Motorrad
KFZ
Ausbildung
Finanzdienstleistung
STRATEGIE 2016 Biometrische Risiken Weiterbildung
Soziale Projekte
Beratung ohne Beratungsrechtsschutz Interview mit Mag. Ludwig H. Strobl, Vertriebsleiter ROLAND Österreich
Haftpflichtversicherung Mit Service zu mehr Erfolg Interview mit Mag. Werner Müller, Vertriebsvorstand Allianz Elementar Versicherungs-AG
Umweltrisiken
Frauen in der Branche BaV
Steuern
Neuheiten
Oldtimer
Eigenheimversicherung
Sachwerte
Anlage
KMU
Versicherung
Digitalisierung
Thementag
Who is Who
Trend
NR. 01 • 2016 • HEFT 438 • 37. JAHRGANG • EURO 10
Bei Unzustellbarkeit retour an: risControl, 3701 Oberthern, Oberthern 33
,00
Spezialistentum
DAS Nachrichtenmagazin für Versicherungs- und Finanzinformation
Reiseversicherung
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Kinder und Studenten
Pbb VA 1100 13Z039586M
risControl
EDITORIAL
Zurück ins Mittelalter? Nachträglich alles Gute im neuen Jahr liebe Leserin und lieber Leser! Ich hoffe, dass Sie einen interessanten Silvester verbracht haben. Hoffentlich gehören Sie nicht der Gruppe an, die belästigt worden sind. Es ist sehr viel passiert in dieser Nacht. Unabhängig von Berichten und Meldungen der Medien und Exekutive, Zuschreibungen an Tätergruppen usw. bleibt ein Tatbestand aufrecht. Wir, und jetzt verabschiede ich mich – möglicherweise – von Ihrer Aufmerksamkeit, haben einen Verlust zu beklagen. Jenen der gefühlten Sicherheit, unbelästigt und frei in der Nacht alleine unterwegs sein zu können. Ich zähle mich aufgrund meines Alters und meiner bekannten Antimodellf igur nicht zu den besonders gefährdeten Frauen, aber dennoch bleibt seither ein ungutes Gefühl, wenn ich abends oder nachts unbegleitet ausgehe. Empfehlungen, seien sie auch aus dem Zusammenhang gerissen worden, unbekannte Personen mit einem „Sicherheitsabstand“ fern zu halten, erreiche ich übrigens nur in Begleitung meines Hundes. Spätestens jetzt weiß ich warum ich so gerne meinen alten Wetterfleck aus dem Salzkammergut trage. Er wirkt – ehrlich gesagt- in keiner Weise aufreizend. Gut, jetzt habe ich auch die provokante Kleidung erledigt. Meine kaputten Hüften erledigen den Rest, es gibt auch keine
aufreizenden Bewegungen, das würde viel zu sehr schmerzen. Doch alle diese Sachen die ich kann bzw. nicht kann, machen diese den Unterschied aus damit ich nicht belästigt werde? So ein Schmarrn, endlich nach jahrhundertlangem Kampf um die Freiheit der Frauen, ist es wieder so weit: Frau ist selbst schuld weil sie schön, attraktiv, gepflegt oder einfach jung ist. Sie ist die Schuldige, wenn in irgendeinem Männerkopf Fantasien geweckt werden, die nicht sein dürfen bzw. denen sich der Mann nicht stellen kann oder darf. Vielleicht helfen eine gebeugte Haltung und eine Verschleierung unserer Gestalt - nein im Gegenteil. Nicht wir Frauen sollen uns ändern. Die Gesellschaft soll es akzeptieren, egal welcher Religion, welcher Weltanschauung oder ähnlicher billiger Ausrede. Männer die sich das Recht herausnehmen, Frauen anzugreifen und sie zu belästigen sind Täter und Gewaltverbrecher und gehören bestraft. Und der Focus soll auf den Opferschutz gerichtet sein und nicht mehr auf den Täterschutz inklusive aller Entschuldigungen warum der Mann nicht anders konnte. Ihre Doris Schachinger
Urkunde risControl, Oberthern A15-08925 Magazin "risControl" 1/Jän. 2016 - 4 64s. Diese Urkunde bestätigt die Kompensation von Treibhausgasemissionen durch zusätzliche Klimaschutzprojekte. CO2-Äquivalente
2.310 kg Unterstütztes Klimaschutzprojekt
Wasserkraft Renun Indonesien ClimatePartner-ID
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INHALT
14
40
16
Inhalt
6
Jänner 2016 VERSICHERUNG
EDITORIAL 38
3 Titel Titel Titel 6 In eigener Sache
KARRIERE 7 Veränderung | Helvetia Österreich 7 Steiermark | ERGO Austria 8 bAV Experte | VERO 9 Überraschung | DONAU Versicherung 9 Führungswechsel | MUKI 11 Vorstandswechsel | ERGO Austria 12 Wechsel | ERGO Lebensversicherung AG/Deutschland 12 Kompetente Verstärkung | Continentale Versicherungsbund 13 Unternehmenskommunikation | Acredia Versicherung 13 Niederlassungsleiter | Roland Rechtsschutz 13 Wechsel im Vorstand | Nürnberger Versicherung AG
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NEWS 7 7 8 8 9 10 10 10 11 11 11 12 12
Solvency II | ARAG Maklerportal | ERGO Austria Rating | Gothaer Konzern Übernahme | R & S Software/ Sprengnetter Dankeschön Jubiläum | Schättle Versicherungsbüro Streitbeilegung | Gesetze Nachruf Übernahme | BONUS Gruppe Bye bye Gerling | Markt/ Deutschland Kurz notiert | Arbeits-/ Sozialversicherungsrecht Rating | Gothaer Konzern Gütesiegel | Fachverband Finanzdienstleister
14 "Papawoche" | Wiener Städtische Versicherung 14 Neuerungen | Zurich Versicherung 34 Junge Fahrer suchen das Risiko | Allianz Versicherung 34 Geldstudie | Generali Versicherung 52 Helge Payer | Zurich Versicherung 52 (r)evolutionierte Versicherung | Wiener Städtische Versicherung 53 EFM unterstützt Familienpass
KOLUMNE 15 Es ist noch nicht vorbei - Zeilen zum Nachdenken | Karl Wrumen 20 Steuerliche Änderungen speziell für Unternehmer ab 2016 | Mag. Josef Horvath 56 Jahresausblick 2016 - Die nächsten Turbulenzen brauchen sich zusammen | Michael Kordovsky
INHALT
30
54
36 61
INTERVIEW 16 Beratung ohne Beratungsrechtsschutz | Roland Rechtsschutz 30 Mit Service zu mehr Erfolg | Allianz Versicherung 36 Bewegte Zeiten | Wirtschaftskammer Wien - Sparte Information und Consulting
STUDIE 22 Dauerrabatte in der österreichischen Versicherungswirtschaft aus Kundensicht
KOMMENTAR 38 Die Branche ist im Aufbruch - zurecht oder viel Lärm um Nichts? | Mag. Erwin Mollnhuber
TITELGESCHICHTE
9
40 Strategie 2016
REISE 54 Die goldene Stadt
VERANSTALTUNG 60 Jubiläum | ARAG 60 Jungakademiker | D.A.S. Rechtsschutzversicherung 61 "Vorlesungstag an der Universität Leipzig" | Institut f. Versicherungswissenschaften e.V. 61 Einreichfrist | TRIGOS 62 Spende an Österreichische Krebshilfe | Standard Life 62 Wiener Qualitätssiegel | Generali Versicherung
MARKT 63 Solvency II | FMA
SCHLUSSPUNKT 66 Tagungsband | Buchvorstellung 66 Was folgt im Februar? 66 Impressum
Ausgabe-Nr.: 01 risControl 01/2016 Heft-Nr.: 438 37. Jahrgang
risControl 01/16 | 05
IN EIGENER SACHE
Liebe Leserin, Lieber Leser! Sie halten die neue Ausgabe von risControl in Händen oder lesen die Ausgabe im Internet, einiges hat sich verändert. risControl Print hat ein neues Layout bekommen, wir hoffen Ihren Geschmack getroffen zu haben. Der Weg der Digitalisierung im Zeitungsbereich ist auch an uns nicht spurlos vorbeigegangen, um unseren Lesern immer und überall zur Verfügung zu stehen, haben wir letztes Jahr risControl !ONLine! Premium aus der Taufe gehoben, eine Informationsplattform die täglich und auf allen elektronischen Endgeräten lesbar ist. Auch Webinare und Videos sind auf unserer neuen Homepage sehbar und möglich. Aber noch einiges Neues bring das Jahr 2016: Die Reihe „rC – Women“. risControl stellt Frauen in der Branche vor und holt so einige interessante und talentierte Damen auf den „Red carpet“ oder besser gesagt ins risControl. Dazu wird es mindestens zwei Abendveranstaltungen geben, mit Diskussionen und Keynotspeakerinnen. Von Frau zu Frau sozusagen. Wiederholen werden wir auch unsere letztes Jahr begonnene Veranstaltungsreihe „Thementag“ diesmal mit dem Hauptthema Gewerbe und abermals mit der Thematik Berufsunfähigkeit - Fluch oder Segen. Noch eine Information, die nächste Generation hat Einzug in unser Verlagshaus gehalten. Mit Isabella Schachinger ist nun die dritte Generation am Werken. Wir wünschen Ihnen auch heuer viel Vergnügen mit uns.
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KARRIERE / NEWS ARAG
Solvency II Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat das interne Kapitalmodell des ARAG Konzerns nach Solvency II genehmigt und zertifiziert. “Damit gehört unser Familienunternehmen zusammen mit drei anderen in Deutschland ansässigen Konzernen zu den einzigen Versicherern, die diesen sehr anspruchsvollen Prozess erfolgreich bewältigt haben. Wir sind unverändert davon überzeugt, dass unser internes Modell das Risikoprofil unseres Geschäftsmodells am besten abbildet”, unterstreicht Dr. Paul-Otto Faßbender, Vorstandsvorsitzender der ARAG. Aufgrund des großen Rechtss-
Josef Gutschik
chutzanteils am gesamten Versicherungsbestand hätte eine vollständige Standard- Modellierung beim ARAG Konzern zu einem unangemessenen Kapitalaufwand geführt. “Die ARAG hat sich beim Solvency-II-Prozess mit ihrem sehr frühzeitigen und konsequenten Vorgehen ideal positioniert. Unsere sehr gute Aufstellung in diesem Bereich wird einen Beitrag dazu leisten, unsere Wettbewerbsposition weiter zu kräftigen”, so Dr. Paul-Otto Faßbender. Der ARAG Konzern hat sich bereits vor Jahren zielgerichtet auf das geplante neue Aufsichtsregime unter Solvency II vorbereitet: Ab 2009 wurde im neu
geschaffenen Vorstandsressort Risikomanagement/Controlling das interne Risikomodell für die Gruppe entwickelt. Ziel war es dabei, dieses Modell sowohl für die Steuerung als auch für die Kapitalhinterlegung nutzen zu können. Das Kapitalmodell als auch die mit der Anwendung verbundenen Prozesse und Governance-Strukturen sind in den letzten Jahren von der BaFin geprüft und nun von der Aufsichtsbehörde auch erfolgreich zertifiziert worden. Die Solvenzquote des ARAG Konzerns nach Solvency II liegt über 200 Prozent; damit ist die Gruppe komfortabel kapitalisiert.
Helvetia Österreich
ERGO Austria
Veränderung
Maklerportal
Der Vorstand der Helvetia Versicherung verändert sich. Mit 30. September 2016 scheidet Josef Gutschik, Vorstand für Finanzen, auf eigenem Wunsch aus dem Unternehmen aus. Um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten, wird er bis zum Halbjahresabschluss 2016 Ressortverantwortlicher bleiben. Otmar Bodner: „Mit Josef Gutschik verlässt uns nicht nur ein anerkannter Finanzprofi, sondern vor allem ein Freund, der in all diesen Jahren eine wichtige Stütze im Unternehmen war – zuletzt etwa bei der erfolgreichen Zusammenführung von Helvetia Österreich und der Basler Versicherung. Ich wünsche ihm schon jetzt alles Gute für die Zukunft nach Helvetia.“
In den letzten Monaten hat die ERGO ihr Maklerportal den Bedürfnissen des Vertriebes weiter angepasst. Die Digitalisierung wurde entsprechend weiter vorangetrieben. Polizzenkopien und Provisionsnoten stehen seit kurzem elektronisch als PDF für die Vertriebspartner zur Verfügung. Bis Jahresmitte 2016 wird ERGO den OMDS-Datensatz bzw. die Kunden-, Vertrags-, Schadens- und Provisionsdaten über TOGETHER Internet Services GmbH zur Verfügung stellen und somit das Service für externe Vermittler noch weiter verbessern. Die Provisionsdaten stehen bereits über Courtage Control und demnächst über TIS zur Verfügung.
ERGO Austria International AG
Steiermark Manuel Gassner ist der neue Maklerund Agenturbetreuer der ERGO Versicherung in der Steiermark. Der Vertriebs- und Versicherungsprofi hat über 14 Jahre Erfahrung im externen Versicherungsvertrieb. „Der Ausbau des Makler- und Agenturvertriebes ist ein wichtiges strategi-
sches Ziel von ERGO. Die Intensivierung unserer Zusammenarbeit mit den Versicherungsmaklern und Mehrfachagenturen ist uns deshalb ein wesentliches Anliegen“, erklärt Vertriebsdirektor Klaus Kretz, Bereichsleiter für den ERGO Makler- und Agenturvertrieb.
Manuel Gassner
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KARRIERE / NEWS Gothaer Konzern
Rating Die internationale Ratingagentur Standard & Poor‘s hat nach Fitch Ratings, ebenfalls den Gothaer Konzern mit einem „A-“ und einem stabilen Ausblick eingestuft. Die guten Ergebnisse reflektieren die Meinung der Analysten, dass der Gothaer Konzern im Rahmen seiner wertorientierten Unternehmenssteuerung gezielt auf die weitere Entwicklung ertragreicher Produkte setzt. Die starke Wettbewerbsposition der Gothaer
fußt laut S&P auf einem breiten, sowie spartenübergreifenden Produkt- als auch Mix der Vertriebskanäle. „Ich freue mich, dass Standard & Poor’s nach Fitch Ratings unsere Rating-Ergebnisse erneut bestätigt und damit unsere solide Kapitalausstattung und die starke Marktposition der Gothaer mit der breiten Diversifizierung honoriert.“, so der Vorstandsvorsitzende des Gothaer Konzerns, Dr. Karsten Eichmann.
Dr. Karsten Eichmann
VERO
bAV Experte
Mag. Bernhard Pfeffer
Mag. Bernhard Pfeffer (36) wechselt nach mehr als 10 Jahren von der Allianz Versicherung auf die Beraterseite und bringt sein umfassendes Wissen seit 1. Jänner 2016 bei VERO ein. Im VERO -Team „Betriebliche Vorsorge“ wird er die Büroleitung übernehmen und seine Expertise im Bereich der betrieblichen Altersvorsorge österreichweit zu Gunsten der Kunden einbringen. Bereits während seines Studiums an der Wirtschaftsuniversität Wien, sammelte er erste Erfahrungen bei der Allianz. Nach erfolgreichem Studienabschluss fungierte Pfeffer von 2005 bis 2007 als Assistent des Vorstands. Seine Konzerninterne Karriere setzte er als Produktmanager der betrieblichen Al-
tersvorsorge fort und fokussierte sich dann auf dieses spezielle Marktsegment. Im Zuge der Spezialisierung war er von Anfang 2014 bis Ende 2015 für Produktmanagement und Schnittstellenorganisation der betrieblichen Altersvorsorge verantwortlich. Ein besonderes Augenmerk seines Tätigkeitsbereiches galt der Durchführung und Umsetzung österreichweiter BAV-Ausschreibungen. „Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung und bin stolz darauf, mein in den letzten 10 Jahren erworbenes Fachwissen, - speziell im Bereich der betrieblichen Altersvorsorge - zukünftig beim Marktführer dieses Segments in Österreich einbringen und direkt beim Kunden umsetzen zu können“, sagt Bernhard Pfeffer.
R & S Software / Sprengnetter
Übernahme Die R & S Software GmbH wurde durch die deutsche Sprengnetter Immobilienbewertung übernommen. Das deutsche Unternehmen ist seit 37 Jahren erfolgreich in Deutschland im Bereich Immobilienbewertungen, Analysen, Wertermittlungssoftware und Gutachter tätig. Im eigenen Fachverlag erscheinen regelmäßig Publikationen zum Thema Wertermittlung. Sachverständige aus dem Hause sind für Banken und Immobilienfinanzierer aber auch Privatpersonen tätig. Durch die Übernahme wird R & S Software sein Leistungsportfolio erweitern und seinen Bestands- und Neukun-
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den neue Möglichkeiten in der prozess- und effizienzoptimierten Immobilienbewertung bieten. Durch die Übernahme sollen die Produkte von R & S nicht ersetzt werden, sondern vielmehr optimiert und mit zusätzlichen Lösungen angeboten werden, so Jan Sprengnetter Geschäftsführer der Sprengnetter Unternehmensgruppe. Heinz Raunikar, Geschäftsführer R & S: „Es war absehbar, dass deutsche Bewertungsunternehmen früher oder später nach Österreich expandieren würden, uns bietet sich dadurch ein enormes Potenzial an Synergien und Skaleneffekten.“
Jan Sprengnetter, Günther Schabus, Heinz Raunikar, Hans-Otto Sprengnetter
KARRIERE / NEWS DONAU Versicherung
Überraschung Dr. Peter Thirring wird mit 1. März 2016 der neue Generaldirektor der DONAU Versicherung, damit ist dem Gerüchterroulett, zumindest die Donau Versicherung betreffend, ein Ende gesetzt. „Mit Dr. Peter Thirring haben wir einen äußerst profunden und branchenweit hoch geschätzten Versicherungsexperten gewonnen. Durch seine jahrzehntelange Erfahrung in allen Versicherungssegmenten und in Führungsfunktionen sehen wir in seiner Person die Idealbesetzung für die Steuerung und Umsetzung der künftigen Neuausrichtung der DONAU“, erklärt Dr. Günter Geyer, Aufsichtsratsvorsitzender der DONAU Versicherung AG Vienna Insurance Group.
Dr. Peter Thirring wurde 1957 in Seattle geboren und hat Rechtswissenschaften an der Universität in Wien studiert. Er verfügt über mehr als 30 Jahre Versicherungserfahrung, die er innerhalb der Generali Versicherungsgruppe in verschiedenen Funktionen im In- und Ausland wahrgenommen hat. Zuletzt war er als Vorstandsvorsitzender der Generali Holding Vienna AG und der Generali Versicherung AG tätig. Der Vorstand der DONAU Versicherung setzt sich ab 1. April 2016 wie folgt zusammen: Dr. Peter Thirring – Generaldirektor und Vorstandsvorsitzender, Reinhard Gojer, MBA, Mag. Gerhard Lahner und Mag. Harald Riener.
Dr. Peter Thirring
MUKI
Führungswechsel
Wenzel Staub, MBA
Der Vereinsgründer und langjährige Vorstandsvorsitzende des muki Versicherungsvereins auf Gegenseitigkeit Ladislaus Hartl wechselt in den Aufsichtsrat. Neuer Vorsitzender des Vorstandes wird Wenzel Staub, MBA, Mag. Dr. Niklaus Riener wird zum Prokuristen bestellt. Ladislaus Hartl, bisher Vorstandsvorsitzender des muki VVaG, hat zum 1. Jänner 2016 in den muki Aufsichtsrat gewechselt. Hartl hatte
muki 1988 als „Verein Mutter und Kind im Krankenhaus“ gegründet, damit Eltern ihre kranken Kinder bei Spitalsaufenthalten begleiten können – seinerzeit eine Neuheit. Der große und stetig wachsende Erfolg führte 2004 zur Gründung des muki Versicherungsvereins auf Gegenseitigkeit, der inzwischen alle Sparten im Privatbereich und durch die Konzessionserweiterung 2015 auch den Wirtschafts- und Gewerbesektor abdeckt.
Dankeschön Außerstande allen die mir zum Geburtstag gratuliert haben sofort (schriftlich) zu antworten, möchte ich mich hier bei allen Gratulanten für die Geburtstagwünsche bedanken: Danke für die herzlichen Worte. Gerne werde ich persönlich (schriftlich) danke sagen. Aber, bitte, gebt mir etwas Zeit. Besonders bedanken möchte ich mich aber für die Geburtstagswünsche meiner Freunde und Mitstreiter im ÖVM-Vorstand aus den „ersten Tagen“ des schweren Ringens um die
gerechten Anliegen unseres Berufsstandes. Es war ein jahrelanger Kampf. Heute ist klar, wir haben damals zur richtigen Zeit, das Richtige getan. Es hat doch auch mächtig Spaß gemacht, odr? Ich bin sehr stolz auf Euch! Es ist toll, dass ihr alle an mich gedacht habt. Es hat mir viel bedeutet. Auch Euch, liebe Freunde, werde ich gerne persönlich (schriftlich) für Eure Geburtstagswünsche danken. Aber, bitte, gebt mir etwas Zeit. Karl Wrumen
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KARRIERE / NEWS Schättle Versicherungsbüro
Jubiläum Das Versicherungsbüro Schättle, eines der ältesten und bekanntesten Versicherungsmaklerunternehmen in Österreich, feiert sein 45-jähriges Bestehen. Dieses Jubiläum markiert auch einen wichtigen Meilenstein in der Firmengeschichte – denn seit diesem Jahr ist das Unternehmen Teil der IVM-Gruppe. Auch nach dem Ausstieg der Familie Schättle bleibt der Geist des Familienunternehmens erhalten: Mit Mag. Stefan Schoder steigt nach Clemens Schoder
auch der zweite Sohn des Firmengründers in die IVM-Gruppe ein. Nach mehreren Funktionen bei Allianz Österreich übernahm Stefan Schoder mit Frühjahr 2015 die operative Geschäftsführung des Versicherungsbüros Schättle: „Mit Schättle übernehmen wir auch ein Stück österreichische Versicherungsmakler-Geschichte. Dieses Unternehmen in die Zukunft zu führen ist eine große Verantwortung und lohnende Herausforderung.“
Gesetze
Streitbeilegung Das alternative Streitbeilegungs Gesetz ist mit Anfang Jänner in Kraft getreten, damit wird eine entsprechende EU Richtlinie umgesetzt. Deren Ziel ist, ein flächendeckendes Netz alternativer Streitbeilegungsstellen für Streitigkeiten aus Verbrauchergeschäften zu schaffen. Es soll laut dem Sozialminister eine Chance für Verbraucher und Unternehmen sein, Konflikte in einem vertraulichen Umfeld gütig beizulegen und eine Alternative zum Gerichtsweg anzubieten. Für die alternative Streitbeilegung gilt aber das Prinzip der Freiwilligkeit, sollte der Weg gewählt werden gibt es für Konsumenten einige Vorteile, die AS-Stellen sind kostenfrei und es besteht keine Rechtsanwaltspflicht. Die Teilnahme ist für Unternehmen freiwillig, für Webshops besteht aber seit 9.1. die Pflicht auf der Homepage einen Link zur OS-Plattform einzurichten. Die OS-Plattform enthält ein standardisiertes Beschwerdeformular für Verbraucher in allen Amtssprachen der EU. Folgende Alternative Streitbeilegungsstellen wurden eingerichtet: Schlichtungsstelle der Energie-Control-Austria -Telekom-Schlichtungsstelle der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH - Post-Schlichtungsstelle der Rundfunk und Telekom RegulierungsGmbH - Agentur für Passagier- und Fahrgastrechte - Gemeinsame Schlichtungsstelle der Österreichischen Kreditwirtschaft - Internet Ombudsmann - Ombudsstelle Fertighaus - Schlichtung für Verbrauchergeschäfte.
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Das schönste Denkmal, das ein Mensch bekommen kann, lebt in den Herzen seiner Mitmenschen. Albert Schweitzer
beigetragen. Als Führungskraft und Kollege war er immer aufgeschlossen und jederzeit bereit, sich für sowohl berufliche als auch zwischenmenschliche Belange voll einzusetzen. Durch sein Ableben verlieren wir nicht nur eine uns stark verbundene und in der Finanzbranche hoch geschätzte Persönlichkeit, sondern auch einen langjährigen Freund und Wegbegleiter.
Wir trauern um unser Gründungsmitglied und langjährigen Geschäftsführer
Mag. Georg Plesnik, MBA MSc. 21. Dezember 1960 - 2. Jänner 2016 der unerwartet aus unserer Mitte gerissen wurde. Durch seine Kompetenz und sein Engagement hat er in den letzten 20 Jahren in wesentlichem Maße zum erfolgreichen Aufbau der Fachakademie für Finanzdienstleister
Seinen viel zu frühen Tod sehen wir als unbeschreiblichen Verlust. In Hochachtung und Dankbarkeit werden wir ihn in bleibender Erinnerung halten. Unser tiefes Mitgefühl gilt seinen Angehörigen. Fachakademie für Finanzdienstleister (FAF) im Namen aller KollegInnen und Mitglieder Die Verabschiedung findet im engsten Kreise der Familie statt.
KARRIERE / NEWS ERGO Austria
Vorstandswechsel Dr. Johannes Hajek hat mit 31.12.2015 die ERGO auf eigenen Wunsch und in bestem Einvernehmen verlassen. „Im Namen des gesamten Vorstands bedanke ich mich bei Dr. Johannes Hajek für seine geleistete Arbeit. Durch seinen Einsatz hat er den Bereich der Sachversicherung bei ERGO sehr geprägt“, sagt Mag. Josef Adelmann, Vorstandsvorsitzender. Zu seinem Nachfolger wurde DI Christian Sipöcz, Mitglied des Vorstands der
ERGO Versicherung AG, ernannt. Der Sachversicherungsexperte wird das Ressort Schaden- und Unfallversicherung verantworten. „Ich freue mich, dass wir mit DI Christian Sipöcz einen engagierten Experten gewinnen konnten. Er verbindet hohe Fachkompetenz mit Initiative und Elan und ist daher die ideale Besetzung für diese Position“, ist Thomas Schöllkopf, Vorstandsvorsitzender der ERGO Austria International AG, überzeugt.
Dr. Johannes Hajek
BONUS Gruppe
Übernahme
Peter Deutsch
Die BONUS Pensionskassen AG hat die Victoria Volksbanken Pensionskassen AG und die Victoria Vorsorgekasse AG übernommen. Zudem wurde Generali Pensionskassen AG als übertragende Gesellschaft mit der Bonus Pensionskassen AG verschmolzen. Damit steigt der Marktanteil im Bereich der überbetrieblichen Pensionskassen von 2,5 % auf 6,7 % so Peter Deutsch Vorstandsvorsitzender der Bonus Pensionskassen AG. Bei den Vorsorgekassen liegt der Marktanteil bei knapp 10 %, das verwaltete Vermögen verdoppelt sich
auf mehr als 1 Mrd. Euro. Die Anzahl der Anwartschafts- und Leistungsberechtigten übersteigt 1 Million. Nach Eintragung im Firmenbuch und zustimmung aller offiziellen Stellen hält sowohl die Zürich Versicherung AG und die Generali Holding Vienna AG je 50 % der Bonus Pensionskassen AG und der Bonus Vorsorgekasse AG. Georg Daurer, Peter Deutsch und Wolfgang Huber wurden zu Vorständer der Victoria Volksbanken Pensionskassen AG und der Victoria Volksbanken Vorsorgekasse AG bestellt.
Markt/Deutschland
Arbeitsrecht/Sozialversicherungsrecht
Bye bye Gerling
Kurz notiert
Nun ist es aus mit dem traditionsreichen Namen Gerling in der Versicherungsbranche. Mit dem Eintrag im Handelsregister wurde der letzte alte Schriftzug auf den Gebäuden abmontiert. Bereits seit langem ist der ehemalige Kölner Versicherer von der Talanx Gruppe übernommen worden und erfolgreich unterwegs. Dennoch ist es ein wehmütiger Blick auf den einst größten deutschen Versicherungsunternehmer Hans Gerling. Das „Manager Magazin“ hat den Sohn des Firmengründers sogar als Versicherer des deutschen Wirtschaftswunders bezeichnet. Aber eines behält seinen Namen das luxuriöse Wohnund Geschäftsviertel in Köln heißt weiterhin Gerling-Viertel. Bye bye Gerling.
