PZ17_30.08.2018

BRUNECK, 30. August, JG. 30, NR. 17-743/2018 erscheint 14-tägig, EZLNR. 0,77 EURO - Poste Italiane SpA - Versand im Postabonnement - ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, NE BOZEN, ISSN 2532-2567

Ausgabe 17/2018

Innichen

Scheidung auf Raten Der harte Kampf gegen den Suizid Primar Dr. Roger Pycha

„Es ist schön, etwas zu bewegen“ Martin Huber

40 Jahre im Dienst der Menschen Dekan Josef Wieser

Sonderthemen:

Fit für die Schule Wellness & Fitness

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S E T T I M A N A

D E L L E

PA N T O F O L E

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TITELTHEMA

Zerbrochene Partnerschaft: SVP sagt Koalition ade! 5 10

Neue Marke für Bruneck: Mutig und ambitioniert Gedenken an Jakob Huter und die Hutterer: „Sich entschuldigen allein genügt nicht“

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SOZIALES & GESUNDHEIT

Selbstmorde im Pustertal: Die dunkle Seite des Todes 16 Primar Dr. Roger Pycha: „Jedes Jahr ein großer Reisebus voll Opfer“ 18 Psychiatrietage: Aus dem Teufelskreis ausbrechen 20 WIRTSCHAFT & UMWELT

Raiffeisen: Loslassen und anpacken 22 Toblachs Blick zurück: Wie einst gewerkelt wurde 24 MENSCHEN IM PORTRAIT

Martin Huber: „Es ist schön, etwas für die Gemeinschaft zu bewegen“

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GESELLSCHAFT & MENSCHEN

Bischofswanderung: Im Gleichschritt auf die Wechselebene Patrozinium in Bruneck: Die Himmelfahrt

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VEREINE & VEREINSLEBEN

Miss Italia in Gais Mühlbach / Gais: Das Fest der 3.000 Feuerwehr Bruneck: Sommerlicher Showdown

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KULTUR & KUNST

Mühlbach: Musik liegt in der Luft Bäuerliche Kultur: Haidenberger Lüfte

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SPORT & FREIZEIT

Triathlon: Drei Disziplinen, zwei Generationen, eine Topleistung Open-Turnier in Bruneck: Portolotti und Mayr siegen

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SONDERTHEMEN

Fit für die Schule Wellness & Fitness

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SERVICE

Kreuzworträtsel Kinderrätselspaß Glückwünsche Kleinanzeiger Veranstaltungen und Kurse

IMP R ESS U M Sitz, Redaktion und Verwaltung: Oberragen 18, 39031 Bruneck, Tel.: 0474 550 830, Fax: 0474 410 141 Internet: www.pz-media.it Email: info@pz-media.it · Egtr. Trib. BZ Nr. 23/89 v. 2.10.1989 Erscheinung: 14-täglich; Verantw. Direktor: Reinhard Weger (Chefred.)

Verwaltungsdirektor: Christian Beikircher; Sekretariat: Michaela Huber Akquisition: Christian Beikircher, Hans Paulmichl, Josef Tasser Redaktion: Reinhard Weger, Dr. Judith Steinmair, Monika Gruber, Barbara Pöder, Dr. Johann Passler, Dominik Faller, Alexander Dariz, Karlheinz Pallua, Dr. Egon Mair, Dr. Rudolf Gruber, Dr. Josef Willeit, Verena Duregger, Patrizia Hainz, Margareth Berger, Albert Dejaco, Lisa Maurer, Franziska von Zieglauer Grafik: Andreas Rauchegger, Kerstin Voigt Druck: Fotolito Varesco, Nationalstraße 57, Auer Herausgeber: Pustertaler Medien GmbH - Oberragen 18, 39031 Bruneck, Im PT-Abo vert. ROC-Nummer: 2717, ISSN 2532-2567 Mitglied der USPI (Unione Stampa Periodica Italiana)

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INNICHNER MACHTSPIELE Die Aufkündigung des Innichner Regierungsbündnisses mit der Bürgerliste von Rosmarie Burgmann durch die SVP stand schon länger im Raum. Denn die Kür von Burgmann zur Ersten Bürgerin von Innichen am zehnten Mai 2015 war für die SVP ein Schlag in die Magengrube. Ein schwer verdaulicher! Ein Schock, dessen Nachbeben bis in die Schaltzentrale der Edelweiß-Partei zu spüren war. Denn wer die Machtverhältnisse in der Marktgemeinde kennt, der weiß, dass sich ein Peter Fuchs nicht gern herumführen lässt. Er führt lieber selbst. Der schlaue Fuchs ist ja nicht Irgendwer. Er hält als Innichner SVP-Fraktionschef die Fäden in der Hand und lässt seinen Einfluss als stellvertretender SVP-Bezirkschef mit guten Verbindungen in die Landeshauptstadt und die SVP-Zentrale entsprechend wirken.

INHALT & KOMMENTAR

POLITIK & VERWALTUNG

Dennoch wurden die beiden Parteien vom Wähler dazu verdonnert, den gemeinsamen Schulterschluss zu suchen. Denn die SVP kam auf neun, die Bürgerliste auf sieben Mandate. Nach langem und zähen Ringen einigten sich die Akteure in extremis auf eine Regierungskoalition, wohl wissend, dass sich die „brennende Liebe“ nie einstellen wird. Vor allem mit dem kecken Hans Schmieder taten sich die SVP-Funktionäre von Anfang an schwer. Gegenseitige Vorwürfe und Misstrauensbekundungen gipfelten schließlich in den Vorwurf, dass der Schmieder sein Ressort „schlecht verwaltet“. Vorauszuschicken ist, dass vor allem in puncto Mobilität in Innichen viel auf dem Spiel steht. Dabei gehen in vielen Punkten die Vorstellungen zwischen SVP und Bürgerliste aber weit auseinander. Also wurde des Schmieder’s Kopf gefordert. Dass Burgmann jedoch ihren treuesten Vasallen nicht kampflos opfern würde, lag auf der Hand.

Die Bürgermeisterin befand sich also in der Falle. Die Appelle, das Wohl der Bürger über Parteiinteressen und gekränkte Gemüter zu stellen, verhallten ins Leere.

Die SVP kündigte am 23. August 2018 das Bündnis auf, will aber im Gemeinderat jene Projekte mittragen, die sie für sinnvoll erachtet. Bürgermeisterin Burgmann will hingegen ihre restliche Amtszeit mit einer Minderheitsregierung abstottern.

Ein schwieriges Unterfangen. Denn es ist anzunehmen, dass ihr die SVP keinen roten Teppich ausbreiten wird. Es stehen ja auch große Brocken an, die für genügend Zündstoff sorgen: das neue Mobilitätszentrum, die Einfahrt West, die Umgestaltung des Parkplatzes samt Tiefgarage am Krankenhaus. Das sind Vorhaben, die eigentlich eine breite Mehrheit bräuchten. Burgmann wird die Stimmen jedoch nur mühsam zusammenklauben können. Ob ihr das auf Dauer bzw. bis zum Ende dieser Legislaturperiode im Frühjahr 2020 gelingt, muss sich noch zeigen.

Darüber hinaus bleibt abzuwarten, wie die Innichner Bürgerinnen und Bürger den Koalitionsbruch in Innichen bewerten. Einen ersten Test dafür gibt es bereits am 21. Oktober 2018 anlässlich der Landtagswahlen. Dann wird sich herausstellen, ob die Strategie der SVP aufgeht und ob es tatsächlich klug war, so kurz vor diesem wichtigen Wahlgang den Bruch mit der Innichner Bürgerliste zu zelebrieren. Der eigentliche Kampf steht schließlich noch bevor. Denn auf dem Bürgermeister-Sessel in Innichen soll spätestens nach den nächsten Gemeinderatswahlen wieder ein SVP-Vertreter Platz nehmen. Zumindest wenn es nach den Plänen der SVP geht. Mal schauen ob die Rechnung aufgeht.

Reinhard Weger

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Kommentar

Die Kuh in ihrer Anmut und Vielfalt

BRUNECKER MARKENSTRATEGIE

Ein bayerischer Rinderfotograf macht über das Lebewesen Kuh folgende Aussage: „Mit meinen Bildern will ich keine moralgische Botschaft verbreiten, sondern einzig und allein das Lebewesen Kuh in seiner Anmut und Vielfalt zeigen.“ Der Fotograf wurde befragt, ob er eine Lieblingsrasse habe. „Ja“, erklärte er, „meine Lieblingsrasse ist das Braunvieh. Dies Kühe haben einen unglaublich sanften Ausdruck und ich mag die plüschigen Ohren. Eine Kuhrasse zum Gernhaben“… Man möge mir nichts unterschieben, aber ich kann seine Aussage voll mittragen.

ECHO

Teure Legitimation für künftige Fehlentscheidungen?

Tiefstapeln ist bei Ex-SMG Chef-Christoph Engl nicht angebracht, wie wir im Zuge der Markenstrategie-Präsentation in Bruneck sehen konnten, die ihm und seiner Firma satte 90.000 Euro eingebracht haben. In Bruneck offensichtlich nicht der Rede wert, lebt unsere Stadt doch von Superlativen! Bruneck ist die pulsierendste Hochburg für ambitionierte Menschen... im Alpenraum!

Das ist das Ergebnis der vom Stadtmarketing in Auftrag gegebenen Studie, das dann auch Marketing-erprobte Hartgesottene verwundert hat: Tatkräftig, vorausdenkend, ambitioniert, aufgeschlossen und sportlich alpin sind wir. Wiederfinden will sich in dem neuen Charakterbild aber so gut wie niemand. Denn neben den „Ambitionierten“ bleibt alles andere auf der Strecke.

Die Tätigkeiten unserer Vereine, Jugend- und Kulturorganisationen, Musikkapellen und vieles mehr, die in vielfältigsten Formen von engagierten Bürgerinnen und Bürgern getragen werden und unsere Stadt erst lebenswert machen, finden in den völlig aufgepauschten sogenannten Markenkernwerten ebenso wenig Eingang wie der Tourismus an sich.

Die Auftraggeber vom Stadtmarketing Bruneck und ihre für diesen Humbug mitverantwortliche Arbeitsgruppe sonnen sich anscheinend derweil in dem arrogant-peinlichen Werbespruch und dem alles umfassenden Schlagwort „mutig“. Wenn manche Entscheidungen auch nicht vernünftig sind, so sind sie doch mutig, so Engl selbst.

Bravo, jetzt haben wir in Bruneck eine offizielle Legitimation auch für völlig größenwahnsinnige Fehlentscheidungen - unter dem Deckmantel „mutig“! Und haben dafür auch noch 90.000 Euro bezahlt! Mutig mögen wir vielleicht sein, schlau und bescheiden womöglich weniger...

Judith Steinmair · Bruneck

Einbruchskriminalität offenbart Sicherheitsproblematik Die Carabinieri von Bruneck haben vor einigen Tagen einen albanischen Einbrecher festgenommen, der zuvor versucht hatte, in ein Hotel im Ahrntal einzudringen. Ich möchte vor einer Zuspitzung der Einbruchskriminalität durch Ausländer warnen. Die oft unterschätzte Problematik der Einbruchskriminalität durch Ausländer wird leider unterschätzt. Die Szene ist ganzjährig aktiv und steuert einen wesentlichen Teil zur Sicherheitsproblematik im Land bei.

Einbruchsdelikte von Ausländern müssen ein Abschiebegrund werden. Eine gesetzliche Reform ist unerlässlich zum Schutz der einheimischen Bevölkerung. Mit Kriminalität kommen Gewalt und Unsicherheit, die es allesamt zu verhindern gilt. Ausländer, welche die Regeln des Gastlandes nicht achten, sich auf kriminelle Taten spezialisieren und für Unruhe sorgen, müssen zur Rechenschaft gezogen werden.

Lois Taibon · Enneberg 4

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Johann Kahn · Gsies

Wahlwerbung auf Kosten des Ehrenamtes In einem Wahljahr ist man ja so einiges gewohnt: Parteien und Kandidaten entdecken plötzlich verschiedene Themen, welche man Jahre vorher nicht mehr vernommen hatte oder kramen alte Ideen aus den untersten Schubladen hervor und verpassen ihnen einen neuen Glanz oder es werden dahingehend Versprechungen gemacht, als ob man alleine fähig wäre, das gute oder schlechte Wetter zu machen. So will die SVP nun auch das gesamte Südtiroler Ehrenamt parteipolitisch vereinnahmen und als eigenen Erfolg darstellen – dies ist wahrlich ein Schlag ins Gesicht aller ehrenamtlicher Funktionäre und Mitglieder! Die SVP betreibt hier Wahlwerbung auf Kosten des Ehrenamtes.

Wenn Südtirol durch ein intensives, breitgefächertes und lebendiges Ehrenamt so gut da steht, dann ganz bestimmt nicht wegen, sondern trotz der SVP. Denn schöne Worte bei großen Jubiläumsfeiern von Vereinen allein sind bei weitem nicht das, mit welchen man sich im Ehrenamt irgendetwas kaufen kann. Die vielen Ehrenamtlichen in unserem Land wissen selbst am besten ganz genau, was es heißt, einen Verein zu führen, wenn beispielsweise die Beiträge sinken und der Bürokratismus steigt. Und wenn es eine finanzielle Unterstützung gibt, dann ganz bestimmt nicht aus der Parteikasse der SVP, sondern aus den Kassen der Steuerzahler.

Ich bedanke mich bei den vielen tausenden Ehrenamtlichen für ihr Engagement! Das starke Vereinsleben prägt unser Land Südtirol und ist nicht selten ein wesentlicher Faktor bei der Entscheidungsfindung der Urlaubsdestination bei unseren Gästen. Ich wünsche mir weiterhin ein so starkes Vereinswesen mit all seinen ehrenamtlichen Mitgliedern, ohne dass eine Partei das Ehrenamt parteipolitisch missbraucht oder vereinnahmt.

DER SCHNAUZER

Hannes Zingerle Vintl

Es muss nicht immer die erste Wahl sein, nur am Ende die richtige.

SVP sagt Koalition ade!

Innichen, am 23. August 2018. Nach drei Jahren der Zusammenarbeit konnten die Vertreter der Bürgerliste und jene der SVP nicht mehr miteinander. Die edelweißen Ortsobleute von Innichen, Vierschach und Winnebach: Gottfried Leiter, Michael Joas und Peter Pranter traten im Hotel Post zu Innichen vor die Presse und taten ihren definitiven Rückzug aus dem Koalitionsabkommen kund. Einen Austritt aus dem Gemeinderat schlossen sie zugleich jedoch aus, womit Neuwahlen zunächst einmal vom Tisch wären.

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lankiert wurden die Ortsobleute bei diesem zweifellos bedeutsamen Auftritt von den Ratskollegen/innen: Dr. Simone Wasserer, Dr. Christina Zacher und eben Peter Fuchs. Der schwerwiegenden Entscheidung vorausgegangen war eine Ortsgruppen übergreifende Parteiversammlung, am 21. August, an der 22 Funktionäre teilgenommen hatten. „Nach ergiebiger und konträr geführter Diskussion wurde der Austritt aus dem Koalitionsvertrag schließlich mit großer Mehrheit beschlossen“, sagte Simone Wasserer. Und Gottfried Leiter, SVP- Ortsobmann von Innichen: „Es tut uns wirklich leid, dass wir diesen Schritt gehen mussten!“ Im Vorfeld zur Pressekonferenz hatte Simone Wasserer ihre Bestellung zur Vizebürgermeisterin sowie alle an ihr Wirtschaftsreferat geknüpften Vollmachten in die Hände von Frau Bürgermeister Rosmarie Burgmann zurückgelegt. „Unwiderruflich“, wie sie präzisierte. Der Parteikollege und Referent für Landwirtschaft, Arnold Wisthaler, folgte ihrem Beispiel zumindest auf dem Fuße nicht. Er bat um Bedenkzeit. Von Konferenzteilnehmern wurde deshalb nicht aus-

SOZIALES & GESUNDHEIT TITELTHEMA

ZERBROCHENE PARTNERSCHAFT

Gemeinderätin Dr. Christina Zacher; SVP-Ortsobmann Gottfried Leiter (Innichen); Gemeinderätin und ex Vizebürgermeisterin Dr. Simone Wasserer; SVP-Fraktionssprecher Peter Fuchs; SVP-Ortsobmann Michael Joas (Vierschach); SVP-Ortsobmann Peter Pranter (Winnebach). wpz

geschlossen, dass Wisthaler im Ausschuss verbleiben, er in diesem Falle sogar in die Fußstapfen von Simone Wasserer als Vizebürgermeister treten könnte. Spekulation!

„KOMPLIZIERTE“ AUSGANGSSITUATION

Unumstößliche Tatsache ist hingegen, dass Arnold Wisthaler seinerzeit als Kandidat auf der SVP-Liste nach Werner Tschurtschenthaler (727 Stimmen) am meisten Präferenzen (314) erhalten hatte. Dabei ist zu sagen, dass Werner Tschurtschenthaler gegen Rosmarie Burgmann (Bürgerliste) um den Bürgermeisterstuhl gekämpft hatte, während Wisthaler allein um einen Sitz im Rat bemüht war. Das Duell Tschurtschenthaler-Burgmann entschied Letztere mit 963, also um 236 Vorzugsstimmen mehr als ihr Mitbewerber, eindeutig für sich. Tschurtschenthaler war über die Niederlage bitter enttäuscht. Er verzichtete in der Folge auf sein Ratsmandat und kehrte der Lokalpolitik endgültig den Rücken.

Die Wahlen im Mai 2015 bescherten der SVP neun und der Bürgerliste sieben Sitze; jeweils einer ging an die Listen „Intica“ bzw. „Noi per San Candido – Wir für Innichen“.

Die Schlussfolgerung daraus: Keine Mehrheit ohne die SVP. Eine schwierige Situation.

Frau Bürgermeister suchte die Zusammenarbeit mit der zahlenmäßig stärksten Partei und fand sie. Nach mühsamen Verhandlungen stand das Koalitionsabkommen. „Allein auf dem Papier“, wie Fraktionssprecher Peter Fuchs gegenüber den Journalisten resümierte. „Man hatte nämlich nie wirklich das Gefühl, gleichwertiger Partner zu sein. Eine Bereitschaft zu echter Zusammenarbeit war nie gegeben!“

UNGLEICHE PARTNER?

Fuchs wollte auch ein für allemal klargestellt wissen, dass weder die beanstandeten Bodeneinzeichnungen am Pflegeplatz, welche vom Referenten für Verkehrswesen, Beschilderung und Markierungen, Dr. Eduard Johann Schmieder, im Alleingang >> PZ 1 7 | 30. AU G U ST 2018

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SOZIALES & GESUNDHEIT TITELTHEMA

Zwei heiße Eisen: die Verlegung des Bahnhofs nach Osten in Zentrumsnähe sowie die Schaffung eines neuen Mobilitätszentrums auf dem verbleibenden Areal. wpz

veranlasst worden waren, noch der von Teilen der Bevölkerung kritisierte Musikpavillon den Ausschlag zur Aufkündigung des Koalitionsvertrages gegeben hätten. „Wir forderten eine auf gegenseitigem Respekt konstruierte Partnerschaft; wir wollten für voll genommen werden, doch das wurden wir nicht“, ergänzte Wasserer die Aussage von Fuchs. Das war es, was letztendlich zum Bruch geführt habe.

Simone Wasserer warf der Frau Bürgermeister Eigenmächtigkeit im Handeln und im Umgang mit dem Koalitionspartner mangelnde Kollegialität und Loyalität vor. Sie verdeutlichte das an einem Beispiel: Eine von allen 16 Komponenten der Koalition textlich vereinbarte Beschlussvorlage zum Hochwasserschutz sei von Frau Bürgermeister eigenmächtig abgeändert und gleich

Umstritten: Parkgarage unterm Parkplatz West des Krankenhauses. Der Bau wurde vorerst auf Eis gelegt. Der Sanitätsbetrieb schreckt vor den Auflagen der Gemeinde zurück. wpz

tags darauf zur Abstimmung gebracht worden. Kein Einzelfall. Proteste gegen derartige Vorgangsweisen wurden mehrere auch in schriftlicher Form hinterlegt.

Einmal habe sie, Wasserer, sogar den Sitzungssaal aus Protest verlassen (31. Juli 2017). Gefruchtet habe all das nichts. „Wenn das noch Partnerschaft ist, dann fehlt mir das Verständnis für Demokratie!“ Auch Peter Fuchs leistete seinen Beitrag zur Charakterbeschreibung. In einer Ratssitzung habe Frau Bürgermeister den Koalitionspartner mit den Worten in die Schranken gewiesen: „Die Bürgermeisterin bin ich! Ihr habt wohl noch nicht verstanden, wer hier das Sagen hat!“ Ähnliche autoritäre Formulierungen hätte Burgmann zu unterschiedlichen Anlässen wiederholt vom Stapel gelassen.

KEINE BEWEGUNG

Gottfried Leiter goss Wasser ins Feuer: „Wir haben uns all die Jahre herauf echt um den Erhalt dieser Koalition bemüht. Es war schwierig für uns. Intern hatten wir viele, gegensätzlich geführte Diskussionen. Dabei habe Simone Wasserer sehr viel Geduld und Durchhaltevermögen bewiesen, sonst wäre

Dr. Josef Passler war von 1985 bis 2010 Bürgermeister der Marktgemeinde Innichen. Seither ist er als Dorfchronist tätig. Das lokalpolitische Geschehen verfolgt er mit der Neugier und Aufmerksamkeit wie sie ein Ex eben in sich trägt. wpz 6

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es wohl schon viel früher zum Bruch gekommen, der nun hier und heute auch öffentlich vollzogen wird. Es tut uns leid!“ Noch vor drei Wochen habe die SVP-Fraktion der Bürgermeisterin zwecks Weiterführung der Koalition einen Forderungskatalog übermittelt. Eine Woche drauf gab’s hierzu eine Aussprache mit ihr und Dr. Gottfried Kühebacher: Das Ergebnis: gleich Null. In den wesentlichen Punkten (Mobilitätszentrum, Tiefgarage beim Krankenhaus, Ersatzstellplätze für den Pflegeplatz, Umfahrung West oder Ost, Einhausung der Pustertaler Straße) gab’s kein Einlenken. Damit war das Ende der Koalition besiegelt. „Wir hätten’s lieber anders gehabt“, so Leiter, doch die SVP funktioniert nun einmal mittels demokratischer Prozesse. Infolgedessen ist es uns Gebot, diese Mehrheitsentscheidung mitzutragen. Nichtsdestotrotz, wir alle bleiben im Gemeinderat. Wir arbeiten weiterhin mit, wenn auch nicht mehr auf Koalitionsebene. Neuwahlen und einen Kommissar möchten wir auch im Hinblick auf das Jubeljahr „1250 Jahre Innichen“, das am Neujahrstag 2019 eröffnet wird, unbedingt vermeiden.

Einfahrt West: Die Bahnunterführung ist beschlossene Sache.

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SOZIALES & GESUNDHEIT TITELTHEMA Die Koalition zerbrach weder am Musikpavillon noch an den Bodeneinzeichnungen, versicherte SVP- Fraktionssprecher Peter Fuchs.

ZUM WOHL DER BÜRGER

„Innichen ist uns allen Heimat“, schreibt Rosmarie Burgmann in ihrem pragmatischen Dokument. Und weiter: „Jede Gemeinschaft kann nur durch gegenseitigen Respekt, gegenseitige Wertschätzung und ehrlichen, offenen Dialog wachsen. (...)

Grundsatz ist der Dialog, die Diskussion und die Meinungsvielfalt als Zeichen von gelebter Demokratie“.

Na also! Falls Frau Bürgermeister zu diesem Bekenntnis steht, es praktisch im Rat auch wirken lässt, dann dürfte sie das Jubeljahr 2019 und dazu noch die restlichen Monate bis zu den Wahlen 2020 heil, wenn auch nicht vollends narbenfrei überstehen. Denn die SVP, so beteuerten deren Exponenten auf der Pressekonferenz, fordere im Grunde

Gut gefüllter „Jammerkasten“ am Rathaus

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nichts anderes als Respekt, Dialog, Diskussion, Meinungsvielfalt und Kompromissbereitschaft. Und: „Wir wollen für voll genommen werden!“, betonte Wasserer.

Wie steht Rosmarie Burgmann dazu: „Konstruktive Kritik seitens aller Mitglieder des Gemeinderates, aber auch seitens aller Bürgerinnen und Bürger wird als wertvoller Beitrag zur Lösung anstehender Probleme betrachtet! Gemeinschaft und Gemeinwohl stehen an erster Stelle. Sämtliche Entscheidungen sind diesem Gemeinwohl unterzuordnen, das heißt, das Wohlergehen vieler steht vor den Interessen einzelner.“ Dagegen gibt’s nichts einzuwen// jessasmaria den!

PARTEIGEPLÄNKEL Die Bürgerliste widerspricht in weiten Teilen den Auslegungen der SVP zum Koalitionsbruch. Dr. Gottfried Kühebacher, Mitunterzeichner des Koalitionsvertrages, schreibt diesbezüglich u. a.: „Die Umgangsart einiger SVP-Funktionäre mit ihrem Koalitionspartner und mit der Bürgermeisterin war einer Koalition oft nicht würdig. In den Gemeinderatssitzungen, über facebook und co., über Zeitung und Fernsehen werden die Bürgermeisterin, die Referentinnen und Referenten der Bürgerliste mit Schuldzuweisungen überhäuft. (...)

Es könnte heilsam sein, wenn die Leute, die Beschuldigungen austeilen, sich selbst einen Spiegel vorhalten würden.

Einige Kolleginnen und Kollegen im Gemeinderat versuchen, die Handlungen der Bürgermeisterin und der ungeliebten Referenten schlechtzureden. Diesen Leuten fehlt die Bereitschaft, anzuerkennen, dass sich Menschen ohne Eigeninteresse für die Gemeinschaft einsetzen. Viel wird unternommen, damit deren Arbeit nicht gelingt. Eine jahrelange Zermürbungstechnik ist offensichtlich.

Wenn nun von der örtlichen SVP mit fadenscheinigen Argumenten die Koalition mit der Bürgerliste aufgekündigt und so indirekt der Bürgermeisterin das Vertrauen entzogen wird, zeugt dies von Verantwortungslosigkeit gegenüber der Innichner Bevölkerung, die sich diese Streitereien nicht verdient hat, die

vielmehr ein Recht darauf hat, dass wichtige Maßnahmen und Projekte angegangen und umgesetzt werden.

Dr. Gottfried Kühebacher

Es bleibt zu hoffen, dass in allen politischen Gruppierungen, von der SVP über die sprachgruppenübergreifende Bürgerliste bis zu den italienischen Bürgerlisten, diese Menschen an Kraft gewinnen, denen es um Zusammenarbeit zum Wohl der Innichner Bevölkerung und nicht um kleinkariertes Parteigeplänkel // geht.“

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AKTUELLES

NÄCHSTER HALT... „Mi scusi, la funivia non va?“ Wer mich das fragte? Es war ein älteres Paar, das zugleich mit mir, von Toblach kommend, in Percha dem Zug entstiegen war. Und sie fragten mich, nachdem sie eine kurze Zeit ratlos vor den geschlossenen Schaltern der Kronplatz Seilbahn gestanden hatten. Sie waren in Percha ausgestiegen, weil auf den Bildschirmen in den Abteilen die nächste Haltestelle: „Percha-Kronplatz/Perca-Plan de Corones“ aufgerufen worden war. Eine glatte, seit Jahr und Tag den Fahrgästen aufgedrängte Irreführung!

Seit nämlich die Ried-Gipfelbahn zur Wintersaison 2010/11 in Betrieb genommen worden war, verkehrte sie sommers über all die Jahre herauf keinen einzigen Tag: trotz Concordia-Mittagsgeläut, Messner-Mountain-Museum, Indianerlager, Riesenschaukel, Freerider- und Downhill Park.

