Das Verbandsmagazin von Samariter Schweiz 3/ 25
Am Puls des Geschehens SAMARITER
6 SCHWERPUNKT
Samariterinnen und Samariter bei Grossanlässen


14 PORTRÄTS
Wir stellen den neuen Zentralvorstand vor
22 WISSEN
Prävention und Erste Hilfe bei Sportverletzungen







Einmal im Leben
Liebe Samariterinnen und Samariter
Im Sommer ist euer Einsatz besonders gefragt. Sei es an Läufen, Grümpelturnieren, Dorffesten oder an anderen Anlässen. Schweizweite oder zumindest regionale Grossanlässe sind aber etwas ganz Besonderes. Noch spezieller wird es, wenn internationale Events bei uns Halt machen. So durften die Samariterinnen und Samariter beider Basel im Herzen des Eurovision Song Contestes ihre Erste Hilfe anbieten, ein Event, den man so wahrscheinlich nur einmal im Leben erleben kann (Bericht ab Seite 6). Auch der Einsatz an der UEFA-Fussball-Europameisterschaft der Frauen wird den verschiedenen Vereinen und Verbänden in bester Erinnerung bleiben (Seite 10).
An der Abgeordnetenversammlung auf der Lenzerheide wurden sechs neue Mitglieder in den Zentralvorstand gewählt. Wir stellen euch die neuen Gesichter des strategischen Gremiums von Samariter Schweiz vor und geben Einblick in die unterschiedlichen Motivationen, sich in diesem Gremium zu engagieren (ab Seite 14). Ausserdem bieten wir einen kurzen Rückblick auf die Versammlung und deren Geschäfte (ab Seite 12).
Tut Gutes und redet darüber! Das tun die Samariterinnen und Samariter vor allem auch an den dafür vorgesehenen Thementagen. Wir zeigen
euch einen Fotorückblick des Tags der guten Tat vom 24. Mai (ab Seite 16) und machen eine Vorschau auf den Welttag der Ersten Hilfe, der am 13. September stattfindet (ab Seite 18).
Auf acht Seiten ab Seite 24 berichten wir ausserdem über regionale und kantonale Versammlungen, über besondere Übungen und Auftritte. Ich wünsche euch eine spannende Lektüre!
Um noch präziser auf eure Kommunikationswünsche und -anliegen einzugehen, haben wir online einen Fragebogen zu unserem Magazin erstellt, den wir euch auszufüllen bitten. Das Ganze dauert nur etwas mehr als zehn Minuten, aber euer Feedback ist für uns Gold wert! Mit etwas Glück könnt ihr auch einen von zehn Rescue-Tools der Firma Victorinox gewinnen. Den Fragebogen findet ihr unter:
ANITA SIMEON LUTZ Redaktionsleitung

6 DIE SAMARITER AM EUROVISION SONG CONTEST
Die
Kurzinterviews mit den neu gewählten Mitgliedern des Zentralvorstands
18 WELTTAG DER ERSTEN HILFE
Ins Gespräch kommen 20 50 JAHRE PARAPLEGIKER STIFTUNG
Wenn das Leben plötzlich kopfsteht 21 HINTERGRUND
Wie die Stiftung Bergsamariter zu Hilfe kommt

Mit Herz, Engagement und Fachwissen leistete der Samariterverband beider Basel (SVbBS) am Eurovision Song Contest Mitte Mai Sanitätsdienst.
IMPRESSUM
«samariter» 3/2025
Erscheinungsdatum: 27. August 2025
Herausgeber
Samariter Schweiz
Martin-Disteli-Strasse 27
Postfach, 4601 Olten
Telefon 062 286 02 00 redaktion@samariter.ch www.samariter.ch
Bestellungen für Abonnemente sowie Adressänderungen bitte schriftlich an obige Adresse.
Abonnementspreis
Abonnement für Aussenstehende: Fr. 33.– pro Jahr
4 Ausgaben pro Jahr
Auflage: 18 000 Exemplare
Redaktion
Leitung: Anita Simeon Lutz (asi)
Westschweiz: Chantal Lienert (cli)
Südschweiz: Mara Zanetti Maestrani (m.z.)
redaktion@samariter.ch
Postadresse:
Redaktion «samariter»
Postfach, 4601 Olten
Inserate bw medien ea Medien AG
Postfach 45, 8840 Einsiedeln
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Fotos
Titelseite und Inhaltsverzeichnis: Aniela Lea Schafroth
Editorial: Mike Peter

ONCE IN A LIFETIME
Mit Herz, Engagement und Fachwissen leistete der Samariterverband beider Basel (SVbBS) am Eurovision Song Contest Mitte Mai Sanitätsdienst. Einsatzorte der Samariterinnen und Samariter waren die St. Jakobshalle und das Joggeli-Stadion in Basel, wo sich am Finalabend über 45 000 Besuchende und Delegationen aus allen Ländern einfanden.
TEXT: Anita Simeon Lutz FOTOS: Aniela Lea Schafroth

Über 60 Samariterinnen und Samariter waren während 45 Tagen für den Eurovision Song Contest im Einsatz.
Countertenor JJ, dem Gewinner des diesjährigen Contests in Basel, passiert, wären wohl die Samariter und Samariterinnen des Verbands beider Basel zum Einsatz gekommen. Denn Sie waren für die Erste Hilfe in der St. Jakobshalle, also da, wo die Musik tatsächlich spielte, verantwortlich. Und dies nicht nur während der zwei Halbfinals und des Finals, sondern auch während der Tage davor, dazwischen und danach. Total waren sie 45 Tage im Einsatz.
«So ein Event gibt es nur einmal im Leben. Darum habe ich es – trotz anstrengender Tage und Wochen – sehr genossen.»
Caroline Meyer, Einsatzleitung
Die erste Vorbereitungssitzung fand jedoch bereits Anfang Januar statt. Caroline Meyer, die für die Koordination des Einsatzes mitverantwortlich war, erzählt: «Damals ging es darum, die Grössenordnung unseres Einsatzes zu definieren. Zuerst standen auch noch andere Einsatzorte zur Diskussion, aber schliesslich war der Dienst am Hauptort des Geschehens für uns am spannendsten. Und dann muss natürlich auch die Koordination mit den anderen Sicherheitsleuten vor Ort besprochen werden. Schnittstellen müssen genau definiert werden, damit sie im Notfall für alle klar sind.»
Spontan und flexibel bleiben
Nemo war es zu verdanken, dass der Eurovision Song Contest 2025 in die Schweiz kam. Mit seinem Song «The Code» hatte er 2024 in Malmö sowohl die Jury als auch das Publikum überzeugt und holte für die Schweiz den ersten Platz. Wir erinnern uns an die Euphorie bei der Bekanntgabe der Punktezahl, und manche haben sicher auch noch die Bilder in Erinnerung, wie ein überglücklicher Nemo die gläserne ESC-Trophäe abstellte und sie in Brüche ging. Die Pressekonferenz fand dann mit verbundenem Daumen und Ersatztrophäe statt. Wäre dies nun dem österreichischen
Die Personallogistik war wohl eine der grössten Herausforderungen des Einsatzes. Total waren über alle Tage 60 Personen im Einsatz. Es waren rund um die Uhr immer mindestens 4 Samariterinnen und Samariter vor Ort, an den Haupttagen waren es ab dem Mittag deren 11 in zwei Schichten bis weit nach Mitternacht. Beim Public Viewing am Finalabend standen ausserdem noch zusätzlich 16 Personen im Joggeli-Stadion im Einsatz. «Dabei mussten wir immer auch auf Unvorhergesehenes gefasst sein. Eines Morgens standen zum Beispiel die vereinbarten Räume für uns nicht zur Verfügung, und ein andermal stand auf einmal ein zusätzliches VIP-Zelt auf dem Vorplatz, sodass wir zwei Leute dafür abzügeln mussten.»


Die Zutrittskontrolle ist minutiös. Die Einsatzkräfte kommen nur mit dem richtigen Badge und mit Gepäckscanning rein.
«Ein Glück, dass unser Material in der Zivilschutzanlage, die nur einen Steinwurf entfernt liegt, lagert», erläutert Roger Frey, der zusammen mit Caroline Meyer die Koordination des Einsatzes meisterte, «so konnten wir bei Bedarf dort nachfassen.» Ein weiteres, wichtiges Thema des Anlasses waren die Sicherheitskontrollen. Alle Beteilig-

ten mussten weit im Voraus von verschiedenen Sicherheitseinrichtungen, Kantonspolizei und sogar Fedpol gescannt werden, um den Eintrittsbadge zu erhalten. Auf diesem war dann auch klar die Zutrittsberechtigung angegeben. Ausserdem mussten alle jedes Mal durch das Gepäckscanning wie am Flughafen. «Obwohl sie bei uns natürlich kulant waren, denn ohne Scheren zum Beispiel hätten unsere Sanitätsposten wohl kaum betrieben werden können», meint Roger Frey schmunzelnd.
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«Der schwerste Notfall war ein Klassiker. Man will am Schluss noch schnell fertig machen und wird dann unachtsam.»
Roger Frey, Einsatzleitung
Obwohl neben der Bühne Spontanität gefragt war, war auf der Bühne alles minutiös einstudiert. «Wer meint, eine Livesendung sei spontan, hat weit gefehlt. Jeder Schritt, jede Bewegung, jedes Wort ist vorgegeben. Nur so kann ein solcher Event überhaupt durchgetaktet werden. Auch alle Spezialeffekte wie zum Beispiel die Pyrotechnik werden fein säuberlich geplant und durchgeführt», erläutert Meyer. Die Notfälle kamen dann auch nicht von der Show selbst. Dehydrierung und Unachtsamkeit wegen Übermüdung waren für die meisten Einsätze verantwortlich. Bei schwerwiegenderen Fällen wie Nierenkoliken, Kreislaufkollaps und Bein-

aus dem
bruch wurden die Patientinnen und Patienten den Rettungskräften vor Ort weitergegeben und ins Spital gebracht. «Der schwerste Notfall passierte tatsächlich am letzten Tag beim Abbau. Einer der Arbeiter blieb an einem Drahtseil hängen und prallte gegen eine Eisenstange, sodass sein Bein zertrümmert wurde. Eigentlich ist es ein Klassiker. Man will am Schluss noch schnell fertig machen und wird dann unachtsam», meint Roger Frey.
Alles in allem kann aber eine positive Bilanz gezogen werden. «Ich habe den Eurovision Song Contest als friedliches Event mit einer grossartigen Stimmung, geprägt von gegenseitigem Respekt und Anteilnahme wahrgenommen», bilanziert Caroline Meyer. «Für mich war es ein einmaliger Event, der sich so in meinem Leben wohl kaum wiederholen wird. Darum habe ich es – trotz anstrengender Tage und Wochen – sehr genossen.»