Wenn Dienstnehmer während einer Dienstreise das Fahrzeug auf Anordnung selbst lenken, wird
mit dieser Änderung eine tägliche Arbeitszeit von bis zu 12 Stunden (derzeit 10 Stunden) möglich. Das gilt nicht für Arbeitnehmer, deren Haupttätigkeit das Lenken ist. Bei Selbstständigen wird die Mindesbeitragsgrundlage in der Krankenversicherung von derzeit 724,02 Euro monatlich aus das Niveau der ASVG Geringfügigkeitsgrenze gesenkt. Diese beträgt 2016 voraussichtlich 415,72 Euro. Dadurch werden geringverdienende Selbstständige ab 1.1.2016 statt bisher 55,39 Euro monatlich, nur mehr 31,80 Euro an Krankenversicherungsbeiträgen zahlen. Auch bei der Beitragszahlung gibt es Änderungen, ab heuer kann auf Wunsch der Quartalsbeitrag in monatlichen Teilbeträgen einbezahlt werden.
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KARRIERE / NEWS Gothaer Konzern
ERGO Lebensversicherung AG /Deutschland
Rating
Wechsel
Die internationale Ratingagentur Standard & Poor hat nach Fitch Ratings, ebenfalls den Gothaer Konzern mit einem „A-“ und einem stabilen Ausblick eingestuft. Die guten Ergebnisse reflektieren die Meinung der Analysten, dass der Gothaer Konzern im Rahmen seiner wertorientierten Unternehmenssteuerung gezielt auf die weitere Entwicklung ertragreicher Produkte setzt. Die starke Wettbewerbsposition der Gothaer fußt laut S&P auf einem breiten, sowie spartenübergreifenden Produkt- als auch Mix der Vertriebskanäle. „Ich freue mich, dass Standard & Poor’s nach Fitch Ratings unsere Rating-Ergebnisse erneut bestätigt und damit unsere solide Kapitalausstattung und die starke Marktposition der Gothaer mit der breiten Diversifizierung honoriert.“, so der Vorstandsvorsitzende des Gothaer Konzerns, Dr. Karsten Eichmann.
DDr. Michael Fauser wird zum 1. Mai 2016 in den Vorstand der ERGO Lebensversicherung AG berufen. Er wird das Ressort Produkte und Mathematik übernehmen. Darüber hinaus zieht Fauser in die Vorstände der Victoria Lebensversicherung AG, der ERGO Pensionskasse AG sowie der DKV Deutsche Krankenversicherung AG ein. Der Wirtschaftmathematiker ist aktuell Mitglied des Vorstandes des Continentalen Versicherungsverbundes. Zu seinen weiteren beruflichen Stationen gehörten die Allianz Versicherung, GE Frankona Re und Cosmos Direkt. Weiters wurde auch Dr. Max Happacher in die Vorstände berufen. Auch Happacher ist Wirtschaftsmathematiker und verfügt über einen reichen Erfahrungsschatz in allen Versicherungssparten mit Schwerpunkt in der Lebensversicherung. Er ist seit 1997 für die Allianz tätig. Zurzeit ist Happacher
Chefaktuar der Allianz Deutschland und Vorstand der Allianz Pensionskasse.
wenn sie sich zur Einhaltung der freiwilligen Standes- und Ausübungsregeln für Pfandleiher verpflichten. Diese Standards sind ein Qualitätsmerkmal für die Kunden und als Zeichen für Transparenz zu sehen“, hebt Karin Meier-Martetschläger, Vorsitzende des Fachausschusses Versteigerer und Pfand-
leiher im Fachverband Finanzdienstleister der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), hervor. Eine Liste jener Pfandleihunternehmen, die berechtigt sind, das Gütesiegel zu führen, ist jetzt neu auf www.wko.at/prokunden, der Kundenseite des Fachverbands Finanzdienstleister, veröffentlicht.
DDr. Michael Fauser
Fachverband Finanzdienstleister
Gütesiegel Im Rahmen einer Veranstaltung des Fachverbands Finanzdienstleister wurden die ersten Urkunden für jene österreichischen Pfandleihunternehmen, die sich zu den Standesregeln bekennen, verliehen. „Pfandleihunternehmen dürfen das Gütesiegel des Fachverbands Finanzdienstleister führen,
Continentale Versicherungsverbund
Kompetente Verstärkung
Christian Kickinger
12 | risControl 01/16
Christian Kickinger ist seit 1. Januar 2016 Direktionsbevollmächtigter für Wien, Niederösterreich und das Nordburgenland. Er ist damit erster Ansprechpartner zum Schwerpunkt biometrische Risiken für die Vermittler vor Ort. Der ausgewiesene Vertriebs- und Marketingexperte hat sich zuletzt bei der Gothaer Lebensversicherung als Regionaldirektor für Wien und Niederösterreich einen Namen gemacht. Nach seiner kaufmännischen Ausbildung bei der Erste Bank samt erfolgreich
absolvierten Sparkassenprüfungen hat er an der Fachhochschule St. Pölten studiert. Der Diplom-Ingenieur kann auf eine interessante Karriere mit zahlreichen verantwortungsvollen Aufgaben zurückblicken. So hat Christian Kickinger unter anderem als Vorstand der österreichischen Vertriebsgesellschaft der PrismaLife AG neue Kooperationen für den Liechtensteiner Lebensversicherer gewonnen; für Superfund Asset Management war er in der Schweiz, Dänemark und Österreich tätig.
KARRIERE / NEWS Acredia Versicherung
Unternehmenskommunikation Mag. Marion Koll hat den Bereich Unternehmenskommunikation und Marketing bei der Acredia Versicherung übernommen. Sie verantwortet damit auch die Öffentlichkeitsarbeit der beiden Marken PRISMA Die Kreditversicherung und OeKB Versicherung. Sie folgt damit Mag. Schabauer. Die Absolventin der Karl-Franzens-Universität Graz – Fachbereiche Anglistik, Wirtschaft und Recht – begann ihre Karriere 1999 bei IKEA Möbelvertrieb OHG. Dort war sie als Customer Relationship Marketing Managerin zuständig für das lokale Marketing
und den Aufbau des IKEA Family Clubs im Einrichtungshaus Wien Nord. 2009 wechselte Koll in das Wiener Unternehmen Produktionswerkstatt. Dort leitete sie die Bereiche Kommunikation sowie Human Resources und lernte PRISMA Die Kreditversicherung als Lieferantin und Kundin kennen. „Wir freuen uns, mit Frau Koll eine äußerst erfahrene und fähige Führungskraft in Wien zu haben und danken Frau Schabauer für ihren jahrelangen und unermüdlichen Einsatz“, so Mag. Karolina Offterdinger, Vorstandsmitglied der Acredia Versicherung AG.
Mag. Marion Koll
Roland Rechtsschutz
Niederlassungsleiter
Mag. Martin Moshammer
Mag. Martin Moshammer ist seit 1. Jänner neuer Niederlassungsleiter bei Roland Rechtsschutz in Österreich. Der 1978 in Wels (Oberösterreich) geborene Jurist war zuletzt bei der Zürich Versicherung in Wien als Leiter der Sparte Sachversicherung, des Marktsegments Industrie national sowie der Stabstelle Mitversicherung tätig. Zuvor fungierte er als Property Underwriter im Bereich Industrie national, ebenfalls mit anschließender Leitungsfunktion. Zusätzlich vertrat Martin Moshammer das Unternehmen in diversen Ausschüssen
im österreichischen Versicherungsverband („VVO“) und ist in der österreichischen Versicherungsbranche somit bestens vernetzt. Joachim Schabacker, Leiter Geschäftsfeld International, freut sich über die Verstärkung in Wien: „Ich bin froh, dass wir mit Herrn Moshammer erstmals einen lokalen Versicherungsprofi für uns gewinnen konnten, der die Niederlassung vor Ort leitet. Wir bekennen uns damit eindeutig zum Standort Österreich und zur langfristigen strategischen Bedeutung der Niederlassung für uns als international agierendes Unternehmen.”
Nürnberger Versicherung AG
Wechsel im Vorstand Mit Ende 2015 ist Dr. Jürgen Voß aus dem Vorstand der NÜRNBERGER Versicherung AG Österreich ausgeschieden, ihm folgt Dr. Stefanie Alt nach. Sie ist Leiterin des Bereichs LK-Firmen/Verbände im Konzern und Vorstand der NÜRNBERGER Pensionskasse AG und Pensionsfonds AG. Der Vorstand der NÜRNBERGER Versicherung AG Österreich besteht somit ab 1.1.2016 aus dem Vorstandsvorsitzenden Kurt Molterer und den Vorstandsmitgliedern Dr. Philip Steiner und Dr. Stefanie Alt. Dr. Jürgen Voß wechselt in den Aufsichts-
rat, der auf drei Mitglieder verkleinert wird. Diesem wird neben dem neuen Aufsichtsratsvorsitzenden Dir. Peter Meier, Vorstand unter anderem der NÜRNBERGER Allgemeine Versicherungs-AG auch Dir. Christian Barton, Vorstand der NÜRNBERGER Krankenversicherung AG angehören. Die fünf gewählten Aufsichtsräte Dipl.-Kfm. Hans-Peter Schmidt (Vorsitzender), Dr. Wolf-Rüdiger Knocke, Dipl.-Vw. Helmut Geil, Dkfm. Elisabeth Gürtler und Ing. Josef Schirak haben ihre Aufsichtsratsmandate mit 31. Dezember 2015 zurückgelegt.
Dr. Stefanie Alt
risControl 01/16 | 13
VERSICHERUNG Wiener Städtische Versicherung
„Papawoche“
Mag. Robert Lasshofer
Die Wiener Städtische Versicherung bietet neben den bestehenden Angeboten für Eltern ein zusätzliches Benefit zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie für ihre Angestellten an. Eine der Maßnahmen, weitere sollen noch folgen, ist die ab 2016 eingeführte „Papawoche“, mit dem Ziel der Sensibilisierung für aktive Vaterschaft. Frisch gebackene Väter haben die Möglichkeit, nach der Geburt eine Woche mit ihrem Baby zu verbringen, ihr Urlaubsanspruch bleibt unangetastet. „Väterkarenz wird in Österreich noch kaum in Anspruch genommen. Wir geben den Vätern eine Woche Zeit, um ihnen einerseits die Möglichkeit
zu bieten, die ersten Tage in dieser neuen Situation gemeinsam mit ihren Familien zu verbringen, andererseits kann das auch ein Stein des Anstoßes sein, dass sich mehr Männer dafür entscheiden, in Karenz zu gehen“, so Gen. Dir. Mag. Robert Lasshofer. Neben der „Papawoche“ werden die Ferienbetreuungsangebote für Kindergarten- und Schulkinder erweitert und die Einkaufsmöglichkeiten für Eltern ergänzt. Darüber hinaus ist unter anderem geplant gezielt Unterstützung bei der Pflege von Angehörigen anzubieten und verstärkt über die Rahmenbedingungen von Home-Office-Möglichkeiten aufzuklären.
Zurich Versicherung
Neuerungen Um den geänderten Anforderungen und dem steigenden Wohnstandard gerecht zu werden, hat Zurich ihre Haushalt- und Eigenheimversicherung überarbeitet und bietet nun einen Produktrahmen, der die individuelle Vertragsausgestaltung – je nach Kundenbedürfnissen – ermöglicht. Der Produktaufbau ist insofern neu, als dass die Grunddeckung verbessert wurde und mittels optionalen Zusatzdeckungen erweiterbar ist. Wie bisher bleibt die Grunddeckung wie in der Vergangenheit unverändert. Neu ist unter anderem, dass die Vorsorgesumme erhöht wurde (auf generell 10 %) und der Brandherd nun ohne Summenbeschränkung mitversichert ist. Das neue Produkt bietet darüber hinaus einige interessante Optionen, um den Versicherungsschutz individuell anzupassen, beispielsweise: • Grobe Fahrlässigkeit: bis 20.000 Euro standardmäßig in der Grunddeckung inkludiert, optional erweiterbar auf bis zu 50 % der Versicherungssumme • Optionale Erhöhung der Wertgrenzen bei verschlossenen Wertschränken auf 150.000 Euro; Bargeld verschlossen bis 10.000 Euro, freiliegend bis 4.000 Euro, Schmuck verschlossen bis 22.000 Euro, freiliegend bis 16.000 Euro
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Auch das versichern von Gartenhäusern ist nun optional möglich. • Versicherung für Whirlpools, Sonnensegel, Glas- und Gartenhäuser – optional möglich • Zu- und Ableitungsrohre außerhalb des Grundstücks: bis 2.500 Euro standardmäßig in der Grunddeckung inkludiert, optional erweiterbar auf bis zu 10.000 Euro • Deckung des Fahrzeuganpralls am Gebäude durch unbekannte Lenker – standardmäßig in der Grunddeckung inkludiert - NEU Zusätzlich zur attraktiven Produktgestaltung bietet Zurich ihren Kunden eine Reihe interessanter Services: Unwetterwarnung per SMS, kostenfreie Assistance-Leistungen, Schadentra-
cking im Kundenportal und übersichtliche Darstellung der versicherten Leistungen im Vertrag. Mit „Zurich Live“, einer App, die mittels Video eine Fern-Begutachtung im Schadensfall unterstützt, setzt das Unternehmen neue Maßstäbe bei der kundenorientierten Abwicklung von Sachschäden. Was die Prämiengestaltung anlangt, gibt es dank Selbstbehalt-Varianten und gezielten Ein- und Ausschlüssen individuelle Gestaltungsmöglichkeit. Für den Fall einer vorübergehenden Arbeitslosigkeit übernimmt Zurich die Prämien für bis zu sechs Monate. Das neue Haushalt- und Eigenheim-Produkt ist ab Februar 2016 verfügbar.
KOLUMNE
Es ist noch nicht vorbei – Zeilen zum Nachdenken von Karl Wrumen Nach einem entsetzlichen Verbrechen wurden wir zu Beginn 2015 alle CHARLIE. In dieser Moll-Tonart ging es das ganze Jahr über weiter. Es endete am 13. November wieder in Paris. Es ist noch nicht vorbei. Die Willkommenskultur ist schon gescheitert. Sie wird uns allen enorme Belastungen bringen. Finanzminister Dr. Hans Jörg Schelling stellt auf Anfrage klar: Nein, es wird keineswegs an neue Belastungen gedacht. Er ist ein politischer Ausnahmefall. Ihm kann man vertrauen! Doch die Realität führt Regie. Und so wird es über kurz oder lang doch so etwas wie den Flüchtlings-Solidar-Euro geben. Unsere werten Abgeordneten werden weiterhin der Vorgabe ihres Parlamentsklubs folgen, auch wenn die politische Guideline nicht immer die Meinung oder das Wollen ihrer Wähler repräsentieren sollte. Polen wird gerügt und von der EU-Kommission verwarnt, weil es seine Medien unter Staatsaufsicht stelle. Schon meine Mama hatte mich immer gewarnt: „Hüte dich vor kleinen Männern“. Wir sind da schon weiter. Zumindest in der Flüchtlingsfrage scheinen österreichische Medien freiwillig gleichgeschaltet zu sein. Wir werden manipuliert. Traurige Kinderaugen, weinende Mütter, Gebrechliche im Rollstuhl. Themen und Bilder von Überalterung oder Bevölkerungsrückgang werden gezeigt und damit kann Mitleid, Hilfsbereitschaft, Sorge und Angst assoziiert werden.
15. ( Jänner) einen Parteitag ab. Sollten tatsächlich Stenzel und Hundstorfer kandidieren, so haben beiden die Last eines gewissen Defizits zu tragen. Für Minister Hundstorfer sind eine halbe Million Arbeitslose eine schwere Last und sollte tatsächlich Frau Stenzel kandidieren, liegt ihr Defizit im ethischen Bereich. Denn eines wollen die Österreich: der Präsident, die Präsidentin, soll das Land in Würde repräsentieren. Und noch etwas wünschen sich nicht wenige: etwas weniger Pathos und dafür mehr klare, offene Worte. Der abtretende Präsident, ein Gutmensch der besonders milden Sorte, hat ein anderes, ein aktuelles Problem. Wird er Firmenwagen (Marke: Republik Österreich) samt Chauffeur behalten?
auf die EU-Institutionen. Etwa 70 Prozent davon arbeiten für Unternehmen und Wirtschaftsverbände. Sie genießen privilegierte Zugänge zu den Kommissaren und Abgeordneten. Und Jeroen Dijsselbloem, Finanzminister der Niederlande und Vorsitzender der Eurogruppe, wird weiterhin dafür einstehen, dass in den Niederlanden keine Steuerflüchtlinge mehr in den etwa 10.000 Briefkastenfirmen leben - müssen. Mit bis zu Tausend an einer einzigen Adresse. Die absurd Reichen werden noch absurder reich werden. Das ist en vogue: Nicht mehr Wasser wie es die Proleten trinken müssen, sondern Spitzenmarken-Wasser direkt vom Eisberg. Der Liter um 42 €. Aber dafür in edlem Gebinde erhältlich.
Den Grünen gehen die Flaniermeilen aus. Abhilfe wird wohl ein Flaniermeilenbeauftrager schaffen. Wer die Wiener Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou im Interview mit ORFWien-Chefredakteur Paul Tesarek gehört hat, erkennt: Die Grünen sind endlich zu einer Altpartei geworden. Auf konkrete Fragen hört man minutenlange Politsuada. Nur eine konkrete Ansage gibt es. Die Grünen wollen eine Außenringautobahn in die Stadt verlegen.
Der Glaubenskampf des Islam hat sich in die Epizentren verlagert. Wer das gut findet, erkennt nicht die immense Gefahr die der ganzen Welt droht.
Die EU bleibt weiterhin eine Vertretung von Großindustrie und Kapital. Schätzungsweise 20.000 Lobbyisten nehmen in Brüssel Einfluss
Nehmt alles nur in allen: Das Jahr 2015 war besch......euert. 2016 wird es nicht anders sein. Machen wir das Beste daraus.
Herr Erdogan wird das präsidentielle System Hitler-Deutschlands loben und Politiker und Lobbyisten, die zu allem fähig sind und zu nichts zu gebrauchen, werden auch heuer wieder unser Leben bestimmen.
Prognosen sind schwierig. Besonders wenn sie die Zukunft betreffen. Wenn Sie, liebe Leser, diese Ausgabe von risControl in Händen halten, steht schon fest, wer als Kandidat/Kandidatin um das Amt des Bundespräsidenten/in wahlkämpft. Nach heutiger Informationslage ist nur die Kandidatur von Frau Dr. Irmgard Griss, LL.M. gesichert. SPÖ und FPÖ halten erst am
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ROLAND RECHTSSCHUTZ
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INTERVIEW
Beratung ohne Beratungsrechtsschutz Das letzte Jahr war eines der besten Jahre für die Roland Rechtsschutz in Österreich, heuer gibt es wieder viele Innovative Ideen die der Rechtsschutzspezialist auf den Weg bringen wird. Eine davon ist die telefonische Beratung für alle Kunden ohne speziellen Beratungssrechtschutz, lesen Sie hier was Mag. Ludwig H. Strobl, Vertriebsleiter ROLAND Österreich, meint.
Magister Strobl, wie zufrieden waren sie mit dem Jahr 2015? Mag. Ludwig H. Strobl: Das Neugeschäft hat sich sehr zufriedenstellend entwickelt. Die Schadensentwicklung war sehr hoch, besonders im Bereich Straf-Rechtsschutz. Man kann ja in den Medien schon fast täglich Berichte über Strafverfahren verfolgen und seit der Einrichtung der Korruptionsstaatsanwaltschaft und durch das Verbandsverantwortlichkeitsgesetz, ist ein Rückgang fast auszuschließen. Diese Verfahren können extrem teuer werden. Da sind hohe Deckungssummen, wie wir sie anbieten, von Nöten. Auch im Leistungsbereich Privat-Rechtsschutz haben wir einen erheblichen Anstieg der Schadenszahlen. Wo wir heuer sehr große Nachfrage verzeichnen konnten, ist der Bereich Manager-Rechtsschutz. Steigt das Risikobewusstsein? Strobl: Auf alle Fälle! Es steigt nicht nur das Risikobewusstsein, sondern auch die Kosten und die Schadensfälle. Wie lange lässt sich diese Tendenz mit den momentanen Prämien noch bewältigen? Strobl: Vor allem im Straf-Rechtsschutz nehme ich an, dass sowohl die Prämien als auch die Bedingungen angepasst werden müssen. Wir bemerken bei unserem Mitbewerb bereits eine Tendenz in diese Richtung. Vor allem bei staatlichen Unternehmen wird eine Risikoannahme
Ein Manager-Rechtsschutz ist nach wie vor zu empfehlen, mit einer umfassenden Deckung. Wichtig ist nur, dass der Versicherungsnehmer die Prämie selbst bezahlt und nicht das Unternehmen, für das er tätig ist.
genauestens geprüft. Da Strafverfahren in Deutschland als auch in Österreich im politischen Bereich höher anzusetzen sind. Wie zeigt sich die Tendenz von Ablehnungen im Schadensfall? Strobl: Das kann man so nicht sagen. Um einen Schadensfall genau prüfen zu können, ist natürlich ausreichende Information notwendig, um prüfen zu können, ob eine Versicherungsdeckung besteht oder nicht. Was kann man einem Manager dann noch empfehlen? Wie sollte man sich generell absichern?
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INTERVIEW
Das Einzigartige bei uns ist, dass jeder Kunde, der eine Rechtsschutzversicherung bei uns abgeschlossen hat (auch ohne expliziertem Beratungs-Rechtsschutz), eine Beratung in Anspruch nehmen kann. Strobl: Ein Manager-Rechtsschutz ist nach wie vor zu empfehlen, mit einer umfassenden Deckung. Wichtig ist nur, dass der Versicherungsnehmer die Prämie selbst bezahlt und nicht das Unternehmen, für das er tätig ist. Es ist schon vorgekommen, dass Unternehmen so Informationen über Deckungen und Fristen erhalten haben, die sie gegen den Versicherungsnehmer bzw. ihren Manager verwendet haben. Wenn es sich um einen Manager in der 2. Führungsebene handelt, haben wir sozusagen als „Einstieg“ den sogenannten „FührungskräfteRechtsschutz“, der bei den Kunden sehr gut ankommt.
der Prämien nach dem OGH-Urteil nun verboten. Der Trend wird daher eher in Richtung jährlich veränderbare Tarife und Prämienerhöhungen gehen. Wie sieht Ihre Strategie für heuer aus? Strobl: Ein ertragreiches Wachstum ist unser Ziel. Da werden wir uns auch in Bezug auf Solvency II mittelfristig am österreichischen Markt noch mehr festigen. Weiterhin werden wir mit dem ManagerRechtsschutz unser absolutes Top-Produkt anbieten und auch im Bereich Gewerbe wieder durchzustarten. Ein weiteres Highlight ist die Zusammenarbeit mit dem Inkassobüro INKO. Der Vorteil ist, dass unbestrittene Forderungen nicht über die Rechtsschutzversicherung, sondern über das Inkassobüro abgewickelt und somit nicht in der Schadensstatistik aufgenommen werden. Auch die Fix-Selbstbehalte sind für heuer ein großes Thema und kommen bei den Kunden sehr gut an. Im Privatkundenbereich beträgt der Selbstbehalt 150 Euro, sonst 300 Euro. Damit gibt es keine prozentuellen Selbstbehalte mehr, im Berater-Rechtsschutz gibt es keinen fixen Selbstbehalt. Wo sehen sie das Highlight im heurigen Jahr? Strobl: Bei der neuen „ROLAND JurLine“, das ist eine telefonische Rechtsberatung. Im Unterschied zu anderen Anbietern wird die Beratung nicht von hausinternen Juristen angeboten, sondern von einem externen Netzwerk von Anwälten. Der Vorteil ist: Anwälte sind unabhängig und wollen eine gute und schnelle Lösung für den Kunden schaffen. Die telefonische Beratung ist in allen Leistungssparten möglich. Das Einzigartige bei uns ist, dass jeder Kunde, der eine Rechtsschutzversicherung bei uns abgeschlossen hat (auch ohne expliziertem Beratungs-Rechtsschutz), eine Beratung in Anspruch nehmen kann. Das Projekt wurde mittlerweile gut ausgetestet und sehr gut angenommen, zwei Drittel der bereits erfolgten Anfragen wurden durch eine telefonische Rechtsberatung gelöst.
Ein ertragreiches Wachstum ist unser Ziel. Da werden wir uns auch in Bezug auf Solvency II mittelfristig am österreichischen Markt noch mehr festigen. Wie viele Anwälte sind in diesem Netzwerk dabei?
Wie ist die Entwicklung im Privatkundensektor? Strobl: Auch hier ist ein Anstieg an Schäden bemerkbar. Hier jedoch mit „Dumping“-Prämien in den Markt zu gehen, ist meines Erachtens nicht der richtige Weg. Was eine weitere Herausforderung für alle Rechtsschutzversicherer und Vermittler sein wird, ist die neueste OGH-Entscheidung, dass es in der Rechtsschutzversicherung keine Wertanpassungen von Bestandsverbraucherverträgen mehr geben darf. Trotz Anstieg von Gerichts- und Anwaltskosten ist eine Anpassung
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Strobl: Wir bauen dieses Netzwerk stetig aus, mit dem Ziel unseren Service österreichweit flächendeckend anzubieten. In Deutschland gibt es diesen Service bereits seit ungefähr vier Jahren mit sehr großem Erfolg. Wo holen Sie sich Ihre Energie für den Alltag? Strobl: Ich kann mich ausgezeichnet am Wochenende entspannen, reise sehr viel und gerne und kann damit meine Akkus sehr gut aufladen. Wir danken für das Gespräch.
rC
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KOLUMNE Die Teilnehmer an unserem Thementag Berufsunfähigkeit haben ihn schon kennengelernt. Mag. Josef Horvath, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater von der Kanzlei HPP Steuerberatung in Wien, wird heuer unseren Lesern mit teilweise launigen Kolumnen einige Steuer- und Gesetzesänderungen näherbringen.
