risControl 10/2014

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Liebe Leserinnen und Leser!

DAS Nachrichtenmagazin für Versicherungs- und Finanzinformation

EDITORIAL Bei Unzustellbarkeit retour an: risControl, 3701 Oberthern, Oberthern 33

NR. 10 • 2014 • HEFT 423 • 35. JAHRGANG • EURO 10,00

Mehr als 157.000 Tonnen Lebensmittel werden jährlich in Österreich weggeschmissen und sicherlich haben wir darüber schon den einen oder anderen Artikel verfasst. Doch spätestens da jeder Lebensmittelanbieter bereits seit Wochen seine(n) Lebkuchen/Adventkalender/Spekulatius/ Weihnachtsbäckerei - die Liste ließe sich noch um mindestens ein Dutzend Leckereien erweitern – anbietet, ist es an der Zeit dieses Thema wieder in Erinnerung zu rufen. Und es wird gekauft und gekauft was das Wagerl aushält, und dann landen pro Kopf jährlich 19 Kilogramm davon wieder im Müll, oft sogar noch orignalverpackt. An erster Stelle der Wegwerfprodukte steht das

Joachim Geiberger (Morgen & Morgen):

Transparent muss man sein Brot. Mit altem Brot könnte man soviel machen: Angefangen vom Trocknen und an Tiere verfüttern bis hin zum Verkochen, denn Rezepte dafür gibt es

zur Genüge. Gefolgt von Süß- und Backwaren, frei nach der Devise „Ist´s von

gestern schmeiss es weg“. An dritter Stelle dieser traurigen Rangliste kommen schon Obst und Gemüse. Milchprodukte und Eier stehen in der Wegwerfliste

etwas weiter hinten. Eine Schande wirklich. Es gibt genug Rezepte mit denen man Lebensmittel, die vielleicht nicht mehr einen Schönheitswettbewerb gewinnen würden, verarbeiten kann. Für all jenen, denen das zu mühsam

erscheint, gäbe es noch eine andere Variante, welche sogar den Geldbeutel schont - weniger kaufen. Und wenn das alles keinen Anreiz findet, dann sollte vielleicht auf den Mülltonnen der Hinweis stehen: „Keine verwertbaren Lebensmittel einwerfen“. Bei uns am Land gibt es für Plastik und Dosen einen Erwin Mollnhuber (Wüstenrot Gruppe):

Freier Vertrieb ist der Motor der Versicherungsbranche eigenen Sack und wehe, wenn da etwas anderes enthalten ist, dann bleibt

der Müllsack einfach stehen. Dasselbe gilt auch für die Altpapiertonne, fast jeder Müllentsorger kontrolliert mit einem kurzen Blick den Inhalt. Ist die

Zeit wirklich reif für einen „Lebensmittelwegwerfkontrolleur“, der dann bei

wiederholtem Wegwerfen von Lebensmittel straft? Ich höre schon jetzt den Aufschrei: „Nicht schon wieder eine neue Verordnung!“ Ist die Gesellschaft schon wirklich so abgehoben, rücksichtslos, gleichgültig oder was weiß ich,

Mut zum Individualismus dass wir nicht fähig sind auf unsere wichtigste Ressource – Lebensmittel – aufzupassen?

Der Helvetia Partner Cercle.

Wegwerfgesellschaft

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EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser! Mehr als 157.000 Tonnen Lebensmittel werden jährlich in Österreich weggeschmissen und sicherlich haben wir darüber schon den einen oder bereits seit Wochen seine(n) Lebkuchen/Adventkalender/Spekulatius/ Weihnachtsbäckerei - die Liste ließe sich noch um mindestens ein Dutzend Leckereien erweitern – anbietet, ist es an der Zeit dieses Thema wieder in Erinnerung zu rufen. Und es wird gekauft und gekauft was das Wagerl aushält, und dann landen pro Kopf jährlich 19 Kilogramm davon wieder im Müll, oft sogar noch orignalverpackt. An erster Stelle der Wegwerfprodukte steht das Brot. Mit altem Brot könnte man soviel machen: Angefangen vom Trocknen und an Tiere verfüttern bis hin zum Verkochen, denn Rezepte dafür gibt es zur Genüge. Gefolgt von Süß- und Backwaren, frei nach der Devise „Ist´s von gestern schmeiss es weg“. An dritter Stelle dieser traurigen Rangliste kommen schon Obst und Gemüse. Milchprodukte und Eier stehen in der Wegwerfliste etwas weiter hinten. Eine Schande wirklich. Es gibt genug Rezepte mit denen man Lebensmittel, die vielleicht nicht mehr einen Schönheitswettbewerb gewinnen würden, verarbeiten kann. Für all jenen, denen das zu mühsam erscheint, gäbe es noch eine andere Variante, welche sogar den Geldbeutel schont - weniger kaufen. Und wenn das alles keinen Anreiz findet, dann sollte vielleicht auf den Mülltonnen der Hinweis stehen: „Keine verwertbaren Lebensmittel einwerfen“. Bei uns am Land gibt es für Plastik und Dosen einen eigenen Sack und wehe, wenn da etwas anderes enthalten ist, dann bleibt der Müllsack einfach stehen. Dasselbe gilt auch für die Altpapiertonne, fast jeder Müllentsorger kontrolliert mit einem kurzen Blick den Inhalt. Ist die Zeit wirklich reif für einen „Lebensmittelwegwerfkontrolleur“, der dann bei wiederholtem Wegwerfen von Lebensmittel straft? Ich höre schon jetzt den Aufschrei: „Nicht schon wieder eine neue Verordnung!“ Ist die Gesellschaft schon wirklich so abgehoben, rücksichtslos, gleichgültig oder was weiß ich, dass wir nicht fähig sind auf unsere wichtigste Ressource – Lebensmittel – aufzupassen?

Wegwerfgesellschaft

anderen Artikel verfasst. Doch spätestens da jeder Lebensmittelanbieter


4 INHALT

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S. 47: Finanzstrafgesetznovelle

S. 48: Freier Vertrieb ist der Motor der Versicherungsbranche

EDITORIAL

3 Wegwerfgesellschaft

KARRIERE

6 Wüstenrot Gruppe: 50 jähriges Dienstjubiläum 6 Wiener Städtische Versicherung: Rechtsabteilung 7 Allianz Versicherung/Deutschland: Chefwechsel 7 VERO Management AG: Vorstandsteam

KURZNACHRICHTEN

8 KFZ: Drohende Strafe 8 Neue e-Card: Neue Generation 8 ARISECUR und blau direkt: Neue Vergleichsrechner-Generation 8 UNIQA: Langfinger stehen auf VW 10 Generali Versicherung: Kampagne 10 KFZ: Fahrerlos 10 FMA: Fremdwährungs-Kredite 10 RCI Banque: Attraktive Zinsen 10 ÖBV Versicherungsverein: Geschäftsstelle 11 Der Nobelpreis 11 Helvetia Versicherung: 10.000 Bäume 11 Wirtschaftskammer Österreich: Helfer gesucht

S. 60: Es ist nicht das Ende (Teil 2)

S. 20: Transparent muss man sein

WIRTSCHAFT

12 Zusammenhänge von Unternehmensgröße, Sortimentsbreite bzw. -tiefe und Erfolg in der österreichischen Versicherungswirtschaft

INTERVIEW

20 Morgen & Morgen - Das unabhängie Analysehaus: Transparent muss man sein 48 Wüstenrot Gruppe: Freier Vertrieb ist der Motor der Versicherungsbranche

VERANSTALTUNG

52 Wiener Fachgruppe Finanzdienstleister: EU-Panorama: MiFID 2 im Endspurt 52 R + V Versicherung: „O‘zapft is!“ in Wien 53 Merkur Versicherung: Benefiz 53 ÖPWZ: Neue Seminarreihe 54 NÜRNBERGER Versicherung: Kulturfestival 54 Swiss Life Select Österreich: Produktpartnertag 55 UNIQA Österreich: Häkelkunst 55 ÖBV Atrium: Erich Steininger 56 Helvetia Versicherung: Mut zum Individualismus 59 Wüstenrot: Open Day


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INHALT S. 24: Netzwerken auf hohem Niveau

S. 56: Mut zum Individualismus

MARKT

24 Netzerken auf hohem Niveau 44 VKI: Gesetzeswidrige Klauseln 44 Fachverband der Wiener Versicherungsmakler: Online Vergleichsportale 46 Allianz Versicherung: Global Wealth Report 47 Blaulichtsteuer 47 Finanzstrafgesetznovelle

VERSICHERUNG

23 Courtage Control: Marktoffensive 23 Wiener Städtische Versicherung: Work-Life-Airbag 60 Es ist nicht das Ende (Teil 2) 64 UNIQA: Vorsicht Unwetter 64 First Vorarlberger Versicherungsmakler: Offensive 65 Wissenstand 66 VVO: Künstlerische Sachbeschädigung 67 Auf geht‘s 67 Hohe Beträge 68 Niederösterreichische Versicherung: Sicher unterwegs 68 Koban solDORA GmbH: Wenn halbes Wissen Geld kostet 69 Europ Assistance: Evaluierung

S. 60: Wissensstand

KOLUMNE

72 Investieren mit neuem Bewusstsein Mega-Gewinne jenseits alter Erfolgsprinzipien

BUCHBESPRECHUNG

75 Sozialversicherungsrecht - Jahrbuch 2014

Ausgabe-Nr.: 10 | risControl 10/2014 Heft-Nr.: 423 | 35. Jahrgang Wollen Sie keine Ausgabe versäumen? Dann abonnieren Sie risControl unter www.riscontrol.at

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Impressum: “risControl” - Eigentümer, Herausgeber & Verleger Redaktion: risControl, Der Verein für Versicherung- und Finanzinformation, 3701 Oberthern, Oberthern 33 ZVR 780165221, Telefon: +43 (0)720 515 000, Fax: +43 (0)720 516 700, e-mail: office@riscontrol.at Doris Schachinger, Chefredakteurin, Christian Proyer, Christoph Schönfellner, Layout Titelbild: risControl. Weitere Bilder: Arman Rastegar, Christian Mikes, Opinion Leaders Network GmbH, ÖBV, N. Formanek, APA/SVC/Foto Wilke, Martina Draper, Elke Mayr, Merkur Versicherung/Manninger, B.V.Ederer_Photosandmore.at, UNIQA/Daniela Klemencic, Anna Plehn, Alexey Stiop. Nachdruck nur mit Quellenangabe u. schriftlicher Genehmigung d. Verlages. Namentlich gezeichnete Artikel geben die Meinung des Autors wieder und müssen sich nicht mit jener der Redaktion decken. Unverlangt eingesandte Manuskripte werden nicht retourniert. Mit der Annahme u. Veröffentlichung eines Artikels erwirbt der Verlag das ausschließliche Verlagsrecht daran, bis zum Ende des, der Veröffentlichung, folgenden Jahres. Produktanalysen werden nach besten Wissen erstellt, jedoch OHNE JEDE Gewähr. Angaben und Mitteilungen, welche von Firmen stammen, (pdi+/o/Public relation, oder namentlich gezeichnete Artikel), unterliegen nicht der Verantwortlichkeit der Redaktion. Ihre Wiedergabe besagt nicht, daß sie eine Empfehlung oder die Meinung der Redaktion darstellen. „risControl“ identifiziert sich gemäß dem österreichischen Medienrecht nicht mit dem Inhalt angeführter Brancheninformationen und den in Interviews geäußerten Meinungen. Abonnementbestellungen gelten auf ein Jahr, ab dem Monat der Bestellung und verlängern sich jeweils um ein Jahr, sofern das Abonnement nicht spätestens ein Monat vor Ablauf des Bestellzeitraumes gekündigt wird. Für Anzeigen sind die allgemeinen Anzeigenbedingungen des Österreichischen Zeitschriftenverbandes vom 1. Februar 1990 bindend. Es gilt der Anzeigentarif 01/2012 / (ca)


KARRIERE

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WÜSTENROT GRUPPE

50 jähriges Dienstjubiläum Für die heutige schnelllebige Zeit ist die Feier rund um ein 50-jähriges Dienstjubiläum eine Außergewöhnlichkeit und zeigt die besondere Verbundenheit mit dem Unternehmen. Im Rahmen einer festlichen Jubiläumsveranstaltung hat die Wüstenrot Gruppe die außergewöhnlichen Leistungen ihres Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Herbert Walterskirchen gewürdigt. „Die Erfolgsgeschichte von Wüstenrot ist seit dem 1. Oktober 1964 untrennbar mit unserem Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Herbert Walterskirchen verbunden. Seit 1968 als Vorstandsmitglied, seit 1986 als Generaldirektor der Bausparkasse Wüstenrot AG, seit 2001 als Aufsichtsratsvorsitzender, hat er wie kein anderer die Richtung der Unternehmensgruppe geprägt und die Voraussetzungen für den heutigen Unternehmenserfolg geschaffen. Zu seinen herausragenden Managementleistungen zählen unter anderem die Gründung der Versicherung im Jahre 1973 und die Zusammenführung der Bausparkasse Wüstenrot AG und der Wüstenrot Versicherung unter einem Dach. Diesem strategischen Weitblick verdankt die Wüstenrot Gruppe ihre heutige Marktstärke als Finanzdienstleister, der Gesamtlösungen aus einer Hand für die Bereiche Finanzieren, Versichern und Vorsorgen anbietet. Nicht nur unternehmerischer Weitblick zählt zu den

Stärken von Dr. Walterskirchen sondern auch die konkrete Umsetzung: so hat er den Vertrieb von Grund auf aufgebaut und auf Basis modernster EDV Unterstützung aufgerüstet. Dr Walterskirchen hat aber auch die Unternehmenskultur von Wüstenrot entscheidend geprägt: noch heute kennt er die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter persönlich und nimmt Anteil nicht nur an den dienstlichen Leistungen, sondern auch an privaten Höhen und Tiefen. Er ist für uns alle ein Vorbild als Mensch, als Manager und auch als begeisterter Sportler, der viele Gipfel bezwungen hat. Heute wollen wir als Wüstenrot Gruppe Dr. Herbert Walterskirchen und seiner Frau Liselotte herzlich Danke sagen für 50 großartige gemeinsame Jahre und ihm

und seiner Familie alles Gute, Gesundheit und Glück wünschen“, sagte Wüstenrot Generaldirektorin Dr. Susanne Riess auch im Namen ihrer Vorstandskollegen Mag. Erwin Mollnhuber, Mag. Gerald Hasler und Dr. Andreas Grünbichler. Seine Leistungen wurden auch von Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer gewürdigt, dem Jubilar wurde für seine Leistungen um die Wüstenrot Gruppe und für den Unternehmensstandort Salzburg das „Große Ehrenzeichen des Landes Salzburg“ verliehen. LH Dr. Erwin Pröll, AR-Stv. Dr. Erich Hampel und Gouverneur KR Dr. Klaus Liebscher gratulierten gemeinsam mit zahlreichen Weggefährten und Freunden persönlich und im Wege einer Video Grußbotschaft.

WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG

Rechtsabteilung Mit 1. Oktober hat Dr. Manuel Schalk die Leitung der Rechtsabteilung in der Wiener Städtischen Versicherung übernommen. Er folgt Mag. Helene Kanta nach, die im Konzern neue Aufgaben übernehmen wird. Seine bisherigen beruflichen Schwerpunkte lagen im Versicherungsvertrags- und Versicherungsaufsichtsrecht. Schalk hat zahlreiche heimische und ausländische Versicherungsunternehmen sowohl in der

Personen- als auch in der Sachversicherung beraten. Der 40-jährige Jurist war nach seinem Studium der Rechtswissenschaften in Wien und seinem Gerichtsjahr Konzipient bei Schönherr Rechtsanwälte. Seine Dissertation schrieb er über „Die fondsgebundene Lebensversicherung.“ Seit 2012 war Schalk Partner bei Schönherr. Manuel Schalk ist verheiratet und hat zwei Söhne.


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Chefwechsel Vorstandschef der Allianz Deutschland M i c h a e l Diekmann soll mit Mai 2015 sein Amt abgeben. Sein Nachfolger wird der f r ü h e r e Mc Kinsey Berater Oliver Bäte. Bäte ist seit Anfang 2013 für das Versicherungsgeschäft in West- und Südeuropa zuständig und seit 2008 im Allianz Konzern. Diekmann soll nach einer Karenzzeit in den Aufsichtsrat des Versicherungskonzerns wechseln.

KARRIERE

ALLIANZ VERSICHERUNG/ DEUTSCHLAND

VERO MANAGEMENT AG

Vorstandsteam Die VERO Management AG hat Mag. Cornelia Auer zum CFO in den Vorstand, sowie in die operative Geschäftsführung der VERO Versicherungsmakler GmbH bestellt. Ihre umfassende Erfahrung am Finanzsektor, sowie ihr spezifisches Experten Know-how im Bereich Controlling, Risikostrategie, Konditionenund Sicherheitsverhandlungen, kann die gelernte Juristin, die ihr Studium an der Karl Franzens Universität in Innsbruck und der Université Robert Schuman in Straßburg absolvierte, in ihre neuen Vorstandsposition einbringen. Zuletzt war sie als Großkundenbetreuerin bei der RLB Tirol tätig. Sie ist verheiratet und spricht drei Sprachen fließend, hat einen Privatpilotenschein und widmet sich auf ihrem steilen Karriereweg nebenbei seit drei Jahren der Kunstfliegerei. Gemeinsam mit Mag. Christian Kaiser und Kommerzialrat Franz Wagner bildet sie das Vorstandsteam der VERO

E N E D E I R F ZU DEN. KUN WIR AFFEN SCH DAS.

Management AG. „Ich freue mich sehr, auf diesem spannenden Weg einen verantwortungsvollen Beitrag zur erfolgreichen Weiterentwicklung des Unternehmens und zum Zusammenwachsen der Mitarbeiter über alle Unternehmensstandorte hinweg, zu einem gemeinsamen VERO-Team leisten zu können“, so Mag. Cornelia Auer.

Recommender Award 2014: Wir freuen uns, dass unsere Kunden die NV gerne weiterempfehlen.

Die Niederösterreichische Versicherung

Wir schaffen das.


KURZNACHRICHTEN

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KFZ

NEUE E-CARD

Drohende Strafe

Neue Generation

Wir haben bereits berichtet, dass die LKW Fahrer seit dem 10.September eine Zusatzausbildung in ihrem Job benötigen, um diesen weiter ausüben zu können. Laut der Arbeiterkammer Wien, sollen mehr als 20.000 der Lenker die Weiterbildung C95 Code nicht absolviert haben. Wird man ohne absolvierte Ausbildung beim Lenken eines LKW angetroffen, kann das bis zu 726 Euro Strafe bedeuten. Die Arbeiterkammer macht den Transportunternehmen Vorwürfe, dass sie diesen Umstand bei ihren Fahrern nicht genug berücksichtigt hätten. Entweder wurden die Ausbildungskosten nicht übernommen oder es gab keine Freistellung für die Dauer der Ausbildung. Nun wird gefordert, dass bis Ende des Jahres nur Abmahnungen, statt Strafen, ausgesprochen werden.

Die e-Card wird ab Oktober von Austria Card produziert, erstmals seit Einführung der Gesundheitskarte. Erwartet wird innerhalb der nächsten fünf Jahre ein Bedarf von über 9 Millionen Karten. Alleine nächstes Jahr müssen auf Grund des Gültigkeitsablaufes rund 4 Mio.

Stück erneuert werden. Was wird neu sein? Das Logo und die Farbe werden an das neue Corporate Design des Hauptverbandes angepasst. Was sich nicht ändert: Es werden weiterhin keine medizinischen Daten auf der Karte zu finden sein, ebenso gibt es kein Bild des Versicherten. Die Ordinationskarten werden in Adminkarten getauscht, da in den nächsten Jahren der Ausbau in Richtung ELGA geplant ist und weitere Gesundheitsanbieter, wie z. B. Apotheken und Pflegeheime daran teilnehmen werden und man damit dafür gerüstet sein möchte.

ARISECUR UND BLAU DIREKT

Neue Vergleichsrechner-Generation Die ARISECUR und blau direkt läuten, Ende September, mit dem neuen Hundehaftpflicht-Rechner die nächste Generation der Vergleichsrechner ein. Bis alle Rechner umgestellt sind, können ungefähr zwei Jahre vergehen, denn die

Umstellung wird auch genutzt, um viele neue Tarife aufzunehmen und diese transparenter zu machen. „Gute Technik sieht man nicht, man spürt sie” meint Hannes Heilenkötter, Geschäftsführer der Softwareschmiede Dionera. Zwar

UNIQA

Langfinger stehen auf VW Ganz oben auf der Liste der Begierde von Autodieben finden sich die Autos vom VW Konzern gefolgt von BMW und Toyota. Die meisten Autodiebstähle gibt es in Wien, hier findet rund die Hälfte statt. Highlights sind der 22. Und 23. Bezirk. Besonders begehrt sind bei den Dieben Familienautos und Geländewagen. Hier wurde vor allem der VW Multivan gefolgt vom Toyota RAV4 gestohlen. Robert Wasner, Vorstand UNIQA Österreich: „Täter scheuen Lärm und Aufsehen. Parkplätze, die abseits liegen, sind daher gefährlicher, als gut einsehbare Abstellplätze. Außerdem sind Autoeinbrecher der Technik oft eine Nasenlänge voraus. Deswegen sollte man immer nachprüfen, ob das Fahrzeug

tatsächlich abgesperrt ist. Besonders dann, wenn man mit der Fernbedienung abgeschlossen hat.“ Mit einer positiven Rückmeldung nach einem Autodiebstahl dürfen vor allem UNIQA Österreich Kunden rechnen, die auf den Tarif SafeLine setzen, denn 95 % aller gestohlenen Autos mit einem eingebauten SafeLine wurden wieder gefunden.

ist neben dem Design ein Großteil der Neuerungen für den Kunden unsichtbar, dennoch werden sie in der Nutzung einige Vorteile mit sich bringen. So sind die neuen Vergleichsrechner schneller und für Smartphones und Tablets optimiert.


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KURZNACHRICHTEN

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GENERALI VERSICHERUNG

KFZ

Kampagne

Fahrerlos

Die Generali Gruppe Österreich sucht in ganz Österreich 250 engagierte Mitarbeiter für den Außendienst. Zu sehen und hören ist die Kampagne in TV, Tageszeitungen und Magazinen, auf Plakaten und auf Facebook sowie in 250 Kinosälen. „Das Versicherungsgeschäft ist Vertrauenssache. Kundenbetreuer hören zu, verstehen und können so den Kunden individuelle Versicherungs- und Vorsorgelösungen anbieten. Dieser persönliche Beratungsansatz – ergänzt um exzellente Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen und die regionale Präsenz – führt dazu, dass die Generali auf eines der erfolgreichsten Beratungsteams in der heimischen Versicherungswirtschaft bauen kann“, erklärt Arno Schuchter, Generali-Vorstand für Vertrieb-Marketing.

Auf der Nutzfahrzeug IAA in Hannover hat Daimler die Zukunft des LKWs vorgestellt. Die Zukunftsform heißt „selbstständiges Fahren“ so will man auch das unfallfreie Fahren gewährleisten. Die Zugmaschine wird mit Sensoren und Kameras ausgestattet sein und der Computer steuert das Fahrzeug über die Autobahn, der Fahrer nimmt Platz in einem bequemen Lehnsessel. Wird dann SMS schreiben und telefonieren wieder erlaubt sein am Steuer, wenn man dieses gar nicht mehr in der Hand hat?

FMA

FremdwährungsKredite Erstmals seit 15 Jahren sank das Fremdwährungskreditvolumen bei privaten Haushalten im zweiten Halbjahr unter 20 %. Seit dem Verbot von Neuvergaben im Bereich Fremdwährungskredite ist das Volumen damit um 42,4 % zurückgegangen. Ende Juni 2014 entfielen mit 95,8 % der Großteil des Forderungsvolumen auf Schweizer Franken, der Rest beinahe zur Gänze auf Japanische Yen.

ÖBV VERSICHERUNGSVEREIN

Geschäftsstelle In Tulln, Albrechtsgasse 26 – 28, wurde die neue Geschäftsstelle der ÖBV Versicherung eröffnet. Rund 100 Gäste folgten der Einladung von Landesdirektor Helmut Geissler, die Festrede bei der Eröffnung hielt HR Dr. Anton Trauner, Vorstand des Finanzamtes Hollabrunn-KorneuburgTulln. Die Begrüßungsworte sprachen Mag. Josef Trawöger, Vorstandsvorsitzender der ÖBV und BR a.D. Alfred Schöls, Vorsitzender der GÖD Niederösterreich.

RCI BANQUE

Attraktive Zinsen Die RCI Banque Sa NL Österreich bietet ein attraktives Festgeld Produkt. Bei einer Mindesteinlage von 2.500 Euro und einer Höchsteinlage von 1 Mio Euro gibt es für ein Jahr Bindung 1,5 %, bei 2 Jahren 1,8 % und für 3 Jahre Bindung 1,9 % Zinsen. Nach Frankreich und Deutschland ist Österreich

der dritte Markt, auf dem die Bank des weltweit agierenden Autoherstellers Renault ihr Service etabliert hat. Das Produkt ist ausschließlich über die Website der Bank verfügbar, wobei der Fokus auf einfacher Navigation und leichter Zugänglichkeit gelegt wurde.

HR Dr. Anton Trauner, Vorstand Finanzamt, ÖBV Landesdirektor NÖ Helmut Geissler, Summer Werner, Vorstandsmitglied ÖBV, BR a.d. Alfred Schöls, Vorsitzender der GÖD NÖ, ÖBV Vorstandsvorsitzender Mag. Josef Trawöger, stv. Landespolizeidirektor NÖ HR Dr. Rudolf Slamanig, vida NÖ Vorsitzender und AK-Vizepräsident NÖ Horst Pammer (v.l.)


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Für die Entwicklung effizienter Leuchtdioden haben dieses Jahr drei gebürtige Japaner den Nobelpreis für Physik erhalten. Mehr Licht mit weniger Energie. Für die Regierungsvorlage des großen neuen Pflegepaktes, das mit heute in die vierwöchige Begutachtungsphase geht, wird es keinen Nobelpreis geben. Es klingt zwar gut, dass im Schnitt jeder Betroffene ab dem Jahre 2016 einhundertelf Euro mehr bekommt, in der Realität bedeutet das eine Erhöhung von circa 2 %. In der Pflegestufe 1 wird der monatliche Bezug von 154,20 auf 157,30 steigen. Geplant sind die Anhebungen der Stundensätze beim Pflegebedarf, in der ersten Stufe steigt dieser von 60 auf 65 Stunden in der Pflegestufe zwei von 85 sogar

auf 95 Stunden. Der erschwerte Zugang soll von den erwarteten 71.000 Neuanträge auf nur mehr 65.000 sinken. Auch eine Möglichkeit der demografischen Situation, dass im Jahre 2030 mehr als 750.000 zu pflegende Personen in Österreich erwartet werden, ein Schnippchen zu schlagen. Nennt man das Statistiken bereinigen, wie beim AMS, wer in einer Schulung ist, gilt nicht als arbeitslos. Übrigens das sind keine leeren Ziffern hinter jeder steckt ein sogenanntes Einzelschicksal. Was bedeutet das nun im Alltag, sollte das Pflegepaket beschlossen werden? Das jeder Mensch der im Monat 60 Stunden Pflegehilfe benötigt nicht als pflegebedürftig gilt und muss sich die Hilfestellungen im eigenen Umfeld

organisiere. 60 Stunden Hilfe bedeutet für Angehörige im Schnitt 2 Stunden Hilfe am Tag, neben der eigenen Berufstätigkeit. Bei einer Wochenarbeitszeit von 38,5 Stunden und unter Einbeziehung der Anfahrtszeit zu und vom Arbeitsplatz, Mittagspause etc. ist man zwischen zehn und elf Stunden unterwegs, der zu pflegende ist hoffentlich nicht weit entfernt, denn sonst kommen zu den zwei Stunden Pflegeaufwand auch noch eine Stunde Wegzeit dazu? Im schlimmsten Fall liegen wir nun bei 14 Stunden. Bei geschätzten sechs Stunden Schlaf und einer zu pflegenden Dauer von fünf Jahren, sollte man sich um die Gesundheit des pflegenden Angehörigen auch bald Gedanken machen.

