PZ16_06.08.2020

BRUNECK, 06. August, JG. 32, NR. 16-792/2020 erscheint 14-t채gig, EZLNR. 0,77 EURO - Poste Italiane SpA - Versand im Postabonnement - ges. Dekr. 353/2003 (abge채ndert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, NE BOZEN, ISSN 2532-2567

Ausgabe 16/2020

Tourismus in Bruneck

Es l채uft wieder an

Von Rollen und hohen Eisbergen

Alexander Mitterer

Auf dem Weg nach vorne

Simon Maurberger

Hellwegers K체r im Feuerwehrwesen

LFP-Stv. Peter Hellweger

Top-Unternehmen im Pustertal

Sonderthema:

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TITELTHEMA

Die Betten füllen sich wieder

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POLITIK & VERWALTUNG

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SOZIALES & GESUNDHEIT Corona-Hotspot in Sexten

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MENSCHEN IM PORTRAIT

Alexander Mitterer: „Eine Rolle zu spielen ist wie einen Eisberg zu sehen“

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MIT HAUSVERSTAND

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Die Brunecker Tourismuswirtschaft kommt langsam aus den Nachwehen des wochenlangen Lockdowns heraus. Die Gasthäuser, Restaurants, die Fremdenbetten und Hotels füllen sich wieder und langsam kommt so etwas wie Normalität zurück.

Dafür sorgen vor allem die Italiener, die in Massen in das reizende Rienzstädtchen strömen. Das führt dazu, dass die Sommersaison langsam in die Gänge kommt und die Tourismuswirtschaft etwas aufatmet – zumindest was das Pustertal betrifft. Doch auch im Grünen Tal gibt es große Unterschiede. Ganz zu schweigen vom Rest des Landes, wo im Sommer herbe Einbußen befürchtet werden. Allgemein wird gehofft, dass der Sommer halbwegs passabel über die Bühne geht und dann im kommenden Herbst sowie Winter ein richtiger Neustart erfolgen kann.

GESELLSCHAFT & MENSCHEN

Simon Maurberger: Auf dem Weg nach vorne Küchenmeister Martin Lercher: Der Pionier ZIVILSCHUTZ & RETTUNG

Die Wehren setzen auf Kontinuität Hellwegers Kür

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JUGEND & FAMILIE

Selbständig, aktiv und eigenverantwortlich

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WIRTSCHAFT & UMWELT

Ars Carbonaria oder die Kunst der Holzverkohlung 30 Shopping, Musik und mehr 32 SONDERTHEMEN

TOP-UNTERNEHMEN IM Pustertal

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KULTUR & KUNST

„Ester Ladins“ auf Schloss Bruneck Akademie für Alte Musik: Ein Zeichen setzen Das Besondere gesucht Wie ein offenes Buch…

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BILDUNG & SCHULE

Das „Superfood“ Echte Vielfalt in Inhalt und Umfang

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SPORT & FREIZEIT

ASC St. Georgen: Der Paukenschlag Der Schweizer Extremkletterer Dani Arnold in Sexten Yoseikan Budo: Wettkampfsaison mit Hindernissen Drei-Zinnen-Alpine-Run: Alles läuft (fast) nach Plan

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SERVICE

Kreuzworträtsel Glückwünsche Kleinanzeiger Veranstaltungen

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IMP R ESS U M Sitz, Redaktion und Verwaltung: Oberragen 18, 39031 Bruneck, Tel.: 0474 550 830, Fax: 0474 410 141 Internet: www.pz-media.it Email: info@pz-media.it · Egtr. Trib. BZ Nr. 23/89 v. 2.10.1989 Erscheinung: 14-täglich; Verantw. Direktor: Reinhard Weger (Chefred.)

Sekretariat: Michaela Huber; Akquisition: Hans Paulmichl, Josef Tasser Redaktion: Reinhard Weger, Dr. Judith Steinmair, Monika Gruber, Barbara Pöder, Dr. Johann Passler, Dominik Faller, Alexander Dariz, Karlheinz Pallua, Dr. Egon Mair, Dr. Rudolf Gruber, Dr. Josef Willeit, Verena Duregger, Margareth Berger, Judith Gruber Grafik: Andreas Rauchegger, Kerstin Voigt Herausgeber: Pustertaler Medien GmbH - Oberragen 18, 39031 Bruneck, Im PT-Abo vert. ROC-Nummer: 2717, ISSN 2532-2567 Mitglied der USPI (Unione Stampa Periodica Italiana) Druck: Fotolito Varesco, Nationalstraße 57, Auer - hergestellt aus Papier von UPM, das mit dem EU-Umweltzeichen Reg.-Nr. FI/011/001 ausgezeichnet ist.

INHALT & KOMMENTAR

Gedenken mit Nachhaltigkeitswert

Die Tourismustreibenden haben neuen Mut gefasst und sehen die Zukunft wieder etwas positiver. Doch die Auswirkungen der Corona-Pandemie werden noch lange nachwirken. Die Gesundheitskrise hat sich nämlich zu einer der größten Wirtschaftskrisen der letzten 100 Jahre entwickelt, die nun mit viel öffentlichem Geld eingedämmt werden soll. Damit wachsen aber wieder die Schuldenberge der Staaten, die mittlerweile ohnehin zu den größten Bergen in der gesamten Galaxie zählen. Gottlob hat sich die Europäische Union in dieser Hinsicht zu einer halbwegs gemeinsamen Linie durchringen können. Damit konnte in extremis noch größerer Schaden bis hin zur Selbstauflösung der Union abgewendet werden. Das war ganz wichtig. Noch besser wäre es aber gewesen, wenn endlich die strukturellen Probleme der Staaten und der EU in grundlegender Weise angegangen worden wären. Gerade die Corona-Pandemie hat schonungslos aufgezeigt, wo die Schwächen liegen.

Damit wieder zurück zum heimischen Tourismus. Ich wundere mich, wie schnell die Menschen die brutalen Auswirkungen der einschränkenden Maßnahmen offenbar vergessen haben. Die Bilder von ellenlangen und dicht gedrängten Menschenmassen am Pragser Wildsee haben für große Empörung gesorgt. Kaum jemand trug dort eine Maske und der Sicherheitsabstand wurde höchstens zum Wasser eingehalten. So werden dem Virus neue Nährquellen geboten. Die verschiedenen Hotspots im Lande machen deutlich, dass die Gefährdungslage unverändert hoch ist. Allerdings sind auch die diesbezüglichen Warnungen von einer zweiten Welle obsolet, da es gar keine Wellen gibt. Die Pandemie ist nämlich noch immer mitten unter uns. Wir müssen lernen, damit umzugehen und die entsprechenden Maßnahmen wie sozialen Abstand, Mund-Nasen-Schutz und ständige Hygienemaßnahmen auch weiterhin umsetzen. Also Hirn und Hausverstand einschalten! Denn einen weiteren Lockdown können wir uns schlicht nicht leisten – und dabei rede ich nicht nur vom finanziellen und wirtschaftlichen Aspekt!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen – liebe Leserinnen und Leser – im Namen des gesamten Teams der Pustertaler Zeitung und von Radio Holiday einen schönen und erholsamen Sommer und vor allem viel Gesundheit. Die nächste PZ gibt es nach der einwöchigen Sommerpause dann wieder am 27. August 2020. Alles Beste!

Ihr Reinhard Weger

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SOZIALES & GESUNDHEIT TITELTHEMA

DIE HOTELWIRTSCHAFT NACH DEM LOCKDOWN

Die Betten füllen sich wieder Der Lockdown war für die Brunecker Tourismusbetriebe ein Schlag in die Magengrube. Von einem Tag auf den nächsten mussten die Betriebe geschlossen werden. Keine leichte Situation, zumal die Covid-19-Pandemie auch jede Menge Unsicherheit mit sich brachte. Zwar konnte die Wintersaison zum Großteil gut abgeschlossen werden, aber die Sommersaison kommt nur langsam in die Gänge. Vor allem die deutschen, österreichischen und schweizerischen Gäste fehlten bislang. Dafür kommen die Italiener und sorgen Schritt für Schritt für volle Betten.

Allerdings: einen zweiten Lockdown hält das touristische Wirtschaftssystem kaum aus. Daher gilt es, auch weiterhin wachsam zu sein. von Lena Oberleiter und Laura Cardini „Als wir als Stadthotel, die auch viele Businesskunden, Geschäftsleute und Vertreter beherbergen, von einem Tag auf den anderen plötzlich schließen und Personal sowie Gäste heimschicken mussten, war das ziemlich ein Schock“, erzählt uns Valentin im Hotel Post mit ernster Miene. Wie alle anderen musste auch das Hotel im Herzen der Stadt abrupt schließen. Mitten in der Wintersaison alles stehen und liegen lassen zu müssen, vor allem, wenn man, wie das Hotel Post, immer offen hat, war nicht leicht.

Als es als eines der ersten Hotels der Stadt mit penibler Einhaltung der strengen Sicherheitsregeln wieder öffnen durfte, haben sich die Gäste nur zaghaft wieder in das Hotel gewagt. Jetzt aber kommen viele nationale Gäste in das Hotel und die leeren Zimmer füllen sich wieder. „Wir müssen jetzt darauf hoffen, dass wir die Krise bis zur Wintersai-

KEINE LEICHTE SITUATION

Valentin im Hotel Post

son, die ja in Südtirol und hauptsächlich im Pustertal die Hauptsaison ist, überwunden haben“, so Valentin.

Das altehrwürdige „Hotel Post“ im Zentrum von Bruneck, vorne der Turm.

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Im Langgenhof in Stegen beschreibt Peter Mutschlechner die Situation ebenfalls als nicht leicht bewältigbar. Als klar wurde, dass die Lage sehr ernst war und man das Hotel schließen musste, war dies ein harter Schlag. Normalerweise empfängt das Hotel mindestens bis Ostern seine Gäste, allerdings sind durch die Pandemie 3 Monate der üblichen Zeit verloren gegangen.

Im Juni noch schwach, so rieseln jetzt im Juli genügend Gäste ein, die Business-Leute und vor allem der italienische Tourist kommen wieder gerne.

Die Zukunft allerdings ist ungewiss. „Die Befürchtung der zweiten Welle macht die Buchungssituation im Herbst ziemlich schwierig. Die Gäste sind sehr vorsichtig“, beschreibt der Besitzer. „Eine zweite Welle würde den Ausfall der Wintersaison bedeu-

Das schöne Hotel „Langgenhof“ in Stegen: Erfolg durch neue Strategie.

Peter Mutschlechner vom Langgenhof

ten, was wiederum eine Katastrophe für die Gastronomie wäre“.

DER PLAN B HAT FUNKTIONIERT

Die Mitarbeiter des Hotels Blitzburg hatten während des Corona-Lockdowns an einem Plan B gearbeitet, der erstaunlich gut funktioniert hat. Als auch ihr Hotel schließen musste, wurde ein Lieferservice eingeführt, der den Bruneckern mit verschiedenen Spezialitäten und leckeren Gerichten half, die schwere Zeit des Lockdowns zu überstehen. „Der Service war für uns wie Balsam auf der Seele, einerseits eine Beschäftigung, aber andererseits auch Einnahmequelle.

DIE KRISE GUT GEMEISTERT

ES PASST WIEDER

„Der Start war sehr mühsam“, erzählt Brigitte Pircher im Hotel Reischach. „Jetzt ist aber alles gleich wie es vorher war“. Der Saisonbetrieb hat auch jetzt, wie die Jahre davor, hauptsächlich italienische Gäste, aber auch Schweizer, Deutsche und Österreicher sind dabei. „Jetzt läuft es gerade sehr gut, allerdings ist es die Zukunft, die mir Sorge bereitet. Gerade jetzt haben Gäste aus Belgien abgesagt, weil dort die Zahl der Infizierten wieder gestiegen ist. Jetzt im Juli und August läuft alles wie am Schnürchen, aber der Herbst ist eine sehr ungewisse Zeit. Mal sehen wie es so wird“.

SOZIALES & GESUNDHEIT TITELTHEMA

Es war keine leichte Zeit, vor allem am Anfang nicht, aber wirklich interessant, da dies wirklich etwas sehr Ungewöhnliches und Neues für uns war“, so beschreibt der Besitzer Thomas Baumgartner die Lage bei ihnen. Zurzeit sieht es gut aus. Es kommen viele nationale Gäste, und auch im August sieht es nicht schlecht aus. Allerdings dürfte eine zweite Welle nicht kommen, denn auch so habe es schon viele Einbußen gegeben.

Personal musste in den Lohnausgleich geschickt oder gar gekündigt werden. Es war nicht leicht.

Vor der Corona Krise hatte das Hotel Goldene Rose einen ausgezeichneten Start in die Saison, aber als es am 9. März 2020 überstürzt schließen musste, war die Ungewissheit, wann man wieder öffnen konnte, das Unerträglichste. Mitte Juni war es dann aber erneut möglich, Gäste im Hotel zu empfangen, und obwohl die Anzahl derer nicht derart groß war als in anderen Saisonen, so kann sich die Besitzerin Hanni Hinterhuber dennoch nicht beklagen. „Ich arbeite sehr viel mit Geschäftsleuten, Italienern und deutschen Gästen, deshalb ist die Situation weniger schwerwiegend als in anderen Hotels“, so erzählt uns Frau Hinterhuber.

Das „Hotel Reischach“: Es passt wieder!

SEHR KURZFRISTIGE BUCHUNGEN

Thomas Baumgartner vom Hotel Blitzburg

Das Hotel Goldene Rose kam gut aus der Krise.

Das Hotel „Blitzburg“ samt dem bekannten Restaurant und Grillgarten.

Keine große Überraschung war der Lockdown für Silvia Schifferegger im Hotel Andreas Hofer. „Die Stimmung war sehr angespannt und irgendwie haben wir schon gespürt, dass etwas passieren würde. Also haben wir schon zwei Tage vor dem offiziellen Lockdown geschlossen. Dass der Lockdown allerdings so lang dauern würde, hätte ich dann doch nicht erwartet“.

Jetzt nach der Wiedereröffnung soll es mit den Gästen sehr schleppend voranschreiten, es fehlen vor allem die deutschen, österreichischen und schweizerischen Gäste: >>

Das 4-Sterne-Hotel „Andreas Hofer“ in Bruneck mit dem schönen Garten.

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SOZIALES & GESUNDHEIT TITELTHEMA

Das Hotel ist zurzeit nur mit italienischen Urlaubern und vereinzelten Stammgästen gefüllt. „Alle buchen sehr kurzfristig. Obwohl unsere Stornier Gebühren sehr günstig sind, so wird trotzdem im letzten Moment und für viel kürzere Zeiträume gebucht“.

Auch in die Zukunft blickt Frau Schifferegger mit gemischten Gefühlen. „Ich glaube nicht, dass eine derart starke zweite Welle das Land erschüttern wird. Aber sollte sie trotzdem kommen, dann sind wir sicher vorbereiteter als das erste Mal“.

BUCHUNGSLAGE HAT SICH VERÄNDERT

„Ich glaube, der Lockdown war eine sehr überraschende und schockierende Situation für alle Gastbetriebe. Gleich nach Biathlon war plötzlich sehr viel Organisationstalent gefragt. Wir mussten alle hier residierenden Gäste heimschicken und den Urlaubern, die schon gebuchten hatten, absagen“, so beschreibt Karl Felder des Felderhofes in Aufhofen den Corona-Lockdown. „Jetzt, nach der Krise, bin ich sehr zufrieden. Anfangs haben viele deutsche

Gäste kurzfristig storniert, aber immerhin haben sich diese Plätze rasch wieder mit italienischen Touristen gefüllt. Nun allerdings trauen sich auch wieder mehrere nicht-italienische Gäste zu uns. Viele suchen nach Corona Freiheit und Abgeschiedenheit, und verspüren das Bedürfnis, in der Natur zu sein. Da haben wir als „Urlaub auf dem Bauernhof“ einen entscheidenden Vorteil“.

Obwohl Herr Felder mit seinen Gästen sehr glücklich ist, so hat es durch Corona vor allem bei der Buchungssituation entscheidende Veränderungen gegeben. „War man in anderen Jahren schon sehr früh ausge-

bucht, so muss man heuer sicherlich kurzfristiger denken und flexibler sein“, meint Herr Felder. In die Zukunft blickt Herr Felder sehr positiv: „Ich denke, es wird keine zweite Welle so stark wie die erste, das Land überrollen. Da finde ich es wahrscheinlicher, dass es in verschiedenen Teilen Südtirols vereinzelte Hotspots geben wird. Wir sind sicher besser vorbereitet als vorher, und wenn wir alle ein wenig darauf Acht geben, die Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten, werden wir die Zukunft gemeinsam gut überstehen. Da bin ich mir sicher“.

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Karl Felder des Felderhofes

TOURISMUSVEREINSPRÄSIDENT MARTIN HUBER:

DIE GROSSE HOFFNUNG AUF DEN HERBST Martin Huber erläutert die Situation des Lockdowns einerseits aus Sicht des Präsidenten des Tourismusvereins Bruneck und andererseits aus der eines Hoteliers. Er erzählt uns, dass auch für ihn der Lockdown sehr hart war. „Zurzeit sind wir bei 50 Prozent des üblichen Umsatzes im Juli. Im August werden wir laut unseren Prognosen eine Besserung erleben und im September hoffen wir auf eine Welle deutscher Touristen, die zurzeit ausbleiben. Es sieht für den Herbst nicht gerade rosig aus, um ehrlich zu sein. Die Grenzöffnung zu Österreich hat nicht die große Welle an deutschen und österreichischen Touristen gebracht, die man sich erhofft hat, denn die Menschen tendieren zurzeit, im eigenen Land Urlaub zu machen. Allerdings ist zu erwähnen, dass wir sehr viel Glück mit unseren italienischen Gästen hatten.

Viele suchen den Kontakt mit den Bergen und meiden die großen Städte“, erklärt Herr Huber.

In die Zukunft blickt er mit Ungewissheit. Wichtig sei, so betont er, vorsichtig zu sein. „Bei uns im Hotel Olympia verhalten sich die Gäste, vor allem die italienischen, sehr vorbildlich. Mas6

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ke, Desinfektionsmittel, alle sind sehr verlässlich und halten sich an die Sicherheitsregeln. Wenn wir uns zusammenreißen und aufpassen, so denke ich, werden wir eine eventuelle zweite Welle vermeiden oder auch besser überstehen können. Eine zweite Welle so stark wie die erste können wir uns nicht mehr leisten“.

WEITERHIN VORSICHTIG SEIN

Präsident Huber ist sich allerdings sicher, dass die Folgen von Corona auch in der Zukunft noch spürbar sein werden. „Der Mensch ist ein Geschöpf, das schnell vergisst. Als Beispiel nehme man bloß den Rinderwahn, die Krankheit, die in den Neunzigern viele Rinder befallen hat, und auch auf den Menschen übertragbar ist. Anfangs waren alle noch sehr vorsichtig beim Kauf von Rinderfleisch. Jetzt hingegen wissen viele gar nicht mehr, dass die Seuche existiert hat. Allerdings war die Corona Krise schon etwas gravierender, vor allem weil sie ein internationales Problem war.

Ich bin der Meinung, dass die Menschen auch länger noch Angst haben werden, in fernere Länder zu verreisen. Wir in

Südtirol haben den entscheidenden Vorteil, nicht viele Fluggäste zu beherbergen, sondern hauptsächlich Urlauber, die mit Auto oder auch Zug anreisen. Ich hoffe, wir können diesen Vorteil ausschöpfen“.

Positiv sein, das ist das zurzeit Motto von Herrn Huber. „Mit negativer Einstellung erreicht man gar nichts. In den letzten Jahren hat ein Rekordjahr das nächste gejagt. Wir müssen uns im Klaren sein, dass dies heuer nicht der Fall sein wird und auch einmal zufrieden sein mit dem, was wir haben!“

// Lena Oberleiter/Laura Cardini

In fünf Wochen, also am 20. und 21. September 2020 wählen die Gemeinden der Autonomen Provinzen Bozen und Trient ihre Bürgermeister und Gemeinderäte für die Amtszeit 2020 -2025. Die Stichwahlen folgen dann am 4. Oktober.

Die Gemeindewahlen werden zugleich mit dem Verfassungsa referendum, das die Reduzierung der Parlamentarier von 630 auf 400 und die der Senatoren von 315 auf 200 zum Gegenstand hat, abgehalten. Ein Quorum ist für dieses nicht vorgesehen, weshalb das Ergebnis, unabhängig von der Wahlbeteiligung, jedenfalls gültig und entscheidend sein wird. b

Weniger für die normalen Ratsmitglieder, als vielmehr für die künftigen Bürgermeister, deren Stellvertreter und die Mitglieder des Ausschusses sind die zeitgleich stattfindenden Gemeindewahlen hingegen deswegen von besonderer Bedeutung, weil den Mitgliedern der Governance künftig ein Rentenbezugsrecht eingeräumt wird.

Zum Beispiel: Ein Bürgermeister, desc sen Amtsentschädigung im Jahr in etwa 50.000 Euro beträgt und der drei Amtsperioden (15 Jahre) durchhält, der würde aufgrund der geleisteten Beiträge (24 Prozent aus dem Steuersäckl, 8 Prozent zu eigenen Lasten) bei Erreichen des Rentenalters in den Genuss einer monatlichen Zusatzrente von za. 1.000 Euro kommen. Freilich, aufgrund der Rentenversorgung schnellen die Salärs-Kosten für Gemeindeverwalter merklich in die Höhe, ungeachtet der nicht zu mageren „Buonuscita“, welche mit Ende der Amtszeit zusätzlich zu liquidieren ist.

Damit gelang es dem Chef der Provinz Bozen, Dr. mag. iur. Arno Kompatscher (siehe Bild a), endlich das durchzusetzen, worum er als Bürgermeister von Völs (2005 – 2013) und als Präsident des Gemeindeverbandes (2011 – 2013) unter der Regierung seines Vorgängers, Dr. agr. Luis Durn-

walder, vergebens gekämpft hatte.

Kompatschers Begründung zur Rentenbegründung: Des Volksvertreters Führungsauftrag in den Gemeinden, insbesondere der des Prinzipalagenten, sei von viel Arbeit und großer Verantwortung geprägt, weshalb eine angemessene Entlohnung samt Rentenversicherung und Abfertigung jedenfalls gerechtfertigt, wenn nicht gar geboten sei.

Ein Vollzeitjob also? Nein! Nicht die Totalität der Bürgermeister, geschweige denn deren Stellvertreter, nehmen ihren Auftrag als solchen war. Zum besseren Verständnis soll hierzu eine in der TZ vom 24. Juli getätigte Aussage von Dr. Ing. Roland Grießmair herhalten.

Der heutige und wohl auch künftige Bürgermeister von Bruneck meinte im Interview mit Silke Hinterwaldner: „Die Politik ist ein Auftrag auf Zeit. Ich bin nicht öffentlich Bediensteter im Wartestand, für den Sozialbeiträge weiterbezahlt werden. Es wäre deshalb mehr als unklug, wenn ich in meiner Zeit als Bürgermeister meinen zivilen Beruf aufgeben würde“.

Griessmair ist Inhaber und Geschäftsführer des unter voller Windstärke segelnden Ingenieurbüros „GRIPLAN“. An Bautafeln ist sein Büro kein seltener Gast: GRIPLAN beim „NOI Techpark“ in Bruneck, beim Almdorf Haidenberg in St. Lorenzen (Bild b); in letzterer Gemeinde war GRIPLAN schon vorher beim Sportstättenbau (Bild c) sowie bei der Erweiterung der Versteigerungs- bzw.

Judohalle auf der Bautafel mehrzeilig präsent.

Ein vergleichbarer Fall: Dr. Martin Außerdorfer, Bürgermeister der Marktgemeine St. Lorenzen, ist zugleich Präsident der STA (Südtiroler Transportstrukturen AG) sowie Direktor der BBT-Beobachtungsstelle. Er sitzt außerdem im Aufsichtsrat des BBT. Nein – nirgendwo ehrenamtlich. Soviel zum bürgermeisterlichen Vollzeitjob.

Die Beispiele könnten nach Belieben fortgesetzt werden. Das regionale Rentengesetz für die Gemeindeverwalter, einschließlich jener der Bezirksgemeinschaft, ist sprengstoffhaltig. Es wird Lästerzun// wp gen ein leicht endzündlicher Herd bleiben.

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AKTUELLES

WAHLEN X 2

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AKTUELLES

WIEDERUM FREI Die Gesellschaft insgesamt, doch die Kinder insbesondere hatten unter der ob der Corona-Infektionsgefahr staatsweit verordneten und monatelang andauernden Ausgangssperre sehr gelitten. Es war den Kindern unbegreiflich, weshalb sie plötzlich nicht mehr zur Schule, nicht mehr in den Kindergarten, auf den Spielplatz, ja nicht einmal mehr in den Garten an der anderen Seite der Straße durften, um sich dort mit Nachbarskindern die Zeit zu vertreiben. Die aufgezwungene Isolation, sie verstanden sie nicht. Das elterliche Bemühen, deren Notwendigkeit den Schutzbefohlenen zu erklären, erntete bei den Kleinen kein Einsehen, es erschöpfte sich vielmehr in widerwillig praktizierter Folgsamkeit.

bilierten. Die Zugänge zu den Spielplätzen wurden geöffnet. Die inständig herbeigesehnte Begegnung mit anderen war nun wieder möglich. Und sie wurde genutzt, egal ob beim Spiel im Park, beim gemeinsamen Ausflug in die Natur oder beim Goaßlschnölln auf dem Sportplatz (siehe beide Bilder).

Ein Freibrief für ein allzu sorgloses Mitsammen ist die Lockerung freilich nicht, denn der Coronavirus lebt noch und das, obschon er laut den Virologen gar kein Lebewesen ist. Wir täten jedenfalls gut daran, dem winzigen Unding unsere Gastfreundschaft zu versagen – indem wir weiterhin sauber und auf Distanz zueinander bleiben, im Nahverhältnis Mund und Nase bedecken; die Tücher sind jedenfalls ein tauglicher Schutzschild. Dr. Thomas Widmann, Südtirols Gesundheitsminister, begründete den Nutzen der bis zur Nasenwurzel

Dann endlich lockerte die Behörde die strengen Maßnahmen. Unter Einhaltung gewisser Vorsichtsmaßnahmen konnten die Menschen sich wiederum uneingeschränkt bewegen – endlich! Die Kinder ju-

dehnbaren Halsstrümpfe einst mit der Frage: „Wer spuckt denn weiter, der mit oder der ohne Mundschutz?!“ Die Antwort liegt in der In// wp teraktion von Spucke und Maske.

GÄSTEFLUT „Ba ins get’s woll rund, gell!“ Damit begrüßte uns die schwungvolle Kellnerin beim Gasthof Tuscher. Das Wirtshaus liegt an der Ypsilon-Straßengabel Schmieden-Altprags. Von der Terrasse aus verfolgten wir das touristische Treiben auf der Straße gleich darunter sehr aufmerksam. Dabei fiel uns auf, dass die Autos durch den diensttuenden Agenten des GOD (Gemeinde-Ordnungs-Dienst) an der Weiterfahrt gehindert und zum Umdrehen aufgefordert wurden (siehe Bild unten). Der Grund: Weder oben am See noch bei der „Säge“

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unten im Tal gäbe es noch freie Parkplätze. Und das schon um 10.30 Uhr an einem hundsgemeinen Juli-Wochentag!

Die Abgewiesenen umrundeten die kleine Verkehrsinsel innerhalb des Ypsilons (ba ins geht’s woll rund, gell!) und fuhren wiederum talauswärts bis zur Schottergrube, wo zumindest einige von ihnen ihr Vehikel abstellen konnten. Hierauf bogen sie dort in den Radweg ein und trotteten bei größter Mittagshitze zu Fuß dem Ziel entgegen.

Wir begegneten einer Gruppe und gaben Auskunft: Bis hoch zum See lägen zwei Stunden Fußmarsch vor ihnen; etwas erschrocken wirkten die Angesprochenen zunächst schon, doch dann setzten sie den Marsch frischen Mutes fort, zu stark die Attraktion des Seegebiets, wo einst der Film „Un passo dal cielo“ mit Mario Girotti, alias Terence Hill, in der Hauptrolle seinen überaus erfolgreichen Lauf nahm.

Mittlerweile wurde der Filmcrew in Prags ob touristischer Überflutung der Boden entzogen. Sie siedelte gezwungenermaßen ins Gebiet um Auronzo und Misurina aus. Die Filmemacher sind dort aber nicht glücklich.

Nach dem Getuschle einheimischer Gäste beim Tuscher, bemüht sich der Filmproduzent erneut ums Drehrecht in Prags. Ob’s dazu kommt? Unmittelbar in die Produktion koinvolvierte Akteure sind jedenfalls zuversichtlich, dass neue Episoden zum Film wiederum im Ursprungsgebiet gedreht werden dürfen. // wp

AKTUELLES

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BLICK ZURÜCK Fast auf den Tag genau vor drei Jahren brach in der Nacht vom 5. auf den 6. August 2017 ein kolossales Gewitter übers Pustertal herein. Das Dorf Schmieden in Prags war davon besonders stark betroffen. Von der Weißlahn war eine gewaltige Mure abgebrochen; sie toste unbändig zu Tal, verlegte dort den Pragser Bach, dessen Wasser dadurch außer Rand und Band gerieten. Sie uferten aus, trieben eine unüberschaubare Masse von Schlamm, Geröll, von gestürzten Bäumen und alles sonst, was sich ihnen

1a

1b

in den Fluss stellte, aufs Dorf zu (Bild 1a); weiter bachabwärts wurde bei Außerprags sogar ein total zerquetschtes Autos (Bild 1b) der reißenden Flut entrissen.

Die Menschen waren in Gefahr. Viele wurden evakuiert. Es herrschte das planke Entsetzen. Dass es keine Toten gab, sollte der Bürgermeister später als glattes Wunder bezeichnen. Mittlerweile erstrahlt das Dorf wiederum in altem Glanze; es wurde alles auf- und weggeräumt, vorbildlich repariert und restauriert, wo es Hand anzulegen galt. Die Wunden sind geheilt. Noch immer deutlich sichtbar sind hingegen die Narben in der Natur (Bild 1c) und fühlbar jene in der Menschen Seele. // wp

ES FLIEGT… Aufgrund der Coronakrise herrschte am Flugplatz Innsbruck seit 23. März bis 22. Juni 2020 sozusagen tote Hose. Mittlerweile wurden die Linienflüge nach Wien und Frankfurt wiederum aufgenommen.

Ebenso können seit Ferienbeginn von Innsbruck aus wiederum beliebte Urlaubsziele in Italien, Griechenland und Spanien angeflogen werden (F1). Die Südtiroler nutzten davon insbesondere die Direktflüge zu den griechischen Inseln und nach Palma de Mallorca.

Allerdings wird heuer davon weniger als früher Gebrauch gemacht.

Diese allgemeine Reisezurückhaltung ist zweifellos den von der Coronakrise verursachten Auflagen und Einschränkungen und den damit einhergehenden strengen Verhaltensregeln im Flughafenbereich, während des Flugs und dann in den Urlaubsorten geschuldet. Innsbruck, der Flughafen im Herzen der Alpen, spürt dies nicht minder als andere auch. Zu Normalzeiten fertigte der Flughafen noch rund 1,2 Mio. Passagiere pro Jahr ab und war damit quasi an die Grenze seiner Kapazität gestoßen. Diesen Zahlen hinkt der Betrieb aufs // wp heurige Jahr hochgerechnet empfindlich hinterher.

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POLITIK & VERWALTUNG

DAS NEUE BUCH ÜBER „PRET TAU UND PRET TAUER IM ERSTEN WELTKRIEG“

Gedenken mit Nachhaltigkeitswert Als Prettauer Bürgermeister wacht Robert Alexander Steger nicht nur über 542 Gemeindebürger, sondern seit April 2020 auch noch über ebenso viele Bücher, die sich druckfrisch im Keller „seines“ neuen Gemeindehauses stapeln. Eigentlich wollte er das Druckwerk vom rührigen Autor Eduard Tasser mit dem Titel „Immer ungeheurer wuchs das wilde Kriegsfeuer. Prettau und Prettauer im Ersten Weltkrieg“ bereits Mitte April an Gemeindebürger und Interessierte verteilen, doch das Coronavirus hatte etwas dagegen.

Und so hieß es vorerst einmal geduldig zuwarten. Doch damit ist jetzt Schluss: Für Anfang September plant die Gemeinde als Herausgeberin einen zweiten Versuch, die Publikation ans Licht der Öffentlichkeit und unter die Leute zu bringen. Die PZ hat nachgefragt.

PZ: Herr Bürgermeister, das Gedenken 100 Jahre Erster Weltkrieg ist, so pünktlich wie es begonnen, auch wieder verstummt. Außer in Prettau: Dort bringt die Gemeinde 102 Jahre nach Kriegsende ein Buch über die viel zitierte Urkatstrophe des 20. Jahrhunderts heraus. Warum das und warum erst jetzt?

Bürgermeister Robert Alexander Steger: Manche brauchen eben etwas länger (lacht!).

Nein, im Ernst: Wir haben pünktlich wie andere auch den Ersten Weltkrieg und seine Auswirkungen auf unser Dorf in den Blick genommen. Seit 100 Jahren schlummert im Pfarrarchiv von Prettau die Schrift

Der Prettauer Bürgermeister Robert Alexander Steger: Buch über Prettau herausgegeben.

eines jungen Kooperators, die dieser selbst als „Kriegs-Chronik“ betitelt hat. Diesen höchst bemerkenswerten Zeitzeugenbericht haben wir – wenn Sie so wollen in fünf Folgen – zwischen 2014 und 2018 im Tauernfenster, das ist das Mitteilungsblatt unserer Gemeinde, veröffentlicht – kommentiert und ergänzt mit dem Lebensbild einzelner Prettauer Kriegsteilnehmer.

„Immer ungeheurer wuchs das wilde Kriegsfeuer“: Der Buchtitel ist ein Originalzitat aus der Kriegs-Chronik von Konrad Atzwanger, einem Neupriester aus Hall in Tirol, der 1917 seine erste Seelsorgestelle als Kooperator in Prettau antrat.

Auch der Buchumschlag lehnt sich an das Original aus dem Pfarrarchiv an.

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Inwiefern finden Sie den Zeitzeugenbericht bemerkenswert?

Gerade weil sich in unserem kleinen Bergdorf kriegstechnisch rein gar nichts ereignete, sind die Notizen darüber so bemerkenswert: Denn selbst dort, wo nichts geschah, geschah so unsagbar viel. Der Chronist nimmt nicht die Kriegsherren in den Blick und nicht ihre blutigen Schlachten, er kennt keine Helden, nicht einmal tapfere Krieger,

ta

sondern nur kleine Leute, einfache Menschen, die keine Geschichte geschrieben, wohl aber durchlitten haben.

Und daraus ist jetzt ein Buch entstanden?

So war es ursprünglich geplant. Nach Ablauf des 100-Jahr-Gedenkens hat sich uns die Frage gestellt: „Was bleibt?“ Die Beiträge im Tauernfenster haben viel Beachtung gefunden und Interesse geweckt. Doch wir waren uns bewusst, dass, so wie die Gemeindezeitung früher oder später beim Altpapier landet, auch die Berichte des Chronisten samt den gesammelten Daten und Hintergrundinformationen wieder aus dem Blickfeld verschwinden. Und weil wir das schade fanden, haben wir uns entschieden, die Beiträge in einer Art Broschüre zu veröffentlichen – als kollektives Gedächtnis für unser Dorf,

Was Sie nun aber – zumindest vorerst noch – im Gemeindehaus horten, ist keine Broschüre, sondern ein Buch!

Richtig! Aus den ursprünglich geplanten 120 Seiten sind letztendlich 364 geworden.

Der Großvater von Extrembergsteiger Hans Kammerlander war ein Prettauer und im Krieg.

Im Bild Paul und Rosina Kammerlander mit ihren Kindern. Anton, der Bub ganz links, wird einmal der Vater von Hans Kammerlander.

Natz, einer der Letzten. Ignaz Grießmair, gehörte zu den letzten Prettauern, die 1918 noch in den Krieg geschickt wurden. Er ist der Großvater des derzeitigen Brunecker Bürgermeisters Roland Griessmair.

Der junge Geistliche ohne Spuren. Lange Zeit galt der Verfasser der Kriegschronik als der große Unbekannte, von dem nur der Namenszug unter seinem „kurzen Bericht über die Anteilnahme von Prettau am Weltkriege 1914-1918“ bekannt war. Im Rahmen der Recherche zum Buch fanden sich dann doch noch Spuren von ihm und zwar im südlichen Afrika.