Einsatzbesprechung vor dem Eingang. Die Samariterinnen und Samariter werden in verschiedene Sektoren aufgeteilt. Es wird darauf geachtet, dass in jedem Sektor mindestens eine Person einigermassen Englisch versteht und sprechen kann.
UEFA FussballEuropameisterschaft
Die UEFA Fussball-Europameisterschaft der Frauen in der Schweiz hat hohe Wellen geschlagen und eine ungeahnte
Euphorie ausgelöst. Samariterinnen und Samariter sorgten
für die Erstversorgung bei Notfällen in mehreren Stadien.
TEXT: Anita Simeon Lutz
FOTO: Aniela Lea Schafroth

Mit dem Sieg der Engländerinnen ging am Sonntag, 27. Juli 2025, der «grösste Anlass Europas im Frauensport zu Ende»: Wie England hat auch die Schweiz allen Grund zu jubeln, denn das Turnier war laut Bundesamt für Sport (Baspo) ein «voller Erfolg». Das Baspo freue sich über eine hervorragend funktionierende Zusammenarbeit zwischen der UEFA, dem Bund und den Kantonen. Den Schwung wolle man nun in verschiedene Bereiche mitnehmen: So habe das Turnier «Impulse für Gleichstellung, Bewegung und neue Perspektiven im Sport» gesetzt, teilte es mit. Auch der Schweizerische Fussballverband (SFV) zeigt sich höchst zufrieden: «Ein fantastisches Turnier liegt hinter uns, wir haben das erhoffte Sommermärchen erlebt», so SFV-Generalsekretär Robert Breiter. Ihm zufolge waren 29 der 31 Spiele ausverkauft, es gab Rekordeinschaltquoten im TV, Tausende in den Fanzonen und ein friedliches farbenfrohes Miteinander.
Dieses Bild eines friedvollen Turniers kann Heinz Karrer, einer der Verantwortlichen für den Samaritereinsatz im St. Jakob-Park an der Europameisterschaft der Frauen nur unterstreichen: «Im Gegensatz zu manch anderen Spielen war die Stimmung friedlich. Auf den Zuschauerrängen hatte es viele Familien, es floss weniger Alkohol und dadurch gab es weniger Aggressionen.» Mit den Royals, die zum Finalspiel nach Basel gekommen waren, hatten die Samariter keine Berührungspunkte. Am meisten waren Insektenstiche zu behandeln, teils auch mit heftigen allergischen Reaktionen.
Internationale Erste Hilfe am Genf-Marathon
Dies ist der Bericht eines französischen Betriebssanitäters, der während des Marathons am 10. und 11. Mai 2025 in Genf zu Besuch war, bei dem der Samariterverband Kanton Genf für die medizinische Versorgung zuständig war.
TEXT: Xavier Bard
FOTOS: zVg von Genf-Marathon
Auf dem Rückweg zu meinem Wohnort im benachbarten Frankreich gerate ich am Busbahnhof Place Dorcière in Genf ungewollt in den Genfer Marathon. Da ich noch etwas Zeit bis zur Abfahrt meines Busses habe, nutze ich die Gelegenheit, um die Läufer anzufeuern. Nach ein paar Minuten fällt mein Blick auf einen Läufer, der ins Straucheln gerät und schliesslich von einem Zuschauer gestützt wird. Als ich seine blasse Gesichtsfarbe sehe, gehe ich zu ihm hin. Als Ersthelfer in einem grossen französischen Unternehmen bin ich gerade dabei, eine Ausbildung zum Rettungssanitäter zu machen. Und hier wurde Hilfe gebraucht.
Mehr als ein Durchhänger
Geoffroy, der eigentlich ein erfahrener Sportler ist, hat nicht nur einen Durchhänger. Diesmal hat ihn sein Körper im Stich gelassen: Die Smartwatch zeigt einen massiven Blutdruckabfall. Ich wende meine Erste-Hilfe-Kenntnisse an: liegende Position, Beine hochlegen, erste Beurteilung, keine Bewusstlosigkeit, Puls messen – der ist wunderbar. Wir unterhalten uns, um die Zeit zu vertreiben und damit ich etwas mehr über die Umstände seines Unwohlseins erfahre. In der Zwischenzeit kommt ein Mitglied des Zivilschutzes zu uns, um uns zu helfen, und fragt mich, ob wir den Rettungsdienst rufen sollen. Angesichts der Plötzlichkeit von Geoffroys Unwohlsein ist es wichtig, dass er von medizinischem Fachpersonal untersucht wird.
Samariter:innen schnell zur Stelle
Die Samariter:innen, die beim Rennen im Einsatz sind, werden per Funk alarmiert. Wenige Minuten später treffen Laure und Lou Anne auf ihren Fahrrädern ein. Sie untersuchen Geoffroy und stellen fest, dass sich sein Zustand etwas verbessert hat. Meine Aufgabe als Ersthelfer ist erle -

Der Generali Genève Marathon gehört zu den wichtigsten und teilnahmestärksten Läufen der Schweiz. Tausende Läuferinnen und Läufer aus der ganzen Welt nehmen daran teil.
digt, ich übergebe an andere, bleibe aber für weitere Aufgaben zur Verfügung, beispielsweise um Geoffroy mein Telefon zu leihen, damit er seine Frau anrufen kann. Ich bedanke mich bei Laure und Lou Anne, wünsche Geoffroy gute Besserung und verabschiede mich. Am Abend erhalte ich eine beruhigende SMS von Geoffroy und seiner Frau, in der sie mir mitteilen, dass Geoffroy nach einem erholsamen Nickerchen und einem leckeren Barbecue wieder auf den Beinen ist. Bereit für neue sportliche Herausforderungen. Von meinem viertägigen Aufenthalt in der Schweizerischen Eidgenossenschaft werde ich diesen Moment der internationalen Ersten Hilfe mit den Schweizer Samariter:innen in Erinnerung behalten, der mich umso mehr motiviert, meine Ausbildung zum Rettungssanitäter fortzusetzen.
Die Ruhe nach dem Sturm
In der belebenden Luft der Bündner Berge und bei sommerlichen, aber nicht drückenden Temperaturen herrschte am 21. Juni eine entspannte Stimmung unter den Vertreterinnen und Vertretern von Samariter Schweiz. Mit Gelassenheit und Entschlossenheit trafen sie die notwendigen Entscheidungen, um ein neues Kapitel in der langen und erfolgreichen Geschichte der Ersten Hilfe in der Schweiz aufzuschlagen.
TEXT: Chantal Lienert, FOTOS: Samira Janka, Foto Fetzer, Bad Ragaz
Die Abgeordnetenversammlungen (AV) sind obligatorische Feierlichkeiten des Verbundlebens, und die statutarischen Geschäfte finden nach einer festen Tagesordnung statt. Dies war auch bei der 137. AV von Samariter Schweiz und der 20. Versammlung der Stiftung Henry Dunant der Fall. Zu diesem Anlass trafen sich am 21. Juni 127 Samariterinnen und Samariter aus den 24 kantonalen Samariterverbänden
sowie zahlreiche Gäste auf der Lenzerheide (GR). Die Geschäftsstelle hatte die AV minutiös vorbereitet. Dementsprechend wurden die üblichen Protokolle, Berichte und Jahresrechnungen von den anwesenden Abgeordneten rasch verabschiedet und den verantwortlichen Gremien Entlastung erteilt. Die Delegierten bekräftigten damit auch ihren Willen, nach vorn zu schauen.

Der Anlass der 137. Abgeordnetenversammlung von Samariter Schweiz und der 20. Versammlung der Stiftung Henry Dunant fand in der Mehrzweckhalle auf der Lenzerheide (GR) statt.

Peter Peyer, Regierungsrat des Kantons Graubünden: «Gemeinsam bewältigte Schwierigkeiten machen stärker.»
Myrtha Tüsel Bissig, Präsidentin Samariterverband Graubünden/ Sarganserland, bedankt sich beim Samariterverein Vaz/Obervaz, der den Anlass zusammen mit dem Kantonalverband mit Bravour gemeistert hat.

Ein völlig neuer Zentralvorstand
Der mit Spannung erwartete und für die Zukunft von Samariter Schweiz entscheidende Teil war die Wahl neuer Mitglieder, die bereit sind, Verantwortung im Zentralvorstand (ZV) zu übernehmen. Alle Sitze waren neu zu besetzen, und Christoph Meyer, Vizepräsident des Samariterverbandes Luzern, stellte mit Freude sechs Personen vor, die von der Findungskommission vorgeschlagen worden waren. Es handelt sich um eine ausgewogene Mischung aus drei Frauen und drei Männern, von denen vier Samariter-Hintergrundwissen mitbringen. Hier sind sie in der Reihenfolge ihrer Wahl aufgelistet: Ursina Pally Hofmann (ZH), Hebamme und Juristin sowie Co-Geschäftsführerin des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK) Kanton Solothurn; Tobias Pflugshaupt-Trösch (BL), Geschäftsführer der Dachorganisation Diabetes Schweiz; Peter Gantenbein (ZH), Rettungssanitäter mit Erfahrung in der Ausbildung; Claudia Kühni (ZH), Samariterin und bisheriges Mitglied der Geschäftsprüfungskommission; Fabio Poncioni (TI), Präsident des Samariterverbands Tessin, der die italienische Schweiz vertritt; Doris Wolf, Präsidentin des Samariterverbands Kanton Bern, die die Verhältnisse von Samariter Schweiz bestens kennt. Die sechs wurden mit deutlicher Mehrheit gewählt, Ursina Pally Hofmann als Vizepräsidentin und Tobias Pflugshaupt-Trösch als Vizepräsident.
Weitere Wahlen, Abschiede und Danksagungen
Die Geschäftsprüfungskommission wurde mit Matthias Spielmann (BS) und Alexander Herzog (ZH) komplettiert, zwei Persönlichkeiten mit fundierter Management- und Finanzkompetenz. Die beiden Herren werden künftig neben Trix Gisler (LU) und Corinne Zosso (FR) sitzen, die an der

