IMAGINE 01/13 Volume 9

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VOLUME 9

TRAVEL & SAVOIR VIVRE

Asien Thailand & Vietnam

Hamburg Perle an der Elbe

Amsterdam Auf den Spuren der Anne Frank

Marokko Filme aus Mollywood

Mittelmeer www.prestigemedia.ch | CHF 10.–

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Inseln zum Träumen

9 772 235 37 0401

Jamaika // Flussfahrt Duoro // Wien // Tim Raue // Teufelsinsel




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EDITORIAL

Lichterfest in Thailand & Choreografiertes Chaos in Vietnam Geschätzte Leserinnen, geschätzte Leser Wie der französische Schriftsteller und Politiker Roger Peyrefitte bereits bemerkte: «Der Gewinn eines langen Aufenthaltes ausserhalb des eigenen Landes liegt vielleicht weniger in dem, was wir über fremde Länder erfahren, sondern in dem, was wir dabei über uns selbst lernen.» Unter diesem Motto machten sich zwei unserer Redaktorinnen auf nach Asien. Die eine verschlug es zum Lichterfest in Bangkok, die andere besuchte in Vietnam die Städte Hoi und Ho Chi Minh. Beide brachten ganz unterschiedliche Eindrücke mit zurück und lernten, dass ein Lächeln auf den Lippen auch in unserem europäischen Alltag, Balsam für die Seele sein kann. Unseren Food-Redaktor verschlug es dieses Mal in die deutsche Hauptstadt Berlin. Er verbrachte dort einen Tag mit dem 2-Sterne-Koch Tim Raue und erfuhr von ihm die Geheimnisse seines Erfolges. Zudem erlebte er ein amüsantes Mittagessen in Raues Lieblingsrestaurant «Good Friends» mit Kochkollegen Kolja Kleeberg und Nils Henkel. Musikalisch geht es auf Jamaika zu. Den Bewohnern der kleinen Karibikinsel liegt der Reggae im Blut. Woher die Bewegung der Rastafarians stammt und wo man am besten auf Bob Marleys Spuren wandeln kann – das erfahren Sie in unserer Frühlingsausgabe. Doch auch für alle, die nicht weit reisen möchten haben wir einige Tipps zusammengetragen: ob Wien, Hamburg oder ein Besuch im Freilichtmuseum Ballenberg in der Schweiz – spannende Ausflugsziele gibt es auch ganz in der Nähe. Gehen Sie mit uns auf Entdeckungstour und begleiten Sie uns auf einer spannenden Lesereise rund um den Globus und lassen Sie sich inspirieren.

Francesco J. Ciringione Verleger

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Yvonne Beck Chefredaktorin


INHALT

Inhalt 8 Editorial 7

SPECIAL DESTINATIONS Thailand 8 Im Land des Lächelns

Vietnam 18 Von Hanoi nach Ho Chi Minh

FOOD LOUNGE Tim Raue

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Haute Cuisine in Kreuzberg

Kochhimmel Berlin

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Sterne-Restaurants

Kochbücher 34 Cook around the Globe

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HOTELS Menschen im Hotel

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Design – oder Grand Hotel?

Bobby Dekeyser

40

Fussballprofi und Weltunternehmer

Oetker Collektion

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Mehr als Backpulver

Swissness in Thailand

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Neues Resort in Phuket

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INHALT

CITY & CULTURE Amsterdam 52 Das Anne Frank Haus

Hamburg 56 Perle an der Elbe

AIR, ROAD & SEA Französisch Guyana

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Zu den Teufelsinseln

56

Portugal 72 Unterwegs auf dem Douro

ADVENTURE & SPORT Bedrohte Tiere

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80

Die letzten ihrer Art

Der vertikale Urlaub

90

Klettern

LOST & FOUND Marrokko 96 Zu Besuch in Mollywood

Reiseexperten empfehlen

102

Mein Tipp

Jamaika 104

96

Sunshine Reggae

104

Fürstentum Lichtenstein Kleinod zum Erleben

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108


INHALT

110 PURE LIFE Frankreich 110 Von familientauglich bis luxuriös

Die 10 schönsten Mittelmeerinseln

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Einsame Buchten und türkisfarbenes Wasser

Privatklinik 120 Medizin und Ästhetik

Die Lobby zur Auszeit

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Healing Hotels

UNIQUE Es war einmal in Deutschland

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Feen und Kobolde

Rennradeln im Tannheimer Tal

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Auf dem Sattel durch Tirol

Wien 136 Walzer im Dreivierteltakt

New York

140

Picture Postcards …

Schweiz 142 Reise in die Vergangenheit

Spitzen-Disziplin der Eidgenosse

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Velofahren

UNESCO-Welterbe 152 Tektonikarena Sardona

Top of the Mountains

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Frühling in den Bergen

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Im Land des L채chelns Lichtermeer und R채ucherst채bchen von Helena Ugrenovic



SPECIAL DESTINATIONS

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SPECIAL DESTINATIONS

Wenn die Nacht die Dämmerung ablöst, erleuchten die Kerzen der Krathongs, verwandeln sich in der Vollmondnacht des 12. Mondmonats die Flüsse, Teiche und Kanäle des Königreichs Thailand in schillernde Lichterketten, schweben Lampions in die Höhe und vermischen sich mit den Sternen. Werden die Sorgen und Probleme auf dem Wasser in die Ewigkeit geschwemmt und verpuffen in der Unendlichkeit des Himmels. Loy Krathong ist eines der schönsten und stimmungsvollsten Feste Thailands, das mit allen Sinnen und viel Hingabe zelebriert wird.

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SPECIAL DESTINATIONS

Crispy und cross, gebratene, frittierte Insekten am Nachtmarkt.

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als stosse die Erde diese Elemente mit jedem Atemzug in die Luft, verteile sie über das Land und umarme jeden, davor meistens gestressten, Touristen. Bangkok hat vielleicht 15 Millionen, vielleicht 18, es können aber auch 20 Millionen Einwohner sein. Keiner weiss es so genau. Ununterbrochen wird gekocht und gegessen, auf jedem Meter dampft ein Strassenstand, wandern Satay-Spiesse, Fleischbällchen, Mangoschnitze mit Chilisalz oder Roti, ein unverschämt leckerer Pfannkuchen, über die kleinen Verkaufstresen. Alles ist für europäische Verhältnisse in Miniaturform, aber in riesigen Mengen, vorhanden. Die liebste Beschäftigung der eher zierlich gebauten thailändischen Bevölkerung scheint Essen zu sein, egal wo und egal wann. Von schlechtem Gewissen, Zero-Size, Bio-Diktat, Light-Produkten und Frissdie-Hälfte geplagte Europäer betrachten die emsige und kauende thailändische Bevölkerung wie Bewohner eines anderen Sterns. Wo in ihren Körpern wandert alles hin?

as Wort «Krungthepmahanakhonbowonraanakosintharamahintharayutthyamahadilokphopnoparatanaratchathaiburiromudomratchaniwetsanamahasathnamonphimanawatasathitsakkathatiyavshnukamprasit» – ist die Abkürzung für den 178 Buchstaben langen Namen und Zungenbrecher, Bangkok. Sinngemäss die Stadt der Engel, grösste aller Städte, unsterblich wertvolles Juwel, allmächtig und alt, Hort der neuen, kostbaren Edelsteine, himmlische Stadt von Vishnukarman erbaut. Die Thais nennen sie schlicht Krung Thep und amtlich heisst Bangkok Phra Nakorn, die Heilige Stadt. Sawadee Wer das erste Mal von Europa aus thailändischen Boden betritt und in der Millionenstadt Bangkok landet, spürt etwas Unbegreifliches. Ruhe und eine nicht erklärbare Gelassenheit. Es ist,

Der sonntägliche, «fliessende» Markt Damnoen Saduak in Bangkok

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SPECIAL DESTINATIONS

Liebespärchen vertrauen dem Krathong ihre geheimsten Wünsche an und schwören sich ewige Treue.