HELVETIA VERSICHERUNG

10.000 Bäume Die Helvetia Versicherung hat ein weiteres Schutzwaldprojekt gestartet, mit 10.000 Bäumen in Baden Württemberg. Gemeinsam mit dem Landesforstbetrieb ForstBW werden die Bäume oberhalb der Gemeinde Bad Boll im Landkreis Göppingen gepflanzt. Der Schutzwald hat eine besondere Bedeutung für die tonhaltige Bodenschicht Braunjura am Fuß der Schwäbischen Alb. Diese saugt sich bei starken Regenfällen mit enorm viel Wasser voll und dadurch kommt es immer wieder zu Hangrutschungen. Der Startschuss zum neuen Aufforstungsprojekt erfolgte Anfang Oktober durch Helvetia-Vorstand Thomas Primnitz und Landesforstpräsident Max Reger.

WIRTSCHAFTSKAMMER ÖSTERREICH

Helfer gesucht Arbeitgeber haben viele Pflichten und müssen in jeder Arbeitsstätte und auf jeder Baustelle geeignete Vorkehrungen treffen, damit Arbeitnehmern Erste Hilfe geleistet werden kann. Der Arbeitgeber muss für eine adäquate Erste Hilfe Ausstattung sorgen und Personen, die für Erste Hilfe Leistungen zuständig sind, bestellen. Die Anzahl der zu bestellenden Ersthelfer hängt

von der Anzahl der in der Arbeitsstätte regelmäßig beschäftigen Arbeitnehmer ab. Bis zu 19 Personen braucht man einen Ersthelfer. In Büros oder Arbeitsstätten mit in Büros vergleichbaren Unfallgefahren gelten abweichende Regelungen: da genügt ein Ersthelfer für bis zu 29 Arbeitnehmern. Nun gibt es ab 1.1.2015 eine neue

Rechtslage: Ab diesem Datum muss in Arbeitsstätten oder auf Baustellen mit bis zu vier Arbeitnehmern der Ersthelfer über eine mindestens 8-stündige Erste Hilfe Ausbildung verfügen. Die Auffrischung der Erste Hilfe Kenntnisse hat ab 1.1.2015 alle vier Jahre im Ausmaß von mindestens acht Stunden oder alle zwei Jahre im Ausmaß von mindestens vier Stunden zu erfolgen.

KURZNACHRICHTEN

Der Nobelpreis


WIRTSCHAFT

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Zusammenhänge von Unternehmensgröße, Sortimentsbreite bzw. -tiefe und Erfolg in der österreichischen Versicherungswirtschaft Hans-Georg Steiner BSc (WU) und ao. Univ.-Prof. Dr. Erwin Eszler Institute for Finance, Banking and Insurance Wirtschaftsuniversität Wien

1. Einleitung In einer an der Wirtschaftsuniversität Wien von Hans-Georg Steiner verfassten Bachelor1 arbeit (Betreuer: Erwin Eszler) sollten auf Basis allgemein verfügbarer Daten mögliche Zusammenhänge zwischen drei Merkmalen von Versicherungsunternehmen statistisch untersucht werden: Unternehmensgröße, Sortimentsbreite bzw. –tiefe, Erfolg. Ausgewählte Ergebnisse werden im vorliegenden Beitrag 2 vorgestellt. 2. Methodik 2.1. Unternehmen und Zeitraum Für die statistischen Untersuchungen wurden die Daten von 43 in Österreich konzessionierten Versicherungsunternehmen für das 3 Jahr 2012 herangezogen . Es wird darauf hingewiesen, dass bei allen Abbildungen und Analysen die Allianz Elementar Versicherung AG und die Allianz

Elementar Lebensversicherungs-AG als zwei Unternehmen dargestellt wurden.

den Gesamtprämien des jeweils relevanten Marktes.

2.2. Unternehmensgröße Es gibt mehrere Möglichkeiten (Kriterien), nach denen „Unternehmensgröße“ gemessen werden kann (z. B. auch Bilanzsumme; durchschnittliche Beschäftigtenzahl in einem Jahr). Im Folgenden kommen zwei Kriterien zur Anwendung:

2.3. Unternehmenserfolg Im vorliegenden Zusammenhang ist der finanzwirtschaftliche Unternehmenserfolg gemeint, also die Fähigkeit eines Versicherungsunternehmens die gesetzten Gewinnziele zu erreichen. Dabei wird zwischen absoluten und relativen Erfolgsgrößen unterschieden.

(a) Prämien (absolute Größe): Bei den verrechneten Prämien der Gesamtrechnung handelt es sich um eine Umsatzgröße, also um die den Versicherungsnehmer/innen vorgeschriebenen Prämien exklusive Versicherungs- und Feuerschutzsteuer, aber inklusive der Nebenleistungen der Versicherungsnehmer.

(a) Versicherungstechnisches Ergebnis (VTE): Dieses errechnet sich aus den Nettoprämien abzüglich der Schadenaufwendungen, Verwaltungs- und Akquisitionskosten, was grundsätzlich den Unterschiedsbetrag aus den Erträgen und Aufwendungen aus dem reinen Versicherungsgeschäft darstellt. Das VTE ist folglich eine geeignete Kennzahl um die nachhaltige Profitabilität des Kerngeschäfts darzustellen, da die oft sehr volatilen Kapitalanlageergebnisse nicht in die Berechnung 4 miteinbezogen werden.

(b) Marktanteile (relative Größe): Bruttoprämien eines Versicherungsunternehmens (oder auch nur einzelner Sparten) im Verhältnis zu

1. Hans-Georg Steiner: Zusammenhänge von Unternehmensgröße, Sortiment und Unternehmenserfolg in der österreichischen Versicherungswirtschaft, Bachelorarbeit an der Wirtschaftsuniversität Wien, 2014 (unveröffentlicht). 2. Das Thema für die Bachelorarbeit wurde vom Betreuer vorgeschlagen und von Hans-Georg Steiner weitgehend selbständig bearbeitet. Für die Richtigkeit der Darstellungen der Daten und Datenauswertungen ist ausschließlich Hans-Georg Steiner verantwortlich. Die Erstellung des Textes für die vorliegende Veröffentlichung, die Auswahl, Strukturierung und formale Gestaltung hat Erwin Eszler besorgt (unter Verwendung von Daten und Textteilen/Abbildungen aus der Bachelorarbeit). 3. Vgl. VVO Jahresbericht 2012 Gesamt (2013), S. 104f. Es waren diese folgende Unternehmen: UNIQA Österreich Versicherungen AG; Wiener Städtische Versicherung AG; Generali Versicherung AG; Allianz Elementar Versicherung AG; Sparkassen Versicherung AG; Donau Versicherung AG; Raiffeisen Versicherung AG; Zürich Versicherung AG; Wüstenrot Versicherungs-AG; Finance Life Lebensversicherung AG; Grazer Wechselseitige Versicherung AG; Bank Austria Creditanstalt Versicherung AG; Allianz Elementar Lebensversicherungs AG; Oberösterreichische Versicherung AG; Merkur Versicherung AG; Niederösterreichische Versicherung AG; Helvetia Versicherungen AG; Ergo Versicherung AG; BAWAG P.S.K Versicherung AG; Skandia Lebensversicherung; Österreichische Beamtenversicherung VVaG; HDI Versicherung AG; Basler Versicherungs-AG in Österreich; Salzburger Landes-Versicherung AG; Nürnberger Versicherung AG Österreich; Tiroler Versicherung V.a.G.; Österreichische Hagelversicherung VVaG; HDI Lebensversicherung AG; Vorarlberger Landesversicherung V.a.G.; VAV Versicherungs-AG; D.A.S. Rechtsschutz AG; Europäische Reiseversicherung AG; Prisma Kreditversicherung AG; Kärntner Landesversicherung a.G.; Porsche Versicherungs-AG; Muki Versicherungsverein a.G.; OEKB Versicherungs AG; SK Versicherung AG; ERGO Direkt Lebensversicherung AG; Hypo-Versicherungs AG; GARANT Versicherungs-AG; Drei-Banken Versicherungs-AG; APK-Versicherung AG. 4. Vgl. Noack, T./Schäfer, A./Wolf, S.: 100 Versicherungskennzahlen, 1. Auflage, Wiesbaden 2010, S. 58.


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(b) Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT): Das EGT ist nach § 231 UGB ein bezüglich der Gliederung gesondert auszuweisender Posten in der Gewinn- und Verlustrechnung. Ausgehend vom Betriebsergebnis ist das Finanzergebnis, Saldo aus den Finanzerträgen und -aufwendungen, zu addieren. Folglich handelt es sich um eine Erfolgsgröße, die sich auf das ordentliche Geschäft und den Finanzerfolg beschränkt und ein mögliches außerordentliches Ergebnis nicht berücksichtigt. Weiters handelt es sich um ein Ergebnis vor Steuern, welches aufgrund der unterschiedlichen Besteuerung der Gesellschaftsformen und vor allem den möglichen bilanzpolitischen Gestaltungsmaßnahmen, die Vergleichbarkeit verbessert. (c) Jahresergebnis nach Steuern (JE n. St.): Beim Jahresergebnis nach Steuern kann es sich entweder um einen Jahresüberschuss nach Steuern oder einen Jahresfehlbetrag nach Steuern handeln. Es beinhaltet neben dem Finanzergebnis, welches das EGT ergeben würde, auch das außerordentliche Ergebnis und die Steuern. (d) Umsatzrentabilität: Der relative Unternehmenserfolg der ausgewählten Versicherungsunternehmen wird anhand der Umsatzrentabilität gemessen. Verwendet man etwa das VTE im Zähler und die verrechneten Prämien im Nenner könnte man dass Ergebnis so interpretieren, dass ein Versicherungsunternehmen durch jede verrechnete Prämie einen operativen Gewinn in der Höhe von X Prozent erzielt. Da hierbei aber das Finanzergebnis, das außerordentliche Ergebnis und die Steuern außer Betracht bleiben, soll die Umsatzrentabilität auch mittels EGT und JE n. St. im Zähler errechnet werden. Während eine positive Umsatzrentabilität anhand des VTE oder EGT keinen Jahresüberschuss nach Steuern garantiert, da mögliche außeror-dentliche Aufwendungen und die Steuern nicht eingerechnet werden, ist der Gewinn nach Steuern eines Versicherungsunternehmen bei einer positiven Umsatzrentabilität anhand des JE n. St./Verrechnete Prämien sicher. 2.4. Sortiment Das Versicherungsschutzsortiment zeigt die Anzahl und Art der betriebenen Versiche-

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rungszweige und innerhalb eines Versicherungszweiges die angebotenen Versicherungsschutzarten. Die Extremausprägungen eines Sortiments sind eine sehr hohe Spezialisierung und die totale Generalisierung. Die Sortimentsbreite eines Versicherungsunternehmens gibt darüber Auskunft, wie viele Zweige bzw. Sparten durch dieses betrieben werden. Bei den folgenden Analysen der einzelnen Versicherungsunternehmen wird aufgrund der Datenverfügbarkeit und des Informationsmehrwertes zwischen den folgenden vier Zwei5 gen unterschieden: Schadenversicherung, Unfallversicherung, Krankenversicherung, Lebensversicherung. Auf die Sortimentstiefe in der Schaden- und Unfallversicherung wird in Abschnitt 6. näher eingegangen.

Abbildung 1: Zusammenhang zwischen Unternehmensgröße (Prämien) und versicherungstechnischem Ergebnis

Abbildung 2: Zusammenhang zwischen Unternehmensgröße (Prämien) und Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

3. Unternehmensgröße und Erfolg Nicht überraschend ergab sich ein deutlich positiver Zusammenhang zwischen Unternehmensgröße (Prämienvolumen) und absolutem Unternehmenserfolg, sei dieser nun in VTE, EGT oder JE n. St. gemessen. Also: je größer das Unternehmen, desto größer tendenziell der absolute Unternehmenserfolg (allerdings insb. beim VTE mit einigen deutlichen „Ausreißern“), wie aus den Regressionsgeraden in den Abbildungen 1, 2 und 3 zu erkennen ist. Ganz anders sieht es aber bei den Umsatzrentabilitäten aus: Hier ist durchwegs – nehme man nun VTE, EGT oder JE n. St. – aus den Regressionsgeraden ein ganz leicht negativer Zusammenhang ablesbar (vgl. Abb. 4, 5 und 6). Die mit Abstand drei größten Unternehmen weisen keine deutlich anderen Umsatzrentabilitäten als

Abbildung 3: Zusammenhang zwischen Unternehmensgröße (Prämien) und Jahresergebnis nach Steuern

Abbildung 4: Zusammenhang zwischen Unternehmensgröße (Prämien) und Umsatzrentabilität „VTE/Prämien“

5. Sonst werden meist nur drei Versicherungszweige angeführt, wobei die Schaden- und Unfallversicherung zu einem Versicherungszweig zusammengefasst werden.


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der Durchschnitt auf. Bei den kleinen Unternehmen fällt die große Streuung der Umsatzrentabilitäten auf. 4. Sortimentsbreite und Unternehmensgröße (Marktanteil) Im Streudiagramm in Abbildung 5: Zusammenhang zwischen Unternehmensgröße (Prämien) Abb. 7 ist die Anzahl der und Umsatzrentabilität „EGT/Prämien“ von den untersuchten Versicherungsunternehmen betriebenen Versicherungszweige (1, 2, 3 oder 4) auf der X-Achse eingezeichnet und die entsprechenden relativen Unternehmensgrößen (Marktanteile) auf der Y-Achse aufgetragen. Aus der Regressionsgeraden ist ein deutlich positiver Zusammenhang abzu- Abbildung 7: Zusammenhang zwischen der Anzahl der betriebenen lesen. Das heißt also, Versicherungszweige und dem Marktanteil (relative Unternehmensgröße dass der Marktanteil nach Prämien) (Prämienvolumen) eines Versicherungsunternehmens tendenziell Sparkassen Versicherung AG, welumso größer ist, je mehr Versicherungszweige che die Sparten Unfall und Leben es betreibt. Allerdings ist hier die Streuung betreibt, weist ein VTE in der beachtlich. So gibt es etwa eine Reihe von Höhe von € 73.766.031 auf. Beim Unternehmen, die drei Versicherungszweige vierten statistischen Ausreißer in betreiben, aber kleinere Marktanteile haben, der Höhe von € 50.271.219 (drei als manche Unternehmen, die nur einen oder Versicherungszweige) handelt es zwei Versicherungszweige betreiben. sich um die Raiffeisen Versicherung AG. 5. Sortimentsbreite und Unternehmen- Ein ganz anderes Bild ergibt sich serfolg aber auch hier, wenn man für die Analyse relative Erfolgsgrößen Die Regressionsgeraden in den Streudiagram- (Umsatzrentabilitäten) nimmt. men der Abb. 8, 9 und 10 zeigen einen deut- Die Regressionsgeraden in den lich positiven Zusammenhang zwischen der Streudiagrammen (Abb. 11, 12 Anzahl der betriebenen Versicherungszweige und 13) zeigen bei allen drei Erund den absoluten Erfolgsgrößen (VTE, EGT, folgsgrößen einen stark negativen JE n. St.), wobei hier die besonders starke Zusammenhang. Also: Je mehr Streuung bei den Unternehmen auffällt, die Sparten betrieben werden, umso alle vier Versicherungszweige betreiben. geringer sind tendenziell die UmZu den „Ausreißern“ beim VTE (Abb. 8): Die satzrentabilitäten. Wiener Städtische Versicherung AG und die Der Wert eines VersicherungsunUNIQA Österreich Versicherung AG erzielten ternehmens weicht in allen drei ein VTE in der Höhe von € 95.671.327 und Streudiagrammen überdurch€ 85.345.213. Beide Versicherungen sind in schnittlich stark von der Trendallen vier Versicherungszweigen tätig. Die linie ab. Im ersten Streudiagramm

Abbildung 6: Zusammenhang zwischen Unternehmensgröße (Prämien) und Umsatzrentabilität „JE n. St./Prämien“

Abbildung 8: Zusammenhang zwischen der Anzahl der betriebenen Versicherungszweigen und dem Versicherungstechnischen Ergebnis

Abbildung 9: Zusammenhang zwischen der Anzahl der betriebenen Versicherungszweige und dem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

Abbildung 10: Zusammenhang zwischen der Anzahl der betriebenen Versicherungszweige und dem Jahresergebnis nach Steuern


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(Abb. 11), in dem bezüglich der Erfolgsgröße bei der Umsatzrentabilität auf das VTE abgestellt wird, erreicht die Prisma Kreditversicherung AG eine Umsatzrentabilität in der Höhe von 23,26%, wobei Versicherungsunternehmen die alle Versicherungszweige betreiben nicht über den Wert von 4,25%

hinauskommen. Bei der Prisma Kreditversicherung AG mit einem Marktanteil von 0,34% handelt es sich um ein eher kleines Versicherungsunternehmen, welches die Strategie der Spezialisierung gewählt hat, da es nur die Sachversicherung betreibt und innerhalb dieses Zweiges nur die Kreditversicherung anbietet. Bei diesem Sortiment handelt es sich um eine Extremausprägung eines flachen und schmalen Sortiments. Der festgestellte Zusammenhang wird auch durch das zweite Streudiagramm, in dem bezüglich der Umsatzrentabilität auf das EGT abgestellt wird, welches im Unterschied zum VTE auch die Kapitalanlageergebnisse beinhaltet, bestätigt. Auch eine NachsteuerAbbildung 11: Zusammenhang zwischen der Anzahl der betriebenen betrachtung der Umsatzrentabilität kommt zu keinem anderen Versicherungszweige und Umsatzrentabilität „VTE/Prämien“ Ergebnis und bestätigt somit den bereits festgestellten negativen Zusammenhang zwischen Umsatzrentabilität und den betriebenen Versicherungszweigen. Bei dem statistischen Ausreißer in diesen zwei Streudiagrammen handelt es sich wiederum um die Prisma Kreditversicherung AG. Deren Umsatzrentabilität anhand des EGT hat im Jahr 2012 30,03% betragen. Auch die Jahre davor Abbildung 12: Zusammenhang zwischen der Anzahl der betriebenen konnte diese eine sehr hohe Umsatzrentabilität 16,3% (2011) und Versicherungszweige und Umsatzrentabilität „EGT/Prämien“ 13,32% (2010) erzielen. Bei allen drei Umsatzrentabilitäten fällt die vergleichsweise geringe Streuung bei den Unternehmen auf, die alle vier Versicherungszweige betreiben. 6. Sortimentstiefe in der Schaden- und Unfallversicherung und Unternehmenserfolg Abbildung 13: Zusammenhang zwischen der Anzahl der betriebenen Versicherungszweige und Umsatzrentabilität „JE n. St./Prämien“

Hinsichtlich der Sortimentstiefe innerhalb der Schaden- und Unfallversicherung wird zwischen

den folgenden 36 Versicherungsschutzarten 6 differenziert: Unfall mit Prämienrückgewähr; Sonstige Unfall; Kurzfristige Kranken; Allgemeine Haftpflicht; Atomhaftpflicht; Kfz-Haftpflicht; Kfz-Fahrzeug; Kfz-Insassenunfall; Flug-Haftpflicht; Flug-Kasko; Flug-Insassenunfall; Andere TransportmittelHaftpflicht; Andere Transportmittel-Kasko; Rechtsschutz; Feuer-Industrie; Feuer-Betriebsunterbrechung; Feuer-Zivil; Haushalt; Einbruchdiebstahl; Leitungswasserschaden; Glasbruch; Sturmschaden; Sonstige Maschinen; Maschinen-Betriebsunterbrechung; Computer; Hagel; Tier; Reisegepäck; Sonstige Transportgüter; Kredit; Kaution; Bauwesen; Beistandsversicherung; Verschiedene finanzielle Verluste; Sonstige Sach; Sonstige Versicherungen. Für die Spezialauswertung in der Schadenund Unfallversicherung sind 35 Unternehmen berücksichtigt worden, die in diesen Bereichen tätig sind (im Folgenden Angabe 7 8 mit Sortimentstiefe ): UNIQA Österreich Versicherungen AG (27); Wiener Städtische Versicherung AG (27) Generali Versicherung AG (27); Allianz Elementar Versicherung AG (22); Sparkassen Versicherung AG (1); Donau Versicherung (26); Raiffeisen Versicherung AG (14); Zürich Versicherung AG (20); Wüstenrot Versicherungs-AG (18); Grazer Wechselseitige Versicherung AG (23); Bank Austria Creditanstalt Versicherung AG (2); Oberösterreichische Versicherung AG (23); Merkur Versicherung AG (16); Niederösterreichische Versicherung AG (23); Helvetia Versicherungen AG (20); Ergo Versicherung AG (18); Österreichische Beamtenversicherung VVaG (1); HDI Versicherung AG (21); Basler Versicherungs-AG in Österreich (18); Salzburger Landes-Versicherung AG (18); Nürnberger Versicherung AG Österreich (1); Tiroler Versicherung V.a.G. (18); Österreichische Hagelversicherung VVaG (1); Vorarlberger Landesversicherung V.a.G. (16); VAV Versicherungs-AG (21); D.A.S. Rechtsschutz AG (1); Europäische Reiseversicherung AG (5); Prisma Kreditversicherung AG (1); Kärntner Landes-versiche-

6. Vgl.FMA(2013),www.fma.gv.at/de/statistik-berichtswesen/statistiken-unternehmen/versicherungs-unternehmen/oesterreichische-versicherungsstatistik.html. 7. Die Sortimentstiefe zeigt wie viele Versicherungsschutzarten in der Schaden- und Unfallversicherung von einem Versicherungsunternehmen aktiv betrieben werden. „Aktiv betreiben“ heißt in diesem Zusammenhang, dass im Jahr 2012 Prämien verrechnet wurden. 8. Vgl. FMA (2013), https://www.fma.gv.at/de/statistik-berichtswesen/statistiken-unternehmen/versicherungs-unternehmen/oesterreichische-versicherungsstatistik.html.


Spannende Tipps: Fachvorträge zum Vertriebsprozess der Zukunft Im Rahmen der CCA und TOGETHER Tour 2014 fanden erstmals Fachvorträge zu vertriebs- und steuerungsrelevanten Themen statt. Die österreichweiten Vorträge und Dialogrunden wurden zum Besuchermagnet. Zahlreiche Entscheidungsträger aus dem Maklerbereich nahmen daran teil. Im Schwerpunkt standen die Veränderungen und Weiterentwicklungen im Vertriebsprozess und der Unternehmenssteuerung, EU Regulierungen, der sich immer rascher verändernde Versicherungsmarkt und wie diesen Herausforderungen begegnet werden kann. Einige Tipps aus der Expertenrunde sind hier kurz zusammengefasst. Konzentration auf individuelle Stärken Wettbewerbsvorteile durch Spezialisierung Um langfristig erfolgreich zu sein, empfiehlt es sich seine individuellen Stärken einzusetzen. Die Zielgruppe und das eigene Know How sind zwei wichtige Faktoren, die bei der Auswahl des optimalen Spartenportfolios unterstützen. Zunächst einmal sollte überlegt werden zu welcher Zielgruppe eine Verbindung oder Zugehörigkeit bereits besteht, beispielsweise aufgrund eines Hobbys, der Zugehörigkeit zu einem Verein, einer Interessensgruppe, der regionalen Nähe oder einer früheren beruflichen Tätigkeit. Dadurch spricht man nicht nur die Sprache seiner Zielgruppe, sondern kennt auch deren Bedürfnisse, kann daraus den Versicherungsbedarf ableiten und damit den Kunden an sich binden. Aufgrund sich ständig ändernder Produkte sowie vertraglicher und rechtlicher Rahmenbedingungen ist es kaum möglich, alles im Detail zu wissen. Durch die Spezialisierung auf einen bestimmten Bereich schafft man Wettbewerbsvorteile. Effizienzsteigerung bei Schnittstellen - Vom Beratungsgespräch bis zur biometrischen Unterschrift Von der Risikoerfassung bis hin zum „fertigen“ Vertrag müssen viele Prozessschritte durchgeführt werden. Die meisten Effizienzprobleme liegen hier aber zwischen den einzelnen Schritten: Mehrfacheingaben sind nicht nur zeitaufwändig, sondern auch Fehlerquellen. Durch (automatisierte) Datenübergaben von einem zum anderen System können diese vermieden werden. Auch die Kontaktpunkte - die Anzahl der Kontakte beim Kunden, im Büro oder Online - können in-

effizient gestaltet sein, je nachdem ob diese elektronisch oder am Papier erfasst werden, wie viel Nacharbeiten zu erledigen sind und wie gut Vertrieb und Office zusammenarbeiten. Durch Einsatz von bedarfsorientierter IT können Kontaktpunkte reduziert werden, indem beispielweise Tätigkeiten direkt beim Kunden erledigt werden – vom Beratungsgespräch bis zur biometrischen Unterschrift - und damit weniger Nacharbeiten entstehen. Analyse und Optimierung der Wertschöpfungsprozesse - Kennzahlen als wertvolle Steuerungsinstrumente Am Anfang der Analyse stellen sich zunächst grundlegende Fragen: Was wird gebraucht, was ist gewünscht und was kann man daraus ableiten. Diese Fragen sind

der erste Schritt auf dem Weg zu sinnvollen Kennzahlen. Die Antworten sind dann die Zahlenwerte und daraus können Handlungsszenarien abgeleitet werden. Wenn man sich im Vorfeld die richtigen Gedanken macht und gute Entscheidungen getroffen werden, dann können Kennzahlen wertvolle Informationen liefern. Besonders spannend als Kennzahlen sind die innerbetriebliche Effizienz und die Betrachtung der Chancen und Risiken. Aus dem Zusammenspiel von Sparten, Kunden, Verkäufern und Zeit lassen sich interessante Erkenntnisse und Verbesserungspotentiale gewinnen, die bei Betrachtung von nur einem Parameter nicht erkennbar wären. Die regelmäßige Analyse und das aktive Handeln begünstigen das persönliche und unternehmerische Wachstum und damit den langfristigen Erfolg.


