Fokus Energiestandort Nachhaltige Schweiz

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Nachhaltige Schweiz

Der CEO von Energie 360° setzt auf die junge Generation für das Netto-Null-Ziel.

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Energiestandort
April ’24 Jörg Wild
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Willkommen zu Fokus Energiestandort

Liebe Leserinnen und Leser

Der Klimawandel und seine Folgen sind in aller Munde. Und das ist gut so. Wir sehen uns in der Energie- und Klimapolitik mit grossen Herausforderungen konfrontiert. Nach wie vor ist die energetische Auslandabhängigkeit der Schweiz gefährlich gross. Dies hat uns der Krieg in der Ukraine und die Angst vor einer Energiemangellage in der jüngeren Vergangenheit eindrücklich vor Augen geführt. Entsprechend wichtig ist es, dass wir unsere schädliche Abhängigkeit von fossilen Energieträgern schnell und entschieden reduzieren. Dazu müssen wir den Ausbau der erneuerbaren Energien in der Schweiz beschleunigen und die Energieeffizienz massiv stärken. Klar ist: Die Energiewende ist der einzige Weg, wie die Schweiz die Versorgungssicherheit langfristig und nachhaltig gewährleisten kann.

Erfreulicherweise zeigt sich mittlerweile, dass grosse Teile der Politik und auch der Gesellschaft die Zeichen der Zeit erkannt haben. So hat die Stimmbevölkerung etwa das Klimagesetz – den indirekten Gegenentwurf zur Gletscherinitiative – im Sommer 2023 deutlich angenommen. Mit dem Klimagesetz wurde der Weg Richtung Netto-Null fixiert und im Sinne der Wirtschaft Planungs- und Investitionssicherheit geschaffen.

Und bereits am 9. Juni 2024 kann die Stimmbevölkerung mit dem Stromgesetz erneut über eine wichtige Energie-Vorlage abstimmen. Mit dem Stromgesetz werden ambitionierte Ziele für den Ausbau der erneuerbaren Energien definiert und eine Vielfalt von unterstützenden Massnahmen bereitgestellt. Auch die Energiespeicherung als vermeintliche Schwäche einer erneuerbaren Energieversorgung wird adressiert. Es wurden mit der Netzentgeltbefreiung von Speichern mit Endverbrauch regulative Möglichkeiten geschaffen, die neue Geschäftsmodelle entstehen lassen für die system- und klimadienliche Integration von Batteriespeichern. Wenn man sieht, wie rasch die Elektrifizierung der Mobilität vorwärtsschreitet und welch gewaltige Menge an Speicherkapazitäten

Brandreport • VC Engineering

Während alle von Smart Homes reden, wissen Expert:innen, wer wirklich für Funktionalität und Komfort in Gebäuden zuständig ist. Gebäudetechniker:innen sind gefragt wie nie zuvor. VC Engineering sucht Talente, die Gebäude mit innovativen Ideen und Projekten auf Vordermann bringen.

VC Engineering möchte die Art und Weise, wie wir leben und arbeiten, durch innovative Haustechniklösungen verbessern. Die Gebäudetechniker:innen des Ingenieurunternehmens sind verantwortlich für die Planung, Installation, Wartung und Optimierung technischer Systeme in Gebäuden. Diese sind für eine angenehme und funktionale Umgebung unerlässlich. Dazu gehören Heizungs-, Lüftungs-, Klima-, Sanitär- und Elektrosysteme sowie Technologien für erneuerbare Energien und intelligente Gebäudeautomation.

Erfreulicherweise zeigt sich

mittlerweile, dass grosse Teile der Politik und auch der Gesellschaft die Zeichen der Zeit erkannt haben.

buchstäblich auf uns zu rollen, hat diese Regulierung das Potenzial zum Gamechanger.

Doch der Strom muss nicht nur produziert und gespeichert, sondern auch von A nach B transportiert werden. Auch dazu bringt das Stromgesetz bemerkenswerte Innovationen. So ist unter anderem vorgesehen, dass sich Produzenten und Konsumenten zu sogenannten Lokalen Elektrizitätsgemeinschaften zusammenschliessen können. Eine Studie der ETH Zürich zeigt, dass eine Förderung der zeitlichen und räumlichen Koordination von Produktion und Verbrauch zur Entlastung der unteren Netzebenen führen wird und Einsparungen in der Höhe von sechs Milliarden Franken ermöglicht. Und schliesslich hat das Parlament mit der Einführung eines Energieeffizienzmarktes Lösungsansätze festgelegt, wie die Schweiz sorgsamer mit ihrer verfügbaren Energie umgehen soll.

Unter dem Strich beinhaltet das Stromgesetz weit mehr als «nur» eine Verbesserung der Rahmenbedingungen zum Ausbau der erneuerbaren Energien. Es schafft grundsätzlich mehr Markt und bringt mehr Wettbewerb ins Energiesystem, was dringend nötig und sehr zu begrüssen ist. Damit ist das Stromgesetz ein zentrales Element zur Erreichung der Energiewende.

Die Möglichkeit, dass wir als Stimmbürgerinnen und Stimmbürger über eine so zentrale und zukunftsweisende Vorlage abstimmen können, ist einzigartig. Umso wichtiger ist, dass wir unsere Verantwortung auch wahrnehmen und uns gut informiert am demokratischen Prozess beteiligen. Als aeesuisse unterstützen wir diesen Meinungsbildungsprozess und setzen uns als einer der Initianten der Allianz für eine sichere Stromversorgung mit Vehemenz und Überzeugung für das neue Stromgesetz ein.

Text Stefan Batzli, Geschäftsführer aeesuisse

Fokus Energiestandort

De La Poza Country Manager Pascal Buck

Viel Spass beim Lesen!

Alba De La Poza Project Manager

Weitere Informationen finden Sie unter vcengineering.ch/unternehmen Gebäudetechniker:innen gesucht!

Die eindrückliche Palette an Dienstleistungen, von Beratung bis zur Ausführungsplanung in allen Bereichen der Gebäudetechnik, macht VC Engineering zu einem attraktiven Arbeitgeber in der Branche. Für Neueinsteiger:innen bietet VC Engineering eine spannende Chance, an Grossprojekten mitzuwirken und eigenständig Projekte zu realisieren – zum Beispiel bei der Entwicklung einer intelligenten Heizungstechnik oder der Implementierung einer intelligenten Klimakontrolle.

Die qualifizierten Gebäudetechniker:innen bei VC Engineering planen, optimieren und führen die Fachbauleitung durch. Der Fokus von VC Engineering liegt nicht nur auf innovativer, sondern auch auf nachhaltiger Gebäudetechnik. Der optimale Einsatz von Ressourcen und energieeffiziente Anlagen sind für das Unternehmen mit Sitz in Neftenbach von grosser Bedeutung. VC Engineering will die Umwelt schützen und gleichzeitig die Kosten für die Gebäudeinhaber:innen senken. Wieso brauchen wir

Gebäudetechniker:innen?

– Komfort: Gebäudetechniker:innen sorgen für ein angenehmes Klima und ausreichende Belüftung.

– Energieeffizienz: Gebäudetechniker:innen spielen eine entscheidende Rolle bei der Reduzierung des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen in Gebäuden.

– Sicherheit: Gebäudetechniker:innen gewährleisten, dass alle technischen Anlagen sowohl in privaten Wohngebäuden als auch in öffentlichen und gewerblichen Immobilien sicher funktionieren.

– Wirtschaftlichkeit: Gebäudetechniker:innen optimieren Gebäudesysteme und helfen, die Betriebskosten zu senken und die Lebensdauer der technischen Systeme zu verlängern.

– Technologischer Fortschritt: Gebäudetechniker:innen tragen dazu bei, dass Gebäude intelligenter und autonomer werden.

Wertschätzung im Team

Das junge Team von VC Engineering besteht aus diplomierten Technikern, Haustechnikplanerinnen und Lernenden in Ausbildung. Die Wertschätzung für jede einzelne Person widerspiegelt sich in der familiären Atmosphäre sowie in der zeitgemässen Entlohnung, attraktiven Sozialleistungen und der Möglichkeit zur berufsbegleitenden Weiterbildung. Die grosse Familie der VC Engineering zeichnet sich durch Diversität, Leidenschaft und Fachkompetenz aus.

Die Tätigkeiten von Gebäudetechniker:innen sind nicht nur vielseitig, sondern auch verantwortungsvoll. Wem die Werte Qualität, Innovation und Nachhaltigkeit am Herzen liegen, kann diese bei VC Engineering leben und weitergeben.

Aktuell sucht VC Engineering eine:n Gebäudetechnikplaner:in im Bereich Heizung. Wer sich für diese Stelle interessiert oder sonst auf der Suche nach einem Job im Bereich der Gebäudetechnik ist, findet hier weitere Informationen. Text Linda Carstensen

EINE PUBLIKATION VON SMART MEDIA fokus.swiss 2 Editorial
Layout Mathias
Text Cedric
Nina
Distributionskanal Tages-Anzeiger Druckerei DZZ Druckzentrum AG Smart Media Agency Gerbergasse 5, 8001 Zürich, Schweiz Tel +41 44 258 86 00 info@smartmediaagency.ch redaktion@smartmediaagency.ch fokus.swiss Lesen Sie mehr. 04 Solarenergie 08 Nachhaltige Mobilität 12 Interview: Jörg Wild 14 Energieversorgung 16 Gesetzesänderungen 18 Recycling
Projektleitung Alba
Produktionsleitung Adriana Clemente
Manner, Sara Davaz
Keiser, Linda Carstensen,
Schneider, SMA Titelbild Luca Rüedi / Energie 360°
Bild iStockphoto/jamesteohart
Der Studiengang für Menschen, die etwas bewegen wollen

Die erneuerbaren Energien sind die Zukunft. Doch um sie im benötigten Ausmass einzusetzen und damit die Energiewende meistern zu können, müssen zahlreiche Fragen geklärt und Praxisprobleme gelöst werden. Die dafür notwendigen Fachkräfte bildet die OST – Ostschweizer Fachhochschule im Rahmen ihres Bachelorstudiengangs «Erneuerbare Energien und Umwelttechnik» sowie der Möglichkeit eines anschliessenden «MSE Master in Energy and Environment» aus. «Fokus» sprach mit den Studiengangverantwortlichen.

Herr Nordborg, Herr Schueller, Sie verantworten den Studiengang «Erneuerbare Energien und Umwelttechnik» (EEU) und den zugehörigen Master. Was decken diese genau ab?

Henrik Nordborg: Die Studiengänge sind dem Departement Technik der OST angegliedert und teilen sich in eine Bachelor- sowie eine Masterausbildung auf –wobei ich für den Bachelor und Michael Schueller für den Master verantwortlich sind. Inhaltlich haben wir die Ausbildung bewusst auf ein breites Fundament gestellt, denn wir erachten Energie- und Umwelttechnik als essenzielle Zukunftsfelder, die für die Bewältigung künftiger Herausforderungen zentral sind. Dementsprechend decken wir mit dem Studiengang EEU von der Solartechnik über die Gebäudetechnik und elektrische Energietechnik bis hin zur Umwelttechnik sämtliche Einsatzgebiete ab. Denn nur wenn wir in diesen wichtigen Bereichen über die entsprechenden Fachkräfte verfügen, gelingt uns eine nachhaltige Abkehr von fossilen Brennstoffen.

Michael Schueller: Mit dem Studiengang EEU wollen wir die Absolventinnen und Absolventen befähigen, sich im Fachbereich ihrer Wahl aktiv für die Energiewende zu engagieren. Dafür decken wir unter anderem die Frage ab, wie sich Energie sinnvoll speichern lässt und betrachten hierfür innovative Verfahren wie «Power to Gas» sowie die Nutzung von industriellen Batteriespeichern – ohne dabei auf oft ignorierte «klassische» Themen wie beispielsweise den nötigen Ausbau des elektrischen Energienetzes zu verzichten. Natürlich tragen wir auch dem Aspekt des Nachhaltigkeitsmanagements Rechnung, schliesslich stehen heute Firmen vermehrt in der Verantwortung, ihren ökologischen Footprint zu erfassen und diesen zu reduzieren. Auch dafür werden Spezialistinnen und Spezialisten benötigt, die wir ausbilden. Aktuelle Themen wie die Kreislaufwirtschaft sowie

die Wasseraufbereitung decken wir mit praxisnahen Projekten ab. Sie sehen: Mit dem Studiengang EEU versuchen wir, der Vielseitigkeit der erneuerbaren Energien und der Umwelttechnik gerecht zu werden.

Für wen ist der Studiengang gedacht?

Henrik Nordborg: Die meisten unserer Studierenden finden über die technische Berufsmatur ihren Weg zu uns. Gleichzeitig sprechen wir mit unserem Angebot auch Quereinsteiger:innen an, die aus sehr unterschiedlichen Berufsfeldern kommen. Ganz allgemein handelt es sich bei unseren Studierenden um Menschen, die etwas bewirken möchten und eine sinnstiftende Aufgabe suchen. Wenige Branchen kommen diesem Bedürfnis so gut nach wie die Energie- und Umwelttechnik. Wir richten uns also an Personen, die angesichts der Herausforderungen des Klimawandels nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern ihren Teil dazu beitragen möchten, die Situation zu verbessern. Oder anders ausgedrückt: Unsere Leute entscheiden sich dafür, nicht Teil des Problems zu sein, sondern Teil der Lösung. Natürlich hilft auch die Tatsache, dass unsere Absolventinnen und Absolventen sehr gefragte Fachleute sind, die dementsprechend gute Jobs erhalten (lacht).

Sie haben die Gliederung des Studiengangs in Bachelor- und Masterausbildung angesprochen. Wie setzen sich diese im Detail zusammen?

Henrik Nordborg: Für die Bachelorausbildung benötigt man eine abgeschlossene Berufsmatura oder die gymnasiale Maturität mit Praxiserfahrung. Diese lässt sich in einem Praktikumsjahr nachholen oder wird mit dem PiBS-Modell ins Studium integriert. Im Studium werden dann alle wichtigen Grundlagen gelegt, die ersten beiden Jahre sind geprägt von Unterricht in Fächern wie Mathematik, Physik und Chemie. Im dritten Jahr vertiefen die Studierenden dann die Themen, die sie am meisten interessieren. Die Ausbildung wird mit der Bachelorarbeit abgeschlossen, die Absolventinnen und Absolventen erhalten den Titel «Bachelor of Science OST in Energie- und Umwelttechnik». Anschliessend besteht die Möglichkeit, den Master zu absolvieren, auf Wunsch auch an einer Universität im In- oder Ausland.

Michael Schueller: Für den «Master of Science in Energy and Environment» kommen einerseits natürlich die EEU-Bachelorabsolventinnen und -absolventen zu uns, aber auch Fachleute aus dem Maschinenbau oder der Elektrotechnik vertiefen ihre Ausbildung bei uns. Der Aufbau des Masterstudiengangs ist besonders: Acht Fachhochschulen der Schweiz bieten die Ausbildung gemeinsam an, Vorlesungen zu den zentralen Modulen finden jeweils in Zürich, Lugano sowie in Lausanne statt. Die Masterausbildung ist enorm praxisorientiert: Ein Drittel macht die Theorievermittlung aus, der Rest besteht aus Praxis. Im Rahmen der Ausbildung werden zwei Projektarbeiten verfasst, die beide jeweils den Umfang einer

Die Arbeit der Fachkräfte im Bereich Energie- und Umwelttechnik wird unsere künftige Lebensweise zentral beeinflussen.
– Prof. Dr. Henrik Nordborg

Bachelorarbeit haben. Den Abschluss des Studiums bildet dann das Verfassen der Masterarbeit. Sie haben den hohen Praxisbezug angesprochen. Wie stellt man an der OST den Wissenstransfer zwischen Arbeitswelt und Studium sicher, gerade in einem so dynamischen Feld wie der Umwelttechnik?

Michael Schueller: Schon von Gesetzes wegen darf man an einer Fachhochschule nur dann dozieren, wenn man im entsprechenden Feld beruflich tätig ist oder war. Dies stellt die Branchennähe bereits sicher. Hinzu kommt, dass wir an der OST über einen klaren Forschungsauftrag verfügen. Wir Professorinnen und Professoren haben unsere jeweiligen Forschungsgruppen, mit denen wir Industrieprojekte realisieren. Hierbei handelt es sich um direkte Aufträge, die wir für die Industrie erfüllen und so gemeinsam neue Lösungen schaffen. Dieses Wissen können wir jeweils direkt in unsere Lehrtätigkeit einfliessen lassen. Gleichzeitig entsteht durch diese Nähe zum Markt die Möglichkeit, für unsere Studierende spannende Praxisprojekte zu initiieren.

Henrik Nordborg: Auch in der Bachelorausbildung achten wir bereits auf diese Praxisnähe. Häufig sind die Bachelorarbeiten Forschungsprojekte, die wir gemeinsam mit Industriepartnern durchführen. Gleichzeitig ist es aber ebenso essenziell, dass wir in den ersten drei Jahren die Kompetenz-Grundlagen legen, die in diesem anspruchsvollen Berufsfeld nötig sein werden.

Was zeichnet die OST als Studiumsstandort aus?

Michael Schueller: Zum einen sicherlich die Tatsache, dass wir in Rapperswil-Jona über den wahrscheinlich schönsten Campus der Schweiz verfügen (lacht). Unsere Anlagen befinden sich direkt am Ufer des Zürichsees. Zudem bieten wir mit unseren drei Instituten eine erstklassige Lern- und Forschungsinfrastruktur, darunter eine hochwertige Power-to-Gas-Anlage, ein Hochspannungslabor sowie viele weitere Labore, die auf dem neuesten Stand der Technik sind. Dass wir Solar- und Photovoltaikanlagen, die teilweise auch neuartige Forschungsobjekte sind, auf einem Teil unserer Dächer haben, versteht sich von selbst.

Henrik Nordborg: Mir ist es auch ein Anliegen, die ganz besondere Kultur zu fördern, die unser Departement sowie den Studiengang auszeichnet. Von Antoine de Saint-Exupéry gibt es das Zitat: «Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.» Diese Kultur streben wir an. Denn die erneuerbaren Energien sind die Zukunft und die Arbeit der Fachleute in diesem Segment wird ganz zentral unsere künftige Lebensweise beeinflussen. Darauf sollen und dürfen unsere Studierenden stolz sein. Zudem ist es uns gelungen, eine sehr aktive Fachschaft sowie ein lebendiges Campusleben zu kultivieren. Der gegenseitige Austausch, das Engagement in verschiedenen Körperschaften sowie natürlich auch das Feiern erhalten den notwendigen Raum. Gleichzeitig bieten wir mit dem Studiengang EEU aber ein Ingenieurstudium an und achten auf ein hohes Ausbildungsniveau. Der Studiengang ist prinzipiell als Präsenzstudium vor Ort ausgelegt. Doch insbesondere unsere Teilzeitstudierenden greifen gerne auf die aufgezeichneten Vorlesungen zurück und holen die Inhalte online nach.

Wo Wissen wirkt:

OST – Ostschweizer Fachhochschule

Die OST – Ostschweizer Fachhochschule in Buchs, Rapperswil-Jona und St.Gallen ist eine dynamische, innovative Hochschule, die mit zukunftsweisenden Impulsen die Ostschweiz stärkt. So trägt sie massgebend zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung der Region bei. Mit rund 3800 Studierenden an sechs Departementen, 1500 Fachleuten, die sich weiterbilden, und über 1000 aktuellen Forschungsprojekten ist die OST das Bildungsdrehkreuz der Region.

Weitere Informationen unter www.ost.ch/eeu und www.ost.ch/mse-enen

EINE PUBLIKATION VON SMART MEDIA OST – Ostschweizer Fachhochschule • Brandreport 3
Prof. Dr. Henrik Nordborg Studiengangleiter Erneuerbare Energien und Umwelttechnik
#fokusenergiestandort
Prof. Dr. Michael Schueller Profilleiter Master Energy and Environment

Photovoltaikanlagen in der Schweiz: Ein Blick auf das Ausbaupotenzial

Die Schweiz ist ein dicht besiedeltes Land und die weitere Zersiedelung wird zum Schutz der Natur bereits politisch bekämpft.

Photovoltaikanlagen sind ein zentraler Pfeiler der Energiewende, doch ihr grossflächiger Bau in den Bergen oder auf Grünflächen stösst auch auf Widerstand. Wie gross ist das Ausbaupotenzial für Photovoltaikanlagen in der Schweiz und welche Flächen stehen zur Verfügung?

Der Ausbau erneuerbarer Energien wie der Solarenergie trägt dazu bei, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und die Stromversorgung autarker zu gestalten. Aufgrund des dezentralen Charakters der Solarenergie können Photovoltaikanlagen dazu beitragen, die Belastung der Stromnetze zu reduzieren, indem die Energie direkt dort erzeugt wird, wo sie benötigt wird. Dadurch können Engpässe zu Spitzenlastzeiten vermieden und die Zuverlässigkeit der Stromversorgung verbessert werden.

Ausbaupotenzial der Solarenergie in der Schweiz

Die Schweiz verfügt trotz ihrer alpinen Landschaft über beträchtliche Flächen, die sich für die Nutzung der Sonnenenergie eignen. Die Topografie des Landes bietet vielfältige Möglichkeiten für die Installation von Photovoltaikanlagen, sowohl auf Dächern als auch auf Freiflächen. Entsprechend ehrgeizig sind die Ziele der Schweiz: Bis 2050 sollen laut Bundesamt für Energie über 40 Prozent des zukünftigen Strombedarfs durch Photovoltaik gedeckt werden.

Dabei ist zu beachten, dass das Ausbaupotenzial nicht nur von der Verfügbarkeit geeigneter Flächen abhängt, sondern auch von anderen Faktoren wie politischer Unterstützung, finanziellen Anreizen und technologischem Fortschritt. Obwohl die Schweiz bereits Fortschritte beim Ausbau der erneuerbaren Energien gemacht hat, gibt es noch Raum für Verbesserungen, um das volle Potenzial der Solarenergie auszuschöpfen und die gesetzten Ziele bis 2050 zu erreichen.