Die Vizepräsidentin Theresia Imgrüth Nachbur führte durch die gut vorbereitete Abgeordnetenversammlung.
Abgeordnetenversammlung 2022 in Chavannes-de-Bogis (VD) gewählt wurden. Matthias Spielmann wird den Vorsitz der Kommission übernehmen.
Im Anschluss an die Neuwahlen wurden die anwesenden zurücktretenden Mitglieder des Zentralvorstands sowie der Geschäftsprüfungskommission offiziell verabschiedet, was ein besonderer, emotionaler Moment innerhalb der Abgeordnetenversammlung war, denn es waren teilweise doch langjährige Engagements, die nun zu Ende gingen. Mit herzlichem Applaus wurden auch der Samariterverband Graubünden/Sarganserland sowie die örtliche Sektion Vaz/ Obervaz bedacht, die ihre Aufgabe als Gastgeberin perfekt gemeistert hatte.
Gemeinsam vorwärts
Der neu gewählte Zentralvorstand hat nun die Aufgabe, den Dampfer Samariter Schweiz in ruhigere Gewässer zu führen. Die operative Grundlage dazu wurde während des letzten halben Jahres an der Geschäftsstelle in Olten in Zusammenarbeit mit allen Mitarbeitenden geschaffen. Das Sextett ist gefordert, Fingerspitzengefühl und ein offenes Ohr für die Besonderheiten einer nationalen, mehrsprachigen und weit verzweigten Organisation zu beweisen und alle mit ins Boot und auf gleichen Kurs zu holen. Die Verbände und Vereine sind ihrerseits aufgefordert, den neuen Zentralvorstand wohlwollend aufzunehmen, oder um es mit den ermutigenden Worten von Peter Peyer, Regierungsrat des Kantons Graubünden, zu sagen: «Gemeinsam bewältigte Schwierigkeiten machen stärker.»

Die neuen Gesichter des Zentralvorstands
An der Abgeordnetenversammlung auf der Lenzerheide wurden sechs neue Mitglieder des Zentralvorstands (ZV) gewählt. Hier erfahren Sie, was sie dazu bewogen hat, sich für diese Aufgabe zu engagieren.
TEXT: Anita Simeon Lutz, FOTOS: Samira Janka

URSINA PALLY HOFMANN Vizepräsidentin, CO-Geschäftsführerin SRK Kanton SO (ZH)

TOBIAS PFLUGSHAUPT-TRÖSCH
Vizepräsident, Geschäftsführer
Diabetes Schweiz (BL)
1. Was hat Sie daran gereizt, Verantwortung im ZV von Samariter Schweiz zu übernehmen?
Mich überzeugt, was die Samariterinnen und Samariter tun. Sie sind nahe bei den Leuten und bieten niederschwellig, ohne grosse Hindernisse, ihre Hilfe an. Ausserdem durfte ich in unserer Anwaltskanzlei einen Samariterkurs besuchen, und mich haben die Kompetenz und die Vorgehensweise des Instruktors vollends überzeugt.
1. Welche Tätigkeiten im ZV von Samariter Schweiz haben Sie besonders angesprochen?
Ich möchte meine Stimme erheben für die gute Sache der Samariter:innen. Es ist heutzutage nicht einfach, eine Vereinsorganisation zu erhalten und interessant zu bleiben. Die Qualität ist jedoch da und soll bestehen bleiben. Es ist wichtig, die guten Angebote weiterzutragen und neue Impulse von der Basis zu hören und aufzunehmen.
2. Was liegt Ihnen als Vizepräsidentin besonders am Herzen?
Die Zusammenarbeit – und zwar auf allen Ebenen. Wir haben alle den gleichen Namen und tragen alle das rote Kreuz in unserem Emblem. Unsere Zusammenarbeit hat einen grossen Einfluss darauf, wie wir als Organisation wahrgenommen werden. Und ich möchte mich für eine lösungsorientierte Zusammenarbeit im Sinne unserer Kunden einsetzen.
2. Was sind Ihre wichtigsten Anliegen als Vizepräsident?
Mir ist es wichtig, dass Ideen und Wünsche direkt an uns gerichtet werden. Ich möchte eine Kultur der offenen Türen leben. Aber manchmal müssen auch übergeordnete Entscheide gefällt werden, die vielleicht nicht allen gefallen, und da bitte ich darum, dass diese zuerst einmal getestet und gelebt werden, bevor sie dann auch justiert werden können.

PETER GANTENBEIN
Rettungssanitäter mit Erfahrung in der Ausbildung (ZH)

CLAUDIA
KÜHNI
Samariterin und ehem. Mitglied der Geschäftsprüfungskommission (ZH)

FABIO PONCIONI
Präsident Samariterverband
Kanton Tessin (TI)

DORIS WOLF
Präsidentin Samariterverband
Kanton Bern (BE)
1. Was hat Sie motiviert, sich im ZV von Samariter Schweiz zu engagieren?
Die Motivation, im Zentralvorstand mitzuwirken, ist, sowohl Samariter Schweiz als auch die Kantonalverbände weiterzubringen und uns als Organisation für die Bevölkerung sichtbarer zu machen.
2. Welche langfristigen Entwicklungen möchten Sie im Zentralvorstand initiieren?
Wichtig ist, dass wir im Zentralvorstand ein gutes Team sind. Dass wir fundiert und auch kontrovers diskutieren können. Wenn dann aber mal Entscheide getroffen sind, ist es wichtig, dass diese vom Zentralvorstand gemeinsam nach aussen getragen werden.
1. Was hat Sie dazu bewogen, von der GPK in den Zentralvorstand zu wechseln?
Das war ein wohlüberlegter Schritt. Ich möchte mehr Verantwortung übernehmen und die strategische Ausrichtung von Samariter Schweiz mitprägen. In den fünf Jahren als Mitglied der GPK konnte ich vertiefte Einblicke in die Organisation gewinnen, und diese möchte ich nun in der neuen Funktion als ZV-Mitglied einbringen.
1. Welche Überzeugungen haben Sie dazu veranlasst, sich für eine Kandidatur als Mitglied des Zentralvorstands zu bewerben?
Für mich ist es wichtig, dass Samariter Schweiz die Samariter:innen aus der ganzen Schweiz vertritt, also auch jene aus den italienisch und französisch sprechenden Gebieten unseres Landes. Darum habe ich mich als Kandidat für den Zentralvorstand aufstellen lassen.
1. Was war der ausschlaggebende Punkt, der Sie zur Mitarbeit im Zentralvorstand von Samariter Schweiz bewogen hat? Da ich Samaritersache als Herzenssache anschaue, ist es für mich wichtig, dass wir gemeinsam wieder auf einen guten Weg zurückfinden. Das ist meine Motivation, im Zentralvorstand mitzumachen.
2. Wie möchten Sie den Zentralvorstand inhaltlich und strategisch mitprägen?
Aufgrund meines Finanzhintergrunds möchte ich mich für stabile und transparente Finanzen einsetzen. Ein zentrales Ziel ist, das Vertrauen der Verbände wieder zurückzugewinnen. Das Erarbeiten eines neuen Finanzierungskonzepts, das den geänderten Rahmenbedingungen im Verbund gerecht wird, ist unabdingbar.
2. Welche Themen möchten Sie in Ihrer Zeit im Zentralvorstand besonders in den Fokus rücken?
Es gibt meines Erachtens zwei wesentliche Themen. Als Erstes will ich das Freiwilligen-Engagement stärken und als Zweites das Vertrauen der Samaritervereine und Kantonalverbände in den Zentralvorstand wieder herstellen.
2. Wie möchten Sie – mit Ihrer langjährigen Samaritererfahrung – die Interessen der Mitglieder vertreten und fördern? Ich freue mich, mit allen Samariterinnen und Samaritern gemeinsam unser Wissen und unsere Motivation zu teilen. Und ich appelliere an alle Beteiligten, nicht nur zu fordern, sondern gemeinsam ein Ziel erreichen zu wollen. Das braucht seine Zeit, und ich hoffe, dass ihr uns allen diese zugesteht.

Tag der guten Tat

Samariter Schweiz bot am 24. Mai 2025, am «Tag der guten Tat», in über 60 Coop-Verkaufsstellen kostenlose Aktionen an, bei denen das Erste-Hilfe-Wissen aufgefrischt werden konnte.
Von praktischen Übungen bis zu spannenden Vorführungen: Es war für alle etwas dabei.









1. Die Sezione Samaritani Acquarossa-Serravalle demonstriert den Einsatz eines Defibrillators im Coop Supermercato Malvaglia (TI).
2. Gute Stimmung beim Samariterverein Birs in der Coop-Filiale Rheinach, Baselland (BL).
3. Herzliche Begegnungen und Informationsaustausch des Samaritervereins Binningen in Binningen (BL).
4. Aktion der Sezione Samaritani Massagno an der «Giornata della buona azione» in Vezia (TI).
5. Freude und Dynamik in Bellinzona (TI).
6. Blutdruckmessen der Samaritains Section Ajoie in Porrentruy (JU).
7. In Freiburg wurde die «Journée de la bonne action» 2025 kantonal organisiert. Im Bild das Informationstrio in Villars-sur-Glâne (FR).
8. Mit voll bepackten Autos fuhren die Samaritervereine zu den CoopVerkaufsstellen. Hier dasjenige des Samaritervereins Schmitten (FR).
9. Früh übt sich, wer ein Meister werden will. Jannick Alonso wird von Daniela Toggweiler des Samaritervereins Zürich-Höngg (ZH) in die lebensrettenden Schritte der Animation eingeführt.
10. Mit Tafel und Affe: Samariterverein Spiez (BE).
11. Genaue Anweisungen, die im Notfall Leben retten können, beim Samariterverein Zürich City und Umgebung (ZH).
Welttag der Ersten Hilfe
Am Welttag der Ersten Hilfe, am Samstag, dem 13. September 2025, macht Samariter Schweiz zusammen mit dem Schweizerischen Roten Kreuz und der Krankenversicherung Helsana auf das wichtige Thema der Erstversorgung aufmerksam.
TEXT: Anita Simeon Lutz
FOTOS: zVg
Ob vor dem Einkaufszentrum, am Wochenmarkt oder am Dorffest: Am Welttag der Ersten Hilfe stehen unzählige Samariterinnen und Samariter im Einsatz, um mit der Bevölkerung ins Gespräch zu kommen und auf die Wichtigkeit eines grundsätzlichen Know-hows über Erste-Hilfe-Massnahmen hinzuweisen. Die Sotomo-Studie, welche 2020 im Auftrag von Helsana und des Schweize -
rischen Roten Kreuzes durchgeführt wurde, hat einen Handlungsbedarf in der Nothelferausbildung ergeben. Viele der Befragten nehmen den Nothilfekurs in seiner jetzigen Form, als einmaliges Training vor der Fahrzeugprüfung, als ungenügend wahr. Dies zeigt sich daran, dass der grösste Anteil findet, es bestehe Bedarf darin, eine sich über bestimmte Zeiträume wiederholende Ausbil-
Am Welttag der Ersten Hilfe machen Samariterinnen und Samariter auf das Thema der Ersten Hilfe aufmerksam.


