risControl 07 2025

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risControl

Das Nachrichtenmagazin für Versicherungs- und Finanzinformation Nr. 07 - 2025 | Heft 551 | 46. Jahrgang

Wie Marke, Mensch und Maschine den Vertrieb stärken

Einblicke aus erster Hand bei Helvetia Österreich: Karin Lang, Leiterin Marketing, und Alexander Neubauer, Leiter des Partnervertriebs

Klimakrise am Acker

Interview mit Dr. Kurt Weinberger, CEO der Österreichischen Hagelversicherung

Klimakrise trifft Landwirtschaft

Die Fakten sind alarmierend, die Superlative übertrumpfen sich: War 2023 global sowie national bereits das wärmste Jahr der Messgeschichte, wurde es 2024 wieder übertroffen. Im Zentrum der Erderwärmung ist Österreich.

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Ein Wiesel saß auf einem Kiesel inmitten Bachgeriesel.

Dieses Gedicht, oder besser gesagt, der Anfang dieses Gedichtes von Christian Morgenstern kam mir gestern ohne mein Zutun in den Sinn. Aber manchmal ist es eben so, dass Gedanken kommen und gehen, wie sie wollen. Ich weiß nicht mehr, wie das Gedicht weitergeht, aber ich habe im Internet nicht nachgeschaut, weil ich nicht über eine weitere verstörende Schlagzeile aus der Weltpolitik stolpern wollte – oder über eine Werbung, die mein Werbeblocker nicht herauszufiltern vermochte.

Ich verbringe mit einigen Freunden ein verlängertes Wochenende in einem netten und vor allem sehr ruhigen Hotel auf einem Berg in der Steiermark. Gestern gab es ein heftiges Gewitter. Zuerst mit Wind, Regen und Hagel, dann, nach einer kurzen Pause, ein weiteres mit Blitz und Donner und einem sintflutartigen Regenguss. Dieses zweite Gewitter ereilte uns (wir waren zu zweit) während des Schwimmens im überdachten Freibad des Hotels. Der Regen prasselte so heftig und laut auf das Dach aus Plexiglas des Schwimmbads, dass wir uns kaum unterhalten konnten. Ich dachte zunächst an den Weltuntergang, dann an die unbezwingbare Kraft der Natur und schließlich an Morgensterns Wiesel auf einem Kiesel.

Dieser Gedanke beschäftigt mich auch heute noch, den Tag danach, als die Sonne wieder scheint – und ins Internet habe ich noch immer keinen Blick geworfen. Selbst um die Zeitungen, die in der Hotelrezeption aufgelegt sind,

mache ich einen weiten Bogen, um die Schlagzeilen nicht lesen zu müssen. Hin und wieder brauche ich einfach Abstand von … ja, von der „Wirklichkeit“ hätte ich fast geschrieben. Aber besteht unsere Wirklichkeit denn tatsächlich nur noch aus Katastrophen und Feindseligkeiten, Kriegen und vielen weiteren Bedrohungen, gegen die wir uns wappnen sollen/müssen/wollen? Sind diese friedlichen Stunden hier auf dem Balkon des Hotels, von dem aus ich ins weite, grüne Tal blicke, nicht ebenso Wirklichkeit –genauso wie das Wiesel auf einem Kiesel, das Christian Morgenstern vor über hundert Jahren erdachte?

Gewiss, bald schon kehren meine Freunde und ich von diesem verlängerten Wochenende zurück in das, was wir so leichtfertig „unsere Wirklichkeit“ nennen. Aber ich habe für ein paar Tage inneren Frieden und Ruhe gefunden – wie ein Wiesel auf einem Kiesel inmitten von Bachgeriesel. Und ich frage mich wiederholt, ob dieses Wiesel nicht glücklicher ist als so mancher Mensch, getrieben und gehetzt von tausend Notwendigkeiten und vermeintlichen Verpflichtungen. Aber man kommt eben nicht so leicht raus aus dem jeweils eigenen Hamsterrad. So, und jetzt gehe ich ein wenig spazieren. Vom Hotel führt eine schmale Straße, neben der ein kleines, frisches Bächlein fließt, in den Wald. Vielleicht treffe ich ja dort das Wiesel und es verrät mir in aller Stille, warum es so gerne auf einem Kiesel inmitten von Bachgeriesel sitzt.

Thomas Beckstedt

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Editorial Ein Wiesel saß auf einem Kiesel inmitten Bachgeriesel.

Leiter der Group Finance – UNIQA

Vorsitzender – VIG

Obmann für Information und Consulting –

Wirtschaftskammer Österreich

Bundesspartenobmann –

Wirtschaftskammer Österreich

Neuer Leiter – VAV Versicherungs-AG

Wiederwahl – Fachverband

Finanzdienstleister

Vorstandserweiterung –

Oberösterreichische Versicherung

Wiederwahl – Bundesgremium der Versicherungsagenten

Altbewährt mit frischem Wind –

Fachverband Versicherungsmakler

Neues Headquarter in Wien – Aon Austria

Schwerpunkt Schmiede – Fachverband

Versicherungsmakler

Klimakrise trifft Landwirtschaft Klimakrise am Acker Wie salonfähig werden Rüstungstitel in ESG-Fonds? – von Andreas Dolezal Datenpower vom Himmel – von Mag. Christian Sec

Neue Produktpalette – Wiener Städtische Versicherung

100 Jahre für die Verkehrssicherheit –DEKRA

Erweitertes Vorsorgeangebot – muki Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit Schwaches erstes Quartal 2025 – FMA/ Pensions- und Vorsorgekassen Jahresergebnis – ÖBV Wirtschaft wächst – Insolvenzen steigen dennoch – Coface, Niederlassung Austria Ihr Schlüssel für den nächsten Karriereschritt in der Versicherungsbranche Blick hinter die Kulissen: Wie Marke, Mensch und Maschine den Vertrieb stärken – Karin Lang, Leiterin Marketing, und Alexander Neubauer, Leiter des Partnervertriebs Helvetia Österreich Übernahme–Verkauf–Nachfolge?

Servicefreundlichster Versicherer

Mario Woltsche, Regionalleiter

Ost, und Jörg Illing, Leiter Vertriebspartner & PartnerServiceCenter Deutschland und Österreich Hannoversche

Lebensversicherung

Prävention, Reaktion und Absicherung –

Wolfgang Pfauser, Sales Underwriter für Stoïk in Österreich

Der perfekte Schutz für Ihr Liebhaberstück

– Bernhard Eder, Geschäftsführer, und

Digitaler Dokumententransport als Zwischenschritt zur KI im Maklerbüro –von Andreas Büttner, Sprecher von BiPRO Österreich

Optimierung der Risikokosten durch alternative Risikofinanzierungsinstrumente – von Michael Sturmlechner, Geschäftsführer

„F1“

„Karrierewege“

Sommerfest

Leiter der Group Finance

UNIQA

Der erfahrene Finanzmanager Vinzenz Benedikt übernimmt die Leitung des Bereichs Group Finance bei der UNIQA Insurance Group AG und folgt damit auf Petra Umbrich, die sich auf eigenen Wunsch neuen Herausforderungen widmen möchte. Der 44-jährige Steirer ist seit 14 Jahren im Unternehmen tätig, zuletzt im internationalen Performance Management und bei M&A-Projekten – darunter die erfolgreiche Übernahme der AXAGesellschaften in Polen, Tschechien

Vorsitzender

Dr. Peter Thirring hat mit 1. Juli 2025 den Aufsichtsratsvorsitz der Vienna Insurance Group (VIG) übernommen. Er folgt damit auf Dr. Rudolf Ertl, der sein Aufsichtsratsmandat als stellvertretender Vorsitzender weiterführen wird. Dr. Peter Thirring studierte Rechtswissenschaften in Wien und startete seine Karriere bei Generali, wo er auch den Vorstandsvorsitz der Generali in Österreich innehatte. Sein Wechsel

Obmann für Information und Consulting

Wirtschaftskammer Österreich

und der Slowakei. „Mit Vinzenz Benedikt konnten wir eine erfahrene und international versierte Führungspersönlichkeit für diese Schlüsselposition gewinnen – und das aus den eigenen Reihen. Vinzenz bringt fundierte Expertise in Finanzsteuerung und Transaktionen mit und wird diese nun auf Gruppenebene einsetzen, um unsere wirtschaftliche Entwicklung im Rahmen unserer Wachstumsstrategie UNIQA 3.0 – Growing Impact maßgeblich mitzugestalten,“ freut sich Kurt Svoboda, CFO der UNIQA Insurance Group AG.

Benedikt ist promovierter Betriebswirt der Universität St. Gallen und seit 2003 in der Versicherungsbranche tätig. Nach Stationen bei der Finanz-

zur Vienna Insurance Group erfolgte 2016 mit der Übernahme der Funktion des Generaldirektors der DONAU Versicherung AG. 2018 trat er in den Vorstand der VIG ein und übernahm hier u.a. die Verantwortung für die Versicherungstechnik, Compliance sowie das Rückversicherungsgeschäft der VIG Re, deren Expansion er stark vorantrieb. Seine langjährige Managementerfahrung im osteuropäischen Raum brachte er über Mandate in Aufsichtsräten u.a. in der Slowakei, der Türkei, Georgien und Liechtenstein ein. Seit 2023 ist Dr. Pe-

marktaufsicht und der Zurich Insurance Group wechselte er 2011 zu UNIQA. Seither hatte er verschiedene Führungspositionen im In- und Ausland inne. Zusätzlich ist er regelmäßig als Vortragender an österreichischen Universitäten im Einsatz.

ter Thirring stellvertretender Generaldirektor des Wiener Städtische Versicherungsverein.

Im Rahmen der konstituierenden Spartenkonferenz am 18. Juni 2025 wurde Markus Roth zum neuen Obmann der WKÖ-Bundessparte Information und Consulting einstimmig gewählt

und folgt damit auf Angelika Sery-Froschauer. Roth übernimmt gemeinsam mit seinen Stellvertretern Johann Lackner (Burgenland) und Sybille Regensberger (Tirol) die Interessenvertretung von rund 150.000 Unternehmen aus der wissensbasierten Dienstleistungsbranche. Roth ist Gründer und Geschäftsführer des IT-Unternehmens Creative BITS in Gmunden, das Unternehmen bei der digitalen Transformation unterstützt – vor allem in der Industrie. Er engagiert sich seit vielen Jahren in der

Wirtschaftskammer, unter anderem als früherer Bundesvorsitzender der Jun-

Markus Roth
Vinzenz Benedikt
Dr. Peter Thirring

gen Wirtschaft (2010-2014) und seit 2014 als Obmann der Fachgruppe Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT (UBIT) in Oberösterreich.

„Ich bedanke mich für das Vertrauen und freue mich darauf, gemeinsam mit meinem Team die Interessen unserer Mitgliedsbetriebe aktiv und mit ganzer Kraft zu vertreten: für bestmögliche Rahmenbedingungen, gezielte Entlastung und ein unterneh-

Bundesspartenobmann

Wirtschaftskammer Österreich

Michael Höllerer wurde als Obmann der WKÖ Bundessparte Bank und Versicherungswirtschaft bestätigt. Damit steht er weiterhin an der Spitze der Interessenvertretung für rund 460 Banken, mehr als 110 Versicherungsunternehmen sowie 16 Pensions- und Vorsorgekassen in Österreich.

In der neuen Funktionsperiode haben für WKÖ-Bundesspartenobmann Höllerer die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit, Bürokratieabbau –sprich: Regulierung mit Augenmaß, Abschaffung von Goldplating und Vermeidung neuer Überregulierung – sowie die weitere Stärkung eines stabilen und innovativen Finanzplatzes Österreich oberste Priorität. Goldplating - also

Neuer

Leiter

VAV Versicherungs-AG

Seit April 2025 leitet Raffael Puttenhauser die Abteilung IT, Betriebsorganisation & Facility Management bei der VAV Versicherungs-AG. Der 36-jährige Wiener verfügt über umfassende Expertise in IT-Management, Digitalisierung und Organisationsentwicklung. Zuvor war er in führenden Positionen in der IT-Consulting- und Softwareentwicklungsbranche tätig –unter anderem als Head of SaaS für ein

mensfreundliches Umfeld. Gerade in herausfordernden Zeiten braucht es eine starke und engagierte Stimme für die wissensbasierten Dienstleister, die als Multiplikatoren und wichtige Innovationstreiber den heimischen Unternehmen quer durch alle Branchen zur Seite stehen und Perspektiven für Zukunftsstrategien entwickeln“, betont Roth anlässlich seiner Wahl. Die Bundessparte Information und Consulting

über den ohnehin hohen Konsumentenschutz-Standard der EU hinauszugehen - kann sich Österreich schlicht nicht mehr leisten. Weiters soll der Zugang zu Finanzierungen erleichtert werden, um Wohnbau und die Schaffung von Eigentum sowie Altersvorsorge zu fördern. „Die Finanzwirtschaft braucht eine regulatorische Verschnaufpause und tatsächliche bürokratische Entlastung anstatt Lippenbekenntnissen. Das Auslaufen der Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen, kurz KIM-Verordnung, kann nicht durch ein Rundschreiben der Finanzmarktaufsicht durch die Hintertür unterlaufen werden“, resümiert Höllerer. Kritisch sieht er die aktuelle Erweiterung des Bundesschatzes und das Fehlen von wirksamen und spürbaren Impulsen für den Aufschwung: „Wer der Kreditwirtschaft Liquidität entzieht, schwächt damit unmittelbar die Fähigkeit zur Kreditvergabe. Gerade in ei-

Kernbankensystem. Weitere Stationen umfassten Aufgaben in der Informationssicherheit im Versicherungswesen sowie die Leitung eines konzernweiten Digitalisierungsprogramms im Gesundheitsbereich.

„Neugier ist für mich der Anfang jeder Entwicklung. Ich hinterfrage Bestehendes, um Chancen zu erkennen – mit dem klaren Ziel, nachhaltigen Wert für das Unternehmen zu schaffen. Wer ehrgeizig denkt, handelt nicht kurzfristig, sondern baut heute die Grundlagen für den Erfolg von morgen. Es gilt in Zeiten des rasanten tech-

umfasst die Fachverbände Entsorgungsund Ressourcenmanagement, Finanzdienstleister, Werbung und Marktkommunikation, Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie, Ingenieurbüros, Druck, Immobilien- und Vermögenstreuhänder, Buch- und Medienwirtschaft, Versicherungsmakler und Berater in Versicherungsangelegenheiten und Telekommunikations- und Rundfunkunternehmen.

ner Phase, in der der Standort Investitionen benötigt, ist das der falsche Weg. Ein starker und vitaler Finanzplatz Österreich ist die Basis für zukünftigen Wohlstand. Hier braucht es in der Politik den Mut, ideologische Barrieren zu überwinden. Die Mitgliedsbetriebe der Bundessparte Bank und Versicherungswirtschaft sind Teil der Lösung, nicht des Problems, und eignen sich nicht als Feindbild – wir sind Partner auf dem Weg zu Wachstum, Wohlstand oder der persönlichen Vorsorge.“

nologischen Wandels, Mut und Neugierde zu bewahren“, so Puttenhauser über seine neue Aufgabe.

Raffael Puttenhauser
Michael Höllerer

Wiederwahl

Fachverband

Finanzdienstleister

Im Rahmen der konstituierenden Sitzung des Fachverbandes Finanzdienstleister der WKÖ am 17. Juni 2025 wurde Hannes Dolzer für weitere fünf Jahre zum Obmann wiederbestellt. Seine Stellvertreter sind Michael Posselt, Obmann der Fachgruppe Tirol, und Eric Samuiloff, Obmann der Fachgruppe Wien.

Dolzer, seit 2015 Obmann der Finanzdienstleister, setzt in der neuen

Funktionsperiode auf Wahlfreiheit beim Vermittlungsentgelt, praxistaugliche Regeln sowie weniger Bürokratie und Kosten für Unternehmen. Auf EU-Ebene fordert er faire Wettbewerbsbedingungen. Der studierte Betriebswirt ist Geschäftsführer von ProVideaS, Universitätslektor und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für Vermögensberatung.

Posselt, seit 2010 Obmann der Finanzdienstleister Tirol und seit 2015 Stellvertreter im WKÖ-Verband, ist ebenfalls Sachverständiger. Er führt seit 2014 die dr. posselt & partner KG und ist seit 1999 in der Bran-

Vorstandserweiterung

Oberösterreichische Versicherung

Der Aufsichtsrat der Oberösterreichischen Versicherung hat in seiner Sitzung am 16. Juni 2025 Robert Wasner als drittes Vorstandsmitglied gewählt. Der 56-Jährige war zuletzt bei der Vienna Insurance Group (VIG) als Head Retail Insurance & Business Support tätig und setzte sich im Auswahlverfahren gegen zwei weitere Kandidaten durch.

„Wir gehen davon aus, dass Robert Wasner aufgrund seiner bisherigen Berufserfahrung im Versicherungsbereich und durch eine externe Sicht neue Aspekte und einen frischen Wind für die Oberösterreichische bringen wird“,

Wiederwahl

Bundesgremium der Versicherungsagenten

Im Rahmen der konstituierenden Sitzung des Bundesgremialausschusses der Versicherungsagenten Anfang Juni wurde KommR Horst Grandits als Bundesobmann bestätigt. Er ist seit 2002 aktives Mitglied in der Interessensvertretung und seit 2015 Bundes-

ist der Präsident des Aufsichtsrates Max Hiegelsberger überzeugt.

Wasner

begann seine Laufbahn nach dem Studium der Technischen Mathematik als Versicherungsmathematiker bei AXA-Norderstern Colonia in Wien. Später war er viele Jahre im Vorstand der Uniqa tätig, unter anderem mit Verantwortung in mehreren internationalen Märkten. Robert Wasner ist verheiratet und Vater einer Tochter. Der Aufsichtsrat informierte bereits am darauffolgenden Tag die Finanzmarktaufsicht (FMA) über die geplante Bestellung Wasners zum Risikovorstand mit Zuständigkeit für den Bereich Schaden. Nach der gesetzlich

obmann der Versicherungsagenten. Das Bundesgremium fungiert als zentrales Sprachrohr der Berufsgruppe auf Bundesebene und engagiert sich für rechtliche, wirtschaftliche und strukturelle Verbesserungen im Sinne einer zukunftssicheren Branchenentwicklung. Als Bundesobmann vertritt Grandits die Interessen der österreichischen Versicherungsagenten auf Bundesebene gegenüber Ministerien, Behörden und relevanten Stakeholdern. Im Fokus seiner Tätigkeit steht dabei die Sicherung und Weiterentwicklung der berufsrecht-

che tätig. Samuiloff leitet seit 2015 die Fachgruppe Wien und wurde 2023 zum stellvertretenden Obmann des Fachverbandes auf Bundesebene bestellt.

vorgesehenen einmonatigen „Fit & Proper“-Prüfung kann die formelle Bestellung erfolgen. Zudem verlängerte der Aufsichtsrat den Vertrag von Generaldirektor Othmar Nagl um weitere fünf Jahre und sprach ihm Anerkennung für seine bisherigen Leistungen aus.

lichen Rahmenbedingungen sowie die Positionierung der Berufsgruppe als qualifizierte, vertrauenswürdige und selbständige Vertriebspartner in der Versicherungswirtschaft. Als Bundesobmann-Stellvertreter wurden gewählt: Stefan Rabelhofer aus der Steiermark und Thomas Naderer aus Oberösterreich, beide langjährige Branchenvertreter mit fundierter Erfahrung in der Interessenvertretung auf Landesebene.

„Die Versicherungsagenten spielen eine tragende Rolle in der Versicherungsvermittlung und leisten täglich wertvolle Arbeit für Kunden. Es

Robert Wasner
Hannes Dolzer

ist entscheidend, dass die Interessen der Versicherungsagenten auch auf bundespolitischer Ebene mit Nachdruck vertreten werden“, betont Grandits nach seiner Wiederwahl. „Gerade bei Gesetzesinitiativen und Regulierungsfragen ist eine koordinierte Vertretung gegenüber den zuständigen Institutionen essenziell.“ Mit Blick auf die kommenden Jahre will Grandits den erfolgreichen Kurs der Interessenvertretung fortsetzen und zentrale Zukunftsthemen aktiv mitgestalten. Ziel ist es, die Rahmenbedingungen für die Versicherungsagenten nachhaltig zu stärken.

Altbewährt mit frischem Wind

Fachverband

Versicherungsmakler

KommR Christoph Berghammer, MAS, wurde einstimmig als Bundesobmann des Fachverbandes der Versicherungsmakler für die kommende fünfjährige Funktionsperiode wiedergewählt. Matthias Lang und Rudolf Mittendorfer wurden als seine Stellvertreter bestellt. Christoph Berghammer, der nun bereits seine dritte Funktionsperiode als oberster Interessenvertreter aller österreichischen Versicherungsmakler in Angriff nimmt, bedankt sich für das entgegengebrachte Vertrauen:

„Ich freue mich, weiterhin die Interessen unserer Mitglieder vertreten zu dürfen. In den kommenden Jahren werden wir uns intensiv mit europapolitischen Themen auseinandersetzen. Einen Schwerpunkt werden weiter-

hin die Retail Investment Strategy und das drohende Provisionsverbot sowie eine mögliche Revision der IDD sein. Unser Ziel ist es, die bestmöglichen Rahmenbedingungen für unsere Mitglieder zu schaffen und ihre Interessen auf europäischer Ebene effektiv zu vertreten.“

Rudolf Mittendorfer, der wieder als Obmann-Stellvertreter sowie Konsumentensprecher des Fachverbands fungiert, betont: „Ich danke für das neuerliche Vertrauen und werde mich weiterhin dafür einsetzen, die Wahrnehmung des Berufsstands der Versicherungsmakler in der Öffentlichkeit zu stärken. Es ist von großer Bedeutung, den Bürokratiedruck zu verringern. Die Rahmenbedingungen für Versicherungsmakler zu optimieren und ihre wichtige Rolle im Versicherungswesen zu unterstreichen, ist ein Gebot der Stunde und mein persönliches Anliegen!“

Mag. Matthias Lang, neuer Obmann-Stellvertreter, äußert sich begeistert: „Es ist mir eine Ehre, diese verant-

wortungsvolle Aufgabe zu übernehmen. Ich werde den Fachverband auf nationaler und europäischer Ebene bei rechtlichen Themen intensiv unterstützen. Besonders am Herzen liegt mir die Servicierung unserer Mitglieder. Ich werde mich dafür einsetzen, dass sie umfassend mit Hilfsmitteln wie Leitfäden und Musterdokumenten ausgestattet werden, um ihre täglichen Arbeitsprozesse zu erleichtern. Mein Ziel ist es, den Fachverband als starke und verlässliche Unterstützung für alle Versicherungsmakler zu positionieren.“

KommR Christoph Berghammer, MAS
Thomas Naderer, KommR Horst Grandits und Stefan Rabelhofer

Neues Headquarter in Wien

Aon Austria

Mitte Juni hat Aon Austria seine neue Zentrale im modernen Bürogebäude des FRANCIS im Althan Quartier, 1090 Wien, bezogen. Der Umzug des 160-köpfigen Teams vom Schwarzenbergplatz wurde als gemeinsames Teamevent in einer Nostalgie-Bim gefeiert.