Ob die Bahn im nächsten Sommer fährt, wann das mit drei Millionen Euro aus dem Steuersäckl finanzierte Museum für Bergphotographie am Standort der alten Kronplatz-Bergstation die bestehenden Attrak-

tionen zusätzlich bereichern soll? Das ist höchstwahrscheinlich unwahrscheinlich! Übrigens: Das ratlose Paar wurde vom Autor dieser Zeilen im Auto mitgenommen und

zur Talstation der Kronplatzbahn nach Reischach gefahren – den beiden Urlaubern und dem positiven Image von Land und Leuten zuliebe. // wp

nels und ob der geplanten Erweiterung des Campinglatzes in St. Martin an Bedeutung zusätzlich gewinnen könnte, zumal gegen

die Eliminierung der Engstelle auf der Höhe des Wohnviertels „Kronberg“ Widerstand angesagt ist. // wp

ANSCHLUSS Die Handwerkerzone Aue, sie liegt zwischen den Fraktionen Pflaurenz und Montal (Gemeinde St. Lorenzen), entlang der orographisch rechten Seite der Gader; sie ist in der Hauptsache über die Gadertaler Straße anfahrbar. Doch nicht ausschließlich, was die Pkws betrifft. In der verkehrsintensiven Zeit, wann sich der Verkehr auf der Gadertaler Straße ab Einfahrt Pustertaler Straße quasi endlos rückstaut, bietet die Anschlussstraße (LS 56), welche von der Aue nach St. Martin (siehe Foto), von dort weiter nach Stefansdorf und in Fortsetzung über Reischach nach Bruneck (LS 12) führt, eine einladende Umfahrungsmöglichkeit.

Es wird gerade deswegen befürchtet, dass die gegenständliche Straßenverbindung nach Fertigstellung des Pflaurenzer Tun-

TOI, TOI...

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ie Bauarbeiten sind abgeschlossen; die Glasfassade ist geputzt; die Fahnen sind gehisst (siehe Foto). Die ersten Maschinen wurden angeliefert und in Reihe gestellt. Probeläufe werden seit einigen Wochen gefahren. Somit steht der offiziellen Inbetriebnahme des zweiten Werkes innerhalb eines Jahres im Pustertal durch die GKN-Gruppe nichts mehr im Wege. Im September des vergangenen Jahres wurde bekanntlich das Werk der Driveline in Sand in Taufers eröffnet. In drei Wochen, am 21 September 2018, also genau einen Monat vor den Provinz- und Regionalratswahlen, ist die Prominenz aus Wirtschaft und Politik zum Bandlschneiden nach Welsberg geladen, wo bei der „GKN OFF-HIGHWAY POWERTRAIN“ der Schalter und niemand sonst umgelegt wird. Tags darauf, also am Samstag, lädt das Management Interessierte zum Tag der offenen Tür ein. Die PZ schließt sich den Glückwünschen zur Inbetriebnahme des neuen Werkes mit einem dreifachen „Toi, Toi Toi“ an. // wp

Spricht man in Südtirol vom Erdbeerenanbau, dann kommt man ums Martelltal nicht umhin. Es werden dort jährlich zwischen 300 und 400 Tonnen der verlockenden roten Früchte geerntet. Ein besonders gutes Erntejahr zeichnet sich heuer ab. Die Bauern dort schätzen den Ertrag auf rund 450 Tonnen. Die Größe, der Zuckergehalt, kurzum die Qualität schlechthin sei gut.

Erdbeeren angebaut werden nicht allein im Vinschgau, sondern in bescheidenerem Maße auch woanders, beispielsweise im Pustertal: in Vintl, St. Sigmund, Gais, Gsies, Prags... Ist die Reifezeit erst einmal ange-

brochen, dann rücken die Pflücker an. Sie kommen oft von weit her, aus fernen Ländern oder gar anderen Kontinenten. Hier zu Lande sind Erntehelfer nur sehr schwer zu verpflichten, falls überhaupt welche zu fin-

den sind. Und die reifen Früchte müssen nun einmal gepflückt werden. Also ist jede helfende Hand nützlich und willkommen, egal woher sie kommt - und sie ist ihres Lohnes // wp wert.

geräumt. Die Schäden an den Häusern wurden weitgehend behoben, die Geröllmassen abtransportiert, der Bach im Siedlungsbereich sicherer gebettet. Trotzdem: Nicht al-

le Wunden sind verheilt. Man sieht es beispielsweise an dieser Fußgängerbrücke über den Pragserbach am Taleingang, unterhalb // wp des Hotels Edelweiß.

August, also mitten im Hochsommer schon einmal so verschneit war? Keiner der befragten älteren, ortsansässigen Menschen konnte sich an ein derartiges Phänomen erinnern,

zumal in einem ausgesprochen heißen und sonst so trockenem Sommer. Eine Wetterkapriole, denn die sommerlichen Temperaturen kommen laut den Wetterpropheten zurück. Dahinter stellt sich der Herbst an. Der // wp Winter darf warten.

AKTUELLES

ERNTEHELFER

UNWETTER Ein Jahr ist mittlerweile vergangen, seitdem das Hochpustertal und insbesondere Prags wochenends vom 6. auf 7. August 2017 von einem schweren Unwetter heimgesucht wurde. Davon besonders schwer betroffen war die Fraktion Schmieden, wo diverse Häuser vermurt, von den Geröllmassen bis zum ersten Stock verschüttet wurden; Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden; dass niemand zu Tode gekommen war, bezeichnete Bürgermeister Friedrich Mittermair später als Wunder. Er war es auch, der prompt den Ausnahmezustand verhängte, die Schließung der Straße nach Prags verordnete, um so durch die Aussperrung des „Tourismus der Schaulustigen“ den Rettungsmannschaften die Arbeit zu erleichtern. Staatspräsident Sergio Mattarella war zu jener Zeit auf Urlaub in Toblach. Er reiste nach Prags, um sich persönlich ein Bild von den Verwüstungen zu machen.

Heute präsentiert sich Prags wiederum auf-

SCHNEESOMMER Ob der Kronplatz (2.273 m nach Kompass und Tabacco // 2.275 m lt. Kronplatz AG) am 26.

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C H HN T E N II K K T E C

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POLITIK & VERWALTUNG

DIE NEUE MARKE FÜR BRUNECK

Mutig und ambitioniert Unlängst fand im Brunecker Ragenhaus die Präsentation der künftigen Markenstrategie statt. Damit will die Rienzstadt neue Wege einschlagen, den Standort Bruneck als Lebens-, Erlebens- und Arbeitsraum klar im Alpenraum zu positionieren. Zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Tourismus waren der Einladung des Stadtmarketings gefolgt.

Unter der Leitung der Brand Trust GmbH wurde eine neue Strategie für Bruneck entwickelt, um für Einwohner, Gäste und Fachkräfte noch attraktiver zu werden und sich zukunftsfähig zu positionieren. So der Wortlaut der Einladung. Nach intensiver Recherchearbeit, zahlreichen Interviews und vier Workshops einer Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertretern der verschiedenen Wirtschaftsverbände, der Stadtverwaltung und dem Stadtmarketing wurden nun die Ergebnisse dieses Markenprozesses vorgestellt. Was macht Bruneck aus? Wohin will sich die Stadt entwickeln? Wie will Bruneck wahrgenommen werden, und wie soll diese Entwicklung gesteuert werden? Das waren die Fragen, die dabei im Fokus standen.

PULSIEREND UND AMBITIONIERT

In seiner Vorstellung erläuterte der ehemalige SMG-Direktor Christoph Engl in seiner Funktion als Geschäftsführer von BrandTrust die künftige Markenstrategie und unterstrich, dass erst eine Marke Geografie in Bedeutung verwandeln würde. In dem gut dreijährigen Entstehungsprozess hatten die Verantwortlichen zunächst die Markenkernwerte und damit die Charakteristika der Pustertaler Hauptstadt herausgearbeitet: Bruneck (und seine Bevölkerung)

Bei der Präsentation der neuen Markenstrategie im Ragenhaus: Christian Tschurtschenthaler, Marion Niederkofler, Christoph Engl, Roland Griessmair und Christof Baumgartner

ist demnach tatkräftig, vorausdenkend, ambitioniert, aufgeschlossen und sportlich alpin. Daraus ergibt sich laut dem Ergebnis der Arbeitsgruppe schlussendlich die künftige Positionierung von Bruneck als „pulsierendste Hochburg für ambitionierte Menschen im Alpenraum“. Oder, zusammengefasst als sogenannter Ein-Wort-Wert: mutig. Bruneck ist mutig! So das Positionierungs-Statement, also die Richtung, wohin sich Bruneck entwickeln soll. Der Mut und die Durchsetzungskraft Neues zu schaffen, ist das, wofür man sich in der Rienzstadt ge-

Zahlreiche Zuhörerinnen und Zuhörer lauschen den engelhaften Ausführungen 10

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genseitig Anerkennung zollt. Marketingexperte Christoph Engl betonte in seinen Ausführungen auch, dass eine Marke nur von innen nach außen wachsen könne und von allen Beteiligten, Institutionen u.ä. in der Stadt mit Leidenschaft benützt und gefüllt werden müsse. Dieser Auffassung schlossen sich im Wesentlichen in ihren Grußworten auch der Brunecker Bürgermeister Roland Griessmair und der Präsident des Brunecker Stadtmarketings Christian Tschurtschenthaler an. // jst >>

Markige Botschaften werden gebraucht...

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DIE KEHRSEITE …

Die Präsentation der Markenstrategie war zweifellos professionell. Die Inhalte haben meines Erachtens allerdings eine sehr eingeschränkte Sicht auf unsere Stadt abgegeben. Obwohl die Industrie in Bruneck, unbestritten eine bedeutende Rolle spielt, so war für diesen Bereich ein deutliches Übergewicht zu spüren.

Bruneck zeichnet sich aus durch ein reges Kulturleben, die Stadt hat eine bedeutende kulturelle Vielfalt, ein engagiertes Sozialleben, hat verschiedene Fraktionen… Bruneck ist nicht zuletzt Tourismusstadt, sogar dieser Aspekt kam meines Erachtens zu kurz.

Ich wundere mich, dass eine Handvoll Auserwählte (nicht wie Chr. Engl fälschlich gesagt hat, der gesamte Gemeinderat) unsere Stadt charakterisieren und, es blieb unerwähnt, in Zukunft die Marschroute vorgeben?

Ich gehöre zu den Personen, die im Rahmen des Entstehungsprozesses dieses Konzepts via Mail befragt wurden. Ich kann nicht erkennen, dass das Outcome mit den Fragen etwas Gemeinsames hat. Die Schlagwörter: ambitioniert, mutig, usw. sind reine Worthülsen, die man beliebig füllen kann. Vor allem das Beispiel für M u t i g. Das Eisstadion, das trotz Widerständen sehr groß gebaut wird. Diese Aussage lässt den Geist vermuten, der diese Arbeit begleitet.

Mutig könnte auch ein Umdenken sein unter Berücksichtigung der Zeichen der Zeit. Wir könnten d i e Alpenstadt sein, welche sich vornimmt die geringen Ressourcen zu sparen, welche eine Kampagne startet zum Erhalt der Artenvielfalt, welche massiv Verkehr reduziert, welche alle Entscheidungen unter dem Aspekt der Enkel Tauglichkeit stellt.

Ambitioniert: Für wenige wird es zutreffen…aber was machen wir mit den nicht Ambitionierten, den nicht Mutigen, nicht Sportlichen??? Genau diese Unzufriedenen, die von dieser elitären Dynamik nichts haben, dürfen wir in der Marktstrategie nicht vernachlässigen!

Und: Was macht jetzt eigentlich das Stadtmarketing? // Johanna Ganthaler

BRUNECK

KLO-G’SCHICHT’N Als die Gemeinde seinerzeit hinterm Pavillon am Tschurtschenthaler-Park die Straße nach Reischach unterführte, richtete sie im Tunnel zugleich öffentliche, allseits taugliche Toiletten ein (Foto 1a). Ein idealer Standort zu unterst der Stadtgasse unweit vom Ursulinen-Tor, gleich hinterm Musikpavillon und am westlichen Auslauf des stets viel bevölkerten Grabens, wo außerdem die Wanderwege ums Kühbergl und vom Waldfriedhof zusammenfließen.

1a

schon lange vorher einer anderen Zweckbestimmung zugeführt worden.

VERRIEGELTE TÜREN

Dreisprachige Zettel an den verriegelten Türen weisen dem/der Suchenden den Weg zur Entsorgungs- und Wickelstelle beim Rathaus (Foto 3d). Dennoch sind in dieser Sturmund Drangphase viele ratlos. Wer sich in der Handelsstadt einigermaßen auskennt, dem/der dürfte es vielleicht noch gelingen,

POLITIK & VERWALTUNG

BRUNECKER MARKENSTRATEGIE

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1d den „Meeting Point“ innerhalb des blasentauglichen Rückhaltevermögens zu erreichen. Ortsunkundige stehen hingegen oft weitab vom Rathaus ratlos da. Für Erwachsene eine Pein. Kindern macht’s nichts aus.

Sie machen’s einfach! Der Mutter im Arm – am Herzen warm!

1b Ein guter Platz möchte man meinen. Die Gemeinde sieht das offensichtlich anders. Seitdem diese Geschäfte direkt beim Rathaus gegen ein Entgelt von 50 Cent je Zutritt erledigt werden können (Foto 1b), wurden alle anderen zentral gelegenen Klos kurzerhand zugesperrt: nebst den genannten in der Unterführung, auch jene am Treppenaufgang der Tiefgarage, jene beim alten Kletterturm (Foto 1c) und schließlich noch das Klohäuschen in der Oberstadt. Die öffentlichen Toiletten beim Bus-Bahnhof waren ohnehin

Warum die Gemeinde dieses allgemeine Kloschlussverfahren eingeleitet hat, erklären Insider mit Überlegungen zum Ertrag. Die Führung der neuen Anlage beim Rathaus wurde dem AVS Stegen übertragen. Dieser macht seine Sache auch recht ordentlich. Die Kosten und „a bisserl Profit“ können jedoch nur über hohe Frequenzzahlen eingefahren werden. Um das zu gewährleisten, verdichtete die Gemeinde das „Abgaberecht“ auf eben dieses eine Endlager.

Das entspricht irgendwie auch dem Wahlversprechen des Bürgermeisters, „den nicht motorisierten Verkehr fördern zu wollen“.

Hierzu war die Zusammenlegung aller Klos auf einen zentralen Punkt jedenfalls ein Beitrag. // jessasmaria PZ 1 7 | 30. AU G U ST 2018

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POLITIK & VERWALTUNG

GEDENKEN AN JAKOB HUTER UND DIE HUT TERER

„Sich entschuldigen allein genügt nicht“ Am 22. August luden die Gemeinde St. Lorenzen und der Arbeitskreis Hutterer Tirol und Südtirol zur feierlichen Enthüllung einer neuen Informationstafel beim Geburtshaus des ersten Vorstehers der Tiroler Täuferbewegung am Fuße der Michelsburg in St. Lorenzen/Moos ein. Unerwartet viele Menschen, darunter auch namhafte Vertreter aus Kirche und Politik, waren der Einladung zur denkwürdigen Veranstaltung gefolgt. „Gott sei Dank haben wir verloren … und sie letztlich überlebt!“ So brachte es sinngemäß Michael Jäger, der Pastor der evangelisch-lutherischen Kirche von Bozen, in seinem Grußwort auf den Punkt. Weder Verfolgung und Vertreibung, noch Folter und Tod konnten das radikal-reformatorische Glaubensbekenntnis, das als Tiroler Täuferbewegung oder Hutterische Brüdergemeinschaft in die Geschichte einging, ausmerzen. Auch nicht ein jahrhundertelanges Totschweigen dieses dunklen Kapitels Tiroler Landes- und Kirchengeschichte. „Das ist gut so!“, betonte der evangelische Pastor aus Bozen. „Und Gott sei Dank können wir mittlerweile in Freude und gegenseitigem Respekt zusammenkommen.“ Dass dem so ist, ist nicht zuletzt auch der Gemeinde St. Lorenzen zu danken, die im Jahre 1986 anlässlich des 450. Todestages Jakob Huters mit der Anbringung einer Gedenktafel bei dessen Geburtshaus eine Saat ausbrachte, die mittlerweile mannigfaltige Blüten und Früchte hervorbringt. Daran erinnerte ein sichtlich erfreuter Bürgermeister bei der Begrüßung der zahlreichen Teilnehmer an der Gedenkveranstaltung. Ganz besonders willkommen hieß Martin Ausserdorfer dabei – neben Bischof Ivo Muser, der Landesrätin Waltraud Deeg und den Pastoren der evangelischen Kirchengemeinden im Pustertal – die Abgesandten der Hutterer aus Kanada – zehn an der Zahl mit Joseph Wurz, einem der drei ranghöchsten Verantwortungsträger, an der Spitze. Und der dankte im Namen der Gemeinde dem Arbeitskreis Hutterer Tirol und Südtirol für die inhaltliche Betreuung des Vorhabens – sowohl der neuen Informationstafel als auch der Feierstunde.

BEWEGTE GESCHICHTE VON UNBEQUEMEN

Dessen Vorsitzender Robert Hochgruber gab – nach der Enthüllung der neuen Schauta12

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fel durch Joseph Wurz – dann einen Einblick in die bewegte Geschichte der Hutterischen Brüder, dessen erster Vorsteher um 1500 am Hueterhof in Moos das Licht der Welt erblickte. „Durch diese Gedenk- und Informationstafel wird Jakob Huter sowie den Täuferinnen und Täufern von damals und den Hutterern von heute eine späte Anerkennung zuteil, eine Würdigung ihres leidvollen Weges“, führte Hochgruber aus. Doch das allein ist zu wenig: „Für uns heutige Tiroler bedeutet dies eine Aufarbeitung der dunklen Kapitel unserer Geschichte, ein Zeichen der Versöhnung mit den Hutterern sowie des Respektes von religiöser Vielfalt im Hier und Jetzt.“ Dem pflichteten dann auch unisono alle Ehrengäste in ihren Grußworten bei. Umrahmt wurde die Feierstunde durch den Gesang der Familie Oberhöller und einem Auszug aus dem 105 Strophen zählenden Väterlied, mit dem die Gäste aus Übersee in althergebrachter Intonation an den „christlichen Helden“ aus Moos erinnerten: „Jakob Huter, den hat Gott auserkor’n. Ein frommer Mann er ware, Feind allem eignen Nutz.“ An Huters Verdienste beim Aufbau der nach Mähren (heute Tschechien) geflüchteten Gemeinde zu Auspitz, aber auch an dessen Gefangennahme, Folter und Hinrichtung am Scheiterhaufen vor dem Goldenen Dachl zu Innsbruck erinnerte zudem ein szenischer Monolog, in dem Gertrud Geissler in der Rolle einer Huttererin auf der Flucht die Anwesenden auf eine Zeitreise ins 16. Jahrhundert mitnahm.

MAHNENDE WORTE

Eindringliche Worte fand Diözesanbischof Ivo Muser in seinem Grußwort: „Die Geschichte der Verfolgung, Folter und Hinrichtung der Hutterer ist Teil unserer Geschichte und unserer Kirche. Es ist wichtig, diese Schuld zu benennen und zuzugeben. Es ist aber zu wenig bei der Schuld stehen zu bleiben. Wirklich spannend wird die Geschich-

Bischof Ivo Muser

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te erst, wenn wir uns die Frage stellen, wie wir heute mit dem Anderssein der Anderen umgehen. Es wehen wieder neue Lüftchen durch unser Land und durch ganz Europa, die mich erschrecken. Es bedarf dringend einer Reinigung unseres Denkens, unseres Sprechens und letztendlich unseres Verhaltens gegenüber Anderen. Toleranz bedeutet nicht das Aufgeben oder Verstecken des Eigenen – gerade das leben uns die Hutterer seit 500 Jahren eindringlich vor. Toleranz verlangt aber, dass wir auch den Anderen ihr Anderssein zugestehen, ohne sie abzuwerten. Ich träume von einer Gesellschaft und einer Kirche, in der Menschen anders sein dürfen, ohne Angst zu haben.“

DUNKLER FLECK

Ganz ähnlich äußerte sich – in Vertretung des Landeshauptmannes – auch Landesrätin Waltraud Deeg: „Die Verfolgung und Vertreibung der Tiroler Täufer und die Ermordung von Hunderten ihrer Mitglieder aufgrund ihrer religiösen Überzeugung im 16. Jahrhundert ist ein dunkler Fleck in unserer Geschichte, der im kollektiven Gedächtnis eigentlich kaum präsent. Gerade deshalb ist es wichtig, darüber zu informieren, aufzuklären und das Geschehene wieder ins Gedächtnis zu rufen, damit Verfolgung, Vertreibung, Diskriminierung und Gewalt aufgrund

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Pastor Michael Soldner

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Vetter Joseph Wurz

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der eigenen Herkunft, Muttersprache, religiösen oder politischen Überzeugung – zumindest hierzulande – nie wieder vorkommen.“

POLITIK & VERWALTUNG

Landesministerin Waltraud Deeg

REFORMEN ANMAHNEN

Die Anhänger der Täuferbewegung wurden dereinst nicht nur von der katholischen Kirche, sondern nicht minder auch von den Lutheranern verfolgt. Das wollte Pastor Michael Schäfer von der evangelisch-lutherischen Gemeinde in Bozen bei der Gedenkfeier nicht verschweigen: „Das muss uns schmerzen und beschämen. Wir haben verloren – an Glaubwürdigkeit und an Nordamerika, wohin unsere Glaubensgeschwister letztlich nach einer Odyssee durch Europa geflohen sind. Dabei könnte wir sie heute so gut auch bei uns gebrauchen, diese christliche Glaubensgemeinschaft, die unerschrocken die Amtskirchen herausfordert, bei Staat und Kirchen Reformen anmahnt und Ideale vorlebt, deren Stachel uns heute kaum mehr zu kitzeln vermag: bedingungsloser Friedensdienst, Gütergemeinschaft, christliche Nachfolge.“

Die neue Schautafel wurde direkt neben der Hofstelle des Proslhofes in St. Lorenzen angebracht

nannte eine Reihe von biblischen Gestalten und Glaubenszeugen aller Kirchen, die ihre Überzeugung mit aller Konsequenz an erste Stelle stellten – noch vor das eigene Überleben. Und er äußerte den Wunsch, „dass Menschen mit starkem Glauben nicht nur ein Denkmal, nicht nur Geschichte, sondern auch heute zu finden sind.“

SCHAUTAFEL ENTHÜLLT

Pastor Michael Jäger

EIN STARKER GLAUBE

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Wie die Hutterer so praktizieren auch die Freien Evangelischen Gemeinden die Bekenntnistaufe von Erwachsenen. Darauf verwies Robert Hochgruber als er deren Vertreter, Pastor Michael Soldner, um sein Grußwort bat. „Ein starker Glaube, wie Jakob Huter ihn vorgelebt hat, ist für mich faszinierend“, betonte Pastor Soldner. „Faszinierend und zum Glück nicht einmalig.“ Er be-

Besonders gespannt erwarteten die Teilnehmer an der Gedenkveranstaltung die Festrede von Joseph Wurz, dem zuvor auch die Ehre zugekommen war, die neue Schautafel zu enthüllen. Vetter Joseph – die Anrede als Vetter ist bei den Hutterern ein Ausdruck von Ehrerbietung – erinnerte eingangs nochmals an die Geschichte seiner Glaubensgeschwister, die „mit Blut, Schweiß und Tränen geschrieben wurde.“ Er dankte allen, die zum „schönen Mahnmal für unseren mutigen und treuen Vorsteher beigetragen haben“ und streckte dann die Hand zur Versöhnung. „Was wir in der Welt brauchen, ist keine Spaltung, kein Hass, keine Gewalt, sondern Liebe, Weisheit und Mitgefühl zuei-

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nander. Wir sind alle Kinder Gottes, die nach Wegen suchen, einander auf der Reise des Lebens zu unterstützen. Der Herr kann uns dazu tüchtig machen und er wird dadurch // ta besonders geehrt. Er sei gelobt!“

DER PROSLHOF Der Proslhof in Moos bei St. Lorenzen gilt als der Heimathof von Jakob Huter. Im Pustertaler Hauptkataster aus dem Jahr 1545 scheint ein „Huetergut zu Sell“ auf, das Sigmund von Welsberg zinspflichtig war. Im Erbschaftsvertrag nach Georg Gruber 1754 heißt es “die Baurecht und Gerechtigkeit des Gutes vorher genannt beim Hueter, jetzt aber beim Proßl zu Söll“. Auch der Name von Jakob Huters Schwester – Agnes Hueterin – deutet daraufhin, dass Jakob nach dem Hof und nicht nach seinem Handwerksberuf als Hutmacher benannt wurde. // ta

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POLITIK & VERWALTUNG Der Proslhof in Moos bei St. Lorenzen gilt als der Heimathof von Jakob Huter. In Amerika und Kanada leben heute noch rund 50.000 Hutterer.

JAKOB HUTER UND DIE HUTTERER

EIN GESCHICHTLICHER STREIFZUG Heute leben sie in Kanada und den USA – und sprechen immer noch deutsch. Abgewandt vom „Treiben der Welt“ gehen die Hutterer ihren Weg durch das „irdische Jammertal“ – in urchristlicher Gütergemeinschaft, in Gewaltlosigkeit und im Bekenntnis zur Erwachsenentaufe. Gekommen sind sie aus Tirol, aus dem Tirol des 16. Jahrhunderts. Dort durften sie nicht bleiben, weil sie anders glaubten als kirchliche und weltliche Obrigkeiten zu glauben befahlen.

Deswegen verbrannte auch einer ihrer ersten Wortführer: Jakob Huter, ein Hutmacher aus dem Pustertal. Das war am 25. Februar 1536 vor dem Goldenen Dachl in Innsbruck. Geboren um 1500 am Hueterhof im Schatten der Michelsburg bei St. Lorenzen kam er über radikal reformatorische Prediger wie Wölfl vom Sarntal oder Georg Blaurock aus Chur zum täuferischen Glauben, missionierte im Pustertal und gründete (unter anderem in Welsberg) Untergrundgemeinden. Als Kaiser Karl V. im sog. Wiedertäufermandat vom Jahre 1529 allen Anhängern der neuen Lehre die Todesstrafe androhte, floh Jakob Huter zusammen mit vielen Gleichgesinnten nach Mähren. 1533 wurde er zum Vorsteher der Gemeinde von Auspitz gewählt. Jakob tat sich bei der Flucht von rund 6000 „Abtrünnigen“ aus Tirol als großartiger Organisator hervor und wurde – als 1535 auch in Mähren eine harte Verfolgungswelle einsetzte – wohl 14

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auch deshalb ganz oben auf die Fahndungsliste gesetzt. Daher sandte ihn die Gemeinde mit seiner eben angetrauten und schwangeren Frau Katharina Prast nach Tirol. Über den Krimmler Tauern gelangte er durch das Pustertal nach Klausen, wo er am 30. November 1535 gefangen genommen wurde. Als prominenter „Ketzer“ wurde er nach Innsbruck überstellt, dort „peinlich verhört“ (gefoltert) und schließlich zum Tode verurteilt. Ein Schicksal, das er mit rund 600 Gleichgesinnten teilte, die in jenen Jahren ebenfalls zu Tode kamen. Über seinen gewaltsamen Tod hinaus hatte Huter die Gemeinden in Mähren aber derart nachhaltig geprägt, dass diese die „Hutterischen Brüder“ genannt wurden, wie im „Großen Geschicht-Buch“ der Gemeinschaft zu lesen steht.

Nach einer rund 100-jährigen Blütezeit in Mähren wurden Hutterer 1622 schließlich auch dort vertrieben, mussten nach Oberungarn und Siebenbürgen ausweichen. Hier schlossen sich ihnen die von Kaiserin Maria Theresia aus Kärnten vertriebenen Geheimprotestanten an. Schließlich flohen sie 1760 in die Walachei (damals Südrussland) und 1842 in die Molotschna (heute Ukraine). Als Zar Alexander II. sie 1874 zum Kriegsdienst und zur Aufgabe der deutschen Sprache zwingen wollte, wanderten knapp 1200 Hutterer nach Süddakota (USA) aus. Aufgrund ihrer Kriegsdienstverweigerung im 1. Weltkrieg mussten sie 1918 auch die USA verlassen und ließen sich in Kanada nieder.