Loy Krathong Der Legende nach liegt die Wiege des Loy-Krathong-Festes im alten Königreich Sukhothai, als Nang Nobhama, eine Hofdame im Palast des Königs von Siam, Ramakhamhaeng, die ersten Krathongs schwimmen liess. Begeistert über die kunstvollen Laternenschiffchen, nahm der König die Hofdame zur Frau und erklärte die Vollmondnacht des zwölften Monats vor etwa 700 Jahren zum Loy-Krathong-Festtag. Das Lichterfest oder «schwimmende Blumenfest» stammt vermutlich aus Indien und wurde als Hindufest und als Danksagung an die Gottheit des Ganges mit schwimmenden Laternen gefeiert. Die kunstvollen Blätterschiffchen haben die Bedeutung, allen Ärger, Groll und alle Verunreinigungen der Seele loszulassen, so dass das Leben neu von einer besseren Warte aus begonnen werden kann. Brennende Räucherstäbchen und Kerzen stecken in den mit reichlich Blüten verzierten und lotosförmigen Krathongs, die aus Bananen und Palmblättern gebastelt sind. Bevor sie feierlich mit einem leichten Stups ins Wasser gesetzt und auf die Reise geschickt werden, legen die Menschen auch Münzen, Nahrungsmittel und persönliche Beigaben zwischen die Blumen, wie zum Beispiel Fingernägel oder Haare. Tausende festlich gekleidete Thais säumen die Ufer und verwandeln die Wasserquellen ihres Königreichs in wahre Lichtergärten. Je länger man die zauberhaften Lichter, die sich auf dem Wasser spiegeln, beobachten kann, bevor sie in der Dunkelheit entschwinden, desto glücklicher wird das nächste Jahr, besagt ein thailändisches Sprichwort.

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SPECIAL DESTINATIONS

Berührt ein Mönch eine Frau, muss er sich einem speziellen Bussund Reinigungszeremoniell unterziehen.

Sukhothai Der historische Park von Sukhothai, die «Morgenröte der Glückseligkeit», ist ein weitläufiger Komplex mit 16 buddhistischen Tempeln, vier Hindu-Schreinen, Zierteichen, Festungswallen und Gräben, die auf 70 Quadratkilometer verteilt sind. Nach zehnjähriger Restaurationsarbeit wurde er 1987 eröffnet und ist von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt worden. Der Park bietet die perfekte Kulisse für das Loy Krathong Festival und eine faszinierende Lichtershow, während der die Geschichte und Entstehung Sukhothais aufgeführt wird. Chinesische, rote Laternen in Chiang Mai.

Schon am Nachmittag versammelt sich der Festzug im Park, trippeln kleine Mädchen, als Tempeltänzerinnen verkleidet, anmutig über die Wiesen, strömen Schaulustige zu den Ruinen, kochen und brutzeln die Frauen Leckereien, und es macht Spass, in einem Bereich des Festivals das Essen nicht mit Thailändischen Baht, sondern mit Muschelgeld zu bezahlen. Die Stimmung ist fröhlich und entspannt und die aufsteigenden Gerüche der brodelnden Woks vermischen sich mit der zauberhaften Stimmung sowie der Mystik, die in der Luft schwebt. Die Lichter und Kerzen, die wechselnden Farbspiele betören die Sinne und sind von atemberaubender Schönheit. Speziell für Europäer, die in diesen Wochen vor Weihnachten mehrheitlich in Stress und Hektik verfallen, ist das Erlebnis des Loy-Krathong-Festes Balsam für die Seele und ein perfekter Auftakt zum bevorstehenden Jahreswechsel.

Buddhastatue in Sukhothai, die Handhaltung symbolisiert die «Niederlage des Dämonen Mara», bei der Buddha die Erde als Zeugin für seinen Weg anrief.

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Chiang Mai Durch die 300 Meter, die Chiang Mai über Meer liegt, spürt man die klimatischen Veränderungen. Chiang Mai hat alles zu bieten, was in Bangkok zu finden ist, jedoch ohne klebrigen Schweissfilm am Körper und Verkehrschaos in den Strassen. Yi Peng heisst das dreitägige Lichterfest in Chiang Mai, doch im Gegensatz zu Sukhothai lassen die Menschen Tausende Heissluftlampions in die Nacht schweben. Das letzte Flugzeug von Thai Airways hebt deshalb gegen 19.00 Uhr ab, wenn die Flugroute über der Stadt noch frei ist. Danach ist der Himmel mit leuchtenden Punkten übersät und an manch einem Lampion ist ein Sprühregen Feuerwerk befestigt, der einen funkelnden, hellen Schweif hinterlässt. Eine schillernde und bunte Parade tanzt durch die Stadt, wunderschöne junge Frauen sitzen wie Prinzessinnen auf fantasievollen Festwagen und es ist kein einfaches Unterfangen, die Schönheitskönigin, Miss Loy Krathong, auszuwählen. Der Lampion füllt sich langsam mit heisser Luft, bläht sich auf, bis er nicht mehr zu halten ist: «Mögen alle negativen Dinge, Sorgen und Probleme aus unseren Leben verschwinden, mögen Glück, Geld, Gesundheit und alles, was wir uns wünschen, einkehren.» Innerhalb weniger Sekunden ist nur noch ein hell leuchtender, winziger Punkt unter Tausenden am Himmel zu sehen.

An jedem Schauplatz thront ein riesiger Krathong.

Tausende Laternen steigen in Chiang Mai in den Himmel.

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SPECIAL DESTINATIONS

||||||||||| NICE TO KNOW ������������������������������������������������������������� Special Input der Redaktion Reisedatum auf das Loy Krathong Festival abstimmen und die Kombination Rundreise-Badeferien buchen, zum Beispiel Bangkok, Ayutthaya, Sukhothai, Chiang Mai und danach zu den Strandperlen. Die perfekte Einstimmung für Silvester, Auftanken der Seele inklusive. Fly Thai Vor dem Urlaub ist nach dem Urlaub – das Credo von Thai Airways hält sein Versprechen und vermittelt Gästen schon beim Hinflug nach Thailand Ferienstimmung. Eine hochmoderne Flugzeugflotte, die täglich nonstop ab Zürich fliegt, drei verschiedene Komfortklassen, eine riesige Entertainmentauswahl und eine thailändische, asiatische und internationale Gourmet-Küche verwöhnen die Gäste an Bord. www.thaiair.ch Gourmet-Highlights Salzen mit Fisch-Sauce, Säure beigeben mit Limettensaft, die Schärfe bringen die Chilischoten, die es in sich haben, und wer zu viel davon erwischt und der Gaumen brennt, der nehme einfach Salz – thailändischer Insider-Tipp – und tupfe es auf die brennenden Stellen.. Die thailändische Küche ist fettarm, vielfältig und gehört zu den besten der Welt. Bereits mit einem Preis von 20 Baht, umgerechnet 60 Schweizer Rappen, kann man sich in Thailand ausgezeichnet verköstigen. Finger weg von thailändischen Gesichtscremes, denn sie enthalten Bleichemittel. In Thailand entspricht eine helle Haut dem Schönheitsideal. Wer die thailändische Bräune mit nach Hause nehmen will, sollte daher die inländischen Cremes meiden. MBK Shopping Center Bangkok Vom Zahnstocher bis zum Kriegsschiff erhalten Sie hier alles, was ihr Herz begehrt. The Riverside Bar & Restaurant Chiang Mai Von einem Schweizer geführtes Restaurant mit ausgezeichneter Küche und Live-Bands. Unbedingt das Gemüse im essbaren Körbchen bestellen! www.theriversidechiangmai.com Rati Lanna Riverside Spa Resort Chiang Mai Thailand Exzellentes Hotel, ausgezeichneter Service und einige der Zimmer sind mit einem elektrischen Wasserfall ausgestattet. www.ratilannachiangmai.com ���������������������������������������������������������������������������� NICE TO KNOW |||||||||||

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SPECIAL DESTINATIONS

Das s-förmige Land Asiens Vietnam von Angelika Schwaff

Eine spannende Reise auf der Suche nach alter und neuer Identität des Landes. Vom historischen und quirligen Hanoi über die bezaubernde UNESCO-Weltkulturerbe Stadt Hoi An bis in die aufstrebende Metropole Ho Chi Minh City.