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rung a.G. (19); Porsche Versicherungs-AG (4); Muki Versicherungsverein a.G. (7); OEKB Versicherungs AG (1); SK Versicherung AG (2); ERGO Direkt Lebensversicherung AG (1); GARANT Versicherungs-AG (1). Anhand der erhobenen Daten ist festzustellen, Abbildung 14: Zusammenhang zwischen der Sortimentstiefe in der Abbildung 15: Zusammenhang zwischen der Sortimentstiefe in der dass die maximale Sor- Schaden- und Unfallversicherung (Anzahl der betriebenen Versicherungs- Schaden- und Unfallversicherung (Anzahl der betriebenen Versicherungstimentstiefe 27 beträgt. schutzarten) und dem Versicherungstechnischen Ergebnis schutzarten) und dem Ergebnis gewöhnlicher Geschäftstätigkeit Das heißt, von keinem der untersuchten Versicherungsunternehmen werden mehr als 27 verschiedene Versicherungsschutzarten betrieben. Die herangezogenen Ergebnisgrößen beziehen sich auf die gesonderte versicherungstechnische und nichtversicherungs- Abbildung 16: Zusammenhang zwischen der Sortimentstiefe in der Abbildung 17: Zusammenhang zwischen der Sortimentstiefe in der technische Rechnung Schaden- und Unfallversicherung (Anzahl der betriebenen Versicherungs- Schaden- und Unfallversicherung (Anzahl der betriebenen Versicherungsder Schaden- und Un- schutzarten) und Umsatzrentabilität „VTE/Prämien“ schutzarten) und Umsatzrentabilität „EGT/Prämien“ fallversicherung. Zwischen der Sortimentstiefe (Schaden- und Unfallversiche- Bei den höchsten Werten handelt es sich um die Versicherungszweige Lebens- und Unrung) und dem VTE konnte nur ein ganz die ERGO Direkt Lebensversicherung AG fallversicherung. In der Unfallversicherung schwacher negativer Zusammenhang festge- (36,41%), Bank Austria Creditanstalt Versi- verfügt sie über ein flaches Sortiment, da sie stellt werden, vgl. die Regressionsgerade im cherung AG (32,96%) und die Sparkassen nur die Versicherungsschutzart der „sonstigen Streudiagramm der Abb. 14. Auffallend ist Versicherung AG (32,00%). Unfall“ anbietet. hier die große Streuung bei den Unternehmen, Der festgestellte Zusammenhang soll im Es lässt sich somit also festhalten: Versidie hier mehr als 25 Versicherungsschutzarten Streudiagramm der Abb. 17 mit der über das cherungsunternehmen mit einem flachen EGT definierten Umsatzrentabilität überprüft Sortiment weisen tendenziell eine höhere betreiben. Demgegenüber konnte zwischen der Sorti- werden. Hier sind im Vergleich zum VTE Umsatzrentabilität (nach VTE und EGT) auf, mentstiefe und dem EGT ein positiver Zu- auch die Kapitalanlageergebnisse beinhaltet. als jene mit einem tiefen Sortiment. sammenhang festgestellt werden, vgl. Abb. 15. Auch mittels der über das EGT definierten Hinsichtlich der relativen Erfolgsgrößen Umsatzrentabilität ergibt sich ein negativer 7. Schlussbemerkung (Umsatzrentabilitäten) zeigen sich deutlich Zusammenhang zwischen den Untersunegative Zusammenhänge mit der Sortiment- chungsgrößen. Die Sparkassen Versicherung Hinsichtlich der Darstellungen und der daraus stiefe, vgl. zunächst den Zusammenhang AG weist anhand der gewählten Kriterien abgeleiteten Erkenntnisse ist anzumerken, mit der über das VTE definierten Umsatz- eine Umsatzrentabilität von 170,26% auf. dass hier eine Momentaufnahme eines berentabilität in Abb. 16. Somit erzielen Ver- Das in der Schaden- und Unfallversicherung stimmten Marktes vorliegt. Weitergehende sicherungsunternehmen mit nur wenigen erzielte VTE in der Höhe von € 7.821.000 Studien können eine längere Zeitperiode Versicherungsschutzarten tendenziell eine wurde durch die Erträge aus Kapitalanlagen und auch verschiedene Versicherungsmärkte höhere Umsatzrentabilität, als Versicherungs- und Zinserträgen auf € 41.617.000 gesteigert. untersuchen. unternehmen mit einem tieferen Sortiment. Die Sparkassen Versicherung AG betreibt


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INTERVIEW

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MORGEN & MORGEN DAS UNABHÄNGIGE ANALYSEHAUS

Transparent muss man sein


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risControl: Herr Geiberger, wie geht es dem Analysehaus Morgen & Morgen? Geiberger: Gut, man kann sogar sagen sehr gut. Wir haben viele neue Projekte und einige haben wir auch anlässlich der der DKM vorgestellt. Als Beispiel möchte ich das „ITA-Select“ basierend auf dem von M&M entwickelten Volatium-Verfahren herausgreifen. Mit diesem Analysetool kann der Makler oder auch der Versicherer die Risiko- bzw. Chancenprofile der verschiedenen Tarife ansehen. Dies ist sicherlich auch ein Thema, welches für Österreich perspektivisch von Interesse ist. In Deutschland ist es mittlerweile so, dass Altersvorsorgetarife per Gesetz transparent sein müssen. Zur Zeit diskutiert man hier über einen sogenannten Effizienzkennzahl (RIY), was vom Ansatz her zwar prinzipiell

nicht schlecht ist, aber meiner Meinung nach zu deutlich zu kurz gegriffen ist. Transparenz sollte nicht nur die Kosten beleuchten, sondern vor allem aufzeigen, wie Risiko und Chancen miteinander verknüpft sind. Welche Kosten werden verursacht, um Sicherungsmechanismen abzubilden, wie greifen diese und wie ist die Auswirkung auf die Rendite. Mit unserem Volatium-Verfahren ist es möglich, alle Altersvorsorgetarife zu beleuchten. Da viele deutsche Versicherungsgesellschaften auch in Österreich tätig sind, gehen wir davon aus, dass es über kurz oder lang auch für den österreichischen Markt eine Rolle spielen wird. risControl: Können Sie uns Volatium etwas genauer erklären? Geiberger: Mit Volatium wird auf eine einfache Art und Weise visualisiert, wie Produkte gestaltet sind; besonders Kapitalanlageprodukten die mit Garantien oder außerhalb des Deckungsstockes, arbeiten. Es werden Renditebereiche in 0,5% Schritten gebildet und jeder dieser kleinen Intervalle zeigt wie häufig Renditebereiche getroffen werden. Denn oft ist nicht einzuschätzen, wie sich ein Produkt entwickelt und welche Bedeutung die Konstruktion auf die Zukunft hat. Volatium läuft nach einer sog. Monte Carlo-Simulation. Hierfür werden Kapitalmarktverläufe für die Zukunft simuliert und dann das Verhalten der Produkte entsprechend dieser Verläufe getestet. Wir erzeugen dafür 10.000 denkbare Verläufe. Damit kann man erkennen, in wie vielen Prozent der Fälle dieser 10.000 Berechnungen ein Produkt eine gute oder schlechte Performance hat. Es

gibt keine guten oder schlechten Produkte, sondern, sondern für den individuellen Bedarf passende oder nicht passende. risControl: Wie sehen Sie die Unterschiede zwischen dem deutschen und österreichischen Versicherungsmarkt? Geiberger: Die Diskussion um Transparenz in der Versicherungswirtschaft ist in Deutschland brisanter als in Österreich. Wahrscheinlich hängt das auch vom Einfluss der Verbraucherschützer ab, die in Deutschland viel mehr beim Endverbraucher wahrgenommen werden als in Österreich. Ich gehe aber davon aus, dass die Entwicklung auch in Österreich in diese Richtung gehen wird. Die Unzufriedenheit beim Endverbraucher manifestiert sich langsam und die Branche hat in den letzten Jahrzehnten nicht viel dazu beigetragen, transparenter zu werden. Nun wird sie dazu gezwungen. Es ist auch wichtig, um das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen. Nicht nur mit markanten Sprüchen, sondern mit Taten. Die Branche darf keine geheime Blackbox sein, diese Erkenntnis ist in Deutschland bereits sehr vorangeschritten und die ersten Tendenzen bemerken wir auch schon in Österreich. Viele Versicherungsunternehmen lassen sich bereits auf Vergleiche ein, besonders im Bereich Berufsunfähigkeit ist das zu erkennen. „Es gibt keine guten oder schlechten Produkte, sondern, sondern für den individuellen Bedarf passende oder nicht passende.“ risControl: Wie stehen Sie Vergleichsportale im Internet?

zu

Geiberger: Vergleiche im Internet sind mit Vorsicht zu genießen, wie so vieles, was im Internet zu finden ist. Man muss erst sehen, wer was mit welcher Intention anbietet. Denn grundsätzlich ist es immer noch so, dass der vermeidliche freie Zugang zu Information den man suggeriert bekommt manchmal nicht so frei ist. Berufsunfähigkeitsprodukte sind ein gutes Beispiel: es gibt Preisvergleiche von Prämien, aber der Endkunde hat keine Ahnung, ob der Tarif für ihn geeignet ist. Dazu braucht

INTERVIEW

Seit 2007 ist Joachim Geiberger geschäftsführender Gesellschafter des unabhängigen Analysehauses MORGEN & MORGEN. Im Jahre 1985 wurde das Unternehmen in Frankfurt als Versicherungsmaklerfirma mit Beratungsschwerpunkt Krankenversicherung gegründet und Joachim Geiberger ist 1996 in das Unternehmen eingetreten. Seine unermüdlichen Bemühungen um Transparenz haben das Unternehmen zu eine der angesehensten Analyseschmieden in Deutschland und Österreich gebracht. Wir haben mit ihm über den Vertrieb, Transparenz und Erfolg gesprochen.


INTERVIEW

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Geiberger: Aktuell implementieren wir die Daten der Wiener Städtischen Versicherung und der Donau Versicherung, sobald diese freigeschalten sind, gehen wir sehr stark davon aus, dass es eine Sogwirkung auf andere Gesellschaften haben wird. Es sind bereits einige Gespräche im Gange und wir haben die berechtigte Hoffnung, dass es sehr schnell gehen wird, den kompletten Markt abbilden zu können. man mehr Information und jemanden, der sich mit der Materie auskennt. Es gibt viele Bereiche im Versicherungswesen bei denen die Beratung durch qualifizierte Fachleute unabdingbar ist, denn die Materie ist zu komplex, um sich selbst zu beraten.

„Der Berufsstand des Maklers ist ein sehr ehrwürdiger und das möchten wir unterstützen.“ risControl: Sie bieten ebenfalls Vergleiche an, insbesondere im Bereich Berufsunfähigkeit. Geiberger: Wir können eine Qualität anbieten die ihres gleichen sucht. Wir sind in Deutschland damit unangefochten die Nummer 1. Warum ist es so: weil wir nicht von den Versicherungsgesellschaften dafür bezahlt werden sie zu „raten“ sondern wir werden von den Anwendern dafür bezahlt, Informationen mit Qualität zur Verfügung zu stellen. Eines kann ein Rating aber nicht ersetzen: die individuelle Auswahl, also die Beurteilung, ob der Tarif für den individuelle Kunden gut ist oder nicht. Das kann nur der Makler gemeinsam mit seinem Kunden entscheiden. risControl: Bei LV Online dem BU Vergleichsprogramm, welches vor kurzem in Österreich vorgestellt wurde, sind bereits einige Versicherungen mit an Bord. Wird es jemals zu einer Abbildung des gesamten Marktes kommen?

risControl: Wie ist das Interesse der Versicherungsvermittler? Geiberger: Der Zuspruch ist erfreulich, es gibt auch schon Anfragen von großen Vertrieben. In unserem Modell ist auch vorgesehen, dass teilnehmende Versicherungsgesellschaften Kontingente erwerben und diese an ihre Makler vergeben können. risControl: Warum hat Morgen & Morgen das Produkt nicht alleine in den österreichischen Markt gebracht, sondern sich in Kooperation mit der Firma Courtage Control begeben? Geiberger: Für uns hat sich die Frage gestellt wie gehen wir am österreichischen Markt vor. Wir wollten einen österreichischen Partner, der den Markt sehr gut kennt und ausgezeichnet vernetzt ist und den idealen Partner haben wir mit Christian Brandstätter gefunden. Natürlich bieten sich durch seine Tätigkeit bei Courtage Control auch noch weitere Synergien an, welche sich in der nächsten Zeit noch ergeben werden. risControl: Wo soll der Weg hingehen, was sind Ihre Ziele? Geiberger: Unser Ziel ist es, eine ernsthafte Transparenz in Österreich zu schaffen und dem Versicherungsmakler ein Stück weit eine Stütze zu sein, ein Hilfsmittel um all den Anforderungen die der Markt an den Makler stellt gerecht zu werden. Wir sehen uns als dieses hochqualifizierte Hilfsmittel. Der Berufsstand des Maklers

ist ein sehr ehrwürdiger und das möchten wir unterstützen. risControl: Wie sehen sie die Entwicklung des Berufsstandes? Geiberger: Der Berufsstand des Versicherungsmaklers hat Zukunft. Die Anforderungen an den Versicherungsvertrieb steigt stetig und nicht nur seit Einführung der EU Richtlinien, sondern durch komplexere Produkte, informierte Endkunden usw. und daher werden diejenigen, die sich über Jahre qualifiziert haben und auch weiterhin sehr gute Chancen haben. „Unser Ziel ist es, eine ernsthafte Transparenz in Österreich zu schaffen und dem Versicherungsmakler ein Stück weit eine Stütze zu sein.“ risControl: Was ist Erfolg für Sie? Geiberger: Auf das Unternehmen MORGEN & MORGEN bezogen, zeigt sich Erfolg für mich dadurch, dass die Transparenz die wir schaffen dazu führt, dass Produkte sich verbessern und alle etwas davon haben: Makler, Produktanbieter und Endkunden gleichermaßen. risControl: Danke für das Gespräch.


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VERSICHERUNG

COURTAGE CONTROL

Marktoffensive Christian Brandstätter ist Geschäftsführer bei Courtage Control GmbH und Berufsunfähigkeit ist eines seiner expliziten Fachbereiche. Nach über 29 Jahren Christian Brandstätter Branchenerfahrung und mehr als 15 Jahren als Vertriebsdirektor der und Geschäftsführer der Continentalen in Österreich liegt in dieses Thema besonders am Herzen. Wir haben mit ihm über das Projekt gesprochen. risControl: Wie weit ist die Entwicklung der Plattform LV-Online.at? Brandstätter: Den Start der Transparenzoffensive von LV-Online.at unterstützen sechs

Gesellschaften (Donau – Gothaer - HDILeben – Wiener Städtische – WWK - Zürich). Vorerst beschränkt sich der Vergleich ausschließlich auf die Sparte Berufsunfähig-

keitsversicherung. Gothaer - HDI Leben – WWK und Zürich können bereits berechnet werden – Donau und Wr. Städtische werden gerade implementiert. risControl: Wie sehen Sie die Akzeptanz am Markt?

Christian Wagner, Mag. Kurt Grabler, Alfred Stummer, Vanessa Reetz, Mag. Alastair McEwen, KommRat Gerhard Heine, Ingo Hofmann, Christian Brandstätter, Markus Edelmann, Joachim Geiberger

Brandstätter: Mit der Akzeptanz bin ich sehr zufrieden, zumal es bisher noch keine aktive Bewerbung von LVOnline gegeben hat. Wir starten mit der Vermarktung sobald alle sechs Gesellschaften vollständig abgebildet sind.

WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG

Work-Life-Airbag Morgen & Morgen hat bereits zum zweiten Mal seit der Markteinführung 2013 das Berufsunfähigkeitsprodukt der Wiener Städtischen Versicherung mit vier von fünf Sternen ausgezeichnet. Das Rating erfolgt in den Teilbereichen „Bedingungen, Kompetenz, Transparenz und Antragsfragen“. Das Produkt erreichte, mit Ausnahme des Teilratings für Kompetenz, das lediglich die noch geringe Bestandsgröße im neuen Produkt widerspiegelt, in allen sonstigen Teilbereichen fünf Sterne. Was in der Wertung der Beurteilung „Ausgezeichnet“ und somit dem höchsten erreichbaren Teilergebnis entspricht.„Angesichts der Tatsache, dass das Produkt erst so kurz am Markt ist und die Nachfrage groß ist, wird sich die Beurteilung für erlangte Kompetenz in den nächsten Jahren wesentlich verbessern, sodass einem Rating mit fünf Sternen nichts mehr im Wege steht,“ zeigt sich Vorstandsdirektor Dr. Ralph Müller optimistisch. Das Produkt der Wiener Städtischen gehört somit zu einer der am besten beurteilten B erufsunfähigkeitsversicherungen heimischen Ursprungs.

Leistbar, bedarfsgerecht, garantiert Während die meisten Versicherer von fünf Berufsgruppen aus gehen, setzt die Wiener Städtische auf zehn Berufsgruppen. Dies lässt eine genaue und differenzierte Einschätzung des Risikos zu, was das Produkt für nahezu alle Berufe geeignet macht. Beim Abschluss als Zusatzversicherung wird der Kunde bei Berufsunfähigkeit – zusätzlich zur Auszahlung der garantierten BU-Rente – von der Prämienzahlung für den gesamten Vertrag befreit. Bedingungsgemäß sind keine Krankheiten ausgeschlossen. Bereits heute leiden in Österreich viele Menschen unter psychischen Erkrankungen – mit beträchtlichen Folgen für sie und ihre Familien. Die Tendenz ist steigend. Die Berufsunfähigkeitsversicherung sorgt damit auch für solche Ausnahmesituationen im Leben vor. Wo Wiener Städtische draufsteht, ist Österreich drin Die Wiener Städtische als österreichischer Versicherer mit 190 Jahren Erfahrung

verfügt über ein flächendeckendes Vertriebs- und Geschäftsstellennetz. Im Fall der Fälle erfolgt die Meldung der Leistung sowie deren Abwicklung in Österreich, nach österreichischem Recht und über österreichische AnsprechpartnerInnen. Was nicht fehlen darf Die Wiener Städtische verzichtet auf abstrakte Verweisbarkeit. Es besteht also kein Zwang eine andere zumutbare Tätigkeit auszuüben. Bei Eintritt bestimmter Ereignisse, wie Hochzeit, Geburt, Berufswechsel usw. kann die ursprünglich vereinbarte Pension ohne weitere Gesundheitsprüfung um bis zu 50 Prozent (max. 500 Euro) erhöht und so den geänderten Lebensverhältnissen angepasst werden. Bei Berufswechsel ist keine Meldung an den Versicherer notwendig. Ein Assistance-Paket bietet Unterstützung, Beratung und Vermittlung bei organisatorischen Fragen. Eine Neustarthilfe in vereinbarter Höhe bei Wiedereintritt in das Berufsleben rundet das Leistungspaket ab.


MARKT

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Netzwerken auf hohem Niveau

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er Trendtag in der Pyramide in Vösendorf wird zum Veranstaltungsmekka in der Branche und war wiederum ein voller Erfolg. Bereits zum 8. Mal wurden Awards vergeben und interessante Vorträge und Workshops den fast 2.000 Besuchern angeboten. Mehr als 50 Aussteller rundeten das Gesamtbild ab. Erstmals wurde der Jungmakler Award verliehen der das Thema Nachwuchsproblematik wieder in den Vordergrund rücken soll. Die teilnehmenden Jungmakler, diese durften maximal 46 Jahre alt sein und bisher höchstens sieben Jahre als Geschäftsführer oder Inhaber eines Versicherungsmaklerunternehmens tätig sein, stellten sich einer Expertenjury und konnten u.a. ausführlich über ihre Zukunftspläne referieren. Gewählt wurden aus den zahlreichen Anmeldungen Jürgen Sponner, Dr. Georg Aichinger und Michael Billes. Die Awards wurden heuer in den Sparten Kfz, Eigenheim/Haushalt und Lebensversicherung vergeben, wie auch wieder in der Kategorie bestes Vermittlerservice. Insgesamt haben über 700 Versicherungsvermittler ihre Meinung abgegeben. In der Sparte „Berufsunfähigkeit“ fiel die Wahl auf die Continentale Assekuranz Service GmbH vor der NÜRNBERGER Versicherung AG Österreich und Dialog Lebensversicherungs AG. Bei der „Gewerbeversicherung“ die Generali Versicherung vor UNIQA Österreich Versicherung AG und Donau Versicherung AG. In der „betrieblichen Altersvorsorge“ erreichte die Allianz Elementar Versicherungs AG vor Generali Versicherung und Zürich Versicherungs AG, den ersten Platz. Die Auszeichnung „Bestes Service für Vermittler“ erhielt die Zürich Versicherungs AG verliehen, vor UNIQA Österreich und Generali Versicherung AG.


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MARKT

Allianz Elementar Versicherungs-AG

Neue Gesichter und Herausforderungen

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ür die Allianz Versicherung war der heurige Trendtag ein besonders gelungener, der erste Platz in der Kategorie „Betriebliche Altersvorsorge“ und ausgezeichnete Möglichkeiten zum Netzwerken. Wir haben mit Michael Sturmlechner, dem Leiter Maklervertrieb, über diesen Tag gesprochen:

Fixpunkt im Jahresverlauf, bei dem man sich nicht nur als Partner der unabhängigen Vermittler präsentieren kann, sondern wo es viel Gelegenheit gibt, mit Menschen in Kontakt zu kommen, einfach zu netzwerken, neue Kontakte zu knüpfen.

risControl: Herr Sturmlechner, Resümee über den Tag.

Sturmlechner: Ja, das ist auch meine Beobachtung. Man sieht immer dieselben Gesichter. Das ist einerseits gut, weil man sich kennt und weil der persönliche Kontakt in unserer Branche schon immer im Vordergrund gestanden ist. Andererseits: Wo bleibt der Nachwuchs? Genauso wie bei anderen Vertriebswegen gibt es auch hier einen offensichtlichen Mangel an Berufseinsteigern. Die Initiative einen Jungmakler Award auszuschreiben, finde ich daher äußerst begrüßenswert. Bei

Ihr

Sturmlechner: Das Highlight für uns war die Verleihung des AssCompactAwards für die beste Betriebliche Altersvorsorge auf dem österreichischen Markt. Darauf sind wir alle sehr stolz. Es ist eine wichtige Auszeichnung für unsere BAV-Produkt-Manager und alle, die in der Maklerbetreuung tätig sind. Der Preis wiegt umso schwerer, als das Votum aus der Maklerschaft so eindeutig ausgefallen ist. Bei den ausschlaggebenden Kriterien – sowohl aus Kunden- als auch aus Maklersicht – waren wir ganz vorne: kompetenter Rat und fachliche Unterstützung sowie Antragsqualität und Servicequalität. Der Award ist für uns gleichzeitig ein Auftrag, auf diesem Weg mit vollem Einsatz weiterzuarbeiten.

risControl: Viele Besucher kommen immer wieder, wie sehen Sie das?

uns sind junge ungebundene Beraterinnen und Berater immer sehr willkommen. risControl: Hat Ihnen ein Thema gefehlt? Sturmlechner: Aus meiner persönlichen Sicht hätte das Thema fortschreitende Digitalisierung mehr behandelt werden können. Sie bringt nämlich nicht nur mehr Transparenz und Kommunikationsmöglichkeiten – das ist ja durchaus wünschenswert. Aber Kundinnen und Kunden werden künftig auch verstärkt alternative Vertriebsmodelle in Anspruch nehmen und womöglich auf fundierte Beratung verzichten. Wie stellt sich die Maklerschaft auf diesen Trend ein? Diese Frage wird uns in den nächsten Jahren verstärkt beschäftigen. Eine Antwort darauf ist mehr Wissen, mehr Know-how, mehr Ausbildung. Und genau dazu leistet der Trendtag einen wertvollen Beitrag.

risControl: Was hat Sie besonders beeindruckt? Sturmlechner: Beeindruckend für mich war der große Wissensdurst der Besucherinnen und Besucher, die vielen Fachvorträge waren zu einem Teil sogar ausgebucht. Das zeigt uns, dass lebenslanges Lernen bei den ungebundenen Vermittlern auf der Prioritätenliste ganz, ganz oben steht. Auch die Allianz konnte diese Präsentationsmöglichkeit nutzen. Wir haben eine Lösung vorgestellt, die für die Angebotspalette von Maklern sehr zentral ist – die Gewerbeversicherung. Hier bieten wir ja seit kurzem ein runderneuertes Produkt mit zahlreichen neuen Features an: die Allianz Business. Die Vorstellung stieß auf sehr breites Interesse. Für Versicherer wie für Makler ist der Trendtag ein

Michael Sturmlechner


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Merkur Versicherung

Traumpaket macht Kinderträume wahr

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uch heuer war die Merkur Versicherung mit einem Stand am Trendtag vertreten. Mag. Thomas Sprung, Leiter Vertrieb Makler und Kooperationen, hat mit uns über die Zukunftsvorsorge als Starthilfe in ein wunderbares Leben gesprochen.

weckte. Können Sie uns ein besonderes Highlight nennen? Mag. Thomas Sprung: Das Traumpaket ist die Kindervorsorge für kleine Menschen mit großen Träumen. Mit hoher Sicherheit und einem kleinen monatlichen Beitrag kann den Kleinsten auf diesem Wege ein guter Start ins Leben geschenkt werden. Die Merkur Kindervorsorge hat alle Vorzüge einer klassischen Lebensversicherung. Das angesparte Kapital wird zum fixen Zinssatz auf die gesamte Vertragsdauer verzinst und profitiert zusätzlich durch die Gewinnbeteiligung am Unternehmenserfolg. risControl: Wer kann Traumpaket vorsorgen?

Mag. Thomas Sprung

risControl: Was bedeutet die Präsenz der Merkur Versicherung beim Ass Compact Trendtag? Mag. Thomas Sprung: Der Trendtag ist eine bedeutende Branchenplattform, die jedes Jahr eine Vielzahl an Fachbesuchern anlockt, sowie ein wichtiger Kontaktpunkt zu unseren Geschäftspartnern, insbesondere Maklern. Für diese Zielgruppe präsent zu sein, ist für uns von großer Bedeutung. risControl: Sie haben am Stand Ihre neue Zukunftsvorsorge für Kinder präsentiert, die reges Interesse

mit

Mag. Thomas Sprung: Oma, Opa, Tante, Onkel, Eltern, Freunde, Bekannte – alle können als Traumpaten ihre Verantwortung für die Zukunft eines Kindes wahrnehmen. Mit der Merkur Kindervorsorge legen sie das Fundament zur Erfüllung der Träume junger Menschen: eine gute Ausbildung, die Gründung einer Familie, das erste Auto…

dem

Bei Abschluss stellen wir auf Wunsch eine individuell gestaltete Urkunde aus, mit dem Namen des Schenkers und des beschenkten Kindes. risControl: Worin liegt der besondere Vorteil der Merkur Kindervorsorge? Mag. Thomas Sprung: Der Abschluss ist trotz der Beteiligung Minderjähriger rechtlich problemlos. Der „Traumpate“ ist die versicherte Person und das Kind der/die Begünstigte. Beim Ableben der versicherten Person zahlt die Merkur die Prämien bis zum Vertragsende weiter. Die Versicherungssumme ist also garantiert! risControl: Wir danken für das Gespräch.