Bei der Standortwahl legte das Unternehmen großen Wert auf Nachhaltigkeit und eine zeitgemäße Arbeitsumgebung mit offenen Bereichen und dem Prinzip des „Shared Desk“ – passend zur eigenen Smart-Working-Philosophie.

Das Althan Quartier gilt als Vorzeigeprojekt für modernes, nachhaltiges Stadtleben. Durch die Wiederverwendung bestehender Bausubstanz konnten CO2-Emissionen gesenkt und Ressour-

Schwerpunkt Schmiede

Fachverband

Versicherungsmakler

Der Fachverbandsausschuss der Versicherungsmakler legte in seiner „Schwerpunkt-Schmiede“ die strategischen Schwerpunkte für die neue Funktionsperiode fest. Im Fokus stehen regulatorische und europäische Themen, Digitalisierung, Künstliche Intelligenz (KI), Unternehmertum, Fachkräfte sowie die Förderung von Frauen und des Nachwuchses in der Branche. Auch die Arbeitskreisleiter wurden im Zuge des Ausschusses neu gewählt.

„Ein zentrales Thema unserer neuen Funktionsperiode sind die regulatorischen Neuerungen und Anpassungen für die Branche der Versicherungsmakler durch die EU-Ebene. Besonders die Europäische Kleinanlegerstrategie und der geplante Review der EU-Versicherungsvertriebs-Richtlinie (IDD) werden uns intensiv beschäftigen“, skizziert der wiedergewählte Fachverbandsobmann KommR Christoph Berghammer, MAS,

cen wie Stahl und Beton geschont werden. Die öffentliche Verkehrsanbindung ist sehr gut und es besteht eine ansprechende Infrastruktur für den Nahversorgungsbereich. „Wir freuen uns wirklich sehr, im neuen Bürogebäude FRANCIS, das von der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) die höchste Gold-

Zertifizierung ausweist, nun unseren neuen Bürostandort in Wien gefunden zu haben. Wir selbst beraten Unternehmen zu Governance- und ESG-Fragen in ihrer Klima- und Nachhaltigkeitsstrategie. Umso mehr setzen daher auch wir bei der Standortauswahl höchstes Augenmerk auf Nachhaltigkeitskriterien, die nach den globalen Aon ESG-Standards ausgerichtet sein müssen“, streicht Geschäftsführer Michael Sturmlechner hervor.

die wesentlichen Kernthemen für die neu gestartete Funktionsperiode bis 2030. KommR Berghammer übernimmt zusätzlich mit dem Arbeitskreis Obleutekonferenz länderübergreifende Aufgabenstellungen zu den Bereichen Pressearbeit und öffentliche Wahrnehmung des Berufsstands „Versicherungsmakler als DIE ungebundenen Berater“.

Fachverbandsobmann-Stellvertreter Matthias Lang wird zukünftig zusätzlich als Leiter des Arbeitskreises Recht fungieren und sieht durch die fortschreitende Abwicklung von Kommunikation auf elektronischem Wege neue Fallkonstellationen, die rechtlich für die österreichischen Versicherungsmakler aufbereitet werden müssen. „Zudem wird der Datenschutz, insbesondere im Hinblick auf eine angekündigte Novelle der DSGVO, eine wichtige Rolle in unserem Arbeitskreis spielen“, fasst er die Schwerpunkte zusammen.

„Die neue Befähigungsprüfung trat vor knapp einem Jahr in Kraft und wir können bereits stolz auf neue angehende Mitglieder, die den adaptierten Prüfungsprozess durchliefen, blicken. Eine fundierte Ausbildung ist die wesentlichste Grundlage für ein erfolgreiches Unternehmertum in unserer Branche“, resümiert der ehemalige und

gleichzeitig neue Leiter des Arbeitskreises Ausbildung Franz Ahm. Fokus des Arbeitskreises wird das Feintuning der Prüfungssituation, der Skripten sowie der Ausbildungskurse sein.

Neu in der Runde ist Arbeitskreisleiter Dr. Philip Steiner, der die Umbenennung des Arbeitskreises Technologie in Digitalisierung initiierte. „Um den sich verändernden Zukunftstrends, die von Digitalisierung und neuen Technologien angetrieben werden, effektiv begegnen zu können, muss unser Arbeitskreis seinen strategischen Fokus erweitern. Künstliche Intelligenz, potenzielle Lösungsansätze und der Weg zur Transformation der Versicherungsmakler 2.0 werden, zusammen mit den Themen OMDS und Prozessschnittstellen, zu den wesentlichen Aufgaben gehören, die wir in Zukunft angehen müssen“, bringt er die Hauptaugenmerke auf den Punkt.

Der „jüngste“ Arbeitskreis des Fachverbands „Women Wanted“ wird auch in der kommenden Funktionsperiode weitergeführt. Katharina Freingruber: „Wir möchten weiterhin das Bewusstsein für MEHR Frauen in der Branche und in der Interessenvertretung schaffen und mit Role-Models junge Frauen motivieren, sich das Berufsbild näher anzusehen. Auch im Hinblick auf

einen möglichen Fachkräftemangel in den Büros ist es sinnvoll, jungen Menschen das Berufsbild schmackhaft zu machen“, sieht sie die Prioritäten für die Arbeit klar vor Augen.

Ganz neu in dieser Funktionsperiode kommt der Arbeitskreis Koordinierung Nachwuchsförderung hinzu. „Es ist mir eine große Freude, die Koordinierung der Nachwuchsförderung in unserer Branche zu übernehmen. Als jüngstes Mitglied des Fachverbandsausschusses sehe ich es als meine Aufgabe, frische Perspektiven und großes Engagement einzubringen, um die nächste Generation

von Fachkräften zu unterstützen und zu fördern“, erklärt Daniel Hartl seine

Ehrenprofessur

o. Univ.-Prof. Prof. h.c. Dr. Helmut Pernsteiner ist von der Uniwersytet Marii Curie-Skłodowskiej w Lublinie (UMCS) mit der Ehrenprofessur „Professor honoris causa“ ausgezeichnet worden.

Die Verleihung fand bei einer akademischen Feier an der UMCS statt, an der zahlreiche Vertreter der Politik, des diplomatischen Corps, der Stadt Lublin sowie Rektoren und Prorektoren von zehn polnischen Universitäten teilnahmen. Die Laudatio hielt Prof. Dr. hab. Jerzy Węcławski. Seitens der JohannesKepler-Universität Linz nahm Vizerektor Univ.-Prof. Dr. Andreas Janko am Festakt teil.

Mit dieser Auszeichnung ehrt die Maria-Curie-Skłodowska-Universität

Nachhaltigkeit

VBV Vorsorgekasse

Als einzige Vorsorgekasse erhält die VBV Vorsorgekasse in diesem Jahr bereits zum fünfzehnten Mal in Folge den Gold-Standard – und das in der höchsten Bewertungsstufe: Triple-A+. Die

Persönlichkeiten, die durch ihre wissenschaftliche Arbeit und ihr besonderes Engagement einen herausragenden Beitrag zur Weiterentwicklung von Forschung, Lehre und zur internationalen Zusammenarbeit mit der UMCS leisten. Zugleich wird der Geehrte in den Professorenkreis der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät aufgenommen.

Die Zusammenarbeit zwischen dem Institut für Bankbetriebslehre (Department of Banking and Financial Markets) der UMCS und der Abteilung für Corporate Finance der JKU Linz besteht seit über zehn Jahren und wurde maßgeblich von

Entscheidung, den neuen Arbeitskreis zu leiten.

Jerzy Węcławski und Helmut Pernsteiner aufgebaut. Seit Beginn dieser Partnerschaft setzt sich Pernsteiner intensiv für gemeinsame Forschungsprojekte und Forschungsaufenthalte ein.

Die Verleihung der Ehrenprofessur würdigt somit sowohl seine wissenschaftlichen Leistungen als auch sein langjähriges Engagement für die internationale Vernetzung der Universitäten.

ÖGUT vergibt diese Auszeichnung jährlich auf freiwilliger Basis an Vorsorge- und Pensionskassen, die besonders nachhaltig agieren.

Als langjährige Akteurin im Bereich nachhaltiger Veranlagung investiert die Vorsorgekasse seit rund 20 Jahren nach klaren Nachhaltigkeitskriterien. Bereits 2015 verpflichtete sie sich als erstes Finanzinstitut im deutschsprachigen Raum, den CO₂-Fußabdruck ihres Portfolios zu messen und laufend zu

reduzieren. Darüber hinaus engagiert sie sich in Initiativen wie der Green Finance Alliance des Klimaschutzministeriums und setzt sich mit ökologischen Themen wie Biodiversität auseinander.

„Seit Jahren die Top-Auszeichnung im Bereich Nachhaltigkeit zu bekommen, freut uns und ist gleichzeitig Ansporn, unser kontinuierlich hohes Nachhaltigkeits-Engagement fortzusetzen“, erklärt Andreas Zakostelsky, CEO der VBV-Vorsorgekasse.

Servicefreundlichster Versicherer 2025

Im Interview mit Mario Woltsche, Regionalleiter Österreich Ost, und Jörg Illing, Leiter Vertriebspartner & PartnerServiceCenter Deutschland und Österreich, wird beleuchtet, was der Servicefreundlichste Versicherer Award für die Hannoversche bedeutet.

Welchen Stellenwert hat diese Auszeichnung für die Hannoversche Lebensversicherung?

Woltsche: Für uns ist diese Auszeichnung eine besondere Bestätigung. Es ist eine Anerkennung direkt aus dem Markt – von jenen, mit denen wir täglich zusammenarbeiten. Dass wir als servicefreundlichster Versicherer ausgezeichnet sind, zeigt: Unsere Philosophie, Service nicht nur zu versprechen, sondern konkret zu leben, wird geschätzt.

Illing: Der erste Platz bestätigt, dass unser klarer Fokus auf die Bedürfnisse unserer Kunden und Partner der richti-

ge Weg ist. Und dabei geht es um mehr als Erreichbarkeit oder technische Prozesse. Es geht um die menschliche Komponente, das Miteinander. Diese Auszeichnung zeigt nicht nur, dass wir hier schon gut sind, sie spornt uns auch an, noch besser zu werden. Wir werden uns auf diesem Erfolg nicht ausruhen.

Der Erfolg der „kleineren“ Versicherer bei dieser Bewertung ist auffällig – wie sehen Sie das?

Illing: Der Produktschwerpunkt der Hannoverschen Lebensversicherung ist die Absicherung biometrischer Risiken. Wir haben von Anfang an gesagt: Wir sind gekommen, um zu

bleiben. Unsere Partner wissen, dass sie uns auch nächstes Jahr erreichen –mit derselben Nummer und demselben Gesicht. Das schafft Vertrauen. Und wir haben bewusst anders gedacht: mit klarer Fokussierung auf Biometrie, gut funktionierenden Produkten, schlanken Prozessen und ehrlicher Kommunikation. Im Prinzip sind wir mit guter Laune nach Österreich gekommen und sind konsequent unseren eigenen Weg gegangen. Dass wir als servicefreundlichster Versicherer prämiert sind, ist das Ergebnis dieser Haltung.

Wie wirkt sich eine solche Auszeichnung auf den Makler und die Maklerbetreuung aus?

Oliver Lintner, Initiator meine-weiterbildung.at, die Sieger der Hannoversche Lebensversicherung AG Mario Woltsche, Jörg Illing, Martin Kaiser und Doris Wrumen, Chefredakteurin risControl

Im Rahmen der renommierten Wahl zum „Servicefreundlichsten Versicherer 2025“, organisiert von risControl gemeinsam mit der unabhängigen Weiterbildungsplattform meine–weiterbildung.at, wurden Versicherungsmakler, Versicherungsagenten und Finanzdienstleister österreichweit befragt. Bewertet wurden sechs zentrale Kriterien – Produkt & Service, Kommunikation & Erreichbarkeit, Vertragsservice, Leistungsabwicklung, IT-Service und die menschliche Komponente. Bewertet wurde der Kunden- und Vertriebspartnerkontakt im Alltag – und wie bereits im vergangenen Jahr holt sich die Hannoversche Lebensversicherung zum zweiten Mal den Spitzenplatz. Diese Auszeichnung ist weit mehr als ein Titel: Sie basiert auf den Rückmeldungen der Partner im täglichen Vertrieb – und bescheinigt, dass die Hannoversche ihre Philosophie lebt: klare Fokussierung auf Biometrie, schlanke Prozesse, persönliche Ansprechpartner und konsequente Kundenorientierung. Vor allem bei der „menschlichen Komponente“ setzte sich die Hannoversche eindrucksvoll an die Spitze.

Woltsche: Für unsere Partner ist die Auszeichnung ein sichtbares Signal: Die Zusammenarbeit mit der Hannoverschen Lebensversicherung bedeutet Verlässlichkeit und hohe Servicequalität. Das erleichtert im Alltag Vieles –etwa in der Kommunikation mit Kunden, bei Rückfragen im Antragsprozess oder in der Leistungsabwicklung. Wir verstehen die Auszeichnung auch als Bestätigung unserer Vertriebsstrategie in Österreich: Mit praxisnaher Unterstützung sind wir für unsere Makler immer da – und zwar persönlich und auf Augenhöhe. Diese Auszeichnung ist deshalb nicht nur unser Erfolg, sie gehört vor allem unseren Partnern, die tagtäglich mit uns zusammenarbeiten.

Worin liegt Ihre Stärke – und was planen Sie für die Zukunft?

Woltsche: Unsere Stärke und unser Fokus sind klar: Biometrie. Die Risikolebensversicherung ist unser Flagg-

schiff – und gerade in Österreich stark nachgefragt. Mit dem kostenfreien „Hausbesuch“ vom Medical Home Service (MHS) macht die Hannoversche es ihren Antragstellern leicht, auch besonders hohe Versicherungssummen schnell und bequem abzuschließen. Wer will, bestellt den MHS an den Ort, an dem es ihm oder ihr gerade am besten passt – das geht sogar im Urlaub. Auch der Weg zum Wunsch-Arzt steht allen Antragstellern offen. Das kommt hervorragend an, vor allem bei Menschen mit wenig Zeit oder in ländlichen Regionen. Und für die Zukunft haben wir klare Ziele: Wir wollen unsere Position als verlässlicher Partner im Segment Biometrie weiter ausbauen – mit Qualität, Kontinuität und einem offenen Ohr für unsere Vertriebspart -

ner. Denn wer jeden Tag besser werden will, muss zuhören. Die Auszeichnung als servicefreundlichster Versicherer bestätigt, dass wir das können.

Illing: Der vollständig digitale Antragsprozess macht den Produktabschluss bei der Ablebensversicherung so einfach wie nie zuvor. Er läuft mittlerweile komplett digital. Einfach, schnell, transparent. Die Digitalisierung ist ein Megatrend, den auch wir verfolgen und sukzessive in unsere Prozesse integrieren. KI unterstützt unsere Arbeit als Experten. Und gleichzeitig sind wir immer persönlich da, wenn es Fragen gibt. Diese Kombination aus technischer Effizienz und menschlicher Nähe ist für viele Vermittler ein echter Mehrwert – und eine gute Basis für eine weitere Platzierung als servicefreundlichster Versicherer auch in Zukunft!

Vielen Dank für Ihre Zeit!

Neue Produktpalette

Wiener Städtische Versicherung

Die öffentlichen Diskussionen über Reformen im Sozialsystem lassen die Menschen immer mehr mit Sorge in ihre finanzielle Zukunft blicken. Eine Mehrheit der Österreicher (54 %) zweifelt mittlerweile an der Effizienz des staatlichen Pensionssystems und glaubt nicht, dass dieses ihren Lebensstandard im Alter sicherstellen kann. Umgekehrt ist das Vertrauen in die private Vorsorge seit 2016 um 60 Prozent gestiegen. Die Befragung zeigt auch, dass das Bewusstsein für private finanzielle Vorsorge in großen Teilen der Bevölkerung angekommen ist und für über zwei Drittel der Befragten eine wichtige Rolle spielt. Zu diesen und weiteren Ergebnissen kommt eine aktuelle, repräsentative Umfrage der Wiener Städtischen unter 1.200 Personen im Alter von 18 bis 60 Jahren. Wenn man die Österreicher nach den zentralen Kriterien bei der finanziellen Vorsorge fragt, stehen Transparenz, eine einfache Abschlussmöglichkeit sowie die Sicherheit der Veranlagung bei

acht von zehn an erster Stelle. „In den letzten Jahren hat sich der Markt stark verändert –neue Kundenbedürfnisse, technologische Entwicklungen und regulatorische Anpassungen haben neue Herausforderungen, aber auch Chancen geschaffen“, erläutert Sonja Raus, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen Versicherung. „Um diesen Wandel nicht nur zu begleiten, sondern ihn aktiv zu gestalten, entwickeln wir noch flexiblere Vorsorgelösungen. So setzen wir neue Maßstäbe in der Branche und sorgen dafür, dass unsere Kunden bestmöglich und nach ihren individuellen Wünschen abgesichert sind.“

Neu sind die fondsgebundene Lebensversicherung „aktives.fondsinvest“, die hybride Lebensversicherung „sorgenfreies.mixinvest“ und die „los.sofortpension“. Die Produkte bieten eine umfangreiche Fondsauswahl, auch ETFs und viele nachhaltige Fonds, sowie Vermögensaufbau oder Pensionsvorsorge plus Ablebensschutz zur Absicherung der Familie. Die Einzahlung ist ab 50 Euro monatlich oder 5.000 Euro als Einmalzahlung möglich. Ein Sicherheitsnetz wird durch Start-, Profit- und Ablaufmanagement geboten, ebenso wie durch flexible Extras, zum Beispiel Absiche-

100 Jahre für die Verkehrssicherheit

Am 30. Juni 1925 wurde in Berlin der „Deutsche Kraftfahrzeug-Überwachungs-Verein“ – kurz DEKRA – gegründet, um mit freiwilligen technischen Prüfungen die Sicherheit in der neuen Mobilitätsära zu erhöhen. Heute ist daraus eine weltweit tätige Expertenorganisation mit 48.000 Mitarbeitenden in rund 60 Ländern geworden. Was einst mit Fahrzeugprüfungen begann, umfasst inzwischen ein breites Leistungsspektrum in Mobilität, Industrie, Umwelt und digitalen Technologien. Neben physischen Produkten werden auch digitale Systeme, Prozesse und Software geprüft.

„Sicherheit ist nicht statisch – sie verändert sich mit der Welt, in der wir leben“, betont CEO Stan Zurkiewicz. „Unsere Aufgabe ist es, die großen Transformationsfelder wie Mobilität, Digitalisierung, künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit mitzugestalten – mit Expertise, Verantwortung und Weitblick.“ Die Geschichte ist geprägt von kontinuierlicher Weiterentwicklung. Von der Einführung der Hauptuntersuchung in Deutschland über Unfallforschung und Bildungsangebote bis hin zum Ausbau eines flächendeckenden Prüfnetzes nach der Wiedervereinigung und der Internationalisierung folgte die Erschließung neuer Geschäftsfelder ab Mitte der 2000er Jahre, wie Industrie-, Umwelttechnik, KI und Cybersicherheit. Ein Meilen-

rungen bei Krankheit, Arbeits- oder Berufsunfähigkeit, Arbeitslosigkeit oder Karenz. Eine Auszahlung als Einmalbetrag oder als lebenslange Rente ist möglich, und es besteht eine Rententafelgarantie. Bei „sorgenfreies.mixinvest“ wird auch im Deckungsstock veranlagt, und die Verrentung erfolgt im Deckungsstock der klassischen Lebensversicherung sowie in Fonds. Beide Produkte können von 18 bis zum 80. Lebensjahr abgeschlossen werden.

Die „los.sofortpension“ ist bis zum 80. Lebensjahr abschließbar, mit einer Einmalprämie von 100.000 Euro und einer garantierten Mindestpension. Es besteht unter anderem die Möglichkeit einer Übergangsrente oder einer einmaligen Kapitalauszahlung im Ablebensfall zur Absicherung der Familie.

stein ist das Testzentrum Lausitzring, Europas größtes unabhängiges Zentrum für automatisiertes und vernetztes Fahren – ein Symbol für den Anspruch, neue Technologien sicher in die Praxis zu bringen. Mag. Helmut Geil, Geschäftsführer Dekra Austria GmbH: „Qualität, Unabhängigkeit und Verlässlichkeit setzen sich durch – über Jahrzehnte und über Grenzen hinweg. Wir bei DEKRA

DEKRA
Mag. Helmut Geil

Österreich verbinden diese Werte mit unserer Kompetenz und Innovationskraft für aktuelle Herausforderungen in der Automotive Branche. Etwas im digitalen Schadenmanagement, wo es auf schnelle, nachvollziehbare und faire Lösungen ankommt. Das Vertrauen unserer Kunden und Geschäftspartner ist für uns Bestätigung und Ansporn zugleich. Wir bleiben dran – auch im zweiten Jahrhundert DEKRA.“

Digitale Technologien prägen unseren Alltag immer stärker. Um ihr Potenzial verantwortungsvoll zu nutzen, bietet das Unternehmen einen integrierten Prüfansatz, der funktionale Sicherheit, Cybersicherheit und KI-Validierung kombiniert. Diese „Digital Trust

Services“ sichern nicht nur technische Funktionalität, sondern auch Resilienz gegen Cyberangriffe, nachvollziehbare Entscheidungsprozesse und ethische Standards beim Einsatz von KI. Digitalisierung wird strategisch als Hebel für effizientere Prozesse, vernetzte Daten und vertrauenswürdige Services genutzt. Gleichzeitig bleibt das Kerngeschäft –Fahrzeugprüfungen, Industrieinspektionen, Produktprüfungen und Audits –zentral und wachstumsstark.