Verfügbarkeit von Flächen für Photovoltaikanlagen

Eine der zentralen Fragen im Zusammenhang mit dem Ausbau der Solarenergie in der Schweiz ist die Verfügbarkeit von Flächen für Photovoltaikanlagen. Angesichts der begrenzten Landfläche stellt dies

Brandreport • Prolux Solutions AG

eine Herausforderung dar. Es wird argumentiert, dass die Schweiz bereits dicht besiedelt ist und es daher schwierig ist, genügend Flächen für den Bau von Photovoltaikanlagen zu finden, insbesondere in urbanen Gebieten. Laut der Berner Fachhochschule werden deshalb vermehrt grosse Photovoltaikanlagen in den Bergen ins Auge gefasst: «Anlagen auf Dächern im Schweizer Mittelland sind am günstigsten, produzieren aber am wenigsten Winterstrom. Steil aufgestellte alpine PV-Anlagen hingegen sind teurer, dafür haben sie im Winter einen höheren Ertrag als im Sommer.»

Photovoltaikanlagen werden oft dafür kritisiert, dass

ist, können Dachflächen eine effiziente Möglichkeit zur Erzeugung von Solarstrom bieten. Durch die Nutzung dieser Flächen kann der Strom lokal erzeugt und direkt vor Ort genutzt werden, was den Bedarf an langen Übertragungsleitungen verringert und den Wirkungsgrad erhöht. Darüber hinaus sind Photovoltaikanlagen auf Dächern oft leichter zu genehmigen und weniger anfällig für ästhetische Bedenken als Freiflächenanlagen. Durch zusätzliche Anreize können Hausbesitzer:innen ermutigt werden, in die Installation von Photovoltaikanlagen auf ihren Dächern zu investieren.

Der Klimawandel führt zu immer heisseren Sommern, doch die steigenden Temperaturen können auch effizient genutzt werden.

sie in den Wintermonaten keine stabile Stromversorgung ermöglichen, daher sind alpine Anlagen mit ihrem hohen Ertrag im Winter besonders interessant.

Dachflächen noch ungenutzt

Das Ausbaupotenzial für Photovoltaikanlagen auf Dächern in der Schweiz ist beträchtlich. Auf vielen Wohn- und Gewerbegebäuden gibt es ungenutzte Dachflächen, die sich für die Installation von Photovoltaikanlagen eignen. Insbesondere in städtischen

Kreativität ist gefragt

Während Privatpersonen und Unternehmen immer häufiger Photovoltaikanlagen auf bestehenden Gebäuden installieren und so den verfügbaren Platz effizient nutzen, muss auch intensiv nach anderen Lösungen gesucht werden. Eine Möglichkeit ist die Installation von Photovoltaikanlagen auf ungenutzten Flächen wie Brachflächen oder ehemaligen Industriegebieten. Ausserdem müssen Solarpanels nicht immer flach liegen, sondern können auch auf steileren Flächen

montiert werden. In einem Bericht vom Dezember 2022 beschreibt das Magazin des Bundesamtes für Energie das Ausbaupotenzial von Photovoltaikanlagen entlang von Strassen: Mauern und Lärmschutzwände bieten ungenutztes Potenzial für die Stromproduktion, ohne dass offene Flächen verbaut werden müssen. Auch innovative Ansätze wie Floating-PV, bei denen Solarmodule auf Wasserflächen installiert werden, eröffnen neue Möglichkeiten. Hoher Wirkungsgrad im Sommer

Der Klimawandel führt zu immer heisseren Sommern, doch die steigenden Temperaturen können auch effizient genutzt werden. In einem Bericht von 2022 schreibt die Berner Fachhochschule: «Während gewisse Atomkraftwerke wegen Wassermangel in den Flüssen und zu hohen Wassertemperaturen ihre Leistungen drosseln müssen, laufen die PV-Anlagen zu ihrer Hochform auf und helfen, die derzeit einzigen verfügbaren Langzeitspeicher der Schweiz, die Wasserkraftwerke, zu entlasten.» Die negativen Auswirkungen des Klimawandels können so in grüne Energie umgewandelt und gleichzeitig die Wasserkraftwerke während der Hitzeperiode entlastet werden. Es lässt sich festhalten, dass die Solarenergie in der Schweiz ein grosses ungenutztes Potenzial aufweist. Dafür muss die Bevölkerung aber eine Veränderung des Landschaftsbildes, zum Beispiel durch grosse alpine Photovoltaikanlagen, akzeptieren. Kreative Ansätze wie schwimmende Anlagen oder die Nutzung vorhandener Flächen entlang von Autostrassen sind deshalb interessante Alternativen. Mit einem effizienten Ausbau der Photovoltaik auf verfügbaren und ungenutzten Flächen kann die Schweiz einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigen Energieproduktion machen.

Nachhaltiger Energiespeicher für zu Hause

Bisher gab es keine Lösung für die Speicherung von Strom aus Photovoltaikanlagen, die in Sachen Nachhaltigkeit überzeugte. Der umweltfreundliche Batteriespeicher Storac von Prolux verspricht eine langlebige, wertbeständige und sichere Alternative zu herkömmlichen Speichertechnologien.

Häufig produzieren Photovoltaikanlagen tagsüber einen Überschuss an Energie. Dieser wird in der Regel ins Netz eingespeist. Die Alternative ist, den Strom mithilfe von Batterien für die Nutzung in der Nacht zu speichern und so den Eigenverbrauchsanteil zu erhöhen. Die Kapazität herkömmlicher Batteriespeicher nimmt jedoch über die Lebensdauer stark ab. Mit der Entwicklung des Storac hat Prolux einen Meilenstein in der Energiespeicherung gesetzt. Es ist das erste Unternehmen, das einen Redox-Flow-Speicher für Hausbesitzer:innen anbietet.

Längste Lebensdauer auf dem Markt

Die Redox-Flow-Technologie speichert die Energie der Photovoltaikanlage in elektro-chemischer Form. Bis zur Entladung bleibt der Strom in einer Elektrolytflüssigkeit gespeichert, die zu 66 Prozent aus Wasser besteht. Da der Elektrolyt nicht verbraucht wird und nach 30 Jahren entnommen und in einem neuen Speicher wiederverwendet werden kann, ist der Storac besonders wertbeständig. Auch nach über 20 Betriebsjahren verfügt er noch über mehr als 95 Prozent der ursprünglichen Speicherkapazität, was ihn zur langlebigsten Speicherlösung auf dem Markt macht.

Nachhaltige Lösung

Im Gegensatz zu herkömmlichen Speichertechnologien enthält der Speicher keine kritischen Rohstoffe. Zudem zeichnet sich der Storac dadurch aus, dass er im konzerneigenen Werk in Tschechien hergestellt wird – mit Komponenten, die zu 95 Prozent aus der EU stammen und leicht repariert oder

ausgetauscht werden können. Das Ziel von Prolux ist es, Hauseigentümer:innen eine möglichst nachhaltige und innovative Speicherlösung zu bieten. Von Frühling bis Herbst kann mithilfe des Speichers ein hoher Autarkiegrad erreicht werden, was bedeutet, dass sich die Nutzer:innen in dieser Zeit nahezu vollständig selbst mit Energie versorgen können.

Speicherkapazität für jeden Energiebedarf

Derzeit bietet die Ostschweizer Firma Prolux einen 6- und einen 10-Kilowattstunden-Speicher an, eine 15-Kilowattstunden-Variante ist bereits in Entwicklung. Bis zu drei Speicher können miteinander gekoppelt werden, zum Beispiel für den Einsatz in Mehrfamilienhäusern. Der Storac ist mit allen Photovoltaikanlagen kompatibel und kann somit auch an bereits installierte Systeme angeschlossen werden.

Weitere Informationen finden Sie unter:

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Gebieten, wo der Platz oft knapp
4 Solarenergie
Bild iStockphoto/Irina Shatilova
So lässt man die Sonne für sich arbeiten
Severin Bäuerle Inhaber und Geschäftsführer, engitec AG

Dass die Solarenergie eine essenzielle Rolle für die Schweizer Energiezukunft spielt, steht ausser Frage. Doch mit der Wahl der passenden PV-Anlage tun sich sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen oft schwer. Die engitec AG schafft hier Abhilfe – und setzt dafür auf ein umfassendes Produktangebot sowie auf eine kundenfreundliche «Alles aus einer Hand»-Servicephilosophie.

Herr Bäuerle, vor ziemlich genau einem Jahr haben Sie gemeinsam mit Kilian Friedli und Benjamin Hänseler die engitec AG ins Leben gerufen. Welches Fazit ziehen aus dem ersten Geschäftsjahr? Ein äusserst positives! Ich darf sogar festhalten, dass die Dinge besser laufen, als wir ursprünglich angenommen hatten. Zum Beispiel konnten wir bis zum heutigen Tag bereits mehr Mitarbeitende einstellen, als wir eigentlich prognostiziert hatten. Mittlerweile ist unser Team auf 13 Personen angewachsen. Und nicht nur diese Entwicklungen bereiten uns Freude, sondern auch die abwechslungsreiche und spannende Arbeit, die wir bei engitec tagtäglich für unsere Kundschaft erbringen dürfen.

Worum handelt es sich bei dieser Arbeit genau?

Im Kern haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, mit engitec zu einer nachhaltigeren Energiezukunft beizutragen. Wir sind der Ansicht, dass ein wesentlicher Schlüssel zur Lösung vieler Umweltprobleme in den erneuerbaren Energien liegt – und genau deshalb rüsten wir unsere Kundinnen und Kunden mit den neuesten Technologien und Lösungen im Bereich der erneuerbaren Energien aus. Konkret besteht unsere Mission darin, möglichst vielen Menschen sowie Unternehmen die Vorteile der Photovoltaik-Technologie zugänglich zu machen und auf diese Weise die Energiewende zu fördern. Hierfür greifen wir auf innovative Technologien und höchste Qualitätsstandards zurück.

Im Bereich Photovoltaik wurden in den letzten Jahren enorme technische Fortschritte erzielt. Wie stellt die engitec AG sicher, dass Kundinnen und Kunden die bestmögliche Lösung erhalten? Es stimmt, dass in diesem Feld eine enorme Entwicklung stattgefunden hat. Aus diesem Grund geniesst für uns die Kundennähe oberste Priorität: Wir nehmen uns Zeit, um genau zu ermitteln, welche Anlage für welche Kundin oder welchen Kunden optimal geeignet ist und verkaufen ausschliesslich diejenigen Systeme und Komponenten, die wirklich einen umfassenden Mehrwert

bieten. Da wir herstellerunabhängig arbeiten, können wir stets die Kundenbedürfnisse bei der Lösungsfindung in den Mittelpunkt stellen. Von der Planung über die Installation bis hin zur Wartung erbringen wir dann alle Dienstleistungen von A bis Z aus einer Hand. Dieser Ansatz kommt bei den Herstellern ebenfalls gut an, weswegen wir zum Beispiel zu den ersten Schweizer Vertriebspartnern vom «Storac» gehörten. Das Unternehmen Prolux entwickelte diesen innovativen Energiespeicher für den Gebrauch in Einfamilienhäusern, was ein spannendes Zukunftsfeld darstellt. Hier kommt uns die Tatsache zugute, dass wir Firmengründer von engitec bereits viele Jahre vor unserem neuen Engagement im Energiesektor tätig waren und dementsprechend über ein weitreichendes Netzwerk verfügen.

Wie sieht die Mandatsabwicklung durch die engitec AG konkret aus, wenn sich eine Privatperson oder ein Unternehmen eine PV-Anlage und/oder eine Batterielösung anschaffen möchte?

Wir gehen für eine Offerte jeweils bei den Kunden vorbei und holen vor Ort alle relevanten Informationen ab. Dabei geht es nebst der benötigten Leistung auch darum, zu ermitteln, wie die Anlage optisch aussehen soll und was man künftig damit zu tun gedenkt. Letzteres ist uns bei engitec enorm wichtig, da wir unsere

der Nordseite des Gebäudes Sinn, oder nicht?» Zu diesem Zweck können wir die Gebäudeinfrastruktur auch mit Drohnen ausmessen. Anhand der daraus gewonnenen Informationen können wir transparent aufzeigen, ob, wann und wie die PV-Anlage einen «Return on Investment» bringen wird. Unsere Kundschaft besteht heute zu etwa 50 Prozent aus Privatpersonen, die zweite Hälfte machen Planungsund Architekturbüros sowie Geschäftskunden aus. Insbesondere für die Planungsbüros sind solche Machbarkeitsanalysen und Planungsdienstleistungen äusserst wertvoll, weswegen wir unser Angebot in diesem Bereich künftig ausbauen werden.

Wie bleiben Sie in einer Branche, die stark vor Fortschritt und Innovation geprägt ist, am Puls der Zeit?

Zum einen kommt uns die Tatsache zugute, dass wir in der Branche gut etabliert und vernetzt sind. Wir besuchen Fachtagungen, pflegen einen regelmässigen Austausch mit den Elektrizitätswerken und sind Teil der relevanten Branchenverbände. Und natürlich sind wir an der Basis präsent und schauen immer wieder, was die verschiedenen Lösungshersteller an Innovation vorantreiben. Darum gehören wir auch zu den weniger verbreiteten Anbietern in der Schweiz, die sogenannte «Indachanlagen» anbieten.

Wir sind der Ansicht, dass ein wesentlicher Schlüssel zur Lösung vieler Umweltprobleme in den erneuerbaren Energien liegt.
– Severin Bäuerle

bidirektionale Ladestationen. Letztere erachten wir als besonders interessant, da man damit das eigene E-Auto quasi als «externen Hausspeicher» nutzen kann. Mit den Unternehmen, die solche Ladestationen entwickeln, befinden wir uns in regem Austausch. Wir haben den Rückblick auf das erste Geschäftsjahr der engitec AG vorgenommen, nun wollen wir zum Schluss nach vorne blicken: Wohin geht die Reise für Ihr Unternehmen?

Zum einen wollen wir weiterhin organisch wachsen – und zwar nachhaltig und nicht zu schnell. Zum anderen wollen wir bestehende Partnerschaften ausbauen sowie neue etablieren.

Einen grossen Meilenstein stellt im Rahmen des «Bundesgesetzes über eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien» die Einführung der LEG (lokalen Elektrizitätsgemeinschaften) dar. Diese wird 2025 vollzogen werden und uns neuen Spielraum verschaffen. Bis dahin möchten wir unter anderem unser Angebot an bidirektionalen Ladestationen aufbauen. Darüber hinaus werden wir uns auch auf besondere Installationen spezialisieren, wie PV-Anlagen in der Agrarwirtschaft, Carports und Fassadenanlagen. Mein persönliches Traumprojekt wäre es, die Fassade des Winterthurer Wahrzeichens, dem Wintower, mit Modulen zu bestücken. Ferner wollen wir im kommenden Jahr ein oder zwei Lehrlinge einstellen und ausbilden. Auch die Entwicklung eines praktischen Kundenportals steht in den Startlöchern. Damit lässt sich die eigene Anlage, ihre Performance sowie ihr Zustand jederzeit einsehen. Dies vereinfacht die Wartung sowie das Beheben allfälliger Störungen: Kundinnen und Kunden können bei Problemen direkt über das Portal schnell «erste Hilfe» durch ein FAQ erhalten oder einen Termin für die Behebung durch eine Fachperson buchen. Zudem ermöglicht das Portal Zugriff auf sämtliche Dokumente zur Anlage, wie Datenblätter etc. Hier ergeben sich auch enorm spannende Chancen mit KI (künstliche Intelligenz), etwa um Anlagen zu überwachen und deren Betrieb laufend zu optimieren. Solche und weitere Chancen wollen wir unserer Kundschaft Schritt für Schritt erschliessen.

Kundenlösungen «future proof» machen wollen. Das heisst, wir wollen eine Anlage installieren, die nicht nur heute adäquat funktioniert, sondern auch den Bedürfnissen und Ansprüchen von morgen und übermorgen entspricht. Um dies zu gewährleisten, erstellen wir eine detaillierte Bestandsaufnahme über die Infrastruktur des jeweiligen Gebäudes, zeigen Möglichkeiten auf und schaffen Transparenz. Darauf basierend erstellen wir dann ein massgeschneidertes Angebot. Eine weitere unserer Stärken liegt in der Erarbeitung von präzisen Wirtschaftlichkeitsberechnungen.

Was umfassen diese Wirtschaftlichkeitsberechnungen genau? Hier gehen wir detailliert der Frage auf den Grund, wie sich eine PV-Anlage für die Kundin oder den Kunden am besten «rechnet». Dabei kann es etwa um Fragen gehen wie «Macht eine Installation an

Worum handelt es sich bei Indachanlagen genau?

Anders als bei «klassischen» PV-Anlagen werden bei einer Indachanlage die Solarpanels nicht auf eine Dachfläche darauf montiert, sondern sind vielmehr Teil der eigentlichen Dachinfrastruktur. Diese Anlagen sind zwar etwas teurer, sehen optisch aber um ein Vielfaches attraktiver aus als die üblichen Installationen. Dies bietet spannende architektonische Möglichkeiten und man muss sich nicht mehr entscheiden, ob man auf Nachhaltigkeit oder Ästhetik setzen möchte – denn Indachanlagen verbinden beides.

Und welche spannenden Solar-Technologien sehen Sie künftig auf den Markt kommen? Die Weiterentwicklung von Batteriespeichern bleibt ein brennendes Thema; gleiches gilt für ein optimales Lastmanagement, Fassadenanlagen sowie

Was können Interessierte tun, die sich vertieft über die Möglichkeiten einer PV-Anlageninstallation informieren möchten?

Auf unserer Website findet man einen praktischen Solarrechner, der einem einen guten Aufschluss darüber gibt, was ungefähr möglich ist und welche Kosten dafür anfallen. Wenn es dann um konkretere Realisierungsfragen geht, erreicht man uns ganz einfach per Mail oder Telefon. Auf der Website findet man zudem ein praktisches Online-Kontaktformular.

Weitere Informationen finden

Sie unter www.engitec.ch

EINE PUBLIKATION VON SMART MEDIA #fokusenergiestandort engitec AG • Brandreport 5
Für ein optimales Raumklima, das sowohl die Umwelt als auch den Geldbeutel schont

Wärmepumpen bilden seit langem eine effiziente und nachhaltige Alternative zu Gas- und Ölheizungen. Neue Produktinnovationen sorgen zudem nicht nur im Winter, sondern auch im Sommer für perfekte Raumtemperaturen. Und die Digitalisierung macht es zudem möglich, die Wärmepumpentechnologie in einem nie gekannten Umfang zu nutzen.

Rico Ackermann Stv. Geschäftsführer

Corvo Mitglied der Geschäftsleitung

Roger Baumann Productmanagement

Herr Ackermann, Herr Corvo, Herr Baumann, warum sind Wärmepumpen gerade in der heutigen Zeit so wichtig?

Paolo Corvo: Wir alle möchten es gerne im Winter warm und gemütlich haben oder während der heissen Sommermonate von einer angenehmen Kühle profitieren. Das ist keine Überraschung und diese Bedürfnisse lassen sich seit jeher mit vielen Geräten und Technologien decken. Allerdings geht die Gewinnung und Distribution dieser Wärme oder Kühle häufig mit einem hohen Energieverbrauch sowie Emissionen einher. Das ist in mehrfacher Hinsicht problematisch und alles andere als nachhaltig.

Roger Baumann: Genau dieser Umstand macht das Wirkungsprinzip von Wärmepumpen so wichtig. Denn diese Technologie ermöglicht es, vereinfacht auf den Punkt gebracht, Innenräume und Warmwasser mit Wärme aus der Umwelt zu beheizen. Das mag im ersten Moment gerade im Winter zuerst unlogisch erscheinen – funktioniert aber einwandfrei und ist gleichzeitig deutlich umweltfreundlicher als klassische Heizsysteme, die mit Verbrennung arbeiten (mehr zur genauen Funktionsweise von Wärmepumpen in der Infobox). Dementsprechend spielen Wärmepumpen eine wichtige Rolle für das Erreichen der Energiewende. Wir von CTC sind als Handels- und Dienstleistungsbetrieb in diesem Feld tätig und fungieren als Schweizer Spezialist für alle Aspekte der Wärmeerzeugung. In unserer Arbeit besinnen wir uns auf typisch schweizerische Dienstleistungsqualität –und auf unser schwedisches Erbe der Produktexzellenz.

Ihr schwedisches Erbe?

Rico Ackermann: Genau. CTC wurde in Schweden im Jahr 1923 ins Leben gerufen. Das Unternehmen kann also mittlerweile auf mehr als 100 Jahre Erfahrung zurückblicken. Der Grossteil unseres Produktangebots wird in Südschweden, genauer in der Provinz Småland, entwickelt und produziert. Wir führen heute eine enorm breite Produktpalette, die Erdwärmepumpen,

Luft/Wasser-Wärmepumpen, Innenmodulen, Speichertanks und mehr umfasst. Wir waren die ersten, die Heizkessel mit integrierter Warmwasserbereitung auf den Markt brachten – und wir waren auch die ersten bei der Einführung von Abluft-Wärmepumpen. Es ist daher nicht übertrieben, uns als Pioniere der Wärmetechnik zu bezeichnen. Heute zählt CTC zu den führenden Herstellern von Produkten für Heizungsanlagen in Europa. Wir vereinen schwedisches Design und technisches Know-how zu einem fantastischen neuen Sortiment an Wärmepumpen. Und dass CTC auch nach 100 Jahren nicht innovationsmüde geworden ist, beweist die Baureihe «CTC EcoAir 700M».

mehrere Wärmequellen in ein und demselben System zu verbinden – ein Service, den wir exklusiv erbringen können. So kann man zum Beispiel in diesem Jahr eine Wärmepumpe installieren lassen und diese im nächsten Jahr auf Wunsch mit nahezu allem erweitern, was es an Wärme gibt, wie zum Beispiel Solartechnologie.

