Interview mit Dipl.-Ing. Christian Lückl, Experte der Wiener Städtischen Versicherung
Drei Säulen, eine Verantwortung – wie Österreich Vorsorge neu denken muss
Die private und betriebliche Altersvorsorge spielt in Österreich im internationalen Vergleich nach wie vor eine untergeordnete Rolle
„Driving Excellence“ –wie die Generali ihre Zukunft gestaltet
Gregor Pilgram, CEO der Generali Österreich, erklärt, wie die Strategie „Lifetime Partner 27: Driving Excellence“ Orientierung geben soll – und welche Verantwortung Versicherer heute mehr denn je tragen
»FINGER WEG VON MEINEM HAUSHALT! WENN NICHT, SAG ICH’S DER
VAV.«
VON VERSICHERTEXPERTEN
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Vorsorge: Der blinde Fleck mit Weitblick
Liebe Leserinnen und Leser,
Es gibt Themen, die wir intuitiv ausblenden. Sie sind unbequem, abstrakt oder irgendwie „nicht jetzt“. Vorsorge gehört eindeutig in diese Kategorie. Kaum jemand setzt sich gerne damit auseinander. Vielleicht, weil sie sich anfühlt wie ein Gespräch mit dem zukünftigen Ich – das, wenn wir ehrlich sind, immer zu weit weg scheint, um heute schon ernst genommen zu werden.
Dabei ist die Sache doch klar: Die Fakten liegen auf dem Tisch. Die demografische Entwicklung ist kein Trend, sondern Realität. Wir werden älter, die Systeme brüchiger, das Vertrauen kleiner. Und trotzdem bleibt Vorsorge ein Thema, dem selten mit Neugier, sondern eher mit einem inneren Augenrollen begegnet wird.
Warum ist das so?
Vielleicht liegt es daran, dass Vorsorge uns mit unserer eigenen Endlichkeit konfrontiert. Dass sie uns zwingt, das Jetzt für ein Später zu gestalten, das wir uns weder genau vorstellen können noch wollen. Oder weil der Glaube an „Die da oben werden das schon regeln“ bequemer ist als Eigenverantwortung. Und doch: Auch Vertrauen muss gepflegt werden. Ein System, das Jahrzehnte bestehen soll, darf keine Blackbox sein. Es braucht Transparenz, Teilhabe und ehrliche Kommunikation. Was fehlt, ist oft nicht die Information – es fehlt der Zugang. Vorsorge wird häufig wie ein Finanzprodukt erklärt, nicht wie ein Lebenskonzept.
Dabei geht es nicht um Zahlen allein, sondern um Sicherheit. Um Freiheit im Alter. Um Selbstbestimmung. Um den Wunsch, in späteren Jahren nicht auf Hilfe, sondern auf Planung zurückgreifen zu können.
Und auch das darf gesagt sein: Es ist keine Schwäche, Vorsorge zu brauchen. Es ist klug, sie zu wollen.
Vielleicht braucht es neue Wege – weg vom erhobenen Zeigefinger, hin zu einer Sprache, die Menschen erreicht: emotional, verständlich, motivierend. Wer heute aufklärt, darf nicht nur Fakten liefern. Er muss Vertrauen schaffen. Denn Zukunft ist kein Termin, sondern ein Prozess. Und dieser Prozess beginnt – genau: heute.
Deshalb widmen wir diese August-Ausgabe von risControl ganz bewusst dem Thema Vorsorge – mit besonderem Fokus auf die betriebliche Altersvorsorge. Sie finden darin unter anderem ein Interview mit Dipl.Ing. Christian Lückl, volkswirtschaftliche Perspektiven von Dr. Thomas Url und eine spannende Interpretation der Frage „Wird es reichen am Ende des Lebens?“ von o. Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Mazal. Weiters: die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage und Einschätzungen von Expertinnen und Experten der Branche.
Ich wünsche Ihnen einen August, der Ihnen Zeit lässt, nach vorne zu denken – nicht aus Angst, sondern aus Überzeugung.
Neue Holding und Verstärkung im Management Board – wefox
Leiterin Personal – DONAU
Stärkung des strategischen Bereiches – HDI Global/Deutschland
Veränderungen im Vorstand – Munich RE Konjunkturbarometer – Industriellen Vereinigung
Drei Säulen, eine Verantwortung – wie Österreich Vorsorge neu denken muss Stellenwert der „Betrieblichen Altersvorsorge“ in Österreich – von KommR Arno Slepice Willkür in den Bundesländern - Betroffene und Angehörige bleiben auf der Strecke! – von Mag. rer. Soc. Oec. Jürgen Epharim Holzinger
Geplantes Einsparvolumen ist unrealistisch – Thomas Url, WIFO-Ökonom – von Mag. Christian Sec Netzwerkfrühstück Pensionsplanung ist Beratungsgeschäft –Christian Nuschele, Head of Distribution & Marketing Standard Life Fokus auf Senioren-Benachteiligung Lebenslanges Einkommen – Dipl.-Ing. Christian Lückl, Experte der Wiener Städtischen Versicherung
– Österreichische Länderversicherer
„Driving Excellence“ – wie die Generali ihre Zukunft gestaltet – Gregor Pilgram, CEO der Generali Österreich und Präsident des Versicherungsverbands VVO
Kommt
Mehr Bewusstsein für private Altersvorsorge – Helvetia Versicherung
Österreichische Unternehmen nehmen
Nachhaltigkeit ernst – KPMG
Kooperation – ARAG/simbly.ai
Eine neue Ameisen Ära – ARISECUR
E-Bike-Boom führt zu mehr Unfällen – KFV
Nur fünf Prozent integrieren Nachhaltigkeit – EY Österreich
Mit nachhaltiger Strategie und starken Partnern zu mehr Erfolg
Übernahme des BKV-Portfolio – DONAU Versicherung
Schadenbilanz – Munich RE Neuer Partner im BOAbot – TOGETHER CCA/VAV Versicherung
CyberRisk – R+V Versicherung Prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge: Ein Auslaufmodell? – FMA
Neue Rechtsform – HanseMerkur Unfälle können alle treffen – Kinder
Leiterin Exklusiv Vertrieb
Generali
Der Exklusiv-Vertrieb Tirol steht seit 1. August unter neuer Führung: Bettina Floßmann übernimmt die Leitung der Landesdirektion von Oliver Freudenschuß, der seit Anfang Mai Regionaldirektor für Tirol und Vorarlberg ist.
„Für die Landesdirektion in Tirol ist uns eine hervorragende Nachbesetzung gelungen. Bettina Floßmann ist durch ihre Vertriebserfahrung und ihren strategischen Weitblick eine wichtige Verstärkung und wertvolle Bereiche-
Verpflichtende Simulierung
Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) und die Finanzmarktaufsicht (FMA) setzen mit der verpflichtenden Einführung von simulierten Cyberangriffen einen weiteren Schritt zur Stärkung der Cyberresilienz im österreichischen Finanzsektor. Grundlage ist der aktualisierte TIBER-AT Implementation Guide, der die nationale Umsetzung des europäischen TIBERRahmenwerks darstellt. TIBER steht für „Threat Intelligence-Based Ethical Red Teaming“ und wurde vom Europäischen System der Zentralbanken (ESZB) entwickelt. Ziel ist es, durch
rung“, sagt Reinhard Pohn, Generali Vorstand für Vertrieb und Marketing. „Ich bin davon überzeugt, dass sie mit ihrem Engagement und dem ambitionierten Team neue Impulse setzen und die erfolgreiche Entwicklung in der Region nachhaltig mitgestalten wird.“
Bettina Floßmann studierte Angewandte Linguistik an der Leopold-Franzens-Universität in Innsbruck und absolvierte den Lehrgang Marketing am Management Center Innsbruck. Ihre berufliche Laufbahn begann sie beim Flughafen Innsbruck im Marketing, bevor sie Junior Beraterin bei der PR- und Werbeagentur P8 Marketing wurde. Zuletzt war sie mehr als 15
gezielte Simulationen realer Cyberangriffe Schwachstellen in kritischen IT-Systemen aufzudecken. Im Fokus stehen systemrelevante Finanzunternehmen, die zentrale Dienstleistungen im Finanzmarkt erbringen. Dazu zählen insbesondere Banken mit kritischer Infrastruktur, Versicherungen mit systemischer Bedeutung, Zahlungs- und E-Geldinstitute, zentrale Marktinfrastrukturanbieter wie Börsen und Clearingstellen sowie IT-Dienstleister. Für diese Unternehmen wird die Durchführung von Threat-Led Penetration Tests (TLPT) im Drei-Jahres-Zyklus verpflichtend. Die Tests erfolgen unter kontrollierten Bedingungen durch sogenannte „ethische Hacker“ und orientieren sich an den technischen Regulierungsstandards der europäischen Finanzaufsichtsbehörden im Rahmen von DORA, dem Digital Operational Resilience Act. Bereits im November 2023 wurde der ursprüngli-
Jahre für den Gastronomiegroßhändler Eurogast Grissemann tätig – zunächst als Marketing-Leiterin, später in der Verantwortung für den gesamten Bereich Vertrieb und Marketing.
che TIBER-AT Implementation Guide im Rahmen einer Pilotphase eingeführt. Einige Finanzunternehmen haben seither freiwillig an Testdurchläufen teilgenommen und konnten dadurch wertvolle Erfahrungen sammeln. Auf Basis der daraus gewonnenen Erkenntnisse wurden sowohl das europäische TIBER-Rahmenwerk als auch die nationale Umsetzung in Österreich überarbeitet.
Die Durchführung der Tests wird vom TIBER Cyber Team Österreich (TCT-AT) der OeNB eng begleitet, um eine konsistente und regelkonforme Umsetzung sicherzustellen. Nach Abschluss eines Tests erfolgt eine offizielle Attestierung durch die FMA oder – im Falle grenzüberschreitender Relevanz – durch die Europäische Zentralbank (EZB). Damit wird die Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen formell bestätigt. Weitere Informationen sind auf den Webseiten der FMA und der OeNB abrufbar.
Die fortschreitende Digitalisierung verändert die Finanz- und Versicherungswelt nachhaltig – insbesondere durch
den wachsenden Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI). Die Höher Akademie greift diese Entwicklung auf und startet im Herbst 2025 eine umfassende Webinarreihe unter dem Titel „Fit für die KI im Finanz- und Versicherungsvertrieb“. Was diese Veranstaltungsreihe besonders macht, ist die breite Rückende-
ckung aus der gesamten Branche: Die Fachverbände – Finanzdienstleister, Versicherungsagenten und Versicherungsmakler - unterstützen gemeinsam das Projekt, Marktteilnehmer und Branchenvertretungen haben sich gemeinsam hinter das Projekt gestellt. Die einhellige Unterstützung unterstreicht: Die Anforderungen im Zusammenhang mit KI lassen sich nur im Schulterschluss meistern – durch Know-how, Dialog und verantwortungsvolle Anwendung.
Bettina Floßmann
Die Veranstaltungsreihe vermittelt praxisnahes Wissen zu hochaktuellen Themen: von automatisierten Schadenprozessen und rechtlichen Rahmenbedingungen des AI Act über IT-Sicherheit und Datenschutz bis hin zu den Potenzialen von KI in der Anlageberatung. Namhafte Experten wie Martin Micko (omni:us), MMag. Christian Pertl (Datenschutzbehörde), Dipl.Ing. Robert Lamprecht, MSc. Und Dipl.Ing. Bernhard Knasmüller, BSc (KPMG Advisory GmbH), Dr. Raphael Toman (BRANDL TALOS) und Max Schrems (NOYB) bieten fundierte Einblicke und diskutieren zentrale Zukunftsfragen der Branche. Die Webinare richten sich an Versicherungsvermittler, Finanzdienstleis-
ter, Rechtsanwälte, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer sowie Entscheidungsträger aus Versicherungsunternehmen und der Wirtschaft. Ziel ist es, das nötige Fachwissen und die ethisch-rechtliche Orientierung zu vermitteln, um den Einsatz von KI im Berufsalltag sicher, effizient und regelkonform zu gestalten. Effizient weiterbilden – ortsunabhängig und zertifiziert Alle Veranstaltungen finden online als Webinare statt und sind auf aktuelle Branchenerfordernisse abgestimmt. Die Teilnehmenden erhalten anerkannte Weiterbildungsstunden gemäß IDD, MiFID sowie den geltenden Lehrplänen für Vermögensberater, Versicherungsmakler und
Neue Holding und Verstärkung im Management Board wefox
Seit 1. August 2025 verstärkt Stephan Ehrenfelder das Management Board der wefox. In der neu gegründeten wefox Austria Holding GmbH übernimmt er die Rolle des Chief Operating Officer und unterstützt Rene Besenbäck und Lukas Lindenhofer auch operativ im Geschäftsführungsteam der wefox Austria GmbH. Ehrenfeldner, 38, verfügt über mehr als zehn Jahre Erfahrung in der Versicherungsbranche. Nach dem Studium der Betriebswirtschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien startete er 2013 bei der Allianz Deutschland AG in München. Es folgten verschiedene Fach- und Führungsfunktionen im Al-
lianz-Konzern in Deutschland und Österreich, unter anderem als Leiter des Claims Providermanagements, interimistischer Schadensleiter und Geschäftsführer der TopReport Schadensbesichtigungs GmbH. Vor seinem Wechsel war Ehrenfeldner ab August 2022 als Bereichsleiter Market Management bei der Allianz Elementar Versicherungs AG in Wien tätig und Teil des erweiterten Managementteams. Darüber hinaus war er Mitglied des Aufsichtsrats der Allianz Vorsorgekasse AG sowie im Vorstand des Finanz Marketing Verbands Österreich aktiv. Stephan Ehrenfeldner lebt mit seiner Familie im Bezirk Mödling (Niederösterreich), ist verheiratet und Vater von drei Kindern.
„Wir freuen uns sehr, mit Stephan einen jungen, dynamischen und dennoch erfahrenen Versicherungsexperten und
-agenten. Die Höher Akademie ist ISO 9001- und Ö-Cert-zertifiziert und steht für qualitativ hochwertige, praxisorientierte Bildungsangebote.
Veranstaltungstermine im Überblick
• 09.09.2025: KI im VersicherungsSchadenmanagement
• 24.09.2025: Der AI Act im Detail
• 07.10.2025: Einsatz von KI in der Cybersecurity
• 22.10.2025: Datenschutz versus AI Act
• 05.11.2025: KI in der Anlageberatung
• 19.11.2025: Diskussion mit Max Schrems zum Einsatz von KI
Branchenkenner für wefox gewonnen zu haben. Ich bin davon überzeugt, dass er die über Jahre bei der Allianz gewonnenen Kompetenzen in den Bereichen Betriebsorganisation und Prozessmanagement bestmöglich einbringen und unseren Wachstumspfad dadurch auch nachhaltig sowie maßgeblich mit beeinflussen wird“, hebt Rene Besenbäck, wefox Austria Country Head und Chief Commercial Officer in der neu gegründeten wefox Austria Holding hervor.
Daniela Hagmann übernahm mit Juli 2025 die Führung der Personalabtei-
lung und berichtet direkt an Vorstandsvorsitzende Judit Havasi. Mit dem HR-Team betreut sie die mehr als 1.300 Führungskräfte und Mitarbeitenden und verantwortet alle Personalagenden. Gertrud Drobesch tritt nach über 20 Jahren als Leiterin der Personalabteilung in den Ruhestand über. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Daniela Hagmann. Sie wird den Personalbereich
entlang unserer Unternehmensstrategie weiter ausbauen und stärken. Wir investieren in die Entwicklung unserer Mitarbeitenden – sie sind die Basis unseres zukünftigen Erfolges“, hebt Judit Havasi, Vorstandsvorsitzende, hervor: „Bei Gertrud Drobesch möchte ich mich sehr herzlich für ihren Einsatz und ihren Beitrag für den Erfolg der DONAU bedanken. Ich wünsche ihr alles Gute für den Ruhestand.“
Stephan Ehrenfelder
Stärkung des strategischen Bereiches
HDI Global/ Deutschland
Die zunehmende Komplexität globaler Risiken erfordert neue Wege im Risikomanagement – insbesondere durch den gezielten Einsatz alternativer Risikotransferlösungen (ART). HDI Global reagiert auf diese Entwicklung und verankert den Bereich Risk Finance nun direkt auf Vorstandsebene. Die
Veränderungen im Vorstand
Munich RE
Dr. Joachim Wenning, Vorsitzender des Vorstands, wird mit Ende 2025 in den Ruhestand treten.
Zu seinem Nachfolger wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2026 Dr. Christoph Jurecka ernannt. Er gehört dem Konzern seit 2011 an, zunächst als Mitglied des Vorstands der ERGO Group AG. 2019 wechselte er in den Vorstand von Munich Re als Chief Financial Officer (CFO).
Verantwortung übernimmt
Dr. Dirk Höring, der damit eine Schlüsselrolle in der strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens einnimmt.
Dr. Höring, bereits zuständig für zentrale Industrieversicherungssparten sowie HDI Risk Consulting, wird künftig auch die Leitung des stark wachsenden Segments Risikofinanzierung übernehmen. Die Spezialeinheit HDI Enablers, geführt vom ART-Experten Eric Joly-Pottuz, bietet Lösungen wie virtuelle Captives, strukturierte Rückversicherung und parametrische Deckungen an. Dass diese innovativen Angebote nun direkt unter
Andrew Buchanan wird mit Wirkung zum 1. Januar 2026 neu in den Vorstand berufen. Er tritt die Nachfolge von Christoph Jurecka als CFO von Munich Re an. Der gebürtige Südafrikaner ist seit 2011 im Unternehmen tätig und fungiert seit 2017 als CFO der Rückversicherung. Zudem wurde Robin Johnson mit Wirkung zum 1. August 2025 zum Mitglied des Vorstands bestellt. Er übernimmt die neu geschaffene Rolle des CTO von Munich Re. Der gebürtige Brite ist seit 2017 für den Konzern tätig, bislang als Chief Information Officer der Rückversicherung. Im Jahr 2023 wurde er zusätzlich
Konjunkturbarometer
Industriellen Vereinigung
Die österreichische Industrie steht weiterhin unter massivem Druck. Das IV-Konjunkturbarometer fällt leicht von plus 1,8 auf plus 1,0 Punkte zurück – die Stimmung bleibt angespannt. Globale Unsicherheiten, geopolitische Spannungen und strukturelle Schwächen im Inland belasten die wirtschaftliche Entwicklung gleichermaßen.
„Die internationale Lage können wir nicht beeinflussen, aber unsere eigene Wettbewerbsfähigkeit schon – und da liegt einiges im Argen“, erklärt Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung. Besonders die Arbeits- und Energiekosten sowie bürokratische Hürden gelten als zentrale Hemmnisse. Trotz alledem gibt es erste Anzeichen für eine mögliche Trendwende: Der Anteil der Unternehmen mit pessimistischen Geschäftserwartungen ist seit Jahresbeginn deutlich zurückge-
einem Vorstand ressortieren, zeigt: Risk Finance ist längst mehr als eine Nische – es ist ein zentrales Zukunftsthema im Versicherungsgeschäft.
als CTO in den Vorstand der ERGO Group AG berufen und ist zugleich Vorstandsvorsitzender der ERGO Technology & Services Management AG.
gangen – ein Indikator, der erfahrungsgemäß auf das Erreichen eines zyklischen Tiefpunkts hinweist. „Gegenüber dem Jahreswechsel ist ein Rückgang des Anteils der Pessimisten um 47 Prozent zu verzeichnen – ein bis dato untrügliches Zeichen für eine bevorstehende Trendumkehr“, erklärt IV-Chefökonom Christian Helmenstein. Gleichzeitig bleibt er vorsichtig: „Die Lage ist weiterhin fragil, die Risiken überwiegen.“ Ein differenziertes Bild zeigt sich bei den Auftragslagen: Während der Indikator für Gesamtauftragsbestände mit plus vier erstmals seit sechs Quartalen wieder ins Plus dreht, legt der Saldo der Auslandsaufträge – trotz Euro-Aufwer-
Dr. Christoph Jurecka
Dr. Dirk Höring
tung – überproportional auf plus acht Punkte zu. Doch von einer breiten Industriebelebung ist man weit entfernt. Die Produktionserwartungen verbleiben mit minus zwei Punkten im negativen Bereich, auch wenn sich ein langsames Herantasten an die Expansionszone abzeichnet. Besorgniserregend ist die Entwicklung am Arbeitsmarkt:
Vorstand
Finanzmarktaufsicht
Mit Wirkung zum 6. Juli 2025 übernahm Mariana Kühnel das Vorstandsmandat der Finanzmarktaufsicht (FMA).
Sie wurde nach einer öffentlichen Ausschreibung vom Bundesminister für Finanzen nominiert und vom Bundespräsidenten für eine Funktionsperiode von fünf Jahren bestellt. Kühnel folgt auf Eduard Müller, der aus dem Amt ausschied. Das zweite Vorstandsmandat wird weiterhin von Helmut Ettl wahrgenommen.
„Wir freuen uns auf unsere Zusammenarbeit in der FMA“, erklärten Kühnel und Ettl in einer gemeinsamen Botschaft an die Mitarbeiter der Behörde. „Gemeinsam werden wir in den kommenden Jahren unsere ganze Kraft für einen starken und stabilen österreichi-
Der Beschäftigungssaldo verschlechtert sich deutlich von minus 13 auf minus 20 Punkte. Jedes dritte Unternehmen plant aktuell einen Stellenabbau. Lediglich rund 50 Prozent der Befragten erwarten stabile Beschäftigungszahlen. Preislich bleibt die Lage angespannt: 91 Prozent der Unternehmen sehen derzeit keine Möglichkeit, ihre
schen Finanzmarkt einsetzen – einen Markt, der nachhaltig seine Finanzierungsfunktion für die österreichische Wirtschaft erfüllt und verlässlich Finanzdienstleistungen für Unternehmen und Haushalte bereitstellt.“
Mariana Kühnel wurde am 31. Jänner 1983 in Wien geboren, wo sie auch ihr Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Wirtschaftsuniversität Wien absolvierte. Einen weiteren Masterabschluss in Europäischen und internationalen Beziehungen erlangte sie am Europakolleg in Brügge. Im Jahr 2009 übernahm sie die politische Leitung im Büro des Europaabgeordneten Othmar Karas – mit Schwerpunkt auf europäischer Gesetzgebung nach der Großen Finanzkrise. Von 2010 bis 2018 war Kühnel in der Erste Group Bank tätig, unter anderem als Head of European Affairs, als Büroleiterin des damaligen Vorstandsvorsitzenden Andreas Treichl sowie
Ausländische Versicherer reduzieren US-Engagement
Eine Auswertung des Investment-Analysehauses Clearwater Analytics zeigt: Versicherer außerhalb der USA bauen ihr Engagement in US-Vermögenswerten spürbar ab. Untersucht wurden 50 internationale Versicherer mit insgesamt über 100 Milliarden US-Dollar Anlagevolumen.
