Unsere Gesundheit: Der Health Guide für eine vitale Zukunft

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Unsere Gesundheit:

Der Health Guide für eine vitale Zukunft

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Amgen GmbH

Endokrine Orbitopathie:

Bei Morbus Basedow immer auch auf die Augen schauen Seite 5

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Durch Innovationen echten Mehrwert für Betroffene und Angehörige schaffen Seite 14

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STEP UP FOR HUMAN RIGHTS

Menschen sind nicht gleich. Aber ihre Rechte. Wir wollen, dass die Menschenrechte aller Menschen in Deutschland und überall auch nach der Wahl 2025 geschützt sind. Deshalb müssen wir jetzt gemeinsam aktiv werden und ein starkes Zeichen für die Menschenrechte und die Demokratie setzen.

Menschenrechte sind nicht umsonst! Jetzt spenden und Menschenrechte schützen.

helfen.amnesty.de

Orientierung im Dschungel der Gesundheit

Volkskrankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs sind auf dem Vormarsch. Unser moderner Lebensstil mit ungesunden Essgewohnheiten, Bewegungsmangel, Alkohol- und Tabakkonsum sowie einer Umwelt, die uns durch Schadstoffe wie Stickoxide oder Feinstaub zusätzlich belastet, spielt dabei eine entscheidende Rolle. Gleichzeitig erleben wir Erfolge im Kampf gegen diese Krankheiten, da medizinische Behandlungsund Therapiemethoden stetig besser werden. Viele Erkrankungen, die früher als unheilbar galten, sind heute oft gut behandelbar – ein Grund zur Hoffnung. Wichtig für uns alle ist, den Fokus auf unsere Gesundheit nicht zu verlieren. Prävention bleibt der Schlüssel: Gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und der bewusste Umgang mit Belastungen können viel bewirken. Gleichzeitig ist es essenziell, über mögliche Erkrankungen und passende Behandlungsoptionen informiert zu sein. Hier liegt jedoch

eine Herausforderung: Der oft unübersichtliche Informationsdschungel aus Halbwissen im Internet verwirrt meist mehr, als dass er Klarheit schafft. „Dr. Google“ führt häufig zu Verunsicherung, sei es bei Seltenen Erkrankungen, chronischen Leiden oder den alltäglichen Volkskrankheiten. Deshalb ist fundierte Aufklärung im Gesundheitsbereich unverzichtbar. Sie hilft nicht nur, Ängste abzubauen, sondern zeigt auch, wie moderne Medizin gezielt helfen kann. Mit dieser Publikation möchten wir Orientierung geben – mit Wissen, das verständlich und seriös vermittelt wird. Denn: In keinem Bereich ist verlässliche Information so wichtig und oft lebensrettend wie im Bereich der Gesundheit. Bleiben Sie gesund – und lassen Sie uns gemeinsam den Weg zu mehr Lebensqualität gestalten!

Lesen Sie spannende Artikel dieser Ausgabe auch online und stöbern Sie in unserem Archiv. www.selected-content.com

Für uns steht die bestmögliche Lesbarkeit der Texte an erster Stelle. Deshalb verwenden wir in der Publikation auch das generische Maskulinum – diese Personenbezeichnungen stehen für alle Geschlechter.

Um 14 %

verringert scharfes Essen das Risiko eines frühen Todes – vorausgesetzt, es wird täglich verzehrt. Die Studie der Harvard Medical School führt dies auf die bioaktiven Inhaltsstoffe zurück, die helfen, gesunde Cholesterin- und Triglycerid-Spiegel aufrechtzuerhalten.

89 %

der Deutschen halten einer Bitkom-Umfrage zufolge die Digitalisierung im Gesundheitswesen grundsätzlich für richtig. 71 Prozent wünschen sich dabei mehr Tempo.

Amgen Firmierung? Hanauer Straße 1 80992 München www.amgen.de

2,5

Stunden moderate Bewegung wie Radfahren brauchen Erwachsene nach Ansicht der WHO mindestens pro Woche. Wer sich so intensiv bewegt, dass er ins Schwitzen kommt, braucht nur 1 ¼ Stunden pro Woche.

Astellas Pharma GmbH Ridlerstraße 57 80339 München www.astellas.com/de

Wenn sich die Augenhöhle entzündet

Gerötete Augen, Lichtempfindlichkeit, hervortretende Augäpfel – die endokrine Orbitopathie (EO) beeinträchtigt Betroffene oft massiv. Bei der Behandlung ist die Zusammenarbeit verschiedener medizinischer Fachrichtungen wie Augenheilkunde und Endokrinologie wichtig.

Auslöser der endokrinen Orbitopathie ist in den meisten Fällen die Autoimmunerkrankung Morbus Basedow, die zu einer Überproduktion von Schilddrüsenhormonen führt, welche den Stoffwechsel beschleunigen. Typische Symptome sind Nervosität, Schlafstörungen, starkes Schwitzen und Gewichtsverlust. Etwa die Hälfte der von Morbus Basedow Betroffenen entwickelt zudem die EO. Doch auch Menschen ohne Schilddrüsenerkrankung können in seltenen Fällen an EO erkranken.

Symptome belasten Betroffene stark Jedes Jahr erkranken etwa 16 von 100.000 Frauen und drei von 100.000 Männern. Erste Anzeichen sind oft tränende Augen, ein Fremdkörpergefühl oder erhöhte Lichtempfindlichkeit. Im weiteren Verlauf können die Augäpfel sichtbar hervortreten; die

60 %

der Betroffenen

leiden neben den klinischen Symptomen stark unter den psychischen und sozialen Auswirkungen der Erkrankung; 40 Prozent haben mit Depressionen und Angstzuständen zu kämpfen.

Augen wirken weit aufgerissene und starr, es kommt zu Augenbewegungsstörungen mit Doppelbildern. Die durch die Erkrankung hervorgerufenen Druckveränderungen können zudem die Sehnerven schädigen und die Sehschärfe beeinträchtigen. Gerade die Veränderungen des Aussehens belasten die Betroffenen häufig stark. Mehr als 60 Prozent der Betroffenen leiden neben den klinischen Symptomen stark unter den psychischen und sozialen Auswirkungen der Erkrankung; etwa jeder Zweite zieht sich immer stärker aus dem sozialen Leben

zurück. Manche berichten gar über Suizidgedanken. Bei der Suche nach der passenden Behandlung helfen spezialisierte Zentren, die verschiedene medizinische Fachrichtungen vereinen. Zwar kann die Behandlung der zugrunde liegenden Schilddrüsenerkrankung der Krankheitsverlauf verbessern, die Augenschwellungen bleiben jedoch oft bestehen.

So gilt es, zusätzlich die EO als eigenständige Erkrankung zu behandeln. Je nach Ausprägung kommen dabei befeuchtende Augentropfen, Augengels oder Augensalben

zum Einsatz. Aber auch die Gabe von Selen und Cortison sowie eine Bestrahlung können Linderung verschaffen. Zudem kann eine operative Behandlung für viele Betroffene die effektivste Lösung sein, um Aussehen und Funktion der Augen zu verbessern.

Dabei wird überschüssiges Fettgewebe in der Augenhöhle entfernt und so die Schwellung reduziert. Bei schweren Fällen, in denen die Augenlider nicht mehr vollständig schließen und dadurch die Hornhaut gefährdet ist, kann eine Operation am Knochen notwendig sein, um die Augenhöhle zu erweitern.

10 %

aller Schilddrüsenerkrankten entwickeln eine endokrine Orbitopathie.

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AndreyPopov

Endlich hat meine Krankheit einen Namen!

Maya L. ist an Morbus Basedow erkrankt. Obwohl sie zeitweise so kraftlos war, dass sie nicht alleine gehen oder stehen konnte, war es ein langer Weg bis zur Diagnose.

Maya L. (Name von der Redaktion geändert) ist eine junge Frau mit sehr feinen Gesichtszügen. Die Mutter von drei kleinen Kindern lebt seit 15 Jahren mit ihrer Familie in Berlin. Bis ihre Erkrankung endlich einen Namen hatte, verstrich nicht nur viel Zeit, es wurden auch einige Ärztinnen und Ärzte konsultiert. Maya teilt ihre Geschichte, weil es ihr wichtig ist, dass der Weg zur Diagnose bei anderen Menschen besser verläuft, und weil sie anderen Betroffenen Mut machen möchte.