Roger Baumann: Und nicht nur die Umwelt sowie die Hausbewohnerinnen und -bewohner freuen sich über unsere Systeme – sondern auch die Portemonnaies unserer Kundschaft: Mit einer Luft/ Wasser-Wärmepumpe von CTC lassen sich Heizkosten im Vergleich zu einer Elektrodirektheizung

Diese Geräte sind in der Lage, sowohl zu heizen als auch zu kühlen und sorgen damit immer für ein perfektes Innenraumklima .

– Paolo Corvo

Die CTC EcoAir 700M

Was zeichnet diese Baureihe denn konkret aus?

Paolo Corvo: Diese Geräte sind in der Lage, sowohl zu heizen als auch zu kühlen und sorgen damit immer für ein perfektes Innenraumklima. Die CTC EcoAir 700M-Baureihe umfasst Luft/Wasser-Wärmepumpen mit variabler Drehzahl, die sich automatisch an den Energiebedarf des Gebäudes im Jahresverlauf anpassen. Bei der Entwicklung dieser neuen Wärmepumpen hat sich unser Konstruktionsteam in Zusammenarbeit mit unseren Ingenieuren sowohl auf die internen als auch die externen Aspekte konzentriert: Die Produkte verfügen über ein attraktives, minimalistisches und stilvolles Design, das zu fast jeder Umgebung passt. Die neue Abdeckung und die elegante Form spiegeln durch die Betonung aussergewöhnlicher Details die Geschichte des schwedischen Designs wider.

Roger Baumann: Eine weitere wichtige Rolle spielt das natürliche Kältemittel R290. Diese Innovation macht die Baureihe noch nachhaltiger und praktischer: Während die CTC EcoAir 700M im Winter sowohl Wärme für die Heizung als auch für die Warmwasseraufbereitung liefert, sorgt in der wärmeren Jahreszeit die fortschrittliche Kühlfunktion für eine herrlich komfortable Raumtemperatur. Die Wärmepumpe schaltet dabei über das Fussbodenheizungssystem oder ein separates Gebläsekonvektorsystem von der Wärmeerzeugung zu Kühlung um.

Für die Nutzerinnen und Nutzer bedeutet das vor allem, dass sie stets vom optimalen Raumklima profitieren und sich weniger Sorgen um die Umwelt machen müssen. Die hohe Leistung und Energieeffizienzklasse von «A+++» reduziert den Energieverbrauch von Aussenmodulen.

Sind Wärmepumpen denn in der Lage, vergleichbare Wärme zu schaffen wie Öl- oder Gasheizungen?

Paolo Corvo: Da muss man sich keinerlei Sorgen machen, denn die Wärmepumpen von CTC sind für das nordische Klima gemacht. Und wer einmal einen Winter in Schweden erlebt hat, weiss aus eigener Erfahrung, dass die kalten Monate dort ihrem Ruf wirklich gerecht werden. Alle unsere Produkte erfüllen strenge Qualitätsanforderungen und basieren auf langjähriger Erfahrung. Zudem bieten wir mit EnergyFlex unseren Kundinnen und Kunden die Möglichkeit,

um bis zu 75 Prozent senken. Die genutzte Energie ist dabei frei zugänglich, umweltfreundlich und trägt zur Reduzierung der CO2-Emissionen bei.

CTC hat in der Vergangenheit viel Innovation vorangetrieben. Was kommt nun in der Zukunft und wie werden Sie damit den Kundenbedürfnissen von morgen gerecht?

Rico Ackermann: Die Zukunft bestimmen zu wollen, ist immer eine schwierige Sache und gleicht oft einem Blick in die Kristallkugel. Allerdings gibt es wichtige Anzeichen und Indizien, die uns zumindest ein Bild davon verschaffen, was auf uns zukommen könnte. Wichtig in diesem Zusammenhang war ein eidgenössisches Innovationsprojekt, an dem wir gemeinsam mit tiko (Swisscom) sowie dem Departement «Technik und Architektur» der Hochschule Luzern partizipierten. Dieses wurde von der Schweizerischen Stiftung für Innovationsförderung getragen und hatte das Ziel, die Steuerung von Wärmepumpen durch den Gebrauch von Big Data zu optimieren – und auf diese Weise sowohl die Effizienz als auch die positive Umweltbilanz der Anlagen nochmals zu steigern. Basierend auf diesem Wissen treiben wir unsere Monitoring-Technologie voran. So kann man unsere Geräte schon heute mit unserer praktischen App einsehen und bedienen. Diesen Monitoringeffekt wollen wir mit der Nutzung smarter Algorithmen noch steigern. Das ist absolut entscheidend.

Inwiefern?

Rico Ackermann: Wir werden künftig immer mehr grosse Gebäude mit Wärmepumpen betreiben, weil dies für die Erreichung der Klimaziele schlicht unerlässlich ist. Angesichts solch grosser Anlagen wird es für unseren Service essenziell sein, dass wir die Systeme zu einem Grossteil via Fernmonitoring und -wartung bearbeiten und immer nur dann vor Ort kommen, wenn eine effektive Installations- oder Reparaturarbeit notwendig wird. Wir nennen dies «Remote Service»: wenig Anfahrtsweg, umfassendes Monitoring, Fernzugriff, Überwachung, Analyse sowie stetige Optimierung der Betriebssituation. Diese Faktoren werden den Wärmepumpenbetrieb in einem ganz neuen Umfang ermöglichen. Dazu sind wir bereits heute in der Lage und nun bereiten wir uns darauf vor, diese Expertise in naher Zukunft im grossen Stil auszurollen.

Weitere Informationen unter: www.ctcag.ch

Die Funktionsweise einer Wärmepumpe Wärme ist überall vorhanden – sogar in der klirrend kalten Winterluft. Diese Umweltwärme (die aus der Luft, dem Erdreich oder aus Wasser stammen kann) wird einem Verdampfer zugeführt und dort an das Arbeitsmedium (Kältemittel) in der Wärmepumpe übertragen. Bei dieser Erwärmung ändert sich der Zustand des Mediums von «flüssig» zu «dampfförmig». Im Verdichter, den das Medium danach erreicht, wird dieser Dampf komprimiert und dadurch erhitzt. Als Nächstes trifft dieser «heisse» Dampf auf den Kondensator, wo er seine Wärme an das Heizsystem abgibt. Bei dieser Abkühlung wird das noch immer unter Druck stehende Arbeitsmittel wieder in seinen flüssigen Zustand versetzt. Als Letztes folgt nun das Expansionsventil, bei dem Druck wieder abgebaut wird und der ganze Kreislauf von vorne beginnt.

Über die CTC AG

Das Unternehmen ist eine Tochterfirma der Schwedischen Enertech Gruppe und als Handels und Dienstleistungsunternehmen für die Wärmeerzeugung für den gesamten Schweizer Markt verantwortlich. 2004 haben sich die Schwesterfirmen CTC Wärme AG und die Giersch Systherm AG zu der heutigen Firma CTC Giersch AG zusammengeschlossen. Durch diese Fusion ist man heute in der Lage, das ganze Spektrum der Wärmeerzeugung für die Kunden anzubieten. Im September 2020 wurde die CTC Giersch AG in CTC AG

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Paolo
#fokusenergiestandort 6 Brandreport • CTC AG
umbenannt.
Kältemittel und
heizen Die CTC EcoAir 700M ist keine gewöhnliche Wärmepumpe, sondern Ihre Eintrittskarte für eine umweltfreundlichere und energieeffizientere Welt. Heizen mit einem Unterschied –für Sie und für uns alle Dies ist nicht nur ein kleiner Schritt in Richtung Veränderung, sondern ein großer Sprung in eine grünere Zukunft! Neu! www.ctc-heating.com
ist da Die Wärmepumpe verwendet ein umweltfreundliches
kann sowohl kühlen als auch

Der Dämmstoff, der ein echtes Multitalent ist

Die richtige Dämmung macht den Unterschied: Denn wird ein Gebäude korrekt gegen Kälte und Hitze geschützt, verringern sich Kühlund Heizbedarf enorm, was zu Energieeinsparungen sowie einem geringeren CO2-Ausstoss führt. Die Gonon Isolation AG ist in diesem wichtigen Feld ein führender Innovator. Mit ihrem neuen EPS-Produkt HiProtect stellen sie dies einmal mehr unter Beweis.

Herr Kind, Gonon kann auf eine beeindruckende Geschichte von fast 100 Jahren zurückblicken. Was zeichnet die Firma aus?

Bei der Gonon Isolation AG handelt es sich in der Tat um ein traditionsreiches Unternehmen, das sich seit Jahrzehnten auf die Herstellung von Dämmstoffen fokussiert. Das Ziel der mittlerweile zwei Betriebe besteht darin, Produkte zu entwickeln und zu produzieren, die mit ihrer erstklassigen Dämmwirkung den CO2-Fussabdruck von Gebäuden minimieren und damit zu mehr Nachhaltigkeit im Bau- und Immobiliensektor beitragen. Das ist deshalb essenziell, weil der Gebäudesektor zu den grössten Treibhausgasemittenten der Schweiz gehört. Kurz gesagt: Wir stehen bei Gonon aus Tradition für Innovation und Qualität in der Dämmtechnologie.

Sie haben vor sieben Jahren die Leitung des Unternehmens übernommen. Wie hat sich die Firma in dieser Zeit verändert?

Als ich Gonon übernahm, war mir klar, dass wir unsere Kerninnovationen beibehalten, aber auch neue Wege einschlagen müssen. Wir sind dabei, unsere Produktionsprozesse zu digitalisieren und das Team in eine moderne Unternehmenskultur zu überführen. Dadurch sind wir bereit, mit Gonon in eine neue

Ära durchzustarten. Ein grosser Fokus liegt dabei auf der Entwicklung neuer Produkte, die den heutigen Anforderungen an Nachhaltigkeit und Brandschutz gerecht werden. Unser bevorzugter Rohstoff ist seit jeher das sogenannte EPS. Dabei handelt es sich um expandierendes Polystyrol (auch unter dem Markennamen Styropor bekannt), das sich perfekt für die Dämmung von Gebäuden eignet. EPS besteht aus kleinen, mit Pentan gefüllten Polystyrol-Kügelchen, die mit Wasserdampf aufgeschäumt werden. Dadurch dehnt sich das Gas im Inneren aus und die Kügelchen verschmelzen miteinander. Auf dieser bewährten Produktbasis bauen wir seit jeher neue Innovationen auf.

Sprechen wir über Ihr neues Produkt, HiProtect. Was macht dieses so besonders?

HiProtect stellt einen wesentlichen Fortschritt in der Dämmtechnologie dar. Es handelt sich um eine brandhemmende Dämmplatte (VKF zertifiziert), die es uns ermöglicht, Gebäude bis zu einer Höhe von 30 Metern zu verkleiden, ohne dass zusätzliche Brandschutzmassnahmen erforderlich sind. Zudem bietet es eine ausgezeichnete Feuchtigkeitsregulierung. Das ist ein echter Gamechanger, da sich durch HiProtect nicht nur die Nachhaltigkeit eines Baus massiv verbessern lässt, sondern die Sicherheitsvorschriften gleich mit erfüllt werden. Darüber hinaus besteht HiProtect als EPS-Produkt zu 98 Prozent aus Luft.

Wie steht es generell um die Nachhaltigkeit von EPS, einem Rohölprodukt?

Das ist ein wichtiger Punkt. Ja, EPS basiert auf Rohöl, aber es ist dennoch der nachhaltigste Dämmstoff auf dem Markt. Natürlich müssen wir aber unsere Verantwortung im Bereich Nachhaltigkeit wahrnehmen – was die Branche auch tut: Die Kreislaufwirtschaft spielt hierbei eine wesentliche Rolle, denn

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Verdämmt sicher. HiProtect®

Erfüllt die Anforderungen an den Brandschutz. Inklusive einer effektiven Feuchtigkeitsregulierung.

Wie sehen Sie die Zukunft der Dämmtechnologie und die Rolle von Gonon darin?

Die Zukunft liegt in nachhaltigen, effizienten und intelligenten Dämmstofflösungen. Wir von Gonon wollen dort weiterhin an der Spitze der Innovation stehen, indem wir Produkte entwickeln, die nicht nur energetische, sondern auch ökologische Vorteile bieten. Unser Ziel ist es, mit unserer Arbeit den Weg für eine nachhaltigere Bauindustrie zu ebnen.

Weitere Informationen unter: www.gonon.ch

EPS lässt sich hervorragend mehrfach wiederverwenden. Mit unserem Branchenverband haben wir eine Kreislaufwirtschaftslösung erarbeitet, mit der wir 100 Prozent des verbauten EPS recyceln können. Das bedeutet, dass wir einen geschlossenen Kreislauf geschaffen haben, der sicherstellt, dass alle EPSReststoffe gesammelt und wiederverwendet werden können. Aktuell ist die Branche nun daran, noch bessere Lösungen zu erarbeiten, um diese Rückführungen so umfassend wie möglich sicherzustellen.

als Ergänzung zur Parkettherstellung ins Programm

Solarmodule | Wechselrichter | Batteriespeicher | Unterkonstruktionen

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Kind Geschäftsführer der Gonon Isolation AG Gonon Isolation AG • Brandreport 7 #fokusenergiestandort ANZEIGE Mehr Infos online www.d-a.ch/photovoltaik PHOTOVOLTAIK SYSTEME Vier Komponenten für die unabhängige
Michael
Über Gonon Die Firma Gonon wurde 1926 durch Benoit Gonon als Parkettfabrik gegründet. Zu Beginn der
aufgenommen. Kurz danach begann man mit der Produktion von EPS-Wärmedämmplatten für die Baubranche. Das Unternehmen unterhält drei Standorte in Winterthur, Schleitheim sowie Romont.
1960er-Jahre wurde durch Eugen L. Gonon die Produktion von Verpackungsteilen aus expandierbarem Polystyrol

Wie passen Energiesparen und Elektroautos zusammen?

Die Elektrifizierung des Strassenverkehrs gilt als entscheidender Schritt auf dem Weg zur Reduzierung der CO₂-Emissionen und zur Erreichung der Klimaziele. Weil die Sachverhalte komplex sind, herrscht in der Öffentlichkeit Unsicherheit um die Klimawirkung von Elektroautos. Handelt es sich lediglich um eine Verlagerung des Problems oder eine durchdachte und nachhaltige Lösung?

Energieverbrauch von Elektroautos

Im Jahr 2022 waren 17,8 Prozent der Neuzulassungen vollelektrische Autos. Der Stromverbrauch aller Elektroautos der Schweiz belief sich nach Zahlen des EKZs auf gerade mal 0,5 Prozent des Schweizer Gesamtstromverbrauchs. Konkret verbrauchten alle Elektroautos im Jahr 2022 rund 352 GWh.

Im öffentlichen Diskurs lassen sich regelmässig zwei wiederkehrende Aspekte identifizieren. Elektroautos seien klimaschädlicher als Verbrenner aufgrund des Strommixes und Elektroautos seien schädlich fürs Klima, weil bei der Produktion des Elektroautos – insbesondere deren Batterien – mehr Emissionen entstehen als bei der Produktion eines Verbrenners.

Was hingegen für die Klimafreundlichkeit der Elektroautos spricht, ist, dass ihr Antriebsstrang im Vergleich zu einem Verbrennungsmotor eine etwa dreimal höhere Effizienz aufweist. Die Elektromotoren wandeln mehr der zugeführten Energie in Bewegungsenergie um als Verbrenner, bei denen ein beträchtlicher Teil der Energie in Form von Abwärme verloren geht.

Der Strommix der Schweiz

Es vermischen sich zwei Themen, denn das Elektrofahrzeug ist grundsätzlich energiesparender als der

Brandreport • Easy Mobil.ch

Das heutige Elektroauto der Kompaktklasse stösst über seinen Lebensweg etwa 30 Prozent weniger Klimagase aus als der heutige Benziner.

Verbrenner, doch wie nachhaltig sie sind, hängt in direktem Zusammenhang mit dem Strommix und dessen Umweltverträglichkeit bei der Produktion. Schweizer Strom wurde 2022 gemäss BFE zu 52,8 Prozent aus Wasserkraft, zu 36,4 Prozent aus Kernkraft, zu 1,4 Prozent aus fossilen und 9,4 Prozent aus neuen erneuerbaren Energien produziert. Doch Schweizer:innen sind im Stromverbrauch stark abhängig vom Ausland und die nicht erneuerbaren Energien dominieren den Strommix noch immer deutlich.

Das Pariser Abkommen und die Energiewende führen dazu, dass international der prozentuale Anteil erneuerbarer Energien kontinuierlich wächst. Daraus schliesst sich, dass zukünftig mit einer deutlichen Verbesserung der Klimabilanz von Elektroautos zu rechnen ist. Die Dekarbonisierung der Stromerzeugung trägt erwartungsgemäss am meisten zur Nachhaltigkeit bei.

Das heutige Elektroauto der Kompaktklasse stösst über seinen Lebensweg etwa 30 Prozent weniger Klimagase aus als der heutige Benziner. Auf dieses Ergebnis kommt die Studie von Agora Verkehrswende. Die Nutzung von Sonnenenergie zur Betreibung von Elektrofahrzeugen bietet zudem vielversprechende Zukunftsaussichten und könnte das Stromnetz künftig entlasten und stabilisieren. Da der Anteil der erneuerbaren Stromerzeugung kontinuierlich steigt, zeigt die Studie, dass sich im Betrieb von Elektrofahrzeugen schon heute deutliche Klimavorteile ergeben.

Bei der Produktion schneidet das E-Auto schlecht ab Das grösste Nachhaltigkeitsproblem der E-Autos liegt bei der Batterie. Die Lithium-Batterie ist umstritten, denn vor allem die für den Bau benötigten Rohstoffe wie Lithium, Kobalt und Kupfer sind mit Umwelt- und Sozialproblemen verbunden. So braucht Lithium viel Wasser beim Abbau und der

Kobaltabbau geht nicht selten mit Menschenrechtsverletzungen einher. Doch neue Batterie- und Recyclingtechnologien versprechen Abhilfe. So hat beispielsweise Tesla den Kobaltanteil in seinen Akkus bereits massiv reduziert: Fast die Hälfte der neu produzierten Modelle enthalten kein Kobalt mehr. Recycling bietet eine Möglichkeit, die Umweltauswirkungen zu reduzieren. Bis zu 95 Prozent der relevanten Funktionsmaterialien wie Kobalt, Nickel und Kupfer können aus den Antriebsbatterien von Elektroautos recycelt werden. Auch die Rückgewinnung von Lithium ist möglich, jedoch derzeit aufgrund niedriger Rohstoffpreise unwirtschaftlich. Beim Recycling werden die entladenen Batteriezellen aus ihrer «Verpackung» gelöst und anschliessend in einem luftdichten Kreislauf zu Granulat geschreddert. Die Anlage destilliert im Vakuumkessel die Elektrolytflüssigkeit aus dem Granulat heraus. Übrig bleibt eine Schlacke mit den wiederverwendbaren Inhaltsstoffen.

Bei der Herstellung schneidet das Elektroauto deutlich schlechter ab als der Benziner. Autobatterien haben nach Angaben von Energie360 eine Lebensdauer von rund 1000 Ladezyklen oder 400 000 Kilometer. Die Lebenszyklusanalyse, durchgeführt vom ADAC, kam auf das Ergebnis, dass sich ab Fahrleistungen von 45 000 bis 60 000 Kilometern die CO₂-Bilanz ausgleicht – Herstellung und Entsorgung miteinbezogen. Die Bandbreite entsteht unter anderem, weil Fahrtechnik und Standort eine nicht unwesentliche Rolle spielen. Elektrofahrzeuge in der Stadt sind beispielsweise besonders effizient und können auch bei deutlich niedrigeren Lebensfahrleistungen einen Klimavorteil erreichen.

Nachhaltig mobil in jedem Alter

Easy Mobil.ch ist ein neu gegründetes Unternehmen, das sich der Elektrifizierung von Elektrorollern, Elektroscooter und Mobilität für Senioren verschrieben hat, um eine nachhaltigere und umweltfreundlichere Mobilität zu fördern. Gegründet im Jahr 2024 und ansässig im Zürcher Oberland, setzt sich

Easy Mobil.ch dafür ein, hochwertige Elektroroller anzubieten, die nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch praktische und kostengünstige Lösungen für den urbanen Verkehr bieten.

Die Inhabenden Regula Mätzler und Martin Gonzenbach führen Easy Mobil.ch mit begeisterter Hingabe im Nebenamt. Das Engagement für umweltfreundliche Mobilität und die Vision, die Art und Weise zu verändern, wie Menschen sich in der Stadt fortbewegen, prägen die Philosophie des Unternehmens.

Easy Mobil.ch ist bestrebt, seiner Kundschaft die bestmöglichen Produkte und Dienstleistungen anzubieten und dabei auf Qualität, Innovation und Kundenzufriedenheit zu setzen. Das Unternehmen arbeitet eng mit Importeuren von Elektrokleinmobilität zusammen, um sicherzustellen, dass die Produkte den höchsten Standards gerecht werden.

Neben dem Verkauf von Elektrorollern bietet Easy Mobil.ch auch Beratungsdienste, Wartung und Reparaturen an, um sicherzustellen, dass die Kundschaft stets eine zuverlässige und reibungslose Fahrt geniessen kann.

Promotion des Elektroscooters

X9 Pro Max der Marke HX

Easy Mobil.ch freut sich, den Elektroscooter X9 Pro Max der Marke HX zu präsentieren, der

Um unserer Kundschaft die Gelegenheit zu geben, diesen erstklassigen Elektroscooter zu einem unschlagbaren Preis zu erwerben, bieten wir einen exklusiven Gutscheincode an, der einen Rabatt von 35 Prozent auf den Kaufpreis gewährt.