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NÜRNBERGER Versicherung AG Österreich

Top Auszeichnungen

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ie NÜRNBERGER Versicherung konnte sich heuer beim Trendtag über eine TopAuszeichnung freuen. In der Kategorie Berufsunfähigkeitsversicherung wurde sie von den unabhängigen Versicherungsvermittlern auf den 2.Platz gewählt. „Wir dürfen uns bei allen Vermittlern, die uns in der AssCompact Umfrage ihr Vertrauen geschenkt haben, herzlich bedanken. Es freut uns aber auch, dass die Qualität unsere BU-Produkte immer wieder bestätigt wird. Diese Auszeichnungen nehmen wir zum Anlass, um mit unseren BU-Tarifen in Zukunft noch besser zu werden“, erklärt Vorstandsvorsitzender Kurt Molterer. Erst kürzlich hat das Institut für Finanzmarktanalyse infinma das Unternehmen ebenfalls für ihre Berufsunfähigkeitstarife ausgezeichnet. Das Kölner Analysehaus ermittelt zwei Mal jährlich die so genannten „Marktstandards“. Ein Zertifikat erhalten jene Produkte und Gesellschaften, die in allen getesteten Kriterien den Marktstandard mindestens erfüllen oder diesen übertreffen. Dr. Philip Steiner, Mitglied des Vorstandes, zum Thema Vorsorge und Risikoabsicherung und deren Bedeutung für den Markt: „Der Bedarf ist vorhanden,

hochwertige Versicherungslösungen sind verfügbar und leistbar – jetzt liegt es an den Vermittlern ihren Kunden die Kaufhemmnisse zu nehmen. Ihre Aufgabe ist es, abseits von Negativmeldungen, Vertrauensverlust und gewachsenem

Misstrauen, die Realität im Auge zu behalten und Versorgungslücken offen aufzuzeigen. Der Vorsorgebedarf ist heute größer als je zuvor. Unsicherheit und Misstrauen ändern nichts an der Realität. Jetzt gilt es, zu handeln!“


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ERGO Versicherung

Von A nach B

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nter dem Motto „Mobilität“ stand der Messeauftritt der ERGO Versicherung am Trendtag. Das neue Fuhrpark Versicherungsprodukt zeigt, wie wichtig für Unternehmen Mobilität und deren Absicherung ist. Es darf nichts dem Zufall überlassen werden, kostengünstig und effizient gilt für die gesamte Flotte eine einheitliche Prämie. Fahrzeuge sind in der KFZ Haftpflichtversicherung mit einer maximalen Pauschalversicherungssumme von 20 Mio. Euro versichert und das übliche Bonus/Malussystem entfällt. Auch nach einem Schadenfall erhöht sich die Prämie für den Fuhrpark nicht. Die Lenker-Unfallversicherung deckt bei einem Unfall bis zu maximal EUR 100.000,-- (z.B. Schmerzens-

geld nach Krankenhausaufenthalt. Verdienstentgang, Pflegekosten, Haushaltshilfekosten, Unterhaltskosten etc.) Die Leistungen in der Insassenunfallversicherung betragen bei dauernder Invalidität EUR 70.000,--, bei Ableben EUR 30.000,--. Weiters gibt es das VIP Service bei Kaskoschäden, wobei das Fahrzeug zur Reparatur abgeholt wird. Während des Werkstattaufenthaltes wird ein kostenloser Ersatz-PKW zur Verfügung gestellt. Nach der Reparatur wird das Fahrzeug gereinigt wieder zum Kunden gebracht. Damit bleibt sein Fuhrpark am Laufen und Ausfallzeiten werden niedrig gehalten. In der Vollkaskoversicherung kann man aus mehreren Selbstbehaltsvarianten wählen und so die Prämie zusätzlich verringern. Das

Klaus Kretz und Dr. Johannes Hajek

Firmenwagen-Paket gilt für mindestens 5 bis maximal 30 Fahrzeugen. Das Angebot richtet sich an Pkw/Kombi und LKW bis 3,5 Tonnen höchstzulässiges Gesamtgewicht und in der Kaskoversicherung bis zu einem Listenpreis von EUR 100.000,-. Klaus Kretz: „Das rege Interesse unserer Vertriebspartner zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Gleich zu Beginn meiner Tätigkeit als Maklerchef der ERGO Versicherung, war mir wichtig klarzustellen, dass unser besonderes Augenmerk auf der Festigung der Geschäftsbeziehungen zum freien Vertrieb liegt. Genau mit solchen Produkten werden wir unsere Ziele erreichen.“


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Muki Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit

Leistungsbarometer für muki

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er heurige AssCompact Trendtag stand für den muki Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit ganz im Zeichen des persönlichen Austausches. Dabei ging es einerseits um fundierte Informationen für die Vertriebspartner, denn zahlreiche Neuerungen, Leistungsverbesserungen und günstige Tarife waren aus Bad Ischl zu vermelden. Noch wichtiger waren aber die direkten Rückmeldungen aus der Vertriebspraxis: Vorstandsdirektor Wenzel Staub und die Vertriebsdirektoren sammelten wertvolle Anregungen und konnten sich ein genaues Bild vom Erfolg ihrer Arbeit machen. Wenzel Staub zeigte sich erfreut: „Es ist schon befriedigend, wenn unsere Bemühungen anerkannt werden.“ Der Trendtag in der Vösendorfer Pyramide vertiefe in angenehmer Atmosphäre das gegenseitige Verständnis für Makler und Versicherungsunternehmen. Staub weiter: „Im Oktober feiern wir unser zehnjähriges Jubiläum als Versicherung diese Erfolgsgeschichte wäre ohne unsere Vertriebspartner nicht möglich gewesen.“ Dabei schätzen die Vertriebspartner auch die Erfahrungen beider muki-Vorstände Ladislaus Hartl und Wenzel Staub aus ihrer erfolgreichen Zeit als Versicherungsmakler. Auch heuer bestätigen Auszeichnungen muki als erfolgreiche „Versicherung ohne Wenn und Aber“: Von Konsumentenseite der erste Platz für „hervorragende Kundenorientierung“ beim Recommender Award 2014, als professionelle Würdigung unter anderem die Assekuranz Awards Austria 2014 mit „gut“ für die Krankenund „sehr gut“ für die Unfallversicherung. Auch das Feedback am Trendtag zeigt: muki startet mit den besten Aussichten ins neue Jahrzehnt!


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Zürich Versicherungs-Aktiengesellschaft

Vielfältig

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uch heuer war die Zürich Versicherungs-Aktiengesellschaft wieder beim Trendtag am 18.9.2014 in der Pyramide Vösendorf ver-

treten. Gemeinsam mit der BONUS Pensionskassen Aktiengesellschaft präsentierte sich das Unternehmen am 39m² großen Messestand. Neben Gerhard Matschnig, Vorsitzender des Vorstands, und Christine Theodorovics, Vorstandsmitglied und verantwortlich für den Bereich Lebensversicherung, waren auch Landesdirektoren, Vertriebsführungskräfte und zahlreiche MaklerpartnerInnen aus unterschiedlichen Bundesländern vor Ort. Besonders erfreut war Zurich darüber, dass sie heuer im Rahmen der AssCompact Awards wiederholt ausgezeichnet wurde. In der Kategorie „Bester Online-Service für Vermittler“ erreichte das Unternehmen mit großem Abstand Platz eins. Stolz war es auch, dass es im Bereich „Betriebliche Altersvorsorge“ einen Award erhielt. Auch abseits der Award-Verleihung war Zurich prominent vertreten: So nahm Christine Theodorovics an der Podiumsdiskussion zum Thema „Verkaufen unabhängige VermittlerInnen überhaupt noch Fondspolizzen?” teil. Dabei betonte sie: „Unserer Meinung nach sind Fondspolizzen die sinnvollste Anlageform, denn kein anderes seriöses Vorsorgeprodukt kann Versicherungsschutz, Garantien und nachhaltige Ertragschancen kombinieren.“ Gerhard Danler, Marktsegmentleiter Betriebliche Altersvorsorge, führte durch einen Workshop zum Thema „Pensionskonto Neu”. Dabei verwies er auch auf den im Zurich Maklernetz integrierten Pensionslückenrechner als unverzichtbares Bera-

tungstool, um den Kundinnen und Kunden den Unterschied zwischen dem aktuellen Einkommen und der künftigen Pension aufzuzeigen. Insgesamt 90 interessierte ZuhörerInnen folgten seiner Präsentation. Damit gelang es Zurich, ihren Erfolgskurs beim Trendtag 2014 fortzusetzen.


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Gothaer Lebensversicherung

Lachen Sie mit!

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er Trendtag stand für die Gothaer Lebensversicherung und ihren Partner Janitos ganz im Zeichen der sozialen Verantwortung. Von einem Versicherungsunternehmen geht eine ganz besondere Verantwortung aus, so sieht es die Gothaer und schreibt es auch in ihren eigenen Leitsätzen fest. Diese persönliche Überzeugung vertritt auch Ingo Hofmann, Leiter der Niederlassung der Gothaer Lebensversicherung in Österreich: „Wir sprechen jeden Tag mit unseren Kunden über Situationen, die das eigene Leben massiv verändern und beeinträchtigen können. Natürlich bieten wir dafür finanzielle Sicherheit und möchten auch darüber hinaus Betroffenen das Leben ein wenig leichter und angenehmer machen!“ Aus diesem Grund hat sich das Unternehmen entschlossen, auch in Österreich ein aus ihrer Sicht einzigartiges soziales Projekt zu unterstützen. Damit hat sie in diesem, ihrem 33. Jahr in Österreich, ihren Messeauftritt auf einen ganz besonderen und dem sozialen Engagement entsprechenden reduzierten Rahmen neu ausgerichtet. Im Fokus dieser

Idee stand neben der Einladung zum offenen Austausch, im wahrsten Sinne des Wortes auf der „grünen Wiese“, vor allem die Unterstützung der „Rote Nasen Clowndoctors“. Ingo Hofmann: „Vielleicht können wir ein wenig mit gutem Beispiel vorangehen und auch unsere Geschäftspartner und Freunde für diese tolle Idee begeistern. Gibt es Schöneres als jemandem ein Lächeln zu schenken?“ Natürlich wurde auch für das leibliche Wohl gesorgt und bei Bier und Brezeln wurde so manch interessantes Fachgespräch geführt. Aber nicht nur die Rote Nasen Clowndoctors zauberten ein Lächeln auf Ingo Hofmann‘s Gesicht, auch das Infinma BU Zertifikat. Stephan Franz, Fachbereichsleiter Biometrie und zuständig für den österreichischen Markt, war extra zur Verleihung des BU Zertifikates an die Gothaer Versicherung aus Köln angereist. Das Institut für Finanz Markt Analyse GmbH – infinma, hat das Konzept der Marktstandards entwickelt, ein einfaches und transparentes Vergleichsverfahren, das dem Vermittler erlaubt, die Stärken und Schwächen eines Produktes im Vergleich

zum jeweiligen Branchendurchschnitt zu erkennen. Die Gothaer hat sich auch heuer der Qualitätsprüfung durch infinma unterzogen und wurde wiederum mit dem BU Zertifikat ausgezeichnet.


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Donau Brokerline

Auszeichnung

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eim AssCompact Trendtag freute sich die Donau Brokerline wieder über zahlreiche BesucherInnen an ihrem Stand. „Unsere Vertriebspartner schätzen Informationen aus erster Hand und so ist der Trendtag für uns jährlich ein Fixtermin, den wir zum ausführlichen Netzwerken nutzen“, betont Donau Brokerline Geschäftsführer Mag. Alastair McEwen. Highlight des Tages war für die Donau die Auszeichnungen beim AssCompact Award. Mit einem hervorragenden dritten Platz in der Gewerbeversicherung festigt das Unternehmen abermals seine Spitzenposition.Die Donau punktet vor allem mit flexiblen und innovativen Produkten wie zum Beispiel der

BetriebsAllrisk, bei der alles versichert ist, was nicht definitiv ausgeschlossen wurde. Vorstandsdirektor Mag. Harald Riener hat den Preis am Trendtag entgegengenommen. „Einer der Erfolgsfaktoren der Donau ist die Regionalität und damit die Nähe zu den Vertriebspartnern sowie Kundinnen und Kunden. Kompetenter Vor-Ort-Service und persönliche Kontakte sind für die Donau selbstverständlich. Unsere MeisterklasseSchulungen für Vertriebspartner sind stets gut besucht und jene zum Thema Haftpflicht sogar überbucht. Insgesamt bietet die Donau im Betriebsbereich ein Rund-um-Paket an, das sehr gut angenommen wird“, betont Riener.

Mag. Harald Riener


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Continentale Assekuranz Service GmbH

Spitzenplatz verteidigt

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ier Mal hintereinander Platz 1: Die Continentale wurde bereits zum vierten Mal in der Kategorie Berufsunfähigkeit mit dem 1 Platz ausgezeichnet. Damit schreibt der Versicherungsverbund auf Gegenseitigkeit

seine Erfolgsgeschichte kontinuierlich weiter. 1.270 Vertriebspartner wurden im Vorfeld zu ihrer Meinung befragt und stellten der Continentale ein ausgezeichnetes Zeugnis aus. FriedrichMarkus Eisenpass, Geschäftsführer der Continentale Assekuranz Service GmbH in Wien, freut sich über die Kontinuität, mit der die Continentale ausgezeichnet wird: „Die Continentale BU-Vorsorge Premium hat Höchstnoten von führenden Rating- und Vergleichsanbietern erhalten und diese Auszeichnungen bestätigen, dass wir mit unseren Produkten genau den richtigen Weg gehen. Wir sind besonders stolz, diesen AssCompact-Award erhalten zu haben, weil es einen Gesamteindruck unserer Vertriebspartner

darstellt. Unser Dank gilt daher all jenen Maklern, Agenten und Vermögensberatern, die diesen hervorragenden Spitzenplatz durch die Abgabe ihrer Bewertung erst ermöglicht haben.“


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D.A.S. Rechtsschutz

Feedback ist uns wichtig

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etzwerk / Kunde / Kompetenz“ – diesem Messe-Motto ist auch D.A.S. beim heurigen AssCompact Trendtag gefolgt. Der Rechtsschutzspezialist hat den Tag zum Dialog über Information, Kompetenz und Betreuung genutzt. „Mit der Unterstützung unseres Netzwerkes können wir sowohl bestehenden als auch potentiellen Kunden unser Fachwissen näherbringen“, so Klaus Pointner, Leiter des Partnervertriebs. „Für uns ist es dabei enorm wichtig, dass wir von unseren Vertriebspartnern Feedback erhalten. In diesem Zusammenhang möchten wir uns auch für den regen Austausch am Trendtag bedanken. Dabei darf und soll kritisch hinterfragt werden, ob all unsere Bemühungen und unsere Produktsowie Leistungsangebote auch immer den Erwartungen unserer Kunden entsprechen.“

Bei solchen Reflexionen kommt besonders externen Vermittlern eine wichtige Bedeutung zu. Sie informieren, beraten, betreuen Versicherte und – vor allem – kennen sie die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden. Eine Rechtsschutzversicherung soll in einem komplexen und sich laufend ändernden Umfeld kein statisches Produkt darstellen. Deshalb ist es wichtig, auf Veränderungen rechtzeitig zu reagieren. „Die Hinweise aus dem Dialog mit Kunden nehmen wir gerne auf. Weiter versuchen wir, sie bei unserer Produktarbeit und Weiterentwicklung von Rechtsdienstleistungen zu berücksichtigen“, so Pointner. D.A.S. setzt auf vielseitige Kommunikation Die D.A.S. setzt bei ihrer Kommunikation auf unterschiedliche Kanäle und Mittel. Wird

etwa bei Messen der persönliche Austausch mit externen Vermittlern besonders geschätzt, bieten neue Medien eine zusätzliche Plattform. „Wir erachten es für wesentlich, Rechtsschutz für eine breite und vor allem auch jüngere Zielgruppe verständlich zu machen. Aufgrund der Komplexität des Themas ist es insbesondere im Verkauf nicht immer leicht, die Bedeutung und Notwendigkeit von Rechtsschutz zu erklären. Seit Frühling dieses Jahres nutzen wir daher verstärkt auch Social Media, wie zum Beispiel unseren D.A.S. Blog“, erklärt Klaus Pointner. Damit will der Rechtsschutzspezialist zum einen das Rechtsverständnis in Österreich schärfen, möchte aber zugleich auch die Interaktion fördern: „Haben Sie Inputs oder Anregungen? Wir nehmen diese gerne entgegen!“


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Dialog Lebensversicherung AG

Biometrie im Fokus

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uf dem Trendtag wieder dabei war – natürlich – Österreichs führender Spezialversicherer für biometrische Risiken, die Dialog Lebensversicherungs-AG. Biometrie steht im Fokus – einmal mehr bewiesen es die große Zahl der Anbieter und die Fülle des Angebots. Doch Erfahrung und Kompetenz in der Risikobewertung sind unerlässliche Voraussetzungen, um zugleich bedarfsgerechte und preisgünstige Angebote entwickeln zu können. Dazu ist ein exzellenter Service für den Makler und Finanzdienstleister erforderlich, um rasch vom Beratungsgespräch zum fertigen Antrag zu kommen. So ist es kein Wunder, dass der Stand der Dialog an diesem September-Tag wieder einmal ein Anziehungspunkt für die Besucher war. In der Ablebensversicherung ist die Dialog unangefochten die Nummer 1 im österreichischen Maklermarkt. Mit mehr als zwanzig Tarifvarianten lässt sich jeder individuelle Bedarf passgenau erfüllen. Die drei Prämienzahlungsvarianten von laufender Beitragszahlung über Einmalerlag bis hin zum risikoadäquaten Zahlmodus lassen sich mit den unterschiedlichsten Summenverläufen kombinieren: konstant, linear fallend, annuitätisch fallend, jährlich völlig frei wählbar,

Zeitrente und Sparplan. D a s Unte r n e h m e n bietet mit erheblicher Prämieneinsparung verbundene Möglichkeiten an, bis zu neun Personen in einem Vertrag zu versichern. Hiervon profitieren gesellschaftlich verbundene Geschäftspartner, die sich in der sog. KeymanVersicherung gegenseitig absichern. Immer wichtiger wird im österreichischen Markt die private Berufsunfähigkeitsversicherung. Dass die gesetzliche Pensionsregelung dem Bedarf nicht mehr gerecht wird, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Die Dialog stellt dem Makler Produktlösungen auf 5-Sterne-Niveau zur Verfügung, die für seine Kunden optimalen Schutz gegen den Verlust der Arbeitskraft bieten. Durch das Lebensphasenmodell ist auch bei finanziellen Engpässen des Versicherungsnehmers der Fortbestand des Vertrages mit reduzierter Prämienzahlung gesichert. Für junge Leute besonders attraktiv ist der Tarif SBU-solution®: Dank der altersabhängigen und damit immer risikoadäquaten Beitragskalkulation kommen speziell Berufsanfänger, Existenzgründer und junge Familien zu einem hochwertigen

Berufsunfähigkeitsschutz gegen Prämien, die der Markt sonst nicht zu bieten hat. Für Berufsgruppen mit hoher körperlicher Belastung oder für in der Berufsunfähigkeitsversicherung nicht versicherbare Berufe ist die Erwerbsunfähigkeitsversicherung der Dialog die richtige Wahl. Sie zeichnet sich durch niedrige Prämien aus und ist damit für jedermann erschwinglich. Für den Makler ebenso wichtig wie bedarfsgerechte Produktlösungen ist ein perfekter Service. Neben der kompetenten Bearbeitung ist vor allem Schnelligkeit gefragt. Alle Anträge, die keine Rückfragen erfordern, werden bei der Dialog in der sog. Schnellschiene bearbeitet und innerhalb von 24 Stunden polizziert. In der Vertriebsunterstützung für den Makler hat die Dialog eine Vorreiterrolle übernommen. Unter Verwendung modernster digitaler Techniken wie der Dialog Berater App steht dem Vermittler ein Instrumentarium zur Verfügung, das ihn vom Einstieg in das Beratungsgespräch über den Bedarfsrechner und den Tarifrechner zum fertigen Antrag führt. So kommt der Makler schnell und effizient zum Vertriebserfolg. Entsprechend der Bedeutung des Trendtages war auch die Führungsspitze der Dialog in der Vösendorfer Pyramide präsent: Vorstandssprecher Rüdiger R. Burchardi, sein designierter Nachfolger Oliver Brüß und Direktor Helmut Karner, zuständig für das Österreich-Geschäft, führten zahlreiche Gespräche mit den fachkundigen Besuchern. So konnte Helmut Karner ein positives Fazit ziehen: „Wir haben uns mit unseren langjährigen Vertriebspartnern ausgetauscht und neue Partner gewonnen. Den Maklern und Finanzdienstleistern konnten wir viele Informationen vermitteln. Sie haben wieder einmal festgestellt, dass wir für sie da sind.“


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Wiener Städtische Versicherung AG

Ideale Voraussetzungen

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lle Jahre wieder im September trifft sich die Versicherungswirtschaft zum größten Event der Branche. Der Mix aus Wissensveranstal-

tung, Diskussionsforum und Plattform für Gedankenaustausch macht die Teilnahme als Aussteller aber auch als unabhängiger Versicherungsmakler, Mehrfachagent oder Vermögensberater zu einem „MussTermin“. Wie auch den letzten Jahren nutzt die Wiener St ä dt i s c h e d i e Gelegenheit, um in entspannter Atmosphäre Produktneuheiten und -klassiker zu präsentieren und ihre Vertriebspartner und solche die es noch werden wolKR Gerhard Heine und Dr. Ralph Müller len an ihrem Stand

herzlich willkommen zu heißen. Mit der Betrieblichen Altersvorsorge und der, erst unlängst von der Ratingfirma Morgen und Morgen mit vier Sternen ausgezeichneten Berufsunfähigkeitsversicherung, stehen Produkte mit großem Wachstumspotenzial im Fokus. KR Gerhard Heine, Leiter des Partnervertriebs Österreich: „Der heurige Trendtag steht unter dem Motto „Netzwerk/Kunde/ Kompetenz“ – Parameter, die das Arbeitsleben des unabhängigen Versicherungsvermittlers von heute nachhaltig bestimmen. Neben Kompetenz und Erfahrung spielt vor allem die Qualität der Beziehungen zwischen Versicherungsunternehmer und Vertriebspartner eine wesentliche Rolle für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Der Trendtag bietet die idealen Voraussetzungen für das Knüpfen und Vertiefen von Beziehungen.“


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Generali Versicherung AG

Gesamtsieger bei den Awards

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ie Generali erreichte auch heuer wieder Top-Platzierungen bei den AssCompact Awards 2014, die am 18. September vergeben wurden: Sieger in der Kategorie Gewerbe, Zweitplatzierter in der Betrieblichen Vorsorge und Dritter beim Besten Online-Service für Vermittler zeugen vom großen Vertrauen, das die Makler in die Generali setzen. Im Gewerbe klar die Nummer 1 In allen drei Unterkategorien - GewerbeBündel, Gewerbe-Haftpflicht und technische Versicherung - reihten die Makler die Generali an Spitzenpositionen. Somit ging die Generali als klarer Gesamtsieger hervor. „Wir haben als Qualitätsversicherer eine Vorreiterrolle am Markt übernommen. Mit ausgefeilten Produkten, einem ausgezeichneten Service und hervorragendem Schadenmanagement konnten wir unsere Partner überzeugen“, freut sich Christoph Zauner, Leiter Kundensegment Retail und Corporate der Generali, über diese tolle Auszeichnung. In der betrieblichen Altersvorsorge erreichte die Generali bereits zum vierten Mal Silber. Hemma Massera, Leiterin Betriebliche Personenversicherung, nahm den Preis mit großer Freude entgegen. Auch in der Kategorie Bester Online-Service für Vermittler war die

Generali mit dem dritten Platz vorne dabei. Günther Gustavik, Unabhängige Vertriebe, Sales Concept Systems, bringt die Linie der Generali auf den Punkt: „Professioneller Service bedeutet für uns, zuzuhören und zu verstehen, was unsere Partner benötigen. Mit einer anwenderfreundlichen Umsetzung der Wünsche geben wir unseren Kollegen die notwendige Unterstützung. Dieser Preis zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“ Bestens besucht war auch heuer der Stand der Generali bei diesem Event. Er ist die ideale Plattform zum Gedankenaustausch und zur Kontaktpflege innerhalb der Branche. Deshalb nutzten wieder zahlreiche Gäste

die Gelegenheit, mit Maklerbetreuern, Regionaldirektoren und Experten der Generaldirektion zu diskutieren. Als Highlight stand Heinz Lindner vom FK Austria Wien - Bundesliga-Torhüter der Saison 2013 - den Fans für Autogramme zur Verfügung. Bei italienischen Köstlichkeiten und Weinen vom Generali-Weingut Borgo Magredo wurde ausreichend gefachsimpelt. Zudem standen die Probus Siegerweine 2014 zur Verkostung bereit. Mit der Winzerinitiative Probus unterstützt die Generali Weinviertler Winzer bei der Vermarktung ihrer Weine. Bei bester Stimmung wurde gemeinsam mit den Gästen auf das erfreuliche Ergebnis und die gute Zusammenarbeit angestoßen.

Die glücklichen Preisempfänger mit Vertretern der Generali vom Unabhängigen Vertrieb und der Versicherungstechnik

Tormann Heinz Lindner beim Autogramme schreiben

Thomas Bayer, Leiter Unabhängige Vertriebe GD, Karl Taschler Leiter Unabhängige Vertriebe RD Ost, Natascha Jäger, Leiterin Unabhängige Vertriebe RD Ost/Industrie und Bezirksdirektor Anton Honsig am Probus-Stand


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EFM Versicherungsmakler AG

EFM Versicherungsmakler am Trendtag

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er AssCompact Trendtag stand für die EFM Versicherungsmakler, mit über 50 Standorten die Nr. 1 in Österreich, heuer ganz im Zeichen der Bestandsnachfolge. Nicht nur der Messestand, auch der Workshop, befasste sich mit dem Thema, das zurzeit die gesamte Versicherungsbranche beschäftigt. Laut aktueller WKO Statistik sind derzeit 49 % der aktiven Versicherungsmakler in Österreich 50 Jahre oder älter, 3 % sind sogar über 70 Jahre. Da sehr viele Versicherungsmakler keine Nachfolger innerhalb der Familie oder dem Unternehmen haben, werden in den nächsten zehn Jahren einige Bestände zum Verkauf stehen. Aus diesem Grund befassten sich EFM Vorstand Wilhelm Brandstetter und Erwin Pichler im Rahmen eines Workshops näher damit. Der äußerst gut besuchte Vortrag „Bestandsübergabe mit Köpfchen“ verdeutlichte wie wichtig dieses Thema auch anderen Experten in der Versicherungsbranche ist. Erwin Pichler dazu: „Die EFM arbeitet derzeit mit Einsatz daran Konzepte für die Zukunft

zu schaffen und durch verschiedene Lösungsmöglichkeiten sicherzustellen, dass Kunden nach dem Verkauf eines Bestandes weiterhin optimal betreut werden und

die Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz nicht verlieren. Das ist für sehr viele Makler wichtig, oft kann das aber nicht garantiert werden. Wir bieten aber z.B. auch die Möglichkeit an, dass der Verkäufer auf Zeit Franchiseunternehmer wird und seinen Nachfolger quasi selbst einschult.“ Seit einigen Jahren ist der AssCompact Trendtag ein Fixtermin für die EFM Versicherungsmakler. Vorstände der EFM, Mitarbeiter aus der Systemzentrale und EFM Versicherungsmakler aus verschiedenen Regionen Österreichs besuchten die Messe, um Interessierte aus erster Hand über das Unternehmen zu informieren und den Gesprächsaustausch mit der Versicherungswirtschaft zu fördern. Wilhelm Brandstetter dazu: „Für die EFM war der diesjährige AssCompact Trendtag wieder ein erfolgreicher Tag, durch den Kontakte geknüpft und Beziehungen gefestigt werden konnten. Ganz nach dem Motto: Gemeinsam mehr erreichen! Gratulation an dieser Stelle auch an die Organisation.“


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Helvetia Versicherung AG

Anlage und Vorsorge im Fokus

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nter dem Motto Wachstum stand der Messeauftritt der Helvetia bei den AssCompact Trendtagen 2014. Erstens, weil Helvetia seit dem erfolgreichen Kauf der Basler Versicherung in Österreich nun zu den Top-10 Versicherungen gehört. Zweitens, weil Helvetia bereits seit einigen Jahren zu den erfolgreichsten Anbietern von Lebensversicherern am Markt zählt. So stand auch die CleVesto-Produktpalette im Mittelpunkt. „Anlage und Vorsorge waren jene Themen, die die Besucher am meisten interessiert haben. Sie schätzen gerade in diesen Bereichen unsere verlässliche Expertise als erfolgreicher Schweizer Versicherer“, reüssiert Alexander Neubauer, Leiter Partnervertrieb bei Helvetia, zufrieden. Weitere Highlights waren u.a. die Präsentation des neuen Helvetia TV-Spots und die Vorstellung der Teilnahmekriterien für die Legendären Helvetia Skitage 2015, die vom 18. bis 21. März in Saalbach stattfinden werden. Neubauer: „Der AssCompact Trendtag hat sich zum

führenden Kongress unserer Branche entwickelt, für den unsere Vertriebspartner aus allen Bundesländern gerne anreisen. Natürlich ist jede Messe nur so gut, wie ihre Aussteller. Deshalb engagieren wir uns am AssCompact Trendtag auch sehr – u.a. mit

einem attraktiven Stand und interessanten Standaktivitäten, wie z.B. der beliebten Vorstandsstunde. Bemühungen, die sich lohnen. Wir sind mit der Anzahl der Besucher und der Qualität der Gespräche sehr zufrieden.“

Mag. Muhr, Helmut Stransky, Karl Knödler, Wolfgang Siegl, Vst.Werner Panhauser, Leiter PV Alexander Neubauer


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HDI Versicherung AG

Eine neue Maklerplattform

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ie bei allen Vertriebspartner Veranstaltungen war die HDI wiederum mit einem sehr attraktiven Stand vertreten. Wir haben mit Vorstandsvorsitzenden Günther Weiß kurz über Neuheiten und Pläne gesprochen. risControl: Was gibt es Neues im Herbst bei der HDI? Weiß: Eine überarbeitete Online Plattform mit einer neuen Technologie für unsere Vertriebspartner. Diese ist zurzeit im Groben fertig, bis Jahresende wird die Entwicklung abgeschlossen sein und die Ausrollung erfolgt Mitte 2015. risControl: Können Sie uns dazu schon ein paar Details verraten? Weiß: Ja, natürlich. Die bekannten Funktionen wie Auskunft über den eigenen Bestand, Provision, Inkasso werden benutzerfreundlicher gestaltet und es wird möglich sein, schon bei der Offerterstellung Daten abzuspeichern, welche man dann im Falle eines Abschlusses gleich weiter

verwenden kann. Die Plattform wird nicht nur mit allen gängigen Betriebssystemen nutzbar sein, sondern auch mit allen mobilen Devices (I-Pad, Tablets etc.). risControl: Und bei den Produkten? Weiß: In der Rechtsschutzversicherung haben wir die „Singleprodukte“ auf Alleinerzieher ausgeweitet und somit die Deckung erweitert. An der Prämie hat sich dabei nichts geändert. risControl: Gibt es noch weitere Schwerpunkte im Herbst? Weiß: Wir beginnen mit den Planungsarbeiten für das Jahr 2015, aber es wird

keine besonderen Neuerungen geben. Unser Unternehmen ist gut aufgestellt mit positiver Entwicklung. Auch im nächsten Jahr legen wir unseren Schwerpunkt in den technischen Verbesserungen für unsere Vertriebspartner.


