
GRUSSWORT
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GRUSSWORT
Regionen versinken in Fluten, Stromausfälle legen
Städte und Industrien lahm, mit Cyberattacken und Drohnen bringen Angreifer den Flugver kehr zum Erliegen. Der hybride Krieg tobt in Europa. Störsender und Jammer sind Hightech-Waffen, mit denen Unbekannte Flugzeuge und Schiffe attackieren und Menschen in Lebensgefahr bringen.
Offensichtlich haben die Politiker in den vergangenen Jahrzehnten Bedrohungen und Risiken für die Menschen in der

Chefredakteur

Europäischen Union völlig falsch eingeschätzt. Und deshalb wird es höchste Zeit, dass wir beginnen, fokussiert und intelligent die Dinge zu ändern. Denn die demokratischen Gesellschaften sind zum Schutz ihrer Bevölkerung verpflichtet. Diesen Schutz erreichen wir durch Wissen, durch Forschung, mit Diplomatie und Klugheit. Das sind die Vorteile und die Alleinstellungsmerkmale Europas. Hier müssen wir ansetzen, wenn wir die Gefahr bannen wollen.
LEITARTIKEL
INNOVATIONEN IN DER WEHRTECHNIK
DROHNEN VERSTEHEN UND ABWEHREN
KÜNSTLICHE INTELLIGENZ UND DATENHOHEIT
ITK-INFRASTRUKTUR UND RUGGED COMPUTING
KRITIS-DACHGESETZ
NOTSTROMVERSORGUNG UND KRITIS
KRISENFESTE BATTERIE-GROSSSPEICHER
JETZT SCANNEN
Hightech-Agenda setzt neue Paradigmen — 3 KI und Vernetzung gewinnen Kriege — 6
Auf dem Weg zur „Low-Cost Warfare“ — 8
Digitale Lagebilder in der Cloud — 10 Rechenzentren und Tablets für jeden Einsatzort — 11
Maßnahmen gegen die Bedrohung der Infrastrukturen — 12 Stromversorgung rettet Leben — 13
KRITIS-Gesetze verlangen stabile Stromversorgung — 14
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Für uns steht die bestmögliche Lesbarkeit der Texte an erster Stelle. Deshalb verwenden wir in der Publikation auch das generische Maskulinum – diese Personenbezeichnungen stehen für alle Geschlechter.



Das Papier dieser Reflex-Verlag-Publikation stammt aus verantwortungsvollen Quellen.
LEITARTIKEL | VON CHRISTIAN RAUM
Deutschland braucht Plattformen und Diskussionsforen, mit denen Unternehmen und Organisationen sicherstellen, dass sie untereinander zusammenarbeiten können. Technisch geht es um einheitliche Datenformate, sichere Datenübergabe und Kommunikation. Aus wirtschaftlicher Sicht ist der möglichst einheitliche Stand bei der Digitalisierung entscheidend. Strategisch muss ein einheitliches Verständnis bei Anforderungen und Ausrichtung in der Gesamtverteidigung erreicht werden.
Die Bundesregierung wünscht die enge Zusammenarbeit von Forschung, Industrie, Militär, Verteidigungsindustrie. In der Hightech-Agenda ist das Ziel einer „integrierten Sicherheit im Sinne der Nationalen Sicherheitsstrategie“ formuliert, die nach innen und nach außen wirken soll. Dazu sollen die Synergiepotenziale zwischen ziviler und
militärischer Forschung und Entwicklung gehoben werden. Entscheidend wird der Technologietransfer von Forschungsergebnissen und innovativen Lösungen aus der Wissenschaft in die Industrie sein. Unter anderem beschleunigen das Rahmenprogramm „Forschung
für die zivile Sicherheit“ und das „Innovationslabor Sicherheitsforschung“ mit Demonstrations- und Erprobungsumgebungen Entwicklung und Produktdesign. Ziel ist es, ein von der Regierung geplantes „Innovationsökosystem der integrierten Sicherheit“ aufzustellen.
„Wenn aus Ingenieurskunst Verteidigung wird”
IAV bringt über 40 Jahre Premium-Engineering aus der Automobilentwicklung in den Defense-Bereich ein – mit konkreten Lösungen, die heute schon Realität sind. CTO Sebastian Sinning erklärt, wie Software Defined Defense die Modernisierung militärischer Systeme ermöglicht, warum Dual-Use-Technologien der Schlüssel für Innovation sind und was IAV als EngineeringPartner in diesem Umfeld besonders macht.
IAV ist traditionell im Automotive-Engineering verankert. Heute positioniert sich das Unternehmen auch im Defense-Bereich. Warum? Wir bieten bereits heute einsatzfähige technologische Lösungen für die Verteidigungsindustrie an. Ein Beispiel ist unser Rover – ein unbemanntes Boden- und Luftfahrzeugsystem, das als vernetztes Gesamtsystem operiert. Diese Lösung zeigt, wie unsere Kompetenzen in Software, Autonomie, Vernetzung und Cybersecurity aus dem Automotive-Umfeld als Dual-Use-Technologien übertragen werden können. Mit unserer jahrzehntelangen Erfahrung im Engineering und einem klaren Premium-Anspruch entwickeln wir Systeme, die im Defense-Kontext ebenso überzeugen wie in der zivilen Welt – zuverlässig, sicher

Sebastian Sinning, Chief Technology Officer (CTO) bei IAV
und skalierbar. Oder, um es auf den Punkt zu bringen: Wenn aus Ingenieurskunst Verteidigung wird, dann steckt bestenfalls IAV darin.
Was genau bedeutet „Software Defined Defense“? Software Defined Defense verändert die Art, wie Verteidigungssysteme entwickelt, betrieben und modernisiert werden. Bisher definierte Hardware die Fähigkeiten eines Systems –künftig geschieht das über Software. Neue Funktionen lassen sich per Update integrieren, ohne physische Anpassungen. Das macht Plattformen flexibel, interoperabel und zukunftsfähig. Wir übertragen unsere Erfahrung aus dem Software Defined Vehicle (SDV) gezielt auf militärische Systeme, die über Jahrzehnte genutzt werden. Software ist der Schlüssel,
Zugang zur Verteidigungs-Community In der bislang streng abgeschirmten Community aus Rüstungsindustrie, Militär und Politik wächst ein Einverständnis darüber, neue Player und neue Expertise einzubinden.
Hierfür bieten sie Unternehmen und Forschern, Start-ups und Consultants Zutritt zu digitalen Plattformen, sprechen Einladungen zu Expertennetzwerken aus, bieten die Teilnahme an Konferenzen für Wissenstransfer an und starten Industriepartnerschaften.
Bei fokussierten Roundtablediskussionen debattieren alle Beteiligten über die zunehmend beängstigende Bedrohungslage. Dafür sollen die enge Taktung der Zusammenkünfte und klar formulierte Aufgaben und Fragestellungen den neuen Austausch bestmöglich unterstützen. Der schnelle und pragmatische Einstieg in diese Kooperation aus ziviler Industrie und
um Einsatzfähigkeit und technologische Souveränität langfristig zu sichern.
Welche besonderen Anforderungen stellt das Defense-Engineering? Die Defense-Welt verlangt kompromisslose Zuverlässigkeit, Präzision und Diskretion. Genau das kennen wir aus der Automobilentwicklung – etwa aus dem Umgang mit Prototypen, Geheimhaltungsprozessen und sicherheitskritischen Datenumgebungen. Diese Erfahrung hilft uns enorm: Wir wissen, wie man komplexe Projekte mit höchster Vertraulichkeit und Stabilität umsetzt. Für unsere Partner bedeutet das: Engineering auf Augenhöhe, mit klaren Prozessen, Verantwortungsbewusstsein und echtem Qualitätsanspruch.
Was unterscheidet IAV von anderen Engineering-Dienstleistern im Defense-Umfeld? Unsere Stärke liegt in der Verbindung aus technischer Tiefe, Systemverständnis und Premium-Mentalität. Wir denken Software, Elektronik und Mechanik immer zusammen und liefern Lösungen, die nicht nur innovativ, sondern auch einsatzbewährt sind.
Darüber hinaus verfügen wir über eine gewachsene Organisationskultur, die Geheimhaltung, Integrität
und Verlässlichkeit selbstverständlich macht. Das unterscheidet uns: Wir liefern keine Studien, sondern Ergebnisse, auf die sich unsere Partner verlassen können – auf dem Prüfstand wie im Einsatz.
Was leitet IAV in diesem neuen Geschäftsfeld? Wir verstehen Technologie seit jeher als Verpflichtung. Unser Ziel ist es, mit unserer Ingenieurskunst einen Beitrag zu Sicherheit, Stabilität und technologischem Fortschritt zu leisten. Es geht nicht um neue Märkte, sondern Verantwortung für Systeme zu übernehmen, die schützen, verlässlich funktionieren und Europa ein Stück sicherer machen.
https://defense.iav.com

Forschung einerseits und dem Militär andererseits kann mit der Nutzung von DualUse-Produkten erreicht werden.
Universitäten benötigen KI-Kapazitäten
Denn um bezahlbare Lösungen für Versorgung, Erdbeobachtung und Kampfeinsatz zu schaffen, könnten bereits erprobte und einsatzfähige Produkte aus dem zivilen Bereich für die militärische Nutzung weiterentwickelt werden. Und die Aufgabe von Universitäten und Forschung wird es sein, diese Lösungen mit Hightech auszustatten und sie immer weiter zu optimieren. An dieser Stelle ist Künstliche Intelligenz die Hochtechnologie, die einerseits erhebliche Expertise und Entwicklungsaufwand erfordert, andererseits aber extrem leistungsstarke Lösungen bereitstellt. Der Kreis der Zusammenarbeit schließt sich, wenn die Industrie den Hochschulen und Forschungseinrichtungen preiswert und pragmatisch die KI-Rechenzentrumsumgebungen zur Verfügung stellt, die sie sich – Stand heute –finanziell nicht leisten können.
„Software Defined Defence“ Die neu formulierte Strategie in den NATOStaaten heißt Software Defined Defence – Ingenieure designen Fahrzeuge, Schiffe, Flugzeuge, Komponenten in Zukunft so, dass sie mit Software-Updates über gesicherte Netzwerke auf dem Stand der Zeit gehalten werden. Diese Funktionen integrieren sie in jedes Bauteil, über die gesamte Supply-Chain hinweg, innerhalb einer einheitlichen Datenstruktur. Dies ist
ein ganz entscheidender Punkt, da Taktik und Strategie bei militärischen Operationen ständig und in hoher Geschwindigkeit verändert werden. Für neue Anforderungen müssen Waffensysteme schnell upgedatet werden. Weiterhin braucht die Industrie einen Feedback-Loop innerhalb aller Systeme – auch dann, wenn Lkws, Flugzeuge oder Schiffe im Einsatzgebiet oder im Kampf sind. Offensichtlich kann die Automotive-Industrie umfassendes Wissen in die Zusammenarbeit einbringen. Denn Autobauer und ihre Zulieferer arbeiten seit Jahren an der Digitalisierung der Fahrzeuge. Das „Software Defined Car“Konzept bietet eine lange Liste von Technologie, Produkten und Produktionskapazitäten, die Rüstungsindustrie und Militär bereits übernommen haben oder in ihre Systeme integrieren werden.

