Tätigkeitsbericht 2019

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P o l i t is c h e Bi l d u n g • E u ro pa

Die Friedrich Ebert Stiftung (FES) präsentierte in Kooperation mit dem Salzburger Bildungswerk und dem Salzburg Centre for European Union Studies (SCEUS) im Rahmen einer Diskussion über „Europas Zukunft“ die Studie „Weckruf für Europa!“. Am Podium: Landesrätin Mag. (FH) Andrea Klambauer, Dr. Doris Wydra (SCEUS), Dr. Reinhard Krumm (FES) und Richard Stock, Direktor des Centre européen Robert Schuman in Scy-Chazelles bei Metz. Erfreulich war ein voll besetzter Europasaal auf der Edmundsburg – auch mit vielen jungen Menschen.

Politische Bildung • Europa Mitarbeit in Gremien  Österreichische Föderation der Europahäuser (ÖFEH) Mitglied des Vorstands, Finanzreferent  Europäische Akademie Nordrhein-Westfalen Mitglied des Vorstands  Europahaus in Srebrenica Vorsitzender des Vorstands

2019 feierten wir den 30. Jahrestag des Falls des Eisernen Vorhangs. Im Tätigkeitsbericht für 2018 stellte ich die Fragen, ob wir wirklich Grund zum Feiern haben und ob ein gemeinsames Europa nicht nach wie vor Illusion sei. Natürlich, der Mauerfall ist ein Grund zur Freude. Hat aber „ein gemeinsames Haus Europa“ seither die Fortschritte gemacht, die man sich bzw. wir uns 1989 erhofft (und erwartet) hatten? Der Krieg in Jugoslawien zu Beginn der 1990er Jahre hat der Hoffnung, dauerhaft in einem friedlichen Europa leben zu können, gleich Grenzen gesetzt. Unter diesem Krieg leiden auch heute noch viele Menschen – u.a. in Srebrenica, wo es 1995 zum Massaker an tausenden muslimischen Männern kam. 2016 eröffnete Österreichs damaliger Botschafter in BiH, Mag. Martin Pammer, das

Die (guten) Beziehungen zwischen Bosnien & Herzegowina und Österreich standen im Mittelpunkt der Ausführungen von Österreichs Botschafterin Dr. Ulrike Hartmann in Sarajevo für die Gruppe des Europahauses Srebrenica und des Salzburger Bildungswerkes.

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Europahaus Srebrenica. Seither kooperiert das Salzburger Bildungswerk mit dieser Einrichtung. Auch 2019 fand eine gemeinsame Veranstaltung statt, die Verständnis für und Wissen über Europa vermittelte. Auch andere „Baustellen Europas“ konnten keiner Lösung zugeführt werden. Die Sicherheit des Kontinents, das Verhältnis EU-Europas zur Türkei und zu Russland sowie zu den USA „seit Trump“ waren bzw. sind genauso noch Themen wie die unterschiedlichen Auffassungen der EUMitgliedsstaaten in Fragen der Flüchtlingspolitik und nunmehr verstärkt in Fragen der Energiepolitik und des Klimaschutzes. Sorgen bereiten auch Nationalismus und Populismus in mehreren EU-Ländern. Ein Problemfeld konnte einer Lösung nähergebracht werden: der Brexit. Noch nicht absehbar sind – meines Erachtens nach – die Folgen, die dieser Austritt mit sich bringen wird. Auf alle Fälle stimmt es nachdenklich, wenn ein Mitglied die Gemeinschaft verlässt.

„Europa“ landesweit im Fokus Mit dem Seminar „Enttäuschte Erwartungen? Aktuelle Probleme Europas 30 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs“ in Kooperation mit den Katholischen Bildungswerken Salzburg und Berchtesgadener Land sowie der EuRegio Salzburg – Berchtesgadener Land – Traunstein haben wir uns im „Treffpunkt Bildung“ in Elsbe-


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