Steuerliche Änderungen speziell für Unternehmer ab 2016 Nachfolgende Informationen wurden nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt; eine Haftung des Autors für den Inhalt bzw. auch Vollständigkeit (der Neuerungen) wird jedoch nicht abgegeben, also ausgeschlossen; dies u.a. auch deshalb, weil so manche Rechtsfrage für die Neuerungen noch nicht abschließend geklärt ist; leider, wieder einmal, Erlässe durch das BMF abgewartet werden müssen; wahrscheinlich auch Abklärungen durch die Höchstgerichte! Leider, leider! Zum Teil gibt der Autor auch eine persönliche, äußerst subjektive, Kommentierung ab. 1. Registrierkassen- und Belegerteilungsverpflichtung Viele Fachzeitschriften verwenden dazu nur mehr das Attribut „Tohuwabohu“: Es ist faktisch jeder Unternehmer davon betroffen! Auch für kleinere Unternehmungen ist die Anschaffung einer Registrierkasse bzw. zumindest „taugliche Software diesbezüglich“ unumgänglich; mit der gleichzeitigen Anschaffung eines Druckers erfüllt man in einem auch die „Belegerteilung-Verpflichtung“; zumindest Paragon-Blöcke mit Durchschreibe-Funktion sollten Sie schon angekauft haben (falls Sie als wirklicher Kleinstbetrieb, Jahresumsatz weniger denn € 15.000,-- bzw. Bar-Einnahmen weniger denn € 7.500,-- p.a. sich keine Registrierkasse anschaffen müssen). Wie erwähnt, falls Ihre Hard- bzw. Software nicht bereits ausreichend ausgestattet ist, werden Sie sich mit den vielen Details in diesem Zusammenhang, beispielsweise mit den 67 (!!!) Seiten des BMF-Erlasses (dass es dazu auch noch Gegenmeinungen in der Fachliteratur gibt, wird den gesamten Entscheidungsprozess nicht wirklich vereinfachen), intensiv auseinandersetzen müssen. Es sei jetzt auch noch die sogenannte „Sicherheitseinrichtung“ ab dem 01.01.2017 erwähnt (von welcher auch noch niemand weiß, wie die im Detail ausschauen wird); weiters auch
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der Hinweis, dass spätestens am 31.12.2016 die Registrierkassen-Registrierungspflicht (!!!) beim BMF einzuhalten ist! Schmankerl dazu: Hat Ihr Betrieb dann ab dem Jahr 2017 einen Stromausfall, dann ist selbiger „ohne unnötigen Aufschub“ dem Minister einzutippen! Voll pauschalierte Landwirte müssen an sich nicht zwingend immer einen Beleg ausstellen (lediglich auf Kundenwunsch natürlich), müssen sich auch keine Registrierkasse anschaffen; liegt jedoch lediglich eine Teilpauschalierung vor, sind Sie für diesen Betriebsteil „voll dabei“. Weiters gibt es für kleine Betriebe ( Jahresumsatz weniger denn € 30.000,--; dieser Wert inklusive den Umsätzen „im Warmen“) für Umsätze im Freien, ob der kalten Hände dabei, keine Belegerteilungs- bzw. Registrierkassenpflicht. Die Strafen bei Nichteinhaltung aller dieser gesetzlichen Bestimmungen sind wirklich enorm! 2. Einkommensteuer(Lohnsteuer)-Tarif Geringe Reduzierung der Steuersätze; es gibt nunmehr 7 sogenannte „Steuerstufen“! Es wird also bei der Einkommensteuer eine „gewisse“ Entlastung für natürliche Personen und auch
für die Gesellschafter von Personengesellschaften geben. Ob viele Unternehmer die Auswirkungen der „Jahrhundert-Reform“ wirklich spüren werden, muss an jetziger Stelle dahingestellt bleiben! Denn auch die sogenannten „Gegenfinanzierungen“ haben es dramatisch „in sich“. 3. AfA-Satz bei Gebäudeabschreibung im Betriebsvermögen Einheitlicher (reduzierter) AfA-Satz für faktisch alle betriebliche Nutzungen in Höhe von (nur mehr) 2,5% p.a.; bei Gebäuden für Wohnzwecke nur 1,5%. 4. Instandsetzungsaufwendungen bei Wohngebäude im Betriebsvermögen Verteilung dieser Ausgaben statt bisher 10 künftig 15 Jahre! Diese Regelung gilt auch für die noch aus Vorjahren bestehenden offenen Beträge! 5. Personalverrechnung Die Abrechnung Ihrer Dienstnehmer wird – definitiv – nicht einfacher werden! Leider! Schlicht „zu kompliziert“ sind die verschiedenartigen Regelungen für die Bereiche „Mitarbeiterrabatte“, „Sachbezüge“ und Vielem mehr. Auslaufen der steuerlichen Bildungs-Förderung für Mitarbeiter per 31.12.2015.
KOLUMNE 6. Barzahlungsverbot für Arbeitslöhne in der Baubranche (auch Reinigungs-Branche) Nur, wenn ein Arbeitnehmer derart kreditunwürdig ist, dass er kein Bankkonto erhält, dies auch beweist, darf man diesem „armen Tropf“ den Arbeitslohn in genannten Branchen weiterhin in bar auszahlen; alle anderen Lohnauszahlungen in genannter Branche sind zwingend durch Überweisungen zu tätigen. Wer weiterhin da bar auszahlt bzw. Lohn bar einnimmt (also auch der DN ist von der Sanktion betroffen), wird mit bis zu € 5.000,-bestraft werden. 7. Steuerliches Abzugsverbot für gewisse Barzahlungen an Sub-Unternehmer im Baubereich Bis zu € 500,-- pro „Werk“ dürfen Sie an beauftragte Sub-Unternehmer (falls Sie in der Bau- bzw. Reinigungsbranche tätig sind) bar auszahlen; zahlen Sie einen höheren Geldbetrag
für ein einheitliches Werk bar aus, dann dürfen Sie die gesamte Leistungssumme nicht von Ihrer Steuerbemessungsgrundlage (zugleich ja meistens auch GSVG-Bemessungsgrundlage) abziehen! 8. Bekämpfung von Sozialmissbrauch Bitte überprüfen Sie, ob alle bei Ihnen beschäftigten Dienstnehmer korrekt abgerechnet werden; denn klar ist, dass auch kontrolliert werden wird, ob jemand als Dienstnehmer abgerechnet wird, obwohl gar nicht beschäftigt. 9. Erhöhung der KESt für Gewinnausschüttungen Die KESt für Gewinnausschüttungen von Kapitalgesellschaften ist seit dem 01.01.16 27,5%. 10. Umsatzsteuer-Erhöhung auf 13% (statt bisher 10%) Speziell nennen möchten wir mit dieser Steuererhöhung – neben vielen anderen Branchen,
leider – die Beherbungsleistungen, künstlerische Tätigkeiten (Musik- und Gesangsaufführungen erst ab 01.05.2016), auch Film- und Zirkusvorführungen. 11. Bankauskünfte und Kontenregister Ihre Hausbank wird verschiedenste KontoBewegungen an die Finanzbehörde melden müssen, die Konto-Öffnung für die Finanzverwaltung wird deutlich vereinfacht, speziell bei Betriebsprüfungen! Wie das alles in der Realität gehandhabt werden wird, bleibt abzuwarten; zumindest „etwas erfreulich“ ist, dass eine Konten-Einschau nur nach Erlaubnis durch das Bundes-Finanzgericht durchgeführt werden darf; der ursprüngliche Plan der Bundesregierung, dass mehr oder weniger „sogar die Putzfrau des Finanzamtes“ relativ ungehindert bei Bankdaten (Bankbewegungen) Einsicht nehmen könnte, wurde – nach Protesten – wieder fallen gelassen.
„Eine Investition in Wissen bringt immer noch die besten Zinsen“ Benjamin Franklin Um den Herausforderungen von morgen schon heute entgegenzutreten, erweitert die Fachakademie für Finanzdienstleister laufend Ihr Bildungsprogramm Start der nächsten Lehrgänge & Seminare: • FAF-Diplomlehrgang zur/zum „Akademisch geprüfte/-er FinanzdienstleisterIn“: Donnerstag, 10. März 2016, Dauer: 12 Module, berufsbegleitend, ca. alle 3 Wochen – jeweils von Donnerstag bis Samstag ganztags (9.00 – 17.00 Uhr) • Seminar zum zertifizierten Vorsorgeberater: Donnerstag, 10. März 2016, Dauer: 7 Tage, berufsbegleitend möglich, in modularen Blöcken jeweils donnerstags und freitags Nähere Informationen: Fachakademie für Finanzdienstleister, Rilkeplatz 8/4, 1040 Wien E-Mail: info@faf.at, Web: www.faf.at, Tel. +43(0)1/5811 002
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STUDIE
Dauerrabatte in der österreichischen Versicherungswirtschaft aus Kundensicht 100
90
Eine empirische Studie
80 70
Punkte
Das ist der zweite Teil der Studie, den ersten können Sie in der letzen Ausgabe lesen.
60 Christoph Hackl BSc (WU) und ao. Univ.-Prof. Dr. Erwin Eszler 50 Institute for Finance, Banking and Insurance 40 Wirtschaftsuniversität Wien 30 20 10 0
5 Attraktivität des Dauerrabbates In den Fragen drei bis sechs wurde nun spezifischer auf das Thema
Dauerrabatt eingegangen ob der Dauerrabatt fürDauerrabatt VersiFrage 3: „Ich würde einen Vertragund über erfragt, 10 Jahre abschließen, wenn ich einen cherungskunden ein attraktives Angebot darstellt von 20 % erhalte.“ die Kundenzufriedenheit auswirkt.
bzw. wie er sich auf
1930 Mittelwert 1940 1950dieser 1960Frage 1970 1980 54,78. 1990 Die2000 2010 Der 1920 allgemeine beträgt Verteilung Jahrgang der Antworten ist in Abb. 12 dargestellt. Auch hier ist keine eindeutige weiblich Linear (männlich) Linear (weiblich) Präferenz männlich zu erkennen. In den Abbildungen 13 und 14 zeigt der negative Verlauf der TrendAbbildung 13: Frage 3 (10-Jahres-Vertrag / 20 % Dauerrabatt) - Antworten - lineare Trendlinien linien eine zunehmende Ablehnung des Dauerrabattes, je jünger die 100
Der allgemeine Mittelwert dieser Frage beträgt 54,78. Die Verteilung der Antworten ist in
90
Abb. 12 dargestellt. Auch hier ist keine eindeutige Präferenz zu erkennen.
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Frage 3: „Ich würde einen Vertrag über 10 Jahre abschließen, wenn ich einen Dauerrabatt von 20 % erhalte.“
70
45
Punkte
60
40 35 30
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männlich
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1960 1970 Jahrgang
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Poly. (männlich)
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Poly. (weiblich)
Abbildung Frage 3 (10-Jahres-Vertrag / 20 -% Dauerrabatt) Abbildung 14: Frage14: 3 (10-Jahres-Vertrag / 20 % Dauerrabatt) - Antworten polynomische Trendlinien
Abbildung 12: 12: Frage Frage 3 (10-Jahres-Vertrag / 20 % Dauerrabatt) - Anzahl der Dauerrabatt) Antworten je IntervallAbbildung 3 (10-Jahres-Vertrag / 20 % Anzahl der Antworten je Intervall
Antworten - polynomische Trendlinien
100 15 zeigt die Verteilungen und Mittelwerte in Boxplots nach Jahrgangsgruppen. Abbildung In den Abbildungen 13 und 14 zeigt der negative Verlauf der Trendlinien eine zunehmende 100
Ablehnung des Dauerrabattes, je jünger die Personen sind. Dabei sprechen sich die 90
weiblichen Probanden, mit einem Mittelwert von 59,50 Punkten, eher für den Dauerrabatt aus 80 männlichen, die im Schnitt 51,91 Punkte vergaben. Jedoch nimmt, je jünger die als die 70 Befragten sind, die Zustimmung zum Dauerrabatt bei den Frauen konstant ab, während es bei Punkte
den 60 Männern im Jahrgangsbereich 1980 bis 1990 einen kurzen positiven Trend gibt. Die 50 Korrelation bei Frauen beträgt -0,415, bei Männern -0,274. 40 30 20 10 0 1920
1930
männlich
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weiblich
1960 1970 Jahrgang Linear (männlich)
1980
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90,96
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46,44 48,09
Linear (weiblich)
Abbildung 13: Frage (10-Jahres-Vertrag / 20 % Dauerrabatt) - Antworten Trendlinien Abbildung 13:3Frage 3 (10-Jahres-Vertrag / 20 %- lineare Dauerrabatt) Antworten - lineare Trendlinien
2290| risControl 01/16
90 80 70 60 50 40 30 20 10 0
12
Abbildung 15: Frage 3 (10-Jahres-Vertrag / 20 % Dauerrabatt) – / Alter Abbildung 15: Frage 3Boxplots (10-Jahres-Vertrag / 20 % Dauerrabatt
ich damit zu erklären, dass Prämiennachlässe für Personen
ttraktiver sind und diese daher langfristige Verträge in Kauf
STUDIE
ständig Erwerbstätige weisen auch bei dieser Frage wieder
mung auf (49,03 bzw. 50,06). Kein klarer Trend zeigt sich
Personen sind. Dabei sprechen sich die weiblichen Probanden, mit
von 59,50 Punkten, eher für(vgl. den Dauerrabatt worteneinem nachMittelwert dem Beschäftigungsumfang Abb. 16).aus als
100 90 80 70 60 52,29 51,52 50 50,30 45,33 44,53 40 30 20 mit Pflichtschulabschluss (Mittelwert 79,64) und Personen 10 nden mittleren Schule (Mittelwert von 65,56) bei dieser Frage 0 e vergeben. 0-35 h 38-40 h 41-49 h 50-59 h >60 h Abbildung 16: Frage 3 (10-Jahres-Vertrag / 20 % Dauerrabatt) – Abbildung 16: Frage 3 (10-Jahres-Vertrag / 20 % Dauerrabatt) – Boxplots / Beschäftigungsumfang Boxplots / Beschäftigungsumfang 100 90 80 79,64 70 65,56 60 56,37 55,17 50 14 46,18 42,22 40
30 20 10 0
die männlichen, die im Schnitt 51,91 Punkte vergaben. Jedoch nimmt, je jünger die Befragten sind, die Zustimmung zum Dauerrabatt bei den Frauen konstant ab, während es bei den Männern im Jahrgangsbereich 1980 bis 1990 einen kurzen positiven Trend gibt. Die Korrelation bei Frauen beträgt -0,415, bei Männern -0,274. Abbildung 15 zeigt die Verteilungen und Mittelwerte in Boxplots nach Jahrgangsgruppen. Weiters ist zu bemerken, dass Personen ohne Erwerbstätigkeit im Durchschnitt ebenfalls mit großer Zustimmung (Mittelwert 71,42) reagierten (Pensionisten – 35 Befragte - mit 84,37 , Schüler/Studenten – 13 Befragte - allerdings nur mit 47,69) und einen Vertrag inklusive Dauerrabatt eher abschließen würden (Mittelwert für Personen mit Erwerbstätigkeit dagegen nur 49,88). Dies ist wahrscheinlich damit zu erklären, dass Prämiennachlässe für Personen ohne regelmäßiges Einkommen attraktiver sind und diese daher langfristige Verträge in Kauf nehmen. Selbständig und unselbständig Erwerbstätige weisen auch bei dieser Frage wieder ähnliche Mittelwerte der Zustimmung auf (49,03 bzw. 50,06). Kein klarer Trend zeigt sich auch bei dieser Frage bei den Antworten nach dem Beschäftigungsumfang (vgl. Abb. 16). Wie Abbildung 17 zeigt, haben Personen mit Pflichtschulabschluss (Mittelwert 79,64) und mit Abschluss einer berufsbildenden mittleren Schule (Mittelwert von 65,56) bei dieser Frage überdurchschnittlich viele Punkte vergeben. Frage 4: „Ich halte es für angebracht, dass Versicherungen bei vorzeitiger Kündigung (z.B. nach 7 Jahren) gewährte Rabatte anteilig wieder einfordern“ Ein deutliches Ergebnis gibt es bei der vierten Frage. Mit einem allgemeinen Mittelwert von 38,46 Punkten zeigt sich, dass Versicherungskunden nachträgliche Rückforderungen für unangebracht halten und ablehnen. Zwar gibt es auch Teilnehmer, die der Frage mit 100 Punkten zustimmten, jedoch hat die überwiegende Mehrheit eine geringe Punkteanzahl vergeben. Der Median liegt bei 30 Punkten, das heißt, dass die Hälfte der Teilnehmer 30 Punkte oder weniger vergaben. Dies zeigt auch die Anzahl der Antworten je Intervall in Abbildung 18. Keine bedeutenden Differenzen gibt es dabei zwischen den männlichen (Mittelwert der Zustimmung 39,89 Punkte) und weiblichen (Mittelwert 36,33) Befragten. Die lineare Trendlinie (vgl. Abb. 100
Abbildung17: 17:Frage Frage 33 (10-Jahres-Vertrag (10-Jahres-Vertrag // 20 Abbildung 20 % %Dauerrabatt) Dauerrabatt)–– Boxplots / Bildung Boxplots / Bildung
90 80 70
70
60 Punkte
80
60 50 40
40 30
72
bracht,30dass Versicherungen bei vorzeitiger Kündigung (z.B. 20
e anteilig wieder33einfordern“ 10 0
50
0-10
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20
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21-30
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51-60
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24 10
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81-90
20 10 0 1920
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bei der vierten Frage. Mit einem allgemeinen Mittelwert von Abbildung Frage 4 (Rabattrückforderung) - Anzahl Abbildung 18: 18: Frage 4 (Rabattrückforderung) - Anzahl der Antworten je Intervallder
je Intervall s Versicherungskunden Antworten nachträgliche Rückforderungen für Keine bedeutenden Differenzen gibt es dabei zwischen den männlichen (Mittelwert der
1930
männlich
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1960 1970 Jahrgang Linear (männlich)
1980
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Linear (weiblich)
Abbildung 19: Frage 44(Rabattrückforderung) Antworten Abbildung 192: Frage (Rabattrückforderung) - Antworten - -lineare Trendlinien - lineare Trendlinien
nen. Zwar gibt es auch Teilnehmer, die der Frage mit 100 Zustimmung 39,89 Punkte) und weiblichen (Mittelwert 36,33) Befragten. Die lineare
100
Trendlinie (vgl. Abb. 19) ist für männliche Befragte mit sinkendem Alter leicht fallend, für
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STUDIE
Punkte
19) ist für männliche Befragte mit sinkendem Alter leicht fallend, für weibliche Befrage leicht steigend, die polynomischen Trendlinien (Abb. 20) zeigen die deutliche Unterschiede nach Altersbereichen und nach Geschlecht. Bei100der Beantwortung der Frage 4 kam es zu keinen so großen Unterschieden zwischen Erwerbstätigen (Mittelwert der Zustimmung 90 37,99 80 Punkte) und nicht Erwerbstätigen (Mittelwert 40,38), auch die Unterschiede zwischen Schülern/Studenten (hier war der Mittelwert 70 der Zustimmung mit 50,54 allerdings deutlich über dem allgemeinen 60 Durchschnitt) und Pensionisten (31,11) war nicht mehr so groß wie 50 bei Frage 3. Auch bei Frage 4 lagen die Mittelwerte der Zustimmung 40 bei Selbständigen (36,79) und Nicht-Selbständigen (38,18) wieder 30 nahe beieinander. 20 Die Auswertungen nach dem Beschäftigungsumfang und nach dem 10 höchsten Bildungsabschluss sind in den Abbildungen 21 und 22 0 wiedergegeben. 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 Jahrgang
ge 4
Frage 5: „Nachträgliche Rückrechnungen von gewährten Dauerrabatten männlich weiblich Linear (männlich) Linear (weiblich) beeinträchtigen mein Vertrauen in die Versicherungswirtschaft.“ kam es zu keinen so großen Unterschieden zwischen Abbildung 192: Frage 4 (Rabattrückforderung) - Antworten - lineare Trendlinien
er Zustimmung 37,99 Punkte) und nicht Erwerbstätigen
50 48,91 48,00 40 37,23 33,93 30 27,38 20 10 0 In Abbildung 23 ist wiederum die Anzahl an Antworten je Intervall h 38-40 h 41-49 h 50-59 hVerteilung, >60 hwobei abzulesen.0-35 Auffallend ist hierbei die gleichmäßige in den Intervallen 0-10 und 91-100 vermehrt Antworten abgegeben Abbildung 21: Frage 4 (Rabattrückforderung) Boxplots / der wurden. In der Gesamtbetrachtung kann man sagen,- dass bei etwa Beschäftigungsumfang Hälfte im Falle einer Rückrechnung des Dauerrabattes das Vertrauen 100 90 80 70 60 50 Abbildung 22: Frage 4 (Rabattrückforderung) - Boxplots / 41,55 41,47 42,59 40 Bildung 31,96 31,50 30 Frage 5:20 „Nachträgliche Rückrechnungen von gewährten Dauerrabatten beeinträchtigen 19,89 mein Vertrauen 10 in die Versicherungswirtschaft.“ 0 In Abbildung 23 ist wiederum die Anzahl an Antworten je Intervall abzulesen. Auffallend ist hierbei die gleichmäßige Verteilung, wobei in den Intervallen 0-10 und 91-100 vermehrt Antworten abgegeben wurden. In der Gesamtbetrachtung kann man sagen, dass bei etwa der
100
Unterschiede zwischen Schülern/Studenten (hier war der 90
Hälfte
80 50,54 allerdings deutlich über dem allgemeinen Durchschnitt)
Punkten unterstreicht dieses Ergebnis.
bei Selbständigen (36,79) und Nicht-Selbständigen (38,18)
45
40
40
30
35
Rückrechnung
des
Dauerrabattes
das
Vertrauen
in
die
18
30
20
25
10 0 Beschäftigungsumfang und 1920 1930 1940 1950 1960
nach 1980dem höchsten 1990 2000 2010
15
1970 Jahrgang
10
Abbildungen 21 und 22 wiedergegeben. männlich
weiblich
Poly. (männlich)
49
45
20
18
17
17
11-20
21-30
31-40
5
Poly. (weiblich)
0
Abbildung 20:20: Frage 4 (Rabattrückforderung) - Antworten - polynomische Trendlinien Abbildung Frage 4 (Rabattrückforderung) - Antworten polynomische Trendlinien
0-10
27
21
41-50
15
15
51-60
61-70
71-80
22
81-90
91-100
Abbildung 5 (Rückverrechnung / Vertrauensminderung)Abbildung 23:23: FrageFrage 5 (Rückverrechnung / Vertrauensminderung)Anzahl der Antworten je Intervall Anzahl der Antworten je Intervall 100Abbildungen 24 und 25 sieht man die genaue Verteilung der abgegebenen Punkte, In den
17
verteilt90auf die Jahrgänge. Es ist festzustellen, dass die Probanden eher zugestimmt haben, je jünger80sie waren. Dies ist anhand der positiven Trendlinien mit einer Korrelation von 0,214 zu 70 erkennen, wobei kein großer Unterschied zwischen den Geschlechtern (Mittelwert für 60 Befragte 52,53, für weibliche Befragte 55,77) bemerkbar ist. männliche
48,91
48,00 37,23
33,93
Punkte
Punkte
einer
50
50
100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0
Falle
Abbildung 22: Frage 4 (Rabattrückforderung) - Boxplots / Bildung
70
cht mehr so60 groß wie bei Frage 3. Auch bei Frage 4 lagen die
dem
im
Versicherungswirtschaft eher leiden würde. Auch der allgemeine Mittelwert von 53,79
50 40 30 20
27,38
0 1920
0-35 h
38-40 h
41-49 h
50-59 h
19
10
>60 h
Abbildung 21: Frage 4 (Rabattrückforderung) - Boxplots / Abbildung 21: Frage 4 (Rabattrückforderung) - Boxplots / Beschäftigungsumfang Beschäftigungsumfang 24 | risControl 01/16 100
1930
männlich
1940
1950
weiblich
1960 1970 Jahrgang Linear (männlich)
1980
1990
2000
2010
Linear (weiblich)
Abbildung 5 (Rückverrechnung / Vertrauensminderung) Abbildung 24:24: FrageFrage 5 (Rückverrechnung / Vertrauensminderung) - Antworten - lineare Trendlinien Antworten - lineare Trendlinien 100 90 80
Punkte
80 70 64,50 60 STUDIE 55,62 55,20 58,65 51,13 50 40 31,27 in die Versicherungswirtschaft30 eher leiden würde. Auch der allgemeine Frage 6: „Ich halte Dauerrabattrückforderungen für eine Einschränkung 20unterstreicht dieses Ergebnis. meines Kündigungsrechts.“ Mittelwert von 53,79 Punkten 10 In den Abbildungen 24 und 25 sieht man die genaue Verteilung der 0 abgegebenen Punkte, verteilt auf die Jahrgänge. Es ist festzustellen, Hier ergab sich ein Mittelwert von 57,16 Punkten Zustimmung. Die 100 dass90die Probanden eher zugestimmt haben, je jünger sie waren. Dies Verteilung der Antworten nach Punkte-Intervallen zeigt Abb. 28. ist anhand der positiven Trendlinien mit einer Korrelation von 0,214 Zwischen den Geschlechtern gab es keinen nennenswerten Unterschied 80 zu erkennen, wobei kein großer Unterschied zwischen den Geschlech- (Mittelwert Männer 56,72, Frauen 57,85), jedoch halten jüngere 70 tern60(Mittelwert für männliche Befragte 52,53, für weibliche Befragte Probanden tendenziell vermehrt Dauerrabattforderungen für eine Abbildung 26: Frage 5 (Rückverrechnung / Vertrauensminderung) – Boxplots /Alter Einschränkung des Kündigungsrechtes, sichtbar anhand der Trend55,77) bemerkbar ist. 50 linien (Abb. 29 und 30) mit einer gesamten Korrelation von 0,239. Abbildung 26 zeigt, dass Personen, die vor 1950 geboren wurden, 40 deutlich weniger durch Rabattrückforderungen in ihrem Vertrauen in Die Personengruppe mit einem Geburtsjahr vor 1950 (Mittelwert 30 Überdurchschnittliche Beeinträchtigung sehen Selbstständige (Mittelwert 68,42 gegenüber die Versicherungswirtschaft beeinträchtigt werden (Mittelwert 31,27), 26,35) sieht ihr Kündigungsrecht sehr viel weniger eingeschränkt als 20 die anderenmit Altersgruppen (vgl. Abb. 31). als die anderen Altersgruppen. Nicht-Selbständigen mit 52,18) und Personen 50-59 Wochenarbeitsstunden (Mittelwert 10 Überdurchschnittliche Beeinträchtigung sehen Selbstständige (Mittel- Anhand der Punktwolken in den Abb. 29 und 30 ist zudem erkennbar, 0 65,70). Unterdurchschnittlich beeinträchtigt würdenviele Personen mitmit Pflichtschulabschluss seinund dass auffallend Teilnehmer 100 Punkten zustimmten wert 1920 68,42 gegenüber mit Personen 1930 1940 Nicht-Selbständigen 1950 1960 1970 1980 52,18) 1990 und 2000 2010 Jahrgang mit 50-59 Wochenarbeitsstunden (Mittelwert 65,70). Unterdurch(Mittelwert nur 36,29), vgl. Abb. 27. somit für diese Dauerrabattrückforderungen eine Einschränkung des Kündigungsrechtes darstellen. Es haben aber auch 45 Teilnehmer schnittlichmännlich beeinträchtigt würdenLinear Personen weiblich (männlich)mit Pflichtschulabschluss Linear (weiblich) 0-10 Punkte vergeben und der Aussage nicht zugestimmt, etwa sein (Mittelwert nur 36,29), vgl. Abb. 27. Abbildung 24: Frage 5 (Rückverrechnung / Vertrauensminderung) - Antworten - lineare Trendlinien
100 90 80
Punkte
70 60 50 40 30 20 10
Abbildung 26 zeigt, dass Personen, die vor 1950 geboren 0 1920
1930
1940
1950
1960 1970 Jahrgang
1980
1990
2000
2010
100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 wurden, 0
53,68
52,65
64,11
62,19 48,81 36,29
deutlich weniger durch
Rabattrückforderungen in ihrem Vertrauen in die Versicherungswirtschaft beeinträchtigt männlich
weiblich
Poly. (männlich)
Poly. (weiblich)
werden (Mittelwert 31,27), als die anderen Altersgruppen. Abbildung 25: Frage 5 (Rückverrechnung / Vertrauensminderung) Antworten - polynomische Trendlinien
Abbildung 25: Frage 5 (Rückverrechnung / Vertrauensminderung) - Antworten - polynomische Trendlinien
Frage 6: „Ich halte Dauerrabattrückforderungen für eine Einschränkung meines Kündigungsrechts.“
100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0
20
55,62 31,27
51,13
55,20
58,65
64,50
Hier ergab sich ein Mittelwert von 57,16 Punkten Zustimmung. Die Verteilung der Antworten
Abbildung 27: Frage 5 27: (Rückverrechnung / Vertrauensminderung) – Abbildung Frage 5 (Rückverrechnung / Boxplots –/ Bildung Vertrauensminderung) Boxplots / Bildung
nach Punkte-Intervallen zeigt Abb. 28.
