoch kein Ziel. Es geht nicht darum, einen Zustand zu erreichen, sondern darum, wahrzunehmen, was ist. «Wir Menschen sind bestrebt danach, Angenehmes zu erlangen und Unangenehmes loszuwerden oder gar nicht erst zu erfahren», erklärt Hurst. «Oft glauben wir, dass wir glücklich sind, wenn wir etwas Bestimmtes erreichen.» Das Problem: Ist der lang ersehnte Zustand erreicht, erleben wir

bloss einen kurzen Moment des Glücks, dann rückt schon das nächste Ziel vor. Achtsamkeit bringt die Erkenntnis und Anerkennung, dass es dazu gehört, sich auch unangenehmen Erfahrungen zuzuwenden – und trotzdem ein erfülltes Leben zu führen.

MindfulnessSwiss möchte Achtsamkeit verbreiten

Die Achtsamkeitslehrenden von MindfulnessSwiss helfen Menschen und Unternehmen, sich in Achtsamkeit zu üben. Die Achtsamkeit widmet sich Ängsten wie Fomo (Fear of missing out), der Angst, nicht perfekt zu sein, der Angst davor, nicht alle Ziele zu erreichen, der Angst davor, menschlich zu sein. «Wir sind wahnsinnig streng mit uns selbst. Achtsamkeit fördert die Freundlichkeit zu und das Mitgefühl mit uns selbst», sagt Born.

Der Berufsverband der Achtsamkeitslehrenden hat einen hohen Qualitätsanspruch. Alle Mitglieder müssen selbst regelmässig Achtsamkeit praktizieren und sich weiterbilden. Es gibt formelle Praktiken, die sich auf den Körper beziehen. Dazu gehören Meditation, Yoga und Übungen wie der Bodyscan. Informelle Praktiken sind Momente des Innehaltens im Alltag. «Wenn ich merke, dass meine Schultern im Laufe des Tages immer näher an meine Ohren kommen – das ist Achtsamsein», erklärt Born.

So wird Achtsamkeit zu einer Lebenshaltung im Alltag und nicht zu einer Praxis auf einem Kissen in einem geschlossenen Raum. Hurst nutzt Momente, in denen ihm nichts anderes übrig bleibt, als beispielsweise auf den Bus zu warten, für Achtsamkeitsübungen. «Auch die neurowissenschaftliche Forschung sagt: lieber häufig kurz als selten lang.» Achtsamkeit ist nichts für Feiglinge. Denn es ist nicht immer angenehm, dem zu begegnen, was da ist. Deshalb brauchen Menschen Unterstützung und Betreuung. Die Mitglieder von MindfulnessSwiss verfügen alle über eine fundierte Ausbildung (MBSR, MBCT). Die über den Verband angebotenen Kurse werden von unterschiedlichsten Menschen durchgeführt. «Ich bin Coach, Hurst ist Arzt. Dank unseren verschiedenen Backgrounds können wir unser Angebot sehr vielfältig gestalten», freut sich Born. Bei MindfulnessSwiss finden sie qualifizierte Achtsamkeitslehrende. Zu den Angeboten: mindfulness.swiss

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Raus aus der Alkohol­Falle in vier Wochen

In 29 Tagen trocken dank der Alkoholkurzzeittherapie der PSA der Berit Klinik Wattwil! Priska Eigenmann, die Leiterin der Alkoholkurzzeittherapie, erläutert, warum sie funktioniert und was die Grundpfeiler der Therapie sind.

Wie unterscheidet sich die Alkoholkurzzeittherapie der PSA Berit Klinik Wattwil von anderen Alkoholtherapien?

Wir bieten eine einzigartige, seit über 35 Jahren erfolgreiche Alkoholkurzzeittherapie an mit einer fixen Therapiedauer von 29 Tagen und einem geschlossenen Kleingruppensystem von max. neun Personen. Dazu kommt, dass jede Person sich selber zur Therapie bei uns anmelden kann, ohne ärztliche Einweisung.

Wie funktioniert diese Methode?

Unser erprobtes Kleingruppensystem und die konstanten therapeutischen Bezugspersonen bilden eine wichtige Grundlage. Zudem wissen unsere Teilnehmenden von Beginn an, wer ihr Therapeut oder Therapeutin ist und wer die Mitpatientinnen während des Aufenthalts sind. Für die intensive Auseinandersetzung mit dem eigenen Suchtverhalten ist dieser sichere und vertrauensvolle Rahmen von entscheidender Bedeutung.

Um was geht es in den vier Wochen? Das Ziel ist es, dass die Patienten Suchtkompetenzen entwickeln. Darunter verstehen wir, dass Patienten lernen, ihre eigenen Verhaltensmuster zu erkennen und zu verstehen, was ihre Sucht auslöst. Durch das Erlernen dieser Suchtkompetenzen werden die Patienten befähigt,

ihre Sucht besser zu managen und die Chance auf eine erfolgreiche und nachhaltige Genesung zu erhöhen. Unsere Patientinnen und Patienten entwickeln Strategien, um mit Stress, Rückschlägen und Versuchungen umzugehen, ohne auf die Suchtmittel zurückzugreifen.

Die Vermittlung von Informationen über die biologische, psychologische und soziale Natur der Sucht, um ein tieferes Verständnis für die Erkrankung zu entwickeln, ist dabei zentral. Genauso wie das Erlernen von Methoden und Strategien, um Rückfälle zu vermeiden und um sich auf mögliche Herausforderungen vorzubereiten.

Die Patientinnen und Patienten werden sich bewusst, wann und warum sie Alkohol trinken und in welchen Lebensbereichen die Sucht bereits Schaden angerichtet hat. Diese Erkenntnisse sind essenziell, um die Lebensziele neu zu definieren und die Sucht zu bewältigen. Häufig wird die Sucht durch Begleiterkrankungen wie Depressionen oder Traumatisierungen ausgelöst. Diese Erkrankungen müssen unbedingt behandelt werden. Wir berücksichtigen das soziale Umfeld, zum Beispiel den Partner oder auch die Arbeitgeberin, um den langfristigen Erfolg zu sichern.

Ausserdem haben wir feste Strukturen und bieten eine Vielzahl von Therapien an wie Gruppen- und Einzelgespräche sowie Kunst- und Bewegungstherapie, die den Teilnehmenden sehr guttun und neue Wege aufzeichnen können. Die 29 Tage bei uns sind ein guter Start in ein suchtfreies Leben und die Teilnehmenden werden mit einer viel höheren Lebensqualität belohnt.

Was ist sonst noch wichtig für den Erfolg? Klar von Anfang an zu wissen, wie lange man bei uns bleiben wird. Die feste Dauer der Therapie stellt einen wichtigen Faktor dar. Darüber hinaus erleichtert sie die Planung mit der Familie und dem Arbeitgeber erheblich. Das gibt unseren Patienten Sicherheit.

Was tun Sie sonst noch für das Wohlbefinden Ihrer Patienten?

Unsere Klinik erfüllt höchste Standards. Die Patientin nen und Patienten der Alkoholkurzzeittherapie können

sich auf ein schönes, grosszügiges Einzelzimmer mit traumhaftem Blick in die Natur freuen. Darüber hinaus befindet sich die Klinik im idyllischen Toggenburg, wo die Patienten in aller Ruhe und Diskretion gesund werden können. Der Grund für den Aufenthalt bei uns steht übrigens auch in keinem Arbeitsunfähigkeitszeugnis. Braucht es eine Vorbereitung vor Therapiebeginn?

Um die Person optimal auf die Alkoholkurzzeittherapie vorzubereiten, ist ein somatischer Entzug unabdingbar. Unsere akutstationäre Abteilung begleitet vor Therapiebeginn bei diesem wichtigen Schritt. Im Voraus besprechen wir die individuelle Dauer des körperlichen Entzugs. Wir berücksichtigen Faktoren wie das Konsumverhalten, persönliche Erlebnisse mit Entzugssymptomen und körperliche Gegebenheiten. Für den Entzug steht ein umfassendes medizinisches und pflegerisches Team zur Verfügung. Wie können Sie einen nachhaltigen Erfolg sicherstellen?

Nachbetreuung durchgeführt, um sicherzustellen, dass die erarbeiteten Ziele nicht gefährdet werden. Auch eine weiterführende psychologische Behandlung kann Sinn machen und wird individuell besprochen.

Zudem treffen sich die Gruppen nach drei Monaten erneut mit einem vertrauten Therapeuten. Sie geben uns mündlich und schriftlich einen Einblick in ihre Lebensqualität der vergangenen Monate. Es ist schön zu hören und zu sehen, wie sehr die Lebensqualität gesteigert werden konnte. Dies freut uns sehr und zeigt, dass wir mit unserer Alkoholkurzzeittherapie ein erfolgreiches Konzept anbieten.

Wer kann das Angebot nutzen?

Für Erwachsene ab 18 Jahren bis ins hohe Alter ist eine Aufnahme möglich. Es ist nicht notwendig, vorab eine Ärztin oder Arzt zu kontaktieren für die Anmeldung. Jede Person kann sich selber anmelden. Auf der Website www.psa-berit.ch steht ein Anmeldeformular zur Verfügung. Auch eine telefonische Anmeldung ist möglich unter 071 982 32 55. Die Grundversicherung der Krankenkasse übernimmt die Kosten für die Alkoholkurzzeittherapie in der PSA Berit Klinik Wattwil, unabhängig vom Wohnort. Ein erfahrenes Team, die Diskretion, die schönen Einzelzimmer sowie die Ruhe im wunderschönen Toggenburg bieten optimale Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Alkoholtherapie.

PSA Berit Klinik Wattwil, Telefon 071 987 32 55 www.psa-berit.ch

salus-schweiz.ch Unsere Kraft liegt in der Natur Für Nerven und Psyche* *Vitamin B 1, B 6, B 12 und C tragen zur normalen Funktion des Nervensystems und zur normalen psychischen Funktion bei. Mit Ashwagandha EINE PUBLIKATION VON SMART MEDIA #fokusuneingeschraenktleben PSA Berit Klinik • Brandreport 7
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Eigenmann Leiterin Alkoholkurzzeittherapie, Berit Klinik Wattwil GESTRESST ? Kanton Zürich Gesundheitsdirektion SPRICH ÜBER GEFÜHLE. Mehr Tipps für deine psychische Gesundheit: wie-gehts-dir.ch
Priska

Für ein Leben ohne Brille, in voller Schärfe

Von altersbedingter Kurzsichtigkeit sind irgendwann ab Mitte 40 praktisch alle Menschen betroffen. Spätestens dann beginnt für die meisten das Leben mit einer Brille. Doch der refraktive Linsenaustausch bietet hierzu eine Alternative. Wie der Eingriff genau funktioniert und warum er klares Sehen auch im hohen Alter ermöglicht, fragte «Fokus» bei einem Experten nach.

Herr Dr. Katz, welche Ziele verfolgen Sie in Ihrer Rolle als medizinischer Leiter der betterview AG?

Unser gesamtes Team hat sich der Vision verschrieben, die Lebensqualität der Menschen zu erhöhen und refraktive Chirurgie jedem zugänglich zu machen. Wir leisten unseren Beitrag dazu, indem wir mit unseren innovativen augenmedizinischen Behandlungen scharfes Sehen ermöglichen. Dies stellt eine grosse Verantwortung dar, insbesondere deshalb, weil wir keine Personen mit Augenerkrankungen behandeln, sondern uns mit unserem Angebot ausschliesslich an gesunde Menschen richten, die sich ein Leben ohne Sehhilfen wünschen. Bei diesen gesunden Personen ist die Bereitschaft, sich einer Behandlung zu unterziehen, verständlicherweise geringer. Umso mehr muss sich dieser «lohnen». Und mit unserem Angebot kommen wir diesem hohen Anspruch nach. Zum Behandlungsangebot von betterview gehört auch der refraktive Linsenaustausch. Worum handelt es sich dabei und welche Vorteile bietet das Verfahren? Beim refraktivem Linsenaustausch entfernen wir die körpereigene Linse des Auges und ersetzen diese mit einer Kunstlinse, die aus einem besonderen Kunststoff gefertigt ist. Dabei handelt es sich in der Regel um eine sogenannte «Multistärken-Linse», die eine ideale Sehleistung auf alle Entfernungen zulässt. Die Vorteile sind vielfältig, doch der zentrale Grund, warum sich unsere Kundinnen und Kunden für diesen Schritt entscheiden, hat mit der natürlichen Degeneration der Sehleistung zu tun: Alle Menschen erleben ab einem Alter von etwa 45 Jahren die zunehmende Alterssichtigkeit. Das heisst oft, dass man nebst der «normalen» Brille für weite Distanzen auch eine Lesebrille mitführen muss. Der refraktive Linsenaustausch hingegen ermöglicht ein scharfes Sehen sowohl in die Ferne als auch in die Nähe ganz ohne Brille. Nebst der Tatsache, dass dies die tägliche Lebensqualität massiv erhöht, bietet der Eingriff auch den Vorteil, ganz im Sinne von «uneingeschränkt leben», dass Menschen, die keine Brille tragen können, dies nicht mehr müssen. Davon profitieren zum Beispiel Parkinson-Betroffene oder Personen mit spezifischen Hautallergien. Zudem handelt es sich beim refraktivem Linsenaustausch um einen Eingriff, den die meisten Menschen im höheren Alter wegen dem Grauen Star (Katarakt) ohnehin vornehmen müssen.

Warum kommen denn viele Personen im Alter um diesen Eingriff nicht herum?

Im Laufe des Lebens verlieren unsere natürlichen Augenlinsen an Flexibilität und trüben sich zusehends. Von diesem Grauen Star ist jeder zweite Mensch im Alter von 75 Jahren betroffen, bei den 80-Jährigen steigt die Quote gar auf gut 90 Prozent an. Mit dem Grauen Star geht eine starke Einschränkung der Sehkraft und damit der Selbstbestimmung einher, weswegen ältere Menschen um eine OP nicht herumkommen. Denn eine Brille löst das Problem nicht, die Entfernung der eingetrübten Linse bleibt der einzige Weg. Wir erzielen mit dem refraktiven Linsenaustausch den gleichen Effekt, doch da wir diesen viel früher anbieten und eine moderne, multifokale Linse einsetzen, sparen sich unsere Klientinnen und Klienten den Eingriff im Alter – und profitieren länger von erstklassigem, scharfem Sehen. Welche Vorteile bietet der refraktive Linsenaustausch im Vergleich zu herkömmlichen Augenlaser-Verfahren wie Lasik oder PRK, welche die betterview AG ebenfalls anbietet? Unsere Kundinnen und Kunden benötigen häufig unterschiedliche Korrekturstärken für die Ferne und die Nähe in beiden Augen, wofür sich der Linsenaustausch besser eignet als die klassische Verwendung des Lasers. Darum ist der Eingriff ideal für das Behandeln der altersbedingten Weitsichtigkeit (Alterssichtigkeit).

Könnte man statt eines Austauschs der Linse nicht eine Gleitsichtbrille tragen, deren Gläser ebenfalls über unterschiedliche Korrekturstärken verfügen?

In der Tat profitiert man mit einer Gleitsichtbrille grundsätzlich von den gleichen Vorteilen. Doch einerseits gibt es viele Menschen, die keine Brille tragen möchten, und andererseits kann gerade die Handhabung der Gleitsichtbrille äusserst gewöhnungsbedürftig sein. Dies, da man die Kopfhaltung verändern muss, um durch einen spezifischen Teil des Brillenglases schauen zu können. Dadurch ergibt sich zum Beispiel für viele Gleitsichtbrillenträgerinnen und -träger das Problem, dass ihnen das TreppenAbsteigen schwerfällt, weil sie hierfür nach unten sehen müssen. Doch das Brillenglas ist gerade in diesem Bereich für nahes Sehen konzipiert, um als Lesehilfe zu fungieren. Darum ist der Linsenaustausch eine gangbare Alternative, da jede Person ab etwa Mitte 40 Alterssichtigkeit erlebt und im jüngeren Alter in Europa rund 40 Prozent bereits eine Brille benötigen, meistens für das Sehen in die Ferne.

gerade Arbeiten mit Schmutz und Staubentwicklung zu vermeiden sind. Auch auf Schwimmen sowie das Schminken im Augenbereich muss man einige Tage bis zwei Wochen verzichten. Doch die Einschränkungen halten sich insgesamt in Grenzen. Eines der häufigsten Feedbacks, das wir von unseren Kundinnen und Kunden am letzten Kontrolltermin erhalten, ist, dass sie es bereuen, den Eingriff nicht früher gemacht zu haben.

Gibt es Risiken oder Nebenwirkungen, die man vor einem refraktiven Linsenaustausch beachten sollte?

Die meisten Menschen, die im entsprechenden Alter sind, sind gesund und eignen sich für die Behandlung.

Seltener haben wir es mit Patientinnen und Patienten zu tun, die eine Immunschwäche aufweisen, was die Heilchancen verringern kann. Zudem kann Diabetes Auswirkungen auf das Auge haben und auch bei Schielen ist eine Abklärung notwendig. Wir führen die OP nur dann durch, wenn unsere Untersuchung die Eignung

Wenn jemand ohne Brille schlecht sieht, aber mit Brille gut, ist dieser Mensch mit hoher Wahrscheinlichkeit

für den Eingriff des refraktiven Linsenaustauschs geeignet.

– Dr. Toam Katz

ein Eintrüben der Hülle der natürlichen Augenlinse, der aber mittels einer Laserbehandlung gut behandelbar ist. Was können Interessierte tun, um sich über die Möglichkeiten des refraktiven Linsenaustauschs und anderen augenmedizinischen Eingriffen zu informieren?

Empfehlenswert ist eine Kontaktaufnahme mit einem unserer zehn Standorte, die in der ganzen Schweiz zu finden sind. Zuerst wird ein kostenloser Voruntersuchungstermin durchgeführt. Dabei wird abgeklärt, ob eine Person für den Eingriff geeignet ist. Ist dies der Fall, folgt ein zweiter Termin, bei dem eine ausführliche Untersuchung stattfindet. Generell kann man sagen: Wenn jemand ohne Brille schlecht sieht, aber mit Brille gut, ist dieser Mensch mit hoher Wahrscheinlichkeit für den Eingriff des refraktiven Linsenaustauschs geeignet. Mehr Informationen unter: betterview.ch

Über die betterview AG

Wie sehen die Vorbereitungen für einen refraktiven Linsenaustausch aus und wie steht es um die Nachbehandlung? Vor dem Eingriff führen wir zwei ausführliche Untersuchungen mit unserem Fachpersonal durch. Dann folgt ein Gespräch zur Analyse der Untersuchungen mit unserem Facharzt. Wird dabei festgestellt, dass sich eine Person für den refraktiven Linsenaustausch eignet und sie sich für die Behandlung entscheidet, dann berechnen und bestellen wir die Linse. Die Behandlung selbst ist der kürzeste Termin und dauert in meinen Händen weniger als zehn Minuten pro Auge. Das Ganze verläuft ebenso kurz wie schmerzlos. Wir bieten auf Wunsch an, beide Augen in der gleichen Sitzung zu operieren. Dies können und dürfen wir, weil wir den Eingriff entsprechend den höchsten Standards erbringen. Noch am selben Abend können Patientinnen und Patienten für gewöhnlich ohne Brille lesen. Meist führen wir am Folgetag eine Kontrolle durch, dann folgen weitere Termine nach einer Woche sowie nach zwei Monaten. Für die Nachsorge bekommen unsere Kundinnen und Kunden spezifische Augentropfen, die sie sich selbst verabreichen. Nach ein bis zwei Tagen kann man in den allermeisten Fällen wieder arbeiten, obschon

sowie die Gesundheit einer Kundin oder eines Kunden bestätigt. Um die Risiken zu minimieren, bekommen unsere Kundinnen und Kunden Antibiotikum- und entzündungshemmende Augentropfen und werden regelmässig von unserem Fachpersonal kontrolliert.

Wie lange dauert es in der Regel, bis man nach dem refraktiven Linsenaustausch vollständig genesen ist und die volle Sehkraft wiedererlangt?

Das geht enorm schnell, doch eine gewisse Gewöhnungszeit ist notwendig. Zu Beginn nehmen die Leute verschiedene Lichtreflexionen wahr, die man auch Halos nennt. Das ist typisch und nach einigen Wochen klingen diese ab, da sich die Wahrnehmung an die neue Situation anpasst. Natürlich besprechen wir dies mit unseren Kundinnen und Kunden im Vorfeld.

Können Patientinnen und Patienten nach einem refraktiven Linsenaustausch weiterhin den Grauen Star entwickeln?

Nein, da sich die künstliche Linse, anders als die natürliche Augenlinse, nicht eintrüben kann. In seltenen Fällen kann es zu einem sogenannten Nachstar kommen, dies ist

Der Anbieter für Augenbehandlungen hat sich auf augenmedizinische Lasereingriffe und Linsenimplantationen spezialisiert. Das Unternehmen setzt auf modernste Technologie sowie Eingriffe und Medikamente nach neuesten Standards. Dies macht sie zu einem der am schnellsten wachsenden Anbieter für refraktive Chirurgie in der Schweiz. Vor zwei Jahren startete die betterview AG mit einem Praxisstandort in Zürich, heute ist man in Luzern, St. Gallen, Bern, Basel, Aarau, Chur, Lugano sowie in Genf und bald in Lausanne vertreten.

Zur Person Privatdozent Dr. Toam Katz graduierte im Fach Medizin an der Hadassah Uniklinik in Jerusalem, seit 2006 spezialisierte er sich in Augenheilkunde und in refraktiver Chirurgie in Hamburg Uniklinik und seit 2017 in Zürich. Seit 2022 leitet er die Kliniken von betterview in der Schweiz. Sein Spezialgebiet liegt in der Chirurgie des vorderen Augenabschnitts, wie der Hornhaut-Transplantation, dem Cross-Linking, der RingsegmenteImplantation bei Keratokonus, der Katarakt- und Linsenchirurgie sowie der Linsenimplantation zur Korrektur der Kurz-, Weit-, und Alterssichtigkeit.

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8 Brandreport • betterview AG
Dr. Toam Katz Chief Medical Officer betterview AG

Ohne erholsame Nachtruhe gibt es keine guten Tage

Dr. med. Jens Acker

Chefarzt der Klinik für Schlafmedizin, Bad Zurzach

Erholsamer Schlaf spielt für Gesundheit und Wohlbefinden eine zentrale Rolle. Doch leider wird die Relevanz der nächtlichen Ruhezeit oft unterschätzt – sowohl von Patientenseite als auch von Medizinerinnen und Medizinern. Bei Zurzach Care hingegen steht die Schlafmedizin im Fokus. Und das aus gutem Grund. Herr Gantenbein, Herr Acker, meine Smartwatch hat mir für die letzten Nächte eine durchschnittliche Schlafdauer von insgesamt sechseinhalb Stunden bescheinigt. Ist das ausreichend?

A. Gantenbein : Die benötigte Dauer, damit man wirklich von «erholsamem Schlaf» sprechen kann, ist sehr individuell. Wenn man sich dann zum Beispiel tagsüber ein bisschen müde fühlt, ist dies noch kein Anlass zur Sorge. Nickt man hingegen beim Fernsehen immer wieder ein, kann dies ein Indikator dafür sein, dass man nachts zu wenig

Ruhe bekommt. Gleiches ist der Fall, wenn man an Wochenenden merklich länger schläft als unter der Woche. Dies kann darauf hindeuten, dass die Anzahl Schlafstunden an Wochentagen zu gering ausfällt. Gleichmässige Schlafzeiten an Werk- und Wochenendtagen wären grundsätzlich ratsam.