Hybride Kriegsführung am Flughafen: Nach der Sichtung einer einzelnen Drohne wird der gesamte Flugverkehr stillgelegt. iStock
„Low-Cost Warfare“: Laser gegen Drohnen So suchen immer mehr Unternehmen und Forschungsinstitute den Austausch und die Zusammenarbeit mit der NATO und deren Streitkräften. Viele engagieren sich in den Europäischen Defence Tech-Clustern. Ein Beispiel ist das Projekt „Talos-TWO“, bei dem europäische Partner bis 2030 eigene Hochenergielaserwaffen
Die neue Fachplattform Aerospace & Defence beschleunigt die industrielle Vernetzung in Europas Sicherheits- und Verteidigungssektor. Unternehmen in Industrie, IT und Automotive sehen neue Geschäftschancen, ihre Kompetenzen in die wachsenden Wirtschaftsfelder Raumfahrt und Verteidigungstechnik einzubringen. Denn: In Europa ist Sicherheit zur industriepolitischen Aufgabe geworden!
Die Frage, wer kritische Technologien entwickelt, wer Systeme baut und wer Lieferketten kontrolliert, entscheidet heute über strategische Handlungsfähigkeit. Was lange selbstverständlich schien, dass Märkte alles regeln, weicht der Erkenntnis: Souveränität entsteht durch industrielle Stärke! Wer kann vermitteln, Kompetenzen bündeln und Kontakte für neue Geschäftsfelder anbahnen? Genau hier setzt die neue Plattform Aerospace & Defence an. Sie vernetzt Europas Technologieanbieter, Zulieferer und Forschungseinrichtungen, die an den Grundlagen künftiger Verteidigungsfähigkeit arbeiten:
von Avionik über Sensorik bis zu digitalen Engineering-Prozessen. Ziel ist es, die Innovationskraft der europäischen Industrie sichtbar zu machen und Akteure über Ländergrenzen hinweg zu verbinden.
Neue Geschäftsfelder
Die Plattform richtet sich an Entscheider, Einkäufer und Entwickler aus Luftfahrt, Verteidigung und Raumfahrt. Thematisch deckt sie das gesamte Spektrum der industriellen und technologischen Wertschöpfung ab: von Defence Electronics, Embedded Systems und Mission Technologies über
entwickeln. Sie sollen Kritische Infrastruktur schützen, aber auch mobil auf Fahrzeugen, Schiffen und Flugzeugen zum Einsatz kommen. Und die sollen einen weiteren Strategiewechsel hin zur „Low Cost Warfare“ bringen – Laserwaffen können im Kampf gegen Drohnen die Kosten erheblich senken und die Reaktion bei Erkennung und Abwehr deutlich beschleunigen. Während die Streitkräfte bislang millionenteure Raketenabwehrsysteme rund um die eigenen Kasernen, Flughäfen und Schiffe stationierten, sollen die Laser diese Angriffe für eine Handvoll Euro abwehren.
Aerospace Manufacturing, Propulsion & Materials bis hin zu Cyber & Information Security, Space Systems und AI-driven Autonomy. Weitere Schwerpunkte sind Supply Chain Resilience, Dual-Use Innovation und European Industrial Cooperation.
Vernetzung ist angesagt Für den 28./29. April 2026 ist der Fachkongress European Defence Supply in Europe geplant, der Unternehmen aus der zivilen Industrie den Zugang zu militärischen Beschaffungsmärkten erleichtern soll. Tracks zu Zertifizierung,

MEHR INFORMATIONEN
Unternehmen, die Teil dieses Netzwerks werden möchten, können über den QR-Code ein kostenloses Printexemplar der ersten Aerospace-&Defence-Ausgabe bestellen, sich für den Newsletter anmelden oder sich für den Kongress European Defence Supply in München vormerken lassen.

Compliance und Best Practices zeigen, wie sich Innovationskraft aus dem zivilen Sektor in sicherheitsrelevante Fähigkeiten überführen lässt. Denn wer Europas Rolle in einer neuen Sicherheitsordnung verstehen will, muss auf die industrielle Basis blicken. Denn dort entstehen Technologien, die Souveränität ermöglichen. Aerospace & Defence gibt dieser Basis eine Stimme und lädt Unternehmen ein, Teil eines europäischen Netzwerks aus Innovation, Verantwortung und Fortschritt zu werden. Gemeinsam mit dem BDSV Bundesverband der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie.
www.aerospace-and-defence.com
Deutschland muss mehr für seine Sicherheit tun. Welchen Beitrag die Sicherheits- und Verteidigungsindustrie zum Schutz Deutschlands und Europas dazu liefern kann, erläutert Dr. Hans Christoph Atzpodien, Hauptgeschäftsführer beim BDSV e. V.
Immer wieder hören wir das Motto „Peace through strength“ oder „Frieden durch Stärke“. Die darin steckende politische Einsicht ist der inzwischen unabweisbaren Tatsache geschuldet, dass friedenssichernde Institutionen wie die Vereinten Nationen „zahnlose Tiger“ geworden sind und die auf europäischen Abrüstungsverträgen aufbauende europäische Friedensordnung in den letzten Jahren, vor allem 2022, brutal gebrochen wurde. Dieser Tatsache müssen wir uns stellen und tun es ja in Deutschland auch. Die der NATO gegenüber bis 2035 versprochene Steigerung unserer Verteidigungsausgaben auf 3,5 Prozent unseres Bruttoinlandsprodukts wollen wir schon 2029 erreichen. Allein ab jetzt bis zum Ende des Jahres 2029 wollen wir rund 200 Milliarden aus dem regulären Verteidigungshaushalt und 75 Milliarden aus dem 2022er-Sondervermögen ausgeben.
Hinzu kommen noch die UkraineHilfen und die Aufwendungen für die Erneuerung militärisch relevanter Infrastruktur. Allein im Jahr 2029 werden rund 40 Prozent des Bundeshaushaltes für Verteidigung und militärisch bedeutsame Infrastruktur-Maßnahmen aufgewendet werden. Wir reden bei den Rüstungsausgaben also – wenngleich aus bedauerlichem geopolitischem Anlass – über ein gewaltiges Konjunkturprogramm, welches uns in einer Phase trifft, in der einige Branchen – unter anderen die Automobilzulieferbranche – Auslastungsprobleme haben. Daher gilt es, alle verfügbaren Produktivkräfte bestmöglich zu bündeln, um den Output an Rüstungsgütern aus heimischer Produktion schnellstmöglich hochzufahren.
Produktion hochfahren Schnellstmöglich bedeutet, dass nach den Planungsvorgaben der NATO und den daraus abgeleiteten Beschaffungszielen der Bundeswehr viele Güter spätestens

Dr. Hans Christoph Atzpodien, Hauptgeschäftsführer des BDSV
bis 2029 der Truppe zulaufen müssen. 2029 ist nach vielfach wiederholten Aussagen unserer obersten Sicherheitsorgane der Zeitpunkt, zu dem man Russland zutraut, seine offensichtlich aggressive Haltung in vollem Umfang der NATO zuzuwenden. Sicherheitspolitische Warnsignale in Form bekannter „Nadelstiche“ erleben wir bereits heute.
Hier stehen die Systemhäuser der deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie in der ersten Reihe der Verantwortung. Sie müssen ihre bekannten Produkte nun in höherer zeitlicher Anspannung reproduzieren, was automatisch zu Druck in den entsprechenden Lieferketten führt. Schwachstellen in der Vormaterialversorgung oder im Workflow bestimmter Lieferketten-Glieder müssen sofort detektiert und beseitigt werden. Solche Schwachstellen liegen keineswegs immer nur auf Seiten der Auftragnehmer.
Bürokratie abbauen
Es kann sich auch um Verzögerungen bei Mitwirkungshandlungen der öffentlichen Seite handeln, wie etwa in Form der Erteilung notwendiger Zertifikate durch die Wehrtechnischen Dienststellen im Geschäftsbereich der Bundeswehr-Beschaffung oder um Sicherheitsermächtigungen, die von Beschäftigten der Industrie dann benötigt werden, wenn diese mit geheimgeschützten, als geheim eingestuften Informationen umgehen müssen. Dann muss für die entsprechenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Bundeswirtschaftsministerium eine Sicherheitsermächtigung zum Umgang mit derart klassifizierten
Informationen eingeholt werden, deren Bearbeitung auf Seiten der Landesverfassungsschutzämter jedoch oft Monate in Anspruch nimmt.
Eine gute Nachricht ist, dass sich für das von der Industrie zu leistende „Upscaling“ viele Unternehmen zur Unterstützung sowohl mit sachlichen wie personellen Ressourcen anbieten, teilweise sogar mit kompletten Werken, die sie gerne in den Dienst beschleunigter Rüstung stellen wollen. In manchen dieser angebotenen Fälle ist der Schritt aus dem Automobilzulieferbereich zur Rüstung zu groß, als dass man ihn schnell gehen könnte. In anderen Fällen jedoch erweisen sich diese Angebote als
Suchen. Am Ende jedoch obliegt die Frage, wie eine zeitlich stringente Auftragsabwicklung über die Lieferketten hinweg gelingt, in jedem Einzelfall dem Systemhaus, welches als Generalunternehmer für den jeweiligen Auftrag fungiert. Deren Zulieferportale bieten dementsprechend auch die abschließende Messlatte dafür, wer dort als Lieferant zum Zuge kommen kann und wer nicht.
Finanzierung sichern
Eine weitere wichtige Facette bildet die Finanzierung des Upscaling-Prozesses. Vor allem nimmt die Bundeswehr selbst Geld in die Hand, um eine ausreichende Vorfinanzierung notwendiger und schnell durchzuführender Investi-