„Gekochte (Lobes)Blätter als Mittagsessen“ und „selbst die Gefahr des unmäßigen Trinkens war nicht mehr, denn beim Wirt gabs nur Beerwein (von Heilbeeren) und das nicht immer.“ In bestechend einfachen Worten hält Konrad Atzwanger die durch den Krieg verursachte Not der kleinen Leute fest.

die Haut gehen: eine Mutter mit sechs Buben im Krieg; ein Kriegsteilnehmer, der bis zum Herbst 1914 seinen dreijährigen Militärdienst ableistet und dann direkt an die Front Sie sprachen von berührenden Einzel- kommt, dort über 40 Monate lang alle Kämpfe unbeschadet übersteht, dann aber am schicksalen …

Diese sind es wohl, die am meisten unter letzten Tag seines Heimaturlaubes in Prettau unter einer Lawine stirbt; das erste Kriegsopfer aus unserem Dorf, ein 19-jähriger Vollweise, der noch auf dem Weg an die Front bereits am 13. August 1914 in Franzenfeste an einer Allerweltskrankheit stirbt; ein Prettauer Bauernsohn, der als 18-Jähriger nach Amerika ausgewandert, von 37 Namen finden sich auf dem Gefallenenmahnmal 1914-1918 in der Pfarrdort zurückkommt, kirche von Prettau: Bei insgesamt 137 Kriegsteilnehmern entspricht dies um dem Kaiser zu einem Prozentanteil von knapp 30 Prozent Totenverluste. Damit ist sowohl die Zahl der Einberufenen als auch die Zahl der Gefallen aus dem abgedienen, zu Kriegslegenen Bergdörfchen doppelt so hoch als im österreichisch-ungarischen beginn in FrankDurchschnitt. Den Grund dafür vermutet der Bürgermeister im Umstand, reich in Haft gesetzt „dass in Prettau damals, 20 Jahre nach der Schließung des Kupferbergwird und als Kriegswerks, immer noch viele Männer nicht der bäuerlichen Bevölkerungsschicht angehörten und somit leichter für den Krieg abkömmlich waren“. häftling zusätzlich

zur deutschen und englischen Sprache noch Französisch, Italienisch und Spanisch lernt; ein bis heute als vermisst Gemeldeter, den wir im Zillertal „wiedergefunden“ haben, wo er nach dem Krieg unbemerkt zurückgekehrt war, dort geheiratet und eine Familie gegründet hatte. Wir haben auch Prominente aufspürt, die ihre Wurzeln in unserem Dorf haben und deren Väter oder Großväter zwischen 1914 und 1918 als Prettauer im Krieg waren.

Wie das?

Weil wir viel mehr gefunden haben als gesucht. Es war von vornherein klar, dass wir den Chronikbeitrag mit Zeitzeugnissen ergänzen wollen. Zum Teil hat sich das schon während der Arbeit zu den Beiträgen im Gemeindeblatt ergeben: Plötzlich sind Bilder aufgetaucht, Sterbebildchen, Tagebuchnotizen, Briefe, Erinnerungen an Erzählungen und zutiefst berührende Einzelschicksale.

Auch in den Zeitungen jener Zeit haben wir noch genauer nachgeforscht. Und dort wartete eine der ganz großen Überraschungen: Es gab vor 100 Jahren im Pustertal nicht weniger als sieben Zeitungen, die mehrmals wöchentlich erschienen. Und sie allen berichteten auch aus unserem Dorf: Allein aus dem Jahr 1915 fanden sich 158 Berichte aus und über Prettau. Eine Auswahl davon haben wir – vielfach im originalen Wortlaut – festgehalten. Ein besonderer Dank gebührt in diesem Zusammenhang dem Autor Eduard Tasser, der mit großem Einsatz die Kriegschronik ausgewertet und die vielen Puzzleteile zusammengetragen hat. Nur durch seine Arbeit war es möglich, dieses Buch zu erstellen.

POLITIK & VERWALTUNG

als identitätsstiftende Gesprächsgrundlage und einfach auch um die Neugier wach zu halten, so dass vielleicht auch junge Leute, Prettauer Schüler und Studenten, Lust bekommen am Thema in irgendeiner Form weiterzuforschen.

Damit drängt sich die Frage nach den Namen dieser Prominenten auf.

Der Extrembergsteiger Hans Kammerlander zum Beispiel, der Volkskundler Hans Grießmair, der Brunecker Bürgermeister Roland Griessmair, die Politiker Alfons und Hans Benedikter oder die ehemalige österreichische Außenministerin Benita Ferrero Waldner.

Und nun wollen Sie das Buch offiziell vorstellen?

Ja, wenn das Coronavirus nichts dagegen hat, am Samstag, 5. September im Rahmen einer Feier – natürlich in Prettau.

// Interview: Reinhard Weger

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MEIN HAUSTIER SOZIALES & GESUNDHEIT

EIN LEIDIGES PROBLEM

HILFE - MEIN TIER IST ÜBERGEWICHTIG! Etwa 40 Prozent unserer Hunde und Katzen sind mittlerweile übergewichtig! Für einen Tierhalter ist es nicht immer ganz einfach, das Körpergewicht von Hund oder Katze optimal unter Kontrolle zu halten. Um das Normalgewicht zu halten oder bei einem übergewichtigen Tier zu erreichen, ist nicht nur entscheidend „was“ ich dem Tier zu futtern gebe, sondern auch „wie“ das Tier gefüttert wird.

Jeder Tierhalter weiß, dass normalgewichtige Tiere zum einen agiler und unternehmungsfreudiger sind und zum anderen auch eine längere Lebenserwartung haben. Das Risiko, an den Folgen von Übergewicht zu erkranken, z. B. an Diabetes mellitus oder HerzKreislauf-Erkrankungen, ist wesentlich geringer. Wer viele glückliche Jahre mit seinem Tier verbringen möchte, muss also auch auf das Körpergewicht des Vierbeiners achten.

Oftmals wollen Tierhalter aber gar nicht sehen, dass ihr Tier übergewichtig ist und sind zum Teil auch nicht bereit, an diesem Problem zu arbeiten. Um zu akzeptieren, dass das Tier übergewichtig ist, sollte man es immer mit einem kritischen Auge betrachten.

DIE SUCHE NACH DER URSACHE

Warum werden Tiere übergewichtig? Häufig ist die Ursache das „Betteln“. Unsere Vierbeiner wissen ganz genau, wie sie uns „um den Finger wickeln können“ und wer kann bettelnden Tieraugen schon widerstehen? Aber Achtung – wenn unsere Tiere betteln, heißt dies nicht automatisch, dass sie Hunger haben. Oftmals suchen sie einfach nur den Kontakt zu uns. Eine Streicheleinheit würde es in diesem Moment auch tun. Es muss nicht immer gleich ein Leckerchen sein. Gerade in diesen kleinen Leckereien, die nebenher gegeben werden, stecken die meisten Kalorien.

DER ERNÄHRUNGSBERATER HILFT

Sollte Ihr Tier bereits übergewichtig sein, nehmen Sie sich einen Ernährungsberater für die Gewichtsreduktion zur Hilfe. Damit das Tier mit allen nötigen Nährstoffen auch während der Diät versorgt ist, keinen Hunger hat und nur gezielt Körperfett abgebaut wird, muss die tägliche Futterration abgestimmt werden. Sogenannte „light“ Futtermittel versprechen zwar, dass das Tier abnimmt, aber in den seltensten Fällen ist es so. Im Gegenteil, die Tiere haben damit laufend Hunger und fangen an, Futter anderweitig zu suchen.

Bettelnde Katze

Pixabay

STEIGERUNG DES BEWEGUNGSPROGRAMMES

Langsam kann während der Diät auch das Bewegungsprogramm gesteigert werden. Fangen Sie mit längeren Spaziergängen an und bauen Sie Bewegungsspiele in den Spaziergang ein. Im Sommer kann man auch wunderbar mit dem Hund zum Schwimmen gehen. Gerade für übergewichtige Hunde ist diese Bewegungsart sehr gelenkschonend.

Wiegen Sie Ihr Tier während einer Gewichtreduzierung regelmäßig und stecken Sie sich realistische Ziele! Optimal ist es, wenn das Tier pro Woche etwa 1-2 % des Körpergewichtes verliert.

Manchmal sind es nur kleine Änderungen in den Fütterungs- und Haltungsbedingungen, damit das Normalgewicht wieder erreicht wird. Der Lohn für die Mühe und die Konsequenz sind eine Verbesserung der Allgemeingesundheit und damit auch der Lebensqualität, sowie eine längere Lebenserwartung.

Michaela Olbert Ernährungsberaterin für Hunde und Katzen

50% - Steuerguthaben IN ZEITEN VON CORONA

Eine finanzielle Unterstützung für Marketingkampagnen gibt > zielgerichtete Marketingaktivitäten es auch vom italienischen Staat. So sind Steuerguthaben in Höhe von 50 Prozent für die Ausgaben von Werbeanzeigen in > für den Neustart > fragen Sie unsere Marketingberater Printmedien vorgesehen (*). Diese Regelung ersetzt den bisherigen Bonus in Höhe von 75 Prozent für die höheren WerPustertaler Medien GmbH beausgaben im Vergleich zum Vorjahr.

Sitz: 39031 Bruneck - Oberragen, 18 Tel. 0474 550830 - Fax 0474 410141 info@pz-media.it • www.pz-media.it 14

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(*) Das Ansuchen für das Steuerguthaben ist zwischen dem 1. und dem 30. September 2020 einzureichen. Die genaue Abrechnung erfolgt im nächsten Jahr. Wir beraten Sie gerne!

I

n Sexten ist der befürchtete CoronaHotspot - laut aktuellem Stand der Dinge - weitgehend unter Kontrolle. In der vergangenen Woche wurden 12 bestätigte Infektionen bei Hotel-Mitarbeitern nachgewiesen. Sie wurden unverzüglich in häusliche Isolation überstellt.

In der Folge wurden mehrere hundert Mitarbeiter und Gäste der betreffenden Tourismusbetriebe auf das Coronavirus getestet.

Bereits am vergangenen Wochenende lagen Hunderte Test-Ergebnisse vor - sie sind alle negativ. Damit konnte bereits zum Teil Entwarnung gegeben werden. Weitere Tests werden hingegen in nächster Zeit durchgeführt. Diese Ergebnisse werden laufend mitgeteilt. In jedem Fall gehen die engen

DIGITALISIERUNG

Umfeldkontrollen kontinuierlich weiter, wie die Direktorin des Departments für Gesundheitsvorsorge, Dagmar Regele, mitteilte. Die Lage werde genau überwacht und die Sicherheitsmaßnahmen hätten funktioniert.

Es ist auch anzumerken, dass die Betroffenen - sowohl die Infizierten als auch deren Arbeitgeber - überaus sensibel und korrekt gehandelt haben. So hat der Betriebsinhaber unverzüglich nach dem Bekanntwerden des positiven Falles den Sanitätsbetrieb informiert und die betroffenen Mitarbeiter begaben sich sofort in Quarantäne. Aufzuzeigen ist auch, dass in Sexten mit den flächendeckenden Umfeldanalysen zügig begonnen wurde, sodass keine wertvolle Zeit // rewe verloren ging.

FLOHMARKT IN BRUNECK

D

ie ehrenamtliche Organisation „Hoffnung auf einen besseren Morgen“ von Petra Theiner organisiert auch heuer wieder einen Flohmarkt in Bruneck.

Diesmal findet er im Atrium des Ansitzes „Sternbach“ in der Oberstadt und zwar von

Donnerstag, dem 20.08. bis Samstag, 22.08.2020.

Der Erlös kommt verschiedenen Projekten in Indien zu Gute (Straßenkinder, Schulbau, Errichtung von Wasserbrunnen, usw.). // rewe

D

ie freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair (im Bild) fordert in einer Mitteilung die politischen und verwaltungstechnischen Verantwortlichen des Sanitätsbetriebes auf, auch weiterhin die Möglichkeit der direkten Abholung jeglicher Befunde, gerade für Senioren, zu gewährleisten. „In letzter Zeit häufen sich die Klagen von Seiten der Bürger, gerade der älteren Generation, dass im Zuge der Digitalisierung im Sanitätsbetrieb ärztliche Befunde, Blutproben und vieles andere nur mehr digital zur Verfügung stehen. Dies stellt aber Senioren vor ein großes Problem, da längst nicht alle einen PC, eine Mail-Adresse oder Kinder haben, die sich um diese Dinge kümmern können“, gibt Ulli Mair zu bedenken.

Sie regt daher an, die Digitalisierung zwar weiterhin voranzutreiben („ist wichtig und richtig“), aber trotzdem die Möglichkeit offen zu lassen, dass Befunde - wie bisher – persönlich und in Papierform abgeholt werden können.

// rewe

SOZIALES & GESUNDHEIT

CORONA-HOTSPOT IN SEXTEN

GEMEINDERATSWAHLEN 2020

am 20.-21. September 2020 und eventuelle Stichwahl am 4. Oktober 2020

Wichtige Informationen für die wahlwerbenden Parteien und Personen Im Sinne der Bestimmungen der „Aufsichtsbehörde für das Kommunikationswesen“ in Bezug auf die Gemeinderatswahlen vom 20./21.09.2020 teilt die PZ-Pustertaler Zeitung/Pustertaler Medien GmbH. mit, dass die Buchung von Werbeflächen und Prospekten für Wahlwerbung laut den geltenden Vorschriften zu den folgenden Bedingungen und Modulen möglich ist: • • • • • •

Rückseite 1.850.- Euro Ganze Innenseite 1.594.- Euro halbe Innenseite 890.- Euro Drittelseite innen 658.- Euro Viertelseite innen 490.- Euro Visitenkarte quer (90 x 60 mm) 260.- Euro

Die Erscheinungstermine: 27.08.2020 | 10.09.2020 | (24.09.2020) Wichtige Anmerkungen: Es gelten die gängigen und normalen Konditionen der Preisliste.

Beilagen und Umhefter werden gemäß Seitenanzahl, Gewicht, Art,

Umfang und Papierstärke ausschließlich auf Anfrage behandelt und definiert. Weitere Informationen gibt es unter www.pustertaler-zeitung.it Die Wahlwerbungen müssen als „politische Wahlwerbung“ gekennzeichnet werden und sämtliche Informationen über den Auftraggeber klar ersichtlich beinhalten. Im Übrigen gilt der „Verhaltenskodex“ zur Wahlwerbung, der in Anlehnung an die einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen erstellt wurde und in der Redaktion der Pustertaler Medien GmbH., Oberragen 18, 39031 Bruneck zur Einsicht aufliegt.

Für Reservierungen und Informationen: PZ-Pustertaler Zeitung Pustertaler Medien GmbH. Oberragen 18 – 39031 Bruneck Tel.: 0474 550830 – Fax: 0474 410141 E-Mail: info@pz-media.it – www.pz-media.it

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BESONDERE MEDIZIN FÜR BESONDERE MENSCHEN

SOZIALES & GESUNDHEIT

Sommer, Genuss, Histaminismus Frage: Immer im Sommer, wenn ich am Meer die herrlichen Antipasti genieße, zu Hause aus dem Garten frisches Gemüse und reifes Obst esse und an einem herrlich lauen Abend ein Glas Rotwein trinke, bekomme ich unklare Beschwerden. Der Tag, der so schön begonnen hat, endet dann oft mit unerklärlich üblem Bauchgefühl. Jegliche Austestung und alle Therapieversuche sind bis jetzt um sonst gewesen.

Antwort: In diesem Fall handelt es sich mit sehr großer Wahrscheinlichkeit um eine Form von Histaminempfindlichkeit (besonders bei feinfühligen Menschen im Stress) oder gar um eine Histaminunvertäglichkeit (schwerere Form mit Enzymschwäche im Verdauungsapparat). Besonders Allergiker wissen, dass Histamin der wichtigste Überträgerstoff (Mediator) sämtlicher Allergien ist. Trotzdem ist die Histaminempfindlichkeit, die sehr viel häufiger vorkommt als die echte vom Immunsystem vermittelte Allergie, keine echte Allergie, sondern eine Pseudo- Allergie. Man nennt sie deshalb so, weil einerseits der Überträgerstoff der Allergie- das Histamin- beteiligt ist, wodurch ähnliche Symptome wie bei der Lebensmittelallergie entstehen, andererseits aber das Hauptmerkmal einer allergischen Erkrankung fehlt, nämlich die Bildung von Antikörpern.

Deshalb werden Lebensmittelallergien und Histaminintoleranz oft verwechselt. Das ist auch der Grund, wieso die klassische Allergietestung im Falle der sehr häufigen Histaminintoleranz kein klares therapeutisch umsetzbares Ergebnis gibt.

Umso mehr dann die Betroffenen auf die Ernährung achtgeben und umso mehr Lebensmittel man „wegläßt“, umso empfindlicher wird man meistens.

Ist der Darm und seine Flora (Mikrobiom ) nicht intakt, so zeigen sich die Beschwerden noch viel stärker. Vor allem histaminbildende Bakterien und der gestörte Abbau von Histamin durch die Diaminooxidase (DAO) machen sich dann bemerkbar. Bereits die Tatsache dass man ißt, nicht einmal was, führt dann zu ständig wechselnden Beschwerden.

Magen- Darm- Störungen (Durchfall, Bauchschmerzen oder -krämpfe, weicher Stuhl, Übelkeit, Sodbrennen, Brechreiz, Völlegefühl Leichte bis mittelschwere Kopfschmerzen oder Migräneattacken am Tag danach („Kater“) Laufende Nase, Schnupfe, morgendlicher Niesreiz

Thunfisch, Sardinen, Sardellen, Sgombri, Cozze, Vongole

Käse*

Emmentaler, Camambert, Roquefort, Gorgonzola, gealterte Käsesorten wie sehr reifer Parmesan

Hartwurst

Salami, Rohschinken, Bresaola, Speck, Geräuchertes in Konservierung oder lange unter Vakuum

Gemüse

Sauerkraut, Rübenkraut, Melanzane, pflückfrische reife Tomaten

Alkohol

Rotwein, Weisswein, Bier

*Bei allen verdorbenen, gealterten und aufgewärmten Lebensmitteln steigt der Histamingehalt stark an (besonders bei Fisch und Käse)

NAHRUNGSMITTELUNVERTRÄGLICHKEITEN

Unangenehme Reaktionen auf ein gesamtes Essen oder den Verzehr eines einzelnen Lebensmittels können verschiedene Ursachen haben.

Ja

Nein

toxisch

strukturell

psychisch

Allergien gegen

Intoleranzen Gifte aus gegen

Krankheiten

Belastungen

Milcheiweiß

Laktose

Bakterien

Speiseröhre

Stress

Obst

Fruktose

Pilze

Magen

Histamin

Getreide

Histamin

Chemikalien Darm Leber Galle

Wie unterscheidet sich eine echte Allergie (selten) von einer Pseudoallergie?

Allergie

Pseudoallergie

Direkte Beteiligung des Immunsystems

Keine Beteiligung des Immunsystems

Hautausschlag (Nesselsucht)

Dosisunabhängig, kleinste Menge genügt

Dosisabhängig, „die Menge machts!“

Niedriger Blutdruck (Schwindelgefühl, Orientierungsstörungen, Herzrasen

Symptomatik erst nach Sensibilisierung

Symptomatik bereits bei Erstkontakt

Bsp.: Lebensmittelallergie

Bsp.: Histamin-Intoleranz

Häufiges Husten, Räuspern, Klos im Hals, asthmaartige Beschwerden

Herzrhythmusstörungen, Herzstolpern Bei: Frauen, Beschwerden (Schmerzen) vor, oder am ersten Tag der Regel

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Fisch*

Nicht toxisch

BESCHWERDEBILD BEI HISTAMINISMUS: Beschwerden

LISTE VON BESONDERS HISTAMINHALTIGEN LEBENSMITTELN:

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Bei einer Histaminintoleranz kommt es darauf an, eine naturbelassene, frische Kost zu verzehren und auf Tiefkühlkost, Fertigsaucen und Panaden zu verzichten.

reich an Histamin

histaminfreisetzend

frisches Fleisch

Schinken, Salami, Speck

Glutamat Geschmacksverstärker

Blockieren DAO (Diaminooxidase)

fangfrischer und tiefgekühlter Fisch geräucherter Fisch

Zusatzstoffe wie Farbstoffe

frisches Gemüse wie Brokkoli, Möhren, Paprikaschoten, Zwiebeln

eingelegtes Gemüse wie Sauerkraut. Frische Tomaten, Sojabohnen

Avocados, Champignons, Hülsenfrüchte

Äpfel, Aprikosen, Heidelbeeren, Kirschen, Mangos, Melonen

eingelegtes Obst, Zitrusfrüchte, Ananas, Bananen, Erdbeeren, Cashewnüsse, Erdnüsse, Walnüsse Pflaumen, Zitrusfrüchte

Dinkel, Hafer, Hirse, Mais, Roggen (Brot ohne Hefe)

Weizen: hefehaltiges Brot, Kuchen, süßes und salziges Gebäck

Eier

Hefe, Schokolade

Speisefette und –öle

gereifte Käsesorten

Mineralwasser, Weißwein, untergäriges Bier

Weizenkeime

Zitrussäfte, Rotwein

Info: Aufgrund möglicher Kreuzreaktionen können histaminarme Lebensmittel dennoch eine Unverträglichkeit bei den Betroffenen auslösen.

SOZIALES & GESUNDHEIT

arm an Histamin

Alkohol, Kaffee, Kakao, Tee (grün, schwarz), Energie-Drinks

Entsprechende themenbezogene Zusen­dungen und Fragen können so wie bis­her in bewährter Weise direkt an mei­ne E-Mailadresse gruber@prosalus.info oder telefonisch unter 0474 409344 direkt an mich gerichtet werden.

Dr. Rudolf Gruber

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Dr. Carlo Sacchi

Wenn der Nacken schmerzt Nackenschmerzen kommen sehr häufig vor und die Ursachen können sehr verschieden sein. Eines ist sicher: bevor der Nacken sich bemerkbar macht, hat er schon viel ausgehalten, mehr jedenfalls als uns bewusst ist.

schmerzen mit Schulter-Armausstrahlung kommen auch häufig Kribbeln in dem Arm oder in der Hand vor. Es ist Aufgabe vom Arzt diese Symptome richtig zu interpretieren und ev weitere Untersuchungen in die Wege zu leiten.

Oft ist der Auslöser eine banale Ursache wie ein Luftzug bei der Wanderung am Vortag, meist ist dies aber der Ausdruck einer längerfristigen Vorbelastung. Vor allem die Haltung oder besser eine permanete Fehlhaltung ist die häufigste Ursache von Nackenschmerzen, aber natürlich nicht die einzige. So zählen auch Muskelverspannungen, Degeneration (Abnutzung) mit Arthrose der Wirbelsäule und Bandscheibenleiden, psychische Faktoren sowie Verletzungen (z. B. ein Schleudertrauma) zu den häufigen Ursachen.

Die Schmerzen können auch ausstrahlen: Richtung Arm als akutes oder chronisches Nacken-Arm Syndrom oder Richtung Kopf als Hals Kopf Syndrom mit Verspannungskopfschmerzen aber auch Schwindel oder Ohrensausen (seltener). Beim Nacken-

Viele Ursachen Ein akuter Schiefhals ohne Trauma ist dagegen die Extremform der M u s ke l v e rspannung. Oft ist die Ursache unklar, aber zum Glück die Besserung meist spontan. Sollte aber der Schiefhals nach 3 Tagen immer noch bestehen, so ist es ratsam den Arzt umgehend zu kontaktieren. Eine Sonderform ergibt sich auch als Nackensteifigkeit bei der Hirnhautentzündung - meist von hohem Fieber begleitet. Auch in diesem Fall ist umgehend der Arzt aufzusuchen.

Man sieht schon an der Vielzahl der Ursachen, dass eine genaue Untersuchung

Dr. Carlo Sacchi Stadtgasse 43, I-39031 Bruneck (BZ) Vormerkungen Tel. +39 349 8180024

eine zentrale Rolle für die richtige Diagnose ist, denn diese ist die Voraussetzung auch für die entsprechende Behandlung.

Die meisten Nackenschmerzen lassen sich nämlich mit nicht-operativen Methoden gut behandeln. So spielen hier die Physiotherapie (Übungsbehandlung), Physikalische Anwendungen (Strom, Ultraschall, Stosswelle, Massagen, usw.), aber auch Entspannungstherapie, Chiropraktik, Schmerztherapie bis hin zur Psychotherapie eine wichtige Rolle.

Nur die genaue Ursachenforschung durch den Arzt und das Zusammenspiel mit den anderen Disziplinen (Physiotherapie, Psychologie usw.) können somit zum Erfolg führen.

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MENSCHEN IM PORTRAIT

ALEXANDER MIT TERER

„Eine Rolle zu spielen ist wie einen Eisberg zu sehen“ Als Alexander Mitterer beim Kleinen Theater Bruneck zum ersten Mal auf der Bühne stand, wusste er, dass er Schauspieler werden will. Heute spielt der 52-Jährige auf verschiedenen Bühnen, er schreibt Stücke und inszeniert als Regisseur. Ein Gespräch über die Energie des Publikums, Äpfelklauben als Mittel gegen die Corona-Krise und warum er gerne endlich einen Bösewicht spielen würde.

PZ: Was war rückblickend die erste Schauspielrolle Ihres Lebens?

Alexander Mitterer: Das ist eine schwierige Frage, die mir so eigentlich noch nie gestellt wurde. Wo habe ich zum ersten Mal wirklich eine Rolle gespielt? Eigentlich spielt man von Anfang an in seinem familiären Umfeld eine bestimmte Rolle, die einem aufgetragen wird und die man verinnerlicht und umzusetzen versucht. Jeder hat energetisch in einer Familienkonstellation eine Aufgabe zu

Alexander Mitterer, Jahrgang 1968, wächst in St. Georgen auf. Nach dem Besuch des Humanistischen Gymnasiums geht er nach Wien, wo er ein Jahr lang Theaterwissenschaften und Psychologie studiert. Er macht die Aufnahmeprüfung am Konservatorium der Stadt Wien und absolviert dort bis 1993 sein Schauspielstudium. Gessneralle Zürich, Neue Bühne Villach, Bühnen Graz, Stadttheater Klagenfurt, Künstlerhaus Wien, Volksschauspiele Telfs sind nur einige seiner Engagements und Stationen. 2005 gründet er mit Klaudia Reichenbacher Theater Kaendace. Neben der Theaterbühne ist Mitterer auch in Film („Tatort”, „Rosenheim Cops”), Funk und Fernsehen zuhause. Auch als Regisseur hat er sich einen Namen gemacht. Mitterer lebt in Wien. // www.alexandermitterer.at erfüllen. Ich war das jüngste von vier Kindern und insofern war die Aufgabe so, dass ich Vorrechte und auch Nachteile hatte. Das Gewand des älteren Bruders auftragen ist ein Beispiel.

Also die Aufgabe als „Letzo” in der Familie. Was haben Ihre Eltern beruflich gemacht?

Der Vater hat mit Landmaschinen gehandelt, die Mutter die Büroangelegenheiten abgewickelt. Unser Familienleben war geprägt durch dieses Geschäft. Es war im Haus untergebracht, die Küche war teilweise auch Büro, die Maschinen waren dauernd Thema. Ich habe mich nie sonderlich für die Maschinen interessiert. Für mich waren das immer mehr Gebrauchsgegenstände. Später, nach der Matura, habe ich auch ein bisschen im Betrieb mitgearbeitet. Und da dachte ich: Schauen wir mal, ob ich mit meiner Unkenntnis jemandem so eine Maschine verkaufen kann. Diese Erfahrung habe ich als Schauspieler auch mitnehmen können.

Denn da wirst du dauernd in Themenbereiche hineingeschmissen, über die du eigentlich überhaupt nicht Bescheid weißt.

Alexander Mitterer als Briefbomber Franz Fuchs in Felix Mitterers „Patriot“.

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Wie kommt der Sohn eines Landmaschinenhändlers zum Theater?

Mit 17 Jahren habe ich mich dem Kleinen Theater in Bruneck angeschlossen und dann regelmäßig gespielt. Die Lust am Theater kam von mir selbst. Meine Eltern haben das sehr positiv aufgenommen, es gab keine Widerstände. Auch nicht, als ich am Abend proben musste und am nächsten Tag Schule war. Da habe ich bald gemerkt, dass die Begeisterung größer ist und zu einem bestimmten Wunsch heranwächst.

Sie arbeiten als Schauspieler, Autor und Regisseur. Ergibt irgendwann das eine das andere?

Natürlich. Weil die Ausdrucksmöglichkeiten in dem Beruf so vielfältig sind, dass es für mich irgendwie konsequent war, in allen diesen Richtungen weiterzugehen. Ich inszeniere sehr viel, schreibe immer wieder Stücke. Beim Schreiben eines Stückes beschäftige ich mich hauptsächlich mit Biografien großer Persönlichkeiten wie Georg Büchner oder Kaiserin Sissi. Mich interessiert einfach die Querverbindung von Historie und unserem Leben.

Was ist die dümmste Frage, die Schauspieler immer wieder beantworten müssen?

Wie können Sie sich so viel Text merken?

Kann man Kunst übersetzen mit Talent?

Nein. Talent ist notwendig, damit man es überhaupt machen kann. Mit der künstlerischen Ausdrucksform an sich hat das nichts zu tun.

Wie lange dauert es, bis Sie in einer Rolle vollends aufgehen?

Manche Rollen fordern mehr, andere weniger. Mittlerweile ist bei mir eine bestimmte Erfahrung mit dabei, über die ich ein Bühnensetting erkenne und für mich zu übersetzen weiß. Da weiß ich einfach, was ich einsetzen muss, um dieser Rolle gerecht zu werden. Dann gibt es wieder andere Rollen, in die ich ganz tief einsteigen muss und mich auch selbst in bestimmten Lebenssituationen hinterfrage. Eine Rolle zu spielen ist wie einen Eisberg zu sehen: Es ragen immer nur zehn Prozent aus dem Wasser heraus. Wenn man es schafft, diese zehn Prozent sichtbar zu machen, werden die 90 restlichen auch spür- und nachvollziehbar.

Wirkt sich eine Rolle auch im Privatleben aus?

Ja, schon. Eine Rolle oder die Arbeit an einer Inszenierung begleiten einen dauernd. Es ist eine ständige Auseinandersetzung, wie in jedem anderen Beruf auch.

Er will nur spielen – und zwar gerne auch mal einen Bösewicht: Alexander Mitterer, aufgewachsen in St. Georgen, lebt in Wien.

Gibt es eine Rolle, die Sie nie spielen würden?

Diese Frage stellt sich leider sehr selten.

Denn in erster Linie gibt es am Theater und im Film eher Typenbesetzungen. Ich werde fast nie für einen absoluten Bösewicht gebucht, zumindest im Film nicht. Einmal bekam ich ein Drehbuch zugeschickt. Als ich zum Casting ging und den Raum betrat, sagte der Regisseur. „Ah, Sie sind dafür vorgeschlagen? Sie wirken viel zu freundlich und nett. Wissen Sie was, wir casten diese andere Figur für Sie.“ Sowas passiert leider auch.

Manfred, Primar in Meran und Hobbyfagottist, hat mich geprägt. Er führte mich in die Welt der antiken Mythologie ein, vermittelte mir die Leidenschaft für Musik und Literatur und förderte mein kritisches Denken und Hinterfragen gesellschaftspolitischer Zustände. Aber auch einige Lehrer und Professoren waren sehr wichtig für mich, zum Beispiel Josef Duregger und Gebhard Kirchler. Meine Familie war und ist ein bunter Kosmos verschiedenster Geister bestehend aus Landwirten, Musikern, Erfindern, Lehrern und Kaufleuten.

Als was nimmt ein Schauspieler das Publikum wahr?

Als energetische Masse, die zum Gelingen des Abends ziemlich beiträgt, aufgrund dessen, was man auf der Bühne oben auch von unten spürt. Ob das Publikum mitgeht, ob an richtigen Stellen gelacht wird, ob absolutes Schweigen herrscht... Manchmal frage ich mich bei Darstellungen, warum von unten überhaupt keine Reaktion kommt oder die Leute bei Komödien nicht lachen. Und dann wundere ich mich, welche Begeisterungsstürme es dann teilweise beim Applaus gibt.

Wie haben Sie die Zeit der Ungewissheit im Corona-Lockdown erlebt?

Es war eine existentiell finanzielle Katastrophe. Wir hatten faktisch über Monate Berufsverbot. Meine Auftragslage war toll. Zuerst hätte ein Kinofilm starten sollen, dann eine Premiere in Graz, dann hätte ich Anfang April mit einer Inszenierung angefangen. Auch für die Fortsetzung der Volksschauspiele von Felix Mitterer in Telfs war ich gebucht. Es ist alles ersatzlos abgesagt worden. Deshalb habe ich in einem Biobetrieb in Österreich während der Corona-Zeit für eineinhalb Monate Apfelbäume gepflanzt. Entspannend war es in dem Sinn eigentlich die ganze Zeit über nicht, weil ich dauernd mit irgendwelchen bürokratischen Anforderungen und Fragen zu Projekten beschäftigt war. Und auch jetzt bleiben da noch ganz viele Fragezeichen. // Interview: Verena Duregger

Manche sagen, Südtiroler seien ein sehr zurückhaltendes Publikum.

Das stimmt. In Südtirol ist beim Publikum die Erwartungshaltung, für das, was oben passiert, sehr groß. Die Menschen sind sehr aufmerksam.

Jetzt im August sind Sie in Südtirol auf einer Minitournee zu sehen.

Seit ein paar Jahren treten Sonja Kreibich, meine Lebensgefährtin, und ich gemeinsam mit Philomousia auf. Das Bläserensemble spielt, wir lesen. Heuer aus Liebesbriefen berühmter Persönlichkeiten.

Schreiben Sie selbst auch Liebesbriefe?

Mitunter, ja.

Mitterer als Josef Oberhollenzer in „Verkaufte Heimat“ bei den Volksschauspielen in Telfs.

Ihr Bruder Manfred hat Philomousia gegründet.

MENSCHEN IM PORTRAIT

Und was ist Ihre Antwort darauf?

Das kommt ganz auf das Gegenüber an.

Meistens erkläre ich es so, dass mein Gegenüber ja auch einen Beruf hat und sich bestimmte Techniken dafür zurechtgelegt hat.

Die Technik eines Schauspielers ist, dass er Text lernt und damit auch sein Handwerk bestreitet. Schauspiel ist im weitesten Sinne ein Handwerksberuf. Und ganz zum Schluss kommt die Kunst dazu.

INFOBOX Bläserensemble Philomousia mit Sonja Kreibich und Alexander Mitterer Musik und Lesung aus Liebesbriefen berühmter Persönlichkeiten 6. August 2020 Beginn: 20.30 Uhr Bürgersaal Sand in Taufers

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GESELLSCHAFT & MENSCHEN

SIMON MAURBERGER

Auf dem Weg nach vorne Es müssen gute Gene im Ahrntal sein, zumindest was St. Peter und im speziellen den Skisport betrifft. Denn der erfolgreiche Skirennfahrer Manfred Mölgg hat seine väterlichen Wurzeln in St. Peter und nun hat ein neues Talent die Weltcupbühne betreten, der 24jährige Simon Maurberger. Die beiden Skisportler sind jetzt Zimmerkollegen auf der Weltcuptour und ihre Väter haben einst zusammen die Schulbank gedrückt. Sowas nennt man wohl Duplizität der Ereignisse.

Pentaphoto

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imon Maurberger ist sportlich familiär vorbelastet: Sein Vater war ein Draufgänger auf Skiern, seine Mutter Skilehrerin in der Skischule Klausberg.

Was lag näher als auch dem Sohn diesen Sport beizubringen? Doch wie jeder weiß: Talent allein ist zu wenig, es gehört Ausdauer, Mut, Ehrgeiz und natürlich auch eine Portion Glück zum Erfolg dazu. Simon Maurberger hat bald Freude am Skifahren gefunden, erste gute Ergebnisse stellten sich schon bei den Kinderrennen ein und so war der Besuch de r Sportschule in Mals naheliegend. Über Erfolge im Landeskader machte er auf sich aufmerksam und durfte im Europacup starten.

Seinen ersten Start im Weltcup „verdankte“ er seinem Freund Manfred Mölgg, der durch eine Verletzung gehandicapt war und so einen Startplatz freimachen musste. Bitter für den einen, die Chance für den anderen…

Bis zum Februar diesen Jahres lief es für den jungen Ahrntaler bei den Rennen sehr gut, er machte des öfteren mit guten Lauf-

Sympathisch, bescheiden und bodenständig, Simon Maurberger aus St. Peter im Ahrntal

zeiten und Platzierungen von sich reden.

Doch auch ihn ereilte wie zuvor zwei seiner Mannschaftskollegen – Dominik Paris und eben auch Manfred Mölgg- das Verletzungspech.

Entspannung auf dem Mountainbike...

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privat

PZ: Im Februar diesen Jahres wurden deine Träume jäh gebremst, du hast dir eine schwere Knieverletzung zugezogen…was war dein erster Gedanke?