J. Acker: Leider fällt es vielen Menschen schwer, dies in ihrem Alltag konsequent einzuhalten. Oft ist der Fall, dass unter der Woche ein «Social Jetlag» entsteht, der dann am Wochenende mit mehr Schlaf kompensiert werden muss. Erschwerend kommt hinzu, dass sechs Stunden «Im-Bett-Liegen» nicht tatsächlich sechs Stunden Schlaf entsprechen – sondern eher fünf.

Was raten Sie demnach Menschen, die sich mit dem Einschlafen schwer tun und deshalb das Gefühl haben, nicht ausreichend Nachtruhe zu bekommen?

J. Acker: Ein wichtiger Schritt besteht darin, die eigenen Ansprüche an sich selbst zu hinterfragen und abends wirklich abzuschalten, sich eine eigene «Schlafblase» zu schaffen. Der Einsatz von Schlafmitteln ist nur ratsam, wenn vorher wirklich alle anderen Optionen ausgeschöpft wurden. Häufig können auf der Verhaltensebene erfolgreiche und nachhaltige Verbesserungen erzielt werden.

A. Gantenbein: Auch muss man anerkennen, dass sich der eigene Schlaf in verschiedenen Lebensphasen verändert: Bei älteren Menschen etwa ist es vollkommen natürlich, dass sich ihr Schlaf fragmentiert. Doch auch diese Personen haben bedauerlicherweise oft den falschen Eindruck, dass sie «durchschlafen» sollten – und fragen daher nach Medikamenten. Das kann zu einem Teufelskreis führen..

An der Schlafklinik von Zurzach Care behandeln Sie sogenannte Schlaf- und Wachstörungen. Worum handelt es sich dabei?

J. Acker: Die Bandbreite an Störungen ist gross, zu den häufigeren Symptomen zählen unter anderem unregelmässiges Atmen während des Schlafs (wozu auch die Schlafapnoe zählen kann), Durchschlafprobleme sowie

eine erhöhte Tagesschläfrigkeit. Bei der schlafmedizinischen Diagnose ist es wichtig, dass wir sämtliche Säulen betrachten, auf denen gesunder Schlaf ruht. Schon zu Beginn ist es daher wichtig, zu unterscheiden, ob es sich bei einer Patientin oder einem Patienten um den Typ «Lerche» handelt (ist fit am Morgen und geht eher früh zu Bett) oder den Typ «Eule» (ist abends fit und daher länger wach, neigt dazu, morgens später aufzustehen). Anschliessend betrachten wir den individuellen Schlafrhythmus, die Schlafmenge sowie die -qualität. Zu diesem Zweck nehmen wir verschiedene Messungen vor, entweder im häuslichen Umfeld oder wo nötig auch im Schlaflabor. Warum ist es so wichtig, dass man eine schlafmedizinische Untersuchung durchführen lässt?

A. Gantenbein: Weil Schlafstörungen eine grosse Anzahl Folgeerkrankungen nach sich ziehen können, darunter Bluthochdruck sowie kardiovaskuläre Erkrankungen. Auch Schmerzen oder psychische Belastungen können eine Konsequenz von Schlafstörungen darstellen. Und obschon erholsamer Schlaf eine wesentliche Rolle für unsere Gesundheit spielt, wird dem Thema deutlich zu wenig Beachtung geschenkt.

J. Acker: Das ist ein weitverbreitetes Problem. Häufig wird das Thema «Schlaf» bei einem Arztbesuch mit einigen wenigen Fragen auf einem Fragebogen abgehandelt. Doch um eine Störung diagnostizieren und behandeln zu können, benötigen wir handfeste Daten, wofür Messungen unumgänglich sind. Glücklicherweise verfügen wir heute dank moderner Technologien über erstklassige Geräte, die präzise Informationen liefern, einfach zu bedienen sind und von den Patientinnen und Patienten als wenig störend empfunden werden. Diese Messungen müssen in eine Therapie eingebunden werden, damit versierte Fachleute die Resultate interpretieren können. Genau dies tun wir an unseren Schlafkliniken. Und es zeigt sich: Rund die Hälfte unserer Patientinnen und Patienten weist mehrere Störungen gleichzeitig auf, von Müdigkeit bis hin zu chronischen Schmerzen. Daher lautet meine Botschaft in aller Dringlichkeit: Da viele Leiden, sowohl körperliche als auch mentale, miteinander verbunden sind, ist es essenziell, den eigenen Schlaf umfassend und modern zu analysieren. Erst danach kann eine zielgerichtete Therapie gemacht werden.

Wie finden die Patientinnen und Patienten ihren Weg zu den Schlafkliniken von Zurzach Care?

J. Acker: Die eine Hälfte wird von einer Ärztin oder einem Arzt überwiesen, die andere Hälfte kommt direkt auf uns zu. Wir von Zurzach Care setzen uns dafür ein, dass die Schlafmedizin unter Ärztinnen und Ärzten mehr Aufmerksamkeit erfährt. Denn weil es sich hierbei (noch) nicht um eine eigene medizinische Disziplin handelt, sondern vielmehr um eine Schnittstellenfunktion zwischen diversen medizinischen Fachbereichen, fehlt es noch oft an der notwendigen Sensibilisierung. Deshalb versuchen wir, gezielt aufzuklären – und dies nicht nur bei Medizinerinnen und Medizinern, sondern auch bei Psychologinnen und Psychologen. Denn wir sehen häufig, dass zum Beispiel Personen mit Müdigkeitserscheinungen unter Depressionsverdacht in eine psychologische Abklärung geschickt werden. Da würde es natürlich enorm Sinn machen, wenn man diesen Betroffenen je nach Fall auch eine schlafmedizinische Untersuchung empfehlen würde. Denn die Untersuchungsmethoden sind vorhanden und lassen sich vergleichsweise kostengünstig anwenden. Gesunder Schlaf ist nicht nur für die Lebensqualität, sondern auch für die körperliche und seelische Gesundheit von entscheidender Bedeutung.

Weitere Informationen unter www.zurzachcare.ch

Vista Augenpraxen und Kliniken • Brandreport

«Der Austausch mit AMD­Betroffenen wirkt entlastend und bereichernd.»

Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist eine chronische Erkrankung der Netzhaut, bei der das zentrale Sehvermögen spätestens beim Auftreten einer Spätform immer mehr abnimmt. Die Erkrankung ist für Betroffene nicht nur in physischer, sondern auch in psychischer Hinsicht belastend. Am Beispiel von Esther Gressly zeigt sich, wie herausfordernd das Leben mit einer AMD ist.

PD Dr. med. Katja Hatz Leitung Medical Retina/Klinische Forschung/ Hochschullehre Vista Schweiz

Esther Gressly war erst 59 Jahre alt, als bei ihr im Rahmen einer normalen augenärztlichen Vorsorgeuntersuchung eine altersbedingte Makuladegeneration (AMD) festgestellt wurde. «Für mich kam die Diagnose völlig unerwartet», erinnert sich Esther Gressly. «Ich bin aus allen Wolken gefallen, insbesondere da ich zu diesem Zeitpunkt überhaupt keine Beschwerden hatte. Doch bereits sechs Monate später machten sich die ersten Anzeichen der AMD bemerkbar.»

Verschwommen und verzerrt

Die AMD entsteht hauptsächlich aufgrund einer Veranlagung, sodass häufig beide Augen betroffen sind. Die Erkrankung manifestiert sich in der Netzhautmitte, der Makula. Die Makula ist die Stelle des schärfsten Sehens. Büssen die Sinneszellen der Makula ihre Funktion ein, sehen Betroffene alles, worauf sie ihren Blick gezielt richten, unschärfer, oftmals auch Kontrast-gemindert und weniger farbintensiv. Besonders bei der Spätform der feuchten AMD können Verzerrungen hinzukommen. So sieht Esther Gressly «sowohl wellenförmige Linien wie auch Schatten. Schnellen Bewegungen kann ich gar nicht folgen und in der Dämmerung sehe ich nichts mehr. Auch das Unterscheiden von Farben wird zunehmend schwieriger. Zwischen grau und grün erkenne ich keinen Unterschied.»

Zwei verschiedene Anteile

Bei der AMD unterscheidet man zwischen der sogenannten trockenen und der feuchten Form. Die bei Weitem häufigere trockene AMD entsteht primär durch Ablagerungen unter der Netzhaut. Sie verläuft oft langsam, sodass sich im Anfangsstadium kaum Symptome bemerkbar machen. Allerdings kann auch eine «rein trockene» Spätform mit erheblichen Sehkrafteinbussen auftreten, die sogenannte Geografische Atrophie, bei der Zellen in der Makularegion absterben. Als weitere Spätform versteht man die feuchte AMD, bei der neue Blutgefässe unterhalb der Netzhaut entstehen. «Ein feuchter AMDAnteil kann sehr plötzlich auftreten, schnell voranschreiten und dadurch einen relativ raschen Verlust der Sehkraft verursachen», erklärt PD Dr. Katja Hatz, Leiterin der Medical Retina an der Vista Augenklinik Binningen. Der feuchte AMD-Anteil ist zwar viel aggressiver, doch im Gegensatz zum trockenen Anteil bereits jetzt behandelbar. «Gerade deshalb sind regelmässige Kontrollen beim Augenarzt und sofortige Vorstellungen bei subjektiven

Veränderungen so wichtig», betont PD Dr. Hatz. «Wird ein feuchter AMD-Anteil frühzeitig erkannt, kann sein Fortschreiten aufgehalten werden, oftmals kann sogar eine anfängliche Verbesserung erzielt werden.»

Weniger alleine Wie bei allen Patient:innen mit einer feuchten AMD sind auch bei Esther Gressly trockene AMD-Anteile vorhanden, die je nach Patient oder Patientin in unterschiedlichem Masse fortschreiten können. «Im Alltag ist die AMD für mich extrem einschränkend. Sei es beim Einkaufen, der Wahl passender Kleider, beim Lesen oder Kochen – in vielen Situationen bin ich auf die Hilfe meines Mannes angewiesen. Er übernimmt für mich das Sehen. Seine Unterstützung ist einerseits schön, andererseits für mich auch nicht einfach. Ich war mein Leben lang sehr selbstständig. Dauernd um Hilfe bitten zu müssen, fällt mir enorm schwer.» Gerade weil die Seheinschränkungen psychisch sehr belastend sind, hatte Esther Gressly früh das Bedürfnis, sich mit

anderen AMD-Betroffenen auszutauschen. Zusammen mit der Vista Augenklinik Binningen haben sie und ihr Mann Andy daher den einmal monatlich stattfindenden AMD-Stammtisch ins Leben gerufen. «Ich bin mir zum einen sicher, dass der Austausch mit anderen AMDBetroffenen entlastend und bereichernd wirkt. Man fühlt sich schlicht weniger allein mit der Erkrankung und ihren Folgen. Zum anderen bietet der Stammtisch auch die Möglichkeit zum Ideenaustausch, wie der Alltag ganz praktisch besser bewältigt werden kann.»

Vista AMD-Stammtisch

Der von Esther und Andy Gressly organisierte Vista-AMD-Stammtisch bietet Betroffenen die Möglichkeit, sich über ihre alltäglichen Erfahrungen im Umgang mit der Krankheit auszutauschen und sich gegenseitig zu unterstützen. Herzlich willkommen sind auch Angehörige und Interessierte.

Der Vista AMD-Stammtisch findet jeweils am 1. Donnerstag des Monats statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Ort: Bäckerei Bangerter, Hauptstrasse 49, 4102 Binningen Zeit: 14–16 Uhr

vista.ch

EINE PUBLIKATION VON SMART MEDIA #fokusuneingeschraenktleben Zurzach Care • Brandreport 9
Das Amsler Gitter: ein häufig verwendetes Instrument zur Diagnose der altersbedingten Makuladegeneration

Philipp Kutter

Ohne Vorwarnung ins «zweite Leben» geworfen

Nationalrat der Mitte. Stadtpräsident von Wädenswil. Und seit dem 3. Februar 2023 Paraplegiker. An jenem folgenschweren

Tag nahm das «erste Leben» von Philipp Kutter auf einer blauen Skipiste ein jähes Ende. Seit seinem schweren Sturz ist der heute 48-Jährige auf den Rollstuhl angewiesen. Der Unfall hat Kutter verändert. Aber nicht gebrochen.

Interview Matthias Mehl Bild Anja Kutter

Herr Kutter, in einem Instagram-Beitrag zum Jahrestag ihres Unfalls schreiben Sie, dass vor einem Jahr Ihr erstes Leben endete. Wie ergeht es Ihnen derzeit im zweiten? In den vergangenen Monaten ist natürlich ganz viel geschehen. Ein grosser Teil meines zweiten Lebens war und ist geprägt vom Abschiednehmen, da ich zahlreiche Dinge, die Teil meines Alltags waren und die mir früher leichtfielen, heute nicht mehr tun kann. Diesen Verlust sowie den Prozess des Loslassens, der damit einhergeht, muss ich schrittweise verarbeiten. Gleichzeitig ist mein zweites Leben auch stark geprägt von Neuorientierung: Was kann ich nach wie vor tun und bewirken? Welche Möglichkeiten stehen mir offen? Das sind essenzielle Fragen. Meine Gefühlswelt schwankt zwischen diesen beiden Polen hin und her, dem Abschiednehmen und der Neuorientierung.

Bereits im Dezember 2023, rund zehn Monate nach Ihrem Unfall, kehrten Sie für die Mitte in die Session zurück. Das ist richtig und dieses Comeback war enorm wichtig für mich. Den herzlichen Empfang der Ratskolleginnen und -kollegen empfand ich als bewegend und motivierend. Auch meinen Pflichten als Wädenswiler Stadtpräsident komme ich wieder nach. Natürlich haben sich durch meine Einschränkung die Umstände verändert. Ich bin bei alltäglichen Sachen auf Hilfe angewiesen. Den Grossteil dieser Arbeit stemmt meine Frau, aber auch meine Freunde sowie Weggefährtinnen und -gefährten in der politischen Arbeit zeigen sich sehr hilfsbereit, sowohl im Wädenswiler Stadtrat als auch in Bern. Und ich möchte festhalten, dass ich wirklich beeindruckt und berührt davon bin, wie mich die Leute um mich herum unterstützen. Dies reicht vom Abziehen meiner Jacke bis hin zum Einrichten meines Laptops. Wenn ich dann einmal «fertig installiert» bin und meine Arbeit aufnehmen kann, fühlt es sich fast genauso an wie früher.

Sie haben die Relevanz des Umfelds angesprochen.

Ich kann die Wichtigkeit des Supports, den ich insbesondere von meiner Frau erhalte, mit Worten gar nicht genug würdigen. Meine Frau ermöglicht es mir, weiterhin in meinen gewohnten vier Wänden zu leben. Wäre ich alleinstehend, sähe meine Situation deutlich schwieriger aus. Auch meine Kinder, die im Primarschulalter sind, motivieren und unterstützen mich. Meine Familie gibt mir also enormen Halt und auch aus meinem weiteren Umfeld erfahre ich viel Zuspruch. Das erleichtert es mir, positiv durch dieses zweite, anspruchsvolle Leben zu gehen.

Das Thema «Barrierefreiheit» hatten Sie immer schon auf der politischen Agenda. Haben Sie durch Ihre neuen Lebensumstände hierzu neue Einsichten gewonnen? Mein Blick wurde sicherlich zusätzlich geschärft für die Wichtigkeit dieses Themas. Denn erst, wenn man selbst direkt betroffen ist, erkennt man, wo noch überall Hürden bestehen. Und ich kann Ihnen sagen: Es gibt noch einige Barrieren, und sie sind nicht nur baulicher Natur, die wir angehen müssen. An diesen Fronten kämpfe ich. Denn Menschen mit Beeinträchtigung müssen den gleichen Zugang zu Gebäuden und dem ÖV erhalten wie alle anderen auch. Auch hinsichtlich Informationszugang ist Gleichheit und Fairness notwendig, damit beeinträchtigte Menschen unter anderem wissen, welche Art von Unterstützung sie in Anspruch nehmen könnten. Da sehe ich einigen Handlungsbedarf. Der ÖV ist in diesem Zusammenhang mein Steckenpferd, die Verkehrsfrage war mir schon immer ein besonderes Anliegen. Die Verkehrsbetriebe, Kantone und Gemeinden hatten 20 Jahre Zeit, um die gesetzlich geforderte Barrierefreiheit in ihren Infrastrukturen umzusetzen – und haben dies nicht hinbekommen. Das ist inakzeptabel. Mit solchen Versäumnissen vergeben wir uns auch als Gesamtgesellschaft eine grosse Chance.

Welche Chance meinen Sie genau? Personen mit einer Beeinträchtigung können einen wertvollen Beitrag in unserer Gesellschaft leisten – doch dies setzt Barrierefreiheit und Teilhabe voraus. Dafür benötigen wir unter anderem bauliche

Ihre Mentalität ist stark vom Blick nach vorne geprägt. Wie wird Ihre Politik künftig aussehen?

Auch hinsichtlich Informationszugang ist Gleichheit und Fairness notwendig, damit beeinträchtigte Menschen unter anderem wissen, welche Art von Unterstützung sie in Anspruch nehmen könnten. Da sehe ich einigen Handlungsbedarf.

Massnahmen, aber auch kulturelle Anpassungen. Wir müssen also unsere bebaute Umwelt sowie unsere Denkweise verändern, damit alle Menschen ihr individuelles Potenzial entfalten können.

Wie barrierefrei erleben Sie Ihre Stadt Wädenswil?

In Sachen Barrierefreiheit bewegen wir uns im Durchschnitt. Mit meinem E-Rollstuhl bin ich recht selbstständig unterwegs, aber natürlich gibt es auch bei uns Verbesserungspotenzial.

Nach Ihrem Unfall wurden Sie von den Fachleuten des Schweizer ParaplegikerZentrums Nottwil betreut. Haben Sie auch für Ihre mentale Gesundheit Hilfe erhalten? Ja, ich hatte zu Beginn in Nottwil Unterstützung

durch einen Psychologen. Inzwischen nehme ich keine professionelle Hilfe mehr in Anspruch. Ich versuche, mich immer auf die Entdeckung derjenigen Dinge zu konzentrieren, die mir in meiner neuen Situation noch möglich sind. Es gab und gibt Zeiten der Traurigkeit, aber glücklicherweise bin ich nicht darin verharrt oder gar darin versunken. Das ist natürlich auch meiner Frau und meinen Kindern zu verdanken. Ich möchte aber keinesfalls ausschliessen, dass ich dereinst einmal wieder psychologische Hilfe in Anspruch nehmen werde. Derzeit befinde ich mich in der komfortablen Lage, dass mich meine Familie stützt und erdet. Dafür bin ich ebenso dankbar wir für die erstklassige Arbeit der medizinischen Fachkräfte in Nottwil. Dass wir hierzulande über ein solches Kompetenzzentrum verfügen, ist nicht weniger als ein Glücksfall für unser Land.

Ich werde mich mit aller Kraft für die Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigung einsetzen. Die Familienpolitik wird weiterhin grosse Priorität in meiner Arbeit erhalten. Durch meine Erfahrungen nach dem Unfall bin ich überzeugter denn je, dass wir den Familien als soziale Einheiten Sorge tragen müssen. Sie sind ein Netz, das Menschen wirklich trägt und es lohnt sich, in dieses zu investieren. Dann stehen auch dringliche Wirtschaftsfragen auf meiner Agenda. Wir leben in einer krisengeprägten Zeit und müssen unseren Wohlstand bewahren. Hierfür erachte ich ein gutes Verhältnis zur EU als unerlässlich. Generell steht die Schweiz vor der Herausforderung, ihren Platz in der Welt neu zu definieren. Was bedeutet Neutralität in der heutigen Zeit sowie im Kontext der aktuellen Weltlage? Diese Frage treibt mich um und ich denke, wir werden unsere Rolle neu definieren müssen. Und natürlich möchte ich meinen Kindern einen lebenswerten Planeten hinterlassen, weswegen ich mich auch in den Bereichen Umwelt und Klima engagieren werde. Was würden Sie als Schlusswort allen Menschen mit auf den Weg geben, die entweder selbst eine so einschneidende Lebensveränderung wie Sie durchgemacht haben, oder die über nahestehende Personen verfügen, auf die das zutrifft? Ich weiss nicht, ob ich befugt bin, nach relativ kurzer Zeit im Rollstuhl Empfehlungen abzugeben. Mir hat es geholfen, den Blick auf das zu richten, was bleibt oder folgt. Der Fokus sollte nicht zu lange auf den Lebensaspekten verweilen, die man unweigerlich verliert. Denn es gibt immer Neues zu entdecken und auch Bekanntes neu zu interpretieren. Gelernt habe ich auch Folgendes: Nach einem Unfall schiessen einem tausende Fragen durch den Kopf, auf die man am liebsten sofort eine Antwort hätte. Doch das geht oft nicht. Man darf sich Zeit lassen, um sich in diesem neuen, zweiten Leben zurechtzufinden.

EINE PUBLIKATION VON SMART MEDIA fokus.swiss 10 Interview • Philipp Kutter

Unter Haarausfall

leiden nicht nur Männer, sondern vermehrt auch Frauen – doch es gibt Hilfe

Ein Grossteil der Männer ist mit zunehmendem Alter von Haarverlust betroffen. Doch auch immer mehr Frauen leiden unter einer sich lichtenden Haarpracht. Die Praxisklinik Urania AG schafft Abhilfe – und setzt als erste Praxis in der Schweiz hierfür auch hochpräzise Roboter ein.

Dr. Georges Stergiou

Leitender Arzt der Abteilung für Gesichts- und Plastische Chirurgie Praxisklinik Urania AG

Herr Dr. Stergiou, wie verbreitet ist Haarausfall und welche Faktoren führen dazu?

Es gibt verschiedene Studien zu diesem Thema, wobei sich diese vornehmlich auf Männer fokussieren. So wissen wir etwa, dass bereits ab dem 25. Lebensjahr bei jedem zweiten Mann die Haare dünner werden. Es entstehen zuerst die bekannten Geheimratsecken und in der Folge beginnt das Haar auch am oberen Kopfbereich auszufallen. Acht von zehn Männern mit Haarausfall leiden unter erblich bedingtem Haarausfall, der «androgenetischen Alopezie». Als Ursache dafür wird das aktive Stoffwechselprodukt des Hormones Testosteron, das Dihydrotestosteron (DHT), angesehen. Dieses wird von den Körpern der betroffenen Personen entweder übermässig produziert oder es liegt eine erhöhte Rezeptordichte an den Zellen vor, was dessen Wirkung erhöht. Lediglich die Haare am Hinterkopf und die Körperhaare sind generell resistent auf das DHT.

