
2 minute read
Schön zu Wissen
Für viele hat das Osterfest einen ganz besonderen Zauber. Der Frühling zieht ein, man verbringt Zeit mit den Liebsten und speist köstlich. Viele der Bräuche, denen wir in dieser Zeit nachgehen, sind eng an den christlichen Glauben geknüpft. Brauchtum – wie der Osterhase – hat sich im Laufe der Jahrhunderte eigenständig entwickelt und erfreut Groß und Klein jedes Jahr aufs Neue.
Gibt es feststehende Daten für die Ostertage?
Advertisement
Grundsätzlich gilt die Faustregel: Der Ostersonntag ist immer der erste Sonntag nach dem Frühlingsvollmond. Dieser Zeitpunkt kann aufgrund jahrhundertelanger Berechnungen relativ genau im Voraus bestimmt werden. Er findet in der Regel zwischen dem 21. März und dem 25. April statt. In seltenen Fällen kann es aber auch vorkommen, dass das sogenannte Oster-Paradoxon auftritt. Dabei fallen die kalendarische Berechnung und das tatsächliche Auftreten des Frühlingsvollmondes auseinander. Das letzte Oster-Paradoxon gab es 2019, das nächste wird 2038 und 2057 erwartet.
Die österliche Bußzeit
In den 40 Tagen vor dem Osterfest wird gemäß dem christlichen Glauben gefastet. Fastende sollen Verzicht üben, in den bewussten Dialog mit Gott treten und sich auf das Wesentliche im Leben konzentrieren. Während dieser Zeit geht es um die innere Einkehr und Besinnung, wobei Beten, Fasten und Geben im Mittelpunkt stehen. Strenggenommen bedeutet Fasten so viel wie, für eine bestimmte Zeit wenig oder nichts zu essen. Doch heutzutage üben sich viele –auch außerhalb des christlichen Glaubens – im Verzicht auf Dinge, die ihnen lieb sind. Ob das die Tafel Schokolade oder das Glas Rotwein am Abend ist, sei dabei jedem selbst überlassen.
Übrigens: Sonntage werden nicht zur Fastenzeit gezählt, daher dauert sie auch nur 40 Tage. Auch Karfreitag und -samstag zählen nicht zur österlichen Bußzeit.
Der berühmte Osterhase ist keine neumodische Erfindung, wie man meinen könnte. Bereits um 1680 herum wurde er das erste Mal schriftlich erwähnt, nämlich von Georg Franck von Franckenau, einem Medizinprofessor aus Heidelberg. Doch wir sind nicht immer schon auf den Hasen gekommen. Erzählungen zufolge waren – je nach Region – auch andere Tiere weit vorne im Rennen um das Oster-Maskottchen. Während in Thüringen der Kuckuck die Eier brachte, taten dies in Bayern der Fuchs und der Hahn. Warum sich der Hase durchgesetzt hat, lässt sich nur vermuten. Eine Theorie besagt, dass der Hase – ebenso wie das Ei – ein starkes Symbol für Fruchtbarkeit und neues Leben ist und damit ein gutes Sinnbild für die Wiedergeburt Jesu und das Frühjahr darstellt.