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Franz-Xaver braucht eine neue Brille – Immer wieder

FRANZ-XAVER LEONHARDT

FRANZ-XAVER BRAUCHT EINE NEUE BRILLE – IMMER WIEDER

«Ich bin im Klassenzimmer gerne hinten gesessen, habe aber wegen meiner Sehschwäche nicht nach vorne gesehen.» Franz-Xaver, der Dreikäsehoch, braucht eine neue Brille.

Mit der Brille sieht er endlich nach vorne, im doppelten Sinn: im Klassenzimmer und im Leben. «Ich möchte ein Hotel am Wasser besitzen», schreibt er in einem Schulaufsätzli zum Thema «Was ich einmal werden möchte». Ein kleiner Bub mit grossen Ideen.

Sein erstes Hotel hat Franz-Xaver, der Macher, mit 33 Jahren. Das Datum, an dem die Kaufverhandlungen ihre entscheidende Wendung nehmen, feiert er seither als «zweiten Geburtstag». Davor arbeitet er zehn Jahre auf diesen Traum hin, wird nach der Matur fast Koch, besucht die Hotelfachschule, macht sich selbstständig, wird Unternehmer. Mit der Übernahme des Krafft ist es wieder einmal so weit.

Franz-Xaver, der Visionär, braucht eine neue Brille.

Andi Bichweiler macht sie für ihn parat. Franz-Xaver, der Mutige, möchte seine erste Ramstein-Brille beim ersten Betreten des neuen Hotels – seines Krafft – zum ersten Mal tragen. Die beiden Unternehmer, Andi und Franz-Xaver, verbindet seither eine Freundschaft.

Dass der Schritt zum Hotelier mit einer Trennung im Privaten einhergeht, ist aus heutiger Sicht vielleicht logisch, damals aber nicht nur einfach. Veränderungen im Leben werden rückblickend zu Meilensteinen. «Zu Brillenmeilensteinen werden aber nur die positiven, die selbstbestimmten Wendungen», sagt Franz-Xaver, der Optimist. «Es sind am Ende oft Bauchentscheide.» Der kleine Bub mit den grossen Ideen ist jetzt ein grosser Bub mit grossen Ideen.

DIE MITTE SEIN

Private und berufliche Entwicklungsschritte von Franz-Xaver, dem Glückskind, gehen öfters Hand in Hand: die Liaison mit Catherine, damals Chef de Service, heute Direktorin im Krafft, die Geburten der beiden Kinder, der Ausbau des Unternehmens zu einem Betrieb mit mehreren Häusern und familiärer Arbeitsatmosphäre.

Liaisons, Allianzen, Verbindungen: Sie ermöglichen Neues. Und sie gelingen Franz-Xaver, dem Entwickler. Er ist von allen Seiten ansprechbar, schon bevor er sich in die Politik wagt. Er bewahrt sich den Blick für alle, richtet seinen Blick auf Neues, oft auch auf noch nicht Existierendes, Visionäres.

Der Einstieg in die aktive Politik gelingt denkbar knapp: «Eine einzige Stimme war ausschlaggebend.» Franz-Xaver zieht 2020 auf der Liste der Mitte in den Grossen Rat ein. Da ist es natürlich wieder so weit.

Franz-Xaver, der Zusammenbringer, braucht eine neue Brille. Wann kommt die nächste?

«Meine Ideen reifen als Bilder zu Entscheidungen», sagt Franz-Xaver, der Offene. Mit der neuen Brille werden sie jeweils auch für seine Mitmenschen sichtbar. «Ich denke, es könnte bald wieder so weit sein.»

FRANZ-XAVER LEONHARDT Hotellerie, Politik, Familie: In allen seinen drei grossen Lebensthemen bringt Franz-Xaver Menschen zusammen. Und er bringt alle drei Bereiche unter einen Hut. Er bildet die Mitte, denkt über Ränder hinweg, damit Neues entsteht. Sein Output ist beachtlich, obschon er von sich selber sagt: «Ich bin ein Träumer». Er ist CEO der Krafft Gruppe, Präsident von HotellerieSuisse Basel und Region und sitzt für Die Mitte im Grossen Rat.

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