Und wie sieht die Situation bei den Frauen aus? Nebst der androgenischen Alopezie gibt es auch eine diffuse Form des Haarverlustes, welche hauptsächlich bei Frauen vorkommt. Während bei der androgenetischen Alopezie vornehmlich die Schläfen sowie der Hinterkopf betroffen sind, zeigt die diffuse Alopezie einen fortschreitenden Haarausfall, der über der gesamten Kopfhaut reicht. Diese Form geht mit dünner werdendem Haar einher. Wo liegen hier die Ursachen? Die exakten Gründe für das Auftreten der diffusen Alopezie sind nicht restlos geklärt, aber wir wissen, dass diese Form des Haarausfalls im Zusammenspiel mit hormonellen Wechseln (Schwangerschaft, Menopause), Mangelernährung, bei der Einnahme bestimmter Arzneimittel sowie hohem Stress als Begleiterscheinung auftreten kann. Eine wesentliche Aufgabe der Praxisklinik Urania besteht daher darin, genau zu eruieren, welche Form des Haarausfalls vorliegt und welche Massnahmen dagegen ergriffen werden können. Dies wird an unserer Klinik im Rahmen einer ärztlichen Besprechung erarbeitet.

Eine Spezialität der Praxisklinik Urania ist die Haartransplantation bei Männern und Frauen. Die Türkei gilt in diesem Feld als Vorreiter. Im Zuge der allgemeinen Beliebtheit der ästhetischen Chirurgie hat sich die Haartransplantation in den letzten Jahren zu einem der am stärksten wachsenden Eingriffe überhaupt entwickelt. Und

es ist richtig, dass die Hochburg dieser Operation bis anhin Istanbul war. Doch spätestens seit der Coronapandemie und den Reisebeschränkungen hat sich die Situation geändert, sodass immer mehr Patientinnen und Patienten den Eingriff in der Schweiz durchführen lassen. Hinzu kommt, dass der Eingriff gesellschaftlich enttabuisiert worden ist. Diese Entwicklung ist positiv, weil wir hierzulande neuste technische Mittel einsetzen. Denn leider ist die Tatsache, dass in den letzten Jahren auf diesem Gebiet gewaltige Entwicklungen und Fortschritte stattgefunden haben, noch viel zu wenig bekannt.

Qualität der entnommenen Transplantate wird durch die robotische Präzision enorm gesteigert und wir können die Verweildauer der Transplantate ausserhalb des Körpers minimieren. Dadurch steigt die Aufnahme- und Erfolgsrate auf bis zu 98 Prozent an. Gleichzeitig werden weniger Follikel aus der Spenderregion benötigt, was die betroffene Kopfregion schont. Ebenfalls wesentlich sind die rasche und narbenfreie Wundheilung innerhalb weniger Tage sowie die Reduktion der Genesungszeit. Und insbesondere Frauen legen grössten Wert darauf, dass die Haartransplantation ohne sichtbare

Eine wesentliche Aufgabe der Praxisklinik Urania besteht daher darin, genau zu eruieren, welche Form des Haarausfalls vorliegt und welche Massnahmen dagegen ergriffen werden können.

– Dr. Georges Stergiou

Zur Person Dr. Georges Stergiou ist seit 2012 Leitender Arzt in der Abteilung für Gesichts- und Plastische Chirurgie an der Praxisklinik Urania AG in Zürich. Nach seinem Medizinstudium in Zürich trat er seine erste Assistenz-Stelle am Institut für Neuroradiologie des Universitätsspitals Zürich unter der Leitung von Prof. A. Valavanis an. Seine chirurgische Grundausbildung in Unfallchirurgie und Viszeralchirurgie erwarb er als Assistenzarzt am Regionalspital Lachen. Später arbeitete er an der Seite von Frau Dr. Cynthia Wolfensberger in einer Praxis für Plastische und Ästhetischer Chirurgie. In der Folge absolvierte Dr. Stergiou eine weiterführende Ausbildung mit dem Abschluss für Plastische und Ästhetische Operationen an der Abteilung für Gesichts- und Plastische Chirurgie der Fachklinik Hornheide in Nordrhein-Westfahlen (D). Seine Ausbildung in Plastischer, Rekonstruktiver und Ästhetischer Chirurgie hat er am St. Joseph Hospital in Bremerhaven erlangt.

Der Roboter hilft bei der Haartransplantation –die Vorteile auf einen Blick

– Natürlich aussehende Ergebnisse ohne Narben

– Qualitätssteigerung der Follikelentnahme mittels eines hochauflösenden stereoskopischen Sichtsystems, welches die optimalen Follikel identifiziert

– Schonend, durch Verkürzung des Eingriffes durch hohe Ernterate (1800 Grafts/Stunde, manuell 350 Grafts/Stunde)

– Höhere Überlebensrate der Follikel durch raschere Implantation

Antworten zu häufigen Fragen: Muss das Haar vor dem Eingriff geschnitten werden?

An der Entnahmestelle sollte das Haar auf einen Millimeter heruntergeschnitten werden. Eine vollständige Rasur kann oft vermieden werden. Ist das Ergebnis der Artas-Methode anhaltend?

Inwiefern hat sich die OP denn verändert? Als Standardmethode galt bis heute die FUEMethode (Einzelhaartransplantation vom Hinterkopf). Sie hat im Wesentlichen die FUT-Methode (Streifenmethode) abgelöst. Seit einigen Jahren hat sich in den USA die manuelle FUE-Methode in ein robotergestütztes Verfahren (System Artas) auf der Basis der künstlichen Intelligenz (KI), weiterentwickelt und durchgesetzt. Dabei entnimmt ein Roboter punktgenau die optimalen Follikel und schont die noch vorhandenen Haare. Das System kann sowohl Transplantate ernten als auch die Haarfollikel einsetzen. Diese Technologie nutzen auch wir an der Praxisklinik Urania, als erste Klinik in der Schweiz. Welche konkreten Vorteile ergeben sich durch das robotergestützte Verfahren für Patientinnen und Patienten? Ein wesentlicher Benefit liegt in der Verkürzung des Eingriffes: Statt acht bis zehn Stunden dauert dieser bei uns nur noch vier bis sechs Stunden. Die

Rasur stattfinden kann. Auch dies ermöglicht das robotergestützte Verfahren. Mein Team und ich haben uns daher auf diese Form der minimalinvasiven FUE-Haartransplantation spezialisiert und bieten als erste Klinik in der Schweiz die Haartransplantation mit dem Artas-System an.

Weitere Informationen unter: www.praxisklinik-urania.ch

Ja, das Ergebnis ist dauerhaft, da es von der Rückseite Ihres Kopfes entnommen wird und an den kahlen Stellen am Oberkopf einzeln wieder implantiert wird. Dieses Haar ist nicht anfällig auf hormonelle Veränderungen und hält ein Leben lang.

Werde ich nach dem Eingriff Schmerzen haben? Die Artas-Roboter-Haartransplantation ist nicht schmerzhaft. Es ist ein ambulanter Eingriff mit lokaler Betäubung. In seltenen Fällen können leichte Schwellungen auftreten, die mit Ibuprofen innerhalb von einem bis drei Tagen wieder abklingen. Werde ich sichtbare Narben haben? Da nicht geschnitten werden muss, entsteht auch keine erkennbare Narbe wie bei der FUT-Methode. Was kostet eine Artas-Haartransplantation? Die Kosten richten sich nach der Anzahl der Haarfollikel, die geerntet und wieder eingesetzt werden. Daher werden die Kosten individuell festgelegt.

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Mehr Wohlgefühl durch eine umfassende Schönheitsberatung

Es ist schwierig sich im Zeitalter der Selbstdarstellung, der Selfie-Kultur, von dominierenden Influencer:innen, der boomenden Kosmetik- und Beauty-Industrie, aber auch von Longevity und gelebter Natürlichkeit zurechtzufinden. Bei Fine Aesthetics in Zürich bietet Dr. Robert Graf Beratungen an, in die seine (Lebens-)Erfahrung in Chirurgie und ästhetischer Medizin einfliessen.

In allen Medien werden uns makellose Menschen gezeigt, die körperliche Schönheit zelebriert, von Klick zu Klick. Alles scheint so echt, so leicht, so selbstverständlich. In unserer privilegierten Welt des Überflusses suggeriert man uns, wie wir sein sollten, wie der Idealkörper auszusehen hat und zeigt uns alle Möglichkeiten auf, wie wir dies erreichen können. Wir alle wissen um die Bildbearbeitungen, Hautbearbeitungen und Möglichkeiten der ästhetischen und plastischen Chirurgie. Es wird einem sehr schwierig gemacht, sich mit den eigenen Makeln abzufinden und noch schwieriger was genau dagegen zu tun ist.

Dr. Robert Graf ist überzeugt, dass jede Frau, jeder Mann in sich schön und einzigartig ist. Vielleicht ist dieser von sich überzeugter Blickwinkel in unserer Zeit zunehmend verloren gegangen. In seiner Ästhetik-Klinik «Fine Aesthetics» versucht er in einer ersten Analyse dies aufzuzeigen, darauf hinzuweisen, das eigene Schöne wiederzuerkennen. Makellosigkeit kann langweilig werden, im Leben einzig und alleine auf die Schönheit bedacht zu sein, kann lähmen. Ja, Asymmetrien, gewisse Falten, sogar Narben haben etwas Interessantes, Charakterbildendes.

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Rationalität in der Ästhetik

Robert Graf ist ein erfahrener Allgemein- und Unfallchirurg, der eher zufällig sein Interesse der ästhetischen Medizin zuwandte. «Das Äussere – und Innere – von Menschen zu lesen und zu erfahren fasziniert mich –Menschen jeden Alters interessieren mich. In meiner Klinik an der Hottingerstrasse versuche ich stets, wie man mit minimalem Aufwand dezent Körperformen und -konturen verschönern könnte. Dabei sollte die eigene Natürlichkeit erhalten bleiben. Dies ist die Kunst!» Als völliger Gegensatz dazu operiert er im indischen Himalaja und fördert dort die Ausbildung von Ärzt:innen und medizinischem Personal. Mit dem von ihm gegründeten Verein Swiss-Hiamlayan Amity (SHA) unterstützt er eine grosse Kinderkrebsstation in Rishikesh und hilft sichere Geburtszentren, aber auch rauchlose Öfen zu bauen. Dort geht es nicht um Ästhetik, sondern ums Überleben. «Meine Arbeit für und in Indien ist ein Gegenpol zur Schönheitsmedizin und zeigt mir auf, was wirklich wichtig ist in unserem Leben: Allen eine Chance auf ein gutes Leben zu ermöglichen.»

Jeder Eingriff birgt Gefahren – die ärztliche Beratung soll umfassend sein Einige Patient:innen wissen genau, was sie wollen und sind gut informiert, andere sind verunsichert durch die vielen unterschiedlichsten Behandlungsmöglichkeiten. Wichtig ist herauszufinden, welches die Wünsche sind, und ob ich diese Erwartungen mit meinen Interventionen und Operationen erfüllen kann. In der Ästhetik sind die Erwartungen besonders hoch. «Ein Zuviel an Botox oder Hyaluronsäure-Filler können störend, ja sogar entstellend sein. Also sollte bei der Wahl der Produkte, der Technik und der Dosierung besondere

Beweglichkeit und Lebensqualität

Die dänische Hagebutte wurde erfolgreich wissenschaftlich untersucht.

Gesunde Gelenke: Das Bundesamt für Sport empfiehlt Er wachsenen pro Woche mindestens zweieinhalb Stunden Bewegung mittlerer Intensität. Für viele ist dies bereits eine Belastung. Das englische "Nati onal Institut for Health and Gare Excellence" (NICE) empfiehlt nun das dänische Hagebuttenpulver zur Steigerung der Beweglichkeit und der Lebensqualität. Dieses Hagebuttenpulver konnte sich in den wi senschaftlichen Untersuchungen bestätigen

Freude an der Bewegung An den Küsten Dänemarks wachsen besonders robuste Hagebutten. Sie haben etwas in sich, wovon andere Hagebutten nur träumen können: Einen hohen Gehalt an sehr gesunden Galactolipiden. Diese Hagebutten unterstützen unsere Beweglichkeit, in dem sie die Knorpelfunktion in den Gelenken erhalten1

Die Lito"' -Hagebutten enthalten viele wertvolle Inhaltsstoffe. Die höchste Vielfalt haben Pulver aus Samen und Schalen. Um die wertvollen Inhaltstoffe zu schützen, werden die Hagebutten in einem patentierten Verfahren getrocknet und gemahlen, wobei die Temperatur nie 40 C übersteigt.

Analysen zeigen: LitoFlex"' besitzt den weitaus höchsten Gehalt an Galactolipiden.

Bessere Lebensqualität

Die dänische Hagebutte wurde diesbezüglich als einzige Hagebutte mehrfach erfolgreich wissenschaftlich untersucht.

Dabei hat man unter anderem festgestellt, dass sich die Beweglichkeit der Teilnehmer erhöht und Tätigkeiten im Alltag leichter von der Hand gingen. Dazu gehören zum Beispiel spazieren gehen, einkaufen, Strümpfe anziehen, ins Auto ein- und wieder aussteigen oder sich hinsetzen und wieder aufstehen. Es wurde nachgewiesen, dass sich das allgemeine Wohlbefinden steigert. So ist es nicht verwunder lieh, dass viele Konsumenten auf die Hagebutte schwören und sich namhafte Spezialisten wie Frau Prof. Dr. med. Sigrun

Dr. med. Kai Winther oder Prof. M. Cohen den Einsatz der dänischen Hagebutte aufgrund Ihrer Untersuchungen empfehlen.

Die Hagebutte braucht Geduld. 3-4 Wochen sollte man ihr geben, bis sie ihren Effekt zu entfalten beginnt, nach 2-3 Monaten hat sie ihre volle Kraft entfaltet.

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Sorgfalt walten gelassen werden. Komplikationen mit Hyaluronsäure können nämlich gravierende Folgen haben. Wird dieses in Arterien gespritzt, führt dies zum Gefässverschluss. Das Gegenmittel (Hyalase) muss dann sofort hoch dosiert nachgespritzt werden. Bei Botox gibt es leider kein Gegenmittel», erklärt Graf. Ein Besuch bei Fine Aesthetics lohnt sich sehr Er nehme sich viel Zeit für die Patient:innen, möchte sie kennenlernen, wissen was hinter dem Wunsch nach Schönheit, nach Veränderung, nach mehr Attraktivität stecke. Und immer wieder möchte er aufzeigen, wie viel Schönheit in einem steckt. Schon allein diese Gespräche tun wohl und stehen im Gegensatz zu der verkaufsorientierten Pharmabranche, den Beautykliniken und Chirurg:innen. Wenn aber der Wunsch nach Veränderung klar ist, dann habe er den Anspruch an sich, das bestmögliche kosmetische Ergebnis zu erzielen und dabei die persönliche Natürlichkeit dezent zu ergänzen. Weniger sei oft mehr. Denn die Zeiten der volumenreichen Veränderungen besonders im Gesicht seien eindeutig vorbei. Ganz im Sinne von Longevity: Ästhetische Interventionen zusammen mit Beachtung einer gesunden Ernährung, Vermeidung von schädigenden Stoffen und körperliche Bewegung. Die innere Einstellung ist entscheidend Bei einem Besuch bei Fine Aesthetics geht es auch immer darum, welches Bild die Menschen von sich selbst haben. Die innere Haltung ist für Dr. Graf ein entscheidender Faktor in der Ästhetik. «Die Zufriedenheit mit sich selbst ist entscheidend – nicht nur in der plastischen Chirurgie. Und in Zeiten von Unzufriedenheit überträgt sich diese auch auf den eigenen Körper»,

sagt Graf. Es müsste nicht jede Falte gespritzt, jede Brust vergrössert und jedes Gramm Fett abgesaugt werden. «Aber immer wieder erlebe ich, wie mit wenig Lippenvolumen, wenig Botox hier oder dort, mit einem feinen Contouring oder einer straffenden Laserbehandlung das Selbstwertgefühl deutlich verbessert werden kann», beschreibt Dr. Graf seine Genugtuung nach einer erfolgreichen Behandlung. «Und es bleibt eine Kunst.»

Warum Fine Aesthetics Wie in der Chirurgie, so gilt es auch in der ästhetischen Medizin bescheiden und seinen Grundsätzen treu zu bleiben. Das ganze Spektrum des Handwerks ist zu beherrschen und die Patient:innen sind in den Mittelpunkt zu stellen. Die Gesundheit geht dabei immer vor. Beim Fine Aesthetics Team stimmt alles: angefangen beim Arzt Robert Graf, der Ambiance in der Klinik (Francesca Graf), dem Marketing (Philipp Graf) und Social Media (Seles Creative Agency). Und die Preise stimmen auch. Wer ein Erstgespräch mit Dr. Graf führen möchte, kann online einen Termin buchen. Hier gehts zum Angebot:

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Im menschlichen Körper existieren bis zu 400'000 verschiedene Proteine und über 2700 Enzyme. Ihre Bausteine sind die Aminosäuren. Proteine sind wichtig für für den Aufbau von Muskeln, ein straffes Bindegewebe, eine schöne Haut, sowie für viele Stofjwechselvorgänge. Mit Smart Protein und Bewegung werden Kraft und Vitalität von innen aufgebaut.

Rechtzeitig fit bleiben

Mit zunehmendem Alter, das heisst ab rund 50 Jahren, verlieren wir jährlich rund 1-2% Muskelmasse und Muskelkraft. Krafttraining kann diesem Verlust entgegenwirken, wenn die Muskeln auch entsprechend ernährt werden. Doch ein verändertes Appetitverhalten und eine verringerte Proteinaufnahmefähigkeit spielen da entgegen. Ist die Ernährung ungenügend, kann sich der Abbau noch beschleunigen. Gebrech lichkeit ist eine Folge davon.

Die Krux mit der Verdauung

Unser Körper kann nur die Bausteine der Proteine, die Aminosäuren, aufnehmen. Im Magen werden die Proteine zu kürzeren Ketten verdaut, bevor sie im Dünndarm in die einzelnen Aminosäuren aufgespalten werden. So kann der Körper pro Stunde nur 5-10 g Proteine verwerten. Smart Protein ist von der Verdauung unabhängig und liefert direkt die für Bildung der Proteine benötigten Aminosäuren.

Human Amino Pattern Für einen guten Erfolg ist das richtige Produkt entscheidend. SMART PROTEIN ist genau auf die Bedürfnisse des menschlichen Körpers angepasst und folgt den Vorgaben der DNA.

was, wie bei vielen Shakes, zu Blähungen und Verdauungsbeschwerden führen kann. Die Proteinversorgung mit SMART PROTEIN ist einfach und kalorienfrei. Die Tabletten sind leicht einzunehmen.

Es ist die menschliche DNA, welche genau die Zusammensetzung der Proteine vorgibt. Smart Protein besteht aus allen 8 essenziellen Aminosäuren, welche genau im richtigen Verhältnis gemischt sind, dem Körper produziert eigenständig die restlichen 13 Aminosäuren, die es für die Proteinsynthese braucht.

Entscheidend ist, was im Körper ankommt und für die Proteinsynthese verwendet werden kann. Durch das Human Amino Pattern Mischverhältnis kann der Körper alle Aminosäuren zum Aufbau von Proteinen und Enzymen verwenden: 99% Proteinnutzbarkeit und lediglich 1% Stoffwechselabfall sind das grosse Plus. Es bleibt kein unverdautes Protein liegen,

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Organisationen für ein uneingeschränktes Leben

Unsichtbares sichtbar machen

Multiple Sklerose (MS) ist die häufigste neurologische Erkrankung bei jungen Erwachsenen. Sie wird auch als die Krankheit mit den 1000 Gesichtern bezeichnet und ist unheilbar. MS verläuft von Person zu Person sehr unterschiedlich und kann sich durch eine Vielzahl von Symptomen äussern.

Anlässlich des «Welt MS Tages» stellt die Schweiz. MS-Gesellschaft jedes Jahr ein Thema ins Zentrum, welches ihr besonders am

Herzen liegt: die unsichtbaren Herausforderungen, mit denen die 18 000 MS-Betroffenen in der Schweiz tagtäglich konfrontiert sind.

Ein neuer Sensibilisierungsclip thematisiert diese Herausforderungen. Das Ziel ist, Unsichtbares sichtbar zu machen sowie den Austausch und das Verständnis zu fördern – für mehr Lebensqualität heute und für ein Leben ohne MS morgen.

Unterstützen Sie uns dabei – damit es besser wird. www.multiplesklerose.ch

QR-Code scannen und Sensibilisierungsclip anschauen.

Spendenkonto: IBAN CH04 0900 0000 8000 8274 9

«Besser leben mit COPD»

Studien zeigen: Dieser Kurs hilft wirklich Im Kurs «Besser leben mit COPD» lernen Betroffene, ihre Krankheit zu verstehen und ihren Alltag besser zu meistern. Studien zeigen, dass sich die Lebensqualität der Teilnehmenden signifikant verbessert und ein Drittel von ihnen aufhört zu rauchen.

Die chronisch obstruktive Lungenkrankheit (COPD) verursacht Auswurf, Husten und Atemnot. Vor allem die Atemnot schränkt betroffene Personen stark ein und macht ihnen Angst. Dank des Kurses «Besser leben mit COPD» der Lungenliga lernen Betroffene, mit der Krankheit besser umzugehen.

Der Kurs beinhaltet sechs Module und kostet die Teilnehmenden CHF 120 inkl. Kursmaterial. Das Programm wird aktuell von zehn kantonalen Lungenligen an 18 Standorten angeboten.

Davon profitieren die Betroffenen:

besserer Umgang mit Atemnot, Husten und Auswurf

besseres Krankheitsverständnis

mehr Energie im Alltag

mehr Sicherheit im Alltag

mehr Lebensqualität

Kursinhalt

Sechs zweistündige Module während sechs Wochen:

Modul 1 COPD: Ursachen und Auswirkungen

Modul 2 Medikamente und Aktionsplan: Anwendung und Umsetzung

Modul 3 Atem- und Hustentechniken: Gewusst wie

Modul 4 Alltagsplanung: So meistere ich meinen Alltag

Modul 5 Körperliche Aktivität: Mit kleinen Schritten zum Ziel

Modul 6 Ernährung, Rauchen und Psyche: Chancen und Risiken

Nach dem sechswöchigen Programm ist die Lungenliga mit vier nachträglichen telefonischen Beratungen und einem individuellen Coaching für die Kursteilnehmenden da.

Mehr Informationen: lungenliga.ch/copdcoaching

Die Anlaufstelle bei Krebs

Jede dritte Person in der Schweiz erhält die Diagnose Krebs. Zu den gesundheitlichen Problemen kommen oft soziale oder finanzielle Sorgen dazu. In dieser schwierigen Lebenssituation ist die Krebsliga für Betroffene und ihr Umfeld da.

In der Schweiz erkranken jedes Jahr über 45 500 Menschen an Krebs. Damit ist Krebs die zweithäufigste Todesursache. Mehr als 450 000 Personen leben hier mit und nach Krebs.

Die Krebsliga unterstützt umfassend

Die Krebsliga begleitet krebsbetroffene Menschen und ihre Nächsten. Sie hilft dabei, mit der Krankheit zu leben, diese in den Alltag mit Familie, Beruf und Freizeit einzubinden sowie ihre Auswirkungen zu verstehen. Zudem unterstützt sie Menschen mit und nach Krebs beim Bewältigen von Spätfolgen.

