2022 Genuss Blick in den Kochtopf Zelttrekking Wir sind dann mal raus Wald der Zukunft Waldwirtschaft neu gedacht Naturpark TAG 27. August auf der Nordhelle SONDERAUSGABE Naturpark Sauerland Rothaargebirge Nordhelle NaturparkTAG#1


2 Wandern, wohnen-in-suedwestfalen.dewohnfühlen,wohnen-in-suedwestfalen.de Wo gibt es die schönsten Ausflugsziele in unserer Heimat und warum ist es hier so lebenswert? Auf wohnen-in-suedwestfa len.de finden Sie Tipps, praktische Tools und Wissenswertes zum Wohnfühlen.





SONDERAUSGABE 2022 Naturpark Sauerland Rothaargebirge 8 28 22 264136 4 Vorwort und Editorial 12 Wir sind dann mal raus Zelttrekking 16 Genuss aus dem Naturpark (Heimat-)Liebe geht durch den Magen! 22 Naturpark TAG Programm Alle Infos zum Tag auf der Nordhelle 28 Naturpark-Kenner Ein Mitmachprogramm für Kinder 32 Der Wald der Zukunft Waldwirtschaft neu gedacht 38 Die Ebbemoore Juwelen des Naturparks Ebbegebirge 40 Zusammen abhängen 1.500 Fledermauskästen für den Naturpark 42 Hömma Eine Kolumne Nordhelle NaturparkTAG#1








seit der Gründung unseres Naturparks Sauerland Rothaargebirge e. V. im Jahr 2015 haben wir uns mit Leib und Seele und von ganzem Herzen der Entwicklung und Durchführung von Projekten verschrieben, die die Faszination unserer Natur greifbar machen und sie einem breiten Publikum nahebringen. Im Fokus steht dabei immer die aktive Einbindung der Menschen, die die Geheimnisse und vielen Facetten der Natur auf eine spannende Art und Weise ganz neu entdecken können. Darauf haben wir auch das Programm unseres ersten Naturparktages auf der Nordhelle in Herscheid ausgerichtet: Mitmachaktionen für Jung und Alt, Waldführungen, musikalische Highlights sowie kulinarische Köstlichkeiten aus unserer Region bilden die Grundpfeiler unseres kurzweiligen Angebots für die ganze Familie. An dieser Stelle bedanken wir uns ganz herzlich beim Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW mit dem Förderprojekt „Neustart miteinander“, dem Heimatbund Märkischer Kreis e. V. und der Gemeinde Herscheid, mit deren Unterstützung wir unseren ersten Naturparktag auf die Beine gestellt haben. Wir wünschen allen Besucherinnen und Besuchern einen erlebnis reichen Tag mit tollen Eindrücken, von denen sie noch lange zehren werden. Und eines sei schon jetzt gesagt: Der nächste Naturpark TAG ist bereits in Planung!
Naturverbundene Grüße, Ihr Bernd VorsitzenderFuhrmannNaturpark Sauerland Rothaargebirge e. V.
4 Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser, verehrte Naturpark-Freunde,

Liebe Leserinnen und Leser, mit viel Herzblut, unermüdlichem Engagement und einer großen Portion Spaß haben wir sie fertiggestellt: diese besondere Heimatliebe-Ausgabe, die Sie gerade in den Händen halten! Das Magazin ist druckfrisch und gespickt mit tollen Reportagen, informativen Berichten und Wissenswertem rund um den Naturpark Sauerland Rothaargebirge e. V. Dieser lädt nun erstma lig zu einem Naturparktag auf der Nordhelle in Herscheid ein, und wir haben die Ehre, diesen zu begleiten und das Angebot des Naturparks Ihnen in Text und Bild näherzubringen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Wanderung durch den Naturpark, geführt von Joey Kelly? Den außergewöhnlichen Musiker und Extremsportler konnten wir übrigens für ein Interview gewinnen, in dem er über seine Verbundenheit mit der Natur spricht (S. 24). Oder mit einer ganz neuen Form des Kurzurlaubs auf einer der vielen Trekking-Plattformen im Naturpark, die wunderbare Nächte unter sternenklarem Himmel versprechen? Die ausführliche Reportage dazu lesen Sie auf Seite 12. Zudem haben wir interessante Fakten zu den Ebbemooren im Naturpark recherchiert (S. 38), geben einen Einblick in das Projekt „Fledermauskästen“ (S. 40) und informieren über die Zukunft unserer Wälder (S. 32). Und natürlich haben wir auch an einen Serviceteil gedacht: Das komplette Programm des Naturpark TAGes befindet sich im Mittelteil dieses Heftes, kompakt und informativ
5 Editorial
Eine inspirierende Lektüre wünscht Ihr Gisbert HerausgeberSchefferHeimatliebe
In diesem Sinne lege ich Ihnen diese Ausgabe besonders ans Herz. Im Namen unseres Redaktionsteams wünsche ich allen Gästen einen wundervollen Tag auf der Nordhelle! Und wir versprechen: Es wird ein unvergesslicher Familientag wer den, an den Sie noch lange zurückdenken werden.

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In den Tälern ruht noch der Nebel, während die Sonne sich ihren Weg durch die Äste einer alten Eiche sucht und die ersten warmen Strahlen sich in den Tautropfen der Gräser spiegeln. Diese Morgenfrische hat Naturpark-Mitarbeiterin Kerstin Prutti mit ihrer Kamera in der Nähe von Windhausen für uns festgehalten.

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Aussichts-reich!

Geschichten aus dem Naturpark GenussRegionaler
Vor Ort selbstgemachte Nudeln, das geht nur als Mitbringsel aus dem Italienurlaub. Fleisch vom Highland-Rind, das in der Nachbarschaft grast, das geht doch nur in Schottland. Und natürlich kommt das Öl aus Griechenland und der Kaviar aus Russland. Wussten Sie, dass es das alles auch im Sauerland gibt? Und zwar direkt um die Ecke beim Erzeuger, dem Landwirt von nebenan. Passend dazu gibt es die Broschüre „Einkaufen nebenan“. In diesem Heft sind alle Hofläden, Direktvermarkter und Erzeuger nicht nur aufgelistet, sondern werden mit ihren Produkten kurz vorgestellt. Da gibt es neben Wild-, Schweine- und Rindfleisch auch Fisch, Käse, Honig, Gemüse, Obst und alles, was aus diesen Grundprodukten hergestellt werden kann, selbst Senf, Wein oder edle Liköre.
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Abwechslung & Erholung pur Finnentrop im Herzen des Sauer landes und des Naturparks Sauer land Rothaargebirge bietet mit seiner vielfältigen Landschaft und den malerischen Dörfern das ganze Jahr Naturerlebnis und Er holung pur, gerade für Wanderer und Radfahrer.
Neben dem Einkaufsführer wurde auch das Kochbuch „Genuss aus dem Naturpark – Lieblingsrezepte aus dem Naturpark Sauerland Rothaargebirge“ (s. S. 17) heraus gebracht, in dem die ansässigen Gastronomen ihre Lieblingsrezepte mit regionalen Zutaten verraten. Wer nicht selbst kochen möchte, findet die „Genuss aus dem Naturpark“-Gerichte auch auf den Speisekarten der teilnehmenden Betriebe. www.naturpark-sauerland-rothaargebirge.de/Unsere-Projekte/Regionale-Produkte
Überzeugen Sie sich selbst!
Kontakt: Gemeinde Finnentrop Bereich Tourismus Am Markt 1 - 57413 Finnentrop rathaus@finnentrop.de 02721 512 0
kurz knappund