Demnach ist der Buchwert ihrer US-Anlagen seit Jahresbeginn um
4,5 Prozent gesunken, während das Gesamtanlagevolumen um 1,5 Prozent gestiegen ist. Auffällig ist der Rückgang der Nettokäufe von US-Anlagen auf den niedrigsten Stand seit mindestens eineinhalb Jahren – besonders deutlich nach neuen Zollmaßnahmen im Februar. Zuvor hatte es nach der US-Wahl im November noch einen kurzfristigen Anstieg gegeben. Trotz der Abverkäufe machen US-Vermögenswerte bei den betroffenen Versicherern im Schnitt weiterhin gut die Hälfte der Gesamtanlagen aus. Der durchschnittliche
Verkaufspreise anzuheben – trotz anhaltend hoher Kosten. Die Ertragserwartungen sinken erneut in den negativen Bereich: Der Saldo fällt von plus einem auf minus fünf Punkte. „Ohne eine konsequente Verbesserung der Standortbedingungen ist keine nachhaltige Erholung zu erwarten“, so Helmenstein.
zuletzt als Bereichsleiterin für Group Board Support & Stakeholder Management. Von 2022 bis 2025 war sie außerdem Mitglied des Aufsichtsrats der Erste Group Bank. Seit 2018 war sie als stellvertretende Generalsekretärin der Wirtschaftskammer Österreich tätig, mit Verantwortung für Außenwirtschaft, Europapolitik sowie Innovation und Digitalisierung.
Anteil sank jedoch von 56 Prozent Anfang des Jahres auf 51 Prozent im Juni. Einzige Ausnahme: US-Structured-Products legten im Buchwert seit Ende 2024 um neun Prozent zu. Regional verlagerten sich Anlagen vor allem nach Kontinentaleuropa (+8 Prozent) und in andere Märkte (+5 Prozent). Als mögliche Gründe nennt Clearwater neben Wechselkursbewegungen vor allem handelspolitische Spannungen und entsprechende Marktreaktionen. Die Auswertung basiert auf Daten von 50 Versicherungsunternehmen außerhalb der USA mit zusammen mehr als 100 Milliarden US-Dollar an verwaltetem Vermögen, darunter Gesellschaften aus dem Vereinigten Königreich, Norwegen, den Niederlanden, Irland, Frankreich, Deutschland, Belgien sowie weiteren Märkten.
Mariana Kühnel
„Driving Excellence“ – wie die Generali ihre Zukunft gestaltet
Im Spannungsfeld von Digitalisierung, Klimarisiken und demografischem Wandel braucht es klare Antworten. Gregor Pilgram, CEO der Generali Österreich und Präsident des Versicherungsverbands VVO, erklärt, wie die Strategie „Lifetime Partner 27: Driving Excellence“ Orientierung geben soll – und welche Verantwortung Versicherer heute mehr denn je tragen.
Die Generali hat mit „Lifetime Partner 27: Driving Excellence“ international eine neue Strategie vorgestellt. Was steckt dahinter?
Pilgram: „Driving Excellence“ ist für uns ein ganz klares Bekenntnis: Wir wollen in allem, was wir tun, exzellent sein – und zwar nicht nur innerhalb der Versicherungswirtschaft. Wir schauen ganz bewusst über den Tellerrand und messen uns in Sachen Kundenerlebnis, Kommunikation und digitalen Services mit den Besten der Besten. Exzellenz heißt für uns aber auch, Verantwortung zu übernehmen – für unsere Kunden, für unsere Mitarbeiter und für die Gesellschaft.
Welche Schwerpunkte setzt die Generali in Österreich in den kommenden Jahren?
Pilgram: Unsere strategische Ausrichtung ist klar: Wir positionieren uns als Prime-Versicherung mit einem Top-Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Produkte sind modular, flexibel und auf individuelle Bedürfnisse zugeschnitten. Wir sehen Wachstumspotenzial zum
Beispiel in der Krankenversicherung, und im Nicht-Leben-Bereich, bei Retail-Kunden und KMU. Darum stärken wir unsere Vertriebskraft – sowohl im Exklusiv-Vertrieb als auch mit unseren unabhängigen Partnern. Und wir optimieren unsere Prozesse und heben damit die Customer Experience auf ein neues Level.
Was bedeutet Customer Experience konkret für Generali?
Pilgram: Customer Experience ist für uns ein echtes Differenzierungsmerkmal. Wir wollen, dass unsere Kunden nicht nur zufrieden sind, sondern uns auch weiterempfehlen. Das gelingt uns durch persönliche Beratung, exzellenten Service und den gezielten Einsatz moderner Tools. Wir gewinnen regelmäßig Auszeichnungen für unsere Servicequalität – das zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Aber wir haben den Anspruch an uns selbst, uns immer weiterzuentwickeln. Dazu ist es wichtig, andere Branchen anzusehen. Sie zeigen etwa, wie man Kunden noch besser anspricht – etwa mit 24/7-Erreichbarkeit, smarter Segmentierung oder durchgängigen digitalen Prozessen. Genau in die Richtung wollen wir weiterarbeiten.
pliziert aufgenommen werden. Das beschleunigt die Bearbeitung enorm und sorgt für ein positives Erlebnis bei unseren Kunden. Wir entwickeln auch unsere Plattform „Meine Generali“ als Kundenportal und App laufend weiter – noch benutzerfreundlicher, noch übersichtlicher und mit immer mehr Funktionen.
Technologie spielt also eine wichtige Rolle?
Pilgram: Ja, auf jeden Fall – das ist ein ganz zentraler Punkt für uns. Wir setzen auf AI- und Data-Tools, die uns unterstützen, Prozesse weiter zu automatisieren, die Produktivität zu erhöhen und die Kundenerfahrung zu verbessern. Für uns ist Technologie kein Selbstzweck, sie soll echten Mehrwert bringen – für unsere Kunden, unsere Vertriebspartner und natürlich auch für unsere Mitarbeiter.
Die Generali hat Anfang des Jahres „Home of Health“ auf den Markt gebracht. Was umfasst dieses Angebot?
Unsere strategische Ausrichtung ist klar: Wir positionieren uns als Prime-Versicherung mit einem Top-PreisLeistungs-Verhältnis.
Können Sie Beispiele dafür nennen?
Pilgram: Ein gutes Beispiel ist unsere interne App für den Außendienst – damit können Schäden direkt vor Ort schnell und unkom-
Pilgram: Gesundheit ist ein wichtiges Gut. Mit „Home of Health“ bieten wir unseren Kunden in der Krankenversicherung ein ganzheitliches Angebot. Die vier neuen Krankenversicherungspakete – MedPREMIUM, MedCLASSIC, MedSTART und MedKIDS – sind Lösungen für jede Lebensphase. Aber wir gehen über den klassischen Versicherungsschutz hinaus: Wir setzen auf Prävention, persönliche Betreuung und digitale Services. Dazu gehören Gesundheits-
coachings, Online-Sprechstunden, eine 24/7-Hotline und der Zugang zu innovativen Plattformen wie dem Digital Health Club.
Wie verändert sich das Gesundheitsbewusstsein in der Bevölkerung?
Pilgram: Seit Corona spüren wir eine echte Sensibilisierung. Gesundheit ist für viele Menschen ein zentrales Thema geworden – nicht nur im Krankheitsfall. Es geht auch hier viel um Prävention, das Mindset hat sich stark verändert. Genau da setzen wir mit unseren Value Added Services an – also mit Angeboten, die über den klassischen Versicherungsschutz hinausgehen. Das macht uns nicht nur attraktiver für Kunden, sondern hebt uns von anderen ab.
Ein besonderer Fokus liegt aktuell auf der Frauengesundheit. Warum?
Pilgram: Frauen sind in vielen Bereichen – sei es gesundheitlich oder finanziell – immer noch im Nachteil. Das wollen wir ändern. Deshalb bekommen Neukundinnen bei uns 2025 ein Jahr lang kostenlosen Zugang zum Digital Health Club. Dort gibt es Videos von Experten zu Themen wie Rückengesundheit, Stressbewältigung, Ernährung oder mentale Fitness. Wir wollen Frauen gezielt dabei unterstützen, ihre Gesundheitskompetenz zu stärken und
einen bewussten Umgang mit der eigenen Gesundheit zu fördern. Das ist für uns ein wichtiger Teil unseres Verständnisses von Vorsorge – nämlich ganzheitlich gedacht.
Wie greifen Sie in diesem Zusammenhang das Thema Altersvorsorge auf?
Pilgram: Die demografische Entwicklung stellt nicht nur unser Gesundheitssystem, sondern auch das staatliche Pensionssystem vor große Herausforderungen. Viele Menschen unterschätzen ihre Lebenserwartung und die Kosten im Alter. Frauen sind davon besonders betroffen: Ihre Pensionen sind im Schnitt 36 Prozent niedriger als die der Männer. Wir setzen auf Aufklärung und bieten Tools wie unseren Pensionslückenrechner an. Wichtig ist, früh mit der privaten Vorsorge zu beginnen – auch mit kleinen Beträgen. Unsere Produkte wie die Generali LifeInvest oder LifePlan bieten attraktive Möglichkeiten, langfristig Vermögen aufzubauen.
Das ist ein Thema, das die ganze Branche beschäftigt.
Pilgram: Lifecycle-Produkte, die über die gesamte Laufzeit mit weniger Ga-
Wir wollen Frauen gezielt dabei unterstützen, ihre Gesundheitskompetenz zu stärken und einen bewussten Umgang mit der eigenen Gesundheit zu fördern.
rantien und mehr Aktien arbeiten, aber dafür mit einem professionellen Management der Volatilität, wären wirklich wünschenswert. Und was auch dringend ansteht: Der steuerliche Freibetrag für Lebensversicherungen ist mittlerweile seit 50 Jahren unverändert – das ist eigentlich unglaublich und zeigt, hier ist eine Reform dringend notwendig.
Beim Thema Pensionsvorsorge ist mir eines besonders wichtig: Die drei Säulen – staatlich, betrieblich und privat – stehen nicht in Konkurrenz zueinander. Im Gegenteil, sie ergänzen sich ideal. Wenn es hier endlich neue Anreize gäbe, wäre das eine echte Win-win-winSituation – für die Menschen, die sich absichern wollen, für den Staat, der dadurch langfristig entlastet wird und für die Versicherungswirtschaft, die attraktive Produkte anbieten kann. Wir sehen, dass sich hier gerade einiges bewegt. Das Thema kommt in der Gesellschaft an, und das ist gut so.
Seit Anfang 2025 sind sie nicht nur CEO der Generali Österreich, sondern auch Präsident des VVO. Wie sieht es mit der wirtschaftlichen Bedeutung der Versicherungsbranche aus?
Pilgram: Die private Versicherungswirtschaft ist ein nicht wegzudenkender Pfeiler der österreichischen Wirtschaft. 2024 lag das Prämienvolumen bei 21,41 Milliarden Euro – ein reales Wachstum von 2,4 Prozent. Die Branche sichert rund 186.000 Arbeitsplätze ab und leistet mit über 10,6 Milliarden Euro an Steuern und Abgaben einen wichtigen Beitrag zum
Staatshaushalt. Versicherungen sind eine Brücke zwischen Wirtschaft und Gesellschaft – wir sichern Existenzen und unterstützen Wohlstand.
Sie haben angekündigt, als Präsident des Versicherungsverbands einen besonderen Fokus auf das Thema Finanzbildung zu legen. Warum?
Pilgram: Finanzbildung ist unverzichtbar, wenn es darum geht, langfristig gute Entscheidungen zu treffen. Daher wollen wir besonders bei jungen Menschen zur Veränderung beitragen. Mit der interaktiven Future Agent Challenge bringen wir das Thema Versicherungen in Berufsschulen und Handelsakademien – und zwar auf eine Art, die neugierig macht und unterhält. Zusätzlich stellt der VVO Schulen das Brettspiel „LESS RISK – MORE FUN“ kostenlos zur Verfügung. Damit vermitteln wir spielerisch Wissen über Risiken und Vorsorge. So wird das Thema greifbar – das ist genau das, was wir wollen.
Ein weiteres Thema, das viele beschäftigt, sind Naturkatastrophen.
Pilgram: Naturkatastrophen treten immer häufiger auf und sind schwerer vorhersehbar. Das ist eine Realität, mit der wir umgehen müssen. In Österreich ist zwar die Grenze der Versicherbarkeit noch nicht erreicht, aber auch wir bewegen uns darauf zu. Deshalb braucht es neue Lösungen – zum Beispiel Public-Private-Partnerships, also eine enge Zusammenarbeit zwi-
schen Staat und Versicherungswirtschaft. Die Nachfrage nach Absicherung steigt, und auch das Bewusstsein in der Bevölkerung ist heute deutlich höher als noch vor ein paar Jahren.
Wie sieht es mit dem Online-Verkauf aus?
Pilgram: Der Online-Verkauf ist in Österreich noch überschaubar. Die Kunden legen großen Wert auf persönliche Beratung – vor allem wenn es um komplexe Produkte wie Lebens- oder Krankenversicherungen geht. Gerade bei solchen Entscheidungen ist der direkte Kontakt wichtig, sowohl beim Abschluss als auch danach im Service. Ein günstigerer Preis im Internet kann das für viele nicht aufwiegen. Es ist auch eine Frage der Gewohnheit – aber wir sehen, dass sich hier langsam etwas verändert.
denbetreuern, um das abzuwickeln?
Pilgram: Das Thema Fachkräftemangel betrifft uns natürlich auch. Wir setzen auf Vielfalt im Recruiting und nutzen unter anderem Social Media, ein Mitarbeiterempfehlungstool, neue Bewerbungsprozesse wie die Kurzbewerbungsstrecke und flexible Arbeitsmodelle, um neue Kollegen anzusprechen. Gleichzeitig investieren wir in die Ausbildung und Weiterentwicklung unserer bestehenden Mitarbeiter. Denn nur mit einem starken Team können wir unsere Strategie erfolgreich umsetzen und nachhaltig erfolgreich bleiben.
Abschließend: Was stimmt Sie optimistisch für die kommenden Jahre?
Naturkatastrophen treten immer häufiger auf und sind schwerer vorhersehbar. Das ist eine Realität, mit der wir umgehen müssen.
Wenn jemand online eine Anfrage stellt, sorgt bei der Generali eine innovative Pool-Lösung dafür, dass diese rasch bei der richtigen Ansprechperson landet. So stellen wir eine schnelle und kompetente Beratung und Betreuung sicher. Ansätze wie diese zeigen, dass wir laufend nach Lösungen suchen, um am Puls der Zeit zu bleiben.
Haben Sie eine ausreichende Anzahl an Kun-
Pilgram: Unsere starke Marke, unsere Innovationskraft, unsere finanzielle Stabilität – und vor allem unsere Mitarbeiter. Sie sind das Herzstück unseres Erfolgs. Es freut mich ganz besonders, dass wir laufend Auszeichnungen erhalten. Das ist kein Zufall, sondern das Ergebnis harter Arbeit und definierter Standards. Mit „Driving Excellence“ haben wir einen klaren Kurs, der uns nicht nur durch die nächsten drei Jahre führt, sondern auch darüber hinaus –immer mit dem Anspruch, das Beste für unsere Kunden und Partner zu liefern.
Danke für das Gespräch.
Mehr Bewusstsein für private
Altersvorsorge
Helvetia Versicherung
Der Equal Pension Day fällt heuer österreichweit auf den 7. August. Die Helvetia Versicherung appelliert daher, dass es mehr Bewusstsein für private Altersvorsorge, vor allem bei Teilzeit, geben sollte. Besonders Frauen in Österreich erhalten nicht nur deutlich weniger staatliche Pension, auch ihre private Vorsorge fällt im Schnitt geringer aus. Während der Gender Pay Gap bei rund 18 Prozent liegt, beträgt die Gender Pension Gap rund 40 Prozent. Gründe dafür sind Teilzeitarbeit, längere Karenzzeiten und ein hoher Anteil unbezahlter Care-Arbeit – Faktoren, die sowohl staatliche als auch private Vorsorge beeinträchtigen.
Regionale Unterschiede
In Vorarlberg ist die Pensionslücke am größten – Frauen beziehen dort bis zu
47 Prozent weniger Pension. Der Equal Pension Day fällt hier bereits auf den 13. Juli. In Wien, wo mehr Frauen Vollzeit arbeiten, ist er am 19. September – die Differenz beträgt aber immer noch 28 Prozent. „In Vorarlberg arbeiten viele Frauen Teilzeit und traditionelle Rollenbilder sind stark verankert – das sorgt für eine besonders große Pensionslücke. In Wien hilft ein höherer Anteil an Vollzeitbeschäftigung, die Kluft etwas zu verkleinern“, betont Andreas Bayerle, Vorstand Leben und Finanzen bei Helvetia Österreich.
Private Vorsorge – mit kleinem Budget
Trotz Einkommensunterschieden nutzen Frauen private Vorsorgelösungen, laut Kundenstatistik von Helvetia, fast ebenso häufig wie Männer: 2024 entfielen 49 Prozent der Lebensversicherungen auf Frauen.
Ihre Prämienzahlungen lagen jedoch um 17 Prozent niedriger (1.344 Euro vs. 1.568 Euro). 2015 be-
trug die Differenz noch 41 Prozent. „Frauen wollen Vorsorge leisten, jedoch sind leider häufig ihre finanziellen Möglichkeiten begrenzt“, so Bayerle: „Daher ist es wichtig, dass gerade Frauen früh investieren und ihr Geld für sich arbeiten lassen.“
Die Angst vor Risiken bremst oft die Vorsorge, dabei kann frühes Handeln helfen, die Pensionslücke zu schließen. „Fondsgebundene Lebensversicherungen bieten Frauen die Möglichkeit, auch bei Teilzeit oder Karenz flexibel fürs Alter vorzusorgen. So können sie trotz unterschiedlicher Lebensphasen finanzielle Sicherheit aufbauen“, so der Versicherungsexperte.
Österreichische Unternehmen
Noch bevor die EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) in nationales Recht überführt wurde, haben zahlreiche österreichische Unternehmen freiwillig erste Berichte gemäß den European Sustainability Reporting Standards (ESRS) veröffentlicht. Die aktuelle KPMGStudie „Real-time ESRS: Austria 40“ analysiert diese Pionierberichte und zeigt: Viele Unternehmen handeln nicht aus regulatorischem Zwang, sondern aus eigener Überzeugung – und setzen dabei Maßstäbe. Analysiert wurden Berichte von 40 heimischen
Unternehmen unterschiedlicher Branchen, die bereits frühzeitig auf ESRSkonforme Berichterstattung umgestellt haben. Im Zentrum stehen dabei die Themen Klimawandel, Arbeitskräfte und Unternehmenspolitik – Bereiche, die mehr als drei Viertel der Unternehmen als wesentlich einstufen. Zusätzlich wurden Kreislaufwirtschaft und Biodiversität von über der Hälfte der Befragten als relevant für die Berichterstattung bewertet – ein Indikator für die zunehmende Differenzierung innerhalb der ESG-Prioritäten. Ein besonderes Merkmal der österreichischen Berichte ist deren Detaillierungsgrad. Im Durchschnitt identifizierten die Unternehmen 51 sogenannte IROs – also Auswirkungen, Risiken und Chancen. Im europäischen Vergleich liegt dieser Wert deutlich höher: Die Parallelstudie „Real-time ESRS: Fast 50“ weist hier einen Schnitt von nur 32 aus. Auch der Umfang der Berichte zeigt, wie ernst das Thema genommen wird: Während Unternehmen in anderen EU-Staaten im Schnitt 84 Seiten für Nachhaltigkeit aufwenden, umfasst ein österreichischer Bericht im Mittel 168 Seiten – vereinzelt sogar über 300.
Andreas Bayerle
Werner Gedlicka
Diese Tiefe bringt Herausforderungen mit sich. 85 Prozent der Unternehmen nennen unzureichende Datenverfügbarkeit oder -qualität als zentrale Hürde. Besonders kritisch wird die Genauigkeit von CO₂-Emissionsfaktoren eingeschätzt (98 %), ebenso wie die Datenlage entlang der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette (40 %). Der hohe Anspruch an Transparenz trifft auf noch unvollständige Datenstrukturen – ein Spannungsfeld, das viele Unternehmen aktuell beschäftigt.
Zugleich zeigt sich, dass die österreichische Wirtschaft die Übergangsphase vor der verpflichtenden Umset-
Kooperation
ARAG/simbly.ai
Eine neue Kooperation zwischen ARAG Österreich und simbly.ai bietet Gründern eine KI-Unterstützung. simbly.ai ist ein auf KI-Lösungen spezialisiertes Wiener Unternehmen, das
Eine neue Ameisen Ära
ARISECUR
Seit über 20 Jahren ist das Vermittlerverwaltungsprogramm AMEISE ein bewährtes Werkzeug im Alltag von rund 15.000 Nutzern. Mit der neuen Version startet ARISECUR nun in die nächste Generation der Vermittlerverwaltungsprogramme. Die komplett überarbeitete Beta-Version des Systems bietet eine leistungsstarke, intuitiv bedienbare Plattform mit klarer Struktur, hoher Performance und zukunftssicherer Technologie. Die neue AMEISE orientiert sich stark an den Anforderungen im Alltag des Vermittlerbetriebes. Bei der Entwicklung lag der Fokus darauf, Prozesse praxisnah, effizient und zukunftssicher zu gestalten – damit sie Vermittler im täglichen Arbeiten optimal unterstützt. Die bisherige Version AMEISE Klassik bleibt
zung der CSRD strategisch nutzt. Trotz ausstehender gesetzlicher Verpflichtung werden bereits Prozesse aufgebaut, Systeme getestet und erste Erfahrungen gesammelt. Werner Gedlicka, Partner im Bereich Sustainability Reporting bei KPMG, betont: „Trotz aller Dynamik und Unsicherheit im Hinblick auf die Regulatorik zeigt der Trend, dass Nachhaltigkeitsberichterstattung nicht nur aufgrund der EU-Gesetzgebung durch die CSRD vorangetrieben wird, sondern immer mehr als Ergänzung der Unternehmensberichterstattung gesehen wird.“ Im Hinblick auf die geplante Omnibus-Initiative, mit
Nutzer (speziell für Gründer, Startups und KMU) Schritt für Schritt durch die Erstellung eines professionellen Businessplans führt – von der ersten Idee bis zur detaillierten Finanz- und Marktplanung. Die KI bietet individuelle Hilfestellung, spart Zeit und erhöht die Qualität der Ergebnisse. Gerade in der Gründungsphase ist kompetente Unterstützung entscheidend. Mit dieser Kooperation ermöglicht der Rechtsschutzspezialist
weiterhin verfügbar und ist vollständig mit der neuen Beta-Version synchronisiert. Ein unkomplizierter Wechsel zwischen beiden Systemen ermöglicht es den Nutzern, sich schrittweise an die neue Oberfläche und Arbeitsweise zu gewöhnen, ohne auf vertraute Funktionen verzichten zu müssen. So kann die neue Version im eigenen Tempo entdeckt werden, ohne etablierte Abläufe zu unterbrechen. Beide Versionen stehen zudem ohne Mehrkosten zur Verfügung. Dank der kontinuierlichen Erweiterung des Funktionsumfangs der neuen AMEISE ist es möglich, von Anfang an produktiv zu arbeiten und gleichzeitig die Weiterentwicklung aktiv mitzugestalten. „Bei der neuen AMEISE Beta haben wir den Fokus auf intuitive und benutzerfreundliche Bedienung gelegt und gleichzeitig die Ladezeiten der Datenmengen reduziert, um einen effizienten täglichen Umgang zu gewährleisten. Durch diese Evolution, gepaart mit den neuesten etablierten Designkomponen-
der weitere Anpassungen an den ESRS einhergehen sollen, empfiehlt Gedlicka, die verbleibende Zeit konstruktiv zu nutzen. Wer frühzeitig startet, kann nicht nur regulatorisch rechtzeitig liefern, sondern auch intern wichtige Erfahrungswerte aufbauen – ein klarer Wettbewerbsvorteil im sich wandelnden Umfeld.