Erfahren Sie mehr auf: krebsliga.ch

Weiterführende Informationen – Das Krebstelefon 0800 11 88 11 ist ein nationaler Informations- und Beratungsdienst für Betroffene, Angehörige, Fachleute und andere Interessierte. Es bietet anonyme und kostenlose Unterstützung. Das Team ist per E-Mail, Telefon und Chat erreichbar. Infos unter krebsliga.ch/krebstelefon

Die Beratenden der 18 kantonalen und regionalen Krebsligen beantworten im persönlichen Gespräch, telefonisch oder direkt vor Ort Fragen rund um Krebs und unterstützen Betroffene und Angehörige: krebsliga.ch/region

– Informations- und Ratgeber-Broschüren für Betroffene, Angehörige und alle Interessierten sind im Onlineshop erhältlich: krebsliga.ch/shop

Sicher und unbeschwert ans Ziel

Compagna bietet Menschen mit Beeinträchtigungen, Kindern und Jugendlichen sowie älteren Menschen eine Reisebegleitung in den öffentlichen Verkehrsmitteln an. Mit den Begleiter:innen geht es immer sicher ans Ziel.

Ursina (76)* möchte mit den öffentlichen Verkehrsmitteln reisen, braucht aber Unterstützung beim Ein-, Ausund Umsteigen. Zum Glück bietet der gemeinnützige Verein Compagna Begleitungen vom Ausgangsort bis zum Ziel an! Compagna begleitet die 76-Jährige nicht nur auf dem einmaligen Ausflug ans Klassentreffen, sondern auch bei den regelmässigen Fahrten zur Augenärztin. Auch wenn Ursina einmal nach

Konstanz (DE) zum Bummeln will, nimmt sie gerne die Dienstleistungen von Compagna in Anspruch. Valentin (21)* kann sich nur im Rollstuhl fortbewegen und braucht Hilfe bei der Planung einer Reise. Er möchte zur Geburtstagsparty eines Freundes. Compagna sucht eine geeignete Begleitperson, schlägt Reiseroute und Verbindungen vor, besorgt das Billett und organisiert Umsteigehilfen für Rollstuhlfahrer. Die Geschäftsstelle von Compagna Reisebegleitung Schweiz befindet sich in St. Gallen an der Teufener Strasse 25. Öffnungszeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 9.00 bis 12.00 Uhr und von 13.30 bis 17.00 Uhr. Mittwoch geschlossen. Tel 071 220 16 07

*fiktive Personen

Die Reisebegleitung kann bequem online über ein Formular gebucht werden:

DasTeam/ Notre équipe

31 Jahre an der Seite von Kindern im Spital

Sdie Stiftung Theodora ein wichtiges Zeichen für die menschliche Seite der Medizin. Ihre Arbeit erinnert daran, dass Heilung nicht nur durch Medikamente und Behandlungen, sondern auch durch Mitgefühl, Freude und Menschlichkeit gefördert wird.

Suzanne Gut Geschäftsführerin/ Gérante

eit über drei Jahrzehnten bringen die Traum doktorinnen und Traumdoktoren der Stiftung Theodora schweizweit Kindern in 33 Spitä lern und 26 spezialisierten Institutionen für Kinder mit Behinderungen Freude und Lachen. Traumdok toren sind von der Stiftung für die Arbeit im Gesund heitswesen ausgebildete Künstler. Mit ihrer warmen, humorvollen und einfühlsamen Art schaffen sie es, die oft eintönigen Spitalaufenthalte in bunte und fröhliche Erlebnisse zu verwandeln. Ihr Ziel ist es, den kleinen Patientinnen und Patienten Ablenkung und Freude zu bieten und so zur Genesung beizutragen.

In einer Zeit, in der das Gesundheitswesen oft von Effizienz und Budgetkürzungen geprägt ist, setzt

Die Stiftung Theodora finanziert ihre Aktivitäten durch die Unterstützung von Privatpersonen und Unternehmenspartnern und kann so ihre Mission fortsetzen und ausbauen. Im Jahr 2023 haben die 68 Traumdoktorinnen und Traumdoktoren in der gan zen Schweiz bei rund 115 900 Kinderbesuchen für Freude und Glücksmomente gesorgt. Diese beein druckenden Zahlen belegen den grossen Bedarf und die positive Resonanz der Arbeit der Stiftung. Für weitere Informationen und um die Mission der Stiftung Theodora zu unterstützen, besuchen Sie die Webseite www.theodora.ch

Kontakte/ Contacts

COMPAGNA Reisebegleitung Teufener Strasse 25 9000St.Gallen

Wohnformen selbstbestimmter gestalten

Telefon/ Téléphone 071 220 16 07 Fax 071 220 16 09 info@compagna-reisebegleitung.ch www.compagna-reisebegleitung.ch

Nach einem Skiunfall, bei dem Lisa Fischer querschnittsgelähmt wurde, änderte sich ihr Leben und das ihrer Familie grundlegend. Als Tetraplegikerin ist sie auf permanente Unterstützung im Alltag angewiesen, um weiterhin zu Hause leben zu können. Mit den Beiträgen der Unfallversicherung allein ist das nicht möglich. Das Assistenzbudget kann hier die Lösung bieten.

Das Assistenzbudget ist eine weitere subsidiäre Finanzierung durch den Kanton. Das

Assistenzbudget kommt Personen zugute, für die der Assistenzbeitrag der Invalidenversicherung AB-IV nicht ausreicht oder die keinen Zugang dazu haben. Das Assistenzbüro setzt sich für die Weiterentwicklung der verschiedenen Assistenzmodelle ein. Das Assistenzbüro bietet individuelle Beratung an, unabhängig der Beeinträchtigung, aber auch Beratung und Unterstützung für Behörden und Organisationen. Zusätzliches Ziel des Assistenzbüros ist es, Synergien zu nutzen und ein Netzwerk der verschiedenen Möglichkeiten online auf ihrer Webseite sichtbar zu machen. Mit über zehn Jahren Erfahrung verfügen sie über umfassendes Fachwissen zum Thema Leben mit Assistenz und können entsprechend Fragen von Behörden und Betroffenen bestens beantworten. assistenzbuero.ch

Öffnungszeiten/ Heures Montag, Dienstag, Donnerstag Lundi, mardi, jeudi et vendredi 09.00–12.00,13.30–17.00 Mittwochgeschlossen/ Spendenkonto/ Compte acrevis Bank AG Marktplatz 1, 9000 St.Gallen IBAN CH54 0690 0016

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Silvia Vogel Katharina RolanMonique Heuberger

14 Inklusion in Bildung und Arbeit

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Das grösste OnlinePortal zum Thema Behinderungen und Krankheiten

Die 2004 gegründete Stiftung MyHandicap befähigt mit ihrer Plattform EnableMe Menschen mit Behinderungen und/oder chronischen Krankheiten darin, ihre persönlichen und beruflichen Ziele zu erreichen. Dies zum Beispiel durch die Vernetzung von Betroffenen, Angehörigen und Fachpersonen im SelbsthilfeForum oder im Rahmen der Peer-Programme.

Weiter stellt die Stiftung auf den Job- und Lehrstellenportalen Wissen und hilfreiche Tipps rund um das Thema Ausbildung und Karriere bereit und bringt auf der barrierefreien Jobbörse Stellensuchende und Arbeitgebende zusammen. Durch eine enge Begleitung und gemeinsame Workshops unterstützt das Team von EnableMe zusätzlich Unternehmen auf ihrem Weg zu mehr Vielfalt, sensibilisiert sie für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen und leistet damit einen aktiven Beitrag zu einem inklusiveren Schweizer Arbeitsmarkt.

Kontakt

Stiftung MyHandicap

+41 71 911 49 49 info@enableme.ch enableme.ch

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Barriere frei für die Talente der Berufswelt

Treppensteigen als Kriterium, ob man den Bürojob wahrnehmen kann oder nicht. Was aus dieser Perspektive absurd klingen mag, ist die Realität in Unternehmen, die keine Barrierefreiheit gewährleisten. Symbolisch steht das Treppensteigen für allerlei Faktoren, die es Menschen mit Behinderungen schwer machen, einer Arbeit nachzugehen. Das «Treppensteigen» hat nichts mit Arbeitskompetenzen zu tun und doch verlieren Unternehmen daran wertvolle Mitarbeitende.

Michelle Kolb

Projektleiterin Job- und Lehrstellenportal

Stiftung MyHandicap, Plattform EnableMe

Frau Kolb, was müssen Menschen ohne Behinderung ändern, um den Weg in die Arbeitswelt für Menschen mit Behinderung zu ebnen?

Die Barriere in den Köpfen von uns allen ist das grösste Hindernis. Wir alle müssen uns bewusst sein, dass eine Behinderung oder chronische Krankheit nicht etwas ist, das lediglich «die anderen» betrifft. Um genau zu sein, werden alle von uns irgendwann mit dem Thema konfrontiert, treten doch rund 97 Prozent aller Behinderungen erst im Laufe des Lebens auf. Wir sollten deshalb eine (Arbeits-) Welt schaffen, in der wir alle gerne leben möchten, mit und ohne Behinderung. Das Ziel sollte sein, alle Menschen gerecht und respektvoll zu behandeln, was nicht gleichbedeutend mit einer identischen Behandlung für alle ist. Chancengleichheit und Gleichberechtigung bedeuten, dass jeder Mensch die gleichen Möglichkeiten und Rechte hat. Das erfordert natürlich individuelle Anpassungen und Unterstützung, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Menschen gerecht zu werden. Es gibt viele Vorteile eines inklusiven Unternehmens, doch durch fehlende Sensibilisierung rücken Probleme in den Vordergrund und Chancen in den Hintergrund.

Inwiefern lohnt sich Inklusion für ein Unternehmen?

Zum einen wird Innovation in Teams gefördert. Denn Menschen mit Behinderungen oder chronischen Krankheiten verfügen oft über einen einzigartigen Blickwinkel und hohe Problemlösungskompetenzen, sind sie doch im Alltag mit Hürden konfrontiert, die kreative Lösungen erfordern. Zum anderen sind Mitarbeitende mit Behinderungen engagiert und loyal, sie können unter den passenden Bedingungen eine überdurchschnittliche Leistungsbereitschaft an den Tag legen. Für das Image und die Unternehmenskultur ist Inklusion ebenfalls stärkend und potenzielle Kund:innen können erkennen, dass das

Unternehmen ihre soziale Verantwortung wahrnimmt und verschiedene Bevölkerungsgruppen repräsentiert. Nebenbei wirkt das Unternehmen gleich auch dem Fachkräftemangel entgegen.

Zudem ergab eine Befragung des Center for Disability and Integration an der HSG im letzten Februar, dass 15 Prozent der Arbeitnehmer:innen eine Behinderung haben. Unternehmen könnten also bereits betroffene Mitarbeiter:innen haben, ohne es zu wissen. Krankheitsfälle können immer auch während des Arbeitsverhältnisses auftreten. Eine inklusive Unternehmenskultur kann die Chancen erhöhen, Mitarbeiter:innen zu erhalten und dafür sorgen, dass eine auftretende Behinderung nicht den Verlust einer Arbeitskraft nach sich zieht.

Menschen mit Behinderungen oder chronischen Krankheiten verfügen oft über einen einzigartigen Blickwinkel und hohe Problemlösungskompetenzen, sind sie doch im Alltag mit Hürden konfrontiert, die kreative Lösungen erfordern.

Und was zeichnet eine inklusive Betriebskultur aus?

Eine inklusive Betriebskultur bedeutet, eine Umgebung zu schaffen, in der alle Mitarbeitenden ihr volles Potenzial entfalten können und sich wertgeschätzt und respektiert fühlen. Ein wichtiger Punkt in diesem Zusammenhang ist die Barrierefreiheit: Die Arbeitsumgebung sollte sowohl physisch als auch digital so gestaltet sein, dass sie für Menschen mit verschiedenen Behinderungen zugänglich ist. Der erste und wichtigste Schritt zur Inklusion ist Offenheit. Wenn man offen ist für alle Mitarbeitenden und in Chancen und nicht in Problemen denkt, kommt man einen entscheidenden Schritt voran und enttabuisiert das Thema Behinderung und Krankheit. Gezielte Schulungen und Workshops könnten die Bewusstseinsbildung fördern und einen Grundstein in der inklusiven Unternehmenskultur bilden.

Wann kann das Helfen die Selbstbestimmung eines Menschen beeinträchtigen, und was sollte das Ziel einer Unterstützung sein? Unaufgefordertes Helfen bevormundet, schränkt die Autonomie ein und ist belästigend. Wer beispielsweise jemanden im Rollstuhl unaufgefordert schiebt, verhält sich übergriffig. Die Unterstützung von Menschen mit Behinderungen sollte darauf abzielen, ihnen eine gleichberechtigte Teilhabe am Leben zu ermöglichen. Dies bedeutet, dass die angebotene Hilfe den individuellen Bedürfnissen und Zielen der Betroffenen entsprechen sollte, ohne ihre Selbstbestimmung einzuschränken. Bei EnableMe liegt der Fokus darauf, Menschen mit Behinderungen und ihren Umfeldern sowie Organisationen zu unterstützen, indem wir ihnen Autonomie ermöglichen und ihnen die Möglichkeit bieten, gleichberechtigt am Leben teilzuhaben. In der Community können Betroffene sich austauschen und erhalten wichtige Hinweise von Fachpersonen. Und was kann getan werden, wenn ein Mensch am Arbeitsplatz aufgrund der Behinderung benachteiligt wird? Grundsätzlich sollten Betroffene oder Zeug:innen den Vorfall nach Möglichkeit den Vorgesetzten oder der Personalabteilung melden. Häufen sich die Vorfälle, kann es hilfreich sein, diese genau zu dokumentieren, damit man die Diskriminierung möglichst detailliert schildern kann. Gerade subtile Diskriminierungen werden von aussen oft nicht wahrgenommen. Grundsätzlich ist es ratsam, zu reagieren, wenn die Vorfälle sich negativ auf die mentale Gesundheit auswirken oder das Diskriminierungsverbot verletzt wird.

Interview Nina Schneider

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– Michelle Kolb

Denk an mich

Wir denken, was wir lesen – die Bedeutung der Medien für die Inklusion

Menschen mit Behinderungen sind in den Medien unterrepräsentiert und oft mit Stereotypen konfrontiert. Reporter:innen ohne Barrieren wurde 2021 ins

Leben gerufen, um die Medienlandschaft inklusiver zu gestalten und das Bewusstsein für die Rechte von Menschen mit Behinderungen zu stärken.

Menschen mit Behinderungen sind in den Medien stark unterrepräsentiert, sei es als Journalist:innen oder als Protagonist:innen von medialen Inhalten. Das führt zu einer stereotypischen, mit Vorurteilen beladenen Berichterstattung. Laut Medien «leiden» die Menschen wegen ihrer Behinderung, sie sind an den Rollstuhl «gefesselt» oder «trotz» Behinderung glücklich. Diese Art der Berichterstattung beeinflusst die gesellschaftliche Wahrnehmung und Haltung zu behinderungspolitischen Themen, was wiederum die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in verschiedenen Lebensbereichen erschwert.

Die Vision

Reporter:innen ohne Barrieren strebt einen Paradigmenwechsel in der medialen Repräsentation von Menschen mit Behinderungen an, um die tatsächliche gesellschaftliche und politische Inklusion zu fördern. Der Fokus liegt auf einer differenzierten und realitätsnahen Darstellung von Menschen mit Behinderungen, mit dem Ziel, die Wahrnehmung der Gesellschaft weg von einer medizinischen, hin zu einer soziologischen Betrachtung der Behinderung zu lenken. Dies bedeutet, dass der Mensch nicht auf seine Behinderung reduziert wird, sondern die gesellschaftlichen, den Menschen behindernden Umstände in den Fokus gerückt werden.

Reporter:innen ohne Barrieren schult Menschen mit Behinderungen zu Reporter:innen. Mit Texten, Podcasts oder Videos tragen sie ihre Sichtweisen in die Gesellschaft, zu Themen wie Politik, Sport, Kultur und vielem mehr. Diese Perspektivenerweiterung fördert einen inklusiven Diskurs und ermöglicht die Betrachtung verschiedener Themen aus einer Vielzahl von Blickwinkeln.

Die Geschichte Reporter:innen ohne Barrieren wurde im Jahr 2021 als Pilot-Projekt von «Inclusion Handicap», dem Dachverband der Behindertenorganisationen, ins Leben gerufen. In den Anfangsjahren konzentrierte sich die Projektarbeit darauf, eine solide Grundlage zu schaffen und das Bewusstsein für die Bedeutung inklusiver Medienarbeit zu schärfen. Im Sommer 2023 fiel die Entscheidung, Reporter:innen ohne Barrieren als eigene Organisation zu etablieren. Die Stiftung Denk an mich nahm und nimmt dabei eine essenzielle Rolle ein. In der Pilotphase als Förderpartnerin, in der Übergangsphase als Trägerin und in der Zukunft als strategische Partnerin. Die Stiftung unterstützt Reporter:innen ohne Barrieren bei der Etablierung der eigenständigen

Organisationsstruktur für die nächsten drei Jahre sowohl strukturell wie auch finanziell. Die weiteren Förderpartner sind das Eidgenössische Büro für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen EBGB und die Stiftung Mercator Schweiz. Im Zusammenhang mit der Neustrukturierung konnte das MAZ – Institut für Journalismus und Kommunikation als strategischer Partner für die inhaltliche Konzeption der Trainingsmodule gewonnen werden.

Die Tätigkeiten

Die notwendigen Veränderungen will Reporter:innen ohne Barrieren mit individuellen und strukturellen Massnahmen anstossen. Individuell geschieht dies durch Trainings von Menschen mit Behinderungen in journalistischen Kompetenzen in Zusammenarbeit mit dem MAZ. Auf struktureller Ebene erfolgt dies unter anderem durch die

Sensibilisierung der Medien, den Aufbau einer Plattform für inklusive Medienarbeit sowie die Produktion und Publikation von medialen Inhalten auf www.rob.ch. Durch die Kombination dieser Massnahmen schafft der Verein eine ganzheitliche Plattform für die Teilhabe und Repräsentation von Menschen mit Behinderungen in den Medien.

Ein weiterer Fokus gilt Medienunternehmen, Agenturen sowie Kommunikationsabteilungen. Diese werden hinsichtlich Barrierefreiheit und behindertengerechter Sprache geschult und zu einer Zusammenarbeit mit Reporter:innen ohne Barrieren motiviert. Im Rahmen von Partnerschaften oder Aufträgen können sie Reporter:innen ohne Barrieren für Artikel, Moderationen und weitere Medienleistungen buchen.

Text Senad Gafuri, Leiter RoB Sprache und Bilder sind machtvoll und sie sind in unserer Mediengesellschaft omnipräsent. Reporter:innen ohne Barrieren kreiert neue, realitätsnahe Bilder von Menschen mit Behinderungen und schafft einen Raum, in dem wir nicht über Menschen mit Behinderungen sprechen, sondern in dem sie mitreden.

ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften • Brandreport

Sprachprofis können mit Worten Brücken bauen und Berge versetzen

Die Welt wird schneller, komplexer und zunehmend multilingual. Genau deshalb braucht es Sprachprofis, die Kommunikation strategisch und effektiv gestalten können. Der ZHAW Master Angewandte Linguistik bildet solche Kommunikationsprofis aus.

Prof. Dr. Marlies Whitehouse Leitung Masterstudiengang Angewandte Linguistik

Frau Whitehouse, der Titel dieses Specials lautet «Uneingeschränkt leben». Welche Rolle kommt Kommunikationsprofis in diesem Zusammenhang zu?

Die Aufgabe von Kommunikationsprofis besteht darin, schwierige Situationen zu erkennen und Kommunikation so zu gestalten, dass alle Anspruchsgruppen am Diskurs partizipieren können. Diese Sprachexpertise ist in diversen Kontexten wichtig, denn durch das Abbauen von Barrieren ermöglicht sie gegenseitiges Verstehen und Verständnis. Gerade in der Schweiz mit ihren vier offiziellen Landessprachen ist das Gelingen der Kommunikation für den demokratischen Prozess unabdingbar.

Worauf legen Sie beim Masterstudiengang für Angewandte Linguistik besonders Wert?

Unsere Absolvent:innen sind gerüstet für die anspruchsvolle Kommunikation in der Berufswelt von heute, morgen und übermorgen: Sie werden befähigt, Kommunikationssituationen mit forschungsbasierten Methoden zu analysieren und strategische Kommunikationsmassnahmen in der Praxis umzusetzen. So können unsere Absolvent:innen ihren späteren Berufsalltag aktiv mitgestalten, mitprägen und mitlenken. Dabei ist das Zusammenspiel von KI und Mensch zentral in unserem Studiengang: Die Absolvent:innen lernen, KI selbstverständlich zu nutzen und dort kompetent einzugreifen, wo es den Menschen für die Kommunikation ohne Einschränkungen braucht.

Unsere Absolvent:innen sind gerüstet für die anspruchsvolle Kommunikation in der Berufswelt von heute, morgen und übermorgen.

– Prof. Dr. Marlies Whitehouse

Was verstehen Sie unter menschlichem Mehrwert? Menschlicher Mehrwert entsteht dort, wo vernetztes Denken und Sprachhandeln über künstliche Intelligenz hinaus essenziell sind für das Gelingen der Kommunikation. Zum Beispiel, wenn in einem internationalen Unternehmen effiziente Kommunikation zwischen den verschiedenen Kulturen und Sprachen sichergestellt werden soll. Oder wenn bei einer Firmenübernahme die Stakeholder umsichtig, zur rechten Zeit, im richtigen Ton und über den geeigneten Kanal informiert werden müssen. Unsere

Absolvent:innen bauen als Kommunikationsexpert:innen Brücken zwischen Belegschaft, Führung und Öffentlichkeit sowie auch zwischen Kulturen. Wie ist der Masterstudiengang in Angewandter Linguistik konzipiert und wie kann man diesen individuell anpassen? Im Kernstudium denken die Studierenden systematisch über ihr sprachliches Tun nach – outside the box. Sie erschliessen Forschungsmethoden und üben, sich in

neue Felder einzuarbeiten. Dabei lernen sie, Wissenschaft kritisch zu verstehen und für ihre Praxis zu nutzen. Im von den Studierenden gewählten Vertiefungsstudium – Strategic Communication Management, Fachübersetzen, Konferenzdolmetschen oder Linguistic Diversity Management – gewinnen sie Expertise und Routine für die Praxis. Sie feilen an ihren Fähigkeiten – in aktuellen Szenarien aus dem Berufsleben. Und sie wirken mit in echten Projekten und Aufträgen der Sprach- und Kommunikationswirtschaft, begleitet von erfahrenen Mentor:innen. Ihr Profil schärfen die Studierenden über ihre Masterarbeit und über Wahlfächer zu Themen von Sprechtechnik bis Leadership Skills. Mit Theorie, Praxis und professionellem Netzwerk entwickeln sie ihr individuelles Kompetenzprofil für die nächsten Schritte im Beruf und darüber hinaus. Welche Rolle spielt die Mehrsprachigkeit in der Ausbildung Ihrer Studierenden? Mehrsprachigkeit ist im doppelten Sinn wichtig: Erstens als Mehrsprachigkeit im interlingualen Sinn, also als Vermittlung zwischen verschiedenen

Sprachen, etwa wenn das Schweizer Parlament Texte in den vier Landessprachen benötigt. Zweitens im intralingualen Sinn, also als Übersetzung zwischen Fachpersonen und Lai:innen, zum Beispiel in der Gesundheitskommunikation, wenn Ärzt:innen und Patient:innen einander verstehen sollen; aber auch als barrierefreie Kommunikation, die Berge versetzt, damit alle uneingeschränkt am Diskurs partizipieren können. Welche Vision haben Sie für die Zukunft des Masterstudiengangs Angewandte Linguistik? Wichtig ist, dass wir den menschlichen Mehrwert in der Kommunikation erkennen und nutzen und gleichzeitig Kommunikation mit KI als partnerschaftlichen Prozess begreifen und fördern. Künstliche Intelligenz ist nicht eine Gefahr, sondern ein weiteres Tool im Werkzeugkasten der Sprach- und Kommunikationsarbeit. Damit das funktioniert, müssen Absolvent:innen zum Beispiel wissen, wie man adressatengerecht kommuniziert. Das gelingt mit forschungsbasierter Lehre, die stets den neusten Stand der Wissenschaft einbezieht, und mit einem starken Praxisbezug, der die Absolvent:innen optimal auf die Berufswelt von heute, morgen und übermorgen vorbereitet.