Mit Gutscheincode «movetoe2024» online auf easy-mobil.ch profitieren.

sich
Pendler:innen eignet. Mit einer Reichweite von 100 km und der Fähigkeit, Steigungen von bis zu 30 Grad zu bewältigen, bietet der X9 Pro Max eine unschlagbare Kombination aus Qualität, Leistung und Zuverlässigkeit. Mit dem Elektroscooter X9 Pro Max von HX und dem Angebot von Easy Mobil.ch können Pendler:innen nicht nur Zeit und Geld sparen, sondern auch aktiv zum Schutz der Umwelt beitragen. Noch heute auf umweltfreundliche und praktische Mobilität umsteigen und die Zukunft der Fortbewegung mit Easy Mobil.ch und dem Elektroscooter X9 Pro Max erleben. EINE PUBLIKATION VON SMART MEDIA fokus.swiss Bild iStockphoto/3alexd
ideal für
8 Nachhaltige Mobilität
E-Pioniere aus Winterthur entwickeln innovative Fahrzeugkonzepte für die Zukunft

Die Flux Mobility AG hat ein klares Ziel: die Lücke im Segment der elektrischen Nutzfahrzeuge zu schliessen. Das innovative Unternehmen ist auf dem besten Weg, dieses zu erreichen und gilt heute als wichtiger Akteur im Bereich der Elektromobilität.

Flux Mobility entwickelt neue vollelektrische Nutzfahrzeuge wie Kastenwagen, Einzel- und Doppelkabinen und Sonderfahrzeuge. Engagierte Ingenieurinnen und Ingenieure suchen in der Industriestadt Winterthur stets nach den besten Lösungen – nicht nur für Flux, sondern vor allem für andere Unternehmen und Behörden. Im Mittelpunkt stehen dabei immer die Bedürfnisse der Kunden und die Alltagstauglichkeit der elektrischen Nutzfahrzeuge.

Das kreative Team sorgt dafür, dass die umweltfreundlichen E-Fahrzeuge komfortabel und einfach zu bedienen sind. «Wir bekommen häufig das Feedback, dass unsere Fahrzeuge sehr zuverlässig sind und den Anforderungen entsprechen, die sich unsere Kunden bei der Anschaffung vorgestellt haben», bestätigt Duga Hoti, Mitgründer und Geschäftsleiter von Flux Mobility. Das Unternehmen reagiere sehr schnell auf Bedürfnisse und Fragen von Kunden und biete sofortige Unterstützung an. So sichert sich Flux Mobility einen festen Platz in der Zukunft der Elektromobilität.

Der erste elektrische Allradantrieb

Das Herzstück des Portfolios bildet der erste vollelektrische Allradantrieb, der mit seinen technischen Daten überzeugt: Mit einer Leistung von bis zu 258 PS, einer Höchstgeschwindigkeit von 135 km/h und einer eindrücklichen Steigfähigkeit setzt Flux Mobility neue Massstäbe. Mit Fluxs E-Fahrzeugen kann so gut wie jede Steigung bewerkstelligt werden, da selbst bei einem Gesamtzuggewicht von 8000 Kilogramm grosse Steigungen möglich sind.

«Die grosse Herausforderung war einerseits die preisliche Attraktivität des elektrischen Allradantriebs, andererseits die Abstimmung der beiden Antriebssysteme», erklärt Duga Hoti. Das Allradantriebssystem von Flux wird von zwei Elektromotoren betrieben, einem Heck- und Frontantrieb, und ermöglicht den Eins-zu-eins-Ersatz von Dieselfahrzeugen.

Mit einer eigenen Software sei Flux eine kompakte Integration gelungen – jetzt sind die Allradfahrzeuge nicht viel schwerer als solche mit Heckantrieb.

Das Unternehmen steht auch symbolisch für den Wandel hin zu einer nachhaltigen und emissionsfreien Elektromobilität.

Innovation durch Partnerschaft

Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit WAS, einem führenden Hersteller von Sonder- und Ambulanzfahrzeugen aus Norddeutschland, verdeutlicht die Ambition von Flux Mobility, innovative und massgeschneiderte Mobilitätslösungen zu entwickeln. Alle Fahrzeuge von Flux verfügen nämlich

über eine umfangreiche Konfigurationsvielfalt auf höchstem Qualitätsniveau. Beispielsweise können die E-Fahrzeuge auch bei abgeschaltetem Motor weiterhin Leistung aus der Batterie beziehen. Ausserdem ermöglicht die Supersingle-Bereifung eine maximale Kastenwageninnenbreite.

Die Kunden von Flux Mobility können auf die hohe Konfigurationsvielfalt und die technischen Vorteile der Flux-Fahrzeuge zurückgreifen und diese speziell für ihren jeweiligen Einsatzzweck optimieren – vom Rettungsdienst über den Grosshandel bis hin zum Tiefbau. Mit Projekten für das Tiefbauamt Basel-Stadt und Electrolux demonstriert die Flux Mobility die Praxistauglichkeit und Leistungsfähigkeit ihrer Fahrzeuge. Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und Rückmeldungen von Kunden bestätigen die Anwendungsfähigkeit der E-Fahrzeuge und die Effektivität der kreativen Lösungen.

Symbol für Wandel

Flux Mobility stellt nicht nur innovative Nutzfahrzeuge her. Das Unternehmen steht auch symbolisch für den Wandel hin zu einer nachhaltigen und emissionsfreien Elektromobilität. Denn: Emissionsfreies Fahren ist nur mit E-Fahrzeugen möglich. Duga Hoti spricht von erneuerbaren Energien, die künftig für die Herstellung der Batterien genutzt werden. Die Möglichkeiten von E-Fahrzeugen übertreffen die von Verbrennern – in technischer und ökologischer Hinsicht. «Wenn Menschen noch keine Autos hätten und wir sie erst heute erfinden würden, wäre es mit Sicherheit ein

Elektroauto», bekräftigt Duga Hoti. Er ist der Überzeugung, dass die vorhandenen Potenziale von E-Fahrzeugen ausgeschöpft werden müssen. E-Fahrzeuge sollten seiner Meinung nach erschwinglicher sein, über mindestens 500 bis 600 Kilometer Reichweite verfügen und in 15 Minuten aufgeladen werden können. Mit dieser klaren Vision will das Unternehmen die Herausforderungen von heute sowie der nahen und fernen Zukunft bewältigen – und stellt dabei stets die Bedürfnisse seiner Kunden in den Mittelpunkt. Duga Hoti und sein Team glauben an harte Arbeit. Sie treibt der Wille an, etwas Beständiges aufzubauen, das der Gesellschaft dient.

EINE PUBLIKATION VON SMART MEDIA
Flux Mobility • Brandreport 9 #fokusenergiestandort
bietet Flux: Elektrischer Nebenantrieb mit bis zu 50 kW
Allrad- und Heckantrieb Bruttobatteriekapazität von 112 kWh
Reichweite 480 km (WLTP-Berechnungen)
zu 2500 kg Nutzlast
zu 3500 kg Anhängelast
6,0 kW
Beratung
Das
Vollelektrischer
Maximale
Bis
Bis
AC-Abgang mit bis zu
Individuelle
kg
Nachhaltigkeitsberichterstattung als Chance sehen – und gleichzeitig die Firma für die Zukunft rüsten

Seit vergangenem Jahr stehen EU-Unternehmen in der Pflicht, ihre Nachhaltigkeitsbemühungen auszuweisen. Das Rapportieren dieser «nicht finanziellen Kennzahlen» sorgt in der Praxis auch für Kopfzerbrechen. Wie Unternehmen den geltenden Regularien genügen können – und warum auch Schweizer Firmen direkt davon betroffen sind – fragte «Fokus» bei einem Experten nach.

Herr Hofstetter, ab diesem Jahr stehen die ersten börsenkotierten EU-Unternehmen in der Pflicht, ihre nicht-finanziellen Kennzahlen auszuweisen. Warum ist das der Fall?

Der Grund hierfür liegt in der «Corporate Sustainability Reporting Directive» (CSRD). Dabei handelt es sich um ein komplexes Regelwerk, welches die Offenlegung von Nachhaltigkeitsinformationen vorgibt. Die CSRD trat bereits 2023 in Kraft und wurde nun per 2024 EU-weit eingeführt. Die Regulierung gibt vor, welche Informationen Organisationen zu den Themen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) auf Betriebsebene offenlegen müssen. Das Ganze ist ein essenzieller Aspekt des Gesetzespakets zur Umsetzung des «Green Deal», der den europäischen Wirtschaftsstandort nachhaltiger gestalten will.

Wo liegen die konkreten Vorteile dieser Regulierung?

Die zentrale Absicht besteht darin, Transparenz und Vergleichbarkeit zu schaffen und damit die Qualität der ESG-bezogenen Informationen zu erhöhen. Man könnte auch überspitzt festhalten, dass damit dem «Green Washing» Einhalt geboten wird. Durch die neuen und strengeren Reportingpflichten werden Stakeholder in die Lage versetzt, gute Leistungen in Sachen Nachhaltigkeit zu identifizieren, die dann mittels Investitionen oder anderen Förderungen begünstigt werden können. Dies ist besonders relevant für Investorinnen und Investoren, die ihrerseits bezüglich nachhaltiger Investitionen unter erhöhtem Offenlegungsdruck stehen. So schliesst sich quasi der «grüne Kreis».

Inwiefern sind Schweizer Unternehmen von dieser Veränderung betroffen?

Schweizer Firmen werden ebenfalls deutlich von der CSRD tangiert. Jede Organisation, die zum Beispiel Produkte in regulierte EU-Märkte exportiert oder Tochtergesellschaften in EU-Ländern unterhält, muss den CSRD-Anforderungen genügen. Und dies beschränkt sich nicht ausschliesslich auf Grosskonzerne: Da fast jedes Schweizer KMU als Lieferant oder Produzent Teil einer grösseren Wertschöpfungs- und Lieferkette ist, die früher oder später in regulierten EU-Raum führt, werden die Auftraggeber bei all diesen Betrieben nach den entsprechenden Kennzahlen nachfragen. Wer dann nicht liefern kann, steht potenziell in der Gefahr, Aufträge zu verlieren. Dies wäre sicherlich der Worst Case, darf als mögliches Szenario aber keineswegs unterschätzt werden. Und auch in der Schweiz selbst bahnen sich Veränderungen an: Der Bundesrat geht davon aus, dass die Schweizer Richtlinien angepasst werden müssen, da die hiesige Wirtschaft so eng mit der EU verflochten ist. Daher plant die Landesregierung per Juni 2024 eine Vernehmlassungsvorlage auszuarbeiten, die die europäischen Entwicklungen mitberücksichtigt. Welche konkreten Veränderungen dies mit sich bringen wird, werden wir also schon bald sehen. Wie ergeht es den Unternehmen, die sich bereits mit den neuen Reportingpflichten auseinandersetzen müssen? Genau dieser Frage sind wir mit unserer PwC-Studie «Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) 2023 – eine Analyse» nachgegangen. Diese beleuchtet den Stand der CSRD-Umsetzung in der Schweiz, Deutschland, Österreich und den Niederlanden. Die Ergebnisse belegen, dass die neuen Richtlinien zur nicht-finanziellen Berichterstattung bereits Wirkung zeigen und die Mehrheit der befragten Unternehmen schon CSRD-bezogene

Zielvorgaben, Meilensteine und Richtwerte implementiert haben. Die Kehrseite dieser Medaille: Zwei Drittel der befragten Unternehmen empfinden die technische Komplexität der CSRD-Umsetzung als herausfordernd. Das überrascht nicht, schliesslich können diese neuen Reportingpflichten je nach Branche und Organisation disruptiv für die bestehenden Prozesse sein und wichtige Ressourcen blockieren. Darum haben bereits 85 Prozent der Unternehmen angegeben, dass sie bei der CSRD-Implementierung auf externe Unterstützung setzen oder künftig setzen werden. Genau dabei können wir von PwC Schweiz unterstützen.

Wie kann diese Unterstützung aussehen?

Das Erarbeiten und Berichten von Kennzahlen ist seit jeher die Essenz unserer Expertise. Dieses Know-how sowie unsere enorme Erfahrung können wir optimal in das CSRD-Reporting einbringen. Konkret unterstützen wir Firmen also dabei, ihre ESG-bezogenen Kennzahlen zu sammeln, korrekt aufzubereiten und auf die passende Weise zu publizieren, damit sämtliche Stakeholder orientiert werden. Auf diese Weise stellen wir sicher, dass unsere Kundenunternehmen konform sind zu den neuen Regularien. Dabei achten wir insbesondere darauf, dass die Reportings die benötigte Maturität aufweisen, sprich, dass sie einen nachvollziehbaren und transparenten Einblick in die getroffenen Massnahmen ermöglichen.

Wie gleisen Sie eine solche Zusammenarbeit konkret auf? Nach einer ersten Auslegeordnung steht für uns als erster Programmpunkt die Frage im Zentrum, welche Pflichten und Regulationen eigentlich auf das jeweilige Unternehmen anwendbar sind. Denn je nach operativer Tätigkeit und Branche müssen gewisse Berichterstattungspflichten angewendet werden, andere hingegen nicht. Das ist der Dreh- und Angelpunkt: Welche Kennzahlen sind für ein spezifisches Unternehmen wirklich essenziell? Diese Analyse hilft uns dabei, die ideale Journey eines Unternehmens zu bestimmen, von der Definition der Datenpunkte bis hin zum Erreichen und Ausweisen der KPI (Key Performance Indicators). Wir unterstützen unsere Kundschaft über diese gesamte ESG-Transformation hinweg und stehen als Knowledge-Hub und Sparringpartner zur Seite. Am Ende dieser Reise steht ein Nachhaltigkeitsbericht, der sämtlichen geltenden Anforderungen entspricht. Das Unternehmen wiederum wird dank der Umsetzung der definierten Punkte vorbereitet sein für künftige Entwicklungen.

Apropos künftige Entwicklungen: Welche Veränderungen sehen Sie in diesem Feld auf Schweizer Unternehmen zukommen? Der Beleg der Nachhaltigkeitsbemühungen war lange Zeit vor allem ein Marketingtool. Die Nachhaltigkeitsberichterstattung macht dies nun zu einer

Der Bundesrat geht davon aus, dass die Schweizer Richtlinien angepasst werden müssen, da die hiesige Wirtschaft so eng mit der EU verflochten ist. Daher plant die Landesregierung per Juni 2024 eine Vernehmlassungsvorlage auszuarbeiten, die die europäischen Entwicklungen mitberücksichtigt.
– Ralf Hofstetter, Director Sustainability Assurance, PwC Schweiz

wesentlichen Unternehmensaufgabe, die direkte Konsequenzen für den Betrieb hat. Darum werden wir meines Erachtens künftig die finanziellen und nicht finanziellen Eckpunkte im gleichen Geschäftsbericht zusammengefasst finden. Das Thema wird immer mehr Maturität sowie Relevanz erlangen, was es für Unternehmen unabdingbar macht, Kontrollsysteme einzuführen, die eine zielgerichtete und risikoorientierte Implementierung sicherstellen. Die Prüfungsanforderungen werden ebenfalls steigen und die Restriktionen bei Nicht-Einhaltung oder Nicht-Erreichung der vorgegebenen KPI werden zunehmen. Dies erhöht den Druck auf die Firmen, die in Zugzwang geraten. Darum werden wir von PwC Schweiz in diesem Segment vermehrt unterstützend tätig sein. Ein spannendes Tool, welches wir Firmen schon heute zur Verfügung stellen, ist unser «Swiss Sustainability Reporting Advisor», den man auf unserer Website findet. Durch die Beantwortung ausgewählter Fragen erhält man bereits aufschlussreiche Informationen darüber, welche Regularien für den eigenen Betrieb wesentlich sein könnten. Natürlich sind auch wir gespannt, welche neuen Anforderungen der Bund im Juni 2024 beschliesst – und wie sich dies auf die Anforderungen der jeweiligen Schweizer Unternehmen auswirken wird.

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Ralf Hofstetter Director Sustainability Assurance, PwC Schweiz #fokusenergiestandort 10 Brandreport • PwC Schweiz Über PwC Schweiz PwC Schweiz ist das führende Prüfungs- und Beratungsunternehmen in der Schweiz. Der Zweck von PwC ist es, das Vertrauen in der Gesellschaft aufzubauen und wichtige Probleme zu lösen. Wir sind ein Netzwerk von Firmen, das in 152 Ländern rund 328 000 Mitarbeitende beschäftigt. Diese setzen sich dafür ein, in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Beratung sowie Steuern und Recht erstklassige Dienstleistungen zu erbringen. PwC Schweiz hat über 3864 Mitarbeitende und Partner:innen an 15 verschiedenen Standorten in der Schweiz sowie einem im Fürstentum Liechtenstein. Weitere Informationen unter www.pwc.ch Bild iStockphoto/Niko_Cingaryuk
Unabhängiger in die Zukunft dank energetischem Modernisieren und Solarenergie

Der Schweiz steht ein enormer Energie-Umbruch bevor – das Ziel ist Netto-Null. Dazu gehört, dass jährlich eine grosse Menge an erneuerbarem Strom zusätzlich produziert wird. Die Energiewende fordert das, denn Elektrofahrzeuge und Wärmepumpen brauchen Strom. Dieser Umstand fordert entsprechende Massnahmen.

Dazu gehören das Ausbauen der Solartechnik, das Modernisieren des Gebäudeparks und das Generieren von künftigen Fachkräften. Die ersten beiden genannten Massnahmen sind Bestandteile des Königsweg e+.

Die Arbeit als Dachdecker EFZ macht mir Freude. Ab August werde ich die Lehre als Solarinstallateur EFZ als verkürzte Zusatzlehre anhängen. Unser Beruf ist toll, wir arbeiten zuoberst und haben immer eine schöne Aussicht.

Diese Planungshilfe verdeutlicht, wie Bauherrschaften beim Erneuern ihrer Liegenschaft in drei Etappen in entsprechender Reihenfolge zum Ziel kommen und somit rundum unabhängiger werden. Wie verkleinere ich meinen ökologischen Fussabdruck rund um mein Eigenheim und wie komme ich zu einer klimaneutralen Gebäudehüllen-Bilanz? Das sind Fragen, die Eigenheimbesitzende von älteren Liegenschaften beschäftigt. Die Broschüre Königsweg e+ gibt Antworten darauf und erklärt die Vorgehensweise der Gebäudehüllen-Spezialist:innen bei Erneuerungsprojekten.

Der Leitfaden zeigt Baufachleuten und Bauherrschaften, wie sich eine Gebäudeerneuerung clever und nachhaltig umsetzen lässt, ohne dabei auf Ästhetik und Komfort zu verzichten. Er zeigt auf, dass sich Energiesparen lohnt und die Gebäudehüllen-Spezialist:innen die kompetenten Ansprechpartner rund um das Thema Modernisieren und Solarenergie sind. Sie unterstützen die Bauherrschaften bei der Planung und Umsetzung ihrer Zukunftsimmobilie. Denn für diese ist es am einfachsten, wenn sie beim Modernisieren oder Neubauen wenige Ansprechpartner haben, welche die Fäden in den Händen halten. Hand in Hand können die gesetzten Ziele so erreicht werden – vom Altbau mit Energieverlusten zu einem Vorzeigeobjekt mit Energieeinsparungen. Ganz nach dem Motto «Gut geplant und gedämmt ist doppelt gespart». Denn nur schon mit einer besseren Dämmung kann bis zu zwei Drittel des Energieverbrauchs eingespart werden.

Rundum unabhängiger Ergänzend zum Reduzieren des Energieverbrauchs mithilfe der Gebäudehüllen-Modernisierung steckt in den erneuerbaren Energien ein grosses Potenzial zur Gewinnung von Strom. Vor allem Solartechnik (Photovoltaik und Solarthermie) auf Dächern und Fassaden wird für die Energiewende eine wichtige Rolle spielen. Der entscheidende Faktor, ob die Energiewende geschafft werden kann, liegt im ganzheitlichen, energetischen Modernisieren des Gebäudeparks Schweiz. Ein optimales energetisches Modernisieren sieht dabei das Erneuern der Gebäudehülle, des Daches und den Heizungs- und Fensterersatz vor. Zusätzlich kommt die Energiegewinnung mit Solartechnik hinzu. Ein reiner Heizungsersatz beispielsweise zu einer Wärmepumpe ohne energetisches Modernisieren und ohne ergänzende

Solartechnik führt in der Regel zu einem ineffizienten Mehrverbrauch von Elektrizität. Deshalb ist die gewählte Reihenfolge beim Erneuern der Gebäudehülle ganz zentral (siehe Infobox Königsweg e+). Ergänzend zur Hauptbroschüre wird jede Etappe mit einer digitalen Broschüre ausführlich erklärt. Hier sind auch nützliche Zusatzinformationen zu jedem Bauteil mit den entsprechenden Fachinformationen zusammengefasst.

Zukunft dank neuer Solarlehre

Die Energiewende fordert innerhalb der nächsten 30 Jahre einen grossen Zuwachs an Fachkräften. Allein für den Zubau von Photovoltaikanlagen bis zum Jahr 2050 braucht es jährlich im Durchschnitt rund 16 500 zusätzliche Fachkräfte. Um das energetische Modernisieren schweizweit voranzutreiben, sind im Mittel jährlich weitere 20 500 zusätzliche Fachkräfte notwendig. Mit den neuen Berufslehren Solarinstallateur:in EFZ und Solarmonteur:in EBA wirkt der Bund im Solarbereich dem Fachkräftemangel entgegen. Diese beiden Berufe werden ab August am Bildungszentrum Polybau angeboten und geschult. Weiter bietet das Bildungszentrum Polybau bereits jetzt passende Aus- und Weiterbildungsdienstleistungen rund um die heute so aktuellen Themen Solarenergie und Energieberatung an; dies nicht nur für Baufachleute aus dem Gebäudehüllen-Markt, sondern auch für Quereinsteiger wie beispielsweise beim Fachkurs «Solarmonteur».