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as soll das Land des tosenden Verkehrs sein? Auf dem Weg vom Hanoier Flughafen in das Stadtzentrum kommen Zweifel auf. Denn die Autos kriechen mit 50 km/h oder weniger auf der Autobahn. Mein Taxi wird teilweise von Mopeds überholt. Auf die sich auch noch bis zu zwei Erwachsene und drei Kinder gezwängt haben. Alle lächeln. Familienausflug auf Vietnamesisch. Wir kommen der Innenstadt näher und mit einem Schlag verdoppelt sich der Verkehr. Und wird aus unerklärlichen Gründen zudem sogar schneller. Fahrräder, Mopeds, Autos, LKW von links, von rechts – es wird von vorne und von hinten gedrängelt und gehupt, als gäbe es irgendwo den letzten Abflug eines Raumschiffs vor Weltuntergang zu erwischen.

Ich muss sofort an Paris denken. Aber nicht nur die Händler mit ihren Nón lá, den kegelförmigen Reishüten, auf dem Kopf verraten, dass dies Indochina und nicht eben Paris ist. Man riecht es auch. An allen Ecken duftet es nach Ingwer, Koriander, kräftiger Brühe und Frittiertem. Aber selbst in die Küche des Landes haben sich die Franzosen eingeschlichen oder zumindest deutliche Spuren hinterlassen. Der Name der wohl bekanntesten Speise aus Hanoi – die kräftigen Rinderbrühe Pho – soll angeblich vom französischen Pot au feu abstammen. Und dann eines der beliebtesten Streetfood-Gerichte aller Vietnamesen: Banh Mi, ein Reismehlbaguette mit eingelegtem Fleisch, Paté und Kräutern gefüllt. Natürlich kommt das lange Brot ursprünglich aus Frankreich.

Choreografiertes Chaos Ich habe mich mittlerweile in den Taxisitz gedrückt und stemme mich mit meinen Füssen ab, meine Hand klammert sich am oberen Griff fest und ich komme ins Schwitzen. Und das mir, als hartgesottene Reisende, die es sogar schon mal geschafft hat, sich mit einem Mietwagen quer durch Neapel zu schlagen, bei sturzflugartigem Regen und dadurch vielen genervten Italienern. Dennoch wirkt das Chaos auf den zweiten Blick hier in Hanoi anders. Die Verkehrsteilnehmer wirken wie choreografiert, Fussgänger gehen lächelnd ohne mit der Wimper zu zucken durch die hupenden Blechmassen, mal fährt ein Mofa auf der falschen Seite, alle bleiben gefasst, aber keiner brüllt. Und dann sind wir da – im Stadtzentrum von Hanoi: Mächtige alte Villen und grosse Gebäude im französischen Kolonialstil. Eine grosse alte Oper, kleine Parkanlagen.

Die lebenden Legenden von Hanoi Hanois Legenden aber ist sind nicht importiert. Am Hoan-KiemSee sind Geschichten und Glaube an ihre Wahrheit bis heute lebendig. Der See befindet sich mitten in der Stadt. Und die Vietnamesen glauben, dass hier einst eine Riesenschildkröte dem Volk zum Sieg gegen die Ming-Dynastie verhalf – mit einem magischen Schwert – die sie an einen armen Fischer übergab. Diese wurde dann nach dem gewonnen Sieg zum König und wollte am See bei den Göttern bedanken – und da tauchte die Schildkröte wieder auf und verlangte das Schwert zurück. Und während der junge König noch überlegte, schwebte das Schwert wie von Zauberhand von alleine in den Himmel und verwandelte sich dort in einen Drachen, der über den See flog und dann darin verschwand. Noch heute sollen Schildkröten im See leben – und wer sie sieht, der hat für immer Glück.

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«Am Tor des Dorfes endet die Macht des Königs» Vietnamesisches Sprichwort

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Vietnam zwischen Vergangenheit und Gegenwart Sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen und auch dem Thema Krieg dabei nicht aus dem Weg zu gehen, ist ein Muss für jeden Besucher Vietnams. Da ich Gast des Metropole Hotels war, das wie kein anderes Haus eine enge historische Verbindung zu der Stadt hat, konnte ich an einer speziellen Führung teilzunehmen. Im Hof des Hauses wurde vor kurzem bei Bauarbeiten ein alter Bunker entdeckt, der den Gästen und dem Personal vor 40 Jahren Unterschlupf bei Bombenangriffen bot. Die amerikanische Sängerin Joan Baez schrieb hier eines ihrer berühmten und berührenden Antikriegslieder während Jane Fonda ebenfalls von Hanoi aus zum Frieden aufrief. Der Bunker ist noch heute unverändert und mahnt die Besucher. Die Vietnamesen haben mit sich und der Vergangenheit aufgeräumt und haben gelernt zu vergeben. Und im Heute und Jetzt zu leben. Das sieht man überall: wenn die Dämmerung einsetzt stehen sie auf den Strassen, spielen Badminton und Fussball oder machen Gymnastik. Sie sind fröhlich. Am Sonntag bilden sich kleine Gruppen von Jugendlichen. Sie finden sich zusammen um zu singen. Einfach so, weil es Spass macht und weil sie in den Parks dem Strassenlärm und den engen Wohnungen zu Hause entkommen können.

dem Zug weiter die Küste in Richtung Süden entlang, dann wird schnell klar, wie arm Vietnam ist und wie hart die Bauern hier für ihren kleinen Lohn arbeiten müssen. Zum grossen Teil lebt Vietnam vom Reisanbau und die Felder werden noch klassisch mit Vieh bearbeitet. Ein beschwerliches Leben. Die Zugfahrt von Hanoi ins UNESCO-Weltkulturerbe Hoi An dauert je nach Verbindung bis zu 17 Stunden. Es gibt touristische Luxuswaggons, die die Fahrt angenehmer machen und nicht so lange brauchen, aber natürlich auch einfache Schlafwagen, die nur für Hartgesottene etwas sind und unseren Zug-Standards nicht annähernd entsprechen. Wer den Anblick von dramatischen Küstenlandschaften mag, der ist hier dennoch richtig. Per Flugzeug wäre man sonst in etwas mehr als einer Stunde angekommen. Hoi An ist Vietnams schönste Stadt. Sie liegt an dem Thu Bon Fluss, der nach wenigen Kilometern ins südchinesische Meer mündet. Als einzige in ganz Vietnam wurde diese Stadt im Krieg nicht zerstört, das macht ihren heutigen Reiz aus. Kleine bunte Häuserzeilen ziehen sich durch die Stadt, die eigentlich nur aus Altstadt besteht. Am besten ist man zu Fuss oder per Fahrrad unterwegs. Die Vietnamesen haben schnell erkannt, wo das Geld zu holen ist: bei den Touristen. Dementsprechend üppig ist das Städtchen daher mit Souvenirläden, Spa-Salons und vor allem

Mit dem Zug von Hanoi ins Weltkulturerbe Hoi An Auf dem Land hat man für so etwas wenig Zeit. Fährt man mit

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SPECIAL DESTINATIONS

||||||||||| NICE TO KNOW ���������������������������������������������������������������������������������������� Schneidereien versorgt. Alle zwei Meter kann man zwischen unterschiedlichen Schneidereien wählen, die in wenigen Stunden jede Wunschkleidungmassanfertigen. Es kann als Tourist aber recht anstrengend werden, denn ohne von jedem zweiten Händler angesprochen zu werden, kommt man hier nicht durch die Stadt. Wer Ruhe braucht und doch aktiv sein möchte, kann sich mit einem Guide und Fahrrad auf den kurzen Weg zum «Tra Que Herb Village» machen, einer Biofarm die vor Hoi An liegt. Hier werden Biogemüse und Kräuter für die besten Küchen des Landes angepflanzt. Hier kann ein paar Stunden als Bauernpraktikant auf dem Feld mitarbeiten oder einen spannenden Kochkurs machen.