Einsatzbereitschaft der Bundeswehr optimieren – Zeitenwende umsetzen
hochinteressant. Hier ist vor allem ein schnelles „Matchmaking“ vonnöten, also das Zusammenbringen geeigneter Angebote mit geeigneter Nachfrage auf einer professionell gemachten Plattform. Diese Plattform hat der BDSV zusammen mit dem Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) in den letzten Monaten erfolgreich entwickelt. Sie wird allen interessierten Unternehmen zur Verfügung stehen.
Die Plattform soll vor allem bewirken, dass dort, wo sich in den Lieferketten das Zuschalten weiterer Ressourcen als erforderlich erweist, sehr schnell eine entsprechende Transparenz über die einschlägigen Angebote hergestellt werden kann. Vor allem geht es hierbei um die Vermeidung von Zeitverlusten durch mühsames
tionen sicherzustellen. Dort aber, wo in den Lieferketten diese Mittel nicht schnell genug ankommen, müssen Banken und private Finanziers bereitstehen. Tatsächlich hat sich die von der EU unter dem „Green Deal“ zunächst erzeugte Abneigung gegenüber Rüstungsfinanzierung unter den gegebenen Rahmenbedingungen vielerorts ins Gegenteil verkehrt: Finanzinstitute wollen heute vielfach helfen, entweder mit Krediten oder mit eigenkapitalersetzenden Mitteln.
Auch die Kreditanstalt für Wiederaufbau steht gerne bereit, entsprechende Finanzierungen mit Fördermitteln zu unterstützen. Alles in allem also bestehen gute Voraussetzungen, um das Ziel 2029 auch aus industrieller Sicht zu schaffen. www.bdsv.eu
INNOVATIONEN IN DER WEHRTECHNIK | VON CHRISTIAN RAUM
Die Armee mit der größten IT-Expertise erringt die Überlegenheit auf dem Gefechtsfeld. Mit Milliarden-Investitionen möchte sich die Europäische Union zu einer militärischen IT-Macht wandeln. Jetzt geht es in den Diskussionen auch darum, welches die wichtigsten Innovationen sind, die staatlich gefördert werden. Eile ist geboten. Denn Informationstechnologie, insbesondere in Fahrzeugen und Robotern oder Lieferketten nach „zivilen“ Vorbildern, hat die Kriegsführung bereits massiv verändert.
Das Instrument der EU-Kommission zur Unterstützung der kooperativen Forschung und Entwicklung im Verteidigungsbereich ist der Europäische Verteidigungsfonds – kurz „EEF“. Hier hat die Kommission für den Zeitraum von 2021 bis 2027 ein Budget von rund 7,3 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Ein erklärtes Ziel dieses Fonds ist es, die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen jeder Größe und Forschungsakteuren in der EU und Norwegen zu fördern. Laut Kommission unterstützt der EEF „wettbewerbsfähige und kollaborative Verteidigungsprojekte während des gesamten Forschungs- und Entwicklungszyklus“. Der
Schwerpunkt liegt auf Projekten mit innovativen Technologien, die zu modernsten und interoperablen Verteidigungstechnologien und -ausrüstungen führen sollen. Nach ihrer eige-
Die Armee bietet Zukunftschancen durch Ausbildung an innovativen Technologien.
nen Darstellung sieht sich die Kommission auf Grundlage der EEF-Verordnung als einen der Hauptinvestoren in Forschung und Entwicklung im Verteidigungsbereich.
Digitale Lieferketten „Factory to Foxhole“ Ein viel zitiertes Beispiel für die Herausforderungen einer militärischen Lieferkette nach Vorbild von zivilen Konzepten ist die Ausstattung von Supermärkten und Kaffeebars auf Flugzeugträgern. Kekse und Shampoo werden
Die NürnbergMesse lädt zur Enforce Tac 2026 – Europas führender Fachmesse für innere und äußere Sicherheit. In Zeiten neuer Bedrohungen braucht Europa starke Netzwerke, innovative Lösungen und vertraulichen Austausch. Die Enforce Tac bietet dafür den geschützten Raum –und setzt Impulse für vernetzte Sicherheit.
Hybride Kriegsführung, Cyberangriffe, Desinformation und die Sicherung Kritischer Infrastrukturen – Europas Sicherheitsarchitektur steht vor einer historischen Bewährungsprobe. Die Grenzen zwischen
innerer und äußerer Sicherheit verschwimmen, während technologische Entwicklungen das Einsatzgeschehen rasant verändern. Sicherheitspolitik, Technologie und Einsatzpraxis müssen heute enger zusammengedacht werden, um die Handlungsfähigkeit von Staat und Gesellschaft langfristig zu sichern.
Deutschlands Rolle in der europäischen Sicherheitsarchitektur Deutschland kommt dabei eine Schlüsselrolle zu: Als führender Technologie- und Industriestandort treibt es Innovationen für den Schutz von Menschen und Kritischen Infrastrukturen voran.

mit der gleichen Pünktlichkeit und Selbstverständlichkeit geliefert wie Flugzeugtriebwerke und Schiffsmotoren.
Für ihre Supply-Chains bringen die Militärs alle denkbaren Industrien und Versorger miteinander in Einklang. Um die Versorgung der Soldaten sicherzustellen, sind dann aber Schwierigkeiten zu meistern, die in den meisten zivilen Bereichen so nicht aufkommen. Die Aufgabenliste beinhaltet den Transport von Tausenden Tonnen schweren Konvois aus Panzern und Artillerie, Soldaten und Granaten über den Atlantik und quer durch Europa. Ein entscheidendes Ziel ist immer die zeitnahe Lieferung von Informationstechnologie, Treibstoff, Munition, Schutzausrüstung in den Gefechtsstand und in die „Foxholes“ entlang der Front.
Hier sind auch Automatisierung und Vernetzung der zivilen Lieferketten technisches Vorbild: Wenn Militärs diese Technologien richtig nutzen, werden sie einen weitflächigen Verbund von Fabriken, Speditionen, Reedereien, Händlern und Versorgern etablieren, in den neben zivilen und staatlichen Organisationen auch NGOs
Zugleich ist Deutschland ein zentraler Partner in der europäischen Sicherheitsgemeinschaft. Doch kein Land kann den komplexen Bedrohungen allein begegnen. Gefragt sind europäische Kooperation, Vertrauen, gemeinsame Standards und ein offener Austausch von Wissen und Erfahrung zwischen Behörden, Streitkräften und Industrie.
Plattform für vernetzte Sicherheit
Diesen Austausch ermöglicht die Enforce Tac, die vom 23. bis 25. Februar 2026 in Nürnberg stattfindet. Unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzler Friedrich Merz versammelt sie erneut Entscheidungsträgerinnen und -träger aus Polizei, Militär, Grenzschutz und Spezialkräften ebenso wie führende Hersteller modernster Einsatztechnik, Kommunikation und Ausrüstung. Das Leitthema ist „Vernetzte Sicherheit“ und bietet die Möglichkeit, innovative Lösungen für die Sicherheitsherausforderungen der Zukunft zu diskutieren.
Dass Bundeskanzler Friedrich Merz die Schirmherrschaft für die Enforce Tac 2026 übernommen hat, unterstreicht die hohe sicherheitspolitische Relevanz der Veranstaltung und ihre Rolle als Impulsgeber für den europäischen Dialog. Mit der
erstmalig stattfindenden Enforce Tac Conference als Wissensplattform, dem praxisorientierten Enforce Tac Village, der neuen Armored Forces Area und den Stages zu Themen wie KI-gestützter Lageerkennung, Drohnenabwehr, Schutz Kritischer Infrastrukturen und Digitalisierung des Einsatzes fördert die Messe den direkten Austausch zwischen Fachleuten und Institutionen. Sie steht für Partnerschaft, Verantwortung und Fortschritt – und macht deutlich, dass Sicherheit und gesellschaftliche Stabilität nur gemeinsam gelingen können.
Nur für Angehörige der Streitkräfte sowie von Behörden und Organisationen mit polizeilichen oder militärischen Sicherheitsaufgaben. Jetzt Ticket sichern!
www.enforcetac.com/de-de
MEHR INFORMATIONEN
Enforce Tac 2026 – Connecting Minds. Protecting Europe.