Interview SMA

Weitere Informationen unter: zhaw.ch

#fokusuneingeschraenktleben EINE PUBLIKATION VON SMART MEDIA
Stiftung
• Brandreport 15

Hindernisfreies Leben für alle

Stufe? Wir sehen sie und überwinden sie. Touchscreen? Kein Problem zu bedienen, wenn man keine Seheinschränkung hat. Menschen ohne körperliche Einschränkungen nehmen Hindernisse im Alltag gar nicht wahr. Doch es geht nicht allen so.

Die kleinsten Dinge im Alltag bedeuten für einige von uns ein riesiges Hindernis. Dabei sollte das tägliche Leben für alle zugänglich sein. Alle sollten sich ungehindert bewegen können, unabhängig von körperlichen Einschränkungen, Erkrankungen oder dem Alter. Das Bewusstsein für Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen oder Erkrankungen und älterer Menschen in der Schweiz entwickelt sich. Hindernisse werden beseitigt und barrierefreie Umgebungen geschaffen.

Barrierefreies Bauen

Eine rollstuhlgerechte Wohnung ermöglicht es älteren Menschen, länger im trauten Heim zu leben. Räume mit ausgewogenen Lichtverhältnissen und guter Sprachverständlichkeit kommen auch Menschen ohne Hör- oder Sehbehinderung zugute. Der stufenlose Einstieg in die Fahrzeuge des öffentlichen Verkehrs macht älteren Menschen, aber auch Eltern mit Kinderwagen das Leben einfacher.

Barrierefreiheit fängt bereits zu Hause an. Barrierefreie Wohnungen und Häuser sind so gestaltet, dass sie für Menschen mit unterschiedlichen Mobilitätsbedürfnissen zugänglich sind: Sie verfügen über breitere Türen, ebenerdige Zugänge, gut beleuchtete Bereiche und Anpassungen wie Haltegriffe und Rampen. In der Schweiz wächst die Zahl von Bauprojekten, die solche Standards berücksichtigen und Wohnraum schaffen, der für alle geeignet ist.

Gesetze und Vorschriften

Barrierefreie WCs, hindernisfreie Gehwege für Menschen mit Rollatoren und behindertengerechte Bahnhöfe. Die Behindertenkonferenz Kanton Zürich (BKZ) setzt sich für die konsequente Umsetzung der

Brandreport • Vifit Group AG

gesetzlichen Vorgaben zum hindernisfreien Bauen im Kanton Zürich ein. Sie macht die zuständigen Personen, Organisationen oder Behörden auf bauliche Mängel aufmerksam und setzt sich für deren Behebung ein, beispielsweise für den Austausch von Touchscreen-Elementen in Liften, die von sehbehinderten Menschen nicht bedient werden können.

Die BKZ engagiert sich auch auf politischer Ebene. Sie nimmt Stellung zu Gesetzesanpassungen und anderen Regelwerken, die das hindernisfreie Bauen betreffen. Das hindernisfreie Bauen ist auf Bundesebene in der schweizerischen Bundesverfassung, im Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG) und in der Behindertengleichstellungsverordnung (BehiV) geregelt.

Für Laden- und Gastronomie-Einrichtungen gibt es beispielsweise Vorgaben in Form einer Checkliste. Darin ist unter anderem festgehalten, wie breit der Durchgang zwischen Möblierungselementen sein muss oder dass mindestens eine Anprobekabine in einem Bekleidungsgeschäft über eine vorgegebene freie Bewegungsfläche, einen breiten Eingang, Haltegriffe und eine Sitzmöglichkeit verfügen muss.

Diese Checkliste basiert auf der Norm SIA 500. Während das BehiG sowie die kantonalen und kommunalen Gesetz regeln, wo hindernisfrei zu bauen ist und die Norm eingehalten werden muss, definiert die Norm SIA 500, wie hindernisfreie Bauten zu gestalten sind. Die Norm gilt für Umbauten, Instandsetzungen und Umnutzungen von Gebäuden für eine befristete oder dauerhafte Nutzung sowie für die Ausstattung von Bauten und die Gestaltung von Aussenräumen.

Die Anforderungen variieren je nach Gebäudenutzung und sind in drei Kategorien unterteilt:

– öffentlich zugängliche Bauten

– Bauten mit Wohnungen

– Bauten mit Arbeitsplätzen

Für Bauten, die der Pflege und Betreuung von Personen dienen, wie Spitäler, Rehabilitationszentren und Pflegeheime reichen die Anforderungen der Norm nicht aus. Grundsätzlich müssen individuelle Anpassungen von Bauten mit Wohnungen oder Arbeitsplätzen den grösstmöglichen Nutzen für diejenige Person erfüllen, für die sie vorgenommen werden. Die spezifischen Bedürfnisse einer Person haben gegenüber der SIA 500 Vorrang.

Alle sollten sich ungehindert bewegen können, unabhängig von körperlichen Einschränkungen, Erkrankungen oder dem Alter.

Externe Angebote

Auch externe Angebote spielen eine wichtige Rolle, um Menschen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Dazu gehören unter anderem Pflegedienste, Betreuungseinrichtungen und gemeinnützige Organisationen. Pflegedienste bieten Unterstützung im Alltag. Pfleger:innen ermöglichen den Betroffenen, ihren Alltag zu bewältigen und nach ihren individuellen Bedürfnissen zu gestalten. Sie leisten beispielsweise Hilfe bei der Körperpflege, bei medizinischen Angelegenheiten oder bei der Mobilität.

Betreuungseinrichtungen bieten Unterstützung in einer strukturierten Umgebung. Sie sind darauf ausgerichtet, den Menschen eine sichere und betreute Wohnsituation zu bieten, in der sie trotz ihrer Einschränkungen aktiv bleiben können. Darüber hinaus bieten sie soziale Aktivitäten und Freizeitprogramme an, die helfen, soziale Isolation zu vermeiden.

Gemeinnützige Organisationen wie Sensability oder EnableMe ergänzen diese Dienstleistungen häufig durch zusätzliche Angebote, die die Teilhabe an der und die Inklusion in die Gesellschaft fördern. Sie organisieren Freizeitaktivitäten, Bildungsprogramme und soziale Treffen, die es den Betroffenen ermöglichen, ein Netzwerk aufzubauen und soziale Kontakte zu pflegen. Das Ziel ist eine inklusive Gesellschaft, die die Bedürfnisse aller Bürger:innen berücksichtigt. Dazu braucht es hindernisfreie Bauten, verfügbare Hilfsmittel und externe Unterstützungsangebote. Dies sind entscheidende Schritte, damit alle Menschen die gleichen Chancen haben und ein erfülltes, selbstbestimmtes Leben führen können. Text Linda Carstensen

Was bei der Wahl der Krankenkassenversicherung zu beachten ist

Wie wählt man die richtige Krankenkassenversicherung aus? Online-Vergleichsdienste können erste Ansätze bieten, sind jedoch unzureichend auf individuelle Bedürfnisse zugeschnitten. Die effizienteste und hilfreichste Methode ist die professionelle Beratung.

Oliver Steuer, CEO der Vifit Group AG, erklärt, dass in einer Beratung zuerst eine eingehende Bedarfsanalyse durchgeführt wird. Das heisst, es wird untersucht, was Kund:innen bis jetzt haben und was sie noch brauchen. Besonders bei Letzterem kann eine Beratung hilfreich sein, denn den meisten Kund:innen ist gar nicht bewusst, welche Bedarfslücken bestehen und wie viele Optionen es gibt. Die Beratung muss nicht immer in einem Wechsel enden. Sie kann als Analyse der aktuellen Situation dienen, auch wenn eine Veränderung zu diesem Zeitpunkt nicht möglich ist. Ausserdem steht sie auch Personen offen, mit deren Versicherungsdienstleistern Vifit nicht zusammenarbeitet.

Die Vorteile einer Beratung

Die Berater:innen haben eine grosse Verantwortung

gegenüber den Patient:innen. Sie müssen nicht nur über ein umfassendes Wissen verfügen, sondern es den Kund:innen auch verständlich näherbringen können. Zum Beispiel wissen viele Kund:innen nicht, dass sie die Zusatzversicherung nicht unbedingt beim gleichen Anbieter haben müssen wie die Grundversicherung, meint Steuer. Das ist administrativ etwas aufwendiger, aber doch gut machbar. Verschiedene Anbieter können benutzt werden, um individuelle Bedürfnisse zu berücksichtigen. Erst wenn die Bedürfnisse klar identifiziert sind, lohnt sich die Erforschung des breiten Spektrums an Optionen. Mit einer Beratung können nicht nur Bedürfnisse gefunden, sondern auch neue entdeckt werden. So rät Steuer beispielsweise jungen Familien zu einem Besuch beim Osteopathen, um mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen oder zu lösen.

Neben diesen weniger bekannten Vorteilen gibt es auch die allgemein bekannten Gründe, eine Beratung aufzusuchen. Sie können die persönliche finanzielle Situation berücksichtigen und bei der Wahl einer angemessenen Franchise behilflich sein. Das ist besonders wichtig für junge Leute, die nicht mehr zur Familienversicherung gehören. Je nach Franchise kann dies zu einem Preisunterschied von 1000 bis zu 1500 Franken pro Jahr führen. Zudem können sie alternative Versicherungsmodelle und deren Vorteile erläutern. Telemedizin zum Beispiel kann

einen Grossteil der Kosten und den Weg zum Arzt sparen. Aber auch HMO-, Hausarzt- oder Mix-Mode-Modelle können in Frage kommen. Ausserdem ist es nicht für immer in Stein gemeisselt: Die Grundversicherung kann jedes Jahr an die aktuellen Bedürfnisse angepasst werden.

Tipps für verschiedene Altersgruppen

– Kinder: Es ist wichtig, dass Eltern die verschiedenen Altersgrenzen der Produkte beachten. Dazu gehört z. B. die Zahnpflege. Diese Angebote und Grenzen sind je nach Versicherung unterschiedlich.

– Junge Erwachsene: Sie sollten sich über die Franchise Gedanken machen und nicht einfach die der Eltern übernehmen. Alternative Versicherungsmodelle wie Telemedizin sind meist günstiger und lohnen sich für junge Leute, die selten oder gar nicht zum Arzt müssen.

– Personen mittleren Alters: Es ist wichtig, so früh wie möglich einen Basisschutz zu finden, denn wenn Krankheiten auftreten, können Zusatzversicherungen entscheiden, dass sie das Risiko nicht tragen wollen und die Versicherung ablehnen. Auch der Auslandsschutz ist sehr wichtig, da die Grundversicherung für Reiseziele ausserhalb Europas viele Lücken aufweist.

– Senior:innen: Die Basis sollte frühzeitig gelegt werden. Der Krankentransport sollte mitversichert werden, da die Grundversicherung hier nur eine eingeschränkte Deckung bietet. Da die Wahrscheinlichkeit eines Krankenhausaufenthaltes steigt, werden die Produkte im Alter deutlich teurer.

Die Kundschaft im Mittelpunkt

Die Vifit Group AG hilft seinen Kund:innen bei der Wahl der richtigen Krankenversicherung. Aber das ist nicht alles, denn Vifit ist ein Allfinanzdienstleister, der auch in anderen Bereichen wie Immobilien, Investments und Versicherungen berät. Dadurch können sie eine ganzheitliche Finanzbetreuung anbieten. Bei Vifit steht die Kund:innen im Mittelpunkt. «Wenn ein Unternehmen bei der Kundschaft keinen guten Ruf geniesst, gehen wir mit diesem lieber keine Partnerschaft ein», betont Steuer. Aufgrund dessen, dass sie sich an der Schnittstelle zwischen Unternehmen und Kunden befinden, stehen sie auf der Seite der Kundschaft und wollen deren Bedürfnisse und Anliegen bestmöglich um- und durchsetzen.

EINE PUBLIKATION VON SMART MEDIA fokus.swiss 16 Hindernisfrei leben
Bild iStockphoto/Rawf8
«Ich hätte nie gedacht, dass ein

Treppenlift so günstig ist!»

Massgeschneiderte Lösungen helfen, dass Menschen weiterhin zu Hause wohnen können, statt ins Altersheim umzuziehen. Ein Blick auf die Treppenlifte.

Die 76-jährige Erna Bruppacher (Name geändert) hatte zunehmend Schwierigkeiten beim Treppensteigen. Das wurde in ihrem eigenen Haus mit der Innentreppe zum Problem. «Meine Tochter sagte zu mir: Mama, das wird jetzt viel zu gefährlich mit der Treppe im Haus. Du musst einen Umzug in ein Altersheim in Betracht ziehen. Oder dir einen Treppenlift zulegen. Worauf ich meinte: Aber so ein Lift ist doch viel zu teuer! Zu meiner Freude täuschte ich mich da sehr.»

Ernas Tochter Marlies Bühler recherchierte im Internet über Treppenlifte und beim Treppenlifthersteller Stannah blieb sie hängen. Sie rief die Firma an und ihr Cheftechniker Beat Mühlemann beriet sie sogleich umfassend. «Rasch wurde mir klar: Ein Treppenlift ist nicht teuer, sondern sehr günstig.»

Beat Mühlemann erklärt: «Die Rechnung ist einfach. Die reinen Aufenthaltskosten in einem Altersheim in der Schweiz belaufen sich durchschnittlich auf rund 6500 Franken pro Monat. Ein guter, gerader Treppenlift kostet nur eine Monatsmiete; ein Kurvenlift vielleicht zwei.»

Ein Treppenlift ist in einem Monat amortisiert

«Viele unserer Kunden sind geistig topfit, wohnen seit Jahrzehnten in ihrem Eigenheim. Nun müssten sie ihr geliebtes Zuhause aus einem einzigen Grund aufgeben: weil die Treppe zum unüberwindbaren Hindernis wird. Ein Treppenlift behebt dieses Problem auf einen Schlag.» Beat Mühlemann gibt denn auch den Tipp, bei einem Treppenlift- Kauf nicht bloss auf die Optik oder den Preis zu schauen. Entscheidend seien vielmehr die Qualität, die Sicherheit– und die Erreichbarkeit des Anbieters sowie dessen Betreuung nach dem Kauf.

Gratisinformationen und Beratung: 044 504 57 47 stannah.ch

Pro Infirmis • Brandreport

«Es gibt mir ein gutes Gefühl, dass meine Stimme gehört wird»

Nur wenige Gehminuten vom Bahnhof Altstetten entfernt liegt die Wohnschule von Pro Infirmis Zürich, im achten Stock eines modernen Hochhauses. Derzeit wohnen dort sieben Menschen mit einer Lernbehinderung. Schwerpunkte der Ausbildung sind die Haushaltsführung, der Umgang mit sich selbst und mit anderen, die Freizeitgestaltung, administrative Aufgaben aber auch Medienkompetenz. Sozialpädagog:innen begleiten dies durch theoretischen und praktischen Unterricht.

Nach der Wohnschule gibt es für die Wohnschüler:innen die Möglichkeit, für eine bestimmte Zeit in einer Wohnung zur Probe zu wohnen. Danach entscheiden sich viele Wohnschüler:innen, eine eigene Wohnung zu suchen. Sie erhalten dabei Unterstützung des Wohnschul-Teams. Wohnschüler Dylan Freys Ziel ist es, eine eigene Wohnung zu haben und «selbst zu bestimmen, wie sie aussieht, wer mit mir wohnt und wer mich unterstützt».

Neues Projekt in Zusammenarbeit mit Betroffenen

Derzeit arbeitet das Wohnschul-Team gemeinsam mit den Bewohner:innen an einem neuen Projekt. Im geräumigen Grimselhof Altstetten entsteht ein Raum für Bildung und Begegnung. Für die neuen Räumlichkeiten suchen die Wohnschüler:innen

zusammen mit dem Team passende Möbel aus und gestalten gemeinsam das Angebot und das

Programm. Bei den Wohnschüler:innen kommt es gut an, dass sie mitentscheiden dürfen: «Es gibt mir ein gutes Gefühl, dass meine Stimme gehört wird», sagt Wohnschüler Dylan Frey.

Pro Infirmis, pro Inklusion Ein wichtiges Ziel der Pro Infirmis Wohnschule ist, dass Menschen mit einer Lernbehinderung herausfinden, wie sie wohnen wollen. Die Wohnschüler:innen werden befähigt, diese Entscheidung selbst zu treffen. Sie bekommen in der Wohnschule die nötige Unterstützung, um ihre Ziele zu verwirklichen. Darüber hinaus steht Pro Infirmis für die Inklusion von Menschen mit Behinderungen in die Gesellschaft. Die Organisation will, dass Menschen mit Behinderungen an allen Aspekten des Lebens teilhaben können.

Weitere Informationen unter: www.proinfirmis.ch

weiter.»

Nadja Brönnimann

D«Das Gewitter in meinem Kopf zieht rasch weiter.»

Mein epileptischer Anfall ist kurz – helfen ist einfach. Mehr erfahren auf epi.ch

«Das Gewitter in meinem Kopf zieht rasch weiter.»

Nadja Brönnimann

Nadja Brönnimann

«Das Gewitter in meinem Kopf zieht rasch weiter.»
«Das Gewitter in meinem Kopf zieht rasch weiter.»

Nadja Brönnimann

Nadja Brönnimann

Mein epileptischer Anfall ist kurz – helfen ist einfach. Mehr erfahren auf epi.ch

Mein epileptischer Anfall ist kurz – helfen ist einfach. Mehr erfahren auf epi.ch

Mein epileptischer Anfall ist kurz – helfen ist einfach. Mehr erfahren auf epi.ch

Mein epileptischer Anfall ist kurz – helfen ist einfach. Mehr erfahren auf epi.ch

Trütsch-Fahrzeug-Umbauten AG • Brandreport

Ein Pionier

der individuellen Mobilität

Seit den 1960er-Jahren ist Trütsch Fahrzeug Umbauten in der Schweiz führend im Umbau von Fahrzeugen für Menschen mit körperlichen Einschränkungen. Mit innovativen Lösungen und einem grossen Verständnis für die Bedürfnisse ihrer Kund:innen ermöglichen sie ein mobiles Leben.

er Gründer Paul Trütsch erkannte früh die Notwendigkeit, Fahrzeuge für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen anzupassen. Damals war das Thema noch wenig verbreitet. Heute sind Menschen mit Mobilitätseinschränkungen wertgeschätzte Mitglieder der Gesellschaft, was den Bedarf an spezialisierten Fahrzeugen erhöht.

Individuelle Lösungen und umfassender Service

Das Familienunternehmen zeichnet sich durch langjährige Erfahrung und umfangreiches Know-how aus. «Wir entwickeln individuelle Lösungen, die es so auf dem Markt nicht gibt», erklärt Simon Wildberger, Geschäftsführer von Trütsch-Fahrzeug-Umbauten AG.

Der Prozess beginnt mit einer persönlichen Beratung, um festzustellen, welches Fahrzeug am besten geeignet ist und wie der Umbau gestaltet werden kann. Dies umfasst die Produktauswahl, die Entwicklung eines Umbaukonzepts sowie die Abstimmung mit dem Strassenverkehrsamt und der Sozialversicherung bezüglich der Kostenübernahme.

Jeder Umbau wird individuell auf die Bedürfnisse der Kundschaft abgestimmt und von

erfahrenen Fachexpert:innen konzipiert. Auch nach dem Umbau bleibt Trütsch ein verlässlicher Partner: Sollte sich der Gesundheitszustand der Kund:innen ändern, können jederzeit Anpassungen vorgenommen werden. Falls das Kundenfahrzeug länger ausfällt, stellt Trütsch umgebaute Ersatzwagen zur Verfügung.

Passend zu ihrem Tagesgeschäft verfügt Trütsch über eine umfassend barrierefreie Infrastruktur. Dazu gehören rollstuhlgerechte Toiletten, zwei überdachte Behindertenparkplätze sowie ein zugänglicher Schlüsseltresor zur sicheren Fahrzeugübergabe und -abholung. Auch die Werkstatt ist komplett rollstuhlgerecht gestaltet.

Mehr als Mobilität

Die Umbauten bieten den Kund:innen mehr als nur die Möglichkeit, ein Fahrzeug zu steuern. Sie bedeuten Unabhängigkeit, Freiheit und die Möglichkeit, selbstständig an der Gesellschaft teilzunehmen. Dank der individuellen Anpassungen sind die Kund:innen nicht auf andere angewiesen und können ein selbstbestimmteres Leben führen.

Weitere Informationen unter: truetsch-ag.ch

Stannah
• Brandreport
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«Wir befähigen Menschen, ihren Liebsten die bestmögliche Pflege zu geben»

Arana Care ist eine Spitex-Organisation, die Angehörige für Pflegearbeit bezahlt. Aber nicht nur das. Sie unterstützt Pflegende auch zielgerichtet in ihrer Arbeit. Dabei behält das Care-Management von Arana Care stets den Überblick und kann Überlastung und Notfallsituationen präventiv begegnen.

Maria pflegt ihren 27-jährigen Sohn liebevoll. Er lebt seit seiner Geburt mit einer Behinderung. Marias Arbeit ist nicht immer einfach, denn ihr Sohn kann sich nicht äussern, wenn er Schmerzen hat. Eine schwierige Situation, gerade weil er in der Vergangenheit vermehrt an Nierensteinen litt. Doch während sich Menschen dann vor Schmerzen krümmen, wird Marias Sohn einfach still. Deshalb ist es für ihn ganz besonders wichtig, dass Nierensteine möglichst nicht mehr auftreten.

Aufgrund dieser Ausgangslage setzt sich eine Arana-Care-Mitarbeiterin mit Maria und einem Urologen zusammen, und sie besprechen Ursachen der Nierensteine und Massnahmen dagegen. Heraus kommt, dass Marias Sohn zu wenig trinkt und er zudem einen basischen Urin hat – und beides begünstigt Nierensteine. Es wird beschlossen, dass er einerseits mehr trinken soll und andererseits regelmässig Urinproben entnommen werden. Doch wie funktionieren diese? Was muss Maria dabei beachten? Wie häufig sollen solche Proben entnommen werden?

Dieser Fall ist nicht fiktiv, er ist einer von vielen, der den Alltag bei Arana Care bestimmt. «In individuellen Gesprächen bilden wir Angehörige zu Expertinnen oder Experten für ihre einzigartige Situation aus», sagt Raffaela Schawalder, dipl. Pflegefachfrau HF, Partnerin und Leiterin Pflegedienst bei Arana Care. «So befähigen wir sie, ihren Liebsten die bestmögliche Pflege zu geben.»