Immer wieder kamen neue Symptome hinzu Bis Maya erfahren hat, dass sie an Morbus Basedow – einer Autoimmunerkrankung, die eine Überfunktion der Schilddrüse auslöst – erkrankt ist, vergingen mehrere Monate. Zurückblickend denkt sie, dass die Krankheit im Februar 2022 begann. Sie stammt aus Russland, und der Beginn des Krieges hatte sie sehr belastet. Erst mit der Zeit lernte Maya, mit dieser neuen Realität zu leben. Als sie Ende April 2022 stark erkältet war und sich sehr schlapp fühlte, ging sie zum Arzt. Dieser verordnete Schmerzmittel und Nasentropfen, die aber keine Besserung brachten.

Einige Zeit später kamen Symptome hinzu, die Maya zuvor nicht kannte: Übelkeit und Schwindel. Das gab den Ausschlag, zu einem weiteren Arzt zu gehen. Dieser schob die Beschwerden auf Flüssigkeitsmangel und empfahl ihr, mehr zu trinken. Obwohl sich Maya nicht verstanden fühlte, befolgte sie diesen Rat; in der Zeit danach ging es ihr aber schlechter als zuvor.

Noch in derselben Woche führte ihr Weg sie diesmal zu einer Ärztin. Maya schildert, dass sie kraftlos im Wartezimmer saß, ihr schummrig war und es schon wieder ein neues Symptom gab: dicke Augen. Die Ärztin ging von einer Allergie aus, gab ihr zwei Spritzen, die jedoch auch keinerlei Linderung brachten. Wieder zu Hause, fühlte sich Maya erschöpft, kurzatmig, hatte Herzrasen, mochte nichts essen und war so müde,

dass sie für die nächsten Tage im Bett blieb. An einem Tag ging es ihr dann so schlecht, dass ihr Mann sie zu einem weiteren Arzt begleitete. Dieser vermutete eine fiese Erkältung und riet zur Ruhe.

Diagnose erst auf der Intensivstation

„Wir waren erst ein paar Stunden zu Hause, da habe ich zu meinem Mann gesagt, dass wir einen Plan für die Kinderbetreuung brauchen, weil ich ins Krankenhaus will. Unsere Zwillinge waren damals zwei Jahre alt, die große Tochter fünf Jahre. Wir beschlossen, dass ich in ein Krankenhaus in der Nähe der

Bei Morbus Basedow sollte grundsätzlich geklärt werden, ob auch eine endokrine Orbitopathie (EO) vorliegt. 2, 4

Großeltern gehe. Die zwei Stunden Autofahrt dorthin waren eine Tortur, ich konnte kaum sitzen. Trotzdem habe ich immer wieder überlegt, ob ich überreagiere“, berichtet die junge Frau.

„Im Krankenhaus haben die Ärztinnen und Ärzte viele Untersuchungen sowie Blutund Urintests gemacht. Für die nächsten drei Tage kam ich auf die Intensivstation. In dieser Zeit wurde die Diagnose gestellt. Die Tests hatten ergeben, dass mein Hormonhaushalt durcheinander war und ich an Morbus Basedow erkrankt bin. Ich war sehr dankbar, und es war entlastend, endlich einen Namen für meine Beschwerden zu haben.“ Seit der Entlassung aus dem Krankenhaus ist Maya bei einem Endokrinologen in Behandlung, wo sie engmaschig überwacht wird.

Augen auf bei Augenbeteiligung!

Maya erinnert sich, dass ihre Augen größer geworden waren und sie oft einen starren Blick hatte, was ihre Kommunikation mit anderen Menschen beeinflusst hat: „Einmal hat meine Schwiegermutter ein Gespräch unterbrochen und meinte, ich gucke so komisch, richtig böse. Ich habe das gar nicht bemerkt, das war eine Folge der Erkrankung.“ Zudem beschreibt sie, dass ihre Augen ständig angespannt waren, oft getränt und fast wehgetan haben. Selbst die normale Helligkeit war für Mayas Augen unangenehm.

Die geschilderten Augensymptome könnten auf eine begleitende Autoimmunerkrankung, die endokrine Orbitopathie (EO), hinweisen. Eine EO hat erheblichen Einfluss auf die Lebensqualität der Betroffenen. Sie kann zur Minderung und Störung des Sehvermögens bis hin zur Erblindung, bleibender Entstellung und Behinderung führen. 1, 2, 3

Bei Maya ist derzeit nicht bekannt, ob sie neben dem Morbus Basedow auch an einer EO erkrankt ist. Da die EO die häufigste Begleiterkrankung bei Morbus Basedow ist, empfehlen internationale Fachgesellschaften bei allen Patientinnen und Patienten mit Morbus Basedow die Abklärung einer EO, am besten in einem spezialisierten Zentrum. 2, 4

Referenzen:

1. Rashad R et al. Life. 2022; 12(12):2084.

2. Burch HB et al. Thyroid. 2022; 32(12):1439–1470.

3. Smith TJ et al. Front Endocrinol. 2023; 14:1283374.

4. Bartalena L et al., Eur J Endocrinol 2021, 185:G43–G67.

DEU-335-1124-80008

Privatfoto Maya L.

KI als Hoffnungsträger

Bis eine Seltene Erkrankung diagnostiziert wird, vergehen oft Jahre, sind doch oft die medizinischen und wissenschaftlichen Kenntnisse noch nicht ausreichend. KI kann hier Abhilfe schaffen.

VON KATJA REICHGARDT

Narkolepsie, Q-Fieber, Turner-Syndrom: Sie alle gelten als Seltene Erkrankungen (SE), also Krankheiten, die maximal fünf von 10.000 Personen betreffen. Dass gar nicht so wenige Menschen von Seltenen Erkrankungen betroffen sind, zeigen Zahlen des Bundesministeriums für Gesundheit: Mehr als 6.000 Seltene Erkrankungen wurden bisher diagnostiziert. Jährlich kommen knapp 250 neue hinzu. In Deutschland leben rund vier Millionen Menschen mit einer SE, europaweit sind sogar 30 Millionen Personen betroffen.

Meist handelt es sich bei SE um genetisch bedingte Krankheiten, die chronisch und schwer verlaufen. Trotz der steigenden Fallzahlen sind die Betroffenen oftmals auf sich allein gestellt oder fallen ob der Komplexität ihrer Krankheit durch das Raster des Gesundheitssystems. Viele Krankheiten

werden daher erst spät diagnostiziert, für einen noch größeren Teil von ihnen gibt es zu wenig effektive Behandlungsmöglichkeiten.

KI könnte Früherkennung verbessern Künstliche Intelligenz könnte die Diagnose und Behandlung von Seltenen Erkrankungen künftig verbessern. So arbeiten aktuell einige Forschungsinstitute an KIgestützten Systemen, die die Diagnosestellung erleichtern sollen. Gleichzeitig sollen interaktive Plattformen die Möglichkeit bieten, medizinische Daten zu sammeln und zu dokumentieren – und das über die Landesgrenzen hinaus. Auch bei der Entwicklung neuer Medikamente für Seltene Erkrankungen könnte KI

Wieso Forschung dringend nötig ist

Selten, aber schwerwiegend: Beta-Thalassämie und Sichelzellkrankheit beeinträchtigen das Leben der Betroffenen stark.

Die beiden schweren Blutkrankheiten gehören in Deutschland zu den sogenannten Seltenen Erkrankungen. Wer darunter leidet, hat oft mit starken Schmerzen und Organschäden zu kämpfen, zudem ist die Lebenserwartung geringer. Beta-Thalassämie und Sichelzellkrankheit sind genetisch bedingt – also angeboren. Ursache der chronischen Blutkrankheiten sind Mutationen in einem Gen, das für die Bildung des roten Blutfarbstoffs (Hämoglobin) verantwortlich ist.

Bei Beta-Thalassämie wird kein oder weniger Betaglobin gebildet – ein Protein, das für den Sauerstofftransport im Blut mitverantwortlich ist – wodurch sich die Lebensdauer der roten Blutzellen deutlich reduziert. Daher leiden Betroffene unter

einer chronischen Blutarmut, die eine bleierne Müdigkeit und Kurzatmigkeit hervorrufen kann. Menschen mit schwerer BetaThalassämie, der transfusionsabhängigen Beta-Thalassämie (TDT), sind ihr Leben lang auf regelmäßige Bluttransfusionen angewiesen. Das erfordert viele Krankenhausaufenthalte. Die häufigen Transfusionen können zusammen mit der ineffektiven Blutbildung eine Eisenüberladung im Körper hervorrufen,

Transfusionsabhängige Beta-Thalassämie kann zu Organschäden, körperlichen Komplikationen und verkürzter Lebensdauer führen.

ein entscheidender Faktor sein. Um die Forschung voranzubringen, bedarf es aber noch mehr Förderung. Das Gesundheitsministerium unterstützt bereits einige Forschungen, darunter das Projekt „Smartes Arztportal für Betroffene mit unklarer Erkrankung“ (SATURN) vom Fraunhofer IESE.

die Organe wie Leber und Herz schädigen kann.