23. bis 25. Februar 2026 | Messezentrum Nürnberg


eingebunden sind. Also sind Innovationen für einen Zeitsprung der genutzten Technik gefragt. Eine denkbare Lösung wäre es, wenn die eher behäbigen und von unterschiedlichen Kommandostrukturen gebremsten militärischen Versorgungskonvois mit einer übergreifenden Kommunikationsplattform in alle Richtungen modernisiert werden.
High-End-Ausrüstung für HightechSoldaten
Doch das dringendste Problem, so scheint es, ist es, die Armeen in Europa überhaupt auf eine Soll-Stärke aufzustocken und auszurüsten. Ein viel diskutierter Ansatz in Deutschland ist die sogenannte Wehrpflichtlotterie. Nach Meinung vieler Kritiker steht sie beispielhaft dafür, wie hilflos die Regierung den Herausforderungen der neuen Weltlage gegenübersteht. Dieser kleinstmögliche politische Kompromiss gilt vielen als Farce – da anscheinend nur „Verlierer“ einer Verlosung in die Armee eingezogen werden.
Um gegenüber Feinden eine Führungsüberlegenheit zu gewinnen, ist es offensichtlich ein besserer Ansatz, „Gewinner“ in die Zukunft der Streitkräfte einzubinden. Hierzu könnte es wichtig sein, den Menschen zu zeigen, welche Zukunftschancen die Armee bietet. Entscheidend ist, dass sie an den innovativen Technologien ausgebildet werden und welches Wissen rund um Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und
Vernetzung vermittelt wird. Denn ohne Frage ist Hochtechnologie neben Munition und Energie heute schon kriegsentscheidend. Um hierfür Expertinnen und Experten zu gewinnen, muss das Militär daher Ausbildung, Herausforderungen und Projekte rund um Hightech, Digitalisierung und Robotik bieten.
Humanitäres Völkerrecht
Hinter dem extrem gestiegenen Interesse an Robotik steht auch der Wunsch, die eigenen Soldatinnen und Soldaten zu schützen. Auf diese Weise hoffen die Generäle, Kosten und Verluste der militärischen Aktionen zu reduzieren und ihre Effizienz zu erhöhen.
Doch bei der Forschung und Entwicklung neuer Waffensysteme testen Ingenieure die Grenzen und ethischen Schranken der Technologien aus. Denn mit der Digitalisierung befinden sich Waffentechnik, Fahrzeugentwicklung und Fahrzeugautomatisierung in einem epochalen Umbruch. Insbesondere bei der Integration von Digitaltechnik und Nutzung von Künstlicher Intelligenz ist eine Überprüfung der Waffensysteme nach Vorgaben von völkerrechtlichen Maßstäben wichtig.
Denn ohne Frage gilt das humanitäre Völkerrecht für alle Waffengattungen und Armeen rund um den Globus. Und dieses Recht setzt für viele denkbare Konzepte wichtige Grenzen.
SCHON GEWUSST?
Das nukleare Wettrüsten scheint in eine neue Runde zu gehen. Die Vereinigten Staaten haben neue Atombombentests angekündigt – vorgeblich weil auch Russland in nukleare Waffen investiert und diese auch testet. Dies ist auch für Europa von Bedeutung, denn hier sind die Staaten auf den Schutzschirm der USA angewiesen. Ohne diesen Schutz müsste Europa mit der Arbeit an einer eigenen nuklearen Abschreckung beginnen. Der Aufbau einer Nuklearstreitmacht würde riesige Summen verschlingen, Staaten und Streitkräfte müssten eng zusammenarbeiten, um wirkmächtig atomar abzuschrecken. Experten gehen davon aus, das dies unrealistisch ist. Denn Europa hat weder die notwendige Zeit noch das erforderliche Know-how. Eine Schwäche, die sich deutlich bei aktuellen Verhandlungen zeigt. Russland und auch die USA drohen mit Atomwaffen: Präsident Putin variiert seine Drohungen mal mit, mal ohne den Einsatz von Atomschlägen. Offensichtlich ist es eines seiner wichtigen Ziele, mit diesen Drohgebärden der Ukraine die Unterstützung zu entziehen. Andererseits hat die Abschreckung der USA in den vergangenen Jahren dabei geholfen, die russischen Truppen von den NATO-Staaten fernzuhalten.







































































































































DROHNEN VERSTEHEN UND ABWEHREN | VON DANIELA HOFFMANN
In der Defence-Industrie haben sich mittlerweile eine Reihe von Start-ups als Innovationstreiber etabliert. Europäische Projektpartner und deutsche Industrieunternehmen legen einen Fokus auf die günstige Drohnenabwehr mit Hochleistungslasern. So kann die Armee bei der Drohnenverteidigung Millionenkosten einsparen.
Lange Zeit waren Europa und insbesondere Deutschland nur Nutzer von Drohnentechnologie, die vor allem von den USA und der Türkei bezogen wurde. Hier ist ein klarer Paradigmenwechsel hin zu mehr Unabhängigkeit zu beobachten. Wichtige Impulse hierfür bringen Start-ups in die bisher stark in sich geschlossene Rüstungsindustrie. Sie legen den Finger in die Wunde, wenn es um Kollaboration und Verteidigungspolitik geht. Denn hier treffen veraltete bürokratische Prozesse auf agile Methoden. Die vielfach kritisierten aktuellen Beschaffungsprozesse können mit der Geschwindigkeit der technologischen Entwicklung in der Praxis schlicht nicht mithalten. Was Unternehmen in ihrer IT bereits meist gelernt haben –nicht mehr endlose Pflichtenhefte zu schreiben, die dann pflichtbewusst abgearbeitet werden –, steht im Verteidigungsbereich noch aus. Die klassischen Vergabeverfahren mit vorab zementierten, restriktiven Leistungsbeschreibungen funktionieren nicht mehr, wenn die Fähigkeiten heutiger Systeme immer stärker von Software abhängen und von Software definiert sind.
Lernende Systeme treffen auf verkrustete Prozesse
Verteidigungsexpertinnen und -experten sind sich einig, dass die Anpassbarkeit und Update-Fähigkeit von Systemen in der modernen Gefechtsführung zum entscheidenden Kriterium werden – nicht nur bei Drohnen, sondern etwa auch bei Robotik für Drohnenträger. Dahinter steht ein Paradigmenwechsel: Es geht weg vom einmal fertig entwickelten

Defence-Systeme: KI und Sensorik verbessern und optimieren
Produkt hin zu Lösungen, die mit neuen „Features“ wachsen und ihre Fähigkeiten verändern können. Für die Entwickler von Drohnensystemen gilt es, die aktuelle Erfahrung etwa im Ukrainekrieg direkt auszuwerten, um die Lernkurve möglichst steil zu halten. Das erfordert
Start-ups stellen die Verteidigungsindustrie auf den Kopf.
wiederum neue Zusammenarbeitsprozesse zwischen operativem Personal und den TechLieferanten. KI ist schon längst zur zentralen Technologie bei innovativen Defence-Systemen geworden. Sie hilft aber auch dabei, bestehendes Gerät durch Sensorik-Analysen zu verbessern und zu automatisieren. Um lange Trainingszeiten zu minimieren, liegt gerade für die Start-ups der Fokus auf der einfacheren
Robuste Logistik ist entscheidend für die Combat-Readyness von Bundeswehr und NATO sowie Herstellern von Waffen, Munition und Waffensystemen. Holzpackmittel sichern Transport, Lagerung und schnelle Verfügbarkeit – stoßfest, flexibel und unter jeder Bedingung einsatzbereit. Deren Produktion und Rohstoffversorgung müssen gestärkt und Genehmigungen beschleunigt werden, mahnt der Bundesverband HPE e. V.
Holzpackmittel wie Munitionskisten, Paletten oder Transportkisten gewährleisten den sicheren Transport und die zuverlässige Lagerung von militärischem, medizinischem und zivilem Material. Sie sind robust, stoßabsorbierend und widerstandsfähig gegen äußere Einflüsse – ideal für Transporte über unwegsames Gelände oder Einsätze unter Extrembedingungen.
Kisten aus Holz, speziell angepasst für Lagerung und Verlegung in alle Klimazonen und mit geeigneten Konservierungsverfahren behandelt, stützen sich auf jahrzehntelange militärische und zivile Erfahrung in der weltweiten

Bedienbarkeit. Modularität und Plattformen, auf denen sich unterschiedliche Systeme und die funktionale Weiterentwicklung softwaretechnisch abbilden lassen, sind dabei zentrale Konzepte.
Abwehrwaffen als bevorzugte Strategie Derzeit wird im Maschinen- und Anlagenbau –nicht zuletzt angesichts des geplanten Sondervermögens und einbrechender Märkte – stark über neue Geschäftsmodelle im Defence-Bereich diskutiert. Erste Unternehmen befassen sich beispielsweise mit in Deutschland hergestellter Technologie zur Drohnenabwehr. Hier sind einerseits spezifische Skills rund um Radar-Sensorik und elektromagnetische Spektrumanalyse wichtig, aber auch Lasertechnologie. Mit weniger als 20 Euro pro Schuss sollen Hochenergielaser eine kostengünstige Abwehr von Drohnen und Raketen ermöglichen. Bisher kamen dafür millionenteure Raketenabwehrsysteme zum Einsatz, während Drohnen aufgrund ihrer relativ niedrigen Preise zur „LowCost Warfare“ zählen.
Logistik. Salz, Kälte, Hitze sind keine Gefahren für MANPADS, Fuchs oder Dingo. Weitergedacht und optimiert, ermöglichen diese Holzpackmittel die schnelle Wiederherstellung der Gefechtsbereitschaft, einfaches Handling und den Einsatz direkt im Gefecht. Sie schützen Material zuverlässig und sorgen dafür, dass Versorgung und Einsatzfähigkeit jederzeit sichergestellt sind.
Für Bunker- oder Brückenschalungen, zum Bau von Unterkünften wird Holz gebraucht. Dafür müssen die Rohstoffversorgung gesichert und Waldflächenstilllegungen gestoppt werden. Da muss die Politik umdenken und Holz als Sicherheitsfaktor anerkennen. Der Combat-Readyness-Cycle beginnt im Wald. Und damit auch die Resilienz von Verteidigung und Infrastruktur.
Kritische Infrastrukturen bilden das funktionale Rückgrat moderner Gesellschaften. Sie gewährleisten Energieversorgung, Mobilität, Kommunikation, Gesundheitsversorgung und militärische Handlungsfähigkeit. Ihre fortschreitende Digitalisierung und Vernetzung führen jedoch zu einer wachsenden Verwundbarkeit gegenüber hybriden Bedrohungen, wofür Thales durch PARADE einen Lösungsansatz bereitstellt.
Angriffe erfolgen heutzutage zunehmend multidimensional durch Cyberoperationen, den Einsatz unbemannter Systeme oder physische Sabotageakte. Hinzu kommen Fehlalarme, ein unzureichender Austausch sicherheitsrelevanter Daten sowie die rasant wachsende Informationsmenge, die die Lagebewertung erschweren. Europa steht vor der Aufgabe, in diesem Umfeld seine Handlungs- und Funktionsfähigkeit dynamisch weiterzuentwickeln.
Lösung für Europas Sicherheit Vor diesem Hintergrund adressiert PARADE von Thales die rapide wachsende Bedrohung durch unbemannte Luftfahrzeuge, die sowohl in urbanen als auch in militärischen Umgebungen an sicherheitspolitischer Relevanz gewinnt. PARADE ist ein modulares, skalierbares und cybergesichertes Drohnenabwehrsystem, das eine Vielzahl von Sensor- und EffektorKomponenten in einer offenen Systemarchitektur vereint. Die Multisensor-Komponente kombiniert 360-Grad-Radar, elektro-optische und infrarotgestützte Optronik sowie Funkfrequenzsensoren. Auf dieser Datengrundlage basiert der Einsatz verschiedenster Wirkmittel zur effektiven Abwehr von Drohnen. Sensorik und Wirkmittel sind technisch und logisch mit Unterstützung von Künstlicher Intelligenz (KI) verknüpft. KI unterstützt den Bediener bei der Lagebewertung und verkürzt damit Entscheidungsprozesse. Die Kontrolle über alle Wirkentscheidungen verbleibt dabei stets beim Bediener.
Als zentrales Steuerungselement von PARADE ist das integrierte Command-and-Control-System interoperabel ausgelegt und kann

