80 Prozent Erneuerbare
VON MICHAEL GNEUSS CHEFREDAKTEUR
Jahrzehntelang kam unsere Energie vor allem aus fossilen Quellen –aus Kohle, Erdgas und Öl. Dank dieser Energieträger galt die Energieversorgung als sicher und günstig. Ganz so einfach, das zeigte zumindest das vergangene Jahr, blieb es aber leider nicht. Denn Deutschland selbst verfügt nicht in ausreichender Menge über diese Rohstoffe. Klar, Kohle wird noch immer im Bundesgebiet abgebaut. Öl und Gas müssen allerdings aus dem Ausland importiert werden. Das macht Deutschland abhängig. Zudem emittiert die Verbrennung aller drei fossilen Energieträger Kohlenstoffdioxid – und heizt damit den Klimawandel an. Damit soll bald Schluss sein.
Zukunftslösung Wärmepumpe –Vielfalt entdecken!
Ausbaugeschwindigkeit verdreifachen
Bis 2045, so will es die Bundesregierung, soll Deutschland klimaneutral werden. Im Jahr 2030 sollen bereits wenigstens 80 Prozent des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien, allen voran aus Wind und Sonne, stammen. Damit das funktioniert, muss der Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Stromverbrauch in weniger als zehn Jahren fast verdoppelt werden, heißt es vonseiten der Bundesregierung. Die Ausbaugeschwindigkeit müsse sich sogar verdreifachen. Zum Vergleich: 2021 lag der Anteil der erneuerbaren Energien bei rund 41 Prozent des Bruttostromverbrauchs, im folgenden Jahr bei 46,2 Prozent und im ersten Halbjahr dieses Jahres bei rund 52 Prozent. Wie es derzeit um die Energiewende bestellt ist, welche Projekte gerade in der Pipeline sind und was wir selbst für die grüne Transformation tun können, das lesen Sie auf den folgenden Seiten. Wir wünschen Ihnen eine angenehme Lektüre!
Wärmepumpen setzen Maßstäbe für zukunftssicheres Heizen. Damit sie den gewünschten Komfort liefern, sollten sie optimal mit den Gegebenheiten übereinstimmen. Die
Jedes Gebäude ist anders – das sollte speziell bei der Wahl der Wärmepumpe berücksichtigt werden. Als Technologieführer von invertergeregelten Kältemittelverdichtern bietet Mitsubishi Electric daher ein breites, ausdifferenziertes Sortiment für maßgeschneidertes Heizen, Warmwasser und Klimatisieren. Da die meisten Heizungen im Gebäudebestand installiert werden, müssen sie sich an bauliche Voraussetzungen anpassen lassen. Soll eine Luft/ Wasser-Wärmepumpe eine bestehende fossile Heizung ersetzen,
müssen zum Beispiel die Flexibilität bei der Aufstellung und die Länge der Kältemittelleitungen zu den Gegebenheiten vor Ort passen. Mit der neuesten Generation der Ecodan Wärmepumpen erweitert Mitsubishi Electric hier die Spielräume deutlich.
Bei Bedarf: Wärmeverteilung optimieren Ob ein nicht optimal wärmegedämmtes Bestandsgebäude für eine Wärmepumpe geeignet ist, lässt sich anhand der Vorlauftemperatur einschätzen: Wenn im
Mitsubishi Electric bietet effiziente Wärmepumpen lösungen für Wohngebäude, kommerzielle, gewerbliche und industrielle Anwendungen.

Winter 50 bis 55 Grad Celsius ausreichen, um den gewünschten Komfort zu erzielen, stimmen die Rahmenbedingungen. Aber auch höhere Vorlauftemperaturen sind kein Hinderungsgrund – hier können zum Beispiel die neuen Systeme mit dem Kältemittel Propan (R290) von Mitsubishi Electric eingesetzt werden.