Im Fokus steht der Mensch: Der langfristige Erfolg basiert auf der Fähigkeit, Technologie verantwortungsvoll zu nutzen. Deshalb investiert DEKRA in Weiterbildung, fördert digitale Kompetenzen, moderne Führung und eine

globale Vernetzung, um eine lernfähige und kundenorientierte Organisation zu schaffen. Auch gesellschaftliche Verantwortung wird großgeschrieben: Zum 100-jährigen Jubiläum startet eine Partnerschaft mit UNICEF im Programm „Water Security for All“. Gemeinsam werden Projekte umgesetzt, die in besonders vom Klimawandel betroffenen Regionen Zugang zu sauberem Trinkwasser ermöglichen – etwa durch solarbetriebene Pumpen, Trainingszentren und moderne Aufbereitung. Das Jubiläum wird am Gründungsort Berlin mit Partnern aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft gefeiert – als starkes Zeichen für eine Zukunft, die auf Sicherheit, Vertrauen und Verantwortung baut.

Die muki baut ihr Engagement in der Gesundheitsvorsorge weiter aus: Ab sofort bietet sie allen neuen Versicherten in der Sonderklasse Exklusiv die Möglichkeit, mit der muki Baby-Option ihr neugeborenes Kind ohne Gesundheitsprüfung und ohne Wartezeiten in die Sonderklasse-Versicherung aufzunehmen. Die monatliche Prämie für die Optionsversicherung beträgt 5,04 Euro.

Vorstandsvorsitzender Thomas Ackerl: „Als dezidierter Familienversi-

cherer liegt uns bei muki der Schutz von Kindern besonders am Herzen. Mit der Baby-Option ergänzen wir unser Angebot gezielt.“ Eltern hätten damit die Sicherheit, dass ihr Kind – unabhängig vom Gesundheitszustand – umfassend versichert und bestens versorgt ist.

„Dank freier Arzt- und Krankenhauswahl haben Eltern die volle Flexibilität bei der Wahl der bestmöglichen Behandlung“, so Ackerl weiter.

bestanden hat. Die Nachmeldung muss innerhalb von zwei Monaten ab dem Tag der Geburt erfolgen – in diesem Fall beginnt die Sonderklasseversicherung rückwirkend ab Geburt. Mit der Nachmeldung und dem damit verbundenen Versicherungsbeginn für das Kind erlischt die Baby-Option automatisch. Erweitertes

Die Baby-Option kann von Personen im Alter zwischen 18 und 40 Jahren abgeschlossen werden. Voraussetzung für die Sonderklasse-Versicherung des Kindes ist, dass die Baby-Option bereits zu Beginn der Schwangerschaft

Schwaches erstes

Quartal 2025

FMA/Pensions- und Vorsorgekassen

Im ersten Quartal 2025 bremste die Volatilität an den Finanzmärkten die Entwicklung der österreichischen Pensionskassen und Vorsorgekassen, wie aktuelle FMA-Berichte zeigen. Das Vermögen der Pensionskassen sank

gegenüber Ende 2024 leicht um 0,5 Prozent auf 28,6 Milliarden Euro. Grund waren vor allem Kursverluste bei Aktien, wodurch die Performance bei minus 0,8 Prozent lag. Im Vergleich zum Vorjahr stehen jedoch plus 5,1 Prozent beim Vermögen und plus 4,2 Prozent bei der Performance. Die Zahl der Berechtigten stieg um 1,3 Prozent auf 1,114 Millionen, davon beziehen 153.405 Personen (14 %) bereits eine Pension. Die Veranlagung blieb stabil: 40 Prozent Aktien, 32 Prozent Anleihen, sieben Prozent Guthaben bei

Banken, 5,7 Prozent Immobilien und 3,2 Prozent Kredite.

Die betrieblichen Vorsorgekassen (BVK) wuchsen trotz Marktturbulenzen durch neue Beiträge um 1,6 Prozent auf 21,5 Milliarden Euro. Die Performance sank moderat um minus 0,4 Prozent, da weniger in Aktien investiert wird. Im Jahresvergleich legten Vermögen um plus 11,3 Prozent und Performance um plus 2,9 Prozent zu. Die Zahl der Anwartschaften stieg um 0,4 Prozent auf 11,26 Millionen. BVK investieren vorwiegend in Anleihen (66 %), nur 15 Prozent in Aktien. Sie müssen das eingezahlte Kapital jederzeit garantieren.

Thomas Ackerl

Prävention, Reaktion und Absicherung

In Deutschland schlägt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) Alarm: Eine „Cyber-Pandemie“ bedrohe die wirtschaftliche Stabilität – mit dramatisch steigenden Schadenquoten in der Cyberversicherung. Doch wie steht es um Österreich?

Was müssen Makler und Unternehmen hier erwarten? Wir haben mit Wolfgang Pfauser gesprochen, der seit September 2024 als Sales Underwriter für Stoïk in Österreich tätig ist.

In Deutschland warnt der GDV vor einer Cyber-Pandemie. Was bedeutet das für Österreich?

Pfauser: Die Formulierung klingt drastisch – aber sie trifft die Realität ziemlich genau. Auch in Österreich beobachten wir eine zunehmende Systembelastung: Angriffe passieren nicht häufiger, aber sie treffen Unternehmen härter, weil die internen Strukturen nicht mithalten. Cyber ist heute kein Einzelfallrisiko mehr, sondern eine Querschnittsgefahr, die ganze Wertschöpfungsketten stören kann.

Was läuft falsch – oder nicht gut genug?

Pfauser: Viele Unternehmen investieren in Firewalls und Antivirensoftware – das ist wichtig, aber es reicht nicht. In der Praxis sehen wir: Es fehlt an funktionierenden Backups, an Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA), effektivem Schwachstellenmanagement und an klaren Zuständigkeiten

im Ernstfall. Der Angriff selbst ist oft nicht das Problem –sondern die Reaktion darauf. Genau deshalb verfolgt Stoïk einen umfassenden Ansatz: Wir stärken präventive Maßnahmen und unterstützen Unternehmen gleichzeitig auch mit unserem spezialisierten CERT-Team bei der unmittelbaren und effektiven Reaktion auf Angriffe. Was heißt das konkret?

Was

Hacker

können, können wir auch – nur besser.

Cyber ist heute kein Einzelfallrisiko mehr, sondern eine Querschnittsgefahr, die ganze Wertschöpfungsketten stören kann.

Pfauser: Wir sichern Unternehmen nicht nur finanziell ab – wir helfen ihnen, sich besser vorzubereiten. Wir prüfen zum Beispiel, ob ein Unternehmen MFA richtig implementiert hat, ob veraltete Systeme offen im Netz stehen oder ob andere Schwachstellen bestehen. Wir bieten Zugriff auf ein Incident-Response-Team – unser CERT-Team - selbst bei Fehlalarm oder Obliegenheitsverletzung. Das alles ist Teil unserer Polizze –weil es Teil der Realität ist.

Und welche Rolle spielt dabei künstliche Intelligenz?

Pfauser: Eine sehr ambivalente. Auf der einen Seite sehen wir, wie Angreifer KI einsetzen – etwa für perfekt formulierte PhishingMails oder automatisierte Angriffsstrategien. KI er-

möglicht Cyberkriminellen, ihre Angriffe schneller und in einem bislang ungekannten Umfang durchzuführen: Wo früher einzelne Phishing-Mails manuell erstellt oder Systeme mühsam gescannt wurden, erfolgt dies heute automatisiert und nahezu unbegrenzt skalierbar. Das erhöht das Grundrisiko für alle deutlich. Gleichzeitig implementieren wir bei Stoïk KI-basierte Tools, um unsere Prävention und Reaktionsfähigkeit noch effektiver zu machen. Denn was Hacker können, können wir auch – nur besser.

Was bedeutet das für Makler in Österreich?

Pfauser: Makler sollten zunehmend als Lotsen im Cyberraum agieren. Sie müssen keine Techniker sein – aber sie sollten ihre Kunden stärker auf internen Schwächen sensibilisieren. Es geht nicht darum, technische Details zu erklären, sondern die richtigen Fragen zu stellen und auf relevante Schwachstellen hinzuweisen. Damit werden Makler präventiv tätig. Wer heute nur über Prämienhöhe spricht, greift zu kurz. Entscheidend ist, wie gut ein Kunde auf einen Angriff vorbereitet ist. Makler, die diesen Perspektivwechsel aktiv mittragen, schaffen

echten Mehrwert – und langfristige Kundenbindung.

Und wenn der Fall eintritt – was dann?

Pfauser: Dann zählt jede Minute. Darum stellen wir unseren Kunden das CERT-Team zur Seite - garantiert und ohne Diskussion. Wir helfen bei der technischen Analyse, bei der Kommunikation und beim Wiederanlauf. Wir lassen unsere Partner nicht allein. Unsere Grundhaltung ist: Die Angriffe werden kommen. Entscheidend ist, wie gut man darauf vorbereitet ist – und wie schnell man wieder arbeitsfähig wird.

Das klingt nach einem erweiterten Verständnis von Versicherung.

In Zeiten der digitalen Verwundbarkeit reicht es nicht mehr, nur zu versichern – man muss verstehen, erkennen und handeln.

Pfauser: Ganz genau. Die klassische Versicherung sagt: Wir zahlen, wenn’s kracht. Wir sagen: Wir helfen, dass es nicht kracht – und wenn doch, dann handeln wir sofort. Diese Kombination aus Prävention, Reaktion und Absicherung ist das, was heute notwendig ist. In Zeiten der digitalen Verwundbarkeit reicht es nicht mehr, nur zu versichern – man muss verstehen, erkennen und handeln.

Vielen Dank für das Gespräch.

Digitaler Dokumententransport als Zwischenschritt zur KI im Maklerbüro

von Andreas Büttner, Sprecher von BiPRO Österreich

Versicherungsmakler stehen unter doppeltem Druck: Einerseits steigen die Erwartungen der Kunden an schnelle, digitale Services. Andererseits wächst der administrative Aufwand – trotz oder gerade wegen zunehmender Regulierung und Komplexität in der Produktwelt. In dieser Situation versprechen neue Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) eine erhebliche Entlastung. Doch bevor KI in der Praxis helfen kann, braucht es einen grundlegenden Schritt: Die internen Prozesse müssen digitalisiert, standardisiert und automatisierbar werden. Und genau hier spielt der digitale Dokumententransport eine zentrale Rolle – als stiller, aber entscheidender Wegbereiter für eine moderne Maklerorganisation.

Daten sind der Rohstoff für Künstliche Intelligenz

Die Versicherungsbranche steht an der Schwelle zu einer neuen Ära: Künstliche Intelligenz (KI) hält Einzug in immer mehr Lebens- und Arbeitsbereiche – und auch das Maklerbüro wird davon nicht verschont bleiben. Doch bevor KI sinnvoll eingesetzt werden kann, braucht sie eines: gut strukturierte Daten. Heute werden viele Daten in Maklerbüros noch in Dokumenten verarbeitet, die auf Fax, Papier oder EMail basieren. Das Problem: Diese Dokumente enthalten wertvolle Informationen, doch Maschinen können sie oft nicht direkt lesen. Ohne digitale Daten bleibt KI ein leeres Versprechen.

Standardfälle dominieren das Maklerbüro

Mindestens 75 % der Vorgänge im Maklerbüro sind Standardfälle: Polizzenerstellung, Prämienanpassungen,

Schadenmeldungen, Vertragsänderungen oder Stornos. Natürlich hat jeder Vorgang seine individuellen Besonderheiten, doch im Kern folgen viele Abläufe denselben Mustern. Die Herausforderung liegt darin, diese Unterschiede so zu reduzieren oder zu erkennen, dass Software damit umgehen kann. Hier liegt das große Potenzial der Digitalisierung: Standardprozesse lassen sich in Regeln oder Algorithmen gießen. Und diese bilden wiederum die Grundlage für den nächsten Schritt –den Einsatz von KI.

Vom Dokument zur automatischen Aktion

Viele sprechen noch immer von „Maklerpost“ – also der digitalen Zustellung von Dokumenten per E-Mail oder PDF-Anhang. Doch das greift zu kurz. E-Mails sind letztlich nichts anderes als digitalisiertes Papier: Das Dokument liegt elektronisch vor, aber sein Inhalt bleibt für Maschinen eine Blackbox.

Im Unterschied dazu ermöglicht der digitale Dokumententransfer etwas völlig anderes:

• Inhalte von Dokumenten werden strukturiert übertragen.

• Systeme erkennen automatisch, um welchen Vorgang es sich handelt –etwa eine neue Police, eine Beitragsanpassung oder eine Kündigung.

• Das Dokument kann direkt dem richtigen Kunden und Vertrag zugeordnet werden.

• Oft wird sogar gleich der nächste Arbeitsschritt angestoßen – etwa ein Hinweis an den Kunden oder eine automatische Anpassung in der Vertragsverwaltung.

Ein praktisches Beispiel: Geht eine Prämienanpassung für eine Kfz-Versicherung ein, erkennt das Maklerver-

waltungsprogramm (MVP) automatisch die neue Prämie, ordnet sie dem richtigen Vertrag zu und verschickt eine vorgefertigte Kundeninformation – ohne dass ein Mitarbeiter aktiv werden muss.

Oder eine eingehende Schadenmeldung wird automatisch erkannt, dem Schadenfall zugeordnet und in die Schadenbearbeitung übergeben. Alles läuft schneller, weniger fehleranfällig und vor allem ohne doppelte Datenerfassung.

Routineaufgaben automatisieren

Niemand im Maklerbüro möchte jeden Tag dieselben Handgriffe erledigen. Kein Mitarbeiter sollte mehr Zeit damit verbringen, PDFs zu öffnen, Daten abzutippen oder Kunden händisch daran zu erinnern, dass ihre Prämie fällig ist. Das kann heute schon eine Maschine – schneller, zuverlässiger und oft sogar kundenfreundlicher. Warum ruft nicht eine Software Kunden automatisch an, um an eine fällige Prämie zu erinnern – in einem freundlichen Ton und mit allen relevanten Daten? Die Technik dafür gibt es längst. Warum sollten Makler diese Entlastung nicht nutzen?

Digitalisierung ist Sprungbrett für KI

Papier, Fax oder E-Mail-Anhänge sind die größten Digitalisierungsbremsen. Solange Versicherer ihre Dokumente nicht strukturiert, digital übermitteln, können weder einfache Regeln noch KI-Modelle helfen. Es fehlt schlicht der Rohstoff, auf dem moderne Technologien aufbauen.

Der digitale Dokumententransfer ist daher kein Selbstzweck, sondern eine Investition in die Zukunft. Er schafft die Grundlage für eine umfassende Prozess-

automatisierung – bis hin zu generativer KI, die Prozesse noch intelligenter steuert. Das Ziel sind intelligente Workflows, die Arbeitsabläufe automatisieren, aber auch Ausnahmen erkennen und gezielt Mitarbeiter einschalten.

Mehr Automatisierung für eine persönlichere Betreuung

Immer mit dem Ziel: bessere Dienstleistungen für den Kunden, weniger Bürokratie im Maklerbüro und mehr Zeit für persönliche Beratung. Denn Beratung ist das, was Makler vom Vergleichsportal unterscheidet. Menschen von monotoner Arbeit zu entlasten, damit sie sich wieder auf das Wesentliche konzentrieren können – die Beziehung zum Kunden. Versicherungsnehmer erwarten heute schnelle Antworten, transparente Prozesse und digitale Services. Wer das bieten kann, wird sich im Markt durchsetzen. Und der Wettbewerb schläft nicht: Auch InsurTechs und Direktanbieter setzen konsequent auf Automatisierung und KI.

BiPRO macht den Weg frei

Ein echter Meilenstein in der Branche: BiPRO hat beschlossen, die Normen für den digitalen Dokumententransfer kostenlos und dauerhaft zur Verfügung zu stellen – für alle Versicherungsunternehmen und Versicherungsmakler, die bis einschließlich 2026 den digitalen Dokumententransfer zum Einsatz bringen. Das ist eine einmalige Chance, die Branche endlich auf ein einheitliches

digitales Fundament zu stellen. Statt Insellösungen entstehen Standards, die alle nutzen können. Und diese Standards sind der Schlüssel, damit Daten nicht nur digital, sondern auch maschinenlesbar und weiter verarbeitbar werden.

Mein Appell an Makler und Versicherer

Wer heute in digitale Prozesse investiert, legt das Fundament für die KI von morgen. Dabei geht es nicht nur

um Effizienz, sondern auch um die Wettbewerbsfähigkeit jedes einzelnen Maklerbüros. Nutzen Sie die kostenlosen BiPRO-Normen – jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, die Digitalisierung anzugehen!

Denn wer heute die Weichen stellt, kann morgen seine Kunden schneller, persönlicher und moderner betreuen –und hebt sich so spürbar vom Wettbewerb ab. Die Reise zur KI im Maklerbüro beginnt mit dem digitalen Dokumententransfer. Es liegt an uns allen, diese Chance zu nutzen.

Maschinen absichern.

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Jahresergebnis ÖBV

Das Jahr 2024 war eines der besten Jahre des 130-jährigen Bestehens der ÖBV. Das Prämienvolumen konnte gegenüber dem Vorjahr um 8,3 Prozent auf 200,8 Millionen Euro gesteigert werden und überschritt damit erstmals die magische Marke von 200 Millionen Euro. In der Lebensversicherung betrug das Plus bei einem Prämienvolumen von 172,7 Millionen Euro rund 8,5 Prozent. Mit Prämieneinnahmen von 28,1 Millionen Euro wuchs die Unfallversicherung um 7,2 Prozent. Das EGT stieg von 8,5 Millionen Euro im Jahr 2023 auf 10,1 Millionen Euro, und das Eigenkapital erhöhte sich von 91,7 auf 100,7 Millionen Euro.

„Diese Ergebnisse bestätigen uns in dem eingeschlagenen Weg der konsequenten Weiterentwicklung in allen Bereichen mit Blick in die Zukunft“, unterstreicht Vorstandsvorsitzender Josef Trawöger und ergänzt mit Verweis auf die Rechtsform

Wirtschaft wächst

– Insolvenzen steigen dennoch

Die Wirtschaft in Zentral- und Osteuropa hat sich 2024 spürbar erholt. Das BIP-Wachstum lag im Schnitt bei 2,6 Prozent (2023: 0,8 Prozent), getragen von sinkender Inflation, höheren Reallöhnen und stärkerem Konsum – besonders in Polen, Ungarn und Rumänien. Die Inflation sank von 11,2 auf 4,6 Prozent.

Trotz dieser positiven Entwicklung zeigt der aktuelle Insolvenzbericht von Coface: Viele Unternehmen bleiben anfällig. Zwar sank die Zahl der Insolvenzen in der CEE-Re-

der ÖBV als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit: „Wettbewerbsfähigkeit, Finanzstabilität und Erfolg sind definitiv keine Privilegien großer Versicherungsunternehmen.“

Eine der wesentlichen Grundlagen für diesen Erfolg ist der kontinuierliche Ausbau sämtlicher Vertriebswege. „Der große vertriebliche Erfolg stützt sich gleichermaßen auf die Leistung unseres angestellten Außendienstes und unserer Partner im ungebundenen Versicherungsvertrieb“, sagt Stefan Mikula, stellvertretender Vorstandsvorsitzender, und fügt hinzu: „Wir sind stolz auf das, was wir erreicht haben.

Das Neugeschäft hat sich 2024 gegenüber dem Vor-Pandemieniveau mehr als verdoppelt – kein Grund, sich darauf auszuruhen. Wie immer streben wir danach, uns weiterzuentwickeln und Neues zu schaffen.“

Vorstand Günther Herndlhofer betont die Kundenorientierung der ÖBV: „Unseren Kundinnen und Kunden danken wir für ihre Treue, und wir freuen uns über die anhaltend hohe Kundenzufriedenheit! Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist und bleibt unsere Servicequalität – etwa mit dem neuen digitalen Kundenportal ‚Meine ÖBV‘, mit dem wir noch einiges vorhaben.“

gion offiziell um neun Prozent auf 45.938 Fälle, doch das liegt vor allem an rechtlichen Änderungen in Ungarn. Ohne Ungarn ergibt sich ein Plus von drei Prozent – von 29.771 auf 30.680 Fälle. „Nach den Turbulenzen des Jahres 2023 deuteten die makroökonomischen Indikatoren auf eine Erholung hin. Doch viele Unternehmen, vor allem in der verarbeitenden Industrie und im Transportwesen, mussten bereits zu viele Schocks verkraften“, sagt Mateusz Dadej, Regional Economist CEE bei Coface. „Der Anstieg der Insolvenzen spiegelt tiefere strukturelle Probleme und die verzögerten Auswirkungen vergangener Krisen wider.“ Besonders starke Anstiege gab es in Slowenien (+32,4 %), Lettland (+24,6 %), Polen (+19 %), Estland (+10,2 %), Rumänien (+9,4 %) und Kroatien (+7,3 %). Ursachen: schwache Nachfrage, hohe Kosten, strukturelle Probleme – vor al-

lem im Bau und Handel. In Polen führen neue Restrukturierungsverfahren zu mehr Fällen, in Rumänien sind mittlere und große Betriebe besonders betroffen. Rückgänge verzeichneten Ungarn (–25,5 %), Serbien (–12,1 %) und Bulgarien (–5,7 %). Stabil blieb die Lage in Tschechien (+1,9 %), der Slowakei (–3,5 %) und Litauen (–1 %). Auch einzelne Branchen waren besonders betroffen: Der Transportsektor kämpfte mit geringerer Auslastung und hohem Kostendruck, die Industrie mit Auftragsrückgang und Fachkräftemangel, der Bau mit steigenden Zinsen und sinkender Nachfrage. Diese Sektoren wiesen überdurchschnittlich hohe Insolvenzraten auf. „Für 2025 erwartet Coface eine leichte Verbesserung der Insolvenzentwicklung“, so Dadej. „Die Freigabe zurückgehaltener EU-Mittel und eine Erholung des Konsums werden helfen. Doch Risiken wie enge Kreditbedingungen und globale Unsicherheiten, etwa Handelskonflikte zwischen den USA und der EU, bleiben bestehen.“

Stefan Mikula, Josef Trawöger und Günther Herndlhofer

Ihr Schlüssel für den nächsten Karriereschritt in der Versicherungsbranche

Die Universität für Weiterbildung Krems bietet im Fachbereich Versicherungsrecht neben dem jährlich im November stattfindenden Kremser Versicherungsforum ein umfassendes und praxisnahes Weiterbildungsangebot.