Alles, was du auf deinerWanderung siehst,kannst du ankreuzen.Wer zuerst 4 Felderwaagerecht, senkrechtoder diagonal zusammenhat, hat EichhörnchenMoosSchnecke(nhaus) RucksackmitWanderer Pilz
Radfahrer Vogel
Käfer EichelnBach
Die Juwelen, um die es hier geht, glänzen nicht unbedingt von außen, aber wer sie sieht, hat das Gefühl, einen echten Schatz gefunden zu haben. Es sind die 35 Lieblingsorte im Naturpark Sauerland Rothaargebirge, die aus einer Vielzahl an Vorschlägen im Rahmen des Landeswettbewerbs 2018 ausgesucht wurden. Jedes Juwel ist einzigartig; neben beein druckenden Naturschutzgebieten, Klippen und Mooren glänzen historische Fabrikgebäude, Schlösser und Burgen und laden die Besucher ein, mehr über sie zu erfahren. Die „Schatzkarten“ mit genaueren Informationen sind sowohl online einsehbar als auch als Booklet in den ört lichen Touristik-Informationen und Naturpark-Infozentren zu erhalten. In den Infozentren besteht außerdem die Möglichkeit, sich zu den umliegenden Juwelen an den multifunktionalen Tischen zu informieren und sie anschlie ßend direkt zu besuchen. Auf Schatzsuche
Wurst!brauchseSchmacht,‚ne
bingoWander® Hasse
Wanderungen mit Kindern zu unter nehmen, kann mitunter recht nerven aufreibend für die Eltern sein. Denn wo die Großen die Stille der Natur genießen wollen und vielleicht sogar den ein oder anderen Kilometer zurücklegen möchten, erscheint den Kleinen auch die kürzeste Strecke viel zu lang und die Schönheiten um sie herum viel zu langweilig. Mit dem Naturbingo, das auf der Seite des Naturparks kostenlos heruntergeladen werden kann, wird der Wald zum Spiel. Da müssen Tiere, Pflanzen oder Gegenstände entdeckt und auf den Zetteln angekreuzt werden. Möglichst vor den anderen, denn wer als Erster „Bingo“ rufen kann, gewinnt. Praktischer weise macht dieses Spiel auch nach dem zehnten Durchgang noch Spaß. Der ein oder andere ändert es vielleicht sogar ab und versucht, gemeinsam mit Freunden oder Familie alle Bingo-Felder zu entdecken.
Sitzbankgewonnen!Wegweiser
Ameisenhaufen HochsitzSpinnennetz StockmitWanderer
Flyer-Broschuerenwegs-im-Naturpark/Prospektbestellung/Download-www.naturpark-sauerland-rothaargebirge.de/Unter
Treffpunkt Nordhelle Ein Juwel von 35: das Felsenmeer in Hemer
9 www.npsr.de naturpark.sauerland.rothaargebirge naturparksr VielWander-BingoSpaßbeimEntdecken!








INFO hier Tourismusverband Biggesee-Listersee 02722 6579240 info@bigge-listersee.de www.biggesee-listersee.com Unser Tipp: Jetzt kostenfreies Info-Material anfordern!
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Ein Wander-Erlebnis der Extraklasse finden Sie im Natur-Erlebnisgebiet Biggesee-Listersee. Unsere naturbelassenen Pfade, einsamen Waldpassagen, anspruchsvollen Trails, oder die Wege direkt am Ufer des Bigge- und Listersees lassen keine Wünsche offen. Entdecken Sie zum Beispiel unseren knapp 46km langen Bigge-Lister-Wanderweg, welcher perfekt in zwei Etappen begehbar ist. Auch die unmittelbare Lage am SauerlandHöhenflug, mit Einstiegsportal in Meinerzhagen, macht unser Natur-Erlebnisgebiet zur idealen Wander-Destination, nur eine Autostunde von den Ballungszentren an Rhein und Ruhr entfernt.
Für alle, die sich nicht allein auf den Weg machen wollen, um die Schönheiten des Naturparks Sauerland Rothaargebirge zu entdecken, gibt es über das ganze Jahr verteilt EntdeckerTouren mit den zertifizierten Wander- oder Natur- und Landschaftsführern des Naturparks. Die Touren sind dabei so individuell wie die Menschen. Da gibt es Wanderungen an den immer gleichen Ort nur zu unterschiedlichen Jahreszeiten und es verblüfft, wie anders alles wirkt, wenn die Strecke im März oder September, Juli oder Dezember erlaufen wird. Auf anderen Wanderungen liegt der Fokus im wahrsten Sinne des Wortes im Auge des Betrachters, denn hier geht es um Naturfotos. Andernorts wird es geheimnisvoll, wenn es um Mythen, Sagen oder Hexen geht. Auch für Körper und Seele wird einiges geboten, von Fitness wanderungen über Kräutergänge bis hin zum Waldbaden, wo die Seele einfach baumeln darf. parkfuehrungen2www.naturpark-sauerland-rothaargebirge.de/Natur
Geschichten aus dem Naturpark
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WiggerD.FotoBiggesee-Listersee,TV©
Entdecker-Touren






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Mitmachaktionen am Wegesrand las sen die kleine Wanderung zu einem abwechslungsreichen Erlebnis werden.
Museum
des Kreises Olpe in Attendorn Alter Markt 1 - 57439 Attendorn 02722 info@suedsauerlandmuseum.de3711 www.suedsauerlandmuseum.de SÜDSAUERLANDMUSEUMAttendorn DEMOKRATEN-NEST DAS SCHLAGLICHTER AUF DAS 19 JAHRHUNDERT IN ATTENDORN Ausstellungsdauer 18. Juni - Dezember 2022
Der kleine Wald-Wichtel lädt Kinder und ihre Familien ein, auf diesem 4,5 km langen Rundweg nahe Ruckersfeld die Hauberge zu entdecken. Was Hauberge sind, das erklären auf dem Weg ver schiedene Info-Tafeln, die einladen, den Naturpark an dieser Stelle mit allen Sinnen zu entdecken. Der Weg ist zwar nicht barrierefrei, aber führt ohne große Höhenunterschiede über meist befes tigte Wege und ist daher ideal für Familien mit Kindern. Die vielen Naturparkplan
Flyer-Broschuerenpark/Prospektbestellung/Download-gebirge.de/Unterwegs-im-Naturwww.naturpark-sauerland-rothaar
Auf halber Strecke kann am Rastplatz noch dazu ein wunderbarer Ausblick genossen werden. Beginn ist am Wanderparkplatz Oberbach.
Entdecke mit mir, dem Wald-Wichtel, viele kleine Aktionen und Rätsel!
Ein Naturpark hat vier gesetzlich vorgeschriebene Aufgaben: den Naturschutz, die Umweltbildung, die Förderung von nachhaltigem Tourismus und die Regionalentwicklung. Im Naturparkplan wurde dafür ein Handlungsrahmen für die nächsten zehn Jahre festgelegt. Die wichtigsten Fragen sind hierbei, wo der Naturpark Sauerland Rothaargebirge momentan steht, was in den kommenden Jahren erreicht werden soll und, am wichtigsten, wie es erreicht werden kann. Allein auf keinen Fall, daher wurde von Beginn an die Öffentlichkeit mit einbezogen und befragt, um gemein sam mit Experten einen umsetzbaren Plan zu schaffen, der den Naturpark und die Region in die Zukunft führt. Unsere-Projekte/Naturparkplanwww.naturpark-sauerland-gebirge.de/ für Kunst und Kulturgeschichte
Erlebnisweg-Hilchenbach






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Einfach mal aussteigen, nach der großen Tour gar nicht erst wieder ins Auto müssen, da bleiben, wo’s am schöns ten ist: im Wald, wenn die Sonne schon untergeht, die Wildtiere sich langsam aus ihren Verstecken heraus trauen und ihr Revier zurück erobern, das ist an diesem Wochenende unser Plan.
Mit dem Zelt unterwegs im Naturpark
Wir maldannsindraus