Bei der Sichelzellkrankheit (SCD) können die roten Blutzellen die Form von Sicheln annehmen. Diese Sichelzellen sind nicht mehr elastisch, sie können kleine Blutgefäße verstopfen. Dadurch kann das Blut schlecht fließen, und lebenswichtige Organe werden nicht richtig versorgt, was sogenannte Schmerzkrisen hervorrufen kann. Bislang steht in Deutschland nur eine einzige kurative – also dauerhaft heilende – Therapie zur Verfügung: die

Stammzelltransplantation. Diese kommt aber nur für den kleinen Teil der Betroffenen infrage, für den es geeignete Spender gibt. Somit ist medizinische Forschung gefragt: Neue Therapiemöglichkeiten werden benötigt, um Menschen mit TDT oder SCD in Zukunft besser helfen zu können.

www.vrtx.com/de-de

Anregungen, Tipps und Unterstützung finden Betroffene auf diesen Websites.

Für bessere Luft

Die Zahl der chronischen Erkrankungen der Lunge wie COPD oder Asthma ist in den vergangenen Jahren angestiegen. Für besseres Luftholen kann aber auch jeder selbst sorgen.

VON KATHARINA LEHMANN

In Deutschland gibt es immer mehr Lungenkranke. Innerhalb von zehn Jahren hat zum Beispiel die Zahl der Asthmatiker um 17 Prozent zugenommen. Die Anzahl der Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD), die vor allem durch Rauchen verursacht wird, ist um acht Prozent angestiegen, die Zahl der Lungenkrebsfälle um 33 Prozent und die der Lungenembolien um 71 Prozent. Das Schlafapnoesyndrom verzeichnet gar einen Anstieg von 92 Prozent. Auf gleichem Niveau blieben hingegen die Fälle von Mukoviszidose und Lungenentzündung. Diese Zahlen gehen aus dem „Weißbuch Lunge“ der Deutschen Gesellschaft für

90 %

der COPD-Patienten sind langjährige Raucher.

Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) und der Deutschen Lungenstiftung hervor; für ihre Übersicht nutzten die Autoren allerdings Daten der Dekade von 2010 bis 2019. Eine aktuellere Version liegt derzeit nicht vor.

Umweltfaktoren beeinflussen Lungengesundheit

„Der Lebensstil spielt eine große Rolle beim Risiko für Lungenerkrankungen“, weiß auch Dr. Ali Önder Yildirim, Direktor des Instituts für Lungengesundheit und Immunität (LHI) bei Helmholtz Munich, Direktor des Standorts München des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL), Professor für Experimentelle Pneumologie am LMU-Klinikum München und Mitglied im Vorstand der Stiftung AtemWeg. Tabakkonsum sei dabei der wichtigste Risikofaktor für die Entwicklung von COPD und Lungenkrebs. Nicht nur Zigaretten, sondern jegliche

Atemnot? Hilfe für Betroffene

Atemnot ist ein häufiges Symptom bei Menschen mit fortgeschrittenen Erkrankungen der Lunge, des Herzes, aber auch anderen schweren Erkrankungen. Sie kann stark belasten.

Obwohl Atemnot das Wohlbefinden und die eigenen Aktivitäten stark beeinträchtigen kann, wird sie oft spät von der Außenwelt wahrgenommen. In der Regel konzentriert sich die Behandlung bei Patient:innen mit Atemnot auf die Grunderkrankung, doch oft bleibt die Atemnot und wird im Lauf der Jahre sogar stärker, auch wenn die Grunderkrankung bestmöglich behandelt wird.

Neue wissenschaftliche Erkenntnisse und spezialisierte Ambulanzen wie die Atemnotambulanz am Universitätsklinikum Großhadern (Leitung: Prof. Dr. Claudia Bausewein) bieten wertvolle Unterstützung. Hier lernen Betroffene, mit akuter Atemnot selbst umzugehen und mehr Kontrolle über ihren

Alltag zu gewinnen. Ist man in der Lage, akute Situationen der Atemnot selbstständig zu bewältigen, gibt einem das mehr Freiheit für ein selbstbestimmtes Leben zurück.

Um nun mehr Menschen Zugang zu ihren Erkenntnissen über Atemnot zu ermöglichen und den Patient:innen gebündelt wissenschaftlich fundierte Handreichungen zu ihrer Atemnot zu bieten, initiierte Prof. Bausewein, mit finanzieller Unterstützung der Stiftung AtemWeg, einen Patientenratgeber mit Informationen über Atmung, Atemnot und über unterschiedliche Maßnahmen, die die Betroffenen selbst umsetzen können. Der Ratgeber ist auf die Bedürfnisse der Betroffenen zugeschnitten und bietet eine

Unterstützung bei Atemnot: ein Ratgeber mit wertvollen Informationen und praktischen Tipps –für mehr Lebensqualität und Aktivität!

Art von Tabakprodukten, aber eben auch E-Zigaretten steigerten das Risiko. „Nicht zuletzt erhöhen andauernder Stress, mangelnde Bewegung und eine unausgewogene, ungesunde Ernährung mit zu viel gesättigten Fettsäuren und verarbeiteten Lebensmitteln das Risiko für Lungenerkrankungen.“

Das Problem: Obwohl Erkrankungen der Lunge durchaus lebensgefährlich sein können, wissen viele Betroffene lange Zeit gar nicht, dass sie daran leiden. Dabei wäre gerade die frühzeitige Diagnose enorm wichtig, damit man mit der richtigen Behandlung Schwere und Verlauf von Lungenkrankheiten wie Asthma, COPD oder Lungenkrebs verbessert. Zudem wandeln sich auch Therapiekonzepte und erlauben bei Lungenkrebs ebenso wie bei schwerem Asthma und COPD immer präziser auf die individuelle Person zugeschnittene Behandlungen.

wertvolle Hilfe, um ihre Lebensqualität zu verbessern. Der Ratgeber kann bei der Stiftung AtemWeg kostenlos bestellt werden.

www.stiftung-atemweg.de

Blick in die Broschüre „Atemnot“

Hering schlägt Ei

Genetische Faktoren oder der Lebensstil haben Einfluss auf unseren Cholesterinspiegel. Nun fanden Forschende in den USA heraus: Auch das Mikrobiom im Darm spielt dafür eine wichtige Rolle.

Cholesterin ist ein wichtiger Baustoff in unserem Körper. Befindet sich aber zu viel davon im Blut, kann das ernste Folgen für die Gesundheit haben und Herzinfarkte oder Schlaganfälle begünstigen. Forschende vom Broad Institute of MIT and Harvard in Cambridge haben nun mehrere Bakterienarten im Darm identifiziert, die an der Verstoffwechselung von Cholesterin beteiligt sind. Menschen mit einem niedrigeren Cholesterinspiegel im Blut und im Stuhl wiesen unter anderem eine höhere Anzahl von Bakterien der Gattung Oscillibacter auf. Durch ihre Arbeit hoffen die Experten nun, Ideen dafür zu finden, wie bessere therapeutische Strategien für einen niedrigeren Cholesterinspiegel entwickelt werden könnten.

Gesättigte Fettsäuren meiden

Aber schon heute lässt sich mit verschiedenen Maßnahmen der Cholesterinspiegel effektiv senken. Das Bundeszentrum für Ernährung etwa empfiehlt für dieses Ziel Sport und eine gesunde Ernährung. Besonders ungünstig sind demnach gesättigte Fettsäuren. Sie stecken vor allem in tierischen Lebensmitteln wie Fleisch, Wurst oder Milchprodukten und können den Gesamtcholesteringehalt im Blut und das LDL-Cholesterin erhöhen. Eine mögliche negative

Schon gewusst?

Konsequenz davon: LDL-Cholesterin trägt zur Arterienverkalkung bei.

Öle von Pflanzen konsumieren

Günstig wirken sich dagegen einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren aus. Der Körper erhält sie über pflanzliche Öle wie Oliven-, Raps- und Leinöl. Eine gute Quelle

dafür sind außerdem fettreiche Fische wie Lachs oder Hering: Sie liefern sehr viele Omega-3-Fettsäuren. In der Regel wird übrigens höchstens ein Drittel des Cholesterins mit der Nahrung aufgenommen. Wer sich also hin und wieder ein Frühstücksei gönnt, braucht definitiv kein schlechtes Gewissen zu haben.

• Für gesunde Menschen mit niedrigem Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung, also ohne Risikofaktoren, gilt ein LDL-Cholesterinwert unter 116 mg/dl (< 3,0 mmol/l) als Zielwert.