Die Programme richten sich gezielt an Fach- und Führungskräfte aus der Versicherungswirtschaft, die ihre rechtlichen und strategischen Kompetenzen gezielt vertiefen möchten.

Im Fokus stehen aktuelle Entwicklungen im Versicherungsrecht und professionelles Risikomanagement. Die Programme verbinden rechtliches Fachwissen mit Fallbeispielen aus der täglichen Praxis und bereiten gezielt auf aktuelle Herausforderungen im Versicherungswesen vor. Wer in einem dynamischen Marktumfeld nachhaltig erfolgreich sein will, findet hier die passenden Angebote für die eigene Weiterentwicklung.

Weiterbildungsprogramme im Fachbereich Versicherungsrecht

Versicherungsrecht, LL.M.

Dieses postgraduale Programm vermittelt vertieftes Wissen im Versicherungsrecht und bereitet auf eine Vielzahl juristischer Herausforderungen in der Branche vor.

Risikomanagement und Versicherungsrecht, AEP

Ein praxisorientiertes Programm, das die rechtlichen und wirtschaftlichen Aspekte des Risikomanagements kombiniert und Fachleuten hilft, komplexe Risiken zu steuern.

Risikomanagement und Versicherung, CP

Dieses Programm richtet sich an Fachleute, die ihre Kenntnisse im

Bereich Risikomanagement erweitern und gleichzeitig die Zusammenhänge zwischen Risikomanagement und Versicherungen vertiefen möchten.

MBA Specialist Insurance Management

Der MBA-Studiengang ist auf ambitionierte Fachleute aus der Versicherungsbranche zugeschnitten. Dieses Programm bietet eine umfassende Ausbildung in den Bereichen Versicherungsrecht, Risikomanagement und Management.

Neu: Erweiterung des Insurance Management

MBA-Programms

Ein Highlight im Programmportfolio der Universität für Weiterbildung Krems ist der neu gestaltete Insurance Management MBA. Aufgrund der Änderungen durch die UG-Novelle 2021 und das Hochschulrechtspaket 2024 wurde das Programm auf 120 ECTS und eine Dauer von 6 Semestern ausgeweitet. Besonders bemerkenswert ist, dass die Studierenden nun 4 Semester davon im Fernstudium absolvieren können, was eine flexible Studiengestaltung ermöglicht, die sich ideal mit beruflichen Verpflichtungen vereinbaren lässt.

Zusätzlich ist das Programm nun wieder für Nicht-Akademiker zugänglich, die die erforderlichen Voraussetzungen erfüllen. Dies öffnet das Angebot für eine breitere Zielgruppe, die ihre Karriere im Versicherungsmanagement vorantreiben möchte. Anmeldungen werden bis spätestens 31. August 2025 empfohlen.

Warum der Insurance Management MBA?

Das Programm vermittelt vertiefte, spezialisierte und anwendungsorientierte Kenntnisse sowohl des österreichischen als auch des europäischen Versicherungsrechts. Neben rechtlichen Aspekten wird auch ein stark betriebswirtschaftlicher Fokus gesetzt, sodass die Studierenden nicht nur juristische Sachverhalte verstehen und analysieren können, sondern auch die wirtschaftlichen Zusammenhänge der Versicherungswirtschaft begreifen und erfolgreich anwenden.

„Die Entwicklung der versicherungsrechtlichen und wirtschaftsrechtlichen Kompetenzen ist der Schlüssel, um in der Versicherungsbranche eine Führungsposition zu erreichen. Die Studierenden lernen nicht nur die rechtlichen Rahmenbedingungen kennen, sondern gewinnen auch ein Verständnis für die internen Abläufe in Versicherungsunternehmen und Maklerbetrieben. Dadurch werden sie optimal auf eine Tätigkeit im gehobenen Management oder in der Leitungsebene vorbereitet“, so Univ.Ass. Mag. Victoria Michler, Fachbereichsleiterin Versicherungsrecht.

4.

Klimakrise trifft Landwirtschaft

Die Fakten sind alarmierend, die Superlative übertrumpfen sich: War 2023 global sowie national bereits das wärmste Jahr der Messgeschichte, wurde es 2024 wieder übertroffen. Im Zentrum der Erderwärmung ist Österreich.

Während die globale Temperaturabweichung gegenüber dem Mittel 1901-2000 bei plus 1,5 Grad Celsius liegt, beträgt sie hierzulande plus 2,9 Grad Celsius – fast doppelt so viel. Ein drastisches Beispiel: In den 1980er Jahren zählte man in Wien durchschnittlich zehn Hitzetage pro Jahr (Tage mit über 30 °C). Im Vorjahr waren es bereits 52 – ein negativer Rekord. Und die Prognosen sind besorgniserregend: Ohne konsequenten Klimaschutz könnten es bis 2100 bis zu 80 Hitzetage jährlich werden. Die österreichische Landwirtschaft ist besonders vom Klimawandel betroffen – sie friert, brennt und ertrinkt zugleich. Frost, Trockenheit, Hitze, Hagel, Sturm und Überschwemmungen setzen dem standortgebundenen Sektor massiv zu. In den letzten zehn Jahren entstanden allein durch Dürre Schäden von knapp 1,5 Milliarden Euro, durch Frost kamen rund 500 Millionen Euro hinzu. Die Wissenschaft geht davon aus, dass extreme Wetterereignisse weiter zunehmen werden. Doch die Landwirtschaft trägt nicht nur die Last des Klimawandels – sie leistet auch einen aktiven Beitrag zur Lösung. So konnten laut Umweltbundesamt die Treibhausgasemissionen im Agrarsektor seit 1990 um 14,5 Prozent gesenkt werden. Im Vergleich dazu stiegen die Emissionen im Verkehrssektor um über 44 Prozent. Die

Landwirtschaft zeigt also, dass nachhaltiges Wirtschaften möglich ist.

Diese Entwicklung ist kein isoliertes Phänomen: Der Klimawandel stellt die Landwirtschaft weltweit vor enorme

Herausforderungen. In vielen Regionen sind die Ernten durch Dürre, Überschwemmungen und unvorhersehbare Wetterbedingungen gefährdet, was zu Einkommensverlusten und einer Ver-

schärfung der Ernährungsunsicherheit führt. Um diesen Risiken entgegenzuwirken, sind zahlreiche Projekte entstanden, die auf klimaresiliente Landwirtschaft setzen. Diese Projekte zielen darauf ab, landwirtschaftliche Praktiken anzupassen, um die Widerstandsfähigkeit gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels zu stärken und die Nahrungsmittelproduktion langfristig zu sichern.

Globale Initiativen zur Anpassung an den Klimawandel

Indien – FOCUS in Nagaland

Das Projekt „Fostering Climate Resilient Upland Farming System“ (FOCUS) wurde in Nagaland ins Leben gerufen und umfasst 645 Dörfer. Es hat mehr als 118.000 Haushalte unterstützt, indem es Maßnahmen zur Verbesserung von Bewässerungssystemen, Saatgutspeichern und Kühltechnologien umsetzte. Diese Anpassungsstrategien halfen, die landwirtschaftlichen Einkommen zu steigern und die Resilienz gegenüber Klimarisiken wie Dürre und Überschwemmungen zu erhöhen.

Sudan – Anpassung in der Landwirtschaft und Wasserversorgung

Im Sudan wurde ein Projekt in fünf verschiedenen agroökologischen Zonen gestartet, das die landwirtschaftlichen Praktiken sowie die Wasserversorgung verbessert hat. Dies beinhaltete die Einführung dürreresistenter Sorten, die Entwicklung von Brunnenbewässerungssystemen und die Stabilisierung von Sandflächen, um den Auswirkungen von Dürre und Überschwemmungen entgegenzuwirken. Diese Maßnahmen halfen, die landwirtschaftliche Produktivität zu steigern und die Ernährungssicherheit der betroffenen Regionen zu gewährleisten.

Niger – Klimaintelligente Landwirtschaft in Tahoua

In der Region Tahoua, Niger, wurden klimaintelligente Landwirtschaftstechniken eingeführt, die die Widerstands-

fähigkeit der Kleinbauern gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels stärken sollten. Zu den Maßnahmen gehörten die Wiederherstellung von degradierten Böden, der Anbau von dürreresistenten Sorten und die Förderung nachhaltiger Landwirtschaftspraktiken. Diese Praktiken sollen nicht nur die Erträge steigern, sondern auch die Anpassungsfähigkeit der Bauern gegenüber den Auswirkungen von Klimarisiken wie veränderten Niederschlägen und Temperaturen erhöhen.

Malawi – Ökosystembasierte Anpassung

Das Projekt „Ecosystems-based Adaptation for Resilient Watersheds and Communities“ in Malawi zielt darauf ab, 83.000 Hektar degradierte Landflächen wiederherzustellen und gleichzeitig die Ernährungssicherheit von über 500.000 Menschen zu erhöhen. Es umfasst Maßnahmen wie Aufforstung, nachhaltige Landwirtschaft und ein verbessertes Wassermanagement. Indem das Projekt auf eine Verbesserung der Ökosysteme setzt, stärkt es die landwirtschaftliche Produktivität und schützt gleichzeitig die natürlichen Ressourcen, die für die Landwirtschaft notwendig sind.

Uganda – IoT-gestützte Maisproduktion

In Zentral-Uganda wurde ein innovatives Projekt ins Leben gerufen, das Internet of Things (IoT)-Technologien nutzt, um die landwirtschaftliche Produktivität zu steigern. Kleinbauern erhalten durch Sensoren und Datenanalysen wertvolle Informationen zu Bewässerung, Bodenfeuchtigkeit und Erträgen. Dies ermöglicht eine präzise Steuerung der landwirtschaftlichen Aktivitäten und hilft, Ressourcen effizienter zu nutzen und gleichzeitig die Widerstandsfähigkeit gegenüber Klimaschwankungen zu erhöhen.

Bolivien – Wiederbelebung von Cañahua

In Bolivien wird die Anbaufläche für Cañahua – ein widerstandsfähiges Getreide, das in salzhaltigen Böden gedeiht und resistent gegen Frost und Dürre ist – erweitert. Das Projekt för-

dert nicht nur die kommerzielle Nutzung dieses nährstoffreichen Getreides, sondern trägt auch zur Sicherung der Lebensgrundlagen der Landwirte bei. Cañahua wird als zukunftsfähige Kulturpflanze betrachtet, die sowohl den Nahrungsmittelbedarf decken als auch eine Anpassung an die klimatischen Herausforderungen ermöglichen kann.

Kenia – Climate Smart Agriculture Project (KCSAP)

Das von der kenianischen Regierung gemeinsam mit der Weltbank finanzierte Climate Smart Agriculture Project unterstützt Kleinbauern in 24 Countys dabei, ihre Produktivität zu steigern und sich gegen Klimarisiken zu wappnen. Insgesamt profitieren inzwischen rund 771 000 Betriebe von praxisnahen Schulungen und Anschubfinanzierungen für klimataugliche Technologien, Innovationen und Managementpraktiken (TIMPs). Parallel wurden 199 Produzentenorganisationen sowie 144 Community-DrivenDevelopment-Komitees gegründet, die künftig als Spar- und Kreditgenossenschaften fungieren. Eine neu eingerichtete Big-Data-Plattform beim Forschungsinstitut KALRO liefert allen Teilnehmenden passgenaue Agro-Wetter- und Marktinformationen; 190 Wasser- und Marktinfrastrukturprojekte – von Tröpfchenbewässerung bis zu Sammellagern – sind bereits abgeschlossen.

Nachhaltige Landwirtschaft stärken – weltweit und klimafest

Die Fortführung und Verstärkung solcher Initiativen ist entscheidend, um die landwirtschaftliche Produktion in vielen Teilen der Welt langfristig sicherzustellen und die Ernährungssicherheit in den von Klimarisiken besonders betroffenen Regionen zu garantieren. Internationale Zusammenarbeit und Investitionen in klimaresiliente Landwirtschaft sind unerlässlich, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen und die globalen Ernährungssysteme zu stärken. Wir haben mit Dr. Kurt Weinberger über das Thema „Klimaschutz ist keine Gefahr, sondern eine Chance“ gesprochen. Lesen Sie weiter auf Seite 24.

Klimakrise am Acker

Dr. Kurt Weinberger, CEO der Österreichischen Hagelversicherung, warnt vor den Folgen der Klimakrise für die Landwirtschaft. Er fordert eine nachhaltige Boden- und Klimapolitik und sieht im Klimaschutz eine Chance für Ernährungssicherheit und bäuerliche Zukunft. Wir haben mit ihm über das Thema gesprochen.

Die Österreichische Hagelversicherung verzeichnete 2024 Schäden in Höhe von 260 Millionen Euro durch Wetterextreme wie Dürre, Frost, Hagel, Sturm und Überschwemmungen. Wie beurteilen Sie die Entwicklung dieser Schäden in den letzten Jahren, und welche Rolle spielt der Klimawandel dabei?

Weinberger: Die Schadensbilanz in der Landwirtschaft entwickelt sich rasant und alarmierend: Während Naturkatastrophen vor rund 20 Jahren noch jährlich Schäden von etwa 50 Millionen Euro verursachten, beliefen sich diese 2024 bereits auf 260 Millionen Euro – mehr als das Fünffache. Diese drastische Zunahme ist eine direkte Folge der menschengemachten Klimakrise. Besonders gravierend ist, dass extreme Wetterereignisse nicht nur häufiger auftreten, sondern auch an Intensität zunehmen. Ein deutliches Beispiel sind Hitzetage mit Temperaturen über 30 Grad Celsius: In den 1980er Jahren zählte man in Wien im Schnitt 13 solcher Tage pro Jahr – 2024 waren es

Wenn wir jetzt nicht handeln, setzen wir die Lebensgrundlage unserer bäuerlichen Betriebe und die Ernährungssicherheit kommender

Generationen aufs Spiel.

bereits 52, ein trauriger Rekord. Ohne ambitionierten Klimaschutz drohen bis zum Jahr 2100 sogar bis zu 80 Hitzetage jährlich. Die Landwirtschaft, deren Erträge zu 80 Prozent vom Wetter abhängen, steht damit vor einer beispiellosen Herausforderung: Sie muss unter zunehmend unberechenbaren Bedingungen bestehen. Das ist keine ferne Zukunftsvision, sondern die neue Realität. Wenn wir jetzt nicht handeln, setzen wir die Lebensgrundlage unserer bäuerlichen Betriebe und die Ernährungssicherheit kommender Generationen aufs Spiel.

Sie betonen, dass „Klimaschutz keine Gefahr, sondern eine Chance“ ist. Wie konkret unterstützt die Österreichische Hagelversicherung Landwirte dabei, diese Chance zu nutzen, beispielsweise durch Risikomanagement-Tools oder Informationsangebote?

Weinberger:Als Chef einer Naturkatastrophenversicherung, der mit einer Zunahme von Naturkatastrophen - wie zum Beispiel Dürre und Überschwemmung - durch den Klimawandel und die Verbauung konfrontiert ist, wünsche ich mir eine Fortsetzung einer ökologischen Wirtschaftspolitik. Ansonsten begehen wir einen ökologischen Suizid! In der Österreichischen Hagelversicherung ist Nachhaltigkeit tief in der DNA verankert. Wir informieren über Klima- und Bodenschutz, denn die Folgen des Klimawandels treffen nicht nur uns – sie betreffen vor allem unsere Kunden. Daher bieten wir heute als agrarischer Spezialversicherer die umfas-

sendste Produktpalette und modernste Schadenserhebung Europas an. Und das in Österreich und sechs osteuropäischen Märkten. Faktum ist: Eine echte Klima- und Umweltpolitik ist keine Option – sie ist eine Verpflichtung gegenüber kommenden Generationen. Das muss die Politik machen. Als CEOs müssen wir bei den täglichen Entscheidungen nicht nur der Ökonomie eine Stimme geben, sondern auch der Ökologie - denn wir brauchen beides! Daher sollte der Wohlstand einer Gesellschaft nicht nur an der Kennzahl Bruttoinlandsprodukt bemessen werden, sondern auch am Naturkapital. Von Beton können wir jedenfalls nicht abbeißen! Wachstum zu Lasten des Planeten führt zu mehr Schaden als Nutzen und verringert unter dem Strich den Wohlstand.

Die fortschreitende Bodenversiegelung gefährdet die heimische Lebensmittelproduktion. Sie haben bereits einige Maßnahmen ergriffen, um dem entgegenzuwirken, sehen Sie eine Veränderung und wie könnte man politische Maßnahmen aktivieren?

Weinberger:Österreich hat in den letzten 25 Jahren rund 130.000 Hektar Äcker und Wiesen durch Verbauung unwiederbringlich zerstört – eine Fläche, die der gesamten Ackerfläche des Burgenlands entspricht. Sollte dieser Trend im Durchschnitt der vergangenen 20 Jahre anhalten, wird es in 200 Jahren keine Äcker und Wiesen mehr für die Lebensmittelproduktion in Österreich geben. Dabei eignen sich nur 16 Prozent der Fläche Österreichs überhaupt zur Lebensmittelproduktion, das sind um 50 Prozent weniger als in Deutschland. Uns muss aber bewusst sein: Jede

geopolitische Krise und jede Störung der Lieferketten, wie die Blockade des Suez-Kanals gezeigt hat, bedroht unmittelbar unsere Ernährungssicherheit. Österreich muss daher auch Agrarland bleiben und nicht nur ein Land der Industrie und des Handels! Wir brauchen einen starken und stabilen Agrarsektor. Nur wenn wir genügend produktive landwirtschaftliche Flächen haben, können wir auch in Zukunft eine sichere Lebensmittelversorgung gewährleisten. Und das ist für ein kleines Land wie Österreich auch eine sicherheitspolitische Frage. Frieden ist nur mit einer ausreichenden Lebensmittelversorgung zu halten, gefährdet allerdings durch den Bodenverbrauch und den Klimawandel. Laut AGES-Studie wird 2050 der Selbstversorgungsgrad in Österreich beim Brotgetreide nur mehr 50 Prozent und bei Kartoffeln 30 Prozent betragen. Es ist daher höchste Zeit, diese hausgemachten Verfehlungen in der österreichischen Bodenpolitik zu

korrigieren. Nur so kann Österreich langfristig seine Ernährungssicherheit gewährleisten und ein „Land der Äcker, zukunftsreich“ bleiben.

Mit AgraSat bietet die Österreichische Hagelversicherung ein kostenloses Managementtool für Landwirte an. Wie unterstützt dieses Tool konkret bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen und Risikomanagement?

Weinberger:Die Landwirtschaft erlebt einen tiefgreifenden digitalen Umbruch: Autonome Maschinen, Drohnentechnologie und Satellitendaten revolutionieren die tägliche Arbeit auf den Feldern. Als Vorreiter in Europa nutzt die Österreichische Hagelversicherung bereits seit neun Jahren die Satellitendaten der European Space Agency (ESA), um Schäden durch Dürre oder Überschwemmung rasch und effizient zu erfassen – nicht nur

in Österreich, sondern auch in unseren osteuropäischen Ländern. Doch unser Engagement geht weiter: Wir stellen den versicherten Betrieben gezielt aufbereitete Fernerkundungsdaten zur Verfügung. Diese liefern im Drei-Tage-Takt präzise Informationen zur Vegetationsentwicklung auf einzelnen Feldstücken. Dadurch können Betriebsmittel wie Dünger oder Pflanzenschutzmittel bedarfsgerecht und ressourcenschonend eingesetzt werden. Die Zusammenarbeit mit der ESA ist heute ein zentraler Baustein eines zukunftsorientierten landwirtschaftlichen Risikomanagements. So sind auch immer wieder Mitarbeiter von uns bei der ESA zur vertiefenden Ausbildung. Satellitentechnologie ist längst kein Zukunftsthema mehr – sie ist Realität und ein entscheidender Schlüssel für sichere Ernten und eine stabile Lebensmittelversorgung.

Danke für Ihre Zeit!

Wie salonfähig werden Rüstungstitel in ESG-Fonds?

Im Sinne der ESG-Kriterien (Umwelt, Gesellschaft und gute Unternehmensführung) gelten Investments in die Rüstungs- und Waffenindustrie als „socially harmful“ (deutsch: sozial schädlich) und sind daher ausgeschlossen. Neben menschlichem Leid verursachen Panzer und Raketen auch massive Umweltschäden, und der Wiederaufbau zerstörter Infrastruktur erzeugt enorme CO2-Emission. Doch anhaltende geopolitische Krisen sowie der neue Stellenwert der europäischen (Selbst-)Verteidigungsfähigkeit führen zu einem Überdenken dieses Ausschlusses.

Dilemma der Finanzbranche

Hersteller von Waffen, Munition und Kriegsgeräten gelten bei der „grünen“ Kreditvergabe und Geldanlage (noch) als No-Go. Nicht nur die regulatorischen Vorgaben gemäß den ESGFaktoren verhindern das Investment, auch die Reputation des Kapitalgebers kann leiden. Welcher Anleger vertraut sein Geld gerne Banken und Fondsmanagern an, die in Rheinmetall (Panzer), BAE Systems (Eurofighter) oder General Dynamics (Hubschrauber und Raketen) investieren? Nicht nur nachhaltig orientierte Investoren haben ethische Bedenken.

Doch Ukraine- und Gaza-Konflikt, russische Aggressionen, der Angriff Israels auf den Iran und der zunehmend fragile US-amerikanische Beitrag zur europäischen Sicherheit führen dazu, dass die Finanzierung der europäischen Rüstungsindustrie neu gedacht wird. Bereits Ende 2022 stellte die EU-Kommission fest, dass die Verteidigungsindustrie zur Sicherheit der europäischen Bürger beiträgt und daher Zugang zu Finanzmitteln auch aus dem privaten Sektor haben sollte.

Ausschluss wackelt

Ende April berichteten erste Branchenmedien, dass namhafte Asset Manager, wie der Vermögensverwalter

DWS und Allianz Global Investors, Rüstungstitel in nachhaltigen Fonds und ETFs erlauben wollen. Dazu kommt, dass gerade diese Werte unter dem Gesichtspunkt der Performance attraktiv sind. Im aktuell schwierigen Börsenumfeld ist das ein durchaus gewichtiges Argument für viele Investoren und Asset Manager.