Vom Hallenberger Marktplatz trotten wir mit unseren Kilos auf dem Rücken anfangs noch unrund Richtung Nuhne wiesen, Naturschutzgebiet und Heimat seltener Vogelarten. Wir passieren das Dörfchen Braunshausen, genießen tolle Ausblicke und eine zauberhafte kleine Wacholderheide. Und dann endlich, nach unserer ersten eher kurzen Tagesetappe, ist er da: der Trekking-Platz Hinterm Kreuz, den wir für diese Nacht gebucht haben. Was passiert im Wald, wenn die Sonne untergeht? Neugierig erkunden wir unser Outdoor-Domizil. Ohne das Gepäck fühlen wir uns federleicht, fast frei wie ein Vogel. Am Waldrand eine Holzplattform, 3,5 mal 4,5 Meter groß mit integrierter Tisch-Bank-Ecke, daneben ein kleines Holzhäuschen mit Komposttoilette und ein historisches Wegekreuz. Sonst nichts. Was für ein Luxus!
Info Am Waldrand eine Holz plattform, daneben ein kleines Holzhäuschen mit Komposttoilette. Sonst nichts. Was für ein Luxus!
Naturpark-Trekking: Pilot-Projekt mit Ausbauplänen Sechs abgeschiedene Naturlagerplätze um Hallen berg bieten die Möglichkeit, mit ein bis zwei Zelten legal in der Natur zu campieren und so die regionale Kultur- und Naturlandschaft hautnah zu erleben. Alle Plätze sind zu Fuß erreichbar und liegen am Rundwanderweg „Hallenberger Wanderrausch“ als verbindendes Element, zwei Plätze sind gut vom Sauerland-Höhenflug zu erreichen. Gebucht werden können sie online für 15 Euro pro Nacht von April bis Oktober. Von November bis März soll die Winterruhe der heimischen Wildtiere nicht gestört werden. Mit der Buchung erhält man die GPS-Koor dinaten, eine Wegbeschreibung und eine Zahlen schlosskombination für die Komposttoilette. Als Pilotprojekt gestartet, soll die Idee nun auch an anderen Orten im Naturpark Sauerland Rothaar gebirge realisiert werden. Dazu braucht es nicht nur starke Partner wie in diesem Fall die Stadt Hallen berg, sondern eine vertrauensvolle Zusammen arbeit mit allen Landnutzern, etwa der Landwirt schaft, dem ehrenamtlichen Naturschutz und den Jagdausübungsberechtigten.
Was bleibt zu Hause –was muss unbedingt mit? Allein das Packen ist ein Abenteuer. Zelt und Schlafsack, Wechselkleidung für die kalten Abendstunden, Geschirr, Proviant und 5 Liter Wasser pro Person. Während der nächs ten Tage kehren wir der Zivilisation den Rücken. Alles, was wir in dieser Zeit brauchen, tragen wir auf unserem Rücken. Jedes Teil, das in meinem Rucksack verschwindet, drehe ich dreimal um. Braucht man das wirklich: Ladekabel, Schokolade, Deo-Spray?
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Mit skeptischem Blick hievt meine beste Wanderfreundin ihren 17 Kilo schweren Rucksack aus dem Kofferraum, vor uns der Hallenberger Wanderrausch. Drei Tage, zwei Nächte, 52 Kilometer – nur wir zwei, ein Zelt und die ganz große Wildnis da draußen. Unsere Hotels: die neuen NaturparkTrekking-Plätze, Übernachtung bei klarem Sternenhimmel.



Angekommen genießen wir erst mal die Ruhe und das Nichtstun. Und kümmern uns dann ums Wesentliche: Auf der Plattform bauen wir das Zelt auf, befestigen Schnüre an den vorhandenen Zurrösen. Ich rolle Isomatten und Schlaf säcke aus. Meine Freundin zaubert derweil ihren mitge brachten Nudel-Salat auf die Teller. So gut wie unter dem grünem Blätterdach hat’s mir selten geschmeckt.
uns. Bereits mit den ersten Schritten sind wir im Tritt, stress technisch voll runtergefahren. Alltagstrubel, was ist das? Nach ausgiebiger Mittagspause bei Hesborn und einem Nachmittag im Naturschutzgebiet Liesetal erreichen wir den Trekkingplatz Breite Schneise. Ganz in der Nähe ein kleiner Bach, an dem wir unsere Wasservorräte auffüllen und uns nach der schweißtreibenden Tour eine einigermaßen ordent liche Wäsche gönnen. Am nächsten Morgen: Meine Freundin liegt noch in den Federn, als ich leise den Reißverschluss des Zeltes aufziehe.
Wandern auf top markierten Wanderwegen, direkt vor der WeitereHaustür.Infos finden Sie in unseren Broschüren oder unter www.bergisches-wanderland.de Wir beraten Sie auch gerne telefonisch unter 02204 8430-00.
Ich blinzle in die ersten Sonnenstrahlen, die den Tau auf unserem Zelt trocknen. Mein Blick fällt auf die Talwiesen, wo ich eine Hirschfamilie beim Äsen beobachte. So viel Ruhe, so viel Glück. Was macht da schon ein bisschen Muskelkater und „Rücken“, eine Blase am Fuß und der strenge Duft nach drei Tagen ohne Dusche. Noch während wir an diesem letzten Tag auf den Rothaarkamm kraxeln und ein wahnsinniges Panorama von der Ziegenhelle genießen, schwöre ich mir: Dies ist erst der Beginn einer wunderbaren Trekking-Freundschaft.
© Dominik Ketz 10 JAHRE
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Mit einbrechender Dämmerung kommt der Wald um uns langsam zur Ruhe, seine Bewohner erwachen zum Leben. Aus der Ferne grüßt ein Uhu, während wir darüber philo sophieren, was die Wildschweine von diesem TourismusAngebot wohl halten. Wir geloben, morgen ruhig und sau ber von dannen zu ziehen, und verkriechen uns in unsere Höhle, als der Tag sich klamm und heimlich dem Ende neigt. Wer mit der Natur aufsteht, hat mehr vom Tag.
Text: Carina Middel Weitere Infos und Buchung: sauerland-rothaargebirge.de/Trekkingwww.naturpark-
Von der Morgenluft geweckt starten wir ungewöhnlich früh und frisch in den zweiten Tag. Das Zelt ist schnell zusam mengebaut und selbst der Instant-Eiskaffee schmeckt in der Aufbruchstimmung. Eine Katzenwäsche mit Mineralwasser, ein Apfel im Müsli, damit der Rucksack leichter wird, und schon geht’s los. Heute liegt ein ordentlicher Marsch vor BERGISCHES WANDERLAND KM
WANDERGASTGEBERFERNWANDERWEGEWANDERWEGESTREIFZÜGE




Die Region ist dank ihrer ursprünglichen Natur ein Juwel, für Ortsansässige ebenso wie für Urlauber. Neben wunderschönen Weitsichten und einer beein druckenden Flora und Fauna bietet sie aber vor allem eins: einen exzellenten Geschmack! Diesen haben die heimischen Gastronomen des Naturparks Sauerland Rothaargebirge in einem Kochbuch festgehalten, das Ende 2021 erschienen und in dieser Form bislang einzigartig ist. Auf knapp 160 Seiten gewähren die Gast geber einen exklusiven Blick in ihre Kochtöpfe, geben ihre Lieblingsrezepte preis und machen Lust, die regionale Vielfalt des Naturparks zu erleben, zu schmecken und zu genießen.
gewährenNaturpark-GastronomenBlickindenKochtopf
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(Heimat-)Liebe geht durch den Magen!

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Nichts ist spannender, als die Region
Walter Beckmann, Inhaber und Küchenchef Sauerländer Hof, Eslohe-Wenholthausen für
unsereGäste „schmeckbar“ zu machen.
zuchtkommtdemForellemann,genießenReisbällchenmitKarotten-Ingwer-SüppchengebackenemRisotto-undForellezuimHotelDeiSchmallenberg.Diefürdas"GenussausNaturpark"-GerichtvonderForellenRameilinSaalhausen.