Königsweg e+

Der Weg zum energieoptimierten Traumhaus

Die Planungshilfen verdeutlichen, wie Bauherrschaften in drei Etappen in korrekter Reihenfolge zum Ziel kommen – vom Altbau mit Energieverlusten zu einem Vorzeigeobjekt mit Energieeinsparungen. Mit und auf dem Königsweg e+ helfen die Gebäudehüllen-Spezialisten beim Modernisieren der Zukunftsimmobilie – ohne dabei auf Ästhetik und Komfort zu verzichten:

Etappe 1

Gebäudehülle mit Wärmedämmung, Photovoltaik

Etappe 2

Heizung mit Solarthermie

Etappe 3

Batteriespeicher und Smarthome

Zum Erklärvideo Königsweg e+

Verzeichnis Spezialist:innen der Gebäudehülle gebäudehülle.swiss

Mit den Berufen Abdichter:in, Dachdecker:in, Fassadenbauer:in und Solarinstallateur:in tragen die Gebäudehüllen-Spezialist:innen aktiv etwas zum Klimaschutz bei, liefern sinnstiftende und zukunftsgerichtete Arbeitsplätze, arbeiten Tag für Tag an der Energiewende und prägen somit den Gebäudepark Schweiz in Energieeffizienz, Ästhetik und Nachhaltigkeit. Für unsere nächsten Generationen gehen diese Berufsleute sprichwörtlich hoch hinaus.

Was macht mehr Freude, als enkeltauglich für künftige Generationen zu handeln und einen Beitrag zum Erneuern des Gebäudeparks Schweiz zu leisten?

EINE PUBLIKATION VON SMART MEDIA
Gebäudehülle Schweiz • Brandreport 11 #fokusenergiestandort
Shoaib Faizi, Guggisberg Dachtechnik AG, Wabern Mitglied Gebäudehülle Schweiz

Jörg Wild

«Die junge Generation macht mir Hoffnung»

100 Prozent erneuerbare Energie. Dieses Ziel will Energie 360° bis im Jahr 2040 erreichen. Jedoch fehlen in der Schweiz internationale Energieabkommen und Regelungen für den Import erneuerbarer Gase. Jörg Wild, der CEO von Energie 360°, hat dennoch Hoffnung. Er glaubt an die junge Generation und ist entschlossen, das Netto-Null-Ziel durchzusetzen.

Jörg Wild, welche Aufgaben Ihres Jobs als CEO von Energie 360° rauben Ihnen Energie und welche geben Ihnen Energie? Es raubt mir manchmal Energie, wenn ineffiziente Prozesse pragmatische, zielführende Lösungen verhindern. Der Teamspirit in unserem Unternehmen hingegen gibt mir sehr viel Energie. Rund 400 Mitarbeitende an unseren Standorten in Zürich und Lausanne engagieren sich Tag für Tag für eine nachhaltige Energie- und Mobilitäts-Zukunft in der ganzen Schweiz. Gemeinsam verfolgen wir das Ziel, unseren Kundinnen und Kunden bis 2040 100 Prozent erneuerbare Energie anzubieten.

Welche Vorteile bietet der Energiestandort Schweiz?

Der Standort Schweiz bietet meiner Ansicht nach generell gute politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Das Bekenntnis von Politik und Bevölkerung zum Netto-Null-Ziel zeigt, dass der Wille zur Veränderung da ist. Dies wiederum ist eine sehr gute Voraussetzung für Innovationen. Und Innovationen sind ein entscheidender Erfolgsfaktor für die erfolgreiche Transformation des Energiesystems von fossil zu erneuerbar. Innovation ist beispielsweise auch bei Energie 360° in der gesamten Unternehmung fest verankert. Alle Bereiche sind laufend daran, Prozesse zu digitalisieren, neue Produkte zu entwickeln und entsprechende Dienstleistungen zu lancieren. Schliesslich möchte ich noch die hohe Versorgungsqualität in unserem Land betonen.

Mit welchen Herausforderungen hat der Energiestandort Schweiz zu kämpfen?

Dies sind beispielsweise einerseits fehlende internationale Energieabkommen. Dieser Umstand fördert Unsicherheiten im Bereich der Versorgungssicherheit. Andererseits fehlen Regelungen für den Import von erneuerbaren Gasen. Die erneuerbaren Gase können einen wichtigen Beitrag zur Erreichung des Netto-Null-Ziels leisten.

Wie möchte Energie 360° diese bewältigen?

Betreffend der Herausforderung mit erneuerbaren Gasen: Der Anteil Biogas in der Schweizer Gasversorgung hat in den vergangenen Jahren sukzessive zugenommen. Energie 360° setzt sich ein für verbesserte Rahmenbedingungen für die inländische Biogasproduktion und die Anerkennung von importierten erneuerbaren Gasen aus dem Ausland. Generell richten wir bei Energie 360° den Fokus auf die Nutzung von lokal verfügbarer erneuerbarer Energie – sei dies Photovoltaik, Erdwärme, Nutzung von Seewasser, Abwärme von Industrieprozessen und Rechenzentren, Biogas oder lokales Holz. Dabei denken wir Energie dezentral, indem wir von einem Areal oder Quartier ausgehen und überlegen, wie die Energieversorgung erneuerbar ausgelegt werden kann. Und zwar gesamtheitlich: Wärme, Kälte, Strom, Elektromobilität. Und über alle Sektoren und Branchen – möglichst verknüpft sowie intelligent gesteuert. Energie 360° verfügt über ein kompetentes Team von Expertinnen und Experten mit breitem Fachwissen: vom Gasnetz über erneuerbares Gas zu Wärme- und Kältenetzen, von Photovoltaik über intelligente Gebäudesteuerungen bis zu Betrieb und Instandhaltung von Energiesystemen. Zudem treibt ein eigenes Team ausschliesslich die Elektromobilität voran. Eine weitere wichtige Aufgabe unseres Unternehmens ist die Transformation von Gemeinden von fossilen zu erneuerbaren Lösungen – nicht nur diejenigen, die wir bis anhin mit Gas versorgt haben – und dies schweizweit. Wie bewerten Sie die aktuelle

Energiepolitik der Schweiz?

Die Rahmenbedingungen sind prinzipiell gut. Gegenwärtig legen uns Detailregulierungen aber nicht selten Steine in den Weg. Dadurch verlangsamt sich die Entwicklung und Umsetzung wichtiger Technologien und Innovationen im Energiebereich. Energie 360° setzt sich, wie vorhin angetönt, ein für die Verbesserung der Rahmenbedingungen.

bei Endverbrauchern. Innovationen im Sektor Technologie, Digitalisierung und Steuerung bringen uns diesem Ziel schrittweise näher. Deshalb setzen wir bei Energie 360° sehr stark auf dieses anspruchsvolle Element und treiben es sowohl in verschiedenen Abteilungen sowie in unseren Beteiligungen und Tochterfirmen voran. Intern ist unser Innovationslabor «lab360» ist eines dieser Gefässe. Es hat den Auftrag, zukunftsfähige Geschäftsmodelle und Produkte früh zu identifizieren und so vorzubereiten, dass wir damit im Markt auftreten können. Unsere Tochterfirma Smart Energy Link (SEL) beispielsweise ist aus dem lab360 hervorgegangen. Sie macht für ganze Quartiere intelligente Steuerungen für Strom, Wärme, Kälte, Elektromobilität (Steuerung, Messung und Abrechnung für mehrere Gebäude). Dann verfügen wir über unseren Smart Energy Innovationsfonds, der in einer frühen Phase in Start-ups mit Technologien investiert, die wir als vielversprechend einschätzen. Wir geben diesen Start-ups eine direkte Verbindung in die Energiebranche und gewinnen unsererseits zeitig Einblick in sich abzeichnende neue Technologien.Gleichzeitig bremst und verhindert aber leider oft die fehlende Liberalisierung des Stromvertriebs die positive Entwicklung.

Was ist Ihre persönliche Vision?

Mein Ziel ist es, den nächsten Generationen eine lebenswerte Welt zu hinterlassen.

Wie prägt diese die Strategie von Energie 360°?

Wie eingangs erwähnt: Wir haben uns – als grösster Gasversorger der Schweiz – zum Ziel gesetzt, bis 2040 die fossilen Energien vollständig zu ersetzen und zu 100 Prozent erneuerbare Energie zu liefern. Ich denke, der Energiemarkt wird sich im Jahr 2040 verändert zeigen. Wir haben grosse und kleine Akteure in einem integrierten, sektorübergreifenden Energiemarkt. Der Energiehandel ist intelligent, plattformbasiert und offen. Auf den Strassen dominieren elektrisch betriebene Fahrzeuge, die auch als Speicher fungieren, Stichwort: Bidirektionales Laden. Thermische Netze und Fernwärme werden in dicht besiedelten Regionen und urbanen Räumen stark ausgebaut sein. Sowohl auf Dächern als auch an Fassaden oder Freiflächen wird es Solaranlagen geben. Diese Photovoltaik-Anlagen sind, zusammen mit thermischen Netzen, zentrale Bausteine unserer Energiewende. Energie 360° wird in der Schweiz eine grosse Zahl von Kundinnen und Kunden mit erneuerbaren Energie- und Mobilitätslösungen bedienen und nach wie vor Schrittmacherin für die Energiezukunft sein.

Wir haben uns zum Ziel gesetzt, bis 2040 die fossilen Energien vollständig zu ersetzen und zu 100 Prozent erneuerbare Energie zu liefern.

– Jörg Wild, CEO Energie 360°

Wie blicken Sie auf die Zukunft der Schweiz?

Ich bin grundsätzlich zuversichtlich. Die Schweiz ist gerade im internationalen Vergleich immer noch hervorragend aufgestellt. Etwas Sorgen bereitet mir, wenn die Politik Partikularinteressen vertritt, anstatt Lösungen zu entwickeln. Um das gemeinsame Ziel – die Energiewende – zu schaffen, müssen wir alle am gleichen Strang ziehen.

Welche Entwicklungen lassen

Ihre Hoffnung wachsen?

Hoffnung macht mir die junge Generation. Viele Junge engagieren sich in Energie- und Klimathemen und

sind daran interessiert, das Energiesystem erneuerbar zu machen und etwas zu bewegen. Was wir tun: Energie 360° erhöht jedes Jahr den Anteil der erneuerbaren Energie am Energieportfolio. Unser Zwischenziel: Bis 2025 wird der Anteil der erneuerbaren Energie bei 30 Prozent liegen. In den letzten Jahren waren wir stets zielkonform auf diesem Pfad unterwegs. Und wir sind sehr zuversichtlich, dass uns das weiterhin gelingt. Wie verändert die Digitalisierung die Energiebranche in der Schweiz? Das Potenzial ist gross, insbesondere bei der Nutzung von Flexibilität und Einsatz von Speichern

Jörg Wild

Jörg Wild ist seit März 2017 CEO von Energie 360°. Er ist Verwaltungsratspräsident und -mitglied verschiedener Unternehmen in der Energiebranche. Zuvor war er während zehn Jahren Geschäftsführer der Elektrizitätswerk

Altdorf AG (heute: EWA – Energie Uri), einem vertikal integrierten Stromversorger und Energiedienstleister. Vor dem Einstieg bei EWA baute er bei der Unternehmensberatung Plaut Economics die Energie-Practice auf und leitete Projekte für grosse Strom- und Gasversorger in der Schweiz, Österreich und Deutschland. Der Ökonom verfasste seine Dissertation zur Liberalisierung des Strommarkts.

Energie 360°

Energie 360° macht nachhaltige Energie in der ganzen Schweiz nutzbar. Rund 400 Mitarbeitende engagieren sich gemeinsam mit Kund:innen, Partnern und Gemeinden für erneuerbare Energie und ökologische Mobilität. Das Unternehmen mit Sitz in Zürich und Lausanne plant, baut und betreibt Energielösungen, investiert in Elektroladestationen und ist führend bei Biogas, Solaranlagen und Holzpellets. So leistet Energie 360° Tag für Tag einen Beitrag zur Umsetzung des NettoNull-Ziels – hier und jetzt für die kommenden Generationen.

EINE PUBLIKATION VON SMART MEDIA fokus.swiss 12 Interview • Jörg Wild
Interview Linda Carstensen Bild Luca
Rüedi / Energie 360°

Wie Gemeinden die Energieplanung angehen können

Die Schweiz will ihre Treibhausgasemissionen bis 2050 stark reduzieren. Städte und Gemeinden sind gefordert, das Netto-Null-Ziel mit geeigneten Massnahmen zu unterstützen. Dazu zählt nicht zuletzt die räumliche Energieplanung: Sie schafft Planungssicherheit für Private und Unternehmen.

Vor fünf Jahren hat der Bundesrat beschlossen, dass die Schweiz bis 2050 gemäss dem Übereinkommen von Paris eine ausgeglichene Treibhausgasbilanz erreichen soll. Eine der Herausforderungen auf dem Weg zu diesem Ziel: Viele Gebäude und ein Teil der Fernwärme in der Schweiz werden noch immer mit Heizöl oder Erdgas beheizt. Um die Treibhausgasemissionen zu senken, müssen alle solchen fossilen Heizsysteme möglichst rasch durch erneuerbare ersetzt werden. Dafür kommen zum Beispiel Wärmepumpen, erneuerbare Fernwärme oder Holzfeuerungen infrage. Allerdings sind diese Systeme nicht an allen Standorten realisierbar und auch nicht überall wirtschaftlich sinnvoll. Gemeinden und Städte haben es in der Hand, die Bevölkerung und ortsansässige Unternehmen bei der Umstellung auf eine emissionsfreie, wirtschaftliche und sichere Energieversorgung zielgerichtet zu unterstützen.

Planungssicherheit erhalten

Ein hilfreiches Werkzeug für die Planung einer zukunftsfähigen Energieversorgung ist die räumliche Energieplanung. Sie koordiniert die Wärmeversorgung und die Nutzung von erneuerbaren Energiepotenzialen, schafft Planungssicherheit und erhöht die energetische Autonomie einer Gemeinde oder Stadt. Eine solche Energieplanung umfasst typischerweise:

– Analysieren des Ist-Zustands der Wärmeversorgung einer Gemeinde sowie der lokal verfügbaren erneuerbaren Energiequellen wie Geothermie, Gewässer sowie Abwasserreinigungs- und Kehrichtverwertungsanlagen

Vertiefte Analyse des Gebäudeparks, insbesondere der kommunalen Gebäude, sowie Modellierung der künftigen Entwicklung

– Ermittlung des Potenzials für leitungsgebundene Energieträger (Nah- und Fernwärme)

– Bestimmen von Versorgungsgebieten mit Priorisierung der Energieträger sowie Definition langfristiger Ziele und Handlungsfelder

– Übersichtskarte mit Gebieten für leitungsgebundene Energieträger, bestehenden und geplanten Leitungen für die Wärmeversorgung, Standorten von Versorgungsanlagen und Abwärmequellen etc.

Städte und Gemeinden, die eine solche räumliche Energieplanung erstellen, erhalten eine belastbare Planungsgrundlage für öffentliche und private Projekte. Die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung wird damit wesentlich erleichtert.

Tool vereinfacht Entwicklung

Es gibt erprobte Instrumente, die das Erarbeiten einer räumlichen Energieplanung wesentlich vereinfachen. Eines davon ist die digitale «Räumliche Energie Analyse Toolbox» (REAT) der Firma TEP Energy (siehe Infobox). Mit dem Tool werden potenzielle orts- und leitungsgebundener sowie transportier- und lagerbarer Energieträger identifiziert. Die Ergebnisse der Analysen werden situationsgerecht aufbereitet, etwa als Gebietsausscheidungen, als georeferenzierte und gebäudescharfe Potenziale oder als aggregierte Kennwerte. Zusammen mit dem ebenfalls von TEP Energy entwickelten «Gebäudeparkmodell» (GPM) wird dann in verschiedenen Szenarien aufgezeigt, wie ein Weg zum Netto-Null-Ziel konkret aussehen könnte – ganz nach dem Motto «viele Wege führen nach Paris». Das Spezielle daran: Die Modelle integrieren relevante Rahmenbedingungen wie Energiepreise, energiepolitische Massnahmen, Wärmeverteil- und Nutzungskosten, Netzpfade, Lärmgesetze, Gewässerschutzkarten oder Vorgaben zur Regeneration von Erdwärmesonden.

Praxisbeispiel: Energieplanung Glarus Wie die räumliche Energieplanung mit der REAT funktioniert, zeigt das Beispiel der Gemeinde Glarus.

Sie überarbeitet ihre kommunale Energieplanung auf Basis der kantonalen Energiegesetzrevision von 2021. Dieser zufolge müssen Bauten der öffentlichen Hand bis 2040 zu mehr als 90 Prozent ohne fossile Energieträger beheizt werden. Zudem dürfen Privatpersonen keine fossilen Heizsysteme mehr einbauen. Für die Gemeinde Glarus mit ihren rund 12 500 Einwohner:innen, etwa 7000 Arbeitsplätzen und ungefähr 6000 Haushalten ergibt sich daraus die Herausforderung, für sämtliche Gebäude auf ihrem Gebiet eine Versorgung durch erneuerbare Energien zu ermöglichen. Deren Potenziale und Nutzungsmöglichkeiten sind jedoch begrenzt.

Mithilfe der REAT konnten zum Beispiel die Einsatzmöglichkeiten von Luft-Wasser-Wärmepumpen unter Berücksichtigung des Lärmschutzes untersucht werden. Weiter wurde das nachfrageseitige Potenzial für Nahoder Fernwärmenetze ermittelt, um deren Wirtschaftlichkeit beurteilen zu können. Solche Netze stellen gerade in Gemeinden wie Glarus, wo das Bohren von Erdsonden aufgrund des Grundwassers nur eingeschränkt möglich ist, eine wichtige Alternative zu Wärmepumpen.

In einer ähnlichen Situation wie Glarus befinden sich viele Gemeinden in der Schweiz. Die Analyse von TEP Energy für die Wärmeinitiative Schweiz (WIS) hat gezeigt, dass

gemeinsam mit den Ansprechpartnern vor Ort immer eine Lösung gefunden werden kann. Dies gilt auch in Deutschland, wo das Vorgehen in der Schweiz verschiedenen Bundesländern und Städten als Vorbild dient –eine Auszeichnung für den Energiestandort Schweiz.

Hier mehr erfahren:

TEP Energy

Die Firma TEP Energy aus Zürich ist spezialisiert auf Dienstleistungen im Energiebereich. Sie unterstützt Unternehmen und die öffentliche Hand durch das Erstellen von Studien, das Durchführen von Simulationen sowie die Erarbeitung von Modellen, Konzepten und Plänen. Dazu nutzt TEP Energy verschiedene selbst entwickelte Tools, die zum Beispiel den künftigen Energiebedarf berechnen oder bei der Entwicklung von Dekarbonisierungsstrategien helfen können.

www.tep-energy.ch

Günstiger Strom in Unternehmen ist zur Chefsache geworden

In den letzten Jahren ist vielen Schweizer Unternehmen bewusst geworden, wie wichtig günstiger Strom ist. Früher konnte man sich auf den angestammten Energieversorger verlassen, heute sind innovative Energiekonzepte mit Anbindung an die Energiemärkte überlebenswichtig. Fairpower unterstützt als unabhängiger Dienstleister und bietet langfristig attraktive Strompreise. Früher war Stromeinkaufen einfach Vor einigen Jahren zeigte die Richtung des Strompreises nur nach unten. Firmen mit einem Strombedarf von über 100 000 Kilowattstunden hatten Antrag auf Netzzugang gestellt und ihren Strombedarf ausgeschrieben. Liefern durfte derjenige mit dem tiefsten Strompreis, der damals zwischen vier bis sechs Rappen pro Kilowattstunde (Rp./kWh) gelegen hat. Die Stromeinkäufer hatten es einfach, da sie bei sinkenden Preisen jedes Jahr erfolgreich Kosten senken konnten. Den traditionellen Stromlieferanten blieben oft nur noch die gebundenen Kunden der Grundversorgung, Unternehmen und Privatkund:innen unter 100 MWh pro Jahr. Und diese wiederum sind bis heute ihren Grundversorgern ausgeliefert.

Dann kamen die Krisen und zeigten Handlungsbedarf

Doch bereits Ende 2021 sind die Strompreise angestiegen. Entgegen der Hoffnung vieler Stromeinkäufer, vor allem in KMU, hat sich der Strompreis kurzfristig nicht mehr erholt. Das Gegenteil

war der Fall. Mit dem Ukraine-Krieg verknappte sich das Gas im europäischen Markt und die Preisbildungsmechanismen (Merit-Order-Prinzip) haben den Strompreis massiv nach oben getrieben. Innert kurzer Zeit haben sich die Preise für elektrische Energie mehr als verzehnfacht, auf bis zu 100 Rp./ kWh. Zusätzlich hatten sie auch noch die drohende Strommangellage zu verdauen. Und dies im Winter, wo Strom besonders teuer und wichtig ist. «In dieser Zeit kontaktieren mich täglich Unternehmerinnen und Unternehmer, die um ihre Existenz bangten», meint Marco Rüegg von Fairpower. Niemand hat damals gewusst, wann und wie rasch sich die Strompreise an den Märkten erholen. Viele Unternehmen seien beim Thema Energie aber zu wenig professionell aufgestellt. Wer noch per Stichtag Energie beschafft, muss sich nicht über den nächsten Preisschock wundern.