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Wüstenrot Versicherung AG

Erfolgreich mit Wüstenrot

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in voller Erfolg war der Trendtag für die Wüstenrot Versicherung, Mit vielen persönlichen Gesprächen am Stand wurde die Bedeutung des externen Vertriebes für den Finanzdienstleister unterstrichen. Denn das persönliche Gespräch und die Beratung sind entscheidende Wettbewerbsvorteile für den Erfolg im Vertrieb. Aus diesem Grund wird Service bei Wüstenrot groß geschrieben. Um die Vertriebspartner darin erfolgreich zu unterstützen, wurden in jedem Bundesland eigene VermittlerService Center eingerichtet. Seit Jänner gibt es in jeder Landesdirektion einen Leiter des Vermittler Services, der vom Backoffice und der regionalen Maklerbetreuung tatkräftig unterstützt wird. Dort stehen den Vermittlern ein kompetentes Beratungsteam für Anfragen zu sämtlichen Produktlösungen zur Verfügung. Auf der für Sie entwickelten Onlineplattform www.vermittlerservice.at sind alle Ansprechpartner, wichtige Informationen, viele bekannte sowie neue Anwendungen zu finden, die für eine rasche Bearbeitung benötigt werden. Prämien und Offerte können schnell berechnet, aktuelle Kundenund Vertragsdaten angezeigt, Tarife und Produktinformationen abgefragt oder Polizzenkopien, Provisionsabrechnungen und vieles mehr heruntergeladen werden. Eine echte Arbeitserleichterung für Vertriebspartner der Wüstenrot Gruppe. Martin Stempfl, Leiter VermittlerService Österreich: „Das große Interesse der Vertriebspartner hat uns gezeigt, dass wir am richtigen Weg sind. Wir werden in unseren Bemühungen um den Maklervertrieb nicht nachlassen.“


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UNIQA Versicherung

Zukunftsweisend

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er Stand der UNIQA Versicherung lud zum Verweilen ein. Ganz nach dem Motto „Unter Freunden“ bot das Interieur Raum für angeregte Gespräche ebenso wie Platz, um trotz umgebenden Messetrubels zurückgezogen diskutieren zu können. Die Bemühungen um den Nachwuchs in der Branche stehen schon seit vielen Jahren im Vordergrund des Unternehmens und daher engagierte man sich heuer besonders beim Jungmakler Award. Damit möchte UNIQA die hochwertige Arbeit und den Mut zur Selbstständigkeit bei jungen unabhängigen Beratern belohnen und Berufsanfänger gezielt und attraktiv fördern. Der lang andauernde Auswahl- und Bewerbungsprozess wurde von einem vielfältigen Rahmenprogramm begleitet. Fragebögen und persönliche Gespräche endeten zum Schluss des Auswahlverfahrens in einem direkten Castinggespräch. Die fünfköpfige Jury wählte die 10 überzeugendsten Kandidaten aus und diese zehn fanden sich beim Trendtag auf der Bühne wieder. Den drei Erstplatzierten winkten eine Urkunde und attraktive Preise sowie die Teilnahme an einem Seminar der UNIQA MaklerAkademie. Die Verleihung des Awards wurde von Peter Prinz, Bereichsleiter MaklerService

übernommen. Auch bei der Präsentation der AssCompact Awards war UNIQA erfolgreich. Das Unternehmen konnte bei der Kategorie „Bester Gewerbeversicherer“ und beim „Be-

sten Online Service für Vermittler“ jeweils den zweiten Platz belegen. Alles in allem ein erfolgreicher und – Stichwort Jungmakler – zukunftsweisender Tag.

Franz Lehner (UNIQA), Peter Prinz (UNIQA) und Werner Gally (Gally GmbH)


INSERAT Woran man eine ausgezeichnete Versicherung erkennt? An den Auszeichnungen.

Um zu verstehen, muss man zuhören. Täglich hören wir unseren Kunden zu und entwickeln individuelle Lösungen, die an die jeweiligen Lebenssituationen angepasst sind. Dass das die richtige Strategie ist, zeigen uns unsere zahlreichen Bestnoten in allen wichtigen Kategorien beim AssCompact-Award, den Österreichs unabhängige Versicherungsexperten vergeben.*

Unter den Flügeln des Löwen. *AssCompact-Award wird nach Sparten vergeben und hat zwei Jahre Gültigkeit.


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VKI

Gesetzeswidrige Klauseln

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er VKI hat eine Verbandsklage gegen Diners Club wegen unzulässiger Klauseln in deren Allgemeinen Geschäftsbedingungen geführt, der OGH hat entschieden, das Urteil ist nun rechtskräftig. Es wurden zehn AGB Klauseln als rechtswidrig beurteilt. U.a. eine Regelung, die vorsieht, dass ein Fremdwährungsumsatz zu jenem Wechselkurs umgerechnet wird, der auf der

Homepage des Unternehmens aufscheint. Diese Bestimmung widerspreche dem Gebot der Neutralität, so die Begründung. Weitere Klauseln, die die Haftung zum Nachteil des Verbrauchers einschränkten oder – unabhängig von einem Verschulden des Kunden – Mahnspesen bei Zahlungsverzug vorsahen, wurden ebenfalls als unzulässig beurteilt. Auch eine AGB-Bestimmung, die für den Versand von Kontoauszügen per Post eine zusätzliche Gebühr

festsetzte, wurde eingeklagt. „Nach dem Zahlungsdienstegesetz ist es zwar erlaubt, dass die Bank ihren Aufwand verrechnet, ein zusätzliches Entgelt darf jedoch nicht eingehoben werden“, erklärt dazu Dr. Peter Kolba, Leiter der VKI-Rechtsabteilung. „Unverständlich ist, warum wir auch 2014 noch vor Gericht erstreiten müssen, dass sich die Zahlungsdienstleister an diese Vorgabe halten. Das entsprechende Gesetz ist bereits 2009 in Kraft getreten.“

FACHVERBAND DER WIENER VERSICHERUNGSMAKLER

Online Vergleichsportale

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mmer mehr Österreicher nutzen Online-Vergleichsportale um sich zu informieren und Preise zu vergleichen. Aber die individuellen Anforderungen der Konsumenten sind so komplex und bedarf umfassender Information anderenfalls besteht die Gefahr, das falsche Produkt oder eine unzureichende Deckung abzuschliessen. Daher ist das Anbieten und Vermitteln von Versicherungsprodukten im Internet ohne persönliches Beratungsgespräch bedenklich, wie ein Rechtsgutachten, dass von Brandl & Talos Rechtsanwälte im Auftrag der Wiener Versicherungsmakler erstellt wurde, aufzeigt. „Als unabhängige Berater sind wir in erster Linie unseren Kunden verpflichtet und Konsumentenschützer an vorderster Front. Wir haben daher Bedenken, ob im Internet die vorgeschriebenen Rahmenbedingungen zum Schutz der Konsumenten eingehalten werden und die gesetzlichen Beratungspflichten durch Online-Versicherungsvermittler erfüllt werden können“, erklärt Helmut Mojescick, Fachgruppenobmann der Wiener Versicherungsmakler. Das Rechtsgutachten zu den Rahmenbedingungen beim Vertrieb von Versicherungsleistungen im Internet unterscheidet zwischen komplexen und weniger komplexen Produkten. Versicherer müssen ihren Kunden beim

Verkauf von „komplexeren“ Ve r s i c h e r u ng s ve r t r ä ge n ein Beratungsgespräch, zum Beispiel über eine Telefonhotline, ermöglichen. Der Kunde kann damit selbst entscheiden, ob er eine persönliche Beratung erhalten will oder nicht. Eine Ausnahme besteht jedoch, wenn der Versicherer den Verkauf von fondsund indexgebundenen Lebensversicherungen über das Internet anbietet. Hier reicht es nicht aus, seinen Kunden Fragen nur zu ermöglichen. In diesem Bereich sind Versicherungsunternehmen zur anlageund anlegergerechten Beratung verpflichtet. Der Versicherer muss also selbst die Initiative ergreifen und das Informationsund Bedarfsprofil des Kunden gezielt in Erfahrung bringen. Es muss daher zu einem Beratungsgespräch kommen.Was für Versicherer lediglich beim Vertrieb von fonds- und indexgebundenen Lebensversicherungen gilt, gilt für Versicherungsvermittler bei allen „komplexeren“ Versicherungsprodukten, die sie anbieten. „Vertreiben Versicherungsvermittler solche Produkte über das Internet wird das Bereitstellen einer Hotline– aufgrund der strengeren

gesetzlichen Bestimmungen – nicht ausreichen. Eine gesetzeskonforme Beratung kann nur dann erfüllt werden, wenn ein Beratungsgespräch stattfindet“, betont Dr. Ernst Brandl, Brandl & Talos Rechtsanwälte GmbH. Der Abschluss einer KFZ-Haftpflicht oder einer privaten Haftpflichtversicherung im Internet könnte laut Helmut Mojescick als weniger komplex eingestuft werden. Komplex wird es für den Kunden erst im Schadenfall. Dann stellt sich nämlich die Frage, an wen er sich wendet und ob der Schaden in seinem Sinne abgewickelt wird. Das Anbieten und Vermitteln von Versicherungsprodukten im Internet ohne persönliches Beratungsgespräch sehen die Wiener Versicherungsmakler daher jedenfalls bedenklich.


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MARKT

ALLIANZ VERSICHERUNG

Global Wealth Report

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ie fünfte Ausgabe des Global Wealth Reports, der die Vermögens- und Schuldenlage der privaten Haushalte in über 50 Ländern analysiert, wurde von der Allianz Versicherung vorgestellt. CEO Dr. Wolfram Littich: „Die niedrigen Zinsen hinterlassen auch in Österreich ihre Spuren, es wird um rund 65 Prozent weniger gespart als 2007“. Rund um den Globus summierte sich das Finanzvermögen auf ein neues Rekordniveau von 118 Billionen Euro. Haupttriebfeder des Wachstums war dabei die ausgezeichnete Entwicklung der Aktienmärkte in Japan, den USA und Europa: Das in Form von Wertpapieren gehaltene Vermögen erzielte ein Plus von 16,5 Prozent - sogar mehr als in den Jahren unmittelbar vor Ausbruch der Finanzkrise. Dahinter steht aber nicht die plötzlich wiederentdeckte Liebe der Sparer für Aktien. Lediglich in den USA floss frisches Geld in nennenswerter Höhe in Aktien oder andere Wertpapiere, vor allem Europäer zogen hingegen weiter Geld ab. Wirft man einen Blick auf die Veränderung des Bruttogeldvermögens zwischen 2012 und 2013, so liegen in Westeuropa Griechenland, Schweden und Großbritannien vorne. Österreich ist Schlusslicht in Westeuropa In Österreich wuchs das BruttoGeldvermögen im vergangenen Jahr um magere 1,4 Prozent – das ist der niedrigste Wert in Westeuropa. Seit 2007, dem letzten Vorkrisenjahr, summiert sich der Zuwachs auf 18,3 Prozent, womit Österreich wiederum über dem europäischen Durchschnitt von 15,1 Prozent liegt. Die Sparanstrengungen sind in dieser Zeit allerdings, wie in fast allen europäischen Ländern, auch hierzulande erheblich zurückgegangen: Während sich die „frischen Spargelder“ damals noch auf 21 Milliarden Euro beliefen, betrugen diese im vergangenen Jahr nur mehr rund ein Drittel davon. Aber auch wenn die Ersparnisbildung rückläufig ist, bleiben die Privathaushalte

Herrn und Frau Österreicher ein Beispiel nehmen“, erklärt Littich. Weltweit zog das Wachstum der Schulden (einschließlich Hypothekenschulden) dagegen wieder an. Mit 3,6 Prozent wurde der höchste Zuwachs seit Ausbruch der Krise erzielt. Dennoch sank die globale Schuldenstandsquote im vergangenen Jahr noch einmal leicht um einen halben Prozentpunkt auf 65,1. Beim realen Vermögenswachstum, fällt Westeuropa zurück und droht auch in der langfristigen Betrachtung, den Anschluss zu verlieren. Globale Mittelschicht wächst

Österreichs mit Blick auf die Verschuldung Europas Musterschüler: Nicht nur gingen die privaten Verbindlichkeiten im letzten Jahr absolut zurück, in keinem anderen westeuropäischen Land war die Schuldenstandsquote (Verbindlichkeiten in Prozent der Wirtschaftsleistung) Ende 2013 zudem so niedrig wie hierzulande (53,7 Prozent). Auch die Pro-Kopf-Verschuldung lag mit 19.770 Euro signifikant unter dem regionalen Durchschnitt von 24.730 Euro. „So manche Regierung könnte sich an

Erstmals wird die Entwicklung der innerstaatlichen Vermögensverteilung mit Hilfe einer „Vermögensmatrix“ unter die Lupe genommen. Das Ergebnis die globale Mittelschicht wächst. Die Ergebnisse entsprechen nicht unbedingt dem Bild einer stark zunehmenden Ungleichheit. Die Dynamik, mit der sich die globale Mittelschicht entwickelt, wird dabei vor allem über einen längeren Zeitraum hinweg deutlich: Seit dem Jahr 2000 hat sich jener Teil der Bevölkerung, der im globalen Maßstab über ein mittleres Vermögen zwischen 5.300 und 31.800 Euro- verfügt, in Lateinamerika verdoppelt, in Osteuropa beinaheverdreifacht und in Asien sogar versiebenfacht. Aber das rapide Wachstum der Mittelschicht ist nicht für alle eine Erfolgsgeschichte. Gerade in den Ländern, in denen die Verschuldung in den letzten Jahren enorm angestiegen ist und deren Geldvermögen in der Krise gelitten hat, gibt es heute weniger Menschen mit hohem Vermögen als noch zu Beginn des Jahrtausends. „Die politischen Implikationen sind klar: Wer für eine homogenere Verteilung der Vermögen eintritt, sollte nicht darauf zielen, durch Steuern und Abgaben das Wachstum der Vermögen zu begrenzen, sondern vielmehr alles daran setzen, die Vermögensentwicklung insgesamt zu fördern. Wachstum ist die beste Medizin für soziale Gerechtigkeit“, so Prof. Dr. Michael Heise, Chefvolkswirt der Allianz SE.


MARKT

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Blaulichtsteuer

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ie sogenannte Blaulichtsteuer wird erhöht, dass geht aus der neuen Sicherheitsgebührenverordnung des Innenministeriums hervor. Die Polizei begründet den Kostenanstieg damit, dass die Gebühren seit der Einführung 1996 noch nie erhöht wurden, und bei der Umstellung von Schilling auf Euro verzichtete man auf eine Wertanpassung. Manfred Zirnsack vom Ministerium: „Zudem seien die Gebühren nicht indexangepasst erhöht worden. Dies hätte einen Anstieg der Kosten um bis zu 37,8 Prozent bedeutet, die aktuelle Erhöhung beträgt aber lediglich ca. 20 Prozent. Damit sollen die durch die Leistungserbringung entstehenden Aufwendungen zumindest in einem adäquaten Rahmen abgedeckt werden.“ Eine „Zentralstatistik“ über Fehlalarme werde nicht geführt.

Ein Fehlalarm, der persönlich oder durch einen privaten Sicherheitsdienst ausgelöst wird, kostet ab sofort 87 statt bisher 72,67 Euro. Die irrtümliche Aktivierung einer angemeldeten Alarmanlage mit Direktverbindung zur Polizei wird nunmehr mit 131 statt bisher 109,01 Euro verrechnet. Ist die Alarmanlage nicht

Finanzstrafgesetznovelle Mit 1. Oktober werden die Regelungen zur strafaufhebenden Selbstanzeige in zwei wichtigen Punkten verschärft. Die wiederholte Selbstanzeige mit einer strafaufhebenden Wirkung ist nicht mehr zulässig. Eine zentrale Rolle wird bei einer Selbstanzeige auch die ordnungsgemäße Vorbereitung und vollständige Aufarbeitung sämtlicher Sachverhalte spielen, nur dies könnte zukünftig ein Milderungsgrund in einem Finanzstrafverfahren darstellen. Die Selbstanzeige im Zuge einer Prüfung oder einer Nachschau zieht einen Strafzuschlag mit sich, der für eine strafaufhebende Wirkung notwendig ist. Aber auch hier wird in Zukunft vermehrt bei der Formulierung der Selbstanzeige Augenmerk gelegt werden müssen.

angemeldet, muss der Verantwortliche jetzt sogar 218 statt bisher 181,68 Euro berappen. Die Administration der Fehlalarme und Kostenvorschreibungen erfolgen dezentral. Nun befürchten Sicherheitsexperten, dass die Hemmschwelle zur Verständigung der Polizei steigt. „Es wird verstärkt versucht werden selbst zu ermitteln, ob gerade tatsächlich ein Einbruch stattfindet“, befürchtet Michael Röhrenbacher, Österreich-Chef von FirstProtect, und warnt: „Der dadurch einhergehende Verlust wertvoller Zeit kann im Einbruchsfall aber entscheidend sein“. Hinzu komme der immense Stressfaktor. Von der Gefahr, den Tätern persönlich zu begegnen, ganz abgesehen. Röhrenbacher geht davon aus, dass die Gebühren in Zukunft häufiger erhöht werden, da die Anzahl der eintreffenden Alarme bei der Polizei exorbitant anstieg.


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INTERVIEW

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WĂœSTENROT GRUPPE

Freier Vertrieb ist der Motor der Versicherungsbranche


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risControl: Wie geht es Ihnen in Ihrem neuen Job? Mollnhuber: Danke, sehr gut. Mein Gestaltungsfreiraum hat sich erheblich vergrößert ebenso die Themenvielfalt auch mit den Aufgaben in der kroatischen Tochtergesellschaft. Das Arbeitsklima in der Gruppe ist positiv und konstruktiv. Der Job daher spannend und herausfordernd. risControl: Die Bandbreite Ihrer Aufgaben hat sich wesentlich verändert? Mollnhuber: Die Bandbreite ist insofern größer geworden, da ich nach 28 Jahren Erfahrung in der Versicherungsbranche nun auch für den Bankenbereich zuständig bin. Wir sind ein Sonderkreditinstitut, das Einlagen entgegennimmt und Darlehen vergibt, so wie es sich für eine „normale“ Bank gehört.. Das ist für mich neu und wirklich interessant. Es ist ein Feld, in dem ich täglich etwas dazulerne. risControl: Aus der Sicht des Versicherungsvertriebes kommend, ist der Bankenvertrieb doch immer der „andere Weg“ gewesen, wie stellt sich das jetzt dar? Mollnhuber: Der Bankenvertrieb ist für ein Versicherungsunternehmen immer schon ein sehr interessanter, wenn auch anderer Vertriebsweg. Auch haben viele Versicherer Kooperationen mit Bankenvertrieben. Sogesehen war das Feld nicht ganz neu, allerdings wenn man selbst für beides zuständig ist, ist das eine gute Herausforderung. Der größte Unterschied ist, dass in der Versicherungswelt auf den Kunden zugegangen wird und im Bankenbereich der Kunde zur Bank kommt. Darüber hinaus ist Verkaufen unabhängig vom Vertriebsweg - egal,

ob Sie Versicherungen, Bausparer oder Handtücher verkaufen – ein gewisses, offensives Kommunikationstalent ist immer notwendig. risControl: Haus?

Konkurrenz

im

eigenen

Mollnhuber: In unserer Gruppe natürlich nicht, weil wir als Bausparkasse eine Synergie geschaffen haben, dass unsere Mitarbeiter im Verkauf sowohl den Finanzierungsals auch den Versicherungsteil abdecken können. Ich bin mir sicher, dass wir in dieser Form die einzige „Bank“ sind, die aktiv auf den Kunden zugeht. risControl: Als Retailversicherer hat die Wüstenrot ein sehr umfangreiches Produktportfolio, daher auch Vorsorgeprodukte, wie ist Ihre Meinung zum Thema, Versicherungen machen Panik, was die Pensionslücke betrifft. Mollnhuber: Die Politik verteidigt, aus welchen Gründen auch immer, ein System, dass unter bestimmten Vo r au s s e t z u n g e n eingeführt wurde. Damals gab es viele einzahlende Personen und wenige Pensionsbezieher. Aufgrund der demografischen Entwicklung wird in baldiger Zukunft ein Erwerbstätiger für mindestens zwei Pensionisten zahlen.

Das kann sich rein rechnerisch nicht alleine mit einer staatlichen Vorsorge ausgehen. Unser staatliches System ist europaweit eines der Besten, aber ich glaube es ist notwendig, wenn der Lebensstandard im Alter gehalten werden soll, dass man privat vorsorgen muss. Die bestehenden drei Säulen sind ausgezeichnet und man sollte sie als ein Miteinander und nicht ein gegeneinander ansehen. Wobei es bei der betrieblichen Altersvorsorge noch einen großen Aufholbedarf gibt. Bundesminister Hundstorfer hat heuer im Sommer auch eingeräumt, dass es klar sein muss, dass die heute 70 jährigen eine Pension haben, die ihre Kinder nie wieder bekommen werden. (Zitat). Die Aussendung der Pensionskontennachrichten im Sommer war und ist für die Versicherungswirtschaft und auch für uns in der Wüstenrot Gruppe das beste Argument für eine private Altersvorsorge. Denn hier werden Fakten und Summen aufgezeigt die sich bei einer zu erwartenden Pensionsreform noch nach unten verändern könnten. risControl: Ist der Vertrieb gefordert durch den Versand der Pensionskontonachricht? Mollnhuber: Man hat dadurch einen leichteren Zugang der Thematik beim Kunden. Es gibt eher eine Bereitsschaft sich damit auseinander zu setzten und sich zu informieren.

INTERVIEW

Seit fast einem Jahr ist Erwin Mollnhuber nun Vorstandsmitglied der Wüstenrot Versicherung. Zuständig für Marketing und Vertrieb, Personenversicherung, Immobilien und H & R sowie Vorstandsmitglied der Wüstenrot Bausparkasse, mit dem Verantwortungsbereich Marketing und Vertrieb. Er ist weiters im Aufsichtsrat der 100 % Tochtergesellschaft der Wüstenrot Versicherung in Kroatien. Wir haben mit ihm über den freien Vertrieb, Altersvorsorge und das Phänomen Bausparen gesprochen.


INTERVIEW

50 risControl: Welchen Schwerpunkt wird es im Herbst geben? Mollnhuber: Bei uns wird der Schwerpunkt bei der vorhin besprochenen Thematik liegen. Wobei Lebensversicherung und Altersvorsorge ein klassischer Schwerpunkt im Herbst in der Versicherungswirtschaft sind. Bei unserem Unfallprodukt werden wir einen Relaunch vornehmen und insgesamt möchten wir vermehrt die Vollkundenbetreuung forcieren. Wir haben 1,6 Mio Kunden im Konzern, viele mit nur einem Vertrag, das soll sich ändern. Es ist eine große Herausforderung, aber auch eine große Chance, denn bei guten Erfahrungen mit dem Unternehmen, ist es leichter auch andere Produkte der Gruppe zu positionieren. Dieser Bereich wird auch Schwerpunkt im Jahr 2015 sein. risControl: Das war auch eines Ihrer Ziele im Frühjahr, zeigen sich schon Tendenzen? Mollnhuber: Wir leben in einem sehr kombinativen Markt in Österreich, man muss sich besonders anstrengen und es erfordert eine besondere Vertriebskraft. Es ist eine Herausforderung für unseren Vertrieb und unsere Vertriebspartner alle Produkte aus unserer Gruppe anzubieten. Ich bin mir aber sicher, dass unsere Mitarbeiter und Partner das sehr gut umsetzen werden, wenn auch nicht von heute auf morgen. risControl: Wie ist die Kommunikation mit dem freien Vertrieb?

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Mollnhuber: Aus meiner Sicht eine sehr gute, der freie Vertrieb ist ein wesentlicher Faktor den wir als Wachstumstreiber brauchen. Der Stammvertrieb ist das Kerngerüst mit einem moderaten Wachstum, der Maklervertrieb ist der Motor für die gesamte Versicherungswirtschaft und natürlich auch für die Wüstenrot. Potenzial steckt noch im Bereich Bausparen und Bausparfinanzierung, hier gibt es noch viel zu erreichen für den freien Vertrieb. risControl: Wie sehen Sie die Entwicklung des freien Vertriebes? Mollnhuber: Die Entwicklung und Veränderung haben schon in den letzten Jahren stark zugenommen, besonders im Gewerbebereich, wo die Unabhängigkeit und das Know How des Versicherungsmaklers nicht wegzudenken sind. Die Entwicklung Richtung Massengeschäft sehe ich mit Freude und es wird, nehme ich an, zulasten anderer Vertriebsschienen gehen. Wobei für den Kunden es viel wichtiger ist, eine gute qualifizierte und nachhaltige Beratung zu erhalten, als die Berufsdefinition des Beraters, ob Angestellter Vertrieb, Versicherungsmakler etc. Unser Geschäft ist personenabhängig und der Kunde bleibt in der Regel bei dem Betreuer, der für ihn da ist und ihn versteht. Verkauf hängt von den handelnden Personen ab. Damit ist auch zu erklären, warum es neben den großen Versicherungskonzernen und Gesellschaften weiterhin auch kleine Versicherungsvereine gibt, die alleine mit ausgezeichneter Manpower ihre Mitglieder betreuen können. Als Beispiel möchte ich den Tennengauer Versicherungsverein nennen, seit über 135 Jahren zuständig für sämtliche Versicherungen im Bereich gewerblicher und landwirtschaftlicher Liegenschaften. Unter dem Vorstandsvorsitzenden BGM Josef Aschauer wird bewiesen, dass Vertrieb und Betreuung eine persönliche Sache sind. risControl: Wie weit ist der Ausbau der Online-Portale? Mollnhuber: Wir sind auf einem guten Weg, die Verarbeitung über unsere hausinterne Onlinelösung ist ständig am Steigen. Unser Ziel ist es, nächstes Jahr eine Quote von 60 % zu erreichen, was Anträge und Schäden in den Retailsparten betreffen.

Die allgemeine Herausforderung im ITBereich wird sein, sich allen technischen Möglichkeiten des Marktes zu bedienen und sie den Vertrieben und Kunden zur Verfügung zu stellen. risControl: Ihr Ausblick auf das Jahr 2015? Mollnhuber: Wie schon gesagt, Ausbau des Vollkunden. Die Vorteile der Bausparkassendarlehen mehr zu transportieren. Wobei ich überzeugt bin, dass die Vorteile der Zinsobergrenze, die derzeit bei 6 % liegt, sich in den nächsten Jahren bewähren wird. Im Moment kann sich keiner vorstellen, dass die Zinsobergrenze die 6 % erreicht, aber bei einer Laufzeit von 20 bis 25 Jahren wird sich das sicher ändern. Bausparansparprodukte sind die im Finanzleistungsbereich am meisten verkauften Produkte. Bei uns wurden letztes Jahr ungefähr 250.000 Verträge abgeschlossen, in Österreich 900.000, so oft wie kein anderes Versicherungsprodukt. risControl: Wo sehen Sie sich und das Unternehmen in 10 Jahren? Mollnhuber: Ich hoffe, mich im Vorstand der Wüstenrot-Gruppe in der Alpenstraße 70 (Sitz der Generaldirektion der Wüstenrot) zu sehen. Das Unternehmen wird der einzige österreichische Retailversicherer und Finanzdienstleister sein, der die bevorstehenden Herausforderungen auf Grund der Niedrigzinsphase der nächsten Jahre gut überstanden haben wird. risControl: Vielen Dank für das Gespräch.