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Aber ganz gleich, wonach einem gerade der Sinn steht: Alle Gerichte bestehen weitestgehend aus regionalen Zutaten. „Kein Produkt kann frischer und nachhaltiger sein als eines, das kurze Transportwege hat oder sogar direkt aus dem eige nen Garten stammt“, macht Ramona Steuber, Mitinhaberin von Haus Dumicketal in Drolshagen-Dumicke klar. Am
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Wer es lieber vegetarisch mag, findet mit Käsespätzle mit Röstzwiebeln, Pflaumenpfannkuchen, Kürbissuppe oder Sauerländer Käsefondue mit Bärlauch eine gute Auswahl.
er Trend, auch in der Küche ein Zeichen für Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu setzen, ist sowohl am heimischen Herd als auch bei den Gastronomen in der Region spürbar. Das haben die Mitglieder des Vereins Naturpark Sauerland Rothaargebirge e. V. zum Anlass für das Kooperationsprojekt „Kochbuch“ genommen und die ses gemeinsam mit den acht Leader-Regionen des Naturparks, der Südwestfalen Agentur sowie zwei Touristik verbänden realisiert. „Das Kochbuch liefert wertvolle Anregungen für die nachhaltige Küche, und klimaschonendes Kochen zuhause ist damit ganz einfach möglich“, freut sich Bernd Fuhrmann, Vorsitzender des Naturpark-Vereins. „Dafür haben uns die im Naturpark Sauerland Rothaargebirge ansässigen Gastronomen viele leckere Rezepte verraten, in denen sie regionale Zutaten verwenden. Und wer nicht selbst kochen möchte, findet die Gerichte als „Naturpark teller“ auf den Speisekarten der teilnehmenden Betriebe“, erklärt er das Konzept. So schmeckt die Region Die Produkte, die im Schmallenberger Sauerland und den angrenzenden Gebieten Südwestfalens gedeihen, sind von den Speisekarten der heimischen Gastronomen schon längst nicht mehr wegzudenken. Fleisch und Wurst aus eigener Herstellung, Milch, Butter, Käse, Marmelade, Honig, Kräuter und Salat, Eier, verschiedene Brotsorten, selbst angebautes Obst und Gemüse oder Fisch aus heimischer Zucht – die Auswahl ist für nahezu jede Ernährungsart reichhaltig. „Nichts ist spannender, als unsere Heimat den Gästen näherzubringen und die Region ,schmeckbar‘ zu machen“, sagt Walter Beckmann, Inhaber und Küchenchef des Sauerländer Hofes in Eslohe-Wenholthausen. Sein Betrieb ist einer von insgesamt 46 aus dem Hochsauerland kreis, dem Kreis Olpe, dem Kreis Siegen-Wittgenstein und dem Märkischen Kreis, die an der Entstehung des Kochbuches mitgewirkt haben. „Wir nutzen die Möglichkeit, unsere Heimat über regionales Kochen zu definieren und zu präsentieren. Denn Gastronomie ist Lebensfreude, und das geben wir auch an unsere Gäste weiter“, lädt Walter Beckmann ein, sich mit dem Kochbuch auf eine kulina rische Reise der Extraklasse zu begeben. Genuss mit gutem Gewissen Dass sich diese lohnt, lässt bereits der hochwertige Einband des Werkes erahnen. Und spätestens beim Blättern durch die ersten Seiten wird klar: Die Region schmeckt nicht nur exzellent, sie hält auch eine unvergleichliche Vielfalt an köst lichen Kreationen parat, die für Genuss mit gutem Gewissen stehen. Denn regionale Produkte sorgen für kurze Transportwege und damit für eine Reduzierung von Treibhausgasemissionen. Wer überwiegend heimische Zutaten kauft und auch im Restaurant darauf achtet, woher die Produkte stammen, leistet zudem einen wichtigen Beitrag zur Existenzsicherung der heimischen Betriebe. „Das ist ein wichtiger Faktor für den langfristigen Erhalt unserer Kulturregion und die nachhaltige Weiterentwicklung“, betont Bernd Fuhrmann. Kreativ und nachhaltig Die natürlichen Schätze der Region schützen und zugleich kulinarische Highlights erleben – wer bislang dachte, dass dies im Widerspruch steht, wird mit dem Kochbuch eines Besseren belehrt. Die Gastgeber bringen wahrlich Kreatives auf den Teller, von der Rehpraline an Cumberland-Sauce über Sauerländer Saibling mit Bratwurstravioli bis hin zu Forelle im Brotteig oder Wildragout „Schlubber Bruch“.



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Das Kochbuch „Genuss aus dem Naturpark“ ist, solange der Vorrat reicht, kostenlos bei allen teilnehmenden Betrieben sowie in den Naturpark-Infozentren erhältlich. Es enthält Informationen zum Naturpark selbst, köstliche Rezepte zum Nachkochen sowie kurze Steckbriefe zu allen Betrieben, die sich an der Entstehung des Kochbuches beteiligt haben. Zudem bietet der Serviceteil eine Übersichtskarte zur geo grafischen Lage der Restaurants sowie einen QR-Code zum digitalen Einkaufsführer für die Region. Weitere Naturparkjekte/Regionale-Produkte/Das-Kochbuch-Genuss-aus-dem-www.naturpark-sauerland-rothaargebirge.de/Unsere-ProInformationen: Info
Projekt gefördert durch: AUF DIESEM BILD HABEN SICH 150 WELTMARKTFÜHRER VERSTECKT Überzeuge dich selbst unter suedwestfalen.com/undbleib Top Jobs bei mehr als 150 Weltmarktführern und 80.000 Unternehmen, bezahlbarer Wohnraum, grüne Work-Life-Balance? Das klingt doch alles zu schön, um nicht da zu sein!
Foto: Rothaarsteigverein e.V. / Klaus-Peter Kappest








22 Museum Wendener Hütte Hochofenstr. 6 - 57482 Wenden 02761 info@wendener-huette.de81456 www.wendener-huette.de MUSEUM WENDENER HÜTTE KULTURDENKMAL HÜTTENWERK HAMMERWERK Öffnungszeiten 01. April - 31. Oktober - 15 18 Uhr 01. November - 31. März - 14 - 17 Uhr Eintrittspreise Erwachsene - 2,00€ Familienkarte - 4,50€ Exkursionen: Was ist mit unseren Wäldern los? Rollende Waldschule · Pantao Fabelwesen ab 18 Live:Uhr Lauthals Foodtrucks Foto-Box







PROGRAMM 23 27. August 14 – 22 Uhr Nordhelle HerscheidInfosundAnfahrtNordhelle:www.npsr.deHeimat BUNT Wildbienenhotel basteln Exkursionen: Mit dem Ranger durch den Wald Kinderspaß JoeyMit Kelly auf Tour Nordhelle NaturparkTAG#1










www.plettenberg-kultour.de·TourenE-Bikes&E-Mountainbikes·RahmengrößenS,M,L·hoher&tieferEinstieg·ab25,00€proTagKulTour
Musiker, Extremsportler, Naturfreund Wer den Namen Joey Kelly hört, denkt zweifellos an die Zeit, als der heute 49-Jährige mit seinen Geschwistern durch die Welt tourte und Musik machte. Auch aktuell ist er immer mal wieder als Musiker auf der Bühne zu sehen, doch macht dieser Part nur einen kleinen Teil seines Lebens aus. Weitaus aktiver und bekannter ist Joey Kelly als Extrem sportler, der immer wieder an seine körperlichen Grenzen geht und über sie hinauswächst. In bundesweiten Vorträgen referiert er zu den Themen Disziplin, Zielsetzung und Motivation. Wenn der vierfache Familienvater Ultramara thons bestreitet, Weltrekorde aufstellt oder mit nur wenigen Hilfsmitteln lange Strecken in der freien Natur zurücklegt, sammelt er dabei meistens Spenden für gemeinnützige Projekte. Durch seine Wanderungen in teils entlegene, ein drucksvolle Naturlandschaften hat sich aber auch sein Sinn für einen besseren Umgang mit unserer Umwelt geschärft. Darüber sprach er mit der HEIMATLIEBE-Redaktion.
Joey Kelly, Sie sind sehr bekannt geworden mit Ihren extremen Ausdauerläufen und -wanderungen. Was treibt Sie zu solchen Höchstleistungen an? Mich treibt die Leidenschaft an, mich neuen Heraus forderungen zu stellen, meinen Erfahrungsschatz und meine Grenzen zu erweitern sowie neue Kulturen, Menschen und Landschaften kennenzulernen.
E-BIKE- & TOURISMUS-WANDER-HEIMAT-FAHRRADGARAGESUP-BOARD-VERLEIH&TICKETSHOPUNDFAHRRADKARTENUNDBÜRGERINFORMATIONPLETTENBERG W9
Wie erlebt man das Umfeld, die Natur während der körper lichen Anstrengung? Ich erlebe die Natur sehr intensiv, vor allem, wenn ich zu Fuß unterwegs bin. Durch meine Challenges erreiche ich oftmals entlegene Regionen und Naturlandschaften, zum Beispiel spezielle Wüsten, zu denen ein „normaler“ Tourist in der Regel nicht vorstößt. Das motiviert mich.
GmbH enberPlettger
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Joey Kelly im Interview



Was bedeutet Heimat für Sie? Heimat bedeutet für mich Familie, Wurzeln, auf die ich zurückgreifen kann. Was können wir für die Natur vor der eigenen Haustür bzw. in der Heimat aus Ihrer Sicht eigentlich tun? Man kann auf eine bessere Energieeffizienz achten und versuchen, umweltfreund licher zu leben, indem man sich beispielsweise alternativen Energieträgern zuwendet. Meinen Event- und Seminarhof habe ich vor wenigen Monaten auf Erdwärme umgestellt und aktuell plane ich, dort eine Photovoltaikanlage zu installieren. Thomas Stachelhaus Kelly
PROGRAMM Nordhelle NaturparkTAG#1
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Fotos:
Ich erlebe die Natur sehr intensiv, vor allem, wenn ich zu Fuß unterwegs bin.

