2 minute read

Mit Milch oder Zucker?

Morgenstund hat Kaffee im Mund. Gehört er auch zu Ihren Lieblingsgetränken? Ist Espresso besser verträglich als der braune Klassiker? Wussten Sie, dass es Bohnen gibt, die bis zu 850 Euro pro Kilo kosten? Kommen Sie mit auf eine koffeinhaltige Reise zum Lieblingsgetränk der Deutschen.

Es ist amtlich: Die Republik liebt Kaffee mehr als Wasser und Bier. Laut aktueller durgol Kaffee-Studie trinkt jeder Bundesbürger im Schnitt 152 Liter Kaffee pro Jahr. Damit steht das braune Heißgetränk auf dem Siegerpodest, wenn es ums Trinken geht –gefolgt von Mineralwasser mit und ohne Kohlensäure und Bier.

Advertisement

Täglich drei bis vier Tassen zählen zur Flüssigkeitsmenge

Entzieht Kaffee dem Körper Wasser? Lange hatte diese Behauptung Bestand. Doch mittlerweile erklärt zum Beispiel die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), dass drei bis vier normale Tassen (insgesamt bis zu 500 ml) Kaffee, Espresso, schwarzer oder grüner Tee in die täglich empfohlene Trinkmenge von eineinhalb bis zwei Litern einbezogen werden können. Doch warum steht auf dem Espressotablett trotzdem ein Glas Wasser? Es soll die Geschmacksknospen im Mund auf den nächsten Schluck vorbereiten. Grünes Licht also für den Genuss des ein oder anderen Tässchens pur, mit Milchschaum oder klein, stark und schwarz. Und das hat es in sich: Wissenschaftler erforschten, dass sich in einer Tasse Kaffee mehr als tausend verschiedene Inhaltsstoffe nachweisen lassen. Hauptbestandteil im Pulver sind ätherische Öle, Koffein, Mineralstoffe, Chlorogensäure sowie rund 800 Aromastoffe. Enthaltenes Koffein regt Herz, Gehirn, Nerven und Verdauung an. Dabei ist er ohne Milch, Zucker oder Sirup kalorienfrei.

Kleine Kaffeekunde – wie hätten Sie es denn gern?

• Café Crème: Tasse Kaffee mit etwas (Kaffee-)Sahne

• Café Natur: frisch gemahlener, einzeln gebrühter Kaffee

• Cappuccino: Espresso mit aufgeschäumter Milch, nicht mit Sprühsahne

• Café Kortado: Halb Espresso, halb Milch, nicht aufgeschäumt

• Eiskaffee: Filterkaffee mit Milch, Sahne, Eis, Zucker, Aromasirup

• Espresso Macchiato: Espresso mit aufgeschäumter Milch

• Flavoured Mocca: Espresso mit Aromasirup und heißer Milch

• Latte Macchiato: heiße Milch mit Schaum, darauf ein Espresso

• Lungo/Americano: mit Wasser verlängerter Espresso

• Milchkaffee/Café au lait: halb Milch, halb Kaffee

• Mokka: starker schwarzer Kaffee meist mit Zucker und Kaffeesatz

• Ristretto: Espresso mit weniger Wasser

Besser verträglich: Kaffee mit Milch

Ob Kaffee gut oder eher mäßig bis gar nicht vertragen wird, ist individuell verschieden. Koffeinfreier Kaffee sowie Espresso wären dann eine passende Alternative. Espresso wird als besonders bekömmlich empfunden, da sein Säuregehalt im Vergleich zu dem von Filterkaffee niedriger ist. Dies liegt an der spezieller Röstung der Espressobohnen und an der kürzerer Brühzeit. Wer etwas Milch in seinem Kaffee trinkt, verträgt ihn so auch meist besser. Bei einer Milchzuckerunverträglichkeit bieten sich dazu vegane Milchalternativen an. Im Trend liegen hier sogenannte Barista-Sorten. Sie machen beispielsweise laktosefreien, veganen Latte Macchiato oder Cappuccino möglich. Diese pflanzlichen Spezialsorten lassen sich besonders leicht und schnell in fluffigen Schaum verwandeln, ähnlich wie herkömmliche Kuhmilch. Es gibt sie von diversen Herstellern in jedem größeren Supermarkt – dort, wo auch vegane Milch angeboten wird. Ganz gleich ob Kuh- oder vegane Milch im Kaffee: Damit lässt sich die Säure darin reduzieren und seine reizende Wirkung mildern.

Espresso – wirkt er anregend?

Viele lieben den kleinen Schwarzen zum Abschluss nach einem Essen. Doch häufig heißt es: „Wenn ich so spät noch einen Espresso trinke, kann ich schlecht einschlafen.“ Im Espresso steckt tatsächlich anregendes Koffein – allerdings weniger als in klassischem Bohnenkaffee. Durch Dampf, heiße Temperaturen und hohen Druck bleibt ein Teil des Koffeins im Satz zurück. Es kann also einen Versuch wert sein, auch abends einen Espresso zu genießen, ohne anschließend im Bett krampfhaft Schäfchen zu zählen.

Teurer Katzenkaffee

Zu den Kaffeeraritäten gehört eine besonders teure, indonesische Variante mit Namen Kopi Luwak. Die gerösteten Kaffeebohnen kosten beim Röster im Schnitt bis zu 120 Euro pro Kilo. Das Besondere: Die Kaffeebohnen werden zuerst von einer speziellen Katzenart gefressen. Nachdem sie im Magen der Katze fermentiert sind und die Katze sie ausgeschieden hat, werden sie gesammelt und aufbereitet. Dabei soll dieser Katzenkaffee beim Genuss ein ganz besonders unvergleichliches Aroma bescheren. Getoppt wird der Preis für ein Kilo Kaffee durch die Sorte Black Ivory. Hier sind es thailändische Elefanten, die ein Gemisch aus Kaffeebohnen, Obst und Früchten fressen und verdauen. Der ausgeschiedene Elefantenmist wird per Hand nach Kaffeebohnen verlesen. Das gereinigte Endprodukt soll eine schokoladige Note haben und kostet im Kilo rund 850 Euro. Na dann: guten Kaffeedurst!

This article is from: