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Inhalt

Die Urlaubsfreuden der Österreicher 1

Erfolg im ersten Quartal 2

The Magic of Innovation Day 3

Zukunftsorientierte

Zusammenarbeit und Innovation 4

Wahl 5

Wirtschaft wächst –

Insolvenzen

steigen dennoch 5

Tag der akademischen

Versicherungskaufleute 6

Die Urlaubsfreuden der Österreicher

Europäische Reiseversicherung

Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten bleibt die Reiselust der Österreicher ungebrochen. Drei von vier Österreichern planen auch heuer einen Sommerurlaub.

Neue Trends wie „Slow Tourism“ und KI-gestützte Urlaubsplanung gewinnen an Bedeutung. Wolfgang Lackner, CEO der Europäischen Reiseversicherung und der Europ Assistance, und Kevin Radinger, Vertriebsleiter, geben einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen und die Rolle der Reiseversicherung.

13. 06. 2025

Jahrgang: 23

Laut dem 24. Urlaubsbarometer der Europ Assistance planen 76 Prozent der Österreicher in diesem Sommer eine Reise. Besonders gefragt sind dabei Italien, Österreich und Kroatien, wobei zweiwöchige Reisen die beliebteste Wahl darstellen und das Auto weiterhin das bevorzugte Verkehrsmittel ist. Mit einem durchschnittlichen Reisebudget von 2.584 Euro rangieren wir europaweit im Spitzenfeld – nur die Schweiz, Großbritannien und Belgien planen, mehr auszugeben. Neue Trends wie „Slow Tourism“ und KI-gestützte Urlaubsplanung gewinnen ebenfalls an Bedeutung und beeinflussen zunehmend die Urlaubsgewohnheiten.

„Der Winter war für die Reisebranche sehr positiv, vor allem die Frühbuchungen zu Jahresbeginn lieferten

Urlaubsbarometer

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starke Ergebnisse. Besonders die Ferienmesse im Januar und die Marketingkampagnen der Reiseanbieter haben scheinbar dazu beigetragen, dass viele bereits zu Beginn des Jahres gebucht haben“, sagt Wolfgang Lackner, CEO der Europäischen Reiseversicherung und Europ Assistance. „Allerdings gab es ab März und April eine leichte Abflachung der Buchungen, was zeigt, dass auch bei der Reiseplanung eine gewisse Unsicherheit besteht. Dennoch sind wir grundsätzlich positiv gestimmt, da sich der Sommerurlaub weiterhin als fest eingeplant zeigt.“

Der Sommerurlaub wird von 79 Prozent der Befragten sehnlich er-

europäischen Durchschnitt von 81 Prozent liegt. Allerdings gibt es auch Faktoren, die die Vorfreude trüben. Inflation und hohe Preise sind mit 90 Prozent der häufigste Grund, warum Österreicher ihren Urlaub etwas zurückhaltender planen. Auch persönliche und familiäre Gründe (82 %) sowie Sorgen um den Klimawandel (82 %) schränken die Reiselust ein. Geopolitische Unsicherheiten, wie bewaffnete Konflikte, werden von 80 Prozent der Befragten als bremsende Faktoren genannt.

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oder nichts?

Ihre Sorgen. möchten wir haben.

Erfolg im ersten Quartal

Im ersten Quartal 2025 konnten Österreichs Versicherungsunternehmen sowohl ihr Prämienvolumen als auch den Gewinn deutlich steigern. Die stärksten Zuwächse verzeichneten die Krankenversicherung mit einem Plus von 8,9 Prozent auf 857 Millionen Euro sowie die fonds- und indexgebundene Lebensversicherung mit einem Anstieg um 13 Prozent auf 420

kein

Millionen Euro. Insgesamt stiegen die Prämieneinnahmen im Vergleich zum Vorjahr um 4,8 Prozent auf 7,3 Milliarden Euro –auch bedingt durch inflationsbedingte Anpassungen.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erhöhte sich um 62 Prozent auf 370 Millionen Euro. Dazu trugen ein verbessertes Finanzergebnis (+7,8 %) sowie um 85

Millionen Euro geringere Aufwendungen für Schaden- und Unfallversicherungsfälle bei. Letztere blieb mit einer Umsatzrendite von 9,2 Prozent der profitabelste Bereich (zum Vergleich: Lebensversicherung 0,72 %, Krankenversicherung 0,46 %). Die Solvenzquote blieb mit 260 Prozent auf hohem Niveau und nur leicht über dem Wert des Vorquartals (254 %).