sowohl eigenständig betrieben als auch in bestehende militärische oder zivile Führungsnetzwerke integriert werden. Es lässt sich mit dem von Thales entwickelten Single Air Picture (SAP) koppeln, das als übergeordnetes Lagebildsystem zur Zusammenführung und Bewertung von Luftlagedaten dient. In dieser Konfiguration speist PARADE seine Sensordaten in SAP ein, wo sie mit weiteren Informationen aus Überwachungsradaren und Flugverkehrskontrollsystemen zu einem einheitlichen, verifizierten Luftlagebild zusammengeführt werden. Auf dieser Grundlage können autorisierte sowie nicht autorisierte Flugobjekte eindeutig identifiziert und koordiniert über mehrere Standorte hinweg abgewehrt werden.
PARADE ist gleichermaßen für den stationären wie mobilen Einsatz konzipiert, transportabel und binnen kürzester Zeit betriebsbereit. Das System gewährleistet eine lückenlose Überwachung des gesamten Luftraums um die zu schützende Zone unter variablen Umweltbedingungen. Durch seine offene Systemarchitektur lässt es sich problemlos um neue Sensoren und Effektoren erweitern und somit flexibel an verschiedenste Bedrohungsszenarien anpassen. Das System verfügt außerdem über ein integriertes Trainings- und Simulationsmodul, das ermöglicht, Einsatzszenarien risikofrei zu üben.
Bereits heute findet das System erfolgreich Anwendung beim Schutz kritischer militärischer Infrastrukturen und der Überwachung sicherheitsrelevanter Großereignisse. Es demonstrierte im Einsatz eine hohe Detektionszuverlässigkeit, während Nutzer zusätzlich die intuitive Bedienbarkeit und das ergonomische Design positiv hervorheben.
Vernetzte Systemintegration Als Teil einer größeren Sicherheitsarchitektur verdeutlicht das PARADE-System, wie Resilienz in der Praxis umgesetzt werden kann: Durch seine offene und interoperable Architektur kann PARADE mit anderen Führungs- und Lageinformationssystemen vernetzt werden. So entstehen integrierte Lagebilder, die Bedrohungen über Domänengrenzen hinweg sichtbar machen und koordinierte Reaktionen ermöglichen. Dies bietet Entscheidungsunterstützung in einer durchgängig vernetzten Systemumgebung, deren Sicherheitsmechanismen Cyber-Secured-byDesign konzipiert sind. Mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung in der Absicherung kritischer Systeme fungiert Thales hier als Systemintegrator, der europäische Technologien zu einem souveränen, adaptiven Kompetenzgefüge verbindet. Als Entwickler eigener unbemannter Systeme verfügt das Unternehmen über ein tiefes Verständnis der Funktionsweise moderner
Drohnentechnologien und nutzt dieses Wissen, um Daten aus Luftraum, Cyberraum und physischer Umgebung in einem konsolidierten Lagebild zusammenzuführen. In diesem Kontext entwickelt sich die Fähigkeit, Sicherheitsarchitekturen aufzubauen, die sich dynamisch an neue Risiken anpassen. Indem Thales europäische Schlüsseltechnologien integriert, ergeben sich Lösungen, die unabhängig von außereuropäischen Anbietern operieren und die industrielle wie politische Handlungsfreiheit Europas stärken.
Stärkung der Resilienz Resilienz entsteht aus der Verbindung von Schutz, Reaktion und Wiederherstellung. Sie verlangt nach Technologien, die Bedrohungen erkennen, Gegenmaßnahmen koordinieren und den Betrieb schnell wieder aufnehmen können. Die Zukunft der europäischen Sicherheits- und Verteidigungsarchitektur hängt von der Fähigkeit ab, technologische Unabhängigkeit und operative Wirksamkeit zu vereinen. PARADE verkörpert diesen Anspruch in der Praxis. Es demonstriert, dass Europa über die industrielle, wissenschaftliche und sicherheitspolitische Kompetenz verfügt, komplexe Bedrohungen mit eigenen Mitteln zu adressieren. www.thalesgroup.com/ en/public-security/ critical-infrastructures-and-sites
KÜNSTLICHE INTELLIGENZ UND DATENHOHEIT | VON CHRISTIAN RAUM
Resiliente und souveräne Cyberräume können kriegsentscheidend sein. Denn für das Militär ist es eine wichtige Aufgabe, vor einem Angriff möglichst viele Informationen digital zu sammeln, zu analysieren und auszuwerten – und für die eigene Verteidigung die Informationstechnologie der anderen Seite möglichst großflächig zu stören oder gar zu zerstören.
Die Standorte, deren Kampfstärke, ihre Ausrüstung und die Versorgungslage sind Indikatoren für den Zustand sowohl der eigenen Truppen wie auch für die Einsatzbereitschaft der Gegner. Für die Aufklärung dieser Faktoren sind Daten, etwa aus der Satellitenbeobachtung, entscheidend. Sie liefern Bilder von Schlachtfeldern, von Versorgungsrouten, von Ausrüstung und Truppenstärke. In Verbindung mit Geolokalisierung und Timecodes entsteht am Computer ein detailliertes, digitales Lagebild – direkt aus dem Orbit in der Cloud. Diese digitale Vernetzung macht „ELOKA“ – also die elektronische Kampfführung – zu einer wichtigen Waffe. Im
engen Verbund mit Künstlicher Intelligenz und Datenanalyse gilt sie inzwischen als integraler Bestandteil von militärischen Operationen.
Kontrolle über Cyberräume
Bei der Analyse der Kampfführungen in aktuellen Kriegsgebieten haben die Verantwortlichen gelernt, dass es sich hierbei um strategische Waffensysteme handelt. Sie werden von allen
Satelliten beobachten die eigenen Truppen wie auch die Bewegungen der Gegner.

Mit elektronischer Kampfführung werden Cyberräume zu kriegsentscheidenden Waffensystemen.
beteiligten Seiten extrem schnell weiterentwickelt. Denn als Faustformel gilt: Wer den Cyberraum kontrolliert, bestimmt das Kampfgeschehen. Deshalb sind die wichtigsten Kriterien für deren Schutz Resilienz, Souveränität und Datenhoheit. Die ELOKASpezialeinheiten setzen bei Verteidigung und Gegenangriff auf sogenannte Jammer und Spoofer. Mit diesen stören sie Signale oder verfälschen sie. Damit ist die Widerstandsfähigkeit für die Kommunikation zwischen Cloud und Gefechtsstand entscheidend. Um überhaupt einsatzfähig zu bleiben, ist der Einsatz von neuen und immer stärkeren Sendern notwendig –dies ist die Rüstungsspirale der elektromagnetischen Kriegsführung. Eine zweite Strategie ist es, die Rechenzentren direkt
ist nicht verhandelbar
Die IABG steht seit über 60 Jahren für technologische Souveränität und Vertrauen in sicherheitskritische Systeme. Mit innovativen Lösungen schaffen wir die Grundlage für Stabilität, Resilienz und selbstbestimmte Handlungsfähigkeit.
Sicherheit ist mehr als Verteidigung. Sicherheit verlangt technologische Souveränität, Resilienz und die Hoheit über die eigenen Daten. Angesichts dynamischer Bedrohungen werden vertrauenswürdige Systeme zu einer unverzichtbaren Grundlage für Stabilität und selbstbestimmte Handlungsfähigkeit.