Anreise Mit Swiss und Vietnam Airlines kommt man täglich nach Vietnam. Je nach Fluggesellschaft und ihren Partnern muss man allerdings einmal umsteigen. Flugdauer für beide Destinationen ab 16,5 Stunden.

Gleich um die Ecke befinden sich übrigens die wohl beliebtesten Strände des Landes in Da Nang, der nächste grösseren Metropole. Früher landeten hier die Panzer, heute liegen die gutsituierten hier am feinen und 30 Kilometer langen Sandstrand und geniessen Seafood, Sonne und Cocktails.

Unterkunft Die Schweizer Hotelkette Mövenpick Hotels und Resorts betreibt zwei gut gelegene 5-Sterne-Häuser in Hanoi und HCMC. In Hoi An gibt es unzählige Hotels, ein zentrales gelegenes Hotel ist das Life Heritage Hotel und Resorts direkt am Fluss.

Ho Chi Minh City Life Eine Flugstunde weiter südlich wohnt der Jetset des Landes. Wenn Hanoi mit Paris verglichen werden kann, dann kann man Ho Chi Minh City, das ehemalige Saigon, das nur HCMC abgekürzt wird, als Los Angeles bezeichnen. Grosse breite Strassen, hohe Häuser und in einigen sogar Skybars und ultramoderne Restaurants, wie die Chill Skybar (www.chillsaigon.com) in der 26. und 27. Etage eines Wolkenkratzers. HCMC hat leider keine so hübsche Altstadt wie Hanoi, dafür sind auch hier die Menschen auf der Strasse ebenso herzlich offen und freundlich. Mir hat ein freundlicher Polizist vier Lieder vorgesunden, eine Mutter mit Kind hat sich einfach so eine Stunde mit mir über Gott und die Welt unterhalten und Witze gerissen und eine alte Oma, vielleicht war sie Ende Achtzig hat mich mit einem mütterlichgutmütigen Lächeln an die Hand genommen, als ich die Strasse überqueren wollte. Dabei ist der Verkehr in HCMC gar nicht so wild wie in Hanoi. Hier bleiben die Autos sogar an einer roten Ampel stehen.

Klima Bei Planung der Reise ist darauf zu achten, dass Vietnam in zwei Klimazonen liegt. Hanoi liegt im Norden, Hoi An und HCMC liegen im Süden des Landes. Im Norden Vietnams muss man auch in der Trockenzeit von Oktober bis April immer mit wolkigen und regnerischen Tagen rechnen. In der Zeit ist der Süden des Landes wesentlich trockener und sonniger. Zwischen Mai und September wird es im ganzen Land sehr feucht, dann ist die Zeit des Südostmonsuns.

Verkehr Über das vietnamesische Bahnsystem kann man sich ausführlich auf der englischen Info-Seite «The Man in Seat 61» (www.seat61. com) erkundigen. Eine Vorausbuchung der luxuriöseren Züge (der Firma www.livitrans.com) ist ratsam.

Weitere Infos «Tra Que Herb Village» Bio-Farm bei Hoi An www.traqueherbvillage.com Moevenpick Hotels: www.moevenpick-hotels.com Hotel Metropole: www.sofitel.com/Hanoi

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SPECIAL DESTINATIONS

de in z iederlan se (Prov chen Lis in den N t is sss d ö a n r ä G g rl d zu iede ht im Englan f net, ste hof im n f n ö k t. e e n k r u u o e T lp it te er K eine Wen n d ien im M . Mä r z s n 1 e» n 2 g a m it id r a r b ) a nd G ros s ower B s T a « p d o Süd holl n r u u en » tpflane np a rk E e «Big B r Herbs v e ti d o t ten Blum k M n r e e pu gab e n n z u ng d der Höh ne n A n e n e ig r e a Die Pfla w h c 2 nd e r t r na ber 201 . Jah rhu eln. De 5 b 1 ie w im Ok to im z n r e d die elt wa n Blum Wäh ren . t de r W n r r e O z ung vo y a te r e Küvon B tog rafie nstmägd Jacoba ie D n meist fo fi s ä a r b G u de m n Jaco itz der a rk so z m melte P a s n im Bes e , g n ti te ten der m he u hier jag ganisier r alfen de o h r Adligen 9 e 4 v 9 d h r e nd e f ). 1 uter un inige f ü üchen ho e K ( d chen k rä n f o u h e Liss ten Mal Keu ken ter von z u m ers is e Namen e r u m r te e r po e Bü r g u nd E x damalig lz üchter e b ken hof. u ie e w K z ng im u Blumen ll te s s me n a u eine Blu f.nl

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Events im Out back Das Outback in Queensland st eht in den näch Kopf. Vom 27. sten Wochen bis 31. März fin det in Roma «E Cou nt ry» stat aster in the t. Bei dem bu nten Outback-F jeden et was da estival ist fü r bei. Geboten w erden Motocro Rallys, Rodeo ss- und Auto, Pferderennen und der grösst im Bullenreite e Wet tkampf n von ganz A ustralien. Gro ist das Ziegen sses Highlight rennen. Beim «Dir t and Dus Julia Creek fin t Festival» in det vom 19. bi s 21. Apr il der athlon Austral härteste Tr iiens stat t. Wei taus lustiger ge sem Outback ht es bei die-Festival beim Schlam mschn Mit Schnorch orcheln zu. el und Flosse n ausger üstet, tr Schlam mtauche effen sich r aus ganz Aus tralien, um den Schmutzfink » «flin kesten zu er mitteln. B ei einem ande geht es um «A ren Wet tstreit ustralia’s Best B ut t». Hier sieg der am besten t derjenige, mit seinem Po wackeln kann.