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The Magic of Innovation Day

Anfang Juni fand in Wien der elfte „#MOI – The Magic of Innovation Day“ statt. An diesen beiden aufeinanderfolgenden Tagen standen mehr als 200 zukunftsorientierte Führungskräfte, Broker, Investierende und Startups im Rampenlicht. Die Bühne stand für den Wissensaustausch und den Rahmen für die „#MOI Women & Talent & Startup Awards“, die die besten Corporate Women Leaders, Talente und Startup-Talente aus etablierten Versicherungsunternehmen und Banken offen. Die herausragendsten Bank- und Versicherungsprojekte wurden von zwölf engagierten Führungskräften und Talenten vorgestellt, die beim Wettbewerb „Pitch like a startup, even if you aren’t“ teilnahmen.

Die Gewinnerinnen des „Women in Insurance Award“ 2025 sind Alma Ribanovic von GrECo Speciality, die den ersten Platz als Group Practice Leader Affinity in Österreich erreichte, Orsolya Biczok von K&H, Head of Product Management aus Ungarn, die den zweiten Platz belegte, gefolgt von Jana Siering, Vertriebsdirektorin bei ERGO aus Deutschland, die den dritten Platz für sich entscheiden konnte. Weitere herausragende Platzierungen erzielten

Sandra Vucurovic, Senior Vice President bei MarshMcLennan aus Serbien, sowie Marie-Luise

Trischitz, Head of Contract Service bei ERGO aus Österreich.

Die Gewinnerinnen des „Women in Banking Award“ 2025 sind Emese Czikora von OTP Bank, die den ersten Platz als

Head of Bancassurance aus Ungarn erreichte, Ana Marinic von der Raiffeisen-Landesbank Steiermark aus Österreich, die sich den zweiten Platz sicherte, und Viktoria Reininger, Head of Business Risk bei N26 aus Deutschland, die den dritten Platz belegte.

Der „#MOI2025 Talent Award“ für die Versicherungsbranche ging in diesem Jahr an Birgit Kriz, Executive Assistant to CEO bei Allianz Partners aus Österreich, die den ersten Platz belegte. Auf dem zweiten Platz landete Daniel Imre Orosz von Generali, Head of Strategy Management aus Ungarn, gefolgt von Andrea Legat, Expertin bei Uniqa aus Österreich, die den dritten Platz erreichte. Im

Bereich Versicherung wurde zudem der „#MOI2025 Talent Award“ an Christoph Schwarzl, Head of Abteilung Plattform bei Bank99 aus Österreich, verliehen. Im Rahmen der Veranstaltung wurden auch die besten Insurtechs und Fintechs

ausgezeichnet. Bei den Insurtechs konnte Contextflow aus Österreich den ersten Platz für sich gewinnen. Auf den weiteren Plätzen folgten Cleos aus Deutschland auf dem zweiten und CrashWise aus Österreich auf dem dritten Platz.

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Gut zu Recht kommen

Zukunftsorientierte Zusammenarbeit und Innovation

Die Vorstellungsreihe findet ihre Fortsetzung mit Kerstin Larl, Vertriebsleiterin Vorarlberg. Seit dem 1. Februar in ihrer Funktion tätig, war sie bereits vier Jahre zuvor als Accountmanagerin bei UNIQA beschäftigt.

Was ist Ihnen in Ihrer Zusammenarbeit mit Vertriebspartnern besonders wichtig?

Eine offene Kommunikation und klare Erwartungen schaffen eine solide Basis für langfristige Partnerschaften. Entscheidend ist, dass wir uns schnell an neue Marktbedingungen und Technologien anpassen können. Zusammen können wir das am besten be-

wältigen. Wir wollen Synergien nutzen, um gemeinsam neue Ideen und kreative Ansätze zu entwickeln, denn ein starkes Netzwerk mit Blick nach vorne ist ein echter Gamechanger.

Worauf legen Sie in Ihrer Tätigkeit besonderen Wert?

Mir liegt besonders am Herzen, die Anliegen meines Teams zu erkennen und ein unterstützendes sowie produktives Arbeitsumfeld zu gestalten. Eine offene und transparente Kommunikation ist für mich die Grundlage einer erfolgreichen Zusammenarbeit. Mit großer Begeisterung engagiere ich mich für den Maklervertrieb in Vorarlberg sowie für

unsere Geschäftspartner und Mitarbeiter.