Die erste freiwillige Berichtswelle zeigt jedenfalls: Nachhaltigkeit wird von vielen österreichischen Unternehmen nicht als Pflicht, sondern als Gestaltungsaufgabe verstanden – und das mit einer Ernsthaftigkeit, die in Europa heraussticht.
seinen Kunden, Geschäftsideen fundiert und effizient auszuarbeiten – und hilft so, einen weiteren Grundstein für nachhaltigen Unternehmenserfolg zu legen.
Neu- und Bestandskunden der Gründer-Rechtsschutz- und Betriebsrechtsschutzversicherung (Tarif 01/2025) erhalten automatisch bis zum 31. Dezember 2025 kostenfreien Zugang für die Erstellung eines Businessplanes mit simbly PRO.
ten, etablieren wir eine AMEISE, die unseren Anspruch an ein für die Zukunft gerüstetes System erfüllt“, so Philip Dorfmeister, Leitung IT & Business Process Management bei ARISECUR. Die neue Version vereint technologische Innovation mit praxisnaher Benutzerfreundlichkeit und ist damit mehr als ein Update: Sie bildet die Grundlage für das Vermittlerverwaltungsprogramm der nächsten Generation. In den kommenden Wochen wird der Funktionsumfang schrittweise erweitert.
Philip Dorfmeister
E-Bike-Boom
führt zu mehr Unfällen
Immer mehr Österreicher steigen aufs E-Bike – und das hat Folgen: 2024 war bereits jedes zweite verkaufte Fahrrad in Österreich ein E-Bike (57 %), wie der Branchenverband VSSÖ meldet. Doch mit dem Boom steigen auch die Unfallzahlen: 2023 kamen 20 Menschen mit E-Bikes ums Leben, mehr als mit klassischen Rädern (12). Heuer wurden bis 27. Juli bereits mindestens zwölf EBike-Todesopfer gezählt.
Auch die Zahl der Verletzten nimmt stark zu: Laut Polizei gab es 2023 rund 2.700 gemeldete Verletzte – ein Plus von zehn Prozent. Tatsächlich liegt die Zahl laut KFV deutlich höher: Rund 79 Prozent aller E-Bike-Unfälle sind Alleinunfälle ohne Fremdbeteiligung und werden meist nicht polizeilich erfasst. Hochgerechnet mussten im Vorjahr rund 9.800 Personen nach E-Bike-Stürzen im Spital behandelt werden – doppelt so viele wie 2019.
„58 Prozent der Befragten haben beim Umstieg vom Fahrrad auf ein E-Bike Probleme mit dem höheren Gewicht, 27 Prozent mit dem anderen Bremsverhalten und 26 Prozent mit dem höheren Tempo“, warnt Dipl.-Ing. Klaus Robatsch, Leiter der Verkehrssicherheit im Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV). Zusätzlich sorgen auch Display-Bedienung, geringere Wendigkeit und starke Beschleunigung für Unsicherheiten – vor allem bei Älteren: 58 Prozent der Verunglückten sind über 55 Jahre alt. Besonders häufige Unfallursachen bei Alleinunfällen sind laut Statistik Unachtsamkeit (69 %), Alkohol oder Drogen (13 %) sowie zu hohes Tempo (12 %). Sind andere Verkehrsteilnehmer beteiligt, zählen Vorrangverletzungen und Rotlichtmissachtungen (40 %) zu den Hauptursachen. In den meisten Fällen trifft es die Schwächeren: 57 Prozent der verletzten E-Bike-Fahrenden kollidierten mit einem Pkw, 25 Prozent mit anderen Rädern, sechs Prozent mit Fußgängern und fünf Prozent mit Lkws.
Ein großes Risiko besteht auch bei fehlendem Kopfschutz: 59 Prozent der tödlich Verunglückten trugen laut KFV keinen Helm – bei E-Scootern waren es sogar 90 Prozent. Robatsch fordert deshalb eine gesetzliche Helmpflicht für E-Bikes und E-Scooter. Diese fände auch Unterstützung in der Bevölkerung: 65 Prozent der E-Bike-Fahrenden sprechen sich laut KFV dafür aus, 67 Prozent tragen bereits freiwillig einen Helm. Bei den übrigen 33 Prozent könne eine Pflichtmaßnahme die Überlebenschancen deutlich verbessern. Denn: Ohne Helm ist das Risiko für Schädel- und Hirnverletzungen siebenmal so hoch.
Nur fünf Prozent integrieren
Nachhaltigkeit wird für europäische Unternehmen zunehmend zu einer wirtschaftlich entscheidenden Frage – nicht zuletzt durch die Klimakrise, geopolitische Spannungen und gesetzliche Vorgaben wie die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) oder das Lieferkettengesetz. Dennoch haben nur wenige Unternehmen diesen Bereich konsequent in ihre strategische Steuerung integriert. Laut einer aktuellen EY-Studie verfolgen lediglich fünf Prozent der befragten Unternehmen eine vollständig integrierte Nachhaltigkeitsstrategie, bei der Umwelt-, Sozial- und Governance-Ziele (ESG) als fester Bestand-
teil der Wertschöpfung betrachtet werden. Weitere 22 Prozent haben ESG-Themen zumindest weitgehend in ihre Unternehmensstrategie eingebettet. Diese Gruppe weist durchgängig bessere Kennzahlen auf: Sie schätzt ihre wirtschaftlichen Perspektiven um 40 Prozent optimistischer ein, erreicht ESG-Ziele häufiger, gilt als innovationsfreudiger und verfügt über ein stabileres Markenimage. Auch in der Gewinnung von Fachkräften und der Ansprache langfristig orientierter Investoren zeigen sich Vorteile.
Auffällig ist, dass 77 Prozent dieser sogenannten Vorreiterunternehmen aus Westeuropa kommen – ein Hinweis auf die dort stärkere institutionelle Verankerung von ESG-Themen. Österreichische Unternehmen zählen teilweise zu diesem Kreis.
Nach Einschätzung von Willibald Kaltenbrunner, Partner bei EY denk-
Willibald Kaltenbrunner
statt, haben jedoch viele den Übergang zu einer systemischen Integration noch nicht vollzogen: „Österreichs Unternehmen sind ambitioniert, aber oft noch operativ fragmentiert aufgestellt. Wer Nachhaltigkeit ernst meint, muss sie vom reinen Berichtsziel zu einer Steuerungslogik entwickeln.“
Die Ergebnisse basieren auf einer Befragung von 200 Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern großer europäischer Unternehmen.
Dipl.-Ing. Klaus Robatsch
Strukturierte Daten als Nachhaltigkeits-Booster
CarVita setzt auf digitale Fundamente für eine zukunftsfähige Versicherungsbranche – ökonomisch, ökologisch und sozial. Der Anspruch: Lösungen schaffen, die Bestand haben. Dazu wurden digitale Werkzeuge entwickelt, die nicht nur Prozesse beschleunigen, sondern Strukturen etablieren, auf denen sich langfristig aufbauen lässt – wie ein Haus, das für Generationen gedacht ist.
Strukturierte Daten sind an dieser Stelle der Schlüssel zu Transparenz, Skalierbarkeit und kontinuierlichem Lernen. So wird nachhaltiges Handeln messbar und tragfähig – in einer Branche, die vor regulatorischen Anforderungen, wachsender Komplexität und hohen Kundenerwartungen steht.
Offene Plattform für Integration und Innovation
CarVita ist eine offene Plattform, die Versicherungen ermöglicht, digitale Schadenprozesse flexibel zu gestalten und innovative Lösungen – zugeschnitten auf die speziellen Anforderungen im Schadenprozess, wie beispielsweise KI- gestützte Schadenprognosen –nahtlos in den Gesamtprozess zu integrieren. Damit können Versicherer ihre Organisation nicht nur digitalisieren, sondern gleichzeitig nachhaltiger ausrichten. Das Ergebnis: Es entstehen Systeme, die agil, erweiterbar und zukunftssicher sind – nicht nur die ökonomisch günstigste, sondern auch die verantwortungsvollste Lösung. „Unser Ziel ist es, nicht nur Prozesse zu optimieren, sondern auch messbare Nachhaltigkeit zu schaffen“, betont Jürgen Henschel, CEO. „Jeder eingesparte Kilometer, jede automatisierte Entscheidung bedeutet weniger CO2, weniger Ressourcenverbrauch und mehr Transparenz.“
Nachhaltigkeit durch
AdOns: Umkehr des KASKOAntragsprozesses als Praxisbeispiel
Eines der vielen AdOns der CarVitaPlattform ist die Umkehr des KASKO-
Antragsprozesses. Dieses AdOn wird derzeit bei Versicherungen in Österreich implementiert. Kunden müssen nicht mehr zur Besichtigungsstelle fahren. Sie selbst – oder der Makler –können den Prozess bequem und sicher digital abwickeln. Das reduziert nicht nur die Bearbeitungszeit, sondern vermeidet auch unnötige Fahrten.
Nachweisbare Effekte – ein Beispiel in Zahlen
Wenn bei 10.000 KASKO-Fällen keine Vor-Ort-Besichtigung mehr nötig ist, bedeutet das nachweislich im System: Bis zu 250.000 eingesparte Fahrkilometer Das entspricht bis zu 61 Tonnen CO2*, die nicht ausgestoßen werden Weniger Ressourcenverbrauch, weniger Medienbrüche, schnellere Entscheidungen
Darüber hinaus schaffen strukturierte Daten die Basis für ein fundiertes Nachhaltigkeitsreporting: Entscheidungen werden nicht mehr ad hoc getroffen oder als „Nice-tohave“ bewertet, sondern
faktenbasiert vollzogen.Versicherungen können ihre Nachhaltigkeitsziele nicht nur umsetzen, sondern auch transparent nachweisen
Mit CarVita werden Nachhaltigkeit und Digitalisierung keine Parallelwelten mehr, sondern zwei Seiten derselben Medaille. Die Plattform kombiniert strukturierte Daten, KI-Integration und modulare AdOns, um Versicherungen bei der Transformation zu begleiten – ressourcenschonend, effizient und zukunftssicher.
*Bei einem Durchschnittsverbrauch von 6 Litern Benzin auf 100 Kilometern
Jürgen Henschel
Die Katzen von Turku
Bei einem Besuch im finnischen Turku erzählten mir Freunde von einem Mädchen im Vorteenageralter, das sich dafür entschied, eine Katze zu sein. Das Katzenmädchen verkleidet sich, trägt Katzenschuhe, ein Katzenfell und einen buschigen Schwanz am Gesäß. Sie weigert sich vehement, sich wie ein Mensch zu artikulieren. Stattdessen miaut sie im Unterricht. Daher kann sie auch keine Prüfungen oder Tests absolvieren, weil sie als Katze weder schreiben noch sprechen kann und will. Ihr vom Gesetz eingeräumtes Recht auf Selbstbestimmung bedeutet auch, dass sie nicht einfach von der Schule verwiesen werden kann. Schlussendlich wurden die Eltern dazu angehalten, ihr Kind zum Arzt zu bringen. Allerdings unterstützen die Eltern offenbar die neuartigen Entwicklungen ihrer Tochter und antworteten der Schule, dass ihr Kind aufgrund eines Traumas beim Tierarzt behandelt werde.
Ein anderes Kind – so erzählte mir der Freund – ist in der Klasse seiner zwölfjährigen Tochter ein Eichhörnchen, jedoch nur in seiner Freizeit, wie er einschränkte. Am selben Tag fuhr ich in einen zentralen Park von Turku. Als wir in einem Café saßen, sahen wir rund ein Dutzend Kinder – im frühen Teenageralter –, die allesamt verkleidet mit buschigen Schwänzen, spitzen Fellohren und Katzenmasken sich zu einem Rollenspiel trafen. Ich fragte mich, ob auch dieses Mädchen, das vollständig ihre Persönlichkeit als Mensch aufgegeben hatte, unter dieser Katzengruppe zu finden sei und ob diese Katzen bereits alle es aufgegeben haben, Menschen zu sein. Das Phänomen der Menschenkatzen von Turku ist mittlerweile stadtbekannt und löst eine Mischung aus Verwunderung und Unverständnis aus. Das Positivste, was ich dazu hörte, war: „Wenigstens sind sie keine brüllenden Löwen, die Menschen fressen.“
Rollenspiele
Wie kommen also einige Menschen dazu, sich als Katzen oder als Eichhörnchen zu identifizieren? Das Rollenspiel als Möglichkeit, sich in andere We-
von Mag. Christian Sec
sen hineinzudenken, ist durchaus eine Weise, mit der Kinder Empathie für das Andersartige entwickeln können. Aber ist die Gesellschaft nicht auch ein Rollenspiel, in dem jedoch von Beginn an keiner seine Rolle selbst bestimmen kann? An das Geschlecht, an die Hautfarbe oder an die soziale Klasse werden bestimmte Erwartungen und Anforderungen geknüpft. Wir unterwerfen uns dem Zwang, eine Rolle in einer gewissen Weise erfüllen zu müssen, um Akzeptanz in der Gesellschaft zu erzielen. Ich erinnere mich an die Mutter eines guten Freundes. Sie galt ihr Leben lang als selbstlose Ehefrau und gute Mutter. Als jedoch ihr Mann verstarb, dauerte es nicht lange, bis man eine Veränderung ihrer Persönlichkeit feststellte. Sie wurde urplötzlich von der altruistischen und anteilnehmenden Person, die sich aufopfernd um ihre Kinder kümmerte, während sie sich selbst zurücknahm, zu einer Frau, die in allererster Linie an sich dachte. Sie kämpfte um ihr rechtliches Erbe, ohne ihren Teil an die Kinder abzutreten. Sie machte im gehobenen Alter ihren Führerschein nach, kaufte sich ein Auto, kleidete sich bunt und grell und schien an nichts anderes zu denken als an ihr eigenes Glück. Ihr eigenes Aufblühen und das offensichtliche Abstreifen ihrer Rolle als Mutter und Ehefrau waren ihre Neugeburt in ein selbstbestimmtes Leben im höheren Alter.
Ihre fremdbestimmte Rolle abzustreifen, kam aber nicht ohne Friktionen, denn gerade von ihren Kindern wurde ihre Veränderung als befremdlich erlebt. So meinte mein Freund, es wäre schade, dass seine Mutter seinen Vater überlebt habe, denn so hätten sie leider das „wahre Ich“ ihrer Mutter kennenlernen müssen. Ihre Kinder hätten sich also eher gewünscht, dass ihre Mutter ihre Rolle als altruistische Mutter bis ans Ende aller Tage weiterspielt – auch wenn sie dabei unglücklich geblieben wäre. Aber das Verbergen des eigenen Wesens hinter einer perfekt gespielten Rolle verursacht mehr Bewunderung, während der Ausbruch aus der Rolle eher Verwunderung mit sich bringt.
Gute Katzen
Die Befreiung von den Rollenspielen setzte wohl mit den großen Vordenkerinnen des Feminismus ein, die die Ursache der Unterdrückung der Frau darin sahen, dass das Frausein nicht biologisch vorgegeben ist, sondern gesellschaftlich konstruiert. Wird man als Frau geboren, so wird das Sein von außen bestimmt – viel mehr, als man es selbst bestimmen kann. Diese Fremdbestimmung führt schlussendlich zu einer Selbstentfremdung. Aber diese Fremdbestimmung gilt eben nicht nur für Frauen, sondern – wie bereits erwähnt – für uns alle: Frauen, Männer, Schwarze, Homosexuelle – Menschen schlechthin.
Die Katzen von Turku sind wohl auch als ein Symbol zu sehen, sich aller Fremdbestimmung zu entziehen. Selbstbestimmungsgesetze wie in Deutschland erlauben jedem Bürger, seinen Namen und Geschlechtseintrag selbst zu bestimmen – ohne Zwangsgutachten oder gerichtliche Verfahren. Heute können wir nicht nur unsere Haarfarbe wählen, sondern auch unser Geschlecht bestimmen und anstatt des biederen Karl-Heinz als Lebemann Gianfranco durch die Welt gehen. Alles ist möglich – und trotzdem sind wir in unserem Menschsein eingeschränkt. Allein schon, weil wir nur Menschen sein können, ist das eine Art der Fremdbestimmung und damit eine Einschränkung unserer Selbstbestimmung. Es ist doch auch schrecklich, einer Art anzugehören, die es fertigbringt, ohne Notwendigkeit Kriege zu führen – und mit Geschichten und Mythen, die man sich erzählt, andere ihrer Spezies davon zu überzeugen, Böses zu tun. Kein anderes Tier würde wegen einer Geschichte, die ihm erzählt wird, ein anderes Tier umbringen. Vielleicht sollten wir uns alle aus der Perspektive der Katzen sehen – und für ein paar Jahre, bis die dunklen Jahre der greisen alten Männer vorbeigehen, Katzen werden, sodass wir nicht Gefahr laufen, auf Diktatoren und solche, die es noch werden wollen, hereinzufallen.
Vorständetagung
Österreichische Länderversicherer
Die heurige Vorständetagung der Vereinigung Österreichischer Länderversicherer (VÖL) fand auf Einladung der Österreichischen Hagelversicherung vom 21. bis 23. Juli in Salzburg statt. Die Vorstände der sechs Länderversicherer diskutierten über aktuelle Herausforderungen wie versicherungstechnische Entwicklungen, Nachhaltigkeitsberichtserstattung sowie die wachsende Bedrohung durch Naturkatastrophen und die dringende Notwendigkeit einer breiten Absicherung von Naturgefahren.
Der Klimawandel zeigt auch in Österreich zunehmend spürbare Auswirkungen: Extreme Wetterereignisse wie Stürme, Starkregen, Überschwemmungen, Hagel und Trockenheit verursachen jährlich erhebliche Schäden. Besonders drastisch waren zuletzt die Murenabgänge im Gschnitztal, wo Häuser unter Schlamm begraben und Menschen per Hubschrauber evakuiert werden mussten. „Neben dem Sachschaden ist es vor allem das emotionale Leid der Betroffenen“, so Mag. Klaus Scheitegel, Generaldirektor der Grazer Wechselseitigen Versicherung, stellvertretend für die VÖL-Vorstände. Die
Kunst, Kulinarik und Erinnerung
Am 27. Juni 2025 lud EFM-Versicherungsmaklerin Regina Brandstetter am Standort Unter-Oberndorf ihre Kunden sowie Kunstliebhaber zu einem besonderen Sommerabend in die Galerie 3034 ein.
Schäden durch Naturkatastrophen steigen jährlich und betragen mittlerweile rund eine Milliarde Euro.
Auch die Landwirtschaft leidet massiv. „Die Unwetter nehmen in Häufigkeit und Intensität weiter zu – das bestätigt auch die Wissenschaft“, erklärt Dr. Kurt Weinberger, Generaldirektor der Österreichischen Hagelversicherung. Allein die Dürreschäden verursachten in den letzten zehn Jahren rund 1,5 Milliarden Euro – mit wachsender Relevanz für die Versicherbarkeit.
Im Zentrum der Tagung stand daher auch die wiederholte Forderung der VÖL nach einer gesamtstaatlichen, solidarischen Lösung zur Absicherung von Naturgefahren. Derzeit ist der Versicherungsschutz in vielen Fällen unzureichend – Betroffene sehen sich im
Schadensfall oft mit existenziellen finanziellen Belastungen konfrontiert. Eine gesetzlich verankerte, verpflichtende Naturgefahrendeckung – etwa im Rahmen der Feuerversicherung –würde eine breite Risikostreuung und leistbare Prämien ermöglichen. Erfahrungen aus anderen Ländern und dem Agrarbereich zeigen: Ohne gesetzliche Rahmenbedingungen ist eine solidarische Absicherung nicht realisierbar. Ein weiterer wichtiger Punkt war der Zusammenhang zwischen Klimaschutz und Bodenverbrauch. Intakte Äcker und Wiesen sind essenziell als Kohlenstoff- und Wasserspeicher bei Starkniederschlägen. Um eine nachhaltige Lebensmittelversorgung zu sichern, muss der Bodenverbrauch deutlich reduziert werden – denn Lebensmittelautarkie ist mindestens ebenso bedeutend wie Energieautarkie.
vorne: Vorstandsdirektor KommR Robert Sturn (Vorarlberger LandesVersicherung), Generaldirektor Dr. Kurt Weinberger (Österreichische Hagelversicherung), Generaldirektor Mag. Klaus Scheitegel (Grazer Wechselseitige Versicherung), hinten: Vorstandsvorsitzender DI Dr. Jürgen Hartinger (Kärntner Landesversicherung), Generaldirektor Mag. Stefan Jauk (Niederösterreichische Versicherung), Generaldirektor Mag. Othmar Nagl Oberösterreichische Versicherung), Vorstandsvorsitzender Mag. Franz Mair (Tiroler Versicherung)
Beim diesjährigen Sommerfest standen erneut inspirierende Gespräche und Kunstgenuss im Mittelpunkt. Die Ausstellung „In Memoriam Karl Goldammer“ würdigte das künstlerische Schaffen des verstorbenen Künstlers anlässlich seines fünften Todestages. Die gezeigten Bilder ermöglichten den Gästen eine eindrucksvolle Reise durch sein vielfältiges Lebenswerk. Doch nicht nur die Kunst stand im Vordergrund: Regina und Willi Brandstetter, die Initiatoren des Festes, schufen mit viel Feingefühl einen stimmungsvol-
len Rahmen, der Begegnung, Austausch und Genuss miteinander verband. In entspannter Atmosphäre wurde geplaudert, neue Kontakte wurden geknüpft und Erinnerungen an den Künstler wurden lebendig. „Es war uns ein Anliegen, nicht nur das Werk von Karl Goldammer sichtbar zu machen, sondern auch einen Raum für Begegnung und Dialog zu schaffen“, betonte Regina Brandstetter. Mit viel Herzblut und Engagement zeigte das Team rund um Brandstetter einmal mehr, dass Versicherung nicht nur für Sicherheit steht, sondern auch für Nähe, Kultur und Menschlichkeit.