Kritik aus der ESG-Branche

Mitglieder des Forums Nachhaltige Geldanlagen FNG positionieren sich gegen die uneingeschränkte Aufnahme von Rüstungskonzernen aus aller Welt in nachhaltige Finanzprodukte. Die Notwendigkeit der Rüstungsfinanzierung begründe keine Nachhaltigkeit, meinen die unterzeichnenden Banken. Auch der österreichische Verein für Konsumenteninformation VKI, der im Auftrag des Klimaministeriums für das Umweltzeichen für Nachhaltige Finanzprodukte verantwortlich ist, hält am strikten Ausschluss von Waffen und Rüstung fest. Ein ESG-Siegel für Rüstungsaktien schließen beide aus.

Kommission will Regeln lockern

Die EU-Kommission hat ein Paket an Vereinfachungen vorgestellt, das die regulatorischen Belastungen für

die europäische Verteidigungsindustrie verringern soll. Ziel ist es auch, den Zugang zu Finanzmitteln zu erleichtern. Leitlinien für nachhaltige Finanzierungen sollen für den Verteidigungssektor genauso gelten wie für alle andere Branchen und nur mehr jene Unternehmen ausschließen, die „verbotene Waffen” herstellen. Geplant sind weiters schnellere Genehmigungsverfahren und Lockerungen von Umweltvorschriften. Dazu sollen EU-Länder Ausnahmen zulassen, beispielsweise im Falle dringender überwiegender öffentlicher Interessen.

Glaubwürdigkeit leidet

Ob es der Glaubwürdigkeit nachhaltiger Finanzströme und Finanzprodukte dient, wenn die Rüstungsindustrie als vereinbar mit den ESG-Kriterien angesehen wird, ist mehr als zweifelhaft. Das Spannungsfeld bleibt jedenfalls weiterhin bestehen, denn das Wiedererlangen der europäischen Verteidigungsfähigkeit wird sehr viel Geld kosten.

Quellen: https://www.euractiv.com/section/ defence/news/eu-commission-unveils-deregulation-quick-fixes-for-europes-defenceindustry/, https://defence-industry-space. ec.europa.eu/document/download/ b2bcc9a0-5259-4543-9e1c-3af1dde8fbec_ en?filename=Defence-Simplification-Omnibus. pdf

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Datenpower vom Himmel

Der Einsatz von Drohnen und Satellitenbildern ermöglicht Versicherern eine deutlich präzisere Risikoanalyse und eine schnellere Schadensermittlung, insbesondere im Klimarisikobereich. Diese Technologien erhöhen Effizienz, Transparenz und Reaktionsgeschwindigkeit, bergen jedoch gleichzeitig die Gefahr einer übermäßigen Individualisierung von Risiken. Um die soziale Funktion der Risikogemeinschaft zu erhalten, sind klare regulatorische Leitplanken für den verantwortungsvollen Einsatz solcher Daten notwendig.

Vor allem die europäische Versicherungsaufsicht EIOPA positioniert sich klar gegen die verstärkte Individualisierung von Versicherungsleistungen. Dabei geht es der Behörde um ein grundsätzliches Anliegen: Sie sieht den zunehmenden Zugriff auf externe Datenquellen, etwa aus Satelliten- oder Sensortechnologie, als potenzielle Bedrohung für das Prinzip der Risikogemeinschaft, das auf der solidarischen Verteilung von Risiken basiert – nicht auf maximal personalisierten Produkten oder individueller Bepreisung. Die Sorge: Wenn Risiken zu stark differenziert werden, droht Versicherungsschutz für einkommensschwache oder besonders exponierte Gruppen unerschwinglich zu werden. EIOPA weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass hochgranulare Daten – etwa aus dem Gesundheitsbereich oder von Satelliten – zu immer kleineren, homogenen Risikogruppen führen können. Das untergräbt langfristig die Stabilität des Versicherungsmarkts und schwächt das Fundament der kollektiven Risikoabsicherung. EIOPA fordert daher von den nationalen Aufsichtsbehörden eine stärkere Fokussierung auf Themen wie digitale Ethik, Fairness und Diskriminierungsschutz. Die OECD wiederum setzt andere Akzente. Um die Potenziale moderner Technologien besser auszuschöpfen, spricht sie sich für einen erleichterten Zugang zu Daten und die Beseitigung regulatorischer Hürden aus, um Innovationen im Versicherungswesen voranzutreiben.

Vorreiter aus Österreich

Gerade bei klimabezogenen Risiken spielen Satellitendaten und Drohnentechnologie eine zunehmend wichtige Rolle. Neue Satelliten liefern regelmäßig hochauflösende globale und regionale Aufnahmen, die präzisere Risikoanalysen, eine schnellere Schadenabwicklung sowie Effizienzgewinne durch Automatisierung ermöglichen. Die Österreichische Hagelversicherung (ÖHV) gilt hierzulande als Pionier bei satellitengestützten Lösungen. Durch die langjährige Kooperation mit der Europäischen Weltraumorganisation ESA verfügt die ÖHV nach eigenen Angaben über die modernste und schnellste Schadenserhebung Europas. Zudem profitieren versicherte Landwirte von einem innovativen Monitoring-Tool auf Basis von Copernicus-Satellitendaten, das ihnen eine kontinuierliche Übersicht über den Zustand ihrer Agrarflächen bietet. So werden die Folgen des Klimawandels frühzeitig sichtbar und besser kalkulierbar. Ergänzend kommen Prognosetools für landwirtschaftliche Erträge zum Einsatz, beispielsweise von Anbietern aus München, die großräumige Ertragsvorhersagen auf Basis von Satellitendaten ermöglichen. Die Copernicus-Daten dienen dabei nicht nur der Schadenserhebung, sondern stehen Landwirten kostenfrei für ihr betriebswirtschaftliches Management und zur Beobachtung des Pflanzenwachstums zur Verfügung. Auch die Produktentwicklung profitiert

von technologischen Innovationen. So hat die Hagelversicherung mit der Dürreindex-Versicherung erstmals ein parametrisches Versicherungsprodukt eingeführt, das auf den beiden zentralen Parametern für Dürreschäden – Wassermangel und Hitze – basiert. Je größer das Niederschlagsdefizit, desto höher fällt die Entschädigungszahlung aus. Bereits ab einem Defizit von 50 Prozent erfolgt eine Auszahlung, die auf objektiven Wetterdaten im Vergleich zum zehnjährigen Durchschnitt beruht. Eine Vor-Ort-Schadenserhebung entfällt, was Kosten spart, und die Abwicklung beschleunigt. Satellitendaten leisten somit einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung moderner, parametrischer Versicherungsprodukte im Agrarsektor.

Die Welt retten

Blue Marble, ein Wetter-Index-Spezialist, hat in Zusammenarbeit mit der Zurich Anfang 2025 eine parametrische Versicherung für Kakaoproduzenten in Indonesien gelauncht. Sie bietet Kleinbauern Schutz vor klimabedingten Risiken wie Dürre oder Starkregen und soll die lokale Kakao-Produktion absichern.

Die Versicherung löst automatisierte Zahlungen aus, sobald festgelegte Wetterparameter erreicht werden. Zurich unterstützt dabei einen Rückversicherungsfonds, der insbesondere in Asien, Afrika und Lateinamerika den Ausbau solcher Lösungen fördert. Dieses Modell basiert auf den positi-

ven Erfahrungen von Blue Marble mit einer vergleichbaren Kaffeeversicherung in Kolumbien. Dort wurden seit 2018 rund 32.000 Bauern abgesichert und über sechs Millionen US-Dollar an Entschädigungen ausgezahlt. Nespresso stellt dabei die Verbindung zu lokalen Kooperativen her, während die Versicherungen den operativen Teil übernehmen.

Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) und die Generali entwickelten parametrische Versicherungslösungen, um die finanzielle Widerstandsfähigkeit gefährdeter Gemeinschaften gegen Klimarisiken und andere Gefahren zu stärken. So z.B. ein Gehaltsschutz für Frauen in Indien in informellen Arbeitsverhältnissen, der es den Frauen ermöglicht, bei extremer Hitze nicht arbeiten zu müssen, was Gesundheits- und finanzielle Risiken reduziert. Diese Versicherung basiert auf verschiedenen temperaturabhängigen Auslösern. Einer dieser Auslöser ist die höchste Tagestemperatur: Überschreitet sie an zwei aufeinanderfolgenden Tagen einen festgelegten Wert, erfolgt eine Auszahlung.

Das Münchner Insurtech Etherisk entwickelte parametrische Versicherungen auf Blockchain-Basis. In Kenia, Sri Lanka und Nepal schützt Etherisk derzeit Kleinbauern durch Wetterindex-Versicherungen, die komplett über Smart Contracts abgewickelt werden. Wetterdaten werden dabei automatisiert in die Blockchain eingespeist; bei definierten Ereignissen, etwa Dürreperioden von mehr als fünf Tagen, erfolgt die Entschädigung innerhalb weniger Minuten direkt auf das Krypto-Wallet der Versicherten – ohne Schadenmeldung oder Prüfaufwand. Dank der Blockchain-Transparenz sollen Willkür und Betrug ausgeschlossen werden. Parametrische Versicherungen können so Betriebskosten, IT-Aufwand und Personaleinsatz erheblich senken, wie William Herkelrath von Chainlink Labs in einem Interview mit einer britischen Versicherungsplattform betont.

Ein Beispiel, wie auch österreichische Versicherungen auf den Klimawandel mit Innovation reagieren, ist die Hitzestressklausel der UNIQA, die als Vorstufe zu parametrischen Produkten gesehen wer-

den kann. An besonders heißen Tagen ab 35 Grad Celsius wird die Versicherungssumme für Unfälle oder Heilkosten automatisch um 2.000 Euro erhöht. Parallel dazu betreibt die UNIQA ein NatCat Competence Center, das klimabedingte Schadenentwicklungen modelliert und dabei auf globale Klimasimulationen, Wetterdaten und eigene Schadenerfahrungen zurückgreift. Ziel ist es, Klimarisiken besser zu bewerten und die Solvenzplanung der Versicherer entsprechend anzupassen. Auch im Produktmanagement setzt die UNIQA auf datenbasierte Methoden. Im KMUSegment werden über einen externen Partner mittels Satellitenbildern, Höhenmodellen und Katasterdaten automatisiert Versicherungssummen für Gebäude berechnet. Das System erkennt zudem bereits bestehende Photovoltaikanlagen auf Dächern, um die Risikoermittlung präziser zu gestalten.

Drohnenboom

Neben Satelliten gewinnen Drohnen im Versicherungswesen, insbesondere bei Klima- und Agrarrisiken, zunehmend an Bedeutung. Durch ihre Bodennähe liefern sie oft noch detailliertere Daten als Satelliten. Nach Extremwetterereignissen wie Überschwemmungen, Stürmen oder Dürren werden Drohnen zur schnellen Schadenerhebung, Dokumentation unzugänglicher Gebiete und Ertragsbewertung eingesetzt.

So nutzten Versicherer 2021 in Deutschland und Italien Drohnen, um die Schäden in überfluteten Regionen effizient zu erfassen. Auch in der Ernteversicherung spielen Drohnen eine immer wichtigere Rolle. Anbieter wie AXA

Climate oder Munich Re nutzen sie für präzise Ertragsprognosen und Risikomodellierungen. Multispektrale Aufnahmen liefern wertvolle Informationen zu Pflanzenzustand, Wachstumsphasen oder Krankheitsbildern und helfen, Ernteausfälle frühzeitig zu erkennen. In Frankreich setzt Groupama Drohnen für die Kartierung von Feldern, Schadensanalysen oder Düngeberatung ein. Wie auch im Bereich der Satellitenbilder liefern Drohnen die Möglichkeit für indexbasierte parametrische Versicherungsprodukte, indem die Auszahlungen an objektive und messbare Kriterien verknüpft werden.

Oft kommen dabei Drohnen auch in Kombination mit Satelliten- und Wetterdaten zum Einsatz. Gerade in Entwicklungsländern tragen Drohnen zur Überwachung von Erntebedingungen und zur schnellen, transparenten Schadenabwicklung bei. Auch in Klimarisikomodellen der Rückversicherer spielen sie eine wachsende Rolle, etwa bei der Erfassung lokaler Mikroklimadaten oder der Modellierung von Überschwemmungsgefahren. Swiss Re nutzt z.B. Drohnen für die Erstellung hochpräziser 3D-Geländemodelle, um potenzielle Schwachstellen in Überschwemmungsgebieten zu identifizieren. Satelliten- und Drohnentechnologien revolutionieren das Risikomanagement in der Versicherungsbranche – von präziseren Risikoanalysen über automatisierte Schadenabwicklung bis hin zur Entwicklung neuer, parametrischer Versicherungsprodukte. Gleichzeitig müssen Regulierungsbehörden sicherstellen, dass dabei die Prinzipien von Fairness, Inklusion und Risikogemeinschaft nicht verloren gehen.

Blick hinter die Kulissen: Wie Marke, Mensch und Maschine den Vertrieb stärken

Einblicke aus erster Hand bei Helvetia Österreich: Karin Lang, Leiterin Marketing, und Alexander Neubauer, Leiter des Partnervertriebs, sprechen über den Stellenwert einer starken Marke, die Bedeutung digitaler Prozesse und den verantwortungsvollen Einsatz von Künstlicher Intelligenz – mit einem klaren Blick auf die Bedürfnisse von Vertriebspartnern.

„Eine starke Marke ist die Grundlage, um Entscheidungen zu beeinflussen und Vertrauen aufzubauen – und somit unglaublich wichtig“, betont Karin Lang. Doch Marke ist für sie weit mehr als ein aufgeladenes Logo oder eine Werbekampagne: Es geht ihr um emotionale Verankerung und Verlässlichkeit.

„Wenn ich eine Marke kenne und ein gutes Gefühl damit verbinde, dann vertraue ich ihr eher – dieser Effekt lässt sich auf Kunden, Mitarbeitende aber auch Partner übertragen und alle Zielgruppen sind in ihren Bedürfnissen mitzudenken.“ Alexander Neubauer ergänzt: „Dieses Vertrauen der Endkunden überträgt sich unmittelbar auf den Vertrieb – und damit auf die tägliche Beratungspraxis. Auch unsere Partner engagieren sich erfolgreicher für eine Marke, die sie mit Überzeugung vertreten können.“

Präsenz zeigen – auch digital

Gerade in der digitalen Welt ist Sichtbarkeit ein Schlüsselthema. „Social Media ist extrem wichtig geworden“, so Lang. Jede Plattform erfordere eine eigene Sprache und Strategie – ob Instagram, YouTube oder TikTok. „Es reicht nicht, einfach nur präsent zu sein. Man muss die Kanäle auch sinnvoll bespielen.“ Für Neubauer steht fest: „Unsere Marke wird dort wahrgenommen, wo unsere Kunden sich bewegen – ob im persönlichen Gespräch, auf Veranstaltungen oder in digitalen Medien.“ Das Markenversprechen

müsse in jedem Kanal spürbar sein und das gelinge nur durch konsistente Kommunikation und klare Werte.

KI als Partner, nicht als Ersatz

Künstliche Intelligenz unterstützt bei Routineaufgaben und schafft Freiraum für persönliche Gespräche. „KI ersetzt nicht, sie ergänzt – sie kann uns zum Beispiel dabei helfen, die Lücke zu schließen, die der Fachkräftemangel hinterlässt“, sagt Neubauer mit Blick auf den demografischen Wandel.

Generell beobachten die beiden Versicherungsprofis die enormen technologischen Sprünge mit Spannung und werden bei den diesjährigen Partner Cercles mit Keynotespeaker Dominic von Proeck in die Welt der KI eintauchen. Dabei geht es nicht nur um Tools, sondern um echte Anwendungskompetenz. „Wir stellen nicht nur Technik bereit, sondern begleiten unsere Partner aktiv. Entscheidend ist das richtige Zusammenspiel der beiden Komponenten – wie etwa bei der Dublettenbereinigung des Kundenstamms mittels Robotik oder der gezielten Betrugsbekämpfung mittels KI.“

KI erkennt Auffälligkeit – der Mensch klärt auf

Ein Beispiel aus der Praxis: Bei einem neu abgeschlossener Vertrag wird binnen drei Tagen ein Schadenfall gemeldet. Für das KI-gestützte System FRISS (Frontier Investigation Software Systems) ein Hinweis auf eine

potenziell ungewöhnliche Konstellation. Der Algorithmus stuft den Fall als auffällig ein und leitet ihn automatisch an die zuständigen Betrugsreferenten weiter, wo die menschliche Prüfung beginnt. Die Profis analysieren den konkreten Kontext, prüfen die Plausibilität und nehmen gegebenenfalls Kontakt auf. In vielen Fällen klärt sich die Situation rasch auf – etwa, weil die Schadenmeldung zurückgezogen wird oder entscheidende Informationen nachgereicht werden konnten.

Der positive Effekt durch die intelligente Kombination aus KI-Filterung und menschlicher Prüfung sei bereits spürbar, so Neubauer und ergänzt: „FRISS entscheidet nicht, ob es sich um Betrug handelt, es liefert nur Hinweise auf statistische Auffälligkeiten. Die Entscheidung treffen unsere Fachleute.“

Vertriebspartner-Coaches: Aus Daten werden Chancen

Für Alexander Neubauer ist klar: Wer Makler heute wirksam unterstützen will, muss mehr leisten als klassische Betreuung. „Ich sehe den Vertriebspartner-Coach als Coach im eigentlichen Sinn – als jemanden, der mit sauberem Datenmaterial zum Makler geht und konkrete Impulse gibt, um nicht unbemerkt in potenzielle Haftungsrisiken zu laufen.“ Gerade die aktive Bestandspflege ist für viele Vermittler eine Herausforderung – nicht aus Desinteresse, sondern weil geeignete Systeme fehlen oder CRMFunktionen unzureichend sind. „Viele

Partner haben keine Software, die gezielte Anstöße gibt – etwa, wenn Altverträge ablaufen oder eine Anpassung nötig wäre“, so Neubauer. Hier setzt Helvetia an: Die Coaches analysieren den Bestand auf Basis bereinigter Daten, liefern portionierte Auswertungen und identifizieren konkrete Geschäftsmöglichkeiten. Die Tools dazu sind da. Entscheidend sei aber, so Neubauer, „dass wir unsere Mitarbeitenden befähigen, die Daten nicht nur zu interpretieren, sondern auch verständlich an unsere Partner weiterzugeben.“ Die Bestandsarbeit wird damit zu einem echten Serviceangebot – individuell aufbereitet, nachvollziehbar erklärt und als aktive Unterstützung im Makleralltag gelebt.

Digitalisierung im Vertrieb: Technik trifft Mensch

Ob persönliche Beratung in der Versicherungswelt künftig noch gefragt

sein wird, lässt sich nicht pauschal beantworten. Klar ist: Es entsteht eine wachsende Kundenschicht, die Versicherungen situativ und digital abschließt: sie informiert sich online, berät sich digital und tätigt den Abschluss ohne direkten Kontakt.

Diese Zielgruppe schätzt Geschwindigkeit und Eigenständigkeit, besonders bei standardisierten Produkten mit geringer Komplexität. Je anspruchsvoller jedoch das Produkt oder die Situation – etwa bei Schäden oder im Firmenkundengeschäft –desto größer ist der Bedarf nach persönlicher Unterstützung.

„Die Zukunft wird hybrid bleiben“, ist Neubauer überzeugt. „Insbesondere im Schadenfall stößt die digitale Abwicklung an emotionale Grenzen.“ Gerade dann erwarten Kunden eine kompetente Ansprechperson, die Sicherheit vermittelt, Prozesse erklärt und Verantwortung übernimmt.

Fazit: Haltung, Partnerschaft, Weiterentwicklung

„Unsere Marke muss erlebbar, die Ansprache serviceorientiert sein – online wie offline“, fasst Karin Lang zusammen. Helvetia verstehe sich dabei als Partnerin, die Makler durch digitalen Wandel, bei Marktveränderungen und dem Einsatz neuer Technologien begleitet.

„Die Branche konsolidiert sich“, stellt Neubauer fest. Viele Maklerbetriebe schließen sich zusammen, um Ressourcen zu bündeln und dem steigenden technologischen Druck standzuhalten. Helvetia begleitet sie aktiv bei Fragen zu Prozessoptimierung oder gezielten Unterstützung bei Positionierung oder Bestandspflege – stets bedacht auf ein partnerschaftliches Verhältnis auf Augenhöhe.

Denn für Neubauer steht fest: „Am Ende geht es nicht um Prozesse, sondern um Beziehungen.“

Optimierung der Risikokosten durch alternative Risikofinanzierungsinstrumente

Ein Diskurs zum Einsatz von Captive Lösungen

Nach der Finanzkrise 2008, als Nationalbanken die Märkte mit ausreichend Kapital versorgten, war davon für Versicherungsunternehmen reichlich und günstig verfügbar. Dies führte zu einem sogenannten „Soft Market“, auf dem Versicherer um Industrierisiken buhlten und den Unternehmen ihre Kapazitäten zu sehr attraktiven Konditionen anboten. Viele Unternehmen sahen daher keinen Anlass, über eine erhöhte Beteiligung an der Finanzierung ihrer eigenen Risiken nachzudenken, da die Versicherer diese auch bei relativ niedrigen Selbstbehalten zu günstigen Preisen übernahmen.

In den letzten Jahren haben wir jedoch einen sich verhärtenden Versicherungsmarkt, insbesondere im Bereich der Sachversicherung, beobachten müssen. Unternehmen stehen vor schwierigen Vertragserneuerungen und müssen teilweise massive Prämienerhöhungen sowie verschlechterte Deckungsbedingungen in Form von höheren Selbstbehalten, niedrigeren Limiten oder gar Deckungsausschlüssen in Kauf nehmen. Die Platzierung großer Versicherungsprogramme mit substanziellen Limiten zu angemessenen Preisen wird für Versicherungseinkäufer und -berater zu einer immer größeren Herausforderung.

In einer solchen „Hard Market“Phase sollten sich die Versicherungsverantwortlichen in den Unternehmen vermehrt Gedanken über eine Optimierung der Risikofinanzierungsstruktur machen. Im Vordergrund steht die Überlegung, ob durch eine erhöhte Eigentragung eine Reduktion der gesamten Risikokosten erreicht werden kann. Hierzu empfiehlt sich in der Regel ein zweistufiges Vorgehen.