26 LENNESTADT & KIRCHHUNDEM MEINE URL AUBSREGION im Sauerland Entdecker- und Erlebnisangebote im Naturpark-Infozentrum „Feuer & Wasser“ Spannendes rund um die Themen Lebensraum Bach, Wiese & Köhlerei Besonderer Tipp: „Natürlich inspiriert“ FasanenwegNaturpark-InfozentrumSaalhausen3-57368Lennestadt GrubenwegNaturpark-InfozentrumOberhundem18-57399Kirchhundem www.lennestadt-kirchhundem.de • info@lennestadt-kirchhundem.de • 02723 60 88 00 Kinderspaßab 18 Uhr live: AkustikLauthalsvom Feinsten Die beste Akustikmusik aus dem Sauer-Siegerland! Erlebt man LAUTHALS einmal live, weiß man sofort, woher das Trio seinen Namen hat. Die größten Hits der letzten Jahrzehnte bodenständig, ehrlich in neuem musikalischem Gewand und auf höchstem Niveau gespielt. Und das nur mit Gesang, Gitarre, Cajón. Den ganzen Nachmittag bis in den Abend hinein gibt es ein SpezialProgramm für die jungen Besucher. Es werden Wildbienenhotels gebaut, und die Kinder können Wissenswertes über den Wald und seine Bewohner erfahren. Weitere Aktionen sind Kinderschminken und ein Fotoatelier. Außerdem gibt es eine tolle Bühnen show mit dem Fuchs Funny. liveHolzschnitzenMotorsägen










live: GlückÜberdosisFux
www.npsr.deAnfahrtundNordhelle:Heimat BUNT
AugustInfos
abWaldschuleRollende14.45Uhr
PROGRAMM 27 27.
Eine „Überdosis Glück“ haben Musiker Bernd Klüser und sein Fuchs Funny im Gepäck, die sie mit Begeisterung mit ihrem Publikum teilen. Da geht es ins Abenteuerland, sie treffen ihren alten Freund Joey auf Jamaica, aber auch Rudi, den Regentropfen, oder gar Piraten. Am Ende der musikalischen Reise hält es weder Kinder noch deren Eltern auf den Sitzen. Auf verschiedenen Exkursionen können die Besucher Weiteres über den Naturpark erfahren, wenn es mit dem Bike „übers Ebbe“ oder den Rangern durch den Wald geht. Auch Extremsportler Joey Kelly nimmt eine Gruppe mit auf Tour und von Frau Dr. Kerstin Heyl erfährt man, was mit unseren Wäldern los ist. Gewandert wird durch die einzigarti ge Landschaft mit dem SGV.
Exkursionen
Fabelhaft: Pantao Wenn die Fabelwesen von Pantao durch die Menge schreiten, dann wird es geradezu magisch. Die Stelzenläufer ziehen nicht nur durch ihre Größe, sondern vor allem durch die aufwändig gestalteten, zauberhaften Kostüme alle Blicke auf sich und entführen das Publikum in andere Welten.
Nordhelle NaturparkTAG#1







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Ein Mitmachprogramm für Grundschulkinder
In den meisten Kindergärten und Grundschulen ist die Vermittlung von Umweltschutz und Nachhaltigkeit bereits fester Bestandteil des Alltags, denn so wachsen die Kinder mit einem ganz natürlichen Bewusstsein für die Welt um sie herum und die Wichtigkeit ihres Schutzes auf. Um das zu unterstützen, haben die Naturparks Sauer land Rothaargebirge und Arnsberger Wald am Landeswettbewerb Naturpark.2021.NRW „Heimat(er)leben“ teilgenommen – mit Erfolg. Durch die damit verbundene Förderung war es ihnen möglich, ge meinsam mit der Arbeitsgruppe Didaktik der Chemie der Universität Siegen die Unterrichtsreihe Naturpark-Kenner zu entwickeln. Im vergangenen Jahr wurden bereits einige Programmpunkte getestet, 2022 sollen sie nun ausgeweitet und einem breiteren Publikum zu gänglich gemacht werden.
Naturpark-Kenner
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Daher sind die einzelnen Module so aufgebaut, dass die Nachwuchs-Forscher durch eigene Experimente heraus finden, wie beispielsweise Wolken, Wind und Regen entste hen. Oder sie machen selbst sichtbar, welche Funktionen der Erdboden hat, wie er als Wasserspeicher und -reiniger fun giert und welche winzigen Tierchen ihn zu einem lebendigen Organismus machen. Aber nicht nur im Boden, auch im Wasser erforschen die jungen Entdecker mit Keschern und Lupen die Vielfalt des Lebens. Manches wird auch von der technischen Seite betrachtet, denn die Talsperren der Naturparks bieten perfekte Beispiele, um verschiedene Aspekte der Wassernutzung von der Reinigung bis zur Energiegewinnung zu erklären – alles kindgerecht aufbereitet und mit Hilfe der bereitgestellten Materialien gut umzusetzen.
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Kinder sind von Natur aus neugierig und wissbegierig. Dies unterstützt die Unterrichtsreihe Naturpark-Kenner zu den Themen Wasser, Wald, Boden und Wetter. Denn das Ziel dieser Reihe ist es, den Kindern Wissen nicht nur theore tisch zu vermitteln, sondern praktisch und mit viel Spaß.
Das Ziel aller Module ist, den Kindern noch besser zu ermöglichen, die Natur vor der eigenen Haus- bzw. Schultür zu entdecken und als wichtigen und schützenswerten Der
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Die eigene Heimat spielerisch entdecken Als fünftes Modul kommt demnächst "Naturpark-Kenner entdecken ihren Naturpark" dazu. Dabei erarbeiten die Kinder spielerisch, welche Besonderheiten ihr Naturpark zu bieten hat und wie diese zu nachhaltigem Tourismus führen.




Ferienbetreuungsangebot Naturpark-Ranger Vergangenes Jahr starteten in der Sommerferienbetreuung der OGS als Pilotprojekt die Naturpark-Ranger, als Baustein
Bestandteil ihrer Heimat zu begreifen. Da die NaturparkKenner-Reihe generationenübergreifend ausgerichtet ist, ist sie auch für Erwachsene sehr lehrreich.
* Bitte haben Sie Verständnis, dass auf bereits reduzierte Ware kein Rabatt gewährt werden kann. Nicht mit anderen Aktionen und Rabatten kombinierbar. Barauszahlung und Gutscheinkauf sind ausgeschlossen.
Naturpark-Kenner entdeckenihrenNaturpark
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Transportables Forscherlabor im Trolley
Der Naturpark-Trolley soll in Zukunft das Erleben und Experimentieren der Kinder begleiten. In dem gelände gängigen und robusten Transportmittel ist viel Platz für Forscher-Equipment, das perfekt für den Draußen-Unter richt geeignet ist. Augenbinden und Becherlupen sind ebenso enthalten wie Stereomikroskop und Erdbohrstock, die spannende Unterrichtsstunden garantieren. Beiliegende Kindernaturführer helfen den Jungforschern, selbst zu ent decken, um welches Lebewesen es sich handelt. Im Beobachtungsaquarium lassen sich die gefangenen Tiere genau beobachten, bevor sie wieder in die freie Natur entlas sen werden. Ausgeliehen werden können die Trolleys über die Geschäftsstelle des Naturparks Sauerland Rothaargebirge oder bei den zuständigen Regionalmanagern.
Text: Denise Weber Nähere Infos zu den Projekten gibt es u. a. bei der Ge schäftsstelle Naturpark Sauerland Rothaargebirge unter der Telefonnummer: 02974 9691838 oder per E-Mail an: info@npsr.de
der außerschulischen Umweltbildung. Gemeinsam mit dem BNE-Regionalzentrum Arche Noah in Menden wurden dabei Naturerfahrungen und -erlebnisse den Grundschul kindern ganz spielerisch vermittelt. Die 60 Probe-Ranger von vier verschiedenen Schulen hatten viel Spaß, Wald und Natur hautnah zu erleben und zu entdecken. Baumgesichter basteln, Wanderstöcke suchen und verzieren oder Grillspieße und Buttermesser schnitzen waren nur einige Programm punkte. Selbst eine einfache Wanderung wurde dank Wanderbingo zum spannenden Erlebnis und sorgte für Begeisterung und glänzende Kinderaugen.