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FOOD LOUNGE

Megu g oes Swit zerland Mit dem Alpina gibt es nu r ein in Gstaa ne u e s 5 d seit D -Ster ne 2000m³ e z e mb e L uxushote Six Sen r 2012 n l der Su ses Spa icht s o nd e r n perlativ – d e r erste im mit eine e in klus r De pe n g ive e Meg u a s amten A d a nc e d uch das lpen rau es New vielleich m Schweiz – Y orker K t beste . Auf de ultjapan japanisc r Basis e der aufg r s he Resta authenti e he nd e n u rant d scher Zu So n ne e er sche K r taten au r war ten eationen s d em La n G , die we ä s te von Sus d dor t ava it über d hi, Sash ntgardis en k ulin imi und ti verantw a r ischen Wag y u or tu Dreikla hinausg ng hat übr ig ng f ü r das gas e he n . D tronomis ens z we ie Gesamtche A ng i Ster ne seinem ebot de koch M erfolg re s Alpin a rcu s G ichen G als Exe a . Lind n astspiel cutive C er, der n im Z ü h r icher R ef ver p a c Som me h flichtet estau ran t eine m w u rde t Mesa o d e r ne, deutlich und im wen n au z a h me r Restau r ch im V e Küche ant ergleich auf höch z um Me stem Niv sa www.th e a u pr ä se n ealpina tier t. gstaad .ch

Alle an einem Tisch no» im Redie neue Tafel «il tavoli 640 Zentimeter lang ist Personen 22 für sie l, Platz bietet staurant Trattoria and Sou nsetzt. me am zus ich n sich gemütl und sie ist der Or t, wo ma Freunre, Paa und s und Alt, Single Ein Treffpun kt für Jung Glas ein auf r ode em Abendessen de und Bekan nte – zu ein der ht ste ür daf rt, un komplizie Rotwein. Gemütlich und die an ert eni ung h use setzt man sic grosse Tisch. Wie zu Ha hen nsc Me en nnt eka en, noch unb Tafel und begegnet neu e tolle Zeit. ein sam und erlebt gemein e oder ein aus der A la Carte-Kart Mittags werden Speisen tavolino» «il h sic lt ends ver wande Mittagsmenu ser viert. Ab man zudem an t, Or rte Oase. Ein in eine kleine, liebenswe lt, wohl füh se hau Zu man sich wie sam men kom mt, an dem und geborgen. www.iltavolino.ch

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SPECIAL DESTINATIONS

Haute Cuisine in Kreuzberg Tim Raue von Dr. Thomas Hauer

Berlin ist l채ngst mehr als Currywurst und Pommes. Ein Besuch beim Sternekoch Tim Raue beweist das einmal mehr.

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FOOD LOUNGE

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ternekoch Tim Raue hat im letzten Jahr seinen zweiten Stern im Michelin-Führer erhalten. Auch der Gault Millau, der ihm 19 Punkte verlieh, lobt seine Kochkunst in höchsten Töne: «Tim Raues Küchenstil ist relativ einfach zu beschreiben: Er kocht so, wie wir es uns wünschen, wenn wir in einem asiatischen Restaurant sitzen und wieder einmal vergeblich auf Topprodukte, Garpräzision und kreative Momente hoffen. Der bekennende Hongkong-Fan hat es geschafft, aus seinen umfangreichen internationalen Erfahrungen eine ganz eigene Linie zu destillieren, eine persönliche Essenz der asiatischen Küche, die ihn von allen anderen deutschen Topkollegen unterscheidet.»

IMAGINE: Herr Raue, in Ihrer 2011 erschienenen Biographie «Ich weiss, was Hunger ist» charakterisieren Sie sich selbst als «unbequem, preussisch, perfektionistisch und kompromisslos» – sind das die Kardinaltugenden eines Sternekochs? Tim Raue: Ich kann nur für mich sprechen, und in dem Fall trifft diese Beschreibung auch heute noch zu. Aber ich würde die Aufzählung noch um Willensstärke, Leidenschaft und Demut ergänzen. An einer anderen Stelle schreiben Sie, Ihr Ziel sei gewesen, noch vor Ihrem 40. Geburtstag den zweiten Michelin-Stern zu erkochen – im November 2012 war es so weit. Ruhen Sie sich nun auf Ihren Lorbeeren aus

IMAGINE sprach mit ihm über die Faszination der asiatischen Küche, die vier Grundkomponenten seiner Gerichte und die Kardinaltugenden eines Sternekochs.

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FOOD LOUNGE

oder ist diese Auszeichnung für Sie eher ein Ansporn, den dritten Stern ins Visier zu nehmen? Erst einmal heisst es jetzt konsolidieren, wir haben seit der Eröffnung des Restaurants 19 Punkte im Gault Millau und zwei Sterne erkocht und sind damit aktuell im kombinierten Ranking der beiden wichtigsten Restaurantführer die Nummer 1 in Berlin. Ausserdem bin ich letztes Jahr vom Magazin «Der Feinschmecker» zum «Koch des Jahres» gewählt worden. Trotzdem will ich natürlich persönlich immer besser werden, aber ich kann meine aktuelle Situation auch sehr realistisch einschätzen: Zwei Sterne und 19 Punkte sind schwer zu toppen. Im Vergleich zu vielen Ihrer Kollegen war Ihr Werdegang alles andere als gradlinig und ist von zahlreichen persönlichen wie professionellen Brüchen gekennzeichnet. Gibt es eine entscheidende Wendung, der Sie es verdanken, dass Sie – salopp gesagt – noch einmal die Kurve gekriegt haben, oder war das eher ein Prozess? Ich glaube, die persönliche Entwicklung ist ein lebenslanger, kontinuierlicher Prozess, der vor allem im Inneren stattfindet. Natürlich wird man dabei von den Menschen um einen herum ein Stück weit positiv oder negativ beeinflusst, aber am Ende ist es doch immer der eigene Antrieb und Wille, der einen jeden Morgen wieder aufstehen lässt. Gleichzeitig wäre ich ohne meine Frau Marie-Anne im persönlichen Bereich sicher nicht annährend so entwicklungsfähig gewesen. Ihre Küche, die man im besten Sinne als eine Art panasiatische Fusionküche mit europäischem Einschlag beschreiben könnte, ist in ihrer Konsequenz und Gradlinigkeit in der Sternegastronomie ziemlich einmalig. Was ist die Grundlage dieses unverwechselbaren Stils? Ganz einfach: Ich koche Gerichte, die ich selber gerne essen würde. Ich realisiere sozusagen meine eigenen kulinarischen Wünsche und Begierden. Ausserdem reise ich regelmässig

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SPECIAL DESTINATIONS

nach Asien, um die Aromen und Geschmäcker, die das Rückgrat meiner Rezepte bilden, stets präsent zu halten und neu darüber nachzudenken. Es ist aber nicht ganz einfach, so eine individuelle Küche durchzudrücken, aber viele meiner Stammgäste hatten schon vor zehn Jahren Spass an dem, was ich koche, und dieses positive Feedback hat mich stets vorangetrieben. Anders als die europäische Küchentradition, in der es vor allem um die technischen Aspekte des Kochens geht, ist die chinesische oder japanische Küche fast schon eine Art philosophisches Lehrgebäude – was fasziniert Sie so an dieser Art des Kochens und Denkens? Es ist eine einfache Küche, sehr schlicht und geradlinig. Es gibt zu jedem Gericht eine Geschichte, das ist für mich der philosophische Teil. Man isst stets das eigentliche Produkt, ohne dass es in verschiedene Texturen oder Zustände versetzt wird. Es gibt nur wenige Komponenten, diese aber von herausragender Qualität. Das entspricht mir, ich habe lieber einen Kaschmirpullover anstatt drei aus Merinowolle. In Ihren Gerichten findet man stets vier Grundkomponenten: Süsse, Schärfe, Säure und herbale Aromen. Warum gerade diese vier? Das sind die Geschmäcker, die ich mir wünsche, wenn ich etwas esse. Ich bin als Fastfood-Kid aufgewachsen, Zucker war in meiner kulinarischen Prägung allgegenwärtig. Wir nutzen heute in meinem Restaurant statt Zucker aber die natürliche Süsse von Früchten, paaren sie mit einer belebenden Schärfe und balancieren diese mit der Säure von Zitrusfrüchten. Der leicht herbale, also bittere Ton sorgt für eine anregende ätherische Note.

Where to find: Restaurant Tim Raue Zwei Sterne Michelin, 19 Punkte Gault Millau

Wie wird Ihr Leben in fünf Jahren aussehen und werden Sie immer noch in Berlin sein?