Die Rückkehr der Zölle – Risiko für Wachstum und Wohlstand
Nach Jahrzehnten des Wachstums droht dem globalen Handel die Trendwende: Neue Zölle und Handelsstreitigkeiten lassen die Wirtschaft zittern und könnten zu einem echten Wohlstandsrisiko werden.
Das Freihandelsabkommen GATT legte die Grundlage dafür, dass sich Welthandelsvolumen (Waren) und globaler Handelsumsatz (Waren) zwischen 1995 und 2017 jährlich um durchschnittlich 4,5 bzw. 5,7 Prozent ausweiten konnten. Über den Zeitraum 1995 bis 2024 verlangsamte sich das Wachstum des globalen Handelsumsatzes auf 5,5 Prozent p.a. und jenes des Welthandelsvolumens sogar auf 3,8 Prozent.
Laut Weltbank-Daten lagen 1994 (Jahr vor Inkrafttreten des GATT-Abkommens) die handelsgewichteten globalen Durchschnittszölle bei 12,12 Prozent. Diese waren bis 2017 auf 4,03 Prozent rückläufig. In der ersten TrumpAdministration (20. Januar 2017 bis 20. Januar 2021) stiegen sie bis 2019 auf 4,40 Prozent (2019), ehe sie 2020 wieder auf 4,06 Prozent rückläufig waren. Bis 2023 lief es an der Zollfront relativ ruhig, denn die Regierungen leckten noch die Wunden der Pandemie. Doch im September 2024 ging es dann wieder los: Im Zollstreit mit China erhöhte die Administration Bidens die Zölle auf Solarzellen aus China von 25 auf 50 Prozent, jene auf chinesische Elektrofahrzeuge auf 100 Prozent. Für Batterien für E-Fahrzeuge kam es zur Anhebung von 7,5 auf 25 Prozent. Ebenso wurden 25 Prozent für Stahl- und Aluminiumprodukte und diverse kritische Mineralien eingeführt. Zudem war eine Verdopplung der Zölle auf Halbleiter auf 50 Prozent ab Januar 2025 vorgesehen.
Wachstumsbremse
In den Jahren 2018 bis 2024 wuchs der globale Handelsumsatz nur noch um 3,8 Prozent p.a.. Bereits 2019 führte die Schutzzoll-Politik von Donald Trump dazu, dass der globale Handelsumsatz in US-Dollar um 2,5 Prozent zurückging.
von Michael Kordovsky
Hintergrund: Im Jahr 2018 eskalierte der Handelsstreit zwischen den USA und China durch die Einführung von US-Strafzöllen: 30 Prozent auf Solarzellen, 20 bis 50 Prozent auf Waschmaschinen, 25 Prozent auf Stahl und zehn Prozent auf Aluminium. Es folgten 25-prozentige Strafzölle auf 1.102 chinesische Produkte im Wert von 50 Milliarden US-Dollar. China reagierte mit Zöllen auf 659 US-Produkte im Gegenwert von ebenfalls 50 Milliarden USDollar.
Somit war der Welthandel ein CoFaktor folgender Entwicklung: Laut IWF-Daten kühlte von 2018 auf 2019 das BIP-Wachstum von 3,7 auf 2,9 Prozent ab und jenes der USA von 3,0 auf 2,6 Prozent. Chinas Wirtschaftswachstum mäßigte sich von 6,8 auf 6,1 Prozent.
2020 leitete die Pandemie einen globalen Abschwung ein. Lieferkettenunterbrechungen beeinträchtigten den globalen Handel, der sich stark rückläufig entwickelte. Als Gegenmaßnahmen optimierten Unternehmen ihre Lieferketten und bauten höhere Lagerbestände auf, was eine kräftige Erholung mit zweistelligen Wachstumsraten des Welthandels befeuerte. Ab 2023 war dann der Abbau der hohen Lagerbestände die Herausforderung. Und 2024 setzte bereits ein erneuter Zollstreit mit China ein, ehe wenige Monate später, im Jahr 2025, Trump mit Zollankündigungen gegen Mexiko, Kanada und eine ganze Reihe von Ländern für Unruhe sorgte:
Vom Zollmonster zur neuen Realität
Laufend werden Zölle angekündigt oder angedroht, aber dann wieder unter bestimmten Bedingungen eingestellt, ehe sie in adaptierter Form wieder-
kehren. Ein Highlight war hier der 2. April, an dem Trump einen pauschalen Zoll von zehn Prozent auf alle Importgüter verhängte und 60 Länder mit „reziproken Zöllen“ auf Grundlage des jeweiligen Handelsüberschusses konfrontierte. Laut Yale´s Budget Lab schnellte der durchschnittliche effektive Importzoll der USA auf 22,5 Prozent und somit auf das höchste Niveau seit 1909. Am 9. April hat Trump diese Zölle für 90 Tage ausgesetzt und einen Zehn-Prozent-Pauschalzoll für fast alle US-Handelspartner festgelegt (Ausnahme China, Kanada und Mexiko). Am 7. Juli erfolgte eine Verlängerung der Frist bis 1. August, an dem für fast alle US-Handelspartner neue Einfuhrzölle eingeführt wurden, die in vielen Fällen von den ursprünglich angekündigten „reziproken Zöllen“ abweichen und ab 7. August in Kraft treten sollten (Ausnahme Kanada).
Für rund 40 Länder, mit denen die USA ein Handelsbilanzdefizit haben, gelten 15 Prozent als neue Zolluntergrenze, aber für zahlreiche Länder gelten höhere Zölle: So gilt für Kanada ein Zollsatz von 35 Prozent mit Ausnahmen im Rahmen des Abkommens zwischen USA, Mexiko und Kanada. Für Brasilien gelten insgesamt 50 Prozent Zoll und Mexiko konnte am 31. Juli zwar das bestehende Handelsabkommen mit den USA verlängern, aber ein Einfuhrzoll von 25 Prozent auf mexikanische Autos bleibt weiterhin. Auf Stahl- und Aluminiumimporte fallen in der Regel 50 Prozent Zoll an. In einem Grundsatzdeal mit der EU vereinbarten die USA für fast alle EU-Exporte, die derzeit Gegenzöllen unterliegen, eine Obergrenze von 15 Prozent.
Der US-Einfuhrzoll auf Waren aus China wurde ab 14. Mai 2025 von 145 auf 30 Prozent gesenkt, doch dieser Ta-
rif läuft am 12. August aus und mit Ausgabe dieses Heftes sollten, aller Voraussicht nach, neue Rahmenbedingungen gelten. Doch zuerst Horrorzölle in den Raum zu stellen, um dann Kompromisse mit niedrigeren Zollsätzen zu schließen, die weit über den Durchschnitten der vergangenen Jahre liegen, ist aus volkswirtschaftlicher Sicht global betrachtet nicht gesund. Es gibt ein plakatives Beispiel aus der Geschichte und zahlreiche Simulationsrechnungen von Volkswirten, die vor Zollkonfliktszenarien warnen:
Warnendes Beispiel aus der Geschichte: Die Folgen des Smoot-Hawley Acts
Ein Zollkonflikt führt fast zwangsläufig zu wechselseitigen Zollerhöhungen aller betroffenen Parteien. Das Resultat bezogen auf aktuelle Tendenzen: In den USA, China und in abgeschwächter Form auch Europa steigen die Importpreise – mit spürbaren Auswirkungen auf Verbraucher und Unternehmen. Werden heimische Märkte durch Schutzzölle abgeschirmt, wächst zunächst die Preissetzungsmacht der geschützten Unternehmen. Kurzfristig bedeutet das oft ein zusätzliches Inflationspotenzial. Auf längere Sicht jedoch droht ein Rückgang des Handelsvolumens involvierter Länder, der insbesondere exportorientierten Firmen existenzielle Probleme bereiten kann.
Wie gravierend protektionistische Maßnahmen tatsächlich wirken können, zeigt das historische Beispiel des Smoot-Hawley Tariff Act aus dem Jahr 1930:
In den 1920er-Jahren, als sich Europas Landwirte von den Kriegsfolgen erholten, kämpften amerikanische Bauern aufgrund von Überproduktion und Preisverfall mit enormem Wettbewerbsdruck. Landwirtschaftsverbände in den USA forderten daraufhin die Regierung auf, Importe landwirtschaftlicher Erzeugnisse stärker zu schützen. Während des Präsidentschaftswahlkampfs 1928 versprach Herbert Hoover, die Importzölle auf Agrargüter zu erhöhen. Nach seinem Amtsantritt drängten schließlich Vertreter weiterer Wirtschaftssektoren darauf, auch die Zölle für andere Importgüter anzuheben.
Am 17. Juni 1930 trat das Gesetz in Kraft und erhöhte insgesamt 900 Importzölle – der durchschnittliche Zollsatz stieg von 40 auf 60 Prozent. Be-
troffen waren Agrarimporte und mehr als 20.000 verschiedene Güter. Die unmittelbare Reaktion ließ nicht lange auf sich warten: Kanada, Großbritannien, Deutschland und zahlreiche weitere Länder reagierten mit eigenen Gegenzöllen.
Die Konsequenz: Bis 1933 brach der Welthandel um rund 60 Prozent ein. Zwischen 1929 und 1933 sanken laut Wikipedia die Importe der USA um 66 Prozent, die Exporte um 61 Prozent. Die US-Exporte nach Europa brachen von 1929 bis 1932 von 2,341 Milliarden auf 784 Millionen Dollar ein und die US-Importe aus Europa von 1,334 Milliarden auf 390 Millionen Dollar.
Viele Wirtschaftshistoriker sehen im Smoot-Hawley Act eine der Hauptursachen für die weltweite Wirtschaftskrise jener Zeit, die mit einer anhaltenden Deflation einherging. Der US-Verbraucherpreisindex fiel 1930 und 1931 um jeweils 2,7 Prozent bzw. 8,9 Prozent; 1932 und 1933 lagen die Rückgänge sogar bei 10,3 Prozent bzw. 5,2 Prozent. Auf dem Höhepunkt der Krise lag der Rückgang der Industrieproduktion in den USA bei 46,8 Prozent, im Deutschen Reich bei 41,8 Prozent und in Großbritannien bei 16,2 Prozent (Quellen: Wikipedia, Christina Romer). US-Präsident Franklin D. Roosevelt und seine Berater machten nach 1933 die Abkehr vom Protektionismus und die Rückkehr zum Freihandel zu einem wichtigen Bestandteil des „New Deal“. Viele Historiker betonen, dass die Zollspirale ein internationales Klima der wirtschaftlichen Abschottung und politischen Spannungen beförderte, das letztlich auch zur Instabilität in Europa beitrug.
Das Fazit: Extreme Handelskonflikte und umfassende Zollschranken können letztlich zu einer Deflation führen, die gesamte Volkswirtschaften lähmt. Freihandel hingegen gilt nach wie vor als Motor für Wachstum und Wohlstand.
Moderate Auswirkungen der neuen US-Zölle
Ältere Zollsimulationen gehen von entsprechenden wechselseitigen Zollanhebungen aus. Je stärker dabei die wechselseitig verhängten Zölle sind, desto stärker trifft es mittelfristig den Handel zwischen den Kontrahenten
und somit auch deren Wirtschaftsleistung. Nach einer anfänglich kurzfristig inflationären Wirkung verteuerter Importe kommt es im Zuge der wirtschaftlichen Abschwächung zu einer disinflationären Wirkung – im Extremfall (30er-Jahre-Szenario) sogar zur Deflation.
Die Auswirkungen des jüngsten Zoll-Deals der EU mit den USA – 15 Prozent auf die meisten Waren, weiterhin ein erhöhter Zollsatz von 50 Prozent auf Stahl- und Aluminiumprodukte, aber kein Zoll auf Flugzeuge, Flugzeugkomponenten sowie bestimmte Medikamente, Chemikalien, landwirtschaftliche Produkte, seltene Erden und Chip-Herstellungsausrüstungen, hat die OeNB mittels ihres globalen Input-OutputModell simuliert. Ergebnis:
Durch die Zollerhöhungen verzeichnet das österreichische Bruttoinlandsprodukt (BIP) einen Rückgang um 0,2 Prozent. Dieser Effekt ist insgesamt als moderat zu bewerten. Allerdings sind bestimmte Branchen deutlich stärker betroffen – vor allem aufgrund der hohen Relevanz der USA als Absatzmarkt und der spezifischen Zollbelastungen. Besonders gravierend ist für Österreich der Einbruch in der Herstellung von pharmazeutischen und medizinischen Erzeugnissen (–2,1 %), gefolgt von der Produktion von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (–1,4 %) sowie der Metallerzeugung und -bearbeitung (–0,8 %).
Für die Europäische Union insgesamt ergibt sich ein gleich starker BIP-Rückgang wie für Österreich. Unter den EU-Staaten ist Irland mit minus 1,2 Prozent am stärksten betroffen – insbesondere wegen der bedeutenden Pharmaexporte in die USA. Aus demselben Grund zeigen auch Dänemark (–0,4 %) und Belgien (–0,3 %) überdurchschnittliche Rückgänge der Wirtschaftsleistung.
Michael Kordovsky
Österreicher setzen auf PSstarke Fahrzeuge
Wiener Städtische Versicherung
Die Vorliebe der Österreicher für leistungsstarke Autos hält an. Laut aktuellen Daten der Wiener Städtischen Versicherung ist die durchschnittliche Motorleistung in Österreich in den vergangenen zehn Jahren um 18 Prozent gestiegen – von rund 109 PS im Jahr 2015 auf 129 PS im Jahr 2024. Besonders stark fiel der Anstieg zwischen 2017 und 2019 aus, mit jährlichen Zuwächsen von mehr als zwei PS. Auch in den darauffolgenden Jahren blieb der Trend konstant – selbst während der Pandemie und trotz wachsender Diskussionen über Klimaschutz und alternative Antriebe. „Trotz des steigenden Umweltbewusstseins entscheiden sich viele Menschen für leistungsstärkere Fahrzeuge – Komfort, Fahrdynamik und Sicherheitsgefühl spielen hier die entscheidende Rolle“, erklärt Doris Wendler, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen Versicherung.
Mehrheit
DEKRA
Die internationale Sachverständigenorganisation DEKRA hat ihre Beteiligung an der Schweizer Spearhead AG von einer Minderheit auf 50,1 Prozent erhöht und übernimmt damit die Mehrheit.
Spearhead ist auf digitale Lösungen im Schadenmanagement spezialisiert und bietet Versicherungen, Flottenbetreibern und Autohäusern Systeme zur vollständig digitalen Abwicklung von Fahrzeugschäden an.
Laut Guido Kutschera, Executive Vice President für DEKRA in Deutschland, Österreich und der Schweiz, unterstreicht die Mehrheitsübernahme die strategische Ausrichtung von DEKRA als Technologieführer im digitalen Scha-
Die Entwicklung zeigt sich quer durch alle Bundesländer – mit regionalen Unterschieden. Vorarlberg liegt mit einem aktuellen Durchschnittswert von 141 PS (+22,6 % seit 2015) an der Spitze, gefolgt von Wien mit 140 PS (+19 %) und Salzburg mit 135 PS (+19,8 %). Im Burgenland stieg die Leistung um mehr als 21 Prozent auf 128 PS. In Kärnten und Osttirol liegt der aktuelle Wert bei 123 PS (+18,7 %), Nieder- und Oberösterreich kommen auf 122 PS (+16 %). Schlusslichter im Vergleich sind die Steiermark (+13,5 % auf 123 PS) und Tirol (+14,1 % auf 126 PS).
Vergessen darf man in diesem Zusammenhang nicht, dass auch das durchschnittliche Fahrzeuggewicht in den vergangenen Jahrzehnten deutlich zugenommen hat. So wog ein VW Golf 2 (Baujahr 1983) noch zwischen 845 und 1165 Kilogramm – das heutige Pendant, etwa ein VW Golf Hybrid, bringt hingegen zwischen 1255 und 1670 Kilogramm auf die Waage. Die gestiegene Leistung spiegelt also nicht nur veränderte Ansprüche an Komfort und Fahrverhalten wider, sondern kompensiert auch das höhere Gewicht moderner Fahrzeuge.
denmanagement. Die enge Zusammenarbeit mit Spearhead besteht bereits seit Jahren.
Kern des Spearhead-Geschäftsmodells sind automatisierte, digitale Prozesse zur Schadenbearbeitung – beginnend mit der intelligenten Schadenerstmeldung („First Notice of Loss“) über digitale Tools, dynamische Fragebögen und Telematikdaten. Grundlage ist eine umfangreiche Datenbasis aus realen Unfällen und DEKRA-Gutachten, die eine schnelle und präzise Einordnung von Schäden ermöglichen.
„Der Ausbau des digitalen KfzSchadenmanagements ist auch in Österreich ein zentraler Bestandteil unseres Kerngeschäfts. Durch den gezielten Einsatz moderner Technologien und datenbasierter Lösungen steigern wir die Effizienz bei der Gutachtenerstellung und Schadenbewertung deut-
Ein weiterer Faktor für die steigende Motorleistung ist der wachsende Anteil an Elektrofahrzeugen. Viele der neuen E-Autos verfügen über deutlich leistungsstärkere Motoren – oft weit jenseits der 100-PS-Marke. Zwar machen E-Autos derzeit noch einen kleineren Anteil am Gesamtbestand aus, rund 96 Prozent der Fahrzeuge in Österreich fahren weiterhin mit Benzin oder Diesel. Doch die Entwicklung ist dynamisch: Im ersten Halbjahr 2025 stieg die Zahl der Fahrzeuge mit alternativen Antrieben um 59,3 Prozent, rein elektrisch betriebene Pkw machten bereits 22 Prozent aller Neuzulassungen aus. Benzin- und Dieselmodelle verlieren somit spürbar an Bedeutung.
lich. Gemeinsam mit unserem Partner CarVita setzen wir in Österreich die KI-gestützte Lösung Spearhead auf deren Plattform ein – sie ermöglicht eine schnelle und präzise Prognose der Schadenhöhe. Umso mehr freuen wir uns nun über die strategische Beteiligung“, betont Mag. Helmut Geil, Geschäftsführer von DEKRA Austria.
Doris Wendler
Mag. Helmut Geil
Kommt der digitale Euro? Oder nicht?
von Andreas Dolezal, Certified Sustainability Management Expert
Ende Juni 2023 legte die EU-Kommission ihre Pläne zur Einführung des digitalen Euro vor. Nach anfänglicher Euphorie (auf politischer Ebene) wurde es still um die Idee. Im Zuge des von der Kommission Anfang 2025 angekündigten Bürokratieabbaus landete der digitale Euro auf der Liste jener anhängigen Vorschläge für EU-Rechtsakte, deren Beibehaltung geprüft werden soll. Nun macht die EZB einen neuen Anlauf.
„Es ist mir eine Ehre, heute unseren Austausch über den digitalen Euro fortzusetzen.“, sagte Piero Cipollone, Mitglied des EZB-Direktoriums, vor dem Ausschuss für Wirtschaft und Währung des EU-Parlaments. Seiner Meinung nach gibt es viele gute Argumente für die Einführung des digitalen Euros. Es sei Zeit für konkrete Maßnahmen.
Digitaler Euro ersetzt nicht Bargeld
EU-weit bezahlen Verbraucher in Geschäften immer häufiger mit digitalen Zahlungsmitteln und kaufen immer mehr online im Internet ein. Der Großteil dieser Transaktionen läuft über nicht-europäische Zahlungsanbieter (z.B. PayPal, Apple Pay) und Kartensysteme (VISA, MasterCard). Dieser Abhängigkeit soll der digitale Euro entgegentreten.
Ausnahmen können diesen Trend nicht umkehren, wir Österreicher wickeln beispielsweise weiterhin 63 Prozent aller Zahlungen in bar ab. Trotz der rasanten Digitalisierung von RetailZahlungen soll das Bargeld ein Eckpfeiler des europäischen Finanzsystems bleiben.
Strategische Autonomie bei digitalen Zahlungen
„Europa kann es sich nicht leisten, zu sehr auf nicht-europäische Zahlungslösungen zu setzen. Denn so machen wir
uns in Zeiten erhöhter geopolitischer Spannungen von anderen abhängig“, gibt sich das EZB-Direktoriumsmitglied Cipollone überzeugt. Der digitale Euro wäre eine einfache und sichere digitale Zahlungsoption für die Menschen in Europa. Seine grundlegenden Funktionen wären kostenlos, mit ihm könnte überall im Euroraum bezahlt werden und die Privatsphäre der Nutzer würde geschützt (Datenschützer haben ihre Zweifel).
Enorme Kosten für Banken
Auch um die Banken sorgt sich Cipollone. Da sich digitale Wallets wie PayPal oder Apple Pay wachsender Beliebtheit erfreuen, drohe den europäischen Banken ein weiterer Abfluss von Gebühren und Daten. Dass es die Banken wären, die die enormen Kosten für Einführung und Betrieb des digitalen Euro bezahlen müssen, lässt er unerwähnt.
Laut einer Studie der Europäischen Kreditverbände könnten sich alleine die Gesamtkosten für die Einführung des digitalen Euro auf 18 Milliarden Euro belaufen. Hinzu kommen die laufenden Kosten, die derzeit nicht abgeschätzt werden können, weil viele technische Details noch offen sind. Um das Projekt „digitaler Euro“ zum Erfolg zu führen, müssen die Gesamtkosten deutlich gesenkt werden, fordert der Verband.
Denn die Banken fürchten auch, dass Kunden große Teile ihrer Kontoguthaben abziehen
und stattdessen in den – für Konsumenten kostenfreien – digitalen Euro umschichten. Damit entgehen den Banken Gebühren, gleichzeitig schränken fehlende Einlagen die Fähigkeit zur Kreditvergabe ein. Enorme Ausgaben würden reduzierten Einnahmequellen gegenüberstehen.
Gesetzliches Zahlungsmittel
Der digitale Euro soll gesetzliches Zahlungsmittel werden, mit ihm soll also in jedem Geschäft bezahlt werden können. Damit kommen auch auf Einzelhändler, Handwerker, Dienstleister usw. hohe Kosten zu, weil sie Technik und Infrastruktur anschaffen müssen, um Zahlungen mit dem digitalen Euro abwickeln zu können.