Hitze und Dürre setzen unserem Wald zu. Leichtes Spiel für den Borkenkäfer, der auch im Naturpark Sauerland Rothaargebirge weite Fichtenbestände auf dem Gewissen hat. Was das für das Ökosystem und seine Bewohner bedeutet und wie eine durchdachte Waldwirtschaft die Zukunft unserer Region retten kann, verrät Jürgen Messerschmidt. Er ist Leiter des Regionalforstamtes Kurkölnisches Sauer land, eines von sechs Forstämtern im Naturparkgebiet. Was ist da los in unseren Wäldern? Ganze Berghänge braun, viele tausend Hektar unfreiwillig abgeholzt und karge Rest bestände, wo einst stolze Fichten gen Himmel wuchsen. Schmale Wanderpfade ausgefahren durch schweres Gefährt, das tote Bäume abtransportiert. „Es ist eine Katastrophe, wie wir sie noch nicht erlebt haben. Das übertrifft selbst ‚Kyrill‘ und seine Folgen 2007 bei Weitem“, so Forstdirektor Jürgen Messerschmidt. In seinem Zuständigkeitsgebiet, dem Kreis Olpe, sind schon jetzt mehr als 50 Prozent des Fichten volumens verloren, ein Ende nicht in Sicht. Dabei waren Dreiviertel der Waldfläche dort Fichtenwälder. Und die sind zurzeit besonders bedroht. Vom Borkenkäfer, vor allem dem sogenannten Buchdrucker, der es auf dickrindige Fichten abgesehen hat, um seine Eier unter deren Borke abzulegen. Das tieferliegende Problem: der Klimawandel und die dar aus folgende Trockenheit. Denn: Gesunde Bäume in einem intakten Umfeld können dem Schädling trotzen, indem sie bei Verletzung der Rinde einen Wundverschluss aus Harz bilden, in dem die Käfer und deren Larven ersticken. „Eine Fichte kann so dem Befall von 100 bis 200 Käfern mühelos standhalten. Fehlt das Wasser, um genug Harz zu bilden, funktioniert dieser Abwehrmechanismus nicht mehr“, erklärt Messerschmidt. Die Schädlinge vermehren sich rasant, Eier, Larven und Käfer überwintern und befallen im Frühjahr weitere Baumbestände. Selbst in höhere Lagen dringen sie vor, wo Messerschmidt und seine Kollegen es bisher nicht für mög lich hielten. Der Wald als Multitalent Die Folgen sind schon längst spürbar: Der Erholungsort Wald steht dem Menschen nicht mehr bedingungslos zur Verfügung, Bäume bieten keinen Schattenschutz und Markierungen von Wanderwegen werden mit den befallenen oder abgestorbenen Fichten entfernt. Auch seine Leistung als riesiges Ökosystem wird nachhaltig beeinflusst. Können Vertreter mobilerer Tierarten noch umziehen, verlieren
Forstdirektor Jürgen Messerschmidt zur Waldwirtschaft in schwierigen Zeiten
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Der Wald der Zukunft wird bunter sein.
33 Einige Wälder sind Stürmen zum Opfer gefallen, der bei Weitem größte Teil Fichtenborkenkäfer.dem

zukunftsorientiertWaldwirtschaft gestalten „Für die gezielte Aufforstung verfolgen wir zwei Ansätze, die durch das Zentrum für Wald und Holzwirtschaft in Arnsberg wissenschaftlich begleitet werden“, so Messerschmidt. Einerseits
Quadratkilometer: Mehr als 58 % der Fläche vom Naturpark Sauerland Rothaargebirge sind Waldgebiet.
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andere ihren Lebensraum ganz. „Es wird definitiv eine neue Tier-Zusammensetzung auf den geschädigten Flächen geben“, ist sich Messerschmidt sicher. Die sich auf den Kalamitätsflächen entwickelnde Flora zieht eher kleinere Lebewesen an, Schmetterlinge zum Beispiel bevorzugen lichte junge Wälder.
Der Wald hat außerdem eine Schutzfunktion: Er verhindert Bodenrutschungen und bindet Wasser, das er langsam ans Grundwasser abführt. Wo weniger Wald steht, kommt es häufi ger zu Hochwasser, aber auch zu Minimalwasserständen der umliegenden Gewässer. Wald filtert Staub und Gase aus der Luft und gleicht Temperaturschwankungen aus. Und nicht zuletzt hat er in unserer Region eine große wirtschaftliche Bedeutung: Das Waldsterben ist nicht nur Schicksal zahlreicher Grundeigentümer – allein im Kreis Olpe liegen fast 90 Prozent des Waldes in privater Hand –, eine ganze Industrie benötigt den Rohstoff Holz. Gründe genug, um schnell und bedacht zu handeln. So versuchen Grundeigentümer und Förster hier, im Kampf gegen Kalamitäten geschädigte Bäume und mit ihnen die Schädlinge zügig aus dem Wald zu räumen. Und sie stellen sich die Frage, was mit den enormen Flächen passieren soll, auf denen die Altfichte nun verschwunden ist und wo nicht schon neue Baumgenerationen, etwa Buchen, wachsen. Oder aber eine natürlich angesiedelte Flora wie Birke, Vogelbeere oder Aspe wichtige Waldfunktionen übernehmen kann.