Fairpower minimiert die Preisrisiken durch digitalisierte Energiekonzepte Heute haben sich die Strompreise an den Märkten wieder normalisiert. Nebst den aktuell stabil laufenden Kernkraftwerken trägt der Ausbau der erneuerbaren Energien dazu bei. Die preistreibenden Risiken von klimatisch und geopolitisch bedingten Krisen und

von Mangellagen bleiben vorhanden. In den letzten drei Jahren wurde deshalb das Thema Energie zur Chefsache erklärt. Energie vor Ort erzeugen, verbrauchen und speichern. Diesen Leitsatz sollte sich jede Geschäftsleitung zu Herzen nehmen. «In unseren Energiekonzepten stimmen wir den Energieverbrauch mit der Energieproduktion ab und optimieren beide über Speicher an den Märkten», so Rüegg. Dabei kommen neueste ITSysteme mit einem hohen Automatisierungsgrad zur Anwendung. Medienbrüche durch analoge Prozesse und Excel als Arbeitsinstrument werden weitestgehend vermieden. Die lokale Optimierung wird durch Anbindung an die Beschaffungsmärkte nach aussen optimiert. Durch die intelligente und strukturierte Strombeschaffung garantiert Fairpower langfristig attraktive Marktpreise.

Mehr als eine Dekade Markterfahrung

Die 2013 gegründete FAIRPOWER AG steht auf der Seite der Stromkunden. Sie versteht die Bedürfnisse der Stromkunden und kennt die Mechanismen der Energiewirtschaft. Der Startschuss für FAIRPOWER war an die angekündigte Liberalisierung des Strommarktes für Gewerbe und Private gekoppelt. «Wir hatten ausgerechnet, dass wir mit nur 1 Prozent der Schweizer Privatkunden profitabel werden würden», meint Rüegg. Die Marktöffnung kam nicht. So musste das Start-up ihren Platz in der Energiewirtschaft suchen. Dass der Platz nahe beim Kunden ist, war Marco Rüegg immer klar. Der diplomierte Maschineningenieur verfügt über einen Master in Marketing FH und weiss, was effektives Kundenmanagement bedeutet. Der Thurgauer Dienstleister hat sich mit seiner Kundschaft weiterentwickelt und bietet heute die Alternative auf dem Strommarkt.

Sie mit Marco Rüegg Kontakt auf: marco.rueegg@fairpower.ch,

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TEP Energy GmbH • Brandreport 13 #fokusenergiestandort
Fairpower AG • Brandreport
Nehmen
+41 44 586 49 11
Gründer
Quelle https://energiedashboard.admin.ch/preise/strom Eine räumliche Energieplanung erleichtert es, erneuerbare Quellen optimal zu nutzen und grundstückübergreifende Systeme wie Fernwärmenetze planen zu können. (Grafik: TEP Energy)
Marco Rüegg Dipl. Masch. Ing. FH und CEO der Fairpower AG

Drohende Dunkelheit: Strommangellage bedroht die Schweiz

Die wohl grösste Bedrohung für die Schweiz ist eine länger anhaltende Strommangellage. Sie hätte weitreichende Auswirkungen auf das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben. Doch wer ist für unsere Versorgungssicherheit verantwortlich?

n der Schweiz gibt es mehrere Instanzen, die dafür sorgen müssen, dass die Endverbraucher:innen jederzeit mit der gewünschten Menge Strom zu angemessenen Tarifen versorgt werden. In erster Linie ist die Energiewirtschaft für die Energieversorgung der Schweiz zuständig (nach Art. 6 Abs. 2 Energiegesetz, EnG).

Die Netzbetreiber sind für die Sicherheit und Stabilität des Stromnetzes verantwortlich. Sie sind dafür zuständig, dass das Stromnetz zuverlässig funktioniert und allfällige Störungen rasch behoben werden. Dazu gehört sowohl die Instandhaltung der physischen Infrastruktur als auch das Management der Netzlasten.

Geteilte Verantwortung

Die Energielieferung an Grosskunden, also an freie Endverbraucher mit Netzzugang und einem Jahresverbrauch von mindestens 100 MWh, obliegt direkt dem jeweiligen Energielieferanten. Diese Kunden haben in der Regel die Möglichkeit, ihren Energielieferanten frei zu wählen und können so den Wettbewerb und die Preise auf dem Energiemarkt beeinflussen.

Für Haushalts- und Gewerbekunden mit einem Jahresverbrauch von weniger als 100 MWh sowie für marktberechtigte Grosskunden, die auf ihren Netzzugang verzichten, liegt die Verantwortung für die Energielieferung bei den lokalen Verteilnetzbetreibern. Diese übernehmen die letzte Stufe der Energieversorgung und stellen sicher, dass der Strom zu angemessenen Tarifen an die Endverbraucher geliefert wird.

Insgesamt zeigt sich, dass die Struktur der Stromversorgung in der Schweiz auf eine breite Verteilung

Brandreport • Konrad Keller AG

der Verantwortlichkeiten setzt, um eine hohe Versorgungssicherheit und Stabilität zu gewährleisten. Verschiedene Akteure arbeiten zusammen, um einen reibungslosen Ablauf und die ständige Verfügbarkeit von elektrischer Energie sicherzustellen.

Was bedeutet Versorgungssicherheit?

Man spricht von Versorgungssicherheit, wenn alle Stromverbraucher:innen zu jedem Zeitpunkt die gewünschte Menge an Elektrizität in der erforderlichen Qualität, zu angemessenen Preisen und ohne Unterbruch beziehen können.

Die Schweiz ist eng mit dem europäischen Stromnetz verbunden, was einerseits zur Stabilität der Netze beiträgt, andererseits aber auch eine Abhängigkeit von der Stabilität der benachbarten Systeme mit sich bringt. Die enge Vernetzung bedeutet, dass Änderungen in den Energiestrategien und -politiken der Nachbarländer direkte Auswirkungen auf die Schweiz haben können.

Die Verantwortung für die sichere Stromversorgung liegt bei der Stromindustrie, während die Regierung für die Schaffung geeigneter rechtlichen Rahmenbedingungen für die Industrie verantwortlich ist und nur dann eingreift, wenn die Stromindustrie nicht mehr in der Lage ist, eine sichere Stromversorgung zu garantieren. Um diesen Auftrag zu erfüllen, baut die Eidgenössische Elektrizitätskommission (ElCom) ihre Überwachung der Stromversorgung laufend aus.

Was passiert, wenn der Strom ausfällt?

Ein Stromausfall ist ein ungewollter Unterbruch der Stromversorgung. Die Gründe für

einen Stromausfall sind vielfältig. Stromausfälle unterscheiden sich in ihrer Vorhersehbarkeit, Dauer, geografischen Ausdehnung und Intensität. Grundsätzlich sind drei Szenarien denkbar:

– Regionaler Stromausfall: Bei einem regionalen Stromausfall ist die Stromversorgung in einem bestimmten geografischen Gebiet für einen bestimmten Zeitraum unterbrochen. Dauern können regionale Stromausfälle von wenigen Minuten bis zu mehreren Tagen – die Auswirkungen solcher Zwischenfälle variieren deshalb stark. Ursachen für regionale Stromausfälle sind Naturkatastrophen wie Stürme oder Überschwemmungen, technische Probleme oder menschliches Versagen wie Bedienungs- oder Wartungsfehler.

– Blackout: Ein Blackout ist ein grossflächiger, oft plötzlicher Stromausfall, der eine ganze Region oder sogar mehrere Länder betreffen kann. Er zeichnet sich durch seine grosse Reichweite und potenziell lange Dauer aus. Extreme Wetterereignisse, technische Defekte, Überlastung des Stromnetzes, menschliches Versagen oder auch gezielte Angriffe auf die Infrastruktur können zu einem Blackout führen.

Strommangellage: Eine Strommangellage beschreibt einen Zustand, in dem die Nachfrage nach Strom über einen längeren Zeitraum hinweg grösser ist als das Angebot. Bei einem Blackout ist hingegen eigentlich genug Strom vorhanden, aber er gelangt aufgrund verschiedener Umstände nicht zu den Verbraucher:innen. Reduzierte Importmöglichkeiten von Strom aus dem Ausland, zu wenig Wasser

in den Schweizer Stauseen, der Ausfall von Kraftwerken oder zu wenig Wind- und Sonnenenergie können eine Strommangellage verursachen.

Gefahren einer Strommangellage Grundsätzlich gilt es, Stromengpässe zu vermeiden. Die moderne Gesellschaft und Wirtschaft sind stark abhängig von elektrischer Energie. Ein längerfristiger Stromausfall würde grundlegende Infrastrukturen wie Kommunikation, Verkehr, Gesundheitswesen und die industrielle Produktion stark beeinträchtigen. Zudem ist die Schweiz aufgrund ihrer topografischen Besonderheiten und des kalten Klimas im Winter besonders anfällig für die Folgen eines Stromausfalls. In dieser Zeit ist die Schweiz auf Stromimporte angewiesen, da die inländische Produktion oft nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken.

Ein Strommangel kann auch die Sicherheit der Schweizer Bevölkerung gefährden, weil beispielsweise der Notdienst sowie Sicherheits- und Überwachungssysteme auf eine kontinuierliche Stromversorgung angewiesen sind. Auch die Wirtschaft würde Schaden nehmen. Ein längerer Stromausfall würde die Produktion in verschiedenen Branchen unterbrechen und zu erheblichen finanziellen Verlusten führen.

Im Extremfall einer tatsächlichen Strommangellage würden Organisationen wie Ostral (Organisation für Stromversorgung in Ausserordentlichen Lagen) aktiviert, um die Verteilnetzbetreiber bei der Umsetzung verschiedener Massnahmen zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit unterstützen.

Text Linda Carstensen

UNachhaltig Heizen – Holzpellets ein Teil des erneuerbaren Energiemixes

m den Übergang von fossilen zu erneuerbaren Energien erfolgreich zu gestalten, ist eine vielseitige Palette nachhaltiger Energieträger entscheidend. Insbesondere beim Heizen wird eine beträchtliche Menge CO₂ ausgestossen, weshalb alternative Lösungen hier von grosser Bedeutung sind. Beim Ersatz alter Ölheizungen bietet sich eine Auswahl an Alternativen an, die bestens erprobt, effizient und umweltfreundlich sind. Ersatz für altersschwache Ölheizung

Gerade wenn es darum geht, die alte Ölheizung in einer Liegenschaft mit einem tieferen Dämmwert durch ein erneuerbares Heizsystem zu ersetzen, ist eine Holzpelletsheizung eine gute Wahl. Denn egal ob Niedertemperatur (Bodenheizung) oder Hochtemperatur (Radiatoren) gefragt sind, mit Holzpellets kann jederzeit ausreichend Wärme produziert werden. Dank des geringen Platzbedarfs der Pelletsfeuerung und des Pelletslagers reicht der Raum, den die alte Ölfeuerung und der Öltank beanspruchten, meist problemlos aus. Für die Lagerung von Holzpellets stehen vom Gewebetank bis zum Bodentank im Freien verschiedenste Varianten zur Auswahl. Das im Haus vorhandene Heizsystem kann einfach übernommen werden. Es sind also keine zusätzlichen Investitionen nötig. Lediglich beim Kamin müssen je nach Bauart Anpassungen gemacht werden.

Vielfältige Vorteile von Holzpellets

Heizen mit Holzpellets ist CO₂-neutral, da beim Verbrennungsprozess nur so viel CO₂ freigesetzt wird, wie der Baum während seines Wachstums aufgenommen hat. Das Schweizer Waldgesetz schreibt vor, dass nur so viel Holz genutzt werden darf, wie nachwächst. Dadurch wird sichergestellt, dass unsere Wälder nicht übernutzt werden. Die kleinen Energiebündel sind ein Recycling-Produkt der Holzindustrie. Dieses Material für die Wärmeproduktion zu nutzen, ist deshalb besonders sinnvoll. Durch den Ersatz der alten Ölheizung durch eine Pelletsfeuerung gewinnt nicht nur die Umwelt, sondern auch die Hausbesitzer:innen, die mit dem erneuerbaren Brennstoff Holzpellets tiefere Heizkosten haben. Mit den bestehenden Förderprogrammen bilden Pelletheizungen eine interessante Alternative.

Vom Produzenten aus der Region

Im Sägewerk der Konrad Keller AG in Stammheim wird das Holz aus den benachbarten Wäldern eingeschnitten. Aus den anfallenden Holzresten werden KellerPellets produziert. KellerPellets zeichnen sich durch eine konstant hohe Qualität und ausgezeichnete Brennleistung aus. Ein Garant für einen reibungslosen, emissionsarmen und sparsamen Betrieb der Pelletsheizung. Seit bald 25 Jahren ist die Konrad Keller AG

eine verlässliche Partnerin in Sachen Holzpellets. Dank ihrem Know-how ist eine kompetente und saubere Befüllung der Kundenlager das ganze Jahr über sichergestellt. Weil KellerPellets in nächster Nähe zur Pelletskundschaft produziert werden, sind die Transportwege kurz, was die Ökobilanz zusätzlich verbessert. KellerPellets stammen garantiert aus der Schweiz, dafür bürgt das Label Schweizer Holz, ein wichtiger Faktor für eine einwandfreie Herkunft des Brennstoffes. Weitere Informationen finden Sie unter www.kellerpellets.ch

EINE PUBLIKATION VON SMART MEDIA fokus.swiss Bild iStockphoto/NicoElNino I
14 Energieversorgung

Ein Studiengang für die Energiezukunft

Die Zukunft wird besser, wenn die Jungen die richtigen Lehren aus der Vergangenheit ziehen. Dies gilt auch für die faktenbasierte Einordnung von Energietechnologien ohne plumpe Stimmungsmache. Deshalb fördert die ZHAW SoE in ihrem Studiengang Energie- und Umwelttechnik

ambitionierte Studierende, die einen entscheidenden Beitrag zur Souveränität und Nachhaltigkeit der Schweizer Energieversorgung leisten möchten.

Der Umbau der Energielandschaft Schweiz ist eine langjährige Aufgabe und wird hohe Summen für thermische und elektrische Investitionen binden, droht aber ohne gut ausgebildete neue Fachpersonen zu scheitern. Deshalb ist es wichtig, dass engagierte Studierende im ZHAW Studiengang Energie- und Umwelttechnik (EU) in Winterthur ausgebildet werden. So brachte es kürzlich eine zufriedene EUStudentin auf den Punkt: «Ich bin froh, ein Teil der Lösung und nicht des Problems zu sein!»

Steigende Energiepreise mit schweren Folgen Die Haushalte in der Schweiz zahlen heute um die Hälfte mehr für Strom wie noch vor zwei Jahren. Stimmt es, dass die teuren Erneuerbaren wie Solarenergie schuld an den hohen Energiepreisen sind und dass in Zukunft mehr fossile Energie eingesetzt werden muss, um die Kosten zu senken? Nein, denn die Fakten zeigen genau das Gegenteil. Ursache der steigenden Strompreise ist der wirtschaftliche Misserfolg der so sicher geglaubten fossilen Energieversorgung durch die Preisexplosion aufgrund der Erdgasabhängigkeit. Die Folgen betreffen aktuell die Gesellschaft in der Schweiz mit Auswirkungen auf die Inflation.

Mehr Investitionen in elektrische und thermische Systeme

Es gilt genau auf diesen Rest der fossilen Abhängigkeit bis 2050 zu verzichten, optimal schon früher, und das in allen Sektoren: Stromerzeugung, Gebäuden, Industrie und Verkehr. Dabei stellt sich die Frage: Unternimmt die Schweiz bereits genug? Es braucht mehr erneuerbaren Strom, Wärmepumpen, Elektromobilität und mehr energetische thermische Effizienz. Natürlich muss sich auch das Stromnetz mitverändern und neue Speicher ins Netz eingebunden werden. Zukünftig werden dazu Autobatterien bidirektional genutzt. Hunderttausende solcher Elektroautos, die mit einem im Werk eingebauten kostengünstigen bidirektionalen Ladegerät ausgerüstet sind, beziehen nicht nur Strom beim Laden, sondern stützen auch das Netz, wenn nötig. In der Flotte können sie bald die gleiche Leistung liefern wie die gesamten Schweizer Pumpspeicherwerke.

Zusammenspiel von Elektrizität und Wärme Der technologische Wandel ist beständig, weshalb heute die Zeit reif ist, um fossile Heizungen komplett zu ersetzen. Es gilt die Erfolgsgeschichte der Wärmepumpe für die Gebäudeheizung auch in die Mehrfamilienhäuser zu tragen. Wärmepumpen und Elektroautos müssen zukünftig ausreichend Strom zur Verfügung stehen, weshalb ein neuer Löwenanteil Solarstrom von den Dächern nötig sein wird. Dieser wird rund 30 Terawattstunden liefern und noch kleinere Mengen von alpinen Solaranlagen oder Solarmodulen über Parkplätzen und anderen Infrastrukturflächen. Mitte dieses Jahrhunderts wird die Menge an Solarstrom gleich gross sein wie jene aus der Schweizer Wasserkraft. Die Windenergie erfährt hierzulande nicht die nötige Unterstützung. Weil der Strom im Winter in den kommenden Jahrzehnten knapp werden kann,

wird als Ersatz mehr grüner Wasserstoff eingesetzt werden müssen. Vermutlich wird dieser Wasserstoffeinsatz aber nicht kostengünstiger sein, denn die Effizienz kann nicht mit jener von Windstrom mithalten, in der Summe wird Wasserstoff aber ein robustes Energiesystem komplettieren. Der Einsatz von Wasserstoff in Brennstoffzellen oder Turbinen wie auch Photovoltaik, Netze und Wärmepumpen sind Teil der Ausbildung, aber auch der Forschungstätigkeit an der ZHAW in Winterthur. Technische Kompetenz gepaart mit Nachhaltigkeit

Damit der Umbau der Schweizer Energielandschaft gelingt, braucht es technische Lösungen, die in den letzten Jahren zugelegt haben und so ein erfolgreicher Wirtschaftszweig entstehen konnte. Er wird noch stärker wachsen und kann es nur, wenn die Jungen diesen Umbau mitgestalten. Die beste Startbedingung in der Branche ist eine technisch fundierte Bachelorausbildung mit viel Wissen zu Photovoltaik, Wind, Wasserstoff, Wärmepumpen, Ladestationen für Elektroautos, elektrische und thermische Speicher und Netze. Die

ZHAW in Winterthur mit ihrer 150-jährigen Erfahrung in der Ingenieursausbildung bietet genau diese Tiefe mit dem Studiengang Energie- und Umwelttechnik. Er ermöglicht eine solide Ausbildung in den Schwerpunkten elektrisch erneuerbarer und thermischer Energietechnik, Nachhaltigkeit und Technologie. Mit dieser umfassenden und breiten Ausbildung legen die Studierenden den Grundstein für eine spätere Führungsfunktion in der Branche, oder sie vertiefen sich in der technologischen Fachexpertise.

Mit dieser Ausbildung sorgt die School of Engineering der ZHAW dafür, dass die Absolvierenden nicht nur mit vielen Überschriften die Hochschule verlassen. So starten sie nicht mit einer Überforderung durch die ersten Fragestellungen in der Wirtschaft, sondern realisieren von Beginn an technische Lösungen, planen Netto-Null-Anlagen, entwickeln neue technische Komponenten oder entwerfen Geschäftsmodelle, die die Konzepte der Kreislaufwirtschaft beinhalten. Das Team des Studiengangs Energie- und Umwelttechnik an der ZHAW in Winterthur ebnet so den Jungen einen Weg in eine zufriedene Arbeitswelt, die langfristig zum Wohle des Klimas und der Gesellschaft beiträgt.

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Franz Baumgartner Studiengangleiter Energie- Umwelttechnik, ZHAW SoE Winterthur

Das Energierecht befindet sich verstärkt im Wandel

Zum Jahreswechsel sind zwar nur wenige neue Regulierungen im Energiebereich in Kraft getreten. Im Sommer entscheidet das Schweizer Stimmvolk jedoch über eine Vorlage, die den Energiemarkt stark beeinflussen und zahlreiche regulatorische Anpassungen nach sich ziehen würde.

Fabian Feger ist Volkswirt und Experte für den Energiemarkt in der Schweiz. Er beobachtet die regulatorischen Entwicklungen mit Fokus auf Strom und stellt fest, dass sich die Rechtslage im Energiebereich in den letzten fünf Jahren wesentlich verändert hat und sich zunehmend verändern wird. Feger nennt zwei für Konsument:innen besonders relevante Entwicklungen: Erstens kommen die seit langem geplanten Revisionen des Energie- und Stromversorgungsgesetzes im Sommer zur Abstimmung. Dieser Mantelerlass, auch als «Stromgesetz» bezeichnet, würde bei der Annahme ab 2025 in Kraft treten. Zweitens hat das Parlament 2022 die auslaufenden Förderinstrumente (Investitionsbeiträge) verlängert. Diesen Investitionsbeitrag erhalten Privatpersonen und Unternehmen, wenn sie eine Photovoltaikanlage bauen wollen.

Keine freie Wahl des Stromlieferanten

Der Energiemarkt und insbesondere der Strommarkt ist ein relativ stark regulierter Markt. Ein Grund dafür ist, dass Stromproduktion und -verbrauch in jeder Minute übereinstimmen müssen, was eine gute Koordination erfordert. Der Strommarkt ist auch dahingehend ein Sonderfall, dass Haushaltskund:innen und KMU mit geringem Stromverbrauch nicht am freien Markt sind und ihren Stromanbieter nicht frei wählen können. Sie werden vom lokalen Verteilnetzbetreiber versorgt und müssen sich dessen Preisvorgaben anpassen.

Zukünftig ein offener Strommarkt?

Der Bundesrat hatte im Mantelerlass vorgesehen, den Markt für alle zu öffnen – das Parlament hat dies jedoch gestrichen. Es geht davon aus, dass sich dafür in der Bevölkerung keine Mehrheit finden lässt. Es könnten sich laut Feger jedoch regulatorische Änderungen aus den Verhandlungen mit der EU ergeben: «In der EU ist der Strommarkt für alle Konsument:innen geöffnet. Wenn die Verhandlungen über ein Stromabkommen mit der Europäischen Union erfolgreich sind, müsste sich der Schweizer Strommarkt diesbezüglich an die EU anpassen.»