50.000 HUTTERER LEBEN NOCH

Heute leben in rund 510 Bruderhöfen (auch Colonies, Communites oder Gemeinden genannt) etwa 50.000 Hutterer, zwei Drittel davon in Kanada und ein Drittel in den USA. Die Anhänger gliedern sich aktuell in drei Gruppen: die Schmiedeleut, die Dariusleut und die Lehrerleut. Diese leben nach den christlichen Lehren der Vorväter aus dem 16. und 17. Jahrhundert, praktizieren die Erwachsenentaufe, die Gewaltlosigkeit (Ablehnung von Wehr- und Kriegsdienst) und die Gütergemeinschaft. Die Colonies bestehen in der Regel aus 70 bis 130 Personen. Werden es mehr, wird ein neuer Hof gegründet.

Die Hutterer leben vorwiegend von der Landwirtschaft und bedienen sich dabei modernster Produktionstechniken.

Einige wenige Höfe finden ihr Auskommen auch in der Industrie.

Die Kinder besuchen den Kindergarten (kloane Schul) sowie die staatliche Schule (groaße Schul) auf dem Hof. Sie erhalten zusätzlich Religions- und Deutschunterricht. Weitere Identitätsmerkmale der alternativen christlichen Lebens- und Glaubensgemeinschaft sind die Pflege der deutschen Sprache und des „Hutterischen“ (eines tirolerisch-kärntnerischer Dialektes) sowie die „Absonderung von der Welt“.

Die Gemeinschaften sind patriarchal organisiert, wobei die Prediger (geistliche Leiter) wie die anderen Funktionäre der Gemeinde aus dem Kreis der getauften Männer demokratisch gewählt werden. // ta

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MEIN HAUSTIER VERHALTENSAUFFÄLLIGE TIERE

SOZIALES & GESUNDHEIT

DER MÖGLICHE ZUSAMMENHANG ZWISCHEN ERNÄHRUNG UND VERHALTEN Leider ist zu beobachten, dass die Zahl der verhaltensauffälligen Hunde in den vergangenen Jahren immer weiter zunimmt.

Eine der Ursachen hierfür ist sicher, dass einige Hundebesitzer sowohl mit der Erziehung als auch der Haltung eines Hundes einfach überfordert sind. Aber auch Symptome wie Juckreiz oder chronische Schmerzen können einen Hund aggressiv bzw. verhaltensauffällig werden lassen.

Ab hier sind wir dann an dem Punkt, wo natürlich auch die Ernährung mit ins Spiel kommen kann und es unbedingt abgeklärt werden sollte, ob hier das Problem der Verhaltensauffälligkeit liegt. Bedingt durch eine Unverträglichkeit beim Futter kommt es möglicherweise zu einem Juckreiz. Genau wie auch wir Menschen ändern Hunde ihr Verhalten, wenn Sie sich dauerhaft nicht mehr wohl fühlen.

Ebenso können auch gewisse Rohstoffe bzw.

Zusätze im industriell hergestellten Fertigfutter sehr wohl für das Verhalten unserer Hunde verantwortlich sein. So kann z.

B. zu viel Zucker im Fertigfutter eine gewisse Hyperaktivität bei Hunden auslösen oder durch bestimmte Aminosäuren die Bildung von Botenstoffen, die sich auf das Verhalten der Hunde auswirken, beeinflusst werden. Die Aminosäure Tryptophan ist z. B. der Baustein für das Glückshormon Serotonin. Wird dem Organismus des Hundes zu wenig Tryptophan zugeführt, kann auch nur wenig Serotonin gebildet werden und schon kann sich dies auf die Stimmung des Hundes schlagen. Ein Serotoninmangel kann jedoch noch durch viele weitere Faktoren entstehen, wie Dauerstress, Krebs, Vitamin-B6 und Vitamin-B3 Mangel, um nur einige zu nennen.

suchen. Leider sind die Ergebnisse dieser Studien sehr unterschiedlich und meist wurden auch zu wenig Hunde in den Studien untersucht, um verlässliche Schlussfolgerungen zuzulassen.

Achten Sie daher immer darauf, dass Ihr Hund gesund und artgerecht gefüttert wird. Somit können Sie zumindest die Ernährung als Ursache einer Verhaltensauffälligkeit ausschließen. Bedenken Sie aber auch, Verhaltensprobleme kann man sicherlich nicht wegfüttern!

Auch bei Katzen kann es durch eine falsche oder minderwertige Ernährung zu Auffälligkeiten im Verhalten kommen.

Denn auch bei Katzen können chronische Schmerzen und dauerhaftes Unwohlsein zu Änderungen im Verhalten führen. Gerade Katzen mit Harnwegserkrankungen zeigen oft Verhaltensstörungen. Harnwegserkrankungen bei der Katze sind schmerzhaft und werden häufig durch Trockenfutter mit einem hohen Anteil an Kohlehydraten ausgelöst. Auch bei Katzen ist es daher wichtig, auf die Zusammensetzung des Futters zu achten.

VERSCHIEDENE STUDIEN

In diversen Studien hat man schon versucht den Zusammenhang zwischen der Gabe von zu viel Eiweiß und Aggressivität zu unter-

KINDER VON 0 BIS 6 JAHREN

SICHER AUFWACHSEN Kinder in einer sicheren und risikofreien Umgebung aufwachsen lassen, auch dank einiger kleiner Vorkehrungen, die alle Eltern kennen sollten, um möglichen Unfällen im Haushalt und im Freien vorzubeugen: Das ist das Ziel einer Zusammenarbeit zwischen den Diensten für Hygiene und öffentliche Gesundheit des Südtiroler Sanitätsbetriebes und den Kinderärzten und Kinderärztinnen freier Wahl. Es gibt Situationen, in

denen Eltern und Kinderbetreuer mehr auf die Sicherheit der Kinder achten müssen: das betrifft sowohl das Haus - offene Fenster, Zugang zum Balkon - als auch die Aktivitäten an der frischen Luft - im Schwimmbad oder bei Fahrradtouren.

Damit das entsprechend unterstützt und das Bewusstsein für die Betreuung der Kleinen geschärft wird, wurden verschiedene „Werkzeuge“ entwickelt. Zum einen gibt es eine

Michaela Olbert Ernährungsberaterin für Hunde und Katzen

Checkliste, anhand derer Eltern verstehen können, ob ihr Kind in einem unfallgefährdeten Haushalt lebt. Darüber hinaus gibt es vier Broschüren für alle Altersgruppen, d.h. von 0 bis 6 Monaten, von 6 bis 12 Monaten, von 1 bis 3 Jahren und schließlich von 3 bis 6 Jahren. Die Broschüren klären über die häufigsten Unfälle und entsprechende Vorsorgemaßnahmen auf.

Die Broschüren und die Checkliste werden direkt verteilt und können auch über die Homepage http://www.sabes.it/gesundheitsvorsorge/downloads.asp kostenlos heruntergeladen werden. // tb PZ 1 7 | 30. AU G U ST 2018

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SOZIALES & GESUNDHEIT

SELBSTMORDE IM PUSTERTAL

Die dunkle Seite des Todes Rund 60 Prozent der geschätzten 817.000 Suizid-Toten weltweit sind zwischen 15 und 50 Jahre. Die Weltgesundheitsbehörde (WHO) schätzt, dass Suizid die zweit häufigste Todesursache bei 15- bis 30-Jährigen ist, wobei junge Männer zwei bis vier Mal häufiger betroffen sind als Frauen. Bei Jugendlichen, mehr bei Mädchen als bei Jungen, kommen auf eine Selbsttötung jedoch geschätzte 100 Suizid versuche. Einen traurigen Rekord gibt es im Grünen Tal, das in puncto Selbstmorde vorne mit dabei ist.

Selbstmorde wurden lange Zeit schlicht tot geschwiegen. Aus Angst, Scham oder einfach nur aus Bequemlichkeit. Wer weiß das schon! Jedenfalls ist das Thema auch hierzulande höchst aktuell – auch im Pustertal. Kaum eine Altersgruppe oder Gesellschaftssicht ist vor der Geisel des Suizids gefeit. Wissenschaftlichen Untersuchungen haben darüber hinaus aufgezeigt, dass jüngere Leute besonders gefährdet sind, in die Spirale der Selbsttötung abzurutschen.

Der Suizid ist damit in der Altersgruppe unter 25 Jahren die zweit häufigste Todesursache, nach dem Autounfall. Die Mehrzahl derjenigen, die sich selbst töten, sind junge Männer. Die sind zwei bis vier Mal stärker gefährdet, als junge Frauen. Nicht, weil sie verzweifelter sind, sondern, so erklärt es die Wissenschaft, weil sie im Unterschied zu jungen Frauen nicht so lange nach einem Ausweg suchen.

GESELLSCHAFTLICHES PROBLEM

Wer aber glaubt, dass Selbsttötungen nur junge Leute von heute betrifft, der irrt gewaltig. „Das Problem ist vielschichtiger und hat tiefe Wurzeln“, so Primar Roger Pycha.

Der jüngste Suizidtote bei uns war neun Jahre alt. Unfassbar. Selbst für Hartgesottene. „Was gerade junge Menschen umtreibt, sich das Leben zu nehmen, ist für Helfer aus dem

Primar Dr. Roger Pycha (links) wird das Brunecker Krankenhaus verlassen und in Brixen der neue Primar des psychiatrischen Dienstes. Er tritt dort die Nachfolge von Josef Schwitzer an.

Die Suizidgefährdung kann bei jedem zuschlagen. Besonders gefährdet sind aber ältere und junge Menschen, wobei Männer ein zwei- bis vierfach höheres Risiko aufweisen.

Primar Roger Pycha Bereich des Gesundheitswesens, aber auch für Pädagogen und Begleiter, für Eltern und für Jugendliche selbst, die mit dem Risiko besser umgehen wollen, aber von größter Wichtigkeit. Noch bedeutsamer sind die Erkenntnisse, was Schutz bietet und Leben rettet“, so Pycha. Damit liegt er auf einer Linie mit bedeutenden Universitätsprofessoren,

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die eine „Beratung und Prävention auf Augenhöhe“ immer wieder ins Feld führen.

Denn der Kampf gegen den Suizid ist alt. „Der Selbstmord ist ein Ereignis der menschlichen Natur, welches (...) in jeder Epoche wieder einmal verhandelt werden muss“, schrieb seinerzeit der deutsche Dichter und Naturforscher Johann Wolfgang von Goethe, der mit der Figur des „Werthers“ einen der berühmtesten Selbstmörder der Literaturgeschichte entwarf.

KONKRETE HILFE

Es braucht laut Pycha moderne Strukturen, die konkrete Hilfsangebote zu stellen imstande sind. Diesbezüglich sei schon viel getan worden, aber die Bemühungen müssten weiter intensiviert werden. Sowohl die Psychiatrie als auch die Psychologie haben sich um Antworten bemüht, haben versucht, zwischen Krankheit und Krise zu unterscheiden, obwohl häufig beides zusammenfällt. Man hat ermittelt, dass Elternhaus und Schule Orte dramatischer Konflikte sein

Wenn die Blüten des Lebens abfallen und sich Vereinsamung breit macht, braucht es soziale Kontakte…

bp

TAGUNG Die Europäische Allianz gegen Depression (European Alliance Against Depression, EAAD) trifft sich am 31. August im Haus EOS in Bozen Rentsch, Rentscherstrasse 42, zu einer Tagung. Erwartet werden internationale Experten wie Prof. Ulrich Hegerl aus Leipzig, der europaweite Gefahren und Projekte zur Suizidvorbeugung bei Jugendlichen schildert, und Prof. Christian Haring, der WHO-Beauftragter für Suizidprävention in Österreich ist und ein schulisches Präventionsprogramm aus Nordtirol vorstellt. Ihm ist es gelungen, in Österreich ein Staatsgesetz zur Suizidvorbeugung einzuführen.

Nicht zufällig sind die hohen Suizidraten in Österreich sinkend.

Der Nachmittag ist nationalen Projekten und Impulsen und der italienischen Sprache gewidmet. Da Italien eine niedrige Suizidrate hat, war das Anliegen in Rom bisher nicht von größtem Interesse. Trotzdem: In den letzten 40 Jahren hat die Suizidhäufigkeit in Italien bei 15- bis 25jährigen um 10 Prozent zugenommen.

Der Psychotherapeut und Forscher Dr. Antonio Piotti aus Mailand analysiert gefährliche Verhaltensweisen bei Jugendlichen, immer mit dem Fokus auf günstige Wendungen. Und der Psychologe Dr. Piero Ferrero aus Turin, der auch in Südtirol eine Ambulanz unterhält und unser Schulsystem bestens kennt, trägt zum Thema „Eltern, Schule und Schüler – ein nicht immer gleichseitiges Dreieck“ vor, wobei sein Anliegen ist, den Schulalltag protektiv zu nutzen.

SOZIALES & GESUNDHEIT

können oder Sicherheit ausstrahlen. Gute Schulleistungen erhöhen den Selbstwert der Jugendlichen, chronischer massiver Schulstress oder Mobbing in der Schule können gefährden. Die Gruppe Gleichaltriger, in der sich auch die geschlechtliche Annäherung vollzieht, kann Geborgenheit gewähren und soziales Lernen fördern, Erfolge vermitteln, die Ablösung von den Eltern beschleunigen.

Sie kann auch zu riskantem Verhalten, Dro- Prof. Dr. Ulrich genkonsum, Extremsport oder Mutproben Hegerl aus Leipzig verleiten. Ereignisse wie Trennung der Eltern, Verlust einer geliebten Person, Krankheit, Umzug oder ungewollte Schwangerschaft können Auslöser für schwere Krisen oder relativ gut überbrückt werden.

Bei all diesen möglichen Einflüssen ist es wichtig, auf Beistand, Begleitung und Hilfen in schwierigen Lebensabschnitten zu fokussieren. Die Hilfen müssen nicht immer gleich psychologischer oder psychiatrischer Natur sein, können niederschwellig wirken, sollen aber mit der Fachwelt gut verbunden sein und von ihr geleitet werden. Diesbezüglich gibt es am 31.

August im EOS-Haus in Bozen eine hochkarätige Tagung der „Europäischen Allianz gegen Depression“, deren Südtiroler Vertreter Roger Pycha ist (siehe Infobox). // bp

Die um 10 Uhr vormittags beginnende Tagung findet gegen 17 Uhr ihren Abschluss; dabei ist eine Podiumsdiskussion mit Vertretern des neu entstandenen Netzwerks Suizidprävention geplant. Diskutiert werden soll eine hilfreiche Rolle der öffentlichen Hand, der Schule, der Medien und der Eltern in Zukunft in Südtirol.

Die organisatorische Leitung der Tagung liegt in den bewährten Händen von EAAD-Koordinator Dr. Ulrich Seitz, moderierend werden EAAD-Leiterin Dr. Sabine Cagol und der der Südtiroler EAADVertreter Roger Pycha tätig werden. Die Tagung wird in Kooperation zwischen dem Südtiroler Gesundheitswesen und der EOS // bp organisiert.

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PRIMAR DR. ROGER PYCHA

SOZIALES & GESUNDHEIT

„Jedes Jahr ein großer Reisebus voll Opfer“ Die Suizidprävention in Südtirol war schon mal besser. Zwischen 2004 und 2008 war das Land sogar europäischer Vorreiter in Sachen Suizidprävention, was die Anzahl der Suizidtoten erstmals unter 40 drückte. Inzwischen sind die Zahlen wieder stark angestiegen. Pro Jahr werden zwischen 50 und 60 Suizidtote beklagt. Aktuell gibt es für das Thema weder die nötige politische Aufmerksamkeit noch die entsprechenden finanziellen Mittel. Das Thema brennt aber und ist höchst aktuell. Das beweist unter anderem die Serie der Schülersuizide im Raum Bruneck-Brixen im letzten Jahr, wie Primar Dr. Roger Pycha anmerkt. Mit ihm führte Reinhard Weger folgendes Interview.

PZ: Herr Primar, wie ist die Situation der Suizid-Raten in Südtirol bzw. im Pustertal?

Dr. Roger Pycha: Südtirol hat eine Suizidrate von 10 bis 12 Toten pro Jahr pro 100.000 Einwohnern. Das ist etwa gleich auf wie Deutschland, niedriger als Österreich und die Schweiz, aber fast doppelt so hoch wie in Italien. Das Pustertal hatte 2003 die höchste Suizidrate Südtirols im 10-Jahresvergleich, ist 2017 jedoch auf die dritthöchste gesunken - zum Glück.

Worauf führen Sie die steigenden Selbstmorde bzw. Selbstmordversuche zurück?

Unsere Suizidrate sinkt glücklicherweise seit 1990 mit großen Schwankungen und tragischen Häufungen, wie 2016 und 2017 mit einer Reihe von Schülersuiziden. Vor allem gilt: jedes dieser Opfer ist eines zu viel.

Warum steht Südtirol im Verhältnis zu Italien bzw. anderen Bergregionen in dieser Frage schlechter dar?

Wir haben es im ladinisch- und deutschsprachigen Raum mit einem höherem Risiko zu tun: ein Deutschsprachiger trägt das 1,4fache Risiko eines Italienischsprachigen - das ist wissenschaftlich gut belegt. Vermutlich, aber das ist nur eine Hypothese, liegt unterschiedliches Hilfesuchverhalten vor. Italienisch Akkulturierte schreien ihre Not hinaus, deutsch Akkulturierte verschweigen sie eher verbissen. Das könnte man ändern.

Gibt es bestimmte Schwerpunkte bzw.

Situationen, wo das Phänomen häufiger anzutreffen ist?

Wenn wir es ganz kurz fassen, geht es um Krankheiten, vor allem seelische, und um Krisen. Junge Leute geraten unter Handlungsdruck und in Hoffnungslosigkeit.... wenn sie schulisch mit größten Schwierigkeiten ringen, schwere Konflikte mit dem Elternhaus bestehen und in der Gruppe Gleichaltriger Misserfolgserlebnisse gehäuft auftreten. Kritische Lebensereignisse wie Trennung der Eltern, Verlust einer 18

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Primar Dr. Roger Pycha

Freundschaft, Umzug usw. können dazukommen. Manchmal häufen sich auch solche Schwierigkeiten und Verlusterlebnisse und dennoch kommen die meisten jugendlichen damit zurecht.

Wer ist konkret gefährdet, zumal es darüber unterschiedliche Auffassungen gibt?

Die große Risikogruppe für Suizide sind ältere Männer. Die risikogruppe für Suizidversuche, die überlebt werden, sind hingegen jüngere Frauen. Da handelt es sich wohl um zwei ganz unterschiedliche Gruppen mit unterschiedlichen Motiven. Suizidversuche gelten wohl vor allem als Hilfeschreie, damit sich das eigene Leben von Grund auf ändert. Weitere bekannte Risikogruppen sind psychisch Kranke, vor allem depressive Menschen, Suchtkranke, unfreiwillig Vereinsamte, politisch Verfolgte, sozial Benachteiligte, Menschen mit einem Suizidversuch in der Vorgeschichte, Menschen, die einen Versuch ankündigen und allgemein Menschen in schweren seelischen Krisen. Man rechnet damit, dass von den 58.000 Suiziden jährlich in der EU ca. 35.000 auf eine Depression zurückzuführen sind. Das sind erschreckende Zahlen, die den großen und dringenden Handlungsbedarf zeigen.

Was wird alles unternommen, um das Selbstmord-Problem einzudämmen bzw. in den Griff zu bekommen?

In den Jahren 2004 bis 2008 hat Südtirol mit EU-Geld und einem Landesbeitrag an der europäischen Allianz gegen Depression teilgenommen und exzellente Projekte auf vier Interventionsebenen weitergebracht; in der Folge war jede Initiative nur mehr der Freiwilligkeit überlassen…

Das immer weniger aktive Netzwerk wurde dann 2016 von der Sozialgenossenschaft EOS übernommen und mit einem beeindruckenden Dreijahresplan wieder belebt. Seit 2017 ist unter der Leitung der Caritas ein neues Projekt entstanden, das sich „Netzwerk Suizidprävention“ nennt und möglichst alle Initiativen im Land zusammenfasst. Da sind wir jetzt dabei, haben eine Onlinebefragung vieler Vereine zum Thema und eine Tagung für alle Interessierten am 10. Mai 2018 veranstaltet- beides mit großem Echo. Die Ergebnisse werten wir aus. An mehreren Schulen im Pustertal hat Marlene Kranebitter eine „party for life“, ein „Fest des Lebens“, veranstaltet, das Jugendliche selbst gewünscht haben, um mehr zu wissen und besser zu überleben. Am 31. August 2018 laden die europäische Allianz und das Südtiroler Gesundheitswesen alle Interessierten zur Tagung „Suizide im Alpenraum - wie überleben unsere Jugendlichen?“ ins Haus EOS nach Rentsch. Dieselbe Konstellation veranstaltet am selben Ort am 10.09.18 den Welttag der Suizidprävention, ab 17 Uhr die Podiumsdiskussion „media help survive“. Dabei wollen wir mit den Medien einen Pakt über positive Berichterstattung schließen, besonders da aus dem Internet Gefahren dämmern. Der Lehrtherapeut Christoph Riedel hat bereits begonnen, seelische Erste-Hilfe-Kurse in Bozen im Haus EOS abzuhalten. aber es muss noch mehr geschehen...

Welche Alarmsignale gilt es bei betroffenen bzw. gefährdeten Menschen besonders zu beachten?

Alarmzeichen sind sozialer Rückzug, verbissenes Schweigen, das Verschenken von Haustieren oder wichtigen Gegenständen, das Löschen von Accounts im Internet, Abschiedsbriefe, das Sprechen über Suizid,

Was können die Menschen im direkten Umfeld konkret tun, um diesen Menschen zu helfen?

Wichtig ist, Betroffene nicht alleine zu lassen, mit ihnen ins Gespräch zu geraten, die eigene Betroffenheit zu äußern („Ich mache mir Sorgen um ihr Leben, habe ich Recht damit?; „Wollen Sie sich womöglich das Leben nehmen?“) und, falls Suizidgefahr tatsächlich vorliegt, diese Verantwortung mit kompetenten Helfern zu teilen: Weißes Kreuz, Feuerwehr oder Polizei rufen, Angehörige verständigen, den Gang zum Psychologen oder besser noch Psychiater organisieren.

Sind unsere Schulen, Spitäler und sozialen Strukturen auf die SelbstmordProblematiken ausreichend vorbereitet?

Unser Gesundheitswesen ist ganz ausgezeichnet vorbereitet und sensibel; es läuft eine ganze Notfallkette ab: an allen großen Spitälern, auch Bruneck und Brixen, ist seit 2000 zu jeder Zeit ein Psychiater in Bereitschaft, Betroffene können sogar gegen ihren Willen im Krankenhaus aufgenommen werden und sind später meist dankbar dafür. Wir haben ans Weiße Kreuz angekoppelt die Notfallseelsorge und Notfallpsychologie.

Licht und Schatten liegen im Leben oft eng beeinander…

bp

Die Schule hingegen hat einen ganz anderen Hauptauftrag, ihr werden aber immer mehr Verpflichtungen zur Lebenserhaltung Jugendlicher übertragen. Schwere Krisen von Jugendlichen sollten von Lehrern, in Zukunft aber auch vor allem von anderen Jugendlichen erkannt und günstig beeinflusst werden. Es gibt zwei Publikationen für Lehrer dazu: „Flügge werden“ vom Schulamt und „Auf und ab - Krise als Unterrichtsstoff“ von uns, also von der europäischen Allianz gegen Depression. Unser Buch ist vergriffen, müsste also neu aufgelegt werden.

Wie kann sich Südtirol im europäischen und internationalen Umfeld in dieser Frage positionieren?

Südtirol war 2004-2008 tatsächlich europäischer Vorreiter in Sachen Suizidprävention.

2007 sank die Zahl der Suizidtoten bei uns erstmals unter 40. Inzwischen sind es wieder ein großer Reisebus voll Opfer pro Jahr, zwischen 50 und 60. Im Augenblick bekommen wir weder die nötige politische Aufmerksamkeit noch die Mittel - das Thema ist ja auch sperrig. Es ist aber zu drängend und wichtig, das beweist leider die Serie der Schülersuizide im Raum Bruneck-Brixen im letzten Jahr. Das Thema kann auch nicht allein der Freiwilligenarbeit überlassen werden. Dauerhafte Verstärkung ist gefragt.

SOZIALES & GESUNDHEIT

Was kann aus Ihrer Sicht noch verbessert werden?

Wir brauchen endlich einen Suizidpräventionsplan mit gesicherter Finanzierung von Vorbeugeinitiativen im Land, wir brauchen seelische Erste-Hilfe-Kurse für die Bevölkerung, Fortbildung für Schlüsselpersonen, Sicherung von Brücken und exponierten Stellen, vor allem aber eine Kultur des Zusammenhaltens und der Hilfsbereitschaft, die in anderen Bereichen, denken wir an die Landesrettung und an die Feuerwehren, längst existiert. Und Randgruppen müssen wir inkludieren, nicht ausgrenzen.

manchmal auch eine unheimliche, wie abwesende Beruhigung nach einer langen schweren Aufgeregtheit.

// Interview: Reinhard Weger

MODERNE ZAHNMEDIZIN Kieferorthopädie Dieser Patient hatte folgende Diagnose: • Kl II Verzahnung • Tiefbiss • Unterkieferrücklage

Abb. 1: Vor der Behandlung, frontal

Abb. 2: Nach der Behandlung, frontal

Abb. 3: Vor der Behandlung, rechts

Die Behandlung erfolgte mit einer festsitzenden Apparatur und bestand in der Ausformung der Ober- und Unterkiefer Zahnbogens. Die Korrektur der Kl II Verzahnung wurde mit Kl II Elastics erzielt.

Abb. 4: Nach der Behandlung, Die Behandlungsdauer betrug rechts insgesamt 20 Monate.

Mit freundlichen Grüßen Dr. Josef Willeit und Dr. Paul Willeit

Abb. 5: Vor der Behandlung, links

Abb. 6: Nach der Behandlung, links

Dr. Josef Willeit

Facharzt für Zahn-, Mund- & Kieferheilkunde Facharzt für Kieferorthopädie

Dr. Paul Willeit Zahnarzt

Adresse: Romstraße 3, Bruneck • Tel. 0474 555 409 info@willeit.it • www.willeit.it

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DEUTSCH-ITALIENISCHE PSYCHIATRIETAGE

SOZIALES & GESUNDHEIT

Aus dem Teufelskreis ausbrechen Ein Fachbeitrag von Primar Roger P ycha

4. DeutschItalienische Psychiatrietage Im heurigen Herbst finden am 11. und 12. September 2018 in der Cusanus-Akademie in Brixen wieder die deutsch-italienischen Psychiatrietage, ein Kongress von internationalem Renommee, statt. Das Thema „Herausforderndes Verhalten – Psychiatrie ja oder nein?“ legt nahe, dass die moderne Gesellschaft immer mehr Psychologie und Psychiatrie braucht, ohne dass sie sich diesen Hilfsdisziplinen ausliefern sollte. Darüber soll nachhaltig informiert und sensibilisiert werden.

D

er Fall ist häufig: Bei Aggressivität, bei Selbstgefährdung, bei dauernder Gereiztheit oder anderswie auffälligem Verhalten reagiert die Umwelt heute hoch sensibel und fragt dringend nach den Zusammenhängen. Immer wieder taucht dabei die Frage auf, ob eine psychische Krankheit im Spiele ist. Anderseits wird der Gang zu den Fachleuten, die Klärung bringen können, weder gerne noch leicht angetreten. Alles Erdenkliche wird im Vorfeld versucht, sodass Betroffene oder Angehörige oft erst sehr spät Hilfe und Beistand suchen.

Mit finanzieller Unterstützung

und der Psychologie erlaubt es in den letzten Jahrzehnten anderseits erstmals, diese Grenze wissenschaftlich präziser zu ziehen und hilfreiche Interventionen zu setzen, die weltweit wirken.

