risControl_weekly_KW23_2025

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05.06. 2025

Jahrgang: 23

Inhalt

Zukunft des Pensionssystems 1

Rekordergebnis 2

Relaunch 3

Geschäftsjahr 2024 3

Koninuierliche

Entwicklung 4

Konvertierungsfunktion 4

Resilientes

Strategiemodell 5

Equalita-Gütesiegel 5

Kooperation 6

Ernennung 6

Hostinglösung 6

Weltweites

Wachstum in der Versicherungsbranche 7

Zukunft des Pensionssystems

Am 04.06.2025 fand im Parlament ein Expert:innenforum des Bundesrats unter dem Titel „Zukunft des Pensionssystems“ statt, bei dem die Herausforderungen der Altersvorsorge im Hinblick auf den demografischen Wandel diskutiert wurden. Bundesratspräsidentin Andrea EderGitschthaler eröffnete die Veranstaltung mit der Feststellung, dass die steigende Lebenserwartung das Pensionssystem vor neue Herausforderungen stelle. Reformen müssten sowohl die Bedürfnisse und Leistungen der älteren Generation berück-

sichtigen als auch faire Perspektiven für die Jüngeren schaffen. Rudolf Mosler, Professor für Arbeits- und Sozialrecht, betonte, dass die Nachhaltigkeit des Pensionssystems ein permanenter Prozess sei und nach bisherigen Anpassungen weiterhin Reformen erforderlich seien. Besonders die steigende Lebenserwartung und die damit verbundenen Kosten machten weitere Reformen notwendig.

Mosler schlug vor, auf den demografischen Wandel mit erhöhten Pensionsbeiträgen, einem erhöhten Staatszuschuss oder einer Verlängerung der Erwerbstätigkeit zu reagieren. Dabei müsse auch die Frage geklärt werden, wie Menschen über 65 Jahre im Arbeitsmarkt gehalten werden könnten, um die Sozialversicherungs -

kosten zu senken.

Wichtige Elemente seien zudem die Förderung von Vollbeschäftigung und eine aktive Arbeitsmarktpolitik. Thomas Url, Ökonom, sprach sich für eine dringend notwendige Erhöhung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters aus, da die Lebenserwartung aufgrund medizinischen Fortschritts stetig ansteige. Er wies darauf hin, dass Österreichs Pensionsantrittsalter im internationalen Vergleich relativ niedrig sei und eine Anpassung dringend erforderlich sei. Url betonte außerdem, dass Reformen als gleichmäßigere Verteilung der Pensionseinkünfte über eine längere Lebensarbeits-

zeit verstanden werden sollten, um das Vertrauen der jüngeren Generationen in das Pensionssystem wiederherzustellen.

In ihren Schlussworten hob Eder-Gitschthaler hervor, dass angesichts des demografischen Wandels Maßnahmen zur Förderung altersgerechter Arbeitsplätze sowie zur Vermeidung von Altersarmut, insbesondere bei Frauen, notwendig seien. Der Dialog über die Zukunft des Pensionssystems müsse schnell weitergeführt werden, um Lösungen zu finden, die sowohl die finanzielle Nachhaltigkeit als auch die soziale Gerechtigkeit zwischen den Generationen sichern.

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Rekordergebnis

muki Versicherungsverein a.G.

„Der muki Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit hat sich im Jahr 2024 mit deutlichen Zuwächsen in allen Geschäftsbereichen weiter positiv entwickelt“, erklärte Aufsichtsratsvorsitzender Dipl.-Ing. Hubert Heissl. Der Jahresbericht weist für das Geschäftsjahr einen Jahresüberschuss von 1,62 Millionen Euro (nach 1,07 Millionen Euro 2023) aus. 2024 wurden abgegrenzte Bruttoprämien von insgesamt 114,1 Millionen Euro (gegenüber

108,3 Millionen Euro im Vorjahr 2023) erzielt. Davon entfielen auf die Krankenversicherung

16,5 Millionen Euro und auf die Schaden-/Unfallversicherung

97,6 Millionen Euro. Die Combined Ratio ist auf 96,13 Pro-

zent gesunken.