80 70
21
60 50 40
72
30 20
45
10 0
17 0-10
11-20
12 21-30
18 31-40
23
41-50
8
12
51-60
61-70
20
19
71-80
81-90
91-100
Abbildung 28: Frage 6 (Rückforderung / Einschränkung Kündigungsrecht) - Anzahl der Antworten je Intervall
Abbildung26: 26: Frage Frage 55 (Rückverrechnung / Vertrauensminderung) – Abbildung 28: Frage 6 (Rückforderung / Einschränkung Abbildung (Rückverrechnung / Vertrauensminderung) – Boxplots /Alter Boxplots /Alter Kündigungsrecht) - Anzahl der Antworten je Intervall
Zwischen den Geschlechtern gab es keinen nennenswerten Unterschied (Mittelwert Männer
| 25 56,72, Frauen 57,85), jedoch halten jüngere risControl Probanden tendenziell 01/16vermehrt Überdurchschnittliche Beeinträchtigung sehen Selbstständige (Mittelwert 68,42 gegenüber
Dauerrabattforderungen für eine Einschränkung des Kündigungsrechtes, sichtbar anhand der
STUDIE ein Viertel der Befragten stimmten vollkommen zu und die Hälfte der Befragten vergab mehr als 60 Punkte (vgl. nochmals Abb. 28). Erwerbstätige (Mittelwert 60,96) sehen in höherem Maße eine Einschränkung als nicht Erwerbstätige (44,58), Selbständige etwas mehr (65,12) als nicht selbständig Erwerbstätige (60,80).
6 Beitrag zur Kundenbindung
Dabei wurden im Schnitt 64,79 Punkte vergeben. Dies zeigt, dass Rückforderungen die Versicherungskunden schon dazu veranlassen, einen Vertrag zu erfüllen. Die absolute Verteilung der Antworten ist in Abb. 32 wiedergegeben. Vor allem weibliche Befragte, mit einem Mittelwert von 72,02, wären bemüht, eine Rückzahlung zu vermeiden, und vergaben somit im
100 90 80 70 Zuerst sollte herausgefunden werden, ob Versicherungskunden den 60 Vertrag erfüllen, um eine Rückzahlung zu vermeiden, obwohl es bei 50 einem Versicherungswechsel eventuell bessere Angebote gibt. Bei die40 ser Frage wurde die Möglichkeit der Übernahme von Dauerrabatten 30 bewusst außer Acht gelassen, um die Fragen möglichst einfach und 20 verständlich zu halten. 10 Somit zielt die Frage lediglich darauf ab, ob Rabattrückzahlungen Somit 0zielt Versicherungskunden beeinflussen, den Vertrag zu erfüllen.
Frage 7: „Ich wäre bemüht, den Vertrag einzuhalten, um eine Rabattrückzahlung zu vermeiden.“
59,83
52,38
61,57
66,35
59,50
26,35 die Frage lediglich darauf ab, ob Rabattrückzahlungen Versicherungskunden
beeinflussen, den Vertrag zu erfüllen.
100
Dabei wurden im Schnitt 64,79 Punkte vergeben. Dies zeigt, dass Rückforderungen die
90 100
Versicherungskunden schon dazu veranlassen, einen Vertrag zu erfüllen. Die absolute Verteilung der Antworten ist in Abb. 32 wiedergegeben.
Punkte Punkte
80 90
Abbildung 31: Frage 6 (Rückforderung / Einschränkung Abbildung 31: Frage 6 (Rückforderung / Einschränkung Kündigungsr Kündigungsrecht) Boxplots/Alter
70 80 60 70 50 60
60
Anhand der Punktwolken in den Abb. 29 und 30 ist zudem erken
40 50
50
30 40
Teilnehmer mit 100 Punkten zustimmten und somit für diese D 40
20 30
eine Einschränkung des Kündigungsrechtes darstellen. Es haben a
10 20 0 10 1920 0 1920
30
1930
1940
1950
1930
1940
1950
männlich
weiblich
1960 1970 1980 Jahrgang 1960 1970 1980 Jahrgang Linear (männlich)
1990
2000
2010
1990
2000
2010
20
33
29 stimmten vollkommen zu und die Hälfte der Befragten vergab 23 10
Linear (weiblich)
Abbildung 29: Frage 6 (Rückforderung / Einschränkung Kündigungsrecht) - Antworten - lineare- Antworten Trendlinien Abbildung 29: Frage 6 (Rückforderung / Einschränkung Kündigungsrecht) - lineare Trendlinien männlich weiblich Linear (männlich) Linear (weiblich) Abbildung 29: Frage 6 (Rückforderung / Einschränkung Kündigungsrecht) - Antworten - lineare Trendlinien
12 9 nochmals Abb. 28). 0
0-10
11-20
21-30
8 31-40
41-50
14
16
51-60
61-70
71-80
81-90
91-100
Abbildung 32: Frage 7 (Vertrag einhalten zur Vermeidung der
Abbildung 32: Frage 7 (Vertrag einhalten zur Vermeidung der Rabattrückzahlung) - Anzahl der Antworten je
100
Intervall Erwerbstätige (Mittelwert 60,96) sehen injehöherem Rabattrückzahlung) - Anzahl der Antworten Intervall Maße eine
90 100
Erwerbstätige (44,58), Selbständige etwas mehr (65,12) als nicht
80 90
Vor allem weibliche Befragte, mit einem Mittelwert von 72,02, wären bemüht eine 100
70 80
(60,80). zu vermeiden und vergaben somit im Schnitt 12 Punkte mehr als die Rückzahlung 90
60 70
männlichen Teilnehmer mit einem Mittelwert von 60,17 Punkten. 80
50 60
70
40 50
Unterschiede zwischen den Altersgruppen gibt es kaum, worauf die Trendlinien in den 60
30 40
50 Abbildungen 33 und 34, mit einer Gesamtkorrelation von 0,03, hinweisen. Lediglich
20 30
40 ab dem Jahrgang 1990 weisen etwas höheren Mittelwert der Zustimmung (72,69) Personen
10 20
auf (vgl. Abb. 35).
0 10 1920 0 1920
Punkte
Punkte Punkte
57
10 Punkte vergeben und der Aussage nicht zugestimmt, etwa 45
5.130 Beitrag zur Kundenbindung 20
1930
1940
1950
1930
1940
1950
männlich
weiblich
1960 1970 1980 Jahrgang 1960 1970 1980 Jahrgang Poly. (männlich)
1990
2000
2010
1990
2000
2010
10
0 Frage 7: 1930 „Ich1940wäre1950bemüht, den Vertrag einzuhalten, um e 1920 1960 1970 1980 1990 2000 2010
Poly. (weiblich)
vermeiden.“
männlich weiblich Poly. (männlich) Poly. (weiblich) Abbildung 30: Frage 6 (Rückforderung / Einschränkung Kündigungsrecht) - Antworten - polynomische Trendlinien Abbildung 30: Frage 6 (Rückforderung / Einschränkung Kündigungsrecht) - Antworten - polynomische Trendlinien
männlich
Abbildung 30: Frage 6 (Rückforderung / Einschränkung Kündigungsrecht) - Antworten - polynomische Trendlinien
26 | risControl 01/16
Jahrgang weiblich
Linear (männlich)
Linear (weiblich)
Abbildung 33: Frage 7 (Vertrag einhalten zur Vermeidung der 25 - Antworten Trendlinien ZuerstRabattrückzahlung) soll herausgefunden werden,- lineare ob Versicherungskunden den Abbildung 33: Frage 7 (Vertrag einhalten zur Vermeidung der Rabattrückzahlung) - Antworten - lineare Trendlinien 100
23
Rückzahlung zu vermeiden, obwohl es bei einem Versicherungs 90
23
Angebote gibt. Bei dieser Frage wurde die Möglichkeit der Übe
80
80
Punkte
70 60
STUDIE
50 40 30
20 Schnitt 12 Punkte mehr als die männlichen Teilnehmer mit einem 10 Mittelwert von 60,17 Punkten. 0 Unterschiede zwischen den gibt kaum, 2000 worauf2010 die 1920 1930 1940 1950 Altersgruppen 1960 1970 1980 es 1990 Trendlinien in den Abbildungen 33Jahrgang und 34, mit einer Gesamtkorrelation von 0,03, hinweisen. Lediglich Personen ab dem Jahrgang 1990 weisen männlich weiblich Linear (männlich) Linear (weiblich) etwas höheren Mittelwert der Zustimmung (72,69) auf (vgl. Abb. 35). Abbildung 33: Frage 7 (Vertrag einhalten zur Vermeidung der Rabattrückzahlung) - Antworten - lineare Trendlinien 100 90
Frage 8: „Wenn das Angebot und die Servicequalität der Versicherung stimmt [sprachlich richtig: wäre „stimmen“, Anm.], ist ein langfristiger Vertrag (inkl. Dauerrabatt) für mich keine Voraussetzung, um dauerhaft Kunde zu bleiben.“
80 70 Punkte
Der Mittelwert der Zustimmung liegt bei den nicht Erwerbstätigen (69,91) etwas höher als bei den Erwerbstätigen (63,25); bei den Unselbständigen etwas höher (64,61) als bei den Selbständigen (56,82). Personen mit einem Beschäftigungsumfang von 0 bis 35 Stunden stimmten am meisten zu (Mittelwert 73,03), Personen mit einem Beschäftigungsumfang von mehr als 60 Stunden am wenigsten (Mittelwert 57,63). Die Unterschiede nach dem Bildungsabschluss waren nicht auffällig.
60 50 40 30
Bei dieser Frage sollte herausgefunden werden, ob ein Dauerrabatt notwendig ist, um die Kunden längerfristig zu binden oder gute Servicequalität und Angebote ebenfalls ausreichen. Mit einem allgemeinen Mittelwert von 67,47 ergab die Auswertung das klarste Ergebnis aller Fragen. Die Hälfte der Befragten vergaben mehr als 75 Punkte und stimmten demnach zu, dass bei guter
20 10 0 1920
1930
1940
männlich
1950
1960 1970 Jahrgang
weiblich
1980
Poly. (männlich)
1990
2000
2010
Poly. (weiblich)
Abbildung 34: Frage 7 (Vertrag einhalten zur Vermeidung der Rabattrückzahlung) - Antworten - polynomische Trendlinien
100
100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0
65,08
66,93
63,02
64,98
60,16
Punkte Punkte
Abbildung 34: Frage 7 (Vertrag einhalten zur Vermeidung der Rabattrückzahlung) - Antworten - polynomische Trendlinien
72,69 26
90 100 80 90 70 80 60 70 50 60 40 50 30 40 20 30 10 20 0 101920 0 1920
1930
1940
1950
1930 männlich
1940
1950 weiblich
1960 1970 Jahrgang
1980
1960 1970 1980 Linear (männlich) Jahrgang
1990
2000
2010
1990 2000 Linear (weiblich)
2010
Abbildung 37: Frage 8 (Rabatt keine Voraussetzung, Kunde zu bleiben) - Antworten - lineare Trendlinien 100
Abbildung 37: Frage 8 (Rabatt keine Voraussetzung, Kunde zu bleiben) - Antworten - lineare Trendlinien männlich weiblich Linear (männlich) Linear (weiblich) Abbildung 37: Frage 8 (Rabatt keine Voraussetzung, Kunde zu bleiben) - Antworten - lineare Trendlinien 90 100 80 90 70 80 60 70 50 60 40 50 30 40 20 30 10 20 0 101920
Punkte Punkte
Abbildung 35: Frage 7 (Vertrag einhalten zur Vermeidung der Rabattrückzahlung)- Boxplots / Alter Abbildung 35: Frage 7 (Vertrag einhalten zur Vermeidung der Rabattrückzahlung)- Boxplots / Alter Der Mittelwert der Zustimmung liegt bei den nicht Erwerbstätigen (69,91) etwas höher als bei den 80
Erwerbstätigen (63,25); bei den Unselbständigen etwas höher (64,61) als bei den Selbständigen (56,82). 70
60 Personen mit einem Beschäftigungsumfang von 0 bis 35 Stunden stimmten am meisten zu (Mittelwert 50
73,03), Personen mit einem Beschäftigungsumfang von mehr als 60 Stunden am wenigsten (Mittelwert 40
76
57,63). Die Unterschiede nach dem Bildungsabschluss waren nicht auffällig. 30 20 10 0
20
0-10
26
11
13
11-20
21-30
7 31-40
41-50
16 51-60
21
23
61-70
71-80
0 1920
33
81-90
91-100
Abbildung 36: Frage 8 (Rabatt keine Voraussetzung, Kunde zu bleiben) - Anzahl der Antworten je Intervall
Abbildung 36: Frage 8 (Rabatt keine Voraussetzung, Kunde zu bleiben) - Anzahl der Antworten je Intervall
Die weiblichen Teilnehmer vergaben im Schnitt (70,46) um fünf Punkte mehr als die
1930
1940
1950
1930 1940 männlich
1950 weiblich
1960 1970 Jahrgang
1980
1960 1970 1980 Poly. (männlich) Jahrgang
1990
2000
2010
1990 2000 Poly. (weiblich)
2010
Abbildung 38: Frage 8 (Rabatt keine Voraussetzung, Kunde zu bleiben) - Antworten - polynomische Trendlinien männlich weiblich Poly. (männlich) Poly. (weiblich)
Abbildung 38: Frage 8 (Rabatt keine Voraussetzung, Kunde zu bleiben) - Antworten - polynomische Trendlinien
Abbildung 38: Frage 8 (Rabatt keine Voraussetzung, Kunde zu bleiben) - Antworten - polynomische Trendlinien
Frage 8: „Wenn das Angebot und die Servicequalität der Versicherung stimmt [sprachlich risControl 01/16 | 27 29 männlichen Teilnehmer (65,56). 10 Die Unterschiede der Altersverteilung sind gering 37 und 38). Die richtig: wärebei„stimmen“, Anm.], ist (vgl. ein Abb. langfristiger Vertrag (inkl. Dauerrabatt) für mich
STUDIE Servicequalität kein Dauerrabatt notwendig sei, um langfristig Kunde zu bleiben (vgl. Abb. 36). Dennoch gibt es auch bei dieser Frage eine große Streuung auf der Skala, es wurden auch einige Male null bis fünf Punkte vergeben, wie in den Abbildungen 37 und 38 zu sehen ist. Die weiblichen Teilnehmer vergaben im Schnitt (70,46) um fünf Punkte mehr als die männlichen Teilnehmer (65,56). Die Unterschiede bei der Altersverteilung sind gering (vgl. Abb. 37 und 10 38). Die Korrelation der Daten der gesamten Teilnehmer beträgt 0,07. Lediglich das Ergebnis von Personen, die vor 1950 geboren wurden, fiel mit einem Mittelwert von 51,19 deutlich unterdurchschnittlich aus (vgl. Abb. 39).
100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0
66,38
75,89
67,25
67,50 67,78
51,19
Erwerbstätige stimmten in etwas höherem Maß (Mittelwert
Erwerbstätige (62,61), selbständig Erwerbstätige deutlich m
Erwerbstätige stimmten in etwas höherem Maß (Mittelwert 68,94) Unselbständige (67,65). zu als nicht Erwerbstätige (62,61), selbständig Erwerbstätige deutlich mehr (75,08) als Unselbständige (67,65). Die Zustimmung nach dem Beschäftigungsumfang streute ohne Die Zustimmung nach dem Beschäftigungsumfang streute ohne erkennbaren Trend von einem Mittelwert 61,31 (38-40 h) bis 78,11 (> 60 h); die 61,31 Zustimmung dem78,11 Bildungsabschluss von einem Mittelwert (38-40nach h) bis (> 60 h); die Zustimmung Mittelwert von 58,14 (Pflichtschulabschluß) bis 76,29 (Hochschulvon einem abschluss), vgl.Mittelwert Abb. 40. von 58,14 (Pflicchschulabschluß) rCbis 76,2
Abb. 40.
100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0
Lesen Sie den dritten Teil dieser Studie in der nächsten Ausgabe.
76,29
66,96
59,31
65,68
58,14 61,11
Abbildung 39: Frage 8 (Rabatt keine Voraussetzung, Kunde zu Abbildungbleiben) 39: Frage 8 (Rabatt keine Voraussetzung, Kunde zu bleiben) – Boxplots /Alter – Boxplots /Alter
Abbildung 40: Frage 8 (Rabatt keine Voraussetzung, Kunde zu Abbildung 40: Frage 8 (Rabatt keine Voraussetzung, Kunde zu bleiben) – – Boxplots / Bildung Erwerbstätige stimmten in etwas höherem Maß (Mittelwert 68,94) zubleiben) als nicht 10 Der negative Verlauf am Ende der roten Trendlinie in Abbildung 38 ist wieder auf den Datenpunkt des Jahrganges 2002 zurückzuführen und zu vernachlässigen.
Erwerbstätige (62,61), selbständig Erwerbstätige deutlich mehr (75,08) als Unselbständige (67,65).
Gesucht: Versicherungswirtschaftliche Die Zustimmung nach dem Beschäftigungsumfang streute ohne erkennbaren Trend von einem Themen für Bachelorarbeiten an der WU - sollen von allgemeinem Interesse sein (also nicht auf unternehmensspezifische Spezialuntersuchungen abzielen); Mittelwert 61,31 (38-40 h) bis 78,11 (> 60 h); die Zustimmung nach dem Bildungsabschluss An der Wirtschaftsuniversität Wien werden von ao. Univ.-Prof. Dr.
- sollen schließlich zu Veröffentlichungen/Publikationen führen (also
nicht zu individuellen Berichten anvgl. die Vorschlagenden). Erwin Eszler,Mittelwert Institute for Finance, Banking and Insurance, im Som- bis 76,29 von einem von 58,14 (Pflicchschulabschluß) (Hochschulabschluss), mersemester 2016 wieder Themen für Bachelorarbeiten an Studierende
Abb. 40.werden, die Praxisrelevanz für die Versicherungswirtschaft vergeben haben sollen. Daher wird um Themenvorschläge gebeten.
Die Fragestellungen 100 - sollen betriebswirtschaftlicher Art sein (also nicht volkswirtschaft90mathematisch oder juristisch/Rechnungslegung); lich, 80 also z. B. den Bereich Marketing/Absatzpolitik von Ver- können 76,29 70 sicherungsunternehmen im weitesten Sinn65,68 betreffen, empirische 66,96 60 Erhebungen (z. B. Umfragen) vorsehen, von 59,31 die Untersuchung 58,14 61,11 Zusammenhängen von Phänomenen/Größen zum Gegenstand 50 haben 40 usw.
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01/16 28 | risControl 20 10
Als Beispiele für durch die Versicherungspraxis angeregte Bachelorarbeiten und daraus entstandene Publikationen können hier angeführt werden etwa die Beiträge in - risControl 06/2015 „Risikoeinstellungen und Versicherungsnachfrage von Ein-Personen-Unternehmen (EPUs) in Österreich / Eine empirische Studie zu ausgewählten Branchen“ sowie - risControl 12/2015 „Dauerrabatte in der österreichischen Versicherungswirtschaft aus Kundensicht / Eine empirische Studie“. Ihre Vorschläge und Anregungen senden Sie bitte bis 7. März 2016 an Erwin.Eszler@wu.ac.at
INSERAT ARAG SE Direktion für Österreich Keine Fotorechte für das Internet
ALLIANZ VERSICHERUNG
Mit Service zu mehr Erfolg Mag. Werner Müller ist seit 1. August 2015 Vertriebsvorstand der Allianz in Österreich. Der gebürtige Kärntner hat Handelswissenschaften in Wien und in den USA studiert. Er kam 2003 als Vorstand der Allianz Investmentbank zur Allianz Gruppe in Österreich. Ab 2005 übernahm er zusätzlich die Funktion des CFO und 2006 wurde er in den Vorstand der Allianz Elementar Versicherungs-AG berufen. Wir haben mit ihm über seine Pläne, Strategien und Digitalisierung im Versicherungsvertrieb gesprochen.
Herr Müller, Sie sind seit letztem Jahr Vertriebsvorstand im Haus, ihr Resümee? Mag. Werner Müller: Ich habe mir einen Überblick über mein Verantwortungsgebiet verschafft, und meine neue Aufgabe ist mir im letzten halben Jahr richtig ans Herz gewachsen. Die Übernahme der Verantwortung für den Allianz Vertrieb ist eine spannende Herausforderung. Das Ganze ist auf den ersten Blick vergleichbar mit Fußball – der Verteidiger wird zum Mittelstürmer umfunktioniert. Ein Fußballer braucht auf jeder Position gute Kondition, Schnelligkeit, taktisches Verständnis und muss gut schießen und köpfeln können. In einer Führungsposition eines großen Unternehmens ist das nicht anders. Grundlagen wie Kommunikation, Leadership und strategischen Weitblick baucht man hier immer. Es gibt aber auch Bereiche, die neu für mich sind. Ich habe mich aber bisher nie davor gescheut, dazuzulernen. Solvency II, eine Herausforderung für die Allianz oder Business as usual? Müller: Seit 1. Jänner 2016 gilt das neue VAG, und damit ist auch Solvency II Gesetz. Wir als Allianz haben uns sehr lange und gut darauf vorbereitet und sehen dem neuen Regulativ daher gelassen entgegen. Was sind die Pläne für heuer von vertrieblicher Seite? Müller: Wir haben in den letzten Monaten unsere Service- und Betreuungsstruktur im Maklervertrieb neu geordnet. Seit Oktober werden alle telefonischen Anfragen, alle Vertragsaktivitäten sowie das Offertwesen in drei regional zuständigen Teams im "Top Makler Service" – kurz: TMS – gebündelt. Die Grundidee ist, dass wir diese Service-Einheit sehr nahe an die Vertragsannahme bringen, damit
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INTERVIEW wir in der Offertstellung rasch und treffsicher agieren können. Wir gewährleisten durch die Entlastung unserer Maklerbetreuer vor Ort auch einen stärkeren persönlichen Kontakt zu unseren Maklerpartnern. Damit sind wir für unsere Maklerpartner attraktiver und werden in diesem Vertriebskanal noch stärker wachsen.
Durch die Tiefzinsphase erwarte ich eine größere Vielfalt an Garantiekonzepten auf dem Markt. Garantie ist nicht gleich Garantie. Wieder verstärkt regional präsent sein, weg von der Zentralisierung? Müller: Unsere lokale Präsenz beim Makler halte ich sogar für erfolgsentscheidend. Die vorhin erwähnte Bündelung von Administration, Offertstellung und Underwriting hat genau das zum Ziel, dass dadurch unsere Maklerbetreuer vor Ort mehr Zeit für ihre eigentliche Kernaufgabe haben: beim Makler zu sein und für diesen erreichbar, wenn er sie braucht. Die Idee ist, dass wir so viele Maklerbeziehungen wie möglich regional über unsere KAMs in den Landesdirektionen betreuen und so die Distanz zum Maklerpartner einfach verkürzen, damit wir vor Ort schneller reagieren und vor allem stärkere Beziehungen aufbauen können. Welche Vertriebsaktivitäten wird es heuer geben? Müller: Unser Fokus liegt auf dem Bereich Gewerbe. Da die Wirtschaft in Österreich von mittelständischen Unternehmen und Kleinbetrieben geprägt ist, gibt es hier ein breites Spektrum, wo wir gezielt Akzente setzen. Die betriebliche Altersvorsorge ist ein weiterer Schwerpunkt. Denn der Bedarf an Vorsorge ist keine Frage des Zinsniveaus, sondern eine Frage, was man in 10 oder 20 Jahren an staatlicher Pension zur Verfügung hat und wie hoch die Fixkosten sein werden. Es ist auf alle Fälle geboten, die erste Säule zu ergänzen – und wir haben hier Lösungen vorbereitet, die es gerade in der Niedrigzinsphase ermöglichen, eine vernünftige Garantie zu geben. Gleichzeitig verschaffen wir uns als Unternehmen den Spielraum, langfristig ertragreich und damit werthaltig für unsere Kunden investieren zu können.
Unsere lokale Präsenz beim Makler halte ich sogar für erfolgsentscheidend. Vorsorge ist nötiger denn je, wie sind die Entwicklungen am Markt? Müller: Durch die Tiefzinsphase erwarte ich eine größere Vielfalt an Garantiekonzepten auf dem Markt. Garantie ist nicht gleich Garantie. Wir werden Produkte sehen, die den Höchstzins von 1% versprechen. Schaut optisch gut aus, dafür steht eine bereits zugeteilte Gewinnbe-
teiligung zu einem späteren Zeitpunkt zur Disposition. Wir als Allianz haben mit „Fixkosten Plus“ eine transparente Lösung am Markt, die einen Zins von 0% garantiert und aktuell eine Gewinnbeteiligung von 3% plus 0,3% Schlussgewinn bietet. Eine zugeteilte Gewinnbeteiligung nehmen wir später nicht mehr weg – sie bleibt beim Kunden! Versicherungsmarkt und Digitalisierung ist nicht mehr voneinander zu trennen, ihr Haus ist ein Vorreiter in diesem Bereich. Wie sehen Sie die Thematik im Hinblick auf den Vertrieb. Wird die Digitalisierung die persönliche Betreuung ablösen? Müller: Die spannende Frage ist, heißt Digital auch gleich Direkt: ja oder nein? Es gibt Märkte, wo das mit Ja zu beantworten ist, wie die USA oder UK, über weite Strecken auch Holland. Das trifft für Österreich aber nicht zu. Wir haben Studien und aktuelle Umfragen die zeigen, dass das Marktpotenzial für Direkt ein sehr kleines ist. Das Ende des traditionellen Vertriebes ist in Österreich also nicht absehbar. Es geht eher darum, wie man Digital und traditionellen Vertrieb sinnvoll kombinieren kann, um hier eine Veränderung im Kundenverhalten abzubilden. Ich habe einen 16-jährigen Sohn, und der wird ein anderer Versicherungskunde sein, als wir es heute sehen. Im Versicherungsvertrieb informieren sich die Kunden online, und schließen dann offline bei ihrem Berater ab. Auf diese Situation muss sich die Versicherungsbranche einstellen. Wir wollen auch auf
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INTERVIEW der Produktseite neue Wege gehen, mit Produkten, die digitalisierbar und im Internet abbildbar sind, damit der Kunde sich eine Lösung konfigurieren kann. Wenn sich jemand ein Auto kauft, kann er sich heute schon auf der Webseite eines Autobauers ein Auto nach seinen Vorstellungen zusammenstellen, das er dann bei einem Händler kauft. Solch ein Ansatz ist auch für eine Versicherung denkbar, dass ein Kunde im Netz etwas konfiguriert, diesen Vorschlag an seinen Berater schickt, bei einem Termin mit ihm bespricht und verfeinert und dieses Produkt dann kauft.
Im Versicherungsvertrieb informieren sich die Kunden online, und schließen dann offline bei ihrem Berater ab. Auf diese Situation muss sich die Versicherungsbranche einstellen.
Was braucht es, um in Zeiten wie diesen erfolgreich zu sein?
Wo holen Sie sich die Energie für den Alltag?
Müller: Agilität – flexibel, aktiv und anpassungsfähig zu sein. Zu sagen, wir waren in den letzten 20 Jahren erfolgreich und deshalb werden wir es auch in Zukunft sein, das wird so nicht funktionieren. Aufgeschlossen für Neues zu sein, denn das Geschäft wird komplexer. 2017 oder 2018 kommt auf den Vertrieb die Versicherungsrichtlinie IDD zu, das wird hier nochmals zu Aufwendungen gerade im Vertrieb führen. Es wird sicherlich nicht einfacher, deshalb bieten wir unseren Vertriebspartnern bei Aus- und Weiterbildung mit unserer BAV-Akademie und der Top Partner Akademie größtmögliche Unterstützung an.
Müller: Ich achte darauf, Sport zu betreiben, gehe gerne Radfahren, spiele hin und wieder eine Runde Golf, bin auch an kulturellen Veranstaltungen interessiert und gehe gerne ins Theater.
Was bietet die Allianz Ihren Vertriebspartnern im Moment an digitaler Hilfestellung?