Simon Maurberger: Ich habe gleich gespürt, dass es etwas Gröberes ist, von Erzählungen und Erfahrungsberichten anderer Skifahrer habe ich das Knirschen im Knie einordnen können. Ich habe mich sofort mit Manni Mölgg in Verbindung gesetzt und wurde dann in Brixen vom gleichen Arzt wie Manni, nämlich von Dr. Egger operiert. Tag eins nach der OP war auch Tag eins der Reha.

Umgehend wurde mit dem Aufbau der Muskeln begonnen, es lief recht gut, allerdings

kam mir die Coronazeit und die dadurch bedingte Ausgangssperre dazwischen, sodass ich nur mehr zuhause trainieren konnte. Und dies war etwas mühsam und brachte keine Fortschritte. Mittlerweile bin ich auch mit der Unterstützung meines Trainingsbegleiters Andreas Niederkofler und seiner Frau Elisabeth Steger wieder auf einem guten Weg und bin sicher, zu Saisonbeginn fit zu sein.

Wie ist der Unterschied vom Europacup zum Weltcup?

Dies ist wie Kindergarten und Oberschule! Im Weltcup fährt die absolute Weltspitze, das ganze Ambiente ist anders, die Zuschauer, der Medienrummel…es waren schon enorme Eindrücke, die mich erwarteten. Und doch muss man sich auch im Europacup beweisen, denn hier liegt das Sprungbrett für die Profikarriere. Ich habe

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2015 mein erstes Europacuprennen gewonnen, und in der Saison 2018/19 die Gesamtwertung. Und dieser Sieg berechtigt mich im Weltcup in allen Disziplinen zu starten. Ich lege den Fokus jedoch auf Slalom und Riesentorlauf, denn das Training wird sonst zu aufwendig und ist fast nicht machbar.

Wenn du am Start stehst, vor mehreren tausend Zuschauern, wie konzentrierst du dich auf das Rennen?

Man muss die Umwelt mit allen Geräuschen und Eindrücken ausblenden und sich den sogenannten Tunnelblick aneignen. Den Kurs kenne ich immer bis auf das letzte Tor auswendig. Im Ziel kommen dann die Emotionen: Glücksgefühle wenns gut ging oder eben Frust… Dann schaut man, mit den Gefühlen langsam wieder auf den Boden zu kommen…

Wie gehst du mit dem Medienrummel um?

Wir werden in Schulungen auf Interviews vorbereitet, mein Manager Georg Pircher berät mich, auch mit den Teamkollegen

Selbst angesetzte Hausmittel zum Einreiben von Mutter Barbara für die Muskeln von Simon...

Voller Einsatz ist gefragt.

tauscht man sich aus. Die Erfahrenen unter ihnen geben wertvolle Tipps, ganz besonders Manfred Mölgg - mit seinen 38 Jahren natürlich ein Routinier- ist mir eine große Stütze.

Wie ist der Umgang der Athleten untereinander, wie bist du als Neuling aufgenommen worden?

Zuerst wird man beobachtet, wenn sich dann erste Erfolge einstellen, bekommt man mehr Aufmerksamkeit und Respekt. Mit einigen ist man schneller befreundet, mit anderen kommt man eher selten ins Gespräch. Recht locker sind die Amerikaner und die Norweger, während die Franzosen mehr unter sich bleiben und den Kontakt zu anderen wenig suchen. Nur nach dem Rennen in Madonna di Campiglio findet immer eine gemeinsame Feier statt, dort sind alle Skifahrer, Servicemänner und Trainer zusammen. Ein tolles Fest, auch weil es danach sofort in die Weihnachtsferien geht. Denn normalerweise darf man sich während der Rennsaison keine „Ausreißer“ erlauben!

Pentaphoto

Doping und Skisport?

Wir werden streng kontrolliert, müssen immer angeben wo wir uns aufhalten um für eine eventuelle Dopingprobe bereit zu sein. Aber ehrlich gesagt, was nützt dir ein Dopingmittel, wenn du dann das falsche Wachs auf den Brettern hast? Im Profiskisport muss die Zusammenarbeit zwischen Material und Körper und mentaler Einstellung passen, um in der Weltspitze vorne mitmischen zu können.

Womit beschäftigst du dich wenn du nicht auf der Piste bist?

Ich arbeite gern im Garten. Außerdem liebe ich es zu kochen, auch weil ich sehr auf meine Ernährung achte. In unserem Sport ist es sehr wichtig, die richtigen Nährstoffe zuzuführen, deswegen werden auch regelmäßige Blutproben abgenommen um unseren Fitnessstand zu kontrollieren. Und ich liebe das Radfahren mit meinem Mountainbike, besonders in meiner Heimat, dem wunderschönen Ahrntal.

// Interview: Monika Gruber

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GESELLSCHAFT & MENSCHEN

KÜCHENMEISTER MARTIN LERCHER

Der Pionier Martin Lercher ist Küchenmeister, Fachlehrer (seit 01.12.2019 im Ruhestand), Kochbuch-Autor und zählt zu den besten Köchen Südtirols. Bei seinen Schülerinnen und Schülern, Kolleginnen und Kollegen wird er als geradlinige, motivierende Fachautorität geschätzt. Gerne gibt er sein Wissen und Können begeistert an Lehrlinge, aber auch an Profis, sowie Hobbyköchinnen und -köche weiter. Selbst sagt er, dass nicht der Koch der König in der Küche ist, sondern das Produkt und deren Produzenten. Öfters philosophiert er über Küche, Produkte und Produzenten. Nach Anstellungen in renommierten Häusern prägte der gebürtige Brunecker über 40 Jahre die Kochausbildung der Südtiroler wie kaum ein anderer.

PZ: Herr Lercher, wie geht es Ihnen heute? Nach der Pensionierung legte ja bekanntlich bald Corona den „klassischen“ Schulbetrieb lahm…

Martin Lercher: Mir geht es gut, aber so einfach abhaken kann ich die Sache natürlich nicht. Fast jeden Tag bekoche ich meine Lieben, bin aber auch im In- und Ausland in der Gastronomie unterwegs. So wurde ich gleich nach der Pensionierung von meinem Freund Jürgen Köhler, seines Zeichens General Manager der Mövenpick-Hotels in Stuttgart, zur „IKA – Olympiade der Köche“, zu einem fachlichen Erfahrungs-Austausch eingeladen. Dort wiederum traf ich meinen ehemaligen Schüler Roland Trettl. Gastronomie verbindet eben und die Welt ist klein. Im Herbst wollte ich mit meinem Sohn nach New York reisen, das Vorhaben musste aber wegen Corona aufgeschoben werden. Wenn sich alles wieder normalisiert hat, werde ich für einige Wochen zu den Haeberlin´s ins Elsass gehen, um in ihrer „Auberge del ÌLL“ in der Küche zu arbeiten. Dies ist ein Jugendtraum, den ich mir in naher Zukunft erfüllen werde. Denn wie heißt es so schön: Wer rastet der rostet.

Neben der Familie waren die jungen Menschen, die ich für eine bestimmte Zeit begleiten durfte, mein Lebensinhalt. Die Jugend ist großartig, das Potenzial, das in ihr steckt muss man erkennen, sie respektieren, for-

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und auch selbst aktiv mitzuarbeiten. Um den Schüler*innen nun ein Lernen in Eigenverantwortung zu ermöglichen, müssen Lehrund Lerninhalte umgearbeitet und modularisiert werden. Auf die Schulen kommt viel Arbeit zu, Unterricht ist eben ein komplexes Geschehen… wie Kochen! Meine Schule, die LBS Emma Hellenstainer in Brixen ist dank einiger sehr engagierter Lehrpersonen, was eigenverantwortliches Lernen angeht, gut aufgestellt. Schon viele Jahre vor Corona hat man das auf den Weg gebracht.

Meisterkoch und Buchautor Martin Lercher.

dern und fördern, die Leute annehmen, wie sie sind und da sein, wenn man gebraucht wird. Mir ist es immer fast immer gelungen, eine respektvolle Beziehung auf Augenhöhe aufzubauen. Meine Frau sagte immer, ich sei mit der Schule verheiratet, denn ich war nicht nur Fachlehrer, sondern meistens auch derjenige, der um 6.00 Uhr morgens mit der Gouvernante die Schule aufsperrte. Ich habe immer mein Bestes gegeben und war immer für meine Schüler*Innen da. Der Lehrerberuf war für mich im wahrsten Sinne des Wortes nie ein Beruf, sondern eine Berufung. Gott sei Dank konnte ich schon einige Monate vor Corona in Pension gehen.

Ich würde vieles, das vor Corona ganz normal war, vermissen und könnte nur schlecht mit den derzeitigen Verhältnissen umgehen, denn der direkte Kontakt zu den Schüler*innen ist für mich essenziell. Ob in der Klasse oder in den Lehrküchen, ich bin es gewohnt ein Team zu leiten, zu steuern, zu motivieren

Welche waren die bedeutendsten Punkte, die es während Ihrer Laufbahn zu vermitteln galt?

In meiner fast 40-jährigen Laufbahn als Kochfachlehrer, zuerst in Bozen, dann an der LBS Emma Hellenstainer in Brixen habe ich unzählige Lehrlinge, Fachschüler*innen und Küchenmeister ausgebildet. Kochen und Lehren waren für mich Lebensaufgaben, die ich mit großer Begeisterung ausübte. Aufgrund meiner Beziehungen zu renommierten Häusern, Hotels und Restaurants im In- und Ausland habe ich unzähligen jungen, talentierten, motivierten Jungköchinnen- und Köchen die Chance gegeben, dort zu praktizieren oder sogar eine Festanstellung zu bekommen. Besonders stolz bin ich auf ehemalige Lehrlinge, die Karriere gemacht haben und heute zu den Besten ihrer Zunft zählen. So etwa Roland Trettl, Gerhard Wieser, Erich Schwingshackl, Stephan Zippl und Martin Mairhofer, um nur einige zu nennen.

Was genau ist mit „über die Grenzen hinaus begleiten“ gemeint?

Damit ist gemeint, dass ich wie ein Mentor fungiere, ich besuche sie im Betrieb und gebe ihnen somit das Gefühl, immer noch für sie da zu sein und ich fühle mich verantwortlich. Für mich persönlich ist der Kontakt zum Betrieb und dessen Küchenchef ebenso wichtig, es bereichert mich und ich kann daraus lernen. Zudem kann man sich so gut „vernetzen“.

Buttermilchring mit Marteller Erdbeeren.

Kalbsbacke auf Kartoffel-Kräuter-Püree.

Welches waren die fünf wichtigen Gebote, welche die Schüler*innen sich zu Herz nehmen zu hatten?

Respektiere und liebe die Natur, bilde dich vor dem Kochen am Produkt, verarbeite das Produkt nicht bis zur Unkenntlichkeit, gare schonend, langsam und erhalte den Geschmack, präsentiere herzhaft und serviere das Gericht mit einem Lächeln.

Spannung und Anspannung man muss den Kopf frei haben, unzählige Abläufe und Prozesse koordinieren und steuern. Jeder Tag ist eine neue Herausforderung und Routine ist hierbei tödlich. Man ist zudem immer mit irgendjemandem im Wettbewerb. Zu meinen Schüler*innen habe ich immer gesagt: „Ob Arzt oder Koch, die beruflichen Anforderungen sind fast dieselben: Den Grad der Leidenschaft erreicht man nur durch Verzicht, Haltung und eiserner Disziplin. Es ist wie bei einem Käse, der erst durch Reifung und Alter zu einer Delikatesse wird.“

Bildung war und ist der Schlüssel zum Erfolg. Der Kochberuf hat sich in den letzten Jahrzehnten technisch wie wissenschaftlich enorm weiterentwickelt, ganz zu schweigen von der gesellschaftlichen Anerkennung.

Plötzlich steht die Köchin oder der Koch im Rampenlicht. Um diesen rasanten Entwicklungen gerecht zu werden und Schritt zu halten, muss man sich kontinuierlich hinterfragen, sich weiterbilden und bereit sein, lebenslang zu lernen. All diese Entwicklungen stellen jeden Einzelnen, Betriebe und Schulen vor große Herausforderungen. Gerade deswegen braucht die Berufsbildung starke Partner, wie Betriebe, Fachverbände, sowie gut geschulte, höfliche, freundliche, motivierte Mitarbeiter und Vorgesetzte >>

Woher kommt diese Leidenschaft fürs Kochen und Lernen?

So klar kann ich diese Frage nicht beantworten. Kochen ist ein sehr emotionaler Beruf, man wird immer, von jedem und sofort bewertet. Man steht im Mittelpunkt, bekommt Anerkennung und genießt Ansehen. Unter

Wie beurteilen Sie eigentlich die jüngsten Entwicklungen in der Gastronomie und in der Schulwelt?

GESELLSCHAFT & MENSCHEN

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GESELLSCHAFT & MENSCHEN

(Küchenchefs) mit Führungsqualitäten vor Ort in den Betrieben. Wer ins gleiche Boot steigt, sollte die gleichen Ziele verfolgen.

Heute gibt es einige Möglichkeiten den Kochberuf zu erlernen, das schulische Angebot ist überschaubar, muss aber, wenn die Entscheidung ansteht, gut betrachtet werden.

Für mich persönlich ist nach wie vor, wie bereits ein angesehener Professor der „ETH Zürich“ in einem seiner Vorträge erwähnt hat, die duale Ausbildung, die beste Ausbildung, die es gibt, vorausgesetzt, die genannten Rahmenbedingungen stimmen. Duale Ausbildung bedeutet, dass Betrieb und Schule in der Verantwortung stehen. Um künftig gute Facharbeiter in allen Branchen zu haben, muss die „Lehre“ nicht nur attraktiv, lukrativ und generell anspruchsvoll sein, sondern in der Bevölkerung wieder jenen Stellenwert bekommen, um den bekannten Sager: „Handwerk hat goldenen Boden“ zu bestätigen. Berufliches Wissen und Können gehören mit der Berufsbildung zusammen wie der Sand zum Meer. Damit aber nicht genug: Allgemeinbildung, Sprachen, Naturwissenschaften, Finanz- und Rechnungswesen, sowie Arbeiten am und mit dem PC gehören ebenso zu einem runden Facharbeiter wie Haltung, Kommunikation, Sozial- und Methodenkompetenz. Touristisch wie auch gastronomisch gesehen genießt Südtirol fast weltweit einen sehr guten Ruf. Nicht zuletzt ist die hohe Anzahl an Sterneköchen der Beweis dafür, dass Vieles im Genussland Südtirol richtig gemacht wurde.

Es liegt nun an uns und der nachkommenden Generation, diesen Status zu bestätigen, konstant zu verbessern und dem Zeitgeist entsprechend weiterzuentwickeln. Ich bin überzeugt wir schaffen das. Schenken wir also den Jungen Vertrauen, zollen wir ihnen Respekt und Anerkennung und sparen wir nicht mit Lob. Welche prägenden Momente und Personen fallen Ihnen nach dieser langen Ära ein?

Für mich stand schon ganz früh fest, dass ich Koch werden und auf einem Kreuzfahrtenschiff arbeiten würde. Diese Ziele habe

Gemeinsam mit AustauschschülerInnen aus Ungarn 2019 an der Emma Hellenstainer.

ich nach der Mittelschule konsequent verfolgt und umgesetzt. Nach erfolgreich abgeschlossener Lehre habe mit Begeisterung festgestellt, dass ich in diesem Beruf kann überall auf der Welt arbeiten kann. Zuerst zog es mich auf einem Kreuzfahrtenschiff hinaus in die Welt, nachher weiter nach Hamburg ins weltbekannte Hotel „Vier Jahreszeiten“, damals eines der besten Hotels der Welt, geführt von Herrn Gerd Prantner, einem Südtiroler. „Hurra es läuft! , dachte ich mir und stieg steil in der Küchenbrigade auf. In kurzer Zeit wurde ich vom „Commis de cuisine“ zum „Chef de partie“ befördert.

Man hatte Größeres mit mir vor: Ich sollte für zwei Jahre ins Elsass zur Familie Haeberlin, eine Institutio, in ihre weltbekannte „Auberge de l´Ill“, dann wieder zurück ins „Hotel Vier Jahreszeiten“, wo ich später hätte, so der Plan meiner Vorgesetzten, die Küche zuerst als Sous-Chef, später dann als Chef de cuisine übernehmen sollte. Ich war jedoch zu jung, mit der Situation überfordert und irgendwann wollte mein Pusterer Sturkopf das alles nicht mehr.

Ich wollte nun zu Josef Viehhauser, der zu dieser Zeit in Hamburg für frischen gastronomischen Wind sorgte. Josef Viehhauser war Patron und Chef de cuisine im besternten „Le Canard“, wo er seine „Nouvelle cuisine“ puristisch umsetzte und vom Gault Millau mit 19,5 Punkte gekrönt wurde. Es

war im hohen Norden das „Non plus ultra“.

Herr Gerd Prantner hat mich dorthin vermittelt und ich bekam die Stelle. Alles war nun neu für mich, ich begann wiederum ganz von unten und von vorne, die Arbeit mit Josef war für mich ein Glücksfall, noch heute sind wir große Freunde und man trifft sich gelegentlich in Hamburg oder im Pustertal.

Auf einmal kam dann das Angebot aus der Heimat, man hätte mich gerne als jungen Kochfachlehrer in der Berufsschule für das Gastgewerbe in Bozen. Josef meinte nur, was ich dort wolle, da ich diesen Job ja auch noch mit 50 Jahren annehmen könne. Dennoch wurde das Angebot akzeptiert. Einige Male habe ich es bereut, ich habe aber bald entdeckt, dass man beide Berufsbilder gut verbinden kann. Also wurde ich ein begeisterter Koch und Lehrer. Die Rückmeldungen meiner ehemaligen Schüler*innen machen mich durchaus stolz und ich bin dankbar, dass ich so viele jungen Menschen in all diesen Jahren begleiten durfte. Sie alle haben mich bereichert.

Welche waren die effektiven Beweggründe, den Posten doch anzunehmen? Die Aufstiegsmöglichkeiten sind in der Schule ja relativ begrenzt.

Darüber habe ich nicht lange nachgedacht, es hat mir einfach gefallen. Zudem hat mich mein ehemaliger Lehrer, Herr Otto Ladstät-

Die Entwicklungen in der Schul-und Berufswelt verfolgt Martin Lercher noch mmer gespannt.

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„Good food“, „Gastrofarming“, (G)lokal Essen (global und lokal besonders in Großstädten), Cook de mountain (Norbert Niederkofler) oder auch Snacking bzw.

Snackification. Letzteres bezieht sich auf einen Wandel der Esskultur. Durch sie könnte die klassische Menüabfolge, sowie die traditionellen drei Hauptmahlzeiten durch kreative Essmöglichkeiten ersetzt werden. Hierbei handelt es sich um hochwertige Mini-Malzeiten, welche individuell über den Tag verteilt eingenommen werden. Die Gerichte werden kleiner, gesünder und praktischer. In den Großstädten ist dieser Wandel schon deutlich zu erkennen. Internationale Küchen bieten immer mehr kleinere Gerichte, Kombinationen oder gesunde und schnelle Alternativen zu den Hauptgerichten an. In Spanien sind es die Tapas, in der lavantischen Küche ist es Mezze, in der japanischen Küche die Bento-Boxen, in Italien die weitum bekannten Antipasti.

GELIEBTE KÜCHE LEIDENSCHAFT ZU KOCHEN

Die jüngsten, zahlreichen Veränderungen wurden bereits kurz angedeutet: Wo geht die Reise mit den ganzen FoodTrends eigentlich hin?

Der Mensch ist nicht nur mehr das, was er isst, sondern immer mehr das, was er aus bestimmten Gründen, nicht mehr isst. Wir müssen immer über den Tellerrand hinausschauen, global denken und lokal han-

deln. Viele Faktoren spielen dabei eine große Rolle: Gesundheit, Umwelt, Klimaschutz, Religion, Tierwohl, Wirtschaftskreisläufe, Müllvermeidung, Bodenbewirtschaftung, Produkte und Produzenten, Lifestyle usw.

Aber auch nicht zuletzt Herkunft, Einkommen und Bildungsgrad. Bedeutend sind nicht nur jene Trends, die einen kritischen Fleischkonsum fördern, sondern auch Tendenzen, wie „Sharing Table“, „Urban Food“,

GESELLSCHAFT & MENSCHEN

ter motiviert und ermuntert, diesen Weg einzuschlagen. Ich habe gemerkt, dass die Schüler*innen mich mögen, ich bin gut angekommen. Ich habe viel gearbeitet, ich war strenger zu mir als zu den Schüler*innen, mir ging es nur um die Sache, ums Kochen und den Unterricht, nicht um die Rahmenbedingungen. Ich war mit meinen Vorgesetzten nie verheiratet, habe immer gesagt was ich sagen musste, habe verteidigt, was und wer eben zu verteidigen war. Im Nachhinein ist man immer gescheiter, ich hätte beruflich Karriere machen können, vielleicht wäre mein Weg anders verlaufen, aber Geld ist nicht alles. Stattdessen bin ich reich an schulischer Erfahrung, konnte mich dauerhaft beruflich weiterbilden, an unzähligen Kochwettbewerben teilnehmen, Juroren-Tätigkeiten wahrnehmen, angehende Küchenmeister ausbilden, noch vieles mehr und tat fast immer das, was ich für richtig hielt.

Irgendwie war ich mein eigener Chef.

Herr Lercher, ich bedanke mich nun herzlich für das ausführliche Gespräch und wünsche weiterhin Freude am Tun und viel Gesundheit.

Wohin die Reise auch geht, bleiben Sie immer am Ball und am Puls der Zeit. Ich werde das mit Sicherheit machen, weiterhin kochen, viel lesen und vor allem mit der Gastronomie verbunden sein. Ein herzlicher Dank für das Gespräch in kulinarischer Verbundenheit! // Interview: Dominik Faller

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ZIVILSCHUTZ & RETTUNG

BEZIRKSFEUERWEHRVERBAND UNTERPUSTERTAL

Die Wehren setzen auf Kontinuität Wegen der Corona-Krise musste der 65. Bezirkstag der Unterpustertaler Feuerwehren samt Neuwahlen in eingeschränkter Form stattfinden. Reinhard Kammerer wurde abermals als Bezirkspräsident gewählt, genauso wie sein Stellvertreter Raimund Eppacher. Elmar Irsara wurde als Bezirksinspektor ebenfalls bestätigt. Im abgelaufenen Jahr wurden insgesamt 2.127 Einsätze und 1.160 Übungen abgearbeitet.

D

ie Neuwahl der Bezirksspitze war der wichtigste Punkt der Versammlung. Wie gesagt, kam es an der Bezirksspitze zu keiner personellen Veränderung. Bei den Abschnittsinspektoren kam es hingegen zu einigen Veränderungen. So wurden Günther Sieder (Abschnitt 1), Meinhard Schneider (Abschnitt 2), Alex Zingerle (Abschnitt 3), Andy Pertot (Abschnitt 4), Herbert Engl (Abschnitt 5), Johann Neumair (Abschnitt 6), Michael Oberhollenzer (Abschnitt 7) und Alois Steger (Abschnitt 8) in den Bezirksausschuss gewählt. Die konstituierende Sitzung ging bereits über die Bühne – natürlich unter Einhaltung der corona-bedingten Sicherheitsmaßnahmen.

UMFANGREICHE EINSATZUND ÜBUNGSTÄTIGKEIT

Im Vorfeld der Bezirksversammlung wurde auch auf die umfangreiche Tätigkeit der 48 Wehren des Bezirkes Unterpustertal zurückgeblickt. Die Wehren mit den gut 2.000 aktiven Wehrleuten – darunter immerhin knapp 1.000 Atemschutzgeräteträger - waren im abgelaufenen Jahr nämlich besonders

BFP-Stv. Raimund Eppacher, BFP Reinhard Kammerer und BFI Elmar Irsara (von links nach rechts).

gefordert. Vor allem durch die massiven Unwetterlagen, die das gesamte Pustertal immer wieder heimsuchten. So wurden im Jahr 2019 exakt 2.127 Einsätze abgewickelt, was

Die neuen und scheidenden Bezirksausschussmitglieder des Feuerwehrbezirkes Unterpustertal.

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unter der Strich 600 mehr als im Jahr zuvor ausmachen. Das ist zum Großteil auf die Schneefälle und Stromausfälle im November 2019 zurückzuführen. Auffallend war auch, dass sich die Brände im Verhältnis in Grenzen hielten, was jedoch nichts als eine reine Momentaufnahme zu werten ist.

Im letzten Jahr absolvierten die 48 Wehren des Bezirkes Unterpustertal auch 1.160 Übungen, wofür 30.349 Arbeitsstunden aufgebracht wurden. Gerade die Schulungen und Übungen sind wichtig, um im Ernstfall den Mann bzw. die Frau stellen zu können.

Zu sagen ist auch, dass im Zuge der Bezirksversammlung normalerweise auch die Ehrungen durchgeführt werden. Heuer hätten immerhin rund 80 Wehrleute für ihre Verdienste ausgezeichnet werden sollen. Dazu kam es wegen der Covid-19-Pandemie nicht.

Diese Ehrungen sollen jedoch in einem würdigen Rahmen nachgeholt werden, sobald es die Umstände erlauben.

// rewe

Hellwegers Kür Er wurde vor kurzem zum jüngsten Landesfeuerwehr-Stellvertreter gewählt An der Spitze des Oberpustertaler Feuerwehrbezirkes wurde mit Bezirksfeuerwehrpräsident Peter Hellweger und seinem Vize Franz Messner auf Kontinuität gesetzt. Eine Veränderung gab es hingegen auf der Position des Bezirksinspektors. Josef Gasser schied aus Altersgründen aus dem Amt – ihm folgte der neue Innichner Kommandant Andreas Schäfer nach. Der Bezirk wurde im Vorjahr bereits zum vierten Mal in Folge von schweren Unwettern heimgesucht.

BFP und LVP-Stv. Peter Hellweger

Wisthaler

BFP-Stv. Franz Messner

Wisthaler

Bezirksfeuerwehrinspektor Andreas Schäfer

ZIVILSCHUTZ & RETTUNG

BEZIRKSVERBAND OBERPUSTERTAL

I

mer wieder vorgekommen. m Zuge der BezirkswahMittlerweile treten sollen wurden auch die Abche unberechenbare und schnittsinspektoren neu gewählt, wobei es in den schwer vorhersehbare Ermeisten Fällen zu keinen Vereignisse jedoch immer reänderungen kam. Der Bezirk gelmäßiger auf und fordern Oberpustertal mit 23 Wehdie Feuerwehren entspreren kann auf die Mitarbeit chend intensiver.“ von 1.501 Mitgliedern – darHELLWEGER WIRD VIZEunter 1.064 Aktive – zurückgreifen. Diese tatkräftige HilLANDESCHEF fe ist auch notwendig, da im Im Zuge des LandesfeuerVorjahr immerhin 930 techwehrtages am zehnten Juli nische Einsätze, 97 Brände 2020 wurde Peter Hellweger auch zum stellvertretenund 25 Fehlalarme abgearbeitet werden mussten. den Landespräsidenten Die starken Schneefälle im November des letzten Jahres sorgtenfür viele Probleme.

Auffallend ist, dass die Eingewählt. Während Wolfsatzentwicklung der letzten Jahre stark stei- te zwischen Olang und Toblach von schwe- ram Gapp als Landesfeuerwehrpräsident gend ist. Das ist auf die häufigen Unwetterer- ren Gewittern heimgesucht. Im Jahr 2018 bereits im Vorfeld feststand, forderte Helleignisse zurückzuführen. Der Bezirk wurde kam es dann in Innichen zu großflächigen weger für die Position des Stellvertreters den schon zum vierten Mal in Folge von schwe- Überschwemmungen und Hochwasser in seit Mai 2017 amtierenden Markus Bertigweiten Teilen – im Grunde war das gesamte noll heraus. Bertignoll ist auch Bezirkspräsiren Unwettern heimgesucht.

Pustertal betroffen. Im Vorjahr gab es dann dent des Feuerwehrbezirkes Unterland. Am VIELE UNWETTEREINSÄTZE im November schwere Unwetter mit starken Ende wurde Hellwege mit deutlichem VorDie Auswahl ist breit. So kam es im Jahr 2015 Schneefällen, Regen, Sturm und großflächi- sprung gewählt und mit einem großen Verzu einem massiven Murabgang samt Über- gen Stromausfällen. Peter Hellweger bringt trauensbeweis ausgestattet. Er wurde damit schwemmung an der Staatsgrenze in Winne- es auf den Punkt: „Unwetter – schwächere zum bislang jüngsten Landesfeuerwehrpräbach. Im Jahr 2017 wurde hingegen das Dorf und stärkere, lokale und großflächige – sind sident-Stellvertreter gekürt. // Reinhard Weger Prags komplett vermurt und mehrere Gebie- in der Geschichte des Bezirksverbandes im- PZ 1 6 | 06. AU G U ST 2020

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JUGEND & FAMILIE

DIE JUGEND IN ST. LORENZEN

Selbständig, aktiv und eigenverantwortlich Ein Sommerprojekt vom Inso-Haus in St. Lorenzen schlägt weit über die Gemeindegrenzen hinaus hohe Wellen. Eine Woche im Juni und zwei Wochen im Juli konnten die örtlichen Jugendlichen zeigen, was in ihnen steckt. Die leisteten einen konkreten Beitrag für die Verschönerung des Dorfbildes von St. Lorenzen. Das Ergebnis dieser nachahmenswerten Aktion kann sich sehen lassen.

Schon seit 2013 stellt der Jugendtreff in St. Lorenzen ein paar Wochen im Sommer unter ein besonderes Motto. Dabei geht es im weitesten Sinne um das Thema „Arbeit“, wie die Verantwortlichen in einer Medienmitteilung aufzeigen. Und weil Jugendliche im Mittelschulalter ja noch nicht arbeiten dürfen, geht das Ganze als „Beschäftigungsprojekt“ über die Bühne.

Das Konzept dahinter ist denkbar einfach: Jugendliche kümmern sich gemeinsam mit zwei Betreuern ein paar Tage lang um verschiedene Arbeiten im Dorf, setzen sich gemeinsam für das Gemeinwohl ein und beschäftigen sich mit allerlei Aufgaben und Aufträgen. Als Belohnung für ihren Einsatz unternimmt die Gruppe am Ende der Woche einen gemeinsamen Ausflug mit einem von den Jugendlichen selbst ausgesuchten Programm.

Heuer gab es wieder einen entsprechenden Aufruf, dem immerhin 22 Jugendliche aus dem Dorf folgten. Eine Woche lang im Juni sowie zwei Wochen lang im Juli hatten die Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 14 Jahren die Chance zu zeigen, was in ihnen steckt.

VIELFÄLTIGE BETÄTIGUNG

Was genau wurde umgesetzt? Die Jugendlichen kümmerten sich beispielsweise um das tägliche Blumengießen, schnitten Sträucher und Hecken am Radweg, säuberten den Pausenhof bei der Schule, entfernten Unkraut bei den römischen Ausgrabungsstätten, strichen Zäune im Dorfzentrum und übermalten Schmierereien beim Bus- und Zugbahnhof.

Die Liste ließe sich noch lange fortführen.

Erfreulich war, dass alle Jugendlichen mit vollem Einsatz bei der Sache waren. „Auch wenn der Fokus beim Pickeln, Schaufel, Malen oder Jäten lag, so kam jedoch auch der Spaß beim Arbeiten nicht zu kurz. Manche Arbeiten gingen leichter von der Hand, einige waren anstrengender“, so Projektleiter 28

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Die Jugendlichen beim Säubern eines Gehsteiges in St. Lorenzen. Sie leisteten ganze Arbeit.

Zwei teilnehmende Jugendliche: „In der Woche konnte ich viel Arbeitserfahrung sammeln. Wir hatten zwar immer etwas zu lachen, aber wir haben trotzdem viele Arbeiten geschafft. Ich kann jedem empfehlen, mal mit dabei zu sein.“ „Ich finde, dass es Sinn macht, das eigenen Dorf zu verschönern…

Ich hoffe auch, dass ich ein gutes Vorbild für andere sein kann.“ Arnold Senfter vom Inso-Haus. Er zeigte sich mit dem Erfolg mehr als zufrieden. „Wir sind der Meinung, dass die Ziele des Projektes erreicht wurden. Bis zuletzt waren wir uns heuer nicht sicher, ob wir das Projekt corona-bedingt überhaupt durchführen können.

Umso mehr freut es uns, dass es gelungen ist, mit einigen Auflagen das Projekt auch in diesem Ausnahmesommer umzusetzen. Alle drei Wochen waren ausgebucht, was ein Beleg dafür ist, dass die Jugendlichen nach dem langen Stillstand voller Tatendrang waren und so richtig Lust auf körperliche Betätigung hatten“, so Senfter. Meistens wurden

gemeinnützige Arbeiten erledigt, was einen doppelten Nutzen stiftete.

Das Projekt unter dem klangvollen Namen „SAFE“ kam jedenfalls gut an. Ein Zitat einer Teilnehmerin: „SAFE war zwar anstrengend, aber man hatte viel Spaß!“ Na also!

Vor kurzem standen dann die Ausflüge auf dem Programm. Wo es hinging, das bestimmten die Jugendlichen selbst. Zwei Gruppen entschieden sich für ein Paket aus Sommerrodelbahn, Minigolf und Eis-Essen, die dritte Gruppe hingegen zog es in einen Hochseilgarten mit einem anschließenden Eisbecher. // rewe

EIN NEUER PODCAST VON DREI JUNGEN BURSCHEN

Drei junge Leute haben vor kurzem eine Podcast-Folge, mit dem Namen „Undercover SüdTirol“, aufgenommen. Dabei handelt es sich um einen Unterhaltungspodcast im Südtiroler Dialekt. In der aktuellen Ausgabe stellen sich die drei jungen Freunde kurz vor und sprechen über verschiedene Themen.

DIE BREITE VIELFALT AN THEMEN

Es geht aber weiter: „Undercover SüdTirol“ erscheint immer mittwochs um 12.00 Uhr. Der Podcast ist frei auf YouTube verfügbar, wird in Zukunft aber auch auf Spotify zu hören sein. Es wurden bereits drei Folgen ver-

Bei „Undercover SüdTirol“ handelt es sich um einen Unterhaltungspodcast im guten alten Südtiroler Dialekt.

Eingesprochen wird der Podcast von Michael Pezzei, Alex Garoscio und Adam Ungericht. Es handelt sich dabei um drei junge Pustertaler - keiner älter als 19, die sich unter anderem sehr für Sport, Musik und Lifestyle interessieren.

Die Idee, einen Podcast zu starten, kam den Dreien während einer kleinen Feierrunde. Sätze wie „Des kenn mir a“ wurden genauso oft gesagt wie „Wer soll ins schun zuihorchn“! Zum Glück wurde aus der Idee ein Plan und nur drei Tage später wurde bereits die erste Folge aufgenommen.

öffentlicht. Dort stellten sich die drei Akteure vor und redeten u. a. über Sport und den Wechsel von Android auf IOS sprachen.

Besprochen werden in Zukunft witzige und auch heiklere Themen. Von Diskussionen über vegetarische Ernährung, über Leistungsdruck, bis hin zur Bewertung des neuen „Apache 207“-Tracks soll so ziemlich alles abgedeckt werden.

Themen wie Nachhaltigkeit, Nachtleben in und um Bruneck und das „Ausschlachten“ von Naturschauplätzen für wirtschaftliche Zwecke (Stichwort „Pragser Wildsee“) werden ebenfalls zur Sprache kommen. Gerne könne auch Themenvorschläge vorgebracht werden.

JUGEND & FAMILIE

AUS DER IDEE WURDE EIN PLAN

Natürlich gibt es das Trio auch auf Facebook und Instagram - einfach nach „Undercover SüdTirol“ suchen und gerne ein Like geben!

Wer eine junge, lokale und motivierte Gruppe unterstützen möchte, sollte jedenfalls vorbeischauen und den Kanal abonnieren. Damit kei// rewe ne Folge verpasst wird.

MODERNE ZAHNMEDIZIN Kieferorthopädie

Abb. 1: Vor der Behandlung, frontal

Abb. 2: Nach der Behandlung, frontal

Abb. 3: Vor der Behandlung, links

Abb. 4: Nach der Behandlung, links

Mit freundlichen Grüßen Dr. Josef Willeit und Dr. Paul Willeit

Der nachfolgende Patient war bereits vor langer Zeit mit einer Klebebrücke für den oberen, rechten und linken Eckzahn versorgt worden. Die kieferorthopädische Therapie sah vor die beiden Brücken im Frontzahnbereich zu entfernen, da sie auch vom Patienten als ästhetisch störend empfunden wurden. Es erfolgte ein kieferorthopädischer Lückenschluss.

Das Ergebnis entspricht einer absolut ästhetischen und funktionellen Dentition, außerdem benötigt die Patientin dadurch keinen künstlichen Zahnersatz.