• Bei gesunden Menschen mit mäßig erhöhtem Risiko, beispielsweise durch Übergewicht oder leicht erhöhten Blutdruck, sollte der LDL-Cholesterinwert unter 100 mg/dl (< 2,6 mmol/l) liegen.

• Für Patienten mit hohem Risiko, zum Beispiel Menschen mit ausgeprägtem Bluthochdruck, genetisch bedingten hohen Cholesterinwerten oder Raucher, sollte ein LDL-Cholesterinwert von unter 70 mg/dl (< 1,8 mmol/l) angestrebt werden.

• Bei Patienten mit sehr hohem Risiko liegt der LDLCholesterin-Zielwert unter 55 mg/dl (1,4 mmol/l). Das betrifft die meisten Patienten mit Herzerkrankungen und solche mit Diabetes.

Quelle: Deutsche Herzstiftung: https://herzstiftung.de/ihre-herzgesundheit/ gesund-bleiben/cholesterin/cholesterinspiegel-senken; Zugriff: 10.12.2024

VON JENS BARTELS
iStock

LDL-Cholesterin – ein Risikofaktor

für Herz-Kreislauf-Erkrankungen1

Kennen Sie Ihr Risiko?

Zu viel Cholesterin im Blut und in den Gefäßwänden führt zu Gefäßablagerungen. Der Prozess der Gefäßablagerungen nennt sich Atherosklerose. Damit kann ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen einhergehen.1 Ihre Ärzt*innen können das LDL-Cholesterin in Ihrem Blut messen. So können sie Ihr individuelles Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen einschätzen – und einen Zielwert für die Senkung Ihres LDL-Cholesterins bestimmen.

Sie haben Fragen zu Cholesterin und Atherosklerose?

Sprechen Sie Ihre Ärzt*innen zum Thema Blutfettwerte und Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen an.

Informieren Sie sich über Cholesterin und Atherosklerose und finden Sie LipidExpert*innen in Ihrer Nähe, um aktiv Ihr Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken.

Scannen Sie diesen QR-Code, um mehr über den Risikofaktor Cholesterin zu erfahren.

1. Roth GA, et al. J Am Coll Cardiol. 2020;76(25):2982-3021. doi: 10.1016/j.jacc.2020.11.010. [Erratum in: J Am Coll Cardiol. 2021;77(15):1958-1959.]

Novartis Pharma GmbH, Nürnberg. Tel.: (0911) 273-0, Fax: (0911) 273-12 653. www.novartis.de

Das Herz fit halten

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache in Deutschland. Unabwendbar sind sie aber nicht – in Entstehung und Fortschreiten werden sie auch von Lebensstilfaktoren beeinflusst.

Es sind vor allem Lebensstilfaktoren wie ungesunde Ernährung, zu wenig Bewegung, Rauchen und Alkohol, die das Herz belasten. Studien zufolge werden bis zu 70 Prozent der Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch gesundheitsschädliche Verhaltensweisen verursacht. Gerade die koronare Herzkrankheit als Grunderkrankung des Herzinfarkts sowie die Herzschwäche gehen zudem aber oft auch mit Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, Diabetes mellitus, Vorhofflimmern und Vorhofflattern oder chronischer Nierenschwäche

einher – ebenfalls mitunter Resultate ungesunder Verhaltensweisen und beeinflussbarer Risikofaktoren. Aber auch Alter, Geschlecht und genetische Prädisposition haben Einfluss auf die Herzgesundheit.

Herzkrankheiten häufigste Todesursache

Fakt ist: Im vergangenen Jahr starben Zahlen des Statistischen Bundesamts zufolge rund 348.000 Menschen an den Folgen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Präventive Check-ups und Vorsorgeuntersuchungen sollen die Früherkennung von Herzerkrankungen und deren Risikofaktoren ausweiten. „Ganz klar muss das Ziel aller für die herzmedizinische Versorgung verantwortlichen Institutionen sein, die Sterblichkeit durch Verbesserungen in Prävention, Therapie und Rehabilitation von Herz-KreislaufErkrankungen zu senken“, betont der Kardiologe Prof. Dr. Thomas

Bessere Versorgung? Nur mit MedTech

Medizintechnologien sind unentbehrlich für die Gesundheitsversorgung, werden bei den politischen Rahmenbedingungen aber meist nicht berücksichtigt. Das muss sich ändern.

Die Medizintechnik-Branche ist Aushängeschild und ein wichtiger Zukunftsmotor für die deutsche Wirtschaft. Die Medizintechnik-Unternehmen beschäftigen in Deutschland über 210.000 Menschen. Die MedTech-Branche hat 93 Prozent Mittelstand und Familienunternehmen mit Forschung und Produktion in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen rund 9 Prozent ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Und: Die MedTech-Branche ist Exportweltmeister und hat zahlreiche „Hidden Champions“. Die Exportquote der deutschen Medizintechnik liegt bei rund 68

Prozent, der jährliche Gesamtumsatz bei über 40 Milliarden Euro. Deutschland ist in der Medizintechnik Weltspitze. Noch. Die BVMed-Herbstumfrage 2024 zeigt: Der Medizintechnik-Standort Deutschland

Voigtländer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung.

Besser behandelbar

Zudem sind Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems immer besser behandelbar. Neue Leitlinien für individualisierte Therapien, neue Erkenntnisse aus groß angelegten Studien und innovative Medikamente geben Ärztinnen und Ärzten neue Möglichkeiten an die Hand, ihre Patienten passgenau zu behandeln. Gleichzeitig werden Implantate wie Herzschrittmacher oder Defibrillatoren immer zuverlässiger, kleiner und leichter einsetzbar. Und: „Dank wesentlicher Weiterentwicklungen in der Herz-Diagnostik durch neue bildgebende Verfahren wie beispielsweise dem Kardio-MRT und der nicht invasiven CT-Koronarangiografie haben wir sehr zuverlässige Verfahren für eine bessere Versorgung von Menschen mit einer koronaren Herzkrankheit und einem Risiko für Herzinfarkt und plötzlichen Herztod“, so Voigtländer.

ist weiterhin stark gefährdet. Das liegt vor allem an hausgemachten Problemen: Ein handwerklich schlechtes, zu kompliziertes regulatorisches System für Medizinprodukte (EU-MDR), das Innovationen ausbremst. Überbordende Bürokratisierung und Regulierungswut, die KMU erstickt. Schleppende Digitalisierung des Gesundheitssystems und mangelnde Datennutzung.

Medizintechnik muss in allen Versorgungsbereichen und Reformvorhaben mitgedacht werden: als Teil der Lösung! Unsere Technologien, Produkte und Verfahren tragen zu einer

besseren Versorgung der Menschen, zu effizienteren Prozessen und Entlastung des medizinischen Personals bei. Es geht #NurMitMedTech.

Um Top-Talente im Land zu halten und Innovationen hier zu entwickeln, benötigen wir standortfreundlichere Rahmenbedingungen: durch eine eigenständige MedTech-Strategie 2030 mit einem ressortübergreifend abgestimmten Maßnahmenkatalog: Wirtschaft, Forschung, Gesundheit, Finanzen. Dafür muss die Politik im Dialog mit der Wirtschaft bleiben.

www.bvmed.de

Dr. Marc-Pierre Möll
„Subkutaner ICD kann vor plötzlichem Herztod schützen“

Implantierbare Defibrillatoren (ICD) stimulieren das Herz, wenn es aus dem Takt gerät, und können vor dem plötzlichen Herztod schützen. Welche Patienten von einem subkutanen ICD (S-ICD) profitieren oder wann es einen transvenösen ICD braucht, erklärt Dr. Frank Dziewior, Oberarzt der Herzchirurgie am Universitätsklinikum Augsburg.

Subkutan implantierbare Defibrillatoren werden direkt unter die Haut gesetzt. Das klingt nach einem einfachen Eingriff ?

Auch das Einsetzen eines subkutanen ICD ist ein Eingriff für das Herz. Aber ein großer Vorteil dieses Gerätes ist es, dass die Elektrode nicht über eine Vene direkt im Herz platziert werden muss. Stattdessen sitzt der subkutane ICD außerhalb

Komponenten eines S-ICD mit Elektrode zur Weiterleitung der Herzsignale und S-ICD-Gerät

des Brustkorbs in einer Tasche unter dem Brustwandmuskel, und die Elektrode liegt auf dem Brustbein. So ist vor allem die Elektrode weniger störanfällig.

Und wenn sie doch mal Schaden nimmt, lässt sie sich problemlos austauschen. Da keine Fremdkörper im Herz sitzen, ist auch die Gefahr von Komplikationen oder Infektionen sehr gering. Dank dieses Aspekts und der Langlebigkeit eignen

Volkskrankheit Bluthochdruck:

Hätten Sie es gewusst?

sich subkutane ICDs bestens für junge Patienten.