Endlich Lohn für pflegende Angehörige So wie Maria kümmern sich schweizweit über eine halbe Million Menschen um pflegebedürftige Angehörige. Sie leisten damit einen grossen Beitrag im Gesundheitssektor. Und doch erhalten sie für ihre Arbeit selten Lohn und wenig Unterstützung. Dies zu ändern, ist das erklärte Ziel von Arana Care. Arana Care bietet Angehörigen einerseits eine Anstellung, damit sie – zumindest für einen Teil ihrer Pflegearbeit – entlöhnt werden. Das ist nicht nur eine moralische Anerkennung, sondern Angehörige benötigen das Geld oft dringend. «Nicht selten reduzieren Angehörige ihr Pensum oder geben ihre Arbeit ganz auf», weiss Raffaela Schawalder. Der Lohn ist aber nur das eine. Um die emotionale Belastung und den Stress zu reduzieren, bietet Arana Care Unterstützung durch ein effektives Care-Management und Qualitätssicherung. Das individuelle Care-Management stellt sicher, dass die Angehörigen nicht nur in der Pflegepraxis, sondern auch bei der emotionalen Bewältigung unterstützt werden. «Jeder pflegende Angehörige erhält eine diplomierte Pflegefachperson zur Seite, die nicht nur in der Pflege berät und unterstützt, sondern auch Hilfsmittel bereitstellt und bei Bedarf rechtliche Unterstützung bietet», so Raffaela Schawalder. Das Angebot umfasse zudem präventive Massnahmen, regelmässige Besuche und die Erstellung von Notfallplänen. Dieses umfangreiche Unterstützungspaket wird durch die Kostenübernahme von Arana Care ermöglicht, wodurch sich Angehörige auf eine sichere und effektive Pflege konzentrieren können. Gut auf Notfälle vorbereitet Arana Care steht Angehörigen auch zur Seite, wenn es brenzlig wird. Mögliche Notfallszenarien wie beispielsweise Probleme mit dem Blutdruck, Blutzucker und Sturzgefahr werden diskutiert. Mit dem zuständigen Arzt wird ein Notfallplan besprochen und allfällige Verordnungen beispielsweise für Reservemedikation eingeholt. Arana Care schult pflegende Angehörige, damit sie in Notfällen selbst handeln können und wissen, wann sie zwingend ärztliche Hilfe anfordern müssen. Diese Vorbereitung auf Notfälle ist zentraler Bestandteil der Pflege und gehört bei Arana Care zum Angebot. «Da Spitex-Betriebe keine Blaulichtorganisationen sind, können sie nicht in jedem Fall schnell vor Ort sein», sagt Raffaela Schawalder. Deshalb sei es wichtig, dass Angehörige gut auf Notfallsituationen vorbereitet seien.

Ausbildung an der Arana Care Academy Arana Care bietet eigene Weiterbildungen an. So findet an der Arana Care Academy ein Pflegehelferkurs statt, der berufsbegleitend über dreieinhalb Monate absolviert werden kann. Er besteht aus E-Learning-Modulen, die zeit- und ortsunabhängig absolviert werden können, sowie aus Präsenzunterricht. Dieser Kurs vermittelt pflegerisches Basiswissen und praktische Fähigkeiten für die Grundpflege. Darüber hinaus erfolgt während der Arbeit ein fortlaufendes Coaching durch Care-Managerinnen, die die Angehörigen weiterbilden und ihre Fähigkeiten schärfen. «Teilnehmende schätzen nebst dem Lernen auch den Austausch über persönliche Erfahrungen und Herausforderungen», sagt Raffaela Schawalder. Die Kosten für diesen Kurs übernimmt Arana Care vollständig.

Eine Win-win-Situation

Mit dem Angebot von Arana Care können pflegebedürftige Personen länger in ihrem gewohnten Umfeld und bei nahestehenden Personen bleiben und müssen trotzdem nicht auf professionelle Hilfe verzichten. Und pflegende Angehörige bekommen endlich, was ihnen zusteht: einen Lohn mit bezahlten Sozialleistungen und individuelle Unterstützung und Betreuung in ihrer oft herausfordernden Arbeit. Ein Angebot also, von dem alle Beteiligten profitieren – wie das Beispiel von Maria und ihrem Sohn zeigt.

Raffaela Schawalder Leitung Pflegedienst und Partnerin bei Arana Care und dipl. Pflegefachfrau HF

Vier Fragen an Raffaela Schawalder, Leitung Pflegedienst und Partnerin bei Arana Care und dipl. Pflegefachfrau HF

Arana Care gibt es inzwischen seit fünf Jahren. Wie entstand die Idee?

Mit Patrick Hanselmann, er ist Geschäftsführer von Arana Care, hatte ich damals Kontakt für ein Interview im Rahmen seiner Masterarbeit. Er hatte die Idee, eine eigene Spitex-Organisation für pflegende Angehörige zu gründen. Gleichzeitig engagierte ich mich damals in der Unterstützung einer Kollegin für die Beratung pflegender Angehöriger. So kam es, dass wir miteinander diese Idee Realität werden liessen.

Wie garantiert Arana Care die Qualität der Pflegeleistungen?

Unser Konzept baut auf fünf Säulen: Qualitätssicherung, fallspezifische Wissensvermittlung, persönliche Belastung einschätzen, professionelle Ausbildung, Vorbereitung

Die öffentliche Spitex leistet täglich einen enormen Beitrag in der häuslichen Pflege. Bei den Einsätzen sind sie zeitlich jedoch stark limitiert, es bleibt wenig Zeit für die Anliegen der Angehörigen. Arana Care kann genau dort die klassische Spitex ergänzen.

– Raffaela Schawalder

auf Notfälle (s. Illu). Jedem pflegenden Angehörigen wird zudem eine Care-Managerin zur Seite gestellt. Diese ist auch für das Controlling der verrechneten und schriftlich dokumentierten Pflegeleistungen zuständig und gibt den Angehörigen dazu regelmässig Feedback. Eignen sich alle Angehörigen als Pflegeperson? Also auch die ältere Partnerin oder der ältere Partner?

In den meisten Fällen haben die Angehörigen bereits die Rolle als Pflegeperson übernommen – oft war das keine bewusste Entscheidung, ob sie dafür überhaupt geeignet sind. Arana Care zielt darauf ab, eine stabile, langfristige und nachhaltige Pflegesituation für unsere Klientinnen und Klienten zu ermöglichen. Daher wird jede Pflegesituation ganzheitlich beurteilt, um individuelle Pflegepläne zu erstellen, die die Belastbarkeit der pflegenden Angehörigen berücksichtigen. Durch das regelmässige Erfassen des Belastungsgrades setzen wir individuelle Massnahmen zur Entlastung um. Dies ermöglicht es uns, rechtzeitig zu erkennen, wenn Angehörige der Belastung nicht mehr standhalten. Arana Care unterstützt sie dann dabei, eine geeignete Lösung zu finden. So umfassend unterstützt eignen sich auch ältere Angehörige als Pflegepersonen. Inwiefern ergänzt Arana Care das herkömmliche Spitex-Angebot?

Die öffentliche Spitex leistet täglich einen enormen Beitrag in der häuslichen Pflege. Bei den Einsätzen sind sie zeitlich jedoch stark limitiert, es bleibt wenig Zeit für die Anliegen der Angehörigen. Arana Care kann genau dort die klassische Spitex ergänzen. Dafür gibt es in unserer Praxis einige gute Beispiele, bei denen sich die öffentliche Spitex auf diejenigen Leistungen fokussieren kann, die nicht im Kompetenzbereich der Angehörigen liegen. Und wir können uns um die Grundpflege durch die Angehörigen kümmern sowie um deren Anliegen.

Text Sybille Brütsch-Prévôt

Die Spitex-Organisation Arana Care ist seit 2019 auf die Anstellung und Unterstützung von pflegenden Angehörigen spezialisiert. Arana Care ist in den Kantonen St. Gallen, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Thurgau, Graubünden, Aargau und in Zürich tätig.

www.aranacare.ch/selbstbestimmt

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18 Brandreport • Arana Care GmbH

Die Gamechanger im Gesundheitsbereich

Ein Arztbesuch ist erst nötig, wenn man krank ist. Dieses reaktive Mindset ist in der Schweiz weit verbreitet. Das wollen die innovativen Köpfe hinter Care ändern. Ihr Ansatz: Anstatt zu warten, bis man ein chronisches Leiden hat, das aufwendig therapiert werden muss, fördert man die eigene Gesundheit präventiv. Dieses Prinzip bietet gleich mehrere Vorteile.

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Herr Haab, mit Care wollen Sie die Art und Weise verändern, wie wir in der Schweiz «Gesundheit» verstehen. Warum?

Der heutige Modus Operandi besteht darin, dass man sich erst intensiv mit der eigenen Gesundheit auseinandersetzt, wenn Symptome auftreten. Gewisse chronische Krankheiten entwickelt man über Jahre hinweg, ohne dabei Symptome zu verspüren. Wir helfen Menschen dabei, gesund zu bleiben: Anstatt reaktiv zu handeln, wollen wir proaktiv und präventiv Krankheiten vorbeugen, denn 80 Prozent der frühzeitigen Herzkrankheiten, Schlaganfälle und Typ-2-Diabetes können durch präventive Massnahmen verhindert werden.

Dass sich hier ein Systemwechsel anbahnt, belegt auch die Tatsache, dass die Krankenkassen immer mehr solcher Gesundheitschecks finanzieren.

Wo liegen die Vorteile der präventiven Gesundheitsförderung und wie setzt Care deren Prinzipien um? Einige unserer Kundinnen und Kunden trainieren für ihren nächsten Marathon, andere wollen mehr Energie, um mit ihren Kindern zu spielen, und viele wollen besser schlafen. Wir wollen es den Menschen ermöglichen, die Kontrolle über ihre Gesundheit zu erlangen und denken, dass ein kontinuierliches Monitoring, kombiniert mit modernen und sicheren digitalen

«Mein

Geheimtipp für die Wade»

Technologien, die Zukunft darstellt. Das fängt bei den Wearables an und geht mit unserem Angebot weiter. Wir hören immer wieder von Kunden, dass sie ihre Gesundheit besser verstehen wollen. Daher führen wir zunächst einen umfassenden Gesundheitscheck durch, um sicherzustellen, dass unser medizinisches Team die Gesundheitsdaten versteht und unsere Mitglieder in die Lage versetzen, diese Daten sinnvoll zu nutzen. Neben 48 Blutwerten messen wir unter anderem auch das viszerale Fett, Muskelmasse, Blutdruck und wer möchte auch die maximale Sauerstoffaufnahme des Blutes anhand einer Leistungsdiagnostik (VO2 max). Die Resultate werden übersichtlich in der App dargestellt und erklärt. So hat man jederzeit den Überblick über die eigene Gesundheit und sieht, wie sich die Werte im Verlauf verändern.

Jeannette hat genug von Wadenkrämpfen. Sie schwört auf die Crème mit organischem Schwefel und Magnesium.

Ist die Interpretation dieser medizinischen Werte nicht sehr kompliziert?

Hier kommt ein weiterer essenzieller Teil unseres Angebots zum Tragen: Wir erläutern die Messwerte und ihre Implikationen im persönlichen Gespräch ausgiebig und geben konkrete Handlungsempfehlungen ab, etwa hinsichtlich Ernährung, Sport, Schlaf und Stress-Management. Damit versetzen wir unsere Kundinnen und Kunden in die Lage, selbst nachzuvollziehen, ob sich ihre Gesundheit in die richtige Richtung entwickelt. Auf diese Weise verhindern wir das Auftreten chronischer Krankheiten, deren Behandlung heute rund 80 Prozent der Kosten im Gesundheitssektor verursacht.

Wen sprechen Sie mit Ihrem Angebot primär an?

Gebro Pharma AG, CH-4410 Liestal Tel.: +41 61 926 88 33, Fax: +41 61 926 88 44 www.gebro.ch

Viele Kundinnen und Kunden möchten ihre Gesundheit optimieren. Es sind Menschen, die ein ambitioniertes Ziel haben, einen sportlichen Meilenstein anstreben oder einfach das Maximum aus ihrem eigenen Körper holen möchten. Eine andere

Die gebürtige Ostschweizerin ist ein Bewegungsmensch. Pilates, Wandern, Ski fahren, Velo fahren, Schwimmen –früher nahm Jeannette Lotta Brauset abletten gegen die Krämpfe. Doch vor zwei Jahren ist sie auf die neue Soufrol® Muscle Magnesium Crème gestossen, die organischen Schwefel MSM und Magnesiumsulfat kombiniert.

Gruppe besteht aus Personen, die noch nicht unter chronischen Erkrankungen wie etwa Diabetes leiden, sich aber auf dem Weg dorthin befinden. Es handelt sich hierbei um Menschen, die sich in der eigenen Haut nicht mehr wohlfühlen und sich als schlapp und ungesund empfinden – aber nicht wirklich wissen, wo sie ansetzen können. Diesen Menschen bieten wir mit unserem Ansatz eine Möglichkeit, ihre Gesundheit in die eigene Hand zu nehmen und ihre Lebensqualität dauerhaft zu verbessern. Beide Gruppen profitieren vom medizinischen Know-how unserer Fachärztinnen und Gesundheitscoaches sowie unserer praktischen digitalen Lösung. Natürlich ist bei unserem System die Datensicherheit voll und ganz gewährleistet, alle Informationen sind geschützt, verschlüsselt und entsprechen den heutigen, strengen Datenschutzrichtlinien.

Wie sieht ein Besuch bei Care genau aus? Zuerst bucht man online einen Termin und entscheidet sich für einen passenden Check-up. Anschliessend folgt die Analyse. Im Rahmen einer ausführlichen Anamnese erheben wir neben der medizinischen Historie auch Verhaltensmuster im Bereich von Ernährung, Sport und Schlaf. Entweder man entscheidet sich für einen Blut-Check-up oder für einen umfassenden Ganzkörper-Check-up. Ein paar Tage nach der Untersuchung folgt die Online-Konsultation. Spezialisierte Fachärzte und Coaches werten die Daten aus und erstellen ein transparentes Reporting. Die Ergebnisse werden im Detail besprochen und Handlungsempfehlungen abgeleitet. Ein digitales Dashboard schafft themenübergreifend Übersicht und ermöglicht es, auf einzelne Werte vertieft einzugehen. Während man bei einer gängigen Arztkonsultation maximal zehn Minuten Zeit mit der medizinischen Fachperson erhält, profitieren unsere Kundinnen und Kunden von bis zu einer Stunde mit Arzt und Coach.

«Die Crème kann ich zielgenau dort auftragen, wo der Krampf auftritt. Das gefällt mir. Zudem duftet sie angenehm nach Menthol, kühlt zu Beginn ganz leicht und zieht sehr schnell ein. Die nächtlichen Muskelkrämpfe sind seither weg. Beim Sport geht es mir auch viel besser.»

Wieso sollte man jedes Jahr einen Check-up machen? Immer mehr Menschen erkennen den Vorteil des präventiven Ansatzes. Leider genügt ein einfacher Check-up nicht. Die Gesundheitsvorsorge ist eine Reise mit regelmässigen Zwischenstopps. Dafür benötigt man Daten, die man über einen längeren Zeitraum erhebt und so in einen Kontext stellen kann. Nur dann erhält man Klarheit darüber, wo man die Stellschraube für die eigene Gesundheit anziehen kann. Und genau diese Transparenz schaffen wir. Weitere Informationen unter: www.care.me

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Angehörigen­Spitex ergänzt die unkomplizierte Alltagshilfe

Wie wollen wir selbst leben, wenn wir einst Unterstützung brauchen? Diese Frage stellen sich die Gründer:innen von Zam.care. Ihre Antwort: selbstbestimmt und mit viel Lebensqualität. Ihr Angebot umfasst die Anstellung für pflegende Angehörige und ein Team von Alltags-Helfer:innen.

Unsere Gesellschaft altert und zwar rasant: Einer Schätzung zufolge verdoppelt sich bis 2030 die Nachfrage nach ambulanter Pflege. Neben der demografischen Entwicklung hat das auch mit der Zunahme von Demenz- und anderen chronischen Krankheiten zu tun sowie mit dem Wunsch, zu Hause alt zu werden. Bekanntlich herrscht gerade in der Pflege aber ein Mangel an Fachkräften. Die Betreuung und Pflege durch Angehörige – durch Familienmitglieder, Partnerinnen, Freunde oder Nachbarinnen – wird zunehmen. In den meisten Fällen sind sie medizinische Laien. Mit Rat und Tat für pflegende Angehörige Zam.care springt als junges Unternehmen in diese Bresche und unterstützt die pflegenden Angehörigen in der herausfordernden Situation. Einerseits, indem es sie anstellt, ihnen für Leistungen der Grundpflege einen Stundenlohn bezahlt und sie versichert. Andererseits, indem Pflege-Profis sie pflegerisch beraten, anleiten und unterstützen.

«Meist hilft es den pflegenden Angehörigen schon zu wissen, dass sie uns bei Problemen anrufen können», sagt Andreas Reiser, Leiter Pflege bei Zam. care. «Die Pflege-Koordinator:innen stehen ihnen mit Rat und Tat zur Seite und sehen, wenn jemand Gefahr läuft, die Belastungsgrenzen zu überschreiten.» Er bespreche beim Start eines Anstellungsverhältnisses auch immer, welche alternativen Angebote zur Verfügung stehen würden, falls es zu einem Ausfall in der bestehenden Pflege und Betreuung kommt.

Ausserdem zeigen die Fachpersonen von Zam.care den Angehörigen auf, wie sie weitere finanzielle und praktische Hilfen erhalten. Seit Januar 2024 verfügt das Unternehmen über eine Spitexbewilligung in den meisten Deutschschweizer Kantonen und nimmt laufend neue Angehörige unter Vertrag. «Wir anerkennen die grosse Leistung von pflegenden Angehörigen und lassen sie nicht allein», sagt Barbara Langsdorf, Geschäftsleiterin von Zam.care. «Zam steht für zusammen. Wenn wir zusammenarbeiten, braucht es wenig, um die Pflegesituationen zu Hause sicherer, besser und fairer zu machen.»

Alltagshilfe: So einfach wie Pizza bestellen Bereits seit 2023 bietet Zam.care unkomplizierte Alltagshilfen per Mausklick an: Die Zielgruppen sind neben älteren oder kranken Personen, die Unterstützung benötigen, auch Familien und Menschen mit einer Behinderung.

Die Helferinnen und Helfer von Zam.care – alles Studierende aus Fachrichtungen wie Medizin, Psychologie oder Pflege – hüten Kinder, machen Ausflüge mit Menschen mit Behinderung oder entlasten Angehörige stundenweise. Dieses Generationenprojekt überzeugt auch, weil beide Seiten die Einsätze geniessen: Die älteren Menschen freuen sich über den Austausch mit den Jungen. Die angehenden Fachpersonen erhalten im Gegenzug Einblicke in die Realität von hilfsbedürftigen Menschen, die sie für ihre Laufbahn prägen werden. Helfer:innen zu buchen bei Zam.care, geht übrigens

so unkompliziert wie Pizza bestellen und muss nicht früher als einen Tag im Voraus erfolgen. Die Firma hat sich nämlich auch auf die Fahnen geschrieben, sich und den Betroffenen mit digitalen Werkzeugen das Leben zu erleichtern.

Studierende betreuen Menschen, die Unterstützung brauchen – Zwei Alltags-Helfer:innen berichten Psychologie-Studentin Seya Kunfermann (27) geht gerne Beziehungen ein. «Es macht mich zufrieden, wenn ich Menschen aushelfen und ihre Lebensqualität verbessern kann.» Sie studiert im zweiten Masterjahr Jahr Psychologie und jobbt als wissenschaftliche Hilfs-Assistentin an der Uni. Für Zam.care betreut sie regelmässig eine über 80-jährige Frau mit Demenz, während ihr Ehemann sich kleine Ausflüge gönnt. Momentan sucht die Studentin eine Beschäftigung, die die Frau interessiert. Nachdem Puzzles und Spiele ihr nicht zugesagt haben, wird sie es mit Modezeitschriften versuchen.

Gianin Arnold (22) studiert im dritten Jahr Medizin und arbeitet seit einem Jahr für Zam.care. Er sagt: «In der Betreuung von Menschen, die auf Unterstützung angewiesen sind, erfahre ich viel Dankbarkeit. Das macht mich selbst auch zufrieden.» Er mag an diesem Job, dass er seine Einsätze flexibel planen kann, da sein Stundenplan an der Uni ziemlich oft ändert. Er unternimmt regelmässig Ausflüge mit einem hirnverletzten Mann, der im Rollstuhl sitzt. Die beiden waren schon zusammen am Flughafen, an einem Eishockeyspiel und kürzlich im Technorama. Die Kommunikation des Klienten ist eingeschränkt. «Wir haben eine Weile gebraucht, um uns kennenzulernen», erzählt der Helfer. «Inzwischen kann ich einschätzen, was ihm gefällt und was nicht. Und ich höre von den Pflegenden im Wohnheim, dass er sich auf mich freut.»

Ausserdem betreut der Student regelmässig drei lebhafte Kinder im Vorschulalter, von denen das Jüngste leicht beeinträchtigt ist. Er profitiere von diesen Erfahrungen auch für seine Karriere, davon ist er überzeugt. Er will Chirurg werden, und als

solcher werde er später Menschen kaum mehr so intensiv, eins zu eins, begleiten können.

Nur fünf Prozent der pflegenden Angehörigen erhalten Entschädigung Informelle Pflege durch Angehörige ist gesellschaftlich relevant: Zwei von zehn Personen geben in einer Befragung von 2023 an, in den letzten zwölf Monaten ein schwer krankes oder behindertes Familienmitglied regelmässig unterstützt oder gepflegt zu haben. 59 Prozent von ihnen leisten diese Hilfe mindestens einmal pro Woche. Dieses eindrückliche Ergebnis stammt aus einer vom Gesundheitsobservatorium (Obsan) in der Schweiz durchgeführten Befragung, sie wurde im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit gemacht und stützt sich auf eine internationale gesundheitspolitische Befragung der Stiftung Commonwealth Fund.

Ein Viertel der Betroffenen leistet täglich Hilfe (26 Prozent), ein Drittel mindestens einmal pro Woche (33 Prozent). Welche Art der Unterstützung anfällt, ist in der Grafik ersichtlich: Pflege im engeren Sinne wie Hilfe beim Anziehen, Waschen, Toilettengang leisten etwas mehr als ein Viertel (27 Prozent).

Meist hilft

es den pflegenden Angehörigen schon zu wissen, dass sie uns bei Problemen anrufen können.

– Andreas Reiser Leiter Pflege Zam.care

Diese Aufgabe geht nicht spurlos an den Menschen vorüber: Vier von zehn pflegenden Angehörigen geben an, dass diese Pflege oder Hilfe für sie belastend ist (43 Prozent). Die allermeisten erledigen dies wichtige Care-Arbeit dennoch unbezahlt: Nur knapp fünf Prozent der Personen, die informelle Pflege leisten, erhalten eine finanzielle Entschädigung dafür.