Dr. Josef Willeit

Facharzt für Zahn-, Mund- & Kieferheilkunde Facharzt für Kieferorthopädie

Dr. Paul Willeit Zahnarzt

Abb. 5: Vor der Behandlung, rechts

Abb. 6: Nach der Behandlung, rechts

Adresse: Romstraße 3, Bruneck • Tel. 0474 555 409 info@willeit.it • www.willeit.it

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WIRTSCHAFT & UMWELT

GESCHICHTSVEREIN AHRNTAL HOLT EIN URALTES HANDWERK AUS DEM VERGESSEN

Ars Carbonaria... oder die Kunst der Holzverkohlung

Man findet sie bei uns fast in jedem Dorf, oft sogar mehrfach: die verschlafenen Plätzchen namens Kohlstatt, Kohlplatz oder Kohlgrube. Dass das etwas mit der Kohle zu tun haben muss, liegt auf der Hand. Doch das war’s auch schon: Keine Ahnung, warum und wie dort dereinst einmal Kohle „geerntet“ wurde. Dieser Ahnungslosigkeit will der Geschichtsverein Ahrntal nun Abhilfe verschaffen, war die Köhlerei doch gerade im Tal ein seit alters her gepflegtes und äußerst bedeutungsvolles Handwerk.

Ein Kohlenmeiler ist ein bedeckter Holzhaufen mit verschiedenen Schichtungen (Holz, Fichtenreisig, Grassoden), in dem durch Hitzezufuhr die leicht flüchtigen Bestandteile und vor allem das Wasser des Holzes verdampfen.

EPei, Wikipedia

D

er Grund dafür liegt im Bergbau – in Prettau, aber nicht nur dort. Es gab im Ahrntal eine Vielzahl von Schürfstätten, in denen bereits zu vorgeschichtlicher Zeit Metalle, allen voran das begehrte Kupfer, abgebaut wurden. Doch damit allein war es nicht getan. Die aus dem Innern der Berge geborgenen Schätze verlangten nach Feuer, glühend heißem Feuer. Erst so ließen sie sich formen und dienstbar machen. Und dazu brauchte es Kohle – Unmengen an Kohle für Schmelzöfen und Schmieden.

Für die Verhüttung und Verarbeitung der Metalle werden nämlich Ofentemperaturen von weit über 1000 Grad benötigt. Diese konnten allein mit Holz nicht erreicht werden. Mit Kohle schon: Diese ist nicht nur fünfmal leichter als Fällholz, sondern sie hat auch die Eigenschaft, ohne Flammenund Rauchentwicklung langsam und gleichmäßig abzuglühen. Und so galt die Köhlerei im Mittelalter und in der frühen Neuzeit als wichtiger Wirtschaftszweig, der oft als bäuerliches Nebengewerbe ausgeübt wurde.

Dank der Holzkohle konnten Gießereien und

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Ist die Verkohlung abgeschlossen, wird der auf die Hälfte des ursprünglichen Volumens geschrumpfte Meiler abgekühlt und die Holzkohle kann geerntet werden. Aus 100 kg Hartholz können so rund 30 kg Holzkohle gewonnen werden.

Paul Gruber

Schmieden, aber auch Ziegeleien und Glashütten betrieben werden. Zudem ließ sich aus Kohle Schwarzpulver herstellen und mit Holzteer wurden Schiffe seefest.

Bleibt noch die Frage, wie Holz zu Kohle wird. Und genau diese Frage will der Geschichtsverein beantworten. Nein, nicht an dieser Stelle und nicht mit Worten, sondern in der Tat, in handfestem Tun – ab Mitte August in Weißenbach. Mit Hilfe eines Köhlers

aus Bayern soll nach historischem Vorbild ein Kohlenmeiler errichtet und dort Holzkohle hergestellt werden. Ganze 14 Tage wird das Vorhaben in Anspruch nehmen, teilweise sogar Tag und Nacht.

Dabei können Interessierte nicht nur zuschauen, sondern auch selbst Hand anlegen: Mitmachen ist ausdrücklich erwünscht!

Wo? Beim Staubecken Dörfl Kahle am Waldrand von Weißenbach. // ta

DAS PROGRAMM 12. – 14. August: Aufstellen des Kohlenmeilers 17. August, 10.00 Uhr: Anzünden mit kurzer Vorstellung des Projekts 17. – 23. August, Tag und Nacht: Der Meiler brennt 20. August, 19.00 Uhr: Theater/ Performance unter Mitwirkung von Wolfgang Nöckler, Katharina Schwärzer und Hannes Ploner.

24. August: Ernten der Kohle Die Örtlichkeit Parkplatz beim Vereinshaus in Weißenbach, von dort 15 Min. über den Fußpfad hinauf zum Dörfler und weiter bis zum Waldrand; Parkplatz bei der Kneipanlage in Weißenbach, über die Forststraße 15 Min. talauswärts bis zum Kohlplatz im Wald. //

EIN BLICK IN DIE GESCHICHTSBÜCHER

In jedem Dorf des Ahrntales waren nach 1570 ständig zwei oder mehr Kohlplätze in Betrieb. Sie lagen meist in der Nähe der zum Verhacken ausgezeichneten Wälder.

Noch heute lassen sich viele Plätze aufgrund der Flurnamen ausmachen.

Im Durchschnitt brannte man pro Jahr an fünf oder sechs Orten Kohle. Im ersten Quartal des Jahres ruhte die Köhlerei, diese Zeit wurde zur „Kohlfuhr“ benutzt, zum Transport der Kohle vom Kohlplatz zu der Schmelzhütte.

Was die Menge der verbrauchten Kohle angeht, gibt es erst nach 1570 die ersten Hinweise. 1572 genügten neun Sack Kohle zur Herstellung von einem Wiener Zentner

WIRTSCHAFT & UMWELT

Der Bergverweser Hans Pfarrkircher schildert in seiner „Memory“ von 1573 die Köhlerarbeit: Acht Tage lang hatten sieben Arbeiter zu tun, um aus 1800 bis 2000 Holzprügeln, die sie zersägen mussten, einen Meiler zu bauen. Anderthalb Tage brauchten sie dann, um ihn zuzudecken und feuerfertig zu machen. Dann brannte der Haufen je nach Wetter 14 bis 15 Tage lang. Von einem Meiler gewann man an die 60 Fuder Kohle – 360 Sack oder 90 Pennen.

Kupfer, 1588 waren schon elf Sack notwendig. Je schlechter die Erzqualität, umso höher war der Kohleverbrauch.

(nach Rudolf Tasser: Das Kupferbergwerk von Prettau) //

FinanzFlash

Nachhaltiges Investieren: Robust durch Krisen Die Corona-Krise hat die Märkte weltweit in Turbulenzen versetzt. In Zeiten wie diesen scheinen nachhaltige Investments allerdings widerstandsfähiger gegenüber dem breiten Markt zu sein. Warum ist das so?

Nachhaltige Fonds, wie z.B. der Raiffeisen-Nachhaltigkeit-Mix, investieren in Unternehmen, die sich an den ESG-Kriterien (Environment, Social, Governance) orientieren. Ziel ist es, den rein wirtschaftlichen Managementansatz mit Umwelt, Gesellschaft und nachhaltiger Unternehmensführung zu vereinen.

Dabei werden kontroverse Geschäftsfelder wie Rüstungs- und Tabakindustrie oder umweltschadende Branchen ausgeschlossen. Das bedeutet zum einen die Reduktion von Negativschlagzeilen, zum anderen die Widerstandsfähigkeit in schwierigen Marktphasen. Beispiel: Energieunternehmen sind

stark vom Konjunkturzyklus abhängig und deshalb von Krisen wie dieser besonders betroffen.

Aufgrund der umweltorientierten Branchenauswahl investieren nachhaltige Fonds seltener in solche Sektoren und sind daher in zyklischen Krisen robuster.

Ein weiterer wesentlicher Bestandteil von Unternehmen, die sich an den ESG-Kriterien orientieren, ist ein nachhaltiges Management und ihr Augenmerk auf das „Soziale“. Ein Unternehmen, welches für eine gute Unternehmenskultur, Mitarbeiterförderung und angemessene Vereinbarung von Beruf und Familie sorgt,

ist in Krisenzeiten flexibler und möglichen Herausforderungen besser gewachsen.

Fazit: Keine Anlagestrategie bleibt von schlechten Marktphasen verschont. Studien zu folge aber sind nachhaltige Investments in Krisen wie der aktuellen robuster. Warum? Weil die Integration der ESG-Kriterien in den Managementansatz stabile und zukunftsfähige Unternehmen schafft.

Hugo Passler

Private Banking Berater Raiffeisenkasse Bruneck

www.raiffeisen-bruneck.com

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WIRTSCHAFT & UMWELT

BRUNECKER SOMMERABENDE

Shopping, Musik und mehr

Im Bild v.l.n.r: Roland Grießmair (Bürgermeister), Martin Huber (Präsident Tourismusverein), Daniel Schönhuber (Präsident hds Bezirk Pustertal), Jochen Schenk (Bruneck Events), Wieser Hannes (Direktor Volkbank Brixen/Bruneck), Martin Huber (Volksbank Bruneck) und Stefan Haidacher (Kommandant Ortspolizei Bruneck).

Heuer finden wieder die alljährlichen und beliebten Sommerabende unter dem Motto „Shopping, Music and Ice Cream“ in Bruneck statt. Der Tourismusverein Bruneck organisiert mit seinem Eventbüro „Bruneck Events“ an vier Freitagen (31.07., 07.08., 14.08. und 21.08.2020) ein umfangreiches Programm in der Stadt, an dem sich Jung und Alt erfreuen können.

E

s ist einerseits eine Gelegenheit, die alle Shoppingqueens oder -kings nicht verpassen sollten: die Geschäfte bleiben an allen Freitagen bis 22.00 Uhr geöffnet, sodass man seiner Shoppinglaune auch bis später am Abend freien Lauf lassen kann. Allerdings sind die Sommerabende auch perfekt für alle, die die abendliche Stimmung in Bruneck bei einem Glas Wein oder Livemusik genießen wollen. Denn für musikalische Unterhaltung ist auf jeden Fall gesorgt: Es spielen unter anderem Saxessful, TriOlé, Hubert Dorigatti, Marc Perin und viele andere fantastische Gruppen und Solisten, die man sich nicht entgehen lassen sollte.

Das große Finale der Shoppingabende zum Mittsommerfest (20. bis 22.08.2020) bietet große Konzertgenüsse das ganze Wochenende über. So ist es schon möglich am Donnerstag auf dem Rathausplatz die fetzige Südtiroler Cover-und Partyband „Helli & Friends“ zu hören. Am Freitag kann man sich an der mehrsprachigen, mitreißenden, modernen und doch traditionellen Musik der Meraner Gruppe. „Vino Rosso“ erfreuen, und am Samstag begeistert die fantastische Bluesband „Black Weather“.

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EIN UMFANGREICHES PROGRAMM

Wer sich in den heißen Sommertagen nach Erfrischung sehnt, den wird die heurige Sonderaktion begeistern, denn bei jedem Einkauf über 20€ bekommt man einen Eisgutschein geschenkt, mit dem man sich in einer der zahlreichen Eisdielen in Bruneck über ein leckeres Eis freuen kann. Auch der bekannte Kinderflohmarkt findet im Rahmen der langen Sommerabende statt. Von 17.30 bis 21.00 Uhr können unter dem Motto: „Von und für Kinder“ Gegenstände angeboten und erworben werden, die aus den Kinderzimmern stammen.

Wegen der aktuellen Corona-Situation wurde lange abgewägt, ob und vor allem wie die langen Sommerabende stattfinden sollten.

Gemeinsam haben Tourismusverein, Stadtpolizei, Kaufleute und Stadtgemeinde beschlossen, diese trotzdem bestehen zu lassen. „Die Sommerabende sind inzwischen hauptsächlich für Einheimische, aber auch für Gäste, ein sehr beliebter und bekannter Programmpunkt geworden. Wir möchten den Menschen auch Zeit geben, vom Alltag abzuschalten, die lauen Sommernächte zu genießen und eine Auszeit zu nehmen. Alle lech-

zen nach dieser Coronazeit nach Normalität, und unter Einhaltung der Sicherheitsregeln möchten wir dies natürlich ermöglichen“, erläutern Martin Huber und Jochen Schenk.

SICHERHEIT GEHT VOR

„Die Sicherheitsregeln müssen aber stets eingehalten werden“, so der Kommandant der Ortspolizei, Stefan Haidacher, „Wir von der Stadtpolizei werden an den Sommerabenden vor Ort sein und die Lage kontrollieren.

Es gilt der zwischenmenschliche Abstand von einem Meter einzuhalten, und sollte das nicht möglich sein, so müssen Mund und Nase bedeckt werden“.

Schlussendlich sind trotz Corona noch derart tolle Sommerveranstaltungen möglich.

Auch Bürgermeister Roland Griessmair ist glücklich, dass die Brunecker Sommerabende stattfinden können. „Die Bilanz der vergangenen Sommerabende ist sehr positiv.

Bruneck ist ein sozialer Raum, in den die Leute gerne kommen, um zu sehen, gesehen zu werden, und einfach eine tolle Zeit miteinander zu verbringen. Ich freue mich, dass das Projekt stattfinden kann!“ // Laura Cardini

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Rostbraten vom Rind: aus dem parier-

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ten Beiried 4 Scheiben à 120g schneiden

beinhalten. Das Gemüse ebenfalls in

und auf ca. 1cm Höhe klopfen. In einer

walnussgroße Stücke schneiden.

Pfanne mit heißem Rapsöl jeweils 1 min

Wenn die Knochen im Bräter nach etwa

auf beiden Seiten scharf anbraten. Her-

2 Stunden eine goldgelbe Farbe ange-

ausnehmen und auf einem Küchenpapier

nommen haben, das Gemüse hinzufügen

abtropfen; mit Salz und Pfeffer würzen.

und nochmals etwa 30 Minuten einko-

Gepickelte Pfifferlinge: 20 kleine Pfifferlinge putzen (trocken - nicht mit Wasser abwaschen). Scharf anbraten und in ein sauberes Einweckglas geben. 50ml Weißweinessig, 50ml Gemüsebrühe, eine Prise Salz und Zucker mit 1 Lorbeerblatt und 2 Wacholderbeeren aufkochen.

Dann zu den Pilzen ins Glas geben.

Deckel gut verschließen und Glas umgedreht abkühlen lassen.

Macaire Kartoffel: 500g Kartoffel kochen

chen. Anschließend das Tomatenmark hinzufügen und unter ständigem Rühren etwa 2-3 Minuten mitrösten. Mehrmals mit Rotwein ablöschen, den Rotwein immer wieder einkochen lassen. Mit einer Rinderbrühe ablöschen und aufkochen lassen. Wenn sich Schaum bildet, diesen mit einer Schaumkelle abschöpfen.

Nun die Lorbeerblätter, Pfefferkörner, Wacholderbeeren, etwas Salz und Pfeffer hinzufügen. Die Rinderjus 4 Stunden leicht köcheln lassen. Sind Knochen

und 2x durch die Kartoffelpresse pressen.

und Gemüse gut ausgekocht, wird die Jus

Mit 3 Eigelb, 100g griffigem Mehl, Salz,

zuerst durch ein grobes Sieb abgeseiht.

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WIRTSCHAFT & UMWELT

ANFECHTUNG EINER VERKEHRSSTRAFE - NEUERUNGEN

§

Dr. Johannes Senoner Pircher Schramm Tschurtschenthaler Mall Ellecosta Anwaltskanzlei

Wird jemand wegen zu schnellen Fahrens geblitzt, hat er nun größere Chancen, einen Rekurs gegen den Strafbescheid zu gewinnen.

Der Grund: Ein kürzlich ergangenes Urteil des Kassationsgerichtshofs.

Doch der Reihe nach. Erhält jemand eine Verwaltungsstrafe, besteht grundsätzlich die Möglichkeit, diese beim Regierungskommissariat oder beim zuständigen Friedensgericht anzufechten. Ein solcher Rekurs fußt zumeist auf diversen Anfechtungsgründen, wie bspw. auf verspäteter Zustellung des Bescheids oder wesentlichen in selbigem enthaltenen Fehlern / falschen Angaben.

Handelt es sich um Geschwindigkeitsübertretungen, so wird häufig auch auf die fehlende Eichung des Messgeräts plädiert. Genau darum geht es im oben zitierten Urteil des Kassationsgerichtshofes.

Vor diesem Urteil galt folgende Faustregel: Behauptete der Übertretende, das Geschwindigkeitsmessgerät (Radargerät bzw. sog.

Telelaser) sei zum Zeitpunkt der Messung nicht geeicht gewesen, musste er diesen Umstand auch beweisen – tautologisch anzuführen, dass die Erbringung dieses Beweises für den Rekurssteller nicht einfach war.

Mit Urteil des Kassationsgerichtshofes Nr. 10464/2020, welches im Übrigen rezente ähnlich lautende Rechtsprechung verschiedener Landesgerichte bestätigt, ändert sich diesbezüglich jedoch einiges: nunmehr ist ausreichend, dass der Rekurssteller im Verfahren Zweifel hinsichtlich der erfolgten Eichung des Geräts anmeldet; in der Folge ist das Gericht verpflichtet, zu überprüfen, ob diese ordnungsgemäß vorgenommen wurde. Im Zuge dessen kann dasselbe der Gegenpartei (also der Behörde) auferlegen, den Beweis der tatsächlich durchgeführten Eichung zu erbringen.

Hierbei gilt auch die sog. besondere Beweiskraft nicht, welche Übertretungsprotokollen ansonsten zugeschrieben wird – diese wurde in Vergangenheit bezüglich der korrekten Funktion des Messgeräts regelmäßig vonseiten der Behörde eingewandt und erschwerte eine Aufhebung des Übertretungsprotokolls (vgl. hierzu auch das Urteil des Landesgerichts Perugia, Nr. 56/2020).

Um die einwandfreie Funktion des Geräts zu beweisen, reicht es außerdem nicht aus, nur das Zertifikat der Inbetriebnahme bzw. der Homologation vorzulegen; vielmehr muss die Behörde zeigen, die regelmäßige, in bestimmten Zeitabständen zu erfolgende Eichung vorgenommen zu haben.

Die Konsequenz: Kann die Behörde dies nicht beweisen, wird die Verwaltungsstrafe aufgehoben.

Aus alledem ergibt sich, dass derjenige, welcher aufgrund einer Geschwindigkeitsübertretung eine Strafe erhalten hat, nun deutlich bessere Erfolgschancen hat, diese durch Einbringung eines Rekurses aufzuheben, wenn Bedenken an der Eichung des Messgeräts bestehen. //

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HAUSHALTSGESETZ 2020: ERINNERUNG FÜR PRIVATE

€

Dr. René Bachmann Angehender Wirtschaftsberater Ausserhofer und Partner GmbH www.ausserhofer.info

Änderung der Absetzbarkeit von Spesen in der Steuererklärung: Bis auf einige Ausnahmen, wird ab dem Jahr 2020 die Absetzbarkeit von Spesen (19% bzw. 26%) gemäß Art. 15 TUIR nach dem Einkommen gestaffelt. Bis zu einem Gesamteinkommen von 120.000€ steht die Absetzbarkeit voll zu. Für Einkommen von 120.000€ bis 240.000€ wird die Absetzbarkeit in einem degressiven Verhältnis berechnet. Ab einem Einkommen von 240.000 Euro ist man hingegen ausgeschlossen. Die Ausnahmen dazu sind: • Arztspesen gemäß Art. 15, Abs. 1, Buchst. c) TUIR; • Zinsen auf Hypothekardarlehen für den Ankauf und Neubau der Hauptwohnung und landwirtschaftliche Darlehen.≠ Damit die Spesen absetzbar sind, darf die Bezahlung dieser ab 2020 ausschließlich mit elektronischen Zahlungsmitteln (z.B. Bankomat-/Kreditkarte, Banküberweisung) erfolgen. Ausgenommen sind folgende Ausgaben, welche weiterhin mit Bargeld bezahlt werden können: • Ankauf von Medikamenten und medizinischen Geräten; • Sanitäre Leistungen von öffentlichen oder privaten Strukturen, welche vom SSN anerkannt sind.

Zusätzlich wird die Absetzbarkeit von Tierarztspesen bzw. Medikamenten für Tiere von 387,34 Euro auf 500,00 Euro erhöht (der Selbstbehalt von 129,11 Euro bleibt bestehen).

Aufwertung von Grundstücken und Beteiligungen Mit dem Haushaltsgesetz 2020 wurde für natürliche Personen, außerhalb der unternehmerischen oder freiberuflichen Tätigkeit und für einfache Gesellschaften die Möglichkeit für das Jahr 2020 verlängert, eine Aufwertung der Beteiligungen und der Grundstücke vorzunehmen. Die Ersatzsteuer für die Aufwertung von Beteiligungen und Grundstücken wird einheitlich mit 11% festgelegt. Die Aufwertung hat den Vorteil, dass bei evtl. Veräußerungen eine Verminderung der steuerpflichtigen Mehrwerte oder Veräußerungsgewinne erreicht werden kann.

Es gelten folgende Bestimmungen: • Die Beteiligungen dürfen nicht an quotierte Gesellschaften gehalten werden; • Es muss bis 01. Juli 2020 ein entsprechendes beeidetes Schätzgutachten mit Bestimmung des Wertes zum 01.01.2020 eingeholt werden.

Letztere Bestimmung wurde im Zuge der Corona-Pandemie und der entsprechenden Veröffentlichung des „Decreto Rilancio“ (D.L. 34/2020) abgeändert. Kurz zusammengefasst, müssen folgende Fälligkeiten eingehalten werden: • Es muss bis 30. September 2020 ein entsprechendes beeidetes Schätzgutachten mit Bestimmung des Wertes zum 01.07.2020 eingeholt werden; • Die Einzahlung der Ersatzsteuer, kann entweder zur Gänze (innerhalb 30. September 2020) oder in 3 gleichen Raten (1. Rate // innerhalb 30. September 2020) eingezahlt werden.

SONDERTHEMA

TOP-UNTERNEHMEN IM PUSTERTAL

TOP-UNTERNEHMEN & TOP-MITARBEITER IM PUSTERTAL

AUS DEM INHALT > Wirtschaft im Pustertal: Ein starkes Zugpferd

36-37

> Starke Effekte der Covid-19Pandemie

38-42

> Umsatz und Investitionen stark gesunken

44-50

> Der Business-Knigge

52

> Gute Organisation

54

> Gesund und motiviert durch den Tag 56 > Der perfekte Arbeitsplatz

58

> Tipps für den Berufsstart

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TOP-UNTERNEHMEN IM PUSTERTAL

DIE WIRTSCHAFT IM PUSTERTAL

Ein starkes Zugpferd

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ie wirtschaftliche Situation hat sich in den letzten Jahrzehnten und Jahren stark verändert. Die Auswirkungen der Covid19-Pandemie haben die Anforderungen an die Unternehmer und deren Tätigkeit noch weiter verstärkt. Dabei kamen zum Teil die besten unternehmerischen Seiten zum Tragen. Doch die Unternehmer ächzen vor allem über die bürokratischen Auflagen, den zum Teil immensen Steuerdruck und die unzähligen Rechtsnormen, welche den unternehmerischen Alltag beherrschen. Bereits vor Jahren richtete HGV-Bezirksobmann Thomas Walch einen dringenden Appell an die Politik, endlich die „richtigen Rahmenbedingungen für die Unternehmer zu schaffen“. Einer der wichtigsten Faktoren sei dabei die Erreichbarkeit eines prosperierenden Wirtschaftsgebietes, wie es das Pustertal nun einmal ist. Diese müsse auf allen Ebenen – Straße, Schiene, Luft und Internet – gewährleistet werden, so Walch. Er begrüßt die auf den Weg gebrachte Riggertal-Schleife, forderte aber zugleich rasche Lösungen im Personen- und Güterverkehr und eine Optimierung der Pustertaler-Straße. Diese ist mittlerweile wieder fast so oft verstopft, wie zu den besten Hochsaisonzeiten – Corona hin oder her!

STROMVERSORGUNG MUSS GESICHERT WERDEN

Ein großes Problem ergibt sich auch durch die Stromversorgung im Grünen Tal. Die starken Schneefälle mit tagelangen Stromausfällen im November 2019 haben deutlich gemacht, dass eine sichere Stromversorgung im Pustertal nicht garantiert ist. Darauf hat der

SENNEREI DREI ZINNEN

Die Schaukäserei Die Sennerei „Drei Zinnen“ in Toblach ist Produktionsstätte und Schaukäserei zugleich.

Die Genossenschaft verarbeitet bereits seit über 137 Jahren die produzierte Milch der Hochpustertaler Bergbauern. Täglich werden früh am Morgen rund 40.000 Liter kostbare Milch von zirka 2.500 Kühen eingesammelt und zur Veredelung in die Sennerei gebracht.

Dort werden Käse, Butter, Ricotta und Sahne daraus produziert und auch Heumilch zu Frischmilch und zu Käse verarbeitet.

Die Schaukäserei bietet die Möglichkeit, die Verarbeitung und Veredelung der Milch mit zu verfolgen und einen Einblick in die Kunst der Käseherstellung zu erhalten. Durch eine fachkundige Führung

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HGV-Bezirksobmann Thomas Walch

SBB-Bezirkobmann Anton Tschurtschenthaler

Pustertaler Industriellenvorsitzende Anton Schenk schon mehrfach hingewiesen. Er rief dazu auf, dringende Maßnahmen umzusetzen, damit die Leitungen unterirdisch verlegt werden und die Gefahr für Schneedruck damit zumindest zum Teil eingedämmt werden kann.

Zudem müsse die Möglichkeit des Inselbetriebes geschaffen werden. In dieser Hinsicht wurden die Weichen bereits gestellt. Mittel- und langfristig seien aber massive Investitionen in die Verbesserung des Netzes und auch in neue Leitungen unumgänglich. Der staatliche Netzbetreiber Terna hat bereits damit begonnen, Inves-

oder mehrere Kurzfilme wird der gesamte Produktionsablauf erklärt und das arbeitsintensive Leben der Tiroler Bergbauern aufgezeigt.

Nach der Besichtigung dürfen die hauseigenen Produkte gerne im angeschlossenen Geschäft verkostet und gekauft werden. //

WEITERE INFORMATIONEN

Sennerei Drei Zinnen, Schaukäserei Pustertaler Str. 3/c | 39034 Toblach | Tel.: 0474 971317 - 971300 info@schaukaesereidreizinnen.com | www.3zinnen.it Öffnungszeiten: MO-SA: 08.00 - 19.00 Uhr, SO 10.00 - 18.00 Uhr

TOP-UNTERNEHMEN IM PUSTERTAL

titionen in Millionenhöhe in die Hochspannungsleitungen zu tätigen, wodurch die Versorgungssicherheit im Pustertal nachhaltig verbessert werden sollte.

Ein anderes Problem sind die Strompreise (Energie und Zuschläge), die in Italien und damit auch in Südtirol stark gestiegen seien und zum Teil um ein Vielfaches höher als im Ausland seien. Die Pustertaler Betriebe zahlten beispielsweise im Schnitt rund 40 Prozent mehr Stromkosten als in Österreich – ein klarer Wettbewerbsnachteil.

LANDWIRTSCHAFT ALS WICHTIGER PARTNER

Der ländliche Raum stellt eine Einzigartigkeit dar, die es zu schützen und zu unterstützen gilt. „Den Zentralisierungstendenzen bei Einrichtungen und Infrastrukturen muss entgegengesteuert werden, damit auch weiterhin Arbeitsplätze in der Peripherie erhalten und neue geschaffen werden können“, ist der Bezirksobmann des Bauernbundes, Anton Tschurtschenthaler, überzeugt. Zudem seien es die Bauern, die mit ihrer täglichen harten Arbeit die Schönheit der Naturlandschaft pflegten, wofür ihren größter Respekt gebühre.

Philipp Moser, des Landespräsident der Kaufleute, bracht hingegen eine Lanze für die Nahversorgung durch die Geschäfte vor Ort.

HDS-Landespräsident Philipp Moser

Industriellen-Bezirkschef Anton Schenk

„Gerade in den harten Corona-Monaten wurde einmal mehr deutlich, wie wichtig dies Funktion unserer Geschäfte ist“, so Moser. Auch die Aufwertung der Ortskerne sei durch gezielte Maßnahmen um// bp zusetzen. Diesbezüglich gibt es aber noch einiges zu tun…

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TOP-UNTERNEHMEN IM PUSTERTAL

DIE UNTERNEHMEN STEMMEN SICH GEGEN DIE KRISE

Starke Effekte der Covid-19-Pandemie

Die Covid-19-Pandemie wird im Jahr 2020 eine weltweite Rezession verursachen. Die Europäische Kommission erwartet für Italien sogar einen Rückgang des BIP um 9,5 Prozent.

3.20“, einem Spitzenwert von 91 % im Tiefbau), der Der Handel„Bericht und die Reparatur von Kraftfahrzeugen (57 %),verfasst der Großhandel (49 %, mit besonders hohen die WertenAuswirkunin den Branchen „Möbel und der vom WIFO in Zusammenarbeit mit EURAC-Research wurde, untersuchte und „Maschinen und Anlagen“) und das Verarbeitende Gewerbe (45 %). gen der Notlage auf die Südtiroler Wirtschaft und dieHaushaltsartikel“ ersten Reaktionen der Unternehmen.

D

Abbildung 3.1

ie Covid-19-Pandemie hat dramatische Auswirkungen auf die Südtiroler Wirtschaft. Diese übersteigen sogar die Folgen der großen Finanzkrise von 2008, wie aus dem Bericht hervorgeht. Fast alle Unternehmen (94 Prozent) gaben in der Umfrage an, dass ihr Umsatz und ihre Rentabilität durch den Covid-19-Notstand negativ beeinflusst wurden. Neben dem Tourismus sind die am stärksten von der Krise betroffenen Sektoren die Automobilzulieferindustrie, der Weinsektor, die persönlichen Dienstleistungen, der Einzel- und der Großhandel. Der Notstand betrifft alle Aspekte der Unternehmenstätigkeit, von der Finanzierung über die Personalverwaltung, bis hin zu den Lieferantenbeziehungen und der Logistik. Rund drei Viertel der Unternehmen berichten über finanzielle Schwierigkeiten, meist in Zusammenhang mit kurzfristigen Liquiditätsengpässen.

GROSSE UNSICHERHEIT

Welche der folgenden negativen Effekte des Covid-19-Notstands haben Ihr Unternehmen getroffen?

Anteil an den gesamten Unternehmen

Erhebliche Auswirkungen

Leichte Auswirkungen

Unternehmen war nicht betroffen

Aussetzung der betrieblichen Tätigkeit Andere verordnete Einschränkungen Finanz- oder Liquiditätsprobleme Versorgungsschwierigkeiten Schwierigkeiten in der Logistik Abwesenheiten des Personals Andere Auswirkungen 0%

20%

40%

Quelle: WIFO, eigene Erhebung

Darüber hinaus werden die Wirtschaftsakteure mit großer Unsicherheit konfrontiert. Fast zwei Drittel der Unternehmen können nicht vorhersagen, wann ihre Tätigkeit wieder ein normales Niveau errei-

60%

80%

100% © 2020 WIFO

chen Nur 22 Prozent der Unternehmen sind zuversichtlich, dass auch zu Nebenwird.

Lieferschwierigkeiten aufgrund von Schließungen hat die Pandemie dies noch innerhalb dieses Jahres geschehen wird. logistischen Problemen beim Versand und Empfang von Waren geführt, z.B. aufgrund der

Grenzkontrollen und -schließungen oder der in vielen Ländern eingeführten Beschränkungen des Güterverkehrs. Fast ein Drittel der Unternehmen (30 %) berichtet über „schwere“ oder ERLACHER DAVID SRL AUS ST. MARTIN IN THURN „erhebliche“ Auswirkungen in dieser Hinsicht. Dies gilt insbesondere für den Handel und die Reparatur von Kraftfahrzeugen (55 %), den Großhandel (51 %) und bestimmte Zweige des Verarbeitenden Gewerbes, wie die Herstellung von Maschinen, Geräten und Fahrzeugen.

Eine breite Palette

Die zusätzlichen Einschränkungen durch die Notfallmaßnahmen, z.B. hinsichtlich der

Der Familienbetrieb, mit über im Bereich der Öffnungszeiten oder der Anzahl der 25-jähriger Personen, die Erfahrung gleichzeitig Zugang zum Firmengelände Innenund Außengestaltung.

Aufgrund der stetig Anhaben dürfen, hatten für etwa die Hälfte der Unternehmen (52wachsenden %) erhebliche Auswirkungen sprüche undbetroffenen der sich Sektoren ständiggehören wandelnden Arbeitstechniken sind Zu den stärker die Finanzund Versicherungsdienstleistungen fortlaufende Weiterbildungen der Mitarbeiter ein stätiges Muss.

(76 %), das Baugewerbe (74 %) und verschiedene Handelsbranchen.

Ein großes Problem für viele Unternehmen ist die Unsicherheit, die durch die vielen

14

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Zusammen beraten restriktiven Maßnahmen auf lokaler und nationaler Ebene entstanden ist. Sie wünschen sich wir Sie während der mehr Klarheit in der Kommunikation der Maßnahmen und eine bessere Koordination Planung, achten auf zwischen den verschiedenen Regierungsebenen. qualitative MateriaZusätzlich zu den rechtlich bedingten Schließungen und dem daraus resultierenden lien, arbeiten zuverNachfragebrachte die Pandemie eine Reihe weiterer Folgen für die lässig undund mit Umsatzrückgang vollem Unternehmen sich, insbesondere für ihre finanzielle Situation. Jedes zweite Unternehmen Einsatz und mit garantiegibt an, mit erheblichen Liquiditätsproblemen konfrontiert zu sein, wobei der entsprechende ren somit ein fristgeAnteil in den Sektoren Großhandel (63 %) und Tourismus (60 %) besonders hoch ist. Die mäßes und einwandBetreiber im Gastgewerbe leiden nicht nur unter Umsatzausfällen, sondern mussten auch freies Ergebnis. Die Anzahlungen für stornierte Reservierungen zurückerstatten. Das gleiche Problem zeigt sich betrieblichen Stärken liegen in allen Formen von Malerarbeiten, der Behandlung von Schimmelund Wasserschäden, dem Brandschutz, dem Gipsbau, der Anbringung von Wärmeverbundsystemen und Bodenlegerarbeiten. // PR-Info

Mitarbeiter zu haben. Dies betrifft vor allem Kleinstunternehmen mit 4 bis 9 Beschäftigten (41 %) und Kleinunternehmen mit 10 bis 49 Beschäftigten (32 %). Der Sektor des Handels und der Reparatur von Kfz (51 %) ist in dieser Hinsicht am stärksten gefährdet.

Abbildung 3.2

TOP-UNTERNEHMEN IM PUSTERTAL

Welche Finanz- oder Liquiditätsprobleme hat (bzw. hatte) Ihr Unternehmen aufgrund der Covid-19-Krise?

Anteil an den gesamten Unternehmen, die finanzielle Schwierigkeiten melden, in Prozent

54%

Einhaltung von steuerlichen Fristen

52%

Bezahlung der Lieferanten

45%

Einbringung von Forderungen

40%

Fälligkeiten von offenen Bankkrediten

25%

Entlohnung des Personals

13%

Zugang zu Krediten

8%

Finanzielle Verluste

16%

Sonstiges 0%

10%

20%

Quelle: WIFO, eigene Erhebung

30%

40%

50%

60%

© 2020 WIFO

Die Reaktionen der Unternehmen auf den Notstand sind je nach Leere als „Normalität“ - die ausgestorbene Stadtgasse im Lockdown.

Größe und Sektor sehr unterschiedlich. In der ersten Phase wurden vor allem kurzfristige Maßnahmen zur Überwindung des plötz- tion den Globalisierungsprozess, insbesondere in Hinblick auf techlichen Schocks angewandt. Die Unternehmen, die ihre Tätigkeiten nologische Aspekte, beeinflussen wird. Tatsächlich verlassen sich Vergleichsweise geringe Auswirkungen für die Unternehmen hatten die Abwesenheiten der weiterführen konnten, haben meistens organisatorische Neuerun- die Unternehmen aufgrund des Notstands verstärkt auf neue TechMitarbeiter aus Gründen, die direkt oder indirekt auf die Covid-19-Epidemie zurückzuführen gen eingeführt, wie z.B. Onlinehandel und Hauszustellungen. Der nologien und neue Arbeitsmodelle, wie z.B. digitale Kommunikatisind. Dazu zählen beispielsweise die Krankheit selbst, Quarantänemaßnahmen oder die onskanäle, Onlinehandel, Hauszustellungen und soziale Netzwerke.

Notstand auch viele der Unternehmen dazu veranlasst, Betreuung der hat Kinder aufgrund Schließung der Schulen.

Nur 21 %mit derHomeUnternehmen office zu experimentieren. geben an, dass dieser Aspekt erhebliche Auswirkungen auf ihre Tätigkeit hatte.

