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LIEBE, TRAUER, FREUDE
Die Gefühlswelt der Tiere
Karlsbad: Wasser wirkt Wunder!
Bryan Adams: Ein Rockstar dreht auf
Harte Schule: Die Akademie der Butler
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LIEBE, TRAUER, FREUDE
Die Gefühlswelt der Tiere
Karlsbad: Wasser wirkt Wunder!
Bryan Adams: Ein Rockstar dreht auf
Harte Schule: Die Akademie der Butler
… und das in jeder Lebensphase!
SPANNUNG
36 Stunden Überlebenskampf im Atlantik
Polarlichter: Spektakel am Nachthimmel
Selbsttest: Wie beeinflussbar sind Sie?
30
Nichts als Wasser
Beim Tauchen treiben Kim und Nathan von ihrem Boot weg. Die Chance auf Rettung ist gering. Doch Aufgeben ist keine Option
40 Die richtigen Worte
Ob Liebesbrief oder Rentenantrag – in Kolumbien bringen Straßenschreiber Wichtiges zu Papier
TiTelgeschichTe
46 Gute Freunde
Ein Psychologe erklärt, wie wichtig sie gerade im Alter sind
52
Wegweiser durch die Welt
Navigation ist mehr als GPS oder Kompass und Landkarte
58
Was Tiere fühlen
Nicht nur wir Menschen empfinden Empathie, Trauer und Freude. Auch andere Spezies haben wohl komplexe Emotionen
66
Wider die Wortflut
Überall gibt es redselige Zeitgenossen, vor denen andere am liebsten flüchten. So schützen Sie sich vor Quasselstrippen
72 Blindes Vertrauen?
Es mag Entscheidungen geben, die leicht zu treffen sind. Die Wahl eines Chirurgen ist es nicht, meint unser Kolumnist. Und ist der Eingriff noch so harmlos
30
91
Stufe um Stufe
13 spannende Fakten über Treppen
94 Spektakel am Himmel
Für Stephanie wird eine Reise zu den Polarlichtern das bewegendste Abenteuer ihres bisherigen Lebens
KlassiKer
102 „Mach’s gut, Junge“
Ein Kind wird erwachsen und zieht aus. Diese Erfahrung, die fast allen Eltern bevorsteht, kommt immer zu früh
106 Wie beeinflussbar sind Sie?
Ob Sie sich leicht zu Dingen überreden lassen, die Ihnen an sich widerstreben, verrät unser Selbsttest
110 Auf nach Karlsbad!
Wo verwunschene Wanderwege, wohltuendes Wasser und der Reiz der Ereignislosigkeit auf Besucherinnen und Besucher warten
Mehr lesen
118 Akademie der Butler Eine Gruppe Frauen und Männer geht für ihr Butler-Diplom durch eine harte Schule
Menopause – Schluss mit der Tabuisierung; neue Behandlung bei Asthma; so gesund ist dunkle Schokolade
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Essen
Moules-frites: Miesmuscheln mit Pommes frites ergeben eine überraschend köstliche Kombination
Im Fokus
Rockstar Bryan Adams über Gitarrenhelden, Balladen und Lampenfieber
Miesmuscheln mit Pommes frites – eine überraschend köstliche Kombination
VON Mercedes Domínguez
Mosselen met Frieten beziehungsweise Moules-frites gelten als belgisches Nationalgericht, sind aber auch in Frankreich und den Niederlanden sehr beliebt. Dazu trinkt man typischerweise helles Bier – am besten natürlich ein belgisches –, obwohl manche Leute lieber Weißwein dazu genießen. Die Muscheln werden mit verschiedenen Zutaten gegart und in einem Henkeltopf serviert, zu den Pommes frites gibt es belgische Mayonnaise.
Die Belgier haben nicht nur den höchsten Pro-Kopf-Verbrauch an Pommes frites, sie haben sogar ein eigenes Museum dafür: das Frietmuseum in Brügge. Die am häufigsten verzehrte Muschel ist die Gemeine Miesmuschel (mytilus edulis). In Belgien bevorzugt man die Schalentiere aus der niederländischen Provinz Zeeland, die in der Oosterschelde und im Wattenmeer gesammelt werden – sie sind größer als die Muscheln aus Frankreich und weniger salzig als die vom Mittelmeer.