Wir danken für das Gespräch.
Müller: Es gilt, die technische Integration voranzutreiben, damit Standardgeschäft durchflutscht und nicht eine Kfz-Polizze dreimal angegriffen werden muss. Das ist für uns die Maxime, um die Zeiten, in die wir nun hineinsteuern, mit unseren Maklerpartnern erfolgreich zu bewältigen. Wir sind technisch in der Lage, auch zu Systemen von Vertriebspartnern Datenschnittstellen herzustellen und vor allem bei großen Verbindungen diese Integration vorzunehmen. Für Maklerpartner, die über ihr Kunden- und Bestandsverwaltungssystem mit uns kommunizieren wollen, arbeiten wir an den Schnittstellen zu unserem System, um eine rasche und zuverlässige Zusammenarbeit zu gewährleisten. Natürlich müssen wir angesichts der Vielfalt an Schnittstellen klar priorisieren. Auch bieten wir mit unserem Maklerportal die Möglichkeit, unmittelbar auf unserem Kernsystem zu arbeiten. Schneller und direkter geht’s eigentlich gar nicht, daher werden wir diese Funktionalität weiterentwickeln.
Zu sagen, wir waren in den letzten 20 Jahren erfolgreich und deshalb werden wir es auch in Zukunft sein, das wird so nicht funktionieren. Hat der Einzelkämpfer Chancen am Markt zu überleben? Müller: Das lässt sich so nicht generell sagen. Wenn ein Verkäufer gut berät und fleißig ist, hat er sehr wohl auch in anspruchsvollen Zeiten Chancen zu reüssieren. Die Kompetenz eines Beraters werden Kunden und Kundinnen immer brauchen – auch in einer volldigitalisierten Welt.
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Wenn Sie eine lange Reise unternehmen könnten, wo würde diese hingehen? Müller: Wenn ich einige Wochen Zeit hätte, würde ich entweder nach Australien oder nach Neuseeland reisen. rC
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VERSICHERUNG Allianz Versicherung
Junge Fahrer suchen das Risiko Eine repräsentative Umfrage des Allianz Zentrum für Technik zeigt, dass bei den 18- bis 24-Jährigen das Bewusstsein für die Gefahren des Straßenverkehrs vorhanden ist – sie aber dennoch dem entgegen risikoreich handeln. 31 % der Befragten geben zu, riskante Fahrmanöver zu wagen. Weiters haben 81% der jungen Autofahrer bestätigt, selten oder gelegentlich „nicht wirklich sichere“ Fahrmanöver, wie beispielsweise zu forsche
Kurvenfahrten, durchzuführen. Deutliche Unterschiede gibt es zwischen Mann und Frau: Während nur etwa jede vierte Autofahrerin dieser Altersklasse ihren Fahrstil als sportlich oder offensiv einschätzt, ist das bei den Männern jeder zweite. Das Umfrageergebnis zeigt auch, dass – laut eigenen Angaben – rund jeder vierte (27 %) Verkehrsteilnehmer dieser Altersgruppe bereits in jungen Jahren aktenkundige Verkehrsvergehen vorzuweisen hat. Das Bewusstsein für die Risiken im Straßenverkehr ist bei den jungen Fahrern sehr realistisch, dennoch sind Unfälle in der Altersgruppe keine Seltenheit. „70 % der Befragten geben zu, selbst Unfälle verursacht zu haben“, erklärt Kurt Benesch, Leiter des Allianz Kundenservice. Bei neun von zehn Unfällen resultierte daraus ein reiner Sachschaden, während zehn Prozent der Vorfälle weniger glimpflich ausgingen und
Personenschäden die Folge waren. Als unmittelbare Unfallgefahr sehen 83 % Alkohol, auf Platz zwei und drei rangieren die Faktoren Ablenkung und überhöhte Geschwindigkeit.
und beim Sparen. Die größten Veränderungen bei den Mehrausgaben gab es gegenüber dem Vorjahr bei der Ernährung: Hier ist der Wert von 17 % auf 12 % gesunken. Eine minimale Steigerung von 2 %-Punkten verzeichneten die Bereiche Altersvorsorge und Spen-
den. Von jenen, die im Jahr 2016 mehr in die Altersvorsorge investieren möchten, werden 54 % eine klassische Lebensversicherung, 29 % eine staatlich geförderte Zukunftsvorsorge und 25 % eine fondsgebundene Lebensversicherung abschließen.
Kurt Benesch
Generali Versicherung
Geldstudie Wie jedes Jahr veröffentlicht die Generali Versicherung eine aussagekräftige Umfrage unter dem Motto „Wofür Österreicher 2016 Geld ausgeben“. Heuer wird mehr Geld für Urlaub, Wohnen und Sport fließen. Die Kaufkraft ist wieder leicht gestiegen. Nach 27 % im Jahr 2014 geben aktuell nur mehr 22 % der Österreicher an, über weniger Geld zu verfügen als im Vorjahr. Mit 15 % unverändert ist die Zahl jener, die mehr Geld zur Verfügung haben, bei 63 % ist in der Geldbörse gleich viel Geld wie im Vorjahr. Knapp ein Fünftel der Österreicher plant für den Urlaub 2016 wieder mehr Geld auszugeben. Zu den Top-3-Bereichen des täglichen Lebens, in denen die Österreicher Mehrausgaben planen, gehören Urlaub (18 %), Wohnen (17 %) und Wohlbefinden/Sport (17 %). An vierter Stelle mit jeweils 14 % liegen Mehrausgaben für die Gesundheit, die Aus- und Weiterbildung sowie das Sparen. Die größten Einsparungsmöglichkeiten sehen die Befragten neben dem Urlaub bei der Kleidung, beim Alkohol
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Ein Füntel der Österreicher plant 2016 wieder mehr Geld für den Urlaub auszugeben.
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Bewegte Zeiten Wir haben mit Univ. Lekt. KommR Christian Sch채fer, Stellvertretender Obmann der Sparte Information und Consulting der Wirtschaftskammer Wien, 체ber die im Moment bewegeten Zeiten in der Versicherungsbranche gesprochen, wird es eine gemeinsame Protestaktion der Vermittler geben?
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INTERVIEW In der österreichischen Versicherungslandschaft scheint es bahnbrechende Veränderungen zu geben. Nachdem Ende vergangenen Jahres die Wüstenrot Versicherung und Bausparkasse an alle Vermittler neue Courtagevereinbarungen übermittelte, die teils durchaus erhebliche Verschlechterungen enthielten, formierte sich in den letzten Wochen eine zusehends schärfer werdende Ablehnungsfront. Zuerst beschloss der FV der Versicherungsmakler noch im Dezember einstimmig, seinen Mitgliedern zum Widerspruch zu diesen Vereinbarungen zu raten. Mittlerweile haben sich auch Finanzdienstleister und Agenten kritisch zu dieser Vorgangsweise von Wüstenrot geäußert. Es scheint, als würden die Vermittler nach dem gemeinschaftlichen Bemühungen für eine „lebbare“ IDD nun wiederum gemeinsame Interessen entdecken, nachdem in den letzten 15 Jahren eher konfrontativ agiert wurde. Herr Schäfer – Sie gelten als erfahrener Makler und ausgleichender Standesvertreter; was hat es mit der aktuellen „Verbrüderung“ der Vermittler auf sich? Christian Schäfer: Nun, Erfahrung geht ja zumeist mit Alter einher, und bedeutet nicht automatisch, bessere Entscheidungen zu treffen. Wichtig erscheint mir, welche Erkenntnisse man aus Erfahrungen gewinnt, und mein Erkenntnis ist, nicht ständig das Trennende vor das Verbindende zu stellen. Gut, das war jetzt die allgemeine Gemütslage, aber wie sieht es nun in der Causa Wüstenrot konkret aus, was ist da passiert, bzw. was passiert noch, proben die Vermittler gar eine Boykottaktion? Schäfer: Vorweg eine persönliche Aussage. Ich habe wie alle anderen diese neue Courtagevereinbarung auch erhalten und nicht akzeptiert. In der Fachverbandssitzung der VM im Dezember wurde das Thema eingehend behandelt und wir haben festgestellt, dass wir eine Warnung aussprechen müssen, weil offenbar viele die Brisanz dieses Papieres übersehen haben und die (kurze) Frist zur Ablehnung verstreichen ließen.
Nun, Erfahrung geht ja zumeist mit Alter einher, und bedeutet nicht automatisch, bessere Entscheidungen zu treffen.
Natürlich ist es die persönliche Entscheidung jedes einzelnen Maklers, Agenten oder Vermögensberaters, ob er sich einer derartigen Vorgangsweise unterwirft. In kollegialen Gesprächen mit Agenten und Finanzdienstleistern haben wir festgestellt, dass auch bei diesen hohe Verunsicherung über die Vorgangsweise des Versicherers herrscht und daher ist es durchaus richtig, dass es auch aus diesen Kreisen Widerspruch gibt. Das hat aber aus meiner Sicht nichts mit einem Boykott zu tun, zu dem dürfte der Fachverband gar nicht aufrufen. Vielmehr haben wir den Bestimmungen des WKG entsprochen und für unsere Mitglieder in einer heiklen Angelegenheit interveniert. Wie wurde interveniert und was ist das Ergebnis? Schäfer: Nun, das ist kein Geheimnis ... es wurde mit verschiedenen Verantwortungsträgern der Gesellschaft Kontakt aufgenommen und versucht, die vorgegebenen Widerspruchsfristen aufzuheben und Verhandlungen aufzunehmen. Aus beidem ist leider nichts geworden, sodass jedenfalls die Wiener Versicherungsmakler ein weiteres Informationsschreiben versandt haben. Und wie wird das jetzt weitergehen? Schäfer: Das kann ich Ihnen nicht sagen; die Frage ist, ob es zu konstruktiven Verhandlungen und Ergebnissen kommt. Ich habe ja kein Problem damit, wenn ein Versicherer meint, die Vertragsgrundlagen für die Zusammenarbeit verändern zu müssen. Wenn das aber so gravierend ist – und zwar inhaltlich – rechtlich wie auch wirtschaftlich, dann halte ich eine lapidare Aussendung zu Jahresende mit kurzer Frist für das Gegenteil einer vertrauensvollen Zusammenarbeit. Natürlich ist es die persönliche Entscheidung jedes einzelnen Maklers, Agenten oder Vermögensberaters, ob er sich einer derartigen Vorgangsweise unterwirft. Für mich ist diese Angelegenheit eine Enttäuschung – und ich hoffe sehr, dass doch noch vernünftige Lösungen gefunden werden. Und wenn nicht? Schäfer: Das kann ich nur für mich beantworten – ich habe es schon gesagt. Mit dem übermittelten „Vertragswerk“ kann ich mich nicht identifizieren, und somit kann ich auch nicht kontrahieren. Wir danken für das Gespräch.
Wir berichten weiter über die Causa, eine Stellungnahme der Wüstenrot lesen Sie auf der nächsten Seite. risControl 01/16 | 37
KOMMENTAR
Die Branche ist im Aufbruch – Zurecht oder viel Lärm um Nichts? Kommentar von Mag. Erwin Mollnhuber, Vorstandsdirektor der Wüstenrot Versicherungs-AG Bei nüchterner Betrachtung kann ich den Protest der WKO nicht nachvollziehen. Vor allem auch deswegen, weil die neue Courtagevereinbarung viele Verbesserungen für die Vermittler bringt, die bis dato unerwähnt bleiben. Wir haben Ende November an alle unsere Vertriebspartner eine neue Courtagevereinbarung versandt. Sie ist inhaltlich ident mit allen bisher versandten Vereinbarungen und diese waren mit den jeweiligen Interessensvertretungen abgestimmt oder zumindest seit Jahren bekannt. Nachdem wir Bausparkasse UND Versicherung sind, müssen wir auf ALLE rechtlichen und gesetzlichen Aspekte Rücksicht nehmen. Dies führte zugegeben insbesondere auf der Versicherungsseite zu Missverständnissen, die in einem Schreiben von mir an Herrn Riedlsperger am 23.12.2015 er- und geklärt wurden. Ich darf anmerken, dass die Formulierungen, die bei der aktuellen Vereinbarung verwendet wurden, seit 2011 aus obigen Gründen von uns verwendet werden. Im Februar 2012 wurden diese vom ÖVM geprüft und gutgeheißen, im April des gleichen Jahres bei der ÖVM-Messe vorgestellt und in den Medien präsentiert - alles mit Informationen an die jeweiligen Fachverbände und die WKO. Auf Wunsch, insbesondere des Rechtsausschusses des Fachverbandes der Österreichischen Versicherungsmakler, wurde diese Formulierung für den Versicherungsbereich herausgenommen, im Jänner 2016 Austauschseiten an alle Vermittler versandt und bei allen neu abgeschlossenen Vereinbarungen herausgenommen. Wen bzw. Was betreffen die Änderungen? Grundsätzlich alle Vermittler, die Produkte der Wüstenrot-Gruppe verkaufen. Wir haben bei 5 Produktgruppen die Provision auf ein meines Erachtens marktübliches Niveau gesenkt, in 6 Produktgruppen erhöht. Im Bereich Bausparkasse haben wir die Provision im Ansparen deutlich gesenkt, im Bereich Finanzieren deutlich erhöht – in einzelnen Produktgruppen über 35%! In den Bereichen, in denen wir wachsen wollen UND das wirtschaftliche Ergebnis gut ist, sind wir gerne bereit mehr zu zahlen, bei Produkten, die keinen Deckungsbeitrag abwerfen, bitte ich um Verständnis, dass wir hier anders kalkulieren müssen. Wann und wie haben Sie Ihre Partner informiert? Wie gesagt, Ende November wurde jeder Partner schriftlich informiert. Unsere Courtagevereinbarung, die mit den Fachverbänden seit 2012 abgestimmt ist, enthält folgende Regelung:
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§ 8 – Allgemeine Bestimmungen Punkt 6: Änderungen der Beilagen erlangen nach Ablauf von einem Monat ab der Verständigung des Vermittlers Rechtsgültigkeit für alle gegenwärtigen und künftigen Geschäftsbeziehungen, insoweit nicht bis dahin ein schriftlicher Widerspruch des Vermittlers bei der WV-AG einlangt. Die Benachrichtigung des Vermittlers kann in Schriftform oder über eine elektronische Verständigung erfolgen. Die mehrmals erwähnte einseitige Vorgangsweise kann ich nicht nachvollziehen. Was passiert, wenn jemand widerspricht? Von den 3.308 versandten Vereinbarungen haben wir 150 Widersprüche erhalten. Mit diesen Partnern besteht nun leider keine rechtliche und gesetzliche Basis für die Zusammenarbeit, d.h. wir können und dürfen Anträge von diesen Partnern nicht annehmen und müssen sie zurückschicken!
KOMMENTAR Warum hat sich Wüstenrot zu diesem Schritt entschlossen? Unser Credo lautet „Ertragreich wachsen“. Wir verstehen darunter, dass wir Produkte anbieten wollen, die den Bedürfnissen der Kunden bestmöglich entsprechen, die Verkäufer entsprechend entlohnen und einen Ertrag für das Unternehmen sicherstellen. Das ist der Grundsatz jedes Kaufmannes und gilt auch für die Versicherungswirtschaft. Mit wem haben die zahlreichen Gespräche stattgefunden und wie waren die Ergebnisse? Eine gute Frage! Es ist ja in beiden Schreiben an die gesamte Maklerschaft immer von Gesprächen die Rede, die zu „äußerst unzureichenden Ergebnissen“ geführt haben sollen. Hierzu kann ich nur sagen: es hat am 17.12. ein Telefonat mit dem Obmann des Fachverbandes für Versicherungsmakler, Herrn Riedlsperger, gegeben. Dabei wurden die oben erwähnten Missverständnisse angesprochen und von mir zugesagt, sie zu klären. Dies erfolgte am 23.12.2015 mit meinem Schreiben an Herrn Riedlsperger. Beim Hauptthema, der Veränderung der Provision, wurde Herrn Riedslperger unmissverständlich mitgeteilt, dass die Verlängerung der Annahmefrist nicht möglich ist und die Provisionserhöhungen bzw. -reduktionen somit aufrecht bleiben. Es ist bedauerlich, dass im Schriftverkehr der Bundeskammer immer nur von Verschlechterungen die Rede ist, obwohl es genauso viele Verbesserungen gibt! Wenn ich nun von Empfehlungen höre, einen Widerruf gegen diese Courtagevereinbarung zu setzen, bedeutet diese Empfehlung, dass ich Maklern, die mit uns zusammenarbeiten, eine höhere Provision vorenthalte. Grundsätzlich hat ja jeder Makler ein Wahlrecht, mit wem er zusammenarbeitet und mit wem nicht! Wenn ein Makler nun meint, in bestimmten Sparten nicht mit uns zusammenzuarbeiten, ist das sein gutes Recht. Aber ein genereller Widerspruch bedeutet das Ende der gesamten Zusammenarbeit. Ob das gewollt ist, weiß ich nicht. Mir tut jeder einzelne Widerspruch von den 150 weh und ich bin mir nicht sicher, ob die Konsequenz wirklich bekannt ist. Ein Widerspruch bedeutet nicht, dass automatisch die alte Courtagevereinbarung gilt, sondern die gesetzliche und rechtliche Basis für die gesamte Zusammenarbeit fehlt und daher die Anträge der betroffenen Makler nicht angenommen werden können! Jedenfalls hatte ich in den letzten Wochen zahlreiche Gespräche mit Maklern, die mir gratuliert und sich für die Erhöhung der Courtage in den beschriebenen Sparten bedankt haben.
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Reiseversicherung
Ausbildung
Finanzdienstleistung
Biometrische Risiken Weiterbildung
Soziale Projekte Haftpichtversicherung
Umweltrisiken
Frauen in der Branche BaV
Steuern
Neuheiten
Oldtimer
Eigenheimversicherung
Sachwerte
Spezialistentum
Who is Who
Motorrad
KFZ
STRATEGIE 2016 Anlage
KMU
Versicherung
Digitalisierung
Thementag
Sachversicherung
Landwirtschaft
Kinder und Studenten
Trend
TITELGESCHICHTE Viele Veränderungen hat das heurige Jahr für uns bereit in fast allen Bereichen des täglichen Lebens. Strategie kann nur mehr sein, das Beste daraus zu machen und sein naheliegendes Umfeld so angenehm als nur möglich zu gestalten. Wir haben eine Umfrage gestartet unter Versicherungsunternehmen, Kammerfunktionären (aller Berufsgruppen), und Unternehmen, die in unserer Branche tätig sind. Lesen Sie hier, welche Strategien verfolgt werden, wo die Themenschwerpunkte liegen und was Priorität haben wird.
Dr. Wolfram Littich, Vorstandsvorsitzender Allianz Gruppe in Österreich: „Unser Ziel besteht im kommenden Jahr darin, unsere Kundenbeziehungen weiter zu stärken. Einerseits setzen wir auf digitale Benutzerfreundlichkeit für die Kunden, andererseits sehen wir bei den Kunden den Wunsch nach persönlichem Dialog, weshalb wir den Fokus auf persönliche Beratung legen und Kunden zubauen wollen. Schwerpunkt Lebensversicherung: Existenzabsicherung und Pensionsvorsorge werden weiterhin bestimmende Themen sein. Es braucht Versicherungslösungen für die Absicherung von
Hinterbliebenen, Berufsunfähigkeit, Pflege, Langlebigkeit und Kapitalaufbau, daran wird sich auch in den kommenden Jahren nichts ändern. In den nächsten zwanzig Jahren werden mehr als 750.000 Menschen in Pension gehen – das sind genauso viele wie in den vergangenen sechzig Jahren. Aktuell wählen acht von zehn Neukunden das Produkt "Fixkosten Plus" zur Pensionsvorsorge und profitieren damit von einer gesamten Gewinnbeteiligung, die um durchschnittlich 0,3 Prozentpunkte über einer konventionellen Lebensversicherung mit Garantiezins liegt. Mit dem Jahreswechsel werden fondsgebundene Lebensversicherungen noch attraktiver: Während die KESt auf Kursgewinne und Dividenden auf 27,5 Prozent erhöht wird, bleiben Wertpapiere im Versicherungsmantel weiterhin davon ausgenommen. Wer höhere Renditechancen wahrnehmen möchte, kann aus
Allianz Dachfonds wählen, die einen Aktienanteil zwischen 25 und 100 Prozent aufweisen.“
Dr. Matthias Effinger, CEO – Hauptbevollmächtigter ARAG SE Direktion für Österreich: „2016 steht bei uns ganz im Zeichen von nachhaltigen Wachstumszielen. Wir wollen unsere Marktposition als unabhängiger Rechtsschutzspezialist und innovativer Qualitätsver-
sicherer weiter ausbauen. Diesbezüglich haben wir bereits 2015 wichtige Weichen gestellt. So zum Beispiel die Verstärkung und Professionalisierung unserer Vertriebsmannschaft, unsere Mitte 2015 eingeführte neue und noch attraktivere Produktgeneration, sowie unsere neuen und optimierten Services in der Schadenabwicklung. Die exzellente Ertragssituation schafft uns dabei den notwendigen Spielraum, um in langfristig orientierte Vertriebspartnerschaften zu investieren. Gleichzeitig werden wir aber auch risikoadäquat agieren. Wir beobachten im Rechtsschutz-Markt an selektiven Stellen sehr kurzfristig ausgerichtete Pricing-Strategien, die unterhalb der Bedarfsprämie liegen. Insbesondere im Betriebsbereich. Daran beteiligen wir uns bewusst nicht, da uns an langfristigen sowie nachhaltigen Geschäftsbeziehungen gelegen ist, dies im Interesse sowohl der Makler, der Kunden und des Eigentümers. Gleichzeitig legen wir in 2016 großen Wert darauf, unser hohes Leistungsniveau zu halten
bzw. weiter auszubauen. Diesbezüglich sind wir besonders stolz, dass wir im Dezember 2015 in der von der ÖGVS (Ö. Gesellschaft für Verbraucherstudien) durchgeführten „Studie Rechtsschutzversicherer“ den 1. Platz in der Kategorie „Kundendienst“ erzielten und uns damit gegen neun unabhängig getestete Rechtsschutzversicherer durchsetzen konnten.“
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TITELGESCHICHTE
2015 war durch ein rasantes Wachstum der Unternehmensgruppe ARISECUR/blau direkt
auf insgesamt über 20 Mio. Euro geprägt. Dabei hat gerade der Wiener Versicherungsprovider deutlich zu Wachstum und Ertrag beigetragen. Nicht zuletzt deshalb verstärkte die deutsche Zentrale der Unternehmensgruppe Eigenständigkeit und Führung der Arisecur deutlich, indem eine zusätzliche Prokuristin eingesetzt und Unternemensanteile an die östrreichische Führung übertragen wurden. "2016 wird ARISECUR zu einem Prioritätsschwerpunkt unserer Investitionstätigkeit", heißt es in einer offiziellen Verlautbarung der Lübecker. Neben einer Verstärkung der operativen Unterstützung soll sich die Arbeit darauf konzentrieren, die technische Unterstützung österreichischer Makler zu forcieren. Ein wesentlicher Schwerpunkt ist die Etablierung von simplr, der ersten App, mit der Versicherungsmakler ihren Kunden die Selbstverwaltung ihrer Versicherungsverträge anbieten können. Dieses Konzept hat in der Schweiz und Deutschland beachtliche Erfolge erzielt
und einen harten Wettbewerb ausgelöst. "Mit simplr kommt die ARISECUR im österreichischen Markt allen Wettbewerbern zuvor", berichtet Andreas Büttner, einer der Eigentümer und Geschäftsführer der ARISECUR Versicherungs-Provider GmbH. Der Wiener erklärt: "Makler könnten sich deutlich entlasten und gleichzeitig immer in der Hosentasche des Kunden präsent sein. Wenn der Bedarf entsteht, kann der Makler unmittelbar reagieren." Die neue App wird voraussichtlich ab März in alle Appstores verfügbar sein."