BRENNPUNKTE UND STRITTIGE FRAGEN

Dies ist der Ausgangspunkt der vierten Auflage der deutsch-italienischen Psychiatrietage, die am 11. und 12. September 2018 in der Brixner Cusanus Akademie erneut stattfinden, und von den vier Psychiatriegesellschaften Italiens, ÖsterDie Frage, was ist normal, was ist beson- reichs, Deutschlands und der Schweiz gederes Verhalten in der Krise und was ist meinsam getragen werden. Dabei werbehandlungsbedürftige Krankheit, spal- den Brennpunkte und strittige Fragen der tet nicht nur die Gesellschaft, sondern oft Psychologie und Psychiatrie mutig angeauch die Fachwelt. Damit sie gut und hilf- gangen, aber auch der gesellschaftliche reich beantwortet werden kann, sind um- Hintergrund thematisiert. Prof. Walter fangreiche Abklärungen, Untersuchungen Lorenz, emeritierter Rektor der Uni Bound Beobachtungen nötig. Die Definition zen, wird das Thema „Wieviel Psychiavon „normalem“ und „krankem“ Verhalten trie braucht die moderne Gesellschaft?“ ist aber auch dem Zeitgeist unterstellt und behandeln, Prof. Arno Deister, der Präsiwird in verschiedenen Kulturen je anders be- dent der deutschen Fachgesellschaft, trägt antwortet. Eine Globalisierung der Medizin über „Wird die Menschheit psychisch kranker, die psychische Krankheit menschlicher?“ vor und Dr. Christa Rados, die Präsidentin des österreichischen Pendants, wird der Frage „Wie krank ist aggressives VerhalDiagnostik und Therapie ten“ nachgehen. Loaller Hautkrankheiten kale Referenten wie Behandlung von Hauttumoren Dr. Barbara PizziniAmbulante operative Eingriffe ni erörtern konkrean der Haut te Zukunftsfragen Lasertherapie und Faltenbehandlung wie die psychosoziale Betreuung von Dermatologische Migranten, PrimaPrivatpraxis rin Verena Perwane g i r h Dante-Straße 12 B 45-jä ger stellt selbst ere ch 39100 Bozen ologis t a lernte Methoden m r de T: +39 366 73 05 313 ng u r der Deeskalation h a f Er www.professor-paul.de vor, und Dr. Renate Ausserbrunner, Sprechzeiten: 9.00 – 18.00 Uhr durchgehend die Präsidentin des

Prof. Dr. med. Eberhard Paul Kompetenz in Sachen Haut

Privatpraxis für Dermatologie

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Herausforderndes Verhalten Ariadne, Selbsthilfevereins spricht über Psychiatrie in der Psychiatrie.

Zwangsmaßnahmen ja oder nein?

11.UND SINN GRENZEN und 12.09 .2018 DER BEHANDLUNG

Primar Roger Pycha fällt die Aufgabe zu, über Sinn und Grenzen der Elektrokonvulsionsbehandlung bei schweren Depressionen zu referieren, und Primar Markus Huber wird „Das Einmaleins des Wahns“ behandeln. Zum Auftakt des zweiten Kongresstages wird Richard Santifaller mit seinem Beitrag „Was wir Betroffene wirklich wollen“ darstellen, was moderne Psychologie und Medizin, aber auch die Uno mit ihrer Behindertenrechtskonvention laufend fordern: Beteiligung der Erkrankten und ihrer Familien, an allen Entscheidungen. Der psychiatrische Leitspruch „Verhandeln statt behandeln“ macht deutlich, dass in einer partezipativen Gesellschaft wichtige persönliche, gesundheitliche und ethische Entscheidungen gemeinsam, in Übereinstimmung, getroffen werden sollen. Wo dies nicht möglich ist, sind komplexe Verfahrensweisen, die den Schutz des Einzelnen und die Interessen der Gesellschaft repräsentieren, einzuhalten. Das macht die Arbeit der Fachleute zwar schwieriger und langsamer, die Ergebnisse können aber eher als gute Kompromisse wirken.

Zusammengefasst wollen die Psychiatrietage in Brixen ein Zukunftsszenario der Gesellschaft entwerfen, die Psychologie und Psychiatrie immer notwendiger braucht, aber nicht psychiatrisiert werden soll. Dass dieses Vorhaben der Südtiroler Psychiater auf dem Niveau eines Gipfeltreffens der Präsidenten von 4 nationalen Fachgesellschaften stattfinden kann, und unter dem Schutz der Ärzte- und Psychologenkammer steht, unterstreicht die Qualität der Tagung. Sie steht allen Interessierten, vor allem Mitarbeitern in Psychologie, Psychiatrie, Pädagogik und // Selbsthilfe offen.

Der Rhythmus unseres Körpers: Schlafen und Wachsein Frage: Was ist guter Schlaf und wie kann ich Ihn beeinflussen?

Antwort:

UNSER SCHLAF – EIN GRUNDBEDÜRFNIS

Zu den elementarsten Rhythmen im Leben gehört der geordnete Wechsel von Tag und Nacht, von Schlafen und Wachsein. Wer gut schläft, nimmt den Schlaf kaum wahr, so selbstverständlich scheint er. Erst wenn wir schlecht schlafen, spüren wir, dass er so lebenswichtig wie das Essen und Trinken ist. Im Schlaf erholen wir uns, sammeln neue Kräfte, körperlich und seelisch. Ideal ist ein Rhythmus mit acht Stunden erwerbstätiger Arbeit, acht Stunden erholsamem Schlaf und acht Stunden Zeit für die übrigen Dinge im Leben. Rhythmus prägt das Leben und schenkt Wohlbefinden und Effizienz bei allem, was man tut.

die einzelnen Schlafphasen können kürzer oder länger dauern.

Der menschliche Organismus durchläuft ein Nachtprogramm: Bewegung, Muskelaktivität, Körpertemperatur, Atmung, Blutdruck und Herztätigkeit werden etwas abgesenkt. Dabei laufen viele restaurative Prozesse ab. So nehmen z. B. die Bandscheiben in der Wirbelsäule nachts durch die Entlastung Flüssigkeit mit darin enthaltenen Nährstoffen auf und regenerieren von den Belastungen des Tages.

TRÄUME – AKTIV FÜR GEIST UND SEELE

DER GESUNDHEITSRATGEBER

EIN FALL FÜR GANZHEITLICHES DENKEN

Jeder Mensch träumt jede Nacht mehrere Male, besonders intensiv in den Traumphasen. Wir träumen, selbst wenn wir uns nicht daran erinnern. Im Traum verarbeiten wir Erlebnisse und Eindrücke des Tages oder vergessen sie einfach wieder. Träume können dazu dienen, Gelerntes besser zu verankern, Verhalten zu prägen oder Unnützes zu löschen. Und manchmal erinnern sie an ungelöste Konflikte. Dieses Aufräumen, Sortieren und Organisieren unserer Erlebnis-, Lern- und Gefühlseindrücke ist offenbar lebensnotwendig.

WIEVIEL SCHLAF BRAUCHT DER MENSCH?

Die oft genannten acht Stunden Schlaf sind ein Richtwert, keine Norm. Es gibt typische Kurz- und Langschläfer. Mancher ist regelmäßig nach fünf bis sechs Stunden ausgeschlafen, die meisten Menschen brauchen zwischen sieben und acht Stunden Schlaf, um erholt zu sein. Und die typischen Langschläfer müssen rund neun Stunden schlafen, um sich voll leistungsfähig zu fühlen.

WAS ENTSCHEIDET ÜBER DIE SCHLAFQUALITÄT?

Morgens erholt und hellwach sein, so lässt sich die Schlafqualität kurz und bündig beschreiben. Viele Faktoren tragen zum guten oder schlechten Schlaf bei: Gesundheit oder Krankheit, körperliche und seelische Konstitution, persönliche Lebensweisen und Verhalten, Entspannung oder Belastung in Beruf und Privatleben, Umwelteinflüsse innen und außen, Schlafraum und Bett.

DER SCHLAF HAT SEINEN RHYTHMUS

Jeder Mensch schläft auf ähnliche Weise. Vier bis fünf Schlafphasen durchlaufen wir im Lauf einer normalen Nacht, je nach Schlafzeit. Eine Schlafphase dauert im Schnitt etwa 90 Minuten und führt von einem leichten Schlafstadium über mittlere Schlaftiefen zum festen Tiefschlaf und wieder zurück. Rasche Augenbewegungen kündigen den aktiven REM-Schlaf (rapid eye movements) an, in dem intensiv geträumt wird. In der ersten Nachthälfte verbringen wir mehr Zeit im Tiefschlaf, in der zweiten mehr in leichteren Schlafstadien und im Traumschlaf. Neben diesem recht konstanten Schlafrhythmus hat jeder Mensch sein persönliches Schlafprofil,

Entsprechende themenbezogene Zusen­dungen und Fragen können so wie bis­her in bewährter Weise direkt an mei­ne E-Mailadresse gruber@prosalus.info oder telefonisch unter 0474 409344 direkt an mich gerichtet werden.

Dr. Rudolf Gruber

UNSERE INNERE UHR STEUERT DEN SCHLAF

Wir können uns vornehmen, einzuschlafen. Ob und wann wir schlafen, entzieht sich unserem Willen. Der Schlaf wird von einer inneren Uhr gesteuert, deren Zentrum im Hirn sitzt.

NATURHEILMITTEL BEI SCHLAFSTÖRUNGEN

Bei “leichten” Schlafmitteln auf Pflanzenbasis ist die Kombination der Stoffe und ihre Dosierung wichtig. Baldrian, Hopfen, Kava-Kava, Melisse und Passionsblume lindern Unruhe und Nervosität.

Johanniskraut hellt die Stimmung auf und bessert die Konzentration. Alle wirken mild, können aber auch Nebenwirkungen haben. Überlassen Sie es am besten Ihrem Arzt, das geeignete Mittel für Sie zu wählen sowie seine Einnahme und das Absetzen zu regeln.

Kräutertees – der sanfte Weg in den Schlaf Bei leichter Unruhe können auch Kräutertees am Abend beruhigen und das Einschlafen fördern. Bewährt hat sich z. B. Baldriantee.

Erwarten Sie von Kräutertees nicht zuviel und haben Sie Geduld.

Die Informationen sind auch online unter www.prosalus.info abrufbar.

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Loslassen und anpacken Die Sommergespräche 2018 der Raiffeisenkasse Bruneck boten heuer mit der Fortführung der vorangegangenen Silvestergespräche ein absolutes Novum. Denn kurz vor dem Jahreswechsel wurde das Thema der Betriebsübergaben offenbar nicht erschöpfend diskutiert. Also gab es eine Zugabe. Sehr zur Freude der knapp 200 Teilnehmer.

Immerhin: Schon allein die hohe Teilnehmerzahl zeigte, dass den Leuten das Thema unter den Nägeln brennt. Denn das Wirtschaftsleben im Pustertal wird zum Großteil durch Klein- und Familienbetriebe geprägt.

Sie alle haben eines gemeinsam: Die Nachfolge. Da braucht es jemand, der irgendwann sein „liebstes Kind“ loslassen muss und jemand anderen, der es voller Elan in den Arm nimmt. Also das Geschaffene erfolgreiche weiterführt. In beiden Fällen ist dies aber mit Herausforderungen verbunden. RaikaDirektor Anton Josef Kosta weiß das. „Die Themen Betriebsübergabe und Generationenwechsel sind emotionsgeladen und sollen aber gerade deshalb offen angesprochen und diskutiert werden“, ist er überzeugt. Daher wurde Referent Arnold Weissman und der rührige Robert Pohlin (Firma Elpo) ins Gebet genommen.

Weissman brachte das größte „Dilemma“ dann auch kurz und trocken auf den Punkt. „In den meisten Familienunternehmen leben zwei Systeme, die unterschiedlich und dennoch unzertrennbar miteinander verbunden sind: Das Unternehmen einerseits und die Familie andererseits“, erklärt der renommierte Unternehmensberater. Für ihn seien die damit verbundenen Emotio-

alle Fotos: ©wisthaler.com

WIRTSCHAFT & UMWELT

RAIFFEISEN SOMMERGESPRÄCHE

Raika-Obmann Hanspeter Felder

Unternehmensberater Arnold Weissman

nen vor- und nachteilig zugleich. Denn dass es mitunter kracht, liegt auf der Hand und nach einem „reinigenden Gewitter“ stellt sich meistens wieder schönstes Sonnenwetter ein. Wichtig sei aber, dass man sich rechtzeitig auf den unabdingbaren Übergang einstellen - ihn also rechtzeitig einleiten sollte.

der vielen Menschen Schmerzen bereitet. „Diese Herausforderung kann bewältigt werden, wenn man sie strategisch angeht und sich den ein oder anderen Rat zu Herzen nimmt“, so Weissman. Was hingegen die Zeit betrifft, liegt es auf der Hand, dass sich die Abnabelung auch über Jahre hinziehen kann. „Der eine braucht mehr, der andere weniger Zeit.“ Ganz wie im richtigen Leben.

Wichtig sei aber laut Weissman, dass man sich dem Thema frühzeitig zuwende. Auf gar keinen Fall dürfe zu lange zugewartet werden. „Das ist nachteilig für alle und führt letztlich in den Ruin“, ist er überzeugt. Das wäre dann der Super-Gau. Entsprechende Beispiele gibt es zuhauf, auch in Bruneck.

„LOSLASSEN“ TUT WEH

Das aber ist keine einfache Sache. Denn das „Loslassen“ ist ein Prozess, der viel Zeit, Geduld und vor allem Weitsicht erfordert. Und

Zahlreiche Besucher waren bei den heurigen Sommergesprächen der Raiffeisenkasse Bruneck mit dabei 22

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Weissman gab dann auch zu bedenken, dass man stets auf das „Unvorstellbare“ vorbereitet sein sollte. Also ein Ereignis, das schlagartig und mit voller Wucht zuschlägt. Bei dieser Aussage hielt es dann auch Direktor Kosta nicht mehr an seinem Platz. Man merkte ihm direkt an, dass ihm dieser Punkt echt nahegeht. „Wir haben leider Erfahrungen gesammelt, wo Unternehmer auf derartige Schicksalsschläge nicht vorbereitet waren – die Folgen für Familie und Betrieb sind dann oft bitter.“ Daher sein Appell: „Vorsorgen und Absichern, denn auch das entscheidet über die Zukunft des Unternehmens!“

GEMEINSAMER SCHULTERSCHLUSS

Elpo-Chef Robert Pohlin

Schließlich war Robert Pohlin, der Inhaber des familiengeführten Unternehmens elpo, an der Reihe. Er gab einen tiefen Einblick in den Prozess der eigenen Betriebsübergabe, die eine typische Südtiroler Erfolgsgeschichte ist. Vor allem die Anfänge des heutigen Großbetriebes waren bemerkenswert. „Unser Vater hat uns nie konkret gesagt, was er mit uns machen will. Erst beim Notar hat er mich zum Geschäftsführer gemacht“, so Pohlin mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Die Zukunft des Unternehmens wurde dann aber doch am Familientisch gemeinsam besprochen – auch wenn bis dahin viel Wasser die Rienz hinabfloss. „Wir haben uns hingesetzt und zusammen eine Lösung

WIRTSCHAFT & UMWELT

ERFOLGREICHE SPENDENAKTION

Zum Abschluss der Sommergespräche verkündete Obmann Hanspeter Felder das Ergebnis der Spendenaktion, die bereits zum fünften Mal erfolgreich stattgefunden hatte. Die Gäste spendeten bei ihrer Anmeldung zur Veranstaltung eine eindrucksvolle Summe, die von der Raiffeisenkasse Bruneck verdoppelt wurde: So kam der ansehliche Betrag von 4.000 Euro zusammen.

Das Geld geht an den Freundeskreis der Ursulinen, an das Gemeinschaftsprojekt „Wünschewagen“ der Caritas und des Weißen Kreuzes und an die Lebenshilfe. // vr

gefunden, mit der jeder in der Familie einverstanden war.“ Ab diesem Zeitpunkt war die Übergabe zwar erfolgreich – wohl aber nicht abgeschlossen. Erst einige strategische Entscheidungen, wie beispielsweise der Einsatz eines Verwaltungsrates, machten das Unternehmen dann zukunftssicher.

Ein Beispiel von vielen. Für Weissman aber ein offener Fingerzeig. „Viele Unternehmer unternehmen ständig etwas. Doch wenn es um das eigene Übergeben geht, dann packen sie es oft nicht so an, wie es sein sollte!“. Damit schloss sich dann auch der Kreis und der rührige Raika-Obmann Hanspter Felder konnte zum gemütlichen Teil überleiten, so sich die vielen Anwesenden wei // rewe ter austauschen konnten.

Raiffeisen Flash

Das waren die Raiffeisen Sommergespräche 2018 „Betriebsübergabe und Generationenwechsel sind emotionsgeladene Themen. Vorbereitung ist alles, doch wie?“ Die Devise lautet: Offen ansprechen und gemeinsam diskutieren.

Die diesjährigen Sommergespräche dienten als Vertiefung der vorangegangenen Silvestergespräche. Etwas, was es so noch nie gegeben hat. Doch das Bedürfnis über das Thema der Betriebsübergabe zu sprechen, äußert sich letzthin immer öfters in persönlichen Gesprächen – meistens zwischen den Zeilen, wenn man genau hinhört.

eine leichte Aufgabe, wie uns die Referenten der Raiffeisen Sommergespräche 2018 bestätigt haben. Umso wichtiger war es uns, unseren Gästen Raum für Diskussion und Anstöße für Gespräche zu geben. Dr. Arnold Weissman, renommierter Unternehmensberater und Hauptreferent der Veranstaltung, machte hierzu eine treffende Aussage: „Die meisten haben das, was GEWUSST – BEWUSST ich vorgetragen habe, bestimmt Wie haben die das so gut hinschon gewusst. Die Frage ist: gekriegt? Wie ist das bei euch war es ihnen auch BE-wusst?“ Denn erst, wenn jemandem gewesen? Viele Fragen, doch Fakt ist, es gibt keine Pauschal- etwas bewusst wird, führe das lösung. Doch sehr wohl gibt es zu einer Einstellungsänderung verschiedene Herangehenswei- und dementsprechend zu einer konkreten Handlung. „Das reine sen und Strategien. Diese gilt es im Familienunternehmen of- Wissen ändert gar nichts. Es fen anzusprechen. Nicht immer muss einem schon bewusst

Anton Josef Kosta Geschäftsführer

werden“, so der Referent. In diesem Sinne hoffen wir, durch die Raiffeisen Sommergespräche den Gästen das Thema Betriebsübergabe bewusster gemacht zu haben und dass jeder für sich persönlich einen Mehrwert aus den Vorträgen ziehen konnte. www.raiffeisen-bruneck.com

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WIRTSCHAFT & UMWELT

TOBLACHS BLICK ZURÜCK

Wie einst gewerkelt wurde Anhand von 18 Schauwägen und einer Hundertschaft von Akteuren belebten die Vereine und Verbände Toblachs das Handwerksleben aus Urgroßmutterszeiten. Vier Musikkapellen spielten dazu. Tausende Zuschauer säumten die Straßen.

D

as Handwerk hat goldenen Boden!

Der Spruch ist bekannt. So war es einmal. So ist es heute noch. Es sagen das jene Exponenten, die davon etwas verstehen. Und einer dieser absolut Sachverständigen ist zweifellos der Toblacher Gert Lanz. Muss er wohl sein. Wie sonst hätte er es verdient, den obersten und zugleich ehrenvollen Platz von den Jüngern seines Verbandes (LVH) zugewiesen bekommen zu haben.

Und genau derselbe Gert Lanz marschierte am Hochunserfrauentag (15. August 2018) beim handwerklichen Festumzug in Toblach (Foto 10) als Hufschmied mit. Vielleicht auch in der Absicht, während des gut einstündigen Marsches durch die Ehrengasse Tausender Menschen, welche die Straße von Neunach Alt-Toblach säumten, das eine und andere Eisen gegen immer mögliche Ausrutscher auf dem schlüpfrigen „Wahlweg“ in den Provinz- und Regionalrat zu schmieden.

Dazu tat er, Gert Lanz, in Toblach an diesem Mittsommerfeiertag vor großem Publi-

GEN ERA TION 24

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kum einen ersten großen Schritt. Viele weitere vor anderer Kulisse werden folgen. Doch den letzten wird nicht er, sondern das Wahlvolk für ihn und all die anderen der 35 Kandidaten/innen unterm Edelweiß sowie für jene anderer Listen tun. Dann wird sich zeigen, wessen Fahrt am 21. Oktober am Prellbock stirbt; wessen Marsch damit definitiv zu Ende ist - eine Fortsetzung erfährt oder am Beginn eines neuen Weges steht!

MONATELANGE VORBEREITUNGSARBEITEN

Doch in Toblach spielten an diesem Tag nicht die Politiker oder solche die es werden möchten, sondern ganz andere die erste Geige. Es waren die Vereine und Verbände, etwa 18 an der Zahl, deren Mitglieder und

Helfer in monatelanger Arbeit den Festzug zum Thema „Handwerksberufe“ vorbereitet hatten. Im Rückblick ließen die Akteure alte Tätigkeiten aufleben: solche die heute kaum mehr ausgeübt werden (Hand-Großwäscherei, Korbflechterei, Handspinnerei u. -weberei); andere wiederum, die in zeitgemäßer Form weiterbestehen (Käse u. Butterproduktion, Imkerei, Maß- u. Trachtenschneiderei, Hufschmiede, Rodelbau); schließlich solche, die sich in Nischenmärkten nach wie vor erfolgreich behaupten (Federkielstickerei, Klöppelei).

Der „Dorfdokter“ von einst hatte ebenso seinen Auftritt wie die legendäre Vespa und ein stattlicher, zu jener Zeit von begüterten Autofans äußerst begehrter Fiat

Der Dorfdoktor beim Behandeln der Patienten wpz

wpz Rodel- und Skisport von einst

1500er. Der Geschichtstruhe für ein paar lehrreiche Stunden waren schließlich die Skipräparierer und die „Scuola italiana di sci“ entstiegen.

Eröffnet wurde der Festumzug von der Wurzelkapelle Wahlen, abgeschlossenen wurde er von der Musikkapelle Toblach, die unter der Leitung von Kapellmeister Siegisbert Mutschlechner steht.

Mutschlechner, Direktor der Musikschule Bruneck. Ürigens war er es, der 2008 die Bürgerkapelle Brixen zum Empfang von Papst Benedikt XVI dirigierte. Die Schützenkapelle Pichl/Gsies und die MK Abfaltersbach (Osttirol) waren beim Fest in Toblach außerdem mit im „Spiel“. >>

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Sogar das Klöppeln wurde gezeigt

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links: Die „Waschfrauen“... oben: Die Korbflechter

WIRTSCHAFT & UMWELT

Spinnen und Rechen machen

beide Bilder wpz

Behalten Sie Ihre Haut im Blick!

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Der „Hufschmied“ Gert Lanz wpz

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FERDINAND SIGMUND Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten Arzt für Allgemeinmedizin Plosestraße 40 B, Milland, 39042 Brixen (BZ) T +39 0472 832511 | hautarzt-dr-sigmund.com

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WIRTSCHAFT & UMWELT

Die händische Produktion von Butter und Käse

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Emsige Schneiderinnen und Schneider bei der Arbeit

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Die Imker zeigten ihre wertvolle Arbeit ebenfalls im Detail

Die Holzfäller im Stress

wpz Die Dachdecker: Das Werk im Entstehen...

DIE TÜCKEN DER ZIVILISATION

Toblach organisiert alle zwei Jahre um „ferragosto“ einen Festumzug. Selbstverständlich jedes Mal zu einem anderen Thema.

Während die Veranstaltung in den vergangenen Jahren stets nachmittags (14 Uhr) gestartet wurde, wurde der Zug heuer bereits um 11,30 Uhr auf den Weg gebracht. Die Vorverlegung geschah aufgrund der günstigeren Wetterprognose. In der Tat: Es herrschte Kaiserwetter während der gesamten Veranstaltung. Vor zwei Jahren hatte nachmittags ein derart heftiger Regen eingesetzt, dass der Umzug abgebrochen werden musste.

Freilich, die Straße von Neu- nach Altto-

Die Wurzelkapelle spielte ganz schön auf 26

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Faszination Vespa - ein Dauerthema!

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blach hält für derartige Veranstaltungen stets ihre Tücken bereit: Der eine Zug (Foto 20) teilt den anderen und wirft diesen, wann die Schranken fallen, aus dem Fluss; einige 100 Meter weiter nördlich verursacht der Verkehr auf der Staatsstraße dann ähnliche Unterbrechungen. Damit muss Toblach zumindest so lange, solange die Staatsstraße in diesem Bereich nicht verlegt wird. Eines der Ziele, wofür sich Gert Lanz einsetzen möchte. Bei einer Volkbefragung vor rund fünf Jahren hat sich die Bevölkerung mit großer Mehrheit für den Bau zweier Rondelle ausgesprochen. Verwirklicht wurden sie bis heute noch nicht. //jessasmaria

Die äußerst mitgliederstarke Musikkapelle von Toblach führte den großen Umzug an

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§

Dr. Vera Mair am Tinkhof Schramm Tschurtschenthaler Mall Ellecosta Anwaltskanzlei

Das sogenannte „decreto dignità“ („Dekret Würde“), ein Akt der Regierung aus Cinque Stelle und Lega, wurde am 13.07.2018 im Amtsblatt der Republik veröffentlicht und anschließend dem Parlament zur Umwandlung in ein ordentliches Gesetz übermittelt.

Die Abgeordnetenkammer stimmte am 2. August, der Senat am 7.

August dafür. Die Bestimmungen des Dekrets werden somit - mit einigen Abänderungen - gesetzlich bindend und bringen gerade im Bereich des Arbeitsrechts wesentliche Neuheiten mit sich.

So wird etwa die Dauer von befristeten Arbeitsverträgen neu geregelt. Deren maximale Laufzeit wird auf 24 Monate verkürzt (anstatt der bisherigen 36 Monate). Eine Befristung bis zu 12 Monaten kann sachgrundlos sein; für eine Verlängerung des befristeten Vertrages über das Jahr hinaus muss dagegen eine der gesetzlich vorgegebenen Begründungen angegeben werden (wie etwa Ausfall eines anderen Angestellten oder zeitweilige Erhöhung der Auftragslage). Eine Erneuerung eines befristeten Vertrages muss dagegen immer – auch wenn dessen Dauer unter einem Jahr liegt – begründet sein.

Für bereits laufende Arbeitsverträge gibt es, was deren Erneuerung und Verlängerung betrifft, jedenfalls eine Übergangsfrist bis zum 31.10.2018, innerhalb derer Unternehmen Zeit haben, sich an die neuen Bestimmungen anzupassen.

Das Dekret sieht auch höhere Abgaben für befristete Arbeitsverträge vor, ebenso wie höhere Ausgleichszahlungen im Falle ungerechtfertigter Entlassungen.

Ein weiterer Punkt des decreto dignità ist das Verbot der Werbung für Wett- und Glücksspiele mit Geldgewinnen. Von nun an darf im Fernsehen, im Radio, in Zeitungen, durch Plakate, im Internet und in allen anderen Medien nicht mehr für solche Glücksspiele mit Gewinnaussicht geworben werden. Ausgenommen vom Verbot sind staatliche Lotterien mit zeitversetzter Ziehung. Für bereits unterschriebene und laufende Werbeverträge gibt es eine Schonfrist bis zum 30. Juni 2019.

Mit 1. Jänner 2019 folgt dann auch das Verbot von Sponsoring durch Glücksspielfirmen, private Lotterien, Wettbüros u.a. (solche Verträge unterhielten bislang etwa 11 von 20 Clubs der italienischen Serie A).

Die Ausgaben für Sponsoring sowie für Werbung für Wett- und Glücksspiele betrugen noch in den ersten sechs Monaten diesen Jahres knapp 200 Millionen Euro.

Die Sanktionen bei Zuwiderhandlung belaufen sich auf 20% (Änderung durch die Abgeordnetenkammer, das Regierungsdekret sprach von 5%) der Kosten für die Werbeschaltung oder des Sponsorings, betragen aber in jedem Fall nicht weniger als 50.000 Euro // pro Verstoß.

SANIERUNGEN – REGELUNG GÜTER VON BEDEUTENDEM WERT

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TIPPS VOM EXPERTEN

DAS „DECRETO DIGNITÀ“

Dr. Markus Hofer Berater Ausserhofer & Partner GmbH

Kann für alle Instandhaltungs- und Sanierungsarbeiten der reduzierte MwSt.-Satz von 10% in Anspruch genommen werden?