Im 19. Jahrhundert war Moules-frites ein beliebtes Gericht bei den Fischern an der belgischen und französischen Küste. Der Ursprung dieser Kombination wird verschiedenen Regionen
1. Nur frische Miesmuscheln verwenden. Bereits geöffnete Muscheln und solche mit zerbrochenen Schalen aussortieren.
2. Die Muscheln vor dem Kochen gründlich reinigen: die Bärte entfernen und Kalkreste abkratzen, dann in kaltes Wasser legen und mehrmals abspülen.
3. Stangensellerie und Lauch (oder Schalotten) klein hacken und in einem großen Topf mit Butter andünsten.
4. Weißwein hinzufügen und einige Minuten köcheln lassen, bis die Flüssigkeit verdampft ist.
5. Die Hitze reduzieren und Sahne hinzugeben. Mehrere Minuten köcheln lassen.
6. Die gewaschenen Muscheln in den
zugeschrieben, von Brest in der Bretagne bis Den Haag in den Niederlanden. Zum ersten Mal wurde das Gericht wohl 1875 auf der Lütticher Messe aufgetischt, doch erst als belgische Restaurants es in den 1920er-Jahren auf ihre Speisekarten setzten, gewann es an Beliebtheit. Die Weltausstellung 1958 in Brüssel unterstrich dann seine belgische Identität, aber auch in Frankreich sind Moules-frites sehr beliebt.
Zu den erlesensten Restaurants Belgiens, die Moules-frites anbieten, gehören das von Léon Vanlancker 1893 gegründete Chez Léon, das Friture René mit seinen seit jeher rot karierten Tischdecken und das mehr als 120 Jahre alte Au Vieux Bruxelles.
Topf geben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, zudecken und weiter köcheln lassen, bis sich die Muschelschalen öffnen. Umrühren und zugedeckt beiseitestellen, bis die Pommes frites fertig sind.
7. Kartoffeln schälen, in dicke Stifte schneiden und in kaltes Wasser legen, um die Stärke zu entziehen. Trocknen und in Öl bei 160 Grad frittieren. Herausnehmen, abtropfen lassen und einige Minuten bei 180 Grad frittieren, damit sie knuspriger werden.
8. Die Miesmuscheln im Henkeltopf oder in einer tiefen Schale mit der Soße anrichten. Die Fritten mit der Mayonnaise (oder einer Soße Ihrer Wahl) getrennt servieren.
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ALS DIE STRÖMUNG NATHAN UND KIM MAKER VOM TAUCHBOOT
WEGTREIBT, HABEN SIE NUR NOCH SICH SELBST
Von Nick Hune-Brown
Von seinem sitzplatz am Rande des Boots, knapp 50 Kilometer vor der texanischen Küste, sah Nathan Maker nur eine graue Wasserfläche. Wolken hingen schwer über dem Golf, und die Wellen schlugen gegen den Rumpf. Es war kein guter Tag für einen Tauchgang. Aber für Nathan und seine Frau Kim war jeder Tag, den sie im Wasser verbrachten, ein guter Tag. Das Paar aus Edmond, Oklahoma, USA, hatte die Wunder des Ozeans zwölf Jahre zuvor in den Flitterwochen in Cozumel, Mexiko, für sich entdeckt. Seitdem verbrachte es jeden Urlaub, den es machen konnte, mit Tauchen.
An diesem Morgen, dem 24. Juli 2024, fand der letzte Tauchgang ihrer Exkursion an einem Ort statt, an dem sich Korallengärten um eine verlassene Ölplattform gebildet hatten, die Papageienfische, Schildkröten, Mantarochen und Haie anlockten. Gegen 10.30 Uhr gingen sie mit einem lauten Platschen ins Wasser.