Mag. Harald Riener, Vertriebsvorstand DONAU Versicherung AG Vienna Insurance Group: „Wir präzisieren Kundennähe neu mit innovativen Angeboten. Wir präzisieren unsere Auffassung von Kundennähe und betonen stärker den Grundgedanken der Risikoabsicherung mit innovativen Angeboten. Dazu gehört eine Beratungsverpflichtung die sicherstellt, dass jeder Kunde der DONAU die Versicherung erhält, die zu ihm passt. Wir halten dabei sowohl am Konzept der persönlichen Betreuung durch unsere Vertriebspartner und unseren Außendienst, als auch an der Fokussierung auf regional unterschiedliche Anforderungen fest. Unter Kundennähe verstehen wir auch die Fortsetzung der stärkeren Einbindung unserer Vertriebspartner in innovative Versicherungslösungen. Unser Zusatzbaustein GewerbeSpecial
basiert stark auf Anregungen von Deckungslücken und Lösungswünschen unserer Partner. Diesen Anspruch setzen wir gleich zu Jahresbeginn mit der neuen Haushalt-/Eigenheimversicherung fort. Mit der Möglichkeit, die grobe Fahrlässigkeit bis zu 100 % der Versicherungssumme abzudecken, entsprechen wir dem vielfachen Wunsch von Partnern und Kunden. Neu angeboten wird die Deckung von Risiken wie Einbruch durch moderne Kriminalitätsmethoden, Ungeschicklichkeit bei Geräten der Unterhaltungselektronik oder Hochwasser bei der Rohbauversicherung. Die Absicherung von Risiken, die unsere eigentliche Aufgabe darstellt, gilt es auch im Bereich der Lebensversicherung zu betonen. Wir anhaltende Niedrigzinsphase, stellt eine große Herausforderung in der Veranlagung für Versicherungen dar. Die finanzielle Risikoabsicherung tritt gegenüber Renditeerwartungen jetzt klar in den Vordergrund. Unsere primäre Aufgabe besteht nicht im Ziel eine möglichst hohe Rendite zu erzielen, sondern Risiken abzusichern. Dazu starten wir gleich zu Jahresbeginn mit einem weiteren innovativen
Produkt: Die neue DONAU Krebsversicherung bietet neben der finanziellen Absicherung bei Diagnose Krebs zusätzlich die Möglichkeit, sich eine professionelle Zweitmeinung von den besten Ärzteteams weltweit einholen zu lassen.“
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TITELGESCHICHTE
Direktor Johannes Loinger, D.A.S. Rechtsschutz AG: „2016 werden uns mehrere Schwerpunkte begleiten. Zum einen legen wir unser Augenmerk auch in diesem Jahr auf weiteres Wachstum durch entsprechende
Steigerung unseres Prämienbestands. Damit wollen wir unsere Positionierung als führender Rechtsschutzspezialist ausbauen. Darüber hinaus wird uns in diesem Jahr die Digitalisierung stark beschäftigen. Wir wollen unsere gesamte Wertschöpfungskette sehr detailliert prüfen und überall da ansetzen, wo es Entwicklungspotenzial hinsichtlich besserer Lösungen gibt. Unser dritter Schwerpunkt widmet sich den Bedürfnissen der Kunden: Wir werden uns intensiv mit den Wünschen und Erwartungen jener auseinandersetzen. Dazu legen wir erneut einen besonderen Fokus auf die Weiterentwicklung unseres Serviceangebots. Dabei ist es unser vorrangiges Ziel, das regelmäßig gemessene, hohe Niveau unserer Kundenzufriedenheit weiter auszubauen. So investieren wir zum Beispiel aktuell in die Konzeption eines umfassenden CRM-Systems. Mit dessen Unterstützung möchten wir nicht nur unsere
gemeinsamen Kunden besser verstehen, sondern auch den Dialog mit Ihnen und unseren Interessenten intensivieren.“
Gerhard Matschnig, Vorstandsvorsitzender Zurich Österreich: „Im Jahr 2016 werden wir unseren Fokus auf Innovation als strategischen Eckpfeiler fortsetzen und unsere ausgezeichneten Produkte mit weiteren Ver-
besserungen versehen. Bereits Anfang Februar bringen wir neue Produkte für den Privatund Gewerbebereich auf den Markt. Sowohl unsere Haushalts-/Eigenheimversicherungen als auch die Betriebsbündel-Versicherung für KMUs wurden noch stärker an die individuellen Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden angepasst und werden somit noch attraktiver. Ein Facelift erfährt auch die Rechtsschutzversicherung, die im Dezember 2015 beim großen Rechtsschutz-Test von ÖGVS – Gesellschaft für Verbraucherstudien den ersten Platz in den Kategorien Tarif und Transparenz sowie Komfort erzielte. Grundsätzlich legen wir im Jahr 2016 einen Schwerpunkt auf die Unfallversicherung. Aus dem Bereich der Lebensversicherung stehen die Berufsunfähigkeitsversicherung und fondsgebundene Lebensversicherung mit unserem Produkt „Zurich Prime Invest“ im Fokus. Darüber hinaus werden wir auch ein neues Produkt lancieren – mehr sei dazu jedoch noch nicht verraten. Auch unsere innovativen Services werden wir im neuen Jahr weiter forcieren: Im Mittelpunkt steht dabei
unser Kundenportal, das unseren Kundinnen und Kunden zahlreiche Services wie z.B. das Schadentracking bietet. Im Dezember 2015 präsentierten wir die App „Zurich Live“. Dank dieser Applikation ersparen sich Kundinnen und Kunden bei vielen Sachschadenfällen (exklusive Kfz) die mit Aufwand verbundenen Besuche von Sachverständigen und führen stattdessen selbst - soweit möglich - eine Videobesichtigung durch. Dabei wird der Schaden mit der App gefilmt und gleichzeitig ein Gespräch mit den jeweiligen Expertinnen und Experten geführt. Für uns ist dies ein weiterer Schritt in Richtung einfache und transparente Abwicklung unter Einbindung der Kunden.“
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TITELGESCHICHTE
Mag. Wolfgang Lackner, Vorstandsvorsitzender Europäische Reiseversicherung AG: „Wir wollen im Jahr 2016 unsere Position als österreichischer Marktführer im Bereich Reiseversicherungen klar behaupten. Gerade als Spezialversicherer steht für uns die beste Betreuung unserer Kunden bei jedem Kundenkontakt im Mittelpunkt. Mit permanenten Verbesserungen und Innovationen in unserer Produktpalette und einer weltweiten, effizienten Hilfe im Leistungsfall wollen wir die Bedürfnisse unserer Kunden weiter optimal befriedigen und so unser Leistungsverspre-
chen positiv erfahrbar machen. Die führende Marktposition der Europäischen verdanken wir auch der hervorragenden Unterstützung unserer zahlreichen Vertriebspartner, die wir weiterhin optimal servicieren wollen. Zugleich gilt es, mit der raschen technologischen Entwicklung und dem geänderten Konsumentenverhalten Schritt zu halten. Reisen werden heute über verschiedenste Kanäle gebucht und es ist die Herausforderung und unser Ziel, überall dort präsent zu sein, wo die Kunden ihre Reisen buchen. Parallel dazu ist ein strategischer Schwerpunkt klar definiert: Wir wollen den Anteil an Ganzjahresversicherungen deutlich steigern und somit noch mehr zufriedene Kunden als Stammkunden gewinnen – nach dem Motto: Einmal abschließen und beruhigt das ganze Jahr über auf Reisen sein.“
Ingo Hofmann, Leiter der Niederlassung Österreich, Gothaer Lebensversicherung AG: „Die Gothaer Lebensversicherung wird auch in 2016 ihren bisher erfolgreichen Weg mit der Fokussierung auf Lösungen rund um das Thema Biometrie fortsetzen. Im Fokus stehen dabei „vertriebliche Excellenz“ und „Digitalisierung“. Wir werden auch 2016 einen Schwerpunkt in Richtung Aus- und Weiterbildung setzen, um so für den Berater und auch Kunden einfache und schlüssige Beratungskonzepte zu ermöglichen. Dabei
Wenzel Staub, MBA, Vorstandsvorsit-
zender muki Versicherungsverein auf er-Merkblatt Gegenseitigkeit: „Auch 2016 bleibt muki
gewohnt stark im Privatkundensegment, Tarife und Service entwickeln wir im Sinne unserer Kunden noch weiter. Im Gewerbegeschäft n. (KMU) starten wir mit der muki Allrisk Betriebsversicherung und derRäumen Betriebshaftpflichtser und Gas in den gefährdeten ab. versicherung. Diesesicheren Tarife basieren auf einer t ab und suchen Sie einen Raum auf. modernen Tarifarchitektur und berücksichoch über tigen Öffnungen im Mauerwerk, Schächte Kundenanforderungen ebenso wie die ch mit dem Auspumpen. Entfernen Sie Erfahrungen Ihrer Maklerkollegen, die an werden. Lassen Sie beschädigte Gegenstände
44 | risControl 01/16 zu frühes Auspumpen den Zustrom oder den
der Entwicklung aktiv mitgewirkt haben – in diesem Segment ein Novum. Bereits bei unseren Roadshows ab Ende Februar informieren wir unsere Vertriebspartner ausführlich. Unsere ständige Aufgabe ist die schnelle und komfortable Information unserer Vertriebspartner und Kunden. Mit dem Relaunch unserer Website zu Beginn des Jahres haben wir die Inhalte noch strukturierter und einfacher zugänglich gemacht. Seit Ende 2015 steht außerdem die muki App für Android- und Apple-Mobilgeräte zur Verfügung. Mit ihr haben unsere Kunden ihre Versicherungsdaten stets präsent und eine direkte Verbindung zur muki 24hHilfe, falls notwendig. Wir freuen uns mit unseren Vertriebspartnern auf ein spannendes, erfolgreiches Neues Jahr 2016!“
werden wir noch stärker auch auf technische Unterstützung in der Beratung wie auch der Kommunikation zwischen Gesellschaft und Vermittler setzen. Ein wichtiger Baustein dafür sind und bleiben unsere kompetenten und engagierten Mitarbeiter im Innen- wie Außendienst.“
TITELGESCHICHTE
Günther Weiß und Ing. Thomas Lackner, Vorstände HDI Versicherung AG: „Eine große Herausforderung im kommenden Jahr, werden aus unserer Sicht die Themen Solvency II und die steigende Bürokratie aufgrund höherer gesetzlicher Anforderungen sein. Diese werden nicht bei den Versicherern halt machen, sondern auch in einem hohen Maß den Makler treffen. Umso wichtiger wird es daher sein, einen verlässlichen Versicherer als Wegbegleiter zu haben. Als Sieger in ununterbrochener Folge bei den Branchen Awards für Zuverlässigkeit, rasche Schadenabwicklung und Vertriebsunterstützung, ist HDI mit Sicherheit der richtige Partner für den selbständigen Vermittler. Im
zweiten Quartal 2016 rollen wir unser neues Vermittlerportal aus, mit dem wir unseren Vertriebspartnern noch besseren Service bieten werden. Im Privatkundengeschäft bringen wir Anfang März 2016 einen neuen Kfz Tarif auf den Markt und werden damit in diesem stagnierenden und hart umkämpften Markt neue Akzente und Initiativen setzen. Unser, mit einem Innovationspreis des Talanx Konzerns ausgezeichnetes, HDI Kfz Werkstattnetz ist nun flächendeckend ausgebaut. Zur besseren Erläuterung finden unsere Vertriebspartner und Kunden ein knapp drei Minuten langes Video zur noch besseren Erklärung. Im Industriegeschäft legen wir neben den klassischen Sparten den Focus auch auf unsere Special Lines Produkte wie z.B. Cybercrime, Produktschutz, und Kidnapping & Ransom. Spezielle HDI Vorträge zu diesen Themen werden von unseren Vertriebspartnern gerne angenommen und sind gut besucht. Bei den anschließenden Diskussionen mit unseren
Spezialisten merken wir das große Interesse zu diesen Themen.“
Hartwig Löger, Vorstandsvorsitzender UNIQA Österreich: „2016 wird auf mehreren Ebenen ein spannendes und vor allem herausforderndes Jahr werden. Auf regulatorischer
Ebene werden Richtlinien in Kraft treten die sowohl für die Versicherungsprodukt-Welt als auch für die Berater Neuerungen mit sich bringen. Vor allem die Transparenz und die Weiterbildung sind zwei zentrale Themen dieser neuen Vorschriften, die letztlich dazu dienen, die objektivste Beratung für den Kunden zu garantieren und ihm außerdem die Produktwelt der Versicherungen vereinfachen soll. Hier haben wir noch einige Aufgaben zu erledigen wenngleich wir mit unserer neuen klassischen Lebensversicherung bereits einen Schritt in diese Richtung gemacht haben. Die neue private Vorsorge ist bereits in der Offert-Gestaltung wesentlich transparenter und einfacher zu verstehen, wie das etwa in der Vergangenheit der Fall war. Im Konkreten heißt das, dass der Kunde sieht wie hoch die Effektivverzinsung und wie hoch die Kosten und Spesen ausfallen. Neue Zielgruppen werden wir 2016 im Bereich der Sachversicherung ansprechen. Hier planen wir einen Kfz-Telematik Tarif, der sich speziell an Jugendliche richtet. Wir wollen jugendliche
Autofahrer belohnen, wenn sie sicher Auto fahren. Wir wissen heute, dass ein Drittel aller Autounfälle aufgrund von Ablenkung durch das Handy beim Autofahren passieren. Deswegen werden wir Jugendliche mit einer Prämienersparnis belohnen, wenn sie beim Autofahren auf ihr Handy verzichten. Das wird aber nicht der einzige Anreiz sein ein sicheres Verhalten beim Autofahren an den Tag zu legen. Hier dürfen sie im kommenden Jahr noch gespannt sein.“
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TITELGESCHICHTE
Andre Löhlein, Geschäftsführer Bereiche Marketing und Vertrieb EBV-Leasing Gesellschaft m.b.H.: „Das Jahr 2015 war für uns ein sehr erfolgreiches. So konnten wir
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Gerhard Heine, Leiter des Partnervertriebs, Wiener Städtische Versicherung AG Vienna Insurance Group: „Auch 2016 stehen Festigung und Ausbau der Geschäftsbeziehungen zu unseren Vertriebspartnern im Mittelpunkt unserer Aktivitäten. Die bereits im Vorjahr gestartete Vertriebskampagne im Bereich der Klein- und Mittelbetriebe wird, neben weiteren zielgruppenorientierten Schwerpunkten wie Berufsunfähigkeit, Pensionsvorsorge und Pflege, verstärkt fortgeführt. Und auch im neuen Jahr werden wir bedarfsgerechte, den Wünschen unserer Vertriebspartner und KundInnen entsprechende, Top-Produkte auf den Markt bringen. Unsere BetreuerInnen sollen noch stärker als kompetente Ansprechpartner mit Know how und Servicequalität wahrgenommen werden. Um die Fach- und Lösungskompetenz unserer Partnerbetreuer zu erhöhen, bauen wir
unser Aus- und Weiterbildungsangebot weiter aus. Auch die Weiterbildung der MitarbeiterInnen unserer Vertriebspartner ist uns ein großes Anliegen. Daher wird unsere kostenlose Ausbildungsreihe „Partnercollege“ nicht nur weitergeführt, sondern um weitere Bereiche ergänzt: Im „Partnercollege expert“ werden den TeilnehmerInnen komplexe Themen wie die Betriebliche Altersvorsorge oder die Fondsgebundene Lebensversicherung nahe gebracht.“
trotz stagnierender Kfz-Zulassungen unsere Stückzahlen im Kfz-Leasing steigern. Auch im Mobilien-Leasing haben wir entsprechende Zuwachsraten. Dies basiert unter anderem auch auf einem kontinuierlichen Ausbau der Zusammenarbeit mit unseren selbstständigen Vertriebspartnern. Das Jahr 2016 steht ganz im Zeichen diesen Weg auch weiterhin fortzusetzen. Durch unsere einzigartige Vorteilswelt heben wir uns als Finanzierer eindeutig vom Markt ab. Unsere Leasingnehmer haben bei uns die Möglichkeit, über unsere Kooperationspartner, wie z.B. die Fa. Forstinger, Bosch Services, ARBÖ lukrative Einkaufsvorteile zu erzielen. Mit der Tankfunktion kann an allen OMV oder Avanti Tankstellen kostengünstiger getankt werden. Seit kurzem zählen auch die Raststationen der Fa. Rosenberger zu unseren Partnern. Auch 2016 werden wir die Vorteilswelt mit attraktiven Partnern erweitern. Die Aktion mit der Wiener Städtischen und Donau Versicherung werden wir prolongieren. So kommt unser Leasingnehmer bei Abschluss eines Leasingvertrages mit einer Kfz-Versicherung der Wiener Städtischen oder Donau
Versicherung in den Genuss einer Gutschrift von 2 Versicherungs-Monatsprämien. Auch das Thema Elektromobilität wird immer schlagender. Wir sind hier seit kurzem Finanzierungspartner des Projektes „E-Taxi für Wien“. Ziel des Projekts soll es unter anderem sein, die Alltagstauglichkeit der E-Taxis in der Praxis zu demonstrieren und die Umstellung auf umweltfreundliche Fahrzeuge zu beschleunigen. Mit bis zu 250 rein elektrisch betriebenen Taxis auf Wiens Straßen ist das Projekt eines der größten und engagiertesten E-Taxi-Projekte weltweit. Schlussendlich ist es für uns auch für das kommende Jahr ein erklärtes Ziel, das uns entgegengebrachte Vertrauen unserer Vertriebspartner und Kunden zu bestätigen, und zwar durch kompetente, rasche und kundenorientierte Servicierung.“
TITELGESCHICHTE
Arno Schuchter, Vorstand für Vertrieb und Marketing der Generali Versicherung AG: „Die Generali versteht sich als Qualitäts- und Serviceversicherer und die unverwechselbare
Positionierung der Marke Generali steht im Fokus unserer Aktivitäten. Durch flexible und smarte Produkte für innovative Versicherungslösungen wollen wir die Kundenzufriedenheit und -bindung noch mehr steigern. Die Stärkung unserer Kooperationen ist eine wichtige Basis für den weiteren Ausbau unserer Vertriebskraft. Mit hoher Effizienz heben wir nicht nur die Qualität unserer Produkte sondern auch unsere Marktposition. Auch die Digitalisierung schreitet bei der Generali rasch voran. Neben der Vereinfachung vieler interner Prozesse nutzt die Generali auch moderne Medien, um mit ihren KundInnen zu kommunizieren. Der elektronische Dokumentenversand wird genauso eingesetzt wie Social Media Kanäle. Diverse Apps stehen unseren KundInnen zur Verfügung. Ein für 2016 geplantes Kundenportal wird die Kommunikation weiter erleichtern und KundInnen und Partnern rasch und einfach Informationen zur Verfügung stellen. Ein Top-Schwerpunkt ist und bleibt das Thema
Mag. Bernhard Fasching, Sales Manager Austria, Standard Life Versicherung: „Der österreichische Versicherungsmarkt befindet sich aktuell in einem tiefgehenden Wandel. Die anhaltende Niedrigzinsphase hat den Vorsorgemarkt nachhaltig verändert. Das Garantieniveau ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken und Kunden müssen für die Garantie auf sehr viel Rendite verzichten. Daher ist es wenig erstaunlich, dass klassische Produkte aus Sicht vieler Kunden stark an Attraktivität verloren haben. Kunden suchen alternativen Lösungen, mit denen sie auch in Zeiten niedriger Zinsen attraktive Renditen erwirtschaften, gleichzeitig aber den Kapitalmarktrisiken möglichst aus dem Weg gehen können. Diesen Kundenbedürfnissen werden am besten Fondspolicen mit innovativen Sicherheitskonzepten aber ohne Garantien gerecht. Hier sehen wir großes Wachstumspotenzial. Zweites großes Thema wird aus unserer Sicht die zunehmende
Regulierung werden. Die nächsten Regulierungsschritte werden auf mehr Transparenz, einen höheren Verbraucherschutz und mehr Qualität in der Kundenberatung abzielen. Dies wird für die Berater einen deutlich größeren Qualifizierungs- und Administrationsaufwand mit sich bringen. Auch bei der Vergütung wird sich Einiges verändern. Insgesamt ist ein Trend zu deutlich flexibleren Vergütungsmodellen zu erwarten. Auf Versicherer und Makler kommen also in zentralen Bereichen große Veränderungen zu. Wem es gelingt, das Geschäftsmodell frühzeitig an die neuen Rahmenbedingungen anzupassen, wird von den Neuerungen profitieren. Bei dieser Transformation werden wir unsere Vertriebspartner bestmöglich unterstützen.“
Vorsorge. Die Pensions- und Gesundheitsvorsorge gewinnt immer mehr an Bedeutung. Mit Aufklärungskampagnen sensibilisieren wir die Menschen für ihr wichtigstes Gut, ihre Gesundheit. Im Bereich der Altersvorsorge sowie der Pflege- und Berufsunfähigkeitsversicherung sehen wir eine anhaltende Nachfrage, der wir mit individueller Beratung nachkommen. Auch im Bereich Kfz werden wir 2016 Akzente setzen.“
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TITELGESCHICHTE
Heinz Schuster, Generaldirektor Sparkassen Versicherung AG Vienna Insurance Group: „Unser Ziel ist es, auch im Jahr 2016 die größte und erfolgreichste Lebensversicherung in Österreich zu bleiben. Mit innovativen Produkten im Bereich Risiko- und Altersvorsorge sowie mit einer starken Vertriebsleistung unserer Partner von Erste Bank und Sparkassen werden wir dieses Ziel auch erreichen. Das Thema Digitalisierung und Digital-Sales gewinnt mehr und mehr an Bedeutung und schlägt sich auch produktseitig nieder. Unser neuer s Unfall-Schutz mit garantierter Sofortleistung – eine Produktinnovation, die es in der Form in Österreich nur einmal gibt –
wird im 2. Quartal 2016 auch online über die Onlinebanking-Plattform George abschließbar sein. Ein weiterer Schwerpunkt im heurigen Jahr wird einmal mehr die Sensibilisierung der Österreicherinnen und Österreicher in Richtung einer garantierten, lebenslangen privaten Zusatzrente sein. Dank des neuen Pensionskontos hat heute jeder die Möglichkeit sich ein Bild seiner zu erwartenden staatlichen Pension zu machen. Vergleicht man nun die voraussichtliche staatliche Pension mit seinem Aktiveinkommen, dann wird in vielen Fällen eine Pensionslücke rasch augenscheinlich. Diese Lücke rechtzeitig in Form einer garantierten, lebenslangen privaten Zusatzrente zu schließen, ist das Gebot der Stunde. Der Jahresbeginn ist eine gute Zeit seine eigene und die finanzielle Zukunft seiner Familie abzusichern. Besser kann man das neue Jahr nicht beginnen!“
Dkfm. Dr. Martin Beste, Hauptbevollmächtigter R+V Allgemeine Versicherung AG, Niederlassung Österreich: „Unter dem Motto „Ihr Plus an Kompetenz“ legen wir im Jahr 2016 unseren Fokus auf drei wesentliche Kernbereiche: die Reduzierung von Komplexität durch Digitalisierung, den Ausbau unseres Portfolios um weitere schlagkräftige Spezialprodukte sowie Die Wissensvermittlung an unsere Vertriebspartner. Mit diesen Maßnahmen wollen wir unsere Vertriebspartner noch besser beim Auf- und Ausbau ihres Firmenkundengeschäftes unterstützen. Bei der Absicherung von Firmenkunden stellt das Know-how des Vermittlers einen entscheidenden Wettbewerbsfaktor dar. Bereits seit der Gründung bieten wir daher für Versicherungsmakler regelmäßig Fach- und Produktschulungen an. Grundsätzlich steht hierbei die unabhängige Vermittlung von
Fachwissen vor der reinen Darstellung von Produktinhalten. Das positive Feedback zu unseren Webinaren nehmen wir für 2016 zum Anlass, unser Angebot an Online-Seminaren massiv auszubauen. Ab Jänner werden zu zahlreichen Spezialversicherungs-Themen neue Webinar-Module angeboten, mit denen wir Fachwissen in Form von kurzen, interaktiven Online-Präsentationen vermitteln. Der Vorteil: Vermittler können standortunabhängig und mit minimalem Zeitaufwand teilnehmen. Die kostenfreie Anmeldung erfolgt über www. webinare-ruv.at. Eine effiziente Abwicklung des vermittelten Geschäftes stellt für Vermittler wie Versicherer einen weiteren wichtigen Erfolgsfaktor in unserer Branche dar. Um Versicherungsmakler hierbei bestmöglich zu unterstützen, werden wir in 2016 die Digitalisierung unserer Produktlinien weiter vorantreiben. Im kommenden Jahr werden wir für zahlreiche weitere Produkte den Online-Abschluss über unsere mobile Berechnungsplattform www. tarifrechner-ruv.at ermöglichen. So können Makler von jedem erdenklichen Endgerät Prämien berechnen, Angebote erstellen und sogar vor Ort beim Kunden Risiken unmittelbar in Deckung geben.
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Zusätzlich werden wir mit einer Reihe Produktneuheiten in den Bereichen Kreditversicherung, Technische Versicherung und in der Betriebshaftpflichtversicherung punkten. Wir pflegen einen intensiven Kontakt zu unseren Vertriebspartnern und lassen die Erkenntnisse und Erfahrungen aus der Zusammenarbeit unmittelbar in die Produktgestaltung einfließen.“
TITELGESCHICHTE Agenten auf eine gesetzliche Neuregelung im Handelsvertretergesetz und bisher haben sich die Versicherungsunternehmen und der Versicherungsverband vehement gegen jede Änderung gewehrt. Nun gibt es neue Gespräche und wir konnten von der Politik bereits definitive Zusagen für eine Zwingendstellung des § 26c HVertrG erreichen. Wir möchten, dass die von einzelnen Versicherern einseitig in den Agenturverträgen vorformulierte Provisionsverzichtsklausel endlich der Vergangenheit angehört und eine einheitliche Rechtsgrundlage geschaffen wird. Wo liegt der Themenschwerpunkt im Fachverband im Jahr 2016? Nach dem Inkrafttreten der IDD geht es darum, die Richtlinie ins nationale Recht umzusetzen. Wie bei allen EU-Richtlinien, hat der nationale Gesetzgeber hier einen Umsetzungsspielraum. Wichtig ist uns, dass wir die IDD in Österreich nicht strenger umsetzen, als sie uns als Mindeststandard vorgibt. Wir wollen nicht schon wieder die Musterschüler der EU sein und dadurch Nachteile erlangen. Und da die Mitgliederstruktur der Versicherungsagenten vorwiegend aus Ein-Personen-Unternehmen besteht, werden wir auch besonders darauf schauen, dass im Sinne des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes für kleine und mittlere Unternehmen keine unverhältnismäßigen Belastungen entstehen. Denn die Weiterbildungsverpflichtung bedeutet gerade für EPU einen Verwaltungsaufwand und einen nicht unerheblichen Verdienstausfall. Ein wesentlicher Punkt bei der Umsetzung der IDD ist die Verhinderung der Offenlegung von Provisionen im Detail. Nach den Vorgaben der Richtlinie müssen die Vermittler den Kunden vor Vertragsabschluss über den Status der versicherungsvertreibenden Person (gebunden oder ungebunden) und lediglich über die Art der Vergütung (Honorar/Provision/Mischform) informieren. Da müssen wir uns rechtzeitig im Gesetzgebungsprozess einbringen, um die Interessen unserer Mitglieder zu wahren. Eine andere Baustelle wird in 2016 die gesetzliche Absicherung des Folgeprovisionsanspruches unserer Versicherungsagenten sein, wenn es zu Kündigungen eines Agenturvertrages kommt. Seit vielen Jahren warten die
Wo sehen Sie die größte Herausforderung bzw. Gefahr im kommenden Jahr für Ihre Mitglieder? Nach wie vor besteht eine große Rechtsunsicherheit bei der Verwendung von Vollmachten bei unseren Mitgliedern. Aktuell beauskunften die Gremien der VA, dass die Abgabe rechtsgeschäftlicher Erklärungen durch einen Versicherungsagenten in Vollmachtsnamen zwar zivilrechtlich wirksam ist, allerdings gegen das Gewerberecht verstößt. Das betrifft zB Vertragserrichtungen, -änderungen oder –kündigungen. Faktische Handlungen, bei denen ein Versicherungsagent dagegen lediglich als Bote die Willenserklärung des Kunden zum Empfänger weiterleitet, sind hingegen weiterhin zulässig (auch per EMail). Das Bundesgremium hat allerdings dieser in dieser Angelegenheit Beschwerde an den VwGH und den VfGH eingelegt, das Ergebnis dieser Verfahren warten wir derzeit ab. Wir hoffen sehr, dass die beiden angerufenen Höchstgerichte eine praxisnahe und den Kundenbedürfnissen gerecht werdende Entscheidung treffen werden. Im Rahmen der bereits angesprochenen nationalen Umsetzung der IDD soll sowohl für die Versicherungsvermittler als auch für im Vertrieb tätige, angestellte Personen eine Weiterbildungsverpflichtung eingeführt werden. Mindestens 15 Stunden Schulung oder Weiterbildung pro Jahr sollen entsprechend der jeweils ausgeübten Tätigkeit und der vertriebenen Produkte absolviert werden. Wir möchten bei der Erarbeitung der zu vermittelnden Inhalte eingebunden werden und in der Praxis nützliche, hochqualitative Angebote entwickeln.
Horst Grandits, Obmann Bundesgremium der Versicherungsagenten Wie ist ihre persönliche Strategie für das Jahr? Ein wichtiges persönliches Anliegen ist mir, dass die Versicherungsagenten mehr in den Blickwinkel der Öffentlichkeit kommen. Wir wollen dem Nachwuchs vermitteln, dass der Beruf des Versicherungsagenten ein vielseitiger und abwechslungsreicher Broterwerb ist und sich bei entsprechender Leistung auch in heutigen Zeiten finanziell noch lohnt. Ich möchte die Menschen hinter dem Beruf mehr in den Vordergrund stellen. Denn eine OnlinePlattform kann niemals den Rundumblick eines Agenten und das Eingehen auf den individuellen Bedarf eines zu Versichernden ersetzen. Wir sind diejenigen, die sich in jeder Situation um den Kunden kümmern, auch im Schadensfall. Wir wollen eine Imagekampagne starten, um das Berufsbild des Agenten mit seinem Ziel der Absicherung gegen existenzielle Risiken hervorzuheben. Gewerblich Selbstständiger zu sein, heißt außerdem Verantwortung zu tragen, aber gleichzeitig, freie Entscheidungen treffen zu können und sein eigener Herr zu sein. Wer da ein Potenzial für sich sieht, den unterstützen wir sehr gerne bei der Existenzgründung. Die Öffentlichkeit wird also in Zukunft mehr über die interessante Branche der Versicherungsagenten hören und erfahren.
