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Landesdirektorin Tirol
DONAU Versicherung
Mit Jänner 2025 übernahm Nicole Madreiter die Leitung der Landesdirektion Tirol, nachdem sie bereits seit Juli 2025 in der Position als Landesdirektor-Stellvertreterin die operative Führung von rund 400 Mitarbeitern innehatte.
Ihre berufliche Laufbahn führte die gelernte Versicherungskauffrau über die Allianz und die Tiroler Landesversicherung schließlich im Jahr 2019 zu ihrem jetzigen Arbeitgeber. Mit ihrer umfassenden Erfahrung in den Bereichen Haftpflicht- und Industriesparten sowie in der Maklerbetreuung schuf sie die ideale Grundlage für ihre Tätigkeit als Gewerbekoordinatorin.
„Als Versicherer mit einer klaren, regionalen Strategie schaffen und sichern wir lokale Arbeitsplätze und sind so für unsere Kunden erreichbar. Durch diese Positionierung gestalten
die Führungskräfte vor Ort den Unternehmenserfolg wesentlich mit. Ich freue mich, dass Nicole Madreiter die Herausforderung angenommen hat und damit die erste Landesdirektorin der DONAU ist“, so Judit Havasi, Generaldirektorin.
Head of Underwriting
Stoïk
Craig Dunn wurde zum Group Head of Underwriting bei Stoïk ernannt. Craig Dunn bringt umfassende Erfahrung im Bereich Cyberversicherungen mit. Zuvor war er bei Aon als Head of Cyber M&A Insurance für die EMEA-Region tätig und leitete dort die Entwicklung innovativer Versicherungslösungen. Davor arbeitete Dunn bei Hiscox Europe, wo er ein Team von mehr als 40 Underwritern führte und die CyberStrategie des Unternehmens verantwortete. In seiner neuen Position wird Dunn die internationalen Underwriting-Aktivitäten koordinieren und weiterentwickeln. Ein wichtiger Fokus wird dabei auf der Optimierung der lokalen Underwriting-Prozesse liegen. „Die wachsende Bedrohung durch Cyberangriffe stellt den Markt vor große Herausforderungen. Stoïk bietet eine solide Grundlage, um Un-
ternehmen bei diesen Herausforderungen zu unterstützen. Besonders überzeugt mich die Kombination aus Technologie, Cybersicherheits-Expertise und Underwriting-Know-how“, sagte Craig Dunn zur Übernahme seiner neuen Rolle.
Ihre Sorgen. möchten wir haben.
Nicole Madreiter
Craig Dunn
Digitaler Marktplatz
Finlex
Finlex, der digitale Marktplatz für Financial Lines, setzt seinen Erfolgslauf fort und hat sich für 2025 viel vorgenommen. Das 2015 in Frankfurt gegründete Unternehmen ist im Jahr 2022 in Österreich gestartet - und Ende 2024 kooperieren schon 83 österreichische Gewerbe- und Industriemakler mit Finlex. 325 Plattform-User nutzen den digitalen Marktplatz von Finlex und können so in real time die weitreichenden Finlex Deckungskonzepte führender Financial Lines Versicherer in Cyber und D&O anbieten und digital abschließen. Im Herbst 2023 ist Finlex Österreich in ein größeres, neues Büro in der Weihburggasse im ersten Bezirk gezogen und
seit November 2024 verstärkt
Fr. Mag. Barbara Sommer als Senior Expert Financial Lines das von Dr. Peter Loisel geleitete Finlex Österreich Team. Neben dem klassischen Plattform-Geschäft, das die Finlex Kooperationspartner in die Lage versetzt, Geschäfte selbständig abzuschließen, nutzen die Makler nun auch immer öfter die Expertise von Finlex im Großgeschäft bei maßgeschneiderten Ausschreibungen und profitieren dadurch von den internationalen Beziehungen von Finlex und den Finlex Spezialwordings. Mit dem neuen „Portfolio Health-Check“ können Finlex Partner mit sehr schlanken Prozessen ihre be-
stehenden Verträge entweder zur gleichen Prämie auf das Finlex Spezialkonzept upgraden oder zu attraktiveren Konditionen zu einem neuen Versicherer umdecken. Aus aktuellem Anlass wird dieses Service z.B. bei Cogitanda-
Verträgen verstärkt nachgefragt. Im Jahr 2024 hat Finlex die österreichische Financial eine über alle Erwartungen hinausgehende Resonanz gefunden. Finlex freut sich daher
Team Finlex Österreich
Neuer EU-Rahmen
Der Aufsichtsrahmen für Versicherungsunternehmen in der EU wurde überarbeitet.
Am 8. Januar 2025 wurden sowohl eine aktualisierte Solvency-II-Richtlinie als auch die neue Insurance Recovery and Resolution Directive (IRRD) veröffentlicht, die innerhalb von zwei Jahren in nationales Recht umgesetzt werden müssen.