Weitere Informationen: zam.care

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Die Zusammenarbeit mit Zam.care erleichtert schwere Situationen und steigert die Lebensfreude. Bild iStockphoto Porträts unten Bethel Fath
Seya Kunfermann Psychologie-Studentin
20 Brandreport • ZAM.care AG
Gianin Arnold Medizin-Student Bild Screenshot aus Studie

Nach dem Unfall zurück ins Leben

Ein Sturz mit dem Motorrad kostete Leandro Klimmer fast das Leben. In der Klinik Rehab Basel lernte er wieder zu sprechen, zu sitzen, zu gehen und seinen rechten Arm zu benutzen. Ein knappes Jahr nach dem Unfall konnte er in seinen Beruf zurückkehren.

Schon drei Mal war Leandro Klimmer die Strecke gefahren, er kannte diese S-Kurve. Weshalb sie ihm beim vierten Mal zum Verhängnis wurde, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. An den Unfall kann er sich nicht erinnern. Was man weiss: Er berührte die Leitplanke, kippte um, knallte gegen die Bergwand, rutschte zurück zur Leitplanke und blieb an deren Aussenseite mit dem rechten Arm hängen, was ihn davor bewahrte, 20 Meter in die Tiefe zu stürzen.

Im Universitätsspital Basel wurde eine lange Liste an Verletzungen festgestellt: offenes Schädel-Hirn-Trauma, geprellte Wirbelsäule, Gehirnblutung, Brüche eines Schlüsselbeins, dreier Rippen und eines Schienbeins sowie eine tief klaffende Wunde am rechten Arm. «Es war nicht klar, ob ich nochmals aufwache», erzählt

Leandro Klimmer, «zwei Wochen lag ich im Koma». Der rechte Arm wurde beinahe amputiert.

Schritt für Schritt zur Besserung

Nach einem Monat wurde der Patient ins Rehab Basel verlegt. Nun galt es, möglichst viel zurückzugewinnen, was durch den Unfall verloren gegangen war. «Ich musste wieder sprechen lernen. Ich habe die Wörter nicht gefunden und konnte die Sätze nicht bilden», erinnert sich Leandro Klimmer. «Ich musste im Bett liegend Übungen machen, um dann im Rollstuhl sitzen zu können. Auf meiner rechten Körperseite, vom Gesäss über den Rücken, den Arm, die Hand und die Finger, musste alles wieder in Bewegung gebracht werden, eins nach dem andern.» Auf das Gedächtnis war noch länger kein Verlass. «Einmal haben mich Kollegen besucht. Wir

sprachen miteinander. Plötzlich freute ich mich, dass sie gerade gekommen sind. ‹Wir sind im Fall schon seit einer Stunde hier›, haben sie mir gesagt.»

Breites Therapieprogramm

Die Behandlungsmassnahmen umfassten Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Termine in der Neuropsychologie sowie die Gedächtnisgruppe. «In der Physiotherapie ging es vor allem um das Gehen, auf dem supermodernen Laufband zum Beispiel», berichtet Leandro Klimmer. «In der Ergotherapie trainierte ich unter anderem die rechte Hand und die Koordination der Finger. Mir wurde im Rehab von allen Leuten sehr geholfen, in allen Fachrichtungen. Ich bin sehr froh, gab es in dieser Klinik einen Platz für mich. Ich habe ihr viel zu verdanken. Es ist wie ein zweites Leben.»

Zurück in den geliebten Beruf Als letzte stationäre Etappe im Rehab Basel verbrachte Leandro Klimmer ein paar Wochen im sogenannten Übungswohnen. Es folgten einigen Monate in der Tagesklinik des Rehab Basel. Ein knappes Jahr nach dem Unfall konnte er in seinen Beruf zurückkehren. Leandro Klimmer ist Fachmann Betreuung an einer Schule und liebt seine Arbeit mit den Kindern.

In der Akutphase nach einem Unfall stehen medizinische Diagnostik und Operationen im

Vordergrund. Die Rehabilitation ist aber von Anfang an mit dabei und wird für die Betroffenen im Verlauf immer wichtiger. Im Rehab Basel verfolgen wir einen ganzheitlichen und individuellen Ansatz. Wir sehen den Menschen mit seinen Wünschen, Hoffnungen, Zielen und Ängsten. Es geht darum, in allen Bereichen wieder möglichst vollständige Autonomie zu erlangen. Dabei haben die Betroffenen unterschiedliche Prioritäten und Möglichkeiten. Rehabilitation bedeutet harte Arbeit, unzählige Therapieminuten, viel Selbstdisziplin. Nicht immer lässt sich alles Gewünschte erreichen. Dann gilt es, mit dem Erreichten den eigenen Alltag optimal zu gestalten. Die neuesten Erkenntnisse aus Neurowissenschaft, Lernpsychologie und Sportmedizin sind hier unsere Basis.

REHAB Basel Klinik für Neurorehabilitation und Paraplegiologie Im Burgfelderhof 40 4055 Basel www.rehab.ch

LIEBE IST...

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T. 031 388 89 89
Leandro Klimmer auf dem Laufband PD Dr. med. Margret Hund-Georgiadis Chefärztin und medizinische Leiterin

BGestern verlief das Leben noch ganz normal, heute und morgen nicht mehr

Plötzlich ist es schwierig, die Kaffeetasse anzuheben und daraus zu trinken. Plötzlich ist es anspruchsvoll, das richtige Wort zu finden und auszusprechen. Und plötzlich ist es fast unmöglich, auf unebenem Terrain zu laufen. Plötzliche Gesundheitsprobleme krempeln das Leben von einem auf den anderen Tag um.

eeinträchtigte Motorik nach einem Schlaganfall, Sprachprobleme durch ein Schädelhirntrauma bei einem Verkehrsunfall oder Schmerzen im Fussgelenk nach einer Sportverletzung. All diese Einschränkungen können aufgrund eines unerwarteten Ereignisses unvorhergesehen auftreten – und jeden Aspekt des täglichen Lebens der betroffenen Personen verändern. Millionen von Menschen weltweit sind jährlich von plötzlichen gesundheitlichen Einschränkungen betroffen. Die Ursachen reichen von Verkehrsunfällen und Sportverletzungen über Arbeitsunfälle bis hin zu akuten medizinischen Vorfällen wie Schlaganfälle und Herzinfarkte. Leider ist die Gesellschaft noch zu wenig sensibilisiert auf solche Vorkommnisse. Dieser Meinung ist Yvonne Keller, Sozialarbeiterin bei Fragile Suisse, eine Organisation, die sich für Menschen mit Hirnverletzungen und ihre Angehörigen einsetzt. «Viele glauben, dass nach einer Hirnverletzung irgendwann wieder alles normal funktioniert. Das ist aber bedauerlicherweise fast nie der Fall», erklärt Keller. Häufig kommt es zu körperlichen sowie psychischen Einschränkungen – und die Betroffenen sind in der Alltagsbewältigung auf Hilfsmittel, Betreuung und Therapie angewiesen.

Medizinischer Notfall Schlaganfall Laut der Schweizerischen Hirnschlaggesellschaft (SHG) erleiden in der Schweiz jedes Jahr etwa 16 000 Menschen einen Schlaganfall. Diese plötzlich auftretende Störung der Hirnfunktion ist die dritthäufigste Todesursache und die Hauptursache für Langzeitbehinderungen bei Erwachsenen. Allerdings: Auch wenn ein Schlaganfall akut auftritt, entwickelt sich die grundlegende Ursache häufig über Jahre hinweg. Es gibt zahlreiche Faktoren, die das Risiko

eines Schlaganfalls steigern. Dazu gehören Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörung, Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), Rauchen und Alkohol, Übergewicht, Alter und das Schlafapnoe-Syndrom (SAS).

Wie erkenne ich einen Schlaganfall?

– akute Lähmung auf einer Körperseite oder ein gestörtes Berührungsempfinden

– akuter und heftiger Schwindel oder Gangunsicherheit

– plötzlich auftretende starke Kopfschmerzen, Erbrechen und/oder Übelkeit

– Sehstörungen wie akute Doppelbilder oder akute Sehstörung an einem Auge

– Sprach- oder Sprachverständnisstörungen: einsilbig, abgehackte Sprache, vertauschen von Silben oder Wörtern bis zum kompletten Sprachverlust, undeutliches Sprechen

Sobald die akute Phase eines Schlaganfalls überstanden ist, spielen die Diagnose, Früherkennung allfälliger Begleiterkrankungen sowie die Behandlung eine zentrale Rolle. Fortschritte in der medizinischen Technologie ermöglichen eine immer präzisere Erkennung der zugrunde liegenden Probleme, was eine gezielte und effektive Behandlung erst möglich macht.

Zusätzlich zur von den betreuenden Ärzt:innen empfohlenen Rehabilitation können Betroffene folgendes machen:

Brandreport • VAMED Rehazentrum Zürich Seefeld

D– Auf Warnsymptome eines weiteren Schlaganfalls achten: Das Risiko für einen zweiten Schlaganfall ist in den ersten paar Monaten nach dem ersten erhöht.

Risikofaktoren für einen Schlaganfall verstehen und Massnahmen zur Prävention einleiten: Viele Risiken sind glücklicherweise beeinflussbar.

– Therapie! Häufig kommt es zu einer spontanen und natürlichen Genesung des Hirns, die durch Therapie unterstützt und gefördert werden kann.

Zur Therapie gehört auch die psychologische Gesprächstherapie, die helfen kann, mit dem Schock einer schweren Diagnose umzugehen. Viele Patient:innen leiden nach einem Schlaganfall an Depressionen und Ängsten – weil sich ihre Unabhängigkeit verändert, wegen finanzieller Belastungen oder der Gefahr eines weiteren Schlaganfalls. Auch das Treffen von Gleichgesinnten und Betroffenen kann helfen, die emotionalen und mentalen Auswirkungen einer plötzlichen körperlichen Einschränkung zu bewältigen.

«Wenn etwas Einfaches wie das Wechseln einer Glühbirne plötzlich nicht mehr funktioniert, reagieren viele Betroffene mit Frust und Aggression», so Keller. Laut der Sozialarbeiterin braucht es in solchen Situationen vor allem viel Geduld, sowohl von den Betroffenen sich selbst gegenüber als auch vom Umfeld. Betroffene müssen Strategien finden, wie sie in Situationen, in denen sie sich hilflos fühlen, vorgehen können. «Wichtig ist, dass sie sich trauen, sich Hilfe zu holen», bekräftigt Keller.

Reintegration nach Vorfall

Die soziale und berufliche Integration nach einem solchen Ereignis ist eine Herausforderung. Viele Betroffene benötigen umfassende Anpassungen am

Arbeitsplatz oder sogar eine völlige berufliche Neuorientierung. Hierbei sind nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch ihre Familien gefordert. Für sie kann es sich lohnen, sich beraten zu lassen, um ihre Angehörigen bestmöglich unterstützen zu können. Das Schwierige ist, dass sich das Leben nach einer Hirnverletzung immer verändert. «Man ist nicht mehr die gleiche Person», bedauert Keller. Mit einer solchen Veränderung umzugehen, setzt vor allem Akzeptanz voraus – sowie die Bereitschaft, sich selbst neu kennenzulernen. Ausserdem sei es wichtig, dass sich Betroffene nicht überschätzen – sonst ist die Enttäuschung, dass etwas nicht (mehr) funktioniert, umso grösser, erklärt Keller. «Auch die Angehörigen dürfen nicht vergessen gehen, ihre Unterstützung und Beratung ist zentral.» «Hilfe zu holen ist eine Stärke» Keller rät der Gesellschaft, nicht per se davon auszugehen, dass sie genau weiss, was eine bestimmte Diagnose bedeutet. Bei jedem Menschen verläuft die Heilung anders, vor allem beim Hirn – denn es ist ein sehr komplexes Organ. «Wenn du eine betroffene Person im Umfeld hast, erkundige dich über die möglichen Folgen und hole dir Hilfe. Sei mutig und frag die Betroffenen selbst, wie es ihnen geht und was du beitragen kannst», bekräftigt Keller. Die engagierte junge Frau möchte uns mit auf den Weg geben, grundsätzlich möglichst wenig Annahmen über den Verlauf einer Krankheit oder Heilung zu machen. An die Betroffenen appelliert sie: «Hilfe zu holen ist eine Stärke – und keine Schwäche! Das Leben kann auch mit einer Hirnverletzung lebenswert sein, trotz Einschränkungen.»

Text Linda Carstensen

«Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, Betroffene umfassend auf ihrem Weg zurück in ihren Alltag zu begleiten»

as ambulante Vamed Rehazentrum Zürich Seefeld bietet Komfort und individuelle Betreuung. Gerade die intensive Weiterbetreuung von neurologischen Patientinnen und Patienten nach einem stationären Aufenthalt ist für den weiteren Genesungsprozess entscheidend. Das Vamed Rehazentrum Zürich Seefeld hat sich auf eine breite Palette von Dienstleistungen spezialisiert, um Patientinnen und Patienten in ihrem Alltag zu begleiten. Mit einem umfassenden Angebot von Physiotherapie über Medizinische Trainingstherapie (MTT), Robotik, Ergotherapie bis hin zur neurologischen Sprechstunde bietet das Zentrum eine qualitativ hochstehende und rasch verfügbare Weiterbehandlung für eine erfolgreiche Rehabilitation. Das Rehazentrum befindet sich an einem gut erreichbaren Ort im Seefeld Quartier in Zürich.

Die Einrichtung zeichnet sich durch moderne Trainings- und Therapieräume aus, die den Patient:innen optimale Bedingungen für ihre Rehabilitation bieten. Begleitet werden sie von einem qualifizierten Therapeut:innenteam, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Patientinnen und Patienten ganzheitlich zu unterstützen und ihnen zu helfen, zu dem zurückzukehren, was sie lieben.

Das Angebot wurde kürzlich um Ernährungsberatung, neuropsychologische Therapien und psychologische Psychotherapie erweitert.

Technologisch setzt das Zentrum auf modernste technologiegestützte Trainingsgeräte, die als Schlüsselkomponenten zur Unterstützung der Therapien dienen. Diese Technologien tragen dazu bei, den Therapieerfolg der Patient:innen zu stabilisieren und rasche Fortschritte zu ermöglichen.

Das Angebot wurde kürzlich um Ernährungsberatung, neuropsychologische Therapien und psychologische Psychotherapie erweitert, um eine ganzheitliche Behandlung zu gewährleisten. Diese Erweiterungen unterstreichen das

Engagement des Zentrums für eine umfassende Betreuung aller Betroffenen, die eine ambulante und wohnortnahe Versorgung wünschen.

Weitere Informationen zu den medizinischen und therapeutischen Angeboten: www.vamed-rehazentrum.ch

E-Mail: info@vamed-rehazentrum.ch

Telefon: +41 58 206 08 40 Wir sind gerne für Sie da!

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22 Plötzliche Einschränkungen
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Fortgeschrittene Robotik in der Rehabilitation –ohne Zusatzkosten

Nextherapy, die spezialisierte ambulante Rehabilitationspraxis für Kinder und Erwachsene mit neurologischen Einschränkungen im Herzen von Zürich, beschäftigt hochspezialisierte Neurotherapeut:innen, die Robotik und Technologien als Hilfsmittel einsetzen, um eine bessere funktionelle Genesung der Patientinnen und Patienten zu erzielen. Und das Beste: Die Klinik trägt die Kosten für den Einsatz ihrer Hightech-Roboter selbst und gibt diese nicht an die Krankenkassen oder die Patienten als Zusatzkosten weiter. Deshalb reichen Grundversicherungen wie Krankenkasse, IV, Suva und andere Kranken- und Unfallversicherungen aus, um von Nextherapy’s Technologien sowie dem Team von Neuro-Reha-Experten zu profitieren.

«Wir sind der Meinung, dass Menschen mit Behinderungen in die Mitte der Gesellschaft gehören, in einem schönen Rahmen und in einer positiven und lebendigen Atmosphäre mit Licht und Musik. Es ist unsere Art, Respekt zu zeigen und zu demonstrieren, dass Behinderung Würde hat», erklärt Nilofar Niazi, Gründerin und Geschäftsführerin von Nextherapy. Ihre Rehabilitationspraxis für Kinder und Erwachsene befindet sich daher zentral an der Bahnhofstrasse im Herzen von Zürich. Niazi weiss aus Erfahrung, wie stark neurologische Erkrankungen das Leben verändern: Ihr Sohn hat eine schwere Zerebralparese und ihre Schwester leidet unter Multipler Sklerose und sitzt im Rollstuhl. Einsatz von Robotik ohne Zusatzkosten Nextherapy bietet eine breite Palette von Behandlungen für Patientinnen und Patienten an. Diese leiden etwa unter Einschränkungen infolge Schädigungen des Gehirns oder des Rückenmarks, erworbenen Hirnverletzungen, Zerebralparese, Multipler Sklerose, Parkinson, Rückenmarksverletzungen und Schlaganfällen sowie

unter anderen seltenen, neurologischen Störungen. «Menschen jeden Alters und jeder Herkunft kommen zu uns», betont Nilofar Niazi. Sie alle erhalten eine Therapie, die sich auf ihre persönlichen Ziele sowie datenbasierte und personalisierte Behandlungskonzepte stützt, um den Genesungsprozess zu optimieren. «Zu Beginn führen wir mit den Betroffenen ein Orientierungsgespräch durch, aus dem wir individuelle Ziele ableiten und einen passenden Behandlungsansatz entwickeln», erklärt die Geschäftsführerin. Die Umsetzung und Betreuung erfolgt dann durch ein Team aus Neurophysiotherapeut:innen, Ergotherapeut:innen und Neuropsycholog:innen.

Nextherapy kombiniert seine besondere Expertise zielgerichtet mit modernsten technischen Anwendungen und Robotiklösungen, um die Fortschritte der Patientinnen und Patienten zu unterstützen. Die eingesetzten Geräte basieren auf den neusten medizinischen Erkenntnissen und eröffnet neue Heilungschancen. Einzigartig ist, dass Nextherapy trotz des Einsatzes von mehr als 20 hochmodernen Robotern und technologischen Geräten, welche Millionen von Franken kosten, weder den Patientinnen und Patienten noch den Krankenkassen zusätzliche Gebühren in Rechnung stellt – und auch nicht stellen wird. Dies eröffnet allen Personen, die derart fortschrittliche Behandlungen benötigen, den Zugang zu diesen Therapien. Ferner bietet der Ansatz den Versicherungsgesellschaften einen Mehrwert, indem er Patientinnen und Patienten eine bessere Genesung ohne zusätzliche Gebühren ermöglicht. Das Gehirn gestaltet sich um Doch welche positiven Effekte hat die Behandlung eigentlich? Die Arbeit von Nextherapy basiert auf dem

Sie haben Zugang zu den besten Teams, Technologien, Standorten, dem Ambiente und einer gleichgesinnten Gemeinschaft, ohne zusätzliche Gebühren.

wissenschaftlichen Ansatz der «aktivitätsabhängigen Plastizität». Dabei handelt es sich um eine Form der funktionellen und strukturellen Neuroplastizität, die aus der Nutzung kognitiver Funktionen und persönlicher Erfahrung entsteht. «Vereinfacht gesagt lösen unsere Neuronen im Gehirn jedes Mal, wenn wir uns bewegen, denken oder eine neue Erfahrung machen, eine Vielzahl von Veränderungen aus, die die Gehirnkonnektivität verändern.» Diese Anpassungen ermöglichen es dem Gehirn, sich selbst umzugestalten und unter anderem verloren gegangene Funktionen wiederherzustellen sowie Sprachfähigkeiten und -verständnis zu verbessern.

Doch um eine aktivitätsabhängige Plastizität zu erreichen, muss das Üben und Erleben bestimmten Prinzipien wie Intensität, Wiederholung und Spezifität folgen. «Darum fokussieren unsere Programme stark auf diese Kernprinzipien und beinhalten oft den Einsatz von Robotik und Technologien, um die aktivitätsabhängige Plastizität des Gehirns bestmöglich zu aktivieren», so die Gründerin. Dies kann signifikant positive Auswirkungen auf die Genesung von Hirnschäden haben. 2009, nach der Geburt ihres Sohnes, kündigte Nilofar Niazi ihre Stelle an der New Yorker Wall Street und baute in den Jahren darauf in Belgien und Holland erfolgreich drei Neurorehabilitationspraxen auf (TrainM). Der Standort Zürich ist seit November 2021 in Betrieb und die nächsten Expansionspläne sind bereits skizziert. Treiber sind die Wünsche der Patientinnen und Patienten, die von einer nähergelegenen Möglichkeit für ihre Hightech-Therapie profitieren möchten. In den folgenden Jahren sollen daher mehrere Praxen in unterschiedlichen Sprachregionen folgen. Weitere Informationen unter: nextherapy.ch

Kopfwehzentrum Hirslanden • Brandreport

Migräne: auch heute noch oft unterdiagnostiziert und unterbehandelt

Migräne ist weltweit das häufigste chronische Leiden bei Menschen im arbeitsfähigen Alter. Weltweit leiden über eine Milliarde Menschen an Migräne. Trotz enormen Wissenszuwachses in den letzten Jahren und zahlreichen neuen Therapieoptionen sind 50 Prozent der Betroffenen weiterhin ohne Diagnose und folglich ohne angemessene Therapie.

Dr. med. Reto Agosti

Facharzt für Neurologie FMH

Gründer und Chefarzt Kopfwehzentrum Hirslanden & Neurologica

Obwohl die Migräne nur eine von über 200 möglichen Kopfschmerzdiagnosen ist, die gestellt werden kann, beeinträchtigt sie das Leben von Millionen von Betroffenen massgeblich. Gemäss Weltgesundheitsorganisation (WHO) steht Migräne an zweiter Stelle der am stärksten behindernden Krankheiten bei Menschen unter 50 Jahren. Alleine in der Schweiz leiden rund eine Million Frauen, Männer und Kinder an Migräne, weltweit sind es sogar eine Milliarde Betroffene. Wobei Frauen dreimal so häufig von Migräne betroffen sind wie Männer. Dies einerseits aufgrund der hormonellen Schwankungen während des weiblichen Zyklus. Andererseits ist auch das Nervensystem von Frauen stärker hormonellen Einflüssen ausgesetzt als jenes der Männer. Hinzu kommt, dass das Gehirn von Migräne-Betroffenen besonders aktiv auf Reize und Emotionen reagiert, als stünde es ständig unter Hochspannung. Migräniker sehen mehr, hören mehr und spüren mehr. Dies kann sehr schön sein. Es kommt jedoch auch schneller zu einer Reizüberlastung des Gehirns. Mit der Folge, dass das Hirn eine Pause braucht und eine Migräne-Attacke produziert.

Warum ist die Migräne so belastend?