Dafür stellen wir Fähigkeiten und Lösungen bereit: unabhängig und zukunftsorientiert.
SCHON GEWUSST?
Die Manipulation des GPS-Satellitensystems gilt als eine Komponente der hybriden Kriegsführung. Da sich Piloten, Schiffskapitäne und auch Autofahrer auf die GPS-Daten verlassen, kann das Stören dieser Signale im zivilen Bereich zu tödlichen Unfällen führen.
GPS-Jamming ist das Stören oder Blockieren des satellitengestützten Global-Positioning-Systems. Schon Störsignale mit geringer Feldstärke können den Empfang der GPS-Satelliten verhindern.
Im Gegensatz dazu ist GPS-Spoofing das Senden von Signalen, die das GPSSystem imitieren. Hier ist das Ziel, an die GPS-Empfänger falsche Positionsdaten oder fehlerhafte Timecodes zu schicken.
anzugreifen und auszuschalten. Das größte Risiko besteht in der Nutzung von IT-Komponenten, die einen Cyberangriff von außen ermöglichen. Mit abgesicherten, geprüften und zertifizierten Komponenten gelten die Clouds als sicher und souverän.
Angriff auf die terrestrische Infrastruktur Für die Datenhoheit sollten nur Informationen aus absolut vertrauenswürdigen Quellen in die Systeme eingespeist werden. Die können von den eigenen Satelliten stammen, von Drohnen oder Radargeräten. Die „Command, Control and Surveillance“-Systeme steuern die Satelliten. Sie verfeinern und ergänzen Bilder mit GPSDaten, verbinden sie mit auf die Millisekunde genauen Timecodes. Und sie sorgen für den reibungslosen Datenaustausch zwischen Orbit, Generalstab und Schützengräben.
Mit der National Secure Cloud entwickeln wir eine Cloud-Infrastruktur, die höchsten Anforderungen genügt. Unternehmen mit besonderen Sicherheitsbedürfnissen und staatlichen Einrichtungen erlaubt sie die Verarbeitung sensibler Daten und Verschlusssachen bis zur Einstufung „GEHEIM“ und „NATO SECRET“. Offene Standards, BSIKonformität und Interoperabilität machen die Lösung zu einer Schlüsseltechnologie für digitale Souveränität in Deutschland und Europa.
„Mit unseren Hightech-Lösungen leisten wir einen entscheidenden Beitrag zur Sicherheit von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft“, sagt Prof. Dr. Rudolf F. Schwarz, Vorsitzender der Geschäftsführung und Inhaber der IABG. „Dazu gehört neben den Dienstleistungen im Bereich Verteidigung auch die Absicherung neuer Technologien wie Künstlicher Intelligenz. Wir entwickeln Verfahren, die KI transparent und überprüfbar machen – damit sie auch in sicherheitskritischen Szenarien zuverlässig eingesetzt werden kann. Nur so entsteht Vertrauen in eine Schlüsseltechnologie, die zunehmend alle Lebensbereiche prägt.“ www.iabg.de
ITK-INFRASTRUKTUR UND RUGGED COMPUTING | VON CHRISTIN HOHMEIER
Die militärische IT-Ausrüstung muss „rugged“ – also robust – und katastrophensicher sein und gleichzeitig alle Vorteile der Informationstechnologie bereitstellen. Denn sie übernimmt nicht nur die Kommunikation mit den anderen Einsatzkräften. Die Einsatzzentrale wertet Daten aus, die Vorgesetzten erstellen Vorschläge, geben Warnungen aus oder senden Befehle für das weitere Vorgehen. Wer Laptop oder Tablet verliert, wird für die Lage um sich herum blind.
Information wird neben Munition und Energie zum wichtigsten „Verbrauchsmaterial“ auf dem Gefechtsfeld. Doch nicht nur bei der Armee herrscht ein dringender und zeitkritischer Bedarf an ständig neuen Daten. Auch bei NGOs im medizinischen Hilfseinsatz, bei Katastrophenschützern oder Feuerwehren sind fortlaufend aktualisierte Informationen überlebenswichtig. Eine bedeutsame Erkenntnis ist, dass diese Ressource in kritischen Situationen nicht nur immer knapper wird – gleichzeitig werden Informationen immer dringender und immer schneller benötigt.
Geschwindigkeit rettet Leben Ohne Frage steigt als Folge des Klimawandels das Tempo, mit dem Katastrophen über Menschen und Städte hereinbrechen. Bislang, so scheint es, sind Gesellschaft und Politik weder technisch noch gedanklich darauf vorbereitet:
Die gesamte Führungsstruktur muss in permanenter Bewegung bleiben.
Beispielsweise kam im vergangenen Jahr bei einem Unwetter in Spanien die Warnung vor der Flut erst zu einer Zeit, zu der große Teile von Stadt und Region bereits tief unter Wasser standen. Eine Lektion der Waldbrände in Kalifornien Anfang diesen Jahres war, dass sich Feuer bei Dürre und starken Winden in Blitzgeschwindigkeit unberechenbar in alle Richtungen ausbreiten. Häufig konnten Einsatzkräfte nur mit Hubschraubern und erst in letzter Minute gerettet werden.
Ständig in Bewegung bleiben Und auf dem Schlachtfeld setzen Kampfmaschinen und Hyperschallraketen neue Maßstäbe für das Tempo von Angriff und Verteidigung, Stellungswechsel oder Rückzug. Diese neue, extrem hohe Dynamik erfordert ein Umdenken hin zu mehr Mobilität und schnellerer Bewegung. Dazu gehört, dass etwa aus militärischer Sicht der klassische stationäre Gefechtsstand keine Zukunft mehr hat. Experten reagieren mit neuen Strategien. So soll in Zukunft die gesamte Führungsstruktur in permanenter Bewegung sein. Das bringt einige einschneidende Veränderungen bei der Ausrüstung. Alle

In lebensgefährlichen Situationen müssen sich die Einsatzkräfte auch auf robuste Informationstechnologie verlassen.
IT-Komponenten sollen möglichst redundant ausgelegt sein – ein Problem, wenn die Soldaten hochwertige Informationstechnologie mitführen. Diese Computer müssen mit Blick auf robuste Gehäuse und rüttelsichere Chips und Platinen nach höchsten Standards entwickelt und ausgestattet sein. Dafür hat das US-amerikanische Militär Standards und Zertifizierungen definiert, an denen sich andere Armeen orientieren.
Kämpfen mit Machine Speed Denn die Generäle bereiten sich auf ein Szenario vor, das an apokalyptische Endzeit-Kriegsfilme erinnert. Hinter dem Schlagwort „Fight with Machine Speed“ steht die Vorstellung, dass in Zukunft das Schlachtfeld von autonom handelnden Maschinen kontrolliert wird. Die geben Geschwindigkeiten vor, die weit über denen von
Katastropheneinsätzen bei Überflutungen oder Waldbränden liegen werden. „Hyperschall“ wird zum neuen Maßstab. Einige Kennzahlen zeigen, welche Bedeutung und welches Tempo die Entwicklung und Produktion etwa von Militärrobotern haben wird. Der Markt wurde im vergangenen Jahr auf rund 24 Milliarden Dollar geschätzt. Expertinnen und Experten erwarten ein jährliches Wachstum von rund 6,9 Prozent. Als Resultat könnten die Umsätze bis zum Jahr 2029 auf mehr als 34 Milliarden Dollar wachsen. Auswirkungen sehen Beobachter ganz konkret dann, wenn bei den jährlichen Militärparaden inzwischen Roboter gemeinsam mit Soldatinnen und Soldaten marschieren oder neben Panzern und Atomraketen über die Boulevards oder Plätze an den Staatschefs vorbeirollen.
In Kritischen Infrastrukturen und im Defense-Sektor sind Ausfallsicherheit, Echtzeitfähigkeit und Energieeffizienz gefordert. Robuste, KI- und Copilot+-fähige Computerlösungen von Getac erfüllen diese hohen Anforderungen – essenziell für Energieversorgung, Notfallmanagement, Verteidigung oder Logistik.
Die speziell hierfür entwickelten Tablets und Laptops von Getac sichern schnelle Verarbeitung, maximale Datensicherheit und hohe Verfügbarkeit – wie zum Beispiel in Leitwarten, im Netzmanagement,

Cybersecurity-Applikationen und mobilen Einsatzplattformen. Extrem robust und ebenso leistungsstark, ermöglichen sie unter anderem Echtzeit-Analysen großer Datenmengen und komplexe KI-Anwendungen. Hohe Zuverlässigkeit und Konnektivität für stabile Kommunikation in entlegenen Gebieten erlauben schnelle Entscheidungen vor Ort.
Robust und zukunftsfähig Copilot+-Fähigkeit erlaubt KI-Assistenz mit voller Systemintegration am Edge, auch offline – entscheidend unter anderem für den Schutz sensibler Daten in Netz- und Einsatzumgebungen. Insgesamt sichert all dies schnelle, effiziente Abläufe, garantiert maximale Zuverlässigkeit, schützt vor Verzögerungen und Ausfällen und steigert so die Effektivität der Einsatzteams maßgeblich. GetacComputer stellen so eine ideale Basis für Kritische Infrastrukturen dar, damit diese auch unter hoher Belastung stabil und sicher funktionieren. Insbesondere wenn jede Sekunde zählt. www.getac.com/de
KRITIS-DACHGESETZ | VON CHRISTIAN RAUM
Weltweit werden mehr als 2.300 Flugzeuge ausschließlich für den Frachtverkehr eingesetzt und sowohl für zivile wie auch für militärische Logistik genutzt. In der hybriden Kriegsführung sind dies 2.300 Schwachstellen innerhalb der Kritischen Infrastrukturen. Zum Schutz des Luftverkehrs verlangt das Luftfahrt-Bundesamt die hermetische Abschottung der Frachtbereiche vom restlichen Flughafen.
Tatort Vilnius in Litauen: Am 19. Juli 2024 verschickte eine Person mindestens vier Pakete per Luftfracht. Zwei der Sendungen wurden mit Flugzeugen nach Großbritannien geflogen, die beiden anderen mit Lastwagen durch Polen nach Leipzig transportiert. Was dann geschah, hält bis heute die Sicherheitsstrategen in Atem. Ein Paket kam nie in Leipzig an, explodierte bereits auf der Fahrt durch Polen. Eine weitere Sendung detonierte nach dem Flug in einem Lager im englischen Birmingham. Ein drittes Paket erreichte das Logistikzentrum in Leipzig und fing dort Feuer, glücklicherweise bevor es in ein Flugzeug verladen wurde. Die vierte Bombe konnte in England entschärft werden. Mitte September 2025 nahmen Sicherheitskräfte den mutmaßlichen Versender fest. Laut Darstellung verschiedener Medien werden mindestens 15 Personen verdächtigt, einer Organisation anzugehören, die
für das Verschicken dieser explosiven Pakete verantwortlich sein könnte.
Kontrollen an Flughäfen
Wie die Täter es schaffen konnten, die Sicherheitsvorkehrungen zu umgehen, wurde bislang nicht erwähnt. Sie profitierten sicherlich davon, dass bei jährlich rund 61,4 Millionen Tonnen transportierter Luftfracht die schiere Masse schwer zu kontrollieren ist. Zusätzlich zählt die Vermietung großer Lagerflächen zum Kern-
Im hybriden Krieg sind keine Räume wirklich sicher.
geschäft der Flughafengesellschaften – und die Abschottung dieser Flächen ist eine Herausforderung. Das Sicherheitsfundament basiert auf dem „Bekannten Versender“, einem Status für den sich Logistik-Unternehmen in Deutschland beim Luftfahrt-Bundesamt registrieren und zertifizieren lassen. Sie verpflichten sich unter anderem dazu, dass die Luftfracht auf deren Betriebsgelände im Flughafen vor unbefugtem Zutritt oder Manipulation geschützt ist.
Kritische Infrastrukturen (KRITIS) bilden das Rückgrat unserer Gesellschaft – von Energie- und Wasserversorgung über Gesundheitswesen bis hin zu Verkehr und Kommunikation. Ihre zuverlässige Funktion ist entscheidend für das Gemeinwohl, die öffentliche Sicherheit und die wirtschaftliche Stabilität. Die Informationen des BHE Bundesverband Sicherheitstechnik e. V. unterstützen beim KRITIS-Schutz.