Generell gilt, dass sowohl für Instandhaltungsarbeiten (Buchstabe a und b) als auch größere Sanierungen und Umbauarbeiten (Buchstabe c und d) im privaten Wohnbau der reduzierte Mwst.-Satz von 10% in Anspruch genommen werden kann. Eine Besonderheit bilden bei ordentlichen und außerordentlichen Instandhaltungen die sogenannten „bedeutenden Güter“, welche eine eigenständige Funktionalität besitzen. Eine Auflistung dieser bedeutenden Güter wurde 1999 von der Finanzbehörde veröffentlicht: - Personen- und Lastenaufzüge; - Türen, Fenster und Rahmen; - Heizkessel; - Videosprechanlagen; - Klima- und Belüftungsanlagen; - Sanitäre Anlagen und Armaturen für Bäder; - Sicherheitsanlagen.

Diese bedeutenden Güter zählen eigentlich nicht zum Umfang der mwst.-begünstigten Arbeiten. Wenn jedoch der Wert der bedeutenden Güter weniger als 50% des Gesamtauftrages ausmacht, kann der gesamte Auftrag mit dem reduzierten MwSt.-Satz von 10% verrechnet werden. Überwiegt der Wert der bedeutenden Güter dem Wert der Leistung , dann kann der MwSt.-Satz von 10% vereinfacht ausgedrückt nur für den doppelten Betrag der Leistung (z.B. Einbau) in Anspruch genommen werden. Der Differenzbetrag muss mit 22% verrechnet werden. Wenn diese bedeutenden Güter von einem anderen Unternehmen als dem ausführenden Unternehmen geliefert werden, dann gilt immer der ordentliche MwSt.-Satz von 22%.

Ein Beispiel soll dies verdeutlichen: Der Gesamtwert der Arbeiten beträgt 10.000 Euro. Die Leistung selbst beträgt 4.000 Euro und der Wert der bedeutenden Güter macht 6.000 Euro aus. Der MwSt.-Satz von 10% kann für 8.000 Euro angewandt werden (4.000 Euro Leistung und 4.000 Euro des bedeutenden Gutes), während 2.000 Euro mit 22% verrechnet werden müssen.

Im neuesten Rundschreiben vom 12. Juli wird klargestellt, dass die Regelung einen rückwirkenden Geltungsbereich hat und vor allem dazu dient, dass die von den Finanzbehörden ausgestellten Steuerstreitverfahren zu diesem Thema ad acta gelegt werden sollen.

Wenn jedoch 2018 Fehler begangen wurden, dann müssen diese korrigiert werden.

Laut Rundschreiben muss der Rechnungssteller in der Rechnung neben den Leistungen auch die genaue Bezeichnung und den Wert der bedeutenden Güter angeben, damit bei Kontrollen die Richtigkeit geprüft werden kann.

Aufgrund der Tatsache, dass diese Thematik ständig geregelt wird und dass nun eindeutige Klarstellungen erfolgt sind, sollten die Vorschriften auch so angewandt werden um Strafen zu vermeiden. //

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DER ERDEPFL

Der Star auf dem Teller 18 Gastbetriebe laden vom 8. bis 23. September 2018 zu den Puschtra Erdepflwochn.

Herbstzeit ist Kartoffelzeit im Pustertal. Die mittlerweile zur Tradition gewordene „Puschtra Erdefplzeit“ im September stellt in dieser Zeit die schmackhafte Knolle in all ihrer Vielfalt in den Mittelpunkt. Die teilnehmenden Betriebe laden alle Feinschmecker und Kartoffelliebhaber ein, neue Gerichte rund um die Kartoffel zu entdecken und zu genießen.

Was die Spargel für Terlan und die Marille für das Vinschgau ist, das ist die Kartoffel für das Pustertal: ein charakteristisches und einzigartiges Qualitätsprodukt. Das Pustertal gilt als DAS Kartoffelgebiet in Südtirol und bietet seit Generationen die idealen Bedingungen für den Anbau der Kartoffel, welche wegen ihrer wertvollen Inhaltsstoffe auch gerne als „weißes Gold“ bezeichnet wird. „Die Puschtra Erdepflwochn sind eine wertvolle gastronomische Initiative und werten die Pustertaler Kartoffel als heimisches Qualitätsprodukt auf und schaffen einen gastronomischen aber auch wirtschaftlichen Mehrwert für das gesamte Tal“, erklärt HGV-Bezirksobmann Thomas Walch.

ECHTE GENUSSWOCHEN

Die „Puschtra Erdepflwochn“ finden in diesem Jahr von Samstag, 8. bis einschließlich Sonntag, 23. September 2018 statt. Die Genusswochen werden vom Bezirk Pustertal/Gadertal in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverein „Bruneck Kronplatz Tourismus“ und der Pustertaler Saatbau Genossenschaft organisiert. An den Genusswochen beteiligen sich 18 engagierte Gastbetriebe von Vintl bis Sexten. „Die Gastbetriebe bereiten im Rahmen der Wochen neue und innovative Speisen rund um die Kartoffel, welche noch nicht jeder kennt. Damit wollen wir Gastwirte aufzeigen, wie vielseitig einsetzbar die Kartoffel ist. Für jeden Gast ist etwas Passendes dabei“, ist Thomas Baumgartner, Obmann des Organisationskomitees „Puschtra Erdepflwochn“, überzeugt.

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„PUSCHTRA ERDEPFLFEST“ AM 15. SEPTEMBER

Den Auftakt zur Genussveranstaltung bildet das „Puschtra Erdepflfest“ am Samstag, den 15. September in Bruneck. Mehrere Partner wie der Bruneck Kronplatz Tourismus, SKV-Südtiroler Köcheverband, die Landeshotelfachschule Bruneck mit ihren Schülern und Fachlehrern, die Fachschule für Land-, Hauswirtschaft und Ernährung Dietenheim und die Bäuerinnenorganisation aus St. Martin in Thurn wollen den „Puschtra Erdepfl“ aus heimischem Boden gebührend feiern und hochleben lassen. Im Rahmen der Spezialitätenwochen fand in Zusammenarbeit mit einigen Grundschulen aus dem Pustertal zusätzlich ein Malwettbewerb zum Thema „Kartoffel“ statt. Die Sieger werden beim Erdepflfest in Bruneck um 13 Uhr prämiert und gefeiert.

Spezialitätenwochen statt und die Gewinner werden auf der Seite www.erdepflwochn.it bekannt gegeben. Dort gibt es auch weitere // Informationen.

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GROSSES KARTOFFEL-GEWINNSPIEL

Bei jeder Einkehr in einem der teilnehmenden Gastbetriebe haben die Gäste die Möglichkeit, an einem Gewinnspiel teilzunehmen. Wer ein Quiz mit drei Fragen rund um die Kartoffel richtig beantwortet, gewinnt mit etwas Glück einen der tollen Preise.

Zu gewinnen gibt es: ein Elektro-Fahrrad, einen Urlaubsgutschein im Schenna Resort, einen Flachbild-Fernseher, eine Käseverkostung mit dem dipl. Käsesommelier Martin Pircher und einen Jahresvorrat an Kartoffeln von der Pustertaler Saatbaugenossenschaft. Das Reglement zum Gewinnspiel ist in jedem teilnehmenden Gastbetrieb und im HGV Bozen einsehbar. Die große Verlosung der Preise findet im Anschluss an die

DIE TEILNEHMENDEN BETRIEBE - Hotel Restaurant „Lodenwirt“, Vintl, Tel. 0472 867 000 - Südtiroler Gasthaus „Gassenwirt“, Kiens, Tel. 0474 565 389 - Gasthof Restaurant „Jochele“, Pfalzen, Tel. 0474 528 333 - Hotel Restaurant Pizzeria Bar „Sunshine“, Stegen/Bruneck, Tel. 0474 530 371 - Hotel Gasthof Restaurant Bar „Zum Hirschen“, Stegen/Bruneck, Tel. 0474 552 285 - Hotel Restaurant „Blitzburg“, Bruneck, Tel. 0474 555 723 - Hotel Restaurant „Corso“, Bruneck, Tel. 0474 554 434 - Restaurant „Tesselberger Stuben“, Tesselberg-Gais, Tel. 0474 559 988 - Restaurant Pizzeria „Rosmarin“, Sand in Taufers, Tel. 0474 679 066

- Restaurant Pizzeria „binta Pub”, Pichl/Gsies, Tel. 0474 746 024 - Südtiroler Gasthaus „Adler“, Niederdorf, Tel. 0474 745 128 - Hotel Restaurant Pizzeria „Dolomiten“, Toblach, Tel. 0474 972 136 - Hotel „Toblacherhof“, Tel. 0474 972 217 - Restaurant Pizzeria „Acquafun“, Innichen, Tel. 0474 914 102 - Pizzeria Restaurant „Mausefalle“, Sand in Taufers, Tel. 0474 686 280 - Hotel Restaurant „Mühlener Hof“, Sand in Taufers, Tel. 0474 677 000 - Restaurant Pizzeria „Christl“, Olang, Tel. 0474 498 212 - Restaurant „Cristlá“, St. Martin in Thurn, Tel. 348 564 9914 //

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MENSCHEN IM PORTRAIT

MARTIN HUBER

„Es ist schön, etwas für die Gemeinschaft zu bewegen“ Wenn es um das Thema Tourismus geht, führt im Pustertal kein Weg vorbei an Martin Huber. Im PZ-Interview erzählt der Präsident des Tourismusvereins Bruneck Kronplatz, warum es im Tourismus nicht immer nur um Zahlen gehen soll, welche Sonderwünsche er bekannten Fußballern erfüllt und dass er süchtig danach ist, etwas weiterzubringen.

PZ: Herr Huber, „Ferragosto“ ist gerade vorbei, im Pustertal herbstelt es wie immer um diese Zeit. Was ist Ihr Fazit der Sommersaison?

Martin Huber: 2017 war ein Rekordsommer, umso mehr freuen wir uns, dass wir die Nächtigungen ungefähr halten konnten.

Dabei ist es mir aber wichtig zu sagen, dass es im Leben nicht immer nur um Zahlen gehen soll, sondern genauso bedeutsam ist, gesund und zufrieden zu sein.

Können Sie verstehen, wenn Einheimische das Ende von besucherstarken Zeiten herbeisehnen?

Sicher ist das für viele eine Einschränkung.

Dabei dürfen wir aber nicht vergessen, dass es ja nicht das ganze Jahr so ist. Wir haben in Bruneck und Umgebung noch viele Zeiten, in denen nicht sonderlich viel los ist.

Martin Huber, Jahrgang 1962, wächst in Bruneck und Reischach auf. Nach dem Besuch der Hotelfachschule Kaiserhof in Meran steigt er in den Familienbetrieb in Reischach ein, wo er sich vermehrt um

Der November ist da ein Paradebeispiel. Das ist aber auch gut so. Wir brauchen diese ruhigen Zeiten zum Runterkommen. Dass auf den Straßen mehr los ist, hängt ganz klar mit der Entwicklung des Tourismus zusammen – und dort auch mit der Markenkommunikation, die das Land in den vergangenen Jahren gemacht hat.

Wie meinen Sie das?

Eine runde Sache: Martin Huber und Alfred Unterkircher, Direktor des Tourismusvereins, begrüßen mit Hotelchefin Martina Feichter Trainer und Spieler von FC Bayern Basketball im Hotel Majestic.

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die Belange zwischen Küche und Service kümmert. Neben dem Engagement als Hotelier ist er „Macher“ in vielerlei Hinsicht: Zehn Jahre ist er Gründungspräsident (und Namensgeber) des Langlaufvereins Kronspur. Von 1989 bis 2001 ist er als Landesdelegierter in der Verbandsleitung des HGV tätig. Von 2011 bis zu dessen Auflösung im Jahr 2018 ist er Präsident des Tourismusverbandes Ferienregion Kronplatz. Er ist Vorsitzender des Präsidentenkollegiums der DME-Ost und sitzt gerade in der dritten Periode für die SVP im Brunecker Gemeinderat, zurzeit als Gemeinderatspräsident. Außerdem ist er mittlerweile in dritter Periode Vizepräsident des LTS (Landesverband der Tourismusorganisationen Südtirols). Seit 1998 ist er Präsident des Tourismusvereins Bruneck Kronplatz Tourismus. Huber, der seine Freizeit gerne in der Natur verbringt, lebt mit seiner Familie in Rei// schach.

Man hat Südtirol in den vergangenen Jahren so bekannt gemacht, dass viele Leute denken, da muss ich auch noch unbedingt hin. Und sie kommen heute nicht mehr für zwei Wochen, sondern bleiben im Schnitt 4,6 Tage. Das bedeutet im Umkehrschluss auch, dass es nicht mehr nur einen wöchentlichen Abreisetag gibt, an dem man sich auf mehr Verkehr einstellen muss, sondern mindestens zwei.

Ist das der Overtourism, von dem alle reden?

Die gewissen Stoßzeiten gibt es schon seit langer Zeit. Und natürlich profitieren die Tourismustreibenden und auch der Rest der Bevölkerung in vielerlei Hinsicht davon.

Wir locken viele zu uns und die allermeisten reisen mit dem Auto an. Der Flughafen wird das touristische Bild nicht verändern.

Die Zugstrecken müssten ausgebaut werden.

Wenn ich mit dem Zug innerhalb von viereinhalb Stunden in Rom bin, dann ist das eine echte Alternative. Zu uns zu kommen, ist für den Gast mit dem Auto einfach noch am praktischsten.

Sind die Einheimischen dem Tourismus gegenüber zu kritisch?

Ich sage nicht: Der Tourismus geht über alles. Aber ich glaube, dass der Südtiroler kein großes Bewusstsein dafür hat, welche großen Möglichkeiten er im Land hat. Es ist von der Kita bis zur Universität selbst in Bruneck jegliche Betreuung und Ausbildung möglich. Bruneck ist zwei Mal als die lebenswerteste Kleinstadt Italiens ausgezeichnet worden. Eine gute Wirtschaft hängt auch mit dem Tourismus zusammen. Ich höre oft: An Weihnachten kann man gar nicht mehr auf die Piste! Ja, stimmt vielleicht. Dann müssen die Einheimischen eben in den anderen Zeiten vermehrt Skifahren gehen. Die Wahrheit ist eben, dass der Tourismus die Seilbahnen am Kronplatz zum Großteil finanziert, nicht das Land Südtirol oder wir Einheimische mit unseren Saisonspässen.

Akzeptiert der Gast, zwei Stunden im Stau zu stehen, um den Pragser Wildsee zu sehen?

MENSCHEN IM PORTRAIT

Ist das ein Grund, warum die Gäste mit dem Holidaypass die öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos nutzen können?

Ja. Wir wollten die Gäste dazu bringen, das Auto öfter mal stehen zu lassen. Nun ist aber folgendes der Fall: Die Straßen sind voll, die Busse und Züge sind es auch. Das Ziel war ja gerade eine Entlastung. Wir dürfen uns nicht wundern, wenn wir die Leute alle zu uns locken und sie dann auch kommen. Wir haben leider keine Mebo. Kommt es irgendwann so weit, dass die Einheimischen sagen, hier ist kein Platz mehr für mich, dann müssen wir dringend was ändern. Aber ich glaube, noch ist das Fass nicht übervoll.

Gipfeltreffen: Martin Huber 2015 mit Reinhold Messner und Roberto Mancini auf dem Kronzplatz.

Der damalige Trainer von Inter Mailand ist heute italienischer Nationalcoach.

Wenn er in Urlaub ist, hat er Zeit und sieht vieles nicht so eng. Das ändert aber nichts daran, dass sich der Stau auf der Rückfahrt zum Hotel als negatives Erlebnis eher einprägt als die wunderschöne Kulisse am See. Ist es denn klug, Hotspots wie diese so zu pushen? Es gibt im Land ja mehr als die Drei Zinnen, die Seiser Alm oder den Pragser Wildsee?

Das Pustertal hat eine riesige Menge an Schätzen zu bieten, die oft auch untergehen.

Die Sache mit dem Prager Wildsee, die ist aus dem Ruder gelaufen und hat sich durch den riesigen Erfolg von „Un passo dal cielo“ so entwickelt. Ich glaube nicht, dass man das vorhersehen konnte. Dem Besucher geht es heute oft nur darum, an einer bestimmten Stelle ein Foto zu machen und weiter geht’s.

Ich finde, die Leute rennen oft der Vorstellung von Urlaub hinterher.

Wie bewerten Sie den Markenbildungsprozess für die Stadt Bruneck, der vom Stadtmarketing initiiert und mit 90.000 Euro finanziert worden ist?

Der Tourismusverein war in den Prozess, bei dem es um die Inhalte und Werte der Marke ging, involviert. Die Erkenntnisse, die gewonnen wurden, werden wir sicher respektieren. Wobei ich ehrlich sagen muss, dass es für uns nicht viel Neues zu erfahren gab.

Sie sprechen Erkenntnisse an wie etwa das verstärkte Lancieren von Bruneck als besonders aktiver Stadt?

Sagen wir es so: Teil des Konzepts sind ein paar interessante Aspekte, die sicher in der Zukunft an Bedeutung für die Stadt gewinnen werden, etwa der NOI Techpark oder ein Coworking-Space für junge Unternehmer. Rein touristisch hingegen gab es für uns nicht viele Neuigkeiten.

Woher nehmen Sie die Energie, sich neben der Arbeit als Hotelier so vielfältig zu engagieren?

Unser Betrieb ist ein Familienbetrieb, und ich hatte immer die Möglichkeit, mir meine Zeit so einzuteilen, dass ich nebenher anderes machen konnte. Ich bin einfach der Typ, der sich gerne für die Gemeinschaft einsetzt. >>

Huber begrüßt Diego Simeone, der mit seiner Mannschaft Atlético de Madrid das obligate Sommertraining in Reischach absolvierte.

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MENSCHEN IM PORTRAIT

Roberto Mancini und Martin Huber verkünden am Vereinssitz von Inter Mailand, dass der italienische Erfolgsclub nach Reischach kommen wird.

War das schon immer so?

Irgendwie schon. Ein Beispiel: Früher gingen die Langläufer noch ins Höhentraining.

Dann kam die Idee, eine Loipe auf dem Plateau in Reischach zu errichten. Sie ist mit Sicherheit eine der meistbesuchten Loipen im Land und für uns als Tourismusverein nicht mehr wegzudenken. Wir sind immer bestrebt, Verbesserungen zu machen. Seit drei Jahren wird die Loipe zum Beispiel auch bis nach Stefansdorf mit technischem Schnee präpariert. Es ist einfach schön, wenn man etwas für die Gemeinschaft bewegen kann.

Da wird man fast süchtig danach.

Ein weiteres Erfolgsmodell ist der für die Besucher kostenlose Eislaufring gleich nebenan.

Zu Spitzenzeiten sind auf dem Hochplateau im Winter 2000 Leute unterwegs. Diese Anlagen werden hauptsächlich von Einheimischen genutzt. Wir sind eine gesunde Gemeinde – somit müssen wir das auch leben und umsetzen und den Bürgern die Möglichkeit geben, sich zu bewegen. Man darf nicht vergessen, dass nicht jeder das Geld hat, mit den Kindern immer Skifahren zu gehen oder zusätzliche Kurse zu besuchen. Ein paar Schlittschuhe kosten nicht die Welt. Wenn man sieht, wie manche Kids den ganzen Tag dort verbringen, dann wissen wir, dass wir das Richtige machen. Die Gemeinde zahlt davon 80 Prozent, den Rest tragen wir. Und wir können immer auf die Unterstützung durch die Kronplatz Seilbahn AG zählen.

Maria Elisabeth Rieder für den Landtag Ich stehe für eine #politikmitherz und kandidiere im Team Köllensperger bei den Südtiroler Landtagswahlen im Oktober, weil: • unser Gesundheitssystem auch in Zukunft zugänglich und leistbar sein muss.

• die Südtirolerinnen und Südtiroler ein Recht auf fachkundige medizinische Betreuung haben, auch in den peripheren Krankenhäusern.

• nicht blinde Zentralisierungswut, sondern das Wohl der Patientinnen und Patienten im Vordergrund steht.

www.maria-rieder.com 32

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Zwei, die sich verstehen: Gemeinderatspräsident Martin Huber mit Bürgermeister Roland Griessmair.

#mitregieren

Hat Bruneck genug Betten?

Bruneck und Umgebung hat in den vergangenen Jahren zwar einige hundert Betten verloren, vor allem in der Privatzimmervermietung.

Trotzdem glaube ich, dass wir zufrieden sein müssen, mit dem, was vorhanden ist. Natürlich sind wir froh, wenn das Hotel Post demnächst wieder seine Tore öffnet.

Unser Bürgermeister ist in urbanistischer Hinsicht eine Person

mit großem Wissen: Seinem Weitblick ist es zu verdanken, dass wir Wiedergewinnungspläne haben und das Projekt des „Albergo diffuso“ anschieben können.

Darunter versteht man eine Beherbergungsstruktur, die sich Rezeption und Verwaltung teilt und Zimmer an unterschiedlichen Orten in der Stadt anbietet.

In meinen Augen ein ganz tolles Projekt für die Zukunft, das die Stadtgasse beleben könnte und auch die Vermietung von Zimmern für nur einen gewissen Zeitraum attraktiv machen kann. Die Wiedergewinnungspläne beleben den Altstadtkern im übrigen auch in puncto Restaurants, weil der Nachweis von Parkplätzen wegfällt.

Und Restaurants bräuchte die Stadt dringend.

Ja, in diesem Bereich sind wir sicher unterversorgt.

Seit einigen Jahren schon schlagen verschiedene wichtige Fußballmannschaften im Einzugsgebiet des Tourismusvereins ihre Sommertrainingscamps auf. Sind Sie Fußballfan?

Eigentlich gar nicht wirklich. Mir geht es dabei um den Mehrwert, den wir für alle schaffen. Die Wertschöpfung, die wir in kürzester Zeit erreichen, ist enorm. Gerade erst war Atlético de Madrid in Reischach.

Für die Spieler erfüllen Sie so manchen Sonderwunsch. Was war das Skurrilste, das Sie dabei erlebt haben?

Einmal habe ich einen Spieler aus dem Mannschaftshotel geschmuggelt. Warum, das kann ich natürlich nicht verraten.

Die Wahlen zum Südtiroler Landtag stehen vor der Tür. Wird der Name Martin Huber irgendwann einmal auf der SVP-Liste aufscheinen?

Im Moment ist das für mich kein Thema. Es gibt hier noch so viel für mich zu tun. // Interview: Verena Duregger

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GESELLSCHAFT & MENSCHEN

BISCHOFSWANDERUNG

Im Gleichschritt auf die Wechselebene Zum dritten Mal in Folge fand heuer ein geistliches Fest auf der Wechselebene statt. Musikus Bruno Muser lud neben seinem Bruder, dem Bischof, auch zahlreiche Mitbrüder und Freunde ein.

Mittlerweile ist es zur Tradition geworden, dass einmal im Jahr Bischof Ivo Muser seine Mitra und den Talar beiseite legt, in die Bergklamotten schlüpft, den Hirtenstab mit zwei Wanderstöcken austauscht und eine Wanderung auf die Wechselebene macht. Dort, hoch über Gais, in der Abgeschiedenheit eines der höchstgelegenen Höfe Südtirols, dem Rückzugsort seines Bruders Bruno und abseits des sommerlichen Trubels kann der Oberhirte entspannen. Ihm zur Seite sind jedes Jahr treue Mitbrüder und gute Freunde.

Neben seinem Sekretär Michael Horrer, waren heuer auch die Dekane Bernhard Holzer (Bozen), Josef Wieser (Bruneck), Josef Knapp (Sterzing) und der aus Gais stammende Stefan Hainz (Mals), die Gaisinger Pfarrer Franz Santer und Gottfried Oberleiter und Pater Alfred Kugler mit von der Partie. Von weltlicher Seite begleiteten Bürgermeister Christian Gartner, Vize-Bürgermeister Alex Dariz, SVP-Ortsobmann Edl Kronbichler und der ehemalige Kammerabgeordnete Daniel Alfreider die Wandertruppe.

Gemeinsam unterwegs…

EIN STEILER WEG

Gar einige von ihnen - darunter auch der Bischof und sein Sekretär - wanderten über den steilen Weg von Schloss Neuhaus aus

v.l. Bruno Muser, Daniel Alfreider, Vize-BM Alex Dariz.

Die Grillprofis Gottl Innerhofer und Josef Hochgruber 34

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Die Pflicht ruft, auch oben am Berg: schnell die Mails checken…

auf die Wechselebene. Oben angekommen gab es einen Willkommenstrunk. Mit gewohnt muserischer Muße gelang es Bruno zusammen mit dem „Wechselebenekomitee“

Die graue Eminenz: Edl Kronbichler (l.) und Pfarrer Franz Santer (r.)

Ein Prosit auf den Gastgeber!

GESELLSCHAFT & MENSCHEN Vorne v.l.: Daniel Alfreider, Bischof Ivo Muser, Josef Duregger, Dekan Stefan Hainz. Hinten v.l. Domdekan Berhard Holzer, Dekan Josef Wieser, BM Christian Gartner, Bischofssekretär Michael Horrer.

ein tolles Fest auf die Beine zu stellen, bei dem es an nichts fehlte. Die Grillprofis Gottfried Innerhofer, des Skistars Vater, und Josef Hochgruber verköstigten die Gäste mit verschiedenen Spezialitäten. Ossi Mairhofer servierte kühle Getränke. Wasser in Wein umzuwandeln war nicht notwendig. An Humor und Heiterkeit fehlte es in keinster Wei-

se. Es wurde gut gegessen, gepflegt getrunken, gesungen und „geratscht“. Besonders aufmerksam folgte die illustre Runde der Erzählung von Pater Alfred Kugler, der vor genau 55 Jahren den „Puschtra Buibm“, die oberhalb der Wechselebene inmitten von Felswänden ihr Versteck hatten, in der Stube der Wechselebene den Primizsegen erteil-

te. Dies unter der Bedingung, dass sie Rosenkranz beten und nicht auf Leute schießen.

Zum Schluss gab es noch ein Stück Kuchen und Bruno Muser kündigte zur großen Freude aller bereits die Bischofswanderung im nächsten Jahr an. // aldar

MORGEN IST ALLES ANDERS… Bischof Ivo Muser besuchte vor der Wanderung auf die Wechselebene die Ausstellung „Morgen ist alles anders“, die im Pfarrheim von Gais gezeigt wird und bei der u.a. eine Auswahl der Werke von Heinrich und Franz Bacher präsentiert werden.

Beide Künstler sind Onkel des Bischofs. Er zeigte sich sehr begeistert, auch über den Bilderzyklus des Brunecker Künstlers Gino Alberti.

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GESELLSCHAFT & MENSCHEN

PATROZINIUM IN BRUNECK

Die Himmelfahrt Anlässlich des Patroziniums der Pfarrkirche „Mariä Aufnahme in den Himmel“ in Bruenck wurde heuer am Hochunserfrauentag auch des 40jährigen Priesterjubiläums von Dekan Josef Wieser gedacht. Bereits im Vorjahr feierte hingegen Fritz Neuhauser sein 60. Priesterjubiläum.

Dieser würdige Anlass wurde kurzerhand nachgeholt, da er stets in Indien in missionarischer Tätigkeit alle Hände voll zu tun hatte.

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lles war standesgemäß hergerichtet. Der rührige Pfarrgemeinderat von Bruneck hatte sich mächtig bemüht, die Hauptpfarrkirche auf Hochglanz zu bringen und wunderschön zu schmücken. Dabei wuchsen die Mesner und ihre Helfer – allen voran der unverwüstliche Sbasnik und die Familie Großrubatscher – einmal mehr über sich hinaus. Die priesterlichen Jubilare und der Bürgermeister wurden ganz standesgemäß mit der Kutsche im Tschurtschenthaler Park abgeholt und unter den Klängen der Bürgerkapelle im Beisein verschiedener Fahnenabordnungen, darunter die Stadtfeuerwehr Bruneck, die Schützenkompanie und die kirchlichen Vereine, zur Kirche gebracht. Dort zelebrierte Dekan Wieser das Marienhochfest auf die ihm eigene erfrischende

Pfarrgemeinderatspräsident Andreas Ennemoser freute sich sichtlich über die große Schar an Gläubigen und ging in seinen Ausführungen auf die verschiedenen Etappen der letzten vier Jahrzehnte im Wieser’schen Wirkungskreis ein. Seit 2012 ist Wieser nun Dekan von Bruneck. Ennemoser verschwieg auch nicht, dass die heutige Zeit als Priester keine leichte sei und dass dieser Berufsstand – der mehr mit Berufung als mit Beruf zu tun hat – öfters an den Rand

Hochfest anlässlich des Patriziniums in Bruneck

Die Jubilare lassen sich feiern

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Weise. Dass er sogar einen Witz zum Besten gab, untermauert seine Verwurzelung in der heutigen Gesellschaft. Genau solche Seelsorger braucht das Land!