Es ist mir wichtig, mein Team zu fördern, die individuelle Entwicklung jedes Einzelnen zu begleiten und aktiv zum Erfolg des Unternehmens UNIQA beizutragen – stets mit dem Ziel, unseren Geschäftspartner:innen den bestmöglichen Service zu bieten.

Wo sehen Sie das größte Potenzial für die Zukunft des Maklervertriebs?

Nahtlose IT-Vorgänge und reibungslose Schnittstellen sind unerlässlich für eine effiziente Zusammenarbeit zwischen Maklerpartnern und Versicherungsunternehmen – und ge-

nau hier spielt UNIQA eine Schlüsselrolle. Mit innovativen Lösungen und einer zukunftsorientierten ITArchitektur setzen wir auf eine perfekte Integration, die Prozesse optimiert und den Austausch erleichtert. Künstliche Intelligenz und Data Analytics bieten dabei neue, spannende Möglichkeiten, unsere Vertriebsabläufe weiter zu verbessern. Es gilt, diese Chancen zu nutzen und neugierig am Puls der Zeit zu bleiben.

Darüber hinaus stellt auch der demografische Wandel eine Herausforderung dar. Wir müssen es schaffen, junge, motivierte Talente in unserer Branche zu fördern, sie dafür zu begeistern und sie letztlich auch zu halten.

Wichtig zu sehen ist, dass sich nicht nur unsere Branche verändert, sondern ein globaler Wandel stattfindet: Dieser hat großen Einfluss auf die Kundenbedürfnisse, denen wir als innovative Partnerin an der Seite unserer Geschäftspartner:innen mit flexiblen Lösungen begegnen wollen.

Kerstin Larl

Wahl

Fachverband Pensionsu. Vorsorgekassen

Der langjährige Obmann des Fachverbandes der Pensions- und Vorsorgekassen, Andreas Zakostelsky, wurde bei der jüngsten Sitzung des FachverbandAusschusses für eine weitere Periode zum Obmann gewählt. Die Wahl von Zakostelsky erfolgte einstimmig. Seine Stellvertreter sind Andreas Csurda und Beate Wolf.

„Ich freue mich sehr über dieses eindeutige Votum für meine vierte Periode als Obmann des Fachverbandes der Pensions- und Vorsorgekassen – eine Aufgabe, die ich seit Jahren mit viel Leidenschaft ausübe. Die

Dir. Andreas Csurda, Mag. Andreas Zakostelsky und Mag. Beate Wolf

österreichischen Pensionskassen sind als der größte private Pensionszahler in Österreich schon heute ein zentraler Bestandteil des Pensionssystems. Es ist wichtig, dass in absehbarer Zukunft alle Menschen in Österreich über eine Pensionskassen-Pension an den Erträgen der internationalen Wirtschaftsentwicklung partizipieren

und über eine Ergänzung für den Lebensstandard im Alter verfügen“, so Andreas Zakostelsky. Insgesamt vertritt der Verband über fünf Millionen Anwartschafts- und Leistungsberechtigte und veranlagt die Pensions- und Vorsorgekassen über 50 Milliarden Euro - sie sind die größten privaten Pensionszahler in Österreich.

Wirtschaft wächst –Insolvenzen steigen dennoch

Coface, Niederlassung Austria

Die Wirtschaft in Zentral- und Osteuropa hat sich 2024 spürbar erholt. Das BIP-Wachstum lag im Schnitt bei 2,6 Prozent (2023: 0,8 Prozent), getragen von sinkender Inflation, höheren Reallöhnen und stärkerem Konsum – besonders in Polen, Ungarn und Rumänien. Die Inflation sank von 11,2 auf 4,6 Prozent.

Trotz dieser positiven Entwicklung zeigt der aktuelle Insolvenzbericht von Coface: Viele Unternehmen bleiben anfällig. Zwar sank die Zahl der Insolvenzen in der CEE-Region offiziell um neun Prozent auf 45.938 Fälle, doch das liegt vor allem an rechtlichen Änderungen in Ungarn. Ohne Ungarn ergibt sich ein Plus von drei Pro-

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zent – von 29.771 auf 30.680 Fälle.

„Nach den Turbulenzen des Jahres 2023 deuteten die makroökonomischen Indikatoren auf eine Erholung hin. Doch viele Unternehmen, vor allem in der verarbeitenden Industrie und im Transportwesen, mussten bereits zu viele Schocks verkraften“, sagt Mateusz Dadej, Regional Economist CEE bei Coface.