Eine Schnur, die Abstiegsleine, reichte vom Boot bis zum Tauchplatz und führte die Taucher bis zu einer Wassertiefe von etwa 24 Meter. Als Nathan und Kim abtauchten, sahen sie, wie sich eine andere Gruppe von Tauchern von ihrem Boot wieder an der Leine nach oben bewegte. Dabei verlor eine Frau den Halt und begann abzudriften. Kim gab ihrem Mann eine Geste: „Geh und hilf ihr“, und Nathan schwamm zu der Frau hinüber. Doch während er ihr zurückhalf und sicherstellte, dass sie die Leine festhielt, konnte er selbst die
Leine nicht ganz erreichen, da er gegen die Strömung ankämpfte. Kim hielt ihm eine Hand entgegen. Im selben Moment tauchte ein anderer aus der aufsteigenden Gruppe auf ihrer Höhe auf, stieß versehentlich gegen ihren Arm und riss ihre Hand von der Leine. Plötzlich trieb auch Kim ab.
Die Makers wurden vom Tauchboot weggezogen und gerieten in eine starke Strömung. Sie befanden sich drei oder vier Meter unter der Oberfläche. Nathan gab ein Zeichen, tiefer zu tauchen, wo die Strömung oft schwächer ist. Aber selbst in zwölf Meter Tiefe spürten sie den Sog. Der Versuch, zurück zur Abstiegsleine zu gelangen, würde ihren Luftvorrat aufbrauchen. Es war eine Schande, den letzten Tauchgang der Reise abzubrechen, aber sie konnten nichts tun und beschlossen, für heute Schluss zu machen.
Das Paar tauchte auf und blies zuerst seine Tarierwesten auf und dann die Oberflächenmarkierungsbojen: lange Röhren, die zur Sichtbarmachung aus dem Wasser ragen.
Nathan schaute auf den Tauchcomputer an seinem Handgelenk. Sie waren erst seit sechs Minuten im Wasser. „Ist das zu glauben?“, sagte er.
In Situationen wie dieser lautet die Regel: Nicht gegen die Strömung ankämpfen. Ruhig bleiben, und an Ort und Stelle darauf warten, dass die Leute an Bord ein Beiboot schicken. Das Boot war noch in Sichtweite, knapp 100 Meter entfernt. Kim und Nathan erkannten Leute auf dem Deck. Aber
niemand schien nach ihnen zu suchen. Als die Strömung sie immer weiter wegzog, fragten sie sich: Kann uns jemand sehen?
Nathan dachte an die Geschichten, die er über Taucher gehört hatte, die von ihren Booten zurückgelassen worden waren. Sie endeten meist schlimm. Im Laufe der nächsten 30 Minuten wurde das Boot kleiner und kleiner. Dann verschwand es hinter dem Horizont. Und einfach so waren Kim und Nathan allein – kilometerweit vom Ufer entfernt, mit nichts als Wasser, so weit sie in jede Richtung sehen konnten.
nathan musste sicherstellen, dass er und Kim zusammenblieben. Das war auch sein erster Impuls gewesen, als er sie kennengelernt hatte. Der ehemalige
Feuerwehrmann, groß und mit buschigem Bart, hat die Gabe, Fremde schnell zu Freunden zu machen. Als er Kim kennenlernte, war er 37 und lebte in Oklahoma. Die 32 jährige Sonderschullehrerin wohnte mehr als vier Stunden entfernt in Texas. Sie war großherzig und zu Scherzen aufgelegt, besaß aber auch das praktische Knowhow einer Person, die in einer Militärfamilie aufgewachsen war. Nach ihrem ersten Date wussten die beiden sofort: Das ist es. Fünf Monate später, im Juli 2012, heirateten sie.
Nathan hatte oft von anderen gehört, dass die Ehe harte Arbeit sei. Er nickte dazu, aber konnte es in Wahrheit nicht nachvollziehen. Manchmal sahen er und Kim sich verwundert an und fragten sich: Wie kann das so einfach sein? Es ist
Überall gibt es redselige Menschen, vor denen manche nach Möglichkeit flüchten. Doch manchmal sind Vielredner auch willkommen
Von Maroussia Dubreuil
In endlosem Redefluss reihen sie Kommentare an Anekdoten, Lebensweisheiten an Geschichten aus dem Familienleben, Tratsch an Einschätzungen der politischen Lage. Quasselstrippen können einem den letzten Nerv rauben! Um uns aus ihren Fängen zu befreien, stellen wir keine Fragen, täuschen eine Verabredung vor, schauen auf die Uhr. Doch allzu oft sind wir ihrem Wortschwall schutzlos ausgesetzt.