Vollwertiger Ersatz oder smarte Ergänzung Auch wenn Gas- oder Öl-Anlagen weiterbetrieben werden sollen, lässt sich der Verbrauch fossiler Energieträger deutlich reduzieren. Luft/ Luft-Wärmepumpen können einfach

in intensiv genutzten Räumen nachgerüstet werden. Sie geben – unabhängig von der bestehenden Wärmeverteilung – ihre Wärme direkt an die Raumluft ab. Hocheffiziente Lösungen wie die M-Serie von Mitsubishi Electric entlasten die fossile Heizung selbst bei tiefen Temperaturen bis minus 30 Grad Celsius.
www.mitsubishi-les.com
Kraft zur Wende
Deutschland erhöht das Tempo bei der grundlegenden Umstellung der Energieversorgung. Bis 2030 sollen insgesamt 80 Prozent des hierzulande produzierten Stroms aus klimafreundlichen Quellen stammen.
Solaranlagen entlang der Autobahnen, schnellere Genehmigungsverfahren oder vereinfachte Möglichkeiten, Flächen für Windkraftprojekte auszuweisen: Im Frühjahr 2023 einigte sich die Regierungskoalition auf ein Bündel an Reformen, um das Tempo der Energiewende in Deutschland weiter zu erhöhen. Bereits jetzt zeigen sich erste Erfolge: So steigt der Anteil der erneuerbaren Energien kontinuierlich weiter an. Mittlerweile stammt oft mehr als die Hälfte des täglich produzier-
57,7 % der Nettostromerzeugung stammen aus regenerativen Quellen.
ten Stroms aus regenerativen Quellen, zeigen aktuelle Zahlen des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme für das erste Halbjahr 2023. Mit einem Anteil von 57,7 Prozent an der Nettostromerzeugung zur öffentlichen Stromversorgung – also dem Strommix, der aus der Steckdose kommt – lag die Erzeugung aus
VON JENS BARTELSerneuerbaren Energien in den ersten Monaten dieses Jahres deutlich über dem Vorjahr (51,8 Prozent) und erreichte einen neuen Rekordwert.
Solarenergie über Zielkorridor Laut der Bundesregierung liegt dabei der Zubau an Photovoltaik-Leistung aktuell sogar über dem Zielkorridor der deutschen Klimaschutzziele. So wurde das Ausbauziel bei der Solarenergie von neun Gigawatt (GW) bereits vier Monate vor Jahresende erreicht. Auch beim Ausbau der Windenergie kommt Deutschland voran, allerdings nicht so schnell wie im Feld der Photovoltaik. Große Bewegung ist zudem im Bereich der Batteriespeicher zu verzeichnen. Im ersten Halbjahr 2023 kamen 1,7 GW Speicherleistung mit einer Speicherkapazität von 2,4 Gigawattstunden hinzu, bis zum Jahresende soll diese Kapazität auf insgesamt bis zu elf Gigawattstunden steigen.
Nicht zuletzt gestalten sich auch die Themen E-Mobilität und Wasserstoff positiv. Eine wichtige Rolle nimmt hierbei mit Blick auf Markthochlauf von Wasserstofftechnologien oder den Aufbau eines Wasserstoffnetzes die nationale Wasserstoffstrategie ein.
Grüner Wasserstoff „Made in Germany“
Die größten Potenziale bietet die heimische Produktion, betont BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter in ihrem Beitrag.
Wir stehen heute an der Schwelle zu einer entscheidenden Veränderung in der Energieversorgung Deutschlands – der Kopplung der Sektoren Strom, Wärme, Verkehr und Industrie, die die Nutzung heimischer erneuerbarer Energien enorm erweitert. Ein wichtiger Bestandteil ist der Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft. Grüne Wasserstoffmoleküle, produziert aus erneuerbaren Energien, werden einen zentralen Beitrag zur klimaneutralen Transformation Deutschlands leisten.