Vorstandsvorsitzender Thomas Ackerl: „Mit unserem EGT vor Schwankungsrückstellung von 4,707 Millionen Euro haben wir das beste Ergebnis der letzten zehn Jahre erzielt.“

Vorstandsdirektor Dipl.-Math. Christian Clauß ergänzte die Bilanzzahlen mit Angaben zu den übererfüllten gesetzlichen

Vorgaben: „Mit einer SCR-Quote von 261 Prozent liegt muki erneut deutlich über dem aufsichtsrechtlich gesetzten Limit.“ „Als Gesamtvorstand be-

danken wir uns bei unseren Beschäftigten ebenso wie bei unseren Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartnern herzlich für die überaus erfolgreiche Arbeit, die alle gemeinsam für unsere Kundinnen und Kunden geleistet haben,“ so Thomas Ackerl und Dipl.Math. Christian Clauß.

Ihre Sorgen. möchten wir haben.

Thomas Ackerl und Dipl.-Math. Christian Clauß

Relaunch

Die Eigenheim- und Haushaltsversicherung der Helvetia Versicherung wurde relauncht.

Erstmals gibt es in der Eigenheimversicherung ein explizites Poolpaket das Swimmingpools – auch ganzjährig aufgestellte Pools –, Whirlpools oder Schwimmteiche umfasst. Somit sind auch sämtliche technischen Komponenten rund um den Pool und Teich wie Roboter, Filteranlagen etc. auf Neuwert abgesichert.

Im Wellness & Gartenpaket werden im Zuge des Relaunchs auch Outdoorküchen und hochwertige Griller versichert. Das Aktivpaket wurde um die Fahrrad- und E-Bi-

ke-Versicherung für die ganze Familie erweitert.

Somit sind fix versperrte Fahrräder in Österreich und sämtlichen

Nachbarländern bis zu 10.000 Euro Höchstentschädigungssumme versicherbar.

Neu ist das MultiRisk Paket: „Local Customer Champion ist einer unserer strategischen Eckpfeiler. Daher war es uns ein Anliegen, uns zu profilieren und als beste Partnerin in jeder Lebenslage lange bestehen zu bleiben.“

Ob Graffiti an der Hauswand, Schäden durch wild lebende Tiere wie Marder und Specht bis hin zum gefürchteten Wespennest im eigenen Gar-

ten – mit Helvetia MultiRisk sind auch diese potenziellen Schäden abgesichert.

„Was im Firmenkundenbereich längst Standard ist, bieten wir nun auch im Privatkundensegment“, so MMag.

Andreas Gruber, Vorstand Schaden-Unfall. Eigenheimkunden erhalten einen kostenlosen Zugang zum Unwetterwarndienst von UBIMET.

Geschäftsjahr 2024

Continentale Versicherungsverbund

Die Continentale und die EUROPA Lebensversicherung erzielten 2024 ein Wachstum von 3,9 Prozent auf 4,75 Milliarden Euro. Der Konzern zeigte sich auch im abgelaufenen Wirtschaftsjahr robust.

Aus dem Kapitalanlagenbestand in Höhe von 27,30 Milliarden Euro zum Jahresende 2024 erwirtschaftete er ein Kapitalanlageergebnis von 686 Millionen Euro. Dies entspricht einer Steigerung von 7,2 Prozent. Das Bruttoergebnis erhöhte sich um 8,2 Prozent auf 636 Millionen Euro, das Rohergebnis um 18,0 Prozent auf 611 Millionen Euro. Überdies baute der Verbund 2024 sein Eigenkapital um 35 Millionen Euro auf 1,11 Milliarden Euro

aus. Das Prämienvolumen im Segment Lebensversicherung nahm um 4,2 Prozent auf 1,51 Milliarden Euro zu. Eine deutliche Steigerung erzielte die Continentale Lebensversicherung: Ihre Prämieneinnahmen erhöhten sich im vergangenen Geschäftsjahr um 6,3 Prozent auf 1,17 Milliarden Euro. Gemäß der Strategie des Münchener Traditionshauses, nachhaltiges Wachstum mit laufenden Prämien zu generieren, stiegen diese 2024 um 7,3 Prozent. Dagegen verringerten sich die Einmalerläge leicht um 1,1 Prozent. Die Prämieneinnahmen der EUROPA Lebensversicherung gingen um 2,3 Prozent auf 341 Millionen Euro zurück.