1. Evaluierung der optimalen Höhe der Eigentragung unter Berücksichtigung der individuellen Risikotragfähigkeit

Bei der Bestimmung der optimalen Risikofinanzierungsstruktur eines Unternehmens geht es darum, die kosteneffizienteste Kombination aus Risikotransfer (durch den Versicherer übernommene Schäden) und Selbstfinanzierung (durch das Unternehmen getragener Teil der Schäden) zu finden. Grundsätzlich gilt, dass die vom Versicherer berechnete Prämie sinkt, je höher der gewählte Selbstbehalt ist. Da sich die Prämie des Versicherers aus dem Erwartungswert der im Durchschnitt zu bezahlenden Schäden, den Kosten für die Kapitalunterlegung sowie seinen Administrationskosten zusammensetzt, ist die Beziehung zwischen Höhe der Eigentragung und der erhaltenen Prämienreduktion nicht linear. Dies liegt daran, dass der Erwartungswert im Bereich der häufig anfallenden Kleinschäden höher ist und mit steigenden Schadenhöhen im Verhältnis abnimmt.

Das Ausmaß der Prämienreduktion, die der Versicherungsnehmer für seine Risikoübernahme erhält, nimmt mit zunehmender Höhe der gewählten Eigentragung ab. Gleichzeitig steigt die Schwankungsbreite (Volatilität) innerhalb der übernommenen Eigentragung durch die zunehmende Exponierung in der Finanzierung von teureren Schäden – Schäden, für welche das Unternehmen Eigenkapital bereithalten muss, um die Bezahlung auch in einem schadenträchtigen Jahr sicherzustellen. Mit zunehmender Eigentragung steigen daher

der Eigenkapitalbedarf zur Finanzierung der Volatilität und damit auch die Kapitalkosten des Unternehmens überproportional an.

Zur Bestimmung der Kosten der Eigentragung wird typischerweise auf versicherungsmathematische Methoden und stochastische Simulationsmodelle zurückgegriffen, die sich an der historischen Schadenerfahrung bzw. an Benchmark-Daten orientieren. Die Modelle werden so parametrisiert, dass sie das aktuelle Risikoprofil der Unternehmung möglichst akkurat wiedergeben – sowohl für durchschnittliche Erwartungswerte als auch für die Volatilität im Bereich der Großschäden. Gleichzeitig sind Versicherungsberater gefordert, Prämienangebote für mögliche alternative Eigentragungsvarianten vom Versicherungsmarkt einzuholen. Dies ermöglicht einen Kostenvergleich zwischen Eigentragung und Risikotransfer für verschiedene Programmstrukturen.

2. Wahl und Implementierung des geeigneten Selbstfinanzierungsinstruments zur Umsetzung der festgelegten Risikofinanzierungsstruktur

Nachdem ein Unternehmen den Entscheid über die Höhe der optimalen Eigentragung getroffen hat, gilt es, die Frage zu beantworten, wie die Eigentragung innerhalb der verschiedenen Versicherungsprogramme umgesetzt werden kann. Hier ist die bestehende Unternehmensstruktur zu berücksichtigen, insbesondere im Falle von Unternehmen mit Tochtergesellschaften im In- und Ausland, deren Bilanzen eine

unterschiedliche finanzielle Leistungsfähigkeit aufweisen. Grundsätzlich stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung:

Konventioneller Selbstbehalt

Solange die Höhe der Eigentragung sich auf einem niedrigen und für die meisten Tochtergesellschaften tragbaren Niveau befindet, kann die Eigentragungsstrategie mittels eines konventionellen Selbstbehalts am einfachsten und kostengünstigsten umgesetzt werden. Schäden bis zur Höhe der Selbstbehaltslimite sind nicht versichert und müssen durch die betroffene Tochter-

gesellschaft übernommen werden. Bei höheren Eigentragungen müssen jedoch Nachteile berücksichtigt werden, wie z.B. die Volatilität in der Bilanz und Erfolgsrechnung, der Verlust der Planbarkeit des Unternehmensergebnisses und die Notwendigkeit, ausreichend risikotragendes Kapital vorzuhalten.

Captive oder Protected Cell Company (PCC)

Um die Nachteile einer konventionellen Selbstbehaltslösung zu umgehen, empfiehlt sich eine erweiterte Selbstfinanzierungsstrategie mittels einer

unternehmenseigenen Rückversicherungsgesellschaft. Dies ermöglicht es Unternehmen, ihre internationalen Versicherungsprogramme mit tragbaren Selbstbehalten auszustatten. Der führende Versicherer poolt die Prämien und Risiken auf Ebene der Masterpolizze und gibt diese anteilig an den unternehmenseigenen Risikoträger weiter. Prämie und Schäden werden durch den Erstversicherer entweder an eine Captive oder an eine Zelle innerhalb einer Protected Cell Company (PCC) zediert.

Eine Captive ist ein lizenziertes Rückversicherungsunternehmen, das dem Unternehmen gehört und an dessen Risiken beteiligt ist. Sie eignet sich als langfristiges Risikofinanzierungsinstrument, bringt jedoch erhöhte Komplexität und Kosten mit sich. Eine PCC hingegen ist eine bestehende Versicherungsgesellschaft mit rechtlich abgegrenzten Zellen. Unternehmen können eine Zelle innerhalb der PCC nutzen, um Risiken im definierten Eigenbehalt zu zeichnen und am Underwriting-Ergebnis zu partizipieren. Die Managementund Reportingaufgaben werden durch den Kern der PCC übernommen, was die Kosten reduziert. Eine Zelle kann schnell aufgesetzt und geschlossen werden, und der Kapitalbedarf ist in der Regel geringer als bei einer Captive.

Die Wahl zwischen einer Captive und einer PCC hängt von der Unternehmensstrategie, der Höhe der Eigentragung und der Anzahl der Versicherungssparten ab, wobei eine PCC bereits für größere mittelständische Unternehmen eine geeignete Lösung darstellen kann.

Der perfekte Schutz für Ihr Liebhaberstück

Der Sommer ist endlich da – die perfekte Zeit, um mit dem Oldtimer gemütlich durch die Straßen zu fahren und das Fahrerlebnis zu genießen. Doch gerade bei diesen besonderen Fahrzeugen spielt der richtige Versicherungsschutz eine wichtige Rolle. Im Gespräch mit Bernhard Eder, Geschäftsführer, und Till Waitzinger, Chief Representation Officer von OCC, einem Experten im Bereich der Oldtimer- und Youngtimer-Versicherung, werfen wir einen Blick auf die Bedürfnisse der Besitzer von Liebhaberfahrzeugen. Wie hat sich der Markt entwickelt, und welche Lösungen bietet OCC, um den besonderen Anforderungen dieser Fahrzeuge gerecht zu werden? Zudem erfahren wir, wie sich das Unternehmen mit digitalen Angeboten und maßgeschneiderten Versicherungskonzepten für die Zukunft aufstellt.

OCC hat sich als führender Anbieter im Bereich Oldtimerversicherung etabliert. Was zeichnet Ihr Unternehmen aus, und welche Alleinstellungsmerkmale bieten Sie Ihren Kunden?

Eder: OCC ist seit über 40 Jahren der Spezialist für die Absicherung von Liebhaberfahrzeugen. Seit unserer Gründung begleiten wir die Szene – nicht als klassischer Versicherungsanbieter, sondern als echter Teil der Community. Unsere Stärke liegt in der Kombination aus tiefem Marktverständnis, maßgeschneiderten Versicherungslösungen und einer starken Kundenorientierung. Wir bieten individuelle Tarife, die den tatsächlichen Wert und die Nutzung der Fahrzeuge berücksichtigen – sei es der Markt-, Wiederbeschaffungs- oder Wiederherstellungswert. Zudem ermöglichen wir eine unkomplizierte Selbstbewertung bis zu einem Fahrzeugwert von 100.000 Euro. Unsere Kunden schätzen darüber hinaus die freie Werkstattwahl, den Unterversicherungsverzicht und die Möglichkeit, Sammlungen ab drei Fahrzeugen indi-

viduell und passgenau zu gesonderten Konditionen zu versichern. Was uns besonders macht, ist unser klarer Fokus: Bei uns ist die Absicherung von Oldtimern, Youngtimern und Premiumfahrzeugen kein Nischenprodukt, sondern der Kern unserer Arbeit.

Wie sehen Sie die Entwicklung des Marktes für Oldtimer- und

Youngtimer-Versicherungen in den nächsten fünf Jahren? Welche Trends und Veränderungen erwarten Sie?

Waitzinger: Der Markt für klassische Fahrzeuge entwickelt sich kontinuierlich weiter – und wir sehen hier trotz struktureller Veränderungen sehr positive Perspektiven. Während die Nach-

frage nach Vorkriegsfahrzeugen tendenziell abnimmt, erleben Youngtimer und sogenannte „Newtimer“ aus den 80er-, 90er- und frühen 2000er-Jahren einen regelrechten Boom. Diese Entwicklung wird nicht nur von privaten Sammlern getragen, sondern auch von einer wachsenden Community jüngerer Fahrzeugliebhaber, die sich gezielt für kultige Modelle mit Alltagstauglichkeit interessieren. Parallel steigt das Bewusstsein für den Erhalt automobilen Kulturgutes – sowohl emotional als auch als wertstabile Anlage.

Wir gehen davon aus, dass sich das Segment in den nächsten fünf Jahren weiter vergrößert – sowohl in Stückzahlen als auch im Versicherungsbedarf. Wer heute in ein Liebhaberfahrzeug investiert, sucht zunehmend eine Versicherung, die mitdenkt und den Fahrzeugwert individuell berücksichtigt. Genau hier sehen wir unsere Rolle als Spezialanbieter mit echter Expertise.

OCC setzt verstärkt auf digitale Lösungen, wie beispielsweise den Online-Tarifrechner. Wie reagieren Ihre Kunden auf diese Angebote, und welche weiteren

digitalen Services planen Sie?

Eder: Wir richten unser Geschäft in Österreich bewusst und konsequent auf den wichtigsten Vertriebskanal aus – den Versicherungsvermittler. Diese Partner sind für uns nicht nur Absatzmittler, sondern auch eine tragende Säule unserer Marktbearbeitung.

Daher entwickeln wir alle digitalen Lösungen mit einem klaren Ziel: die tägliche Arbeit von Maklern und Agenten einfacher, schneller und professioneller zu machen. Der Online-Tarifrechner, eine Sachverständigensuche und unsere Wissensdatenbank sind nur der Anfang – sie ermöglichen eine schnelle Angebotserstellung, individuelle Tarifanpassungen und den transparenten Zugriff auf wichtige Informationen und Unterlagen. Unser Fokus liegt auf der Weiterentwicklung digitaler Anwendungen, die Vermittlern echten Mehrwert bieten – von der einfachen Dokumenten-

Wer heute in ein Liebhaberfahrzeug investiert, sucht zunehmend eine Versicherung, die mitdenkt und den Fahrzeugwert individuell berücksichtigt.

übermittlung bis hin zu nutzerfreundlichen Beratungshilfen und smarten Angebotswegen. Wir wollen, dass Vermittler OCC nicht nur als Produktgeber, sondern als echten Kompetenzpartner erleben – mit Handschlagqualität, Serviceorientierung und einer klaren Spezialisierung auf Liebhaberfahrzeuge. Die Digitalisierung ist für uns kein Selbstzweck, sondern gezieltes Werkzeug zur Stärkung der persönlichen Vermittlerbeziehung.

Wir danken für Ihre Zeit!

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Übernahme–Verkauf–Nachfolge?

Das Thema Unternehmensnachfolge, Übergabe oder Verkauf wurde bereits bei der Podiumsdiskussion im Rahmen der Veranstaltung „Vertrieb im Zentrum“ im Mai in Salzburg intensiv erörtert. In unserer JuniAusgabe haben wir bereits ausführlich darüber berichtet. Doch es gibt weiterhin viele Perspektiven und unterschiedliche Meinungen auf dem Markt. Aus diesem Grund setzen wir die Diskussion fort und haben René Besenbäck, Managing Director bei wefox Austria GmbH, Florian Neissl, Geschäftsführer der GGW Versicherungsmakler GmbH, und Mag. Martin Moshammer, Niederlassungsleiter der ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs-AG in Österreich, um ihre Einschätzungen gebeten.

Welche Chancen und Risiken sehen Sie aktuell im Versicherungsund Finanzvertrieb?

Besenbäck: In den letzten 18 bis 24 Monaten hat sich ein zunehmend starkes Interesse an Unternehmenszukäufen gezeigt, vor allem durch Konsolidierungsunternehmen, die häufig von Private-Equity-Gesellschaften geführt werden. Ein wichtiger Grund hierfür ist die hohe Konzentration an Unternehmern, die der Babyboomer-Generation angehören und sich zunehmend mit dem Thema Unternehmensnachfolge auseinandersetzen müssen. Dazu kommt der fehlende unternehmerische Nachwuchs, der für viele kleine und mittelständische Unternehmen eine echte Herausforderung darstellt. Allerdings sollte man dieses Thema nicht nur auf die demografische Entwicklung reduzieren. Denn unsere Branche hat in den letzten Jahren ihre Krisenresistenz unter Beweis gestellt und gezeigt, dass sie in der Lage ist, wirtschaftliche Schwankungen relativ gut zu überstehen. Gleichzeitig bringt die zunehmende Regulierung eine Herausforderung für kleinere Unternehmen mit sich, die sich ohne externe Unterstützung schwertun könnten. Hier bieten der Anschluss an ein größeres Unternehmen oder das Beitreten eines Verbundes eine zusätzliche Sicherheit und Perspektive für die Zukunft. Diese Entwicklung, die sowohl generations-

bedingt als auch profitabilitätsorientiert ist, wird unsere Branche nachhaltig beeinflussen.

Neissl: Die Branche befindet sich zweifellos im Wandel, und dieser Wandel bringt sowohl enorme Chancen als auch signifikante Risiken mit sich. Ein Schlüsselfaktor für den Wandel ist die fortschreitende Digitalisierung. Sie eröffnet neue Möglichkeiten im Kundenkontakt, in der Beratung und bei der Optimierung interner Abläufe. Aber gleichzeitig entsteht durch den technologischen Fortschritt auch eine zunehmende Konkurrenz durch neue, oft digital hervorragend aufgestellte Marktteilnehmer. Diese neuen Player sind nicht nur in der Lage, schnell und flexibel auf Kundenwünsche zu reagieren, sondern setzen auch auf völlig neue Geschäftsmodelle, die den etablierten Markt herausfordern. Ein weiterer kri-

tischer Punkt ist die immer komplexer werdende Regulierung. Die Anforderungen an die Makler und Versicherungsunternehmen steigen, was nicht nur viel Know-how, sondern auch eine hohe Anpassungsfähigkeit verlangt. Gleichzeitig verändert sich auch die Erwartungshaltung der Kunden. Besonders die jüngeren Generationen wünschen sich zunehmend digitale und transparente Lösungen, während die Babyboomer nach wie vor eine persönlichere Betreuung bevorzugen.

Florian Neissl

Zusätzlich stellt der demografische Wandel viele Betriebe vor die Frage der Nachfolge. Wenn keine klaren Strategien entwickelt werden, kann das zu einem echten Risiko werden. Wer jedoch frühzeitig handelt und eine gut durchdachte Strategie für Kooperationen, Fusionen oder Übergaben aufstellt, kann durch diese Veränderungen enorme Chancen schöpfen.

Das ist ein sehr umfassender Blick auf die aktuellen Entwicklungen. Doch ab wann sollte man sich konkret mit der Frage der Nachfolge, der Übergabe oder des Verkaufs auseinandersetzen?

Neissl: Es braucht Zeit, eine Übergabe oder ein Verkauf braucht definitiv Zeit. Ideal ist es, etwa fünf bis zehn Jahre vor dem geplanten Pensionsantritt mit den ersten Überlegungen zu beginnen. In dieser Phase geht es darum, Ziele und Optionen abzuwägen: Soll die Nachfolge innerhalb der Familie erfolgen, gibt es externe Lösungen, oder ist ein Verkauf des Unternehmens sinnvoll? Die Entscheidung sollte spätestens drei bis fünf Jahre vor dem Ausstieg getroffen werden. Nur so kann man sicherstellen, dass sowohl für die Mitarbeiter als auch für die Kunden und potenzielle Nachfolger Planungssicherheit besteht. Ein frühzeitiger Beginn schafft auch den nötigen Gestaltungsspielraum und ermöglicht eine geordnete Übergabe des Unternehmens.

Besenbäck: Es gibt sicherlich keine pauschale Antwort auf diese Frage, aber aus meiner Sicht ist es wichtig, den richtigen Zeitpunkt zu erkennen, bevor es zu spät ist. In der aktuellen Marktlage, in der der Druck durch Konsolidierungsunternehmen zunimmt, ist es realistischer als je zuvor, dass ein Unternehmer heute attraktivere Angebote bekommt als noch vor einigen Jahren. Der Zeitpunkt für die Auseinandersetzung mit der Nachfolge oder einem Verkauf hängt jedoch entscheidend von der eigenen Einschätzung des Unternehmens ab. Fragen wie: „Bin ich zukunftsfähig? Hält mein Geschäftsmodell den steigenden Anforderungen und dem schwierigen Marktumfeld stand? Kann ich den wachsenden Erwartungen meiner Kunden gerecht werden?“ – all diese Fragen spielen eine Rolle. Der entscheidende Punkt ist, dass man sich als Unternehmer darüber im Klaren sein sollte, welche Lösungen für einen selbst die besten sind. Es empfiehlt sich, sich mindestens 18 bis 24 Monate im Voraus mit der Planung zu befassen, um den Unternehmenswert zu analysieren und Vorbereitungen für eine Übergabe oder den Verkauf zu treffen. Gute Vorbereitung erspart einem später viele „Bauchschmerzen“ und minimiert Risiken im Verhandlungsprozess.

für die Übergabe oder den Verkauf? Welche konkreten Schritte sollte man unternehmen?

Besenbäck: Ein wichtiger erster Schritt ist, sich bewusst zu machen, dass der Erfolg eines Unternehmens nicht nur in einer steilen Umsatzkurve liegt. Vielmehr zählt die Nachhaltigkeit des Unternehmens. Die Unternehmensstruktur und insbesondere die Kundenstruktur spielen eine entscheidende Rolle. Wie diversifiziert ist das Portfolio? Gibt es Abhängigkeiten von einzelnen Anbietern? Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Analyse des sogenannten „Key Man Risk“, also das Risiko, dass das Unternehmen ohne den Gründer oder Geschäftsführer nicht mehr funktioniert. Außerdem sollte man sich die Frage stellen, welche Gesellschaftsform für die Veräußerung des Unternehmens am vorteilhaftesten ist. Kapitalgesellschaften bieten bei der Veräußerung meist größere Vorteile als andere Gesellschaftsformen. Es empfiehlt sich hier, mit einem erfahrenen Berater zu sprechen, um den optimalen Plan zu entwickeln.

Wie macht man sein Unternehmen fit

Neissl: Meiner Meinung nach sind die internen Kennzahlen der Schlüssel. Nur wer über die eigenen Zahlen – wie Umsatz, Courtage und Bestandsentwicklung – genau Bescheid weiß, kann seine Strategie optimieren und planen. Ebenso wichtig ist es, die organisatorische Struktur des Unternehmens zu überprüfen. Sind die Zuständigkeiten

René Besenbäck
Mag. Martin Moshammer

klar geregelt? Gibt es optimierte Prozesse? Außerdem ist es hilfreich, in Digitalisierung zu investieren und das Außenbild des Unternehmens professionell zu gestalten. Das steigert nicht nur die Attraktivität für potenzielle Nachfolger, sondern auch für Käufer. Wer frühzeitig in diese Bereiche investiert, schafft die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Übergabe.

GGW

LBUA (Leading Brokers United Austria GmbH) und GGW (GGW Versicherungsmakler GmbH) sind Tochterunternehmen der GGW Group aus Deutschland und haben sich auf Bestands- und Unternehmensnachfolgen spezialisiert. Die LBUA richtet ihr Interesse auf Versicherungsmakler, die mit überwiegendem Anteil Gewerbe und Industriekunden in ihren Portfolien betreuen. Die GGW legt ihren Fokus auf Versicherungsmakler mit überwiegend Privatkundenanteil in den Beständen. Derzeit gehören über 15 Tochterunternehmen zur LBUA/GGW Gruppe in Österreich. Diese betreuen über 175 Mio Euro jährliche Kundenprämien.

Und wie findet man nun den richtigen Weg – etwa einen Unternehmensverkauf oder Bestandsverkauf? Was sind die wichtigsten Überlegungen?

Neissl: Der Weg hängt maßgeblich von der Unternehmensstruktur und der Lebenssituation des Unternehmers ab. Ein gut organisiertes Unternehmen mit einem stabilen Team bietet andere Möglichkeiten als ein stark personenbezogenes Unternehmen. Es geht darum, eine Lösung zu finden, die zur eigenen Lebenssituation und zur Struktur des Unternehmens passt. Externe Beratung kann helfen, alle Optionen zu prüfen und die bestmögliche Entscheidung zu treffen.

Besenbäck: Zunächst muss man sich selbst klar werden: Möchte ich weiterhin als Unternehmer tätig sein, oder bin ich bereit, mich neuen Herausforderungen zu stellen? Wenn diese grundlegende Entscheidung nicht getroffen wird, ist es schwierig, die nötige Energie für den Verkauf oder die Übergabe aufzubringen. Ein weiterer wichtiger

wefox

Punkt ist, den Wert des Unternehmens realistisch zu bewerten. Wer hier Fehler macht, könnte wertvolle Chancen verpassen.

Zum Abschluss noch eine letzte Frage: Wo könnten Stolpersteine beim Übergabe- oder Verkaufsprozess lauern?

Besenbäck: Oft sind es die kleinen Details, die übersehen werden und später zu Problemen führen. Ein wichtiger Punkt sind die verschiedenen Arten von Deals – wie zum Beispiel Asset Deals oder Share Deals. Der Unterschied in der steuerlichen Behandlung kann zu Komplikationen führen. Auch die Gesellschaftsform ist entscheidend. Wenn beispielsweise ein Einzelunternehmen verkauft wird, müssen bei einem Bestandsverkauf alle Kunden individuell zustimmen. Ein weiteres Thema sind Verrechnungskonten. Wenn diese nicht korrekt abgewickelt werden, kann das zu Stolpersteinen führen. Wenn man sich gut vorbereitet und sich von einem erfahrenen Berater begleiten lässt, lassen sich viele dieser Fallstricke vermeiden.