Rudi-Dutschke-Strasse 26 D-10969 Berlin

Ich bin momentan angekommen, wir fühlen uns in unserem eigenen Restaurant zum ersten Mal wirklich «zu Hause». Berlin ist unser Epizentrum und wir würden gerne noch weitere Restaurantkonzepte in Berlin verwirklichen, wenn die richtigen Partner in Sicht sind. Denn eines mache ich nie wieder: bauen. Zum anderen könnte ich mir gut vorstellen, in Hongkong einen Klon meines Restaurants zu eröffnen, denn meine Gastspiele dort waren sehr erfolgreich.

www.tim-raue.com Telefon +49 (0) 30 2 59 3 79 30 Geöffnet: Dienstag – Samstag 12.00 – 15.00 Uhr (Küche bis 13.30 Uhr) 19.00 – 00.00 Uhr (Küche bis 21.30 Uhr)

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SPECIAL DESTINATIONS

Weitere Sterne am Kochhimmel Berlins First Floor Der berühmte Spitzenkoch Matthias Diether, der mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet wurde, steht für gleichbleibend ausgezeichnete Qualität und Kreativität. Neben der exzellenten Küche ist auch der Weinkeller eine wahre Schatzkammer für Kenner. Benannt ist das Restaurant nach seiner Lage im ersten Stock des Hotel Palace. Serviert wird eine internationale Küche auf höchstem Niveau. Where to find: Budapester Strasse 45 10787 Berlin Telefon +49 (0) 30 2502-1020

Margaux An Berlins erster Adresse, Unter den Linden, kreiert Meisterkoch Michael Hoffmann in modernem Ambiente französische Küche der Spitzenklasse, die mit einem MichelinStern ausgezeichnet wurde. Besonders empfehlenswert: die «Voyage de Cuisine», eine kulinarische Reise durch die Vielfalt der Speisekarte anhand vieler kleiner Leckerbissen, die – wie alle Gerichte – frisch mit den besten Zutaten von Hand zubereitet werden. Where to find: Unter den Linden 78 10117 Berlin Telefon +49 (0) 30 22 65 26 11

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SPECIAL Grill Royal DESTINATIONS Die neue In-Adresse an der Spree ist, wie der Name schon vermuten lässt, bekannt für Grillgerichte. Der Gast wählt sein Fleisch selbst aus einem gläsernen Kühlhaus! Das «Grill Royal» ist ein Ort, in dem man hervorragend essen und ungezwungen Freunde treffen kann. Das ganz besondere Ambiente aus Kunst und Gemütlichkeit macht diesen Ort zu einem der Hotspots Berlins. Where to find: Friedrichstrasse 105 b 10117 Berlin Telefon +49 (0)30 288 792 88

Fischers Fritz Das mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnete Gourmet-Restaurant Fischers Fritz lädt zu einer Reise in die kulinarische Welt delikater Gourmet- und Fisch-Spezialitäten ein. Hier geniesst man in exklusiver Atmosphäre köstliche Menus auf höchstem Niveau – zubereitet vom Chef de Cuisine Christian Lohse und seinem Team. Where to find: Charlottenstrasse 49 10117 Berlin Telefon +49 (0) 30 20 33 63 63

VAU Direkt in Berlins Mitte, unweit des Gendarmenmarktes, öffnen sich im Restaurant VAU die Türen für Gäste und Liebhaber der Küche von Kolja Kleeberg – seit dem ersten Jahr der Eröffnung mit einem Michelin-Stern und 17 Punkten im Gault Millau ausgezeichnet. Die Gäste erwartet eine klassische französische Kochkunst, verbunden mit regionalen Produkten und individuellen Kreationen aus der Sterneküche. Where to find: Jägerstrasse 54/55 10117 Berlin Telefon +49 (0)30 20 29 73 0

Horváth Mitten in Kreuzberg am idyllischen Paul-Linke-Ufer liegt das «Horváth». Laut Michelin: Hier ist ein motiviertes Team am Werk, das eine gute und interessante Küche bietet – kreativ, aber ohne Trara! Die Menus: «Tradition», «Vegetarisch» oder «Innovation». Man merkt der Küche die österreichischen Wurzeln von Sebastian Frank an. Where to find: Paul-Lincke-Ufer 44a 10999 Berlin Telefon +49 (0)30 612 899 92

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SPECIAL DESTINATIONS Eine italienische Liebe Nigella Lawson sieht fantastisch aus, kocht zum Dahinschmelzen gut und ist eine der erfolgreichsten Food-Autorinnen unserer Zeit. Sie zählt zu den Superstars der neuen englischen Küche, doch ihr kulinarisches Herz schlägt auch für La Bella Italia. Ihre Leidenschaft für Pasta, Pesto & Co spiegelt sich in diesem Buch wider: Jedes Rezept wird mit kleinen Anekdoten garniert, so dass das Buch nicht nur zum nachkochen animiert, sondern auch zum Schmökern auf der Couch. Geniessen auf Italienisch, Dorling Kindersley Verlag

Stimmungsvolle Dorf- und Quartierbeizen 88 Wirtshäuser, wie man sie mag: einfaches, gutes Essen, gepaart mit echter Gastlichkeit. «Beizen» mit einer gewissen Patina und dem Sinn für das Wesentliche. Jedes Lokal in diesem Buch hat seine Eigenheiten, ist ein Unikat mit sympathisch-eigenwilligen Gastgebern und Gastgeberinnen. Doch ihnen allen ist gemeinsam, dass sie eine entspannte Gastlichkeit pflegen in behaglichen Stuben, die zum Verweilen einladen und in denen es dem Gast ganz einfach wohl ist. Insgesamt rund 300 Adressen, die zum Entdecken der ursprünglichen, urtümlichen, echten Schweiz einladen. Cervelat und Tafelspitz, AT Verlag

Über dem Feuer Südamerikas Vom ersten Funken über die lodernden Flammen bis hin zum letzten Glimmen der Asche - nichts regt den Appetit so an, wie über dem offenen Feuer gegarte Köstlichkeiten. Die argentinische Küche ist bekannt für ihre hervorragende Fleischqualität und ihre Grill-Kultur. Dass sich dahinter jedoch weit mehr verbirgt als saftige Steaks, zeigt der wohl bekannteste Koch Südamerikas, Francis Mallmann, in seiner Hommage an die unendlichen Weiten Patagoniens. Ob Parilla, Chapa, Infiernillo, Horno de Barro, Rescoldo, Asador oder Caldero - die sieben Grill- und Garmethoden der argentinischen Gauchos sind schnell erklärt und leicht umzusetzen. Die sieben Feuer Patagoniens, Heel Verlag

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SPECIAL DESTINATIONS Die Töpfe Chinas In den Strassen und den Hinterhöfen der ostchinesischen Metropole Shanghai finden sich zahllose Essensstände und einfache Garküchen, die für eine frische, schnelle und kostengünstige Verpflegung auf die Hand sorgen. Eindrücklich fotografiert, aufwendig und liebevoll gestaltet, zeichnet dieses Buch ein lebendiges Bild der Garküchen und ihrer Köche, erzählt ihre Geschichten und präsentiert 50 ihrer einfachen authentischen Rezepte zum Nachkochen. Shanghai Strassenküchen, AT Verlag

Cook around the Globe Kulinarische Kulturen am Strom Mae Nam Khong Der Mekong, die «Mutter des Wassers», ist die Lebensader Südostasiens. Die Menschen an seinen fast 5000 Kilometer langen Ufern leben mit ihm und durch ihn. Das Buch zeigt, wie die Menschen ihre Lebensmittel produzieren und warum man hier so gut kocht. Es gibt Einblick in die verschiedenen Kochtechniken und die unglaubliche Vielfalt einer der besten Küchen der Welt. Detaillierte Rezepte zeigen, worum es bei dieser Kochtradition geht und welchen Nutzen man daraus für den eigenen Haushalt und Küchenalltag ziehen kann. Mekong Food, Edition Styria

