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Gut gewappnet der Sonne entgegen

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Achtung, giftig!

Achtung, giftig!

Eincremen, Kopf und Haar schützen. Sonnenlicht ist wunderbar. Damit Sie die Strahlen in vollen Zügen genießen können, ist es wichtig, ein paar Schutzmaßnahmen zu treffen. Und zwar nicht nur im Urlaub in südlichen Gefilden, sondern auch zu Hause.

Etwa jeder sechste Deutsche benutzt nie ein Sonnenpflegeprodukt. So erklärt sich wohl auch, warum etwa jeder Fünfte mindestens einmal im Jahr einen Sonnenbrand bekommt. Auch wenn sich eingecremt wird, reicht die Menge oft nicht aus. Meistens ist der Lichtschutzfaktor zu niedrig oder die Creme wird nicht flächendeckend genug aufgetragen. In heimischen Breitengraden wird das Eincremen schlichtweg vergessen, weil UV-Strahlung hierzulande gerne unterschätzt wird. Es macht also Sinn, sich auch zu Hause gegen schädliches UV-Licht zu wappnen.

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Blaues Licht schadet der Haut

Nicht nur UVA- und UVB-Strahlen schaden der Haut, sondern auch der blaue Anteil des Tageslichts. Dieser nennt sich HEV-Licht. Die Crux: Dieses blaue Licht strahlt nicht nur über die Sonne auf die Haut. Viel intensiver und dazu ganzjährig kommt sie aus Smartphones, PCs oder Tablets. Dieses Licht kann laut Studien oxidativen Stress erzeugen und zur schnelleren Hautalterung und braunen Flecken auf der Haut beitragen. Wer den Anteil des blauen Lichts auf seinen digitalen Geräten minimieren möchte, kann dies über die Geräteeinstellungen verändern. Das macht in jedem Fall Sinn, denn gerade PC, Tablet und Smartphone sind heute ständige Begleiter. Und davor sitzt kaum jemand, der sich mit Sonnencreme präpariert.

Schützen Sie Ihre Hände

Im Winter trägt man häufig Handschuhe. Schützen Sie Ihre Hände auch im Sommer mit Handcreme, die einen UV-Schutz enthält. Denn gerade Hände sind der Sonne permanent ausgesetzt. Es gibt sie mit Lichtschutzfaktoren von 15 bis 50. Das hilft, Hände vor UV-Strahlung, vorzeitiger Hautalterung und lichtbedingten braunen Flecken zu schützen. Wer im Garten arbeitet, trägt jetzt am besten Gartenhandschuhe. Sie bieten zusätzlichen Schutz vor UV-Licht und die Haut trocknet weniger aus, als wenn Sie mit bloßen Händen in der Erde buddeln. Praktische Tipps zur Hand- und Nagelpflege finden Sie auch in dieser Ausgabe.

Das Gesicht jetzt mit UV-Schutz versorgen

Ganz gleich, ob schattiger oder sonniger Tag: Cremen Sie Ihr Gesicht jetzt mit einer Tagespflege ein, die einen Lichtschutzfaktor (LSF) von mindesten 15 enthält. Zum Schutz der Haut vor Falten, Altersflecken, Sonnenbrand und letztlich auch Hautkrebs. Produkte mit Lichtschutzfaktor 30 oder besser noch 50 wären ideal. Diese LSF gibt es in herkömmlichen Tagescremes leider selten. Deshalb kann ein Sonnenfluid aus der Apotheke zum Einsatz kommen. Diese Produkte schützen vor Pigmentflecken, versorgen die Haut mir Feuchtigkeit, ziehen schnell und leicht ein. Sie lassen sich prima unter der normalen Tagespflege verwenden. Teilweise schützen sie zusätzlich vor blauem HEV-Licht.

Sonnenvitamin D

Jetzt ist endlich die Zeit, ausreichend fettlösliches Vitamin D zu tanken. Denn dieses Vitamin bildet sich im Körper nur durch Sonnenstrahlen. Zwar gibt es ein paar Lebensmittel wie Eigelb, Pflanzenöle, Lachs, Lebertran oder Champignons, die Vitamin D enthalten. Doch über die Nahrung lässt sich der körperliche Bedarf lediglich zu etwa 20 Prozent decken. Deshalb heißt es: Sonne tanken. Dazu gibt es Empfehlungen für die maximale Verweildauer im Freien und zur körpereigenen Vitamin-D-Bildung: Helle Hauttypen können von März bis Mai 10 bis 20 Minuten (dunkle Haut 15 bis 25), von Juni bis August 5 bis 10 (dunkle Haut 10 bis 15) und von September bis Oktober wieder 10 bis 20 (dunkle Hauttypen 15 bis 25) Minuten ohne Sonnenschutz im Freien verbringen. Allerdings sollte sich dann nicht in der prallen Sonne aufgehalten werden. Aber wer sich eingecremt in der Sonne aufhält, zum Beispiel bei der Gartenarbeit, kurbelt die Vitamin D-Produktion an.

Denken Sie an Kopf und Haare

Sonne bleicht jedes Haar aus. Deshalb werden sie jetzt verstärkt trocken, strohig und brüchig. Schützen Sie also auch Ihr Haupt vor zu viel Sonne. Am besten tragen Sie draußen einen Kappe, ein Tuch oder einen Hut. Hinzu kommt, dass es sich mit Kopfbedeckung besser in der Sonne aushalten lässt. Wird der Kopf geschützt, hilft das auch dabei, einen Sonnenbrand auf der Kopfhaut zu umgehen. Den bekommen nicht nur Männer mit Glatze, sondern auch Leute mit sehr feinen, dünnen Haaren recht schnell. Menschen mit einer Glatze oder feinem und schütterem Haar, die ihren Kopf nicht ausreichend vor Sonnenlicht schützen, laufen Gefahr irgendwann Hautkrebs zu bekommen. Das zeigt sich nicht direkt, sondern macht sich häufig erst im fortgeschrittenen Alter bemerkbar. Denn die Haut speichert jede Rötung und jeden Sonnenbrand, den sie im Lauf des Lebens ertragen hat. Schützen Sie sich also auch in heimischen Breitengraden mit kleinen Dingen, die Großes bewirken können. So können Sie die positiven Eigenschaften der Sonne in vollem Umfang genießen.

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