Neissl: Ein häufiger Stolperstein ist, dass viele Unternehmer ihre Zahlen und Bestände nicht genau kennen. Wenn man diese nicht transparent und

in ausreichender Qualität vorliegen hat, wird es schwierig, eine genaue Bewertung vorzunehmen und den Übergabeprozess reibungslos zu gestalten. Und natürlich gibt es auch die emotionale Seite. Die Frage ‚Was passiert mit meinem Lebenswerk?‘ wird oft zu spät gestellt. Wer sich darüber frühzeitig Klarheit verschafft, kann die Gespräche mit potenziellen Käufern oder Nachfolgern viel besser führen.

Über das wefox SaaS Partnerportal, das Versicherungen, Vertriebspartner und Kunden über einen einfachen Zugang zusammenbringt, betreuen über 275 regionale wefox-Maklerpartner und 680 aktive Versicherungsexperten österreichweit ihre Kunden. Sie nutzen darauf bereits volldigitalisierte Prozesse, sowie Weiterbildungsservices für die eigenen Mitarbeitenden. Die erfolgreiche Geschäftsentwicklung unterstreicht den wichtigen Stellenwert von wefox Österreich als stabilen und gesund wachsenden Kernwachstumsmarkt innerhalb der wefox Gruppe. Das wefox Team in Österreich ist per Jahresende mit 23 Mitarbeitenden an den Standorten Wien und Amstetten vertreten.

Moshammer: Wir stellen eine steigende Anzahl an Streitigkeiten nach dem Verkauf von Vermittlerbetrieben fest. So sind dann Entscheidungsträger, wie Geschäftsführer, mit Kündigungen oder gar Entlassungen konfrontiert, gegen die sie sich zur Wehr setzen wollen. Eine Absicherung über den klassischen Privat-RS besteht hier allerdings nicht, da marktüblich ein einschlägiger Ausschluss im Sinne der ARB (Musterbedingungen des VVO) gegeben ist. Demnach verbleibt für die Absicherung dieses Risikos im Regelfall nur eine spezialisierte Lösung wie der „ManagerRechtsschutz“. Erschwerend kommt hinzu, dass dem sogenannten Dienstvertrags-Rechtsschutz im Regelfall die sogenannte Verstoßtheorie zugrunde liegt. Nachdem in Österreich aber weiterhin nicht nur der tatsächliche, sondern auch der behauptete Verstoß, und dies auch des Gegners, für die Bestimmung des Zeitpunktes des Versicherungsfalles in dieser Versicherungsfalldefinition maßgeblich ist, kann der verspätete Abschluss einer entsprechenden Absicherung fatale Folgen haben. Die bloße Behauptung eines Verstoßes könnte nämlich zu einer entsprechenden Vorvertraglichkeit führen.

Das Team hinter ARISECUR

Menschen, die Österreichs schnellsten Makler-Workflow ermöglichen

Ein Antrag einspielen, Sekunden später die Polizze im eigenen System sehen – dieses Tempo liefert ARISECUR dank Direktanbindungen an mehr als 70 österreichische und rund 240 deutsche Versicherer, ein Netzwerk, das seit 2006 stetig wächst.

Die strategische Route bestimmt Geschäftsführer Andreas Büttner: Prozessautomatisierung und partnerschaftliches Skalieren stehen ganz oben auf der Agenda. Semra Say, Prokuristin und Head of Operations & Business Development, formt daraus schlanke Abläufe und neue Geschäftsfelder. Im Marketing kümmert sich ein operatives Kernteam um Veranstaltungen, Kampagnen und Social-MediaInhalte, damit Produktneuheiten und Service-Updates rechtzeitig im Markt ankommen.

Die technische Schlagkraft entsteht unter Philipp Dorfmeister. Er und das Business Process Development

Team entwickeln stabile API-Strecken, halten Releases DORA-konform und sorgen dafür, dass Datenströme zwischen Versicherern, Plattform und Partnerbetrieben in Echtzeit laufen. Die operative Mannschaft im Antrags- und Vertragsmanagement wickelt das Tagesgeschäft sorgfältig ab und setzt neue Features mit dem richtigen Feinschliff um: Die Experten aus den Fachbereichen KFZ-, Sach- und Personenversicherung prüfen jedes Detail und begleiten Neu- und Änderungsanträge bis zur Polizzierung. Im Anschluss sorgt das engagierte Team aus dem Vertragsmanagement für den reibungslose Verarbeitung von Daten sowie die Verarbeitung von vertragsbezogenen Dokumenten. Dieser vollautomatisierte Prozess beginnend bei der Bereitstellung auf Seiten des Versicherers über die Archivierung im Vertragsordner bis hin zur PushBenachrichtigung beim Endkunden

ist das Alleinstellungsmerkmal von ARISECUR. Dabei spielt es keine Rolle, welchen normierten digitalen Standard die Versicherer für die Lieferung der Dokumente anbieten.

Das Ergebnis: spürbare Entlastung für inzwischen über 900 Makler-, Mehrfachagenten- und Vertriebsunternehmen.

Direkte Erreichbarkeit garantieren die Mitarbeiter im Support. Die kompetenten Ansprechpartner beantworten Fragen zu Lizenzen, Systemzugängen oder technischen Lösungen für Vermittler.

So greifen in Klosterneuburg Entwicklung, Operations, Fachabteilungen, Marketing und Support wie fein abgestimmte Zahnräder ineinander. Der Prozesskreislauf macht digitale Effizienz erlebbar und verschafft Vermittlern jene Ressource, die keine Software ersetzen kann: Zeit für persönliche Beratung und gelebte Kundenbeziehungen!

Status im Grünen

Ein Haus auf dem Land ist für Großstädter zu einem modischen Trend geworden – Statussymbol, Sehnsuchtsort und praktisches Investment zugleich. Was früher mit Provinzialität und Langeweile verbunden war, gilt heute als Zeichen von Erfolg und Unabhängigkeit. Warum eigentlich? Ist es nur die Statusgier, auf diese steigende Aktie zu setzen, oder gibt es tiefere Gründe als das simple Kalkül?

Rebecca Solnit, eine führende Intellektuelle aus den USA, wuchs in einer Kleinstadt an der Ostküste auf und kam 1980 nach San Francisco. Seitdem erlebte sie die dramatische Transformation der Stadt. Zu Beginn empfand sie San Francisco als so inspirierend, dass sie beschloss, zu bleiben. Sie erinnert sich an Begegnungen in Cafés und an eine Zeit, in der Menschen sich Zeit nahmen, um in Parks ein Buch zu lesen und dabei auch die Natur wahrnahmen. Nun jedoch läuft die Stadt in ihren Augen Gefahr, ihre ursprüngliche Kraft – die in ihrer sozialen und kreativen Energie lag –zu verlieren und dient nur noch als Kulisse für Menschen, die den Konsumismus über die Gemeinschaft stellen. „Inzwischen ist die Stadt bevölkert von Körpern, deren Geist woanders sei, meist in der virtuellen Welt.“

Die Stadt droht, zur leeren Hülle zu degenerieren – sichtbar in der Gleichförmigkeit der Speckgürtel, die sich zumindest in der westlichen Welt mit ihren Einkaufszentren, Möbelhäusern, Baumärkten und den schablonenhaften Einfamilienhäusern nicht mehr voneinander unterscheiden, egal ob man sich in Tschechien, Portugal, Schweden oder Nordamerika befindet.

Radikale Demokratisierung

So weit, so gut. Doch andererseits erleben wir auch etwas, was Solnit als die Radikalisierung

der Demokratie bezeichnet, mit dem Grundsatz: „Jeder und jede zählt.“ Ein Mindset, das sich auch auf unser Verhältnis zur Natur auswirkt. Jahrhundertealte Normen wie die Überlegenheit des weißen Mannes oder die Unterdrückung von Frauen sowie schwulen und lesbischen Menschen werden gerade hochkant über Bord geworfen – mit all den verzweifelten Widerständen, die eben die weißen alten Männer in ihrem untergehenden Imperium noch aufbringen können.

Die Radikalisierung der Demokratie wird dadurch unterstrichen, dass schlussendlich auch die Natur von dieser radikalen Demokratisierung profitiert. In der Hochphase der Industrialisierung des globalen Nordens sahen sich die Menschen als von der Natur getrennt. Die Natur hatte dem Menschen zu dienen und war dazu da, ausgebeutet zu werden.

Als einer der geistigen Väter dieser Entwicklung kann der Philosoph und Berater der englischen Krone, Fran-

cis Bacon, gelten, der in der Frührenaissance die empirische Wissenschaft entwickelte und seine Unterwerfungsfantasie wie folgt formulierte: „Die empirische Wissenschaft wird es uns ermöglichen, die Natur beim Schopf zu packen, sie niederzuhalten und uns gefügig zu machen.“ Es klang, als verkörpere die Natur eine bösartige und widerspenstige Weiblichkeit, die es zu unterdrücken galt.

Diese Denkweise prägte die folgenden Jahrhunderte, auch wenn zwischendurch Denker wie Jean-Jacques Rousseau forderten, dass die Menschen ihre Verbindung zur Natur wieder stärken sollten, um gute Menschen zu werden. Wirtschaft und Politik jedoch, trotz Rousseaus Bedeutung für die demokratische Entwicklung in der westlichen Welt, standen über Jahrhunderte auf Bacons Seite. Seine Ideologie wirkte bis weit ins 20. Jahrhundert hinein.

Indigenes Denken

Heute jedoch scheint Bacons Einfluss zwar einen Teil der Klimakrise verursacht zu haben, doch seine Ideologie ist

spätestens mit der Klimakrise überholt. Vielleicht ist die neue Wertschätzung der Natur nur der Notwendigkeit geschuldet.

Teilweise profitiert sie aber auch von der radikalen Wandlung der Zivilgesellschaft, in der eben jeder und jede zählt. Denn die ökologischen Stimmen zu hören, die wirtschaftlich keine Stimme hatten, wäre ohne das Empowerment zuvor Entrechteter nicht möglich gewesen. So setzt sich die indigene Sichtweise immer stärker in unserer Vorstellung durch, erklärt Solnit: „Die indigenen Völker Nordamerikas gehen davon aus, dass wir hier sind, um uns um die Natur zu kümmern und dankbar etwas zurückzugeben.“

Die radikale Demokratisierung setzt nun also im letzten Schritt das Menschliche und das Nichtmenschliche gleich. Genau diese Wertverschiebung ist entscheidend zur Bewältigung der Klimakrise, davon ist Solnit überzeugt.

Zurück zur Natur

Der Zeitgeist ist eine neue Art des Rousseau’schen „Zurück zur Natur“. Er

verbindet Formen radikaler Demokratisierung mit ökonomischem Statusdenken. Mit der Natur verbunden zu sein, ist nicht mehr langweilig, schrullig oder einsiedlerhaft.

Das Gärtnern, das vor einigen Jahrzehnten von Städtern noch als einfältige Beschäftigung angesehen wurde, ist hipp geworden.

Stolz erzählt man sich beim Geschäftsessen in der Stadt die neuesten Tricks bei der Aufzucht von Dill, Paradeisern oder Cannabis. Was früher ein Ausschlusskriterium war, ist heute die Eintrittskarte in informelle Zirkel, die karrierefördernd sein können. Möglicherweise steigen auch deshalb die Immobilienpreise auf dem Land.

Aber mit steigender Nachfrage wächst auch der Druck auf die Bodenversiegelung. Noch immer wird in Österreich täglich eine Fläche von mehr als einem Dutzend Fußballfeldern versiegelt. Der solidarische Wunsch, in die Natur zurückzukehren, wird also nicht für alle realisierbar sein. Denn wäre es so, blieben nicht nur seelenlose Städte zurück, sondern die Natur würde von unserer Liebe zu ihr erstickt werden.

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Über den BitcoinSchatten springen

von Leopold Quell, Aktienfondsmanager bei einer führenden österreichischen KAG

Wer Bitcoin verstehen will, muss bereit sein, seine eigenen Meinungen zum Thema Bitcoin auf ihre Gültigkeit zu prüfen. Derart über seinen eigenen Schatten zu springen, ist gar nicht leicht. Erst recht, weil es uns Bitcoin nicht einfach macht. Im Gegenteil: Es fordert unser intuitives Verständnis von Geld und Wert heraus. Obwohl ich mein Berufsleben seit Jahrzehnten auf den Finanzmärkten verbrachte, habe ich mich lange hinter meinen eigenen Vorurteilen gegenüber Bitcoin versteckt. Schlichtweg, weil ich es nicht verstand. „Warum sollte Bitcoin etwas wert sein?“ habe ich mich gefragt. „Ein Pyramidenspiel par excellence“, war ich überzeugt. Mit „Ein Stromfresser ohne echten Nutzen“ schloss ich meine „Analyse“ ab. Was mich letztendlich bewogen hat, dieses Urteil einer eingehenderen Prüfung zu unterziehen, war die Tatsache, dass Bitcoin nach massiven Kursstürzen von teilweise mehr als 80 Prozent jedes Mal noch erfolgreicher zurückkehrte.

Was sehen die, was ich nicht sehe?

Bei Pyramidenspielen ist das nämlich anders. Diese erholen sich nach dem Zusammenbruch nicht und erreichen im Gegensatz zu Bitcoin erst recht keine neuen Höchststände. Wie war das möglich? Auch fiel mir auf, dass Freunde und Bekannte aus Ländern mit notorisch schwachen Währungen (wie Argentinien oder der Türkei) Bitcoin weit aufgeschlossener gegenüberzustehen schienen. Erkannten sie eine Qualität, die ich übersah? Gründe und Fragen genug, um tiefer in die Materie einzutauchen, um herauszufinden, was es mit diesem „magic internet-money“ auf sich haben könnte.

Der Ursprung: Vertrauen, das erschüttert wurde

Bitcoin entstand Anfang 2009. Die Finanzwelt taumelte nach dem Lehman-Kollaps, Notenbanken schufen aus

dem Nichts Geld, Regierungen retteten Banken, während Sparer fragten: „Was ist mein Geld eigentlich noch wert?“ In diesem Klima veröffentlichte ein Unbekannter mit dem Pseudonym Satoshi Nakamoto ein elektronisches Peer-toPeer-Zahlungssystem. Der erste sogenannte Block der Bitcoin-Blockchain enthält sogar einen direkten kritischen Hinweis auf eine Schlagzeile der Times zur Bankenrettung – nicht aus Zufall, sondern als Signal, dass too-big-to-fail nicht mehr passieren darf.

Technisches Fundament: Blockchain, Dezentralität, Proof of Work

Bitcoin funktioniert über eine sogenannte Blockchain – eine Art Kontobuch, das jede einzelne Transaktion chronologisch, fälschungssicher und für jeden einsehbar speichert. Das Besondere: Es gibt keinen zentralen Betreiber, keine Institution, die „genehmigen“ muss. Konsens entsteht durch Mathematik und Rechenleistung (Proof of Work). Kein Mittelsmann, keine Bank, keine Institution gibt diese Transaktionen frei oder hat die Möglichkeit, diese zu zensieren. Ein dezentrales System, das auf zehntausenden Computern valide gehalten wird und niemanden ausschließt.

Bitcoin als Alternative zum staatlichen Geld/ Wertspeicher

„Aber wo ist das Problem, wenn eine Zentralbank oder eine Regierung auf unsere Währung aufpasst?“ mögen Sie jetzt fragen. Dann sehen wir uns doch einmal an, was diese Institutionen mit dem Euro, dem Dollar und allen anderen Währungen machen, auf die sie aufpassen

sollen. Faktisch alle verlieren Jahr für Jahr an Kaufkraft. Manche schneller (siehe türkische Lira oder argentinischer Peso) und manche langsamer (siehe Euro oder Dollar). Uns allen ist noch die sogenannte Nullzinspolitik in Erinnerung, die sogar Sparer real jedes Jahr ärmer werden ließ. Bedeutet dies, dass wir von Euro auf Bitcoin umsteigen sollen, um unsere Mieten, Kredite oder Einkäufe zu bezahlen? Keineswegs, aber die maximale Obergrenze von 21 Millionen Bitcoin könnte für all jene, die ihr Geld längerfristig vor Entwertung und dem Aufblasen der Geldmenge schützen wollen, ein willkommener Anker darstellen.

Bitcoin ist kein Geld – aber ein Asset

Wer Bitcoin als Währung betrachtet, ist schnell enttäuscht: Als Zahlungsmittel ist Bitcoin zu langsam, teuer und – in Euro gerechnet - volatil. Auch die Allgemeinakzeptanz ist minimal. Betrachtet man Bitcoin jedoch als knappes digitales Gut, das Wert über Zeit speichern kann, wird es spannender. Denn viele seiner Eigenschaften erinnern an Gold in digitaler Form. In einer zuneh-

mend digitalisierten Welt könnte das langfristig relevant und wertsteigernd sein.

Halving, Knappheit und die 21 Millionen

Alle vier Jahre halbiert sich die Belohnung für das Schürfen neuer Bitcoins – das sogenannte „Halving“. Damit verlangsamt sich der Zustrom neuer Coins systematisch. Konkret bedeutet dies, dass bis April 2024 alle zehn Minuten (durchschnittliche Blockzeit) 6,25 Bitcoins fürs erfolgreiche Mining/ Schürfen vom System generiert wurden. Seit dem letzten Halving sind es jetzt nur noch 3,125 Bitcoin und in ca. drei Jahren wird sich diese Menge wieder halbieren. Das bringt es mit sich, dass die Bitcoin-Menge immer langsamer wächst. Per Stand Juni 2025 sind bereits ca. 19,6 Millionen Bitcoins im Umlauf. In den kommenden 120 Jahren werden somit nur noch 1,4 Millionen hinzukommen.

Bitcoin im Größenvergleich

Bitcoin hat mittlerweile eine Marktkapitalisierung von rund 2,1 Billionen

Seminartag

Versicherungsmakler

Burgenland

Anfang Juni begrüßten Fachgruppenobmann KommR Helmut Bauer und Geschäftsführer Markus Klausner rund 80 Teilnehmer zu einem ganztägigen Fachseminar der Versicherungsmakler in der Wirtschaftskammer Burgenland. Besonderer Dank galt Dr. Johannes Stögerer, der sich kurzfristig bereit erklärte, für Prof. Gerhard Veits einzuspringen, und in beeindruckender Weise das Thema „Ausgewählte Themen der Betriebshaftpflichtversicherung“ präsentierte.

Im Fokus standen detaillierte Informationen zur unternehmerischen Tätigkeit und zum versicherten Risiko, zur Gewährleistung sowie zur praxisnahen Erklärung zentraler Begriffe wie Verursachen, Verschulden und Haften. Er-

gänzend wurden Risikoausschlüsse, Beweislastregeln und rechtliche Konsequenzen bei bewussten Verstößen gegen Vorschriften behandelt. Den Abschluss bildete das praxiserprobte STÖGERER-Modell, das Dr. Stögerer eindrucksvoll darstellte.

Das große Interesse zeigte sich auch in den Pausen, die rege zum fachlichen Austausch genutzt wurden. Fachgruppenobmann KommR Helmut Bauer unterstrich in seinem Resümee die Bedeutung von Weiterbildungsveranstaltungen – insbesondere mit rechtlichem Fokus – um die Interessen der Kunden kompetent vertreten zu können.

US-Dollar. Das ist mehr als viele Staaten an BIP aufweisen, aber doch nur ein Bruchteil der globalen Anleihenoder Aktienmärkte. Zum Vergleich: Der Goldmarkt wird auf über 22 Billionen Dollar geschätzt, die Marktkapitalisierung von Apple liegt bei rund drei Billionen. Bitcoin ist also etabliert – aber vergleichsweise noch immer ein David, kein Goliath. „We are still early“, würden die Bitcoiner sagen.

Bitcoin geht nicht mehr weg

Ich bin überzeugt, dass Bitcoin ein ernstzunehmendes Asset geworden ist. Digitales Gold, das man nicht nachdrucken kann.

Ein technologisches Experiment, das sich seit über 16 Jahren gegen alle Widerstände behauptet hat. Wer heute Bitcoin vollständig ablehnt, sollte sicher sein, die Technologie, die Historie und die ökonomischen Implikationen zu kennen. Wer investiert, muss sich der Risiken bewusst sein – regulatorisch, technisch, ökologisch. Doch in meinen Augen ist das Risiko, Bitcoin völlig auszublenden, größer als das Risiko, sich konstruktiv damit auseinanderzusetzen.

Die Rückmeldungen der Teilnehmer bestätigen dies eindrucksvoll: Mit einer Zufriedenheitsquote von 97,5 Prozent hinsichtlich Inhalt, Vortrag und praktischem Nutzen wurde das Seminar als besonders wertvoll eingeschätzt. Die Fachgruppe Burgenland wird daher auch künftig hochwertige Weiterbildungen dieser Art anbieten.

Ein Impulsgeber für die Risikomanagement-Welt

Im Mai 2025 versammelten sich in Wien führende Experten aus Industrie und Versicherungswirtschaft zum ersten KOBAN SÜDVERS Risk Summit. Dabei tauschten sich CEOs, CFOs, Risk Manager und Inhouse-Broker über aktuelle Herausforderungen und Zukunftstrends aus. Ziel des Summits: Fachwissen, Weitblick und Networking auf einer Plattform zu bündeln – als Impulsgeber für eine moderne Risikokultur. Der Summit soll künftig jährlich stattfinden.