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VERANSTALTUNG

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WIENER FACHGRUPPE FINANZDIENSTLEISTER

EU-Panorama: MiFID 2 im Endspurt Nach einem rund vierjährigen Konsultationsund Arbeitsprozess hat die EU nun Mitte Juni die überarbeitete Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente (MiFID 2) im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht. Ab 3. Jänner 2017 muss der neue Rechtsrahmen zur Anwendung kommen. Fachgruppenobmann KommR Siegfried Prietl stellte daher den Status quo der Direktive in den Mittelpunkt der Veranstaltung der Wiener Fachgruppe Finanzdienstleister „EU-Panorama“, das am 16.9.2014 im Spartenhaus der Wirtschaftskammer Wien stattfand: „Die Rahmenbedingungen stehen nun fest. In den nächsten Monaten wird allerdings eine Vielzahl an Standards präzisiert werden. Das bedeutet, dass wir die neuen Entwicklungen und Stellungnahmen laufend beobachten, tausende Seiten an Papier durcharbeiten müssen und im

ständigen Dialog mit den gesetzgebenden keine indirekte Vergütung angenommen Stellen in Österreich stehen werden.“ werden. Weiters muss eine umfassende Rechtsanwalt Dr. Stefan Schermaier, Palette an Finanzinstrumenten und eine hat in seinem Vortrag die wesentlichen dementsprechende Streuung angeboten Punkte der neuen Bestimmungen werden. erläutert —insbesondere die Vergütungsregelungen, Te l e f on au f z e i c h nu n g e n und „Product Governance – betreffend. Zukünftig müssen Kunden vor der Dienstleistungserbringung über die Art der Beratung, die Form der Analyse (umfangreich oder eingeschränkt) und darüber, ob eine regelmäßige Eignungsüberprüfung erfolgt, in Kenntnis Oliver Walla (stv. Obmann Fachgruppe Finanzdienstleister/WKW), Dr. Stefan gesetzt werden. Wird Schermaier (Rechtsanwalt, Kanzlei TSM), Mag. Georg Plesnik MBA MSc., eine „unabhängige“ (Geschäftsführer Fachgruppe Finanzdienstleister/WKW), KommR Siegfried Dienstleistung erbracht, darf Prietl (Fachgruppenobmann Fachgruppe Finanzdienstleister/WKW)

R + V VERSICHERUNG

„O´zapft is!“ in Wien Zünftig mit Wiesn-Schmankerln und Bier feierte die R+V Versicherung in Wien mit ihren Vertriebspartnern die Einweihung ihrer neuen Büroräumlichkeiten und hatte dazu, passend zur Oktoberfest-Saison, das Wiesn-Motto gewählt. Rund 100 Gäste waren Anfang Oktober 2014 der Einladung gefolgt und haben – angetan mit Lederhosen oder Dirndl – das hauseigene

Oktoberfest sichtlich genossen. Geschäftsführer Dr. Martin Beste und Vorstand der R+V Versicherung AG HansChristian Marschler begrüßten die zahlreich erschienenen Gäste. Im Rahmen eines Gewinnspiels verlosten sie attraktive Preise. Der Hauptgewinner konnte sich über einen We b e r - K u g e l g r i l l freuen. Für die passende musikalische Untermalung sorgte die Band „Mary D and the Mechanics“, die klassische Wiesn-Songs zum Besten gab. Auch kulinarisch bot die Veranstaltung alles, was das Herz der Oktoberfest-Fans begehrte, und stand damit dem Original in München um nichts nach. Seit Mai 2014 hat das 19-köpfige Team

der österreichischen Niederlassung, ihren Sitz in der Wilhelmstraße 68 im 12. Wiener Gemeindebezirk. Die Gäste konnten sich davon überzeugen, dass die modern ausgestattete und verkehrsgünstig gelegene Büroetage auch als Veranstaltungsort bestens geeignet ist. Fazit: Eine große Gaudi für alle und damit eine rundum gelungene offizielle Büroeröffnung.


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VERANSTALTUNG

MERKUR VERSICHERUNG

Benefiz Im Juli hat die Merkur Versicherung im Rahmen der Benefizaktion „ICH BIN EIN WUNDER“ zugunsten des Kinderhospizes Sterntalerhof, österreichweit zu einem Malwettbewerb aufgerufen. Kinder von 3 bis 12 Jahren wurden eingeladen, sich selbst als wunderbares Wesen zu malen oder zu zeichnen. Die Resonanz war enorm: 722 Einsendungen wurden verzeichnet! Aus allen eingelangten Werken wählte eine Jury, bestehend aus Vorstandsvorsitzendem Mag. Gerald Kogler (Merkur), Mag. Bettina Messner (Kulturamt der Stadt Graz), Mag. Robert Eichenauer (Geschäftsführer Weekend Magazin Steiermark) sowie Gert Maria Hofmann (Künstler und Vorstand der Steirischen Diabeteshilfe für Kinder und Jugendliche), die zwanzig Besten aus. Die Gewinnerbilder wurden am Ende September im Rahmen einer Vernissage im Joanneumsviertel in Graz präsentiert und versteigert. Der Benefizerfolg der Veranstaltung war beachtlich: Insgesamt konnte eine Summe von 53.820,-- Euro für den guten Zweck gesammelt werden. Der Gesamterlös kommt schwerkranken

Kindern im Kinderhospiz Sterntalerhof zugute. Die Eröffnung der Vernissage wurde von Landeshauptmann Mag. Franz Voves vorgenommen. In seiner Ansprache würdigte er das soziale Engagement der Merkur Versicherung

und ersteigerte selbst ein Bild für den guten Zweck. die Kunstwerke sind bis Ende Oktober in der Merkur Galerie der Grazer Generaldirektion (Joanneumring 22) ausgestellt, wo sie der Öffentlichkeit zugänglich sind.

Vorstandsvorsitzender Mag. Gerald Kogler (Merkur), Moderator Volker Piesczek (Puls4) mit „Glücksengerl“ Clara Kumpitsch, Landeshauptmann Mag. Franz Voves (hinten) mit den Gewinnern Viktoria Reicht, Alexander Thomas Hödl und Marie Sophie Schnalzer (vorne).

ÖPWZ

Neue Seminarreihe So wie es derzeit aussieht, wird im neuen Regelwerk IMD 2 auch erstmals eine verpflichtende Weiterbildung für alle Vermittler enthalten sein. „Strittig ist offenbar nur noch die Anzahl der Stunden, die nachgewiesen werden müssen. Im Europäischen Parlament sind bis zu 200 Seminarstunden innerhalb von fünf Jahren als Richtwert im Gespräch, österreichische Branchenvertreter rechnen mit 50 bis 60 Stunden innerhalb von drei Jahren“, sagt Armand Kaáli-Nagy, Bildungsmanager beim ÖPWZ. Das Österreichische Produktivitäts- und WirtschaftlichkeitsZentrum (ÖPWZ) bietet daher bereits im Herbstsemester 2014 eine speziell auf die Anforderungen von Versicherungen, Versicherungsmaklern, Finanzdienstleistern und Wertpapiervermittlern zugeschnittene

Seminarreihe an, die den Vorgaben der Fachverbände (Fachverband Versicherungsmakler und Fachverband Finanzdienstleister) in Bezug auf anrechenbare Weiterbildungseinheiten entspricht. Als Vortragende für die neue Seminarreihe konnten Experten aus Wissenschaft und Praxis gewonnen werden, die sich bereits heute mit den Branchentrends von morgen auseinander setzen. So zeigt die Marktforscherin Petra Gregorits, wie das Potenzial, das die neue demografische Vielfalt und die PlusMärkte bieten, in der täglichen Arbeit am besten ausgeschöpft werden kann. Denn Internet, Social Media, Zuwanderung und steigende Lebenserwartung verändern das Vorsorgeverhalten der Menschen

grundlegend, eröffnen aber gleichzeitig viele neue Chancen für den Vertrieb im Versicherungs- und Finanzbereich. Auch Spezialthemen wie Bau- oder Transportversicherung verfügen für qualifizierte Vermittler über ein oft ungeahntes Potenzial. „Gerade in Zeiten, da klassische Versicherungslösungen an Attraktivität verlieren, richtet sich das Interesse der Berater wie auch der Kunden verstärkt auf diese vielversprechenden Nischenthemen“, beobachtet Armand Kaáli-Nagy auch hier steigende Nachfrage. Die Details zu den einzelnen Veranstaltungen können unter http:// w w w. o p w z . c o m / k u r s e - l e h r g a e n g e / seminare-kurse/versicherungsmaklerfinanzdienstleister.html abgerufen werden.


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NÜRNBERGER VERSICHERUNG

Kulturfestival Die NÜRNBERGER Versicherung förderte das Kulturfestival in Bad Gastein. Das „Schubert in Gastein“ Festival war ein voller Erfolg. Orchesterklänge erfüllten das Gasteinertal und erweckten auch in diesem Jahr das Genie des Komponisten Franz Schubert zum Leben. Aufs Neue wurden Mitte September beim Kulturfestival “Schubert in Gastein” die großartigen Symphonien sowie Kammer- und Kirchenmusik von Franz Schubert auf außergewöhnliche Weise vom Ensemble der Camerata Salzburg präsentiert. Ein großes Highlight war bereits das Eröffnungskonzert in der fast ausverkauften Preimskirche. Eine weitere Besonderheit des viertägigen Festivals war der Liederabend am Samstag, bei dem der Bariton Florian Boesch und dessen Klavierbegleitung Justus Zeyen die lauschenden Zuhörer begeisterten. Der

absolute FestivalHöhepunkt war auch dieses Jahr wieder das “Diner wie zu Schuberts Zeiten” im Restaurant des Hotel E U R O PÄ I S C H E R HOF, das mit über 250 Gästen ausgebucht war. Die NÜRNBERGER Ve r s i c h e r u n g zieht eine äußerst positive Bilanz der zweiten Auflage Vorstandsvorsitzender Kurt Molterer, NÜRNBERGER Versicherung des Kulturfestivals. AG Österreich und Doris Höhenwarter, Geschäftsführerin Vorstandsvorsitzender Tourismusverband Bad Gastein mit dem Künstler Florian Bösch. Kurt Molterer freute sich über das große Interesse: „Es sind haben nur die beste Resonanz erfahren. sehr viele Kulturinteressierte eigens für das 2015 wird es ganz sicher eine Fortsetzung Festival nach Bad Gastein gekommen. Wir dieses gelungenen Festivals geben.”

SWISS LIFE SELECT ÖSTERREICH

Produktpartnertag Bereits zum zweiten Mal veranstaltete Swiss Life Select mit 30 namhaften Kooperationspartner aus dem Versicherungs- und Wertpapierbereich einen informativen Messeund Vortragstag für mehr als 300 Teilnehmer. Christoph Obererlacher, Vorsitzender der Geschäftsführung startete mit einem Blick auf die Finanzmärkte vor dem

speziellen Hintergrund der aktuellen EZB-Entscheidung zum Tiefststand des Leitzinses. Er stellte die strategischen Leitlinien vor, die in den nächsten Jahren maßgeblich für das erfolgreiche Geschäft in der Finanzberatung sein werden. Wichtige Hintergrundinformationen zu den europäischen Markttrends, Entwicklungen im Kaufverhalten der Kunden, den Ve r t r i e b s k a n ä l e n und auf Produktseite stammen neben der österreichischen Expertise - aus den internationalen Analysen und Marktvergleichen des Swiss Life-Konzerns. Bei Vorträgen der Investmentgesellschaften Carmignac, C-Quadrat, Ethenea, Fidelity, Schroders und Swiss Life Asset Managers standen

die Einflussfaktoren auf die Kapitalmärkte wie die aktuellen geopolitischen Spannungen, die Ukrainekrise, die Auswirkungen der Politik der Notenbanken auf Wirtschaft und Zinsen und die Veränderungen im Anlageverhalten aufgrund der Börsenkrisen im Mittelpunkt. Viele der Vortragenden betonten, dass die Veranlagungsstrategien dahingehend ausgerichtet sind, Substanzerhalt und positive Rendite in jedem Jahr zu erzielen, unnötige Risiken durch eine ausgewogene Investitionsstrategie zu vermeiden und die Volatilitäten der Fonds niedrig zu halten. Von den anwesenden Versicherungsunternehmen haben unteranderem die DONAU Versicherung, Helvetia, UNIQA und die Wiener Städtische Präsentationen zum Thema Pensionsvorsorge mit entsprechenden Lebensversicherungsprodukten, sowie Unfall- BU- und Sachversicherung gehalten.


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VERANSTALTUNG

UNIQA ÖSTERREICH

Häkelkunst Kunst zu verstehen, ohne die Gedanken des Künstlers zu kennen, fällt oft schwer. So erging es wohl auch einigen Gästen, die der Einladung von UNIQA Österreich und dem stilwerk zur slowenischen Häkelkunst unter dem Titel „playGROUND“ folgten. Doch umso weiter der Abend voranschritt, umso besser verstanden die rund 100 Kunstbegeisterten auch was Eva Petric mit ihrer Kunst ausdrücken möchte. Karin Witasek, Center-Managerin des stilwerks: „Mit den Kunstobjekten stellt Petric Fragen wie: Gibt es eine Anleitung, eine Lösung oder gar einen Spiegel für mein Zuhause? Sie will mit ihrer Kunst die Fragen beantworten, was ist mein Zuhause, wo bin ich zu Hause, und was macht meine eigenen vier Wände zu meinem Zuhause. All das sind Themen, mit denen wir uns im stilwerk auseinandersetzen.“ Mit den aneinander genähten unterschiedlichen Häkeldeckchen will die Künstlerin aber auch der immer stärkeren Globalisierung Ausdruck verleihen. „Die wie schwebende Netzwerke anmutenden Kunstwerke passen sehr gut zu der modernen Kunst des Design Towers. Ich freue mich, dass wir

Hartwig Löger (UNIQA Österreich), Eva Petric (Künstlerin), Petra Eibel (UNIQA Österreich) und Karin Witasek (stilwerk) heute Gelegenheit finden, die Objekte anzusehen“, freut sich auch UNIQA Österreich Chef Hartwig Löger. Für einen angenehmen Rahmen sorgte die Pianistin Katja Sinkovic mit musikalischer Unterhaltung, die kulinarische Komponente stellte das El Gaucho bereit. Bis spät in die Nacht wurde der letzte Tag der Ausstellung im stilwerk gefeiert. Demnächst wird die Kunst der jungen Slowenin auch in New York bei Bergdorf Goodman in der 5th Avenue zu sehen sein. Unter den Kunstbegeisterten im stilwerk ebenfalls gesichtet: Andreas Brandstetter (UNIQA Insurance Group), Hartwig Löger und Petra Eibel (beide UNIQA Österreich), Karin Witasek (stilwerk), Hans Hurch (Viennale), Wilfried Seipel (ehm. KHM), Julius Marhold (ehem. Raiffeisenbanker) uvm.

ÖBV ATRIUM

Erich Steininger Der in Wien und im Waldviertel lebende und arbeitende Künstler Erich Steininger zählt zu den bekanntesten zeitgenössischen Druckgrafikern Österreichs. Im Zentrum seiner künstlerischen Tätigkeit stehen

die beiden multiplen Druckverfahren Holzschnitt und Radierung. Für seine Würdigungsausstellung anlässlich seines 75. Geburtstags in der ÖBV hat sich Steininger jedoch einen künstlerischen Exkurs in die Monotypie erlaubt. „Figur um Figur kehrt zurück“ nennt der 1963 bis 1970 an der Akademie der bildenden Künste bei Maximili8an Melcher ausgebildete und vielfach auszeichnete Künstler eine mehrteilige Serie aktueller Monotypien. Aus der Tradition des Expressionismus kommend, hat der Künstler seine

figurative Formensprache auf eine qualitätsvolle abstrakte Ebene geführt, die bis zur kompletten Auflösung der menschlichen Figur führen kann. 1995 übernahm Erich Steininger eine Gastprofessur an der Akademie der Bildenden Künste. 1995 bis 2009 leitete er als Präsident des Niederösterreichischen Kunstvereins das Niederösterreichische Dokumentationszentrum in St. Pölten. Erich Steininger: MONOTYPIE Dauer der Ausstellung: 8. Oktober 2014 bis 9. Jänner 2015 Mo - Fr 8 - 16 Uhr


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Werner Panhauser

Karin Lang, Verena Möstl, Andrea Straub

HELVETIA VERSICHERUNG

Mut zum Individualismus Seit 10 Jahren veranstaltet die Helvetia Versicherung Partner Cercle. Von Beginn an wurden diese von Andrea Straub, der Vertriebsassistentin des Vertriebsvorstandes, organisiert und findet Dank ihrem Einfallsreichtum immer an außergewöhnlichen Orten statt. Jedes Jahr immer unter einem hochinteressanten und aktuellen Motto. Das heurige Motto lautet „Mut? Seiner Individualität freien Lauf zu lassen.“ Durch die Veranstaltungsreihe führt Alexander Neubauer, Leiter Partnervertrieb Österreich, der heuer erklärt wie er seine Versprechen vom vorigen Jahr eingelöst hat. Was er noch sagt lesen Sie in der November Ausgabe. Niemand geringer als

Prof. Dr. Markus Hengstschläger

Prof. Dr. Hengstschläger wurde zu diesem, fast könnte man sagen „seinem Motto“, als Keynote speaker gewonnen. Die erste Station der Veranstaltungsreihe war heuer Salzburg in der ehemaligen Glockengießerei, welche vor fast 100 Jahren errichtet wurde, damals baute man fast noch für die Ewigkeit. Die jahrelange Nutzung haben an diesem einmaligen Gebäude nicht nur sichtbare Spuren hinterlassen. Das in der Produktionshalle nicht nur Glocken wie zum Beispiel die „Concordia 2000“, die zweitgrößte je in Österreich gegossene Glocke, enstanden sondern auch Kanonenrohren für die Franzosen- und Türkenkriege, spürte man durch die in manchen Winkeln widersprüchliche

Dr. Josef Gutschik

Energie. Die Begrüßungsworte von Vertriebsvorstand Werner Panhauser enthielten auch gleichzeitig emotionale Abschiedsworte an den scheidenden CEO Dr. Burkhard Gantenbein, der seinen letzten Auftritt in seiner Funktion als CEO bei der Helvetia im Zuge dieser Veranstaltung absolvierte. Panhauser bedankte sich auch bei den Vertriebspartnern, da diese ein wichtiger Teil der Erfolgsgeschichte des Unternehmens der letzten Jahre seien. Die Helvetia Versicherung wuchs in den letzten Jahren überdurchschnittlich und in einigen Bereichen wird auch heuer ein außergewöhnliches Ergebnis erwartet. Das heurige Thema läge ihm als Vertriebsvorstand besonders am Herzen,


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VERANSTALTUNG Das Regionalteam Oberösterreich mit Regionalleiter Markus Leibetseder

Alexander Neubauer

denn es ist besonders wichtig im Verkauf auf die Individualität der Menschen zu achten, das Positive in den Vordergrund zu stellen und es auch wertzuschätzen. Burkhard Gantenbein nahm die Gelegenheit wahr, in seinen Abschiedsworten seine Beweggründe und seine Freude an seinem neuen Lebensweg zum Ausdruck zu bringen. Genau vor 20 Jahren, in derselben Stadt hat seine Karriere im Versicherungswesen begonnen, und der Kreis schloss sich in derselben Stadt bei einer Veranstaltung des Unternehmens dessen Geschicke er in den letzten sechs Jahren lenkte. Am Höhepunkt seiner Karriere

sich seinem Lebenstraum zu widmen, ist ein Zeichen wahrer Größe. Nächste Station: Linz Nächste Station der Reise war Linz, das Tabakmuseum neben der alten Tabakfabrik, wo legendäre österreichische Zigaretten hergestellt wurden. Knapp 200 Gäste fanden den Weg zur Cercle Veranstaltung der Helvetia Versicherung. Wie schon in Salzburg wurden die ersten Begrüßungsworte von Vertriebsvorstand Werner Panhauser gesprochen, der den Abend dazu nutze Dr. Johannes Gutschik

CFO vorzustellen. Dieser erklärte in sehr kurzer Zeit welche Vorteile es hat, Vertriebspartner einer finanzstarken Versicherungsgruppe zu sein. Aber wie immer stehen bei den beliebten Cercles Zahlen und Produkte nicht im Vordergrund, sondern die ausgewählten Mottothemen. Prof. Hengstschläger lief als geborener Mühlviertler zur Höchstform auf und um nicht zuviel zu verraten, er erklärte was Durchschnitt mit einem toten Hirsch zu tun hat und warum Einstein und Marilyn Monroe doch keine Kinder zusammen hatten. Aufklärung bei einer der nächsten Stadionen in Krems, Wien, Velden, Graz oder in Hall?

Alexander Neubauer, Dr. Burkhard Gantenbein und Werner Panhauser


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Stimmen

Dr. Burkhard Gantenbein und Prof. Dr. Hengstschläger

Regionalleiter Akadem. Versicherungskaufmann Markus Leibetseder zuständig für Oberösterreich und Salzburg über die Veranstaltung: „Die Stimmung war ausgezeichnet, mehr als 50 Vertriebspartner sind unserer Einladung gefolgt, bei der Location und dem Thema auch kein Wunder. Das Interesse an unsereren Cercles spiegelt auch das Interesse der Partner an uns wieder. Alleine heuer konnten wir mehr als 60 neue Partnerbetriebe dazugewinnen und betreuen somit mehr als 250 in unserer Region. Die Begeisterung ist bei Allen zu spüren, wir sind Symphatieträger auf hohem Niveau, Spass am Tun zeichnet uns aus.“ Bernhard Quehenberger: „Das Ambiente war wirklich perfekt, die Abschiedsrede von Dr. Gantenbein hat mich sehr berührt. Den Vortrag von Prof. Hengstschläger fand ich exzellent und ich habe auch sein Buch als gedankenanregend empfunden. Für mich ist die Helvetia Versicherung eine sehr gute Unterstützung und mit dem innovativen Team fühlen wir uns wirklich rundum betreut.“ Johannes C.Wall: „Ich bin seit 1993 Partner der Helvetia Versicherung und schon bei sehr vielen Cercle Veranstaltungen dabei gewesen. Die Themen sind immer hochinteressant und die Abende werden jedes Mal kurzweilig gestaltet. Es passt für uns das komplette Umfeld, die handelnden Personen das ganze Paket.“ Mag. Rudolf Lasch Vers Finanz : „Wir sind einer der größten Partner der Helvetia Versicherung in Österreich und haben schon bei vielen Cercle Veranstaltungen teilgenommen. Den Inhalt des Vortrages von Dr. Hengstschläger kann ich nur aus eigener Erfahrung bestätigen. Auch wir haben schon bei Mitarbeitern Individualismus über Schulnoten gestellt. „ Sepp Spielbichler: „Danke für die Einladung auch dieser Cercle war wieder perfekt. Das Thema heuer ist besonders wichtig. Denn aus meiner eigenen Geschichte kann ich bestätigen wie wichtig es ist seine Fähigkeiten zu erkennen und sie mit Mut umzusetzen. Auf sein Inneres zu hören und seinen eigenen Weg zu beschreiten. Danke Helvetia Versicherung.“

Das Regionalteam Salzburg


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WÜSTENROT

Open Day Die Wiener Landesdirektion der Wüstenrot Versicherung in der Stubenbastei 2 im ersten Wiener Gemeindebezirk öffnet seine Pforten und lädt am 17. 11. zum „Open Day“ der Versicherungsmakler und Agenten ein. Nutzen Sie die Chance und lernen Sie Experten aus allen Fachbereichen im Privat- und Firmenkundensegment persönlich kennen. Stellen Sie Ihre Fragen zu Produkten, Sondervereinbarungen und Abwicklung. Erfahren Sie mehr zum Thema Finanzieren, Provisionsabwicklung und Schadenmanagement und gehen Sie gemeinsam mit dem IT-Spezialisten durch die Landschaft der technischen Anwendungen und Plattformen. Ein weiteres Highlight ist die Gelegenheit zum „Meet & Greet“ mit den Vorstandsmitgliedern. Mag. Gerald Hasler wird von 10 bis 11 Uhr anwesend sein und Mag. Erwin Mollnhuber freut sich ab 14 Uhr auf Ihr Kommen. Der Erfahrungsaustausch mit Kollegen aus der Branche kommt beim Genuss von

leckeren Häppchen ebenso nicht zu kurz und mit etwas Glück kann man sogar ein Wochenende im wunderschönen Salzburg inkl. zwei Plätzen für ein Fußballmatch in der Skybox gewinnen. Um einen

reibungslosen Ablauf gewährleisten zu können, wird um Anmeldung unter mbt4@ wuestenrot.at gebeten mit dem Hinweis: „komme am Vormittag“ oder „komme am Nachmittag“.

AURICULUM

Das Wirtschaftsportal für Risikomanagement, Kapitalschutz und Vermögensaufbau Information auf den Punkt gebracht, verlässlich rasch und un­ abhängig. Topaktuelle Finanzinformationen und Analysen über die Entwicklungen an den Kapitalmärkten. Schwerpunkt­ mäßige Informationen über Versicherungsprodukte, Hinter­ grundinformationen. Fachbeiträge zum Thema Steuer und

Recht. Expertenkurzinterviews über vertriebsrelevante The­ men. Verständliche und praxisbezogene Informationen und Hintergründe zu Risikomanagementthemen. Unsere Blogger informieren über aktuelle Themen und integrieren ihre eigene Meinung in ihren Blog­Beiträgen.

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Es ist nicht das Ende Fortsetzung aus der September Ausgabe

„Es wird kein Stein auf dem anderen bleiben“ - werden diese Aussagen auf den Vertrieb im Finanzwesen Wirklichkeit werden? Hier lesen Sie den zweiten Teil des Artikels. Bei Interesse senden wir Ihnen den kompletten Text gerne elektronisch zu. Einfach ein Email an office@riscontrol.at. Frauen an die Macht Bisher sind Frauen in der Branche der Versicherungsvermittler stark unterrepräsentiert. Dabei gibt es eine Vielzahl von Aspekten, die für einen höheren Frauenanteil sprechen. Ein gewichtiger Grund meint man beim der BVK (Berufsverband deutscher Versicherungskaufleute): Die Imageverbesserung. Dazu einige Fakten und Zahlen: 81 % der Kunden sind gegenüber Frauen im Versicherungsvertrieb neutral bis positiv eingestellt. 19 % haben bereits eine weibliche Vermittlerin, allerdings ist der Anteil der Befragten mit einer weiblichen Vermittlerin bei den Vertreterinnen mit 17 % und den Maklerinnen mit 13 % geringer als bei den Bankberaterinnen mit 39 %.