UMFANGREICHES WIRKEN

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GESELLSCHAFT & MENSCHEN Dekan Josef Wieser

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Gratulation vom Bürgermeister, den Bürgern und den städtischen Vereinen

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gedrängt wird. Die Tatsache, dass derzeit im Priesterseminar in Brixen nur mehr ein einziger Priesteranwärter sich auf die Weihen vorbereitet, spricht Bände. Da ist es schon gut, dass die Missionare die Saat ausbringen. So wie Fritz Neuhauser, der seit 61 Jahren als Priester und Missionar in Indien wirkt. Kooperator Peter Mair ist sich auch sicher, dass in naher Zukunft Priester aus anderen Kontinenten hierzulande ihren Dienst an der Kirche und der Gesellschaft aufnehmen werden. Erste Anzeichen dafür gibt es ja schon und so schließt sich der Kreis wieder.

DANK UND ANERKENNUNG

Dekan Wieser setzt jedenfalls auf Gemeinschaft. Umso erfreuter war er über den Umstand, dass er seine Jubelfeier im Kreise seiner Priesterkollegen begehen durfte. Denn neben Neuhauser feierte auch Franz Eppacher im Juni sein 50. Priesterjahr und der „Jungspund“ Don Massimiliano Sposato (er ist nicht verheiratet) kommt auch schon auf zehn Dienstjahre. Im nächsten Jahr ist dann Kooperator Mair an der Reihe, der ein großes Priesterjubiläum feiert und heuer auch schon seit zehn Jahren in Bruneck seinen wertvollen Dienst verrichtet.

Für sie alle, aber ganz besonders für Dekan Wieser, hatte Bürgermeister Roland Griessmair lobende und dankende Worte übrig.

Denn Wieser ist als weltoffener Mensch bekannt, der „seine Brüderlichkeit, seine Wohltätigkeit, seine stete Einladung, Kirche als Heim zu erfahren“, tagtäglich auslebt, wie Don Massimiliano in seiner Predigt meinte.

Im Rahmen der Feierstunde überbrachte dann auch Feuerwehrkommandant Reinhard Weger den Dank und die besten Wünsche im Namen der Brunecker Feuerwehr und der städtischen Vereine. Als „größte“ Gratulantin fand sich die kleine Ida ein. Die Tochter von Julia Engl stand dabei in puncto Wortschatz ihrer Mutter in nichts

Kirchliche Vereine, Stadtfeuerwehr und Schützenkompanie

Fotostudio Karl

nach. Minichor und Ministranten nutzten die modernen Kommunikationsmittel um ihre Botschaften anzubringen, zumal sie sich weitab von Bruneck befanden. Dennoch kamen die Worte gut an, besonders die humorvolle „Stellenanzeige“, die das Wirken eines modernen Priesters auf den Punkt brachte.

Im Anschluss gab es einen Umtrunk für alle und für die Jubilare ein Sonntagsessen in der Blitzburg. Dass sie dabei wieder Robert Gasser mit seiner Kutsche und den herausgeputzten Haflingerpferden // rewe hinbrachte, liegt auf der Hand. Ehre, wem Ehre gebührt!

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Fotostudio Karl PZ 1 6 | 9. AU G U ST 2018

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alle Fotos: aldar

VEREINE & VEREINSLEBEN

Die Jury mit der neuen Miss.

SPIEGLEIN, SPIEGLEIN AN DER WAND...

Miss Italia in Gais „Hahaha!“ Als auf der Facebookseite „Gais aktuell“ eine regionale Vorausscheidung der Wahl zur Miss Italia angekündigt wurde, wollte das niemand so recht glauben. Miss Italia in Gais?

Das gibt’s nicht! Gibt’s doch! Am 16. August wurde die Miss Alto Adige Südtirol im Festzelt von Gais gekürt.

Es ist dem Bürgermeister Christian Gartner und dem Chef der Itas-Versicherung Bruneck, Walter Sartori, zu verdanken, dass eine der Vorausscheidungen zur Wahl der Miss Italia in Gais stattfand. Sartori, ein umtriebiger Mann mit vielen guten Kontakten, kennt Sonja Leonardi bereits seit vielen Jahren. Sie ist es, die seit über 15 Jahren die Miss Italia Vorausscheidungen in der Region TrentinoSüdtirol organisiert. Neben St. Vigil suchte Leonardi einen weiteren Austragungsort im

Miss Alto Adige Südtirol Isabel Naomi Mair und Walter Sartori 38

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Pustertal. Sartori legte ihr das Feriendorf Gais nahe. Schnell wurden erste Kontakte geknüpft und ein kleines OK-Team auf die Beine gestellt. Hotelier Hannes Kronbichler, Vize-BM Alex Dariz und der Präsident des FC Gais, Edl Kronbichler, nahmen die Organisation zusammen mit dem Bruneck Kronplatz Tourismus in die Hand. In wenigen Wochen gelang es schließ- Irmella Brugger (Miss Alto Adige Südtirol 1995) und BM lich diesen außergewöhn- Christian Gartner schauten sich die Mädchen ganz genau an. lichen Event im Festzelt von Gais auf die Beine zu stellen. „Es war komplettes Neuland für uns und wir wussten nicht, wie das Spektakel bei den Leuten ankommt“, sagte Alex Dariz. „Ein Versuch, mit dem wir mehr als zufrieden sind!“ Viele Gäste und Einheimische sind der Einladung gefolgt und haben zwei Stunden lang Südtirols schönste Mädchen betrachtet.

Eine namhafte Jury, der u.a. der Skistar Christof Innerhofer und Irmella Brugger (Miss Trentino Alto Adige 1995), die übrigens auch aus Gais stammt, angehörten, hatte die schwierige Aufgabe aus all den Mädchen die Schönste herauszusuchen. Schließlich fiel die Wahl auf die Studentin Isabel Naomi Mair aus Lana. Sie darf jetzt den Titel „Miss Alto Adige Südtirol“ tragen. Zusammen mit weiteren acht Schönheiten wird sie das Trentino und Südtirol bei den nationa-

Skistar und Jurypräsident Christof Innerhofer mit Organisatorin Sonia Leonardi

len Vorausscheidungen vom dritten bis siebten September in Jesolo repräsentieren. „Wir sind stolz darauf, die Miss Alto Adige Südtirol in Gais gekürt zu haben“, sagte Hannes Kronbichler. Im nächsten Jahr sollte – wenn alles klappt und das Wetter mitspielt – diese Show in der traumhaften Kulisse der Baggalocke ausgetragen werden. // pez

links:Die Geschwister Niederbacher auf der Bacheralm waren das musikalische Highlight des 10. Almhüttenfestes.

VEREINE & VEREINSLEBEN

Die Köche auf der Huberalm: Die Wirtsleute Stefan (l.) und Karl Wolfsgruber (r.)

MÜHLBACH/GAIS

Das Fest der 3.000 Am 19. August fand im „Mühlbacher Talile“ oberhalb Gais das zehnte Almhüttenfest statt. In sieben Almen bzw. Hütten tischten Vereine aus Mühlbach/Tesselberg und Uttenheim allerlei Köstlichkeiten auf. Die Jubiläumsausgabe war ein voller Erfolg.

Das Mühlbacher Almhüttenfest war eines der ersten seiner Art im Pustertal. Heuer feierte es das zehnte Jubiläum. Allein deshalb legten sich verschiedene Vereine aus Mühlbach/Tesselberg und Uttenheim besonders ins Zeug, um den Gästen das zu bieten, auf was die frische Almluft Appetit macht: Melchamuis, Erdäpfelblattlan mit Kraut, Geröstel mit Krautsalat, Gerstesuppe, Tirtlan, Strauben, Wildgulasch, Pressknödel, Buttermilch, Graukäse, Schmarren, Grillspezialitäten und vieles mehr.

Das Fest wurde in gewohnter Manier mit einer heiligen Messe in der Zinstalwiese begonnen, musikalisch umrahmt von der

Musikkapelle Uttenheim. Hier war die Feuerwehr Mühlbach/Tesselberg Gastgeber. Auf der Bacheralm der Kirchenchor Mühlbach, auf der Huberalm die Viehversicherung, die FF Uttenheim kochte auf der Wirtshütte auf, der Sportverein Mühlbach auf der Haisnalm, bei der Stauseehütte war der Verein Kinder in Not beheimatet und im Mühlbacher Badl servierte Annelies Lahner mit ihrem Team verschiedene Köstlichkeiten.

Für musikalische Unterhaltung war bestens gesorgt. Besonderer Anziehungspunkt waren die Geschwister Niederbacher auf der Bacheralm. Die Alphornbläser Gais zogen von Alm zu Alm und die Schuichplattlagit-

schn Pfunders ließen die Röcke fliegen. Von überallher kamen die Gäste. Viele Einheimische aber auch zahlreiche Italiener. Die Blechlawine erstreckte sich bis zum „Huiber“. Der Wirt Karl Wolfsgruber schätzte an die 3000 Leute. Er half auf seiner Alm mit, wo die Viehversicherung untergebracht war. „Essen haben wir gut verkauft, Getränke im Vergleich zu anderen Jahren weniger“, zog er Resümee. Das dürfte aber auf die relativ frischen Temperaturen zurückzuführen sein.

Summa summarum waren aber alle sehr zufrieden und die Mühe hat sich eindeutig ge// aldar lohnt!

Die „Holzziacha“…

Die Pfundra Schuichplattla ließen die Röcke fliegen…

Kaffee und Kuchen gab´s bei der Stauseehütte.

Lustig ging‘s zu ...

Der Pulled Pork-Burger auf der Zinstalwiese war der Renner!

alle Fotos: aldar PZ 1 7 | 30. AU G U ST 2018

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VEREINE & VEREINSLEBEN

FEUERWEHR BRUNECK

Sommerlicher Showdown Viele Vereine im Land finanzieren sich zu einem beachtlichen Teil auch über festliche Aktivitäten. Dank dieser zum Teil wunderschönen Festen – im Bild das traditionelle Sommerfest der Feuerwehr Bruneck - werden wichtige Einnahmen lukriert, welche die Augen des Kassiers zum Leuchten bringen und essentielle Dienste finanziell absichern. Mehr noch: Ohne diese Feste wä-

Selbst der Lois Wieser kam vorbei

re Vieles gar nicht möglich und könnten im Falle der Feuerwehren wichtige Anschaffungen gar nicht getätigt werden.

Das sehen auch viele Gäste und Einheimische so, welche diese Vereine auch auf diesem Wege eine wertvolle Unterstützung zukommen lassen. Wie beispielsweise der „Oberstadt-Wirt“ Heini vom Lokal. Er verpasst kein einziges Feuerwehrfest der Brun-

Flotter Nachschub...

WOLFGANG AMBROS BEEHRT SICH

ecker Wehr. Sehr zur Freude der Feuerwehrleute. Jedes Jahr auf’s Neue imposant ist der große Zusammenhalt, der anlässlich derartiger „Großeinsätze“ an den Tag gelegt wird. Von den Brunecker Feuerwehrmännern selbst, aber auch vom kleinen Heer der freiwilligen Helfer. Sie alle tragen in mustergültiger Weise zum guten Gelingen bei.

// rewe

Alles wurde vor Ort frisch zubereitet. Das kam gut an.

te Draht zum Publikum, die Lieder in einer aufs Wesentliche zurückgeführten Art und ein Wolfgang Ambros, der sich in dieser Konstellation sichtlich wohl fühlt. „Es macht Spaß, so zu spielen und wenn man älter wird, will man es eh nicht mehr so laut“, sagt er. Ein klassischer Ambros pur-Sager. So wie der Mensch, der Künstler sind die Lieder und die Show. Ungeschminkt, authentisch und mittlerweile zeitlos. Das vom MC Falken organisierte Konzert beginnt um 21.00 Uhr; die Sitzplätze am

alle Fotos: rewe

FÜR IMMER JUNG… „Wann‘s Nocht wird über ...“ kommt das Urgestein des Austropop ins Wipptal. Am 22.

September gibt die österreichische Musiklegende Wolfgang Ambros auf dem Clubhausgelände des MC Falken in Mareit ein Konzert: Unplugged, akustisch, reduziert… „Ambros Pur“ läuft seit über zehn Jahren konstant gut. Volle Häuser, der direk40

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überdachten Festplatz sind übrigens auf 600 limitiert. Daher sollte man sich rechtzeitig um Karten bemühen. Diese gibt es im Vorverkauf beim Tourismusverein Ratschings (0472 760608, info@ratschings.com) und beim Tourismusverein Sterzing (0472 765325, info@infosterzing.com). // ha

VEREINE & VEREINSLEBEN Jubiläumsgeschenk für den ASV St. Lorenzen: die neue Judo-Halle (oben), das erweiterte Servicegebäude und die Sportstrukturen. rewe Sanierung & Bau Sporthaus in St. Lorenzen

50 JAHRE ASV ST. LORENZEN

Ein Tag der großen Freude Heuer feiert der ASV St. Lorenzen das 50-Jahres-Jubiläum.

Mit allem Drum und Dran. Rechtzeitig zur großen Jubiläumsfeier wurden auch zwei Sportanlagen fertig. Das sanierte und erweiterte Sportgebäude und die Judohalle wurden am 26. August 2018 im Beisein von vielen Ehrengästen feierlich eingeweiht und offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Insgesamt wurden dafür 3,3 Millionen ausgegeben, wobei dank der intakten Verbindungen des rührigen Bürgermeisters Martin Ausserdorfer zu hohen Landes- und Staatsstellen ordentliche Zuschüsse von Land und Staat in die Marktgemeinde geleitet werden konnten.

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Lukas Kosta, seit 2014 Präsident des ASV Klängen der Böhmischen der Musikkapelle St. Lorenzen, konnte die Nervosität nicht St. Lorenzen – zur Feldmesse blies. Dabei ganz verbergen. Wie denn auch? Schließ- blühte das quirlige Männlein so richtig auf lich war hoher Besuch angesagt. Denn alles und erinnerte in seiner Predigt daran, dass was Rang und Namen hat, fand sich zur Ju- „Kirche und Sport vieles gemeinsam haben: biläumsfeier und der Eröffnung der sportli- in beiden Fällen steht der Mensch im Mitchen Anlagen in St. Lorenzen ein. Mit Luca telpunkt“. Zudem seien sportliche LeistunLotti nahm sogar der ehemalige Sportminis- gen als „Geschenk der von Gott erhaltenen ter in der ersten Reihe Platz, flankiert vom Talente“ zu werten und er ermahnte alle, Ersten Bürger Martin Ausserdorfer, Gouver- stets das „Miteinander in der Gemeinschaft“ neur Arno Kompatscher, den Landesminis- zu suchen. Genau diese christlichen Werte tern Arnold Schuler, Waltraud Deeg und Martha Stocker, dem Abgeordneten Christian Tschurtschenthaler, dem ehemaligen Kammerabgeordneten Daniel Alfreider.

Die Gemeinde war ebenfalls vollzählig angetreten. Neben dem Bürgermeister führte sein Vize Alois Pallua die kompakte Riege des Ausschusses und des Gemein- Das singende und fröhliche Quartett: Links Pfarrer Franz Künig rewe derates an. Die Vereine und die gesamte Bevölkerung sorgten werden ja im Sport vermittelt. Besser hätte darüber hinaus für eine unübersehbare Be- man ein Jubiläumsfest nicht auf den Punkt sucherschar. Damit wurde letztlich Zusam- bringen können. Im Rahmen der Feldmesmenhalt und -gehörigkeit demonstriert. se wurde schließlich der himmlische Segen Das große überdachte Freigelände war je- für Land und Leute, sowie die erneuerten denfalls bis auf den letzten Platz gefüllt, Sportstätten, gespendet. als Pfarrer Franz Künig – begleitet von den

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Die „Böhmische“ der Musikkapelle von St. Lorenzen begleiteten mit ihrem klingenden Spiel

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Eisschützen gestaltet. Seit 1958 gab es einen organisierten Eisschützenverein (EV).

Genau darauf hatten die Verantwortlichen Also bereits zehn Jahre vor der Gründung des ASV St. Lorenzen mit energischem Hoch- des ASV St. Lorenzen, der am 16. April 1968 druck hingearbeitet. Dass die Bauarbeiten im Gasthof „Zur Traube“ aus der Taufschale für das neue Servicegebäude und die Er- gehoben wurde. Der damalige Eissportverweiterung der Judohalle nach anfänglichen ein wurde aufgelöst und in den „Sportverein Schwierigkeiten (bei der Vergabe der Bauar- St. Lorenzen“ eingegliedert. Gründungspräbeiten für die Judohalle gab es einen Rekurs; sident war der bekannte Tierarzt Dr. Anton Anm. d. Red.) dann doch zeitgerecht über Sapelza. Er war es dann auch, der sich dadie Bühne gingen, erfreute Gemeinde- und für stark machte, dass die Sportzone an ihrem heutigen Standort am Dorfeingang von St. Lorenzen errichtet wurde. „Im Jahr 1989 wurde die Zone mit dem alten Sportgebäude und den entsprechenden Anlagen eingerichtet. Diese Anlagen haben dem ASV St. Lorenzen jahrelang einen guten Dienst erwiesen, platzten in den letzten Jahren aber völlig aus den Nähten“, so Kosta.

Denn heute besteht der ASV St. Lorenzen aus imDie Besucher wurden wahrlich königlich bewirtet..

rewe merhin sieben Sektionen Vereinsverantwortliche gleichermaßen. „Wir mit knapp 800 Mitgliedern: Judo, Fußball, sind froh mit den neuen Anlagen“, meinte Stocksport, Rad, Rodeln, Tennis und Ski. ASV-Präsident Lukas Kosta. Er entführte die Die Sektionen Judo und Fußball zählen mit große Festgemeinschaft dann auf eine Rei- jeweils fast 200 Mitgliedern zu den mitglie>> se durch die Vereinsgeschichte. Die Anfän- derstärksten Sektionen. ge des ASV St. Lorenzen wurden von den

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Insofern wurde nach Lösungen gesucht, um die Bedürfnisse der verschiedenen Sektionen optimal zu erfüllen. Eine Verlegung stand nie zur Debatte, aber eine Sanierung und Erweiterung der bestehenden Anlagen wurde bald ins Feld geführt. Mit dem Umbau der Sportzone, dem neuen Servicegebäude mit erweitertem Barbetrieb, dem Bau von neuen Umkleidekabinen, Technikräumen und der Potenzierung der Zuschauertribünen wurde ein weiterer Meilenstein gesetzt. Die Erneuerung bzw. Erweiterung der Judohalle auf der gegenüberliegenden Straßenseite führte hingegen das akute Platzproblem der Lorenzner Judokas einer definitiven Lösung zu. Insgesamt wurden rund 3,3 Millionen Euro investiert, wobei 1,8 Millionen Euro für die Judo-Halle und der Rest für das Servicegebäude samt Strukturen ausgegeben wurden. Ausserdorfer verwies dann auch Gerüchte, dass sich die Gemeinde für die Umsetzung dieser Bauvorhaben finanziell weit aus dem Fenster gelehnt habe, ins Reich der Märchen. „Wir haben keine finanziellen Abenteuer unternommen“, meinte er mit Nachdruck. Zu erwähnen ist, dass es für diese Vorhaben ordentliche Beiträge sowohl von Lands- als auch Staatsstellen gab.

So wurde für die Judohalle ein Beitrag von je 600.000 Euro vom CONI und der Landesverwaltung ausgezahlt. Für die Gemeinde verblieb dann ein Drittel der Gesamtkosten, welche mit Leichtigkeit gestemmt werden können. Was hingegen das Servicegebäude und die Fußballstrukturen betrifft, konnte ein altes Versprechen von Luis Durnwalder eingelöst werden, das immerhin eine Milli-

on Euro Wert war. Kompatscher hielt sich an diese Vorgabe, was den Bürgermeister natürlich erfreute.

Im Übrigen ist Geld, das in Sportanlagen investiert wird, gut angelegtes Geld. Davon ist auch Gouverneur Kompatscher überzeugt, der allen Beteiligten für ihr großes Engagement dankte. Denn es geht nicht nur um die Mauern, sondern vor allem um die Menschen darin. „Das ist ein schöner Tag“, meinte er und spielte dabei nicht nur auf die Sonne an, welche die nach einem Wettersturz fröstelnden Zeitgenossen wieder zaghaft aufwärmte. Er lobte dann die „großartigen Leitungen“, die von allen erbracht werden. Dafür brauche es ordentliche Strukturen, die dank „unserer Autonomie“ errichtet werden können. Das sei gelebte Lebensqualität. Ein wenig Wahlkampf darf natürlich auch sein, zumal der Wahltag ja nicht mehr allzu weit entfernt liegt…

Anschließend konnten die Anlagen besichtigt werden und der Sportverein tischte gekonnt auf. Mit dem Eröffnungsspiel der politischen Ehrengäste gegen eine St. Lorenzner Altherren-Mannschaft und Schaukämpfen der Judomannschaft wurden die neuen Anlagen dann auch offiziell in den Dienst gestellt. Den Spielball brachten übrigens Lukas Hofer und Anton Monthaler ganz standesgemäß mit dem Paragleiter.

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se Aufregung ist dabei natürlich dennoch unvermeidlich. Ein gemeinsames Frühstück kann etwas Hektik vorbeugen und für Entspannung sorgen.

Mit der Einschulung beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Im Normalfall beginnt dieser im 6. oder 7. Lebensjahr eines Kindes. Die Einschulungszeremonie bleibt im Gedächtnis der Kinder lange erhalten und jedes Schulkind wünscht sich einen wunderschönen Tag. Gewisse Vorbereitungen sind daher essentiell, allein um sichergehen zu können, dass nichts vergessen wird. So sollte das Outfit für die Kinder bereits im Voraus zur Seite gelegt werden, auch Schultüte und Schulranzen sind einsatzbereit. Für die anschließende Feier ist es hilfreich, frühzeitig eine Gästeliste anzufertigen und gegebenenfalls eine Lokalität gemietet zu haben. Damit der Tag rechtzeitig und entspannt beginnt, ist ein frühes Aufstehen notwendig, wobei das Motto des Morgens Ruhe und Gelassenheit sein sollte. Eine gewis-

In der Regel wird von der Schule ein genauer Zeitpunkt festgelegt, zu der das Schulkind und die Angehörigen erscheinen müssen. Ein großer Saal der Schule, wie beispielsweise eine Aula oder aber die Turnhalle wird gerne für diesen besonderen Anlass gewählt. Anwesend sind Direktoren, die Klassenlehrer der neuen 1. Klassen sowie einige Grundschulkinder der 2.-4. Klassenstufe. Diese bereits „großen Schulkinder“ haben ein Willkommensprogramm vorbereitet, welches sie den zukünftigen Erstklässlern vortragen. Das Ziel ist es dabei, den Schulanfängern Spaß am Lernen und Vorfreude zum neuen Lebensabschnitt zu vermitteln. //

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Ist mein Kind bereit für die Schule? sie im Schulalltag zurechtkommen. Ist ein Kind in einem oder mehreren Bereichen noch nicht reif genug, heißt es nicht automatisch, dass es zurückgestellt werden muss. //

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Spätestens wenn der sechste Geburtstag des Kindes vor der Tür steht, machen sich Eltern die Gedanken über die Einschulung und müssen den Entwicklungsstand überprüfen lassen. Ist das eigene Kind wirklich schulreif? Besteht vielleicht besonderer Förderbedarf? Bei der Einschulungsuntersuchung wird weder schulisches Wissen abgefragt noch die Intelligenz des Kindes getestet. Vielmehr wird untersucht, ob die Fähigkeiten zum Erlernen schulischer Inhalte vorhanden sind. So wird getestet, ob sich das Kind Dinge merken und Farben, Symbole sowie Formen erkennen und benennen kann. Ein Kind ist nicht nur deshalb schulfähig, weil es bis 20 zählen und seinen Namen schreiben kann. Eine bestimmte Abfolge von Worten und Symbolen lässt sich auswendig lernen und hat keine Aussagekraft über das Verständnis der genannten Inhalte, also zum Beispiel wie viel eigentlich „vier Äpfel“ sind. Ebenso wichtig sind die Fragen, ob das Kind einfache Zusammenhänge erkennen oder auch Dinge vergleichen und sortieren kann, das Verständnis ob Gegenstände größer oder kleiner sind sowie von gewissen Zeitabständen. Auch die körperliche und motorische Entwicklung der Kinder wird bei der Einschulungsuntersuchung betrachtet sowie die sprachliche und soziale Kompetenz. Insgesamt ist der Gesamteindruck entscheidend. Die Kinder müssen nicht in allen Bereichen perfekt abschneiden, dennoch sollten sie zumindest soweit sein, dass

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Darüber hinaus werden Potentialanalysen, Konzentrations- und computergestützte Tests durchgeführt, Persönlichkeitsmerkmale und Lerntechniken analysiert und so der Blick in Zukunftsvorstellungen frei gemacht. Aufgrund dieser Ergebnisse werden individuell angepasste Bildungs- und Berufsempfehlungen ausgesprochen. Wir haben genauer nachgefragt.

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PZ: Frau Dr. Tschenett, was sind die größten Fehler bei der Auswahl der Schule?

Petra Tschenett: Oft sind die Mittelschüler/innen bei der Schulwahl heillos überfordert und sie wählen die Ausbildung nicht nach ihren Interessen und Fähigkeiten aus, sondern folgen der besten Freundin oder suchen die Schule aus, an denen der Nachmittagsunterricht an Tagen stattfindet, die sich mit ihren Hobbies vereinbaren lassen. Misserfolg und Frustration sind vorprogrammiert.

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Wir konzentrieren uns auf die drei Säulen: Interessen, Begabungen und Persönlichkeitsmerkmale. Zu Beginn erörtern wir also die StärWer kommt zu Ihnen in die Beratung?

Zu uns kommen Mittel- und Oberschüler/innen, aber auch Erwachse- ken, Fähigkeiten, Kreativität, Ziele, Neigungen, Wünsche und Leine, die sich in ihrem Job nicht mehr wohl fühlen. Vor der schwierigs- denschaften, analysieren dann das Lernverhalten und die Zukunftsten Entscheidung stehen die Maturant/innen, die studieren wollen. vorstellungen und machen eine Potentialanalyse.

Nach der Studienreform „Bologna“ sind die Ausbildungsmöglich- Zum Schluss vergleichen wir diese Erkenntnisse mit den Persönlichkeiten nämlich noch vielfältiger und unüberschaubarer geworden; keitsmerkmalen: Motivation, Genauigkeit, Gewissenhaftigkeit, Geein und derselbe Studiengang ist dann noch von Uni zu Uni sehr selligkeit, Belastbarkeit, Problemlösungsfähigkeit und Offenheit. unterschiedlich aufgebaut. Überfordert, werfen an den Unis jedes Dies dauert ca. 3,5 - 4 Stunden. Anhand der Testergebnisse schauJahr viele Studierende das Handtuch, nachdem sie einige Semes- en wir, welche Berufe mit dem individuellen Persönlichkeitsprofil ter durchgehalten haben. Solche Fehlentscheidungen kosten die übereinstimmen. Beim Abschlussgespräch erhält jede/r ein perBetroffenen viel Geld und führen bei jedem Einzelnen zu Enttäu- sönliches, mehrseitiges Dossier mit den passenden Ausbildungsschung und Ratlosigkeit. // empfehlungen.

Wie kam es zur Gründung Ihrer Berufsberatungsstelle?

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DAS RICHTIGE OUTFIT FÜR EINEN BESONDEREN TAG

Das passende Outfit rundet den ganz besonderen Tag für viele Kinder ab.

Mädchen und Jungs dürfen ruhig etwas herausgeputzt sein.