Aus der Analyse haben WIFO und Eurac Reseach einige wirtschaftsKleinstunternehmen mit 4 bis 9 Beschäftigten wurden überdurchschnittlich häufig von GLOBALISIERUNG politische Vorschläge zur Unterstützung der Erholung der Südtirodiesem Problem betroffen. UND DIGITALISIERUNG Im Rahmen der Umfrage wurden auch mögliche Auswirkungen der ler Wirtschaft abgeleitet.

Weitere Probleme für die Unternehmen ergaben sich bei der Beschaffung von Covid-19-Pandemie auf die Globalisierung und Digitalisierung un- • In den kommenden Monaten wird es von entscheidender BedeuSchutzausrüstung und Desinfektionsmitteln für das Personal sowie von Desinfektionsmitteln tung sein, die Unternehmen beim Neustart weiter zu unterstüttersucht. Die Unternehmen verbinden die Globalisierung vor allem für die Betriebsräumlichkeiten. Diese Produkte waren aufgrund der starken Nachfrage nicht mit dem Zugang zu neuen Märkten, dem Abbau von Handelsschranzen. Vor allem die rasche Sicherstellung der notwendigen Liquinur schwer erhältlich, sondern wurden auch deutlich teurer. Die Unternehmen, die ihre ken und einem besseren und schnelleren Informationsaustausch.

Tätigkeit weiterführen konnten, hatten außerdem Schwierigkeiten mit der Organisation der dität ist essentiell, um Unternehmenskrisen zu vermeiden und 87 Prozentsowie der Unternehmen glauben, dass die gegenwärtige Situa- im den Aufschwung voran zu treiben. Besonderes Augenmerk >> Außendienste mit dem Mensadienst für das Personal, aufgrund des Lockdowns

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Abbildung 3.4 Abbildung 3.4

Erwartete Umsatzveränderung im Jahr 2020 aufgrund der Corona -Krise

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Erwartete Umsatzveränderung im Jahr 2020 aufgrund der Corona -Krise

Anteil an den gesamten Unternehmen, in Prozent

Anteil an den gesamten Unternehmen, in Prozent

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Südtiroler Wirtschaft Landwirtschaftliche Genossenschaften Verarbeitendes Gewerbe Utilities Baugewerbe Kfz-Handel und -Reparatur Großhandel Einzelhandel Transport Gastgewerbe Dienstleistungen

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Südtiroler Wirtschaft Landwirtschaftliche Genossenschaften Verarbeitendes Gewerbe Utilities Baugewerbe Kfz-Handel und -Reparatur Großhandel Einzelhandel Transport Gastgewerbe Dienstleistungen 0%

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Quelle: WIFO, eigene Erhebung © 2020 WIFO

Quelle: WIFO, eigene Erhebung

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Ein Bild für die Geschichtsbücher: Der menschenleere Graben.

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sollte dabei auf kleine Unternehmen wie Handwerker und Ein- Werden die Angaben der Unternehmen nach deren Größe gewichtet, so zeigt sich, dass der Werden die Angaben der Unternehmen nach derenhaben Größe diese gewichtet, so zeigt sich, dasseinträchtigt der erwartete Umsatzrückgang für die meisten Branchen (Verarbeitendes Gewerbe, Baugewerbe, zelhändler gelegt werden. Zum einen Unternehmen fast alle Aspekte des Geschäftslebens, insbesondere erwartete Umsatzrückgang für die meisten Branchen (Verarbeitendes Gewerbe, Baugewerbe, Groß-Finanzlage und Einzelhandel, Transport und nach Dienstleistungen) bei etwa einem Viertel liegt. häufig größere finanzielle Schwierigkeiten, zum anderen stehen die und die Nachfrage Arbeitskräften.

Die massiGroßund größerer Dienstleistungen) bei etwa an einem Viertel liegt.

Besonders hohe Werte verzeichnen Tourismus (fast dieJahres Hälfte)zeigten, und der Sektor sieund als Einzelhandel, Lieferanten Transport und Kunden Unternehmen der Baven Umsatzeinbrüche im Märzder und April dieses wie Handel Besonders hohe Werte verzeichnen der Tourismus (fast die Hälfte) und der Sektor Handel und Reparatur von Kraftfahrzeugen (rund ein Drittel).

Sehr heterogen istwirtdie Situation sis der Wertschöpfungskette. stark die Unternehmen von diesem Notstand betroffen sind. Die und Reparatur von Kraftfahrzeugen (rund ein Drittel). Sehr heterogen ist die Situation hingegen bei den landwirtschaftlichen Genossenschaften, wo mit einem starken • Auch die Unterstützung des Tourismussektors wird von großer schaftlichen Folgen der Corona-Krise übersteigen sogar die Auswirhingegen bei den landwirtschaftlichen Genossenschaften, wo mit einem starken Umsatzrückgang im Weinsektor (37 %), aber auch mit einem Wachstum von 5 % im Bedeutung sein. Er spielt eine wesentliche Rolle für die Südtiro- kungen der Finanzkrise von 2008. Für die meisten Unternehmen ist Umsatzrückgang im Weinsektor (37 %), aber auch mit einem Wachstum von 5 %Obstsektor im gerechnet wird. ler Wirtschaft, weil er in engem Zusammenhang mit verschiedees derzeit allerdings schwer vorherzusagen, wie lange die vollstänObstsektor gerechnet wird.

Abbildung 3.5 >> nen anderen Sektoren, wie dem Agrar- und Lebensmittelsektor, dige Rückkehr zur Normalität dauern wird.

Abbildung 3.5 Groß- und Einzelhandel, dem Handwerk und dem Baugedem Erwartete Umsatzveränderung im Jahr 2020 aufgrund der Corona -Krise Erwawerbe, rtete Umsteht. satzveränderung im Jahr 2020 aufgrund der Corona -Krise Prozentuale Veränderung • Sowohl die Unternehmen als auch die öffentliche Verwaltung Prozentuale Veränderung müssen weiter in die Digitalisierung investieren. Digitale InfraSüdtiroler Wirtschaft -27% strukturen werden in Zukunft eine entscheidende Rolle bei der Landwirtschaftliche Genossenschaften Südtiroler Wirtschaft -3% -27% Reaktion auf mögliche neue Notfälle dieser Art spielen.

Verarbeitendes Gewerbe Landwirtschaftliche Genossenschaften -25% -3% • Der Lockdown hat das empfindliche Gleichgewicht zwischen traEnergie und Umwelt Verarbeitendes Gewerbe -8% -25% ditionellen Energie Einzelhandelsgeschäften, die für die Nahversorgung Baugewerbe und Umwelt -25% -8% Kfz-Handel und -Reparatur -33% -25% unerlässlich sind,Baugewerbe und dem Onlinehandel verstärkt zum Vorschein Großhandel Kfz-Handel und -Reparatur -28% gebracht.

In diesem Zusammenhang-33% müssen die Konsumenten Einzelhandel Großhandel -28% -28% für die BedeutungEinzelhandel lokaler Wirtschaftskreisläufe sensibilisiert werTransport -26% -28% den.

Gastgewerbe Transport -47% -26% -47%

Gastgewerbe

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WIFO Bericht 3.20

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DER NEUE VOLKSWAGEN GOLF 8

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Unverkennbar Golf Der neue Golf prägt erneut eine ganze Fahrzeug-Generation. Mit digitalen Innovationen, dynamischem Design und spürbarem Bedienkomfort setzt er neue Maßstäbe bei der Digitalisierung auf der Straße. Intelligente Assistenzsysteme machen jede Fahrt komfortabler und entspannter. Geblieben ist das typische Golf Gefühl.

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Der neue Golf ist erstmals auch als Hybrid erhältlich (eTSI 150 PS).

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Das Antriebsprogramm des neuen Golf beinhaltet zudem neue Benzin mit zwei Benzinmotoren (TSI mit 130 bzw. 150 PS) und zwei Dieselmotoren (TDI mit 115 bzw. 150 PS). Es sind höchst effiziente Vierzylinder-Turbodirekteinspritzer mit Otto- respektive Dieselpartikelfiltern. Die TSI-Motoren weisen besonders niedrige Verbrauchswerte und Emissionen auf. Auch bei den TDI-Aggregaten wurden durch die neue Technologie die Stickoxid-Emissionen um bis zu 80

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(58 %), im Baugewerbe (52 %) und im Verarbeitenden Gewerbe (45 %, mit Höchstwertensämtliche von Dimensionen der Globalisierung gleich betroffen. Im Folgenden werden die Effekte 63 % im Sektor Metallerzeugnisse und 62 % in der Herstellung von Maschinen, Gerätender undKrise auf die Handelsglobalisierung, die technologische Entwicklung sowie die Fahrzeugen) der Fall. gesellschaftliche und politische Dimension der Globalisierung differenziert betrachtet.

O Bericht 3.20

Abbildung 4.1

Abbildung 5.5

Wie hat Ihr Unternehmen auf die durch Covid -19 verursachten Schwierigkeiten reagiert?

Wie wird sich die Globalisierung nach der Covid19 -Epidemie verändern?

Anzahl an gesamten Unternehmen, in Prozent

Anteil an den gesamten Unternehmen, in Prozent

39%

Interne Arbeiten

24%

Neuverhandeln der Zahlungsfristen

Mehr Zeit und Ressourcen in F&E Mehr Weiterbildung der Mitarbeiter Umstellung der Produktion Andere Maßnahmen

44%

Höhere Kooperation auf lokaler Ebene

12%

Erschließung neuer Vertriebskanäle

51%

Verstärkung der Digitalisierung

33%

Reduzierung der Mobilität

7%

Soziale Netzwerke werden wichtiger

6%

Neuordnung globaler Zivilgesellschaft

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Dezentralisierung der Märkte

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Keine besonderen Maßnahmen

© 2020 WIFO

Quelle: WIFO, eigene Erhebung

72 % der Südtiroler Unternehmen beklagen „erhebliche“ (21 %) oder sogar „schwere“ (51 %) negative Auswirkungen aufgrund des Lockdowns. Dieser Anteil erreicht Werte von über 90 % in den Sektoren und Branchen, die unmittelbar von den restriktiven Maßnahmen betroffen waren, wie den Skigebieten (100 %), dem Tourismus (96 %), dem Einzelhandel mit Bekleidung und Schuhen (100 %) und den persönlichen Dienstleistungen (92 %).

WERTSCHÖPFUNGSKETTEN BEEINTRÄCHTIGT

Mit dem Fortbestehen der Beschränkungen gerieten ganze Wertschöpfungsketten, die den vom Lockdown betroffenen Sektoren vorgelagert sind, zunehmend in die Krise. Man denke, zum Beispiel, an die vielen Wirtschaftstätigkeiten, die direkt mit dem Tourismus in Verbindung stehen, wie z.B. der Agrar- und Nahrungsmittelsek-

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13%

Kaum Veränderungen

0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% 45%

schönheitssalon

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Dezentral. der Wertschöpfungsketten

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tor, der Weinsektor, die Produktion, der Handel und die Reparatur 5.2.1 Ausrüstungsgegenständen Geringe Auswir2k3ungen auf die Hanfür delsHotels globalisieund rung Restaurants, der auf von Obwohl fast neun Zehntel der Unternehmen davon ausgehen, dass die Covid-19-Krise einen HORECA (Hotels, Restaurants und Cafés) spezialisierte Großhandel Einfluss auf die Globalisierungsdynamiken haben wird, erwarten lediglich 8 % eine usw. Dies verursachte, neben dem Verlust von Kunden und Umsatz, Dezentralisierung der Wertschöpfungsketten und rund 16 % rechnen mit einer auch Probleme in der Lagerverwaltung, insbesondere im Hinblick Dezentralisierung der Märkte. Darüber hinaus erwarten die Umfrageteilnehmer, dass die auf verderbliche Waren. Mit ähnlichen Schwierigkeiten sahen sich Südtiroler Unternehmen nach der Pandemie vermehrt Kooperationen auf lokaler und Unternehmen konfrontiert, dieimmit schnell veraltenden Produkten regionaler Ebene bilden werden, um internationalen Umfeld bestehen zu können. arbeiten, wie z.B. Bekleidungs- und Schuhkollektionen.

Die aktuelle Krise offenbart weltweit ihre Abhängigkeit Lieferanten Der Notstand führte auchUnternehmen zu Versorgungsproblemen bei den von WertUnternehmen in Ländern, welche zu Beginn der Krise noch nicht von der Epidemie schöpfungsketten. Über ein Drittel der Südtiroler Unternehmen (36 betroffen waren, mussten oft ihre Tätigkeit drosseln, da Vorprodukte aus betroffenen Gebieten nich %) melden erhebliche Schwierigkeiten, die Produkte, Rohstoffe, mehr rechtzeitig eintrafen. Um die Auswirkungen der Covid-19-Krise auf die Komponenten oder Dienstleistungen zu finden, die sie für ihre TäLieferantennetzwerke der Südtiroler Unternehmen besser zu verstehen, wurden die tigkeit benötigen. Am stärksten betroffen sind Sektoren, die durch Umfrageteilnehmer nach ihren zukünftigen Lieferantenbeziehungen befragt. 62 % der eine „lange“ Lieferkette gekennzeichnet sind und häufig Südtiroler Unternehmen planen nicht, ihr Lieferantennetzwerk aufgrundvon der ausCovid-19-Krise ländischen Zulieferern abhängig sind, wie das Baugewerbe (57 Entscheidung %, zu verändern. Rund ein Viertel der Unternehmen hat diesbezüglich noch keine mit einem Spitzenwert von 91Unternehmen % im Tiefbau), Handel getroffen.

Fast 12 % der Südtiroler planender jedoch bereitsund jetzt,die Änderungen Reparatur von Kraftfahrzeugen (57 der %), Krise der Großhandel %, mit bezüglich ihrer Lieferanten aufgrund vorzunehmen.(49 Dabei sehen diese besonders hohen Werten in den Branchen „Möbel und Haushaltsartikel“ und „Maschinen und Anlagen“) und das Verarbeitende Ge// bp werbe (45 %).

DER BERICHT 3.20

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„Bericht 3.20“ ist eine Untersuchung über die Effekte der Covid-19-Pandemie aus der Sicht der Unternehmen. Diese Untersuchung wurde vom WIFO (Institut für Wirtschaftsforschung), der Handels-, Industrie-, Handwerks- und Landwirtschaftskammer Bozen sowie von Eurac-Research (Bozen) durchgeführt. Veröffentlicht wurde der Bericht im Juni 2020. // bp

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Ein neues Kapitel Mit dem neuen Standort in Bruneck schreibt die Mader-Gruppe ein weiteres Kapitel in ihrer über 30-jährigen Erfolgsgeschichte.

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er neue Standort der Fa. Mader am Nordring Bruneck ist weit um sichtbar. Eines der größten Bauprojekte, die derzeit in der Gemeinde Bruneck realisiert werden, nimmt Form an. Strategisch gut gelegen und in unmittelbarer Nachbarschaft zu renommierten Betrieben soll das Firmengebäude innerhalb des Jahres bezugsfertig sein. Das aus den Federn von Arch. von links nach rechts: Michael Reinalter (Geschäftsführer HKLS), Paul Volgger designte Gebäude soll der Hauptsitz der Elektrotech- Thomas Schneider (Geschäftsführer Elektro) nik Abteilung werden. Auf 5.000m² Betriebsfläche wermigen Büros werden hier hochspezialisierte Techniker die Pladen mehr als 50 hochqualifizierte Elektrotechniker eine nung und Projektabwicklung in neue „Heimat“, finden, um den verschiedenen TätigkeitsIhre Qualitätsansprüche weibereichen übernehmen. Eine terentwickeln und optimieren eigene Automatisierungsabteizu können. lung wird sich speziell mit innoZudem sollen die Gewerke vativen Lösungen in der IndustLüftung-, Klima- und Industrie- und Haustechnik befassen. rieanlagenbau sowie die AbIn der Entwicklung umweltteilung Heizungs- und Sanifreundlicher und energieeftärtechnik einen weiteren fizienter Konzepte in der Versorgungstechnik sieht auch Standort – neben Sterzing, Michael Reinalter – GeschäftsVahrn und Bozen - für die führer der Abteilung HKLS kontinuierliche Weiterentwicklung finden. Aktuell wersehr viel Zukunftspotenzial. Für den 15 Mitarbeiter nach Brundie Bereiche Heizungs-, Klima-, eck übersiedeln, um u.a. die Lüftungs-, Sanitär- und Industbestehende Produktionsanrieanlagenbau stellt das neue lage für die PAL P3 Sandwich- Der neue Standort der Firma Mader am Nordring Bruneck Firmengebäude einen enormen kanäle in Betrieb zu nehmen.

Mehrwert dar.

Um das rege Angebot zu decken, ist eine weitere Produktionsstraße geplant und sollte in naher Zukunft in Betrieb gehen. „Eine gut funktionierende versorgungstechnische Anlage bedarf Thomas Schneider - Geschäftsführer der Elektroabteilung - freut sich nicht nur einer genauen Auslegung der Fluid- und Thermodynamik. zusammen mit seiner Belegschaft auf die neuen Strukturen und ist Mehr denn je ist die volle Einbindung der E-MSR Technik bei Probegeistert von den Möglichkeiten die sich durch die Zusammenfühjektstart unumgänglich, um eine energetisch optimale und gut ausrung der verschiedenen Fachbereiche unter einem Dach ergeben. tarierte Anlage zu gewährleisten“. Durch die Nähe der Mitarbeiter bzw. aller Projektbeteiligten können die Projekte daher noch schnel„In der Welt der Technik gilt es stetig neuen Anforderungen gerecht ler und effizienter umgesetzt werden“ Michael Reinalter zu werden, neue Trends zu erkennen, neue Wege zu beschreiten und Innovationen zu fördern. Wir schaffen unseren Mittarbeitern ein Neben Innovation und stetiger Weiterentwicklung seht WertschätUmfeld in dem Sie sich wohlfühlen und zusammen mit uns wachsen zung und Qualität bei Mader sehr hoch im Kurs. Ein reger Zulauf an neuen Fachkräften bestätigt die Unternehmensstrategie in alkönnen, denn wer sich wohlfühlt ist motiviert und offen für Neues“ len Bereichen.

Thomas Schneider Dass man Qualität sehr gut vermitteln kann, hat das Ergebnis unSchneider selbst hat sich in mehr als 30 Jahren im Beruf ständig längst veröffentlichter Ausschreibungen zur Realisierung des neuen neuen Herausforderungen gestellt und konnte sehr viel an Erfah- NOI-Techparks-Südtirol in Bruneck gezeigt. In beiden Fachbereichen rung in den verschiedensten Bereichen der Elektrotechnik sam- Elektro und HKLS konnte die Mader GmbH die Qualitätsbewertung meln. Diese Erfahrungen möchte er nun mit seinem Team nutzen, jeweils mit der höchsten Punktezahl für sich entscheiden. um die Weichen für die zukünftige Ausrichtung der Elektrotechnik- Qualität nicht nur vermitteln, sondern auch abzuliefern ist man in der Mader-Gruppe ohnehin seit vielen Jahren gewohnt. Eine hohe Kunabteilung zu stellen. // PR-Info Im neuen Standort Bruneck werden auf insgesamt 5 Geschosse ne- denzufriedenheit spiegelt das in jeder Hinsicht wider. ben der Fertigungsabteilung von hausintern geplanten Schalt- und Regelungsanlagen auch Produktionsflächen für den Lüftungs- und Anlagenbau untergebracht sein. Entsprechende Lager- und Logistikflächen sind selbstverständlich auch mit eingeplant. Ein komplettes Stockwerk ist für Technik und Verwaltung vorgesehen. In großräu-

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Umsatz und Investitionen stark gesunken Dennoch gibt es Licht am Ende des Tunnels und große Hoffnung auf Besserung Trotz der fortschreitenden Lockerung der Maßnahmen zur Pandemie-Eindämmung erwartet fast die Hälfte der Südtiroler Unternehmen heuer eine schlechte Ertragslage. Umsätze, Investitionen und Personaleinstellungen sind stark rückläufig. Dies ergibt sich aus der Sommerausgabe des Wirtschaftsbarometers des WIFO, dem Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen.

D

ie Erwartungen der Südtiroler Unternehmerinnen und Unternehmer für das laufende Jahr bestätigen den Ernst der Lage. In etwa die Hälfte von ihnen klagt über eine unbefriedigende Rentabilität. Die größten Schwierigkeiten meldet nach wie vor der Tourismussektor, wobei mehr als drei Viertel der Betreiberinnen und Betreiber die Rentabilität negativ beurteilen. Erhebliche Probleme gibt es aber auch im Transportwesen und in verschiedenen Branchen des Groß- und des Einzelhandels.

DRAMATISCHER UMSATZRÜCKGANG

Die vom WIFO befragten Unternehmen weisen auf einen dramatischen Umsatzeinbruch hin: Nachdem die heimische Wirtschaft im März rund ein Drittel ihres Umsatzes verloren hatte, erreichte der Verlust im April sogar 41 Prozent und im Mai, nach der Lockerung der Maßnahmen zur Pandemie-Eindämmung, immerhin noch 29 Prozent.

Allerdings ist die Situation zwischen den verschiedenen Sektoren sehr heterogen. Im Tourismussektor betrug der Umsatzrückgang im Mai mehr als 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Auch der Personenverkehrssektor war mit einem Verlust von 54 Prozent stark von der Krise betroffen. Erhebliche Schwierigkeiten gibt es auch bei den Kellereien und in verschiedenen Branchen des Han-

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dels und des verarbeitenden Gewerbes. Lediglich die Obstgenossenschaften und die Supermärkte melden einen Anstieg des Geschäftsvolumens. Drei Viertel der Südtiroler Unternehmen glauben nicht, dass sie die massiven Rückgänge bis zum Jahresende aufho>> len können, zumal auch im Juni über 60 Prozent der

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Unternehmen eine geringere Nachfrage als vor der Krise verzeichneten. Die Preissteigerungen werden heuer äußerst begrenzt sein und werden somit kaum zur Umsatzentwicklung beitragen. Die Unternehmen klagen darüber hinaus über eine Zunahme der Betriebskosten, die zum Teil auf die Änderungen der Betriebsorganisation und auf die Sicherheitsmaßnahmen zur Begrenzung der Pandemie (Anpassung der Betriebslokale, Anschaffung von persönlicher Schutzausrüstung für Kunden und Mitarbeiter, verstärkte Verwendung von Verpackungen für Produkte, Kosten für die Desinfizierung der Räumlichkeiten usw.) zurückzuführen ist.

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Besonders besorgniserregend ist für die Unternehmen der Mangel an Liquidität. Dies ist auf den Umsatzeinbruch, aber auch auf die stark verschlechterte Zahlungsmoral Die Geschäfte blieben geschlossen. Die Krise zeigte die Wichtigkeit der Nahversorger auf. rewe der Kundinnen und Kunden zurückzuführen. Über ein Viertel der befragten Unternehmerinnen und Unter- Tourismussektor beträgt der Rückgang sogar 45 Prozent, wie die Umnehmer berichtet auch von erschwerten Bedingungen für den Zu- frage bestätigte. Auf der Grundlage der derzeit verfügbaren Informagang zu Krediten, trotz der Unterstützungsmaßnahmen von Staat tionen schätzt das WIFO, dass das Südtiroler BIP im Jahr 2020 um und Land und des Engagements der Kreditinstitute, die einen star- 7 bis 11 Prozent schrumpfen wird. ken Anstieg der Kreditvergabe melden.

Schließlich hat auch in Südtirol die hohe Unsicherheit zu einem DAS VIRUS SCHWÄCHT DIE WIRTSCHAFT Rückgang der Investitionen geführt, die von den meisten Unterneh- Die Coronavirus-Pandemie verursacht weltweit einen schweren wirtmen gekürzt wurden. Ähnliches gilt für die Personaleinstellungen: schaftlichen Abschwung. Die Mobilitätseinschränkungen und die Im Juni gab es in Südtirol rund 16.000 Beschäftigte weniger als im Auferlegung sozialer Distanzierung haben zum Zusammenbruch des >> Vorjahresmonat, was eine Abnahme von 7,5 Prozent entspricht. Im Konsums und zu langen Unterbrechungen der Tätigkeit

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vieler Unternehmen geführt. Dies führte auch zu einem abrupten Rückgang des internationalen Handels (-11,3 Prozent bereits im ersten Quartal 2020). Darüber hinaus sind die Investitionen stark gesunken, sei es aufgrund der schwachen Nachfrage und der Verschlechterung der Liquiditätslage der Unternehmen, sei es auch, weil die zukünftige Entwicklung der Coronavirus-Pandemie weiterhin eine große Unsicherheitsquelle darstellt: Die Infektionen nehmen in vielen Teilen der Welt weiter zu und es wird eine zweite Epidemiewelle in Europa befürchtet. Die Geldpolitik hat dazu beigetragen, die finanziellen Spannungen zu begrenzen und die notwendige Liquidität für das Bankensystem sicherzustellen. Gleichzeitig haben die in den verschiedenen Ländern eingeleiteten wirtschaftlichen Stützungsmaßnahmen die negativen Auswirkungen der Krise etwas ab-

gemildert, vor allem was die Beschäftigung betrifft. Der Internationale Währungsfonds prognostiziert jedoch für das laufende Jahr einen Rückgang des weltweiten Bruttoinlandsprodukts um 4,9 Prozent. Für die Eurozone schätzt die Europäische Kommission sogar eine Abnahme um 8,7 Prozent. Es wird erwartet, dass sich die internationale Wirtschaftslage 2021 zum Teil verbessern wird, die Prognosen über das Ausmaß dieser Erholung wurden aber in den letzten Monaten aufgrund des anhaltenden Sanitätsnotstands nach und nach verhaltener.

DIE ITALIENISCHE WIRTSCHAFT SCHWÄCHELT

Nachdem das italienische BIP im ersten Quartal um 5,3 Prozent gesunken ist, erwarten die jüngsten Schätzungen von Bankitalia einen noch stärkeren Rückgang im zweiten Quartal, um ca. 10 Prozent. >>

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Ihr Elektriker im Pustertal Die Elektro Gasser GmbH ist seit 1980 der führende Elektrobetrieb für jegliche Arten von Installationen im oberen Pustertal in Südtirol. Sie bieten nicht nur Qualitätsprodukte, sondern auch Dienstleistungen im Installationsbereich, MS-Anlagen, Aggregate und Smart-Home-Lösungen.

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ganz Südtirol. Die Kunden reichen von der Gastronomie und Hotellerie, der Industrie, dem Handwerk bis hin zu Zivil- und öffentlichen Bauten. Das Fachgeschäft im Zentrum von Innichen bietet eine weit gefächerte Produktpalette der besten Marken an: von Fernsehgeräten und Bügeleisen bis zu Staubsaugern und Smart Speaker, von LED-Birnen und Neonröhren bis hin zu Decken und Wandlampen, // PR-Info um nur einiges zu nennen.

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Rubner Haus Boutique In der Rubner Welt in Kiens wurde am 16. Juli 2020 mit der Rubner Haus Boutique ein neuer Showroom für die Innen- und Außengestaltung eröffnet. „Das französische Wort Boutique bezeichnet in der Regel elegante Geschäfte und Schneidereien“, erklärt Deborah Zani, CEO von Rubner Haus. „Experten von Rubner Haus sind fortwährend auf der Suche nach neuen Materialien, Farben und Formen. Auf einer Gesamtfläche von 550 m² bieten wir Fassadenverkleidungen, Fliesen, Fenster, Türen, Parkett- und Holzböden, Badeinrichtung und diverse Einrichtungsgegenstände zur Auswahl.“ Begleitet von Raumgestaltern finden die Kunden hier ihrem persönlichen Geschmack entsprechend alles vom Klassiker bis hin zum neuesten Trendprodukt. „Unsere Kunden sollen sich in einem eleganten, exklusiven Ambiente wohl fühlen“, erklärt Geschäftsführerin Deborah Zani. „Deshalb sind wir Partnerschaften mit Marken eingegangen, die wie wir auf Nachhaltigkeit, Handwerk, natürliche Materialien und vor allem auf Design setzen“, so Zani.

Im ersten Stockwerk werden Produkte der Partner wie Gessi (Wellnesslandschaften), Samsung (TV- und Elektrogeräte), Artemide (Lichtsysteme und Lampen), Bulthaup (Küchen), Laaser Marmor und Roda (Gartenmöbel) präsentiert. Mit der Umsetzung des Showrooms wurde das Creative Studio des italienisch-brasilianischen Architekten-Duos Guto Biazzetto und Carolina Espezim Biazzetto beauftragt.

Ihr kreativer Umgang mit der „Costumer experience“ bezieht die Kunden direkt mit ein, „und gibt ihnen die Möglichkeit, mit dem Raum zu interagieren“, erklärt Architekt Gu// PR-Info to Biazzetto seine Vision.

Von links nach rechts: CEO Rubner Haus – Deborah Zani | Area Sales Manager – Michael Rubner | Product Manager & Visual Merchandiser – Lorenzo Stevanin | Architekt Guto Biazzetto

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BIP führen, kurzfristig werden aber die massiven Käufe von Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank erheblich zur Finanzstabilität beitragen.

MEHR REFORMEN UND INVESTITIONEN

Für das Gesamtjahr 2020 prognostiziert die Europäische Kommission sogar einen Rückgang von 11,2 Prozent, der über dem Durchschnitt der Eurozone liegt. Dies ist auf verschiedene Ursachen zurückzuführen, darunter die besonders strengen Einschränkungsmaßnahmen, die zur Bekämpfung des Gesundheitsnotstands ergriffen wurden, die begrenzten fiskalpolitischen Handlungsspielräume des Staates und die hohe Bedeutung des internationalen Handels und der angeschlagenen Tourismusbranche für die italienische Wirtschaft.

Die Maßnahmen zur Unterstützung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer milderten zunächst die Auswirkungen der Krise auf den Arbeitsmarkt. Zwischen März und Mai ging aber die Zahl der Erwerbstätigen im Vergleich zum Vorquartal um 1,6 Prozent zurück, während die Zahl der Nichterwerbspersonen um 6,6 Prozent stieg. Was die staatliche Verschuldung betrifft, so werden die schwere Rezession und die Ausgaben für die Unterstützung der Wirtschaft zu einem deutlichen Anstieg der Schuldenquote auf 158,9 Prozent des

Einen Beitrag zu den Reformen und zur Wiederbelebung der Investitionen könnten die Instrumente leisten, die in harten Auseinandersetzungen auf europäischer Ebene initiiert wurden, darunter der Fonds „Next Generation EU“, von dem Italien ebenfalls (milliarnden)-stark profitiert. Allerdings bleiben die Aussichten auf einen kurzfristigen Aufschwung schwach: Laut der Europäischen Kommission wird das italienische BIP im Jahr 2021 mit +6,1 Prozent nur teilweise aufholen, mit einem Gesamtverlust im Zweijahreszeitraum 2020-21 von -5,8 Prozent ist zu rechnen.

Der Präsident der Handelskammer, Michl Ebner, rät dazu, die auf EU-Ebene zur Verfügung gestellten Instrumente auch zu nutzen: „Die Europäische Union hat bereits mehrere Maßnahmen eingeführt, um gezielte Interventionen der Mitgliedstaaten im Coronavirus-Notfall zu unterstützen. Angesichts der schwierigen Finanzlage in Italien wäre es angebracht, jede Gelegenheit zu nutzen, auch den Europäischen Stabilitätsmechanismus, der nicht mehr mit erheblichen Auflagen belastet ist.“ // nr/bp Handelskammer-Präs, Michl Ebner

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ZEITMANAGEMENT BEI DER ARBEIT

Gute Organisation Zeitmanagement ist die Kunst, seine Zeit optimal zu nutzen. Zumindest ist dies eine viel zitierte Phrase. Zeitmanagement sei vielmehr ein definitorischer Unsinn, wenn es nach der Meinung anderer geht. Schließlich könne man Zeit nicht managen, sie vergehe immer gleich schnell. Dabei sei es irrelevant, was man mit ihr anstellt, denn jeder Tag hat für jeden Menschen die gleiche Anzahl an Stunden, ob man die nun managt oder nicht. Wenn überhaupt, gelte es eher davon zu sprechen, Prioritäten zu setzen. Dies zumindest ist ohne Zweifel richtig.

Viele Arbeiter/-innen haben mit Zeitfreiheiten Probleme und verzetteln sich. In der Konsequenz werden nötige Aufträge und Aufgaben unter großem Zeitdruck geleistet, was im schlimmsten Fall zu Qualitätsverlust und Fehlern führen kann. So gibt es mittlerweile spezielle Zeitberater/-innen, die einem dazu verhelfen können, den Tag besser zu strukturieren und Prioritäten zu set-

zen. Zeitmanagement ist am Ende nichts weiter als eine Form des Selbstmanagements. Es geht darum, sich besser zu organisieren.

Dies geschieht, indem man sich bereits morgens beziehungsweise bei Arbeitsbeginn einen Überblick verschafft, welche Aufgaben erledigt und welche geplant werden müssen. Hier beginnt der Prozess des Priorisierens. Schließlich hat nicht jede Aufgabe die gleiche Dringlichkeit. Selbstverständlich gehört zum Selbstmanagement ebenfalls, den gesamten Arbeitstag hinweg motiviert zu bleiben.

Das ist allerdings harte Arbeit. Täglich werden pro Person rund 20.000 Entscheidungen getroffen, die meisten davon binnen Sekunden. Insbesondere im Berufsalltag gerät man immer wieder in Situationen, in denen blitzschnell etwas entschieden werden muss.

Mit einer Wahrscheinlichkeit von etwa 60 Prozent steht man dabei unter Zeitdruck. Daher ist es ratsam, sich vor Arbeitsbeginn gezielt // Prioritäten zu setzen, die man erfüllen möchte.

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40 Jahre im Dienst der Kunden Das Familienunternehmen Günther Deltedesco&Söhne Gmbh aus Schabs feiert heuer das 40-jährige Bestehen. Von einer kleinen Baufirma zu einem Bauunternehmen mittlerer Größe angewachsen, bündelt der Betrieb heute eine Vielfalt an Kompetenzen unter einem Dach.

v.l.: Architektin Sonja, Baupolier Stefan, Seniorchef Günther & Geometer Armin

Das Leistungsspektrum reicht vom Neubau, Umbau bis hin zur schlüsselfertigen Realisierung von Klimahäusern in Massiv- und Ziegelbauweise. Auf Wunsch werden auch sämtliche Planungsarbeiten und bürokratischen Abwicklungen übernommen.

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Starke Partner. Starke Projekte.

Innerhofer kann auf eine lange Erfolgsgeschichte zurückblicken. Höhen und Tiefen wurden mit Selbstvertrauen bewältigt und motivierten gleichzeitig, sich dem Wandel der Zeit anzupassen. Schon Ernst und Hubert Innerhofer wussten: nur gemeinsam kann man mehr erreichen. Denn, kein erfolgreiches Unternehmen ohne starke Partner und loyale Mitarbeiter.

Seit Gründung des heutigen Großhandelsbetriebes hält Innerhofer am dreistufigen Vertriebsweg fest. Das bedeutet, der Installateur war und ist bei Innerhofer mehr als nur ein Kunde. Er ist erster Geschäftspartner und oft auch freundschaftlich und vertrauensvoll verbunden. Mit seinen Bedürfnissen und Ideen dient er als Inspiration und Lernquelle und trägt wesentlich zur Weiterentwicklung des Unternehmens bei. Eine win-win-Situation für beide.

Innerhofer vermittelt Unternehmenskultur und Werte, bietet individuellen Service und Qualität. Das gibt Sicherheit und schafft Vertrauen.

So zählt Innerhofer zahlreiche seriöse und treue Installateure zu seinen Kunden. Dadurch entstehen starke Partnerschaften aus denen wiederum starke Projekte hervor gehen.

Dann gibt es das Team Innerhofer. 220 Frauen und Männer. Urgesteine und Newcomer. Mit einem Durchschnittsalter von 42 Jahren ein junges und motiviertes Team, das wesentlich zur Innerhofer Erfolgsgeschichte beiträgt. Starkes Humankapital, das seit Jahren für gutes Betriebsklima, Menschlichkeit und Empathie sorgt.

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TOP-UNTERNEHMEN IM PUSTERTAL

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Martin Brugger

Diese Familienkultur überträgt sich auch auf die Zusammenarbeit und schafft positive Stimmung, die sich auch in vielen gemeinsamen Erlebnissen und Events mit Kunden und Partnern widerspiegelt.

Zweifelsohne gehört Innerhofer, Marktführer der Region und Top 15 Unternehmen der Branche auf nationaler Ebenen, zu den Top-Unternehmen im Pustertal. Viele jahrelang gepflegte Werte tragen dazu bei und steigern die Attraktivität des Unternehmens. // PR-Info

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TOP-UNTERNEHMEN IM PUSTERTAL

STRESS VERMEIDEN AUF DER ARBEIT

Gesund und motiviert durch den Tag Wer gesund lebt, kann erheblich besser mit Stress umgehen als jemand, der sich primär von ungesundem Fast Food ernährt und nur selten bis nie Sport treibt. So gibt es Lebensmittel, welche den Stressabbau besonders gut unterstützen. Dazu gehören unter anderem Nüsse, grünes Gemüse, dunkle Schokolade und Bananen.