Unabhängig von der Herzerkrankung?

Nicht ganz. Der subkutane Defibrillator überwacht das Herz Schlag für Schlag, registriert Herzrhythmusstörungen und durchbricht sie mit einem Stromstoß, sodass das Herz wieder in seinen normalen Rhythmus findet. Damit ist er vor allem für Patienten geeignet, die unter lebensbedrohlichen schnellen Herzrhythmusstörungen oder ausgeprägter Herzschwäche leiden, schon einmal einen plötzlichen Herztod überlebt haben oder angeborene Herzerkrankungen mit Potenzial für einen plötzlichen Herztod haben. Jedoch hat der subkutane ICD im

Bluthochdruck (Hypertonie) ist uns geläufig, allein in Deutschland leidet rund jeder vierte Erwachsene darunter. Dr. Norbert Smetak, Vorsitzender des Bundesverbands Niedergelassener Kardiologen (BNK), erläutert wichtige Aspekte zur Therapie:

Eine Hypertonie liegt bei einem systolischen Blutdruck von mindestens 140 mmHg und einem diastolischen Blutdruck von mindestens 90 mmHg vor. Um kardiovaskulären Erkrankungen, die aus einem Bluthochdruck entstehen können, vorzubeugen, ist eine blutdrucksenkende Therapie zum Beispiel medikamentös in Verbindung mit einer Lebensstiländerung angeraten. Wir empfehlen unseren Patienten mit Hypertonie vor allem, mehr Bewegung in ihren Alltag einzubauen: Entweder 2,5 Stunden

moderat intensive körperliche Aktivität pro Woche oder mindestens 75 Minuten Sport von hoher Intensität. Dazu zwei- bis dreimal pro Woche leichtes bis moderates Krafttraining.

Außerdem wissen wir heute, dass Patienten mit Hypertonie ihre Kaliumzufuhr erhöhen sollten mit einer Ernährung, die reich an Obst und Gemüse ist. Ausnahme: Sie leiden an einer Niereninsuffizienz (CKD).

Häufig fragen Patienten, ob sie ihren (einmal täglich

einzunehmenden) Blutdrucksenker morgens oder abends nehmen sollen. Nach neuester Studienlage macht es keinen Unterschied. Nehmen Sie das Medikament zu der Uhrzeit, die Ihnen am besten entspricht.

Auch wenn Hypertonie im jüngeren Alter häufiger bei Männern auftritt als bei Frauen: Nach der Menopause steigt das Risiko für Frauen deutlich an. Grund ist unter anderem der abfallende Östrogenspiegel. Östrogen hat eine gefäßerweiternde Wirkung, die den

Gegensatz zum transvenösen ICD keine Herzschrittmacherfunktion. Deshalb ist er nicht geeignet für Patienten mit einem zu langsamen Herzschlag oder für Patienten, die eine Überstimulation bei wiederkehrender ventrikulärer Tachykardie benötigen. Hier braucht es das klassische transvenöse Gerät, dessen Elektrode über die Vene direkt ins Herz geführt wird und das zusätzlich eine Herzschrittmacherfunktion bietet.

Disclaimer: Diese Medizinprodukte sind nicht zur Anwendung durch Laien vorgesehen und dürfen nur an Fachkreisangehörige oder auf Grundlage einer ärztlichen Verordnung abgegeben werden.

Dr. Norbert Smetak, Vorsitzender des Bundesverbands Niedergelassener Kardiologen (BNK)

Blutdruck senken kann. Gehen Sie daher auf Nummer sicher, und lassen Sie Ihren Blutdruck regelmäßig messen – sei es beim Arzt, in der Apotheke oder zu Hause mit dem eigenen Gerät!

www.bnk.de

Dr. Frank Dziewior

Diese Unternehmungen

aus Deutschland stellen sich vor:

Smile Eyes Berlin

Berlin | Die Smile Eyes Gruppe bietet über 20 Jahre Expertise im Bereich der allgemeinen Augenheilkunde sowie moderner Augenlaser- und Linsenchirurgie zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten. Inzwischen ist sie an 17 Standorten mit erstklassig ausgestatteten Zentren vertreten. Dr. Michael Galanski aus Berlin: „Unsere Patienten profitieren von modernster Technologie wie SMILE pro oder lasergestützter Grauer-Star-OP sowie der Expertise unserer Spezialisten.“ www.smileeyes.de

Yakult Deutschland GmbH

Neuss | Ein gesunder Darm ist die Grundlage für ein gesundes Leben. Getreu dieser Überzeugung ist Yakult weltweit einer der führenden Anbieter von Produkten mit lebenden Mikroorganismen und vertreibt in Europa das gleichnamige Getränk in drei Varianten. Das Besondere ist, dass die darin enthaltenen Milchsäurebakterien den Darm lebend erreichen und dort die Anzahl der guten Bakterien erhöhen. Heute vertrauen 40 Millionen Menschen weltweit auf ihr tägliches Fläschchen Yakult. www.yakult.de

Boston Scientific Medizintechnik GmbH

Düsseldorf | Boston Scientific verbessert mit innovativen medizinischen Lösungen die Gesundheit von Patienten in aller Welt und verändert damit ihr Leben. Als weltweit führender Anbieter von Medizintechnik treiben wir seit mehr als 45 Jahren den wissenschaftlichen Fortschritt voran mit einer breiten Palette leistungsstarker Lösungen, die die Kosten für die medizinische Versorgung senken und auf bisher nicht berücksichtigte Patientenbedürfnisse eingehen. Unser Portfolio an Geräten und Therapien hilft Ärzt:innen bei der Diagnose und Behandlung komplexer kardiovaskulärer, respiratorischer, neurologischer, urologischer Krankheiten und Zustände sowie bei Erkrankungen des Verdauungssystems. www.bostonscientific.eu

Vertex Pharmaceuticals (Germany) GmbH

München | Vertex ist ein weltweit tätiges Biotech-Unternehmen, das in wissenschaftliche Innovationen investiert, um wegweisende Medikamente für Menschen mit schweren Krankheiten zu entwickeln. Das Unternehmen verfügt über zugelassene Therapien zur Behandlung der Ursache chronischer, lebensverkürzender genetischer Krankheiten und treibt klinische und Forschungsprogramme für diese und andere Krankheiten weiter voran. www.vrtx.com/de-de

Takeda Pharma Vertrieb GmbH & Co. KG

Berlin | Takeda will die Gesundheit von Menschen verbessern und der Welt eine schönere Zukunft ermöglichen. Unser Ziel ist es, in unseren therapeutischen und unternehmerischen Kernbereichen lebensverändernde Therapien zu erforschen und bereitzustellen. Im Rahmen von Partnerschaften wollen wir die Lebensqualität von Patientinnen und Patienten verbessern und mit unserer dynamischen und vielfältigen Pipeline neue Behandlungsmöglichkeiten schaffen. Diese Motivation und die Werte, die Takeda seit mehr als zwei Jahrhunderten ausmachen, spornen Teams in rund 80 Ländern und Regionen an. www.takeda.com/de-de/

Ruehe Healthcare GmbH

Potsdam | Die Ruehe Healthcare wurde 2014 gegründet mit der Mission, die ayurvedische Pflanzenheilkunde in Form von Hautpflegeprodukten nach Europa zu bringen und Menschen mit Schuppenflechte, Neurodermitis und Juckreiz zu helfen –mit den Kräften der Natur. Daraus entstand die Spezialpflege von Sorion®. www.sorion.de

Labor Pachmann

Bayreuth | Das Labor Pachmann ist ein weltweit agierendes akkreditiertes Labor im Bereich der Onkologie, das auf den Nachweis von Krebszellen im Blut mit der maintrac® -Methode spezialisiert ist. Dies umfasst neben Zahl und Verlauf auch therapierelevante Eigenschaften bis hin zu Funktionstests wie individuelle Wirkstoffsensitivität und Tumorstammzellen. Das Labor kooperiert mit Universitäten und legt großen Wert auf Forschung und persönliche Patientenbetreuung. www.maintrac.de

Astellas Pharma GmbH

München | Astellas Pharma GmbH hat sich dem Ziel Changing Tomorrow verschrieben: aus innovativer Wissenschaft echten Mehrwert für Patient:innen und Angehörige zu schaffen. Astellas konzentriert sich auf Therapiegebiete, in denen es einen ungedeckten medizinischen Bedarf gibt. Bei der Forschung und Entwicklung neuartiger Arzneimittel fokussiert sich Astellas auf die Therapiegebiete Onkologie, Urologie, Frauengesundheit und Transplantation. www.astellas.com/de

Amgen GmbH

München | Amgen ist ein global führendes unabhängiges Biotechnologie-Unternehmen, das seit über 40 Jahren besteht und heute in fast 100 Ländern vertreten ist. In Deutschland arbeitet das Unternehmen an zwei Standorten mit rund 650 Mitarbeitenden jeden Tag daran, Patient:innen zu helfen. Weltweit profitieren jährlich Millionen von Menschen mit schweren oder Seltenen Erkrankungen von Therapien des Unternehmens. Mehr Info gibt es unter www amgen.de

Nur für Männer

Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung von Erkrankungen der Prostata. Aber auch andere Faktoren tragen zur Gesundheit des Organs bei.