Fraglicher Mehrwert
Nach wie vor unbeantwortet ist die Frage, ob Europa und die Welt einen digitalen Euro überhaupt brauchen und welchen Mehrwert er schaffen würde. Die Antwort wird wohl eine politische sein.
Rechtsschutztarif VAV
Mit Juli 2025 hat die VAV Versicherung einen rundum erneuerten Rechtsschutztarif eingeführt, der maximale Flexibilität und hohe Leistungsstärke bietet.
Es werden zwei Tarifvarianten angeboten. TOP EXKLUSIV und EXKLUSIV, beide Varianten sind als Privat-, Verkehrs- oder Kombinationsrechtsschutz erhältlich und lassen sich individuell an die Bedürfnisse unterschiedlicher Lebenssituationen anpassen. Familienfreundlich zeigt sich der Tarif durch die automatische Mitversicherung von Kindern im gemeinsamen Haushalt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr beziehungsweise bei laufender Ausbildung bis zum 27. Lebensjahr. Die Versicherungssummen sind in der Höhe von 150.000 Euro oder 300.000 Euro wählbar. Ein zentrales Merkmal des neuen Tarifs sind gezielte Zusatzbausteine, die aktuelle gesellschaftliche und
rechtliche Entwicklungen aufgreifen. Der inkludierte ErmittlungsStrafrechtsschutz bietet mit 300.000 Euro eine solide Absicherung bei behördlichen Ermittlungen. Ergänzt wird dies durch eine Ausfallsversicherung bis 50.000 Euro. Besonders vorausschauend: der integrierte Pflegegeld-Rechtsschutz, der bei Auseinandersetzungen mit Sozialversicherungsträgern – etwa zur EinstufungvonPflegegraden–greift.
Auch im Bereich Arbeitsrecht setzt die VAV neue Maßstäbe: Der Arbeitsgerichts-Rechtsschutz gilt nicht nur im Inland, sondern deckt auch arbeitsrechtliche Konflikte innerhalb der EU, der Schweiz sowie des Europäischen Wirtschaftsraums – ein klares Bekenntnis zur zunehmenden Internationalität der Arbeitswelt. Wer bereits Kunde bei der VAV ist und ein weiteres Produkt abschließt, profitiert von spürbaren Prämienvorteilen. Zusätzlich kann durch einen freiwillig gewählten Selbstbehalt ein weiterer Rabatt erzielt werden. Diese Selbst-
20-Jahres-Jubiläum faircheck
Vor 20 Jahren wurde faircheck mit dem Ziel gegründet, Schadenregulierung schnell, fair und transparent zu gestalten – als neutraler Partner zwischen Versicherungen, Sachverständigen und Betroffenen. Heute blickt das österreichweit tätige Unternehmen aus Graz-Stattegg auf zwei erfolgreiche Jahrzehnte zurück.
Beim Teamevent KONfairENZ in St. Gilgen wurde das Jubiläum mit einer Sonderausgabe des Unternehmensmagazins fairmedia gefeiert – unter dem Motto „Digital voran, Fokus Mensch“. Die Ausgabe vereint Rückblicke auf die Anfangsjahre, Einblicke in den aktuellen Arbeitsalltag und einen Ausblick auf eine digital, innovativ und nachhaltig geprägte Zukunft. Das
Magazin ist erstmals auch über Amazon erhältlich. „20 Jahre faircheck stehen für Verlässlichkeit, Innovation und Qualität in der mobilen Schadenregulierung“, betont Eva Kasper, Geschäftsführerin. „Unsere Rolle als neutraler Dienstleister, unsere technologischen Entwicklungen und unser Fokus auf den Menschen im Schadenprozess machen uns zum zukunftsorientierten Standardsetzer der Branche.“
Das Jubiläum steht ganz im Zeichen von „M & M – Mehrwert der Mobilen
behaltsregelung ist im Direktvertrieb bereits automatisch im Produkt verankert. Auch bei der Vertragslaufzeit zeigt sich der Tarif flexibel: Je nach Wunsch sind Laufzeiten von bis zu zehn Jahren möglich. DI Christian Sipöcz, Vorstandsmitglied der VAV, bringt es auf den Punkt: „Mit dem neuen Rechtsschutztarif bieten wir hohe Versicherungssummen, praxisnahe Leistungen und flexible Gestaltung – ein starker Mix für echte Sicherheit. Damit stärken wir unsere Rolle als innovativer und verlässlicher Versicherer in Österreich.“
Schadensregulierung“: Persönliche VorOrt-Besichtigungen, unterstützt durch moderne IT-Lösungen, bieten klare Vorteile gegenüber reiner Rechnungsprüfung – von effizienter Ursachenklärung bis zur emotionalen Entlastung der Betroffenen. Mit neuen digitalen Tools und dem gezielten Einsatz von Künstlicher Intelligenz verbessert faircheck laufend die Abläufe für alle Beteiligten. Ein österreichweites Einsatznetz und ein bewährtes Massenschadenkonzept sichern auch bei Extremwetterereignissen wie Starkregen oder Hagel schnelle und professionelle Hilfe.
DI Christian Sipöcz
Mit nachhaltiger Strategie und starken Partnern zu mehr Erfolg
Wüstenrot blickt auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr 2025 im externen Vertrieb zurück. Die nachhaltige Vertriebsstrategie, verbunden mit einer engen Betreuung und partnerschaftlicher Zusammenarbeit, hat nochmal deutlich gemacht, wie wichtig starke, verlässliche Partnerschaften für eine langfristig positive Geschäftsentwicklung sind. Dabei nutzt Wüstenrot erreichte Erfolge immer wieder als zusätzlichen Motivationsfaktor für die weitere Zukunft. Folgerichtig wird das Vertriebsnetz mit einer klaren Vision kontinuierlich weiterentwickelt und neue Akzente werden gesetzt.
CCO Tobias Kohl bringt die Strategie für die folgenden Jahre auf den Punkt: „Unser besonderer Fokus liegt jetzt auf der weiteren Digitalisierung und dem Ausbau leistungsfähiger Schnittstellen im externen Vertrieb – kombiniert mit modernen Produktlösungen. Gleichzeitig stärken wir den Agenturvertrieb als zweite tragende Säule neben dem Maklergeschäft. Damit schaffen wir optimale Voraussetzungen, um flexibel auf Marktanforderungen zu reagieren und unsere Partner bestmöglich zu unterstützen.“
Darüber hinaus verzeichnet Wüstenrot im ungebundenen Vertrieb auch in der Bausparkasse und Bank ein erfreuliches Wachstum. Mit innovativen und wettbewerbsfähigen Produkten bedient der österreichische Allfinanzdienstleister erfolgreich die steigende Nachfrage nach soliden Vorsorge- und Sparmodellen. Zudem tragen die An-
passungen im Bereich der Vermittlungsprovision ebenfalls zur starken positiven Resonanz am gesamten Markt bei. Ein weiteres Plus: Die Bankprodukte rücken verstärkt in den Fokus externer Vertriebspartner. Durch Tippgeberschaften können diese unkompliziert Bankprodukte bewerben und dabei attraktive Tippgeber-Provisionen generieren – eine lukrative Ergänzung zum klassischen Vermittlungsgeschäft.
Neues Konzept für Mehrfachagenturen
Auch in den kommenden Jahren bleibt Wüstenrot weiter auf Wachstumskurs. Für das Vertriebsjahr 2026 ist der planmäßige Roll-out eines neuen Eigenheim- und Haushaltstarifs vorgesehen. Parallel dazu arbeiten Expertenteams an einem neuen Tarif in der Risikoversicherung, um auch in diesem Segment die Leistungsfähigkeit weiter auszubauen und so den Wüstenrot Partnern attraktive, innovative Produkte zur Verfügung zu stellen.
Ein zentraler Eckpfeiler der zukunftsorientierten Ausrichtung ist dabei das neue Agenturkonzept, das den Einstieg in eine moderne Form der Mehrfachagentur eröffnet. Dieses Konzept bietet Vermittlern ein hohes Maß an Flexibilität, umfassende finanzielle und fachliche Unterstützung sowie attraktive Entwicklungs-
perspektiven. Das Ziel ist es, talentierte Vertriebspartner gezielt für Wüstenrot aufzubauen und sie auf ihrem Weg zur erfolgreichen Mehrfachagentur zu begleiten. So soll eine Win-win-Situation – für Wüstenrot Partner wie fürs Unternehmen selbst – geschaffen werden. Auf diese Weise bündelt Wüstenrot Kompetenz, erweitert die regionale Präsenz und sichert nachhaltiges Wachstum.
Systematische Regionalität als Erfolgsrezept
Ein weiterer Erfolgsfaktor für Wüstenrot ist die konsequente regionale Verankerung des neuen Agenturmodells. Hierbei setzt der Allfinanzdienstleister bewusst auf eine flächendeckende Betreuung durch erfahrene Maklerund Agenturbetreuer – in jedem Bundesland. Unter der regionalen Leitung von Renate Trummer-Stempfl stellt Wüstenrot sicher, dass Partner vor Ort optimal begleitet werden und kontinuierliche individuelle Unterstützung erhalten. Ergänzt wird das dezentrale Netzwerk durch die zentrale Maklerund Agenturbetreuung, die unter der Leitung von Sandra Kosche und mit der Unterstützung durch Felix Schnittler als kompetente Anlaufstelle fungiert. Diese schlüssige Synthese aus regionaler Präsenz und zentraler Expertise garantiert eine hohe Servicequalität und schafft optimale Rahmenbedingungen für den weiteren erfolgreichen Ausbau des Agenturvertriebs.
Tobias Kohl
Drei Säulen, eine Verantwortung – wie Österreich Vorsorge neu denken muss
Die private und betriebliche Altersvorsorge spielt in Österreich im internationalen Vergleich nach wie vor eine untergeordnete Rolle.
Dabei sprechen Zahlen, Daten und Fakten eindeutig für einen strukturellen Ausbau der zweiten und dritten Säule des Pensionssystems – gerade mit Blick auf die demografische Entwicklung, sinkende Ersatzraten und sich wandelnde gesellschaftliche Rahmenbedingungen. Dazu haben wir mit Dipl.-Ing. Christian Lückl, Experte der Wiener Städtischen Versicherung, ein ausführliches Interview geführt (Seite 44). Traditionelle Familienstrukturen verlieren an Bedeutung. Neue Lebensformen, geringere Haushaltsgrößen und der Rückgang klassischer Paar-Haushalte mit Kindern wirken sich direkt auf die Absicherung im Alter aus. Der Anteil der Ehepaare oder Lebensgemeinschaften mit zumindest einem Kind ist von 37,9 Prozent im Jahr 1985 auf nur noch 25,9 Prozent im Jahr 2024 gesunken. Gleichzeitig leben heute durchschnittlich nur mehr 2,17 Personen in einem Haushalt – Tendenz weiter fallend.
Gender Pension Gap: 41,1 Prozent
Die Pensionshöhe in der ersten Säule zeigt nach wie vor ein deutliches Ungleichgewicht zwischen Frauen und Männern. Laut Dachverband der Sozialversicherungsträger betrugen die durchschnittlichen Alterspensionen von Frauen im Jahr 2024 brutto 1.409 Euro (14-mal jährlich), während Männer auf durchschnittlich 2.374 Euro kamen. Das entspricht einem Unterschied von 40,7 Prozent, gemessen am Median beträgt die Differenz sogar rund 47 Prozent. Dieses Gefälle – der Gender Pension Gap – hat sich in den letzten 13 Jahren nur geringfügig verändert und ist lediglich um vier Prozentpunkte zurückgegangen.
Längere Lebenserwartung, längere Pensionsdauer
Frauen haben weiterhin eine höhere Lebenserwartung als Männer – auch wenn sich der Abstand tendenziell verringert. Im Jahr 2023 lag sie bei 84,2 Jahren (Männer: 79,4 Jahre). Bis 2060 wird eine durchschnittliche Lebenserwartung von 89,9 Jahren bei Frauen und 86,6 Jahren bei Männern prognostiziert. Parallel dazu steigt die Wahrscheinlichkeit, ein sehr hohes Alter zu erreichen: Ein 65-jähriger Mann hatte 1950 eine Wahrscheinlichkeit von 0,9 Prozent, 95 Jahre alt zu werden – heute liegt dieser Wert bei 12,5 Prozent, für 2050 wird ein Anstieg auf 26,7 Prozent erwartet. Problematisch ist zudem, dass viele Menschen ihre eigene Lebenserwartung nach wie vor deutlich unterschätzen – Studien sprechen von einer Differenz von rund sieben Jahren.
Österreich altert – und das spürbar
Der Anteil der über 65-Jährigen an der Bevölkerung lag 2022 bei 19,5 Prozent. Bis 2060 wird dieser Anteil auf 27 Prozent steigen. Während die Gruppe der über 65-Jährigen um 55,9 Prozent wächst, schrumpft die Altersgruppe der 15- bis 64-Jährigen leicht. Der sogenannte Altenquotient – das Verhältnis zwischen Menschen im nicht erwerbsfähigen Alter und Erwerbstätigen –steigt von 51,1 im Jahr 2022 auf 71,2 im Jahr 2060. Das bedeutet: Ein Viertel der Gesamtbevölkerung wird dann älter als 64 Jahre sein.
Die EU-Kommission geht im aktuellen Ageing Report 2024 davon aus, dass das Verhältnis zwischen Bruttopension und letztem Erwerbseinkommen –die sogenannte Ersatzrate – in Öster-
reich weiter sinken wird: von derzeit 54 Prozent (2022) auf voraussichtlich 45 Prozent im Jahr 2070. Auch diese Entwicklung zeigt, dass die erste Säule allein in Zukunft nicht ausreichen wird, um den gewohnten Lebensstandard im Alter zu sichern.
Lebenserhaltungskosten werden unterschätzt
Eine internationale Vergleichsstudie macht deutlich: Die tatsächlichen Lebenserhaltungskosten in der Pension werden regelmäßig unterschätzt. Über 60-Jährige geben im Schnitt 50 Prozent ihres monatlichen Einkommens für Fixkosten aus. Berufstätige hingegen rechnen damit, im Ruhestand nur rund 30 Prozent für diese Ausgaben aufwenden zu müssen. Diese Einschätzung basiert auf Daten, die noch vor den jüngsten Inflationsjahren erhoben wurden – die reale Belastung dürfte also inzwischen noch höher liegen. Trotz der Herausforderungen ist die ältere Bevölkerung heute aktiver, mobiler und konsumfreudiger als je zuvor. Viele Menschen wollen ihren Lebensstil auch im Alter beibehalten. Schon jetzt stammen rund 30 Prozent der gesamten privaten Konsumausgaben aus Pensionshaushalten – Tendenz steigend.
Mercer Global Pension Index: Österreich im unteren Mittelfeld
Der Mercer CFA Institute Global Pension Index 2024 ordnet Österreich mit einem Gesamtwert von 53,4 Punkten in die Bewertungskategorie „C“ ein – also in ein System mit gewissen Stärken, aber auch klaren Risiken und strukturellen Schwächen. Insbesondere bei der Nachhaltigkeit liegt Österreich
im internationalen Vergleich auf dem letzten Platz.
Deutlich besser schneiden Länder wie die Niederlande (84,8), Island (83,4) und Dänemark (81,6) ab. Diese Staaten kombinieren staatliche Grundsicherung mit kapitalgedeckter Zusatzvorsorge und hoher Systemtransparenz.
Auch wenn in den vergangenen Jahren erste Schritte gesetzt wurden –etwa mit steuerlichen Anreizen in der betrieblichen Kollektivvorsorge – bleibt der Handlungsbedarf hoch. Ohne weiterführende strukturelle Anpassungen ist langfristig mit einer finanziellen Überlastung des Systems zu rechnen.
Die gesetzliche Pension bleibt zentrale Säule der Altersvorsorge. Ein nach-
haltiges, generationengerechtes Modell erfordert jedoch eine deutlich stärkere Einbindung der betrieblichen und privaten Vorsorge. Die österreichische Versicherungswirtschaft sieht sich hier in der Verantwortung – und bringt laufend konkrete Vorschläge ein, um die zweite und dritte Säule zukunftsfit zu gestalten. Die zentrale Frage lautet nicht mehr ob, sondern wie rasch und konsequent gehandelt wird.
Stimmen aus der Branche, was die Praxis fordert
Wir haben uns umgehört: „Was braucht es konkret, damit betriebliche Vorsorgelösungen nicht länger ein Modell für Großunternehmen bleiben, sondern auch in Klein- und Mittelbetrieben zur Selbstverständlichkeit werden?“ Die Antworten zeigen ein klares gemeinsames Ziel – jedoch auch unterschiedliche Schwerpunktsetzungen in der Umsetzung.
Christoph Kapfinger, Chief Corporate & Affinity Officer bei UNIQA Österreich, betont, dass betriebliche Vorsorgelösungen künftig „kein Privileg großer Unternehmen“ bleiben dürften. Kleinbetriebe bräuchten leicht verständliche, individuelle Produkte und vor allem einfache Prozesse. UNIQA sieht sich
dabei in einer aktiven Rolle – mit gezielten Informationskampagnen, einem klaren Fokus auf steuerliche Vorteile und Mitarbeiterbindung sowie der Entwicklung digitaler Tools zur Verwaltungsvereinfachung. Ergänzend bietet das Unternehmen auch biometrische Absicherungen wie Berufsunfähigkeitsversicherungen an. Den entscheidenden Unterschied sieht Kapfinger in der persönlichen Beratung durch regional verankerte Spezialisten, die Unternehmen bei der Bedarfserhebung bis hin zur Implementierung begleiten. „Unser Ziel ist klar: Betriebliche Vorsorge soll nicht die Ausnahme, sondern der Standard sein – unabhängig von der Unternehmensgröße.“
Auch bei der Zürich Versicherung sieht man in den bestehenden Rahmenbedingungen bereits attraktive Möglichkeiten – auch für kleinere Betriebe. Mar-
Christoph Kapfinger, Chief Corporate & Affinity Officer bei UNIQA Österreich
Markus Pumberger, Leitung BAV Zurich Österreich
kus Pumberger, Leitung BAV
Zurich Österreich: „Die bAV bietet sowohl Unternehmen als auch ihren Mitarbeitenden die Chance, sich als verantwortungsbewusste, moderne Arbeitgeber zu positionieren. Die Versicherungswirtschaft ist jedoch weiterhin gefordert, gemeinsam mit der Politik den Stellenwert der betrieblichen Vorsorge zu stärken – durch Aufklärung, Anreize und konstruktiven Dialog.“
Wolfgang Weisz, Head of Corporate & Commercial Sales bei der Allianz, verweist darauf, dass rund 500.000 KMU das wirtschaftliche Rückgrat des Landes bilden – derzeit aber nur ein Viertel der Arbeitnehmer über eine betriebliche Vorsorgelösung verfügt. Die Allianz setzt daher auf umfassende Beratung und informiert ihre Firmenkunden über sämtliche Vorsorgemöglichkeiten: von der steuerlich begünstigten Zukunftssicherung nach § 3(1) 15a EStG über betriebliche Kollektivversicherungen bis hin zu Pensionszusagen für Leistungsträger. Spezialisten unterstützen direkt am Point of Sale. Zusätzlich fordert die Allianz die steuerliche Gleichstellung von Personengesellschaften mit Kapitalgesellschaften sowie die Anhebung des Steuerfreibetrags, um auch in Kleinbetrieben eine spürbare Vorsorgeleistung zu ermöglichen.
Sonja Brandtmayer, Generaldirektor-Stellvertreterin der Wiener Städtischen Versicherung, verweist auf die stetig wachsende Bedeutung der bAV im Entlohnungssystem moderner Unternehmen. Als führender Anbieter betrieblicher Vorsorgelösungen setzt die Wiener Städtische seit Jahren auf intensive Präsenz in den Regionen – auch und gerade im KMU-Segment. Beson-
Dr. Edeltraud Fichtenbauer, Vorstandsdirektorin der
ders das Modell der Zukunftssicherung nach § 3(1) Z 15a EStG habe sich als niederschwelliger Einstieg bewährt. Seit der Öffnung für Gehaltsumwandlung werde dieses Modell noch breiter angenommen. Kritik übt Brandtmayer jedoch am seit über 50 Jahren unveränderten Höchstbeitrag von 300 Euro pro Jahr. Sie fordert – wie viele in der Branche – eine Valorisierung auf mindestens 1.200 Euro jährlich sowie einen gesetzlichen Anspruch auf bAV nach deutschem Vorbild.
Auch Dr. Martin Sturzlbaum, Mitglied des Vorstands bei der Generali Versicherung, spricht sich für eine verstärkte Bewusstseinsbildung aus. Viele Kleinunternehmer seien sich der Möglichkeiten und Leistbarkeit betrieblicher Vorsorgemodelle gar nicht bewusst. Ein praktikabler Einstieg sei auch hier die Zukunftssicherung, die bereits mit 300 Euro pro Jahr steuerfrei umsetzbar sei. Die Generali setzt auf zielgruppengerechte Beratung durch Business Coaches, die die spezifischen Anforderungen kleiner und mittlerer Betriebe verstehen und gemeinsam mit den Unternehmen passgenaue Lösungen erar-
beiten. Auch Sturzlbaum spricht sich für eine Anhebung des Freibetrags auf 1.200 Euro aus – und fordert zusätzlich mehr politischen Gestaltungswillen, um kapitalgedeckte Vorsorgemodelle in der zweiten Säule langfristig zu verankern. Dr. Edeltraud Fichtenbauer, Vorstandsdirektorin der DONAU Versicherung, unterstreicht den klaren Fokus ihres Hauses auf Klein- und Mittelbetriebe: „Die DONAU Versicherung ist spezialisiert dafür, die besten Versicherungslösungen für Klein- und Mittelbetriebe anzubieten. Dazu gehören auch alle Möglichkeiten und Modelle der betrieblichen Altersvorsorge. Wir haben ein spezialisiertes Team, das den Unternehmen, die direkt vom Außendienst betreut werden, und den Maklerpartnern zur Verfügung steht, um die erforderliche gezielte Beratung sicherzustellen und um die Vorteile und auch die Notwendigkeit der betrieblichen Altersvorsorge im Einzelfall dem Kunden nahebringen zu können. Gerade Kleinund Mittelbetriebe haben ein Interesse, mithilfe der betrieblichen Altersvorsorge ihren Mitarbeitern eine zusätzliche Altersvorsorge/Pensionsleistung anbieten zu können, um damit auch ihre Attraktivität am Arbeitsmarkt gegenüber Großbetrieben zu stärken.“ Die Politik ist gefordert, die Zukunftssicherung an die wirtschaftliche Realität anzupassen – der seit 50 Jahren unveränderte Freibetrag von 300 Euro sollte auf zumindest das Vierfache erhöht werden. Im Regierungsprogramm finden sich zwar positive Ansätze zur Weiterentwicklung der BAV, doch braucht es eine konkrete und verbindliche Umsetzung. Die Versicherungswirtschaft bringt dazu laufend Vorschläge ein.“
DONAU Versicherung
Sonja Brandtmayer, Generaldirektor-Stellvertreterin der Wiener Städtischen Versicherung
Wolfgang Weisz, Head of Corporate & Commercial Sales bei Allianz
Dr. Martin Sturzlbaum, Mitglied des Vorstands bei der Generali Versicherung
Urlaubs-Budget geplant − auch an das
Pech-gehabt-Budget gedacht?