Ist man sich bezüglich seiner Ernährung unsicher, kann man sich auch an eine/n Ernährungsberater/in wenden, welche/r einem einen ausgewogenen und dem persönlichen Bedürfnis angepassten Ernährungsplan erstellt. Einige Unternehmen ermöglichen es ihren Angestellten mittlerweile, solche Dienste in Anspruch zu nehmen und kommen dafür finanziell auf. Schließlich können gesunde und motivierte Arbeitnehmer/innen bessere Resultate bringen, so dass jede/r davon profitiert. Auch genügend Schlaf und Zeit an der frischen Luft sind nicht zu unterschätzen. Eine ausgewogene Freizeitgestaltung, geprägt von Sport und Treffen mit Freund/innen, sorgt für einen ausgeglichenen Gemütszustand.

Mit der Beachtung einiger Ratschläge kann Stress auf der Arbeit vermieden werden.

Pexels

Generell ist es stets wichtig, auf seine Gesundheit zu achten. Wenn man krank ist, sollte man zuhause bleiben, beziehungsweise einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Selbst wenn man viel zu tun hat, ist der Gang zur Arbeit im kranken Zustand zu vermeiden. Denn häufig verursacht man durch das Unwohlsein vermeidbare Fehler, welche unter Umständen weitreichende Konsequenzen haben können. Zudem wird sich keiner der Kolleg/innen dafür bedanken, wenn man // diese mit seiner Erkrankung ansteckt.

ZUKUNFT – JOB – INTERCABLE

Zur Verstärkung unseres Teams in Bruneck suchen wir

• Mitarbeiter Lagerlogistik (m/w) • Metallfacharbeiter (m/w) • Mitarbeiter Instandhaltung (m/w) • Mitarbeiter Qualitätsmanagement (m/w)

Bei Interesse melden Sie sich bitte unter Tel. 0474 571875 oder hr@intercable.com

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Ein Praktikum für den guten Start Trotz schwierigen Zeiten setzt man bei Intercable auf die Jugend.

Auch dieses Jahr absolvieren rund 40 Schüler und Studenten ihr Praktikum beim Automobilzulieferer und Werkzeughersteller in Bruneck.

In Zeiten wie diesen, die geprägt sind von Abstandsregelungen und wirtschaftlicher Ungewissheit dreht sich die Arbeitswelt weiter. Bei Intercable sieht man voller Zuversicht in die Zukunft. Unter dem Motto „Zukunft-Job-Intercable“ spricht man speziell die jüngere Generation an. Seit Jahren ist es für das Brunecker Unternehmen ein großes Anliegen auf das Potenzial junger Mitarbeiter zu setzen und man investiert daher sehr viel Energie und Zeit für deren persönliche und berufliche Weiterentwicklung. Alljährlich bietet Intercable über die Sommermonate Praktikantenstellen an und auch in diesem, etwas turbulenten, Jahr ermöglicht man rund 40 Schülern und Studenten sich einen Einblick in einem modernen Industrieunternehmen zu verschaffen. Die Gesundheit aller Mitarbeiter, auch die der Praktikanten, steht dabei im Vordergrund. Deshalb wird besonders auf die Einhaltung aller Sicherheitsmaßnahmen und Richtlinien geachtet.

Die Schüler und Studenten sind in den verschiedensten Abteilungen, wie Industrial Engineering, Konstruktion, Labor aber auch in den einzelnen Fertigungsabteilungen beschäftigt und bekommen eine gute Vorstellung, wie in einem innovativen Unternehmen Industrie 4.0 gelebt wird und hochautomatisierte Anlagen und Industrierobotern zum Einsatz kommen. Während der Praktikumszeit möchte man den Jugendlichen die möglichen Berufsfelder aufzeigen und ihnen eine // PR-Info Hilfestellung für ihre zukünftige Berufswahl geben.

130 JAHRE - OPTIK MARINER

TOP-UNTERNEHMEN IM PUSTERTAL

Ein kompletter Rundum-Service Wir bei Optik Mariner sind ein nettes, bunt zusammengewürfeltes Team. Dass wir uns als tolle Gemeinschaft fühlen, die wir auch außerhalb unserer Arbeit leben, geben wir in unserem persönlichen Rund-um-Service an unsere Kunden weiter.

Ich bin mit einer längeren Unterbrechung bereits seit zehn Jahren bei Optik Mariner. Eigentlich bin ich gelernte Floristin. Als ich im Jahr 2010 bei Optik Mariner zuerst als Mutterschaftsvertretung angefangen habe, hat mir gleich die Vielfältigkeit der Arbeit und das gute Betriebsklima gefallen. Also bin ich nach einer kurzen Zwischenzeit in einem Blumengeschäft wieder gerne zu Optik Mariner zurückgekehrt, als sich die Gelegenheit dazu ergab.

Ich arbeite im Empfang und im Verkauf. Mir gefällt, dass wir hier immer Neues dazu lernen können. Die Arbeit fordert Wissen in den verschiedensten Bereichen. So habe ich mir auch als Verkäuferin einiges an Fachwissen zum Beispiel aus dem Optikbereich aneignen können, um die Kunden optimal zu beraten. Es gehört aber auch ein gewisses Mode- und Stilbewusstsein dazu. Brillen sind längst viel mehr als hochwertige Sehkorrekturen, sie sind auch trendige Accessoires, die dem Styling eines Menschen den letzten Pfiff geben oder den Typ eines Menschen besonders hervorheben können. Also braucht es auch eine gute Portion Menschenkenntnis, denn nicht jeder kann jede Brille tragen. Meine Kreativität und mein Fachwissen im Gestalten kann ich zudem bei der Schaufenstergestaltung ausleben, die ich für unser Geschäft übernommen habe.

Da wir ein junges sportliches Team sind, haben wir uns zum Beispiel auf den Bereich der Sportuhren spezialisiert und führen die neueste

Auswahl der führenden Marken. Ich bin selbst gerne sportlich unterwegs und trage eine Sportuhr, kann also Kunden entsprechend beim Kauf aber auch beim Umgang mit der Uhr beraten. Gerade darin liegt sicher auch unsere Stärke: Wir verkaufen die Sportuhren nicht nur, sondern bieten einen kompletten Rund-um-Service. Wir versuchen mit dem Kunden gemeinsam die für seine Bedürfnisse beste Uhr auszusuchen, helfen bei der Bedienung und den Einstellungen. // PR-Info

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ARBEITEN IM HOMEOFFICE

Der perfekte Arbeitsplatz In Zeiten von Corona ist es nach wie vor ratsam im Homeoffice zu arbeiten, wenn dies möglich ist. Für so manchen ist dies sogar Standard, da sie beispielsweise selbstständig sind und all ihre Arbeit von einem privaten Büro aus machen. Unabhängig vom Grund ist es immer sinnvoll, einen schönen Arbeitsplatz in Wohnung oder Haus zu haben. Denn an einem schön eingerichteten Ort lässt es sich wesentlich besser arbeiten.

eine Beratung in einem Möbelhaus oder Fachgeschäft durchaus hilfreich sein. Ebenfalls notwendig ist eine adäquate Beleuchtung. Sie trägt zum Wohlfühlfaktor bei und ist zudem ein Muss. Besonders in der kalten Jahreszeit ist nicht zu jeder Stunde ausreichend Tageslicht vorhanden, um seine Aufgaben zu erledigen. Um die Augen nicht unnötig zu belasten und somit Kopfschmerzen zu riskieren, sollte der Arbeitsplatz angemessen ausgeleuchtet sein. Da Lampen in allen möglichen Formen, Farben und Größen erhältlich sind, muss die Lichtquelle nicht immer die klassische Schreibtischlampe sein.

Da man am Arbeitsplatz viel Zeit im Sitzen verbringt, sollte man so bequem wie möglich sitzen. Eine ideale Möglichkeit sind ergonomische Schreibtischstühle, auch Gymnastikbälle bieten sich an. Letztere haben den Vorteil, dass sie direkt einen auffallenden Farbakzent in das Büro bringen. Auch für die Eigenmotivation ist es wichtig, angenehm zu sitzen. Vor dem Erwerb eines Stuhls oder anderer Sitzgelegenheit kann

Vom Fertigbau bis zu Außenund Innen-Malerarbeiten

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TOP-UNTERNEHMEN IM PUSTERTAL

SO WIRD DER START INS ARBEITSLEBEN ZU EINEM VOLLEN ERFOLG

Tipps für den Berufsstart Die ideale Vorstellung vieler ist es, direkt nach Ausbildung oder Studium mit den ersten Bewerbungen einen Job zu ergattern. In der Realität sieht das jedoch meist anders aus und Frust ist vorprogrammiert. Schließlich gehen mit dem Berufsstart Hoffnungen und Erwartungen einher und der Jobeinstieg soll ein großer Sprung nach vorne sein mit vielen positiven Veränderungen.

zu kommen. Das kann die vielen kommenden Arbeitsjahre erheblich erleichtern und Beförderungschancen steigern. Schließlich kann man von Vorgesetzten und Teammitgliedern mit langjähriger Berufserfahrung viel lernen.

Berufsanfängerinnen sowie Berufsanfänger sollten daher keine Scheu davor haben, Fragen zu stellen, sich Tricks und Vorgehensweisen abzuschauen und diese final weiterzuentwickeln.

Es ist aber wichtig, realistisch Auf diese Weise ist es mögEin gutes Netzwerk und freundlicher Umgang mit den Kolleg/innen führt zeitzu bleiben und nicht bei den gleich zu einem angenehmeren Arbeitsklima. lich zu lernen und gleichzeiPexels ersten Absagen direkt frusttig Verbesserungspotenziale riert oder enttäuscht zu sein. Denn es ist normal, dass nicht alles zu entdecken. Nach dem Studium oder der Ausbildung ist die Zeit auf Anhieb so funktioniert, wie man es sich erhofft hatte. Mit der des Lernens und Weiterbildens auch mit dem Berufseintritt keinesZeit klappt der Berufsstart schließlich und es ist ratsam, diesen zu wegs vorbei. nutzen, um die ersten beruflichen Kontakte zu knüpfen und sich ein Um im Beruf erfolgreich zu sein, ist es wichtig, auf dem Laufenden Netzwerk aufzubauen. Innerhalb des Unternehmens, aber auch in zu bleiben, was die Entwicklungen angeht und falls möglich, Fortder gesamten Branche, kann man, beginnend mit den Kolleginnen und Weiterbildungen zu besuchen. So werden die eigenen Fähigund Kollegen sowie Vorgesetzten, Möglichkeiten von beispielsweise keiten erweitert und bereits zu Beginn kann an einer langfristig erNetzwerk-Events und anderen Veranstaltungen nutzen, um in Kontakt folgreichen Karriere gearbeitet werden. //

DIE NEUSTART-APP FÜR FAMILIEN UND ARBEITNEHMER AUTONOME PROVINZ BOZEN SÜDTIROL

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Gut aufgestellt in die Zukunft. neustart.provinz.bz.it

Die → persönliche oder → betriebliche finanzielle Situation und mögliche Herausforderungen in der Corona-Krise frühzeitig bewerten und aktiv Maßnahmen setzen.

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Eine Initiative der Südtiroler Landesregierung mit Handelskammer und Sozial- und Wirtschaftsverbänden.

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Peter Koler Direktor Forum Prävention

Rechtzeitig agieren Ein wichtiger Schritt zur erfolgreichen Bewältigung dieser nie dagewesenen Krise ist die Planung der nächsten Monate. Die Arbeitnehmer und Familien, welche sich einen Überblick über ihre Finanzsituation und weitere zentrale Kernthemen verschaffen, werden leichter Antworten darauf finden, wenn sie auf die Hilfe der Neustart-App der Autonomen Provinz Bozen zurückgreifen können. Ganz gemäß dem Grundsatz „gut aufgestellt in die Zukunft.“ Eines muss nämlich klar sein: Wenn ein Arbeitgeber Lohnausgleich beantragt oder Teilzeitarbeit vorschlägt, bedeutet das, dass das Unternehmen versucht, die Krise aktiv zu bewältigen und nicht nur zusieht. Wenn Mitarbeiter in solchen Situation Dialogbereitschaft zeigen, helfen sie den Betrieben zu überleben und können in den meisten Fällen wieder zu ihrem Arbeitsplatz zurückkehren. Zu bedenken ist auch, dass jeder Arbeitgeber, der selbst kündigt, kein Anrecht auf Arbeitslosengeld hat.

Deshalb: In einer solchen Situation ist es für jede Privatperson wichtig, sich wesentlichen Fragen zu stellen und aktiv Entscheidungen zu treffen. Nur so können sie so gut wie möglich einen kühlen Kopf bewahren und diese schwierigen Zeiten besonnen meistern.

Jetzt auf neustart.provinz.bz.it klicken und die App verwenden. In Partnerschaft mit: Forum Prävention, Dachverband für Soziales und Gesundheit, Katholischer Familienverband, ASGB, SGB/CISL, UIL/ SGK, Kammer der Wirtschaftsberater und Steuerprüfer. // PR-Info

Top-Mitarbeiter gesucht Aldo Amoretti

Rier Helmuth

Es ist die Kombination aus handwerklichem Können und höchster Qualität, die das Traditionsunternehmen aus Meransen in über 50 Jahren vom kleinen Tischlereibetrieb zum leistungsstarken Südtiroler Fensterbauer gemacht hat. Das Unternehmen beschäftigt mittlerweile 115 Mitarbeiter und sucht weiter nach Verstärkung.

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ip Top Fenster hat ein sehr umfangreiches Produktsortiment, das komplett den Klimahausrichtlinien entspricht. Personalisierte Lösungen werden als Herausforderung gesehen die es täglich anzunehmen gilt. Inzwischen zählt der Betrieb 115 Mitarbeiter, welche in den verschiedensten Bereichen (Verwaltung, Technik, Produktion, Montage und Verkauf) sich täglich einbringen und auch die Möglichkeit bekommen mitzugestalten und sich weiterzuentwickeln. Die Mitarbeiter werden sowohl intern als auch extern

TOP-UNTERNEHMEN IM PUSTERTAL

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geschult und werden somit immer wertvoller und wichtiger. Die Tip Top Fenster bietet den Mitarbeitern ein angenehmes Arbeitsklima, verschiedene Mitfahrgelegenheiten, einen Mensadienst, Apfeljause, Betriebsausflüge und einen Gesundheitsfond. „Wer Arbeitswillen, Motivation und die Bereitschaft zum Lernen in einem dynamischen Team mitbringt ist bei uns genau richtig“, so Firmeninhaber // PR-Info Andreas Rieder.

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GESCHICHTE & HISTORIE

DIE FLURBEWÄSSERUNG GESTERN UND HEUTE

Die Wasserrechte Am Beispiel der Ableitung des „Wässerwassers“ aus dem Wielenbach in der Gemeinde Percha

S

eit es Landwirtschaft gibt, hat der Mensch das Wasser als unentbehrliches, köstliches Gut stets zu schätzen gewusst und hat alles unternommen, um dasselbe auf seine Güter zu leiten und die Fluren, Wiesen und Felder, zu bewässern.

Im sicheren Bewusstsein, dass das Wachsen der Gräser und Pflanzen nur mit dem Einsatz des Wassers gedeihen kann, hat er unter Aufwand von viel Mühe, Anstrengung und Fleiß dieses wertvolle Nass durch Anlegung eigener Leitungen, Wieren und Wasserwaalen zu Nutze gemacht. Die so genannten Bewässerungskanäle reichen weit in die Vergangenheit zurück und so hat sich bald schon ein System entwickelt, das die Ableitung des so genannten „Wässerwassers“ aus Flüssen und Bächen regelte. So entstanden auch die alten verbreiteten und verbrieften Wasserrechte, die bis in die jüngste Vergangenheit und zum Teil auch heute noch ihre Gültigkeit haben. Von der Notwendigkeit zur Errichtung solcher Bewässerungsformen durch Anlegung von Wieren und Waalen waren auch die Landwirte der Gemeinde Percha und Umgebung stets überzeugt und so finden wir hier ein Bewässerungssystem, das weit in die Vergangenheit zurückreicht.

Der erste sichere Hinweis für das Bestehen der Ableitung von Wässerwasser aus dem Wielenbach geht auf das Jahr 1469 zurück.

In diesem Jahr richtete Lienhard von Luns (wahrscheinlich ein Oberpichler) ein Gesuch an den Grafen Leonhard von Görz um die Bewilligung des Wasserwassers aus dem Wielenbach (siehe Buch Dietenheim S. 147).

DAS „WÄSSERWASSER“

Somit können wir annehmen dass die Ab-

leitung des Wässerwassers (Wasserwassers) aus dem Wielenbach schon beinahe 600 Jahre besteht. Im Laufe der vielen Jahre entstanden dann die verschiedenen Wasserrechte für die einzelnen an die Höfe gebunden Landwirte. Diese Rechte wurden verbrieft und fanden verbunden mit dem betreffenden Hof auch im Grundbuch den diesbezüglichen Vermerk. Da das Wässerwasser besonders geschätzt wurde und die betreffenden Landwirte sich nicht immer an die verbrieften Rechte hielten, entstanden im Laufe der vielen Jahre immer wieder Zwistigkeiten und Streitereien zwischen den Nutznießern dieses Wässerwassers, wie aus verschiedenen Schriften hervorgeht. Dass es dabei oft nicht einfach und leicht war, eine Regelung und Schlichtung zwischen den einzelnen Parteien zu finden, liegt wohl auf der Hand. So geht beispielsweise aus einem Protokoll vom Jahre 1733 hervor, dass es zur Schlichtung von Streitereien und zur Ausarbeitung eines Vergleiches zwischen den Interessenten zu Dietenheim, Luns, Percha und Unterwielenbach mehrerer Sitzungen und Lokalaugenscheinen bedurfte, um eine Regelung für die Ableitung des Wässerwasserrs aus dem Wielenbach zu treffen.

Erst nach vielen und zähen Verhandlungen konnte schließlich in der Sitzung vom 22. August 1733 im Pflegeamthaus von Rasen ein Vergleich gemacht werden, mit welchem eine Regelung für die Ableitung des Wässerwassers für Unterwielenbach, Percha, Luns und Dietenheim erstellt wurde.

Gemäß dieser Regelung wurde die Menge des Wassers für die einzelnen Interessenten festgelegt, wobei die Tag- Nacht- und Stundeneinteilung berücksichtigt werden muss-

te. Die Messung des abzuleitenden Wassers erfolgte nach der Größe der zu erstellenden „Uische“ (Holzrinnen), wobei das jeweilige Größenmaß nach Zoll zu errechnen war. 1 Zoll = ca. 3 cm. Daraus kann errechnet werden, wie viel jeder Interessent an Sekundenlitern erhält. Weiters soll ein „Wasserhirt“ bestellt werden, der mit der Aufgabe verbunden wird, jedem Interessenten die vorgesehene Wassermenge zuzuleiten und die Wasserwaale zu überprüfen. Dieser Wasserhirte soll im Verhältnis der zugeteilten Wassermenge von den jeweiligen Interessenten bezahlt werden. So bildete diese genannte Schlichtung im Streitverfahren für die Ableitung des Wässerwassers für die Bewässerung der Felder und für die Betreibung der Mühlen entlang des Wielenbaches die Grundvoraussetzung für die Entnahme des Wassers aus dem Wielenbach, wobei eine genaue Regelung für die Menge des abzuleitenden Wassers festgelegt wurde und dabei die weitere Verankerung und Festlegung der Wasserrechte für alle Interessenten von Wielenberg, Unterwielenbach, Percha, Luns und Dietenheim erreicht wurden. Diese so entstandenen verbrieften Wasserrechte wurden an den betreffenden Hof gebunden und bildeten somit die Voraussetzung für die Wasserentnahme aus dem Wielenbach.

WIEREN UND WASSERWAALE

Machen wir heute einen Spaziergang kreuz und quer durch die Wälder des „Perchiner Berges“ bis hin nördlich von Luns und Dietenheim so treffen wir immer wieder auf größere und kleinere und z.T. schon verwachsene Gräben, Rinnen und Vertiefungen im

Holzrinnen (Uischen) – Kürzere Hindernisse für die Ableitung des Wassers wurden durch eigens errichtet und gezimmerte Holzrinnen überwunden.

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Die Flurbewässerung mit modernen technischen Mitteln heute.

Erdreich und dem offenen Auge des Wanderers entgeht dabei nicht, darüber nachzudenken, worauf diese auffallenden Merkmale zurückzuführen sind. Es handelt sich dabei um alte, in der Zwischenzeit schon zum großen Teil verfallene Wasserwaale, die das Wässerwasser aus dem Wielenbach unterhalb des Dorfes Oberwielenbach beim so genannten „Muarleitner-Wiesele“ zur Bewässerung der Wiesen nach Percha, Luns und Dietenheim führten. Auf einer Meereshöhe von ca.1.350 m wurde dieses Wasser „gefasst“, durch in das Gelände gegrabene Kanäle (offene Wassergräben), so genannte „Waale“ bzw „Wieren“ durch die Wälder bis auf die Wiesen von Percha, Luns und Dietenheim geleitet. Kürzere Hindernisse wurden mit Holzrinnen so genannte Kandelen oder „Uischen“ (Holzrinnen) überwunden.

Bis in die jüngste Vergangenheit waren die Uischen noch deutlich zu erkennen; heute sind nur noch ganz seltene Überbleibsel dieser Holzrinnen ersichtlich. Diese aber geben Zeugnis davon, wie viel und welch großen Arbeitsaufwand man einsetzen musste, um dieses wertvolle Wasser auf die Wiesen zu leiten. Auch der Flurname „In den Wieren“ südlich von Oberwielenbach weist eindeutig darauf hin, dass dieses Kanalsystem (Waale und Uischen) das Wasser aus dem Wielenbach für die Bewässerung der Wiesen in Percha, Luns und Dietenheim abge-

Johann Passler

GESCHICHTE & HISTORIE

dem Hauptkanal in kleinere Nebenkanäle umgeleitet oder die Fließrichtung des Wassers geregelt, so dass es überall auf dem Feld ausgebracht werden konnte. In diesem Waal, der durch die Wiesen und Felder führte, wurde ein „Blech“ (Blech bzw. Eisenplatte) geschlagen, womit das Wasser aufgestaut wurde. Dann überfloss es den Waal und bewässerte so immer wieder einen Teil der betreffenden Wiese. In der Regel brauchte es zur Bewässerung zwei Personen, eine, die für das „Weiterschlagen“ bzw. „Weiterstecken“ des Bleches zuständig war und somit das Wasser an der nächsten Stelle zum Überlaufen brachte, und eine, die am unteren Rand der Wiese stand und ein Zeichen für das Weiterschlagen gab, wenn das Wasser den unteren Rand der Wiese erreicht hatte. „Unterwassergeher“ oder „Unterwassersteher“ nannte man diese Person.

Dass von diesem Bewässerungssystem reger Gebrauch gemacht wurde, geht auch aus dem Agrarkataster von 1929 hervor, gemäß welchem gerade die Gemeinde Percha einen Anteil von 43 % bewässerter Wiesen ausweist, während die Werte für andere Gemeinden kaum 10 % übersteigen.

leitet wurde. Dazu dienten vier Wieren, eine (die oberste) für Dietenheim und Luns, eine für Dietenheim, Luns und Percha, eine weitere für Dietenheim und Luns und die vierte (die unterste) für Percha, die das notwendige Wässerwasser für die Bewässerung von Kulturgrund lieferten. Für die Instandhaltung dieser Wieren sorgten die einzelnen Wasser-Interessenten, die besonders im Frühjahr durchgeführt wurde. Weiters gab es einen „Wasserhirten“, der für die Überprü- BAU EINER NEUEN fung der Waale zuständig war und mindes- BEWÄSSERUNGSANLAGE FÜR tens zweimal in der Woche einen diesbezüg- PERCHA, LUNS UND DIETENHEIM lichen Lokalaugenschein bzw. Kontrollgänge So funktionierte diese sehr aufwendige Bedurchführen musste. Auch oblag es ihm, die wässerungstechnik bis über die Mitte des abzuleitende Wassermenge zu regeln und 20. Jahrhunderts. Erst in den 1960-er Jahbei Gewittern oder anhaltenden Regenfällen ren ging man allmählich von diesem Bedie Ableitung des Wassers zu unterbrechen. wässerungssystem ab, da wohl auch der daDie Bewässerung erfolgte vom 12. Mai bis mit verbundene Arbeitsaufwand zu groß 14. September (Kreuzerhöhung) eines jeden wurde. Das völlige Aus dieser WasserfasJahres. Auch war die Benutzung des Wässer- sung und Wässerwasserableitung aus dem wassers für jeden Wasserbenützer streng Wielenbach für die Felder von Percha, Luns geregelt und erfolgte nach einem festgeleg- und Dietenheim brachte das Jahr 1966, als ten Stundenplan nach Wochentagen für Tag- die Überschwemmung durch den >> und Nachtzeit.

Für die Bewässerung der einzelnen Feld- und Wiesenteile wird das Wässerwasser mit Hilfe von Schwellbrettern Die Söll-Stiftung Bruneck vermietet im alten Rathaus in oder Schleusen aus

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Fotos H. Irschara 1966

Der Präsident Dr. Dieter Schramm

Der Sekretär Dr. Karl Campei PZ 1 6 | 06. AU G U ST 2020

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GESCHICHTE & HISTORIE

Wielenbach die Wasserfassungen wegriss und durch das Hochwasser die Uische (etwa 260 Stück) zum Opfer fielen. Ab diesem Jahr überlegte man, eine neue zeit- und wassersparende Beregnungsanlage zu bauen. Aber es dauerte gut zehn Jahre, bis man ernstlich diesen Gedanken in die Tat umsetzte. Die Landwirte beharrten aber weiterhin auf die verbrieften und erworbenen Wasserrechte.

Zwar wurde bereits im Jahre 1967 um einen Beitrag für die Neuerrichtung eine Bewässerungsanlage angesucht, aber erst mit der Gründung des Meliorierungskonsortiums in den 1970-er Jahren und damit verbunden die Zusammenlegung der Flächen durch die Flurbereinigung im Jahre 1979 schaffte die Voraussetzung für die Ausarbeitung eines Projektes für eine neue Beregnungsanlage.

So wurde im Jahre 1980 der Auftrag zur diesbezüglichen Projekterstellung erteilt und im Jahre 1981 der Bau dieser Anlage beschlossen, der die Wasserfassung im Wielenbach südlich von Oberwielenbach und die Anlegung einer Leitung zunächst entlang des Wielenbaches und dann durch den „Gönnerwald“ („Gönner Pustertal“) und durch die Wälder des „Perchiner Berg“ nach Percha, Luns und Dietenheim vorsah. Verschiedene Probleme und bürokratische Schwierigkeiten behinderten zunächst aber die Durchführung dieser Anlage, so dass erst im Jahre 1991 die Baukonzession und die Wasserkonzession erteilt werden konnte. Im Frühjahr 1993 konnte mit dem Bau dieser Bewässerungsanlage begonnen und innerhalb 1994 ein Großteil der Arbeiten abgeschlossen werden. Die Endabnahme der Arbeiten hat sich aber ein gutes halbes Jahr hinausgezogen. Die offizielle Inbetriebnahme erfolgte im Jahr 1996 Diese Beregnungsanlage ist wohl eine der größten im Pustertal. Sie weist eine Rohrlänge von 17 km auf und mit einer mittleren Ableitung von 132 Liter pro Sekunde kann eine Fläche von rund 270 Hektar Feld- und Ackergrund bewässert werden. Seit diesem Datum besteht nun für die Bewässerung der Wiesen und Äcker in Percha, Luns und Dietenheim eine durch Druck des Wassers gut

Ein Waal (Wiere) führt mitten durch die Wiesen.

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PZ 16 | 06. AU G U ST 2020

funktionierende Bewässerungsanlage, wobei das Wässerwasser nicht nur gleichmäßig verteilt (gespritzt) wird und kein Wasser verloren geht sondern auch für eine vernünftige „Wasserersparnis“ ein wesentlicher Beitrag geleistet wird.

DIE BEWÄSSERUNG DER FELDER IN WIELENBERG

Gemäß verbrieften Wasserrechten, wie bereits oben angedeutet wurde, wurde auch ein eigener Waal bzw. eine Wiere für die Bewässerung der Felder in Wielenberg angelegt. Einige Teilstücke dieses Waales sind heute noch erkennbar. Das Wässerwasser wurde ebenfalls südlich von Oberwielenbach gefasst. Der diesbezügliche Waal bzw. die Wiere führte dann beginnend vom Wielenbach durch die Wälder bis nach Wielenberg, wo es noch bis etwa in die 1950-er Jahre zur Bewässerung der Felder benutzt wurde.

DIE BEWÄSSERUNG DER FELDER IN UNTERWIELENBACH

Wie oben bereits angeführt, erhielten auch die Landwirte von Unterwielenbach verbriefte Wasserrechte für die Ableitung des Wässerwassers („Wossowosso“ ) aus dem Wielenbach für die Bewässerung ihrer Felder. Die Felder wurden auch hier nach der geregelten Ordnung gemäß genannter Vergleichsschrift vom Jahre 1733 und nach dem angeführten Bewässerungssystems bewässert. Jedem einzelnen Hof wurden die Wassermenge und die Zeit der Bewässerung zugeteilt.

Die Ableitung des Wassers für die Bewässerung der Felder in Unterwielenbach schätzten die Bauern sehr und sie fanden darin auch eine große Aufwertung ihrer Güter. So kam es nicht selten vor, dass trotz der genannten Regelung zur Ableitung des Wässerwassers, die auf dem genannten Vergleich vom Jahre 1733 fußte, dieselbe nicht immer genau eingehalten wurde. Wie es in aufliegenden Schreiben ersichtlich ist, kam es dabei öfters zu Streitereien. Beispielsweise wird hier auf ein Schreiben vom 22. Juli 1922 verwiesen, gemäß welchem die Bau-

H. Irschara 1966

ern Franz Mair Dietenheim, Alois Auer Dietenheim, Johann Auer Luns und Balthasar Unterregelsbacher Percha an das kgl.

Zivilkommissariat in Bruneck gegen die Wasserbenutzung des Schmiedes und des Wagners Beruf einlegten, wobei sie sich an die öfters zitierte Vergleichsurkunde vom Jahre 1733 bezogen.

NEUE BEWÄSSERUNGSANLAGE IN UNTERWIELENBACH

In Unterwielenbach wurden die Felder bis in die 1960-er Jahre nach dem genannten System bewässert. In dieser Zeit fiel der Wielenbach der Notwendigkeit für die Gewinnung elektrischer Energie zum Opfer. 1962 erwarb die Gesellschaft „Montecatini“ das Recht der Ableitung dieses Baches zur Stromgewinnung. Unterhalb von Wielenberg wurde er gestaut, in ein Becken gefasst und durch eine eigene Rohrleitung zur Verstärkung der Elektrozentrale im so genannten „Puinlond“ (unterhalb von Percha) in den großen Hauptkanal in die Talseite südlich der Rienz geleitet. Die Bauern von Unterwielenbach beharrten auf ihre alten Wasserrechte und erhielten als Ersatz eine eigene Beregnungsanlage für ihre Felder, wie diese heute noch besteht. Das Wasser für die Beregnungsanlage wird beim „Rohrer“ aus dem Hauptkanal abgeleitet und durch ein eigenes Rohrund Verteilernetz für die Bewässerung auf die genannten Felder geleitet.

Noch bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts bestanden im Dorf Unterwielenbach noch drei Wieren, die das „Bewässerungswasser“ vom Wielenbach in die Felder leiteten. Heute ist davon nichts mehr zu sehen. Über die alten Wieren ist Gras gewachsen; kaum sind noch Narben derselben zu erkennen. Nur die älteren Leute wissen noch zu erzählen, unter welch großem Aufwand sie ihre Felder bewässert haben, wie gewissenhaft die diesbezüglichen Regeln einzuhalten waren und wie wichtig ihnen dieses „kostbare Nass“ für ihre Felder war (siehe dazu einen ausführlichen Bericht unter www. gemeinde.percha.bz.it/flurbewässerung). // Johann Passler

Offene Wassergräben führen das Wasser durch die Wälder.

H. Irschara

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KOLLEKTIVAUSSTELLUNG ZUM 60. JUBILÄUM DES LADINISCHEN KÜNSTLERBUNDES

„Ester Ladins“ auf Schloss Bruneck

33 ladinische Künstlerinnen und Künstler aus dem Gadertal, aus Gröden und aus den benachbarten ladinischen Tälern stellen derzeit im MMM Ripa auf Schloss Bruneck unter dem Motto „Wir Ladiner, Volk der Berge – Zwischen Kunst und Natur: eine Reflexion“ aus.

Der Anlass: 60 Jahre Kulturverein EPL-Ert Por i Ladins (Kunst für die Ladiner). Zu sehen ist die Kollektivausstellung noch bis zum 27. September 2020.

I

m Grunde sei jeder Ladiner ein Künstler, so Hausherr Reinhold Messner bei der Vernissage am 17. Juli, die Ladiner seien einfach von Natur aus kreativ und er kenne kein anderes Volk, das so viele überzeugende und bekannte Künstler/innen hervorbringe. Diese Aussage untermauert nicht zuletzt auch der ladinische Künstlerbund seit nunmehr sechs Jahrzehnten. Wegbereiter des EPL war seinerzeit der Priester und Künstler Angelo Morlang, der eine Vereinigung der Künstlerinnen und Künstler des Gadertals anregte, mit dem Ziel, sich gegenseitig zu motivieren, zu unterstützen, zu organisieren und zu fördern. Zahlreiche Initiativen und Diverse hochrangige Ehrengäste anlässlich der Eröffnung der Ausstellung auf Schloss Bruneck. jst Ausstellungen haben seitdem stattgefunden, zahlreiche kulturelle, wirtschaft- sie nun in der Gegenwart nach einer neuen sendung. Künstler/innen haben die besonliche und gesellschaftliche Veränderun- Definition, einer individuellen Dimension, dere Eigenschaft, das Gewirr der Geschichte gen den ladinischen Raum seither geprägt. um Ausdruck und Zeugnis der Resonanz je- mit ihren zeitlichen Umbrüchen und ÜberNachdem die Kunst Jahrhunderte lang von ner historischen Ereignisse, mit denen jeder gängen intensiver zu empfinden als andevorherrschenden Grundsätzen und mächti- einzelne konfrontiert wird, zu sein, schrei- re, denen all dies mehr oder weniger vergen Mäzenen bestimmt worden war, sucht ben die Organisatoren in ihrer Presseaus- borgen bleiben.

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KULTUR & KUNST

EINE BREITE VIELFALT

Begeistert von der Vielfalt, von der spannenden Auseinandersetzung mit der Identität und von der Qualität der Kunstwerke zeigte sich bei der Ausstellungseröffnung dementsprechend nicht nur Reinhold Messner, sondern auch die Ehrengäste und, im Grunde, alle Anwesenden. Der ladinische Kulturlandesrat Daniel Alfreider gab sich sichtlich stolz und lobte den Kunstverein EPL für die Entscheidung, die Jubiläumsausstellung außerhalb Ladiniens an einem historischen Ort zu organisieren, geeignet für ein breites und auch internationales Publikum und somit auch für einen kulturellen Dialog zwischen verschiedenen Kulturen. Glücklich mit dieser Idee des EPL war zweifelsohne auch Magdalena Messner, Tochter von Reinhold Messner und Leiterin der MMM, die sich bei allen Beteiligten für die gute und fruchtbare Zusammenarbeit gerade in dieser schwierigen Corona-Zeit bedankte. Da das

Im Grunde ist jeder Ladiner ein Künstler.

Reinhold Messner MMM auf Schloss Bruneck den Bergvölkern gewidmet ist, reiht sich eine ladinische Ausstellung natürlich nahtlos in den Inhalt im RIPA ein – passender konnte der Veranstaltungsort also nicht ausgewählt werden. Erfreut über das Gelingen dieser doch komplexen Ausstellung zeigten sich in ihren Worten auch die Vertreter des ladinischen Künstlerbundes in ihren Gruß-, Einführungs- und Dankesworten, allen voran Iaco Rigo, langjähriger Präsident des EPL, sowie Edmund Nagler und Irina Tavella, die Mitkuratoren der Ausstellung.

Mit einer fantastischer Darbietung ladinischer Lieder des Duos Laura Willeit (Stimme) und Luis Zöschg (Gitarre) wurde die Ausstellung dann offiziell eröffnet.