Eine Langzeitstudie aus den USA zeigt einen Zusammenhang von Pestiziden und Prostatakrebs. Unter den untersuchten 22 Schädlingsbekämpfungsmitteln sind auch drei Pestizide, die bereits zuvor mit Prostatakrebs in Verbindung gebracht worden waren. Zu den in der Studie identifizierten problematischen Stoffen gehört „2,4-Dichlor phenoxyessigsäure“. Das Herbizid zählt zu den am häufigsten verwendeten Schädlingsbekämpfungsmitteln in den

74.895

Männer sind im Jahr 2022 an Prostatakrebs erkannt.

USA, ist auch in Deutschland zugelassen und kann in der EU bis mindestens Ende 2030 eingesetzt werden.

Im Alter steigt das Risiko

Insgesamt sind die Ursachen für Prostatakrebs aber immer noch weitgehend unbekannt. Jedoch lassen sich verschiedene Faktoren für ein erhöhtes Risiko identifizieren. Eine zentrale Rolle spielt das Alter: Liegt das Risiko einer Erkrankung im Alter von 35 Jahren, auf die nächsten zehn Jahre gesehen, noch bei 0,1 Prozent, steigt es im Alter von 75 auf fünf Prozent. Die genetische Veranlagung ist ebenfalls ein wichtiger Faktor, gleichzeitig wirkt sich ein ungesunder Lebensstil auf die Gesundheit der Vorsteherdrüse aus.

Unter der Gürtellinie: Früherkennung

Wir müssen über Früherkennung reden! Früh entdeckt, ist Prostatakrebs gut behandelbar, und die Heilungschancen sind hoch.

Neben Alltag, Familie und Sport gerät die Früherkennung schnell in Vergessenheit. Der Termin zur Prostata-Untersuchung sollte aber rot im Kalender stehen, denn die Heilungschancen sind hoch. Als forschendes PharmaUnternehmen informiert und unterstützt Astellas von Früherkennung über Diagnose bis zur Nachsorge. Dabei sind uns besonders auch wissenschaftliche

Projekte, wie die Kampagne „Urologie für alle“, ein wichtiges Anliegen – eben echten Mehrwert für Patienten und deren Angehörige zu schaffen.

Früherkennung? Ja, bitte! Männer gehen nicht zur Früherkennung, ein Mythos? Leider nicht: Etwa jeder fünfte Mann ab 45 Jahren hat sich noch nie mit diesem Thema

„Das Wichtigste ist die Früherkennung, wie etwa der PSA-Test. Verrückterweise machen das viele nicht.“

Peter Feierabend, Prostatakrebspatient

Vorsorgeuntersuchungen nutzen Neben dem Prostatakarzinom zählen auch eine gutartige Prostatavergrößerung und eine Prostataentzündung zu den häufigen Erkrankungen des Organs. Eine vergrößerte Prostata macht sich typischerweise durch Probleme beim Wasserlassen bemerkbar und betrifft ungefähr 70 Prozent der Männer über 70 Jahren. Die Prostataentzündung dagegen wird durch zumeist aus dem Darm stammende Bakterien verursacht. Wer aktiv etwas für die Gesundheit seiner Prostata machen möchte, sollte auf eine gesunde Ernährung mit ballaststoffreichen Lebensmitteln, regelmäßige Bewegung und die Vermeidung von Übergewicht achten. Genauso wichtig ist die regelmäßige Teilnahme an Gesundheits-Check-ups zur Früherkennung.

auseinandergesetzt. Das zeigt eine Umfrage von Astellas mit dem Marktforschungsinstitut YouGov unter mehr als 1.000 Männern in Deutschland ab 45 Jahren. Von Fachgesellschaften werden zwei Früherkennungsmaßnahmen empfohlen: die Tastuntersuchung und die Ermittlung des PSA-Wertes. Beide Untersuchungen sind weder schmerzhaft noch zeitaufwendig. Wenn Ihr Termin bei der Krebsfrüherkennung schon

zu lange her ist oder Sie sich unsicher sind, welche Untersuchung die richtige für Sie ist: Sprechen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin an.

www.astellas.com/de/ presse/themenhintergruende/prostatakrebs

Andere haben eine Prostata –er hat einen BRO

BROSTATA – der 90-Minuten-Blockbuster von Charley Stadler – beleuchtet mit viel Humor die Prostata.

Im Film erleben wir, wie sich BROSTATA und sein „Träger“ mit der Zeit lieben lernen. Durch den kleinen Filmcharakter BROSTATA wurde für Blue Ribbon Deutschland eine einzigartige Figur geschaffen, die es durch ihr aufdringliches Wesen schafft, unterhaltsam für die Wichtigkeit der Früherkennung zu sensibilisieren.

Blue Ribbon: Warum ist Früherkennung unter Männern kein Thema?

Marcel Reif: Es ist ein männliches Phänomen. Männer wollen stark und unersetzlich sein und die Welt auf ihren Schultern tragen. Ich bin Vater von drei Söhnen. Ich hoffe, dass sie sich ein Beispiel nehmen, wenn ich ihnen sage, dass das wichtige Themen sind.

Blue Ribbon: Rein am Geburtsjahr gemessen, dürftest du schon den Ruhestand genießen, bist aber viel zu sehen. Marcel Reif: Alles nach dem Lustprinzip. Wenn ich merke, dazu habe ich keine Lust, dann macht mich das zu einem ganz schwierigen Verhandlungspartner. Ich merke, dass Zeit für mich nun die entscheidende Währung ist. Ich sage immer: „Wenn du mir Geld raubst, das kann ich wieder verdienen. Wenn du mir Zeit stiehlst, wirst du mich zum Todfeind haben.“

Eine Zeit lang hatte ich am Abend 16 Häkchen hinter meinen Dingen, und dann war es auch Zeit, in die Heia zu gehen. Das kann doch nicht der Tag gewesen sein. Es ist nun so: faulenzen, zwischendurch lesen. Meine Frau hat einen anstrengenden Beruf. Wir beide genießen es, mal nichts zu machen. Frühstücken tun wir dann, wenn wir es für richtig halten.

Blue Ribbon: Was ist der Hintergrund für dein Engagement bei uns?

Marcel Reif: Ich bin mit einer Ärztin

verheiratet. Das schärft den Blick. Es gibt Dinge, die Männer über viele Jahre nicht anfassen. Gesprächsthemen sind: „Wie viel Sport machst du? Zeig mal deine Muskeln. Rauchst du noch?“ Das war’s. Aber Präventionsthemen sind bei Männern nicht so verankert, wie es sein müsste. Den Männern musst du das mit dem Holzhammer einbläuen. Daher: Alles, was ein bisschen Aufmerksamkeit schärft in der männlichen Abteilung, ist es wert, sich dafür einzusetzen.

Meine persönlichen Erfahrungen spielen da auch eine Rolle. Mein Vater ist an Magenkrebs gestorben, also bin ich Kandidat und gehe zur Magen-Darm-Spiegelung in empfohlenen Abschnitten, weil ich es für lebenserhaltend halte. Und ich lebe ganz gern. Prostatakrebs ist auch Teil der Untersuchung.

www.blueribbon-deutschland.de

Andere haben eine Prostata. Er hat einen Bro.

BROSTATA

Der neue 90 Sekunden Blockbuster von CHARLEY STADLER

Jetzt ansehen:

Glückwunsch an jeden Mann, der es bis hier zum Kleingedruckten geschafft hat. Du solltest dich auch um deinen Bro kümmern und regelmäßig zur Früherkennung gehen. Und guck dir unbedingt mal den Film an! brostata.info

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Fortschritte in der Früherkennung

Noch immer erkranken jährlich rund 500.000 Menschen in Deutschland an Krebs. Die Zahl der Krebspatienten, die an der Krankheit sterben, geht hingegen seit einigen Jahren zurück.