Frauen werden als vertrauensvoller, zuverlässiger und ehrlicher wahrgenommen. Es ist offenkundig, dass diese Eigenschaften Faktoren sind, welche die Imagebildung in der Branche positiv beeinflussen können. Die Schlussfolgerung kann nur sein, dass sich das Image der Branche durch den verstärkten Einsatz von Frauen verbesern würde. Zweifelsfrei steht fest, dass das Bild der Branche dringend einer Verbesserung bedarf (BVK). Alle Maßnahmen und Anstrengungen im Bereich „Compliance“ streben dieses Ziel an. Daher ist es im Grunde nachlässig, den Aspekt „Frauen und Imageverbesserung“ zu ignorieren, und hier keine gezielten Maßnahmen zu ergreifen. Schließlich gibt es noch weitere Gründe, die dafür sprechen, die Ressource Frauen zu nutzen. Es ist kein

Geheimnis, dass der Versicherungsvertrieb Nachwuchsprobleme wegen des schlechten Images, der gestiegenen Anforderungen, aber auch wegen der demografischen Entwicklung hat. Bei Berücksichtigung aller Fakten kann das Ergebnis jeder Überlegung nur sein, gezielt darauf hinzuarbeiten, den Frauenanteil in der Branche zu vergrößern. Frauen sollten selbstverständlicher gefördert werden. Big Data Big Data ist der Rohstoff, aus dem Unternehmen neue Dienste und Produkte entwickeln, schreibt Simon Frost auf Tagesspiegel.de. Insbesondere Versicherer sammeln Daten über Kunden und vernetzen sie. Was daraus erwächst, bekommen die Kunden als Leistung zur


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sie Risiken zuverlässiger beurteilen und Betrugsabsichten schneller aufdecken. Das verringert nicht nur die Kosten generell, sondern erlaubt auch einen schnelleren Rückfluss von Rücklagen in den Cash-Flow der Versicherer. Worauf zu achten ist Gemeinsam mit anderen Daten, die Unternehmen wie Google über ihre Nutzer sammeln, könnten sie auch genauere Gesundheitsprofile erstellen. Und diese könnten die Unternehmen wiederum an Versicherer verkaufen. Es entstünde ein gutes Geschäft für viele, nur nicht für den Verbraucher. Big-Data-Experten sehen die Gefahr – und die Verantwortung bei den Unternehmen. Die müssten den Datenschutz bereits bei der Entwicklung der Produkte mitdenken, auch um das Vertrauen der Kunden nicht zu verspielen. „Privacy by design“ nennt sich dieser Ansatz. Vorsicht ist geboten. Berufliche Perspektiven Schwierige Zeiten: Beim 15. Tag der Versicherungswirtschaft am 10. 3. 2014 in der IHK Berlin warf eine Expertenrunde einen Blick auf die Zukunft der Vermittlerbranche. Die Aussagen von Gerald Archangeli, BVK-Vizepräsident und Mitglied des Präsidiums der IHK Berlin, hatten es in sich: „Werden die zahlreichen europäischen und nationalen Regulierungsvorhaben umgesetzt, könnte das zu einem Rückgang der Vermittler

um bis zu 45 Prozent führen.“ Zu diesem Ergebnis kommt eine BVK-Studie, die mögliche Auswirkungen von geplanten Rechtsvorschriften wie etwa IMD II, Honorarberatung, Provisionsdeckelung oder -verbot auf den Vermittlermarkt untersucht hat. Das ist ein bedrohliches Szenario für Versicherungsvermittler und kaum ein Anreiz für junge Menschen, diesen Beruf zu ergreifen, zumal laut Studie besonders junge Unternehmen gefährdet sind, von denen bis zu 90 Prozent vom Markt verschwinden könnten. Die Folge wäre ein Rückgang bei der Versicherungsdurchdringung privater Haushalte mit Alters- und Risiko-vorsorge - und spätestens an diesem Punkt würde das Thema zum volkswirtschaftlichen Problem. Gerald Archangelis Fazit: „Wer die Axt am Vermittler anlegt, legt auch die Axt am Sozialstaat an.“ Einigkeit herrschte darüber, dass die Provision für das Massengeschäft die richtige Lösung bleibt, denn sie garantiert eine breite Marktdurchdringung. Diese sollte auch im Interesse von Politik und Verbraucherschutz liegen. Warum der Außendienst Social Media nutzen muss Auch bei den Inhalten können Unternehmen ihrem Außendienst mit interessanten Informationen und Bildern für FacebookBeiträge zur Seite stehen. Den Vermittlern wird die zeitaufwändige Recherche nach spannenden Informationen erleichtert, indem sie auf aktuelle Postvorschläge, Bilder und Videos zugreifen können, die zentral

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Verfügung gestellt – nur vermeintlich kostenlos, denn in Wirklichkeit bezahlen sie mit ihren Daten. Bis 2020 wird sich das weltweite Datenaufkommen verfünffachen. Mit Big-Data-Lösungen können Versicherungsunternehmen bisher ungehobene Datenschätze ausbeuten, ihren Kundenservice erheblich verbessern und schneller gegen Versicherungsbetrüger vorgehen. Die angespannte wirtschaftliche Lage wirkt sich auch auf Versicherungsgesellschaften aus. Wie die Fertigungsindustrie müssen sie ihre Abläufe effizienter gestalten, den Kundenservice weiter verbessern und neue erfolgversprechende Produkte auf den Markt bringen - und das alles unter größtem Kostendruck. Mit modernen Big-DataAnwendungen bekommen die Versicherer nun ein Instrument in die Hand, das ihnen bei der Neuaufstellung hilft. Vor allem die Fähigkeit, mit Big-DataAnalysen auch unstrukturierte Daten zu nutzen, erweist sich für die Versicherer als wertvoll. Da ein Großteil der Kommunikation mit den Kunden per Telefon oder schriftlich verläuft, sitzen sie auf einem Datenschatz, der erst jetzt mit Big-Data-Verfahren effektiv zu heben ist. Mit den neu gewonnenen Informationen lassen sich neue Versicherungsprodukte schaffen, Abläufe verschlanken und der Kundenservice verbessern. In der Vergangenheit war die Analyse und intelligente Nutzung von Daten eine Kernkompetenz der Versicherungsunternehmen. Heute sehen sie sich mit der Konkurrenz von Unternehmen wie Google oder Facebook konfrontiert. Oft verfügen diese über mehr Informationen über die versicherten Personen als die Versicherer selbst. Zum Kerngeschäft der Informationsunternehmen gehört die Sammlung und Nutzung von beispielsweise Geo- und Aktivitätsdaten, die zielgerichtet zur Identifizierung von Risiken, deren Bepreisung und dem Angebot entsprechender Versicherungsprodukte an geeignete Kunden dienen können. Big-Data-Lösungen können sogar die beiden wichtigen Themen Kostenreduktion und Verbesserung des Kundenservices unter einen Hut bringt: Bisher gingen Fortschritte in einem der beiden Bereiche stets auf Kosten des Anderen. Das könnte sich mit Big Data ändern: Ziehen Versicherer beispielsweise bisher ungenutzte Datenquellen hinzu, können


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62 vom Unternehmen bereitgestellt werden. Einen solchen Pool hält beispielsweise die Ergo für ihre Außendienstpartner auf Facebook vor. In einem festen Rhythmus werden Posts zu verschiedenen Themen angeboten, aus denen die Vermittler frei für ihre Facebook-Fanseite wählen können. Für den Vermittler gilt es zu beachten: Auf die Mischung der Beiträge kommt es an. Denn, ein Kunde ist in der Regel Fan seines Versicherungsberaters und wünscht sich vor allem auch die persönliche Kommunikation mit ihm. Mit der Einrichtung einer Fanseite bei Facebook ist der erste Schritt getan: Bevor Familie, Freunde, Kunden und Interessenten dazu eingeladen werden, auf der Fanseite “Gefällt mit” zu klicken, ist es sinnvoll sich zu überlegen, welche Inhalte regelmäßig veröffentlicht werden: Neben den professionell aufbereiteten Inhalten aus der Zentrale kommen persönliche Geschichten aus dem Außendienstalltag bei den Facebook-Fans gut an und werden gern kommentiert. Wichtiger Rat: Man sollte sein Netzwerk pflegen, denn nirgendwo sonst können sich so schnell, so viele finden die auf irgendeine Art zusammenpassen. Dank sozialen Netzwerken ist es möglich, viel übereinander zu erfahren, bevor man sich überhaupt trifft. Genies bringen es bis zu einer eigenen Marke. Es ist nicht das Ende Doch selbst im kommenden Zeitalter der totalen digitalen Transformation ist es wichtig zu betonen, dass dies nicht das Ende der Intermediäre bedeutet. Die Technologie hat neue Arten von Intermediären hervorgebracht, beispielsweise Preisvergleichsportale. Für herkömmliche Intermediäre, von denen viele befürchten, dass sie durch Direktverkäufe vom Markt verdrängt werden, muss der digitale Vertrieb zudem nicht zu einem Konflikt der Vertriebskanäle führen. Kunden werden auch weiterhin den persönlichen Kontakt und die fachliche Beratung durch Agenten und Versicherungsmakler zu schätzen wissen, besonders wenn es um komplexe Risiken im Gewerbe-,

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Lebens- und Gesundheitsbereich geht. Die Herausforderung für Intermediäre und Versicherer besteht deshalb darin, ihre Geschäftsmodelle an die sich verändernden Bedürfnisse und Präferenzen der Kunden anzupassen und gleichzeitig die Kosten für die Integration und Pflege mehrerer Vertriebskanäle unter Kontrolle zu halten. Technologiegetriebene Veränderungen beim Vertrieb erhöhen die Transparenz, ermächtigen die Kunden und senken die Markteintrittsbarrieren in einigen Märkten. Dies kann zu einer weiteren Standardisierung von Versicherungsprodukten führen. In einem wettbewerbsintensiveren Umfeld sind diejenigen Versicherer erfolgreich, die eine bewährte Marke und den Ruf eines hervorragenden Dienstleisters schaffen können. Aus- nicht Einsteiger Forscher sagen, unser Verhaltensrepertoire untscheide sich nicht wesentlich von dem vor 11.000 Jahren. Wir können töten, und wir können uns fürsorglich um Kranke kümmern. Wofür wir uns entscheiden, hängt – heute wie früher – von der Gesellschaft und den Umständen ab. Doch wir jagen und sammeln nicht

mehr, sondern verbringen grosse Teile des Tages vor dem Computer. Mit Ausnahmen natürlich. Und eine davon findet man beim recruiting von Verkäufern. Jene die sich für so einen Job melden werden nicht – wie in traditionellen Gesellschaften üblich – zu selbstbewußten Persönlichkeiten ausgebildet. Denn was immer die Zukunft auch bringen mag, eines wird sich kaum ändern und das ist die Art der Rekrutierung für den Vertrieb. Und so werden weiterhin vierteljährlich immer neue Freerunner auf den Markt geschickt. Wobei unbestritten ist, dass die Versicherer ihr Heer an Vermittlern dezimieren müssten. Doch das Prinzip rentiere sich, sagt einer der es wissen muss und argumentiert auch wieso: „Fünf Anträge bringt nahezu ein jeder dieser neuen Verkäufer ein. Meist aus den Reihen der Familie.“ Wer keinen höheren Level erreicht, also nicht Weiteres schafft, für den ist spätestens nach sechs Monaten Schluss, er fliegt. Dann kommt die nächste Welle. Seriöse Quellen informieren: 90 Prozent verschwinden vom Markt. Erkenntnis: Die Mehrzahl dieser Freerunner beginnen eher schon als Aussteiger denn Einsteiger. Scharfzüngige, gefürchtete Kritiker meinen dies sei ein Teil der globalen Unanständigkeit.

Quellen: Sigma Nr. 2/2014, Swiss Re, Nordstar-intermediär, Economic Research &Consulting, Tobias, «Powerful interaction points: Saying goodbye to the channel (Dezember 2010), IBM Institute for Business Value, Nationale Versicherungsverbände und Aufsichtsbehörden sowie Berechnungen von Swiss Re Economic Research &Consulting gemäss der Studie „Survey of Risk Appetite and Insurance: Asia-Pacific 2011“, Wirtschaftsblatt – div Ausgaben, Wikipedia, Langenscheid Wörterbuch Latein, BVK-Versicherungsvermittlung – div. Ausgaben (BVK – Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute). Auszug aus: Anja C. Kahlscheuer, Rechtsanwältin, Bonn: Ein Überblick über die europäischen Aufsichtsbehörden. Kundenzufriedenheit / Konzepte - Methoden - Erfahrungen, Homburg, Christian (Hrsg.), ISBN 978-3-8349-2911-2, 89,99 Euro, Springer Gabler, www.gabler.de, Walter Sieberer, Wirtschaftsblatt.


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UNIQA

Vorsicht Unwetter

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eit zehn Jahren nutzen gut 400.000 Kunden von UNIQA Österreich die detaillierten Wetterdaten von UBIMET. „Die Meteorologen der Unwetterzentrale erstellen jede Warnung manuell und in Echtzeit“, so UBIMET Gründer und Geschäftsführer, Michael Fassnauer. „Beim Jahrhunderthochwasser im Juni 2013, als das Tief Frederik über Ostösterreich zog, haben wir allein 300.000 Warnungen versendet.“ In den letzten zehn Jahren wurden rund 47 Mio. Unwetterwarnungen verschickt. Robert Wasner, Vorstand und zuständig für Sachversicherung, sieht in der Unwetterwarnung eine hohe Präventionsmöglichkeit, denn bereits heuer waren es bereits mehr als vier Millionen Meldungen. Die SMS-Warnungen sind für Kunden des Versicherungsunternehmens gratis. Die Unwetterwarnungen, die per SMS

oder E-Mail verschickt werden, enthalten postleitzahlengenaue Informationen zu starkem Schneefall, Glatteis, Sturm, Hagel, Überflutungen, Gewitter oder Starkregen. „85 Prozent der Empfänger leiten die

Information an Freunde oder Bekannte weiter. Auch das ist ein Beweis für die Akzeptanz und Qualität dieses Services“, so Wasner. Die Kooperation zwischen UNIQA und UBIMET wurde bis 2020 verlängert.

FIRST VORARLBERGER VERSICHERUNGSMAKLER

Offensive

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er Vorarlberger Versicherungsmakler Scholler & Co wurde umgegründet zu first Vorarlberger Versicherungsmakler. Die Vorarlberger Landesversicherung und die Helvetia Versicherung konnten als etablierte Partner gewonnen werden. Neben den geschäftsführenden Gesellschaftern Helmut Scholler und Wolfgang Willim,

sind mit der ZM 3 Immobiliengesellschaft und dem Schweizer Unternehmen mk management zwei weitere renommierte Unternehmen an first beteiligt. Das Unternehmen positioniert sich neu, und bietet neben Versicherungslösungen für ihre Kunden auch Versicherungsmaklern die Möglichkeit eines neuen Heimathafens. „Der Makler hat die Möglichkeit sich zu entscheiden, ob er danach bei first

weiterarbeiten will, bzw. in welchem Ausmaß er das tun will“, erläutert Wolfgang Willim, geschäftsführender Gesellschafter. „Neben einem fairen Marktpreis erhält der Makler bei uns, im Falle einer Weiterbeschäftigung, je nach Variante auch ein festgelegtes Garantieeinkommen.“ Somit ist auch die finanzielle Zukunft abgesichert. Über Konditionen und Varianten werden wir noch berichten. Helmut Scholler mit mehr als 20 Jahren Erfahrung als Versicherungsmakler: „Engagierten Maklern wird die Möglichkeit geboten, sich künftigen Herausforderungen aktiv zu stellen, ohne dabei das Risiko notwendiger Investitionen selbst zu tragen.“ Das Angebot richtet sich darüber hinaus auch an jene Makler, die vor der Nachfolgethematik stehen. Die Übernahme bestehender Mitarbeiter aus den Unternehmen ist ebenfalls angedacht. Für den Kunden bleiben dadurch wichtige Bezugspersonen erhalten


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W

ahrscheinlich ist das Unwort des heurigen Jahres „Pensionslücke“. Politisch nicht vorhanden, im Wissensstand der Bevölkerung noch nicht auf der Wissensebene verankert und medial ausgeschlachtet. Es gibt fast keine Werbeplakate, indem Unternehmen nicht in großen Lettern auf die Möglichkeit einer Pensionslücke samt vollständigem Lösungspaket verweisen. Aber wie wirksam sind die Bemühungen? Bereits seit über 20 Jahren wird von Prof. Dr. Marin die Thematik Generationenvertrag thematisiert, inklusive der stark veränderten demografischen Bevölkerungsstruktur in Österreich. Nicht nur das fehlende Geld im Alter, dies wird die Generation unserer Kinder stark verspüren, sondern auch die enorm steigenden Zahlen bei den zu pflegenden Personen wird eine Herausforderung für unser Land werden. Das Ergebnis einer Umfrage zum Thema Pensionskonto hat die Wiener Städtische Versicherung veröffentlicht, mit einem bedenklichen Ergebnis. Noch immer ist der Wissenstand über den Sinn des Pensionskontos, und welche Informationen man daraus ziehen kann, sehr gering. 61 % der Befragten haben keine Ahnung warum es eingeführt wurde und nur 24 % haben erkannt, dass es ein jährlicher Überblick über die zu erwartenden Pensionen sei. Fazit: Nur 18 % wissen darüber Bescheid, und die sind in der Altersgruppe der über 30-jährige bei den Berufstätigen zu finden. Demografische Entwicklungen bringen erste Säule unter Druck Das Umlagesystem bietet zwar eine gute Grundversorgung, aber Bundeszuschüsse im Schnitt zwischen 7 und 10 Mrd. Euro pro Jahr sind notwendig, um die Finanzierbarkeit aufrecht zu halten – derzeit. Wirft man einen Blick auf demografische und volkswirtschaftliche Indikatoren, so zeigen sich deutlich zahlreiche Entwicklungen, welche die gesamte Republik und private Haushalte - vor klar prognostizierbare Herausforderungen stellen: In Österreich gab es im Jahr 1950 ca. 11 über-60Jährige pro Neugeborenem, diese Zahl

wird sich bis zum Jahr 2050 auf 40 pro Neugeborenem fast vervierfachen. 2050 werden mehr als 3 Millionen Österreicher älter als 60 Jahre alt sein. Trotzdem ändert sich nichts am Pensionseintrittsverhalten: Das reale Pensionsantrittsalter stagniert seit den 1970er Jahren, Österreicher sind mit durchschnittlich 24 Jahren „VizeEuropameister“ bei der Verweildauer in der Pension. Beim Pensionsantrittsalter ist Österreich gar Europameister: In keinem anderen Land in Europa geht man so früh in Pension wie bei uns. Dazu kommt das Thema Pflegebedürftigkeit: Wir gehen davon aus, dass im Jahre 2050 rund 1 Mio. Menschen in Österreich auf Pflege angewiesen sein werden – jeder dritte über-65-Jährige wird pflegebedürftig sein. Zusätzlich wird der Zugang zur staatlichen Berufsunfähigkeitspension erschwert. Fixkosten als Pensionsräuber Fazit: De facto kann heute niemand genau voraussagen, wie hoch seine staatliche Pension in 20, 30 oder mehr Jahren sein wird. Das Einzige, was wir aus heutiger Sicht relativ treffsicher für die nächsten Jahrzehnte prognostizieren können, ist die Höhe der Fixkosten, die auch nach dem Berufsleben weiterlaufen und an der Pension knabbern. Bei einer angenommenen Indexanpassung von jährlich zwei Prozent werden aus Fixkosten von derzeit 700 Euro in 35 Jahren doppelt so viel – nämlich 1.400 Euro. Die Pensionslücke – also die Differenz zwischen dem letzten Aktivbezug und der Pension – macht bei einem Durchschnittsverdiener aber schon jetzt monatlich rund 500 Euro netto aus. Das heißt: Jener Betrag, mit dem heute die Rechnungen für Miete, Strom, Heizöl etc. bezahlt werden, fehlt in der Pension auf dem Konto.

Persönliche Beratung gegen Armutsfalle im Alter Brisant sind in diesem Zusammenhang die Auswertungen des Hauptverbands der österreichischen Sozialversicherungsträger: Ihnen zufolge lag die Höhe der Durchschnittspensionen im Jahr 2012 bei bescheidenen 1.023 Euro brutto. Bitteres Fazit: Nach Abzug der Fixkosten bleibt Herrn und Frau Österreicher nur noch ein Taschengeld für andere Ausgaben. Besonders hart trifft es die Frauen. Während Männer im Schnitt noch mit einer Pension von 1.344 Euro rechnen können, müssen Frauen mit 817 Euro das Auslangen finden. Pflege Herausforderung? Eine mit herausragenden Persönlichkeiten besetzte Podiumsrunde stellte sich dem Thema „Herausforderung Pflege und Pflegefinanzierung“. Bundesminister Rudolf Hundstorfer (Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz), Generaldirektor- Stellvertreterin Dr. Judit

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Wissensstand


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66 Havasi (Wiener Städtische Versicherung AG Vienna Insurance Group), Executive Director Prof. Dr. Bernd Marin (European Centre for Social Welfare Policy & Research) und Dr. Thomas Url (Wissenschaftlicher Mitarbeiter des WIFO, Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung) diskutierten über die Problematik. Denn eines ist sicher: Unsere Gesellschaft steht vor der großen Herausforderung im Bereich der Pflegefinanzierung. Die Zahl der Pflegebedürftigen wird sich bis zum Jahre 2050 auf fast 900.000 Personen verdoppeln und geschätzte 250.000 Österreicher werden von Alzheimer betroffen sein. Die Kosten für Pflege wird in den nächsten Jahren in drei großen Bereichen entstehen so Dr. Url. Einerseits Geldleistungen in Form des Pflegegeldes, durch Sachleistungen der Länder und Gemeinden wie bspw. mobile Hauskrankenpflege und andererseits Eigenleistungen der Familien. Letztere und die öffentliche Hand tragen derzeit etwa je die Hälfte der Pflegekosten. „Für die Zukunft erwartet das WIFO eine Verschiebung von den privaten Eigenleistungen zu den Sachleistungen, die sich bis 2030 zu konstanten Preisen etwas mehr als verdoppeln werden. Diese Zunahme von +225 % von 2012 bis 2030 liegt deutlich über dem erwarteten Wachstum der

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realen Wertschöpfung in Österreich von 130 %“. Bundesminister Hundstorfer ist weiterhin der festen Meinung, dass das österreichische Pflegesystem auch in Zukunft per Steuer und nicht im Wege einer Versicherung finanziert werden sollte. Mit seinen sieben Pflegestufen sei Österreich Weltmeister im Bereich der Pf l e ge f i n an z i e r u ng . Aber, ob wirklich alles im grünen Bereich ist und in Zukunft sein wird? Der Seniorenrat im Parlament hat in seiner Enquete zum Thema Pflege auf den bereits jetzt bestehenden „Kompetenzdschungl“ im Bereich Hilfsmittel und Heilbehelfe hingewiesen. Denn oft wird die Bewilligung für einen Antrag eines Hilfsmittels zum Spießrutenlauf zwischen den Behörden und Institutionen, auch die Unterschiede zwischen den Leistungen der

Krankenkassen sind oft nicht unerheblich. Auch wurde wiederum (wir haben in der letzten Ausgabe darüber berichtet) auf die bereits jetzt mangelnden Pflegekräfte hingewiesen.

VVO

Künstlerische Sachbeschädigung

I

n Österreich entstehen jährlich Schäden in Millionenhöhe durch Graffitis. Pro Tag werden ca. 13 Sachbeschädigungen zur Anzeige gebracht. Meistens ist die Problematik im urbanen Bereich zu finden. Die meisten Sachbeschädigungen durch Graffitis hat es letztes Jahr in Wien mit 2.373 Straftaten gegeben, die wenigsten im Burgenland mit 53. Die Täter sind sich sehr wohl einer Straftat bewusst und sehen ihre „Kunstausübung“ meistens als Kick an und erlangen dadurch Ansehen in der Graffitiszene. Auch erwischt zu werden hat seinen Reiz, es ist für viele leider ein Abenteuer. Schutz vor diesen „Kunstwerken“ sind mit hohem Aufwand, wie Spezialanstriche, unebenen Oberflächen etc. verbunden und stellen keinen absoluten Schutz dar. Mag. Herwig Lenz von der Kriminalprävention des Bundeskriminalamtes: „Die

Ermittlungsansätze für die Polizei sind schwierig, die Täter agieren an dunklen, oft nur schwer erreichbaren Orten und sind eine eingeschworene Gemeinde. „Dabei kann das Sprayen lebensgefährlich sein. Gerade bei U-Bahnen oder Bahnstrecken besteht die Gefahr durch Hochspannungsleitungen oder heranfahrende Züge“ warnt Lenz. Denn der „Kick“ ist ein strafrechtliches Delikt, es sind Strafen von sechs Monaten bis zu fünf Jahre vorgesehen,

nicht zu vergessen sind auch die zivilrechtlichen Klagen der Geschädigten, die der Täter durch den hohen Schaden oft ein Leben lang nicht zurückzahlen kann.

! ? t r e i m h angesc


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VERSICHERUNG

Auf geht‘s

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ür viele junge Erwachsene beginnt im Herbst ein neuer Lebensabschnitt, der Eintritt in die Berufswelt, ein neues Semester an der Universität, oder vielleicht die erste eigene Wohnung. Die Unabhängigkeit bringt aber auch viele Fragen mit sich. Viele vertrauen auf den Versicherungsschutz aus dem elterlichen Haushalt, doch gilt das für Studierende je nach Anbieter nur bis zum vollendeten 25. oder 27. Lebensjahr. Daher sind Informationen rund ums Thema Absicherung und Vorsorge dringend notwendig. Die Wiener Versicherungsmakler haben die Universitätsmesse „UniLeben“ zum Anlass genommen, mit unkonventioneller Aktion an der Wiener Hauptuni auf die Gefahren, die beim Abschluss einer Versicherung bestehen, aufmerksam zu machen. Simulierte schwarze Löcher stellten die Gefahren dar. „Wer jung ist, kann sich das Ausmaß eines Unfalls oder einer Krankheit, wie Invalidität, Berufsunfähigkeit oder Haftung mit dem Privatvermögen nur schwer vorstellen. Häufig sind Offerte von Versicherungen so komplex und deren Vertragsbedingungen kompliziert formuliert, sodass es für die meisten jungen Erwachsenen unmöglich ist, die Fallen beim Versicherungsabschluss zu erkennen. Das führt dazu, dass 18 bis 25-Jährige entweder gar nicht oder unzureichend versichert sind“, erklärt Brigitte Kreuzer, Fachgruppenobmann-Stv. der Wiener Versicherungsmakler. Denn

was leider nur wenige wissen: Die Unfallund Haftpflichtversicherungen, die im Rahmen der ÖH-Mitgliedschaft oder in den Schulen abgeschlossen werden, gelten nur für den Aufenthalt an der Uni oder in der Schule, nicht aber in der Freizeit! Der Leistungsumfang dieser Versicherungen ist außerdem sehr gering. Bei einem Unfall während einer Uni-Lehrveranstaltung mit Folge einer 100 % Dauerinvalidität erhält die/der Betroffene einmalig 57.000 Euro. Wer keine private Haftpflichtversicherung besitzt, muss im Schadensfall außerhalb der Uni oder Schule selbst die Kosten tragen. Bei einer Schadenshöhe von mehreren hunderttausend Euro kann das lebenslange Schulden und den Ruin eines jungen Menschen bedeuten.

Im Leben ändern sich die Umstände immer wieder einmal. Gut, wenn sich auch der Versicherungsschutz flexibel anpasst. Mit unserer SBU-solution® bieten wir jederzeit maßgenauen Schutz mit hohen Pensionen und niedrigen Beiträgen.

Hohe Beträge

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ie größten Versicherungsschäden der Welt gehen auf nur zehn Schadensursachen zurück, so das Ergebnis einer Analyse von Allianz Global AGCS. Die Analyse hat sich mit Großschäden aus 148 Ländern in der Zeit zwischen 2009 und 2013 beschäftigt. Als die drei Haupt- einzelursachen bei Schäden über 100.000 liegen gestrandete Schiffe, gefolgt von Feuer bzw. Explosionen, an dritter Stelle Flugzeugunglücke. Die 20 größten Schäden 2013 beliefen sich auf 5,9 Mrd. Euro, Naturkatastrophen wurden nicht berücksichtigt. Veränderungen in der

Der beste BU-Schutz ist maßgeschneidert!

Globalisierung bewirken, dass sich Risiken von materiell konkreten auf immaterielle Schäden verlagern. Dazu gehören unter anderem Lieferkettenunterbrechung und Reputationsrisiken. „Im Bereich Schaden-UnfallVersicherung werden die zunehmenden Naturkatastrophen und der Klimawandel, die wachsende Komplexität und Verzahnung von Risiken, insbesondere bei Betriebsunterbrechung, und die steigende Bedeutung von Cybergefahren künftig zu den wesentlichsten neuen Risikotrends gehören, die es im Auge zu behalten gilt“, warnen die Experten.