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TITELGESCHICHTE
Für die Niederösterreichische Versicherung war das letzte Jahr erneut sehr erfolgreich. Dank großteils ausgebliebener Naturkatastrophen lagen die Schadenzahlungen im Plan, die Zusammenarbeit mit unseren Maklerverbindungen konnte in allen Regionen intensiviert und damit ein deutliches Prämienwachstum über dem Gesamtmarkt erreicht werden. Unsere seit Sommer 2015 angebotene D&O Versicherung für Gemeindeorgane, eine Haftpflichtversicherung bei reinen Vermögens-
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Mag. Josef Trawöger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Beamtenversicherung: „2016 setzen wir die im Vorjahr gestartete Umsetzung unserer Unternehmensstrategie konsequent fort. Mit insgesamt 33 strategischen Maßnahmen richten wir die ÖBV in einer ganzheitlichen, alle Unternehmensteile umfassenden Weise an den künftigen Anforderungen der Versicherungsbranche aus. Besonderen Wert legen wir dabei auf regelmäßig stattfindende Abstimmungen, um Vernetzungen und Abhängigkeiten der Maßnahmen zu diskutieren sowie aktiv zu steuern. Thematisch ist die Repositionierung der Lebensversicherung in Richtung Versicherung einer unserer Schwerpunkte für das heurige Jahr. Die steigende Lebenserwartung macht hier ein Umdenken notwendig: Nicht die Rendite, sondern der Absicherungsgedanke
muss zukünftig wieder in den Vordergrund rücken. Als Versicherer sind wir gefordert, dieses Thema nachhaltig zu transportieren. Denn zur Sicherung des Lebensstandards im Alter wird zukünftig - ergänzend zur staatlichen Vorsorge - ein lebenslanges Zusatzeinkommen notwendig sein. Diesem Anspruch kann nur eine Versicherung gerecht werden. Zur Unterstützung in der Beratung haben wir die Kampagne „Für ein gutes Leben“ entwickelt, die die Kernaufgabe der Rentenversicherung ins Zentrum stellt - nämlich die Menschen mit einem lebenslangen Zusatzeinkommen für ein gutes Leben im Alter abzusichern.“
schäden, wird sehr gut angenommen, was uns bestärkt, den erfolgreichen Weg heuer fortzusetzen. Wir haben unser Vertriebspartner-Portal weiter ausgebaut. Den Nutzern steht nun zusätzlich zum Offertprogramm Wohnenplus auch eines für Lebensversicherungen zur Verfügung. „Unsere Vertriebspartner kommen somit in Zukunft auf einfachste Weise zu erstklassigen Angeboten – befindet sich die NV mit der Gewinnbeteiligung in der klassischen Lebensversicherung in Österreich doch im absoluten Spitzenfeld“, erklärt Mag. Bernhard Lackner, Vorstandsdirektor Niederösterreichische Versicherung AG. Im Gewerbe- und Wohnhausbündelbereich starten wir 2016 eine Offensive im Neugeschäftssegment. Darüber hinaus ist eine Aktion zur Konvertierung bestehender Verträge von der Maklerabteilung unter der Leitung von Christian Kreuzer geplant. Damit wird ein weiteres Service zur effizienten Zusammenarbeit und Unterstützung geboten.
In diesem Sinne wünschen wir unseren Geschäftspartnern für 2016 viel Erfolg, getreu unserem Motto: WIR SCHAFFEN DAS!
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Wo liegt der Themenschwerpunkt in der Fachgruppe im Jahr 2016? Themenschwerpunkt ist natürlich die Umsetzung der für die Branche drei „großen EU-Richtlinien“ (IDD – Versicherungsvermittlungsrichtlinie), MCD (Wohnimmobilienkredit-vermittlungsrichtlinie) und MiFID (Richtlinie für die Vermittlung von Finanzinstrumenten). Das wichtigste Thema steht gleich zu Jahresbeginn an. Die Frist für die Umsetzung der MCD in nationales Recht endet am 21.03.2016. Inhaltlich mache ich mir hier keine Sorgen mehr. Sobald alle rechtlichen Vorgaben seitens Gesetzgeber endgültig fixiert sind, starten wir Informationsveranstaltungen, bei denen nicht nur die wichtigsten Inhalte aufbereitetet werden, sondern auch ganz konkrete Handlungs- bzw. Umsetzungs-Leitfäden (auch schriftlich) ausgegeben werden. Parallel werden wir natürlich bzgl. der Umsetzung der anderen beiden Richtlinien (IDD 2017, MiFID 2018) mit den staatlichen Entscheidungsträgern in intensivem Kontakt bleiben. Auch hier wollen wir vernünftige gesetzliche Rahmenbedingungen erhalten und nicht, dass die Richtlinien in Österreich strenger umgesetzt werden als in der EU angedacht (kein „golden plating“). Wo sehen Sie die größte Herausforderung bzw. Gefahr im kommenden Jahr für Ihre Mitglieder? Im Jahr 2016 gibt es für die Betriebe aus meiner Sicht keine besonderen Gefahren – sofern bei der Umsetzung der Wohnimmobilienkredit-vermittlungsrichtlinie keine Überraschungen mehr passieren. Dauerhaft müssen wir darauf gefasst sein, dass die gesetzliche Regulatorien und die Organisationsvorschriften (Dokumentation der Beratungen etc) immer strenger werden. Hinzu kommt, dass vermutlich die Thematik Provisionsverbot auf längere Frist in der EU
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Mag. Hannes Dolzer, Obmann des Fachverbandes Finanzdienstleister WKO nicht vom Tisch ist und wir sollten hier darauf achten Alternativen zum „klassischen Provisionsmodell“ zumindest für die ferne Zukunft vorzubereiten. Insgesamt hoffe ich, dass 2016 die Konjunktur wieder an Fahrt aufnimmt und die gesamtwirtschaftliche Situation für alle österreichischen Unternehmer wieder besser wird. Wie ist ihre persönliche Strategie für das Jahr? Ich möchte jedenfalls unsere gute Gesprächsbasis mit den Ministerien und Aufsichtsbehörden erhalten bzw. ggf. schaffen. Weiters möchte ich, dass der Fachverband zu beiträgt, dass Synergieeffekte zwischen den Bundesländern besser genutzt werden – es muss nicht alles 9 mal neu erfunden werden. Im Bereich der Aus- und Weiterbildung ist es mir wichtig, dass es einen großen Schritt in Richtung Financial Education gibt, nimmt derzeit die steirische Fachgruppe eine Vorreiterrolle ein, deren Erkenntnisse und know how sollten dann von Fachverband und den anderen Bundesländern genutzt werden. Zu guter Letzt möchte ich auch unsere Spezialberufsgruppen (Leasingunternehmen, Kreditauskunfteien, Pfandleiher Kreditauskunfteien, Crowd-Investing-Plattformen) einbinden und diese bei der Interessensvertretung Ihrer berufsspezifischen Anliegen entsprechend unterstützen.
VERSICHERUNG Zurich Versicherung
Helge Payer Die Kooperation mit Markenbotschafter Helge Payer dem Fußballliebling geht in die Verlängerung. Jung, sympathisch, erfolgreich – so wird Helge Payer, Ex-Fußball-Nationalspieler und ORF-Experte, in der Öffentlichkeit wahrgenommen. Attribute, mit denen sich auch Zurich Österreich identifiziert. Daher ist der Fußball-Liebling der perfekte Markenbotschafter, um die Kernzielgruppen anzusprechen. „Obwohl wir in Österreich mit 140 Jahren Unternehmensgeschichte eine lange Tradition haben, sprechen wir in unserer Werbung und mit unserem Erscheinungsbild ganz bewusst die junge Generation an“, erklärt Christine Theodorovics, Vorstandsmitglied für den Bereich Lebensversicherun-
gen und Marketing. „Das Vorsorgethema ist so aktuell wie eh und je. Gerade in Zeiten, die von wirtschaftlicher Unsicherheit geprägt sind, suchen junge Familien vermehrt Absicherung und Schutz. Und wer könnte dieses Bild besser transportieren, als ein erfolgreicher Torwart, der scharfe Bälle halten kann.“ Sein Wissen gibt Helge Payer als CEO seiner eigenen Torwartschule mit seiner offenen und bodenständigen Art gerne an ambitionierte Jung-Sportler weiter. „Als Sportler, Familienvater und Nachwuchstrainer weiß ich, wie wichtig gute Absicherung ist. Das Um und Auf ist Bewusstseinsbildung und daher freue ich mich, dass die Zusammenarbeit mit Zurich Österreich in die Verlängerung geht“, verrät er.
Wiener Städtische Versicherung
(r)evolutionierte Versicherung Die Wiener Städtische Versicherung hat ihre Haushalts-und Eigenheimversicherung mit innovativen Deckungsbereichen erweitert. „Gerade in den letzten Jahren sind die Gefahren, die im Internet lauern, stark gestiegen. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich gegen Cyber-Risiken gezielt abzusichern. Mit der neuen Pay Protection werden Vermögensschäden bis 2.500 Euro ersetzt, wenn sich Personen mit Hilfe gefälschter E-Mails vertrauliche Zugangs- oder Identifikationsdaten verschafft haben und somit unerlaubte Online-Geschäfte tätigen“, erklärt Wiener Städtische Vertriebsvorstand Mag. Hermann Fried. Neu ist auch die Deckung gegen „grobe Fahrlässigkeit“ zu 100 Prozent der Versicherungssumme sowie die Eigenschadendeckung für Sachschäden. Schäden wie z.B. ein durch spielende Kinder beschädigter Fernseher, eine heruntergefallene Spielkonsole oder auch eine kaputte Küchenmaschine, die beim Öffnen des Küchenschranks herausfällt und auch noch die Marmorplatte beschädigt, sind in der neuen erweiterten Premium-Gefahren-Deckung akzeptiert. Der Selbstbehaltsretter, das bedeutet gegen
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Mag. Hermann Fried Prämiennachlass wird ein Selbstbehalt je Schadensfall vereinbart. In der Variante Premium wird auf den Selbstbehalt beim ersten Schaden verzichtet, ist man danach zwei Jah-
re schadenfrei, kommt bei einem neuerlichen Schaden abermals der Selbstbehaltretter zum Einsatz. Als ausreichende Sicherung gelten auch „elektronischen Schlösser und Alarmanlagen“ mit Zahlencode oder Fingerprint. Erstmals am österreichischen Versicherungsmarkt verzichtet die Wiener Städtische auf einen Leistungsausschluss, wenn die Aktivierung der Alarmanlage vergessen wurde oder diese durch eine Funktionsstörung ausfällt. Erweitert wurde auch die Deckung in der Privathaftpflicht. So sind Privatpersonen in Ausübung einer ehrenamtlichen Tätigkeit in der PREMIUM mitversichert. Auch die Mitversicherung von Kindern in der Privathaftpflicht- und Rechtsschutzversicherung betreffend der Alters- und Einkommensgrenze wurde den veränderten Anforderungen angepasst. So zählen z.B. Einkommen aus einer geringfügigen Beschäftigung, Familienbeihilfe, Studienbeihilfe und Stipendien, Ferialpraxis oder auch Lehrlingsentschädigungen nicht als eigenes regelmäßiges Einkommen und beenden den Versicherungsschutz nicht mehr.
VERSICHERUNG
EFM unterstützt Familienpass Eine perfekte Unterstützung für Familien in Österreich, ist der sogenannte „Familienpass“. Dieser sorgt für spezielle Vergünstigungen und Vorteile bei Betrieben aus verschiedensten Branchen. Seit 01.01.2016 unterstützen auch die EFM Versicherungsmakler, mit über 50 Standorten die Nr. 1 in Österreich, diese Organisation.
D
ie Idee des Familienpasses wurde bereits vor einigen Jahren geboren und hat sich bis heute auf alle Bundesländer in Österreich ausgebreitet. In einigen Bundesländern gibt es sogar mehrere Anbieter. Der Grundgedanke ist es Familien, die finanziell oft gefordert sind, zu unterstützen. So gibt es für Eltern mit mind. einem Kind unterschiedliche Vorteile: günstigere Bahnkarten, Eintrittsvergünstigungen in Schwimmbäder, kostenlose Kinder-Zeitungen – um nur einige zu nennen. Jedes Bundesland hat seine eigenen „Zuckerl“. „Wir haben 2015 die Kooperation mit dem Familienpass in Tirol gestartet und haben sehr gutes Feedback von Kunden erhalten. Nach einigen Gesprächen mit dem Zuständigen, war er begeistert von der Idee, die Kooperation auf Österreich auszudehnen. Sie hatten bis dato keinen flächendeckenden Vorteilsgeber in diesem Bereich und waren sehr bemüht uns als Kooperationspartner zu gewinnen.“, so Hans-Peter Krißmer, EFM Versicherungsmakler in Imst. Seit Anfang des Jahres kommen nun also alle Familien auch in den Genuss einer kostenlosen Polizzenüberprüfung bei einem EFM Versicherungsmakler ihrer Wahl. Bei dieser Überprüfung werden bestehende Verträge durchleuchtet, eventuelle Risiken, die noch nicht versichert wurden, erklärt und Einsparungspotenzial bei den bestehenden Verträgen aufgezeigt. „Aus unserer Erfahrung wissen wir, dass
Die Tiroler EFM Versicherungsmakler
sehr viele Österreicher falsch versichert sind. Unsere Studie vor drei Jahren ergab, dass Familien sogar bis zu 3.500 Euro jährlich einsparen könnten. Und gerade Familien mit mehreren Kindern brauchen das Geld wirklich dringender an anderer Stelle. Wir möchten mit dieser Kooperation versuchen für jede Familie den Grundstein zu legen, damit sie zukünftig optimal versichert sind.“, so Josef Graf, EFM Vorstand. Dieser Einsatz für Familien ist für die EFM nicht neu. Bereits vor zwei Jahren wurde die EFM vom Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend als familienfreundliches Unternehmen ausgezeichnet. Neben flexiblen Arbeitszeiten, Kinderbetreuungszuschuss und Home Office-Möglichkeit, gibt es in der EFM noch viele weitere Vorteile. Trotzdem wird kontinuierlich an der Verbesserung der WorkLife-Balance für die EFM Mitarbeiter gearbeitet. Erst im Dezember wurde beispielsweise ein eigenes Mitarbeiter-Leitbild veröffentlicht. „Es war uns sehr wichtig neben dem Unternehmensleitbild auch ein eigenes für Mitarbeiter zu entwickeln. Im Großen und Ganzen geht es darin um den Umgang der Führungskräfte mit ihren Mitarbeitern. Wir sind sehr auf einen kooperativen Führungsstil bedacht, was einen positiven Effekt auf das gesamte Team und die Arbeitsatmosphäre hat. Und auch die Fehlerkultur ist bei uns eine ganz positive.“, so Edith Koller, HR-Verantwortliche in der EFM Systemzentrale.
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REISE
Die goldene Stadt Prag ist wohl eine der schönsten Städte der Welt. Das wissen leider viel zu viele. Ein paar Tipps wie man die Stadt trotz der Besuchermassen genießen kann. Text: Micky Klemsch
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s gibt zahlreiche Gründe, warum über fünf Millionen Touristen im Jahr Prag besuchen und damit die Stadt an der Moldau zur meistbesuchten Stadt Europas machen. Zunächst einmal wollen wir die rein touristischen Aspekte hervorheben: Prag hat eine wunderschöne erhaltene und zu großen Teilen renovierte Altstadt. Neben den zahlreichen Türmen und Türmchen, den großen historischen Plätzen und der Karlsbrücke gibt es natürlich den Hradschin, die Burg und Festung oberhalb der Moldau. Neben der langen Historie, den Königen, Fensterstürzen und Mythen spürt man allerorts auch noch die jüngere Zeitgeschichte. Der Niederschlag der sanften Revolution im Jahre 1968 durch das russische Militär und die Jahre der Wende nach 1989 mit Leitfiguren wie Alexander Dubcek und Vaclav Havel. An die Jahre davor erinnert ein skurriles Museum des Kommunismus (auch KGB-Museum genannt), das ausgerechnet im Stock über einer McDonald-Filiale angesiedelt ist. Prag ist für europäische Hauptstadtverhältnisse aber auch noch eine durchaus leistbare Metropole. Auch in der Innenstadt muss man sich schon extrem überessen, um für eine Mahlzeit mehr als € 25 Euro auszugeben. Und da zählen die Getränke auch schon dazu. Und damit sind wir bei einem Reisegrund, der zum Beispiel jedes Wochenende tausende Engländer in die Stadt fliegen lässt: Tschechisches Bier – ein Gebräu von Weltruf – kostet in der Halbliterversion zumeist um die 37 Czk, das sind also etwa 1,50 Euro. Zum Wohl. Da haben die meisten Junggesellenabschiedsparties schon fast den Billigflieger herinnen, der
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REISE sie zumeist aus anglophilen Gefilden an die Moldau bringt. Wie macht man sich den Aufenthalt trotzdem angenehm? Gutes Schuhwerk Ziehen sie sich gemütliche Schuhe an und scheuen sie sich gerade hier nicht, auch einmal Sneakers zu tragen: Nirgendwo in der Welt hat man so viele Pflastersteine gelegt und vor allem auch erhalten wie in Prag. Mit dünnen Sohlen oder gar Stöckelschuhen gibt man schon früh auf. Öffis Nutzen Sie die Strassenbahnen und U-Bahnen. Insbesondere die Tramlinie 22 ist sowas wie eine selbstorganisierte Stadtrundfahrt, sie erschliesst beinahe alle wichtigen Sehenswürdigkeiten der Altstadt und fährt auch auf die Burg hinauf. Und wenn sie Abstand von den Touristenmassen wollen, nehmen Sie sich die Zeit und fahren ein wenig auswärts. Außenbezirke Viele Bezirke etwas ausserhalb der historischen Altstadt haben ihren Reiz. Gerade in Žižkov und Vinohrady, nur drei U-Bahnstationen vom Wenzelsplatz entfernt, kann man wunderbar flanieren. Die Gegend hat sich nach der Wende ähnlich dem Berliner Prenzlauer Berg entwickelt. Viele kleine Cafes und Bars, Restaurants und Läden. Gleich bei der Station steht die aussergewöhnliche Herz-Jesu Kirche, nur wenige 100 Meter entfernt, sollte man den Lift auf die Besucherplattform des Fernsehturms Žižkov nehmen. Sicher der beste Blick über die Goldene Stadt. Morgenstund Nützen Sie für die eintrittspflichtigen Sehenswürdigkeiten den frühen Vormittag. Die wirklich sehenswerten Synagogen sowie der jüdische Friedhof in der Josefstadt sind es wert, früh da zu sein. Für die Tickets gibt es immer Schlangen, aber desto früher man kommt, desto weniger Gedränge und Geschiebe gibt es innen. Aber Achtung: Am Sabbath/Samstag kann man keine der jüdischen Einrichtungen besichtigen! Modulartickets Für geballte Sehenswürdigkeiten wie die Burg Hradschin oder das jüdische Viertel gibt es modular gestaltete Tickets, mit denen man nach Wahl mehrere Sehenswürdigkeiten betreten darf. Diese machen absolut Sinn, denn manche Kirchen oder sogar der Zugang zum Goldenen Gässchen auf der Burg sind einzeln gar nicht möglich. Wenn Sie aber auch trotz dieser Ratschläge in die Verlegenheit kommen, über die Touristenmassen zu schimpfen, denken Sie an den Autofahrer im Stau, der über den vielen Verkehr schimpft. Viel Spass an der Moldau!
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KOLUMNE
Jahresausblick 2016 - Die nächsten Turbulenzen brauen sich zusammen von Michael Kordovsky
Komplexe Analysen sind im aktuellen Spannungsfeld zwischen wirtschaftlichem Zweckoptimismus und der Erfordernis weiterer geldpolitischer Offensiven führender Notenbanken wenig zielführend, zumal der Wahlkampf in den USA und die zunehmenden geopolitischen Spannungen als weitere unberechenbare Faktoren hinzukommen. Deshalb wählt risControl einfache Instrumente zur Analyse aktueller und wahrscheinlicher zukünftiger Börsentendenzen. Wer sich die nachfolgenden 4 Fragen stellt, erhält hier als Antwort eine Orientierungshilfe bei der Geldanlage(beratung) im laufenden Jahr. Folgende Kombination aus technischer Analyse, fundamentaler Bewertung und makroökonomischer Vogelperspektive ermöglicht den Börsenausblick 2016: 1.) Wie tendieren derzeit die weltweit 10 bedeutendsten Aktienmärkte kurz, mittel und langfristig? Dazu nehme man von jedem dieser Märkte einen Aktienindex und vergleiche dessen Stand mit dem gleitenden 20-, 50-, und 230-Tages-Durchschnitt. Liegt beispielsweise der Index unter seiner 20-Tages-Linie, aber noch über dem 50- und 200-Tagesdurchschnitt, dann generierte der Index zwar kurzfristig ein Verkaufssignal, ist jedoch mittel- bis langfristig noch haltenswert. Ein pragmatischer Ansatz ist dabei, ETFs oder Futures auf betreffende Indizes wie folgt zu traden: Verkauf von einem Drittel sobald die 20-Tages-Linie auf Tages-Schlusskurs-Basis nach unten durchkreuzt wird, einem weiteren Drittel bei Unterschreitung der 50-Tages-Linie und dem letzten Drittel sobald der Wert unter der 230-Tages-Linie liegt. Mit Einstiegssignalen verläuft es umgekehrt. Und genau darin liegt auch der Grund weshalb in der Börsenwetter-Karte die kurz-,
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mittel- und langfristige Tendenz der 10 bedeutendsten Aktienmärkte aufgezeigt wird. Daraus resultiert eine Momentums-Karte der Weltbörsen zur Orientierung in welchem Szenario wir uns derzeit befinden. Das aktuelle Bild zeigt eine zaghafte Erholung nach einer Korrektur und eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass sich diese Korrektur mittelfristig weiter fortsetzen könnte. Vor allem der Aktienmarkt in den USA, Europa
und Japan ist angeschlagen. Besser sieht es indessen in Indien aus. Per Saldo sollte selbst bei reinen Aktientradern die maximale Aktienquote derzeit nur 30% betragen. Sind hingegen für Aktien maximal nur 20% vorgesehen, dann sollte man die Aktienquote derzeit auf 6% (also 30% des maximal vorgesehenen Aktienanteils) begrenzen. Bei den einzelnen Aktieninvestments sollten Indien- und Hong Kong-ETFs entsprechend berücksichtigt werden. Ansonsten sollten defensivere Werte aus Bereichen wie Nahrungsmittel, Haushaltswaren, Getränke und Pharma (Generika) übergewichtet werden. Zykliker sind indessen mit Vorsicht zu genießen. 2.) Was machen die Notenbanken und wie ist die aktuelle Risikofreude der Anleger? Seit der Finanzkrise haben die Notenbanken als wichtigste Geldversorgungsquelle der
Börsenwetter-Karte (31.12.15) Quelle: OnVista, TeleTrader
Index über Index
20-Tage-GD
50-Tage-GD
230-Tage-GD
S&P 500
nein
nein
nein
FTSE 100
ja
nein
nein
Nikkei225
nein
nein
nein
Shanghai Composite
nein
ja
nein
Hang Seng
ja
nein
nein
Euronext 100
ja
nein
nein
S&P/TSX Composite
ja
nein
nein
DAX
ja
nein
nein
MSCI India
ja
ja
nein
SMI
ja
nein
nein
KOLUMNE globalen Finanzmärkte stark an Bedeutung gewonnen. So löste das Ende der Anleihenkäufe der Fed beispielsweise die massiven Turbulenzen in den Schwellenländern aus. Der Dollar erstarkte und Währungen wie Rubel, Real und Rand brachen massiv ein. Kapital floss aus den Schwellenländern und auch diversen risikobehafteten Veranlagungen ab. Das zeigte sich auch an den auseinandergedrifteten High-Yield-Spreads, also den Rendite-Differenzen zwischen Staatsanleihen höchster Bonität und Anleihen mit einer Bonität unter Investment-Grade. Zwar verzerren Emissionen des Energiesektors die Statistik, doch generell befindet sich die Weltkonjunktur derzeit auf dünnem Eis. Die am BofA Merrill Lynch US High Yield Master II Option-Adjusted Spread gemessenen High Yield Spreads stiegen von Ende 2014 bis 30.12.2015 von 5,04 auf 6,95 Prozentpunkte.Vor allem eine negative Kettenreaktion des Energiesektors, der unter dem niedrigen Ölpreis leidet, ist nicht zu unter-
schätzen. Derartigen Entwicklungen müsste die Fed durch eine Verlangsamung der Leitzinserhöhungen entgegensteuern. Erwarteten im Dezember die Entscheidungsträger des Offenmarktausschusses bis Ende 2016 noch ein Leitzinsniveau von 1,375%, was insgesamt 4 Leitzinserhöhungen im Ausmaß von je 0,25 Prozentpunkten impliziert, so könnte der konjunkturelle Verlauf hier einen Strich durch die Rechnung machen. Deshalb sollten sich kritische Beobachter schon jetzt folgende Frage stellen: Was stimmte die Experten der Fed im Dezember so optimistisch, dass sie sogar ihre US-Wachstumsprognose 2016 von 2,3 auf 2,4% nach oben revidierten? Eine Reihe von Indikatoren am Arbeitsmarkt inklusive neu geschaffener Stellen und rückläufiger Arbeitslosigkeit haben sich weiter verbessert und bestätigen, dass die Unterauslastung am Arbeitsmarkt seit Anfang 2015 deutlich gesunken ist. 2016 sollte die US-Arbeitslosenquote von derzeit 5% auf 4,7% sinken. Deshalb geht der Offenmarkt-
Ausschuss der Fed davon aus, dass bis 2018 das Inflationsziel von 2% erreicht wird. Indessen bewegte sich der Ölpreis weiter Richtung 30 US-Dollar pro Barrel und die Inflationsrate lag im November 2015 nur noch bei 0,5%. Auch der scheinbar so starke Arbeitsmarkt hat einen „Schönheitsfehler“, denn die Erwerbsquote fiel im Oktober 2015 auf den tiefsten Stand seit Oktober 1977. Darüber hinaus ist der (noch) starke USDollar schlecht für die US-Exportwirtschaft und auch die Binnenkonjunktur kann sich jederzeit wieder abschwächen. Auf jeden Fall ist es derzeit nicht gerechtfertigt, den Märkten Liquidität zu entziehen. Mitte Dezember 2015 verkündete die Fed, mittels Reverse-Repo-Geschäften (Verkauf von Wertpapieren an Banken und deren Rückkauf ) Liquidität im Volumen von bis zu 2 Bio. US-Dollar abschöpfen zu wollen. Auch die Aussetzung der Reinvestition
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KOLUMNE von auslaufenden Anleihen war ein Thema. Die Bilanzsumme der Fed soll mittel- bis langfristig wieder geschrumpft werden. Doch diese Vorgangsweise passt nicht ins unsichere Markt-Umfeld geprägt von Krisen und rückläufigem Wachstum in wichtigen Schwellenländern und einer nur moderaten Konjunkturerholung in Europa. Wesentlich wahrscheinlicher ist, dass die Fed ihren restriktiveren Kurs korrigiert, indem sie die Reverse-Repo-Gechäfte wieder aussetzt und das Tempo weiterer Zinsanhebungen verlangsamt. Dies hätte stützende Wirkung auf die Aktienmärkte, würde allerdings den US-Dollar zum Euro schwächen, weshalb Wechselkurse EUR/USD von über 1,20 bis Ende 2016 durchaus denkbar sind. Im Euroraum preist indessen der Markt bereits negative Leitzinsen ein. Selbst eine Ausweitung des monatlichen Anleihenkaufvolumens der EZB wäre denkbar. Fakt ist, dass die EZB bei ihrer letzten geldpolitischen Entscheidung vom 3. Dezember 2015 zwar enttäuschte, sich dafür jedoch weiteres Pulver für expansive geldpolitische Schritte trocken hielt. Allerdings haben die Märkte hier bereits viel vorweggenommen, weshalb sich die Wirkung in Grenzen halten sollte. Fazit: Primär die Fed sollte positiv überraschen und die Märkte stützen, was jedoch erst im weiteren Verlauf des Jahres wahrscheinlich ist. Zuvor drohen noch kräftige Turbulenzen, sprich Rückschläge an den Aktienmärkten. Vorbote ist dabei eine nachlassende Risikofreude, die u.a. in steigenden High Yield-Spreads zum Ausdruck kommt. 3.) Wie ist der S&P 500 als wichtigster globaler Leitindex bewertet? Das KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) ist derzeit mit einem 12-Monats-ForwardKGV von 16,2* im historischen Vergleich bereits sehr ambitioniert bewertet, denn der 5- und 10-Jahres-Durchschnitt liegen bei jeweils 14,3* bzw. 14,2* – und dies bei derzeit rückläufigen Gewinnen und einem negativen Earning-Revision-Trend. Letzteres bedeutet, dass die Unternehmensgewinnprognosen *Quelle: FactSet per 24. 12. 2015
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Ein Gefahrenjahr im Überblick – Das droht 2016 • Hohe Volatilität der Aktienmärkte (Abfolge von Kurseinbruch und rascher Erholung nach „Eingreifen“ der Fed) • Dollarabschwächung zu Euro im Verlauf des Jahres • Kurzer Short-Squeeze, also rascher zwischenzeitlicher Anstieg der Edelmetallund Rohstoffpreise gefolgt von einer Fortsetzung der Baisse • Naturkatastrophen geraten als Wirtschaftsfaktor zunehmend in den Blickpunkt • Unsicherheitsfaktor US-Wahlkampf • Geopolitische Spannungen
der Analysten gegenüber früher nach unten revidiert wurden. So wird für das 4. Quartal 2015 per 24.12.15 ein Rückgang der Unternehmensgewinne um 4,5% erwartet. Per 30. 09. 2015 lag der Konsens laut USDatenanbieter FactSet noch bei -0,5%. Um zwei Drittel sollten dabei die Gewinne der Unternehmen des Energiesektors einbrechen. Für das Gesamtjahr 2016 erwarteten Analysten laut FacSet zuletzt noch ein Gewinnwachstum der S&P 500 Wachstum von 7,5% - allerdings lag der Wert bereits unter dem Konsens von 30.09. (+10,1%). Fazit: In den USA droht eine kräftige Korrektur des Aktienmarktes, die auch die meisten anderen Börsen nach unten ziehen würde. 4.) Was macht die Konjunktur? Davon hängen Geldpolitik und Unternehmensgewinne ab, weshalb vor allem ein Blick auf die aktuelle Stimmung in der Privatwirtschaft, insbesondere der Industrie geworfen werden sollte. Dabei hilfreich sind Einkaufsmanager-Indizes der USA, des Euroraums und Chinas. Im Dezember fiel der Caixin China General Manufacturing PMI™ um 0,4 auf 48,2 Punkte und somit noch weiter in den Kontraktionsbereich unter 50. In den vergangenen 10 Monaten hat sich die Lage in Chinas Industrie kontinuierlich verschlechtert. Diese Entwicklung löste zum Jahresauftakt 2016 am chinesischen Aktienmarkt einen Kursrutsch um ca. 7% aus und führte im DAX zum schwächsten Jahresauf-
takt seit 1988. Denn eine weitere Wachstumsverlangsamung der Leitwirtschaft China ist wahrscheinlich. Moderat bleibt auch das BIP-Wachstum im Euroraum, das im 2. und 3. Quartal bei jeweils 1,6% lag und im 4. Quartal deuten die Daten des Markit Flash Eurozone PMI® auf ein Wachstum von 1,5% im Gesamtjahr 2015 hin. Eine stärkere Wachstumsverlangsamung könnte sich hingegen in den USA abzeichnen, wo der Markit Flash US Composite PMI für Dezember gegenüber dem Vormonat von 55,9 auf 53,5 Punkte einbrach. Die Expansion des Produktionssektors erreichte sogar den niedrigsten Level seit Oktober 2012. Zwar leiten Volkswirte aus den Daten für die USA nur einen leichten Rückgang des Wachstums von 2,1% (Q3 15) auf 1,8% im 4. Quartal ab, doch die Entwicklungen im Dezember sind alarmierend: Auf das Jahr hochgerechnet könnte sich das BIP-Wachstum im Dezember auf 1,4% verlangsamt haben. Kritisch sind ein starker Dollar und schlechte Witterungsbedingungen. Letztere könnten das gesamte Jahr 2016 ein Thema sein. Fazit: Weitere Wachstumsverlangsamungen in China und Europa in Kombination mit einer schwächeren US-Konjunktur sprechen für vermehrt negative Gewinnüberraschungen und weltweit stagnierende bis rückläufige Unternehmensgewinne. Das ist schlecht für den Aktienmarkt und für Unternehmensanleihen (Bonitätsverschlechterungen bzw. Rating-Downgrades drohen). Auch weitere rC Rückgänge der Rohstoffpreise drohen.