Die Solvency-II-Reform passt die Eigenkapitalanforderungen an, um sie risikogerechter zu gestalten und die Widerstandsfähigkeit der Branche zu stärken. Gleichzeitig sollen Versicherungsunternehmen besser in der Lage sein, langfristiges Kapital bereitzustellen, die Kapitalmarktunion zu vertiefen und den grünen sowie digitalen Wandel in der EU zu fördern. Versicherungsnehmer profitieren durch einen verbesserten Schutz.
Die IRRD zielt darauf ab, Versicherungsunternehmen besser
auf Krisensituationen vorzubereiten und mit einem Abwicklungsrahmen im Notfall einen geordneten Marktaustritt zu ermöglichen.
Unternehmen, die bestimmte Kriterien erfüllen, müssen präventiv einen Sanierungsplan erstellen und der zuständigen Aufsichtsbehörde, in Österreich der FMA, vorlegen.
Dieser Plan soll Maßnahmen enthalten, die Versicherungsunternehmen bei erheblicher Verschlechterung der Finanzlage ergreifen müssen. Die zuständigen Behörden sollen frühzeitig und grenzüberschreitend koordiniert intervenieren.
Der Abwicklungsrahmen soll den Schutz von Versicherungsnehmern, Begünstigten und Anspruchsberechtigten gewährleisten und gleichzeitig wirtschaftliche Schäden sowie Risiken für die Finanzstabilität minimieren – ohne dabei auf Steuermittel zurückzugreifen.
Rezertifizierung
Niederösterreichische Versicherung AG
Die Niederösterreichische Versicherung AG (NV) wurde zum wiederholten Mal von Leitbetriebe Austria ausgezeichnet. Diese Auszeichnung würdigt die innovativen Versicherungslösungen des Unternehmens, sein konsequentes Engagement für Nachhaltigkeit und die starke Kundennähe.
„Die Niederösterreichische Versicherung AG ist ein Paradebeispiel für wirtschaftliche Stabilität und regionale Verantwortung. Besonders hervorzuheben ist der kontinuierliche Fokus auf die Weiterentwicklung zugunsten der Kundinnen und Kunden“, betont Monica Rintersbacher, Geschäftsführerin von Leitbetriebe Austria.
Stefan Jauk, Generaldirektor der Niederösterreichischen Versicherung AG, zeigt sich ebenfalls erfreut über die erneute Auszeichnung: „Die Rezertifizierung ist für uns ein wertvolles Zeichen der Anerkennung und Motivation. Sie bestärkt uns in unserem Bestreben, mit vielen Aktivitäten
nachhaltige Impulse für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung in Niederösterreich zu setzen. Als regional verwurzeltes Finanzdienstleistungsunternehmen in Niederösterreich und Wien nehmen wir diese Verantwortung gerne wahr.“
Stefan Jauk und Monica Rintersbacher
Vermittlerstudie
ÖGVS
Die Gesellschaft für Verbraucherstudien hat sich intensiv mit der Suche nach den besten Finanzexperten in Österreich beschäftigt. In einem umfassenden Verfahren wurden zahlreiche kleinere Unternehmen und Selbstständige aus den Bereichen Versicherungsmakler, Versicherungsagenturen und Finanzdienstleister gründlich geprüft und bewertet. Um in das Screening aufgenommen zu werden, mussten die Unternehmen zumindest über eine eigene Webseite und Bewertungen im Internet verfügen. Aufgrund der großen Zahl an Unternehmen in den genannten Branchen wurden lediglich 500 Unternehmer und Unternehmen in die Studie einbezogen. Die Untersuchung erfolgte anonym und ohne Wissen der Getesteten. Untersucht wurden die Bereiche Kundenzufriedenheit anhand von Kundenbewertungen im Internet. Die getesteten Unternehmen mussten mindestens zehn Bewertungen und mindestens 3,9 Sterne oder mehr aufweisen. Der Bereich Transparenz umfasst die Analyse der Webseite, wobei Erreichbarkeit, Referenzen, gesetzliche Anforderungen und Impressum bewertet wurden. Auch die Erreichbarkeit per E-Mail war Teil der Bewertung. Hierzu wurden zwei Testanfragen mit berufsgruppenspezifischen, allgemeinen Anfragen versendet. Die Liste der Studiengewinner ist auf der Homepage des ÖGVS abrufbar.
Firmenkundenmanager
Merkur Versicherung
Seit Jänner 2025 ist Michael Thier als neuer Firmenkundenmanager für Steiermark und Kärnten bei der Merkur Versicherung tätig. In dieser Funktion kombiniert er Vertriebsverantwortung mit Kundenmanagement und Kommunikation.
Thier blickt auf eine vielseitige Karriere im Vertrieb, Key-Account-Management sowie in der Organisationsentwicklung und im Consulting zurück. Er startete 2000 bei der Raiffeisen-Landesbank Steiermark und sammelte in 16 Jahren umfassende Erfahrungen. Danach war er über sieben Jahre in der Immobilienbranche bei C&P Immobilien AG erfolgreich.