Zwar ist Krebs nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen noch immer die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Medizinischer Fortschritt, wachsende Angebote an Vorsorgeuntersuchungen und neue Technologien in der Krebsfrüherkennung sorgen allerdings dafür, dass die Überlebenschancen nach einer Diagnose sukzessive steigen. So werden schon heute immer weniger Menschen wegen Krebs in Krankenhäusern behandelt. Das ist laut Statistischem Bundesamt einer verbesserten Prävention, Diagnose und Behandlung geschuldet. Denn: Wird eine Krebserkrankung frühzeitig erkannt, kann dies die Heilungschancen enorm erhöhen.

Einsatz neuer Technologien

Von dem gesetzlichen Krebsfrüherkennungsprogramm, das unter anderem

Mammografie-Screenings, Prostata-Untersuchungen und Koloskopien enthält, kann jeder Deutsche ab einem bestimmten Alter Gebrauch machen. Mittels dieser Vorsorgemaßnahmen lässt sich Krebs in einem Stadium feststellen, in dem er noch keinerlei Beschwerden verursacht. Auch Impfungen gegen HPV-Infektionen, die Gebärmutterhalskrebs auslösen können, gehören seit einigen Jahren zur Vorsorge. Neue Technologien, der Einsatz künstlicher Intelligenz und

Jeder

5. Mensch

erkrankt im Laufe seines Lebens an Krebs, hat die WHO ermittelt.

Krebstherapien effektiv unterstützen

Liquid Biopsy bietet neue Perspektiven und macht die Krebsbehandlung zukunftsfähig. Mit Bluttests kann der Tumor überwacht und die Therapie individuell angepasst werden.

Trotz enormer Fortschritte in der Forschung bleibt der Kampf gegen den Krebs weiterhin eine große medizinische Herausforderung. Da jeder Tumor individuell ist, sollte die Krebstherapie auch individuell an den Patienten angepasst werden können. Ein innovativer Ansatz sind Bluttests (Liquid Biopsy). Das Besondere daran: Diese Tests sind nicht invasiv, es reicht eine einfache Blutprobe aus, um Krebsbehandlungen zu überwachen und Rückfälle frühzeitig zu erkennen.

Das Blut als Schlüssel Im Blut zirkulieren zelluläre Reste aus Tumoren, die zirkulierenden Tumorzellen. Diese haben sich von einem Tumor gelöst, können

„maintrac ® ist der Schlüssel zu einer personalisierten Krebstherapie.“

PD Dr. Monika Pizon, Leitende Wissenschaftlerin

über längere Zeit im Blutkreislauf verweilen und sich so im Körper ausbreiten. Ihre Anzahl und charakteristischen Eigenschaften informieren nicht nur über den aktuellen Stand der eigenen Krebserkrankung, sondern auch, wie der Tumor auf die Behandlung reagiert und sich verändert. Durch direktes Testen von Wirkstoffen an Tumorzellen im Labor kann ermittelt werden, ob bestimmte Therapien wirksam sind. So kann ein Anstieg der Tumorzellen etwa ein Warnsignal sein, dass der Krebs trotz Therapie weiterwächst oder dass die Behandlung angepasst werden sollte.

Aggressive Zellen im Blick behalten Besonders hartnäckige Zellen, die Tumorstammzellen, sind sehr widerstandsfähig gegenüber vielen Therapien. Diese Zellen überleben oft eine Behandlung, verbleiben im Körper und können noch Jahre später zu Rückfällen führen. Durch die Identifizierung und Überwachung der zirkulierenden Tumorstammzellen kann die Aggressivität

genetische Tests ermöglichen es, dass diese Präventionsuntersuchungen immer genauer werden. Mit hochauflösenden 4-K-Bildern und Hightech-Screenings können bereits jetzt selbst kleinste Tumoren entdeckt werden.

Frühzeitige Erkennung von Lungenkrebs Andere Programme sollen Krebszellen anhand von DNA-Daten aus Gewebeproben identifizieren können. Zudem soll es künftig auch für eine der häufigsten Krebsarten, den Lungenkrebs, eine Früherkennungsmethode geben: Mit strahlungsarmen Computertomografien wollen Mediziner diese aggressive Krebsform bereits im Frühstadium aufspüren. Zunächst soll sich das Programm an starke Raucher im Alter von 50 bis 75 Jahren richten.

eines Tumors eingeschätzt werden und damit auch, wie schnell sich der Krebs im Körper ausbreiten könnte. Die Behandlung kann gezielter gesteuert und Rückfälle frühzeitig verhindert werden.

Personalisierte Medizin maintrac® und stemtrac® bieten mit der Kombination aus Bluttest und individuell zugeschnittenem Therapieansatz eine neue Perspektive im Umgang mit Krebs. Der Kampf gegen den Krebs wird flexibler und kontrollierter, die Patienten stehen im Mittelpunkt.

www.maintrac.de

Prof. Dr. Katharina Pachmann im Gespräch

Besonders anspruchsvoll

Sie ist blass, trocken und spannt: In der kalten Jahreszeit wird die Haut stark strapaziert. Um diesen Stress erfolgreich zu bewältigen, ist eine klug abgestimmte Pflege wichtig.

Im Winter muss unsere Haut einiges durchmachen. Niedrige Temperaturen, geringe Luftfeuchtigkeit, beheizte Räume oder kalter Wind belasten sie in besonderem Maße und lassen sie schneller austrocknen. Ein weiteres Phänomen verstärkt diesen Feuchtigkeitsverlust: Wird es kälter, produzieren die Talgdrüsen weniger Fett. Schnell geht auf diese Weise ein Hauptbestandteil des natürlichen Schutzmantels verloren. Die Haut wird spröde oder fängt an zu jucken.

Nicht zu heiß duschen

Klar muss sein: Wenn das Schutzsystem der Haut heruntergefahren ist, sollte sie nicht zusätzlich an Fett verlieren. Cremes und Lotionen mit Inhaltsstoffen wie Bienenwachs, Hyaluronsäure, Glycerin oder Urea sind ideal, um Feuchtigkeit zu binden. Diese Wirkstoffe unterstützen die Haut nicht

nur bei der Speicherung von Feuchtigkeit, sondern wirken zugleich beruhigend auf trockene und gereizte Stellen. Doch auch abseits von reinen Hautpflegeprodukten gibt es Möglichkeiten, die Haut zu entlasten. Heißes und langes Duschen oder Baden

sollte vermieden werden. Sinnvoll ist auch, die Luftfeuchtigkeit in warmen Räumen zu erhöhen, etwa durch die Verwendung von Luftbefeuchtern oder einem nassen Tuch über der Heizung.

Auf Ernährung achten Zugleich ist die Ernährung für die Hautgesundheit entscheidend. Es empfiehlt sich, insbesondere pflanzenbasiert, eiweiß- und ballaststoffreich zu essen. Gerade bei chronischen Hauterkrankungen wie Schuppenflechte, Neurodermitis oder Ekzemen kann die richtige Ernährung auch die Behandlung unterstützen. So weist eine aktuelle im „Journal of Allergy and Clinical Immunology“ veröffentlichte Studie darauf hin, dass eine Nahrungsergänzung mit Vitamin D Neurodermitis-Beschwerden in der kalten Jahreszeit lindern kann.

Wissen, was wirkt

Therapien gegen chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) schlagen nicht bei allen Betroffenen gleichermaßen an. Einem Forschungsteam unter Leitung der Charité gelang es nun, einen Biomarker zu finden, der den Therapieerfolg anzeigt.

Bauchschmerzen, Durchfall, Müdigkeit –chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa werden durch die unkontrollierte Aktivierung von Immunzellen im Darm hervorgerufen und sind meist nicht heilbar. Lediglich die Symptome können bislang gelindert und die Entzündung kontrolliert werden. „Da die Krankheit in Schüben erfolgt und oft unvorhersehbar aufflammt, muss die Behandlung immer wieder neu angepasst werden“, erklärt Prof. Dr. Ahmed Hegazy von der Medizinischen Klinik für Gastroenterologie,

Etwa

2 Millionen

Europäer leiden an einer CED.