In Deutschland produzierter grüner Wasserstoff – in Elektrolyseuren oder mittels
Biomethan – trägt im Gegensatz zu Wasserstoff-Importen nicht nur zur Reduzierung unserer CO 2 -Emissionen bei, sondern stärkt auch unseren Wirtschaftsstandort. Die Produktion vor Ort schafft neue Arbeitsplätze und fördert innovative Geschäftsmodelle. Schon heute bauen norddeutsche Bundesländer mit hohen Anteilen von Windstrom neue Wirtschaftszweige rund um grünen Wasserstoff auf und werden damit immer attraktiver für Unternehmen, die klimafreundlich wirtschaften wollen und müssen. Studien zeigen zudem, dass die Produktionskosten für grünen Wasserstoff perspektivisch weiter sinken

werden und teilweise jetzt schon unter den Importkosten liegen.
Der Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft bietet große Chancen für unsere Zukunft. Legen wir unseren Fokus statt auf Importe auf die heimische Produktion, gewinnen nicht nur das Klima und die Energiewende, sondern auch die heimische Wirtschaft.
www.bee-ev.de

Lass die Sonne in dein Haus
Immer mehr Unternehmen und private Haushalte nutzen die Energie der Sonne zur Stromerzeugung. Förderprogramme von Bund und Ländern erleichtern die Entscheidung für eine PV-Anlage. Auf diese Weise wird die Energiewende weiter vorangetrieben.
VON JENS BARTELS
Die Zahl der installierten Photovoltaikanlagen in Deutschland entwickelt sich weiter positiv. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren im März 2023 hierzulande auf Dächern und Grundstücken gut 2,6 Millionen Photovoltaikanlagen mit einer Nennleistung von insgesamt rund 70.600 Megawatt instal -
2,6 Millionen
PV-Anlagen lieferten im März dieses Jahres in Deutschland Sonnenstrom.
liert. Damit nahm die Zahl der Anlagen gegenüber dem Vorjahresmonat um 16 Prozent zu. Das Statistikamt erfasst dabei alle Anlagen, die in die Netze der öffentlichen Versorgung einspeisen und über einen Stromzähler verfügen. Kleinere Anlagen wie etwa die sogenannten Balkonkraftwerke fallen aus dieser Statistik deswegen in der Regel heraus. Mit den Balkonkraftwerken können auch Mieterinnen und Mieter eigenen Strom erzeugen, der Bund baut derzeit die bürokratischen Hürden für den Betrieb dieser kleinen Solaranlagen ab.
Höhere Einspeisevergütung
Wer sich für eine neue Photovoltaikanlage entscheidet, profitiert dabei nicht nur von einer langfristig günstigeren Stromversor-

gung, auch Bund und Länder fördern Kauf und Installation der Solaranlagen. So sieht zum Beispiel das dieses Jahr in Kraft getretene novellierte Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) mehrere Erleichterungen und Verbesserungen sowohl für neue als auch teilweise für bereits bestehende Photovoltaikanlagen vor. Eine wichtige Neuerung: Die Einspeisevergütung wurde deutlich erhöht. Zudem dürfen neue Anlagen nun auch den gesamten erzeugten Strom ins Netz einspeisen. Sonnenenergie lässt sich übrigens auch für grüne Mobilität nutzen. Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE aus Freiburg hat eine dünne Solarzellenfolie für Motorhauben von Autos entwickelt. E-Autos sollen damit bis zu 4.000 Kilometer pro Jahr an Reichweite gewinnen.
„Solarstrom für E-Autos – KfW-Förderung 442“
Interview mit Christopher Pansa, Technischer Berater E-Mobilität bei der Fronius Deutschland GmbH
Die aktuelle KfW-Förderung 442 „Solarstrom für Elektroautos“ bezuschusst die Anschaffung von PV-Anlage, Stromspeicher und Ladestation mit bis zu 9.600 Euro. Alle, die die Förderung erhalten haben, aber auch diejenigen, die ihr Zuhause sowie Elektroauto mit selbst erzeugtem Solarstrom versorgen wollen, benötigen nun das passende System.