Jüngste Entwicklungen verdeutlichen die Verwundbarkeit von KRITIS durch Angriffe, Naturkatastrophen oder technische Ausfälle – die Folgen können gravierend sein. Mit dem KRITIS-Dachgesetz und dem NIS-2Umsetzungsgesetz werden daher künftig verbindliche Mindeststandards für ihren physischen und digitalen Schutz geschaffen. Vor diesem Hintergrund gewinnt auch Sicherheitstechnik an Bedeutung. Denn nur durch einen integrativen Ansatz, bei dem bauliche, technische und organisatorische Maßnahmen ineinandergreifen, kann die notwendige Sicherheit erreicht werden.
Hilfestellungen für KRITIS
Die Anforderungen an den KRITISSchutz erfordern umfassendes Fachwissen. Der BHE bietet eine breite Palette an Informationen, um die Herausforderungen in diesem Bereich zu meistern. Unter anderem vermittelt die Broschüre „Mehr Sicherheit für Kritische Infrastrukturen“ einen praxisnahen Überblick über die Anforderungen an die physische Sicherheit im Bereich der KRITIS und erläutert sinnvolle Schutzmaßnahmen.
www.bhe.de/kritis
SCHON GEWUSST?
Seit dem 29. April 2010 ist die Verordnung Nr. 300/2008 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 11. März 2008 anwendbar. Infolgedessen wurden Rahmenbedingungen geschaffen, wie Unternehmen ihre Luftfracht in der zivilen Luftfahrt abzuwickeln haben. Generell darf Luftfracht nur mit dem Status „sicher“ in hierfür vorgesehene Flugzeuge verladen werden. „Unsichere“ Luftfracht wird mittels Kontrolle entsprechend von rechtlichen Vorgaben „sicher“ gemacht. Die zweite Möglichkeit, Luftfracht „sicher“ zu versenden, ist die behördliche Zulassung zum „Bekannten Versender“.
Flächen für Luftfracht abschotten Hierzu kapseln sie den Bereich der Luftfrachtverpackung ab. Er muss zu jedem Zeitpunkt vom restlichen Flughafen getrennt sein. Im Bereich des Frachtguts dürfen sich lediglich autorisierte und bekannte Personen aufhalten. Doch damit nicht genug – alle Zutritte sind zwingend und durchgehend zu dokumentieren. Werden diese Sicherheitsmaßnahmen – auch nur kurzfristig – nicht eingehalten, kann das Bundesamt den Logistik-Anbieter als unsicher einstufen.
Die Welt verändert sich rasant – und mit ihr unsere Ansprüche an Produkte und Lösungen. Digitale Prozesse sind heute Standard. Auch Sicherheitssysteme nutzen moderne Tools und Workflows. Eine zukunftsorientierte Lösung für Zutrittskontrolle wie die von PCS Systemtechnik ist eine strategische Entscheidung für transparente, effiziente und sichere Organisationsprozesse.
Die nächste Generation setzt auf Cloud statt Insellösungen, Smartphone statt Ausweis und automatisierte Workflows statt komplexer Genehmigungen. Managed Services entlasten beim Fachkräftemangel und sorgen für Cybersecurity in dynamischen Umgebungen. Zero Trust und smarte Alarmierung schaffen ein Sicherheitsniveau, das klassische Systeme nicht mehr erreichen.

Sicherheit von morgen beginnt heute Für Entscheider heißt das: jetzt die Weichen stellen für ein Zutrittssystem, das heute zuverlässig funktioniert – und morgen mitwächst. Robuste Hardware, intelligente Software und digitale Services bilden die Basis für eine Lösung, die Gebäude und Gelände umfassend schützt, Administratoren entlastet und den Stand der Technik abbildet, um Cybergefahren abzuwehren. PCS Systemtechnik entwickelt seit über 50 Jahren Sicherheitslösungen, die den technologischen Wandel in der Zutrittskontrolle gestalten. So wird Sicherheit zum festen Bestandteil Ihrer Digitalisierungsstrategie. www.pcs.com
NOTSTROMVERSORGUNG UND KRITIS | VON CHRISTIAN RAUM
Humanitäre Prinzipien, NGOs und Hilfskräfte sowie Investitionen in Ausrüstung und Hilfsgüter für die zivile Bevölkerung sind in einem Krieg oder bei einer Katastrophe die Grundlagen für das Überleben und den Neuanfang. Als entscheidend gilt der schnelle Aufbau der Kritischen Infrastrukturen – Strom, Wasser, Krankenhäuser und Nahrung retten die Zukunft der Menschen und ihrer Regionen und Städte.
Ohne Frage ist humanitäre Hilfe eine der wichtigsten zur Verfügung stehenden Kräfte, die zur Wiederherstellung der Stabilität nach Zerstörung und Tod beiträgt. Techniker, Ingenieure, Ärztinnen und Ärzte arbeiten daran, dass in voll-
ständig zerstörten Regionen Wasser, Energie, Nahrung und Medizin an die Zivilisten geliefert werden. In komplexen und von Gewalt geprägten Situationen ist hierfür Vertrauen notwendig und Neutralität gegenüber allen Parteien.
„Resilienz
Tatsächlich gibt es in vielen Kriegen und auch nach Naturkatastrophen keine geschützten Orte für die Zivilbevölkerung und auch keine funktionierenden Infrastrukturen. Was dazu führt, dass rund um die Erde mehr als 300 Millionen Menschen dringend auf Unterstützung angewiesen sind.
Strom ist Basis für medizinische Versorgung
Der weltweite Einsatz Tausender neutraler und unparteiischer Helfender gilt als ein möglicher Weg zum Frieden in einem Kriegsgebiet. Hierfür muss ihnen allerdings der sichere und ungehinderte Zugang zu den Geflüchteten sowie deren Versorgung mit Hilfs- und Lebensmitteln ermöglicht werden. Dann liegt ein besonderes Augenmerk auf der Wiederherstellung der Stromversorgung. Denn mit Energie werden viele andere Hilfeleistungen angestoßen. Wenn Strom fließt, arbeiten Wasserpumpen, Ärztinnen und Ärzte operieren und versorgen Verletzte.
Eine funktionierende Stromversorgung ist Grundlage der ärztlichen Versorgung für Militär und Bevölkerung.

Das Leben kann weitergehen Sobald die Kritischen Infrastrukturen funktionstüchtig sind, werden weitere lebensrettende
Die autarken Versorgungssysteme der BGG Deutschland stärken mit sicherheitsgeprüften Komponenten aus NATO-Ländern und dem Gütesiegel „Made in EU“ die Einsatzfähigkeit von Streitkräften, Feuerwehren, Kommunen und Katastrophenschutz, sagt Michael Rapp, Mitglied der Geschäftsführung.
Warum sind für Streitkräfte und Katastrophenschutz die „Kritischen Infrastrukturen“ und die „Resilienz“ entscheidend? In den sicherheitspolitischen Diskussionen wird deutlich, dass Einsatzfähigkeit nicht ohne gesicherte Versorgung funktioniert. Energie, Wasser, Kommunikation und Logistik sind die Grundlage jeder
Operation – ob im militärischen Einsatz, bei zivilen Notlagen oder hybriden Krisenszenarien. Fällt die Infrastruktur aus, sind Reaktionsfähigkeit und Führungsfähigkeit eingeschränkt.
Welche Rolle spielt Ihr Unternehmen dabei? Wir sind Systemlieferant für Organisationen wie die Vereinten Nationen, die NATO, die Bundeswehr und das österreichische Bundesheer. Unser Fokus liegt auf mobilen, modularen und autarken Energie- und Versorgungslösungen, die unter extremen Bedingungen zuverlässig funktionieren. Wir ermöglichen es, Einsatzräume stabil zu versorgen.
Können Sie ein Projekt nennen, das Ihre Leistungsfähigkeit verdeutlicht?

Ein Beispiel ist die Schwarzenbergkaserne in Salzburg. Dort wurden unsere Aggregate in ein vollständiges Versorgungssystem, bestehend aus Notstromversorgung und Energieverteilung sowie der Wasseraufbereitung, integriert.
Maßnahmen eingeleitet. Grundbedürfnisse werden gedeckt. Mit der Lieferung von Lebensmitteln und medizinischen Geräten, Medikamenten und Wasseraufbereitung kann das Leben der Menschen wieder starten. Bei massiven Schäden ist schnelle und umfassende Hilfe für die Betroffenen eine große Herausforderung für alle humanitären Akteure. Die Menschen müssen unterstützt werden, egal, in welcher Region der Erde sie sich aufhalten.