Initiator Mag. Dr. Klaus Koban: „Als geschäftsführender Gesellschafter von KOBAN SÜDVERS erlebe ich täglich, wie rasant sich die Risikosituationen und Bedürfnisse unserer Klienten verändern. Der Risk Summit 2025 bestätigte eindrucksvoll: Wir müssen unsere Serviceleistungen kontinuierlich anpassen. Risikobetreuung wird immer komplexer und dynamischer – Risiken treten häufig gleichzeitig auf und stellen Unternehmen vor enorme Herausforderungen. Risikomanagement ist deshalb kein Kostenfaktor, sondern ein zentraler Hebel für nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftssicherheit. Trotz dieser globalen Dynamik wissen wir als regional verwurzeltes Unternehmen, wie wichtig der direkte Kontakt, das Verständnis der lokalen Gegebenheiten und das Vertrauen vor Ort sind. Über das Worldwide Broker Network (WBN) mit Partnerschaften in über 110 Ländern betreuen wir international tätige Klienten ebenso umfassend wie in Österreich und verbinden so enge persönliche Betreuung mit globaler Reichweite. Ich bin stolz, mit meinem Team diesen Weg der

kontinuierlichen Weiterentwicklung zu gehen – immer mit dem Ziel, unsere Klienten heute wie morgen bestmöglich zu schützen.“

Versicherbarkeit und veränderte Risikolandschaft

Ing. Florian Traußnig (KOBAN SÜDVERS) über die zunehmend komplexe Risikolandschaft und die wachsenden Herausforderungen der Versicherbarkeit. „Jeder Unternehmer hat mit Risiken zu tun – das ist nicht neu. Neu ist aber die Dynamik, mit der sich Risiken entwickeln und verschieben. Die Folgen des Klimawandels sind für Industriebetriebe unmittelbar spürbar. Naturkatastrophen und Extrem-

wetterereignisse treten heute mit höherer Häufigkeit und Intensität auf und verursachen immer höhere Schäden. Besonders sogenannte Secondary Perils rücken in den Fokus. Diese „kleineren” Katastrophen sind schwer kalkulierbar und treiben die Versicherungsprämien massiv in die Höhe. Die einst als Jahrhundertereignisse abgetanen Unwetter können heute jeden Sommer passieren. Industrieunternehmen müssen ihre Standorte und Anlagen besser schützen, Notfallpläne für wetterbedingte Betriebsunterbrechungen bereithalten, verstärkt in Klimaanpassung investieren und ihr Risikomanagement grundlegend neu ausrichten, um auch künftig erfolgreich und resilient zu sein. Weiters eröffnet die fortschrei-

tende Digitalisierung und Automatisierung zwar enorme Chancen, exponiert Unternehmen aber auch gegenüber neuen Gefahren im Cyberraum. Homeoffice-Strukturen, vernetzte Produktionsanlagen und globale Datenflüsse haben die Angriffsfläche vervielfacht. Für Unternehmen heißt das: Cyberrisiken müssen als ganzheitliches Managementthema begriffen werden. Technik allein reicht nicht – ohne vollständigen Überblick über die eigene IT-Infrastruktur, kontinuierliches Monitoring und regelmäßige Sicherheitsprüfungen drohen gravierende Schäden. Ein mehrschichtiges Schutzkonzept – Schulungen, Monitoring, Notfallpläne und Cyberversicherung – sowie eine offene Risikokultur sind Pflicht.

Geopolitische Spannungen – von Handelszöllen über regionale Konflikte bis hin zu Krieg – offenbaren Verwundbarkeiten globaler Lieferketten. Ukrainekrieg, Protektionismus und neue Auflagen (CO₂-Zertifikate, Lieferkettengesetze) führen zu Lieferengpässen, Preisschocks und unsicheren Absatzmärkten; das Betriebsunterbrechungsrisiko steigt, 80 Prozent der Industrieschäden entstehen bereits durch Produktionsstillstände, fehlende Zulieferteile oder Logistikprobleme. Unternehmen müssen ihre Supply Chains diversifizieren und resiliente Beschaffungsstrategien entwickeln – alternative Lieferanten, Bevorratung kritischer Materialien, Nearshoring – sowie Schwachstellen mittels Szenario-Analysen und Stresstests erkennen. Da geopolitische Risiken meist außerhalb des eigenen Einflussbereichs liegen, entscheiden Wachsamkeit, Agilität und Anpassungsfähigkeit in der Beschaffung über die Handlungsfähigkeit im Ernstfall. Umso wichtiger ist es, diese Trends wachsam zu verfolgen und in die strategische Planung einzubeziehen.

Risikomanagement ist also ein zentraler Hebel für nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftssicherheit. Die Praxis der vergangenen Jahre

hat verdeutlicht, dass klassische Ansatzpunkte allein – etwa die reine Versicherung von Risiken – nicht mehr ausreichen. Natürlich bleibt Versicherungsschutz wichtig als letzte Verteidigungslinie, doch die entscheidende Frage lautet zunehmend: Welche Risiken sind künftig überhaupt noch versicherbar – und zu welchen Bedingungen? In einer Welt, in der sich bestimmte Gefahren häufen und Märkte volatil reagieren, kann nicht alles zu vernünftigen Konditionen transferiert werden. Unternehmen sind daher gefordert, proaktiver denn je Vorsorge zu treffen, zu analysieren und selbst zu gestalten. Wir benötigen eine neue Risiko-Kultur und Haltung. Risikomanagement 2025 braucht nicht nur neue Methoden und Modelle, sondern auch einen Kulturwandel – weg von der reinen Transferstrategie, hin zu aktiver Prävention, gründlicher Risikodurchleuchtung und resilienten Strukturen. Im Schulterschluss zwischen Industrie und Risikofachleuten können wir die komplexen Risiken unserer Zeit meistern.“

Brandschutz

Nach dem aufschlussreichen Vortrag zeigte Dr. Michael Buser (SÜDVERS), wie moderne Produktionsprozesse, neue Materialien und automatisierte Anlagen die Brandrisiken in der Industrie verändern. Sein Appell: „Brand-

schutz muss mit dem industriellen Wandel Schritt halten. Nur so lassen sich Menschen, Anlagen und Lieferketten wirksam schützen – ein Thema, das für Unternehmen und Versicherer gleichermaßen an Bedeutung gewinnt.“

Bekämpfung von Cyberbedrohungen

Patrick Bardel (BPN) präsentierte einen innovativen Ansatz zur Bekämpfung von Cyberbedrohungen, die zunehmend durch Künstliche Intelligenz (KI) getrieben werden. Besonders im Fokus stand die umfassende Sichtbarkeit der Angriffsflächen, die Unternehmen hilft, potenzielle Schwachstellen frühzeitig zu erkennen und gezielt abzusichern. Bardel betonte, wie wichtig eine risikobasierte Priorisierung von Schwachstellen ist, um Ressourcen effektiv einzusetzen und sicherzustellen, dass die kritischen Bereiche zuerst geschützt werden. Ein weiterer zentraler Punkt seines Vortrags war der Einsatz automatisierter Workflows, die dazu beitragen, dass Unternehmen schnell auf Bedrohungen reagieren können und Sicherheitslücken sofort adressiert werden. Dieser Prozess ist in einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) eingebettet, der zusätzlich die Überwachung technischer Weiterentwicklungen umfasst, um stets auf dem neuesten Stand der Technik zu blei-

ben. Bardel unterstrich, dass die Sensibilisierung des Top-Managements für Cyberrisiken entscheidend ist, um eine nachhaltige Sicherheitskultur im Unternehmen zu etablieren. Die Implementierung des Full Protection-Ansatzes stellt sicher, dass Unternehmen ihre Sicherheitsstandards dauerhaft aufrechterhalten können, ohne dass es zu manuellem Aufwand kommt. Es ermöglicht Unternehmen, nicht nur proaktiv, sondern auch reaktionsschnell auf die sich ständig weiterentwickelnden Bedrohungen im digitalen Raum zu reagieren.

Stärkung der finanziellen Resilienz

Mag. Thomas Hassler (KOBAN Garantie & Kredit) präsentierte Strategien zur Stärkung der finanziellen Resilienz von Unternehmen in Zeiten globaler Krisen. Er betonte die Bedeutung

„F1“

Cascar/VAVVersicherungs-AG/ Scuderia Gohm

Rund 350 Motorsportfans trafen sich im Cineplexx Wien Mitte zur Private Preview des Films „F1“, der seit 26. Juni regulär in den Kinos läuft. Der Assekuradeur Cascar, die VAV-Versicherungs-AG und Scuderia Gohm, der einzige offizielle Ferrari-Händler Österreichs, luden Partner, Kunden und Freunde zu diesem Kinoabend ein.

„Viele unserer Kunden sind Besitzer von Sportwagen sowie Oldtimern und interessieren sich für Motorsport-Themen“, erklärte Cascar-Geschäftsführer Heinz Swoboda bei der Begrüßung der Gäste im großen Kinosaal.

„Als Partner des ungebundenen Vertriebs unterstützen wir unsere Vertriebspartner gerne auch mit ungewöhnlichen Versicherungslösungen. Insbesondere die Absicherung von Oldtimern und Sammlungen klassischer Fahrzeuge ist dabei nicht nur für die Kunden, sondern auch

eines umfassenden Finanzrisikomanagements, das Marktrisiken, Kreditrisiken und Liquiditätsrisiken umfasst. Er empfahl den Einsatz von Termingeschäften und flexiblen Zulieferströmen zur Absicherung gegen Marktrisiken wie Zinsänderungen und Wechselkurse. Zudem betonte er die Rolle von Kreditversicherungen, um das Risiko von Zahlungsausfällen zu minimieren und gleichzeitig die Liquidität der Kunden und den Schutz der Lieferanten zu erhöhen. Im Fall einer Insolvenz schützt die Anfechtungsversicherung vor Rückforderungen.

Außerdem erklärte er, dass Versicherungsgarantien im Vergleich zu Bankgarantien zusätzliche Liquidität bieten, da sie keine Kreditlinien beanspruchen und somit Vorteile unter den BaselIII-Vorgaben bieten. Abschließend empfahl er, Kontrahenten- und Investitionsrisiken durch regelmäßige Überprüfungen und Versicherungen wie

für uns eine Herzensangelegenheit“, sagte Sven Rabe, der Vorstandsvorsitzender der VAV.

„Als einzige Marke, die an jeder Formel-1-Weltmeisterschaft teilgenommen hat, ist Ferrari untrennbar mit dem Rennsport verbunden – eine Leidenschaft, die auch in den Genen des Autohauses Gohm liegt. Umso mehr freuen wir uns, gemeinsam mit Kunden und Freunden, die Private Preview dieses besonderen Films zu erleben“, informierte Scuderia GohmGeschäftsführer Sebastian Scheibl. Organisiert und moderiert wurde die Veranstaltung von Prime Communication Geschäftsführer Albert Haschke.

D&O- oder M&A-Versicherungen zu minimieren.

Praxisnahes Update zu CSRD und EU-Taxonomie

Zum Abschluss gaben Mag. Berndt Triebel (Energieforum Österreich) und Georg Rogl (EY) ein praxisnahes Update zu CSRD und EU-Taxonomie. Sie zeigten, wie Unternehmen künftig ESG-Daten berichten müssen – von CO₂-Bilanzen bis zu sozialen Kennzahlen. Die Anforderungen steigen deutlich: Nachhaltigkeit wird messbar, vergleichbar und prüfbar. Wer frühzeitig handelt, kann regulatorische und marktseitige Erwartungen erfüllen. Die Kernaussage: ESG- und Risikomanagement wachsen zusammen. Klimarisiken, Lieferkettentransparenz und Compliance gehören heute zur integrierten Risikoanalyse jedes Unternehmens.

Damit die Handlungen im Film „F1“ realitätsnah wirken, wurde größtenteils auf den Einsatz von Computeranimationen verzichtet und stattdessen auf echte Aufnahmen von Formel1-Boliden gesetzt. Als Produzent fungierte unter anderem der siebenfache Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton, wodurch Dreharbeiten während echter Formel-1-Rennen ermöglicht wurden. Regisseur des Actiondramas ist Joseph Kosinski, der unter anderem den Film „Top Gun: Maverick“ drehte. Brad Pitt verkörpert in der Hauptrolle einen ehemaligen Formel-1-Piloten, der nach einem Unfall aus dem Ruhestand zurückkehrt.

„Karrierewege“

Women in Insurance

Die Versicherungsbranche war traditionell stark von Männern dominiert, doch in den letzten Jahren verändert sich das zunehmend. Immer mehr Frauen tragen aktiv zur Gestaltung der Zukunft der Finanzbranche bei. Eine bedeutende Plattform für diesen Austausch und die Förderung von Frauen in der Versicherungswelt ist das Netzwerk „Women in Insurance Austria“. Seit seiner Gründung im Jahr 2020 durch den Mutterverein „Women in Law“ bietet es Frauen in und rund um die Versicherungsbranche die Möglichkeit, sich fachlich weiterzubilden, zu vernetzen und sich gegenseitig zu unterstützen. Kurz gesagt: Das Netzwerk bietet Frauen eine wertvolle Gelegenheit, sichtbarer zu werden und sich weiterzuentwickeln.

Die Veranstaltungen des „Women in Insurance Austria“-Netzwerks schaffen einen echten Raum für gemeinsamen Austausch und bieten den Mitgliedern wertvolle Informationen. Gesponsert von der R+V Versicherung fand im Juni die Veranstaltung in den Räumlichkeiten des Unternehmens statt. Das Wetter spielte mit, und nach dem informativen Teil, der eine Podiumsdiskussion unter der Moderation von Kerstin Keltner (AON), Gründungsmitglied des Netzwerks, beinhaltete, gab es einen entspannten Austausch auf der Dachterrasse. Nach den Eröffnungsworten von Nadja Schwarzenau (R+V Versicherung) und Victoria Michler, Fachbereichsleiterin Universität für Weiterbildung Krems, wurden die Teilnehmerinnen der Podiumsdiskussion begrüßt: Nadja Sauerwein (R+V Versicherung), Edeltraud Fichtenbauer (DONAU Versicherung), Edith Wise-Kleisinger (PI Consulting), Nora Michtner (Gesellschafterin bei Singer-Fössl Rechtsanwälte und ebenfalls Gründungsmitglied des Netzwerks) und Barbara Wagner (Funk Austria).

Das Thema der Diskussion, „Karrierewege in

der Versicherungswirtschaft“, spiegelte die Erfahrungen der Diskussionsteilnehmerinnen wider und regte zu interessanten Gesprächen im Nachgang an.

Barbara Wagner betonte, dass auch „wertvolle Lehrjahre“ eine wichtige Rolle in der Karriereentwicklung spielen. Edith Wise-Kleisinger, die das Versicherungsmaklerbüro ihres Vaters übernommen hat, erklärte: „Es sind oft Sorgen, wie sich Kind und Arbeit unter einen Hut bekommen lassen. Man kann sich jedoch alles einteilen, wenn man auf Netzwerk, Organisation und Planung setzt. Sie betonte auch, dass die Tätigkeit eines Versicherungsmaklers oft unterschätzt wird, sie ist fordernd, aber auch spannend.“

Nora Michtner erklärte, dass sich der Weg zur Anwältin für sie ergeben habe und dass sie in ihrer Kanzlei, dank ihrer hohen Expertise, den Schwerpunkt auf Versicherungsrecht etablieren konnte. Zum Thema Familie und Beruf betonte sie, dass dies eine gute Organisation erfordere, aber durchaus möglich sei.

Edeltraud Fichtenbauer nahm die Teilnehmerinnen mit auf ihren Karriereweg und sprach ausführlich über ihre Erfolgssteps – von der erfolgreichen Anwältin über den Aufsichtsrat bis hin zur Vorstandsdirektorin im operativen Bereich. Sie erklärte, was sie in dieser Zeit geprägt hat: „Ich kann nur gut sein, wenn ich weiß, was es inhaltlich bedeutet, worüber gesprochen wird, und daher mit jedem auf Augenhöhe reden kann.“

Auf die Frage, ob Frauen einen anderen Führungsstil haben, stellte Edeltraud Fichtenbauer eine Gegenfrage: „Brauchen Frauen das überhaupt? Ich

bewerte Menschen nicht nach ihrem Geschlecht, sondern als Mitarbeitende nach ihrer Qualifikation.“ Nadja Sauerwein fügte hinzu: „Frauen machen sich oft mehr Gedanken und sind selbstreflektierter, aber auch zu selbstkritisch.“

Barbara Wagner ergänzte: „Es gibt viel zu viele Selbstzweifel, und es fehlt oft der Mut, ins kalte Wasser zu springen. Man braucht mehr Gelassenheit und Ruhe.“

Kerstin Keltner: „Netzwerken ist eine Mehrzeit, eine Zeitinvestition, die sich Frauen bewusst nehmen müssen.“

Auch das Thema „Frauenquote“ wurde ausführlich diskutiert, und es gab eine einhellige Meinung: Die Quote sei notwendig, um mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen, da sonst der Anteil noch weiter sinken würde. Allerdings müssen sich Frauen auf „Quotenpositionen“ noch stärker beweisen und ihre Kompetenz unter Beweis stellen.

Empfehlungen

Zum Abschluss der Veranstaltung gab es Empfehlungen an Frauen:

• Nadja Sauerwein: „Verlasst eure Komfortzone und sucht euch Mentoren.“

• Edith Wise-Kleisinger: „Überlegt nicht zu lange, sondern handelt und macht das, was ihr für richtig haltet.“

• Überlegt nicht zu lange, sondern handelt und macht, was ihr wollt.“

• Nora Michtner: „Sucht die richtigen Partner – sowohl im Berufsleben als auch im Privatleben – und findet das, was euch wirklich Spaß macht.“

• Edeltraud Fichtenbauer: „Habt Grundprinzipien und wisst, was ihr wollt. Das oberste Ziel sollte immer sein: „Niemals wirtschaftlich abhängig sein.“

Sommerfest 2025

Einmal im Jahr ist es soweit: Die mit g&o brokernet kooperierenden Versicherungsmakler kommen zusammen, um Erfahrungen auszutauschen und ihr Fachwissen zu vertiefen. Das Sommerfest 2025 war erneut ein voller Erfolg, geprägt von fachlichem Input, persönlichen Begegnungen und bester Atmosphäre.

Praxis, Perspektiven, Partnerschaften

Im Mittelpunkt des ersten Tages stand ein praxisnaher Workshop. Hier drehte sich alles um Produktentwicklung, Prozessoptimierung und aktuelle Herausforderungen im Makleralltag, insbesondere im gewerblichen Bereich. Hochkarätige Referenten beleuchteten zukunftsweisende Themen wie Cyberversicherung und techni-

sche Versicherungen. Die langjährigen Versicherungspartner standen Rede und Antwort und vermittelten wertvolle Lösungsansätze aus erster Hand – ein echtes Plus für die tägliche Beratungspraxis.

Abendprogramm: Sommerfest mit Tradition

Am Abend folgte das traditionelle Sommerfest – wie immer mit dabei: Die Versicherungs- sowie IT/EDVPartner und zahlreiche weitere Persönlichkeiten aus der Branche. In entspannter Atmosphäre wurde gelacht,

Salzburger Sommerfest

Salzburger

Versicherungsagenten

Beim Sommerfest der Salzburger Versicherungsagenten im Kavalierhaus Klessheim standen zwei zentrale Themen im Mittelpunkt: das Jubiläum „25 Jahre Berufsgruppenvertretung“ sowie das neue Branchengütesiegel „VAlerie“. Für Salzburgs Versicherungsagenten waren die vergangenen Jahre von Wachstum und der Weiterentwicklung des gesamten Berufsstandes geprägt. Beim traditionellen Sommerfest ließ Gremialobmann Alexander Schwarzbeck anlässlich des Jubiläums „25 Jahre Berufsgruppenvertretung“ gemeinsam mit langjährigen Partnern, Kollegen und Freunden bedeutende Meilensteine dieser Zeit Revue passieren. Der bekannte Wetterexperte Marcus Wadsak widmete sich in seiner Keynote den Herausforderungen, die der Klimawandel und zuneh-

diskutiert und genetworkt. Ob informeller Austausch, das Knüpfen neuer Kontakte oder das Pflegen langjähriger Beziehungen – das Fest bot den perfekten Rahmen für fröhliche Gespräche und eine spürbar starke Gemeinschaft.

Strategischer Austausch der Geschäftsführung

Der zweite Tag war den Geschäftsführern vorbehalten. In vertraulicher Runde standen zukunftsweisende Themen auf der Agenda, die g&o brokernet strategisch nach vorn bringen. Der

mende Extremwetterereignisse für die Versicherungsbranche mit sich bringen. Die heimischen Versicherungsagenturen haben sich zu einer starken Marke entwickelt. Ihr Ziel ist es, den Kunden in allen Lebenslagen als verlässliche Ansprechpartner zur Seite zu stehen und die Verbindung zu den Versicherungen vor Ort zu stärken. Ein besonderer Höhepunkt war die Verleihung des neuen Branchengütesiegels „VAlerie“. 18 Versicherungsagen-

offene Dialog und der klare Fokus auf gemeinsame Ziele verdeutlichten einmal mehr den Team-Spirit innerhalb des Netzwerks.

Fazit

Ing. Mag. Herbert Orasche, Geschäftsführer: „Ein inspirierendes Event mit fachlicher Tiefe, ausgezeichneter Organisation und erstklassiger Bewirtung – und vor allem mit dem guten Gefühl, dass wir gemeinsam mehr erreichen. Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern für ihr Engagement und freuen uns bereits jetzt auf das nächste Jahr.“

ten haben sich erfolgreich beworben und gehören nun zu den Besten der Branche in Salzburg. „Der Erhalt dieses Gütesiegels ist keine Selbstverständlichkeit. Die 18 Agenten zeigen mit ihrer Arbeit, dass sie höchste Qualitätsstandards erfüllen“, betonte Schwarzbeck. „VAlerie“ stehe für gelebtes Unternehmertum, exzellenten Kundenservice, fundierte Beratung, modernes Marketing, kontinuierliche Weiterbildung und rechtliche Sicherheit, so der Obmann.

Das Landesgremium der Salzburger Versicherungsagenten zeichnete insgesamt 18 herausragende Personen mit der „VAlerie“ aus

In der nächsten Ausgabe

Interview mit Mag. Gregor Pilgram CEO Generali Versicherung AG, Präsident VVO

Interview mit WIFO-Ökonomen Dr. Thomas Url

Alter: Gut vorbereitet oder gut verdrängt

Impressum

“risControl” - Eigentümer, Herausgeber & Verleger

Redaktion: risControl, Der Verein für Versicherung- und Finanzinformation

3701 Oberthern, Oberthern 33 ZVR 780165221

Telefon: +43 (0)720 515 000

Fax: +43 (0)720 516 700 e-mail: office@riscontrol.at

Team: Doris Wrumen, Chefredakteur; Isabella Schönfellner, Geschäftsführer; Christian Proyer; Christoph Schönfellner, Layout; Jasmin Brandel; Andreas Dolezal; Michael Kordovsky; Mag. Christian Sec.

Fotos: Christian Husar, Christoph Schönfellner, Eva Wöckl, Martin Jordan Fotografie, LG VA Wien, Daniel Möller Fotografie, Franz Neumayr, Gerald Mayer-Rohrmoser, Adobe Stock/Andrey Armyagov, Adobe Stock/mubus, Adobe Stock/decorator, Adobe Stock/DedMityay, Georg Wilke, Klimpt Sabine, Eva Kelety, Nadine Studeny, Andrew Hovie, Prime Communication, Ingo Folie, Martina Draper, Marlene Fröhlich, Ludwig Schedl, UNIQA Medienhaus | Tobias Nessweda, Sebastian Freiler, Christoph Liebentritt, Eric Krügl, Adobe Stock/Jacob Lund.

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