„Solche Situationen lösen bei mir Angstzustände aus. Ich fühle mich wie in einer Falle, meine Bedürfnisse werden ignoriert, ich existiere einfach nicht“, stöhnt Cam Tresse. „Ich spüre, wie mein Puls steigt und ich ganz nervös werde.“ Der 30-Jährige arbeitet in einem Zentrum für sexuelle Gesundheit in Marseille – die Stadt, die laut einer Umfrage als „die gesprächigste Stadt Frankreichs“ gilt.
Palaver, Geschwafel, Endlosschleife. Seit jeher gehen Dauerredner ihren Mitmenschen auf den Geist. Im 18. Jahrhundert fürchtete der französische Sozialtheoretiker Saint-Simon die Gesellschaft des Herzogs von Noailles. Er beschrieb ihn als einen „Mann, der stets Herr seiner selbst ist, der den ganzen Tag lang mit Genuss reden kann, ohne jemals etwas zu sagen“.
Im 20. Jahrhundert mied der französische Schauspieler und Autor Sacha Guitry von sich selbst berauschte Weltenbummler. Seiner Erfahrung nach „dienten Reisen vor allem dazu, andere
damit zu langweilen, wenn man wieder zurück ist“. Im 21. Jahrhundert schließlich sind bei der Verleihung der Oscars und der Césars die zähen Dankesreden auf 45 Sekunden gekürzt worden.
Marc, 32, IT-Projektleiter aus Lyon und „eher introvertiert“, kann Menschen immer weniger ertragen, die ihre Gesprächspartner erbarmungslos volllabern. „Das Problem ist nicht, dass sie unaufhörlich reden, sondern dass sie die deutlichen Zeichen der anderen übersehen, wenn diese das Thema wechseln, gehen oder einfach auch mal etwas sagen wollen.“
Laut einer 2021 in der US-amerikanischen Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlichten Studie verlaufen die meisten Unterhaltungen nicht synchron. In 64 Prozent der Fälle werden die Signale des Gesprächspartners, der die Unterhaltung gern beenden würde
aus: le Monde (4. Januar 2025)
– zum Beispiel ausweichender Blick, verschränkte Arme, Schweigen, schnellere Atmung, monotone Stimme –, nicht wahrgenommen.
Nur 2 Prozent aller Gespräche enden auf Wunsch beider Seiten. Es ist schon ein echtes Kreuz mit den Quasselstrippen! Auf einer Autofahrt war Ludovic, ein 50-jähriger Unternehmer, vom permanenten Redeschwall seines Mitfahrers so durcheinander, dass er schließlich die Nerven verlor: „Ich wollte einfach nur weg. Das ging so weit, dass ich an der Tankstelle sogar vergaß, zu bezahlen!“
Wenn es die Situation erlaubt, kann man zu einer List greifen: Täuschen Sie mit einer entsprechenden App einen Anruf Ihres Vorgesetzten vor. Oder reden Sie immer lauter, um die Stimme des Dauerredners zu übertönen. Verabschieden Sie sich mit einem unüberhörbaren „Auf Wiedersehen“.
Bei der Arbeit hat Cam Tresse Strategien entwickelt, um mit dem uner-
schöpflichen Redebedürfnis seiner Kollegen zurechtzukommen: Er orientiert sich an ihrem Terminplan und spricht sie fünf Minuten vor einem für sie wichtigen Meeting an. Oder er sucht sie kurz vor Feierabend auf und schiebt dann eine persönliche Verabredung vor. Alternativ kommuniziert er per E-Mail mit ihnen. „Aber auch da schaffen es manche, endlos lang zu antworten!“, seufzt Tresse.
In den sozialen Netzwerken wird ebenfalls besonders viel mitgeteilt. Internetnutzer, die unermüdlich quatschen, werden Yapper genannt (vom Englischen to yap – quasseln oder kläffen). Anfang 2024 fesselte die USAmerikanerin Reesa Teesa die Aufmerksamkeit ihrer Zuhörer, indem sie in 52 Videos insgesamt acht Stunden lang über ihre Ehe mit „einem echt krankhaften Lügner“ redete.