Infektiologie und Rheumatologie der Charité Berlin. Eine Vorhersage des individuellen Krankheitsverlaufs und des Ansprechens auf eine der zur Verfügung stehenden Therapieoptionen sei bislang nicht möglich. „Das macht die Behandlung so herausfordernd.“

Therapie wirkt nicht bei allen Als wirksam und nebenwirkungsarm gilt die sogenannte Anti-Integrin-Therapie. Dabei verhindern spezifische Antikörper, dass bestimmte Immunzellen in den Darm eindringen und Entzündungsprozesse auslösen. „Bei rund zwei Drittel der Patientinnen und Patienten ist die Anti-Integrin-Therapie sehr wirksam. Bei einem Drittel dagegen gar nicht“, erklärt Hegazy weiter. Bei wem die Therapie wirkt, können Ärzte bislang nur durch Ausprobieren herausfinden. „Das ist

Manchmal reine Frauensache:

mühsam, zeit- und kostenintensiv und für die Betroffenen oftmals ziemlich frustrierend.“ Abhilfe schaffen soll ein Biomarker, der vorab anzeigen kann, ob die Therapie Erfolg versprechend ist oder nicht. Mithilfe von maschinellem Lernen, bei dem eine KI Algorithmen und statistische Modelle nutzt, um aus Daten zu lernen und Muster zu erkennen, versuchten die Forschenden vorherzusagen, welche Patientinnen und Patienten auf die Therapie ansprachen. Und fanden ein Molekül, das bei Betroffenen ohne Therapieerfolg in hoher Zahl im Blut vorhanden war.

Ihre Ergebnisse wollen die Forschenden nun in groß angelegten multizentrischen Studien verifizieren und die Zuverlässigkeit des gefundenen Biomarkers eingehend prüfen.

Geschlechtsspezifische Unterschiede bei CED

Als sich eine Patientin mit blutigem Stuhl, Bauchschmerzen und Übelkeit bei ihrer Ärztin vorstellte, wusste sie noch nicht, dass sie einen langen Weg bis zur Diagnose vor sich haben würde. Erst nach Weiterbestehen und Zunahme der Symptome sowie zahlreichen Arztbesuchen wurde bei der Patientin im Krankenhaus die Diagnose Colitis ulcerosa gestellt. 1

Der Weg bis zur Diagnosestellung kann für Frauen mit einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (CED) deutlich beschwerlicher sein: So können sich typische CED-Symptome wie Bauchschmerzen, Durchfälle, blutiger Stuhlgang, Abgeschlagenheit mit Symptomen anderer Erkrankungen überschneiden beziehungsweise diesen ähneln, unter anderen auch zyklusbedingten Beschwerden. Laut einer Studie erhielten Patientinnen mit Colitis ulcerosa ihre Diagnose durchschnittlich 3,4 Monate später als Patienten. Bei Patientinnen mit Morbus Crohn erfolgte die Diagnose

sogar 8,1 Monate später als bei männlichen Betroffenen. 2

CED, wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, verlaufen individuell. Jedoch können einige geschlechtsspezifische Unterschiede beobachtet werden. Neben der Periode steht auch die funktionelle gastrointestinale Störung (FGID), wie das Reizdarmsyndrom, im Fokus der Gründe für eine vorläufige Fehldiagnose bei Frauen mit CED. 2 Grund hierfür kann sein, dass weibliche CED-Betroffene oft auch unter anderem von Gelenkschmerzen und Schwächegefühl sprechen. Diese Beschwerden treten auch im Rahmen einer

FGID auf. 2 Oft unterschätzt: die psychosozialen Aspekte der Erkrankung. CED-Patientinnen leiden häufiger an Depressionen und Fatigue. Im Zuge dessen wird oftmals von einem negativen Körperbild und einer reduzierten Lebensqualität berichtet, was zum Beispiel dazu führen kann, dass Frauen häufiger arbeitsunfähig werden als Männer. 3, 4 Wir halten fest: Diese geschlechtsspezifischen Unterschiede sollten berücksichtigt werden, um damit noch besser auf die spezifischen Bedürfnisse von Frauen eingehen und eine zeitgerechte Diagnose mit frühzeitiger Therapie ermöglichen zu können.

Weitere Infos und Erfahrungsberichte von CEDBetroffenen gibt es unter dem folgenden QR-Code:

www.takeda.com/de-de/

1 Erfahrungsbericht einer Betroffenen.

2 Sempere L et al. Gender Biases and Diagnostic Delay in Inflammatory Bowel Disease: Multicenter Observational Study. Inflamm Bowel Dis 2023; 29(12): 1886–1894.

3 Greuter T et al. Gender Differences in Inflammatory Bowel Disease. Digestion 2020; 101 Suppl 1:98–104.

4 Blumenstein I et al. Geschlechtsspezifische Unterschiede bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Der Gastroenterologe 2019; 14:102–107.

VON
fizkes

Billionen Helfer für die Gesundheit

Lange Zeit hat die Medizin den Darm unterschätzt. Mittlerweile belegen viele Studien, wie überaus wichtig er für einen gesunden Körper ist.

Gehirn und Darm sind in ständigem Austausch. Diese Kommunikation geht in beide Richtungen und hat große Auswirkungen auf die Gesundheit. Beispielsweise ist schon länger bekannt, dass psychischer Stress die Darmmikrobiota (früher: Darmflora) beeinflusst und dadurch Immunprobleme auslösen kann.

Ungefähr

70 Prozent

der körpereigenen Abwehrzellen liegen im Darm.

Die genauen Mechanismen dieses Phänomens waren bislang jedoch unerforscht. Nun haben unter anderem Wissenschaftler des

Max-Planck-Instituts für biologische Kybernetik in Tübingen einen neuronalen Schaltkreis identifiziert, der das Gehirn mit den sogenannten Brunner-Drüsen im oberen Abschnitt des Dünndarms verbindet. Dieses neue Verständnis der komplexen Mechanismen eröffnet neue Möglichkeiten für therapeutische Ansätze.

Immunzentrale des Körpers

Klar sollte also sein: Der Darm ist entscheidend für unser Immunsystem. Dabei spielt vor allem die Gemeinschaft der Mikroorganismen im Darm, also die Darmmikrobiota, eine entscheidende Rolle. Insgesamt leben tausende Stämme unterschiedlicher Bakterien in unserem Körper. Diese rund hundert Billionen Mikroorganismen bringen es zusammen auf ein Gewicht von geschätzt ein bis zwei Kilogramm.

Ausgewogen ernähren

Ein gesundes Mikrobiota ist für den Körper sehr nützlich: Die Darmbakterien helfen bei der Verwertung von Nahrungsbestandteilen, verhindern die Ausbreitung von Krankheitserregern im Darm und tragen zum Funktionieren unseres Immunsystems bei. Darmbakterien produzieren überdies das für die Blutgerinnung wichtige Vitamin K und gesunde Fettsäuren.

Entsprechend ist es von zentraler Bedeutung, dass diese Mikrobiota im Gleichgewicht ist und die guten Bakterien die Oberhand haben. Deshalb sollten wir mit einer smarten, abwechslungsreichen und gesunden Ernährung sowie einem Nachschub an guten Bakterien den Darm in einem guten Zustand halten.

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Erhöht die guten Bakterien im Darm.

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Expertenstimmen

„Beim Prostatakrebs fehlt es an gut verständlicher Aufklärung ohne große Verwendung von Fachbegriffen und Fremdwörtern. Viele Männer äußern den Wunsch, dass Ärzt:innen und Krankenkassen rechtzeitig über die Früherkennung informieren und aufklären.“

Gudrun Mächler, Direktor Medizin, Astellas Pharma GmbH

„Bei Amgen ist es uns ein wichtiges Anliegen, zur frühen Diagnose von Seltenen Erkrankungen beizutragen. Unser Unternehmen forscht an innovativen Arzneimitteln, um die Lebensqualität von Menschen mit schweren Erkrankungen zu verbessern.“

Manfred Heinzer, Geschäftsführer, Amgen GmbH

Impressum

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Hansestraße 79, 48165 Münster T +49 (0)2501 / 264 989 60 www.selected-content.com

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Jens Bartels, Michael Gneuss, Katharina Lehmann, Katja Reichgardt, Saskia Schumann redaktion@selected-content.com

V.i.S.d.P. Redaktionelle Inhalte Michael Gneuss redaktion@selected-content.com

Layout

Silke Schneider info@selected-content.com

Fotos

Thinkstock/Getty Images

Coverbild: iStock/Flashvector

Druck

Badische Neueste Nachrichten Badendruck GmbH

Weitere Informationen Pit Grundmann info@selected-content.com

Eine Anzeigensonderveröffentlichung von selected content am 30.12.2024 in der Süddeutschen Zeitung. selected content (eine Marke der Reflex Verlag GmbH) und die Süddeutsche Zeitung sind rechtlich getrennte und redaktionell unabhängige Unternehmen. Inhalte von Unternehmensbeiträgen, Anzeigen, Gesundheits-Akteure oder Expertenstimmen geben die Meinung der beteiligten Unternehmen wieder. Die Redaktion ist für die Richtigkeit der Beiträge nicht verantwortlich. Die rechtliche Haftung liegt bei den jeweiligen Unternehmen.

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