dung zur Pflicht zu machen. Dies scheint insbesondere vor dem Hintergrund der klaren Abnahme des Nothelferwissens schon wenige Jahre nach dem letzten Kurs ein sinnvoller Vorschlag zu sein. Darüber hinaus schlägt rund ein Viertel der Befragten vor, die Ausbildung der Nothilfe zu einem integralen Bestandteil der Ausbildung zu machen, das heisst, diese Kurse in die obligatorische Schuloder Lehrlingsausbildung zu integrieren.
Zahlen und Fakten zum Samariterjahr 2024
Bis es jedoch mit einem solchen Obligatorium so weit ist – und auch danach –, springen die schweizweit 746 Samaritervereine in die Bresche. Hier die Zahlen und Fakten zum Samariterjahr 2024: Total nahmen letztes Jahr 16 427 Personen an einem Nothilfekurs teil, 27 027 an einem Reanimationskurs, 12 584 an einem Aufbaukurs Erste Hilfe und 5428 am Samariterkurs Notfälle bei Kleinkindern. Ausserdem wurden 88 411 Personen in Individualkursen die wichtigen Massnahmen der Ersten Hilfe vermittelt. Total wurden also schweizweit über das ganze Jahr 149 877 Teilnehmende ausgebildet, was ein Engagement von 1 199 016 Stunden ergibt.
Mit der Bevölkerung ins Gespräch zu kommen, ist das wichtigste Anliegen des Anlasses.
Ausserdem haben letztes Jahr über 17 000 Samariterinnen und Samariter ehrenamtlich Erste Hilfe geleistet. Ob bei Veranstaltungen, in Kursen oder als First Responder – ihr Einsatz rettete Leben. Sie unterstützten Blutspenden, betreuten kranke und ältere Menschen und vermittelten ihr Wissen. Mit ihrem Engagement leisten sie einen unschätzbaren Beitrag zur Sicherheit in der Schweiz. Und dieses Engagement gilt es in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen. Der Welttag der Ersten Hilfe am 13. September 2025 ist ein guter Anlass dafür. Bis jetzt haben sich über 30 Samaritervereine für die Aktion eingeschrieben. Samariter Schweiz stellt zusammen mit dem Schweizerischen Roten Kreuz und Helsana aktuelle, informative Broschüren zur Verfügung. Helsana unterstützt auch finanziell mit dem Ziel, möglichst viele Menschen in Erster Hilfe zu befähigen. Auch in diesem Jahr lanciert Helsana einen tollen Wettbewerb (siehe Kasten).
ALS OFFIZIELLE PARTNERIN DES SRK SETZT SICH HELSANA FÜR ERSTE HILFE IN DER SCHWEIZ EIN

Seit fünf Jahren engagiert sich Helsana als offizielle Partnerin für die Erste Hilfe. Gemeinsam setzen sich das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) und Helsana dafür ein, dass im Ernstfall möglichst viele Menschen reagieren und helfen können. Unter anderem auch durch die Unterstützung der Erste-Hilfe-App.
Gewinnen Sie mit etwas Glück einen von zehn gefüllten, hochwertigen Erste-Hilfe-Schränken im Wert von 175 Franken. Machen Sie mit unter: helsana.ch/erste-hilfe-wettbewerb

Wenn das Leben plötzlich kopfsteht
Vor 50 Jahren hat Guido A. Zäch die Schweizer Paraplegiker-Stiftung gegründet. Es war der Startschuss zum Aufbau eines weltweit einzigartigen Leistungsnetzes für Menschen mit Querschnittlähmung, das mittlerweile von zwei Millionen Mitgliedern getragen wird.
TEXT: Medienmitteilung, FOTOS: zVg

Stiftungsgründer Guido A. Zäch in den 1970er-Jahren als Chefarzt bei einer Weihnachtsfeier im schweizerischen Paraplegikerzentrum Basel.
Ein kleiner Fehltritt auf der Wanderung, ein Sturz in der Küche oder ein Bikeunfall können das Leben von einer Sekunde auf die andere fundamental verändern. Jeden zweiten Tag wird in der Schweiz ein Mensch durch einen Unfall querschnittgelähmt. Stürze, Sport- und Verkehrsunfälle sind dabei die häufigsten Unfallursachen. Es ist ein gravierender Einschnitt, der das Leben buchstäblich auf den Kopf stellt. Dank der Schweizer Paraplegiker-Stiftung und ihrer mittlerweile sieben Tochtergesellschaften und zwei nahestehender Organisationen (sie bilden zusammen die Schweizer Paraplegiker-Gruppe) hat sich die Lebensqualität von Betroffenen seit 1975 stark verbessert. In der Gruppe setzen sich täglich über 2000 Mitarbeitende in über 100 Berufen für Betroffene ein – von der Unfallstelle über die Rehabilitation und darüber hinaus –, ein Leben lang.
Sensibilisierung durch Erlebnis
Die Schweizer Paraplegiker-Stiftung setzt viel daran, die Bevölkerung zu sensibilisieren. Deshalb hat sie 2019 auf dem Campus Nottwil das Besuchszentrum ParaForum eröffnet. Hier können sich Besuchende in den Rollstuhl setzen und
durch den erlebbaren Perspektivenwechsel viel über Querschnittlähmung lernen und erfahren. Allein im vergangenen Jahr haben über 24 000 Menschen die Ausstellung besucht oder an einem begleiteten Rundgang durch das Schweizer Paraplegiker-Zentrum teilgenommen. Auch die Mitarbeitenden der Geschäftsstelle Samariter Schweiz durften auf ihrem Betriebsausflug Einblick in das ParaForum nehmen und waren schwer beeindruckt.
Tage der offenen Tür
Zum 50-Jahr-Jubiläum will die Schweizer ParaplegikerStiftung nahe bei der Bevölkerung sein. Aus diesem Grund lädt sie alle Interessierten zu den Tagen der offenen Tür vom 6. und 7. September auf den Campus in Nottwil ein. Dort erhalten Besuchende zum Beispiel Einblick in den Klinikalltag, die Nutzung von Robotik, den Umbau von Autos, die Rettungsmedizin, die Trainingshalle für Rollstuhlsportlerinnen und -sportler oder auch in die Therapie mit Pferden. Ein Besuch lohnt sich und hinterlässt einen bleibenden Eindruck!
Beliebtes Ausflugsziel seit der Eröffnung 2019: das interaktive und multimediale Besuchszentrum ParaForum.

Wie die Stiftung Bergsamariter zu Hilfe kommt
Die Bergsamariterstiftung unterstützt Samaritervereine mit Einzugsgebiet über 800 m ü. M. Was für Projekte eingereicht werden können und wie das Verfahren aussieht, haben wir mit Alain Amstutz, Präsident des Stiftungsrates, geklärt.
INTERVIEW: Anita Simeon Lutz
Herr Amstutz, Sie sind seit Oktober Präsident des Stiftungsrates der Stiftung Bergsamariter. Was hat Sie zu diesem Engagement bewogen? Ich bin im Berner Oberland aufgewachsen, habe dadurch einen Bezug zur Bergwelt und weiss um die Herausforderungen abgelegener Orte. Ausserdem bringe ich gern mein professionelles Wissen und meine Erfahrung ein, um die grossartige Freiwilligenarbeit, die seitens der Samariterinnen und Samariter gemacht wird, zu unterstützen.
Welchen Zweck verfolgt die Stiftung?
Die Stiftung gewährt finanzielle Beiträge für Aktivitäten oder Projekte in Bergregionen (Voralpen, Alpen und Jura), die darauf abzielen, das Samariterwesen attraktiv zu gestalten und die Mitgliederzahl der Samaritervereine zu halten oder zu steigern, die Leistungsfähigkeit der Samaritervereine zu optimieren und die Präsenz der Vereine in Bergregionen aufrechtzuerhalten sowie die Stellung der Samariter als Leader im Bereich der Ersten Hilfe durch Laien, als wichtigste Organisation von Freiwilligen im Rettungswesen und als grösster Kursanbieter in diesem Sektor zu wahren.
Wer darf denn Gesuche einreichen?
Berechtigt zur Einreichung von Beitragsgesuchen sind im Prinzip auf über 800 m ü. M. gelegene Samaritervereine sowie Kantonalverbände von Samariter Schweiz, denen Samaritervereine aus solchen Regionen angehören.
Was sind die Beurteilungskriterien für die Vergabe der finanziellen Mittel?
Bei der Bemessung der Beiträge werden folgende Kriterien berücksichtigt: der Nutzen des zu finanzierenden Vorhabens, die Effizienz des geplanten Mitteleinsatzes, die Verfügbarkeit finanzieller Mittel des Gesuchsstellers, die gemäss Budget der Stiftung für Vergabungen pro Kalenderjahr zur Verfügung stehenden Mittel.
Wie viel Geld wird denn jedes Jahr ausbezahlt?
Im Durchschnitt beläuft sich die Summe aller Beiträge in etwa auf 100 000 Franken pro Jahr. Der Stiftungsrat tagt zweimal im Jahr, einmal im Frühling und einmal im Herbst.

