Filmvorstellungen 16
Baikonur — Nahe des berühmten Weltraumbahnhofs in Kasachstan nimmt ein weltraumbegeisterter Dorfbewohner eine vom Himmel gefallene Weltraumtouristin bei sich auf und gibt vor, mit ihr verlobt zu sein. Tragikomödie mit märchenhaften Zügen und unverbrauchten Darstellern.
» In der kasachischen Steppe, unweit des weltgrößten Raketenstartplatzes Baikonur, leben die Bewohner einer winzigen Siedlung vom Schrotthandel. Frei nach dem Motto "Alles was vom Himmel fällt, darf man behalten" sammeln sie die Überbleibsel der Raketenteile, die vom Himmel in die Steppe fallen und tauschen das Altmetall gegen Fleischkonserven ein. Auch Iskander gehört zu dieser Dorfgemeinschaft. Der junge Mann ist der Einzige, der das Funkgerät bedienen kann und damit im voraus weiß, an welcher Stelle der Steppe die nächste Ladung Schrott von ganz oben herunterfallen wird. Bei den Dorfbewohnern heisst er ganz einfach "Gagarin" in Anspielung auf den großen Kosmonauten. Iskander träumt davon, eines Tages selbst Kosmonaut zu werden und hat nur noch Augen und Ohren für Julie, die als Weltraumtouristin von Baikonur zur ISS startet. Doch als deren Raumkapsel bei der Rückkehr irgendwo in der Steppe landet und von Iskander gefunden wird, nimmt er sich der bewusstlosen Julie an. Aus ihrem Koma erwacht erzählt er der sich an nichts mehr Erinnernden, dass sie mit ihm verlobt sei... Regisseur Veit Helmer entführt sein Publikum an einen der unwirklichsten Orte der Welt. Hier prallen gigantische Hochtechnologie auf einfachste Lebensweisen. Helmer entwickelt daraus eine Art Tragikomödie, die sehr skurril anmutet und dadurch für den Zuschauer höchst interessant ist. Wenn Gagarin am Ende des Films von seiner Tätigkeit im Raketenzentrum wieder in die karge Steppe zurückkehrt, wo schon lange ein Mädchen auf ihn wartet, dann heisst es "Back to the Roots". Denn warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah. Eine hübsche kleine Parabel mit unverbrauchten Gesichtern. Ab 01. September 2011 in der Schauburg Deutschland 2011 Regie Drehbuch Darsteller Laufzeit FSK Bilder
Veit Helmer Sergej Ashkenazy, Veit Helmer Aleksandr Asochakov, Marie de Villepin, Sitora Farmonova 95 Minuten ohne Altersbeschränkung X-Verleih