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NIEDERÖSTERREICHISCHE VERSICHERUNG

Sicher unterwegs

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ie Niederösterreichische Versicherung hat den „Sicher unterwegs“ App herausgebracht. Im Zentrum der Funktionalitäten steht die mobile Schadenmeldung. Damit kann man im Falle eines Schadens noch einfacher und bequemer mit dem Unternehmen in Kontakt treten. Die mit dem Spartphone aufgenommenen Fotos können gemeinsam mit der Schadenmeldung übermittelt werden. Durch das einmalige Ausfüllen der Felder im sogenannten persönlichen Bereich hat der Benutzer im Schadensfall alle relevanten Daten auf Knopfdruck parat: persönliche Polizzennummern sowie Name und Kontaktdaten des Betreuers werden hier gespeichert.Verschiedene Checklisten (zum Beispiel Erste-HilfeMaßnahmen, Verhalten bei Verkehrsunfall oder Einbruch etc.) helfen dem Benutzer, sich in Notsituationen richtig zu verhalten. Eine in der App integrierte GPS-Funktion gewährleistet, dass Rettungskräfte auch in abgelegenen Gebieten zuverlässig zum richtigen Ort gerufen werden, und so im

Notfall wertvolle Zeit gewonnen wird. Als Zusatznutzen bietet die NV in Kooperation mit dem ÖAMTC auch Infos rund um das Thema „Reisen mit dem Auto ins europäische Ausland“ an. Die wichtigsten Verkehrsvorschriften der jeweiligen Reiseländer können hier jederzeit bequem abgerufen werden. Ein „Archiv für Wertgegenstände“ mit der Möglichkeit Fotos hinzuzufügen, diverse individuelle Checklisten, die an die persönlichen Bedürfnisse des Benutzers angepasst werden können (z.B. Reisecheckliste), sowie eine Erinnerungsfunktion für wichtige Termine (z.B. Service beim Auto) runden das Angebot der App ab. „Mit unserer App „Sicher unterwegs“ haben wir für unsere Kunden ein innovatives und modernes „Werkzeug“ geschaffen. Einerseits kann im Schadenfall noch schneller und einfacher mit uns Kontakt aufgenommen werden. Und andererseits bieten die zahlreichen Zusatzfeatures dem mobilen Menschen von heute Vorteile, die sein Leben erleichtern “, freut sich Vorstandsdirektor Mag. Bernhard Lackner über das neue Angebot der NV.

KOBAN SOLDORA GMBH

Wenn halbes Wissen Geld kostet

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mmer mehr Österreicher - privat wie geschäftlich - vertrauen auf die Institution Privatstiftung, um ihr Geld anzulegen bzw. es zu vermehren. Steuerlich gesehen ist die Gründung zwar für den oder die Stifter oft ein gutes Geschäft, doch dem persönlich haftenden Stiftungsvorstand kann seine Amtsführung manchmal teuer zu stehen kommen. Denn nur maximal 10 % der Vorstände der weit über tausend Privatstiftungen in Österreich sind ausreichend versichert, so Dr. Georg Aichinger Geschäftsführer Koban solDORA. Weder die Berufshaftpflichtversicherung der Anwälte,

noch der Steuerberater bieten in der Regel Schutz, wenn der Sorgfaltsverstoß nicht auf die Beratungstätigkeit zurückzuführen ist. Ein weiterer oft unterschätzter Aspekt ergibt sich aus dem Vertrauensverhältnis der Stiftungsvorstände untereinander und aus jenem zum Stifter. Wird beispielsweise auf Wunsch des Begünstigten eine Entscheidung getroffen, für die es weder eine ausreichende Grundlage, noch eine zwingende Notwendigkeit gegeben hat, bleibt eine allfällige spätere Haftung neuerlich beim Vorstand hängen. Das Einbinden des gewohnten Netzwerkes ist gerade bei

Stiftungen sehr weit verbreitet. Wenn es dann aber drauf ankommt, ist es meist vorbei mit der Freundschaft. Besonderes Augenmerk sollte auf die Dauer der Nachhaftung gelegt werden. Gemeinsam mit ausgewählten Risikoträgern wurde ein spezielles Versicherungskonzept für Stiftungsvorstände erarbeitet. Da das Interesse an der Rechtsform Privatstiftung immer mehr steigt, ist im Verlag ein “Praxishandbuch Stiftungsmanagement“ erschienen. Es ist ein wertvoller Ratgeber für Organe von Stiftungen, Dr. Aichinger behandelt, als Mitverfasser, die versicherungsrechtlichen Fragen.


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Evaluierung

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eit Jänner 2013 sind alle Unternehmen verpflichtet, eine Evaluierung arbeitsbedingter psychischer Belastungen am Arbeitsplatz in regelmäßigen Abständen durchzuführen und diese schriftlich in einem Sicherheits- und Gesundheitsschutzdokument zu erfassen. Es werden die belastenden und störenden betrieblichen Faktoren, die sich negativ auf das Befinden, die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit von Mitarbeiter auswirken können, erhoben. Ziel ist es, eine nachhaltige, menschengerechte Gestaltung der Arbeit zur Förderung und Erhaltung der Gesundheit jedes Einzelnen, zu erreichen. Diese Maßnahme wird vom Arbeitsinspektorat regelmäßig überprüft. Um allen Anforderungen gerecht zu werden, bietet die Europ Assistance den

Unternehmen ihre Dienstleistung als kompetenter Partner auf diesem Gebiet an. Als Belastung sind alle erfassbaren Einflüsse, die von außen auf den Menschen zukommen und psychisch auf ihn einwirken, anzusehen. Dafür können vielfältige Gründe verantwortlich sein, wie z.B. die mangelhafte Ausstattung des Arbeitsplatzes, fehlende Unterstützung durch Führungskräfte, ungünstige Lichtquellen, belastende Arbeitszeiten, widersprüchliche Zuständigkeiten bis zum Gefühl der Überforderungen bei schwierigen Aufgaben. Gerade dieser sensible Bereich ist bei externen Fachleuten gut aufgehoben. Der Prozess der Evaluierung ist in Erhebung und Bewertung der Belastungen und potenzieller Gefahren, der Maßnahmen zur Reduktion der festgestellten Störungen und in den Bereich der Dokumentation

unterteilt. Es ist für Unternehmen nicht nur eine Arbeitsmaßnahme sondern auch eine Förderung der Mitarbeiter Unternehmensbeziehung. Gleichzusetzen mit Motivations- und Leistungssteigerung, einer Optimierung der Effizienz und Produktivität des Unternehmens und der Reduzierung von Arbeitsunfällen. Mit der Auslagerung an die Europ Assistance kann die Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen besonders ressourcenschonend durchgeführt werden. Durch die langjährige Erfahrung ist hoch qualifiziertes psychologisches Fachpersonal vorhanden, das bereits viel Erfahrung im diagnostischen Verfahren hat. Auch werden ableitbare Maßnahmen für die betriebliche Gesundheitsförderung rasch erkannt. Alle notwendigen Prozessschritte werden gemeinsam geplant und durchgeführt.

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Günstige Versicherungen vom KFZ-Profi Autohalter sind angesichts steigender Kosten – Stichwort: Erhöhung der motorbezogenen Versicherungssteuer – auf der Suche nach Sparmöglichkeiten. Der KFZ-Testsieger, die VAV Versicherung, hilft beim Kostensparen und hat die KFZ-Prämien um 10 Prozent gesenkt. Gemeinsam mit dem Wochenmagazin FORMAT hat die ÖGVSGesellschaft für Verbraucherstudien die heimischen KFZ-Versicherer unter die Lupe genommen. Der unabhängige Test weist die VAV

Versicherungs-AG als beste Autoversicherung aus. Untersucht wurden neben dem Preis-Leistungsverhältnis auch Faktoren wie Transparenz, Komfort und Service. Die VAV ging hierbei ganz klar als Testsieger hervor. Strenge Kriterien für die Ermittlung der Sieger Für die Tests wurden die Leistungen von 16 Versicherern in den drei Kategorien Tarife, Transparenz und Komfort sowie Kundendienst überprüft. Jeder Anbieter wurde zehn Mal per Mail und fünf Mal per Telefon getestet und es wurden verdeckte Angebote eingeholt. Bei den Tarifen wurden die Beiträge als auch die Versicherungsleistungen angesehen. Dabei wurden pro Tarif für drei Beispielkunden in verschiedenen Regionen des Landes Prämien für reine Haftpflichtversicherungen, Haftpflicht inklusive Teilkasko sowie Haftpflicht inklusive Vollkasko ermittelt. Einzigartiger Tarif: Jetzt noch günstiger Die VAV arbeitet als einziger Versicherer in Österreich mit einem Typenklassentarif. Dieser kombiniert verschiedene Fahrzeug-Merkmale, wie beispielsweise Type und Alter des Fahrzeugs. Dank der Tarifgestaltung ist es möglich, punktgenaue Risikoselektion vorzunehmen. Davon profitieren all jene Kunden, die in ein vorteilhaftes Segment fallen, beispielsweise Angestellte des Öffentlichen Dienstes. Diese Art der Risikoselektion führt dazu, dass die VAV als dauerhaft günstiger KFZ-Versicherer bekannt ist. Anlässlich des guten Abschneidens beim ÖGVS-Test geht die VAV aber noch einen Schritt weiter und hat seit August 2014 die ohnehin schon günstigen Prämien noch weiter abgesenkt. Versicherungsnehmer sparen so bis zu 10 Prozent bei den KFZ-Prämien. Aber auch ungebundene Vermittler profitieren: Denn die VAV ist das einzige Versicherungsunternehmen, welches bei der KFZ-Versicherung ihre Vertriebspartner mit der Bonus-Provision (einer Verdoppelung der Provision, Anm.) belohnt.

„An der VAV kommt bei KFZ-Versicherungen derzeit niemand vorbei: Wir sind top im Service und ausgezeichnet bei Preis-Leistung. Gerne wollen wir auch Sie von unserem Angebot überzeugen und haben die KFZ-Prämien nun um 10 Prozent gesenkt“, so Joachim Klepp, Ableitungsleiter Maklervertrieb bei der VAV Versicherungs-AG.

Weitere Informationen zum KFZ-Tarif der VAV finden Sie unter: www.vavpro.at.


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Best Advice für Ihre Kunden: Die VAV überzeugt mit bestem Tarif, Transparenz und Komfort sowie Kundendienst. Wechseln Sie zur VAV und kassieren Sie dabei die Bonus-Provision für viele ausgewählte TOPTYP-Modelle. Alle Informationen auf www.VAVPRO.at oder bei Ihrem Service Team. *Das Wochenmagazin FORMAT und die ÖGVS (Gesellschaft für Verbraucherstudien) weisen in einem unabhängigen Test im Mai 2014 die VAV als beste KFZ-Versicherung Österreichs aus!

Foto: clipdealer.de / pixelio.de / Montage

*LAUT ÖGVS 05/2014


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Investieren mit neuem Bewusstsein - Mega-Gewinne von Michael Kordovsky jenseits alter Erfolgsprinzipien Die Finanzmärkte werden immer komplexer und schnelllebiger. Gleichzeitig mehren sich die „Vervielfacher“ in neuen Industrien wie Elektroauto, 3D-Printer, Social Media und Biotechnologie. Allerdings versagen hier die alten Gesetze der Fundamentalanalyse. Völlig neue Ansätze sind beim Aufspüren dieser Chancen gefragt. Im Vordergrund steht dabei eine neue Denkweise: „Was kann dadurch verbessert werden?“ ersetzt die alte Frage „Wie hoch ist der Ertrag?“

Spätestens seit der Finanzkrise 2008/09 ist die Welt im Umbruch. Die Lehman-Pleite Mitte September 2008 zeigte, dass alte Bollwerke der Hochfinanz keine sicheren Häfen mehr sind und die faktische Enteignung größerer Sparer in der zypriotischen Bankenkrise vom März 2013 hat dies erneut bestätigt. Gleichzeitig liefern einst erfolgreiche Handelssysteme vermehrt Fehlsignale, während fundamental orientierte Stockpicker zunehmend underperformen. Wer darin den Erfolg sucht, einfach aufgrund der Analyse längst vergangener Chartmuster oder Fundamentaldaten von Unternehmen Rückschlüsse auf zukünftige Entwicklungen zu gewinnen, erlebt immer häufiger negative Überraschungen. Dass ausgeklügelte technische Handelssysteme immer mehr an ihren Grenzen angelangt sind, zeigt sich auch in der Performance einst sehr erfolgreicher Trendfolger unter den Managed Futures Funds. Kalkuliert man Ausgabeaufschläge und Depotgebühren mit ein so war man in den vergangenen 5 Jahren in der Regel mit dem Sparbuch besser bedient als mit den meisten klingenden Namen diverser Managed Futures Funds, die am heimischen Markt vertrieben werden. Doch auch so mancher Meister der Fundamentalanalyse verliert langsam seinen Zauber, besinnt man sich auf die nackten Fakten der vergangenen Jahre: In den Jahren 2009 bis 2013 entwickelte sich der Buchwert von Warren Buffett´s Beteiligungsgesellschaft, Berkshire Hathaway in 4 Jahren schlechter und nur in einem Jahr (2011 um 2,5 Prozentpunkte) besser als der S&P 500 Index inklusive Dividenden. Die negativen Abweichungen lagen zwischen 1,6 und 14,2 Prozentpunkten. Das waren die relativ schlechtesten 5 Jahre der Firmengeschichte. Ähnliches gilt auch für Value-Investor David Einhorn von Greenlight Capital, der es in den 10 Jahren bis August 2006 auf 29 % p.a. brachte ehe er im Zeitraum 2009 bis 2013 in 4 von 5 Jahren schlechter abschnitt als der Gesamtmarkt. Was ist da

los? Alte Instrumentarien des Marketings stumpfen immer mehr ab und auch eine übertriebene Führung von Unternehmen anhand von Kennzahlen kann ihren Tribut fordern, wenn langfristig wichtige strategische Entscheidungen zugunsten kurzfristiger Ertragsoptimierung geopfert werden. Das ist die fundamentale Seite, während die Charttechniker immer mehr den künstlichen Eingriffen von Staaten und Notenbanken zum Opfer fallen. Diese meist verbalen Interventionen führen immer häufiger dazu, dass sich erwartete Chartmuster an den Devisen- oder Aktienmärkten nicht mehr vervollständigen, da bereits vorher eine Trendwende bzw. starke Gegenreaktion einsetzt. Erste Erfolgstories aus der neuen Wirtschaftswelt Auf der anderen Seite gibt es eine Reihe von Erfolgstories in neuen Industrien wie Soziale Medien, Online-Handelsplätzen, 3DDrucker, Ökoautos, erneuerbare Energien, Umwelttechnologien und bewusste Ernährung. Zahlreiche der jüngsten Highfligher der Börse waren von Anfang an unter fundamentalen Gesichtspunkten alles andere als günstig bewertet und sie werden von „Fundamentalisten“ teilweise schon als spekulative Blasen betrachtet. Beispielsweise stieg die Aktie des US-Elektro-Auto-Herstellers, Tesla, vom 8. Juli 2010 bis 8. Oktober 2014 von 17,46 auf 267,80 US-Dollar. Wer damals 5000 US-Dollar investierte verfügt heute über 76690 US-Dollar. Doch mittlerweile steht einer Marktkapitalisierung von 33 Milliarden US-Dollar ein Umsatz von 2,44 Milliarden US-Dollar in den vergangenen 4 Quartalen gegenüber. 2012 wurden erst 413 Millionen US-Dollar umgesetzt und der Verlust lag bei 396 Millionen Dollar. Doch das ändert sich: Laut Analystenschätzungen sollte der Gewinn/Aktie 2015 von 1,06 auf 3,34 USDollar steigen, was aber noch immer einem

extrem hohen KGV von 80 entspricht. Allerdings nehmen die Kurse eine zukünftige Wachstumsdynamik vorweg. Elektroautos lassen sich langfristig nicht mehr aufhalten. Das Gleiche gilt für Facebook: Diese Zufallserfindung eines Studienabbrechers vernetzt heute weltweit über 1,3 Milliarden Menschen und hat die Umbrüche des Arabischen Frühlings erst möglich gemacht. Rätselte man Anfangs darüber, wie Facebook je kommerziell erfolgreich sein kann, so zahlen heute große Firmen, um über Werbeeinschaltungen in diesem Netzwerk präsent zu sein. Von 2009 bis 2013 stieg der Umsatz von 777 auf 7.872 Millionen US-Dollar und der operative Cash Flow von 155 auf 4.222 Millionen US-Dollar. Das Forward-KGV 2015 liegt bei 38,7 und erscheint auf den ersten Blick hoch. Doch das starke Wachstum ist auch ein Performance-Driver. Seit 18. Mai 2012 hat sich der Kurs verdoppelt. Zu neuem Leben erwacht sind auch Aktien aus dem Bereich der Brennstoffzellen-Technologie, die in der Automobilindustrie aber auch in der dezentralen Stromerzeugung Einsatz findet. So hat sich seit Anfang 2013 der Aktienkurs von Plug Power fast verneunfacht und die Aktie von Ballard Power Systems stieg auf das Fünffache. Beide Unternehmen nähern sich nämlich der nachhaltigen Gewinnzone. Die Aktie des dänischen Windkraft-AnlagenHerstellers, Vestas Wind Systems stieg vom 31.12.2012 bis 8.10.2014 um 465 % und der Kurs der deutschen Nordex hat sich vervierfacht, wobei mit einem Forward KGV 2015 von 18,8 auch unter fundamentalanalytischen Gesichtspunkten noch weiteres Kurspotenzial besteht. Viel wichtiger ist jedoch die Tatsache, dass Windkraft im Vergleich zur Photovoltaik eine bessere Energiebilanz aufweist, denn mit einer energetischen Amortisation von einem Jahr ist sie schneller als die Sonnenenergie. Solarzellen haben erst nach rund drei Jahren soviel Energie erzeugt wie ihre Produktion verbraucht.


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3D-Drucker dezentralisieren die Industrieproduktion Eine große Revolution der zukünftigen Industrieproduktion bringt der 3D-Drucker. Mittels 3D-Drucker kann man sich bereits HandyGehäuse oder diverse Maschinenersatzteile „ausdrucken“ bzw. in Form gießen. Dadurch wandert die Produktion aus den ausbeuterischen Billiglohnländern wieder zurück in die hochentwickelten Industriestandorte. Bereits heute gibt es industrielle Großdrucker, die der Entwicklung von Prototypen und Design-Studien für z.B. Autos dienen (z.B. bei BMW) oder Einzelkomponenten nach Maß aber auch Flugzeugteile drucken. In der Medizintechnik können diese Drucker künstliche Hüftgelenke und Zahnimplantate herstellen. Aber auch Privatkunden greifen verstärkt auf diese Technologie zurück. Bereits 2012 gab es 50.000 private 3-D-Drucker und das Marktvolumen sollte laut einer Schätzung von Wohlers Associates bis 2020 auf 8 Milliarden US-Dollar ansteigen. Doch es kann noch viel besser kommen, wenn der Trend „Vom Konsument zum Produzent“ einmal so richtig intakt ist. Die Folge: Die globale Lieferkette ist im Umbruch. Die Lagerbestände werden minimiert und die Lieferketten sind extrem kurz. Anstatt von Produkten werden Druckdateien verschickt – eine Entwicklung die gleichzeitig auch die Open Source-Economy beschleunigt. Technische Bausätze können frei zugänglich für die Allgemeinheit als Druckdateien Online gestellt werden. Das kommt vor allem ärmeren Marktteilnehmern zugute. Gleichzeitig wird Ressourcen-schonend gearbeitet und aufgrund des Wegfalls von Transporten wird die Umwelt entlastet (weniger CO2-Ausstoss). China spürt diese Entwicklung bereits, in dem die Exporte von Komponenten zurückgehen. Angesichts der enormen Tragweite haben auch die Aktienkurse von 3D-Drucker-Anbietern wie 3D Systems oder Stratasys entsprechend reagiert: 3D Systems wurde 1986 in Valencia, Kalifornien, von Chuck Hull, dem Erfinder und Patentinhaber des ersten Stereolithographie (SLA)-Rapid Prototyping-Systems gegründet und ist ein globaler Anbieter von 3DDruckern, Druckmaterialien, spezifischer Software und diversen Dienstleistungen. Die Aktie des Unternehmens stieg in den vergangenen 5 Jahren auf das 13,5-Fache. Stratasys,

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die neben industriellen 3D-Druckern auch Geräte für den Privatgebrauch entwickelt, hat sich im gleichen Zeitraum mehr als versechsfacht und ist aktuell mit einem Forward-KGV 2015 von 35,6 bewertet. Bewusste Ernährung „Hormon-Fleisch“ und „Genmais“ haben das Potenzial zum Unwort des Jahres. Auf der anderen Seite ist gesunde Ernährung, insbesondere Naturkost „in“. Das zeigte sich bereits als der US-Bauernmarkt „Sprouts Farmers Market“ an die Börse ging: Die Aktie dieser Naturkost-Handelskette stieg am ersten Handelstag gegenüber dem IPO-Preis um 122,8 % (Börsengang 31.07.13). Der börsennotierte „Bauernmarkt“ soll laut den Analysten von Barclays in den kommenden fünf Jahren im Schnitt ein Gewinnwachstum von 33 Prozent p.a. aufweisen können, weshalb auch rein fundamentalanalytisch betrachtet ein Forward KGV 2015 von 33 niemanden abschrecken sollte. Genauso wie bei Whole Foods Markets bietet die jüngste Korrektur Einstiegschancen. Der Ethik-Bonus dieser Investments ist die Förderung regionaler Bio-Farmer. Einen noch größeren Nutzen für die Gesellschaft

und das Ökosystem bietet der Verzicht auf Fleisch und die Forcierung vegetarischer Ernährung. Alleine schon die Ersparnis an Wasser ist enorm. Für ein Kilo Rindfleisch sind nämlich insgesamt 16.000 Liter Wasser erforderlich und auch die beanspruchten Futteranbauflächen sollten nicht unterschätzt werden. Zunehmend mehr Konsumenten entwickeln hier ein neues Bewusstsein. Mittlerweile ernähren sich beispielsweise in Deutschland ca. 7 Millionen Einwohner vegetarisch und rund 800.000 bis 1.000.000 vegan. Und in Österreich sind laut der aktuellen IFES-Studie rund 9 Prozent Vegetarier und ein Prozent Veganer. Ähnlich sind die Entwicklungen auch in den USA. Somit ist es nicht weiter verwunderlich, dass die Aktie von The WhiteWave Foods Company seit dem 7. Dezember 2012 um 122 % anstieg (Stichtag 9.10.14). Dieses Unternehmen - ein Spinnoff des größten US-Molkereikonzerns -fokussiert sich auf Nahrungsmittel und Getränke auf pflanzlicher Basis und konnte den Umsatz von 2011 bis 2013 von 2068 auf 2542 Millionen US-Dollar steigern. Das KGV für 2016 wird auf 24,8 geschätzt und ist aufgrund des „Seltenheitswertes“ von „Vegetarier-Aktien“ auch gerechtfertigt.

Die neuen Erfolgsregeln 1. Niemals aus reiner Profiterwartung investieren: Anleger sollen nur dann investieren, wenn sie sich mit dem Investment auch emotional identifizieren können, da sie darin die Verwirklichung einer Produkt- oder Service-Vision sehen. 2. Neue Pfade: Geld muss nicht nur in Aktien oder Anleihen veranlagt werden. Wer über größere Beträge verfügt, kann versuchen, eigene Geschäftsideen umzusetzen. Im Falle kleinerer Beträge kann man auch über diverse Crowd-Investing Plattformen Substanzgenussrechtsbeteiligungen (teils schon ab 100 Euro) eingehen. Unter ökologischen Aspekten sehr interessant sind dabei die Projekte der Plattform „GREEN ROCKET“. 3. Bei der Umsetzung eigener Geschäftsideen stehen 2 Fragen im Vordergrund: Wo liegen meine Stärken? Womit kann und will ich dienen? 4. Im Falle von Beteiligungen und Aktieninvestments sollte man auf den Mehrwert von Technologien, Produkten und Dienstleistungen für Kunden, die Gesellschaft und das Ökosystem achten. Wird durch das Wirken eines Unternehmens die Welt nicht besser, dann sollte von einem Investment Abstand genommen werden. 5. „Nutzen-Visionen“ sind wichtiger als kurzfristige Profite. Der gestiftete Nutzen rechtfertigt bewertungstechnische Vorschusslorbeeren der Börse, denn die Nutzenempfindungen der Stakeholder (Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten, Staat, Gläubiger, Eigentümer) eines Unternehmens eilen den kommerziellen Erfolgen voraus. 6. Die Freude an der Umsetzung einer Nutzenvision setzt positive Energien frei, die sich dann in höheren Börsenkursen manifestieren. Daher: Auf die Unternehmenskultur achten!


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BUCHBESPRECHUNG

Sozialversicherungsrecht Jahrbuch 2014

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as „Jahrbuch Sozialversicherungsrecht 2014“ gibt wieder einen Überblick über die wichtigsten Entwicklungen im Sozialversicherungsrecht und bietet überdies kritische Beiträge zu aktuellen sozialversicherungsrechtlichen Problemstellungen. Neben einer umfassenden Darstellung der neuen Rechtsvorschriften, wie etwa des Sozialversicherungs-Änderungsgesetzes 2013, und der aktuellen Judikatur im österreichischen und europäischen Sozialversicherungsrecht finden sich im „Jahrbuch Sozialversicherungsrecht 2014“ Schwerpunktbeiträge zu ausgewählten Entscheidungen des EuGH, des EGMR und des OGH. Darüber hinaus wird auf folgende Themen eingegangen: • Spezielle Fragen zum Ermessenstatbestand des § 67b Abs 4 ASVG (Haftung für Beitragsschulden bei Betriebsnachfolge) • Soziale Errungenschaften für Selbstständige • Bessere Vereinbarkeit von Kindererziehung u. Selbstständigkeit • Die Nähe der Arbeitsstätte u. das lebenswichtige persönliche Bedürfnis im Recht der Unfallversicherung • Die Aufsicht über Kinder in traditionellen u. modernen Lebensformen im Schutzbereich der gesetzlichen Unfallversicherung: ein Rück- und Ausblick! • Umschulungsgeld als neue Leistung des AlVG: Berufliche Rehabilitation zwischen Pensions- und Arbeitslosenversicherung • Betriebliches Wiedereingliederungsmanagement – österreichische und deutsche Rechtslage im Vergleich Weiters informiert das Jahrbuch über die Änderungen in der Pensionsversicherung 2013 sowie aktuelle Entwicklungen und Tendenzen im AlVG. Der Anhang enthält eine Übersicht über die veränderlichen Werte in der Sozialversicherung 2014.

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sTREss IN MIET- UND sTANDoRTFRAgEN? Erst kürzlich hat Ihr Kunde ein neues Geschäftslokal angemietet. Doch die Freude über den neuen Standort wird rasch getrübt. Kurz nach seinem Einzug verursachen umfangreiche Umbauarbeiten im Gebäude furchtbaren Dreck und ohrenbetäubenden Lärm. Vor Vertragsabschluss war davon natürlich keine Rede. Nun ist aber nicht nur der Geschäftsbetrieb sondern besonders auch der Kundenverkehr stark beeinträch­ tigt. Erste Umsatzeinbußen deprimieren. Ihr Kunde will das vom Vermieter so nicht hinnehmen. Er verlangt eine Reduktion des Mietzinses. Bei solchen und anderen Streitigkeiten rund um Betrieb­ sobjekte können Versicherte auf ihr Recht pochen. Denn der umfassende D.A.S. Standort-Rechtsschutz • sorgt für die Vertretung Ihrer Interessen als Eigentümer, Mieter oder Pächter • enthält Mediation als alternative Konfliktlösung • hilft bei Nachbarschaftskonflikten • unterstützt bis vor die Höchstgerichte • bietet Versicherungsschutz in Strafverfahren nach dem Finanzstrafgesetz

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