Alain Amstutz hat einen Master in Rechtswissenschaften und ist Partner der Anwaltskanzlei Pétremand & Rappo Avocats SA in Lausanne. Seit Oktober 2024 präsidiert er den Stiftungsrat der Stiftung Bergsamariter Schweiz.
Der nächste Einsendeschluss für Gesuche, die noch in diesem Jahr behandelt werden, ist der 15. September 2025.
Gibt es noch andere Kriterien, die zu berücksichtigen sind?
Grundsätzlich unterstützen wir keine Projekte im Nachhinein. Die Gesuche müssen frühzeitig, vor Beginn des Ereignisses, der Ausbildung oder der Beschaffung gestellt werden. In dringenden Notsituationen können Projekte ausnahmsweise auch nachträglich unterstützt werden.
Wie stelle ich als Verein nun konkret ein Beitragsgesuch?
Auf dem Portal von Samariter Schweiz finden Sie ein Gesuchsformular, das es auszufüllen und um gebetene Unterlagen wie Vermögensnachweis des Vereins sowie Budget, Offerten etc. zu ergänzen gilt. Je mehr wir vom Projekt wissen, desto besser können wir es beurteilen.
Welche Bedeutung haben die Bergsamariter:innen?
Die Bedeutung war vor Jahrzehnten, als die Stiftung gegründet wurde (1970), sicher noch wichtiger als heute, da nun alle über ein Mobiltelefon verfügen und das Mobilfunknetz auch in den abgelegensten Alpentälern funktioniert. Trotzdem haben Bergsamariter:innen oft besondere Herausforderungen, deren Bewältigung es zu unterstützen gilt.
«Achtung vor Selbstüberschätzung!»
Der verknackste Fuss ist die verbreitetste Art der Sportverletzung. Sei es bei einem Grümpelturnier, bei einem Lauf oder auch bei einem ganz normalen Event. Was damit zu tun ist und wie man ihm vorbeugt, erläutert uns Dr. med. Natina Schregenberger, Sportmedizinerin, die unter anderem die Tänzerinnen und Tänzer des Opernhauses Zürich medizinisch betreut.
TEXT: Anita Simeon Lutz FOTOS: zVg
«Als ich noch Assistenzärztin am Uni-Spital Zürich war, ist uns der verknackste Fuss dutzendmal am Tag über den Weg gelaufen», erzählt Dr. med. Natina Schregenberger. Die Einstufung erfolgt anhand des Schmerzes. Die Schwellung ist ein weiteres Kriterium. «Es kann aber durchaus mal vorkommen, dass der Fuss wenig geschwollen ist und es sich trotzdem um einen Bruch handelt. Meist können die Patient:innen dann aber nicht mehr oder nur mit grossen Schmerzen auftreten. Um den Schmerz zu lindern, kann man es mit einer sanften Kühlung versuchen. Passen Sie aber vor Hautschäden durch Kälte auf! Den Fuss hochzulagern und zu verbinden, sind dann die nächsten Schritte. Oft reicht dies als Erste-Hilfe-Massnahme schon aus. Der Fuss muss aber unbedingt geschont und kontrolliert werden. Wird die Schwellung nach drei Tagen nicht besser, dann unbedingt einen Arzt aufsuchen, denn die Gefahr einer Thrombose oder das Verpassen einer Fraktur besteht», meint Schregenberger.
Sportverletzungen vorbeugen
Durch die Einhaltung von bestimmten Massnahmen können die Risiken für eine Sportverletzung minimiert werden. Dazu gehören regelmässiges Krafttraining, ausgiebiges Aufwärmen vor dem Sport sowie Dehnübungen danach. Wer über 35 Jahre alt ist und schon längere Zeit nicht mehr sportlich aktiv war, sollte sich vor dem Trainingsbeginn ärztlich untersuchen lassen. Bei sportmedizinischen Leistungstests wird die Leistungsfähigkeit meist auf einem Fahrradergometer oder auf
einem Laufband untersucht. Dies dient zur Erstellung von individuellen Trainingsplänen. Sportmedizinische Untersuchungen sind vor allem bei Sportarten ratsam, die für den Körper extrem belastend sein können. Hierzu gehören Ausdauersportarten wie Marathon.
Die Sportausrüstung muss zudem an die Sportart angepasst werden. Beim Velofahren oder beim Inline-skaten ist eine entsprechende Schutzkleidung gefragt. Beim Laufen ermöglicht ein geeigneter Schuh ein gutes Abrollverhalten, er dämpft, stabilisiert und korrigiert gegebenenfalls Fehlstellungen. Die Zehen sollten ausreichend Platz finden. Schuhe, die über den Knöchel reichen, schützen vor Verletzungen des Sprunggelenks. Die funktionelle Sportkleidung ist reissfest, leicht, anschmiegsam, atmungsaktiv und engt nicht ein. Sie reguliert den Wärmehaushalt des Körpers, indem sie schweissdurchlässig ist. Sportgeräte sollten leistungsbezogen, altersgerecht und ausreichend gewartet sein. Besonders beim Tennis, Squash und beim Badminton (Rückschlagsportarten) sollte auf gelenkschonende Schläger (Bespannung, Bälle) geachtet werden.
Nicht von null auf hundert
Der Körper braucht Zeit, um sich an die neue Beanspruchung zu gewöhnen. Überlasten Sie ihn in der Anfangsphase des Trainings nicht. Trainieren Sie am Anfang eher kürzer, dafür aber häufiger. Oft ist der Kreislauf schon weiter, während Knochen, Muskeln und Bänder noch hinterherhinken.

ZUR PERSON
Dr. med. Natina Schregenberger, ist doktorierte Fachärztin für Allgemeine Innere Medizin FMH, Schwerpunkt Sportmedizin SEMS. Sie praktiziert aktuell an der SportClinic Zurich Sihlcity, an der sie unter anderem auch die sportmedizinische Betreuung von Sportlerinnen und Sportlern in Ästhetiksportarten (insbesondere Eiskunstlauf und Tanz) inne hat. Ausserdem ist sie Dozentin für Verletzungspräventionsmanagement an der Zürcher Hochschule der Künste, Modul « Health, Excellence and Career Development HEC »
Die Trainingsintensität langsam steigern. Dem Körper keine Höchstleistungen in zu kurzer Zeit abverlangen. Überlastung einzelner Körperpartien vermeiden. Zwischen den einzelnen Trainingseinheiten genügend Erholungspausen einlegen. Das Trainingsverhalten den Aussentemperaturen und den Wetterbedingungen anpassen. Bei einer Verletzung gilt: Ausreichend pausieren, komplettes Training erst wieder bei vollständiger Genesung aufnehmen.
«Eine grosse Falle ist auch die Selbstüberschätzung», erläutert Schregenberger. «Manch einer hat das Gefühl, dass er an einem Grümpelturnier zum Beispiel vollen Einsatz geben kann, da er ja als Zwanzigjähriger regelmässig trainiert hat. Dabei geht aber vergessen, dass inzwischen 20 Jahre vergangen und 20 Kilo mehr dazu gekommen sind. Selbstüberschätzung ist oft ein Grund für Sportverletzungen. Dazu kommt noch der Gruppendruck und das Sich-beweisen-Müssen.»
Ausgewogene Ernährung und kein Alkohol
Ein guter Trainingszustand und ein sorgfältiges Aufwärmen vor der sportlichen Aktivität minimieren das Risiko einer Verletzung erheblich. Stretching sollte bei allen Sportlern sowohl in der Aufwärmphase (Warm-up) als auch in der Abkühlphase (Cool-down) zum Standardprogramm gehören.
Sportlerinnen und Sportler sollten ausserdem auf eine ausgewogene Ernährung und eine grosszügig bemesse Trinkmenge achten. Alle, die 3- bis 4-mal pro Woche trainieren, brauchen entsprechend mehr Energie. Diese zusätzliche Energie sollte aus einer ausgeglichen Nahrung zusammengesetzt aus Kartoffeln, Obst, Vollkornprodukten, Gemüse, magerem Fleisch und fettarmen Milchprodukten bestehen. Der Körper braucht unter Belastung viel Flüssigkeit, Mineralstoffe und Vitamine, um Leistung erbringen zu können. Notfalls sollten Mangelzustände durch entsprechende Nahrungsergänzungspräparate ausgeglichen werden. Bei Flüssigkeitsmangel können Schwindel, Durchblutungsstörungen oder Muskelkrämpfe auftreten. «Und eines ist noch wichtig», meint Schregenberger: «Alkohol hat auch an Volkssportanlässen nichts zu suchen!»
IN CHAVORNAY SETZT MAN
AUF DIE LUFT
Die Mitglieder des Samaritervereins Chavornay und Umgebung hatten es satt, sich an einer widerspenstigen Metallkonstruktion die Finger zu verletzen, und entschieden sich daher für ein aufblasbares Zelt als Unterkunft für ihren Sanitätsposten. Den Tag der guten Tat am 24. Mai nutzten sie, um ihr neues Zelt einzuweihen.
TEXT und FOTOS: Chantal Lienert
Soweit sich die Rettungskräfte im Kanton Waadt erinnern können, hat sich noch kein Samariterverein für ein aufblasbares Zelt entschieden, obwohl diese Lösung zahlreiche Vorteile bietet. Für die Aufstellung des Zeltes sind lediglich eine Fläche von fünf mal fünf Metern und ein Stromanschluss erforderlich. Es wird in einem Rollkoffer geliefert, der auch den Kompressor zum Aufblasen, ein Reparaturset und Befestigungsmaterial für den Notfall enthält. Und sollte das Gelände zu uneben sein, um den Koffer zu ziehen, kann der Inhalt in dafür vorgesehene Ruck säcke gepackt werden. Das gesamte Set wiegt 60 Kilogramm, kann 20 Jahre lang repariert werden und wurde bei einer Temperatur von 40 °C getestet.
Durch drei Jahre geduldiges Sparen konnten sich die Samariterinnen und Samariter von Chavornay diesen neuen Unterstand leisten. Der sechzehnköpfige Verein unter der Leitung von Sylvie und Michel Ducret – sie ist für die Ausbildung zuständig, er hat den Vorsitz inne – setzt sich aktiv für die Stärkung der Beziehungen zur Gemeinde und ihrer Bevölkerung ein. Weih nachtsfeier für Senioren, Lottoabende, Vorführungen und die Begrüssung neuer Einwohnerinnen und Einwohner sind Gelegenheiten, sich zu präsentieren und Kontakte zu knüpfen. Letztes Jahr stellte der Verein während der Waldtage in Suchy, an denen 900 Kinder teilnahmen und 70 Zecken entfernt werden mussten, vier Tage lang den medizinischen Dienst sicher!