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an den Talsperren der Region setzen die Forstämter auf den Anbau heimischer Baumarten aus wärmeren Regionen. So wird etwa überlegt, aus Südosteuropa stammende Rotbuchen als Saatgut oder Jungpflanzen zu impor tieren, wo sie Jahrtausende Zeit hatten, sich genetisch an Trockenheit und Hitze anzupassen. Andererseits versuchen die Förster, bei uns neue Baumarten wie Atlaszeder, Schwarzkiefer oder die Baum-Hasel zu etablieren, wobei jeder Baum spezielle Ansprüche an seine Umgebung hat, an Grundgestein, Nährstoffverhältnisse und Wasserhaushalt im Boden. „Was in 50 Jahren in unseren Wäldern dann wirklich wachsen wird, hängt von vielen Faktoren ab“, gibt der Experte zu bedenken. So beraten Forstwirte wie Messerschmidt die Wald eigentümer ausführlich und geben Empfehlungen, welche Baumarten in welcher Mischung an ihren Standorten sinnvoll sind. Für die Auswahl der Bäume aber sind diese selbst verantwortlich. Entscheidend ist auch das aktuelle Angebot der Forst baumschulen, denen nicht jedes Jahr ausreichend Saatgut aller Arten zur Verfügung steht. Auch natürliche Entwicklungen beeinflussen, welche Bäume hier langfristig ein neues Zuhause finden werden. Eine Prognose zur Entwicklung unserer Wälder wagt Messer schmidt nicht. „Sicher ist: Es wird weniger Fichten geben. Wenn, dann eher natürlich angesiedelte. Der Wald der Zukunft muss und wird bunter werden.“ Mindestens vier verschiedene Baumarten auf jeder Fläche, damit drei bleiben, sollte eine den zukünftigen Umweltbedingungen nicht standhalten können. Was optimistisch stimmt: Das Landesforstgesetz schreibt vor, Waldfläche bleibt Waldfläche. Und die Ideen, wie diese Flächen klimastabil und zukunftsweisend bepflanzt werden können, sind im gesamten Naturpark-Gebiet vielfältig und durchaus vielversprechend.
Sagenwelt oben an der Volme Entdecke die magischen Hörspielstationen entlang von Wanderwegen in der Region! Kurzurlaub an den Talsperren der RegionFotografKlaus-Peter Kappest Freizeit- und Naherholungsregion Oben an der Volme freizeit@oben-an-der-volme.deTel.02354/77138 visit.oben-an-der-volme.de
Kappest Flyer
Text: Carina Middel Mehr als 50, viele sogar über 100 Jahre alt: die Fichtenwälder des Sauerlands.
ErlebnisthemenwegezumWandernundSpazierenimMärkischenSauerland die magischen Hörspielstationen Klaus-Peter vor Ort erhältlich ErlebnisthemenwegezumWandernundSpazierenimMärkischenSauerland Wegen: Zauberhafte
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Die Vögel zwitschern fröhlich, die Blätter rauschen leise im Wind, der Boden knistert bei jedem Schritt, ansonsten: Stille. Nirgendwo sonst ist die Ur sprünglichkeit der Natur so deutlich spürbar wie bei einem Spaziergang durch den Wald. Doch wie lässt sich dieses kostbare Gut angesichts des Klimawandels und der zunehmenden Borkenkäferkalamität erhalten? Einen wertvollen und bis dato einzigartigen Ansatz in der Region liefert der Natur park Sauerland Rothaargebirge mit dem Umweltbildungs-Projekt „WaldKlima-Lernort Hohe Bracht“. Dieses ist sogar preisgekrönt: Beim Landeswett bewerb „Naturpark.2024.Nordrhein-Westfalen“, ausgeschrieben vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz, vergab die Jury dafür den ersten Platz und eine Fördersumme von 140.000 Euro. Kaum eine Pflanzenart kann auf so viele Lebensjahre zurück blicken wie ein großer, stämmiger Baum. Und nicht nur das ist beeindruckend, auch die Tatsache, dass klimatische und historische Ereignisse der Jahrhunderte scheinbar spurlos an ihm vorübergegangen sind, lassen Menschen jeden Alters staunen. Antonius Klein, Förster vom Fachdienst Umwelt der Unteren Naturschutzbehörde im Kreis Olpe und Ideengeber des Projekts, hat dafür eine Erklärung. Er sagt: „Die Anpassungsfähigkeit der Bäume macht sie resilient gegen Stressfaktoren verschiedener Art, und diese Anpassungsfähigkeit wird an die nächste Generation vererbt. Und die wiederum hat dann mit hoher Wahrscheinlichkeit dasselbe genetische und epigenetische Potenzial, sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen.“ Als Beispiel nennt Antonius Klein die Buche, ein vor Vitalität und Wider standskraft strotzender Baum, der Teil der lokalen Identität der Menschen in Südwestfalen sei und jährlich millionenfach Sämlinge hervorbringe. Und genau darauf fußt seine Anregung, die Nachkommen dieses Baumveteranen an einem touristisch interessanten Ort des Naturparks zu bündeln und dort das Thema Wald in all seinen Facetten erlebbar zu machen. Damit war die Idee des Wald-Klima-Lernorts Hohe Bracht geboren. Den Wald neu denken „Für einen Naturpark gehören Mensch und Natur zusammen, und gerade in unserer Region ist der Wald identitätsstiftend“, betont Bernd Fuhrmann, Vorsitzender des Naturparks Sauerland Rothaargebirge e. V. Für ihn impliziert die Veränderung der biologischen Vielfalt die Aktivierung mög lichst vieler Menschen, die sich für den Erhalt der Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktion des Waldes einsetzen. Dafür sei der Wald-Klima-Lernort Hohe Bracht, der voraussicht lich im Herbst 2024 eröffnet werden soll, der ideale Aus gangsort. „Wir möchten breite Bevölkerungsschichten in unsere Arbeit als nachhaltiger Mitmach-Naturpark einbe ziehen und sie für die Aspekte des Naturschutzes und der Heimat sensibilisieren und begeistern“, beschreibt Fuhrmann das Ziel des Projekts. Das Netzwerk des Naturparks verfüge bereits über zahlreiche haupt- und ehrenamtliche Akteure, solle aber mit Menschen aller Altersklassen weiter ausgebaut werden. Denkbar sei beispielsweise, zertifizierte Natur- und Landschaftsführer für die Mitarbeit zu gewinnen. Der Naturpark Sauerland Rothaargebirge wird im Zuge des gewonnenen Landeswettbewerbes noch in diesem Spätsommer einen besonderen Aufruf zur aktiven Teilnahme an die Bevölkerung starten. Ziel ist es, im Naturparkgebiet außergewöhnlich alte Baum-Veteranen zu identifizieren und zu "registrieren". Eine Jury wird sodann diejenigen Bäume auswählen, deren wertvolles Saatgut dann gewonnen und für eine zukünftige Bepflanzung des neuen Wald-KlimaLernortes an der Hohen Bracht vorgesehen ist.
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Mach mit!
Text: Diana Armatage
Wald-Klima-Lernort Hohe Bracht
37 Gesucht!




Die Ebbemoore Moore erwarten wir eigentlich auf ebenen, feuchten Flächen, nebelüber flutet, ein wenig düster und schauer lich – jedenfalls werden sie so meist in Lyrik und Prosa beschrieben. Dass es auch Moore in den bergigen Regionen des Sauerlands gibt, dürfte den Wenig sten bekannt sein. Doch sie existieren, ganz nah vor unserer Haustür im Ebbe gebirge. Der nahezu komplett bewalde te Höhenzug öffnet sich zwischen Meinerzhagen und Attendorn an manchen Stellen für die Hang- und Quellmoore, die eine einzigartige und eigenständige Flora und Fauna aufweisen.
EbbemooreRundweg
NaturparksEbbegebirge Juwelendes




www.naturpark-teutoburgerwald.de
Der etwa 5 km lange Rundweg startet am Wanderparkplatz Meinerzhagen-Stoltenberg und führt vorbei an zahlreichen InfoTafeln mit vielen wissenswerten Dingen über diese besondere Landschaft. Auch eine Wanderung auf dem Sauerland-Höhenflug mit Querung des Moores Wilde Wiese über einen Holzsteg ist ein einzigartiges Erlebnis. Mit etwas Glück können Besucher sogar Schwarzstörche, Rotwild oder den vom Aussterben bedrohten Hochmoor-Perlmuttfalter beobachten. Text: Denise Weber
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Info@naturpark-teutoburgerwald.de
Ohne Wasser sind auch diese Moore auf über 500 m ü. NN nicht denkbar. Praktischerweise stellt das Ebbegebirge schon seit jeher ein Hindernis für aus Nord-West kommende feuchte Luftmassen dar. Hohe Niederschlagsmengen und kühle Winter sorgen zusam men mit wasserundurchlässigen Gesteinsschichten und zahlrei chen Quellen dafür, dass das Ebbegebirge seit etwa 5.000 Jahren die idealen Gegebenheiten für die Entstehung von Mooren bietet. Diese heißen Wolfsbruch und Wilde Wiese, das größte von ihnen, Die Grundlose bei Stoltenberg auf einer Fläche von 7 Hektar, ist geprägt von vereinzelt stehenden Moorbirken. Zu diesem naturkundlichen Juwel, denn wie glänzende Edelsteine sind die Ebbemoore etwas sehr Rares und damit Wertvolles, werden regel mäßig Führungen von Mitarbeitern des Naturparks Sauerland Rothaargebirge angeboten. Seit 2019 ist in Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde und dem Landesbetrieb Wald und Holz NRW zudem ein Informationsweg an der Grundlosen installiert worden, der nach dem Motto „Schutz durch Information“ die Besucher auf die Entstehung, Pflege und Entwicklung dieser einzigartigen Naturlandschaft aufmerksam machen soll. Die Grundlose ist zugleich Quellgebiet der Lister und birgt eine eigenständige Flora und Fauna“, erklärt Bernd Strotkemper, Mitarbeiter des Naturparks und Moorführer. „Dass sich direkt vor ihrer Haustür extrem seltene Biotope befinden, ist den meisten Besuchern gar nicht bewusst“, sagt er. Auf zahlreichen Wanderwegen kann der Besucher das Ebbemoor entdecken. Zu empfehlen ist beispielsweise der Moorerlebnispfad.
Familien.Zeit.Natur
Der Wald spricht! Nicht weit vom Zentrum des kleinen Örtchens Blankenrode (Stadt Lichtenau) liegt mitten im Wald das Hörmuseum Blankenrode. Die Blankenroder Kinder Agnes und Konrad nehmen kleine und große Wanderer mit auf eine akustische Zeitreise durch die alte Stadt und lassen das Mittelalter wieder lebendig werden. Der Wanderweg umfasst inklusive der Zuwegung zur kurzweiligeStadtwüstung3,4km.
Der Naturpark Teutoburger Wald/ Eggegebirge bietet gleich sechs Schatzsu chen. Klein und Groß sind eingeladen, in Wald und Wiese auf Schatzsuche zu gehen. Über das Naturparkgebiet sind ins gesamt sechs Schatzkisten verteilt. Sechs geheimnisvoll aufgemachte Entdeckerkar ten helfen dabei, die Kisten zu finden. Die se garantieren Spiel, Spaß und auch ein kleines bisschen Lernen. Wer vier Fotos von vier verschiedenen Kisten mit erkennba rem Hintergrund und einem persönlichen Accessoire bis Ende 2022 beim Naturpark einreicht, bekommt das Würfelbrettspiel des Naturparks für die ganze Familie zu geschickt. Die Entdeckerkarten werden auf Anfrage vom Naturpark versandt.