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Stellenwert der „Betrieblichen Altersvorsorge“ in Österreich
Ein Kommentar von KommR Arno Slepice, Geschäftsführer der business-point consulting & vorsorge gmbh und Partner für über 1.000 KMUBetriebe
Zeit, das Schweigen zu brechen
In kaum einem anderen Bereich klaffen Wahrnehmung und Realität so weit auseinander wie bei der Altersvorsorge. Während viele Österreicher nach wie vor darauf vertrauen, dass der Staat im Alter für sie sorgen wird, zeigen die Fakten längst ein anderes Bild. Als jemand, der seit Jahrzehnten in der betrieblichen und privaten Vorsorgeberatung tätig ist, kann ich nur sagen: Die Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit wächst – und mit ihr die Dringlichkeit, zu handeln.
Mein Unternehmen betreut mittlerweile über 1.000 Klein- und Mittelbetriebe (KMU) in ganz Österreich – in enger Zusammenarbeit mit Versicherungsmaklern, Steuerberatern und HRVerantwortlichen. Und doch erleben wir tagtäglich: Das Bewusstsein für die Bedeutung der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) ist – trotz aller Fakten und Warnsignale – nach wie vor erschreckend gering.
Woran liegt das?
Ein strukturelles und kommunikatives Versäumnis
Ein wesentlicher Teil der Verantwortung liegt – so deutlich muss man es sagen – bei der österreichischen Politik. Über Jahre hinweg wurde das staatliche Pensionssystem als nahezu unantastbar dargestellt, flankiert von öffentlich-rechtlichen Medien, die selten kritisch hinterfragen. Die Botschaft:
„Alles gesichert.“ Doch wenn von gesicherten Pensionen die Rede ist – wessen Pensionen sind damit wirklich gemeint?
Die der Bevölkerung oder doch eher jene der Entscheidungsträger selbst?
Die Diskrepanz zwischen politischen Versprechen und internationaler Realität könnte kaum größer sein: Vizekanzler Andreas Babler erklärte kürzlich, man wolle am „bewährten System“ festhalten – laut Prognosen seien die Pensionen bis 2070, gemessen am BIP, „gesichert“. Doch der Mercer CFA Global Pension Index 2024 zeichnet ein alarmierendes Bild: In der Kategorie „Nachhaltigkeit“ liegt Österreich mit 22 von 100 Punkten weltweit an letzter Stelle – hinter Polen, Italien und sogar Grie-
chenland. Wer das weiterhin als Randnotiz abtut, verkennt die Tragweite des Problems.
Was andere Länder besser machen
Blickt man über die Landesgrenzen hinaus, sieht man, wie es auch anders – und besser – geht. Länder wie die Niederlande, Schweden oder Dänemark setzen auf verpflichtende OptOut-Modelle, großzügige steuerliche Anreize und ein klares Bekenntnis zur bAV als tragende Säule im Pensionssystem. Dort ist es selbstverständlich, dass Arbeitgeber mit ihren Beschäftigten Vorsorgemodelle gestalten – nicht
als Goodie, sondern als Standard. In Österreich hingegen fehlt es an Mut und Konsequenz. Ein Arbeitnehmer hat hierzulande kein Anrecht auf eine betriebliche Altersvorsorge, selbst wenn er sie aus dem eigenen Einkommen finanzieren möchte. Es gibt kein gesetzlich verankertes Bezugsrecht, keine echte Wahlfreiheit. Das ist nicht nur unzeitgemäß – es ist ein systemisches Versäumnis.
Politische Lippenbekenntnisse reichen nicht
Erste zarte Impulse wie der Generalpensionskassenvertrag oder Überlegun-
gen zur Erhöhung der steuerfreien Zukunftssicherung nach § 3/1/15a EStG sind Schritte in die richtige Richtung – aber sie reichen nicht aus. Das aktuelle Regierungsprogramm enthält zur bAV nur wohlmeinende Überschriften, keine klaren Ziele, keine gesetzlichen Verpflichtungen. Was fehlt, ist der große Wurf: ein flächendeckendes Rahmenmodell, das Arbeitgebern wie Arbeitnehmern Planungssicherheit und steuerliche Attraktivität bietet.
Trotz Wirtschaftslage: Betriebe brauchen Lösungen
Natürlich: In wirtschaftlich herausfordernden Zeiten wie 2025 ist es nicht einfach, neue finanzielle Verpflichtungen einzugehen. Viele Betriebe kämpfen mit gestiegenen Kosten, Fachkräftemangel und unsicherer Auftragslage. Und doch zeigt sich gerade jetzt, wie wichtig die betriebliche Vorsorge als Instrument der Mitarbeiterbindung und sozialen Verantwortung ist. Wir merken in der Praxis: Wer seinen Mitarbeitenden heute attraktive Vorsorgelösungen bietet, punktet nicht nur bei
Versicherungsvertrieb
der Belegschaft, sondern sendet auch ein starkes Signal nach außen – als moderner, verantwortungsvoller Arbeitgeber.
Unser Beitrag: Umsetzung statt Theorie
Genau hier setzen wir mit unserer täglichen Arbeit an. Wir unterstützen Unternehmen dabei, einfach umsetzbare, steuerlich optimierte Vorsorgemodelle zu etablieren – digital, nachvollziehbar, leistbar. Mit Online-Rechnern, klar strukturierten Beratungsprozessen und einem eingespielten Partnernetzwerk aus Versicherungsmaklern und Steuerberatern begleiten wir KMU von der Erstidee bis zur konkreten Umsetzung. Dabei geht es uns nicht um Produktverkauf, sondern um nachhaltige Versorgungskonzepte, eingebettet in eine Gesamtlösung aus gesetzlicher, betrieblicher und privater Vorsorge.
Fazit: Die Zeit des Abwartens ist vorbei
Die betriebliche Altersvorsorge ist keine Kür. Sie ist – angesichts der demografischen Entwicklungen und der bekannten Schwächen der ersten Säule – eine absolute Notwendigkeit. Politik, Wirtschaft und Berater müssen jetzt gemeinsam handeln, statt weiter abzuwarten oder zu beschwichtigen.
Die gute Nachricht: Die Werkzeuge sind da. Es braucht nur den politischen Willen und unternehmerische Entschlossenheit, sie auch zu nutzen.
Arno Slepice
Willkür in den BundesländernBetroffene und Angehörige bleiben auf der Strecke!
Pflege und Betreuung in Österreich
von Mag. rer. Soc. Oec. Jürgen Epharim Holzinger, Obmann des Vereins ChronischKrank Österreich
Das Thema Pflege und Betreuung in Österreich ist bereits seit mehreren Jahren ein brisantes Thema zwischen den politischen Entscheidungsträgern und wird gerne von einer zur nächsten Legislaturperiode weitergereicht, ohne eine wirkliche Lösung bzw. zukunftsorientierte Vorgehensweise zu präsentieren.
Viele Probleme kommen dabei erst ans Tageslicht, wenn Betroffene bzw. deren Angehörige den Mut besitzen, diese öffentlich kundzutun. Vor allem in den Bereichen Pflegegeld, 24-Stunden-Betreuung als auch Missstände und Überfüllung in den Pflegeheimen sind die problematischen Schwerpunkte. Auf der Strecke bleiben vielfach die Betroffenen selbst bzw. deren Angehörige und Familien.
In Österreich beziehen rund fünfhunderttausend Menschen Pflegegeld, welches vorwiegend in die Pflegestufe eins bzw. zwei einzuordnen ist. 80 Prozent der Bezieher werden davon zu Hause gepflegt. Höhere Pflegestufen sind mit Stundenaufwendungen versehen, welche von Angehörigen
bzw. beispielsweise einer mobilen Hauskrankenpflege kaum mehr bewältigt werden können. Hinzu kommen auch die regelmäßigen Begutachtungen sowie Kontrollen, welche die tatsächliche Pflege weiter erschweren.
Als weitere Möglichkeiten stehen dann Optionen wie ein Pflegeheim oder auch eine 24-Stunden-Betreuung zur Verfügung. Ein Altern in Würde ist wohl auch mit dem Grundsatz verbunden, so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden bleiben zu können, gerade im Hinblick darauf, dass die Gesellschaft immer älter wird. Dahingehend hat sich gezeigt, dass die 24-Stunden-Betreuung eine mögliche Verlängerung der Betreuung zu Hause sein kann.
ChronischKrank Österreich
Der Verein ChronischKrank Österreich unterstützt im Bereich Pflege und Betreuung in ganz Österreich. Kostenlose telefonische Beratungstermine können unter www.chronischkrank.at vereinbart werden.
Die jeweiligen Betreuer kommen mehrheitlich aus dem Osten, wie beispielsweise Rumänien, Ungarn oder der Slowakei. Viele sprechen kaum oder nur wenig Deutsch und sind gerade für die Pflegebedürftigen eine enorme psychische Belastung, ist
doch eine fremde Person im eigenen Haushalt nun aktiv. Neben diesen Veränderungen wird für die Angehörigen auch der Punkt der Finanzierung der 24-Stunden-Betreuung zu einer großen Herausforderung. Neben dem möglichen Pflegegeld mit seinen sieben Stufen gibt es für die 24-Stunden-Betreuung eine staatliche Förderung und zum Teil eine Förderung durch die einzelnen Bundesländer. Viele Familien und Angehörige sind gezwungen, diese Unterstützungsleistungen zu ergänzen, da ansonsten keine Betreuung in den eigenen vier Wänden möglich wäre.
Im Jahr 2018, vor rund sieben Jahren, wurde von der Regierung der sogenannte Pflegeregress in Österreich abgeschafft und damit verhindert, dass der
Mag. rer. Soc. Oec. Jürgen Epharim Holzinger
staatliche Zugriff auf privates Vermögen möglich ist, wenn Menschen in einem Pflegeheim betreut werden. Die 24-Stunden-Betreuung wurde davon aber ausgenommen und ohne nähere Regelungen zur Ländersache erklärt. Somit sind dahingehend die einzelnen Bundesländer zuständig und diese entscheiden selbst, ob und wie diese Betreuung gefördert wird.
In sechs Bundesländern gibt es eine Förderung der 24-Stunden-Betreuung: Wien, Kärnten und Salzburg fördern die 24- Stunden-Betreuung überhaupt nicht. Nur in der Steiermark und in Vorarlberg muss unter Umständen die erlangte Förderung zurückbezahlt werden. Es handelt sich demnach nicht direkt um eine Förderung, sondern mehr um eine Art Kredit. In diesen beiden Bundesländern ist es somit möglich, dass das Erbe angetastet wird, wenn ein Angehöriger zu Hause ge-
pflegt wird. Rückzahlungsaufforderungen sind de facto an der Tagesordnung und erschweren das Altern in Würde erheblich. Die letzte Etappe ist dann der Zugriff auf das Grundbuch durch die Behörde, um die angebliche Förderung zu besichern.
Bei der 24-Stunden-Betreuung sind Pflegekräfte rund um die Uhr an der Seite von Betroffenen und unterstützen zugleich deren Angehörige bei der Betreuung und Rundumsorge. Die Kosten für diese Form der Betreuung betragen rund 2.500 EUR pro Monat. Im Gegensatz dazu liegen die Kosten für einen Pflegeplatz im Heim bei rund 5.000 EUR im Monat. Pflegeplätze in Heimen sind demnach um ein Vielfaches teurer und deren Organisation und Struktur um ein Vielfaches aufwendiger. Trotz dieser enormen Einsparung für die öffentliche Seite, wird die Betreuung zu Hause benachteiligt.
Klimarisiken erkennen, Chancen nutzen
Pflegeheime werden durch die Abschaffung des Pflegeregresses vom Staat getragen, obwohl massive Mehrkosten vorhanden sind, und es wird dennoch nicht auf das private Vermögen oder das der Erben zurückgegriffen. In Anbetracht dieses Missstandes ist es wohl besser, nichts an Vermögen aufzubauen bzw. zu haben.
Von Seiten der Pflegeheime zeigt sich ein massives Unverständnis und eine abschreckende Wirkung für die Pflege daheim, da gerade mit solchen Regelungen Angehörige beinahe gezwungen werden, ihre Liebsten in ein Pflegeheim zu geben, um eine menschenwürdige Pflege zu sichern und das hart ersparte bzw. aufgebaute Hab und Gut zu schützen. Vor einem Zugriff durch die Behörde könnte man sich nur dadurch schützen, dass das Vermögen fünf Jahre vor Beginn der Pflegebedürftigkeit übergeben wird.
Die unterschiedlichen Regelungen in den einzelnen Bundesländern zeigen im Groben ein klares Versäumnis auf politischer Ebene im Bereich der Pflege und Betreuung und stellen in Anbetracht der immer älter werdenden Gesellschaft die Betroffenen wie auch deren Angehörige vor massive Herausforderungen. Es braucht für die Zukunft einen ganzheitlichen Ansatz im Bereich der Pflege, sowohl im Bereich Pflege daheim als auch in der Langzeitpflege im Heim. Nur so können dieses instabile System und vor allem die negativen Langzeitfolgen in der Pflege und Betreuung verhindert werden.
• Gezielte Schutzmaßnahmen für unternehmerische Resilienz
• Regulatorische Sicherheit
• Wettbewerbsvorteile durch Weitblick für Kund:innen und Lieferant:innen
Geplantes Einsparvolumen ist unrealistisch
Die Reformpläne der Regierung im Bereich Pensionen greifen aus Sicht des WIFO-Ökonomen Thomas Url zu kurz. Im Interview mit risControl spricht er über unrealistische Einsparziele, fragwürdige Anreize für Altersbeschäftigung und warum die private Vorsorge in Österreich endlich neuen Schwung braucht.
Wie bewerten Sie die vorgeschlagenen Maßnahmen zur Alterspension im Regierungsprogramm?
Url: Ich würde sagen, im Pensionsversicherungsrecht hat die Regierung sich nicht allzu viel getraut. Zwei Sachen, die schmerzlos in den Verhandlungen über die Bühne gelaufen sind, waren einerseits die Erhöhung der Krankenversicherungsbeiträge (Anm.: Erhöhung Krankenversicherungsbeitrag für Pensionistinnen und Pensionisten auf 6 % ab 01.06.2025): Aus meiner Sicht wäre eine Alternative gewesen, die Pensionsanhebung kleiner ausfallen zu lassen (Anm.: Die gesetzliche Pensionsanpassung soll für 2026 auf 4,6 % festgelegt werden, mit einer Deckelung von 279 € monatlich). Da gab es auch Vorschläge von der Alterssicherungskommission in diese Richtung, die offensichtlich nicht eingeflossen sind. Das Zweite ist die Verkürzung des Korridors für die Korridorpension um ein Jahr. Die Anspruchsvoraussetzungen wurden hinaufgeschraubt, damit man überhaupt berechtigt ist, den Korridor zu nutzen.
Von 40 auf 42 Versicherungsjahre steht im Regierungsprogramm, oder?
Url: Ja genau. Das sind Versuche, die sich gemeinsam mit den anderen Maßnahmen einreihen in die Erhöhung des faktischen Pensionsantrittsalters. Gesetzlich ist es eben 65, und wir sind in Österreich doch deutlich drunter, bei ungefähr 61 Jahren für beide Geschlechter im Augenblick. Das sind vier Jahre zusätzliche Pension und damit eine finanzielle Belastung für den
von Mag. Christian Sec
öffentlichen Sektor. Die Pensionsausgaben machen ungefähr ein Viertel der Staatsausgaben aus, inklusive der Beamtenpensionen. Wenn man dieses Viertel außen vorlässt und eine Budgetsanierung vorhat, muss man in den anderen drei Vierteln das reinholen, was man hier nicht holt. Das wird schwer, weil wir Bereiche wie Bildung, Gesundheit oder Landesverteidigung haben, wo Einsparungen schwierig zu holen sein werden.
Und was halten Sie von der geplanten Teilpension?
Url: Ich bin mir nicht sicher, wie sich die Teilpension von der Altersteilzeit unterscheiden wird. Im Prinzip läuft es darauf hinaus, dass die Arbeitszeit von Erwerbstätigen reduziert wird und der Lohnentfall teilweise kompensiert wird. Was der genaue Unterschied zwischen den beiden Systemen ist, wird man erst sehen, wenn das Gesetz formuliert ist. Es schaut so aus, als ob man versucht, über Altersteilzeit wieder Beschäftigung in den älteren Jahrgängen zu ermöglichen oder attraktiv zu machen. Das wird finanziell wenig bringen, glaube ich. Im Regierungsprogramm steht, dass tiefere Maßnahmen wie Kontoprozentsatz oder Pensionsanpassung aktiviert werden müssen, wenn bis zu einem gewissen Zeitpunkt nicht erkennbar ist, dass diese Maßnahmen greifen.
Die Regierung will bis 2030 2,9 Milliarden einsparen. Ist das realistisch?
Url: Eher nicht. Die Erhöhung des faktischen Pensionsantrittsalters um ein Jahr wird erst nach Ablauf der Übergangsfristen voll realisiert werden können. In der Korridorpension, die derzeit nur Männer betrifft, würden 2029 rund 10.000 weniger Neuzuerkennungen etwa 450 Millionen Euro jährlich weniger an Pensionszahlungen bringen. Unter Berücksichtigung weiterer Frühpensionsarten und wenn die Regelung auch für Frauen gilt, sind 2029 etwa 1,5 Milliarden Euro möglich. Dazu kommen die erwarteten Einnahmen aus der Erhöhung der Krankenversicherungsbeiträge von rund 800 Millionen Euro. Falls also Schlupflöcher gefunden werden bzw. ältere Erwerbstätige stark die Teilpension nutzen, werden die Beträge entsprechend kleiner sein. Das geplante Gesamtvolumen von 2,9 Milliarden ist damit nicht hebbar.
„Eco Austria“ meint: Wenn alle ein Jahr später in Pension gehen würden, sind Einsparungen von Es schaut so aus, als ob man versucht, über Altersteilzeit wieder Beschäftigung in den älteren Jahrgängen zu ermöglichen oder attraktiv zu machen.
3,5 bis 4 Milliarden Euro zu erzielen.
Url: Das erscheint mir zu hoch.
Die Regierung will die Altersbeschäftigung intensivieren. Das Momentum Institut sagt, es gibt keine Anreize für Unternehmen dafür, Leute über 60 in Beschäftigung zu bringen.
Url: Da gab es in den Verhandlungen keine Einigung, was wirklich gemacht und umgesetzt werden soll. Bei den Sozialdemokraten gibt es die Vorstellung eines Bonus-Malus-Systems, das von der Beschäftigungsstruktur in den Betrieben abhängt. Betriebe, die tendenziell junge Mitarbeiter beschäftigen, hätten höhere Beiträge zu zahlen, während Betriebe mit älterer Belegschaft niedrigere Beiträge hätten. Das wäre ein finanzieller Anreiz. Aber es gibt auch Branchen, die arbeitsbedingt eher jüngeres Personal haben, wie die Gastronomie oder Webdesigner. Vielleicht sollte man das gesetzliche Pensionsantrittsalter anheben und alle Fristen mit nach oben ziehen. Wenn man den Rückzug aus dem Arbeitsmarkt finanziell attraktiv macht, nutzen eher kaufmännische Angestellte die Altersteilzeit, um öffentlich finanzierte Teilzeitarbeit zu machen. Das ist nicht der Sinn des Instruments.
Da wären wir bei der privaten Vorsorge. Welche Maßnahmen werden in diesem Bereich im Regierungsprogramm anvisiert?
Url: Im Regierungsprogramm gibt es einen Punkt, wo ein General-Pensionskassenvertrag angestrebt wird. Wie das genau ausschaut, ist nicht ausformuliert. Es geht darum, bestehende Bestände aus der betrieblichen Vorsorgekasse zu übertragen. Das wäre ein Anreiz für zusätzlichen Vermögensaufbau auf der privaten Seite. Eine Gehaltsumwandlung, ähnlich wie in Deutschland, könnte auch umgesetzt werden. Das geht in Österreich nur, wenn man einen Arbeitgeber mit Pensionskassenvertrag hat. Es gibt auch keine Möglichkeit, Beiträge in eine Vorsorgekasse aufzudoppeln. Initiativen könnten kommen, weil das in Bezug auf die Transaktionskosten günstig ist. Personenkreise könnten an eine professionelle Vermögensverwaltung herankommen, die sonst nie in
das Produkt investieren könnte.
Was halten Sie von der Bezugsumwandlung §3 EStG, die seit Jahrzehnten nicht valorisiert wurde?
Die Schwankungsintensität der Wertschöpfung im Versicherungsbereich ist weniger intensiv als in der Industrieproduktion oder Bauwirtschaft.
Url: Die Beträge sind zu klein und müssten erhöht werden, was seit den 1970er-Jahren nicht geschehen ist. Selbst wenn man über die ganze Berufslaufzeit einzahlt, hat man am Ende weniger als das Abfindungsminimum für Pensionskassen. Eine Indexbindung wäre eine Möglichkeit. Man könnte den Anbieter frei aussuchen und wäre nicht auf Pensionskassen oder Vorsorgekassen angewiesen. Das wäre eine Möglichkeit, Fondsgesellschaften wieder in die Altersvorsorge reinzubekommen. Es ist schade, dass sie aus der prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge ausgestiegen sind. Wenn man bestehende Instrumente nutzt und verpflichtende Kapitalgarantien über Bord schmeißt, wäre das sinnvoll. Bei langfristigen Investitionen ist es nahezu ausgeschlossen, dass man Kapital verliert. Es gibt Studien von der London School of Economics, die zeigen, dass Investitionen in Aktienindex-Produkte deutliche positive Überschussrenditen im Vergleich zu Anleihen haben, auch nach Abzug der Inflation. Förderinstrumente sind aus theoretischer und empirischer Sicht als Anreiz für die freiwillige Vorsorge sinnvoll.
Kommen wir zum letzten Thema. Inwiefern wirken sich Handelskriege und globale wirtschaftliche Rezessionen auf die Versicherungswirtschaft aus? Ist sie möglicherweise sogar stärker betroffen als der Gesamtmarkt?