Dieses Projekt steht exemplarisch für unsere Fähigkeit, komplexe Anforderungen innerhalb kurzer Zeit zuverlässig umzusetzen.
Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? Wir liefern funktionsfähige Gesamtsysteme – von der Planung über die Fertigung bis zur logistischen Umsetzung. Unsere Lösungen sind praxiserprobt, zertifiziert und sofort einsatzbereit. Alle kritischen Systemkomponenten stammen bei Bedarf aus NATO-Ländern.
Das steht nicht nur für Qualität, sondern auch für sicherheitspolitische Verlässlichkeit und Lieferkettensouveränität. Diese
Kombination aus technischer Tiefe, Systemintegration und Herkunftssicherheit ist ein entscheidender Mehrwert.
Nachhaltigkeit spielt bei Projekten der Kritischen Infrastruktur eine wichtige Rolle. Wie berücksichtigen Sie das? Nachhaltigkeit ist für uns integraler Bestandteil. Durch Hybridlösungen und energieeffiziente Technologien senken wir Verbrauch und Emissionen. Gerade im Feld ist Ressourcenschonung ein entscheidender Faktor, um Einsatzfähigkeit zu sichern.
Was ist Ihre Botschaft an Politik, Wirtschaft und Verteidigung? Stabilität beginnt mit Versorgungssicherheit. Wer Einsatzfähigkeit gewährleisten will, muss Kritische Infrastruktur robust denken – auch jenseits klassischer Netzstrukturen. Unsere Systeme sind dafür ausgelegt: zuverlässig, nachhaltig und aus sicherheitsgeprüften Quellen in Europa und auf Wunsch aus NATO-Staaten. Dafür stehen unsere Technologie, unsere Erfahrung und unsere Lieferfähigkeit. https://bruno-generators.de
KRISENFESTE BATTERIE-GROSSSPEICHER | VON CHRISTIN
Für die Stabilität der Infrastrukturen gelten Batterie-Großspeicher als die entscheidende Technologie. Deren Betreiber unterstützen die Versorger dabei, überschüssigen Strom zu speichern, um ihn bei kritischem Mangel in die Netze einzuspeisen. Die Verknappung der benötigten Rohstoffe zwingt sie, beim Ausbau nach Alternativen zu Lithium-Batterien zu suchen.
Zwei Vorfälle haben gezeigt, welchen Stellenwert die KRITIS-Gesetzgebung innerhalb der Gesamtverteidigung hat. Und wie wichtig es ist, Versorgungsunternehmen für den physischen Schutz ihrer Produktionen und der Netze zu verpflichten. Im April 2025 waren innerhalb von
HOHMEIER
Sekunden ganze Städte und Regionen in Spanien, Frankreich und Portugal ohne Stromversorgung. Experten erklärten, dass lediglich 15 Gigawatt fehlende Leistung zum Zusammenbruch der Stromnetze und zur Notlage geführt hatten. Der schwerste Stromausfall der letzten 20 Jahre in Europa hatte eine Kettenreaktion ausgelöst. Kommunikationsnetze brachen zusammen, Industriebetriebe standen still, U-Bahn-Züge stoppten, Hunderte Fahrstühle blieben stecken.
Versorger investieren Milliarden
Ortswechsel: Im September 2025 gab es dann einen folgenschweren Stromausfall im Süden
Installierte Kapazität von Batterie-Großspeichern in Deutschland kumuliert, in Gigawattstunden
Rohstoffe werden zur geopolitischen Waffe. Mit RESourceEU will die Europäische Kommission Europa aus kritischen Lieferketten für Lithium, Kobalt und Seltene Erden befreien. Damit hat die Ära der Geoökonomie begonnen. Volatile Märkte und geopolitische Spannungen definieren die Rahmenbedingungen für Infrastruktur, Wirtschaft und Staaten neu, so Peter E. Braun, CEO & CoFounder der PHENOGY AG.
Versorgungssicherheit wandelt sich vom selbstverständlichen Standard zum strategischen Erfolgsfaktor – für Unternehmen, Kommunen, Kritische Infrastrukturen und politisch Handelnde gleichermaßen. Resilienz in der Energieversorgung geht über die reine Notfallplanung hinaus: Dezentrale Energiespeicher sind entscheidend, vorausgesetzt, sie lösen lineare Abhängigkeiten auf. Während Lithium-Ionen-Batterien Europa an chinesische Wertschöpfungsketten, an Kobalt und Nickel aus unzuverlässigen Regionen binden, bricht die Natrium-Ionen-Technologie mit dieser

Abhängigkeit: Natrium ist tausendfach häufiger als Lithium und weltweit gleichmäßig verfügbar – ohne kritische Lieferketten, Preisvolatilität oder geopolitische Zwänge. Die thermische Stabilität reduziert Brandlasten drastisch, entscheidend für Kritische Infrastrukturen. PHENOGY hat diese Technologie in die Praxis gebracht: Im September nahm Europas erster Großspeicher auf Natrium-Basis den Betrieb auf.
Systemische Souveränität durch Integration
Echte (Energie-)Souveränität entsteht durch vertikale Integration:
Berlins. Wie die Medien berichteten, hatte ein Anschlag dazu geführt, dass mehr als 40.000 Haushalte und rund 3.000 Unternehmen für etwa 60 Stunden vom Stromnetz abgeschnitten waren. Da der Schock über diese Stromausfälle in Europa noch immer tief sitzt, ist es jetzt die Hoffnung vieler Versorger und der mit ihnen verbundenen Unternehmen, schnell BatterieGroßspeicher-Strukturen aufzubauen. Hierfür stellen die Unternehmen Milliardensummen zur Verfügung. Sie errichten die Anlagen möglichst direkt an Umspannwerken oder auf den Flächen von Kraftwerken oder abgeschalteten AKWs. Die Absicht ist es, Versorgung und Netze stabil zu halten, Industrie und Bevölkerung vor Ausfällen zu schützen. Hierfür etablieren sie eine automatische und unterbrechungsfreie Umschaltung der Stromlieferung, falls die Netze in die Knie gehen.
Wasserstoff für zusätzliche Stabilität Der Stromverbrauch in Deutschland wird pro Tag mit bis zu zwei Terawattstunden berechnet. Somit ist klar, dass die Batterie-Großspeicher lediglich für die Stabilisierung der Netze taugen und eben für kurzfristige Überbrückungen. Nach einem Blackout wie in Berlin müssen andere Technologien bereitstehen, die über einen längeren Zeitraum Strom liefern – Wasserstoff gilt hier als die wichtigste saubere Technologie. Zukünftig werden Betreiber von Windenergie- oder Solaranlagen das Gas produzieren und lagern und damit die stetige Stromproduktion ihrer Anlagen auch während der Dunkelflauten oder bei Blackouts sicherstellen.
Von der Rohstoffbeschaffung über dezentrale Produktion zu modularen Lösungen. Skalierbare Systeme verbinden Netzstabilität mit Anwendungen für Verkehr, Logistik und Industrie. Der Kreis systemrelevanter Akteure wächst, Versorgungssicherheit wird zum Standortfaktor für alle, und dezentrale Speicher verwandeln Verbraucher in aktive Teilnehmer resilienter Energienetze.
Sichere Technologien als strategische Pflicht Europa steht vor der Wahl: Energiesouveränität durch Innovation wiedergewinnen oder sich weiter von instabilen Märkten abhängig machen. Krisenfestigkeit entsteht dort, wo technologische Innovation, ökologische Verantwortung und strategische Weitsicht ineinandergreifen. Wir werden längst mit einer hybriden Kriegsführung konfrontiert: Die Angriffe zielen nicht auf Grenzen, sondern auf Systeme, auf
das, was unsere Welt am Laufen hält. Es ist eine strategische und sicherheitspolitische Notwendigkeit, diese Systeme kompromisslos zu sichern. Wer leicht brennbare Speichertechnologien einsetzt, handelt fahrlässig. Sichere Zellchemien sind deshalb keine Zukunftsoption, sondern schon heute Pflicht. Stromnetze sind Teil der sicherheitspolitischen Frontlinie. Nur wer heute in resiliente, technologisch souveräne Infrastrukturen investiert, sichert morgen Wettbewerbsfähigkeit, Versorgungssicherheit und Stabilität. www.phenogy.com

Der PHENOGY 1.0 ist der erste Batterie-Großspeicher auf Natrium-Ionen-Basis in Europa.
KOMMENTAR
Wollen wir tatsächlich unsere Souveränität abgeben – im Tausch gegen Hightech und Ressourcen aus China, Gas und Uran aus Russland, Waffen und Clouds aus den Vereinigten Staaten? In zwischen scheint es zum guten Ton der Supermächte zu gehören, dass hier lediglich eine Person regiert und über Reichtümer, Schicksale, Erfolg, Krieg oder Frieden, Zölle oder Boykott bestimmt. Die Zukunft scheint von deren jeweiliger Tagesform abhängig.

Unerträglich ist, dass die Regierungen in Europa bestmöglich die Absurdität dieser Ein-Personen-Staatsmächte ignorieren (müssen), um überhaupt bei den Mächtigen vorsprechen zu dürfen. Wir fordern von unseren Regierungen mehr Selbstvertrauen. Europa ist klug, demokratisch und besser als dumpfe Staatslenker, die sich an einem Tag als Nobelpreisträger preisen und sich am nächsten Tag in der Rolle des nuklearen Todesengels gefallen.
Christian Raum Chefredakteur
IMPRESSUM
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Diese Publikation des Reflex Verlages erscheint am 25. November 2025 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Der Reflex Verlag und die Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH sind rechtlich getrennte und redaktionell unabhängige Unternehmen. Inhalte von Werbebeiträgen wie Unternehmens- und Produktporträts, Interviews, Advertorials, Anzeigen sowie Gastbeiträgen und Fokusinterviews geben die Meinung der beteiligten Unternehmen beziehungsweise Personen wieder. Die Redaktion ist für die Richtigkeit der Beiträge nicht verantwortlich. Die rechtliche Haftung liegt bei den jeweiligen Unternehmen.
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Die Koblenzer IT-Tagung ist jetzt der AFCEA IT-Dialog. Mit dem Bonner IT-Dialog hat AFCEA Bonn e.V. mit knapp 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern am 1. Oktober erfolgreich Premiere gefeiert. In den letzten Jahren lag der Fokus im Rahmen der Koblenzer IT-Tagung auf Seiten des Bedarfsdecker BAAINBw (Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik
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und Nutzung der Bundeswehr). Jetzt werden Vorträge, Diskussionen und Aussteller, die zukünftigen Planungen und Programme aus Sicht des gesamten Ökosystems der Sicherheits- und Verteidigungsorganisationen in den Mittelpunkt rücken. Gestartet wurde dies in diesem Jahr mit dem Schwerpunkt auf den Bedarfsdecker dem Zentrum Digitalisierung der Bundeswehr
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Der AFCEA IT-Dialog soll als zentrale Plattform aktuelle Herausforderungen aus verschiedenen Perspektiven beleuchten und den intensiven Austausch mit Impulsen führender Experten aus Militär, Politik, Industrie und Wissenschaft fördern.
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