Paul Pittino, Organisationsdirektor der Merkur Versicherung, freut sich über den Neuzugang: „Michael Thier bringt Erfahrung, Kompetenz und Engagement mit. Wir sind überzeugt, dass er seine Fähigkeiten im Sinne des Teams optimal einsetzen wird.“
Verbesserte Services
VBV – Betriebliche Altersvorsorge AG
Die VBV-Gruppe hat mit Jahresbeginn gleich mehrere Bereiche gebündelt sowie modernisiert, so wurden die Bereiche Kundenbetreuung und Vertrieb der Pensionskasse und Vorsorgekasse zum zentralen Bereich „Vertrieb & Kundenservice“ zusammengeführt. Unternehmenskunden profitieren hierbei durch eine verbesserte persönliche Betreuung, der neu geschaffene Bereich wird mit allen Mitarbeitern in der Tochterfirma VBV – Consult Beratung für betriebliche Vorsorge GmbH integriert. „Mit dieser Aufstellung werden wir durch die Hebung von Synergien und durch zusätzliche Angebote ein noch besseres Service für unsere Kunden und Partner der VBV-Gruppe ermöglichen“, freut sich Clemens Buchmayer, Leiter des neuen Bereiches und neuer Geschäftsführer in dieser Gesellschaft. Der ebenso neu geschaffene Bereich „Business Development, Vertriebsunterstützung & Digital Services“, geleitet von Otto Lauer, umfasst unter anderem das Onlineservice „Meine VB“. Im selben Schritt wurden auch die verschiedenen Marketing-Abteilungen der Gruppe zusammengeführt. Im Fokus stehen die einfache Kommunikation über Online-Kanäle und Finanzbildung zur betrieblichen Altersvorsorge, unterstützt durch einen führenden Podcast zum Pensionssystem. Verantwortlich ist Rudolf Greinix, der auch die Öffentlichkeitsarbeit leitet.
Michael Thier
Kleiner Beitrag – Große Wirkung
Die aktuelle WIFO-Studie, im Auftrag des Fachverbandes der Pensions- und Vorsorgekassen, hebt deutlich die Wichtigkeit der Pensionskassen-Zusatzpensionen zur finanziellen Stabilität im Alter hervor. Um das Potenzial der zweiten Säule des Pensionssystems für alle Menschen in Österreich voll auszuschöpfen, wird ein umfassender Ausbau des Pensionskassen-Systems dringend gefordert.
Die Studie zeigt mit zwei konkreten Modellfällen, wie eine zusätzliche Pension ausfallen kann:
Im ersten Fall wird eine zusätzliche betriebliche Beitragsleistung von 2,5 Prozent der Bruttolohn- und Gehaltssumme angenommen, die die Erstpension um 15 bis 19 Prozent steigert. Männer könnten hier von einem monatlichen Plus von 230 Euro bis 400 Euro profitieren, bei Frauen wären
es 160 Euro bis 200 Euro zusätzlich.
Im zweiten Fall wird ein moderater indexierter Geldbetrag von 150 Euro jährlich angenommen, der zu einem Anstieg der Erstpension zwischen ein und neun Prozent führt – je nach demografischen Merkmalen ergibt das bis zu 150 Euro 14mal jährlich.
„Gerade vor dem Hintergrund demografischer Entwicklungen und steigender Anforderungen an das Pensionssystem bietet die betriebliche
Zusatzpension enormes Potenzial, das Alterseinkommen in Österreich langfristig zu sichern und gerechter zu gestalten – gerade Geringverdiener würden von einer Pensionskassen-Lösung profitieren“, betont WIFO-Direktor Gabriel Felbermayr.
„Die Ergebnisse der Studie machen deutlich: Ein Vollausbau ist jetzt dringend geboten,
damit der gewohnte Lebensstandard für Pensionisten in Zukunft gesichert ist. Eine Pensionskassen-Zusatzpension stellt nicht nur ein finanzielles Plus für Menschen im Alter dar, sondern ist auch ein wichtiger Beitrag zu einem gerechteren, widerstandsfähigeren und zukunftsfitten Pensionssystem“, konstatiert Andreas Zakostelsky, Obmann des Fachverbandes der Pensions- und Vorsorgekassen.
Auch die Auswirkungen staatlicher Förderungen wurden in der Studie beleuchtet: Indexiert man die aktuell gewährte Förderung, ergibt sich eine Summe von 80 Euro jährlich, mit der der Staat Anwartschaftsberechtigte von Pensionskassen unterstützt.
Nimmt man also einen fixen Betrag von 150 Euro jährlich in die Pensionskasse, kann die staatliche Unterstützung sogar über 50 Prozent des einbe-
Andreas Zakostelsky und Gabriel Felbermayr
zahlten Betrages ausmachen. Vor allem jene Gruppen, die im Erwerbsleben recht niedrige Einkommen gehabt haben, würden so überproportional von einer geförderten betrieblichen Zusatzpension profitieren.
Zusammengefasst zeigt die Studie, dass insbesondere Teilzeitbeschäftigte und Berufe mit flachen Einkommensverläufen erheblich von betrieblichen Zusatzpensionen profitieren, wenn ein fixer indexierter Beitrag geleistet wird. Zakostelsky appelliert, dass die zweite Pensionssäule somit einen erheblichen Beitrag zu einer gerechteren Einkommensverteilung im Alter leisten kann.
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