Einige Eltern planen dabei schon weit im Voraus, wie der baldige ABC-Schützling am Tag der Einschulung aussehen wird. Wieder andere Eltern sehen diese Frage eher gelassen. Schließlich gibt es keine richtige oder falsche Kleidung, Hauptsache ist es, dass das Kind sich wohlfühlt und auf den großen Tag freuen kann. Dabei wissen die meisten Mädchen und Jungen schon ganz genau, wie sie aussehen wollen. Die Jungs sowie sicher auch manche Mädchen wollen cool aussehen, die Mädchen teils wie kleine Damen. Auch ein Friseurbesuch kann, entweder am Tag der Einschulung oder ein paar Tage zuvor, durchaus mit eingeplant werden. Am wichtigsten ist dennoch, dass die Kleidung zwar schickt, aber dennoch bequem und

Ab, in die Schule!

schlicht ist. Kein Kind möchte besonders aus der Masse hervorstechen. Zudem sollten sie nicht verkleidet aussehen. Die Eltern können ihren Schützling bei der Entscheidung ruhig mit einbeziehen und somit erfahren, ob sich der Sprössling in dem gewählten Outfit wohlfühlt oder nicht.

Trägt das Kind oft Jeans und findet diese auch bequem, muss das für den ersten Schultag nicht verändert werden. Viele Eltern stecken ihr Kind in Anzug oder Kleid, obwohl diese sich gar nicht damit identifizieren können und sich folglich unwohl fühlen.

Gefallen dem Kind diese Kleidungsstücke hingegen, dürfen sie natürlich getragen werden. //

FIT FÜR DIE SCHULE

Bekleidung für die Einschulung

Kaufhaus Tempele - Innichen, Alter Markt 10 Tel. 0474 913366 • www.tempele.com PZ 1 7 | 30. AU G U ST 2018

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SÜDTIROLER KÖCHEVERBAND

FIT FÜR DIE SCHULE

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Südtiroler Bildungsmesse Fiera della Bildungsmesse Formazione – Alto Adige Südtiroler Fiera Formazion de – Südtirol Fiera dla della Formazione Alto Adige Fiera dla Formazion de Südtirol

Aufwertung in doppelter Hinsicht Nun ist es fix: Praxislehrer können ihren Zusatzverdienst auf 50 Prozent des jährlichen Bruttoeinkommens erhöhen. Damit wurde dieser Beruf entscheidend aufgewertet, was von den Verantwortlichen des Südtiroler Köcheverbandes schon lange gefordert wurde. Denn die Situation war wirklich perplex: Obwohl die Ausbildung zum Koch bei vielen Jugendlichen hoch im Kurs steht, wollen immer weniger als Kochfachlehrer arbeiten. Der Grund lag im monetären Bereich, da Lehrer neben ihrem Beruf nur bis zu einem geringen Teil arbeiten können. Das soll nun anders werden. In Zukunft dürfen Kochfachlehrer zusätzlich bis zu 50 Prozent des jährlichen Bruttoeinkommens eine bezahlte Nebentätigkeit ausüben.

Geh deinen Weg. Geh deinen Weg.

20.– 20.– 22.9.

22.9.

2018 2018 Messe Bozen Messe Bozen

Futurum Futurum WorldSkills Italy WorldSkills Italy JobInfo JobInfo 9—17 Uhr 9—17 Uhr Eintritt frei Eintritt frei

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Die Köche beim Treffen mit Bildungsminister Philipp Achammer

Damit sollen auch Top-Fachkräfte als Kochlehrer gehalten werden.

Das zumindest hofft SKV-Landespräsident Reinhard Steger. Denn diese müssten stets auf dem neuesten Stand sein, was dem Konzept des „lebenslangen Lernens“ entspricht. Steger: „Indem die Kochfachlehrer sich laufend fachlich und inhaltlich weiterentwickeln, erhalten sie jene Anerkennung der Gesellschaft, die für die Schule und die Schüler so wichtig ist.“ Die Köche haben übrigens noch ein weiteres Anliegen. Sie wollen erreichen, dass die Meisterbriefe mit dem Bachelor-Attest gleichgestellt werden. Da braucht es aber noch einiges an Bemühungen.

Die Zeit kurz vor den Landtagswahlen ist jedenfalls günstig für der// rewe artige Anliegen…

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Zusammenarbeit von Schule und Arbeitswelt

D

ie Handelskammer Bozen engagiert sich seit über 20 Jahren in der Zusammenarbeit zwischen Schule und Wirtschaft. So vermittelt sie schülergerechte Informationen zur Südtiroler Wirtschaft, fördert den Unternehmergeist der Jugendlichen und bündelt südtirolweit alle Initiativen für die Schulen in einer Broschüre. Darüber hinaus hat die Handelskammer Bozen vom Gesetzgeber neue Aufgaben in diesem Tätigkeitsfeld bekommen: Zukünftig wird sie sich verstärkt in die Berufsorientierung sowie im Bereich „Bildungswege Schule-Arbeitswelt“ einbringen.

Ende August 2018 hat das WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen wieder die Initiativenbroschüre „Schule – Wirtschaft“ in den Ober- und Berufsschulen sowie auch in den Mittelschulen verteilt. Diese enthält einen Überblick über die vielfältigen Angebote der Arbeitsgruppe Schule – Wirtschaft für das Schuljahr 2018/19. Die Arbeitsgruppe wird vom WIFO geleitet und ihr gehören Institutionen und Organisationen an, denen der Dialog zwischen Jugendlichen und Wirtschaft ein Anliegen ist. Das WIFO-Team ist für die zahlreichen Anfragen gerüstet und freut sich wieder auf die spannende Zusammenarbeit mit den Schülerinnen und Schülern in Form von Workshops, Handelskammerbesuchen oder dem jährlichen Ideenwettbewerb.

Außerdem steht den Schulen die neue Datenbank „Register Alternanz Schule – Arbeit“ zur Verfügung (https://scuolalavoro.

registroimprese.it). Dort können Unternehmen Praktikumsangebote eintragen und Schüler/innen sowie Lehrpersonen Praktikumsplätze suchen.

Ausgebaut wurde auch die Unternehmensbefragung Excelsior, welche monatlich bei Südtiroler Unternehmen die nachgefragten Kompetenzen und Berufsbilder erhebt. Dies ermöglicht die Entwicklung der Beschäftigung und der Berufsprofile vorauszusehen. Die dadurch gewonnenen Informationen dienen den Verantwortlichen im Bildungsbereich zur Entscheidungsfindung sowie Bildungseinrichtungen und Schüler/innen zur Berufsorientierung.

Südtiroler Straße 60, 39100 Bozen | Tel. 0471 945708 wifo@handelskammer.bz.it | www.handelskammer.bz.it

KURIOSE REDENSARTEN

BILDUNG & SCHULE

EINEN KATER HABEN

ER IST WIEDER AUF DEM DAMM!

Haben Sie zu Hause eine Katze? Männlein oder Weiblein?

Oder haben Sie einfach nur einen Kater?

Es ist nicht leicht, der Herkunft dieser zweideutigen Ausdrucksweise auf die Spur zu kommen. Häufig meint man damit ja, dass man einen dicken Kopf hat, weil man zu viel getrunken hat.

Manchmal denkt man dabei aber an eine echte männliche Katze.

Angeblich kommt die nicht leicht erklärbare Redewendung aus dem Studentenmilieu. Dort wurde immer schon besonders gern und feucht gefeiert. Wer am nächsten Tag zu starke Kopfschmerzen hatte, um den Vorlesungen zu folgen, entschuldigte oft mit einem „Katarrh“, also einer Erkältung. Mit studentischem Schalk verballhornt, wurde aus der Erkältung ein echter Kater. // mb

Dämme dienen in unseren Breiten in der Regel dem Schutz von Menschen und Gebäuden vor Überschwemmungen oder Murenabgängen. Ursprünglich stammt die Wendung aus dem norddeutschen Raum, wo ein Damm meist ein Deich ist, der Land, Mensch und Tier vor Überflutung durch das Meerwasser schützt. Wer bei Sturmflut auf dem Damm unterwegs ist, muss ganz schön kräftig sein, damit ihn Wind und Wetter nicht wegwehen. Wenn also jemand wider „auf dem Damm“ ist, geht es ihm also gesundheitlich gut.

Im vielen Gegenden erhielt der Ausdruck „Damm“ mit der Zeit auch die Bedeutung von befahrbarem befestigtem Weg, so z.B. der Spandauer Damm oder der Kurfürstendamm in Berlin. Gleichzeitig bezeichnet das Wort aber auch einen Bahndamm oder die breite, begreh- oder befahrbare Mauer eines Speicherbeckens. // mb

ÖFFENTLICHE BIBLIOTHEK GAIS

SMILEYS SORGEN FÜR STIMMUNG

B

ereits dem amerikanischen Werbegrafiker Harvey Ball gelang es 1963 verzweifelte Angestellte einer Versicherung zum Lachen zu bringen, indem er

BÖDEN / MARKISEN / VORHÄNGE T 0474 504535 / www.seeber.bz

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das erste Smiley-Lachgesicht malte und als Ansteckbutton anfertigen ließ. Seitdem haben diese nasenlosen Smileys die weltweite Kommunikation verändert und dienen vor allem in den sozialen Netzwerken zu einer flexibleren und vielgestaltigeren Beschreibung von Gefühlen und Stimmungen in Mitteilungen.

Daher entschied sich das Team der öffentlichen Bibliothek Gais die Sommerleseaktion 2018 unter das Motto „Lies und sammle viele, viele Magnet-Smileys“ zu stellen.

Das Sammeln verschiedener Smiley-Gesich-

ter animiert die Kinder zum Lesen von Büchern und sie sind begeistert von der Vielfalt der magnetischen Druckknöpfe.

Am 17. Juli, dem Welt-Emoji-Tag zog die Bibliothek eine erste Bilanz: Die Kinder nehmen an der Aktion mit großer Motivation teil und die bisherige Anzahl der Teilnehmer übersteigt die Erwartungen. Die Aktion läuft noch bis zum 31. August.

Bibliothekarin Paula und ihr Team freuen sich über den großen Zuspruch und sind überzeugt „Ein Lächeln bekommt erst dann einen Wert, wenn es verschenkt wird“. // sepa

BÖHMISCHE UND MÄHRISCHE BLASMUSIK IN MÜHLBACH

Vom 7. bis 9. September 2018 geht in Mühlbach das 6. Südtiroler Festival der böhmischen und mährischen Blasmusik über die Bühne. Erwartet werden Blaskapellen aus Südtirol, Österreich, Deutschland und anderen europäischen Staaten.

M

usik liegt in der Luft. Ganz besonders in Mühlbach. Denn wenn es sich um böhmische und mährische Blasmusik handelt, dann hat sich die schmucke Marktgemeinde zu einem echten Geheimtreff gemausert. Vor allem dank des Engagements von Rainer Stiassny, dem die Egerländer Blasmusik ganz besonders am Herzen liegt. So entstand bereits im Jahr 2006 die Idee für ein eigenes Südtiroler Festival, das heuer in Mühlbach bereits in der sechsten Auflage stattfindet. Erwartet werden 13 Musikkapellen aus Südtirol, Österreich, Deutschland, Schweiz, Niederlande und sogar aus Norwegen. Dieser internationale Vergleich ist absolut hörenswert und

Sie präsentieren vor kurzem das Programm des sechsten Südtiroler Festivals - v.l.n.r.: Christoph Seeber und Stefan Gruber (Tourismusverein Gitschberg Jochtal), Dr. Ing. Rainer Stiassny (Projektleiter und Obmann der Egerländer Blasmusik Neusiedl am See); Manuela Fischnaller (Obfrau der BK Mühlbach) und Dr. Christoph Prugger (Bürgermeister der Marktgemeinde Mühlbach)

KULTUR & KUNST

Musik liegt in der Luft

musikalisch hohes Niveau vermittelt werden“, bringt es Stiassny auf den Punkt. Um den Ehrgeiz zusätzlich anzustacheln, winken wirklich schöne Sach- und Geldpreise im Gesamtwert von 15.000 Euro. Darüber hinaus erhält jenes Orchester, welches ungeachtet der Leistungsstufe die höchste Punktezahl beim gesamten Wettbewerb erreicht, als Sonderpreis ein goldenes DOWIDS-Flügelhorn im Wert von 4.200 Euro.

Die Böhmische der Latzfonser Musikanten im Wettbewerbsaal

die hohen Anforderungen bringen mit sich, dass sich nur die Besten der Besten messen.

Das ist ganz im Sinne der Veranstalter. Sie wollen die traditionelle Blasmusik verstärkt

fördern und dabei vor allem das qualitative Niveau zur Perfektion bringen. „Die Faszination dieser Blasmusikstilrichtung soll den Besuchern durch ein künstlerisches und

INFOBOX Der Musik-Wettbewerb im Graf Meinhard Haus findet am Samstag, 8. September von 10:30 bis 12:00 Uhr und von 14:00 bis 16:00 Uhr statt; am Sonntag, 9. September von 11:00 bis 12:00 Uhr und von 14:00 bis 16:00 Uhr. Die Wertungsspiele der 13 Kapellen in vier Leistungsstufen dauern jeweils 30 Minuten und sind öffentlich zugänglich. Mit der Preisverteilung am Sonntag, 9. September um 18:30 Uhr endet der offizielle Wettbewerb.

Parallel zum musikalischen Wettstreit laden die Organisatoren ins Festzelt ein. Beginn ist der Freitag, 7. September um 19:00 Uhr, Samstag und Sonntag von 10:00 bis 24:00 Uhr. Für die Bewirtung der Besucher und Gäste ist alle drei Tage bestens gesorgt. Besondere Leckerbissen sind die einstündigen Konzertdarbietungen der 13 teilnehmenden Blaskapellen.

Zusätzlich gibt es einen eigenen Ausstellungsbereich, wo der Musikverlag Helma aus Österreich, das Musikhaus Thomann aus Deutschland und die Egerländer Blasmusik Neusiedl am See, Notenmaterial, CDs und Musikinstrumente präsentieren werden.

Weitere Informationen gibt es unter www.egerlaender-blasmusik.com

VIELSEITIGES PROGRAMM

Dafür wurde eigenes eine hochkarätig besetzte Jury engagiert. Helmut Schmid (Österreich), Marcus Graf (Deutschland), Anton Ludwig Wilhalm (Italien) und Pirmin Hodel (Schweiz) werden den Musikanten auf die Finger schauen. Natürlich sollen bei dem ganzen musikalischen Drumherum auch die kameradschaftliche Begegnung und der festliche Anlass nicht zu kurz kommen.

Dafür wurde ein eigenes Festprogramm Wir bieten bieten Wir mit allem Drum und Dran gezimmert. Dass … Reparaturdienste im obligatorischen Festzelt kein kulinarischerfür Wunsch offen bleibt, sich von Geräte derversteht Marken selbst. // rewe

Miele, Siemens, Bosch und viele mehr …

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KULTUR & KUNST

BÄUERLICHE KULTUR ZUM ANFASSEN

Haidenberger Lüfte Das Almdorf Haidenberg hoch über Stefansdorf wird von der Familie von Robert Dorfmann mit viel Hingabe und Engagement gepflegt und geführt. Gemeinsam mit seinen engsten Angehören und vielen fleißigen Händen hat er eine Idylle geschaffen, die täglich viele Menschen – einheimische und von weither – in ihren Bann zieht. Keine Frage: Das Almdorf kommt gut an. Damit das Ganze auch authentisch wirkt, wird immer wieder bäuerliche Kultur – gewissermaßen zum Anfassen – geboten. Der Phan-

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tasie sind dabei keine Grenzen gesetzt: Alte Traktoren, Brotbacken, das Verarbeiten von Getreide oder das Melken von Ziegen wird gezeigt. Vor kurzem engagierte er die rührigen „Stefina Lödan“, die heuer immerhin ihr zehnjähriges Bestandsjubiläum begehen.

Auf Haidenberg wurde schon mal vorgefeiert. Die Vereinsmitglieder zeigten die unterschiedlichen Arbeitsschritte, die auf einem Bergbauernhof im Laufe des Jahres so anfallen. Die liebevoll gepflegten alten Traktoren steuerten dagegen die Mitglieder des Trak-

tor-Oldtimerclubs von Pfalzen bei. Eines dieser PS-starken Gefährte gab zwar unter lautem Getöse seinen Geist auf, als der Motor wie ein Scheit komplett gespalten wurde, aber ansonsten ging alles seinen geordneten Weg. Es wurde gefeiert, getanzt und gelacht. Das ist gelebte Gastfreundschaft und eine Visitenkarte für die bäuerliche Kultur.

Denn diese ist es, welche die urige Schönheit unserer Landschaft über so viele Jahrtausende geprägt hat und immer noch tut. // bp

KULTUR & KUNST jung.it

alle Fotos: bp

IN DER FESTHALLE VON ST. JOHANN

Der Rockaball in der urigen Festhalle in St. Johann im Ahrntal war in den 80ern ein Muss für alle Rock-Liebhaber. Damals noch organisiert vom legendären Motorradclub „Kings of the Road“ hat jetzt der Bikerclub „Harleyhaeds“ in Zusammenarbeit mit den Bad Jokers die Organisation dieses Spektakels übernommen. Musikgruppen aus dem ganzen Land haben sich um einen Startplatz beim Rockaball gerissen; geschafft hat es schlussendlich die Spolpo Blues Band, die in den besten Zeiten des Rockaballs die Festhalle zum Beben brachte und für unvergessliche Konzertabende gesorgt hatte.

Die Band mit dem klingenden Namen Strüdldü aus Mühlen wird ebenso zu hören und zu sehen sein.

Sie werden das Festival eröffnen und die Besucher auf den Höhepunkt vorbereiten, die Vorstellung der neuen CD der Bad Jokers. „Wir sind der Weg“ so der Titel der Scheibe wird zum ersten Mal zu hören sein und für die Fans auch zum Kauf angeboten werden. Somit gilt für alle Liebhaber der Bad Jokers und der gepflegten Rockmusik: Save the date: Erster September 2018! // gm Jokers in Aktion...

PROGRAMM: 20.00 Uhr

Eintreffen der Gäste

20.15 Uhr

Begrüßung der Gäste durch Gastgeber Hannes Moser

2 Min.

Kurzfilm über Armin Zöggeler

45 Min.

Interview mit Gertrud Prenn „Die Erfolgsgeheimnisse von Armin Zöggeler“

Fragen aus dem Publikum

jung.it

REVIVAL DES ROCKABALL

Anschließend Fingerfood und Kuchenbuffet PROGRAMM: von Waltraud Tschurtschenthaler mit 20.00 Uhr Eintreffen der Gäste musikalischer Umrahmung

ERFOLGSGEHEIMNISSE

20.15 Uhr

22.00 Uhr 2 Min. 45 Min.

Begrüßung der Gäste durch Gastgeber Hannes Moser

Ende der Veranstaltung

Kurzfilm über Armin Zöggeler Interview mit Gertrud Prenn „Die Erfolgsgeheimnisse von Armin Zöggeler“

Fragen aus dem Publikum

von Armin Zöggeler

Fingerfood und Kuchenbuffet AnAnschließend diesem Abend ist die von Waltraud Tschurtschenthaler mit Biografie von musikalischer Umrahmung Armin Zöggeler auch mit persönlicher 22.00 Uhr Ende der Veranstaltung Widmung erhältlich!

WANN: Dienstag, 4. September 2018 um 20.00 Uhr WO: Autohaus Moser in Bruneck, Fabrikstraße 4

An diesem Abend ist die Biografie von Armin Zöggeler auch mit persönlicher Widmung erhältlich!

LIMITIERTE LIMITIERTE PLÄTZE! PLÄTZE!

Sitzplatzreservierung unter: 0474 571413 oder info@automoser.com

Sitzplatzreservierung unter: 0474 571413 oder info@automoser.com

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LESERFOTOS

FrĂźhling auf der Ratschinger Alm

Erika Stifter aus Sand in Taufers

Hans Huber aus Ratschings

Wally Faller

Katze Mino

Michela Fiung

Carolin Stampfl aus Sand in Taufers

Landschaftsidylle vom Berg ins Tal blickend.

Toni Willeit aus Ehrenburg

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LESERFOTOS

Wilder See in Vals Monika Gruber aus Steinhaus

Schopfige Teufelskralle Oswald Oberlechner aus Montal / St. Lorenzen

Eine fleißige, blumenliebende Bäuerin… Hansi aus Al Plan / Enneberg

Peitlerscharte

Albert Frenes

Regenbogen bei St. Georgen

Keiner fällt tiefer, Partschinser Wasserfall

Mario Rusca aus Reischach

Heidi Erlacher aus dem Ahrntal

Mein schönstes

Leserfoto

Liebe PZ-Leser,

Zusendungen an:

schickt uns eure schönsten, lustigsten, überraschendsten und/oder atemberaubendsten Bilder – wir zeigen sie dem Pustertal!

E-Mail: info@pz-media.it oder PZ, Oberragen 18, 39031 Bruneck Wichtig: Bitte geben Sie Ihren Namen, ihren Wohnort und das Kennwort „Leserfoto“ an!

Die PZ behält sich das Recht vor, Inhalte und Fotos aus ethischen und anderen Gründen abzulehnen.

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SPORT & FREIZEIT

TRIATHLON

Drei Disziplinen, zwei Gen eine Topleistung Eine Topleistung, im wahrsten Sinne des Wortes, zeigten die einzelnen Triathleten des SSV Bruneck im Laufe der heurigen Sommersaison. Sie beteiligten sich bei den unterschiedlichsten Wettkämpfen im In – und Ausland und erreichten jeweils sehr gute Resultate. Wirklich alle aufzulisten und anzuführen würde den Rahmen sprengen,

Die Burschen zeigten tolle Leistungen...

dennoch sei hier auf einige außerordentlich erfolgreiche Rennergebnisse hingewiesen. Huber Werner erzielte in St. Pölten beim Ironman 70.3 den dritten und beim Ironman in Klagenfurt sogar den zweiten Rang. Vladka Hrubcinova schaffte in diesem Jahr gleich mehrere Top-1-Plätze im Aquathlon und Triathlon Sprint, ebenso mit ersten Plätzen konnte in denselben Disziplinen Milesi Bruno aufwarten; auch Massimo Galletti erreichte in Bibione beim Supersprint Platz eins.

Bei diversen Triathlonrennen in der olympischen Distanz konnten Fabian Neumair, Reinhard Harrasser, Matthias Hellweger, Michael Gatterer, Peter Maurgerger, Innerhofer

GEN ERA TION 56

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DIE WICHTIGSTEN RESULTATE: Datum

Vorname, Name

25.03.2018 06.05.2018 16.06.2018 01.07.2018 08.07.2018 28.07.2018 17.12.2017 17.02.2018 18.03.2018 31.03.2018 08.05.2018 19.05.2018 20.05.2018 10.06.2018 16.06.2018 17.06.2018 08.07.2018 14.07.2018 28.07.2018 25.03.2018 06.05.2018 16.06.2018 28.07.2018 06.05.2018 06.05.2018

Milesi Bruno

Veranstaltungsort

10.06.2018 27.05.2018 01.07.2018 27.05.2018 17.06.2018 08.07.2018

Parma Kaltern Bardolino Predazzo Udine Zell am See (A) Vladka Hrubcinova Nove Zamky Levice Myjava Petrzalsky Turcianske Teplice Bratislava Senec Bratislava Dvory nad Zitavou Nitra Stara Myjava Zuberec Zell am See (A) Fabian Neumair Parma Kaltern Bardolino Zell am See (A) Reinhard Harrasser Kaltern Matthias HellweKaltern ger Bardolino Michael Gatterer Kaltern Bardolino Ledroman Peter Maurgerger Kaltern Gernot Hackhofer St. Pölten Trumer Triathlon (Salzburg) Massimo Galletti Bibione Werner Huber St. Pölten Kärnten Micheli Marco St. Pölten Casiraghi Luca Nibbiano Fyn Denemark

24.06.2018 24.06.2018 16.06.2018 16.06.2018

Innerhofer Andrea Innerhofer Paul Polli Sarah Fabrizio Duranti

16.06.2018 06.05.2018 16.06.2018 15.07.2018 06.05.2018 27.05.2018 21.07.2018

Idro Idro Bardolino Bardolino

Paul, Innerhofer Andrea, Polli Sarah und Fabrizio Duranti überzeugen. Micheli Marco und Adolf Schmid bestritten Langdistanzen in St. Pölten und Prag mit Erfolg. Als absolute Spitzenergebnisse sind jene von Casirag-

Sportart

Platzierung Jahrgang Duathlon 2 Triathlon 1,5/40/10 5 Triathlon 1,5/40/11 16 Aquathlon Regionalmeisterschaft 1 Triathlon Sprint 2 Triathlon 1,5/40/11 1 Aquathlon 2 Aquathlon 1 Aquathlon 1 Aquathlon 1 Aquathlon 3 Aquathlon 1 Triathlon Sprint 2 Triathlon Sprint 1 Triathlon Sprint 1 Aquathlon 2 Triathlon Sprint 2 Triathlon Sprint 2 Triathlon Sprint 2 Duathlon 6 Triathlon 1,5/40/10 10 Triathlon 1,5/40/11 14 Triathlon 1,5/40/12 2 Triathlon 1,5/40/10 3 Triathlon 1,5/40/10 30 Triathlon 1,5/40/11 Triathlon 1,5/40/10 Triathlon 1,5/40/11 Triathlon Sprint Triathlon 1,5/40/10 Ironman 70.3 Triathlon Super Sprint

125 46 136 80 8 47 2

Cross Trathlon Super Sprint Ironman 70.3 Ironman Ironman 70.3 Triathlon Sprint Triathlon Sprint Weltmeisterschaft Triathlon 1,5/40/10 Triathlon 1,5/40/10 Triathlon 1,5/40/10 Triathlon 1,5/40/10

1 3 2 30 1 4 2 12 14 40

hi Luca zu betrachten: er siegte in Nibbiano und kam bei der Triathlon-Sprint-Weltmeisterschaft in Fyn in Dänemark auf Rang vier.

// fjh

SPORT & FREIZEIT

erationen, TRIATHLON FASZINIERT DIE KIDS In Udine fand am achten Juli 2018 das Triathlonrennen für die Kinder und Jugendlichen statt, das zum Nord-Est-Cup zählt und mehrere Wettkämpfe im oberitalienischen Raum umfasst. Die jungen Athleten der Triathlon-Sektion von Bruneck zeigten sich in Top-Form und brachten dies mit starken Leistungen bei den Einzelwettbewerben zum Ausdruck. In Udine mit dabei waren neben Mannschaften aus Italien auch welche aus Koroatien und Österreich. Ein interessantes Unterfangen, man misst sich nicht nur intern untereinander, nein, man kann seine Leistung gleich mit Kindern und Jugendlichen der Nachbarländer vergleichen. Die “Damen”

und “Jungs” des SSV Bruneck brauchen sich von keinem Vergleich verstecken, das zeigt ihr Abschneiden in den einzelnen Kategorien und Wettbewerben, wie die folgende Übersicht eindrucksvoll untermauert.

Zwei Rennen werden beim Nord-Est-Cup noch ausgetragen. In der Mannschaftswertung belegt der SSV Bruneck derzeit Platz vier. Ein tolles Zwischenergebnis, das, wenn man sich die“Mädls und Jungs“ anhört, noch verbessert werden kann. Ob das gelingt oder nicht – und genau das ist wichtig - Zusammengehörigkeitsgefühl, Mannschaftsdenken, tolle Stimmung , Freundschaft , Spiel und Spass sind auf alle Fälle vorhanden. // fjh

Datum

Vorname, Name

Veranstalltungsort

Sportart

Platzierung Jahrgang

08.07.2018 08.07.2018 08.07.2018 08.07.2018 08.07.2018 08.07.2018 08.07.2018 08.07.2018 08.07.2018 08.07.2018

Jonah FORER Felix ROTH Sara MICHELI Julia MOSER Nicole CAMUNCOLI Micha FORER Marian MICHELI Kristy MILESI Alex CAMUNCOLI Julia MAURBERGER

Udine Udine Udine Udine Udine Udine Udine Udine Udine Udine

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Julia Moser PZ 1 7 | 30. AU G U ST 2018

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SPORT & FREIZEIT

OPEN-TURNIER IN BRUNECK

Bortolotti und Mayr siegen Die beiden Topfavoriten, Marco Bortolotti aus Guastalla und die Olangerin Julia Mayr, haben vor kurzem das Open-Turnier „Hardimitz´n“ in Bruneck gewonnen. Insgesamt nahmen heuer 250 Spielerinnen und Spieler an diesem Traditionsturnier teil.