Url: Die Schwankungsintensität der Wertschöpfung im Versicherungsbereich ist weniger intensiv als in der Industrieproduktion oder Bauwirtschaft. Die Belegschaft in den Versicherungen wird nicht rausgeschmissen, wenn weniger Umsatz da ist. Die Wertschöpfung wächst gleichmäßiger. In einer Rezessionsphase wird die Kapitalentlohnung im Bereich der Versicherungen geringer ausfallen, aber nicht so stark wie in der Indus-
trie. Die Wertschöpfung ist nicht so konjunkturabhängig wie in vielen Dienstleistungsbereichen. Aber: Bei großer Verunsicherung, wie Arbeitslosigkeitsrisiko, hält man nicht stark nach Lebensversicherungsprodukten Ausschau. Man versucht, regelmäßige Belastungen zu vermeiden. Im Bereich der Lebensversicherung ist das eher ungünstig. Die Sachversicherung ist relativ stabil, abgesehen von Kreditversicherungen. Es könnte eine Umschichtung aus der Kasko-Versicherung in die normale Haftpflicht geben. Die Tarife der Versicherungen wurden mit der Inflation angehoben. Das Neugeschäft wird darunter leiden, aber die Bestandsverträge haben keine großen Prämienverluste zu erwarten.
Kann die Zunahme der politischen Risiken mit Kriegen und Handelskonflikten einen internationalen Versicherungskonzern stören?
Url: Im Bereich der Sachversicherung könnten Transportversicherungen leiden, wenn die Exportströme eingeschränkt werden. Wenn Zölle eingeführt werden, werden die Handelsströme kleiner; das wird diesen Bereich einschränken. In der Kapitalveranlagung wird bei hoher Volatilität das Portfolio risikoärmer ausgerichtet, das senkt die erwartete Rendite, wobei in der Sachversicherung das technische Ergebnis jetzt wesentlich besser als noch vor zehn Jahren ist. In der Lebensversicherung ist die Kapitalveranlagung wichtiger. Bei einem Aktienkursrückgang von 10-20 Prozent merkt man das auch in der Kapitalveranlagung. Die Renditen auf festverzinsliche Wertpapiere haben komisch reagiert, sie sind in den USA am langen Ende gesunken. Die Abwertungsverluste beim Dollar tun auch weh.
Danke für das Interview.
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Netzwerkfrühstück
Das Netzwerkfrühstück der Österreichischen Gesellschaft für Versicherungsfachwissen ist ein neues Format des Austausches, das einen Impulsvortrag mit der Möglichkeit zum persönlichen Austausch bei einem gemeinsamen Frühstück verbindet. Den Beginn dieser Veranstaltungsreihe übernahm die UNIQA Versicherung, vertreten durch Vorstandsdirektor Dr. Peter Eichler, UNIQA Versicherungsverein Privatstiftung, als Gastgeber mit einem hochinteressanten Impulsvortrag von o. Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Mazal, Universität Wien, Institut für Arbeits- und Sozialrecht.
O.Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Mazal, Leiter des Arbeitssozialrechts an der Universität Wien und eine der führenden Persönlichkeiten der Pensions- und Sozialrechtsforschung in Österreich, stellte die Frage „Wird es genug sein?“ und setzte sich mit der Zukunft der Altersvorsorge auseinander, insbesondere mit den Herausforderungen des österreichischen Pensionssystems. In seiner Keynote nahm Professor Mazal zunächst Stellung zu der immer wieder aufgeworfenen Frage, ob es überhaupt noch eine funktionierende Altersvorsorge gibt, die sich auf den langfristigen Bedürfnissen der Menschen stützen kann. Mazal kritisierte das aktuelle System der Altersvorsorge, das nach wie vor stark auf der ersten Säule basiert, welche jedoch durch demografische Veränderungen und den Rückgang der Beitragszahler zunehmend unter Druck gerät. Besonders die Unsicherheiten in Bezug auf die Lebenserwartung und die künftige wirtschaftliche Entwicklung sind eine zentrale Herausforderung. Mazal betonte, dass es ohne eine breitere gesellschaftliche Diskussion und eine nachhaltige politische Reform nicht möglich sei, ein stabiles und zukunftsfähiges System der Altersvorsorge zu schaffen. Er ging auch auf die unterschiedlichen Einstellungen innerhalb der Gesellschaft ein und brachte zur Sprache, wie schwierig es sei, bei der Altersvorsorge und der Rentenpolitik einen Konsens zu finden. Auf der einen Seite gebe es die Vorstel-
lung, dass der Staat alle Risiken übernehme, auf der anderen Seite jedoch auch die Überzeugung, dass es einen stärkeren Anreiz zur privaten Vorsorge brauche. Diese unterschiedlichen Perspektiven seien nicht nur eine Frage des politischen Diskurses, sondern auch eine der Wahrnehmung und des Verständnisses der Menschen über ihre zukünftige finanzielle Absicherung. Statt eines demokratischen Austausches sehe er vermehrt eine „Verbohrtheit“ in der Thematik. Er sprach sich dafür aus, dass verstärkt Maßnahmen ergriffen werden sollten, um Menschen zu motivieren, frühzeitig private Altersvorsorge zu betreiben und sich so unabhängiger von staatlichen Leistungen zu machen.
Interessant war auch Mazals Verweis auf internationale Entwicklungen, insbesondere das Beispiel Japan. Dort
wurde nach dem Zweiten Weltkrieg ein Kapitaldeckungsverfahren eingeführt, das es dem Land ermöglichte, langfristige Vorsorge zu betreiben. Mazal argumentierte, dass Österreich von einem ähnlich ausgerichteten System profitieren könnte, bei dem die zweite und dritte Säule des Pensionssystems stärker kapitalgedeckt ausgebaut werden, um die Herausforderungen der demografischen Veränderungen zu meistern.
Im Hinblick auf die junge Generation betonte er, dass diese nicht als „faul“ abgetan werden dürfe. Vielmehr handle es sich um eine Generation, die sehr rational sei und sich zunehmend von einem System distanziere, dem sie nicht vertraue. Die fehlende Rentenreform sei ein weiteres Indiz für diese Skepsis. Laut Mazal müsse daher nicht nur der private Sektor, sondern auch die Politik ein
stärkeres Augenmerk auf die langfristige Gestaltung von Altersvorsorgeprodukten legen. Ein entscheidender Punkt dabei sei, den jungen Menschen durch Anreize und klare Informationen zu vermitteln, dass sie Verantwortung für ihre eigene Altersvorsorge übernehmen müssen, um für das Alter ausreichend abgesichert zu sein. Es sei aber auch wichtig, die jungen Menschen nicht nur über
die finanziellen Aspekte der Altersvorsorge aufzuklären, sondern ihnen auch ein konkretes Verständnis für die gesellschaftliche Verantwortung zu vermitteln.
Ein weiterer zentraler Punkt war, wie viel Verantwortung der Einzelne für die Altersvorsorge übernehmen könne und solle. Mazal merkte an, dass es eine gesellschaftliche Debatte darüber ge-
ben müsse, wie man den einzelnen Bürger an der Verantwortung beteiligt und gleichzeitig dem Staat seine Rolle in der Absicherung von Grundbedürfnissen überlässt. Insbesondere müsse dabei auch das Verhältnis zwischen Solidarität und Eigenverantwortung neu gedacht werden. Es gebe unterschiedliche Vorstellungen davon, wie weit der Staat die Verantwortung übernehmen soll und wo die Verantwortung des Einzelnen beginne.
Abschließend stellte Mazal fest, dass das Thema „Wird es genug sein?“ eine zentrale Frage bleibe, die nicht nur die Versicherungswirtschaft betreffe, sondern auch eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung darstelle. In einer Zeit, in der Vertrauen in das Pensionssystem und in die politische Gestaltung zunehmend bröckle, sei es entscheidend, dass die Menschen wieder in das System Vertrauen schöpfen. Die Antwort auf diese Frage könne nur durch eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten – von der Politik über die Versicherungswirtschaft bis hin zu den Bürgern – gefunden werden.
Dr. Peter Eichler und o. Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Mazal
Pensionsplanung ist Beratungsgeschäft
Christian Nuschele ist Head of Distribution & Marketing bei Standard Life und beschäftigt sich seit Jahren intensiv mit der Frage, wie Vorsorgelösungen in einem sich wandelnden Umfeld langfristig wirksam gestaltet werden können. In unserem Gespräch spricht er über die Vorteile von Fondspolizzen, die Herausforderungen bei der Pensionsplanung und das große Potenzial für unabhängige Berater – insbesondere bei der Zielgruppe 50plus.
Herr Nuschele, welche Vorsorgeprodukte halten Sie derzeit für besonders empfehlenswert – und aus welchen Gründen?
Nuschele: Ich bin fest davon überzeugt, dass Fondspolizzen für die meisten Kunden die passende Vorsorgelösung sind. Fondspolizzen bieten sehr attraktive Anlagemöglichkeiten. Im Vergleich zum Depot oder Fondssparplan bietet die Fondspolizze attraktive Steuervorteile, denn Kunden zahlen grundsätzlich nur vier Prozent Versicherungssteuer, Kapitalertragsteuer fällt nicht an. Auch die Kapitalabfindung und die Rente sind bei Fondspolizzen grundsätzlich steuerfrei. Neben den steuerlichen Vorteilen ist die Absicherung biometrischer Risiken ein zentraler Vorteil von Fondspolizzen gegenüber Fonds. Fondspolizzen-Kunden können ihr angespartes Kapital verrenten und sich dadurch gegen das Langlebigkeitsrisiko absichern. Zusätzlich bieten Fondspolizzen ein hohes Maß an Flexibilität bei Teilauszahlungen und Zuzahlungen. Aus meiner Sicht ist dieses Gesamtpaket sehr gut für die Pensionsvorsorge geeignet und wir werden auch in den kommenden
Jahren starkes Wachstum im Bereich der Fondspolizzen sehen.
Standard Life hat in Deutschland eine Studie zur Pensionsplanung veröffentlicht. Was sind die Kernaussagen dieser Studie – und welche Schlussfolgerungen zieht Standard Life daraus?
ist klar: Mit einer fehlenden oder falschen Ruhestandsplanung kann der Erfolg des Vermögensaufbaus gefährdet werden. Das muss dringend verhindert werden. Konsumenten sollten sich bei der Pensionsplanung unbedingt von einem unabhängigen Experten beraten lassen.
Ich bin fest davon überzeugt, dass Fondspolizzen für die meisten Kunden die passende Vorsorgelösung sind.
Nuschele: Eine Kernaussage ist sicher die große Skepsis der Menschen, was ihre finanzielle Absicherung im Alter anbetrifft. 31 Prozent der Befragten geben ihrer Absicherung die Schulnote fünf oder sechs. Knapp sechs von zehn (57%) der Befragten gehen davon aus, dass sie im Ruhestand ein deutlich geringeres monatliches Einkommen zur Verfügung haben werden, gleichzeitig erwartet etwas mehr als die Hälfte der Befragten gleichbleibende oder höhere Ausgaben im Alter. Es wird also mit einer auftretenden Lücke gerechnet. Wie hoch diese Lücke sein wird, kann aber nur sehr schwer eingeschätzt werden. Ein Grund dafür ist die fehlende Finanzplanung fürs Alter: Mehr als zwei Drittel (69%) der Befragten haben bislang keinen Plan ihrer laufenden Einnahmen und Ausgaben im Ruhestand erstellt. Eine zentrale Schlussfolgerung ist sicher, dass mehr Aufklärungsarbeit über die Bedeutung der Ruhestandsplanung geleistet werden muss. Denn eins
Sind die Umfrageergebnisse aus Ihrer Sicht auf Österreich übertragbar?
Nuschele: In Österreich zeigen sich sehr ähnliche Tendenzen. Vor etwas mehr als einem Jahr haben wir die Österreicher befragt. Auch hier hat sich gezeigt, dass mit einem sinkenden Einkommen im Alter bei gleichbleibenden oder steigenden Ausgaben gerechnet wird. Gleich ist auch, dass die Befragten die Höhe der Einnahmen und Ausgaben nur sehr schwer einschätzen können. Der große Unterschied ist aber, dass Österreicher deutlich zuversichtlicher sind. Knapp die Hälfte der Befragten fühlt sich finanziell „sehr gut“ oder „eher gut“ auf den Ruhestand vorbereitet. Ein Grund dafür ist sicher, dass es in Österreich ein deutlich größeres Vertrauen in das staatliche Pensionssystem gibt als in Deutschland. Häufig wird es als vollständige Absicherung gesehen. In der Praxis wird es aber häufig nur ausreichen, um die Grundkosten wie Miete zu decken, aber für einen wirklich komfortablen Ruhestand ist es nicht genug. Auch hier gilt es, von Seiten der Berater Aufklärungsarbeit zu leisten – sowohl über die Tragfähigkeit des staatlichen Systems als auch über
die Möglichkeiten der privaten Pensionsvorsorge.
Sie sehen aufgrund der zunehmenden Komplexität der Ruhestandsplanung ein großes Potenzial für Berater. Wie unterstützt Standard Life diese Experten konkret, und worauf sollten sie dabei besonders achten?
Nuschele: Die Pensionsplanung wird aus unserer Sicht ein Geschäftsfeld mit großem Potenzial für Berater sein. Die über 50-Jährigen stellen bereits jetzt die größte Bevölkerungsgruppe, sie gelten als vergleichsweise vermögend und haben – wie unsere Umfragen gezeigt haben – erheblichen Beratungsbedarf. Um das große Potenzial auszuschöpfen, müssen im Maklerunternehmen wichtige Weichen gestellt werden. Es ist wichtig, zu entscheiden, welche Leistungen wirklich professionell angeboten werden können. Parallel dazu müssen im Unternehmen Strukturen, Prozesse und Kommunikation angepasst werden. Und natürlich brauche ich die entsprechende Aus- bzw. Weiterbildung, um dieses komplexe Thema
entsprechend qualifiziert beim Kunden anzusprechen. Genau hier unterstützen wir unsere Vertriebspartner und liefern ihnen die passenden Argumente für das Kundengespräch. Wir haben beispielsweise in den vergangenen Monaten Online-Seminare mit dem Fokus auf die Beratung von den Altersgruppen 50plus und 60plus angeboten – also genau die Menschen, die sich mit der Pensionsplanung intensiv beschäftigen sollten.
Der Einmalerlag erlebt derzeit ein Revival. Wie beurteilen Sie diesen Produktweg und sein Potenzial für Anleger?
Nuschele: Ich sehe großes Potenzial bei Einmalerlägen. Einmalerläge, wie im Übrigen auch Zuzahlungen, können ein wichtiger Baustein bei der privaten Pensionsvorsorge sein. Dies gilt im Besonderen auch für die Altersgruppe der über 50-Jährigen, die ihre Pensionsvorsorge aufstocken möchten. Gerade steuerlich kann es hier sehr großen
Die Pensionsplanung wird aus unserer Sicht ein Geschäftsfeld mit großem Potenzial für Berater sein.
Sinn machen, die Pensionsvorsorge mit Einmalerlägen zu gestalten. Vorausgesetzt, die Mindesthaltedauer wird eingehalten, unterliegt das eingezahlte Kapital einmalig der vierprozentigen Versicherungssteuer. Die laufenden Erträge können dann steuerfrei vereinnahmt werden und müssen nicht, wie beim Investmentdepot, mit der Wertpapier-KESt in Höhe von 27,5 Prozent versteuert werden. Gleichzeitig bleibt der Kunde flexibel: Er kann einmal im Monat kostenlos Fondsanteile kaufen und verkaufen. Diese Vorteile setzen sich bei Konsumenten immer mehr durch.
Vielen Dank für Ihre Zeit!
Fokus auf SeniorenBenachteiligung
Im Mai war die AFPA Gastgeberin des FECIF-BoardMeetings in Wien. Im Mittelpunkt der Arbeitssitzung standen zwei zentrale Themen: die Benachteiligung älterer Menschen im Finanz- und Versicherungsbereich sowie der zunehmende Bürokratieaufwand, der insbesondere kleine und mittlere Vermittler belastet.
AFPA-Studie zeigt: Senioren sind unterversorgt
Ein inhaltlicher Höhepunkt aus AFPA-Sicht war die Präsentation einer repräsentativen Studie zur Benachteiligung älterer Menschen im Finanz- und Versicherungswesen.
Während auf politischer Ebene bereits erste Schritte gesetzt wurden – etwa durch gesetzliche Anpassungen im Bereich der Kreditvergabe – bestehen im Versicherungsbereich weiterhin erhebliche Versorgungslücken, insbesondere bei biometrischen Produkten. Die zentralen Ergebnisse der Studie:
Hoher Schutz bei Sachwerten, aber geringe Absicherung der Person:
• 91,8 Prozent besitzen eine Haushaltsversicherung
• 80,3 Prozent eine KFZ-Haftpflichtversicherung
• 75 Prozent eine private Haftpflichtversicherung
• 73,3 Prozent eine Rechtsschutzversicherung
Deutlich geringere Absicherung bei persönlichen Risiken:
• 40,8 Prozent haben eine Ablebensversicherung
• 32 Prozent eine private Krankenversicherung
• 23,7 Prozent eine private Pensionsversicherung
• Nur 3,4 Prozent verfügen über eine Pflegeversicherung. Ein alarmierender Wert angesichts des demografischen Wandels in Österreich.
Dem gegenüber steht das auffallend hohe Interesse dieser Kundengeneration, eben solche Absicherungen zu
erwerben. Als Kaufwünsche werden am häufigsten eine Pflegeversicherung, eine private Krankenversicherung und eine Bestattungsversicherung genannt.
AFPA fordert mehr Angebote für die Generation 60+
Als Gründe für das Auseinanderklaffen zwischen Wunsch und Wirklichkeit werden angeführt: unzureichendes Angebot für ältere Menschen (67,3 %), altersbedingte Diskriminierung (70,6 %) sowie ungeeignete oder zu teure Versicherungsprodukte (74,4 %). Es müssen also mehr altersgerechte Versicherungsprodukte als bisher für die „Best Ager“-Generation entwickelt und angeboten werden - angepasst an deren Bedürfnisse, Lebensrealitäten und finanziellen Möglichkeiten.
Letzte Beratung liegt oft Jahre zurück!
Ein weiteres zentrales Ergebnis: Die Hälfte der Befragten hat ihr letztes Versicherungsprodukt bereits vor längerer Zeit abgeschlossen, bei 21,9 Prozent liegt der Abschluss sogar mehr als zehn Jahre zurück. Das birgt Risiken: Veraltete Polizzen und fehlende Anpassungen an die aktuelle Lebenssituation können zu erheblichen Versicherungslücken führen. Die AFPA sieht darin einen klaren Handlungsauftrag für ihre Mitgliedsbetriebe: „Nur durch regelmäßige Überprüfungen der finanziellen Absicherung können Risiken frühzeitig erkannt und geschlossen
werden“, so AFPA-Obmann Michael Herzhofer.
FECIF erkennt europaweite
Relevanz: Seniorenstudie wird Teil des Whitebooks
In der anschließenden Diskussion mit dem FECIF-Vorstand wurde deutlich: Die in Österreich dokumentierten Probleme bestehen in allen Mitgliedsländern, eine Folge der demografischen Entwicklung. FECIF wird daher die Ergebnisse der AFPA-Studie in das kommende FECIF-Whitebook aufnehmen und das Thema als eine zentrale Aufgabe des Verbandes positionieren.
Denn: Die „Best Ager“-Generation ist eine stark wachsende Bevölkerungsgruppe. Laut Statistik Austria wird der Anteil der über 65-Jährigen bis 2035 auf über 25 Prozent der Bevölkerung steigen – das sind mehr als 2,4 Millionen Menschen. Wenn es aber für diese Zielgruppe kaum geeignete oder nur sehr teure Produkte gibt, droht ein wachsen-
Michael Herzhofer
der Teil der Bevölkerung, ohne ausreichende Absicherung zu bleiben.
Drei zentrale Botschaften aus Wien
Im Rahmen des Treffens wurden drei klare Appelle formuliert:
1. An die Versicherer: Entwickelt leistbare, seniorengerechte Produkte, die den realen Bedürfnissen dieser Zielgruppe gerecht werden.
2. An die Regulatoren: Überlastet uns nicht weiter, damit wir ausreichend Zeit für Beratung haben und auch komplexe Lebenssituationen meistern helfen können.
3. An die Politik: Unterstützt private und betriebliche Vorsorge durch steuerliche Anreize und zeitgemäße Fördermodelle.
Internationale Einblicke: Von Aktivrente bis Generationenkonflikt
Die Diskussion zeigte, wie unterschiedlich europäische Länder mit dem Thema umgehen:
• In Deutschland wird das Weiterarbeiten im Ruhestand steuerlich belohnt. Bis zu 2.000 Euro monatlich können Rentner steuerfrei zusätzlich verdienen. Das hat die frisch amtierende Regierung in ihrem Koalitions-
AFPA-Marktdialog 2025
vertrag unter dem Stichwort „Aktivrente“ vereinbart.
• In Frankreich wächst der Unmut der jungen Generation, weiterhin in ein System einzuzahlen, das sie selbst möglicherweise nicht mehr tragen kann. Der Generationenvertrag steht auf der Kippe. Ein Szenario, das vielleicht auch anderen Ländern droht?
• In den Niederlanden ist es ab 45 Jahren unmöglich, eine langfristige und nachhaltige Altersvorsorge abzuschließen. Wahrscheinlich deshalb, weil man unterstellt, dass nachhaltige Anlagen schlechtere Ergebnisse erzielen (was Experten wie der AFPANachhaltigkeitslotse Volker Weber nicht bestätigen können) und man daher in diesem Alter zu wenig Zeit hätte, um eine ordentliche Performance zu erzielen. Ein Beispiel für „statistische Hürden“, die oftmals, vor allem bei biometrischen Produkten, auftreten.
• Aus der Schweiz kam das Feedback: Wenn man die Vorsorge dem Einzelnen überlässt, dann tun das nur die Allerwenigsten. Viele hätten kein Interesse daran (weil Problembewusstsein oder sogar das Geld dafür fehlen). Daher existiert in der Schweiz ein verpflichtendes Vorsorgesystem für Unternehmen und deren Angestellte, damit eben die Entscheidung nicht beim Einzelnen liege.
Persönliche Vorsorge in einer alternden Gesellschaft – Sind steuerliche Anreize eine Lösung?
Wann: 9. Oktober 2025, 14:30–17:00 Uhr
Wo: Novotel Hauptbahnhof Wien + Online via TEAMS (auch für Nicht-Mitglieder)
Thema: Wie können steuerliche Anreize helfen, Versorgungslücken im Alter zu schließen? Welche Rolle spielt dabei die Eigenvorsorge – auch für ältere Menschen? Und was lässt sich von anderen EU-Ländern lernen?