Gut zu Recht kommen

Helvetia Versicherung
MMag. Andreas Gruber

Kontinuierliche Entwicklung

Generali

Das Prämienwachstum der Generali im Geschäftsjahr 2024 verzeichnete einen Anstieg von 5,8 Prozent auf 2.939 Millionen Euro. In der Schaden- Unfallversicherung stiegen die Gesamtprämien um 5,9 Prozent auf 1.885 Millionen Euro. In der Krankenversicherung wurde ein Prämienwachstum von 10,9 Prozent auf 413 Millionen Euro verzeichnet. Die Prämienentwicklung in der Lebensversicherung verzeichnete vor allem bedingt durch Einmalerläge in der fondsgebundenen Lebensversicherung einen Anstieg um 2,6 Prozent auf 641 Millionen Euro. Gregor Pilgram, CEO Österreich, erklärt dazu: „Die Generali Versicherung entwickelt sich dank starker Geschäfts-

aufbringung und positiver Finanzergebnisse kontinuierlich weiter. Unser erfolgreiches Geschäftsmodell, unsere Innovationskraft und unsere finanzielle Stärke machen uns auch unter herausfordernden Rahmenbedingungen zu einem vertrauenswürdigen Lifetime Partner für unsere Stakeholder. Unsere Kunden schenken uns seit fast 200 Jahren ihr Vertrauen – weil wir unsere Leistungsversprechen verlässlich einlösen.“ Der Jahresüberschuss stieg im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent auf 226 Millionen Euro.

Mit dem Jahr 2025 startet die Generali in eine neue Strategieperiode: „Bei unserer neuen Strategieperiode Lifetime

Partner 27: Driving Excellence liegt unser Fokus darauf, unsere Kundenbeziehungen, Kernkompetenzen und unser Geschäftsmodell weiterzuentwickeln. Wir werden in neue Technologien investieren, um die Chancen zu nutzen, die sich aus aufkommenden Trends, wandelnden Bedürfnissen und veränderten Marktbedingungen ergeben“, so Pilgram.

Konvertierungsfunktion

ARAG

Mit der Einführung des Tarif 01/2025 hat die ARAG die Leistungen im Privatrechtschutz erweitert: die Mediation im Vertrags- und Schadenersatzrechtschutz, der Konfliktberatung zusätzlich auch bei Liegenschaftsund Familienrechtssachen und der Erweiterung der Ausfallsversicherung im Privat- und Berufsbereich auf 100.000 Euro. Um den Vertriebspartnern die Umstellung auf den neuen Tarif effizient zu gestalten, wurde eine digitale Konvertierungsfunktion im Partnerportal (partner.arag.at) implementiert. Im Portal werden alle Verträge angezeigt, bei denen eine Um-

stellung möglich ist (Konvertierungsaktion). Mit Klick auf „Konvertieren“ zeigt der Tarifrechner nicht nur Prämien und Leistungen, sondern informiert auch über Mehrleistungen und Deckungsänderungen. Zusätzlich können bei Bedarf Leistungen angepasst und etwa um Kfz- oder Liegenschaftsschutz ergänzt werden. Nach einem letzten Klick auf „Senden“ wird der Antrag direkt verarbeitet und der neue Vertrag automatisch polizziert. „Die Aktion gilt für alle im Partnerportal unter „Konvertierungsaktion“ bereitgestellten Verträge, die digital über den Tarifrechner übermittelt werden.“

WIR MACHEN ES PASSEND.