Eine tolle und sehenswerte Ausstellung unserer ladinischen Freunde und Nachbarn, ein wirklich guter Tipp, nicht nur bei Regenwetter! // jst

TEILNEHMENDE KÜNSTLER/INNEN Mariana Acuña, David Brandlechner, Albert Crazzolara, Alfred Erardi, Georg Erlacher, Fabian Feichter, Margareth Forer, Gabriele Grones, Franz Irsara, Josef Irsara, Franz Kehrer, Giulia Bortolini, Mattia Maldonado, Albert Mellauner, Markus Moling, Michael Moling, Raimond Mussner, Edmund Nagler, Pepi

Pescollderungg, Helmut Pizzinini, Karin Pizzinini, Hubert Prousch, Giovanni Rindler, Lois Rottonara, Simon Rubatscher, Claus Soraperra, Roberta Sottara, Irina Tavella, Guido Tavella, Brigitte Trieb, Jutta Valentini, Christian Vergi// ner, Gustav Willeit

INFOBOX Eingebettet in die Sommerausstellung im Ripa findet am 15. August auch ein „Ladinia Day“ statt mit zahlreichen Programmpunkten wie Musik, Sprachkurse und Gastrono// mie.

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AKADEMIE FÜR ALTE MUSIK

KULTUR & KUNST

Ein Zeichen setzen Die Akademie für Alte Musik will mit ihrer 21. Ausgabe ein Zeichen setzen. Für die Kultur, die Liebe zur Musik und vor allem: für die jungen Musikerinnen und Musiker. Ein Gespräch mit dem künstlerischen Leiter Stefano Veggetti.

PZ: Die Akademie für Alte Musik ist ein fester Bestandteil im Pusterer Kultursommer.

Stefano Veggetti: Im vergangenen Jahr haben wir mit einem großen Festkonzert die 20. Auflage unserer Akademie begangen. In diesen 20 Jahren hat es sehr viele schöne Erfahrungen gegeben, aber auch viele Schwierigkeiten, die wir zu meistern gelernt haben.

Letztendlich hat uns die Begeisterung der jungen Teilnehmer und unserer Mitglieder immer wieder ermutigt, nach vorne zu schauen und die nächste Auflage zu planen. Ich habe mir eingebildet, alles Mögliche und Erdenkliche schon erlebt zu haben.

Ich habe mir gedacht, dass es nach so vielen Jahren eigentlich recht geradlinig weiter gehen kann. Ich habe mich geirrt. Eine Pandemie hat in unseren ersten zwanzig Jahren gefehlt…

Mit welchem Gefühl gehen Sie in die 21. Ausgabe?

Da stehen sich jetzt diese zwei Gefühle gegenüber: Einmal ist da die Unsicherheit, ob in dieser Situation die Planung von musikalischer Tätigkeit überhaupt möglich und sinnvoll ist, da sich die Bestimmungen aber auch der eigene Gesundheitszustand täglich ändern können. Aber dann gibt es da auch diesen Willen, sich nicht einfach unterkrie-

Stefano Veggetti, künstlerischer Leiter der Akademie für Alte Musik Bruneck: Alle freuen sich auf Bruneck.

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Der schwedische Geiger Terje Skomedal ist Konzertmeister der diesjährigen Akademie.

gen zu lassen von dieser Schwierigkeit, diese große Lust, sich in einen neuen Zustand der kulturellen Begegnung zu wagen, trotz aller Unsicherheiten und unter Einhaltung aller notwendigen Vorsichtsmaßnahmen.

Wie wird die Akademie in diesem Jahr stattfinden?

Anfang März, grad als das Virus mit seinen schrecklichen Auswirkungen in Italien Panik verbreitet hat, sind in den Fachzeitschriften die Ankündigungen für die Akademie in Bruneck erschienen. Wir haben die Kurse in Bruneck nicht absagen, sondern abwarten wollen und haben gehofft, dass eine Form von Unterricht und Probe möglich sein wird. Und tatsächlich wird es auch in diesem Sommer die Akademie für Alte Musik geben! Freilich haben wir Abstriche machen müssen.

Welche zum Beispiel?

Unser langjähriger Mentor, der Geiger Stanley Ritchie, der seit der ersten Auflage dabei ist, kann in diesem Sommer nicht aus den USA anreisen. In den vergangenen Jahren hatten wir viele Teilnehmer aus Mittel- und Südamerika, die kommen heuer leider auch nicht. Aufgrund der Bestimmungen ist es zudem nicht möglich, mit groß besetzten Orchestern zu spielen, also haben wir die Anzahl der Teilnehmer stark begrenzt.

Andererseits hat uns die Absage aller kulturellen Veranstaltungen auch geholfen: Das Grandhotel Toblach, das im August immer sehr stark ausgelastet und bespielt ist, ist heuer frei, und durch die Zusammenarbeit mit der Euregiostiftung Toblach steht uns diese großartige Struktur mit Unterkunft, Unterrichtsräumen und Probesälen zur Verfügung. Wir werden heuer die gesamte Akademie in Toblach abhalten, ein Wunschtraum, den mir ein bösartiges Virus ermöglicht hat …

Die Akademie konzentriert sich jedes Jahr auf ein bestimmtes Thema, das auch dem Abschlusskonzert seinen Titel gibt: Was steht heuer an?

In diesem Jahr widmen wir uns dem Studium der Komponisten, die zwischen Barock und Klassik stehen und mit ihrem Schaffen und Wirken die Wiener Klassik von Joseph Haydn und Wolfgang Amadeus Mozart beeinflusst und eingeleitet haben. Das sind in erster Linie die Söhne von Johann Sebastian Bach. Mozart soll von Carl Philipp Emanuel Bach gesagt haben: „Er ist der Vater; wir sind die Bubn. Wer von uns was Rechts kann, hats von ihm gelernt.” Aber auch Werke von italienischen Komponisten, die in verschiedenen Ländern Europas den klassischen Stil vorbereitet haben, wie etwa Felice Giardini und Luigi Boccherini, werden beim Abschlusskonzert aufgeführt werden.

Warum ist es Ihnen so wichtig, dass die Akademie für Alte Musik trotzdem stattfinden kann?

Mit den Jahren habe ich gelernt, dass in der Kunst nichts ist, das nicht durch große Willenskraft und viel Hingabe entstanden ist.

Die Aufgabe eines Musikers ist es, dem Hörer eine tiefgehende Botschaft zu vermitteln.

Musik machen ist kein Beruf, es ist eine Berufung, eine Aufgabe, um die sich der Musiker ein Leben lang bemüht. Einige fühlen diese Verpflichtung, andere müssen sie erst

Was erwarten Sie sich von der Akademie 2020?

Ich glaube, dass der Konzertmeister der diesjährigen Akademie, der schwedische Geiger Terje Skomedal, mit seiner Bravour und seinem Talent dem Orchester und seinen Aufführungen eine besondere Note geben wird.

Ich bin eigentlich erstaunt, mit welchem Enthusiasmus sich die Teilnehmer der Akademie in diesem Jahr melden, sie scheinen es kaum erwarten zu können nach Bruneck zu kommen, fast als ob sie sich von Fesseln gelöst hätten und jetzt endlich wieder frei wären, mit Leidenschaft und Begeisterung Musik zu spielen. Ich finde, das ist ein wundervoller Start für eine Akademie mit jungen Menschen und ein schönes Zeichen einer

KLEINES THEATER BRUNECK

EIN MONOLOG FÜR THEATERLIEBHABER Das Kleine Theater Bruneck zeigt das Stück „Die Legende vom heiligen Trinker“ von Joseph Roth. Es handelt sich dabei um ein Freilichtspiel bei der ehemalgien Gänseliesl.-Bar in Bruneck. Der Eintritt ist frei, wobei eine freiwillige Spende gerne angenommen wird.

Die Gänseliesel hat sich in den letzten Jahren durch die kulinarische und dekorative Detailliebe von Markus und Andrea Mair am Tinkhof zu einem Lieblingstreff in Bruneck entwickelt. Nachdem diese gastronomische Perle letzten Herbst schließen musste, wird die Gänseliesel in Zukunft wohl in anderem Gewand erscheinen. Das Kleine Theater Bruneck nutzt diesen nostalgisch magischen Ort nochmals als Bühne für eine Freilichtaufführung. Georg Paul Aichner spielt unter der Regie von Norbert Seeber „Die Legende vom heiligen Trinker“. Am Freitag, den 21. August 2020, wird um 20.00 Uhr die Premiere gefeiert.

Das Stück erzählt von Andreas, der durch schicksalhafte Wendungen in die Obdachlo-

INFOBOX Abschlusskonzert der Akademie für Alte Musik 2020 im Grandhotel Toblach am 14. August um 18.00 Uhr Eintritt frei, aufgrund der limitierten Platzanzahl wird eine Reservierung // empfohlen.

Doch Andreas hat sich fest vorgenommen, das Geld zurückzugeben, schließlich ist er ein Ehrenmann.

Die Legende vom heiligen Trinker ist nicht nur ein stilistisches Meisterwerk Roths, sondern spiegelt unser aller Unzulänglichkeiten, unsere Hoffnungen, unser Menschsein wider. „Mein Testament“ nannte Joseph Roth seine letzte Erzählung, die wohl seinen eigenen Tod im selben Jahr vorwegnahm. Roth starb am 27.5.1938 vereinsamt // es in Paris.

DIE TERMINE

Im Bereich der Gänseliesl am Brunecker Schlossberg lädt das „Kleine Theater“ zur Freilichtaufführung.

sigkeit abgerutscht ist und plötzlich überraschenderweise von einem vornehmen Herrn 200 Franc erhält. Diese Gabe eröffnet ihm nochmals die Gelegenheit, Mensch zu sein.

TOBLACH

PARK-ART IN DER SONNE Das Hotel Sonne/Sole in Toblach lädt am 15. und 16. August 2020 zu einem besonderen Event. Vor dem fertiggestellten Kreisverkehr kann der „Klang der Natur“ und die Umgebung im Bild festgehalten werden. Das „Sonnenlied von Toblach“ kann realistisch, als auch abstrakt in Form von Landschaft auf die Leinwand oder zu Papier gebracht werden. Im malerischen Ort Toblach vereinen sich damit Natur und Kunst. Stimmungen werden farblich wiedergegeben, Menschen werden in der Natur dargestellt, oder die Natur wird in der menschlichen Umgebung künstlerisch auf dem Blatt wiederge-

positiven Reaktion auf die Unsicherheiten unserer Zeit. Und die Musik wird ihren Bei// Interview: Verena Duregger trag leisten.

KULTUR & KUNST

verstehen lernen und brauchen ein Vorbild, das sie leitet. Unsere Akademie soll jungen Menschen die Gelegenheit geben, mit inspirierenden Musikern in Kontakt zu treten und eine bereichernde musikalische Erfahrung zu machen. Über 1000 junge Musiker haben in diesen zwanzig Jahren an den Kursen teilgenommen, viele kommen mehrmals, und einigen hat diese Zeit in Bruneck geholfen, ihren Weg zu finden. Solch eine Möglichkeit sollte den jungen Menschen auch durch eine Pandemie nicht vorenthalten werden.

geben: Wie die Kunstgeschichte zeigt, haben die Künstler seit der Romantik, Impressionismus und Expressionismus das Thema Mensch und Natur/ Natur und Mensch in ihren Werken aufgegriffen. „Park-Art“ zeigt die aktuellen Momente der Verbindung zwischen Mensch und Natur auf.

Eine Jury, bestehend aus Sheila Abawi (Hotel Sonne Sole Toblach), Karl Bachmann (Künstler) und Bürgermeister Guido Bocher währen die schönsten Werke aus. Diese werden kann mit schönen Preisen bedacht. Der erste Preis ist immerhin ein 3-Tage-Wohlfühl-

Premiere: Freitag, 21. August 2020 um 20:00 Uhr Weitere Aufführungen: Sonntag, 23. August Dienstag, 25. August Donnerstag, 27. August Samstag, 29. August Montag, 31. August 2020 jeweils um 20:00 Uhr Eine Freilichtaufführung bei der Gänseliesel am Brunecker Schlossberg

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paket im Hotel „Sonne“. Alle sind eingela// rewe den zum Mitmachen.

INFOBOX PARK-ART am 15. und 16. August 2020, von 10:00 – 18:00 Uhr Wo: Parkplatz Hotel Sonne Sole und im Park am Kreisverkehr Toblach Malwettbewerb zum Thema „Natur und Mensch – Mensch und Natur“.

Die notwendigen Utensilien für das Schaffen des Kunstwerkes bringt jeder Freizeit-Künstler selber mit. Die Teilnahme ist kostenlos.

Für Speis und Trank der FreizeitKünstler sorgt das Hotel Sonne Sole.

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WOLFGANG ZINGERLE ERKLIMMT DEN PINTA PICHL

KULTUR & KUNST

Das Besondere gesucht Der bekannte Künstler Wolfgang Zingerle aus Percha präsentiert im Cafè „Pinta Pichl“ in Bruneck seine „Kunstwerke in Stein, Murano-Glas, Zement, Holz, Kunstharz, Bronze und Malerei“. Die Ausstellung wird am 14. August eröffnet und dauert bis zum 04.09.2020.

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er Künstler ist sicher: „Das Pinta Pichl ist ein ständig sich wandelndes Projekt. Der Prototyp eines kreativen Prozesses, der danach strebt, eine unterschiedliche Form eines Cafés anzubieten“, so Zingerle. Vor allem die Kombination “Café/Atelier“ ist stimmig und formt den durch Kaffee oder Aperitiv begleiteten Versuch, dem Besucher einen Raum für Kultur, Genuss und Vergnügen in der Brunecker Oberstadt zu bieten.

Dazu will Zingerle einen Beitrag leisten. Vom 14.08. bis zum 04.09.2020 werden im Pinta Pichl erstmals eine Auswahl seiner schönsten Arbeiten im Rahmen einer Ausstellung zu sehen sein. Ausgangspunkt sind Kunst-

werke wie Steinarbeiten, MuranoGlas-Plastiken, Zement-Plastiken, Kunstharzobjekte, Holzarbeiten, Bronzen und Malereien aus dem reichhaltigen Repertoire des Künstlers. Die Ausstellung beleuchtet auf neuartige Weise grundlegende Aspekte des Schaffens und Arbeitsprozesses des bekannten Südtiroler Künstlers.

Polycarpa Aurata, (Caroline-Atoll) in Murano-Glas, 33 x 25 cm, 2018.

Blue Club, (Yap, Micronesia), Murano-Glas, 39 x 26 cm, 2018.

Ganz einfach „Nr.732820“, 2016, Acryl auf Leinwand, 150x120 cm.

Der Künstler Wolfgang Zingerle (ganz links) bei der Arbeit in seiner Werkstatt

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Die Ausstellung gibt klare Antworten auf die Fragen: Was bedeuten Zingerles seine Murano-Glas-Arbeiten? In welchem Verhältnis stehen sie zum Gesamtwerk? Und welches ist der spezifische Charakter der anderen, vom Künstler eigenhändig bearbeiteten Schöpfungen in Zement, Holz, Kunstharz, Bronze und Malerei?

Jedenfalls handelt es sich um eine faszinierende Kombination und Zingerle ist durchwegs bekannt für seine künstlerische Expe-

rimentierfreudigkeit. Die Präsentation findet im Ausstellungssaal neben der Bar statt. Auf den restaurierten alten Tischen und Sockeln werden die Werke zusammengestellt. Ihre Anordnung ist nicht chronologisch und thematisch. Der Clou: Mehrere Materialien oder Bearbeitungstechniken werden vergleichend präsentiert, damit die Besucherinnen und Besucher die Oberflächen und die Materialität möglichst ungehindert wahrnehmen können. Man darf jedenfalls gespannt sein! // rewe

SÜDTIROLER LOCKDOWN-VARIATIONEN IM BUCHLADEN

KULTUR & KUNST

DER IRONISCHE BLICK VON ELISABETH FREI

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as Virus Covid-19 schreckt vor nichts zurück: Es befällt nicht nur Menschen und zwingt Staaten, Länder und Gemeinden in Quarantäne, um sich vor Krankheit und Tod zu schützen. In Südtirol hat es besonders tückisch zugeschlagen.

Denn Covid-19 hat unseren Augapfel, den Tourismus, in den Lockdown gezwungen und die Gäste zu einer besonders schmerzlichen Entscheidung genötigt - zum Distancing von Südtirol. Aber damit nicht genug: Das Virus attackiert sogar Südtirols höchste Güter: Brauchtum, Traditionen und die heile Welt unserer Berge.

Elisabeth Frei, seit langem scharfe Beobachterin unserer Verhältnisse, markiert Attacken und Zugriffe des Virus auf den Südtiroler Alltag und seine Traditionen. In ihren Bildercollagen brilliert sie als Chronistin der viralen Angriffe, deren Folgen sie in ihren Motiven aufgreift: Die traditionelle Tracht wird um Mundschutz ergänzt, auf der Alm gilt alpine distancing, die Grenze am Brenner kehrt kurzfristig zurück, die Berge wer-

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AUGUST-JANUAR

den zum Startpunkt der Virus-Truppen.

Durch die uns wohl vertrauten Bilder Südtirols zieht die Künstlerin Muster und Absperrbänder, die nicht einmal die Drei Zinnen verschonen (siehe Bild). Nichts scheint so zu bleiben, wie es war.

Und doch wird es bald wieder so sein wie immer: Südtirols größtes Talent, seine Anpassungsfähigkeit, wird auch diesmal

den Sieg davon tragen. Unsere Bauernschläue hat noch jeden Lockdown überwunden und wird auch das Virus zur Harmlosigkeit verurteilen.

Elisabeth Frei hat mit ihren Verfremdungen bekannter Motive eine verstörende wie erhellende Bilderserie geschaffen, deren virtuose Schärfe virales Lachen auslöst // Hans Heiss

IN TIMES OF[F]… LOCKDOWN-VARIATIONEN Die Werkserie entstand während und nach dem Lockdown der Corona Pandemie und wurde im digitalen Netz veröffentlicht.

Nun sollen sich die Bilder in analogen Räumen südtirolweit in Form von temporären Ausstellungen ausbreiten.

Es handelt sich um Zeitcollagen und Zeichnungen auf alten Buchseiten, die mit der derzeitigen Situation überklebt und übermalt wurden.

www.vhs.it

Der Titel der Ausstellung “in Zeiten von…“ wird zwangsläufig mit Corona in Verbindung gebracht, kann sich aber auch auf andere derzeitige Krisen beziehen.

Die Ausstellung der Lajener Künstlerin Elisabeth Frei „In times of[f]…“ läuft in der Zeit vom 11. bis 22. August 2020 und ist im Buchladen am Rienztor in Bru// neck zu sehen.

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KURSE | SEMINARE | VORTRÄGE

Traditionelle Kräuterheilkunde - Intensivlehrgang Ab dem 19.09.2020 | 09.00-17.00 Uhr | 6 Treffen Issing, Bergila GmbH

Gerichte aus dem Wok - schnell, knackig und gesund Di. 13.10.2020 | 18.00-22.00 Uhr St. Georgen, Vereinshaus

Italienisch im Beruf - Schwerpunkt Wirtschaft Do. 01.10.2020 | 18.00-19.30 Uhr | 7 Treffen | jeweils Do. Bruneck, Landesberufsschule

Intensivlehrgang Social Media & Community Manager Ab dem 21.10.2020 | jeweils von 08.00 - 17.00 Uhr | 13 Treffen St. Lorenzen, Raiffeisenkasse

Englisch für den Tourismus Di. 06.10.2020 | 15.00-17.00 Uhr | 6 Treffen | jeweils Di. Bruneck

Lern dich selbst zu schützen: Selbstverteidigung Fr. 13.11. und Fr. 20.11.2020 | 15.00-17.00 Uhr | 2 Treffen Bruneck, GS Dietenheim

Yoga Di. 06.10.2020 | 20.30- 21.30 Uhr | 9 Treffen | jeweils Di. Bruneck, Oberschulzentrum Antonio Cantore

Fasten im Advent - nach Dr. Buchinger Ab dem 28.11.2020 | 19.00-20.30 Uhr | 6 Treffen Toblach, Bibliothek Hans Glauber

Volkshochschule Südtirol | Tel. 0474 370073 | bruneck@vhs.it | www.vhs.it

Neuheit: Sprachkurse online Italienisch, Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch, Ladinisch, Russisch und viele andere mehr unter www.vhs.it PZ 1 6 | 06. AU G U ST 2020

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AUSSTELLUNG „OPERATBOOK“ IN DER BIBLIOTHEK HANS GLAUBER

KULTUR & KUNST

Wie ein offenes Buch…

Die Ausstellung „Operabook“ ist eine Zusammenarbeit der Kunstexperten Maurizio Olivotto und Alex Pergher mit der Bibliothek Hans Glauber in Toblach. 18 erlesene Künstlerinnen und Künstler wurden eingeladen, ihre Künstlerbücher in den Räumlichkeiten der Bibliothek zu präsentieren. Die Ausstellung ist bis zum vierten Oktober 2020 zugänglich.

Jedes Künstlerbuch eröffnet eine Welt der Kreativität und Fantasie. Ist der Zugang erst einmal gefunden, gibt ein Künstlerbuch ähnlich einem Schrein den Schatz seiner Geheimnisse preis. Notizen, Anmerkungen, Skizzen…; einem Tagebuch gleich begleitet das Künstlerbuch den Menschen auf all seinen Wegen und ist stets zur Seite, um Besonderheiten festzuhalten und kein auch noch so kleines Detail oder eine emotionale Empfindung in einer Gedankenkluft verlorengehen zu lassen. Der menschliche Geist wiederum ist in seiner Fähigkeit, Einzelheiten und feinste Veränderungen wahrzunehmen, einzigartig! Das Künstlerbuch als Objekt gleicht einer Ikone und ist niemals banal. Es findet sich viel mehr in der Rolle eines guten und verlässlichen Gefährten wieder, der immer zu neuen Erkundungen bereit ist, zu Ausflügen in das Unendliche oder in die Weiten eines eigenen Universums!

AUSSERGEWÖHNLICHE PROTAGONISTEN

Insgesamt 18 Künstlerinnen und Künstler teilen sich in zwei Gruppen und werden von

Die Ausstellung „Operabook“ wird von 18 Künsterinnen und Künstlern getragen.

zwei großen Künstlerseelen angeleitet: Maurizio Olivotto und Alex Pergher, beide originäre und gleichaltrige Brixner, die sich nach

einigen Jahren wieder begegnen, um dieses einzigartige Projekt umzusetzen.

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Mitinitiator Alex Pergher

Die Künstlerinnen und Künstler sind außergewöhnliche Protagonisten und stammen aus unterschiedlichen Orten in und außerhalb von Italien. Ihre Arbeiten werden in freier, demokratischer Anordnung präsen-

KULTUR & KUNST

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oneandseven

tiert, ohne dass auf Stil oder Strömung Rücksicht genommen wird, sondern vielmehr auf ihre gemeinsame Reise und Suche nach inneren Abenteuern.

Die Vernissage findet am 14. August 2020 (18:30 Uhr) im Beisein von Ideatoren, Künstlern und Kunstexperte Maurizio Olivotto Bürgermeister Guido Bocher statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

Denn: Alles was auf der Welt existiert, findet irgendwann in einem // Stéphane Mallarmé Buch Niederschlag.

DIE LISTE DER KÜNSTLERINNEN & KÜNSTLER Giuditta Amendola Debora Antonello Nilo Australi Annalisa Biancardi Livia De Magistris Giacomo Folchi Marco Macellari Zeljika Mikanovic Fabrizio Odori

Maurizio Olivotto Celestina Avanzini Marco Bellotto Mauro Cappelletti Alda Failoni Roberto Pedrotti Alex Pergher Leander Piazza Sergio Sommavilla

G. hat Geschmack Unverkennbar und g´schmackig - der Südtiroler Speck von Gottfried Siebenförcher. Hausgemacht nach dem wohlgehüteten Familienrezept, früher wie heute ein Original. G wie traditioneller Genuss - G wie Gottfried.

Garantiert gut, seit 1930.

Mehr Infos unter www.gwww.g-1930.it

Die Künstlerbücher werden in der Toblacher Bibliothek ausgestellt.

INFOBOX Ausstellung „Operabook“ in der Bibliothek Hans Glauber in Toblach Dauer: 20.7. bis 4.10.2020 Vernissage: 14.8.2020 | 18:30 Uhr

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BILDUNG & SCHULE

FACHSCHULE FÜR LANDWIRTSCHAFT, HAUSWIRTSCHAFT UND ERNÄHRUNG IN DIETENHEIM

Das „Superfood“ Man kann wohl getrost von einem echten Alleskönner sprechen, wenn man die Eigenschaften von „Superfood“ beschreiben möchte: Mahlzeiten, die satt machen, viel Energie liefern und auch noch gute Laune machen.

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er englischsprachige Begriff „Superfood“ kann ins Deutsche ganz einfach als ‚Super-Nahrungsmittel‘ übersetzt werden. Ein vielversprechender Ausdruck, der aber keineswegs neumodisch ist. Superfood als Begriff wird bereits seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts verwendet. Dabei muss aber gesagt werden, dass sich keine offiziell anerkannte oder rechtlich bindende Begriffsdefinition findet. Oft wird Superfood als „nährstoffreiches Lebensmittel, das als besonders förderlich für Gesundheit und Wohlbefinden erachtet wird“ beschrieben.

Ein echtes Superfood ist möglichst naturbelassen und stammt aus Bio-Erzeugung oder Wildwuchs.

Superfood muss nicht aus weit entfernten oder arktischen Regionen stammen. Viele dieser Lebensmittel wachsen direkt vor unserer Haustür. So zum Beispiel der Origano, die Brennnessel, die Petersilie, der Löwenzahn, rohes Sauerkraut, Gerstengras. Aber auch Leinsamen, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Walnüsse, Mandeln, Blaubeeren, Sauerkirschen oder Aprikosen verdienen sich das Prädikat Superfood.

ECHTE ALTERNATIVEN

Leinsamen zum Beispiel sind eine echte Alternative zu Chiasamen, denn sie haben ähnliche schleimbildende Eigenschaften. Sie schmecken sowohl geschrotet im Müsli als auch als nussige Zutat im Brot. Ihr Omega-3-Gehalt an essentiellen Fettsäuren kann sich gut sehen lassen, die enthaltenen Ballaststoffe sättigen und beschleunigen die Verdauung.

In Südtirol heimische Heldinnen des Superfood sind etwa die Heidelbeeren, Holunderbeeren und die schwarze Johannisbeere. Im Gegensatz zu anderen, exotischen Superfood-Beeren wie etwa Goji müssen sie nicht getrocknet eingeflogen werden. Man kann sie bei uns vor Ort frisch pflücken und in den Joghurt rühren oder natürlich auch pur vernaschen.

Um Superfood quasi noch besser zu machen, lohnt sich ein Blick auf Herkunft, Verarbeitung und Verpackung der Lebensmittel.

Die Wahl sollte auf ökologisch erzeugte Lebensmittel, regionale und saisonale Erzeugnisse sowie umweltverträgliche Verpackungen fallen. Damit spart man eine Menge Geld und tut etwas für die Umwelt. // Elisabeth Taschler Fachlehrerin für Hauswirtschaft und Ernährung an der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung in Dietenheim

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ZUM ABSCHLUSS NOCH EIN PASSENDES REZEPT:

LECKERE ENERGIE-KUGELN

mit Aprikose, Ingwer und Mandeln

Zutaten: 100 g Mandeln

20 g Sesam

80 g getrocknete Aprikosen

20 g Puffreis oder aber 20 g gepuffte Quinoa

1 Ingwerwurzel

Honig • 40g Mandeln in einer Küchenmaschine zu feinem Pulver mahlen, auf einen Teller geben.

• 60g Mandeln, 20g Sesam, 80g getrocknete Aprikosen, sowie 20g Puffreis oder gepuffte Quinoa in die Küchenmaschine geben und fein zerkleinern.

• Ein kleines Stück Ingwer schälen, dazu reiben und 2 Esslöffel Honig dazu geben.

• Wiederum mixen, bis die Masse bindet.

• Die Masse mit angefeuchteten Händen zu 24 Kugeln formen und im Mandelpulver wälzen.

Luftdicht verpackt halten die Kugeln 2 Wochen.

Anstelle von Aprikosen können auch Datteln, anstelle von Mandeln können auch Walnüsse verwendet werden.

DEM HAST DU EINEN BÄREN AUFGEBUNDEN!

OLLE KAMELLEN!

Schwindeln und Lügen scheinen bei allen Lebewesen vorzukommen, aber nur, wer wirklich geschickt sprechen oder schreiben kann, kann in großem Stil lügen. Besonders gewieft ist jedenfalls, wer imstande ist, seinem Gegenüber einen Bären aufzubinden.

Dieser interessante Ausruf kommt in unserer Gegend eher selten vor. Er stammt aus dem nordöstlichen deutschen Sprachraum, wo die Kamille „Kamelle“ heißt. Die „ollen Kamellen“ weisen auf Geringschätzung dieser so beliebten Heilpflanze hin. Im nördlichen und östlichen deutschen Sprachraum bedeutet „olle“ nämlich „alte, vermoderte“, und wird im übertragenen Sinne gern für „langweilig“ oder „muffig“ benutzt. Wörtlich genommen geht es bei dieser Formulierung also um langweiliges Gerede über schon oft Gehörtes. // mb

Hört man diese Redensart, stellt man sich spontan eine in ein Bärenfell gehüllte Person vor, auf deren Kopf jener des ehemals lebendigen Bären aufliegt. In diesem Aufzug sieht die Gestalt von ferne aus wie ein echter, lebender Bär.

Die Erklärung der Herkunft der Wendung findet sich im germanischen, nur mehr in Abwandlungen und Zusammensetzungen gebräuchlichen Wörtchen „ba(h)r“. Es bedeutet „tragen, ertragen“ z.B. in „Bahre“ oder „entbehren“. Unser aufgebundener Bär hat infolge von Fasnachts- und theatralischen Verkleidungen im Laufe der Zeit die Bedeutung von „zum Narren halten“ oder jemandem in größerem Stil etwas vorflunkern erhalten.

// mb

BILDUNG & SCHULE

KURIOSE REDENSARTEN

BILDUNG IM DORF DER BILDUNGSAUSSCHUSS

WALDWUNDER Der Wald ist ein wundersames Zusammenspiel von Pflanzen und Tieren, Gestein und Wasser. Durch ätherische Duftstoffe, Temperaturschwankungen, Nebel und Farben im Wald ergibt sich für uns ein Konzert von mystischen Sinneseindrucken.

1845 baute sich Henry David Thoreau eine Hütte im abgeschiedenen Wald von Massachusetts. Er führte ein Leben in Isolation und schrieb ein Tagebuch, das zu „Walden“ wurde, einem der einflussreichsten Werke der amerikanischen Literatur. Dessen Grundfrage lautet: Wie soll und will ich leben? „Ich zog in den Wald, weil ich den Wunsch hatte, mit Überlegung zu leben, dem eigentlichen, wirklichen Leben näher zu treten, zu sehen, ob ich nicht lernen konnte, was es zu lehren hätte,

damit ich nicht, wenn es zum Sterben ginge, einsehen müsste, dass ich nicht gelebt hatte.“ Sein Rückzug ermöglichte es ihm, der Natur und sich selber näher zu kommen.

In der Umgebung von Bäumen verbessert sich nicht nur unser Durchatmen, auch die Psyche wird gestärkt. Die Farbe Grün beruhigt uns, der Wald schärft unsere Sinne, er lehrt uns zu riechen und hören, zu fühlen und sehen. Der Wald ist ein wunderbarer Kosmos, in dem der Mensch sich als Teil der Natur wahrnimmt. Hier wird uns klar, dass es im In-

teresse des Menschen ist, dieses wertvolle Gut zu bewahren.

1982 regte die staatliche japanische Forstbehörde an, Ausflüge in den Wald als Bestandteil eines guten Lebensstils zu fördern. „Shinrinyoku“, zu Deutsch „Waldbaden“, wird vom japanischen Gesundheitswesen als Anti-Stress-Verfahren gefördert. Wissenschaftler haben auch entdeckt, dass der Aufenthalt im Wald wie eine Aromatherapie wirkt.

Durch das Einatmen der ätherischen Öle, die die Bäume in die Luft abgeben, wird unser Immunsystem gestärkt.

Dieses Wissen ist auch bei uns schon seit Generationen bekannt. Im Wald holen wir uns Kraft und wir erfrischen uns.

Wir spüren den eigenen Wurzeln nach.

Wenn wir den Wald bewusst wahrnehmen, enthüllt sich uns ein riesiger Schatz an Erkenntnissen. Der Wald ermöglicht uns eine Begegnung mit uns selbst - und mit der Natur.

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Weitere Informationen beim hiesigen Bezirksservice Weiterbildung: Bildungsweg Pustertal, Tel. 0474 530 093 und www.biwep.it PZ 1 6 | 06. AU G U ST 2020

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BILDUNG & SCHULE

STADTBIBLIOTHEK BRUNECK

Echte Vielfalt in Inhalt und Umfang Sommerzeit ist Lesezeit. Eine abgedroschene Erkenntnis. Aber möglicherweise doch ein bisschen wahr.

Im Sommer lesen auch diejenigen, die sonst nur im Internet unterwegs sind. Die verschlingen dann gut und gerne mal ein Buch pro Tag. Das richtige muss es halt sein… Die Buchtipps aus der Stadtbibliothek Bruneck bieten dieses Mal Vielfalt in Inhalt und Umfang. Wenn das Richtige nicht dabei ist, jederzeit vorbeikommen. Unsere Mitarbeiterinnen beraten Sie gerne.

ANTOINE LAURAIN:

LIEBE MIT ZWEI UNBEKANNTEN Atlantik 2015, 238 Seiten Auf dem Weg zur Arbeit findet der Buchhändler Laurent eines Morgens in einer Gasse eine verlassene, vermutlich gestohlene, Frauenhandtasche. Von einer Besitzerin weit und breit keine Spur, beschließt er, die Tasche auf der nächsten Polizeistation abzugeben. Dort wird er allerdings auf später vertröstet – und Laurent nimmt sein Fundstück mit zu sich nach Hause. Er beginnt, dessen Inhalt zu erkunden, um mögliche Indizien auf seine Besitzerin zu finden, doch alles, was die Identität der Frau enthüllen könnte, wurde aus der Tasche entfernt. Einzig und allein den Vornamen findet Laurent heraus: Laure. Je länger er sich mit dem Inhalt der Tasche und vor allem mit dem darin enthaltenen roten Notizbuch beschäftigt, desto sym-

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pathischer und faszinierender erscheint ihm die unbekannte Frau.

Doch wie soll er sie mit nichts als einem Vornamen jemals finden?

Eine luftig-leichte Geschichte über Chancen und Zufälle; eine aufregende, spannende Spurensuche quer durch Paris. Das Ziel? Die Liebe natürlich. Sehr angenehm geschrieben. Ein Buch zum Entspannen und Genießen.

(Empfohlen von Silvia Griessmair)

VEA KAISER:

RÜCKWÄRTSWALZER ODER DIE MANEN DER FAMILIE PRISCHINGER Kiepenheuer & Witsch 2019, 419 Seiten Der Auftakt der Geschichte spielt in Montenegro. Dort – in den Weißen Bergen – lebt der kleine Koviljo in ärmlichen Verhältnissen mit seiner Mutter und seinem Vater, der ein Trunkenbold ist. Als der Vater in einem seiner Rauschzustände das Pferd und den Wagen, mit dem er Aufträge als Angestellter erledigt, zu Tode bringt, verliert er seine Arbeit. Die Familie zieht an die Küste. Denn dort, in einem kleinen Dorf am Meer, hat Koviljos Mutter in jungen Jahren als Haushälterin bei Herrn Rudolf gearbeitet. Herr Rudolf ist Bärenforscher, adlig und Anhänger des alten Kaiserreiches.

Das ist der eine Strang der Geschichte. Der zweite erzählt von der Familie Prischinger: von Lorenz, dem arbeitslosen Schauspieler, und seinen drei Tanten, deren ereignisreiches Leben in Rückblenden einen wesentlichen Teil des Buches bildet. Zudem gibt es da noch den Onkel Willi. Als dieser unerwartet stirbt, begibt sich Lorenz mit seinen drei Tanten und der Leiche des Onkels neben sich auf dem Beifahrersitz auf eine mehr als 1000 Kilometer lange Fahrt.

Ein spannend erzähltes Buch voller Überraschungen, witzig und überschäumend vor allem in der Darstellung der drei Tanten, aufschlussreich in der Schilderung der Zeitumstände, in denen die Angehörigen der Familie Prischinger hinein geboren wurden.

(Empfohlen von Sonja Hartner)

TOBIAS SCHRÖDEL:

surd und ein bisschen tragisch – dabei absolut lesenswert auch für Erwachsene.

