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Haare färben leicht gemacht
Ansätze kaschieren, frischen Wind in die Frisur bringen oder sich einfach mal verändern wollen: Die passende Koloration kann das, schmeichelt Ihrem Gesicht und bringt Glanz ins Haar. Und das klappt auch im heimischen Bad – unsere Tipps helfen Ihnen dabei.
Haare zu färben ist kein Buch mit sieben Siegeln, vorausgesetzt Sie wissen, worauf es dabei ankommt. Sind bei jungen Menschen Regenbogenfarben im Trend, spielt mit zunehmendem Alter die Grauhaarabdeckung eine wichtigere Rolle. Ganz gleich in welchem Alter: Blond steht in der Beliebtheitsskala nach wie vor besonders hoch im Kurs. Allerdings ist es recht knifflig, das richtige Blond zu reffen. Denn häufig kommt der falsche Ton aufs Haupt. Mit dem Ergebnis, dass sie viel zu trocken und damit glanzlos erscheinen. Je nachdem wie sich die Farbe auf dem Haar entwickelt, kann das Ergebnis mit einem Gelb- oder Grünstich daherkommen. Dann ist es Zeit, an der Farbwahl etwas zu ändern. Färbeergebnisse mit der richtigen Koloration sind auch mit Produkten aus dem Drogerie- oder Biomarkt sowie vom Reformhaus möglich und dauerhaft haltbar.
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So finden Sie die passende Nuance
Vor allem sollte es natürlich aussehen, dann haben Sie mit der Koloration alles richtig gemacht. Doch bevor es ans Färben geht, lohnt sich zu prüfen, welche
Nuance für Sie infrage kommt. Überlegen Sie, was der Farbanstrich bezwecken soll, beispielsweise Ansätze kaschieren oder das gesamte Haar farblich auffrischen. Wichtig ist auch der Zustand des Haars. Ist es bereits gefärbt oder dauergewellt? Haben Sie Allergien oder Unverträglichkeiten auf bestimmte Inhaltsstoffe? Farben, die sich am Naturton von Augenbrauen, Haaransatz und Augenfarbe orientieren, sehen besonders natürlich aus. Sind Sie ein heller Hauttyp, sollte die Koloration nicht dunkler als mittelbraun sein. Highlights lassen sich mit einer Rotnuance setzen. Dazu gibt es im Einzelhandel Produkte, die in einem Set beide Zwecke erfüllen. Ist Ihre Haut hell mit rosa Unterton, die Augenfarbe Blau, Grün oder Grau, sind Nuancen mit aschigem Ton eine gute Wahl. Haben Sie braune oder dunkelgrüne Augen und eher olivfarbene Haut, wirkt eine Blondierung zu unnatürlich. Harmonisch wären hier warme Braunnuancen wie Kastanie, Mahagoni oder Rehbraun. Ein paar Akzente als hellbraune Strähnen mit goldenem Unterton frischen das Gesamtbild auf. Im Hinblick auf Strähnen gilt: Weniger ist mehr, und das bei jeder Haarfarbe. Am besten vereinzelt um das Gesicht, wenige an den Seiten und ein paar am Hinterkopf.
Was Zahlen und Namen auf der Packung bedeuten
Damit Sie die richtige Tönung finden, schauen Sie sich Ihre Haarfarbe vom Ansatz bis in die Spitzen bei Tageslicht genau an. Denn statistisch gesehen stufen die meisten Frauen ihr natürliches Haar ein bis zwei Töne dunkler ein, als es tatsächlich ist. Neben diesem Aspekt ist die richtige Farbwahl das wichtigste Kriterium. Greifen Sie nicht aus Gewohnheit einfach zum Produkt Blond, Kupfer oder Mahagoni. Das allein hilft wenig, denn bei einem Hersteller ist das Blond ein „Skandinavien“ und beim anderen Hersteller ein „Hollywood“-Blond mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen. Achten Sie zuerst auf den Zahlencode der Verpackung. Hersteller von Produkten zum Selbstfärben bedienen sich dazu einer professionellen Farbskala. So können auf der Verpackung eine, zwei oder drei Zahlenkombinationen stehen. Dabei steht die erste Zahl für die Farbtiefe, also den Grundton. Sie beginnt bei Nummer 1 für Schwarz, 2 für Schwarzbraun, 3 ist Dunkelbraun, 4 steht für Mittelbraun, 5 für Hellbraun, gefolgt von 6 für Dunkelblond, 7 ist Mittelblond, 8 ist klares Blond, 9 bedeutet Hellblond und endet bei 10 für Licht- oder Weißblond. Steht auf der Packung beispielsweise 8.0, handelt es sich um ein klares Blond ohne aschige- beziehungsweise goldige Reflexe. Die zweite und dritte Zahl hinter der Grundfarbe erklärt die jeweiligen Farbreflexe. Sie sind ausschlaggebend, ob das Farbergebnis aschig, golden oder rötlich schimmert. Dabei steht in der Regel 0 für natur, 1 für asch, 2 entspricht perlmutt, 3 für golden, 4 ist kupfer bis goldrot, 5 bedeutet mahagoni und 6 steht für violett. So erklärt sich die Zahlenkombination 4.4 als mittelbrauner Grundton mit goldroten Reflexen. Diese Farbcodes treffen auf so gut wie jede Farbe aus dem Einzelhandel zu und Sie können so Ihren individuellen Ton bei jedem Hersteller finden.
Auswaschbar und dauerhaft – die Unterschiede
Neben Farbsprays, die zum Beispiel bis zur nächsten Wäsche halten, gibt es Ansatz-Sets, aus waschbare bis hin zu permanenten Haarfarben. Dies wird auf der Packung in Stufe eins bis drei angegeben. Aus waschbare Farbe ist nach fünf bis acht Haarwäschen wieder verschwunden. Produkte der Stufe eins waschen sich, je nach Waschhäufigkeit, binnen sechs bis acht Wochen aus dem Haar. Farbe der zweiten Stufe hält bis zu 28 Wäschen und wird als Intensivtönung auf der Verpackung deklariert. Wenn Sie unzufrieden mit dem Farbergebnis sind und es früher loswerden möchten, kann Schuppenshampoo Farbe leichter und schneller aus dem Haar lösen. An schließend eine Haarkur einarbeiten, damit es durch diese Prozedur nicht zu stark austrocknet. Klassische Haarfarbe hat die Haltbarkeitsstufe drei und ist demnach eine dauerhafte Koloration, die auch graue Haare erfolgreich abdeckt. Sie muss aus dem Haar wachsen, um vollständig zu verschwinden. Jetzt ist Haarefärben kein Buch mit sieben Siegeln mehr und auch zu Hause leicht gemacht.