Am Ende zählen nicht die Risiken, sondern die kalkulierten Sicherheiten. Ein Grund mehr, mit der NV zu arbeiten.

Gregor Pilgram

Resilientes Strategiemodell

Merkur Versicherung

Der Merkur Versicherungskonzern konnte im Jahr 2024 ein Prämienwachstum von 8,4 Prozent auf 922,6 Millionen Euro verzeichnen.

In Österreich wurde eine Steigerung von 10,6 Prozent auf 698,3 Millionen Euro über alle Sparten hinweg erwirtschaftet. Das länderübergreifende Prämienvolumen (Slowenien, Kroatien, Serbien und Südtirol/Italien) erhöhte sich auf 112,2 Millionen Euro –ein Plus von 1,5 Prozent. Ende 2024 verzeichnete die Merkur Versicherung gemäß Solvency II einen Solvenzkapitalbedarf (SCR) von 404,5 Millionen Euro

und anrechenbare Eigenmittel in Höhe von 1.095,5 Millionen Euro. Die SCRBedeckungsquote lag bei

270,8 Prozent, was im Vergleich zum Vorjahr einen weiteren Anstieg bedeutet.

„Das Jahr 2024 bestätigt, dass unsere konsequente Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Menschen zu nachhaltigem Erfolg führt. Wir halten strategisch an dem fest, was uns ausmacht: Versicherung, Absicherung, Vorsorge. Damit haben wir einmal mehr in das Vertrauen unserer Kunden investiert und konnten so ein Jahr abschließen, das uns stolz macht, aber auch mit der

nötigen Demut für künftige

Aufgaben ausstattet“, freut sich der Merkur Vorstand.

Im Bereich der Krankenversicherung verzeichnete die Merkur Versicherung ein Wachstum von 12,1 Prozent auf 605,3 Millionen Euro. Die Unfallversicherungssparte konnte eine Steigerung von 7,1 Prozent auf 31,8 Millionen Euro erzielen. In der Sachversicherung wuchs das Prämienvolumen um 3,5 Prozent auf 23,6 Millionen Euro. Bei der Merkur Lebensversicherung stiegen die Prämieneinnahmen auf 119,1 Millionen Euro, vor allem im Bereich der fondsgebundenen Lebensversicherung.

Equalita-Gütesiegel

wefox Austria GmbH

Das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft hat die wefox Austria GmbH zum zweiten Mal mit dem equalitA-Gütesiegel ausgezeichnet. Im festlichen Marmorsaal des Ministeriums überreichte

Generalsekretär

Dr. Severin Gruber, LL.M., am 27. Mai die Rezertifizierung für innerbetriebliche Frauenförderung an den Geschäftsführer von wefox Austria, Lukas Lindenhofer, und Carina Tempelmayr, Teamlead Partner Support. Die Auszeich-

nung, die für jeweils drei Jahre vergeben wird, würdigt das nachhaltige Engagement von Unternehmen, die sich aktiv für Gleichstellung, Chancengleichheit und Diversität einsetzen.

Generalsekretär Dr. Severin Gruber, LL.M., Carina Tempelmayr und Lukas Lindenhofer

IHR PARTNER FÜR EINE PROFESSIONELLE

SPRECHEN

Kooperation

Die Kooperation zwischen dem Österreichischen Versicherungsmaklerring (ÖVM) und Schaden-Manager.com ermöglicht es den über 600 Mitgliedern des ÖVM, ab sofort kostenfrei auf die digitalen Dienstleistungen von Schaden-Manager.com zuzugreifen. Das System von bietet eine vollautomatisierte Abwicklung von Kfz-, Eigenheim- und Haushaltsschäden, was eine erhebliche Zeitersparnis und eine effiziente Schadensbearbeitung ermöglicht. Zudem profitieren die Mitglieder von einem Netzwerk von 300 qualifizierter Partnerbetriebe und einer transparenten Kommunikation inklusive Echtzeit-Schaden-Tracking. Die Zusammenarbeit soll den Mitgliedern helfen, Schadenskosten zu senken und ihren Arbeitsalltag zu erleichtern. ÖVM-Präsident Mag. Alexander Gimborn: „Ein zusätzlicher, sehr nützlicher Service, der unseren Mitgliedern ihren Arbeitsalltag erleichtern wird – wir freuen uns über die gelungene Kooperation.“