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Ein paar Monate ohne Job komme ich schon über die Runden. Aber länger? Manfred H., 31, Schwaz
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Um zu verstehen, muss man zuhören. Über Berufsunfähigkeit und deren Folgen denkt man nicht gerne nach – sollte man aber. Denn Berufsunfähigkeit kann eine gravierende Verschlechterung Ihres gewohnten Lebensstandards verursachen. Wir sorgen dafür, dass das nicht passiert: mit der neuen Berufsunfähigkeitsversicherung für Ihre individuelle Lebenssituation.
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VERANSTALTUNG ARAG
Jubiläum ARAG hat das 15-jährige Jubiläum der Landesgeschäftsstelle Klagenfurt gefeiert. Der Einladung von Vertriebs-Repräsentantin Manuela Kumpitsch folgten über 70 Kärntner Vertriebspartner des Rechtsschutzspezialisten. Im Zuge der Trennung der BV-ARAG hatte ARAG im Jahr 2000 einen Strategiewechsel hin zum reinen Maklerversicherer vollzogen. In diesem Rahmen wollte das Unternehmen näher an seine Kunden - also die Makler - rücken und hat ein entsprechendes Netz an Landesgeschäftsstellen aufgebaut. CEO Dr. Matthias Effinger dankte in der Jubiläumsrede den Vertriebspartnern für die langjährige und loyale Zusammenarbeit in Kärnten, mit einem positiven Ausblick für die Zukunft: „Wir werden mit unseren zuletzt optimierten Services und Produkten unsere Position als Rechtsschutzspezialist in
Kärnten weiter ausbauen und setzen voll und ganz auf die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Maklern und ungebundenen Ver-
mittlern“. Abgerundet wurde das besondere Ereignis mit einem vorzüglichen Lavanttaler Buffet und guten Weinen.
einstimmig für eine praxisbezogene Arbeit über Schadenersatzansprüche im medizinischen Bereich von Maximilian Brunner. Der mit 3.000 Euro dotierte Preis wurden von den Vorständen Johannes Loinger und Ingo Kaufmann überreicht. Über die Arbe-
it sind sich die Jurymitglieder einig, dass es eine schlüssige Aufbereitung des Themas ist und damit ein wertvoller Ansatzpunkt für eine kritische Auseinandersetzung mit den allgemeinen Bedingungen für die RS-Versicherung. Eine RS-Versicherung stellt keine „All-Risk-Versicherung“ dar, sondern setzt sich aus verschiedenen Rechtsschutzbausteinen zusammen. Die Arbeit des Preisträgers Brunner zeigt auf, dass selbst bei einfachen Sachverhalten im medizinischen Bereich die Zuordnung zum richtigen Rechtsschutzbaustein Schwierigkeiten bereiten kann. „Trotz einer oft scheinbar einfachen Ausgangssituation nach einer medizinischen Behandlung kann es schnell sehr komplex werden. Zum Beispiel, wenn Beschwerden durch die Behandlung des Arztes weder gelindert noch geheilt werden und deren Ursache erst viele Jahre später durch einen anderen Arzt entdeckt werden“, verdeutlicht Kaufmann das Problem. „Die vorliegende Arbeit liefert uns dabei wertvolle Hinweise zur Weiterentwicklung unseres Versicherungsschutzes.“
D.A.S. Rechtsschutzversicherung
Jungakademiker Das Unternehmen hat wieder den Förderpreis für Jungakademiker vergeben. Die Jury, Universitätsprofessor Attila Fenyves, der Vorstand der Gesellschaft für Versicherungsfachwissen Franz Kronsteiner und D.A.S. Prokurist Michael Waldeck, entschied sich
Johannes Loinger (Vorstandssprecher D.A.S.), em. o. Dr. Attila Fenyves (Universität Wien), Univ.-Ass. Mag. Maximilian Brunner (Universität Klagenfurt, Förderpreisgewinner), Mag. Ingo Kaufmann (Vorstand D.A.S.), Dr. Franz Kronsteiner (GVFW), Michael Waldeck (Prokurist D.A.S.)
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VERANSTALTUNG Institut f. Versicherungswissenschaften e.V.
„Vorlesungstag an der Universität Leipzig“ Das Institut für Versicherungswissenschaften e.V. veranstaltet am Dienstag, 01. März 2016, den 16. „Vorlesungstag an der Universität Leipzig“, und bietet damit wieder eine Plattform für den Austausch zwischen Wissenschaft und Versicherungspraxis. Prof. Dr. Fred Wagner moderiert traditionell durch die Veranstaltung. Die Vortragsreihe eröffnet Christoph Schmallenbach, Vorstandsvorsitzender der AachenMünchener. Er spricht zum Thema: „Transformation des Geschäftsmodells „Versicherung“: von der Tradition in neue Welten“. Dr. Frank Grund, Exekutivdirektor Versicherungs- und Pensionsfondsaufsicht bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), richtet den Blich auf „Solvency II – Erste Erfahrungen der Aufsicht“. Aus der Leipziger Forschung stellt Daroslav Lazić, Doktorand am IfVW, aus seiner MBA-Abschlussarbeit zu „Der Sparprozess in der klassischen Lebensversicherung: Perspektivwechsel als zukünftiger Erfolgsfaktor für das Geschäftsmodell Lebensversicherung?“ vor. Prof. Dr. Wagner präsentiert anschließend, gemeinsam Philip Franck, Senior Manager bei der zeb.rolfes. schierenbeck.associates gmbh, die wesentlichen Ergebnisse einer empirischen Studie zum „Komplexitätsmanagement in der Assekuranz – Treiber, Stellhebel und Optimierungsansätze“. Prof. Dr. Max Otte von der Karl-Franzens-Universität Graz, rundet die Vortragsreihe mit einem Beitrag zu „Europäische Finanzmarkt- und Geldpolitik – Die aktuelle Situation auf den Kapitalmärkten und die Konsequenzen für die Assekuranz“ ab. Die Podiumsdiskussion wird in 2016 zum Thema „Betriebliche Vorsorge – Status Quo
und Entwicklungslinien“ geführt. Es nehmen teil: Dr. Guido Bader (Mitglied der Vorstände, Stuttgarter Versicherungsgruppe), Prof. Dr. Thomas Dommermuth (Vorsitzender des Beirats, Institut für Vorsorge und Finanzplanung GmbH), Frank-Henning Florian (Vorsitzender des Vorstands, R+V Lebensversicherung AG und Vorsitzender des Ausschusses Sozialpolitik, Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. GDV), Heribert Karch (Geschäftsführer, MetallRente GmbH und Vorstandsvorsitzender, aba Arbeitsgemeinschaft für betriebliche Altersversorgung e.V.) und Anja Karliczek (MdB, Mitglied des Finanz-
ausschusses, CDU). Am Folgetag, 02. März 2016, findet wieder ein Universitäts-Update zur Versicherungsbetriebslehre statt. Unter Prof. Dr. Wagners fachlicher Leitung wird das Thema „Digitalisierung in der Versicherungswirtschaft: Herausforderungen für Versicherungsunternehmen und den Versicherungsvertrieb“ beleuchtet und – in einer Art Workshop – interaktiv mit den Teilnehmern diskutiert. Nähere Informationen finden Sie auf der IfVW-Homepage www.ifvw.de oder unter www.vorlesungstag2016.de. Bei Fragen und für die Anmeldung senden Sie bitte eine EMail an vorlesungstag@ifvw.de.
werden zwei Preise in der Kategorie „Beste Partnerschaft – nationales und internationales Engagement“ vergeben. Der Preis wird seit 2004 verliehen, Ziel ist es, die besten und wirksamsten CSR Aktivitäten öster-
reichischer Unternehmen zu prämieren und die Erfolgsmodelle einer größeren Öffentlichkeit vorzustellen. Einzureichen sind die Projekte bis 4.3.2016, mehr dazu unter www.trigos.at
TRIGOS
Einreichfrist Mit 11. Jänner beginnt die Einreichfrist für den österreichischen Nachhaltigkeitspreis TRIGOS. Neben den bekannten Auszeichnungen für „Ganzheitliches CSR-Engagement“ und „Social Entrepreneurship“
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VERANSTALTUNG Standard Life
Spende an Österreichische Krebshilfe Die Schecküberreichung von Standard Life an die Österreichische Krebshilfe Wien hat bereits Tradition: Der britische Lebensversi-
cherer sponsert den gemeinnützigen Verein im Rahmen seiner Corporate Social Responsibility (CSR)-Aktivitäten bereits seit sieben
Jahren mit einem Euro für jeden von seinen Vertriebspartnern eingereichten Antrag. So unterstützt das Unternehmen die Krebshilfe Wien auch heuer mit einem Betrag von 6.000,- Euro. „Nachhaltigkeit hat sowohl für unsere Geschäftstätigkeit als auch für unser soziales Engagement höchste Priorität. Denn nur so können langfristige Ziele tatsächlich erreicht werden“, betont Mag. Bernhard Fasching, Sales Manager Austria, bei der Schecküberreichung an den Präsidenten der Österreichischen Krebshilfe Wien, Univ.Prof. Dr. Michael Micksche, und Geschäftsführerin Mag. Gaby Sonnbichler. Micksche würdigt das konsequente Engagement des Unternehmens: „Die Arbeit der Wiener Krebshilfe wird zum überwiegenden Teil aus Spenden finanziert. Mit der langjährigen Unterstützung beweist Standard Life soziale Verantwortung. Denn jede einzelne Spende trägt dazu bei, dass die zahlreichen Projekte im Kampf gegen Krebs und die Betreuung krebskranker PatientInnen sowie ihrer Angehörigen auch weiterhin fortgeführt werden können.“
Generali Versicherung
Wiener Qualitätssiegel Die Generali wurde mit dem „Wiener Qualitätssiegel“ zum TOP Lehrbetrieb gekürt. Die Wiener Sozialpartner Wirtschaftskammer, Arbeiterkammer, ÖGB und Industriellenvereinigung verleihen gemeinsam mit der Stadt Wien das Qualitätssiegel „TOP-Lehrbetrieb“ an vorbildliche Lehrbetriebe in Wien. Die Auszeichnung ist für vier Jahre gültig (bis Ende 2019) und kann in Folge wieder neu beantragt werden. Die Generali-Lehrlinge durchlaufen viele verschiedene Bereiche in ihrer Laufbahn. Neben der Berufsschule und der fachlichen Praxisausbildung wird der Fokus auf aktive Trainingsmethoden mit Erlebnischarakter gelegt. „Es gibt keinen geeigneteren Zeitpunkt als jetzt, um in der Generali als junge, wissbegierige Persönlichkeit eine Karriere zu starten, denn ab dem Jahr 2022 steigen die jährlichen
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Pensionierungen deutlich an. Bei der Generali bieten sich in den nächsten Jahren also viele Chancen für junge Menschen”, hebt Mag. Alexander Handl, Generali HR Chef hervor. Aktuell hat die Generali österreichweit 68 Lehrlinge, 35 davon entfallen auf die Generaldirektion und Regionaldirektion Ost. 16 Lehrlinge der Generaldirektion/Regionaldirektion Ost bestanden im September 2015 ihre Lehrabschlussprüfung zum Versicherungskaufmann bzw. zur Versicherungskauffrau. Sie alle wurden als Generali-MitarbeiterInnen aufgenommen. Im selben Zeitraum starteten zehn neue Lehrlinge in der Generaldirektion und in der Regionaldirektion Ost mit ihrer dreijährigen Ausbildung zum Versicherungskaufmann bzw. zur Versicherungskauffrau.
Mag. Alexander Handl
MARKT FMA
Solvency II Mit Anfang Jänner ist Solvency II in Kraft getreten. Die neuen Aufsichtsregeln sollen den Schutz der Versicherten stärken, einheitliche Wettbewerbsstandards im Versicherungssektor des europäischen Binnenmarktes schaffen und eine weitgehend einheitliche Aufsichtspraxis in Europa gewährleisten. Um diese Ziele zu erreichen, setzt Solvency II zahlreiche tiefgreifende Änderungen durch. Die bisherige mechanische Berechnung der Solvenzkapitalanforderung wird durch ein System abgelöst, das möglichst genau die mit der Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken abbilden soll. Diese risikoorientierte Berechnung der Solvenzkapitalanforderung setzt Anreize das Risikomanagementsystem auszubauen. Zur Ermittlung der Solvabilität haben Versicherungsunternehmen künftig zusätzlich zu dem auf dem Unternehmensgesetzbuch (UGB) basierenden Jahresabschluss eine „Solvenzbilanz“ aufzustellen. Aus der Solvenzbilanz leiten sich die anrechenbaren Eigenmittel ab, die überdies gemäß ihrer Verlustausgleichsfähigkeit in Klassen einzuteilen sind. Unter Solvency II sind Kapitalanlagen nach dem Grundsatz der unternehmerischen Vorsicht zu verwalten. Die bisherigen quantitativen Begrenzungen von Anlagegruppen entfallen, das Versicherungsunternehmen hat allgemein über Vermögenswerte von hinreichender Qualität zu verfügen, um ihren Finanzbedarf insgesamt decken zu können. Um eine wirksame Beaufsichtigung von Versicherungsgruppen zu ermöglichen, werden die Zusammenarbeit und der Informationsaustausch der Aufsichtsbehörden im Rahmen von Aufsichtskollegien intensiviert. Die neuen erweiterten Anforderungen an die Offenlegung und Transparenz sehen vor, dass Versicherungsunternehmen mindestens einmal jährlich wesentliche Informationen über ihre Solvabilität und Finanzlage veröffentlichen müssen. Auch die Meldepflichten an die Aufsicht wurden erweitert. Das aufsichtliche Überprüfungsverfahren wird künftig europaweit standardisiert erfolgen. Nationale Aufsichtsbehörden – in Österreich die FMA – haben dabei nicht nur die Einhaltung der quantitativen
Mag. Klaus Kumpfmüller und Mag. Helmut Ettl risikobasierten Eigenmittelanforderungen, sondern auch die qualitativen Anforderungen hinsichtlich des Governance-Systems sowie die Fähigkeit des Unternehmens zu bewerten, die mit seiner Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken zu steuern. Die der Berechnung des Solvabilitätsgrades zugrunde liegenden Anforderungen unter Solvency II unterscheiden sich maßgeblich von jenen des bis jetzt gültigen Regelwerks. „Die risikoorientierte Berechnung der Eigenmittelanforderung unter Solvency II basiert auf der marktwertorientierten Solvenzbilanz. Versicherungskunden, Versicherungsunternehmen und Aufsicht müssen sich daher auf volatilere Bilanzen und Eigenmittelanforderungen einstellen“, so der Vorstand der Finanzmarktaufsichtsbehörde FMA, Mag. Helmut Ettl und Mag. Klaus Kumpfmüller. Dies erlaube jedoch, Fehlentwicklungen schneller zu erkennen sowie notwendige Maßnahmen zeitgerechter setzen zu können und stärke damit die Stabilität der Versicherungswirtschaft. Die Standard Life Investments – eine Tochtergesellschaft des britischen Versicherers Standard Life hat unter 56 Anlage- und Risikovorstände europäischer Versicherungen eine Umfrage gemacht. Thema, wie sehr die Einführung des neuen Rechts ausgerechnet in einer Phase niedriger Zinsen die Asset Allkokation der
Häuser verändert. Rund die Hälfte der Befragten, die ein Drittel der Bilanzsumme der gesamten europäischen Versicherungsindustrie repräsentieren, will künftig ihre Investition in festverzinsliche Papiere reduzieren. Sogar 60 Prozent geben an, dass sie stärker in alternative Anlagen wie Infrastruktur oder erneuerbare Energie und in Immobilien investieren wollen. Bei dieser Frage zeigen sich allerdings Unterschiede innerhalb Europas: Südeuropäische Versicherer sind wegen der höheren Renditen auf Anleihen aus diesen Ländern noch etwas optimistischer für traditionelle Anlagen. Auch wenn unter Solvency II weiterhin für alle Staatsanleihen kein zusätzlicher Kapitalbedarf anfällt, fühlen sich drei Viertel der Befragten in ihrer Kapitalanlage limitiert. Einige Versicherer haben sich noch nicht vollständig auf die neuen Anforderungen eingestellt. Hinzu kommt, dass eine große Zahl von Unternehmen sich nicht mehr allein in der Lage sieht, ihre Kapitalanlage selbst zu steuern. 44 Prozent der Befragten gaben an, das Management einer oder mehrerer Anlageklassen künftig auslagern zu wollen. Was ihre Geschäftsmodelle betrifft sehen die Versicherer die größte Herausforderung bei den Garantieprodukten. 43 Prozent gaben an, dass sie nicht in der Lage seien, solche Produkte wettbewerbsfähig zu bepreisen.
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INTERVIEW
VAV: VOLLE FAHRT VORAUS Die VAV hat sich auch in diesem Jahr viel vorgenommen. risControl hat mit Joachim Klepp, Abteilungsleiter Vertrieb Makler und Agenturen, über die wichtigsten Projekte im Jahr 2016 gesprochen. 2015 war die VAV werblich sehr präsent. Gibt es 2016 eine Fortsetzung? Joachim Klepp: „Wir sind schon mittendrin! Mit der Fortführung der Til Schweiger-Kampagne setzen wir gleich zu Beginn des Jahres einen starken Akzent und knüpfen so an den Werbeerfolg aus 2015 an. Seit Anfang Jänner sind wir wieder im TV präsent, auch über Online und Print bewerben wir unsere Nummer 1-Positionierung im KFZSegment. Diese ist auf unseren Testsieg bei der ÖGVS - Gesellschaft für Verbraucherstudien zurückzuführen. Hier wurde unsere KFZVersicherung zum zweiten Mal in Folge zur besten Autoversicherung Österreichs gekürt. Diese Positionierung freut uns natürlich sehr und wird durch die Kampagne nochmal verstärkt.“ Wo liegen 2016 die Themenschwerpunkte? Klepp: „Was unsere Produkte betrifft, haben wir auch 2016 viel vor. Der Schwerpunkt liegt ganz klar auf unserem neuen TYPTOP-Tarif und einem optimierten Haushalt-Eigenheim-Produkt. Wir haben uns in den letzten Monaten intensiv mit der KFZ-Branche auseinandergesetzt, Marktentwicklungen beobachtet und neue Erkenntnisse über das Mobilitätsverhalten von morgen einfließen lassen. Im Frühjahr präsentieren wir unseren neuen TYPTOP- bzw. Typenklassen-Tarif, der unser mehrfach ausgezeichnetes Produkt nochmals toppen wird. Wie von der VAV gewohnt, erwarten unsere Kunden flexibel gestaltbare Versicherungslösungen zu dauerhaft günstigen Prämien. Die zweite Jahreshälfte wird nicht weniger spannend, denn dann lancieren wir das neue Business Paket wie auch unseren optimierten HaushaltEigenheim-Tarif mit erhöhter Versicherungssumme und vielen weiteren Highlights. Best-Advice für das traute Heim – dafür steht der neue VAV-Tarif. Die Top-Platzierung beim aktuellen ÖGVS-Test zu Haushaltsversicherungen war dabei ein wichtiger Ansporn.“ Was planen Sie 2016 im Bereich Online Services? Klepp: „Ein absolutes Highlight 2016 ist mit Sicherheit der Relaunch unseres Vertriebspartner-Portals VAV PRO. Dieser umfasst ein neues ‚Look & Feel‘ sowie Verbesserungen bei den Funktionen und wird die Zusammenarbeit Makler / VAV deutlich erleichtern. Neben dem komplett neuen Design wurden die Menüführung vereinfacht, die Benutzerfreundlichkeit optimiert und mit dem Online-Schadentracking ein klarer Maßstab in punkto Transparenz bei der Schadenerledigung gesetzt. Kurz gesagt – das neue VAV PRO überzeugt mit höchster Servicequalität. Und schon bald ist es soweit. Momentan befinden wir uns in der intensiven Testphase, finale Anpassungen werden vor-
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„2016 wird ein besonders spannendes Jahr für die VAV. Die Fortsetzung der Werbekampagne mit Til Schweiger, zahlreiche Produktinnovationen sowie optimierte Services für unsere Vertriebspartner legen die Basis, um an unsere Erfolge aus dem letzten Jahr nicht nur anzuschließen, sondern diese auch noch zu übertreffen“, Joachim Klepp, Abteilungsleiter Vertrieb Makler und Agenturen genommen. Der Go-Live-Termin findet im Februar statt und noch im 1. Quartal werden mehr als 300 Maklerpartner in interaktiven Trainingseinheiten auf das neue VAV PRO geschult. Wir haben uns viel vorgenommen, möchten unseren Vertriebspartnern aber stets modernste Arbeitsmittel zur Verfügung stellen und sie auch bei deren Handhabung bestmöglich unterstützen.“ Vielen Dank für das Gespräch!
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Test
KFZ-Versicherer
TESTSIEGER Test 06/2015, 12 Anbieter im Test: Tarife & Servicequalität
SCHLUSSPUNKT
BUCHVORSTELLUNG
WAS FOLGT IM FEBRUAR?
Tagungsband Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des Expertenevents, das stets im Rahmen des Europäischen Forum Alpbach stattfindet, veröffentlichte der Fachverband der Versicherungsmakler und Berater einen Tagungsband unter dem Titel „Warum Österreich maklerversichert sein sollte“. Inhalt sind rechtliche, betriebswirtschaftliche, volkswirtschaftliche und konsumentenschutzpolitische Themen der österreichischen Versicherungsmaklerschaft, die im Zuge der Veranstaltung von hochkarätigen Referenten vorgetragen und diskutiert wurden. Mit Beiträgen zu Themen wie der Rechtsstellung des Kunden bei der Vermittlung, einer Vergleichsanalyse von Maklern, Agenten oder Direktionen und der volkswirtschaftlichen
ISBN: 978-3-7083-1070-1 196 Seiten, broschiert, Nov 2015 Herausgeber: Josef Moser / Gunther Riedlsperger / Erwin Gisch Bedeutung der Versicherungsmakler in Österreich beantwortet der Tagungsband wichtige Fragen rund um die Vorteile und die Positionierung von Versicherungsmaklern – sowohl für Privatkunden als auch für die Versicherungsbranche an sich. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse aus der Recommender Studie 2015 sowie ein Ausblick auf zukünftige Chancen und Entwicklungen aber auch auf Trends runden das Themenspektrum ab.
Interview mit KommR Martin Kirchmayr, akad. Vkfm., Gremialobmann der Versicherungsagenten WKO Oberösterreich
IMPRESSUM “risControl” - Eigentümer, Herausgeber & Verleger Redaktion: risControl, Der Verein für Versicherung- und Finanzinformation, 3701 Oberthern, Oberthern 33 ZVR 780165221. Telefon: +43 (0)720 515 000 Fax: +43 (0)720 516 700 e-mail: office@riscontrol.at Team: Doris Schachinger, Chefredakteurin; Christian Proyer; Isabella Schachinger; CASDesign, Layout Titelbild: CAS-Design. Weitere Bilder: Generali/Helmreich, WILKE, Elke Mayr, Petra Spiola, Moyan Brenn, Christian Proyer, Steffen Hauser, Neil Wilkie, Philipp Lipiarski, Martin Birkner, Martina Draper, Chris Singer, Flickr/Brainy Photography, Jens Keblat, Ingo Folie, Claudia El-Morsi, Mag. Sebastian Reich, Karl Michalski, Iryna Buchegger, Franz Helmreich, Sissi Furgler Fotografie, Marius Höfinger, Foto Fischer, Dieter Steinbach, Christian Husar, Techniker Krankenkasse. Nachdruck nur mit Quellenangabe u. schriftlicher Genehmigung d. Verlages. Namentlich gezeichnete Artikel geben die Meinung des Autors wieder und müssen sich nicht mit jener der Redaktion decken. Unverlangt eingesandte Manuskripte werden nicht retourniert. Mit der Annahme u. Veröffentlichung eines Artikels erwirbt
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Interview mit Christine Theodorovics, CEO Life Zurich Versicherung
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Der Mensch – ein biometrisches Risiko?
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