Modulares System
Um ihr Zelt zu dekorieren, haben die Verantwortlichen von Chavornay nicht gezögert, den Farben der Samariter einen dynamischen blauen Akzent hinzuzufügen. Begeistert von ihrer neuen Anschaffung, die sie wegen der guten italienischen Preise in Venetien geholt haben (das Budget für die aktuelle Lösung beträgt 4500 Franken), planen sie bereits die nächsten Module, die sie der Grundkabine hinzufügen wollen: ein Vordach, damit wartende Personen Schutz finden, und eine zusätzliche Kabine, die als Ausnüchterungszelle dienen kann. Angesichts der Motivation, die die jungen Mitglieder des Vereins am Tag der guten Tat an den Tag legten, können wir darauf wetten, dass sie nicht drei Jahre warten müssen, um ihren Wunsch zu verwirklichen.

Die Mitglieder des Vereins erklärten der interessierten Öffentlichkeit gerne die wichtigsten Erste-Hilfe-Massnahmen.
40 JAHRE SAMARITERVEREIN COLLONGE-BELLERIVE
TEXT und FOTOS: Chantal Lienert

In ländlicher Atmosphäre feierte der Samariterverein Collonge-Bellerive (GE) an einem schönen Abend im Mai sein 40-jähriges Bestehen im Beisein zahlreicher Gäste. Gründungsmitglieder, Vertreterinnen und Vertreter befreundeter Organisationen, Angehörige und die aktiven Mitglieder kamen zusammen, um einen Abend in geselliger Runde zu verbringen.
Der Verein ist gewissermassen aus dem Verein Trois Chêne hervorgegangen, dessen Jubiläum letztes Jahr gefeiert wurde (siehe «samariter» 3/24). Zusammen teilen sie sich das Gebiet im Osten des Kantons,

am linken Ufer des Genfer Sees, das an der Grenze zu Frankreich endet. Mit einem Team, das viele junge Leute umfasst, hat der Verein mit rund 30 Einsätzen pro Jahr gut zu tun.
Die Älteren tauschten gerne Erinnerungen und Anekdoten aus, darunter die Geschichte eines Mitglieds, das bei der Herz-Lungen-Wiederbelebung Schwierigkeiten hatte, richtig zu beatmen, aber sobald es seine Zahnprothese neben sich abgelegt hatte, war das Problem gelöst, oder die Geschichte der Samariterin, die sich so sehr in ihre Rolle als Statistin hineinversetzt hatte, dass ihr schlecht wurde und sie in die Notaufnahme gebracht werden musste. Aber dieses Jahr war nichts dergleichen zu spüren. Die Feier verlief äusserst friedlich, und die beiden jungen Samariter, die für die Sicherheit der Versammlung zuständig waren, hatten den ganzen Abend nichts zu tun.

70 JAHRE SAMARITERVERBAND
TESSIN UND MOESANO
Das Jubiläum, das im September mit einer offiziellen Veranstaltung gefeiert wird, wurde während der Kantonalversammlung in Cadro hervorgehoben. Anwesend waren 43 Delegierte aus 26 Sektionen (von insgesamt 38) und 8 Ehrenmitglieder (insgesamt 51 Delegierte). Ausserdem war auch der Kantonsrat Raffaele De Rosa präsent.
TEXT: Mara Zanetti Maestrani
FOTO: zVg

Ein Moment der Versammlung mit der Abstimmung der 43 anwesenden Delegierten, die 26 von 38 Vereinen vertraten.
«Trotz der ständigen Veränderungen bleibt eines sicher: Der Geist der Samariterinnen und Samariter bleibt unverändert. Seit 70 Jahren sind wir hier, um anderen zu helfen. Und das werden wir auch weiterhin tun, mit Herz, Verstand und – warum nicht – auch mit ein bisschen Technologie.» Mit diesen Worten schloss Fabio Poncioni, Präsident des Kantonalverbands der Samaritervereine des Tessins und des Misox (ASSTM), am 27. April in Cadro seine Eröffnungsrede vor den Delegierten der 38 Verbände der italienischsprachigen Schweiz, die zur traditionellen Jahresversammlung zusammengekommen und zu Gast beim örtlichen Samariterverband waren, der heuer sein 50-jähriges Bestehen feiert. Im Vergleich zur letztjährigen Versammlung, die nicht ohne einige Streitpunkte hinsichtlich der Verwaltung der verschiedenen Aufgaben innerhalb des Komitees verlief, fand die diesjährige Versammlung – nachdem die Knoten in den vergangenen Monaten gelöst worden waren – in einer viel entspannteren Atmosphäre statt. Während auf kantonaler Ebene neben den normalen Aktivitäten kei-
ne besonderen Probleme zu verzeichnen sind, wurden Bedenken hinsichtlich der schwierigen Phase geäussert, die die Samariter Schweiz mit verschiedenen Austritten und einem komplett neu zu besetzenden Zentralvorstand durchläuft. In diesem Zusammenhang teilte Poncioni den Anwesenden mit, dass er sich bereit erklärt habe, in dieses Gremium einzutreten.
Zum 70-jährigen Bestehen versäumte es der Präsident nicht, an die Gründung des ASSTM zu erinnern und zeigte die ersten handschriftlichen Protokolle. «Es handelt sich um wertvolle Dokumente, die von den ersten Schritten eines langen Weges erzählen, der von Engagement, Willenskraft und Dienstgeist geprägt war», erklärte er und betonte, wie Technologie und neue Rettungsinstrumente nach und nach die Einsatzmethoden und -zeiten verändert haben. Was die Aktivitäten im Jahr 2024 betrifft, so wurden 125 Erste-Hilfe-Kurse mit 824 Teilnehmenden organisiert. «Das Interesse ist stabil geblieben», stellte Poncioni fest, «mit einer

Katia Bogiani (ASSTM) mit Silvana Corecco, Medaillengewinnerin der Sektion Bodio-Personico und Pollegio, und mit dem Präsidenten F. Poncioni.

Die Medaillengewinnerin Mariarosa Baccarin (Sektion Coldrerio) posiert mit Katia Bogiani und Fabio Poncioni, Präsident des ASSTM.
guten Resonanz bezüglich Firmenkurse und die Stufe 1 IAS.» Erwähnenswert sei auch, dass die Ausbilderinnen Elisa Zacchetti und Vittoria Viganò von den Schweizer Samaritern als Ausbilderinnen eingestellt wurden. Im Bereich der Kommunikation wurde die Website des ASSTM komplett überarbeitet, auch dank der finanziellen Unterstützung der Stiftung für Bergsamariter (siehe Interview auf S. 21, Anm. d. Red.). «Wir haben festgestellt, dass heute über 60 Prozent der Online-Suchanfragen zu Erste-Hilfe-Kursen in unserer Region direkt zu unserem Ausbildungsangebot führen.» Die Investition hat also gute Ergebnisse gebracht.
Vereine schliessen, andere feiern Leider gab es auch im Jahr 2024 einige Vereinsschliessungen: Zwei Sektionen, die bis vor wenigen Jahren noch sehr aktiv waren, haben ihre Tätigkeit endgültig eingestellt: die Sektion Lodrino-Prosito (TI) und die Sektion San Vittore (GR). Weitere drei Schliessungen folgen im Laufe dieses Jahres. Der ASSTM wird also neu 35 Sektionen umfassen. «Diese Entwicklung», so der Präsident, «spiegelt die Schwierigkeiten bei der Rekrutierung und die Motivation in einigen Gegenden wider.» Während Sektionen schliessen, feiern andere wichtige Meilensteine: Wie Cadro und Umgebung feiert auch die Sektion Lavizzara ihr 50-jähriges Bestehen, die Sektion Preonzo sogar ihr 75-jähriges.
Beatrice Luiselli, Präsidentin der ASSTM-Führungskommission gab einen Überblick über die Schulungen, Besuche, Sitzungen und Konferenzen, die 2024 durchgeführt und begleitet wurden, wobei sie auch den medizinischen Dienst des ASSTM bei den Moon&Stars-Konzerten in Locarno erwähnte. An der Versamm lung nahmen auch verschiedene Gäste teil, darunter Raffaele De Rosa, Staatsrat; Manuela Roncoroni, Präsidentin der Sektion Cadro und Umgebung; Raoul Ghisletta, Stadtrat der Stadt Lugano; Mauro Borri, Betriebsleiter des Transfusionsdienstes von Lugano; Vincenzo Martire, Mitglied der Kaderkommission, und Katia Bogiani vom Tessiner Verband der Ambulanzdienste.

Für die Sektion Massagno ging die Henry-Dunant-Medaille an Marianne Domon, im Bild mit Bogiani und Poncioni.
Von links, ebenfalls Katia Bogiani (ASSTM) mit den Medaillengewinnerinnen Giuliana Solari, Dolores Buzzi und Silvia Nizzola-Derighetti aus der Sektion Acquarossa-Serravalle, zusammen mit dem Präsidenten Fabio Poncioni (ASSTM).

Die Medaillengewinnerinnen der Sektion Caslano zusammen mit Katia Bogiani und dem Präsidenten Fabio Poncioni.