Ernennung

Verfassungsgerichtshof

Univ.-Prof. Dr. Stefan Perner und Hofrätin Hon.-Prof.Dr. Angela Julcher wurden von der Bundesregierung als neues Mitglied des Verfassungsgerichtshofs (VfGH) nominiert. Die formelle Ernennung erfolgt durch den Bundespräsidenten.

Julcher war von 2003 bis 2010 im Bundeskanzleramt-Verfassungsdienst tätig. Seit 2011 ist sie Hofrätin des Verwaltungsgerichtshofes, seit 2017 zudem Honorarprofessorin für Arbeits- und Sozialrecht an der Universität Salzburg.

Perner ist derzeit Vorstand des Departments für Zivil- und Unternehmensrecht an der Wirtschaftsuniversität Wien. Seine akademische Laufbahn

begann er an der Universität Wien, wo er 2004 zum Doctor iuris promovierte und sich 2012 für die Fächer Bürgerliches Recht, Europarecht und Versicherungsvertragsrecht habilitierte. Seit 2018 ist er Universitätsprofessor an der WU Wien und leitet dort das Department für Privatrecht. Neben seiner Lehr- und Forschungstätigkeit ist Perner Mitherausgeber des renommierten Lehrbuchs zum Bürgerlichen Recht, das seit 2007 erscheint. Zudem ist er seit Jänner 2023 gemeinsam mit Martin Spitzer Chefredakteur der Fachzeitschrift „Versicherung in Recht und Wirtschaft“ und Mitglied der International Insurance Law Association.

Hostinglösung

TOGETHER CCA

Das Produkt ist ideal für Wartungs- und Abokunden, die eine zuverlässige Serverlösung ohne eigene Technik suchen. Die Leistung umfasst schnellen Support, stündliche Backups, regelmäßige Updates und sicheren, verschlüsselten Zugriff – ein Rundumsorglos-Paket für den modernen Betrieb. Der Betrieb erfolgt in der EU auf Microsoft Azure und ist durch VPN sowie ein Zertifikat geschützt. Druckdokumente und Vorlagen werden über Microsoft 365 SharePoint gespeichert, die Anwendung läuft lokal. Voraussetzung sind Microsoft 365, CCA Online und ein TOGETHER-Zertifikat pro Nutzer. „Somit bieten wir eine durchdachte Hostinglösung direkt aus einer Hand – Software und Serverbetrieb in einer abgestimmten Gesamtlösung. Unsere Kunden profitieren von hoher Betriebssicherheit, EU-DSGVOKonformität und der Möglichkeit, IT-Kosten deutlich zu senken“, so Gerhard Schuster, Geschäftsführer von TOGETHER CCA.

Weltweites Wachstum in der Versicherungsbranche

Allianz

Im Jahr 2024 wuchs der österreichische Versicherungsmarkt um sieben Prozent und erreichte ein Gesamtvolumen von 23,5 Milliarden Euro. Die Sachversicherung legte nach dem außergewöhnlichen Vorjahr moderat um 5,9 Prozent zu.

Besonders stark entwickelte sich die Krankenversicherung mit einem Plus von 10,8 Prozent, bleibt mit 13,5 Prozent Anteil am Gesamtmarkt jedoch ein kleineres Segment. Positiv hervorzuheben ist auch das Comeback der Lebensversicherung, die nach Jahren der Stagnation erstmals wieder zulegen konnte.