Das Volk entscheidet über die Zukunft des Energiemarktes Kernstück des Mantelerlasses sind die Ausbauziele. Das bestehende Gesetz enthält Richtwerte für den Zubau erneuerbarer Energien bis 2035, der Mantelerlass setzt nun neue, ambitioniertere Ausbauziele bis 2050. Feger nennt ein zusätzliches neues Ziel: «Es gibt speziell ein

Der Mantelerlass sieht als eine Massnahme für die Versorgungssicherheit zusätzliche Speicherwasserkraftwerke vor. Ausserdem soll das neue Gesetz dynamische Tarife im Netz fördern, um bessere Anreize für einen sparsamen Umgang mit Strom zu schaffen. So könnte die Autobatterie bei hohen Strompreisen zu einem attraktiven Tarif entladen und bei Stromüberschuss im Netz zu einem geringen Preis wieder aufgeladen werden. Staatliche Energiereserven für Stromengpässe

Als vor rund einem Jahr die drohende Stromknappheit für grosse Verunsicherung sorgte, gab es in der Schweiz nur einen «Sparappell» an Privatpersonen und Industrie. Vor allem Unternehmen wurden aufgefordert, Sparmassnahmen zu ergreifen und solidarisch Gas zu sparen. Der Mantelerlass enthält ein Effizienzzielsystem für Stromversorger: Sie müssen Energiesparmassnahmen bei der Stromlieferung nachweisen, wobei die Umsetzung teilweise noch unklar ist.

Der Mantelerlass sieht als eine Massnahme für die Versorgungssicherheit zusätzliche Speicherwasserkraftprojekte

Ziel für Winterstrom, weil die Schweiz insbesondere im Winter stark von Importen abhängig ist. Mit dem Abschalten der Atomkraftwerke droht die Abhängigkeit vom Ausland zukünftig anzusteigen». Mit Wind- und Sonnenenergie, insbesondere alpinen Solaranlagen, kann im Winter mehr Strom produziert werden. «Generell soll der verstärkte Zubau mit erneuerbaren Energien die zukünftige Versorgungssicherheit gewährleisten und die Schweiz im Hinblick auf Netto-Null voranbringen.»

Brandreport • Energy Depot Swiss GmbH

vor.

Bereits in den letzten Jahren implementiert wurden laut Feger hingegen die staatlichen Energiereserven: «Der Bund hatte Reserven an Wasserkraft und Notstromgruppen sowie Reservekraftwerke kontrahiert, die im Notfall hätten aktiviert werden können». Diese Reserven zahlen die Kund:innen mit einem Aufpreis auf den Strom als eine Art Versicherung mit, da schliesslich alle am gleichen Netz hängen und auf ausreichend Energie im Gesamtsystem angewiesen sind.

Beschleunigung der Bewilligungsverfahren

Die Arbeit ist mit dem Mantelerlass aber nicht getan. «Wenn die Vorlage angenommen wird, sind in der Umsetzung noch viele Details zu regeln. Es wird in den kommenden Jahren auch noch verschiedene Anpassungen und Feinjustierungen brauchen». Zudem verhandelt der Bund demnächst mit der EU über das Stromabkommen, was zusätzlichen Anpassungsbedarf für das Energiegesetz mit sich bringen dürfte. Ausserdem wird eine Beschleunigung der Bewilligungsverfahren für Photovoltaik- und Windkraftanlagen diskutiert. Laut Feger ist eine Vorlage derzeit im Parlament hängig: «Das Bewilligungsverfahren für eine Windkraftanlage kann beispielsweise 15 bis 20 Jahre dauern, was die Erreichung der Zubauziele massgeblich erschwert.»

Die Rolle des Staates im Energiemarkt

Feger betont, dass sich der Energiediskurs zunehmend wandelt: «Der Energiemarkt hat sich mit der Krise verändert: Die hohen Energiepreise rücken die Rolle des Staates in den Fokus. Wie frei soll der Markt sein und wie stark soll der Staat regulieren?» In der Schweiz haben die hohen Preise während der vergangenen Jahre die Industrie zu Sparmassnahmen angeregt. Das öffentliche Gut der Versorgungssicherheit können private Akteur:innen aber nur bedingt regeln, weshalb im Notfall staatlich geregelte Reservekraftwerke einspringen müssen. Wichtig ist Feger in dieser Diskussion, dass der Energiemarkt nicht als etwas Negatives gesehen wird: «Der Markt ist ein sehr effizienter Mechanismus, der zudem flexibel und schnell auf Veränderungen reagiert.» Und wenn sich die Haushalte nicht am offenen Markt befinden und deshalb an ihren lokalen Versorger gebunden sind, die ihre Kosten weitergeben, ist die Regulierung kein grosser Schutz. Da die Tarife im Vorfeld festgelegt wurden, waren die Strompreise zwar während der Energiekrise nicht so hoch, steigen aber derzeit stark an.

Text Cedric Keiser

Flexibel, sicher und langlebig

Der Domus Batteriespeicher setzt neue Massstäbe in Sachen Energiespeicherung. Wie innovative Technologien die Zukunft der Energieversorgung prägen.

Modularer Aufbau für

Die Langlebigkeit von Lithium-Eisen-PhosphatBatterien gelten als die sichersten Batterien auf dem Markt. Ihre individuelle Selbstentladungsrate erfordert einen ausgeklügelten Ladungsausgleich beim Laden, um die Lebensdauer zu maximieren. Während viele asiatische Batteriehersteller auf eine Erwärmung der Zellen setzen, setzt Energy Depot auf das Top-Balancing-Verfahren. Dieses aufwendige Verfahren gleicht die Ladezustände der Zellen aus und erhöht so die Sicherheit und Lebensdauer der Batterie massgeblich.

maximale Flexibilität

Der Domus Batteriespeicher überzeugt nicht nur durch seine ausgeklügelte Balancing-Funktion, sondern auch durch seinen modularen Aufbau. Die flexible Anordnung der Batteriepacks ermöglicht eine Installation nach individuellen Bedürfnissen – sei es übereinander, nebeneinander oder sogar in Treppenform unter der Treppe.

Batteriepflege für langfristige Leistung

Die Batteriepflege spielt eine entscheidende Rolle für die Langlebigkeit des Domus Batteriespeichers. Insbesondere im Winter sollte die Batterie regelmässig aufgeladen werden, um ihre Leistungsfähigkeit zu erhalten und eine lange Lebensdauer zu gewährleisten.

Die nutzbare Speicherkapazität im Fokus Ein wichtiges Kriterium für die Bewertung eines Batteriespeichers ist seine nutzbare Speicherkapazität. Diese definiert die Energiemenge, die der Batteriespeicher während einer vollständigen Entladung abgeben kann. Die «Stromspeicher-Inspektion 2024» der HTW Berlin analysierte die Kapazitätsangaben von 158 Heimspeicher-Datenblättern und betonte

die Bedeutung der nutzbaren Speicherkapazität für eine effiziente und nachhaltige Energieversorgung.

Mehr über den Domus Batteriespeicher und seine innovativen Funktionen unter: energydepot.ch

Das Centurio System

Eine passende innovative Lösung für energietechnische Herausforderungen als Komplettsystem. Der Centurio Hybrid Wechselrichter vereint modernste Technologie mit hochleistungsfähigen Domus Batterien und präzisem Vectis für zuverlässige Energieversorgung in Haushalten und Unternehmen. Die Installation erfolgt einfach und entspricht Branchenstandards. Nach der Installation führt der Centurio automatisch einen Startprozess durch und bietet intelligentes Energiemanagement für maximale Rendite. Vielseitig einsetzbar, sorgt das System in verschiedenen Betriebsmodi für zuverlässige Stromversorgung. Die Eterm Software ermöglicht präzise Steuerung und Überwachung, unterstützt vom Primus Energiemanager für zusätzliche Funktionen. Das Team steht unter info@energydepot.ch für eine Beratung zur Verfügung. Mit dem Centurio System investiert man in eine nachhaltige und effiziente Energieversorgung für eine positive Veränderung im Leben und Unternehmen!

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Bild iStockphoto/Khanchit Khirisutchalual
Volkswirt und Experte für den Energiemarkt Schweiz
Dr. Fabian Feger
Für Unterstützung wenden Sie sich bitte an: Energy Depot Swiss GmbH Breitenäckerliweg 11 8280 Kreuzlingen Schweiz Telefon: +41 71 670 17 65 E-Mail: info@energydepot.ch
Domus Batterie Centurio System

Die Partnerin für umfassende Energielösungen

Die Schweiz will und muss nachhaltiger werden. Eine Schlüsselrolle für das Gelingen der Energiewende spielt der Gebäudepark –denn dieser verursacht hohe Emissionen und ist ein veritabler Stromfresser. Wie man Bestandsbauten mit innovativer Technik nachhaltiger macht und dank State-of-the-Art-Ladelösungen gleichzeitig die E-Mobilität fördert, zeigt die Agrola AG.

Die Energie- und Emissionsbilanz des Schweizer Gebäudeparks ist besorgniserregend:

Gemäss Bundesamt für Energie machen die hiesigen Wohn- und Gewerbebauten fast die Hälfte des Endenergiebedarfs aus und sind gleichzeitig verantwortlich für rund ein Drittel des inländischen CO2-Ausstosses. Kein Wunder, dass der Bund in seiner «Energiestrategie 2050» den Energieverbrauch im Immobiliensektor um rund ein Drittel und die CO2Emissionen bis 2050 auf Netto-Null senken möchte.

Die Zielsetzungen des Bundes machen klar, dass ein effizienter Gebäudepark ein zentraler Aspekt einer nachhaltigen Zukunft darstellt. Die Zeichen der Zeit hat auch die Agrola AG erkannt. Vor über 60 Jahren begann die Reise des Unternehmens als Pionierin im Tankstellengeschäft, heute gibt es schweizweit rund 400 Standorte der Marke Agrola. «Unsere Vision reicht weit über Zapfsäulen und Co. hinaus», betont Ueli Wintsch, Leiter Tankstellen/POS bei Agrola. Das Unternehmen hat seine Rolle neu definiert und gestaltet die Energiezukunft aktiv mit. Zum einen setzt sich Agrola seit Langem für die Förderung nachhaltiger E-Mobilitätslösungen ein, mithilfe hochmoderner Ladeinfrastrukturen. Und nicht nur das: «Wir sind überdies bestrebt, das Nachhaltigkeitspotenzial von Immobilien zu fördern und für die Verwaltungen und Eigentümerschaften nutzbar zu machen», erklärt Andreas Maurer, Leiter Ladelösungen bei Agrola. Zu diesem Zweck stattet man auf Kundenwunsch einzelne Gebäude sowie ganze Areale mit Photovoltaikanlagen und mit Ladelösungen für die E-Mobilität aus. «Die Summe dieser Massnahmen bietet einen enormen Mehrwert, sowohl für die

Ein zentraler Pluspunkt der Zusammenarbeit mit der Agrola AG liegt für die Landi-Verantwortlichen in der Tatsache, dass man alle Dienstleistungen aus einer Hand beziehen konnte – und auch die Administration und Verrechnung der Energieleistungen enorm vereinfacht werden.

Umwelt, für unsere Kundinnen und Kunden als auch für die Bewohnerschaft der jeweiligen Siedlungen.»

Leuchtturmprojekt in Wald Ein Paradebeispiel für die kombinierten Nachhaltigkeitsbestrebungen der Agrola AG im Immobilien- und Mobilitätssektor bietet das Areal der Landi Bachtel in Wald/Kanton Zürich. Dieses umfasst insgesamt drei Gebäude, in denen nebst dem Landi-Ladengeschäft auch Mietwohnungen, Stockwerkeigentum sowie Gewerberäumlichkeiten Platz finden. Betrieben wird das Areal durch die Landi Genossenschaft, unter der Leitung von Nina Odermatt. «Wir hatten schon länger mit dem Gedanken gespielt, die Anlagen durch die Installation einer PV-Anlage nachhaltiger zu machen», erklärt die Verwalterin. Gleichzeitig stand die Vision im Raum, das Areal durch E-Ladeinfrastrukturen in der Tiefgarage aufzuwerten. «Mit dieser Zielsetzung wandten wir uns an die Agrola AG, weil wir wissen, dass unsere Partnerin solche kombinierten Anlagen aus einer Hand anbieten kann.»

Genau dies wurde dann auch umgesetzt: Im Sommer dieses Jahres wurden sowohl die PV-Anlagen als auch die Ladelösungen fertiggestellt. Für die Anwohnerschaft ergeben sich daraus verschiedene Vorteile, betont Nina Odermatt. «Durch die nachhaltige Energieerzeugung profitieren sie natürlich direkt von niedrigeren Stromkosten.» Dies insbesondere durch den Zusammenschluss zu einem ZEV. Damit ist gemeint, dass die Bewohner:innen von einem oder mehreren Gebäuden die vor Ort erzeugte Elektrizität selbst verbrauchen. Dieses

Konzept bietet die Agrola AG ebenfalls an, im konkreten Fall wird der ZEV aber vom örtlichen Elektrizitätswerk betrieben, da dieses bereits die Vorinstallation vorgenommen hatte. Die Installation der E-Ladelösungen in der Tiefgarage durch die Agrola AG erachtet Odermatt als wichtige Investition in die Zukunft: Damit sei das Areal «Futureproof» und somit attraktiv für neue Zielgruppen, die Wert auf eine nachhaltige Mobilität legen.

Praktischer One-Stop-Shop

Ein zentraler Pluspunkt der Zusammenarbeit mit der Agrola AG liegt für die Landi-Verantwortlichen in der Tatsache, dass man alle Dienstleistungen aus einer Hand beziehen konnte – und auch die Administration und Verrechnung der Energieleistungen enorm vereinfacht werden. «Die Zusammenarbeit war äusserst partnerschaftlich und lösungsorientiert», so Odermatt. Und dank des praktischen Miet-Systems sowie der ausgefeilten Rechnungslösung gehe auch die Abwicklung der finanziellen Angelegenheiten wunderbar effizient von der Hand. Das überrascht nicht, denn die Agrola AG hat sich mittlerweile auch auf die Entwicklung nützlicher Abrechnungslösungen für die Betreibenden von Immobilien spezialisiert. Lange Zeit erschwerten die enorme Vielfalt an erhältlichen Systemen sowie die potenziellen Investitionskosten und Abrechnungsfragen die Findung einer Lösung, die zum individuellen Anwendungsfall passt. «Um hier neue Ansätze zu ermöglichen, haben wir PV- und Ladelösungen entwickelt, die sowohl in Wohn- als auch Gewerbeobjekten ideal zum Einsatz gelangen

können und den unterschiedlichen Ansprüchen gerecht werden», erklärt Andreas Maurer.

Sauber unterwegs

Wer wie die Landi in Wald das eigene Immobilienareal für die E-Mobilitätszukunft fitmachen möchte, bekommt von der Agrola AG mit «Charge IMMO» das ideale Rundum-Sorglos-Paket. Darin enthalten ist die Beratung, die komplette Abwicklung der Installation sowie das Einbinden und Aufklären der Mieter:innen beziehungsweise Endnutzer:innen. Für dieses Onboarding versendet die Verwaltung lediglich den Link zur Standort-Landingpage an die Mieter- oder Eigentümerschaft, womit die Sache für sie erledigt ist – ab hier übernimmt die Agrola. Die Endnutzer:innen können sich dann gemäss ihren Bedürfnissen informieren, Fragen stellen sowie gegebenenfalls eine Lademöglichkeit samt zugeschnittenem Dienstleistungspaket (LadeAbo) bestellen: «IMMO rented» für Mietende sowie «IMMO private» für Eigentümer und Eigentümerinnen. Agrola übernimmt dabei auch die allfällige Arbeit im Hintergrund, hält ein Auge auf den Betrieb und kümmert sich ums Handling der Mietladestationen bei einem Mieterwechsel. «Zusätzlich bieten wir zielgruppenspezifische Lösungen an, um auch die hohen Anforderungen der Stockwerkeigentümerschaften zu adressieren und so den Weg zu ebnen für einen positiven Entscheid.» Und nicht zuletzt sind Agrola Ladelösungen zukunftsorientiert und halten mit dem Lauf der Technik Schritt.

Weitere Informationen finden Sie unter www.agrola.ch und www.ladeloesungen.ch

Über Agrola

Die Agrola AG ist eine Schweizer Energiedienstleisterin und Tochter der fenaco Genossenschaft. Das Unternehmen liefert Strom, baut Photovoltaikanlagen, vertreibt Holz-Pellets und Heizöl. Mit Schnell-Ladestationen für Elektrofahrzeuge und Wasserstoff-Tankstellen investiert Agrola gemeinsam mit den Landi Genossenschaften in die nachhaltige Mobilität. Das Agrola-Tankstellennetz umfasst über 400 Standorte und ist damit das grösste im ländlichen Raum der Schweiz. Die Agrola AG befindet sich in einem Transformationsprozess von der rein fossilen Brenn- und Treibstoffhändlerin hin zur umfassenden und nachhaltigen Energiedienstleisterin.

EINE PUBLIKATION VON SMART MEDIA #fokusenergiestandort Agrola AG • Brandreport 17

Recycling: Die Schweiz als Vorreiterin für eine grüne Zukunft

Eine Tonne rezyklierter Aluminiumverpackungen spart so viel Umweltbelastungen ein, wie 30 500 Kilometer Autofahrt verursachen. Das ist fast 30 Mal die Strecke von Zürich nach Barcelona. Recycling lohnt sich also. Und Recycling setzt Abfalltrennung voraus.

Abfalltrennung ist seit Jahren in der schweizerischen DNA verankert. Doch wie gut recyceln Herr und Frau Schweizer wirklich? Im Jahr 2022 erreichte die Schweiz eine Recyclingquote von 52 Prozent. Im Vergleich zu den europäischen Nachbarländern gehört sie somit zu den Spitzenreiterinnen. Dafür darf laut Swiss Recycle vor allem der Bevölkerung ein grosses Lob ausgesprochen werden.

Die meisten Recyclingsysteme in der Schweiz sind bereits Anfang der 90er-Jahre entstanden. Seither hat sich die separate Sammlung von rezyklierbaren Stoffen wie Aluminium, PET und Karton zu einer starken gesellschaftlichen Norm entwickelt. Heute werden in der Schweiz pro Person doppelt so viele Abfallprodukte gesammelt, getrennt und zurückgebracht als noch vor 30 Jahren.

Auch Anne Herrmann, Professorin für Wirtschaftspsychologie an der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW), empfindet die hohe Recyclingrate der Schweizer:innen als beeindruckend. Insbesondere, da es sich um einen freiwilligen Akt handle. Unterschiede zeigen sich laut der Expertin in der konsequenten Umsetzung der Abfalltrennung und in der Breite der entsorgten Materialien. «Oft fehlt das Wissen, welche Wertstoffe ich getrennt entsorgen kann. Ich glaube nicht, dass die Leute zu bequem sind», bekräftigt Herrmann. So werde beispielsweise der Karton um einen Joghurt- oder Quarkbecher lediglich vergessen. Der Abfall, der nicht richtig entsorgt wird, entsteht zudem primär unterwegs und gar nicht zu Hause. «Wenn Personen gefragt werden, wie konsequent sie entsorgen, beziehen sie sich oft auf ihr Verhalten zu Hause», so Herrmann. Einstellung, Wissen und Gelegenheit Es gibt hauptsächlich drei Aspekte, die unser Verhalten beeinflussen: Einstellung, Wissen und Gelegenheit. Zur Einstellung: Es muss einer Person wichtig sein, Abfall zu trennen, sonst tut sie es nicht. Laut einer Umfrage empfinden neun von zehn Schweizer:innen Recycling als ökologisch sehr sinnvoll. Als Zweites muss die Person wissen, wie der Abfall zu trennen ist und wo er entsorgt werden kann – das Wissen also. Darüber hinaus muss es noch eine Gelegenheit geben, den Abfall zu entsorgen. Gibt es zu Hause, aber eben auch im Büro und in der Öffentlichkeit genügend Infrastrukturen, um Abfall getrennt zu entsorgen?

Laut Herrmann hat es dazu bereits viele öffentliche Bemühungen gegeben, wie zum Beispiel die sich vermehrenden Trennsysteme an Bahnhöfen. Werden diese Rahmenbedingungen weiter ausgebaut, könnten Personen auch während sie unterwegs sind, zur Abfalltrennung bewegt werden. Informationen an Sammelstellen sind sinnvoll, um die Entsorger:innen darauf aufmerksam zu machen, wie das Entsorgen richtig funktioniert. «Die Leute suchen selbst eher nicht nach solchen Informationen. Man muss sie ihnen an einem geeigneten Ort präsentieren», so Herrmann.

Oft fehlt das Wissen, welche Wertstoffe ich getrennt entsorgen kann. Ich glaube nicht, dass die Leute zu bequem sind.

FHNW

werden. Es ist demzufolge weniger Primärholz nötig und es müssen weniger Bäume gefällt werden.

Wer Abfall trennt, schont Ressourcen, spart Energie, reduziert die CO₂-Belastung unseres Planeten und schafft gleichzeitig sekundäre Rohstoffe. Recycling ist nicht nur eine Massnahme zur Reduzierung von Abfall, sondern auch eine unverzichtbare Verantwortung gegenüber unserem Planeten und den nachfolgenden Generationen. Die Schweiz ist ein ressourcenarmes Land und aufgrund ihrer geografischen Lage auf Rohstoffimporte angewiesen. Recycling spielt deshalb eine zentrale Rolle für eine grünere Zukunft – und für die Nachhaltigkeit des Schweizer Lebensstils.

Die grössten Recycling-Mythen

Grundsätzlich gibt es bei der Abfalltrennung drei Akteure: Privatpersonen, Unternehmen und Gemeinden. Im Haushalt können Privatpersonen selbst für die notwendige Infrastruktur zur Abfalltrennung sorgen. Doch auch Unternehmen müssen Verantwortung für die grossen Mengen an Abfall, die sie und ihre Mitarbeiter:innen produzieren, übernehmen und Abfalltrennsysteme anbieten.