(Empfohlen von Michaela Grüner)

IT’S A NERD’S WORLD Arena Verlag 2019, 158 Seiten

ANNE FREYTAG:

Miteinander essen Gemeinsame Mahlzeiten können wesentlich zum Vertrauensaufbau in der Familie beitragen. Sie unterstützen die Entwicklung von Kindern, aber auch die Erwachsenen profitieren davon. „Seit ich verstanden habe, dass ich am Essenstisch auch mal ruhig sitzen bleiben kann und es trotzdem funktioniert, freue ich mich viel mehr auf die Familienmahlzeiten. Die Atmosphäre am Tisch ist auch viel entspannter,“ berichtet eine Mutter von drei Kindern. Rastlosigkeit passt weder zum Essen noch zu den Beziehungen in der Familie.

DAS GEGENTEIL VON HASEN Heyne fliegt 2020, 415 Seiten Julia ist perfekt angepasst und gehört zu den Beliebten an der Schule… bis zum 19. Mai… Sie vergisst ihren Jutebeutel auf dem Heimweg im Bus. Ein Pech, denn ihr Laptop ist in der Tasche.

Ein Glück, denn Edgar findet den Beutel und bringt ihn Julia zurück. Eine Katastrophe, denn der Laptop bleibt verschwunden und mit ihm Julias Geheimnisse. Sie hat einen Blog geschrieben, mit all ihren ungefilterten, nicht gerade netten Gedanken über ihre Mitmenschen. Es sind wahre Bomben, die absolut niemand lesen sollte. Doch der vermeintliche Finder stellt ihre Beträge von privat auf öffentlich und die Texte verbreiten sich rasant. Keine Frage, dass die Einträge allen schwer aufstoßen und Julia rauscht auf der Beliebtheitsskala in bodenlose Nichts. Sie mutiert von der Mobberin zum Mobbingopfer…

Ich liebe die Bücher von Anne Freytag. Ihre Art zu schreiben fesselt mich ab den ersten Sätzen und lässt mich über 400 Seiten nicht mehr los. Dieser Roman hätte ruhig länger sein können, auch wenn das Thema Mobbing nicht unbedingt angenehm ist…

(Empfohlen von Sonja Brunner)

Es geht oft nicht anders, dass Eltern wie auch Kinder und Jugendliche die Unruhe von außen mit in die Familie bringen, von der Arbeit, vom Verkehrsstau oder vielfältigen Anstrengungen. Trotzdem ist es für die einzelnen Familienmitglieder von großer Bedeutung, als Familie an einem Tisch zusammenzukommen. Es lohnt sich, die Mahlzeiten als Ruhepunkte im Tagesablauf zu gestalten, als Tankstelle nicht nur für das Essen und Trinken, sondern für die zwischenmenschlichen Kontakte in der Familie. Wenn wir uns regelmäßig als Familie begegnen, zum Beispiel beim Ritual des gemeinsamen Essens, verlieren wir nicht den Kontakt untereinander. Der Austausch gelingt schneller und wir bleiben dran, zu spüren, wie es den einzelnen Familienmitgliedern geht. Die Erlebnisse des Tages werden ausgetauscht, Trost und Aufmunterung sind willkommene Beilagen zu den Mahlzeiten.

Wir Erwachsenen sind Gastgeber des Familientisches und Hüter der guten Stimmung. Wir können uns vornehmen, grö-

BILDUNG & SCHULE

Ganz ehrlich – ich bin nicht so die Sachbuchleserin. Schon gar nicht, wenn das Thema „Computer“ lautet. Eine Ausnahme habe ich jetzt gemacht. Tobias Schrödels „It’s a Nerd’s World“ ist nicht nur informativ, sondern auch unterhaltsam - und siehe da!

– verständlich. Liegt vielleicht daran, dass es ein Jugendbuch ist. Erfinderinnen, Pioniere und Gründer in Zusammenhang mit YouTube, Smartphone, Computer und Co. werden auf jeweils 2 bis 8 Seiten portraitiert. Dazu gibt es skurrile Details. Wussten Sie z. B., dass der Inhalt der ersten E-Mail vermutlich QWERTYUIOP war? Das sind die oberen Buchstaben einer amerikanischen Tastatur. Sein Erfinder Ray Tomlinson ist sich über den Inhalt aber „nicht mehr ganz sicher“. Ein verrückter Typ ist Elon Musk. Er möchte den Mars besiedeln. Dazu müsste er vorher zwei Atombomben explodieren lassen, damit die Temperatur von durchschnittlich -55 ° C auf für Menschen erträgliche Werte ansteigt. Zukunftsmusik? Wer weiß?

Die Kinder von Bill Gates hatten erst mit 14 ein eigenes Handy.

Doppelt grausam, wenn man als einziges Kind in der Schule keines hat und das Kind vom Microsoft-Chef ist.

Im letzten Kapitel befasst sich Tobias Schrödel noch mit dem wichtigen Thema Internetsicherheit. Lustig, lehrreich, ein bisschen ab-

ßere Konflikte beim Essen beiseite zu stellen, um sie später in einem anderen Kontext zu besprechen.

Kleine wie große Kinder helfen beim Einkauf und der Zubereitung gerne mit. Am Familientisch muss also nicht nur einer Koch und Kellner sein, während die anderen ihre Leibspeise bestellen. Wenn viel Zeit ist, können in Teamarbeit neue Dinge ausprobiert werden. Wenn wenig Zeit ist, können viele Hände schneller ein einfaches Essen zubereiten und anschließend schmeckt es doppelt gut - Essen wie Zusammensein.

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LESERFOTOS

Natur pur Margit Holzer aus St. Sigmund

Hans Willeit

David gegen Goliath

Alter Lärch Burgruine - Neurasen

Luis Nagler aus Vahrn

Friedel Windisch aus Oberrasen

„Hoher Mann“ Sabine Steinmair aus Gsies 78

Adler bedroht Murmeltierfamilie auf einer Rastbank

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Wo Blumen blühen, dort lächelt die Welt... Helmut Hilber aus St. Georgen

Am Steig zur Müllerhütte, Becherhaus

Oswald Huber

Josef Engl aus Terenten

Hühnerspiel

LESERFOTOS

See mit Weiszint im Hintergrund am Weg zur Chemnizerhütte: Anna Eppacher aus Luttach

Ein atembraubendes Prachtexemplar

Agnes Berger

Steger Rosa aus St. Peter

Abschleppdienst

Heiliger Kreuz

Wer kennt diesen Käfer...?

Melanie Kaser aus Brixen

Robert aus dem Gadertal

Martin Hochgruber aus Percha

Mein schönstes

Leserfoto

Liebe Leserinnen und Leser,

Zusendungen an:

schickt uns Eure schönsten, lustigsten, überraschendsten und/oder atemberaubendsten Bilder – wir zeigen sie dem Pustertal!

E-Mail: info@pz-media.it oder PZ, Oberragen 18, 39031 Bruneck Wichtig: Bitte geben Sie Ihren Namen, ihren Wohnort und das Kennwort „Leserfoto“ an!

Die PZ behält sich das Recht vor, Inhalte und Fotos aus ethischen und anderen Gründen abzulehnen.

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ASC ST. GEORGEN

SPORT & FREIZEIT

Der Paukenschlag Der ASC St. Georgen rüstet sich für die neue Saison. Ob in der Oberliga oder sogar in der Serie D wird sich noch weisen. Eine wichtige Weichenstellung wurde aber schon vorgenommen: Die neue Saison wird der Oberliga-Zweite mit dem neuen Sport- und Generaldirektor Werner Seeber bestreiten. Eine überraschende Personalentscheidung, die wohl mit größeren Plänen zusammenhängt. Einen Einblick gab Sektionsleiter Gerog Brugger im Rahmen der E-Days von Autoindustriale am Golfplatz von Reischach.

W

as für eine Woche! Der ASC St. Georgen hat gleich mehrere Knaller auf Lager. Zum einen präsentierte der Oberliga-Zweite der abgelaufenen Meisterschaft mit Werner Seeber seinen neuen Sport- und Generaldirektor. Und darüber hinaus veröffentlichte der Amateurfußballverband die Rangliste für die Serie-D-Nachrücker, wo auch St. Georgen eine große Rolle spielen dürfte. Es ist anzunehmen, dass die Jörgerer ihr spielerisches Können in der Serie D weiterführen werden. Denn in der Rangliste für die Serie D liegt St. Georgen auf dem neunten Platz und damit nur einen Rang hinter Levico. Es liegt auf der Hand, dass beide Vereine in die Viertklassigkeit zurückkehren werden – sofern sie wollen. Dass der Wille in St. Georgen durchwegs vorhanden ist, scheint ebenfalls klar zu sein.

Georg Brugger dementiert das auch gar nicht. „Wir bereiten uns auf beide Fälle vor“, meinte er im Rahmen einer eigens einberufenen Pressekonferenz am Reischacher Golfplatz. Dort hatte Autoindustriale zum E-Day geladen und bot damit den passenden Rahmen für die Präsentation des sportlichen Krachers. Das Engagement von Seeber dürfte wohl damit zusammenhängen, dass der Marsch in die höhere Liga beschlossene Sache ist.

Sportdirektor Werner Seeber

rewe

Für Seeber kam das Engagement in St. Georgen ebenfalls überraschend. Sagt er zumindest! Allerdings: „Es reizt mich schon und ich möchte der Mannschaft, aber auch der

Sektionsleiter Georg Brugger

rewe

einheimischen Jugend mein Wissen und meine Erfahrung weitergeben“, so Seeber.

Er möchte jedenfalls ein neues Kapitel aufschlagen. Seit seinem Abschied vom FC Süd-

GROSSE ERFAHRUNG UND NEUE ZIELE

Werner Seeber ist nämlich ein echtes Schwergewicht. Er will – wie er sagt – gemeinsam mit Georg Brugger und Erfolgstrainer Fabrizio Morini neue Wege einschlagen und die Mannschaft noch enger zusammenschweißen. „Ich möchte neue Impulse setzen und meine Erfahrung einbringen“, so Seeber. Davon hat er viel im Gepäck. Der Brixner war fast 20 Jahre lang als Manager und Sportdirektor im Profifußball unterwegs. Zuletzt war er bei Vicenza engagiert, davor lange bei Bassano. In Südtirol ist er vor allem deswegen bekannt, weil er den FC Südtirol Anfang der 2000er-Jahre letztlich in den Profifußball führte.

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Vor kurzem wurde die wichtige Personalentscheidung den Medienvertretern präsentiert.

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// Reinhard Weger Im Rahmen der E-Days von Autoindustriale wurde in Reischach die große Neuheit präsentiert.

Tüchtige Mitarbeiter des ASC St. Georgen: Sie streben nach oben...

rewe

VALENTINA CAVALLERI AUS INICHEN

rewe

SPORT & FREIZEIT

tirol war der ehemalige Fußballprofi übrigens nicht mehr in Südtirol aktiv. Dass ihn nun gerade St. Georgen wieder zurück ins Boot holt, ist bezeichnend für die Rührigkeit dieses Vereins. Und wie Brugger sagt: „Fußball ist und bleibt unsere Leidenschaft, bei der wir ständig wachsen und uns weiterentwickeln möchten. Von daher kann es losgehen, damit wir noch viele besondere Augenblicke auf dem Fußballfeld erleben!“ Schöner hätte man eine echte Kampfansage nicht formulieren können!

Das Erfolgs-Trio: Fabrizio Morrini, Werner Seeber und Georg Brugger.

LEICHTATHLETIK-MEETING IN LANA

ERFOLGREICHES COMEBACK

DIE BRUNECKER LIEFERN

Nach 17 Monaten Verletzungspause feierte Valentina Cavalleri (im Bild) beim Leichtathletik-Meeting in Modena vor kurzem ihr Comeback. Die 24-jährige Innicherin lief die 400 m Hürden in 58.75 Sekunden. Sie musste sich damit nur Hürden-Ass Ayomide Folorunso (57.86), Linda Olivieri (58.24) und Rebecca Sartori (58.52) geschlagen geben.

Die pfeilschnelle Pustertalerin bestritt erstmals nach fast zwei Jahren Pause wieder ein Rennen. Cavalleri, die für die Heeressportgruppe startet, musste die gesamte Saison 2019 wegen einer Verletzung auslassen. Ihre Bestzeit über 400 m Hürden steht übrigens bei 57.30 Sekunden, aufgestellt 2018 in La Chaux-de-fonds in der Schweiz. // rewe

Vor wenigen Wochen fand das zweite Bahn-Meeting in dieser Saison für die Leichtathleten statt. Bei optimalen Bedingungen konnten verschiedene Topergebnisse erzielt werden. Wie zum Beilspiel im Sprint. Ira Harrasser kam mit 12.36 Sekunden als Zweite ins Ziel.

Das 800-Meter-Ass Katharina Oberhammer gewann hingegen ihre Paradedisziplin in 2:15.53 Minuten. Ebenfalls ein Top-Resultat erzielte der blitzschnelle Luca Boesse, der die 110-Meter-Hürden in einer Spitzenzeit von 15.18 Sekunden gewann. So kann’s gerne weiterge// rewe hen!

Katharina Oberhammer (vorne) gewann ihre Paradedisziplin souverän.

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SPORT & FREIZEIT

DER SCHWEIZER EXTREMKLET TERER DANI ARNOLD IN SEXTEN

„Mir geht es ums Reduzieren schaffe ich eine Route nur mit meinem Können?“ Im September 2019 versetzte der Schweizer Extremkletterer Dani Arnold die internationale Bergsteigerszene erneut ins Staunen. Der 36-jährige Eidgenosse bewältigte die Comici-Dimai-Route an der Großen Zinne in sagenhaften 46.30 Minuten und stellte damit einen neuen Free-Solo-Speedrekord auf. Zehn Monate später kehrte Arnold nach Sexten ins Dolomiten-UNESCO-Welterbe zurück, wo er im Rahmen der Vertical Arena über diese Fabelleistung und über seine große Passion – das Klettern auf Felsen und im Eis – vor einem äußerst interessierten Publikum referierte. Dani Arnold nahm sich auch die Zeit für ein ausführliches Gespräch.

PZ: Dani Arnold, gute zehn Monate sind seit ihrem erfolgreichen Rekordversuch an der Großen Zinne vergangen. Nun sind Sie erstmals wieder nach Südtirol zurückgekehrt. Was geht Ihnen durch den Kopf?

Dani Arnold: Für mich ist es wirklich so wie ein Nach-Hause-Kommen. Von mir daheim sind es gut sechs Stunden zum Fahren bis hierher und es braucht jedes Mal schon ein wenig Überwindung. Aber dann ist es immer das Gleiche: Wenn ich über den Brenner komme und die Dolomiten sehe, dann ist das einzigartig. Ich bin extrem gerne hier, also es ist schon schön.

Wie beurteilen Sie Ihren Fabel-Rekord an der Großen Zinne jetzt, mit ein wenig Abstand?

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Der Schweizer Etrembergsteiger Dani Arnold kam jüngst nach Sexten.

Der Eiger-Rekord, der ist einfach so entstanden. Klar wollte ich schnell auf den Gipfel, aber am Schluss war auch Glück dabei. Hier war es hingegen ähnlich wie an der Grandes Jorasses – alles hat perfekt geklappt. Ich bin nach wie vor überzeugt, dass in 46.30 Minuten an der Großen Zinne hochzuklettern echt schnell ist. Und es macht mich schon auch ein Stück weit stolz. Ich hatte wirklich nie das Gefühl, dass ich irgendwo eine Sekunde zu lange gezögert hätte. Es hat einfach alles perfekt zusammengepasst.

Wie entstand die Idee zu diesem Unterfangen, also den Free-Solo-Speedrekord an der Großen Zinne knacken zu wollen?

Wisthaler

Die Große Zinne gehört zu den sechs großen Nordwänden in den Alpen. Das ist sicher ein Grund. Und am Schluss ist es so, dass ich vor einigen Jahren an der Torre Trieste war. Dort habe ich gedacht, dass die Große Zinne nichts für mich ist. Das kann ich vielleicht nicht. Und mit der Torre Trieste habe ich eigentlich realisiert, dass die Große Zinne trotzdem ein Ziel von mir sein könnte.

Und dann hat es sich so ergeben.

Wie wählen Sie die Berge zu Ihren Rekorden aus?

Für mich ist wichtig, dass ich motiviert bin für das Ziel. Es ist nicht immer nur der Name oder so was. Ich muss die Linie cool finden. Ich finde Orte spannend, an denen

Geschichte geschrieben wurde. Auch zum Erzählen. Irgendwie ist es auch so, dass ich mich in der Bergsteigerfamilie beweisen muss. Und deshalb finde ich, dass ich es dort machen sollte, wo die Besten unserer Zunft gewesen sind. Das ist schon wichtig.

Klettern in seiner reinsten Form...

Ich finde schon. Teilweise geht es auch ums Reduzieren. Unsere Gesellschaft ist ja gewohnt – und das ist ja auch gut – Sicherheit aufzubauen. In allen Bereichen. Man nimmt verschiedene Dinge her und sichert sich für irgendwelche Situationen ab. Aktiv zu sagen, ich nehme das und das nicht mit, ja nicht einmal ein Seil, das ist dann ein Zurück zum Wesentlichen. Und da geht es dann wirklich nur darum: Schaffe ich die Route nur mit meinem Können, oder schaffe ich sie nicht? Und das ist schon ein wichtiger Punkt.

Sie sind im Beruf Bergführer. Da steht das Free-Solo-Speedklettern ja komplett im Gegensatz dazu...

Die Leute glauben mir nicht, dass ich langsam laufen auch kann (lacht). Mir macht es sehr viel Spaß, diesen Kontrast zu haben.

Klar, wenn ich als Bergführer arbeite, dann spielt die Zeit keine Rolle. Für mich ist es dann wichtig, dass ich gut führe, dass ich mich in die Situation der Gäste gut hineinfühlen kann und eine gute Arbeit mache.

Das ist manchmal noch schwieriger, als wenn ich nur auf mich schauen muss.

Haben Sie keine Angst?

Beim Free-Solo-Klettern habe ich keine

SPORT & FREIZEIT

Was macht für Sie die Faszination am Free-Solo-Speedklettern aus?

Wenn es kein Seil gibt, ich an keinem Klettergurt hänge, dann geht das alles so leicht von der Hand. Zwei Meter hier, zwei Meter da – ich muss nicht schauen, wegen einem Seilzug oder sonst irgendetwas. Da bin ich grundsätzlich schon mal schnell. Ich fühle mich frei. Und das ist schon ein extrem intensives, schönes Gefühl.

Die Veranstaltung fand unter Wahrung der Corona-Sicherheitsnormen statt.

Angst. Aber während der ganzen Vorbereitung ist Angst ein großes Thema. Ich baue mir dann sehr viel Selbstvertrauen auf, damit ich weiß, dass alles noch stimmt. Wenn ich am Berg bin und das tue, was ich gut kann, dann geht es plötzlich. Aber wenn ich zu Hause bin oder im Bett liege und nachdenke, was alles passieren könnte und was schon alles passiert ist, klar, dann macht es mir Angst. Ich muss mich einfach konkret mit der Situation auseinandersetzen.

Wie lange und intensiv bereiten Sie sich auf einen Versuch vor?

Ich brauche ungefähr einen Monat, um mich körperlich auf einen Versuch vorzubereiten.

Die Vorbereitung mit Planung und mentaler Vorbereitung, die dauert aber ungefähr ein Jahr. Es ist eine lange Zeit.

Wie haben Sie das Free-Solo-Speedklettern für sich entdeckt?

Eigentlich durch Zufall. Ich bin einfach mal zu Hause losgestartet und habe zu Beginn auf Eis meinen ersten Rekord aufgestellt. Eis ist nach wie vor mein Ding, im Felsklettern

Arnold nahm die Zuschauer mit auf eine besondere Reise.

Wisthaler

Wisthaler

bin ich nicht so stark. Wenn ich ohne Seil klettere, dann bin ich per se sehr schnell. Da muss ich nicht mehr viel dazutun.

Welcher Rekord macht Sie am meisten stolz?

Grandes Jorasses ist glaube ich schon ziemlich cool. Die erste Wiederholung von Anubis – das ist eine Mixed-Route in Schottland, im 12. Schwierigkeitsgrad, mental extrem anspruchsvoll, nur lächerliche 40 Meter hoch – bedeutet mir persönlich fast immer noch am meisten. Weil es bergsteigerisch so extrem schwierig ist.

Was schwebt Ihnen als nächstes vor?

Etwas Konkretes gibt es noch nicht. Es ist kein Geheimnis, dass mich die sechs großen Nordwände interessieren. Mir fehlt noch die kleine Dru. Ob ich das noch mache, oder nicht, ist schwierig zu sagen. An dieser Wand gibt es extremen Steinschlag.

Ob ich ein Fenster finde, in dem es für mich passt, ist extrem schwierig zu sagen.

// Interview: Hannes Kröss

Er erzählte über seine waghalsige Leistung samt Rekord.

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SPORT & FREIZEIT

YOSEIKAN BUDO NIEDERDORF

Wettkampfsaison mit Hindernissen Zu Beginn der Wettkampfsaison 2019/20 hätte sich wohl niemand vorstellen können, wie massiv ein Virus ganze Nationen in die Knie zwingt. Totaler Stillstand innerhalb weniger Tage.

Auch für die Budokas des ASV Niederdorf gab es große Einschränkungen. Seit vielen Jahren gab es zum ersten Mal keine Provinzial-, Regional und Staatsmeisterschaften. Erfreulich war, dass wenigstens drei Mastercups ordnungsgemäß durchgeführt werden konnten.

A

m 03.12.2019 fand das erste Treffen in Rovereto statt und die Niederdorfer Athleten holten sich mit Raci Leart (U14) – Feichter Daniela (U16) und Catic Ajla (Sen.) drei erste Plätze. Mair Anja (U12), Berdozzo Laura, Weitlaner Miriam, Niederkofler Bastian (U16) – und Patzleiner Lukas (U18) holten jeweils Silber, während Kiebacher Jaco, Petrik Renè, Patzleiner Paul (U14) den Hallenerfolg mit Bronze komplettierten.

Am 25.01.2020 folgte der zweite Mastercup, abgehalten von Yoseikan Budo Mals. Auch diesen Wettkampf meisterten die Sportler des ASV Niederdorf mit Bravour. Raci Blerta (U18), Feichter Daniela und Niederkofler Bastian, beide Kategorie U16, Durnwalder Simon und Raci Leart (U14), Mair Anja, Mühlberg Alexia und Irenberger Jonas (U12) sichern sich erste Plätze. Weitlaner Miriam und Patzleiner Lukas (U18) und Wierer Maya (U10) können sich über zweite Plätze freuen, während Berdozzo Laura (U18), Hofmann Vera und Patzleiner Leo (U10) sich auf den dritten Plätzen wiederfinden und den Erfolg

Die Niederdorfer Budokas konnten trotz Lockdowns gute Ergebnisse erzielen.

der Niederdorfer Halle abrunden.

Der dritte und letzte Mastercup wurde am 16.02.2020 in Brixen durchgeführt. Stark motiviert durch die bereits errungenen Stockerlplätze starteten die Niederdorfer Budokas

in den Bewerb und ließen nichts anbrennen. Raci Blerta und Patzleiner Lukas (U18), Feichter Daniela und Niederkofler Bastian (U16) gewinnen weitere Titel, zweite Plätze folgen durch Berdozzo Laura (U18) und Catic Ajla (Sen). Bei den Mannschaftsbewerben siegt das Team des ASV Niederdorf in der Kategorie U14 mit Patzleiner Paul, Leart Raci und Durnwalder Simon. Irenberger Jonas und Kiebacher Jaco holen sich in der Kategorie U12 den zweiten Rang und Patzleiner Leo und Nagele Daniel einen vierten Platz in der Kategorie U10.

LOCKDOWN BREMST DIE SPORTLER AUS

Voller Körpereinsatz auch durch die Kleinsten…

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Nach diesen drei Wettkämpfen kam der Lockdown. Kein Training war mehr möglich, kein Wettkampf mehr durchführbar. Absoluter Stillstand, Quarantäne und Verharren auf Lockerungen. Der Südtiroler Yoseikan-BudoVerband hat sich bemüht, durch Online-Videos den Athleten nahe zu bleiben. Aus der Not heraus wurde schließlich die Idee geboren, eine Online-Challenge für Kata durch-

Für die Verantwortlichen der Sektion Yoseikan Budo & Fitness mit Verena Niederkofler an der Spitze, war nach dem anfänglichen Schock, der Lockdown eine Herausforderung.

Nach den ersten Lockerungen machte man sich Gedanken wie der Fitness-Bereich wieder zugänglich gemacht werden könnte. Der Kontaktsport war ja untersagt, so räumte man den Bewegungsraum und platzierte auch dort die Gewichte und verschiedenen Geräte. Durch diese Umstellung war der vorgeschriebene Mindestabstand gewährleistet. Außerdem wurde ein Buchungsprogramm angekauft und somit war auch die Rückverfolgbarkeit kein Problem mehr. Sicher war es für die Mitglieder gewöhnungsbedürftig, sich an Zeiten zu halten. Der Zugang war und ist lediglich bei Anwesenheit eines Betreuers, der auch die Körpertemperatur misst, möglich.

Besonders schlimm traf es unsere Kindergruppen, die mit Anfang März abrupt in die „Ferien“ geschickt wurden. Durch die Zurverfügungstellung des Jugendraums, durch die Gemeinde Niederdorf konnten wir nun für Juli und August ein Kindertraining organisieren. Leider gilt das Angebot nicht für alle Kinder. Bleibt zu hoffen, dass im Herbst ein geregeltes Training wieder möglich wird.

// Anton Oberhammer

SPORT & FREIZEIT

zuführen. Dieser Wettkampf wurde auf die gesamten italienischen Hallen ausgedehnt und durch die Teilnehme bzw.

Platzierung konnten die Athleten weitere Punkte für das nationale Ranking sammeln.

Am 30.05.2020 fand dann die erste Kata-Challenge statt und sechs Niederdorfer Athleteninnen und Athelten nahmen daran teil. Drei konnten sich durchsetzen. In der Kategorie U16 gelang Niederkofler Bastian ein zweiter Platz, geschlagen von einer Athletin Bei den Bewerben glänzten die Niederdorfer. aus Mantova. In der Kategorie U18 fanden sich Raci Blerta auf dem zwei- Dieses bietet den Verantwortlichen nämlich ten und Patzleiner Lukas auf dem 3. Platz. die Möglichkeit, Athleten für nationale oder Diesen Sieg holte sich ebenso ein Athlet aus internationale Vergleichskämpfe auszuwähMantova. len. Das Ranking ist Kategorie – übergreiNachdem die Feuertaufe gelungen war, fend und bildet die Summe der gesamten wurde eine zweite KATA-Challenge am erzielten Platzierungen.

04.07.2020 durchgeführt. Hier konnten Im „männlichen Ranking“ findet sich BasRaci Blerta vor Feichter Daniela (U18) sich tian Niederkofler sogar an erster Stelle, gedie obersten Plätze sichern und Niederkof- folgt von Lukas Patzleiner. Weitere Athleten ler Bastian (U16) gelang ein weiterer zwei- unserer Halle finden sich auf Platz 6 mit Raci Leart und Durnwalder Simon an 11. Stelle. ter Rang.

Das „weiblich Ranking“ führt Fink Petra aus TROTZ ALLEM GUTE ERGEBNISSE Ritten an, gefolgt von Raci Blerta. Auch hier Somit war die Wettkampfsaison 2019-2020 finden wir weitere Wettkämpferinnen unseabgeschlossen. Besonders erfreulich aus rer Halle in den vorderen Bereichen. FeichSicht von Oberhammer Anton, dem Verant- ter Daniela auf Platz 4, Berdozzo Laura auf wortlichen für die Wettkämpfer der Nieder- Platz 7, Weitlaner Miriam auf Platz 11 und dorfer Halle, ist das „nationale Ranking“. Catic Ajla auf Platz 15.

SKICROSS INNICHEN

POSITIVE INSPEKTION Ende Juli führte eine hochrangige Delegation des Internationalen Skiverbandes, bestehend aus Uwe Beier, Christian Cretier und dem neuen Skicross-Renndirektor Klaus Waldner, am Haunold den traditionellen Lokalaugenschein durch. In Hinblick auf die bevorstehende Weltcupsaison der Skicrosser am 19. und 20. Dezember 2020 wurde gemeinsam mit Streckenbauer Andreas Silbernagl und Rennleiter Kurt Sulzenbacher über mögliche Änderungen am Rennparcours diskutiert. So sollen an der Piste zwei neue Elemente eingebaut werden, was die Attraktivität des Rennparcourses noch steigert dürfte.

Ein wichtiges Thema war auch die CoronaSituation. Alle hoffen aber, dass die Rennen ohne Komplikationen über die Bühne gehen können. Hier arbeite die FIS verschiedene Varianten aus, damit die Veranstalter für alle Eventualitäten gerüstet sind. Außerdem wird es in Innichen neben einem MedicalPlan auch einen eigenen „Corona-Plan“ geben. Dieser soll dann in Kraft treten, wenn während des Events ein Corona-Krankheits-

Beim Lokalaugenschein am Haunold – von links: Kurt Sulzenbacher, Andreas Silbernagl, Klaus Waldner, Christian Cretier, Uwe Beier, Gabriel Fauster und Patzleitner.

fall auftreten sollte. „Es ist gut, dass alle möglichen Szenarien durchgespielt werden.

Wir hoffen natürlich, dass wir unser Event planmäßig abwickeln können und freuen

uns schon auf die spektakuläre TV-Bilder, die gleichzeitig auch die Schönheit von Innichen und des Haunold zeigen“, so Gabri// rewe el Fauster in einem Statement.

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DREI-ZINNEN-ALPINE-RUN

SPORT & FREIZEIT

Alles läuft (fast) nach Plan Ein begrenztes Teilnehmerfeld, mehrere Starts mit maximal 50er-Blöcken, Änderungen im Bereich der Verpflegung und ein detailliert ausgearbeitetes Sicherheits- und Hygienekonzept – der ausrichtende ALV Sextner Dolomiten hat in den vergangenen Wochen alle Hebel in Bewegung gesetzt, damit der Südtirol-Drei-Zinnen-Alpine-Run am Samstag, den 12.

September 2020 auch in diesem besonderen Jahr stattfinden kann. Die Bemühungen waren vorerst erfolgreich.

E

s gibt erste, zarte Anzeichen, dass sich die arg gebeutelte Sportszene langsam von der Coronakrise erholt.

Mutige Vorreiter sind in dieser Hinsicht die Veranstalter des Südtirol-Drei-Zinnen-Alpine-Run, die weiter für die Austragung der 23. Ausgabe ihres renommierten Events am Samstag, 12. September kämpfen. In zahlreichen Sitzungen hat der ALV Sextner Dolomiten unter Präsident Gottfried Hofer ein umfassendes Konzept mit Sicherheits- und Hygienemaßnahmen ausgearbeitet, dass die Durchführung des traditionsreichen Berglaufs im Dolomiten UNESCO Welterbe ermöglichen soll.

Erste Voraussetzung, dass am 12. September der Startschuss in Sexten ertönt, ist gutes Wetter. So wird das Organisationskomitee nach eingehender Studie der Wetterprognosen am Mittwoch, den 9. September endgültig entscheiden, ob der Lauf auch stattfinden kann. „Der Zielbereich ist bei schlechtem Wetter unsere Achillesferse, denn die Athleten würden zu Scharen in die Drei Zinnen

Wenn das Wetter mitspielt, findet der Drei-Zinnen-Alpine-Run trotz Corona statt.

Absage, dass die Athleten eigens von weit her anreisen“, so Gottfried Hofer.

AUSSERGEWÖHNLICHE MASSNAHMEN

Das detaillierte Sicherheits- und Hygienekonzept der Veranstalter enthält aber noch viele weitere Punkte. „Wir begrenzen das Teilnehmerfeld auf 800 Läufer. Das Rennen beginnt eine Stunde früher um 9 Uhr. Der Start erfolgt in 50er-Blöcken im Abstand von jeweils drei Minuten. Im Startareal müssen alle Athleten einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Entlang der Strecke wird es nur mehr

Wisthaler

einen Verpflegungspunkt geben, und zwar bei der Zsigmondyhütte, weil dort genügend Platz vorhanden ist. Im Ziel werden den eintreffenden Athleten die Kleidersäcke übergeben, in denen sich auch die Verpflegung in Form eines Lunchpakets befindet. So können wir Menschenansammlungen vermeiden. Das Rahmenprogramm wird auf ein Minimum beschränkt, der Mini Drei Zinnen Alpine Run findet nicht statt. Leider erfordert diese Ausnahmesituation besondere Maßnahmen“, fährt OK-Chef Hofer fort.

// hk

DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE OK-Chef Gottfried Hofer

fidal

Hütte stürmen. Dadurch könnten wir die Sicherheitsabstände nie und nimmer gewähren und hätten Hunderte Menschen eng zusammengepfercht in einem geschlossenen Raum. Durch die Entscheidung am Mittwoch verhindern wir bei einer eventuellen 86

PZ 16 | 06. AU G U ST 2020

Was die Streckenführung beim Südtirol Drei Zinnen Alpine Run angeht, wird es möglicherweise eine leichte Veränderung geben. Details dazu wollen die Veranstalter zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgeben. Die Anmeldegebühr für den Südtiroler Berglaufklassiker beträgt bis zum 31. August 2020

weiterhin 75 Euro. Zusätzlich fällt eine Kaution für die wiederverwendbaren Kleidersäcke von 30 Euro an, die jedoch bei Rückgabe zurückerstattet wird. Einschreibungen sind auf der offiziellen Webseite des Südtirol Drei Zinnen Alpine Runs unter www.dreizinnenlauf.com // hk möglich.

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Sagt die eine: „Wow - bist du schön braun. Warst du im Urlaub?“

Baseltipp:

EIN WINDSPIEL AUS MUSCHELN Dazu braucht man: > einen stabilen Stock/Treibholz oder ein Rundholz aus dem Baumarkt > ganz viele Muscheln in verschiedenen Formen und Größen > etwas Schnüre > einen Feinbohrschleifer oder eine Bohrmaschine mit entsprechendem Aufsatz

Simone hat einen

Sandburg bauen

genauen Plan. Sie will eine schöne Sandburg bauen. Fl eißig legt sie los!

Und so geht‘s: 1.) Wähle die schönsten Muscheln aus und bohre mit dem Feinbohrschleifer in jede Muschel ein kleines Loch – bestenfalls an einer dicken Stelle und nicht gerade dort, wo die Muschel besonders zerbrechlich ist.

Was für eine Burg

möchte sie bauen?

2.) Anschließend werden Löcher in den Stock gebohrt: An den Enden je eines zum Aufhängen und dann weitere in gleichmäßigen Abständen auf dem Stock verteilt...

3.) Als nächstes fädelt man ein etwas längeres Stück Schnur durch die beiden äußeren Löcher. Dies wird die Aufhängung. Anschließend fädelt man weitere Schnüren durch die anderen Löcher – lieber zu lang als zu kurz.

4.) Zum Schluss fädelt ihr Muschel für Muschel auf die Bänder und stabilisiert sie jeweils mit einem kleinen Knoten, damit sie an ihrem Platz bleiben und nicht verrutschen.

Burg Rosenstein

Tipp: Am besten hängt ihr das Windspiel bereits auf, während ihr die Muscheln befestigt. Auf diese Weise könnt ihr die verschiedene Positionen der einzelnen Muscheln besser sehen und demnach gleichmäßiger verteilen.

Burg Muschelstein

stein

Was findet man nicht am Stran

d?

Finde in jedem Kasten, was nich

t dazu passt!

1.)

Die Ruhe am Strand

Burg Nix-Geworden

2.)

Finde die 10 Unterschiede!

3.)

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4.)

Die nächste Ausgabe erscheint am: 27.08.2020

ANNAHMESCHLUSS für Glückwünsche & Wortanzeigen: 18.08.2020 SAG ES MIT DER PZ ...

Wir machen Sommerferien und deshalb bleibt das Sekretariat von 10. bis 14.08.2020 geschlossen.

Peter genieße Deinen wohlverdienten Ruhestand.

DANKE! EXPRESS LINE

Liebe Senni, ojee, ojee, do 2a isch itz Adee.

Sei net traurig die neue Vorwohl, wersch sechn, isch a et letz!

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50

Du siehst mit Deinen 50 immer noch aus wie mit blühenden 40.

Du bist charmant und spritzig wie mit 30 und stets fröhlich, wie mit jungen 20.

Liebe Manuela,

Wir wünschen Dir weiterhin viel Schwung, Gesundheit, Glück und viele tolle Momente und behalte Deinen Humor und Dein ansteckendes Lachen.

Wir wissen ja: Dich haut nichts so leicht vom Hocker darum schaffst Du auch die nächsten 50 locker!

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Nun sind‘s schon stolze 80 Jahr‘, Du warst für uns schon immer da.

Hast für uns gesorgt und mit uns gelacht, hast unser Leben so viel schöner gemacht!

Umso mehr wünschen wir Dir heute, Glückseligkeit und einen Tag voll Freude.

Herzliche Glückwünsche zum Geburtstag Deine Familie

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