risControl 04/2015

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risControl 04/15

Konträr, oder sinnvolle Ergänzung? Kann eine Schwere-Krankheiten-Versicherung die Berufsunfähigkeitsversicherung überhaupt ersetzen?

von Thomas Cimbal (Regionaldirektor für Oberösterreich und Salzburg) und Rena Hackl (Medienberichterstattung)

K

ennen Sie jemanden, der wegen einer schweren Krankheit den Job aufgeben musste oder zumindest eine längere Ausfallzeit hatte? Das Thema ist allgegenwärtig und die Berufsunfähigkeitsversicherung gilt als das Instrument bei der Absicherung des Lebensstandards in Form einer Rente. Parallel dazu gibt es die Schwere-Krankheiten-Versicherung, für die es branchenweit keinen einheitlichen Standard gibt, die aber immer bei folgenscheren Erkrankungen, darunter Herzinfarkt, Schlaganfall und Krebs, die vereinbarte Kapitalleistung erbringt. Die Gothaer hat für diesen Bedarf die Perikon entwickelt. Der Tarif bestimmt das Leistungsspektrum und Achtung! - oft haben nur kleine Unterschiede in den Bedingungen große Auswirkungen. Vor Vertragsabschluss sollte daher geklärt werden, ob der Leistungsumfang den Ansprüchen genügt. Zwei konträre Konzepte also – einerseits die BU, die den Lebensstandard als Rente absichert und andererseits die Versicherung, die bei Diagnose einer vorher definierten schweren Krankheit die vereinbarte Versicherungssumme ausbezahlt, unabhängig davon, ob die Arbeitskraft beeinflusst wird. Klingt verlockend. Was ist nun aber sinnvoller? Beide Varianten haben ihre Berechtigung und es ist wichtig genau zu hinterfragen. Besteht hohes Kapitalrisiko? In welcher Zielgruppe wird sofort Kapital gebraucht, um im Ausfall der versicherten Person über die Runden zu kommen?

Rena Hackl

Die Frage, ob die Versicherung für schwere Krankheiten eine Berufsunfähigkeitsversicherung ersetzen kann, muss mit einem klaren „Nein“ beantwortet werden. Der Ver-

sicherungsfall einer BU mit seinen Voraussetzungen und Leistungsbegrenzungen unterscheidet sich deutlich von denen einer klassischen Schwere-Krankheiten-Versicherung. Keiner kann Ereignisse oder Krankheiten vorhersehen und daher muss das passende Produkt individuell ausfindig gemacht werden. Während die BU einen wesentlich größeren Bereich absichert, sind die Leistungen der Perikon klarer und schärfer definiert.

Thomas Cimbal

Es ist natürlich denkbar, sowohl eine BU- als auch eine SchwerKrankheiten-Versicherung abzuschließen. Varianten dafür gibt es viele. Die Perikon kann eine BU sinnvoll ergänzen, ein Ersatz dafür sollte sie nicht sei. Trotzdem wird die Frage nach einer Alternative zur BU oft gestellt und es kann für Interessenten, denen der Abschluss einer Berufsunfähigkeits-versicherung aufgrund Annahmerichtlinien verwehrt wird, ein spannendes Thema sein. Auch sind die zunehmend gefährlicher werdenden Hobbies oft Ausschlusskriterien für eine BU. Entscheidende Unterschiede gibt es auch bei der Kalkulation und Beitragsgestaltung der beiden Produkte. Während die Berechnung bei der klassischen BU vom Beruf abhängig ist, spielt die ausübende Tätigkeit bei der Schwere-Krankheiten-Versicherung keine Rolle. Dieses Faktum führt zu einer deutlichen Entlastung und stellt einen weiteren Vorteil der Gothaer Perikon dar. Kompetente Berater können durch gekonnte Fragestellung leicht erkennen, welches Biometerie-Produkt im Einzelfall sinnvoller sein könnte.

KOMMENTAR

Gothaer Versicherung


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