risControl
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Liebe Leserinnen und Leser!
DAS Nachrichtenmagazin für Versicherungs- und Finanzinformation
EDITORIAL Bei Unzustellbarkeit retour an: risControl, 3701 Oberthern, Oberthern 33
NR. 10 • 2014 • HEFT 423 • 35. JAHRGANG • EURO 10,00
Mehr als 157.000 Tonnen Lebensmittel werden jährlich in Österreich weggeschmissen und sicherlich haben wir darüber schon den einen oder anderen Artikel verfasst. Doch spätestens da jeder Lebensmittelanbieter bereits seit Wochen seine(n) Lebkuchen/Adventkalender/Spekulatius/ Weihnachtsbäckerei - die Liste ließe sich noch um mindestens ein Dutzend Leckereien erweitern – anbietet, ist es an der Zeit dieses Thema wieder in Erinnerung zu rufen. Und es wird gekauft und gekauft was das Wagerl aushält, und dann landen pro Kopf jährlich 19 Kilogramm davon wieder im Müll, oft sogar noch orignalverpackt. An erster Stelle der Wegwerfprodukte steht das
Joachim Geiberger (Morgen & Morgen):
Transparent muss man sein Brot. Mit altem Brot könnte man soviel machen: Angefangen vom Trocknen und an Tiere verfüttern bis hin zum Verkochen, denn Rezepte dafür gibt es
zur Genüge. Gefolgt von Süß- und Backwaren, frei nach der Devise „Ist´s von
gestern schmeiss es weg“. An dritter Stelle dieser traurigen Rangliste kommen schon Obst und Gemüse. Milchprodukte und Eier stehen in der Wegwerfliste
etwas weiter hinten. Eine Schande wirklich. Es gibt genug Rezepte mit denen man Lebensmittel, die vielleicht nicht mehr einen Schönheitswettbewerb gewinnen würden, verarbeiten kann. Für all jenen, denen das zu mühsam
erscheint, gäbe es noch eine andere Variante, welche sogar den Geldbeutel schont - weniger kaufen. Und wenn das alles keinen Anreiz findet, dann sollte vielleicht auf den Mülltonnen der Hinweis stehen: „Keine verwertbaren Lebensmittel einwerfen“. Bei uns am Land gibt es für Plastik und Dosen einen Erwin Mollnhuber (Wüstenrot Gruppe):
Freier Vertrieb ist der Motor der Versicherungsbranche eigenen Sack und wehe, wenn da etwas anderes enthalten ist, dann bleibt
der Müllsack einfach stehen. Dasselbe gilt auch für die Altpapiertonne, fast jeder Müllentsorger kontrolliert mit einem kurzen Blick den Inhalt. Ist die
Zeit wirklich reif für einen „Lebensmittelwegwerfkontrolleur“, der dann bei
wiederholtem Wegwerfen von Lebensmittel straft? Ich höre schon jetzt den Aufschrei: „Nicht schon wieder eine neue Verordnung!“ Ist die Gesellschaft schon wirklich so abgehoben, rücksichtslos, gleichgültig oder was weiß ich,
Mut zum Individualismus dass wir nicht fähig sind auf unsere wichtigste Ressource – Lebensmittel – aufzupassen?
Der Helvetia Partner Cercle.
Wegwerfgesellschaft
Pbb VA 1100 13Z039586M
risControl 10/14