Um diese Förderung zu erhalten, müssen alle Komponenten fabrikneu erworben werden. Worauf ist beim Kauf zu achten?
Christopher Pansa: Zunächst sollte großer Wert auf einen intelligenten Wechselrichter gelegt werden. Er ist das Herz der PV-Anlage und steuert sämtliche Energieflüsse. Auch die Wahl der Ladestation ist essenziell, denn solares Laden ist nicht gleich solares Laden.

Wie meinen Sie das?
Pansa: Die Kür ist, dass die Ladestation zuerst nur PV-Strom ins Auto lädt und lediglich bei Notwendigkeit Netzstrom dazukommt. Nur so kommt der günstigste Strom ins Auto. Es gibt nicht viele Ladestationen, die das können. Der Wattpilot von Fronius ist eine davon. Durch 1-/3-Phasen-Umschaltung und -Regelung in 1-Ampere-Schritten laden Sie früher und länger mit
selbst produziertem Solarstrom. Zudem kann das Laden rein auf den überschüssigen PV-Strom begrenzt werden.
Mit welchen Komponenten würden Sie das System vervollständigen?
Pansa: Der Fronius GEN24 Plus besticht durch Qualität – made in Europe – und ist als Wechselrichter die erste Wahl. Aufgrund aktiver Kühlung und integrierten Schattenmanagements maximiert er die Performance der PV-Anlage. Zudem kann er den gesamten Haushalt mit Notstrom versorgen und bietet zudem ein überaus hohes Maß an Datenschutz. In Kombination mit der Battery Box HVS/HVM von BYD erzielt das System schon seit Jahren Top-Platzierungen bei der Stromspeicherinspektion der HTW Berlin und ist nachweislich eines der effizientesten Systeme auf dem Markt.

Wie komme ich zur Installation der Komponenten?
Pansa: Unter www.fronius-installateur.de finden Interessenten deutschlandweit den in ihrer Nähe ansässigen Installateur, der Ihnen alle Fragen zu den passenden Produkten sowie deren Installation beantworten kann.
www.fronius.de
Christopher Pansa, Technischer Berater E-Mobilität bei der Fronius Deutschland GmbHDiese nachhaltigen und innovativen Unternehmen aus Deutschland stellen sich vor:
Fronius Deutschland GmbH
Neuhof-Dorfborn | Fronius ist bekannt für seine Innovationskraft und technologische Führerschaft. Das Unternehmen wurde 1945 in Österreich gegründet und hat seitdem kontinuierlich wegweisende Entwicklungen in den Bereichen Schweißtechnik, Solarenergie und Batterietechnik vorangetrieben. Diese Innovationsbereitschaft hat Fronius zu einem Global Player im weltweiten Energiesektor gemacht.
www.fronius.de
KEA Klimaschutz- und Energieagentur
Baden-Württemberg GmbH
Karlsruhe/Stuttgart | Sinnstiftend arbeiten für die Energieund Mobilitätswende: Das Team der unabhängigen KEA-BW unterstützt Kommunen, Unternehmen, Bürgerinnen und Bürger dabei, Baden-Württemberg klimaneutral zu machen. Energieeffizienz und Wärmewende, erneuerbare Energien, Finanzierung und Förderprogramme: Die Landes energieagentur wächst und bietet zukunftssichere Jobs mit Wirkung.
www.kea-bw.de
Mitsubishi Electric Europe B.V.