40 1.500
Projekte/1.000-Fledermauskaesten-fuer-den-Naturparkwww.naturpark-sauerland-rothaargebirge.de/UnsereabhängenZusammen
Viel Freude hatten die Kids beim Zusammenbauen der Fledermauskästen im Rahmen einer Ferienaktion des Naturpark-Infozentrums Bad Berleburg
In der Mittelgebirgslandschaft des Naturparks gibt es zwar an vielen Stellen noch ein gutes Nahrungsangebot für Fledermäuse, aber ein passendes Schlafquartier fehlt vieler orts. Fledermäuse jagen in der Dämmerung und in der Dunkelheit. Tagsüber benötigen sie einen Unterschlupf –ein Quartier. Zum Verlust von Unterschlüpfen kommt es, wenn alte Scheunen und Gebäude mit Einflugmöglichkeiten und Hängeplätzen unter dem Dach abgerissen oder saniert, alte Bergwerkstollen oder Bunkeranlagen lückenlos geschlossen, Bäume mit natürlichen Höhlen gefällt und Wälder, Parks und Gärten immer eintöniger werden. Dann bleibt kein Platz für die einzigen fliegenden Säugetiere. Mit dem Projekt „1.000 Fledermauskästen für den Naturpark“ wurden im Zeitraum 2019 bis 2022 eintausend Kästen als vorgefertigte Variante oder als Bausatz herausgegeben, um Sommerquartiere für Fledermäuse zu schaffen. Interessierte Abnehmer waren Naturpark-Schulklassen, Pfadfindergruppen, Heimatvereine, Naturparkranger, Naturschutzgruppen, SGVOrtsgruppen, aber auch viele Einzelpersonen, die sich für den Artenschutz engagieren. Dieses Projekt untermauert die Philosophie des Mitmach-Naturparks ganz hervorragend, und durch das Naturpark-Logo an jedem Kasten wird die Identifikation mit dem Naturpark in der Region gestärkt. Aufgrund des sehr großen Erfolgs bietet der Naturpark ein Nachfolgeprojekt mit 500 Fledermauskästen als Bausätze zum Selbstmontieren an. Die Kästen werden von Menschen mit Behinderung in den Bigger Werkstätten in Olsberg aus heimischem Fichtenholz gefertigt. Dank einer Förderung durch die Europäische Union und das Land NordrheinWestfalen über das Programm ELER werden die Kästen kostenlos zur Verfügung gestellt.
Fledermäuse sehen mit den Ohren, fliegen mit den Händen und schlafen mit dem Kopf nach unten – eine faszinierende Tierart, der sich der Naturpark Sauerland Rothaargebirge im Rahmen eines Projektes angenommen hat.
Fledermauskästen für den Naturpark


Aussichtspunkte
Kultur und Natur erleben Burg Altena Weniger bekannt ist: Ein Besuch der Burg Altena lässt sich wunderbar mit Naturerlebnissen in der direkten Umgebung verknüpfen. Mitte des 19. Jahrhunderts schuf der preußische Gartendirektor Maximilian Friedrich Weyhe auf dem Burgberg eine öffentliche Parkanlage. Promenadenwege, und Alleebäume prägten das Bild. Der Weyhe-Park erwacht gerade wieder zu neuem Leben. Mit Mitteln des NRW-Förderprogramms Heimatzeugnis wurden Sichtachsen freigeschnitten, Treppen und Wege erneuert, Photopoints und Infoschilder errichtet. Ein besonderes Highlight für Familien mit Kindern ist der neue Themenspielplatz Wuffsegge an der Nordwestseite der Burg. Wer Lust auf eine Wanderung hat: Rund um das historische Gemäuer verlaufen verschiedene kurze Touren. Die Burg Altena ist außerdem Einstiegsportal des Sauerland-Höhenflugs. www.maerkischer-kreis.de
Die Burg Altena gehört zu den Juwelen des Naturparks Sauerland Rothaargebirge. Das imposante Gebäude aus dem 12. Jahrhundert ist überregional geschätzt für seine spannenden Ausstellungen und Veranstaltungen.
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Wenn der Sauerländer auf'n Berch geht, dann braucht er weder Steigeisen Beatrixtreibt,liebtenBleibthiermitguterbetetGlückseligkeit.derMoosbett.nadel-TiefenentspannungundbergereinerMultifunktions-Outdoorbekleidung.nochMitStulleundeinemPüllekenKraneimRucksackpilgertermunterlosmachtzwischendurcheineFichtenimlauschigenHaterdenBergbezwungen,istSauerländeraufdemGipfelderErfälltaufdieKnieundaustiefsterSeele:„Ichbittedich,duGott,dasssomancherKnütterkopp,demdieTälersoreichlichgesegnet,mirobennichtauchnochbegegnet.“nurzuhoffen,dassesdiesenungeZeitgenossennichtaufdenBergwennerruft,woll?!Collins
Stets waldmeistergrün gekleidet und mit sanften Rundungen, hat das hügelige Hochland dem alpinen Gebirge dennoch einiges voraus: zum Beispiel die gute Luft mit 100 Prozent Sauerland-Sauerstoff –selbst ganz oben on top of the Kopp. Oder die erfrischende Regendusche „SauerShower“, die den Gipfelstürmer erst so richtig antreibt.
IMPRESSUM Herausgeber I Standpunkt-Verlag GmbH Hochsauerlandstr. 13 59955 Winterberg T. 02983 www.heimatliebe-magazin.defacebook.com/HeimatliebeArnsbergSundern979960 Redaktionsanschrift I Anzeigenverkauf Mues + Schrewe GmbH c/o Büro 59846HauptstraßeSundern169Sundern Redaktion: Diana Armatage, Beatrix Collins, Carina Middel, Gisbert Scheffer, Denise Weber Korrektorat: Carina Middel, Monika Möhrke Gestaltung: Mues + Schrewe, Warstein Art Direction: Susanne Espert Druck: www.becker-druck.de, 59821 Arnsberg Fotos: Adobe Stock, Kerstin Berens, DVAG Joey Kelly, Susanne Espert, Tanja Evers, FUX Bernd Klüser, Lauthals, Natur park Sauerland Rothaargebirge, Ike Noak VDN, KlausPeter Kappest, Kerstin Prutti, Sauerland-Tourismus, Ste phan Sensen, Thomas Stachelhaus, Steinberg - Ralf Litera, Ingo Staring, Stin de Strake unplash, sabrinity, Tourismus NRW, Denise Weber Hömma, der Sauerländer, wie auch der SiegenWittgensteiner, ist ja eigentlich stolz auf seine Berge – auch wenn sie eher die klei nen molligen Schwestern der Alpen sind.

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