Mediterrane meets orientalische Küche Dieses Buch ist mehr als «nur» ein Kochbuch: Als ein Stück «gekochte» Völkerverständigung zeigt es anschaulich, dass trotz aller religiösen und politischen Streitereien in den verschiedenen Töpfen Jerusalems sich doch ganz ähnliche Gerichte befinden. Yotam Ottolenghi, im jüdisch geprägten West-Jerusalem aufgewachsen, und Sami Tamimi, Palästinenser aus dem muslimischen Ost-Jerusalem, entführen in diesem Kochbuch mit 126 Rezepten in die besondere Küche dieser Stadt. Jerusalem – Das Kochbuch, Dorling Kindersley Verlag

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Anna Hotel Restaurant & Bar

Menschen im Hotel Prachtvoller Grandhotel-Stil oder puristisches Design von Angelika Möller

Meiner Liebe zum Verweilen in interessanten Hotel-Lobbys fröne ich nur zu gern – selbst in der Heimatstadt. Mit besonderer Vorliebe aber auf Reisen. Die Lobby ist für mich die Visitenkarte eines Hotels und sagt bereits viel über die Atmosphäre des Domizils aus.

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HOTELS

Superior Suite Livingroom

Suite mainbath

Hotel Anna

Guter Service prägt das Hotel

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nal grosse Gemälde alter Meister, reproduziert auf Leinwand. Dies wurde ermöglicht durch eine Lizenz der Münchner Pinakothek, wo die Originale hängen. Die Einrichtung bietet ein spannendes Crossover von hypermodernen Designermöbeln und edlen LouisXIV-Stücken. Ein riesiges Marmorbad mit freistehender Wanne und bestückt mit zwei lustigen Quietsche-Entchen würde selbst Loriots streitlustige Bade-Sketch-Protagonisten vollends versöhnen.

rst kürzlich ergab sich für mich in München ein mehrtägiger Aufenthalt sowohl in einem typischen Designhotel als auch in einem Haus im klassischen Grandhotel-Stil. Gelegenheit für ein Update zur Frage: Wie unterscheiden sich die Gäste, die meist bewusst das eine oder andere wählen? Gibt es den spezifischen Liebhaber des einen oder anderen Stils? Werden die Vorstellung und das Klischee vom stylish-avantgardistischen Yuppie in Designhotels versus konservative, traditionsbewusste Klientele in Grandhotels bedient?

Zum High Tea begeben wir uns in die Lobby, für viele Kenner das schönste «Wohnzimmer» Münchens. Es ist ein Treffpunkt für Hotelgäste, aber auch lokale Society schätzt die internationale Atmosphäre und das noble Ambiente für einen Plausch.

«Old World»-Stil mit Noblesse Bereits beim Betreten der opulenten Hotelhalle des «Vier Jahreszeiten» in München an der noblen Maximilianstrasse wird das Flair eines traditionsreichen Hauses spürbar. Durch eine riesige farbige Glaskuppel fällt ein warmes intensives Licht in die Lobby. Farbkombinationen von Rot und Gold bestimmen das Intérieur. Das Einchecken gleicht einer Zeremonie, die an persönlicher Ansprache und Zuvorkommenheit kaum zu überbieten ist. Die Suite, ein begeisterndes Faszinosum für die Augen: an den Wänden überdimensio-

Was sich unseren Augen während der Tea-Time bietet, ist grosses Kino: Eine allseits bekannte deutsche Schauspielerin zelebriert einen Diven-Auftritt und nimmt einige Tische entfernt Platz. Das Outfit, tiefe Einblicke gewährend, ist beeindruckend elegant, ihre Stimme, als sie einen Drink ordert, in Bühnenlautstärke. Nur zu gern nimmt sie wahr, dass sie wahrgenommen wird.

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HOTELS

Die meisten Hotels verkaufen etwas, was sie gar nicht haben: Ruhe. Kurt Tucholsky

Bar des Vier Jahreszeiten

Kleine Aufmerksamkeiten machen den Gast glücklich.

Die leise Pianomusik, die durch den Raum perlt, unterstreicht den «Old World»-Stil, der hier gepflegt wird und den das anwesende Publikum schätzt und erwartet. An der Rezeption ist Hochbetrieb: Eine arabische Grossfamilie checkt mit vier Kindern und ebenso vielen Nannys ein. Daneben zwei Geschäftsleute in edlem Zwirn und ein japanisches Paar, das dringend um Rat sucht. Und – hoppla – ein sehr junger Typ im «Shabby-Look», dem eine kleine Entourage sichtbar zu Diensten steht … Cool und stylisch im lässigen Ambiente Ortswechsel: Nach drei Tagen im klassischen Grandhotel-Ambiente wechseln wir in das angesagte «anna hotel» nahe dem Stachus. Inzwischen schon zehn Jahre alt, gilt das Designhotel dennoch als so hip wie am ersten Tag. Das Entrée unspektakulär, wie auch die kleine Rezeption. Das Eincheck-Prozedere ist herzlich, flott, und die Frage nach individuellen Wünschen spricht für aufmerksamen Service. Unwillkürlich fällt der Blick in die angrenzende Bar, die

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Anna Hotel Tower Room

gleichzeitig Bistro und Lobbybereich ist. Hier steppt um die Mittagszeit der Bär, offenbar ein Hotspot für Lunch und Cometogether. Nun geht’s in die Suite im sogenannten Oberdeck auf der sechsten Etage. Dieses Stockwerk ermöglicht beste Ausblicke auf die Münchner City, die Zimmer haben Balkon oder Privatterrasse. Die Innenausstattung vom New Yorker Designhaus Donghia ist im Stil ästhetisch und farblich perfekt aufeinander abgestimmt.

getaucht. Das gradlinige Ambiente des Restaurants wird in der angrenzenden Lounge abgelöst von einer unerwarteten Verspieltheit mit violetten Sofas und Sesseln, über denen ein üppiger Kronleuchter in fröhlich inszeniertem Retrochic glitzert. Bei einem «Champagner-Hugo», dem In-Cocktail der Saison, lässt sich «people watching» hervorragend zelebrieren. Zumindest in diesen zwei Stunden bestätigt sich die Vermutung, dass hier ein lässiges, auf Individualität bedachtes Publikum im urbanen Look zwischen 30 und 50 Jahren ein- und ausgeht. Wer auf besondere Privatsphäre Wert legt, mietet sich im «anna next door» im Nebenhaus mit separatem Eingang ein.

Die Frage «Sein oder Design», die sich zuweilen in anderen Hotels mit kargem, puristischen Intérieur stellt, ist hier schnell beantwortet: Es fehlt an keinem Komfort. Wir lassen uns noch die phantastische Turmsuite zeigen, die selbst aus der Badewanne einen traumhaften Ausblick bietet und nach Wunsch den gesamten Bereich in alle Farben des Regenbogens taucht. Cooler und stylisher geht’s kaum... Am frühen Abend setzen wir uns an die Bar, die Rezeption mit anreisenden Gästen sowie den gesamten Restaurant-Bereich im Blick. Der rundum verglaste Raum wird durch ein effektvolles Beleuchtungssystem in verschiedene Farb- und Lichtstimmungen

Mein persönliches Fazit nach jeweils drei Tagen im «Vier Jahreszeiten» und im «anna hotel»: Ob Grandhotel- oder cooler Designstil, der Mix macht`s. Je nach Stimmung und Destination sind beide Varianten reizvoll. Wer Sinn für inspirierende Beobachtungen von Menschen im Hotel hat, wird so oder so auf seine Kosten kommen.