Es ist gesellschaftlich nicht akzeptiert, redselige Personen zu kritisieren – vor allem wenn sie zum Familien-
Es mag Entscheidungen geben, die leicht zu treffen sind. Diese ist es sicher nicht
VON Richard Glover
Wie wählt man einen Chirurgen für eine größere Operation aus? Ich frage jeden, den ich kenne, und jeder gibt mir eine andere Antwort. Ein Freund sagt, seinen Chirurgen könne man sich nur in einem überteuerten Krankenversicherungstarif aussuchen. Ich solle also die Versicherung kündigen, den Chirurgen nehmen, den ich in einem günstigeren Tarif bekomme, und mich am eingesparten Geld erfreuen.
Nun habe ich aber jahrelang die Prämie bezahlt und will nicht herumhumpeln und warten, dass ich an der Reihe bin. Der nächste Freund sagt „Frag sie, wie viele dieser Operationen sie schon durchgeführt haben. Ein Chirurg, der sie 1379-mal durchgeführt hat, ist besser als jener, der auf 1378-mal kommt. Und auf keinen Fall willst du ihr Patient Nummer 127 sein. Oder ihr erster.“
Das klingt sinnvoll, aber ehrlich gesagt würde ich lieber humpeln, als solche Fragen zu stellen.
Dann endlich eine zündende Idee. Ein Freund sagt, ich solle jeden, den ich kenne, durchgehen, bis ich eine OPSchwester finde. Diese solle ich fragen, wer der beste Chirurg sei. Krankenschwestern wüssten alles, Krankenschwestern sähen alles.
Also frage ich eine mir bekannte Krankenschwester und bekomme eine Liste mit drei „großartigen Chirurgen“. Gut, aber wer ist der Beste der Besten?
„Sie sind alle ausgezeichnet.“
Ich sehe schon: Ich muss die endgültige Auswahl allein treffen.
Es geht nicht nur darum, einen Chirurgen auszuwählen; das ganze Leben ist so. Oh, wie schön wäre es, in einem Dorf zu leben, in dem es nur einen Klempner, einen Hausarzt und einen Metzger gibt. In der Großstadt muss man sich entscheiden, und doch ist die Wahl unendlich schwierig.
„Wenn du einen Klempner brauchst, lies einfach die Bewertungen im Internet“, sagen manche Leute. Aber haben
Sie diese Methode schon einmal ausprobiert? Die ersten drei Bewertungen lauten: „Troy war großartig, höflich und pünktlich“, und sind vermutlich von seiner Mutter geschrieben wurden. Oder von Troy selbst.
Dann folgen zwei Bewertungen mit so heftiger, ungezügelter Kritik, dass man annehmen muss, dass sie von Troys gekränkter Ehefrau, seiner verlassenen Geliebten oder – was wahrscheinlicher ist – von seinem kommerziellen Konkurrenten stammen.
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Lassen Sie sich manchmal zu Dingen überreden, die Ihnen an sich widerstreben? Unser Selbsttest zeigt, ob Sie sich leicht beeinflussen lassen – oder souverän bei Ihrer Meinung bleiben
von Dr. Arnd Stein
In einer Diskussionsrunde gehen die Meinungen stark auseinander. Wie verhalten Sie sich?
A Ich höre zu und bilde mir eine eigene Meinung.
B Ich halte mich zurück, um Widerspruch zu vermeiden.
C Ich äußere meinen Standpunkt klar und deutlich.
Wie haben Sie sich früher in der Schule verhalten?
A Meist war ich ein Teamplayer.
B Ich war eher „lieb“ und angepasst.
C Ich galt oft als eigensinnig.
Worauf achten Sie beim Kauf eines Kleidungsstücks vor allem?
A Das Preis-Leistungs-Verhältnis muss stimmen.
B Es sollte nicht zu auffällig sein.
C Es sollte individuell und originell wirken.
Wie wichtig ist Ihnen Harmonie mit anderen?
A Mit nahestehenden Menschen sehr.
B Kaum – ich gebe gern Kontra.
C Sehr wichtig – sonst fühle ich mich unwohl.