Niederlassung Deutschland
Ratingen | Als einer der bedeutendsten Hersteller weltweit bietet Mitsubishi Electric Living Environment Systems ein umfangreiches Produktprogramm rund um die Heizungs-, Klima-, Lüftungs- und Kältetechnik. Dabei setzt Mitsubishi Electric LES in Deutschland schon seit 1978 immer wieder neue Standards für energieeffiziente Technologien – sowohl für Ihr Zuhause als auch für Geschäfte, Praxen und industrielle Bereiche.
www.mitsubishi-les.com
DI E LAN DESEN ERGI EAGENTUR
SHK+E ESSEN
Essen | Die SHK+E ESSEN ist die Fachmesse für Sanitär, Heizung, Klima und Elektro und seit über 50 Jahren am Markt. Sie hat sich zu einer der bedeutendsten Messen im Sanitär-Heizung-Klima-Sektor etabliert. Als erstes Branchenhighlight des Jahres ist die SHK+E ESSEN der Treffpunkt für SHK-Profis aus Handwerk, Installation, Planung und Beratung aus Westdeutschland, BeNeLux sowie Frankreich.
www.shke-essen.de
Stadtwerke Nürtingen GmbH
Nürtingen | Wir geben Energie! Unter diesem Motto steht die Stadtwerke Nürtingen GmbH seit über 85 Jahren für Versorgungssicherheit und Verantwortung für die Region Nürtingen. Egal, ob Strom, Gas, Wasser, Wärme oder Internet – wir sind rundum für unsere Kunden da. Wir entwickeln uns weiter und bringen Technologien für eine umweltschonende, nachhaltige Energiegewinnung voran, damit unsere Heimat für viele nachfolgende Generationen attraktiv und lebenswert bleibt.
www.sw-nuertingen.de
Fit für die Zukunft
Die Umstellung auf klimafreundliche, aber dezentral erzeugte Energie macht umfangreiche Anpassungen der Netzinfrastruktur notwendig. Dabei sichert der Ausbau der Stromnetze die Energieversorgung von morgen, während die Digitalisierung Effizienz und Kontrolle steigert.
Eine Schlüsselrolle auf dem Weg zur Versorgung der Republik mit erneuerbarer Energie kommt dem Netzausbau zu. Dieser Ausbau tritt aktuell in eine neue Phase. So entsteht mit dem Baubeginn des SuedLinks im Juli 2023 nun eine der Haupttrassen, mit der Strom aus den Windregionen Norddeutschlands in den industriereichen Süden transportiert werden soll.

SuedLink wird nach den derzeitigen Plänen 700 Kilometer lang werden, 2028 fertiggestellt sein und künftig eine sichere Stromversorgung in Bayern und Baden-Württemberg garantieren.
Für den Ausbau veranschlagt die Bundesregierung zehn Milliarden Euro. Zugleich wurde
700 km
lang soll SuedLink werden.
durch die Fertigstellung der Westküstenleitung im Oktober 2023 der Stromtransport aus den Windregionen Dänemarks deutlich verbessert und damit auch das europäische Stromnetz verstärkt. Beide Projekte tragen wesentlich zur Versorgungssicherheit Deutschlands bei.
Bienenstrom schafft Lebensräume …
… für Pflanzen und Insekten und ist damit eine Antwort auf das gravierende Problem des Insektensterbens in Deutschland.
Wissenschaftler:innen kamen zu dem Ergebnis, dass zwischen 1989 und 2015 die Zahl an Fluginsekten um 75 Prozent zurückgegangen ist (Quelle: NABU-Bericht vom Oktober 2017).
Bei Bienenstrom bauen Landwirt:innen eine Blühmischung aus mehrjährigen einheimischen Wildpflanzensorten an. Diese schaffen neuen Lebensraum für Bienen und andere Insekten, den es in Monokulturen, wie Mais, so nicht gibt. Die Pflanzen können jährlich im Spätsommer gemäht und die Biomasse zur Energiegewinnung in Biogasanlagen verwendet werden.
Dank der Mehrjährigkeit finden Wildtiere im Winter auf den Äckern Deckung, und die Pflanzen entwickeln ein tief gehendes Wurzelwerk.