Weltweit fiel das Wachstum laut Allianz Global Insurance Report 2025 mit 8,6 Prozent sogar noch stärker aus und übertraf damit das bereits hohe Vorjahresniveau von 8,2 Prozent. Insgesamt stiegen die globalen Prämieneinnah-

men um 557 Milliarden Euro auf rund 7 Billionen Euro.

„Das anhaltende Wachstum des österreichischen Versicherungsmarktes zeigt, wie hoch das Bedürfnis nach Sicherheit und Verlässlichkeit in unserer Gesellschaft ist. Besonders erfreulich ist, dass die Lebensversicherung nach einer längeren Phase der Stagnation wieder Zuwächse von 7,8 Prozent verzeichnen konnte. Mit Prämieneinnahmen von EUR

5,5 Milliarden liegt das Marktvolumen allerdings auf dem Niveau der Jahrtausendwende vor 25 Jahren. Das verdeutlicht, wie wichtig es ist, das Vertrauen in die private Vorsorge nachhaltig zu stärken und innovative Lösungen für die Zukunftssicherung unserer Kunden zu entwickeln“, unterstreicht Daniel Matić, CEO der Allianz Österreich.

Auch global gesehen bleibt die Lebensversicherung mit

Prämien von 2.902 Milliarden Euro das größte Segment. Sie wuchs 2024 um 10,4 Prozent, vor allem durch steigende Zinsen – insbesondere in Nordamerika und China. Die Sachversicherung legte global um 7,7 Prozent zu, hauptsächlich getrieben durch den US-Markt. Die Krankenversicherung stieg um sieben Prozent, mit starkem Wachstum in Asien, wo die Nachfrage nach privater Absicherung besonders hoch ist.

Für 2025 erwartet der Allianz Global Insurance Report weiteres Wachstum – vor allem in der Sachversicherung. Treiber sind steigende Investitionen in Infrastruktur und Verteidigung sowie zunehmende Schäden durch Naturkatastrophen. In Europa liegt die Versicherungsdurchdringung in der Sachversicherung derzeit bei nur 2,5 Prozent – deutlich unter

dem US-Niveau von 4,4 Prozent. Hier wird ein Aufholprozess erwartet. Für die europäische Sachversicherung wird ein jährliches Wachstum von 4,2 Prozent prognostiziert.

In Österreich soll der Versicherungsmarkt in den nächsten zehn Jahren im Schnitt um 2,8 Prozent pro Jahr wachsen – leicht unter dem erwarteten BIP-Wachstum von 3,5 Prozent. Die stärkste Entwicklung wird in der Krankenversicherung mit plus 4,1 Prozent erwartet, gefolgt von der Sachversicherung mit 2,6 Prozent und der Lebensversicherung mit 2,0 Prozent pro Jahr.

Langfristig besteht weltweit großes Potenzial: Bis 2035 soll der globale Prämienpool um rund 5.319 Milliarden Euro wachsen. Den größten Anteil daran wird die Lebensversicherung mit 2.055 Milliarden Euro haben – mehr als die Hälfte dieses Wachstums wird aus Asien und China kommen. In der Sachversicherung sollen rund 40 Prozent des Zuwachses von 1.522 Milliarden Euro aus Nordamerika stammen. In der Krankenversicherung wird ein globales Plus von 1.743 Milliarden Euro erwartet – hauptsächlich durch die starke Entwicklung des US-Marktes.

Impressum

Herausgeber & Verleger: risControl, Der Verein für Versicherung- und Finanzinformation | 3701 Oberthern, Oberthern 33 | ZVR 780165221

+ 43 (0)720 515 000 | www.riscontrol.at | office@riscontrol.at

Verlags-, Herstellungs- u. Erscheinungsort: risControl, Der Verein für Versicherung- und Finanzinformation | 3701 Oberthern, Oberthern 33

Redaktion: Doris Wrumen, Isabella Schönfellner, Mag. Christian Sec

Grafik: Christoph Schönfellner

Fotos: Johannes Zinner, Sebastian Freiler, GBMWET/Dolenc, Christoph Liebentritt

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