„Drohnenforschung: Nicht so viel Zeit“
Mobilität mit Zukunft
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ZIVILE DROHNEN | IM GESPR ÄCH MIT NELA KRUEGER
Daten zu sammeln und Konzepte mit Betreibern zu entwickeln, die im Sinne von Best Practice eine schnelle Zulassung für den Betrieb von Flybots ermöglichen.
Prof. Dr.-Ing. Jens Friedrichs ist Leiter des Instituts für Flugantriebe und Strömungsmaschinen (IFAS) der TU Braunschweig. Gefördert vom Land Niedersachsen, startet das Institut nun auf einem Areal des Flughafens Braunschweig-Wolfsburg mit weiteren Mitwirkenden das „Flybots“-Projekt. Dabei geht es rund um den Einsatz von zivilen Drohnen. Was soll mit dem Forschungsprojekt „Flybots“ erreicht werden? Ziel ist es, eine Forschungsinfrastruktur aufzubauen, die unter anderem die Entwicklung von Drohnen im Bereich elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) und Störfestigkeit unterstützt. Darüber hinaus gilt es,
Dekaden ziviler Fliegerei. So viel Zeit können wir uns bei den Drohnen nicht lassen, wenn wir wollen, dass sie sicher und von allen akzeptiert Teil des Luftraums über unseren Köpfen sind.
Was sehen Sie als Experte als überaus wichtig an, wenn es um die Entwicklung von Drohnen und deren Einsatz geht? Da wir mit Drohnen und deren Einsatz in vielen Bereichen Neuland betreten, ist die Schaffung von Best-Practise-
Und wann ist das „Flybots“-Projekt startklar? In ziemlich genau zwei Jahren soll die gesamte Infrastruktur, mit Drohnenkäfig und zugehöriger Messtechnik, errichtet und betriebsbereit sein.
Werbebeitrag – Vereinsporträt
Networking für die Luft- und Raumfahrt
Die Pausen zwischen den Vorträgen bieten sich für Diskussionen und Networking an.
Die Forschung arbeitet derzeit aktiv an der E ntwicklung sicherer ziviler Drohnen.
Was sind Beispiele von bereits erfolgreich angewandten Drohnen-Einsätzen in Deutschland? Auch wenn die Paketzustellung noch ein paar Hürden nehmen muss, sind viele Anwendungen heute fast normal, wie die Inspektion von Freiland-Stromtrassen mit Drohnen alternativ zum viel teureren Hubschrauber, das Abfliegen von Wiesen mit Drohnen mit Infrarotkamera vor dem Mähen, um Tiere, insbesondere Rehkitze, aufzuspüren. Darüber hinaus gibt es Beispiele aus der Intralogistik, bei Containerterminals, aber zunehmend auch innerhalb von Fertigungshallen.
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Der Deutsche Luft- und Raumfahrtkongress (DLRK) findet nach zwei Online-Kongressen 2022 wieder in Präsenz statt. Vom 27. bis 29. September lädt die Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt (DGLR) Expertinnen und Experten sowie Nachwuchskräfte zum deutschlandweit größten NetworkingEvent der Luft- und Raumfahrt in das Deutsche Hygiene-Museum nach Dresden ein.
Wissen sehr wichtig. Die große Luftfahrt hat extrem gute Statistiken zu Zuverlässigkeit und Unfallrisiko. Das ist das Ergebnis von mehr als acht
„Wir haben seit dem ersten Kongress 1952 noch nie eine so hohe Anzahl an eingereichten Fachbeiträgen erhalten“, konstatiert DGLR-Präsident Roland Gerhards den Andrang beim diesjährigen DLRK. Wie in den vorherigen Präsenzjahren werden mehr als 600 Teilnehmende in Dresden erwartet – einer Region, in der die Luft- und Raumfahrtbranche mit rund 160 Unternehmen und Forschungseinrichtungen einen Jahresumsatz von über 1,4 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das Programm „Luft- und Raumfahrt – gemeinsam forschen und nachhaltig gestalten“ umfasst Vorträge, Poster und Diskussionen zu Themen wie Flugmechanik und Werkstoffe, Raumfahrt und Gesellschaft. Gemeinsame NetworkingPausen sowie zwei Abendveranstaltungen runden das inhaltliche Rahmenprogramm ab. Eine Ausstellung aus Forschung und Industrie, bei der auch Studierende der DGLR-Nachwuchsgruppen ihre Projekte präsentieren, begleitet den Kongress. Die Teilnahmeregis trierung beginnt Anfang August. www.dlrk2022.dglr.de