14 Henry-Dunant-Medaillen
Verein Acquarossa-Serravalle: Dolores Buzzi, Silvia Nizzola-Derighetti und Giuliana Solari; Verein Ascona CV: Diana Mirolo und Cinzia von der Pahlen (abwesend); Verein Bodio-Personico-Pollegio: Silvana Corecco; Verein Caslano: Annamaria Togni und Rita Rotondo; Verein Castagnola-Cassarate: Franco Chiesa (abwesend), Mario Santoro (abwesend) und Carla Rashiti Pelli (abwesend); Verein Coldrerio: Mariarosa Baccarin und Roberta Zarro (abwesend); Verein Massagno: Marianne Domon.
70 JAHRE SAMARITERVEREIN CANOBBIO

Das Foto der Feierlichkeiten zum 70-jährigen Bestehen mit Staatsrat Raffaele De Rosa (l.) und Fabio Poncioni, Präsident ASSTM (r.).
Am 31. August und 1. September letzten Jahres feierten die Samariterinnen und Samariter von Canobbio das 70-jährige Bestehen ihres Vereins. Unter den zahlreichen anwesenden (aktiven und passiven) Mitgliedern und Gästen befanden sich auch die Gründungsmitglieder, und mit Freude wurde der Staatsrat Raffaele De Rosa empfangen, in Anwesenheit des Bürgermeisters von Canobbio, Sisto Gianinazzi, und des Präsidenten des Kantonalverbands der Samariterverbände Tessin und Moesano (ASSTM), Fabio Poncioni. An
den Feierlichkeiten nahmen auch Vertreter der Feuerwehr Lugano, der Croce Verde Lugano, der Polizei Ceresio Nord, des Blutspendezentrums des Schweizerischen Roten Kreuzes, der Alzheimer-Vereinigung, der Rega und der Pfadfinder von Canobbio teil, allesamt Einrichtungen und Vereine, mit denen die Sektion Canobbio seit Langem aktiv zusammenarbeitet. Im Laufe des Festtags wurden auch die verdienstvollsten Samariterinnen und Samariter für ihr Engagement ausgezeichnet. Dieses Jahr hingegen organisierte die dynamische Sektion am 31. Mai und 1. Juni einen zweitägigen Ausflug ins Piemont, der allen offen stand, aktiven Mitgliedern und Nichtmitgliedern sowie Familienangehörigen. Mit einem Bus der Firma Butti Viaggi konnte die Kellerei Angelo Negro besucht werden; im Anschluss an die Besichtigung gab es ein Mittagessen in der Cascina Vrona. Danach ging es weiter zum Hotel in Alba und zum Abendessen in die Trattoria del Bollito. Am nächsten Tag konnten die Teilnehmenden das Zentrum von Turin besichtigen und in einem Restaurant am Stadt rand zu Mittag essen. Es waren wirklich zwei fantastische Tage, die dazu beigetragen haben, die Beziehungen zu festigen und Freundschaften und gute Laune zu schaffen.
Kurse für Samariter*innen






First Aid Stufe 1 IVR inkl. BLS-AED-SRC Komplett 18.– 19. September 2025
First Aid Stufe 3 IVR Refresher, Schwerpunkt Stop the bleeding exkl. BLS-AED-SRC Komplett 15. Oktober 2025
First Aid Stufe 2 IVR Refresher inkl. BLS-AED-SRC Komplett 29. Oktober 2025 18. First Responder Symposium 21. März 2026
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DV KANTON BERN IN LANGNAU

Henry-Dunant-Medaillen-Empfänger:innen des Samariterverbandes Kanton Bern sowie in der hinteren Reihe Ehrenmitglieder Hans Kipfer und Doris Wolf.
An der Delegiertenversammlung des Samariterverbandes Kanton Bern bedauert die Präsidentin Doris Wolf in ihrem Jahresbericht, dass sie in letzter Zeit beobachtet habe, dass sich viele Samariterinnen und Samariter von der Freiwilligenarbeit entfernten: «Ich höre leider immer öfters: Was verdienen wir, wenn wir dies oder jenes machen ...». Sie sei überzeugt, dass es die Aufgabe der Samariterinnen und Samariter sei, den Nächsten in Not unentgeltlich zu unter -
stützen. Im letzten Jahr leisteten die Mitglieder in den 107 Samaritervereinen im Kanton Bern bei 110 Ernstfalleinsätzen Erste Hilfe. Während 24 163 Stunden standen sie weiter im Sanitätsdiensteinsatz und betreuten dabei bei 920 Veranstaltungen die Patientinnen und Patienten.
Cyrill Engel, Bereichsleiter Blutbeschaffung Interregionale Blutspende SRK, gab bekannt, dass die Blutversorgung zurzeit knapp sichergestellt werden könne. «Wir bedauern es sehr, dass wir einen starken Rückgang bei den Neuspendern haben.» Er rief die Anwesenden auf, mitzuhelfen, die Werbung auf verschiedenen Kanälen zu verstärken. Alle anstehenden Traktanden wurden einstimmig genehmigt. Im Anschluss durften 26 Samariterinnen und Samariter für ihre 25-jährige Mitgliedschaft in einem Verein die HenryDunant-Medaille, die höchste Auszeichnung von Samariter Schweiz, entgegennehmen. Ehrenmitglied Hans Kipfer hielt in seiner Laudatio fest: «Früher ist nicht alles besser oder schlechter gewesen, heute ist einfach vieles anders.» Er hofft, dass gerade in Samariterkreisen im Sinne von Henry Dunant miteinander und nicht gegeneinander gearbeitet wird, und er rief abschliessend auf: «Samaritersache ist auch heute noch Herzenssache!»
DV KANTON THURGAU IN BISCHOFSZELL
Die Samaritermitglieder des Samariterverbandes Thurgau trafen sich zur 40. Delegiertenversammlung. Zur besonderen Ehre der Samariter:innen überbrachten Regierungsrat Urs Martin, Grossratspräsident Peter Bühler sowie Stadtpräsident Thomas Weingart ihre Grussworte. Von Samariter Schweiz war Theresia Imgrüth Nachbur anwesend. Präsidentin Ursula Forrer führte speditiv durch die einzelnen Traktanden. Die Stimmenzähler kamen nicht zum Einsatz, die einzelnen Jahresberichte sowie auch die Jahresrechnung, die mit einem Gewinn abschliesst, und das Tätigkeitsprogramm 2025 wurden allesamt einstimmig angenommen. Aus dem Vorstand trat Valeria Sommer zurück. Sie betreute bis anhin das Ressort Jugend und war Beisitzerin. Zudem trat Patric Gerzner-Vago aus der Revisionsstelle und Vreni Neukom als AV-Abgeordnete zurück. Die Mitglieder des gesamten Vorstands wurden für weitere drei Jahre in ihren Ämtern wiedergewählt. Dominic Beck des Samaritervereins Weinfelden und Christian Gamper des Samaritervereins Wängi wurden als neue AV-Mitglieder gewählt. Adnan Schai wurde als Ersatz von Patric GerznerVago in die Revisionsstelle gewählt. Eine besondere Ehrung wurde Vorstandsmitglied Hansjörg Steffen zuteil. Seit nunmehr 15 Jahren ist er im Vorstand tätig. Er erhielt für diese lange Vorstandstätigkeit ein Geschenk überreicht. Als Ersatz für Valeria Sommer wird Sarina Könitzer im Ressort
Jugend reinschnuppern. Claudia Lamm ist neu in der Ausund Weiterbildungskommission. Andrea Könitzer und Josef Wolf starten in die Ausbildung zum Instruktor.
Am Samstag, 23. August 2025, findet im Würth Haus in Rorschach (SG) der erste Ostschweizer Samaritertag statt. Nächstes Jahr wird die kantonale Delegiertenversamm lung durch den Samariterverein Bichelsee-Balterswil-Eschlikon organisiert. Zum Schluss der Versammlung erhielten 17 Samariter:innen für ihren grossen und langen Einsatz die Henry-Dunant-Medaille überreicht.

DV KANTON GRAU
BÜNDEN/SARGANSERLAND IN SARGANS
Am Samstag, dem 3. Mai 2025, um 10 Uhr trafen sich die Samariter:innen im Hotel Post für eine Kulturführung durch das Städtchen Sargans. Es war sehr interessant, die unbekannte Seite von Sargans kennenzulernen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen startete um 14 Uhr die Delegiertenversammlung. Die Kantonalpräsidentin Myrtha Tüsel-Bissig eröffnete die Delegiertenversammlung, an der 29 Vereine anwesend waren, mit ein paar Gedanken zu ihrer Arbeit als Kantonalpräsidentin und als Bauersfrau sowie als Familienmensch. Die Präsidentin durfte neben den Delegierten und Ehrenmitgliedern folgende Gäste begrüssen: Gemeindepräsident von Sargans Stefan Koller, Regierungsratspräsident von Graubünden Peter Peyer, Standespräsidentin von Graubünden Silvia Hofmann und Kantonsratspräsidentin von St. Gallen Barbara Dürr.

Karoline Stolz, Samariterverein Thusis, wurde als Ehrenmitglied gewählt.
Nadja Moll, Präsidentin Samariterverein Sargans, begrüsste ihrerseits alle Anwesenden und wünschte eine angeregte Versammlung.
Die Traktanden wurden zwischenzeitlich mit Reden von den genannten Gästen, von der Vizepräsidentin von Samariter Schweiz Theresia Imgrüth Nachbur, dem Verantwortlichen der First Responder GR Dominic Schier und dem Leiter Einsatzbasis der Rega Samedan PeterChristian Müller, aufgelockert. Die Musikschule Sargans war mit ihren Musikschüler:innen für die musikalische Abwechslung besorgt. Karoline Stolz, Samariterverein Thusis, wurde als Ehrenmitglied gewählt, nach 15 Jahren als Instruktorin musste sie aus gesundheitlichen Gründen zurücktreten. Geehrt wurden auch Eva Normanno, für 20 Jahre Samariterlehrerin im Verein Sargans, und Lukas Kleingutti für 20 Jahre Helpleiter bei der Help Chur. Der SV Schams feiert das 25-Jahre-Jubiläum. Ruedi Item, Samariter Chur, wurde als neuer Instruktor für die Region Unterengadin begrüsst. Die nächste Delegiertenversammlung wird am 18. April 2026 in Davos stattfinden.
SPITZBUBEN FÜR BLATTEN

Der Samariterverein Thayngen und die Entnahmeequipe des Zürcher Blutspendedienstes bedanken sich bei den 76 spendewilligen Personen, davon 3 Neuspender, für ihre Bereitschaft, am 12. Juni 2025 die Zeit als Blutspender:innen auf einer Liege im Reckensaal verbracht zu haben. Es wurden 29,25 Liter Blut gespendet, und es ist zu keinen nennenswerten Zwischenfällen gekommen. Aus dem Verkauf der Spitzbuben für Blatten im Lötschental erhielt der Verein den Betrag von 766 Franken. Dieser Betrag und 10 Franken pro spendewillige Person ergeben ein Total von 1526 Franken. Der Betrag wurde mit Geld aus dem Erlös der Kleidersammlung auf 2000 Franken aufgerundet und im Namen der Spendewilligen und des Samaritervereins Thayngen an die Gemeinde Blatten überwiesen.
SANITÄTSDIENSTÜBUNG IN WEGGIS
Mitte April fand in Weggis eine umfassende Sanitätsdienstübung statt, an der rund 40 Ersthelfer:innen aus den Organisationen der Samariter Seegemeinden, Bezirk Küssnacht am Rigi, Gersau, der SEE Küssnacht sowie der Feuerwehrsanität der Seegemeinden teilgenommen haben. Das Ganze wurde unter der Leitung von Lukas Kryenbühl (Samariter Seegemeinden) und Patrick Knöpfel (Rettungsdienst Bezirk Küssnacht am Rigi) durchgeführt. Beide haben langjährige Erfahrung in der Organisation und Durchführung von Übungen im Bereich Erste Hilfe sowie Grossereignisse im Bevölkerungsschutz.
Am Vormittag konzentrierten sich die Teilnehmer:innen in Gruppenarbeit auf theoretische Themen, die später von den