«Interessant ist, dass die Abfalltrennung in unserer Gesellschaft schon relativ lange präsent ist, lange vor der Nachhaltigkeitsbewegung», stellt Herrmann fest. Abfalltrennung wird nun aber zunehmend nicht mehr nur eine Frage von gutem

Haushaltsmanagement. Ein weiterer Grund für Abfalltrennung: Viele Personen wollen ihre Abfallsäcke ausserdem nicht mit unnötigem Müll füllen, den sie anderweitig – und vor allem kostenlos – in der jeweiligen Wertstoffsammlung entsorgen könnten.

Darum ist Recycling wichtig Recycling hat eindeutig positive Auswirkungen auf die Umwelt. Wo mehr wiederverwertet wird, muss weniger neu produziert werden. Das verhindert einerseits Unmengen an Emissionen und spart andererseits eine Vielzahl an natürlichen Ressourcen. Anstatt beispielsweise Altholz zu verbrennen und damit aus dem Weg zu räumen, können daraus Spanplatten hergestellt

– «Pizzaschachteln gehören in die Kartonsammlung.» Falsch! Sobald sie mit Essensresten oder ein bis zwei Fettflecken beschmutzt sind, gehören sie in den  Restabfall. –

«Tetrapaks gehören in die Kartonsammlung.»

Falsch! Sie gehören in den Restabfall.

– «Joghurt- oder Quarkbecher können ganzheitlich im Restabfall entsorgt werden.»

Falsch! Solche Becher sind häufig von Karton umgeben und haben eine Alu-Folie als Deckel. Nur der Becher gehört in den Restabfallsack.

«Plastikverpackungen können ohne in ihre einzelnen Bestandteile aufgeteilt zu werden in Mr. Green-Säcken oder Gelben Säcken (aus Deutschland) entsorgt werden.» Falsch! Zweioder mehrteilige Verpackungen müssen in ihre Einzelteile aufgeteilt werden, beispielsweise muss eine Verpackung für Rohschinken in den oberen und unteren Teil getrennt werden, bevor sie im Sack entsorgt wird.

– «Kork gehört in den Restabfall.» Falsch! Auch für Kork, zum Beispiel in Form von Weinflaschen-Verschlüssen, gibt es Sammelstellen. In der Schweiz wird laut WeRecycle davon leider nur ein ganz kleiner Teil recycelt.

Tipps für Nachhaltigkeit im Alltag

– Wiederverwendbare Take-away-Boxen verwenden

– Mit Mehrwegbehältern einkaufen

– Digitalen Kassenzettel aktivieren

– Regionale, saisonale und Bio-Produkte einkaufen

– Umweltfreundliche Produktalternativen zur Verringerung der Umweltbelastung

– Lebensmittel retten: Einkaufszettel gut planen, abgepackte Lebensmittel, die Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben, nicht direkt wegwerfen – Spenden statt wegwerfen

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– Gebraucht statt neu kaufen – Mieten oder teilen statt kaufen
Bild iStockphoto/Thomas Faull 18 Recycling
Grafik BAFU

Ökologisch bis zum Schluss: So funktioniert das

Recycling von Photovoltaik-Modulen

Eine Photovoltaik-Anlage ist eine grossartige Sache – gar keine Frage! Die positive Ökobilanz, die geringen Kosten: Eine klimafreundlichere und effizientere Art der Stromerzeugung gibt es kaum. Aber was passiert mit PV-Modulen, wenn sie irgendwann einmal kaputt sind und man sie entsorgen muss? Sind sie dann immer noch so umweltfreundlich?

Die meisten Photovoltaik-Module, die in der Schweiz zur Anwendung kommen, sind kristalline Silizium-Module. Sie sind schadstofffrei und bestehen zu 90 % aus Glas, einem Metallrahmen, einer Kunststofffolie sowie Silizium-Wafers. Anders als bei gewissen Elektrogeräten, etwa einem Kühlschrank, geht es beim Recycling von PV-Modulen also nicht primär darum, umweltbelastende Schadstoffe sicher zu entsorgen, sondern wertvolle Rohstoffe zurück in den Kreislauf zu bringen.

Erfahren Sie mehr über den Nutzen des eRecyclings von Photovoltaik-Modulen: www.eRecycling.ch/pv

SENS eRecycling www.eRecycling.ch

28 8006 Zürich

75 %

eines PV-Moduls können wiederverwendet werden.

SENS eRecycling

Als Expertin für die nachhaltige Wiederverwertung von ausgedienten Elektro- und Elektronikgeräten in und um das Haus, Leuchtmitteln und Leuchten, Photovoltaik-Systemen, Wärmepumpen, E-Zigaretten sowie Fahrzeug- und Industriebatterien trägt die Stiftung SENS entscheidend dazu bei, zukunftsweisende Massstäbe im eRecycling zu setzen. Sie schont Ressourcen und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz.

Obstgartenstrasse
info@eRecycling.ch +41 43 255 20 00

Die Schweiz ist Spitzenreiter

Und wir wollen was dagegen tun.

Wusstest du, dass die Schweiz zu den Ländern gehört, die am meisten Elektroschrott erzeugen? Bei einem Vergleich von Uswitch (basierend auf Daten des Global E-waste Monitor 2020) belegt die Schweiz den 3. Platz. Tatsächlich werden hier jährlich rund 23,4 kg Elektromüll pro Person produziert. Mit Recycling allein ist diesem Problem nicht beizukommen. Um die Ressourcen unserer Erde auch für zukünftige Generationen zu bewahren, müssen wir unsere Geräte effizienter nutzen.

So gehen Revendo (und du) das Elektroschrott-Problem an Unsere Mission ist einfach, aber tiefgreifend. Wir wollen Abfall reduzieren und Ressourcen schonen, indem wir

gebrauchten Geräten neues Leben einhauchen. Wie wir das machen und wie du dich beteiligen kannst, erfährst du in der nebenstehenden grauen Box.

Auch Unternehmen stehen in der Verantwortung

Jeder Einzelne kann etwas gegen die Umweltproblematik von Elektroschrott tun.

Auch Firmen haben es in der Hand. Wiederaufbereitete Smartphones und Laptops eignen sich auch sehr gut als Dienstgeräte für die meisten Jobs. So gehen Unternehmen als Vorbilder voran und können ihre Mitarbeitenden inspirieren. Daher arbeitet Revendo auch direkt mit Unternehmen zusammen, um Elektroschrott zu reduzieren. Diese Initiative hat bereits tolle Ergebnisse

Kaufen

WIR bieten erstklassige, refurbished Geräte an.

DU kaufst refurbished statt neu und reduzierst so den Bedarf an Rohstoffen.

Verkaufen

WIR sorgen dafür, dass deine Geräte weiter gebraucht werden.

DU verkaufst oder spendest Geräte, damit sie nicht auf Mülldeponien landen.

Reparieren

WIR sind darauf spezialisiert, deine Geräte zu reparieren und zu verjüngen.

DU entscheidest dich für eine Reparatur statt eines Ersatzes und reduzierst so die Umweltbelastung.

erzielt, insgesamt konnten wir zusammen mit über 2’500 Unternehmen über 165'000 Geräte inkl. Zubehör erfolgreich wieder aufbereiten und so von der Deponie fernhalten. Gemeinsam handeln

Jeder von uns hat die Macht, Veränderungen herbeizuführen und zusammen sind wir am stärksten. Das Schöne an Wiederverwendung ist übrigens, dass sie sich auch für den Geldbeutel lohnt: Refurbished Geräte sind meistens deutlich günstiger als Neuware. So ist es einfach, mit kleinen Entscheidungen zur Verringerung des Bedarfs an neuen Ressourcen beizutragen.

Über Revendo

Revendo kümmert sich seit fast 11 Jahren um gebrauchte Smartphones, Tablets und Laptops und bringt sie nach einem umfassenden Refurbishment

wieder in den Umlauf. Mit 10 Filialen ist Revendo der Marktführer bei gebrauchten Elektrogeräten in der Schweiz.

Unsere Technikexperten sind top ausgebildet und führen Reparaturen nach höchsten Standards durch. Deswegen kommen unsere wiederaufbereiteten Geräte auch immer mit einem Jahr

Garantie. Und sollte etwas mit deinem bei uns gekauften Gerät nicht in Ordnung sein, so kannst du es unkompliziert innerhalb von 14 Tagen zurückgeben.

Aber am besten überzeugst du dich selbst von Revendo: Schau in einer unserer Filialen vorbei, z.B. an der Europaallee beim Zürich HB.

Oder erfahre mehr auf: revendo.com

Mehr Effizienz dank Kaskade

Ein Mehrfamilienhaus in Sennwald, das bisher an die Ölheizung des Nachbarhauses gekoppelt war, erhält mit einer Luft-Wasserwärmepumpe ein unabhängiges und umweltfreundliches Heizsystem. Und dank der kaskadierenden Lösung ist sie in jeder Jahreszeit besonders effizient.

Das aus den Achtzigerjahren stammende 9-Parteien-Mehrfamilienhaus in Sennwald war bis vor Kurzem an die Ölheizung des Nachbarhauses angeschlossen. Die Stockwerkeigentümerinnen und -eigentümer wollten eine unabhängige, umweltfreundliche und wartungsarme Lösung – und entschieden sich für eine, besser gesagt zwei Luft-Wasserwärmepumpen der Weishaupt AG. Realisiert wurde eine Kaskade mit zwei Biblock® 20-ARMD-AI mit je einem Innen- und Aussengerät.

Kompakt, flexibel und ausserordentlich leise

Zur Debatte stand auch eine Holzschnitzelheizung. Da das Haus über keinen Heizungskeller verfügte, wäre die Schaffung von Lagerraum zu einem Problem geworden. Der bestehende, ebenerdige Veloraum war jedoch geräumig genug, um einen Technikraum zu realisieren. Zudem stand in unmittelbarer Nähe ein idealer Platz für die Aussengeräte zur Verfügung. So war nach der Begehung durch den Fachspezialisten der Werner Büchel AG schnell klar, dass für dieses Objekt eine Luft/Wasser-Wärmepumpe die beste Lösung ist.

Als Weishaupt-Konzessionär hat der Fachbetrieb viele Weishaupt Systeme installiert und stets gute Erfahrungen gemacht. Ganz besonders hebt der zuständige Projektleiter die geringen Lärmemissionen des Aussengeräts hervor, wohl eines der leisesten auf dem Markt. Der Verdichter befindet sich im Innengerät, was dieses Gerät nicht nur sehr leise, sondern auch sehr effizient macht. Zudem ist dieses Gerät auch für Renovationsobjekte gut geeignet, da es eine Vorlauftemperatur von bis zu 65 °C erreicht. Nicht nur der ausgesprochen leise Betrieb, sondern auch die leicht zu bedienende Steuerung überzeugen den Fachmann. Hohe Effizienz dank Kaskadierung Eine kaskadierende Lösung ist für Renovationsobjekte dieser Grösse besonders

geeignet, da hohe Bedarfsschwankungen abzudecken sind. Denn, – so der Planer und Installateur Herbert Binzegger der Werner Büchel AG – eine leistungsstärkere Wärmepumpe würde in Übergangszeiten in eine hohe Taktung mit kurzen Laufzeiten geraten, was die Lebensdauer des Kompressors verkürzt. Dank der Kaskadierung bestehen zwei grundsätzlich autonome Heizsysteme, was auch die Betriebssicherheit erhöht. In den milderen Jahreszeiten läuft nur eine Wärmepumpe und die Steuerung sorgt dafür, dass sie sich im Betrieb abwechseln.

Die Stockwerkeigentümerinnen und -eigentümer freut’s, dass sie jetzt nicht nur unabhängig sind, sondern mit der installierten Weishaupt Biblock® eine hocheffiziente, umweltfreundliche und wartungsarme Lösung realisieren konnten.

Weishaupt AG

Chrummacherstrasse 8

8954 Geroldswil

Tel. 044 749 29 29

www.weishaupt-ag.ch

PUBLIREPORTAGE PUBLIREPORTAGE Robust, flexibel und sehr leise: Die innovativen Aussengeräte sehen nicht nur gut aus, sie setzen technisch neue Massstäbe. Der flüsterleise Eulenflügel-Ventilator und der grossflächige BlueFin-Verdampfer reduzieren die Betriebsgeräusche auf ein Minimum. Eine kompakte, hoch effiziente Lösung: Kaskade mit zwei High-End-Luft/Wasser-Wärmepumpen Biblock® WBB 20-A-RMDAI, ergänzt mit einem Energiespeicher WES 500-HP und einem Trinkwasserspeicher WP/E 1000. iStockphoto/Phoenixns
Fokus_Energiestandort_Nachhaltige_Schweiz_296x219mm_vecto.indd 1 03.04.2024 15:27:39

Die Zukunft der Städte ist grün

Der Begriff «Grüne Stadt» ist momentan in aller Munde. Bilder diverser Zukunftsvorstellungen davon werden in den Medien immer präsenter. Inwieweit können diese aber auch Realität werden? Und wie wird eine Stadt überhaupt grün?

Bilder von mit Bäumen und Büschen übersäten Balkonen an Hochhäusern oder von Strassen, auf denen nur Elektroautos fahren, sieht man immer häufiger. Ob unsere Schweizer Städte bald auch so aussehen, steht aber noch in den Sternen. Um diesen Weg einzuschlagen, braucht es nämlich einige Veränderungen – nicht nur in der Denkweise.

Zusammenhänge erkennen

«Um grüner zu werden, ist es entscheidend, dass eine Stadt sich als das zusammenhängende Ökosystem begreift, welches es tatsächlich ist», sagt die Zukunftsforscherin Senem Wicki. Jede Aktion zeigt Einfluss auf eine andere Aktion, die wiederum eine nächste Handlung erfordert. Die gebaute Umwelt beeinflusst beispielsweise die Hitzeentwicklung im öffentlichen Raum, welche sich dann auf die Aufenthaltsdauer der Menschen auswirkt. Dadurch verändert sich das Mobilitätsverhalten der Bevölkerung, welches dadurch über zukünftige Infrastrukturen entscheidet.

Ein solches Begreifen kann laut Wicki aber auch Ambivalenzen und Konflikte sichtbar machen: Man muss sich entscheiden, ob man das Wasser nun zum Kühlen einsetzen möchte oder nicht doch besser spart.

Städte müssen experimentieren

Ein allgemeines Wundermittel, um nachhaltiger zu werden, gibt es der Forscherin zufolge für Städte aber nicht. Ortsspezifische Strukturen, Klimazone, Ökonomie und Identität spielen eine grosse Rolle, um Lösungen zu finden, wie eine Stadt umweltfreundlicher werden kann. Für Lugano kann der Plan also ein ganz anderer sein als für Bern. Es muss systematisch ausprobiert, beobachtet und angepasst werden, um die passenden Massnahmen hin zu mehr Nachhaltigkeit zu finden und umzusetzen.

«Ausserdem sieht nicht jede Massnahme grün aus: Auch ein Anreizprogramm zur Förderung

Brandreport • NeoVac ATA AG

des Weiter- statt Neubauens kann grün und somit nachhaltig sein, obwohl damit kein einziger Baum gepflanzt wurde», fügt Wicki hinzu.

Die Politik hat die Hebel in der Hand Wie so oft sind es hauptsächlich die Politik und die Verwaltung, die etwas bewirken können. Dabei ist es wichtig zu erkennen, dass Regulationen nicht immer verhindern, sondern auch antreiben können. Oft schon wurden durch Verbote und Regeln Innovationen gefördert. Wickis Beispiele dafür sind die verkehrsberuhigenden Superblocks in Barcelona oder Kopenhagens Abfallstrategie: In der spanischen Grossstadt werden die Gebäude höher gebaut, dafür müssen je zehn Prozent des Baugrunds für öffentliche Parks, Einrichtungen und günstigen Wohnraum zur Verfügung gestellt werden. Dänemarks Hauptstadt verbindet Erholung mit Abfallverbrennung, indem man auf der Verbrennungsanlage Skifahren kann. Zudem sollen bis 2024 70 Prozent des städtischen Abfalls im Kreislauf wiederverwendet werden.

Der Schlüssel sind die Bewohner:innen

Um eine Stadt wirklich nachhaltig und grün zu gestalten, muss vor allem auf die Einwohner:innen gesetzt werden. Laut Wicki muss es einfach und vor allem cool sein, sich nachhaltig zu verhalten und lokal, saisonal sowie ressourcenschonend zu leben. Die Bürger:innen brauchen dafür auch Spielraum, um selbst aktiv werden zu können. «Lokale, selbstverwaltete Gartengemeinschaften machen nicht nur die städtische Erde fruchtbar und Gärtner:innen oder Spaziergänger:innen glücklich, sondern stärken auch das lokale Netzwerk», meint die Zukunftsforscherin.

Slums als Vorbild Obwohl Slums rund um Metropolen ein eher negatives Bild hervorrufen, sind sie «unfreiwillige Vorreiter in Sachen Sparsamkeit und Umgang mit beschränkten Ressourcen», meint die Expertin. Slums haben Erfahrung im Umgang mit dem extrem dichten Aufeinanderwohnen und seit den 1990er-Jahren wird mit dezentralen, selbstverwalteten Ansätzen experimentiert. Erkenntnisse

Ortsspezifische Strukturen, Klimazone, Ökonomie und Identität spielen eine grosse Rolle, um Lösungen zu finden, wie eine Stadt umweltfreundlicher werden kann.

daraus seien auch in westlichen Städten in der Diskussion über mehr Nachhaltigkeit hilfreich. Dazu betont Wicki, dass der Westen von den schnell wachsenden Städten in Afrika und Asien viel lernen könne. Zum einen den Umgang mit der Ressourcenknappheit. Zum anderen die Kunst der Improvisation: Da die Welt immer unvorhersehbarer wird, gewinnt diese an Wichtigkeit.

Extremvorstellungen der grünen Zukunft

Nicht nur die vielen verschiedenen Zusammenhänge und wachsende Komplexität in Städten, sondern auch die oft unvorhersehbaren Veränderungen im Kontext machen Wicki zufolge unflexible, langfristige Detailpläne ungeeignet als Mittel, um die Zukunft zu gestalten. Hilfreicher sind motivierende Bilder und Geschichten einer wünschenswerten Zukunft, die Raum lassen für Aneignung und Interpretation.

Wie die Expertin aber betont, hat sich vor allem in den letzten zwei Jahren gezeigt, wie anpassungsfähig die Menschen sind. Wir konnten unser Verhalten von einem Tag auf den anderen ändern. Die schon oft auf Bildern gesehenen Ideen und Fantasien werden zwar wahrscheinlich nicht genau so Realität, eine nachhaltige und grüne Stadt an sich muss aber keine Utopie bleiben.

Schweizer Städte und ihre spezifischen Stärken

Jede Stadt hat ihre Eigenheiten und Stärken, so auch in der Schweiz. «So kann Basel beispielsweise seinen Forschungsgeist einsetzen und seine neuen Areale als städtebauliche Experimentierflächen nutzen. Zug kann mithilfe seiner innovativen Technologiefirmen Lösungen für eine lebenswerte Innenstadt suchen und Locarno kann seine Naturnähe ins Spiel bringen», so Wicki. Jede Stadt in der Schweiz hat also ihr Potenzial, um eine grüne Stadt zu werden. Dieses muss nur genutzt werden. Text SMA

Mietmodell für Ladestationen in Mehrfamilienhäusern

Clever Strom tanken: NeoVac bietet für Mieter:innen in Mehrfamilienhäsuer ein Mietmodell für Ladestationen an, inklusive Service, Support und Abrechnung. Eigentümer:innen und Verwaltungen werden vom administrativen Aufwand komplett entlastet.

Die Etablierung der Elektrofahrzeuge stellt Verwaltungen und Eigentümerschaft vor neue Herausforderungen. Mieter:innen und Nutzer:innen fahren zunehmend Fahrzeuge mit elektrifiziertem Antrieb und fragen Lademöglichkeiten für ihr Elektroauto nach. Mit NeoVac realisieren Eigentümer:innen und Verwaltungen zukunftsfähige Lösungen in der Tiefgarage oder auf dem Parkplatzareal, die das Netz schonen und ein schnelles, sicheres Laden gewährleisten. «E-Mobility Go!»: das Mietmodell für Nutzer:innen und Mieter:innen NeoVac bietet unter anderem mit «E-Mobility Go!» ein Mietmodell für Mehrfamilienhäuser an. Nutzer:innen und Mieter:innen können wählen, ob sie die Ladestation für CHF 1830 kaufen oder zum monatlichen Preis von CHF 39 mieten möchten. In beiden Fällen fällt eine einmalige Onboarding-Gebühr von CHF 530 an. Die Stromkosten für die Ladeinfrastruktur werden direkt an NeoVac fakturiert und die Gebühren für die genutzte Energie über die Kreditkarte der Mieter:innen und Nutzer:innen abgerechnet. NeoVac ermöglicht es Eigentümer:innen und Verwaltungen, die vielfältigen Vorzüge der Elektromobilität

uneingeschränkt zu geniessen und koordiniert dabei nicht nur die Erschliessung und Erstinstallation des Grundausbaus, sondern übernimmt auch den Einbau von einzelnen Ladestationen sowie die Abrechnung, die Wartung und die Service- und Support-Leistungen. Damit werden Eigentümer:innen und Verwaltungen vom administrativen Aufwand entlastet und haben die Gewissheit, dass alles

funktioniert. Zudem haben sie zukünftig keine Investitionen mehr in die Infrastruktur zu tätigen.

NeoVac E-Mobility Go! So funktionierts:

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Mieter:in/Nutzer:in

Die Gebühren für die genutzte Energie werden direkt über die Kreditkarte der Mieter:innen und Nutzer:innen abgerechnet.

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