Elektroauto als Stromspeicher
Klar muss sein: Je mehr Strom von erneuerbaren Energiequellen stammt, desto flexibler muss die Infrastruktur des Stromnetzes sein. Das langfristige Ziel ist ein Smart Grid mit einer intelligenten Verzahnung von Erzeugung, Transport und Stromverbrauch. In diesem intelligenten Netz wird auch eine Vielzahl von Daten transportiert, sodass Netzbetreiber in kurzen Abständen Informationen zu Energieproduktion und -verbrauch erhalten. Ein wichtiger Faktor für die Energiesicherheit des smarten Netzes werden Elektroautos sein. Die Idee dahinter nennt sich bidirektionales Laden: Batterien von E-Autos nehmen dabei etwa aus der Photovoltaikanlage tagsüber überschüssigen Strom auf, speichern die Energie und geben sie bei Bedarf an ein elektrisches Gerät, ins Haus- oder Stromnetz wieder zurück.

Dieses erhöht die Resistenz der Pflanzen gegen Umwelteinflüsse und trägt auch zur nachhaltigen Verbesserung der Bodenqualität bei. Beim Anbau kann auf den Einsatz von Pestiziden verzichtet werden. Finanziert wird der Anbau der Wildpflanzen von den
Bienenstrom-Kund:innen: Mit jeder verkauften Kilowattstunde fließt ein Cent als Blühhilfe-Beitrag in das Projekt zum An- und Ausbau von Blühflächen. Die Kund:innen werden durch ihre aktive Unterstützung über den Blühhilfe-Beitrag zu Blühhelfer:innen. Die am Projekt
beteiligten Landwirt:innen erhalten einen festgelegten, jährlich ausgezahlten Blühhilfe-Beitrag und werden zu Blühpat:innen. Dies dient zur Finanzierung erhöhter Anbaukosten beziehungsweise Ertragsminderungen gegenüber Monokulturen. Seit 2021 trägt Bienenstrom das Ökostromlabel „Grüner Strom“ und ist damit ein Stromprodukt, das Ökostrom und die privatwirtschaftliche Finanzierung von artenreichen Blühflächen kombiniert.
Hinter Bienenstrom stehen das Biosphärengebiet Schwäbische Alb als UNESCO-Biosphärenreservat und die Stadtwerke Nürtingen GmbH mit jahrelanger Erfahrung im Vertrieb von Ökostromprodukten.
www.bienenstrom.de
Premiumlösung für mehr Umweltschutz
Wärmepumpen gehören zu den besten Lösungen auf dem Weg zur Klimaneutralität in Wohngebäuden. Für den Einbau sieht das neue Gebäudeenergiegesetz eine umfangreiche Förderung vor.
VON JENS BARTELS
nuierlich an. Aktuell werden Wärmepumpen in mehr als der Hälfte der neuen Wohngebäude als primäre Heizenergiequelle eingesetzt, 2016 lag der Anteil noch bei unter einem Drittel. Das geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor, die der Bundesverband Wärmepumpe veröffentlicht hat. Bislang kommt dieses Heizungssystem hauptsächlich in Ein- und Zweifamilienhäusern zum Einsatz, weniger in Mehrfamilienhäusern. Aber auch dort ist der Einsatz der Heizungspumpen problemlos möglich.
Verschiedene Typen im Angebot Wärmepumpen zählen zu den wichtigsten Bausteinen auf dem Weg zu einer klimaneutralen Zukunft in Wohngebäuden. Grundsätzlich funk-
Luft, dem Grundwasser oder dem Erdboden Wärme und wandeln diese Wärme für Heizung und Warmwasser um. Betrieben werden die Wärmepumpen in der Regel mit Strom – der im besten Fall aus regenerativen Quellen stammt.