Ein herausfordernder Bestandteil der Übung war ein simulierter Verkehrsunfall bei der Schiffsstation Weggis.
Teilnehmenden selbst präsentiert wurden. Die Themen umfassten unter anderem Hypothermie, Hypoglykämie sowie Führungsgrundsätze. Zudem legte die Gruppe einen besonderen Fokus auf das Crew Ressource Management (CRM) in der Ersten Hilfe, um die Bedeutung einer reibungslosen Kommunikation und Zusammenarbeit im Einsatz zu betonen. Nach der theoretischen Weiterbildung ging es für die Teilnehmer:innen am Nachmittag in einen praktischen Postenlauf, der an verschiedenen Stationen die wichtigsten Notfallmassnahmen simulierte. Die Themen waren vielfältig
und umfassten Augenverletzungen, Lebensmittelvergiftungen und die Anwendung von BLS (Basic Life Support) mit AED (Automatisierter Externer Defibrillator). Ein herausfordernder Bestandteil der Übung war ein simulierter Verkehrsunfall bei der Schiffsstation Weggis, bei dem fünf Personen verletzt waren, darunter zwei Jugendliche und ein kroatischer Tourist. Die Sanitätsdienst-Teams mussten in dieser realitätsnahen Situation die Verletzten versorgen, die Lage beurteilen und die notwendigen Schritte zur Alarmierung professioneller Hilfe einleiten.
REGIONALÜBUNG DER SAMARITERVEREINE OBERENGADIN UND SÜDTÄLER
Ende März versammelten sich 25 Samariterinnen und Samariter auf dem Hügel bei der Kirche San Gian in Celerina zu einer gemeinsamen Übung. Auf Wunsch der Mitglieder hatten Stefan und Sandra mit ihren vier Rettungshunden eine vierstündige Übung vorbereitet, damit die Samariter:innen den Einsatz eines Rettungshundes näher kennenlernen konnten. Ursula begrüsste die muntere Schar und gab die Info, dass kein Flugwetter sei und der Rettungsdienst nur bis zur Kirche hochfahren könne. Die Samariter:innen kamen bei drei Unfallereignissen zum Einsatz. Eine Demo zu Beginn gab einen ersten Einblick in die Arbeit eines Rettungshundes. Sehr beeindruckend war die Bestätigung an den Hund nach jedem Einsatz, welche aus einer kurzen Spielsequenz und verbalem Lob besteht.
Beim ersten Szenario handelte es sich um einen Betreuer aus dem Alterszentrum. Bei einem Spaziergang mit zwei Bewohnern stürzte er und verletzte sich am rechten Bein – mit sehr starken Schmerzen. Erschrocken über den Unfall liefen die beiden dementen Personen planlos weiter. Die Samariter:innen mussten mit Improvisationsmaterial, das sie in einer nahen Jägerhütte fanden, das Bein fixieren sowie eine Transportbereitschaft aus zwei Holmen und Windjacken herstellen. Die beiden Bewohner mussten durch die Hunde gesucht werden. Sie waren beim Auffinden verwirrt, ängstlich, blass und sehr müde. Die Samariter:innen haben sich umgehend um die beiden gekümmert und festgestellt, dass eine Person Diabetes hat und unterzuckert war. Diese Situation wurde an die Einsatzleitung vor Ort gemeldet. Der Betreuer konnte beruhigt und für den Abtransport bereit gemacht werden.

Beim zweiten Unfall hatte sich ein Mann schon den ganzen Tag nicht wohlgefühlt. Er hatte Schmerzen in der Brust und einen ziehenden Schmerz im linken Arm. Auch hatte er seit ein paar Tagen Zahn- und Kieferschmerzen, wollte aber nicht zum Arzt gehen – was er seiner Frau bis dahin verschwiegen hatte. Die beiden gerieten daraufhin in einen Streit, währenddessen der Mann einen Herzinfarkt erlitt und leblos zusammenbrach. Hilflos und voller Sorge rannte die Frau panisch davon. Samariter:innen und Hunde kamen zum Einsatz. Sofort wurde mit Herzmassage und Beatmung begonnen. Der Defibrillator, in ca. 10 Minuten Entfernung von der Kirche, wurde sofort geholt.
Drei herausfordernde Samariterübungen mit Hunden und Bergungen in unwegsamem Gelände
Beim dritten Unfall befand sich eine Familie mit zwei Kindern auf einer Wanderung. Plötzlich verlor der Vater das Gleichgewicht, stürzte über eine Felskante und zog die beiden Kinder mit. Die Mutter versuchte die Kinder zurückzuhalten und stürzte dabei ebenfalls ab. Beim ihrem Auffinden klagte sie über Schmerzen im Rücken und sorgte sich um die Familie. Der Vater war bewusstlos, atmete und hatte eine Platzwunde am Kopf. Die Tochter hatte sich den Fuss verstaucht und konnte nicht mehr auftreten. Der Sohn hatte sich den Kopf an einer Kante aufgeschlagen. Die Samariter:innen waren an diesem Posten sehr gefordert. Mithilfe der beiden Trainingsleiter wurde das Rettungsbrett mit der Mutter mittels Seilen gesichert und den Hang hinaufgezogen. Die Kinder wurden mit zeitgemässem Material verbunden und betreut. Ebenso musste der Vater in Seitenlage auf einer Trage fixiert und transportbereit gemacht werden. Nach der Schlussbesprechung ging ein lehrreicher, interessanter und kameradschaftlicher Vormittag zu Ende.
SCHWEDENRÄTSEL
SUDOKU
MITMACHEN & GEWINNEN
Gewinnen Sie zwei Übernachtungen in in der Classy Junior Suite des 4-Sterne-Superior-Hotel Mona in Montreux mit Frühstück und einem Gutschein für das Restaurant Le Safran im Wert von CHF 300.–. Gesamtwert von CHF 1200.–. Mehr zum Hotel und zu den Teilnahmebedingungen finden Sie auf Seite 34.
Das Lösungswort aus «samariter» 2/2025 lautet:
GEMEINSCHAFT
Einen Aufenthalt von zwei Nächten für zwei Personen im Hotel Schweizerhof auf der Lenzerheide (GR) im Wert von CHF 1200.– gewonnen haben:
Benno und Silvia Spielmann, Niedergösgen
Lehrgänge und Module
Die Geschäftsstelle von Samariter Schweiz bietet diverse Lehrgänge an. Das vollständige Angebot finden Sie im passwortgeschützten Portal (https://portal.samariter.ch). Hier aufgeführt ist lediglich eine Auswahl. Die Kurse können direkt im Portal gebucht werden. Bei Fragen kontaktieren Sie bitte info@samariter.ch
BLS-AED-SRC-Instruktor:in
Lehrgang

BLS_M01 2025/10 19.09.–20.09.2025 Deutsch Wil SG
BLS_M01 2025/11 24.10.–25.10.2025 Deutsch Lungern
BLS_M01 2025/12 13.11.–14.11.2025 Deutsch Olten
First-Aid-Instruktor:in 1
Lehrgang
FA_M01 2025/4 04.10.2025
Samariterlehrer:in/-instruktor:in
Lehrgang
SL_M01 2025/5 06.09.2025 Deutsch Olten
Vereinsarbeit – Vereinscoach
Der Vereinscoach steht den Vorstandsmitgliedern der Samaritervereine bei Fragen der Vereinsführung und Vereinsentwicklung beratend zur Seite. Als Coach begleitet und betreut man Vereine zukunftsweisend und koordiniert die Weiterbildungsbedürfnisse der Vorstände. Um zur Ausbildung zugelassen zu werden, muss der Grundlagenlehrgang vollständig besucht werden.
Modul Datum
Ausbildungstag 1 20.09.2025

Deutsch Olten
Ausbildungstag 2 21.09.2025 Deutsch Olten
Ausbildungstag 3 15.11.2025 Deutsch Olten
Vertiefungsmodule
Die Vertiefungsmodule werden als Online-Abendkurse zu je drei Stunden angeboten, dabei besteht die Möglichkeit, sich tiefer mit einem bestimmten Thema zu befassen.
Modul
Zusammenarbeit im Vorstand
Krisen- und Konfliktmanagement
OMS-IVR-Plattform Anwendungsschulung
09.09.2025 Deutsch online
23.09.2025 Deutsch online
24.09.2025 Deutsch online

Gesundheit. Wissen. Erfolg. Leben & Studieren einfach kombinieren.
Entdecken Sie innovative Aus- und Weiterbildungen im Gesundheitsbereich mit unseren praxisorientierten Studiengängen! Das spezifisch für berufsbegleitendes Studieren entwickelte Studienmodell lässt sich mit Beruf, Familie oder Sport flexibel vereinbaren.
Kontakt
Redaktion «samariter», Postfach, 4601 Olten redaktion@samariter.ch
Ihre Leserbriefe senden Sie am besten per E-Mail oder Post an die Adresse der Redaktion.
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Sie geniessen zwei Nächte in der Classy Junior Suite mit Frühstück und einem Gutschein für das Restaurant Le Safran im Wert von CHF 300.–. Das Mona bietet einen atemberaubenden Blick auf den Genfersee und die Alpen und vereint Gastfreundschaft, Dolce Vita und ein grosszügiges Terroir.

DIE NÄCHSTEN AUSGABEN
Ausgabe-Nr. Redaktions schluss Erscheinungs datum 4/2025 07.10.2025 26.11.2025



Entfaltet und faltet sich selbst !




Senden Sie uns das Lösungswort des Kreuzworträtsels an: wettbewerb@samariter.ch
Die Lösungen und die Gewinner:innen werden in der nächsten Ausgabe der Zeitschrift «samariter» publiziert.

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