Impulse & Diskussion mit:
• Steuerexperte Sohbat Dhanju, NWT
• Versicherungsmathematiker Gerhard Danler
• Ulrike Weiß, AK OÖ
• Michael Herzhofer, AFPA
Moderation: Claudia Schanza
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Teilnahme: Vor-Ort nur mit Einladung. Online-Anmeldung: gw@afpa.at
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Lebenslanges Einkommen
Die betriebliche Altersvorsorge (bAV) steht in Österreich seit Jahren im Fokus wirtschafts- und sozialpolitischer Diskussionen – nicht zuletzt aufgrund der demografischen Entwicklung und der Herausforderungen im staatlichen Pensionssystem. Im Gespräch mit risControl spricht Dipl.-Ing. Christian Lückl, Experte der Wiener Städtischen Versicherung, über neue politische Impulse, notwendige gesetzliche Rahmenbedingungen und seine persönliche Vision für eine zukunftssichere Vorsorgelandschaft. Mit viel Erfahrung und persönlichem Engagement bringt Lückl Licht in ein komplexes Thema.
Herr Lückl, wie beurteilen Sie den politischen Rückenwind für die betriebliche Altersvorsorge in Österreich, vor allem im Hinblick auf das neue Regierungsprogramm?
Lückl: Ein Punkt im Regierungsprogramm ist aus meiner Sicht besonders erfreulich, nämlich die geplante Anhebung des Freibetrags nach § 3/1/15 EStG im Rahmen der betrieblichen Zukunftssicherung. Das wäre ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung und damit würde auch eine langjährige Forderung der Versicherungswirtschaft endlich umgesetzt werden. Und wenn diese Anhebung – wie angekündigt –nicht nur kommt, sondern auch jährlich indexgesichert wird, dann wäre das für unser Vorsorgesystem ein echtes Signal. Und ja, ich bin guter Dinge, dass dieser Punkt in der jetzigen Legislaturperiode umgesetzt wird. Das würde der betrieblichen Altersvorsorge insgesamt einen kräftigen Schub verleihen. Aber natürlich könnte man noch wesentlich mehr tun.
Wenn wir weiterdenken – wie könnte eine zukunftsfitte betriebliche Altersvorsorge in Österreich aussehen?
Lückl: Der Generalpensionskassenvertrag wäre ein weiterer wichtiger Punkt, auch wenn dieser eher die Pensionskassen betrifft. Sollte damit tatsächlich ein Rechtsanspruch jedes einzelnen Mitarbeiters auf betriebliche Altersvorsorge entstehen, wäre das ein echter Quantensprung.
Denn wenn Arbeitnehmer künftig ihr Guthaben aus der Abfertigung Neu in eine betriebliche Kollektivversicherung oder Pensionskasse überführen könnten, dann sprechen wir hier über eine völlig neue Dimension. Mein persönlicher Wunsch ist, dass es in Österreich endlich einen echten Rechtsanspruch auf betriebliche Altersvorsorge gibt. Natürlich immer unter Beibehaltung des kollektiven Charakters: Die Abwicklung muss über den Arbeitgeber erfolgen, über Betriebsvereinbarungen oder Einzelverträge – das ist ein wesentliches Prinzip, das nicht angetastet werden darf.
derlande haben hier bereits seit Langem entsprechende Modelle. Wenn wir hier nicht bald selbst aktiv werden, wird irgendwann die EU eine Lösung vorgeben – und dann verlieren wir die Möglichkeit der Mitgestaltung. Aus meiner Sicht braucht es zwei Dinge: den Rechtsanspruch und eine steuerliche Ausgestaltung nach dem EETPrinzip, also steuerlich begünstigte Einzahlung und Veranlagung sowie eine Besteuerung erst bei Leistungsbezug. Das deutsche Modell wäre hier ein gutes Vorbild.
Was muss passieren, damit insbesondere KMU verstärkt betriebliche Vorsorgelösungen anbieten?
Mein persönlicher Wunsch ist, dass es in Österreich endlich einen echten Rechtsanspruch auf betriebliche Altersvorsorge gibt.
Halten Sie diesen Rechtsanspruch in absehbarer Zeit für realistisch?
Lückl: Derzeit noch nicht, ich würde es mir allerdings sehr wünschen. Andere Länder wie Deutschland, Schweden oder die Nie-
Lückl: Fakt ist, dass KMU betriebliche Altersvorsorge nur mit einem Partner umsetzen können. Dabei könnte man über eine einfache Änderung des § 10 EStG – Investitionsfreibetrag – die fondsgebundene Lebensversicherung als begünstigtes Veranlagungsinstrument zulassen. Das wäre dann auch für Selbstständige eine echte Chance, sich eine lebenslange Rente aufzubauen und dabei steuerlich begünstigt zu agieren. Diese kleine Änderung würde eine enorme Wirkung erzielen.
Die betriebliche Altersvorsorge hat in Österreich eine deutlich geringere Durchdringung als im EUSchnitt. Woran liegt das?
Lückl: Ich denke hauptsächlich an den rechtlichen Rahmenbedingungen und
der mangelnden Flexibilität. Solange es keinen gesicherten Rechtsanspruch auf betriebliche Vorsorge gibt, wird sich vermutlich wenig ändern. Wichtig ist aber auch, dass die erste Säule – also die staatliche Pension – stark bleibt und eine solide Grundversorgung bietet. Die zweite und dritte Säule soll diese sinnvoll ergänzen. Das ist die Idee hinter einem starken Drei-Säulen-Modell.
Wäre ein verpflichtendes OptingOut-Modell wie in Schweden oder Großbritannien denkbar?
Lückl: Ja, auf alle Fälle. Das schwedische Modell ist extrem liberal – dort fließen 2,5 Prozent des gesamten Beitragssatzes von 18,5 Prozent über die sogenannte Prämienrente in einen Fonds und - wenn man nicht rausoptiert - bleibt man automatisch im Staatsfonds, der stark aktienlastig ver-
anlagt ist. Auch in Großbritannien funktioniert das gut: Opting-Out bedeutet, dass Beschäftigte automatisch in eine Betriebsrente einbezogen werden, sofern sie sich nicht aktiv dagegen entscheiden. Die Reform hat dazu geführt, dass sich im Vereinigten Königreich die Abdeckung der betrieblichen Altersvorsorge von 42 Prozent im Jahr 2012 auf 86 Prozent im Jahr 2021 erhöht hat.
Trotzdem: Ich bewege mich dazwischen. Ich bin kein Fan der Gießkanne, sondern für ein ausgewogenes System mit Rechtsanspruch. Jeder soll sagen können: Ich möchte das machen. Dann muss der Arbeitgeber auch handeln. Das Modell in Deutschland, wo es einen Rechtsanspruch auf Entgeltumwandlung gibt, geht in die richtige Richtung. Es ist weniger verpflichtend als ein Opting-Out, aber genauso wirkungsvoll – und es bewahrt die unternehme-
rische Verantwortung. Ein verpflichtendes OptingOut kann funktionieren, wenn es entsprechend gefördert ist und niemanden überfordert – vor allem nicht jene mit niedrigem Einkommen. Entscheidend ist: Es muss ein faires, tragfähiges und flexibles Modell für alle Einkommensschichten sein – nicht nur für Besserverdienende.
Welche Innovationen erwarten Sie in den kommenden Jahren?
Lückl: Ich sehe großes Potenzial in digitalen Vorsorgeplattformen. Ziel dabei muss es sein, eine Übersicht über alle drei Vorsorgesäulen zu geben. Das würde Transparenz schaffen und die Bereitschaft erhöhen, sich aktiv mit der Vorsorge auseinanderzusetzen.
Wie schätzen Sie das Interesse junger Menschen ein? Braucht es neue Kommunikation oder gar einen Kulturwandel?
Lückl: Das Interesse ist da. Ich sehe es im eigenen Umfeld: Junge Menschen denken über ihre Altersvorsorge nach. Die Herausforderung ist, ihnen einfache, transparente Lösungen zu bieten. Dann ist auch die Bereitschaft da, etwas auf die Seite zu legen. Die Kommunikation muss weniger technisch, dafür greifbarer und emotionaler werden.
Abschließend: Wenn Sie einen Wunsch frei hätten – was würde die betriebliche Altersvorsorge wirklich voranbringen?
Lückl: Mein Wunsch ist ein gesetzlich verankerter Rechtsanspruch auf betriebliche Altersvorsorge – gepaart mit einem attraktiven steuerlichen Rahmen. Wichtig ist dabei, das Kollektivprinzip zu erhalten, also die Abwicklung über den Arbeitgeber. Ein solches Modell würde der gesamten Vorsorge einen enormen Schub geben.
Vielen Dank für Ihre Zeit.
Übernahme des BKV-Portfolio
DONAU Versicherung
Die DONAU Versicherung übernimmt das Portfolio der Betrieblichen Kollektivversicherung (BKV) der ERGO Versicherung in Österreich. Die Vereinbarung betrifft über 100 Gruppenverträge mit insgesamt rund 2.000 versicherten Personen und einem Bestandsvolumen von 33 Millionen Euro.
Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zustän-
Schadenbilanz
Munich Re
Die Schadenbilanz des ersten Halbjahres 2025 zeigt einmal mehr, wie stark sich Naturkatastrophen auf die Versicherungswirtschaft auswirken. Munich Re beziffert die weltweiten Gesamtschäden auf rund 131 Milliarden USDollar – ein Wert, der zwar unter dem Vorjahreswert liegt, jedoch weiterhin deutlich über dem langjährigen Durch-
Neuer Partner im BOAbot
TOGETHER CCA/VAV Versicherung
Die VAV Versicherungs-AG ist ab sofort für Berechnung, Angebotserstellung und Antrag in der Kfz-Versicherung auf Basis des OMDS3-Standards im BOAbot integriert. Vermittler profitieren damit von einer erweiterten Auswahl und höherem Komfort bei der Echtzeit-Gegenüberstellung von KfzAngeboten.
Mit der Anbindung wächst das Partnernetzwerk des BOAbot auf insgesamt neun Gesellschaften. „Mit
digen Behörden. Mit dieser Übernahme setzt die DONAU einen weiteren strategischen Meilenstein in der zweiten Säule der Altersvorsorge und festigt ihre Stellung im wachsenden Markt der betrieblichen Vorsorgelösungen. „Für die DONAU ist das ein konsequenter Ausbau in einem Segment, das immer stärker an Bedeutung gewinnt“, betont Vorstandsvorsitzende Judit Havasi. „Im Vordergrund steht, einen nahtlosen Übergang sowie herausragendes Kundenservice sicherzustellen und gleichzeitig Potenziale für neue Kooperationen mit Vertriebspartnern zu heben. Die Über-
schnitt. Besonders ins Gewicht fielen die großflächigen Waldbrände rund um Los Angeles, die mit 53 Milliarden US-Dollar den teuersten je dokumentierten Waldbrandschaden weltweit verursachten. Allein 40 Milliarden US-Dollar davon waren versichert, was den zunehmenden Versicherungsschutz in besonders exponierten Regionen unterstreicht. Wetterkatastrophen verursachten 88 Prozent der Gesamtschäden und 98 Prozent der versicherten Schäden, auf Erdbeben entfielen zwölf Prozent und zwei Prozent. Für Munich Re führten die Ereignisse zu einer Belastung von insgesamt etwa
der VAV Versicherung setzen wir unseren Weg konsequent fort, unseren Nutzern eine breite Auswahl und optimale Vergleichsmöglichkeiten zu bieten – digital, transparent und effizient“, erklärt Gerhard Schuster, CEO von TOGETHER CCA.
Die Angebotsüberleitung und der digitale Abschluss erfolgen wie gewohnt nahtlos – für einen durchgängigen Workflow und spürbare Zeitersparnis im Vertriebsalltag.
nahme stärkt unsere Marktbasis nachhaltig und eröffnet weitere Cross-Selling-Möglichkeiten.“
1,1 Milliarden Euro im Rückversicherungsgeschäft. Davon entfielen 0,8 Milliarden Euro auf das Segment Schaden/ Unfall sowie 0,2 Milliarden Euro auf das Geschäft mit spezialisierten Rückversicherungslösungen (Global Specialty Insurance). Trotz dieser Großschäden verlief das zweite Quartal operativ stark – nicht zuletzt aufgrund eines auffällig geringen Großschadenaufwands in der Sach-Rückversicherung. Der Konzern erzielte im ersten Halbjahr einen Nettogewinn von rund 3,2 Milliarden Euro und sieht sich weiterhin auf Kurs, das Jahresziel von sechs Milliarden Euro Gewinn zu erreichen.
„Wir freuen uns, einen starken Partner an unserer Seite zu haben. Die BOAbot-Integration ist ein weiterer Schritt, um unsere digitalen Services für Vertriebspartner kontinuierlich auszubauen und Prozesse nachhaltig zu vereinfachen“, so DI Christian Sipöcz, Vorstandsmitglied der VAV. Bestehende Vermittlernummern sind bereits eingespielt, neue Vermittlernummern können bequem direkt über den Vermittlerweg unter „Benutzer“ -> „Vermittlernummer eintragen“ hinterlegt werden.
Judit Havasi
Gerhard Schuster
CyberRisk
R+V Versicherung
Im digitalen Zeitalter wird die Absicherung gegen Cyberrisiken für Unternehmen immer wichtiger – die Bedrohungslage entwickelt sich rasant weiter und mit ihr auch die Anforderungen an moderne Versicherungslösungen. R+V hat auf diese Entwicklungen reagiert und ihr Produkt CyberRisk umfassend überarbeitet.
Ein zentrales Element des Updates betrifft die Anhebung der Umsatzgrenze: Unternehmen mit einem Jahresnettoumsatz von bis zu 25 Millionen Euro können künftig versichert werden – bisher lag diese Grenze bei zehn Millionen. Auch die Versicherungssummen wurden nach oben angepasst. Ab sofort sind Deckungssummen bis zu einer Million Euro, auf Wunsch auch zweifach maximiert, möglich. Außerdem wurde die Entschädigungsleis-
tung in der Betriebsunterbrechung verbessert und die Haftzeit von drei Monaten auf zwölf Monate erhöht. Der zeitliche Selbstbehalt wurde von 48 Stunden auf sechs Stunden reduziert.
Ein bedeutender Schritt betrifft die Öffnung des Produkts für IT-nahe Berufe. Bislang waren diese vom Versicherungsschutz ausgeschlossen – das ändert sich jetzt. R+V bietet CyberRisk-Policen mit einer Versicherungssumme von bis zu 100.000 Euro für:
• EDV-Berater
• Softwarehäuser
• IT-Dienstleister und -Unternehmen
• IT-Sachverständige
Damit wird einer zunehmend gefährdeten Berufsgruppe ein passgenauer Versicherungsschutz zur Verfügung gestellt.
Klarere Abgrenzung zur Wirtschaftskriminalität
Im Zuge der Überarbeitung wurde auch eine wichtige Klausel überarbei-
tet: Aus „Phishing, Pharming, Identitätsdiebstahl“ wird künftig „Schäden durch missbräuchliche Kontoverfügungen“ – bei unveränderter Entschädigungsgrenze. Diese Präzisierung sorgt für eine bessere Abgrenzung zur Vertrauensschadenversicherung, die ergänzend zur CyberRisk empfohlen wird, um das Gesamtrisiko umfassend abzusichern.
Für Vermittler und ihre Kunden besonders interessant: Bei Umdeckungen bestehender Cyberpolicen zur R+V gibt es bis Jahresende (Stichtag: 31.12.2025) bis zu 44 Prozent Rabatt. Möglich wird das durch einen Sondernachlass von bis zu 20 Prozent zusätzlich zu bestehenden Rabatten. Die Umdeckung ist einfach und schnell realisierbar – mit nur vier Risikofragen im Tarifrechner für Unternehmen bis 25 Millionen Euro Umsatz und bis zu einer Million Euro Versicherungssumme. Wird zusätzlich eine Vertrauensschadenversicherung abgeschlossen, ist auch diese mit einem 20-prozentigen Nachlass erhältlich –vorausgesetzt, eine Vorversicherung besteht in gleichem Umfang.
Der Markt für die prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge (PZV) ist 2024 weiter geschrumpft. Laut aktueller FMAStudie „Der Markt für die prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge 2024“ gab es im Berichtsjahr rund 782.000 aktive Verträge – weniger als die Hälfte des
Neue Rechtsform
Im Zeichen der Internationalisierung hat die HanseMerkur ihre Rechtsform mit Wirkung zum 24.Juli 2025 auf eine Aktiengesellschaft nach europäi-
Höchststands von über 1,6 Millionen im Jahr 2012. Damit liegt der Vertragsstand wieder etwa auf dem Niveau von 2005, dem Einführungsjahr der PZV. Zwar wurden 2024 insgesamt 8.077 neue Verträge abgeschlossen, doch wie schon in den vergangenen zehn Jahren reichte das nicht aus, um Kündigungen und Ausläufe auszugleichen. Die jährlichen Prämienzuflüsse sanken um 4,8 Prozent auf rund 637 Millionen Euro. Das verwaltete Vermögen ging leicht um 0,75 Prozent auf 8,69 Milliarden Euro
zurück (2023: 8,75 Milliarden Euro). Der Markt für die prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge (PZV) ist stark konzentriert. Kapitalanlagegesellschaften bieten dieses Produkt seit über zehn Jahren nicht mehr an; ihre alten Verträge sind mittlerweile alle abgelaufen. Von den ursprünglich 19 Versicherungen, die die PZV in der Boom-Phase vertrieben haben, boten 2024 nur noch vier neue Verträge an. Über die Hälfte des gesamten Prämienvolumens stammt von einer einzigen Versicherungsgruppe, die auch den Großteil der Neuabschlüsse tätigt. Die Attraktivität der PZV hat seit der Kürzung der staatlichen Förderung 2012 und den schwachen Erträgen in der Niedrigzinsphase deutlich nachgelassen.
schem Recht (SE) geändert. Dazu Eberhard Sautter, Vorstandsvorsitzender: „Mit der neuen Rechtsform der SE forcieren die HanseMerkur Holding und ihre Tochtergesellschaften die europaweite Ausdehnung ihrer Geschäftsaktivitäten und den angestrebten Wachstumskurs auf dem europäischen Versicherungsmarkt. Dies gilt im Schwerpunkt für den Bereich der Reiseversicherungen. Nachdem wir hier in unserem Kernmarkt Deutschland die Marktführerschaft erreicht haben, sehen wir Potenzial für künftiges Wachstum auf internationaler Ebene, vor allem in der EU.“ Der Unternehmenssitz der HanseMerkur Holding SE ist weiterhin Hamburg. Auch die Besetzung der Gremien Vorstand und Aufsichtsrat bleibt unverändert.
Unfälle können alle treffen –Kinder besonders oft
Mehr als drei Viertel der Unfälle in Österreich passieren dann, wenn es keinen Versicherungsschutz aus der gesetzlichen Sozialversicherung gibt: in der Freizeit und im Haushalt. Besonders betroffen sind Kinder. Mit einer privaten Unfallversicherung kann man sich und die Kleinen schützen.
Laut aktueller Kinderunfallbilanz 2024 des Kuratoriums für Verkehrssicherheit verletzten sich im vergangenen Jahr rund 122.000 Kinder im Alter bis 14 Jahren so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden mussten. Das ist ein Anstieg von 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders alarmierend: Die Zahl der Unfälle bei den 10- bis 14-Jährigen stieg sogar um 17 Prozent.
Der gefährlichste Ort für Kinder bleibt das eigene Zuhause: 41 Prozent aller Kinderunfälle passieren im Haushalt. Auch der Freizeit- und Sportbereich ist mit 30 Prozent stark vertreten. Trampoline, Softbälle, Klettergeräte und Ballspiele wie Fußball oder Basketball führen regelmäßig zu Verletzungen.
Vorsorge schützt – auch finanziell
Da Kinder erst ab dem verpflichtenden Kindergartenjahr und auch dann nur eingeschränkt gesetzlich unfallversichert sind, ist private Vorsorge essenziell. Eltern tragen nicht nur die Verantwortung für die Sicherheit ihrer Kinder, sondern auch für die finanzielle Absicherung im Ernstfall. Denn neben dem persönlichen Leid können hohe Kosten entstehen – etwa durch notwendige Umbauten, Reha-Maß-
nahmen oder Einkommensverluste bei Berufsunfähigkeit.
Die Generali Unfallversicherung bietet maßgeschneiderte Lösungen für Familien – mit zahlreichen Serviceleistungen bis hin zur Begleitung durch persönliche Rehab-Manager. Die Vorsorge reicht von der eigenen finanziellen Absicherung bei dauernder Invalidität über die Absicherung der Angehörigen bis hin zur Deckung von Berge- und Folgekosten durch notwendige Umbauten. Zusätzlich beraten Experten zur Unfallverhütung – mit besonderem Fokus auf Kinder und Jugendliche sowie Sicherheit im Straßenverkehr.
Vorteile für Familien
• 15 Prozent Rabatt für Alleinerziehende und 20 Prozent bei zwei Erwachsenen, wenn ein Kind mitversichert ist
• Neugeborene und unter gewissen Vo-
raussetzungen Studierende sind sechs Monate prämienfrei mitversichert
• Prämienbefreiung bei Kinderbetreuungsgeldbezug
• Prämienübernahme im Todesfall des Versicherungsnehmers
• Kostenübernahme für Begleitpersonen im Krankenhaus und Zahnersatz bis zu 100 Prozent
Aktion zum Schulstart
Wer sein Kind (0–17 Jahre) bis zum 30. September 2025 bei der Generali neu unfallversichert, erhält die Prämie bis Jahresende geschenkt.
Mit einem modularen Produktaufbau, flexibler Beratung und zahlreichen Auszeichnungen ist die Generali eine verlässliche Partnerin für die Absicherung von Unfallrisiken – für Familien wie Einzelpersonen.
Zum Glück nur ein Gips.
Manchmal kann leider auch mehr passieren. Dann hilft der Zurich Unfallschutz. Mit unserem flexiblen Baukastensystem können Sie Ihre Kundinnen und Kunden vor finanziellen Engpässen nach Unfällen schützen.
Neu: Auszahlung ohne Gutachten
Mit unserem neuen Baustein „Direktleistung“ profitiert man bei bestimmten Verletzungen von einer Sofortauszahlung. Das Warten auf das DauerInvaliditäts-Gutachten entfällt.
Team: Doris Wrumen, Chefredakteur; Isabella Schönfellner, Geschäftsführer; Christian Proyer; Christoph Schönfellner, Layout; Jasmin Brandel; Andreas Dolezal; Michael Kordovsky; Mag. Christian Sec.
Fotos: Christoph Liebentritt, Adobe Stock/VideoFlow, Adobe Stock/Vlad, Adobe Stock/Marcus Hofmann, Eric Krügl, Roland Schmidt, Benedikt Loebell, Marcel Peters, scheinast.com, Ludwig Schedl, Faber Photography, Lukas Lorenz, Jeff Mangione, Marlene Fröhlich, Richard Tanzer, Andrea Schober, Franziska Liehl, Ian Ehm, Getty Images/Halfpoint.
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