Bei den Herren wurde der 27-jährige Profi Marco Bortolotti, der für den TC Rungg spielt und in der Weltrangliste auf Rang 546 steht, seiner Favoritenrolle gerecht. Nach den klaren Siegen im Viertelfinale gegen den 2.5 Mattia Merli und im Halbfinale gegen den 2.4 Paolo Dagnino, bezwang Bortolotti im Endspiel auch den gebürtigen Barbianer Patrick Prader klar mit 6:2 und 6:2 und sicherte sich das Preisgeld von 600 Euro. Prader, der auf den Weg ins Finale den Bozner Aliosha Bona sowie den Meraner Nicola Rispoli ausgeschaltet hat, musste sich somit, wie im Vorjahr, mit dem zweiten Rang begnügen.

DER HEIMSIEG

Bei den Damen wiederholte Julia Mayr ihre Siege von 2016 und 2017. Die Olangerin feierte vor einer Woche ihren 27. Geburtstag und war vor acht Jahren noch die Nummer 215 der WTA-Weltrangliste. Im Jänner 2013 zog sie sich dann aber überraschend vom aktiven Tennissport zurück. Heuer hat sie mit Mestre die Serie B-Meisterschaft bestritten und, wie der TC Rungg, den Aufstieg in die Serie A2 geschafft. Mayr hat dabei alle Einzel- und Doppelbegegnungen gewonnen und nie einen Satz abgegeben. Auch in Bruneck waren ihre Gegnerinnen chancenlos: Im gesamten Turnier gab sie überhaupt

Francesca Rocca und Martina Girardi 58

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Julia Mayr aus Olang gewann auch heuer die Open Bruneck

nur zwei Games ab. Im Endspiel fertigte Mayr die 2.7-Spielerin Karthiga Thavarajasingam mit 6:0, 6:0 ab.

In der dritten Kategorie holten sich der Lombarde Marco Favetti und Francesca Rocca vom TV Niederdorf den Turniersieg. In der vierten Kategorie der Damen ging die „Kronplatz-Trophäe“ hingegen an die erst 13-jährige Giorgia Dalle Grave vom TC Ladi-

fit

fit

nia. Sowohl im Halbfinale als auch im Endspiel konnte sie sich gegen die Kienerinnen Claudia Berger und Edith Oberhuber erst im dritten Satz durchsetzen. Bei den Männern gewann der Römer Micael Caviglia gegen den Lombarden Fabrizio Musitelli mit 6:2, 2:6, 6:4. Die beiden Pustertaler Hannes Lanz und Arnold Harrasser scheiterten dagegen // fit im Halbfinale.

Giorgia Dalle Grave und Edith Oberhuber

fit

DIE ERGEBNISSE

Halbfinale Marco Bortolotti (2.1) - Paolo Dagnino (2.4) 6:4, 6:1 Patrick Prader (2.2) - Nicola Rispoli (2.7) 7:5, 7:6(6)

DAMEN OPEN

Viertelfinale Julia Mayr (2.6) - Maddalena Pampaloni (2.8) 6:0, 6:0 Giulia De Simone (2.7) - Alessia Piccoliori (3.3) 2:6, 6:4, 6:3 Karthiga Thavarajasingam (2.7) - Francesca Rocca (3.3) 6:1, 3:6, 6:3 Luianta Moling (2.8) - Matilde Ronchi (2.7) 6:2, Aufgabe Ronchi Halbfinale Julia Mayr (2.6) - Giulia De Simone (2.7) 6:0, 6:2 Karthiga Thavarajasingam (2.7) - Luianta Moling (2.8)

HERREN 4. KATEGORIE

Halbfinale Micael Caviglia (4.1) - Hannes Lanz (4.1) 7:5, 6:4 Fabrizio Musitelli (4.1) - Arnold Harrasser (4.1) 6:2, 6:1 Finale Micael Caviglia (4.1) - Fabrizio Musitelli (4.1) 6:2, 2:6, 6:4

DAMEN 4. KATEGORIE

Halbfinale Giorgia Dalle Grave (4.1) - Claudia Berger (4.3) 1:6, 6:1, 6:4 Edith Oberhuber (4.2) - Rossella Anderlini (4.2) 6:1, 6:0

SPORT & FREIZEIT

HERREN OPEN

Viertelfinale Marco Bortolotti (2.1) - Mattia Merli (2.5) 6:2, 6:1 Paolo Dagnino (2.4) - Pietro Orlando Fellin (2.5) 6:1, 6:3 Nicola Rispoli (2.7) - Andrea Spizzica (2.8) w.o.

Patrick Prader (2.2) - Aliosha Bona (2.8) 6:1, 6:1

Finale Finale Marco Bortolotti (2.1) - Patrick Prader (2.2) Julia Mayr (2.6) - Karthiga Thavarajasingam Finale (2.7) 6:0, 6:0 6:2, 6:2 Giorgia Dalle Grave (4.1) - Edith Oberhuber 3. KATEGORIE HERREN 3. KATEGORIE DAMEN (4.2) 6:2, 2:6, 6:3 Finale Finale Marcio Favetti (3.1) - Armando Zanotti (3.1) Francesca Rocca (3.3) - Martina Girardi (3.2) 6:4, 6:2 6:0, 6:1

DOPPEL-TURNIER IN WELSBERG

BORTOLOTTI/BERTOLINI GEWINNEN

Patrick Prader, Alexander Hornof, OK_Chef Baruchello, Marco Bortolotti und Massimo Bertolini

Bereits zum siebten Mal fand in Welsberg das mit 3.500 Euro dotierte DoppelTurnier „Memorial Luzzi“ statt. Dieses Turnier wird in Gedenken an den früheren Tennisspieler Federico Luzzi ausgetragen, der 2008 mit nur 28 Jahren an Leukämie starb. Die Siegesprämie von 1.700 Euro holte sich heuer das Duo des TC Rungg, Marco Bortolotti/Massimo Bertolini.

Nur wenige Stunden nach seinem Sieg beim Open-Turnier in Bruneck (siehe eigenen Bericht), holte sich Marco Bortolotti mit dem Veroneser Massimo Bertolini auch das Traditions-Doppel in Welsberg. Die beiden besiegten im Finale die Titelverteidiger Patrick Prader/Alexander Hornof klar mit 6:0, 6:1. Überhaupt gaben die beiden Topfavoriten, Bortolotti war als 456. der ATP-Weltrangliste als bester Spieler des Turniers gemeldet, Bertolini belegte im Mai 2014 sogar Platz 36 in der Doppel-Weltrangliste, im gesamten

Turnier nur zehn Games in vier Partien ab.

Im Kleinen Finale um Platz drei setzten sich Matteo Marfia und Giovanni Barolo aus dem Veneto, gegen Francesco Salviato und Alessandro Todesco im Match-Tiebreak mit 6:3, 2:6, 10:8 durch.

Der Titel im Herren-Doppel der 4. Kategorie ging an Maximilian Forer (4.1/TV Nieder-

dorf) und Hansjörg Jungmann (4.2/TC Welsberg), die im Endspiel gegen Stefano Sartori und Gerd Wurzer knapp die Oberhand behielten. Lokalmatador Hansjörg Jungmann gewann anschließend auch das Mixed-Doppel mit seiner Tochter Mara. Im Finale besiegten die beiden Jungmann Elke Wieland/ Hannes Lanz mit 6:3, 7:6. // fit

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100-KM-WM

SPORT & FREIZEIT

HERMANN ACHMÜLLER IST MIT DABEI Es lag schon in der Luft: Der Verantwortliche der italienischen Nationalmannschaft für Berglauf, Trail und Ultra-Marathon, Paolo Germanetto hat den Ausnahme-Athlet Hermann Achmüller für die 30. Auflage der 100-km-Weltmeisterschaft nominiert.

Die Rennen gehen am achten September im kroatischen Sveti Martin über die Bühne. Italien wird mit insgesamt fünf Läufern vertreten sein – der 47-jähriger Pusterer Achmüller ist einer davon.

Die Chancen für ein gutes Resultat stehen gut. Denn Achmüller, der normalerweise für den Laufclub Pustertal startet, hat in den vergangenen Jahren bewiesen, dass er durchwegs in der Lage ist, vorne mitzumischen. Im November 2014 belegte er bei seinem Debüt in Doha den 23. Rang in 7:15:00 Stunden. Das Jahr darauf, im September 2015, wurde er im niederländischen Winschoten mit dem neuen Landesrekord von

6.54,50 Stunden sehr guter 14. und kürte sich mit der italienischen Nationalmannschaft zum Vize-Weltmeister im Teambewerb hinter Schweden. Im November 2016 lief es dann im spanischen Los Alcazares nicht nach Wunsch. Achmüller brach auf den letzten 20 km ein und landete in 7:12.38 Stunden auf den 36. Rang.

Im Vorjahr fand die WM nicht statt. Dass mit ihm zu rechnen ist, bewies er vor zweieinhalb Monaten im schweizerischen Biel, wo er den „Nacht-der-Nächte-Lauf“ gewann. Dieser gilt immerhin als einer der bedeutendsten 100-km-Läufe der Welt und bietet somit einen guten Gradmesser für höhere Weihen. Zu gönnen wär’s dem Pustertaler Laufprofi. Mal schauen!

// rewe Hermann Achmüller: Jubelt er bald bei der WM?

BEACHVOLLEYBALL IN BRUNECK

KÜR IM HEISSEN SAND Bruneck mausert sich immer mehr zur Beachvolley-Hochburg. Jugendliche aus ganz Italien kämpften vor kurzem um den Titel des Italienmeisters in der Kategorie der U16. Dabei ging ein echter Traum in Erfüllung, zumal sich die Hausherren als Sieger-Team aus dem heißen Sand erhoben.

Am 18. und 19. August 2018 wurde wieder Beachvolley gespielt. Der Sektion Volleyball des SSV Bruneck ist mit der Austragung der U16-Italienmeisterschaft dabei ein ganz besonderer Glückgriff gelungen. Dieser Bewerb wurde heuer zum ersten Mal ausgetragen und dann auch noch in Bruneck! Herz – was begehrst du mehr? Alle waren schlichtweg begeistert. Die Anlagen war perfekt hergerichtet und das Rahmenprogramm gefällig. Die vielen Teilnehmer und Fans aus ganz Italien boten eine berauschende Kulisse.

Das Turnier selbst war erste Sahne. Vor allem aus Brunecker Sicht. Denn zu den vielen Lorbeeren für die tadellose Organisation gab es bei den Männern sogar noch den Siegerpokal obendrauf. Das Brunecker Duo Theo Hanni und Simon Schieder kämpften sich bis ins Finale, wo sie das römische Team Passamonti und Moro in drei Sätzen vom Platz fegten (23-21/13-21/17-15).

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Theo Hanni und Simon Schieder wurden U16-Italienmeister im Beachvolley

Den dritten Platz sicherten sich die Trientner Polacco/Bernardis (2:0 gegen Peruzza Marco und Michielan Ettore) in 21:18/21:10.

Bei den Damen dominierten die Spielerinnen aus dem Veneto. Als Italienmeisterinnen konnten sich schlussendlich Sambin Lisa und Azzolin Alissa durchsetzen. // rewe

DIE ERGEBNISSE Herren: 1° Hanni Theo/Schieder Simon 2° Passamonti Andrea/Moro Alberto 3° Polacco Andrea/Bernardis Francesco Damen: 1° Sambin Lisa/Azzolin Alissa 2° Cavalera Sofia/Dainese Giulia 3° Varagnolo Federica/Boscolo Elena

WELLNESS & FITNESS

SONDERTHEMA

WELLNESS & FITNESS FASHION, BEAUTY & LIFESTYLE GESUNDHEIT ERHALTEN

Vital bleiben Als entscheidender Faktor zur Erhaltung der Vitalität im fortschreitenden Alter gilt neben der genetischen Veranlagung eine gesunde Lebensweise. Belastender Stress kann sich besonders ab 30 negativ auswirken und die körperliche Widerstandskraft gegen widrige Lebensumstände, Infektionen und andere Erkrankungen schwächen.

Philosophen haben schon im klassischen Altertum Ratschläge erteilt, wie man die Veränderungen mit den Jahren besser meistern kann. Man sollte geistig und körperlich aktiv bleiben, sich mit kleinen Portionen gesunder Nahrung und nur wenig Wein zufrieden geben.

Mäßigung und Vernunft empfehlen auch die Gelehrten der Aufklärung und der Neuzeit. Eine angemessene Gewichtsreduktion kann der Entstehung einer diabetischen Erkrankung entgegenwirken und den Kreislauf entlasten. Extreme Mangelernährung bewirkt allerdings das Gegenteil und führt zur Unterversorgung mit lebenswichtigen Vitalstoffen. //

SENNEREI DREI ZINNEN

Schaukäserei - Museum Bistro - Geschäft Bei einer Führung durch die Sennerei und die Schaukäserei Drei Zinnen in Toblach erwartet die Besucher ein ganz spezielles Erlebnis. Man erhält einen informativen Rückblick auf die traditionelle Milch- und Käseverarbeitung der Region und erfährt alle interessanten Fakten zur Zubereitung der Milchprodukte.

Das Museum zeigt die Vergangenheit der Milchherstellung; anschließend können die Gäste in die Produktionshalle blicken und den Käsern bei der Verarbeitung des würzigen Schnittkäses zusehen. Ein ganz besonderes Augenmerk legt die Sennerei auf die Verarbeitung der Heumilch g.t.S. (garantiert traditionelle Spezialität), aus der

Frischmilch und Heumilchkäse produziert wird. Dies ist nämlich die ursprünglichste Form der Milchherstellung, denn die Fütterung der Milchkühe ist garantiert silofrei und gentechnikfrei. Das wird auch nach strengen Richtlinien kontrolliert.

Im gemütlichen Bistro können dann verschiedene Produkte gekostet oder ein angenehmer Plausch mit Freunden abgehalten werden.

Zugleich können die Besucher den Sennerei-Mitarbeitern über die Schultern blicken und das Werden der ca. 25 verschiedenen Käse// PR-Info sorten aus nächster Nähe betrachten.

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FIT IN JEDEM ALTER

WELLNESS & FITNESS

Gesund essen - besser leben Wer sich gut fühlen möchte, kann durch eine gesunde Ernährung viel erreichen. Negative Folgen von Diabetes, ungünstigen Cholesterin-Werten und Gicht lassen sich verringern. Wer Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen möchte, sollte sich vorher medizinisch oder ökotrophologisch beraten lassen. Viele sogenannte Stärkungsmittel enthalten Alkohol. Bei einigen sind die Vitamine überdosiert oder unausgewogen zusammengesetzt. Auch bei Nahrungsergänzungsmitteln ist die Devise „viel hilft viel“ falsch.

Von einem generellen Einsatz solcher Mittel raten Fachleute ab. Sind Mangelzustände im Blut nachgewiesen, kann die kontrollierte Gabe bestimmter Mineralien und Vitamine sinnvoll sein. Lebensstil und Ernährungsverhalten bestimmen Wohlergehen und Fitness. Calcium ist wichtig für die Stabilität der Knochen und beugt Osteoporose, dem Knochenabbau, vor. Calcium ist in Milch, im Käse und in grünen Gemüsesorten enthalten.

Der Konsum dieser Lebensmittel allein reicht aber nicht. Nur Knochen, die gefordert werden,

bleiben stark. Wer sich bewegt, bleibt lange mobil. Bewegung an der frischen Luft tut gut. Dabei entsteht Vitamin D in der Haut. Das hilft, Calcium in die Knochen einzubauen.

Wer medizinisch begründet regelmäßig Arzneimittel einsetzt, kann Mineralstoff- und Vitaminverluste erleiden. Viele Medikamente haben neben erwünschten auch unerwünschte Wirkungen, die sich bei Verdauung und Stoffwechsel bemerkbar machen, besonders bei dauerhafter Einnahme. Apotheker, Ökotrophologen und ande// re Fachleute beraten gern zu Nahrungsergänzungsmitteln.

ZAHNARZTPRAXIS DR. SANDRO VILLANI

Sanfte und freundliche Kieferorthopädie Leiden Sie an Erkrankungen, Verletzungen, Fehlbildungen oder sonstigen Veränderungen, welche die Zähne, Mund, Kiefer oder Gesicht betreffen? Ob Sie sich für eine einfache Visite vorstellen, sich rund um Ihre Zähne informieren möchten oder für komplexere Fragestellungen zu uns kommen, Sie werden über die modernsten Erkenntnisse über Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde informiert.

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Mit diesen drei Wörtern könnte man das Kompetenzzentrum umschreiben, das von Dr. Sandro Villani und seinem hochqualifizierten Team geführt wird. Dr. Villani, Facharzt für Kieferorthopädie und Kie-

ferchirurgie, war jahrelang Primar der Abteilung für Zahn-, Mundund Kieferheilkunde im Krankenhaus von Bruneck und ist Vertragsprofessor in Parma. Er und sein Team erwarten die Patienten in seiner Zahnarztpraxis, die von vielen schon als Wohlfühloase und hochgewertetes Kompetenzzentrum bezeichnet worden ist. // PR-Info

Dr. Sandro Villani Facharzt für Kieferorthopädie und Kieferchirurgie Zahnspangen / Ortodonzia Zahnimplantate / Implantologia dentaria Kiefergelenkstherapie / Articolazione temporomandibolare Mund- und Kieferchirurgie / Chirurgia orale e maxillo-facciale Ästhetik / Estetica

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EIN GRUND ZUM FEIERN ABER KEIN GRUND SICH AUZURUHEN 2018, das runde Jubiläumsjahr steht bei BODYtec im Zeichen von Erneuerung und innovativen Investitionen. Das Fitnesscenter wurde für die unterschiedlichsten Kundenbedürfnisse geplant, spezielle Trainingsbereiche entwickelt und professionell gestaltet. BODYtec bedeutet eine Symbiose aus effektivem Training gepaart mit angenehmen Ambiente. Durch die hohen Fensterfronten genießen sie einen überwältigenden Panoramablick zu den Bergen der Rieserfernergruppe und die Sportler trainieren das ganze Jahr über mit Blick auf eine wunderbare Naturlandschaft! Heute finden die Kunden hier weit über 100 Trainingsgeräte, 8 verschiedene Trainingsbereiche und all das auf 1.000m² Fläche mit 2 Ebenen. 20 Jahre Erfahrung und 20 Jahre Innovation im Fitnessbereich treffen hier aufeinenander!

Das Fitnesscenter präsentiert sich einem breiten Publikum mit einem weit gefächertem Angebot. Vom Jugendlichen bis zum Senior, vom Hobby- Gesundheitssportler bis hin zum Leistungssportler. Durch die letzten Geräteentwicklungen am Fitnessmarkt war es noch nie so einfach Körperfett zu reduzieren, den Körper zu straffen und zu kräftigen, sich schnell vital zu fühlen.

Die Gesundheit zu erhalten und zu steigern hat Priorität. Die Themen wie gezielter Wideraufbau nach Verletzungen und durchgeführter Therapie sind ein Pfeiler in der Trainingsbetreuung.

Sanfte Trainingskonzepte zur Verbesserung der Körperspannung und Rumpfkräftigung können Verspannungen sowie Beschwerden an Rücken und Wirbelsäule lindern und verbessern.

Das BODYtec Team kann speziell zum heurigen Jubiläumsjahr einige Weltneuheiten von internationalen Fitnesstrends in Bruneck präsentieren: angefangen vom Athletic Functional Training mit den exklusiven Geräten der Technogym „Skill Line“ über intensive „Pure Strength“ Krafttrainingsgeräte bis hin zu einem neuen, hochmodernen Ausdauerbereich mit dem Unity- Multimediapaket für unterhaltsame TV & Web Funktionen während des Trainings. Weiters werden heuer die neuen höchsteffektiven „Cross“ Gruppenkurse ins Programm mit aufgenommen.

Hierfür wird eine eigens geplante Struktur in den Kursraum integriert, mit der eine Vielzahl von effektiven Übungen und Systemen die Leistungsfähigkeit zügig verbessert.

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Mehr als Wellness Aromatherapie ist kein reiner Selbstzweck, sondern soll das Befinden verbessern. Essenzen mit Eukalyptus, Fichtennadeln oder Rosmarin enthalten intensiv duftende ätherische Öle. Sie gelangen über die Atemwege und teilweise auch durch die Haut in den Körper und entfalten dort ihre Wirkung. Je nach der Zusammensetzung des Extrakts erleichtern sie die Atmung, lösen Schleim, aktivieren die Durchblutung oder beruhigen die Nerven. Ätherische Öle sollen die Gesundheit positiv beeinflussen und den Zusammenhalt von Körper, Geist und Seele fördern. Schon in den uralten Hochkulturen des Zweistromlands und Ägyptens wurden Duftstoffe und Räucherwerk für rituelle und therapeutische Zwecke eingesetzt. Wohlriechende Kräuter und Harze verbrannte man und stellte Duftöle aus ihnen her. Das Wort Parfüm (lateinisch per fumum - durch

den Rauch) verweist noch heute auf diesen Ursprung. Ein französischer Chemiker namens Gattefossè wurde unabsichtlich zum Wegbereiter der modernen Aromatherapie. In seinem Labor ereignete sich eine Explosion, durch die er Verbrennungen an Händen und Kopf erlitt. Die Verletzungen versorgte er mit Lavendelöl, was für eine rasche Heilung ohne auffällige Narbenbildung sorgte. Nach diesem Ergebnis stellte er Nachforschungen an und widmite sich vor allem der Bergamotte- Essenz und deren Wirkungen. Seine Werke über Antiseptika und Aromatherapie dienten lange als Grundlage der praktischen Anwendung ätherischer Öle. Aromatherapie wird heute auch von Alternativmedizi// nern und Heilpraktikern angewandt.

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Tradition verpflichtet Der unverfälschte Geschmack der Milch der Sextner Kühe und die fast 100 Jahre alte Handwerkskunst in der Verarbeitung von Milchprodukten lassen die Spezialitäten der Käserei Sexten zu einem wahren Genusserlebnis werden. Die Palette ist dabei reichhaltig: Die Frischmilch, die Sahne, Mozzarella, sowie der Berg-, Grau-, Stangen-, Alm- und der Bauernkäse zählen zu den beliebtesten Sorten, die direkt im hauseigenen Geschäft erstanden werden können. Heumilch und Heumilchkäse werden aus reinster Heumilch produziert.

Im Sommer 2018 wurde darüber hinaus die schmackhafte Bioheumilch neu in das Sortiment aufgenommen.

Ebenso aus gentechnikfreier Milch und ohne Zusatzstoffe produziert, gehört die Sextner Butter zu den we-

nigen ihrer Art, die aus Sauerrahm hergestellt wird und gerade deshalb so vorzüglich schmeckt. //PR-Info

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WELLNESS & FITNESS

MEIN TRAUM-DEKOLLETÉ

Eine schöne Brust und ein schönes Dekolleté sind nicht nur Symbol für Weiblichkeit, sondern stärkt auch das Selbstbewusstsein der Frau in jedem Alter. Durch jahrelange Erfahrung in der Wiederherstellung der Brust nach Tumoren, bürgt Dr. Alexander Gardetto in der Privatklinik „Brixsana“ für weitreichende Erfahrung und Professio-

deln. Dabei wird über ein genaues Schema das endogene Molekül Desoxycholsäure unter die Haut in das Fettgewebe eingespritzt. Dadurch werden die Fettzellen aufgelöst und es kann kein neues Fettgewebe akkumuliert werden. Die Behandlung wird ambulant durchgeführt und man kann gleich nach Hause oder zur Arbeit gehen. Nach vier Wochen kann die Behandlung – sofern es notwendig ist - wie// PR-Info derholt werden.

nalität. Erst wenn man weiß, wie eine Brust wiederhergestellt wird, weiß man, wie sie auch verschönert werden kann. In einem individuellen Beratungsgespräch werden die Methoden genau erklärt und die modernsten Brustimplantate vorgeführt. Die Größe wird dann nach dem persönlichen Wunsch der Frau so ausgewählt, dass sie sich damit rundum wohlfühlt und identifizieren kann.

PROBLEM HAARAUSFALL

Sowohl Männer als auch Frauen leiden immer mehr unter diesem Phänomen. Verantwortlich dafür sind vor allem hormonelle Ursachen und Stress. Endlich ist es möglich diesen Prozess entgegen zu wirken und den Haarwuchs zu verbessern. Dabei werden hinter dem Ohr die Stammzellen der Haarwurzeln entnommen, speziell aufbereitet und dann in die betroffenen Areale am Kopf injiziert. Dadurch werden die angrenzenden Haarwurzeln regeneriert und verstärkt bzw. die Neubildung angeregt. Die Haare fallen nicht mehr aus und neue Haare bilden sich. Diese Behandlung wird ambulant in Lokalanästhesie durchgeführt.

Neben den beschriebenen Leistungen bietet Doz. Dr. Alexander Gardetto alle Behandlungen der plastischen und ästhetischen Chirurgie an, wobei er sich hauptsächlich auf die Brust-, Gesichts- und Handchirurgie spezialisiert hat.

Weiter Informationen unter www.gardetto.it //

Doz. Dr. Alexander Gardetto

Zentrum für Plastische, Ästhetische und Handchirurgie

Brixsana Private Clinic Julius Durststraße 28 I-39042 Brixen Tel. 0472 824855 www.gardetto.it | www.brixsana.it Einige Behandlungen und Eingriffe können auch im Medical Spa im Hotel Schwarzenstein in Luttach durchgeführt werden.

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IM SCHÖNEN VILLGRATENTAL

WELLNESS & FITNESS

Schafschur auf der Oberstaller Alm Bereits traditionell ist die Schafschur auf der Oberstaller Alm in Innervillgraten bei Familie Schett von Villgrater Natur. Auch heuer findet die Veranstaltung wieder statt. Am Samstag, den ersten September, können Interessierte bereits in der Früh um 7:00 Uhr mit auf die Schlötteralm, unterhalb der Weißspitze, aufsteigen und beim Zusammentreiben der Schafe mithelfen. Die Schafe werden um ca. 10:30 Uhr im Tal in der Nähe der Oberstaller Alm ankommen und werden ab ca. 11:00 Uhr geschoren werden. Geboten werden Spezialitäten vom Lamm und einheimische Zieharmonika-Spieler werden den Tag musikalisch umrahmen.

Weiters besteht natürlich auch die Möglichkeit sich das Geschäft und die Produktion des Traditionsunternehmens Villgrater Natur im Dorfzentrum von Innervillgraten anzuschauen und hinter die Kulissen zu blicken.

Der Standort in Innervillgraten wird am Vormittag geöffnet sein. Familie Schett freut sich auf Ihren Besuch und einen geselligen Tag.

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Liebe Magi!

Do Giburtstog isch sischt decht a Gfrett, di Jouh zeihlts auchn - se isch nicht nett.

Dechto frein wiu ins völle heit, diu zi gratuliung, weil es isch Zeit.

Ougileast hot di Viu di Drei, a Null dohinto isch a dobei.

Bisch olbm ba helfn, machl, werkl fo se winsch wo do a Giburtstogs-Glicksferkl!

Uamo zwickts dou und uamo sebm, deswegn winsch wo do Gsundheit fos Lebm!

Glick und Seign söttn di begleitn, mit viel Schwung söllsche weita durchs Lebm schreitn!

40 mo, liebe Magi, lebe hoch fa ins Wöllemiehlgitschn du wusstest es doch:-)!

Lieber Gottl,

Wer lacht denn da ganz ohne Sorgen, ist zufrieden und freut sich auf morgen?

Kaum zu glauben aber wahr, der Gottl ist jetzt 80 Jahr.

Was uns ganz besonders freut, dass wir Dir können gratulieren heut.

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Auf alle diese Fragen soll im Rahmen von Informationsabenden eine entsprechende Antwort gegeben werden.

In Bruneck findet der Info-Abend am Dienstag, 11.09.2018 in der Alten Turnhalle in Bruneck neben der Mittelschule // „Karl Meusburger“ statt. Dauer: 19.30 bis 21.00 Uhr.

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