„Der Anstieg der Insolvenzen spiegelt tiefere strukturelle Probleme und die verzögerten Auswirkungen vergangener Krisen wider.“

Besonders starke Anstiege gab es in Slowenien (+32,4 %), Lettland (+24,6 %), Polen (+19 %), Estland (+10,2 %), Rumänien (+9,4 %) und Kroatien

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Rückgänge verzeichneten Ungarn (–25,5 %), Serbien (–12,1 %) und Bulgarien (–5,7 %). Stabil blieb die Lage in Tschechien (+1,9 %), der Slowakei (–3,5 %) und Litauen (–1 %).

Tag der akademischen Versicherungskaufleute

Präsident Akad. VMkl. (WU) Franz Reisinger, Vizepräsident Akad.Vkfm. (WU) Michael Slechta, Dr. Peter Braumüller, Bereichsleiter Versicherungsaufsicht der FMA, Mag. Petra Krestan-Schön, Marketing Manager der WU Executive Academy, Dr. Nora Michtner, Mag. Dr. Christian Oppl, DI Harald Ketzer (+7,3 %). Ursachen: schwache Nachfrage, hohe Kosten, strukturelle Probleme – vor allem im Bau und Handel. In Polen führen neue Restrukturierungsverfahren zu mehr Fällen, in Rumänien sind mittlere und große Betriebe besonders betroffen.

Auch einzelne Branchen waren besonders betroffen: Der Transportsektor kämpfte mit geringerer Auslastung und hohem Kostendruck, die Industrie mit Auftragsrückgang und Fachkräftemangel, der Bau mit steigenden Zinsen und sinkender Nachfrage. Diese Sektoren wiesen überdurchschnittlich hohe Insolvenzraten auf.

„Für 2025 erwartet Coface eine leichte Verbesserung der Insolvenzentwicklung“, so Dadej.

„Die Freigabe zurückgehaltener EUMittel und eine Erholung des Konsums werden helfen. Doch Risiken wie enge Kreditbedingungen und globale Unsicherheiten, etwa Handelskonflikte zwischen den USA und der EU, bleiben bestehen.“

Verband der Akademischen

Versicherungskaufleute

Die Teilnehmenden des „Tags der akademischen Versicherungskaufleute“

äußerten sich unter anderem positiv über die hohe Qualität der Veranstaltung, die relevanten Themen sowie die kompetente Auswahl der Referenten. Die Veranstaltung, die kürzlich vom Verband der akademischen Versicherungskaufleute an der WU Wien organisiert wurde, fand in der WU Executive Academy statt.

Durch den Tag führten Präsident Franz Reisinger, Akad. Vmkl. (WU), und Vizepräsident Michael Slechta, Akad. Verskfm. (WU). Sie konnten als Referentin Dr. Nora Michtner, Rechtsanwältin und Gesellschafterin der Singer Fössl Rechtsanwälte OG, sowie die Referenten DI Harald Ketzer von GrECo International AG, Mag. Dr. Christian Oppl und nicht zuletzt den Bereichsleiter der Versicherungsaufsicht der FMA, Herrn Dr. Peter Braumüller, begrüßen. Präsident Franz Reisinger betonte: „Mit den aktuellen Themen wie ESG und KI in der Versicherungsbranche, OGH-Erkenntnis-

sen und Klauselprozessen haben wir die relevanten Themen der Gegenwart und Zukunft aufgegriffen.“

Nach den Fachvorträgen wurde der Tag mit einer Podiumsdiskussion abgerundet. Durch Fragen der beiden Moderatoren und aus dem Auditorium entstand ein lebendiger Austausch mit den Vortragenden. Zum Abschluss wurde die Frage diskutiert, wie die Fachkräfte der Zukunft ausgebildet werden können, um die Herausforderungen der Branche erfolgreich zu meistern. Diese Fragestellung wurde beim abschließenden Get-together weiter erörtert.

Impressum

Herausgeber & Verleger: risControl, Der Verein für Versicherung- und Finanzinformation | 3701 Oberthern, Oberthern 33 | ZVR 780165221 + 43 (0)720 515 000 | www.riscontrol.at | office@riscontrol.at Verlags-, Herstellungs- u. Erscheinungsort: risControl, Der Verein für Versicherung- und Finanzinformation | 3701 Oberthern, Oberthern 33

Redaktion: Doris Wrumen, Isabella Schönfellner, Mag. Christian Sec Grafik: Christoph Schönfellner

Fotos: Studio Fasching, Gabriele Rotter, Peter K. Kolros

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