Boom wird anhalten
Der Anteil an Wärmepumpensystemen wird in den kommenden Jahren weiter steigen, denn nach monatelanger Debatte ist im September endlich das umstrittene Gebäudeenergiegesetz verabschiedet worden. Demnach muss in Neubaugebieten ab dem 1.1.2024 jede neu eingebaute Heizung zu mindestens 65 Prozent erneuerbare Energien nutzen. Der Einbau von Wärmepumpen ist dabei kein Muss:
Essener SHK-Fachmesse erweitert Angebot
spielsweise auch der Einbau von Pellet- und Holzheizungen erlaubt. Für den Umstieg aufs Heizen mit Erneuerbaren gibt es finanzielle
65 %
der eingesetzten Energie neu eingebauter Heizungen müssen aus regenerativen Quellen stammen.
Unterstützung in Form von Zuschüssen, Krediten oder steuerlicher Förderung vom Staat. So können insgesamt bis zu 70 Prozent der Kosten gefördert werden.
Wenn die SHK ESSEN vom 19. bis 22. März 2024 das nächste Mal öffnet, wird es neben Sanitärtrends wie der digitalen Badplanung und verkürzten Montagezeiten auch um neue Heiztechnik gehen. Dabei hat die vergangene Laufzeit der Fach-
Elektrische Wärmeerzeugung und digitale Energiesysteme stehen ab sofort noch stärker im Fokus der SHK ESSEN. Impression
Die Zukunft des Heizens ist technologieoffen, nachhaltig – und zunehmend elektrisch.
messe eindrucksvoll gezeigt, dass die Zukunft des Heizens technologieoffen, nachhaltig und Heizen zunehmend elektrisch ist. Deshalb gehen die Messe Essen und der Fachverband SHK NRW als

ideeller Träger der Veranstaltung den nächsten Schritt und erweitern das Angebot der SHK ESSEN um den energetischen Bereich der Elektrotechnik. Die neue Ausrichtung findet ihre Entsprechung auch im Namen des Top-Branchentreffs, der ab sofort als SHK+E ESSEN
firmiert. Im Fokus des Heizungsbereichs stehen künftig noch stärker sektorübergreifende Lösungen für die effiziente Verzahnung von Wärme, Strom und Mobilität.
Den Ausgangspunkt des neuen Angebots bildet die Wärmepumpe.
Darüber hinaus erwarten die Besucherinnen und Besucher künftig beispielsweise auch Batteriespeicher, Energiemanagementsysteme, Photovoltaik, Wallboxen und Wechselrichter, die im Rahmen der Sektor-Kopplung zu einem ganzheitlichen System kombiniert werden. Hintergrund des Booms von mit Strom betriebenen Wärme- und Energiesystemen sind auch die Pläne der aktuellen Bundesregierung: Ab dem 1. Januar 2024 soll möglichst jede neu eingebaute Heizung mit mindestens 65 Prozent erneuerbarer Energie betrieben werden. Ab 2045 dürfen die Heizungen nicht mehr mit fossilen Energieträgern laufen.
www.shke-essen.de
8,2 Cent
je Kilowattstunde erhalten private Eigentümerinnen und Eigentümer einer Solaranlage mit bis zu 10 Kilowatt Peak auf ihren ins öffentliche Netz eingespeisten Strom – damit steigt die Einspeisevergütung um knapp 25 Prozent.
28.517
Onshore-Windenergieanlagen mit 59.343 Megawatt Leistung gab es zum 30. Juni dieses Jahres in Deutschland. Zudem waren 1.563 Offshore-Windenergieanlagen mit einer Leistung von 8,4 Gigawatt in Betrieb.
100,54 Euro
je Megawattstunde kostete Strom in der Day-Ahead-Auktion im Schnitt im ersten Halbjahr dieses Jahres. Das entspricht in etwa 10 Cent pro Kilowattstunde. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum lag der Preis bei 181,28 Euro pro Megawattstunde, 2021 bei 53,42 Euro pro Megawattstunde.
344.100
Menschen arbeiteten im Jahr 2021 im Bereich der erneuerbaren Energien – dreimal so viele wie 20 Jahre zuvor.
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