Tritt eine Attacke auf, äussert sich diese nicht nur in heftigsten, meist einseitigen, pulsierenden oder

pochenden Kopfschmerzen, sondern auch in Überempfindlichkeit gegenüber alltäglichen Umweltreizen wie Licht, Geräuschen oder Gerüchen. Zudem können Übelkeit bis hin zum Erbrechen auftreten. Bei rund 20 Prozent der Betroffenen kommt es zudem vor, selten auch während der Kopfschmerzen, zu Reiz- oder Ausfallserscheinungen. Die häufigste Form ist die visuelle Aura mit Sehstörungen, Flimmern oder Gesichtsfeldausfällen. Neben diesen visuellen Symptomen treten teilweise auch Sprech- und Sprachstörungen, Schwindel oder einseitige Lähmungen auf. Erleidet ein Migräniker eine Attacke, ist es ihm oder ihr in der Regel während vier bis 72 Stunden unmöglich zu arbeiten, einer Ausbildung nachzugehen, den Haushalt zu erledigen oder soziale Kontakte zu pflegen. Die migränebedingten Ausfälle beeinträchtigen dabei nicht nur das private und berufliche Leben der Betroffenen massgeblich, sondern wirken sich auch negativ auf die Volkswirtschaft aus. Denn neben den direkten Behandlungs- und Medikamentenkosten verursachen das migränebedingte Fehlen am Arbeitsplatz (Absentismus) sowie die geringere Leistungsfähigkeit, wenn man trotz Migräneattacke arbeiten geht (Präsentismus), indirekte Kosten in Millionenhöhe. Schätzungen gehen von rund 800 Millionen jährlichen Kosten alleine in der Schweiz aus. Aufgrund des häufigen Auftretens von Migräne in jungen Lebensjahren sowie der Invalidisierung während der Attacken, ist Migräne die Diagnose, die von Neurologen und Kopfschmerzspezialisten am häufigsten gestellt wird.

Neue Behandlungsmethoden

Heute stehen den Betroffenen von Migräne glücklicherweise viele Behandlungsoptionen zur Verfügung. In der Akuttherapie haben sich neben den gängigen Schmerzmitteln insbesondere die Triptane bewährt. Triptane sind massgeschneiderte, hoch wirksame und gut verträgliche Medikamente, die vor über 30 Jahren spezifisch für die Attacken-Behandlung entwickelt

wurden. In der Migräne-Prophylaxe hingegen kommen sowohl nicht-medikamentöse Prophylaxen wie beispielsweise Ausdauersport, Entspannungstechniken oder die «transkutane elektrische Nervenstimulation» (TENS) zum Einsatz, als auch medikamentöse Prophylaxen wie Magnesium, medizinischer Cannabis, Betablocker oder Antidepressiva. Mit den Calcitonin-Gene-Related Peptiden, kurz CGRP-Antikörpern, und Botulinumtoxin (Typ A) sind vor ein paar Jahren zwei moderne medikamentöse Prophylaxen auf den Markt gekommen, die eine hohe Wirksamkeit und gute Verträglichkeit zeigen. Neu zugelassen wurde im Oktober letzten Jahres ein vielversprechendes Medikament aus der Gruppe der Gepante, das sowohl bei akuten Migräneanfällen mit oder ohne Aura als auch zur Prophylaxe bei Erwachsenen angewendet werden kann, was eine absolute Neuheit darstellt. Bei den Gepanten handelt es sich um Vorläufer der heutigen CGRP-Antikörper. Es sind kleine Moleküle, die den CGRP-Rezeptor blockieren.

Welche Behandlung ist die richtige? Welche Therapie zum Einsatz kommt, hängt stark von den individuellen Gegebenheiten der Betroffenen ab wie aktueller Gesundheitszustand, Krankheitsgeschichte und Wünsche. Denn die Migräne ist so verschieden wie die Menschen selber. Eine einzige massgeschneiderte Therapie gibt es nicht. In ausführlichen Gesprächen mit den Patienten klären die Ärztinnen und Ärzte deshalb die genauen Umstände, um danach gezielt eingreifen zu können. Ziel ist es, die Lebensqualität der Betroffenen nachhaltig zu steigern.

Trotz des enormen Wissenszuwachses in Bezug auf die Migräne in den letzten drei Jahrzehnten und zahlreichen neuen Therapiemöglichkeiten gehen Schätzungen davon aus, dass 50 Prozent der Migränikerinnen und Migräniker auch heute noch unterdiagnostiziert und unterbehandelt sind. Nach

wie vor wird die Migräne bagatellisiert und nicht ernst genommen. Dies hat zur Folge, dass auch in der Schweiz nicht alle Betroffenen eine angemessene Diagnose erhalten und die Hilfe bekommen, die sie verdienen. Dies gilt es zu ändern, indem die Awareness für das neurologische Leiden Migräne in der Bevölkerung, aber auch am Arbeitsplatz gesteigert wird. Denn Migränikerinnen und Migräniker sind hervorragende Arbeitskräfte, sofern sie nicht gerade unter einer Attacke leiden. Aufgrund ihres sensibleren Gehirns sind sie in der Lage, Informationen besonders schnell zu verarbeiten und Lösungen zu entwickeln.

Europäischer Kopfschmerz- und Migränetag: 12. September 2024 Am 12. September 2024 laden wir daher Betroffene, Angehörige und Interessierte zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung ein, um gemeinsam mit unserem Kopfschmerz-Expertenteam die neusten Entwicklungen und Erkenntnisse sowie Herausforderungen im Umgang mit Migräne zu diskutieren und die Vielfalt der Behandlungsmöglichkeiten aufzuzeigen.

Text Dr. med. Reto Agosti

Weitere Informationen unter: www.kopfwww.ch

Zum Migränetag:

EINE PUBLIKATION VON SMART MEDIA
#fokusuneingeschraenktleben
Nextherapy • Brandreport 23

Wenn ein wichtiger Sinn schwindet: Hörverlust

Oft schleicht er sich langsam ein und wird erstmals in sozialen Situationen wahrgenommen. Jetzt warten viele noch Jahre, bis sie sich behandeln lassen. Das ist bei Hörverlust häufig der Fall, obschon es nicht sehr ratsam ist.

Am Anfang macht er sich vor allem in Umgebungen mit Hintergrundgeräuschen bemerkbar, zum Beispiel im Restaurant oder in der S-Bahn. Die Unfähigkeit, hohe Töne zu hören oder Gesprächen zu folgen, sind typische Anzeichen für einen Hörverlust. Menschen mit Hörproblemen haben zum Beispiel oft Schwierigkeiten, die Laute «s», «f» und «sch» zu unterscheiden. Gespräche werden für die Betroffenen anstrengend und können dazu führen, dass sie soziale Aktivitäten meiden.

Diagnose Hörverlust

Von einem Hörverlust spricht man, wenn eine Person bei einem Hörtest einen Ton mit einer Lautstärke von 25 Dezibel auf mindestens einem Ohr nicht mehr hören kann. Ein Hörverlust kann sich in verschiedenen Formen und Schweregraden äussern. Taubheit gilt als schwere Form des Hörverlustes. So können taube Menschen Töne in der Regel erst ab einer Lautstärke von 95 Dezibel hören.

Hörverlust kann sich also unterschiedlich äussern. Wenn Anzeichen für einen Hörverlust auftreten, sollten Betroffene einen kostenlosen Hörtest bei Hörsystemakustiker:innen vereinbaren. Je früher eine Hörstörung erkannt wird, desto schneller kann etwas dagegen unternommen werden. Unangenehme Situationen in Restaurants, Einkaufszentren oder bei Familienfeiern können durch unterstützende Geräte wieder angenehmer werden.

Ursachen für Hörverlust Hörverlust kann durch Lärmbelastung, Alter, Krankheit, Medikamente oder physische Traumata verursacht werden. Lange Aufenthalte in lauten Umgebungen oder schlicht das Älterwerden sind

Je früher eine

Hörstörung erkannt wird, desto schneller kann etwas dagegen unternommen werden.

häufige Ursachen. Auch medizinische Bedingungen wie Infektionen, Diabetes oder Morbus Menière (Erkrankung des Innenohrs, anfallartiger Drehschwindel und Tinnitus) und Medikamente wie Aminoglykosid-Antibiotika und Chemotherapeutika können zu einem schlechteren Hörvermögen führen.

Arten von Hörverlust Es gibt zwei Haupttypen von Hörverlust.

– Sensorineuraler Hörverlust: Dieser Typ entsteht durch Schäden im Innenohr oder an den Nervenbahnen. Diese leiten Schallsignale an das Gehirn weiter. Ursachen dafür können genetische Faktoren, Alterung, Lärmbelastung oder bestimmte Krankheiten sein.

Schallleitungsstörung: Diese Art des Hörverlustes wird durch Probleme im Aussen- oder Mittelohr verursacht, die die Schallübertragung behindern. Häufige Ursachen dafür sind Infektionen, Ohrenschmalz, perforiertes Trommelfell oder Flüssigkeitsansammlungen im Mittelohr.

Brandreport • Neuroth Hörcenter AG

Hörlösungen

LLeben mit Hörverlust

Menschen, die nicht gut hören, stehen vor zahlreichen Herausforderungen. Nicht nur Gespräche in lauter Umgebung oder über grössere Entfernungen sind schwer zu verstehen. Auch in Meetings und Onlinekonferenzen kann es zu Verständnisproblemen kommen. Missverständnisse führen oft dazu, dass sich Betroffene zurückziehen, weil sie sich schämen und weitere Missverständnisse vermeiden wollen. Gefährlich wird es, wenn Menschen mit Hörverlust Warnsignale wie Feueralarme oder Verkehrslärm nicht wahrnehmen und dadurch in einer gefährlichen Situation bleiben oder sich in eine solche begeben.

Moderne Geräte bieten eine digitale Signalverarbeitung und können an die individuellen Hörbedürfnisse angepasst werden. Für taube Menschen bieten Cochlea-Implantate eine direkte elektrische Stimulation des Hörnervs. Auch Kommunikationstechniken wie Lippenlesen und Gebärdensprache können die Verständigung verbessern. Assistive Technologien wie Lichtsignalanlagen für Tür- oder Telefonklingeln

sowie spezielle Alarmsysteme können zudem die Sicherheit der Betroffenen optimieren.

Prävention und Behandlung – Regelmässige Hörtests durchführen.

– Orte vermeiden, …

– … die so laut sind, dass die Ohren wehtun oder ein Tinnitus-Pfeifen beginnt.

– … nach deren Verlassen sich das Gehör für mehrere Stunden verschlechtert.

– … an denen man schreien muss, um Hintergrundgeräusche zu übertönen und sich verständlich zu machen.

– Lautstärke regulieren: Radio, Fernsehen und Musik, die über Kopfhörer konsumiert wird, sollten eine bestimmte Lautstärke nicht überschreiten. Kopfhörer erzeugen durch ihre Nähe zum Ohr einen hohen Schalldruck, der das Gehör schädigen kann. Die Lautstärke sollte nicht erhöht werden – auch nicht, um umgebende Geräusche wie den Tramlärm zu übertönen.

– Bei ersten Anzeichen professionelle Hilfe suchen. Das Gehör ist ein wertvoller Sinn. Es liefert uns täglich wichtige Informationen, warnt uns vor Gefahren und ermöglicht die zwischenmenschliche Kommunikation. Unsere Augen können wir blitzschnell schliessen, um sie zu schützen. Unser Gehör hingegen müssen wir aktiv schützen, damit wir uns ein Leben lang auf unseren Hörsinn verlassen können.

Text Linda Carstensen

sind smart und winzig

Modernste Hörgeräte sind winzige technische Alleskönner, die Ihnen das Leben enorm vereinfachen. 24 Stunden täglich ist unser Gehör im Einsatz und leitet uns durchs Leben: Zahlen zeigen, dass wir mehr darauf achten sollten, unsere Hörstärke zu bewahren.

ange gesund bleiben, das wollen wir alle. In diesem Zusammenhang denken wir an gute Ernährung, ausreichend Bewegung und regelmässige Gesundheitschecks. Was für viele Menschen jedoch nicht im Vordergrund steht, ist, dass auch eine gute Hörstärke ein wichtiger Faktor zur Erhaltung der Gesundheit ist. Zahlen aus unserem Land zeigen, dass in diesem Bereich noch viel Bewusstsein geschaffen werden muss. Hörlösungen sind heutzutage kaum als solche wahrzunehmen –weder von aussen noch von der Person, die sie trägt. Es gibt also keinerlei Gründe mehr, den Einsatz eines Hörsystems hinauszuzögern und alten Vorurteilen Glauben zu schenken. Ganz im Gegenteil. Moderne Geräte sind weit mehr als Tools, mit denen man besser hört. Und dabei sind sie fast unsichtbar.

Hörstärke in der Schweiz

Laut der Eurotrak-Studie, Europas grösster Studie zur Hörsystemversorgung, hört die Schweiz verhältnismässig gut: In der Gesamtbevölkerung ab 18

Jahren geben 9 Prozent der Befragten an, von einer Hörminderung betroffen zu sein. Auf den ersten Blick klingt das nach sehr wenig – doch natürlich steigt der Anteil mit dem Alter. Bei den über 74-Jährigen ist es beinahe jede und jeder Dritte. Alarmierend ist jedoch, dass sich von diesen Personen nur 46 Prozent mit Hörlösungen versorgen lassen. Das sind zwar mehr als noch vor einigen Jahren – trotzdem zeigen die Zahlen, dass sich viel zu viele Menschen unnötigerweise mit ihrem Schicksal abfinden oder erst Jahre nach den ersten Symptomen Unterstützung suchen.

360-Grad-Hörerlebnis

Während Hörlösungen immer kleiner und diskreter werden, steigt ihre Funktionalität immer weiter an. Von professionellen Hörakustikerinnen und Hörakustikern auf individuelle Bedürfnisse angepasst, ermöglichen sie ein 360-Grad Hörerlebnis. Sie sorgen für ein natürliches Hörgefühl, indem sie in komplexen Hörsituationen dabei unterstützen, Relevantes von Irrelevantem zu unterscheiden. So reduziert die

Geräuschunterdrückung zum Beispiel Strassen- oder Baustellenlärm. Und das Beste: Moderne Hörsysteme lassen sich problemlos mit Smartphones, Tablets und anderen Geräten verbinden und stellen dadurch eine intelligente Verlängerung dieser technischen Begleiter dar. So kann man künftig freihändig telefonieren, Musik oder Podcasts hören, sich navigieren lassen und vieles mehr. Über eine App auf dem Smartphone kann man all die Funktionen des Hörsystems einfach kontrollieren und steuern. Mit diesen technischen Alleskönnern erlebt man die Hörstärke neu. Eine vitale Hörstärke ist nicht nur hilfreich im sozialen Alltag, sondern verbessert generell das Selbstwertgefühl sowie die Konzentrationsfähigkeit, Agilität und körperliche Gesundheit – kurz gesagt: Volle Hörstärke ermöglicht mehr Freude am Leben.

Neue Trends testen

In einem der über 80 Schweizer Hörcenter von Neuroth können die neuesten Trends entdeckt werden: aktuelle Hörtechnologien 30 Tage lang kostenlos

Eine vitale Hörstärke ist nicht nur hilfreich im sozialen Alltag, sondern verbessert generell das Selbstwertgefühl sowie die Konzentrationsfähigkeit, Agilität und körperliche Gesundheit.

testen und ganz einfach einen unverbindlichen Beratungstermin in der Nähe vereinbaren. Neuroth unterstützt als Experte dabei, die Hörstärke zu verbessern und begleitet kompetent auf diesem Weg. Jetzt QR-Code scannen und Termin vereinbaren oder kostenlos anrufen unter 00800 8001 8001.

EINE PUBLIKATION VON SMART MEDIA fokus.swiss
24 Hörverlust
Bild iStockphoto/lemono

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Mit gezielter Ernährungs- und Stoffwechseltherapie zu mehr Gesundheit, Wohlbefinden und Vitalität. Gesundheit stärken und erhalten bis ins hohe Alter, ursächlich etwas gegen chronische Erkrankungen selber und aktiv tun. Wir zeigen Ihnen, was und wie es geht, mit über 30-jähriger Erfahrung, nachhaltig und erfolgreich.

Das Fachkurhaus in Berlingen ist ein spezialisierter Erholungsort für komplementäre Medizin. Als Schwerpunkte wirken Ernährungs- und Stoffwechseltherapie. Die ganzheitliche Philosophie, moderne Behandlungs- und Schulungsmethoden sowie die idyllische Lage am Bodensee bieten perfekte Voraussetzungen für einen nachhaltigen Therapieerfolg. Ob bei Übergewicht, Diabetes, Bluthochdruck, hohem Cholesterin, Darmproblemen, Stress oder einem angeschlagenen Immunsystem – seit über 30 Jahren profitieren Menschen mit den unterschiedlichsten Problemen von Intensiv-Kur(s)wochen im «Seeblick».

Wir machen keine Diät, sondern eine Stoffwechseltherapie

Ein gut funktionierender Stoffwechsel ist die Grundlage für körperliches und seelisches Wohlbefinden. Umgekehrt gilt: Jede Krankheit hat ihre Ursache in einer Störung des Stoffwechsels. Im Problemfall werden Substanzen nicht mehr abgebaut und ausgeschieden. Wenn sie sich anreichern, können sie den Körper sogar vergiften. Die Symptome sind vielfältig: ein nicht funktionierendes Immunsystem, Schlafstörungen, zu hohe Zucker-, Fett- und Leberwerte, Verdauungsprobleme, Müdigkeit, Erschöpfung oder rheumatische Beschwerden. Im Fachkurhaus Seeblick nehmen wir uns daher viel Zeit für Sie und Ihre offenen Fragen.

«Erfolglos habe ich mich von Diät zu Diät gehungert»

Dies ist die Aussage von vielen Hilfesuchenden. Schuld hat der sogenannte Jo-Jo-Effekt, also die unerwünschte schnelle Gewichtszunahme nach einer Reduktionsdiät. Oft leidet dann die Motivation. Während einer Intensiv-Kur(s)woche wird Ihnen gezeigt, wie Sie dank der EPD®-Ernährungstherapie diesen Teufelskreis beenden.

Dr. med. Padia Rasch

Leitende Ärztin

Fachkurhaus Seeblick

Maya Stocker, Zürich:

«Im ‹Seeblick› wurde mir bewusst, warum eine Stoffwechselkur so wichtig ist. Das ist eben keine Diät, sondern eine Stoffwechseltherapie, die sich positiv auf den Körper und den Geist auswirkt. Das empfinde ich als sehr stimmig. So ein Aufenthalt tut mir einfach gut. Hier im Kurhaus kann ich mir Zeit nehmen, um mich mit meiner Gesundheit zu beschäftigen und weiter an mir zu arbeiten. In nur 7 Tagen kann man mit dem EPD®-Ernährungsprogramm viel erreichen ohne zu hungern. Ich spüre, wie mein Körper sich umstellt. Ich habe mehr Energie, bin vitaler, unternehmenslustiger und fühle mich wacher – alles wird klarer. Wenn ich wieder zuhause bin, werde ich EPD® nochmals für eine Woche fortsetzen. Ich bin beeindruckt, wie wirksam dieses Konzept ist. Das hat mich überzeugt. Ich werde ganz bestimmt wiederkommen.»

Erika Wermelinger, Orselina:

«Vor 28 Jahren kam ich auf ärztliche Empfehlung erstmals in den ‹Seeblick› – das war ein Wendepunkt in meinem Leben. Damals lief mein Stoffwechsel völlig aus dem Ruder. Mit Hilfe des EPD®-Ernährungsprogramms und meiner HCK®-Mikronährstoffmischung wurde alles wieder gut. Seither bin ich gesund und fühle mich vor Krankheiten gut geschützt. Zur Auffrischung bin ich jedes Jahr im Fachkurhaus zu Gast. Das hat für mich einen sehr hohen Stellenwert. So ein Aufenthalt ist Wellness mit einem langanhaltenden Effekt. Es stellt sich ein unbeschreibliches Wohlgefühl ein. Ich bin aufgestellt, voller Energie und es geht mir schlichtweg gut. Auch zuhause habe ich EPD® in meinen Alltag integriert. Ein Müesli mit frischen Früchten zum Frühstück oder abends noch eine Suppe, wenn es ein üppiges Mittagessen gab. Das führe ich so fort. Das ist der Weg.»

Sie lernen bei unseren Fachvorträgen, wie Sie Ihre Ernährung soweit optimieren, dass Sie langfristige und nachhaltige Erfolge erzielen.

Ziele des Aufenthaltes im Fachkurhaus Seeblick

• Tiefgreifend entgiften

• Rasch und gesund Depotfett abbauen

• Cholesterinwerte und Blutdruck reduzieren

• Körperfunktionen regenerieren und vitalisieren (Autophagie)

• Immunsystem gezielt stärken

• Active Aging

Lisa Tacchella, Langnau im Emmental: «Rund um die Pensionierung hatte ich das Bedürfnis, mir selbst etwas Gutes zu tun. Ich habe mich dann für einen 14-tägigen Aufenthalt im ‹Seeblick› angemeldet. In dieser Zeit konnte ich mich sehr gut regenerieren. Ich habe besser geschlafen und hatte mehr Energie. Diese Stoffwechseltherapie hat mir so gutgetan, dass ich das wieder machen wollte. Ich habe viele Stammgäste kennengelernt – manche waren schon 30 Mal hier im Fachkurhaus und kommen zum Teil zweimal pro Jahr. Um im Alltag nicht aus der Spur zu geraten, ist es wichtig, sich immer wieder zu motivieren und einen neuen Anlauf zu nehmen. Das ist jetzt mein dritter Aufenthalt. Und ich höre mir jedes Mal die Vorträge an. So wird es mit der Zeit immer klarer, wie der Stoffwechsel und die Gesundheit miteinander zusammenhängen. Obwohl ich viel über Ernährung wusste, war mir das viel zu wenig bewusst.»

Barbara GroellyKeller, Frauenfeld: «Die Gesundheit ist mir sehr wichtig. Der Entstehung von Zivilisationskrankheiten wie Bluthochdruck und Diabetes Typ 2 will ich gezielt vorbeugen. Deshalb komme ich wenn möglich jedes Jahr für eine Woche in den ‹Seeblick›, mittlerweile bereits zum 13. Mal. Für mich gehört das dazu wie der Service beim Auto. Diese Stoffwechseltherapie hat für mich einen grossen Stellenwert. Danach fühle ich mich immer leichter und besser, voller Energie. Das Hautbild wird schöner. Und der Erfolg ist messbar: Mit dem EPD®-Ernährungsprogramm habe ich in 7 Tagen schon bis zu 5 Kilo abgenommen, ohne Hungergefühl und Jo-Jo-Effekt. Das ist kein Hokuspokus, sondern das Beste, was man für seinen Körper tun kann. Eine Intensivkur(s)-Woche im ‹Seeblick› ist eine Investition in die Gesundheit, die sich lohnt. Das macht wesentlich mehr Sinn, als die viel höheren Krankheitskosten zu finanzieren.»

Spezialangebot:

1 Woche im Doppelzimmer ab CHF 1093.–pro Person statt CHF 1455.–

1 Woche im Einzelzimmmer ab CHF 1383.–statt CHF 1695.–

Im Preis inbegriffen sind:

6 Übernachtungen (Sa – Fr), Kurse und Vorträge, komplette Verpflegung (EPD®-Ernährungsprogramm) inkl. Getränke, Benutzung Whirlpool und Tepidarium, Morgengymnastik. Fitness-Center Kronenhof (Mo –Fr), Eintritts- und Austrittscheck.

Ich interessiere mich für eine Intensiv-Kur(s)woche

□ Sa. 08.06. – Fr. 14.06.2024

□ Sa. 15.06. – Fr. 21.06.2024

□ Sa. 22.06. – Fr. 28.06.2024

□ Sa. 29.06. – Fr. 05.07.2024

□ Sa. 06.07. – Fr. 12.07.2024

□ Sa. 13.07. – Fr. 19.07.2024

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seeblickberlingen TA 31.05.2024
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