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Die völlig verrückte Geschichte von Bobby Dekeyser Schulabbrecher, Fussballprofi, Weltunternehmer von Angelika Moeller

Es ist nicht leicht, diesen Bobby Dekeyser zu treffen. Gerade kommt er aus New York, morgen reist er weiter auf die Philippinen, wo er seinen Traum, einen Sehnsuchtsort zu schaffen, verwirklicht hat, kurz darauf könnte man ihn in Zürich, Edinburgh oder auf Ibiza treffen.

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r ist ständig in Bewegung, geistig wie körperlich, führt ein Leben auf der Überholspur. Wir sind in Lüneburg zu einem Interview verabredet, wo er sich für einige Stunden auf dem Firmengelände seines DEDON-Unternehmens aufhält. Auf dem Weg von Hamburg habe ich Zeit, seine Vita Revue passieren zu lassen, die ich in seiner gerade erschienenen Biografie «Unverkäuflich» gelesen habe: Schulabbrecher mit 15 Jahren. Der Traum, Fussballstar zu werden, entsprach seiner ausgeprägten Sportlichkeit und dem Wunsch, Mädchen zu imponieren. Mit eisernem Willen und fast verbissener Disziplin schaffte er es ins Tor des FC Bayern. Ein Rat Pelés, den er als Jungstar treffen durfte, liess ihn ein Leben lang nicht mehr los: «Folge deinem Traum, dann kann alles passieren.»

«Wohlfühlunternehmer». Das sogenannte Bobby-Prinzip basiert auf der simplen Grundidee: Geht es dem Arbeiter/Angestellten gut und fühlt er sich eigenverantwortlich und vertrauensvoll eingesetzt, werden optimale Bedingungen für das Unternehmen geschaffen. Nicht Erfolg und Gewinnmaximierung treiben ihn an, sondern die Lust am Leben mit Familie und Freunden. Er ist Ideengeber und sucht und findet Menschen, die sie aufgreifen und umsetzen; oft in der eigenen Grossfamilie, im Freundeskreis oder in Zufallsbegegnungen mit spontaner Empathie. Soziales Engagement Vor zwei Jahren dann der brutale Schicksalsschlag: Seine Lebensliebe und Ehefrau Ann-Kathrin stirbt, erst 42-jährig, an einem Hirnschlag. Für Bobby Dekeyser und die drei Kinder stürzt die Welt ein. Acht Monate kompletter Rückzug zusammen mit dem Sohn und den beiden Töchtern. Aber der Kämpfer Bobby Dekeyser ist wieder da – für sein Unternehmen, seine Stiftung und vor allem für seine Familie und Freunde. Das grosszügige Firmengelände ist erreicht. Weitläufig erstrecken sich einige Hallen, umgeben von Wiesen mit zahlreichen Bäumen. Von weitem hört man Zurufe wie go, come on, ey-here...

Vom Fussballstar zum Möbelhersteller Nach einer schweren Sportverletzung startet Bobby Dekeyser sein spektakuläres Lebensabenteuer als Unternehmer und Mensch. Sein Unternehmen DEDON, das edle handgefertigte Outdoormöbel (ein Wohnzimmer für draussen) mit der berühmten wetterfesten Kunstfaser herstellen lässt, musste viele Tiefschläge einstecken, bis es innerhalb von 22 Jahren zu einer globalen Weltfirma von Rang wurde. DEDON-Flechtmöbel stehen heute im Garten von Brad Pitt, Madonna, im Vatikan oder auch in den Aussenbereichen grosser Hotelketten und Resorts wie Marriott, Hilton und dem Club Med. Seine Unternehmensphilosophie erscheint visionär und dem klassischen Entrepreneur vielleicht naiv. Bobby Dekeyser gilt als «Harmonisator» und

Bobby Dekeyser spielt Fussball mit den internationalen Stipendiaten seiner Stiftung Dekeyser & Friends. Diese Stiftung finanziert weltweit Projekte, um jungen Menschen zwischen 18 und 28 Jahren eine «neue Art von Bildung» zu verschaffen. Sie nehmen an Kultur-, Sozial- und Sportprojekten teil und werden unter

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anderen unterstützt durch die bekannte Affenforscherin Jane Godall sowie die Sportler Jens Lehman und Markus Wasmeier. Ich sehe mich um und entdecke ausser dem Fussballplatz ein Beachvolleyballfeld und einen Fischteich mit Blockhütte und Grillplatz. Eine Mitarbeiterin, die mich herumführt, ergänzt, dass es für die Angestellten auch einen Fitnessbereich, eine Saunalandschaft, einen Billardraum und ein italienisches Restaurant gibt, in dem die Sizilianerin Adriana Vinci kostenfrei für das Team kocht. Dann kommt Bobby Dekeyser vom Spielfeld locker angetrabt. Verdammt gut schaut er aus und mir schiesst durch den Kopf: Sollte sein virulentes Leben je verfilmt werden – er wäre die Idealbesetzung... Reflektion und Rückzug – auch auf der Überholspur Zunächst sprechen wir über sein kürzlich erschienenes Buch «Unverkäuflich». Die Motivation, Menschen Mut zu machen, war die Triebfeder, über sein Leben, das von grossen Höhen und Tiefen gezeichnet ist, zu schreiben. Trotz der Brüche, die es gab, hat er sich nie kaufen lassen, weder materiell noch moralisch. Seine Reflektionen, sich selbst in Frage zu stellen und das eigene Regulativ zu finden, möchte er dem Leser ans Herz legen. Und ganz wichtig ist ihm, auf Freundschaft und Vertrauen zu bauen. So sind in seinem Weltunternehmen mit 3000 Mitarbeitern Freunde und Familienmitglieder in massgeblichen Positionen vertreten. Sein Instinkt für Menschen mit Leistungs- und Verantwortungsfähigkeit hat ihn nur selten im Stich gelassen. Täglich nimmt sich Bobby Dekeyser die Zeit für die Reflektion des Rückzugs, um sich selbst zu spüren, äussere Eindrücke zu verarbeiten und zu überdenken, ob er seiner Verantwortung gegenüber der Familie, der Firma und seiner Stiftung gerecht wird. Sein Credo: «Was sind Gewinne wert, wenn sie nicht einer grösseren Sache dienen?» Und so verhilft er unter anderem den Ärmsten der Armen auf der philippinischen Insel Cebu, die auf Müllkippen leben, ein Dorf entstehen zu lassen mit menschenwürdigen Bedingungen. Ein Projekt seiner Family & Friends Stiftung.

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New York – eine inspirierende Durchgangsstation Nach dem plötzlichen, tragischen Tod seiner Frau hat Bobby Dekeyser mit seinen Kindern intensive Trauerarbeit geleistet. Sie waren an Orten, die sie mit der geliebten Frau und Mutter verbanden, haben geredet, geschwiegen und eng zusammengehalten. Jetzt lebt er seit Kurzem in New York, einer Stadt, die für ihn die grosse Welt im Kleinen bedeutet. Viele Menschen gehen im Haus Dekeyser aus und ein, Menschen aus aller Herren Länder. Jeder hat eine Idee, ein Projekt, von dem er erzählt. Es entstehen Freundschaften, Verbindungen und Kooperationen. Er, der sich selbst als Landei bezeichnet, geniesst die Impulse dieser Stadt, findet aber seinen Rückzug immer wieder auf seiner Pferdefarm ausserhalb von NYC.

ein Refugium, das die Schönheit der Natur und die natürliche Lebensart in den Mittelpunkt stellt. Celebrities aus Politik, Wirtschaft und Showbiz wussten diese Form der Exklusivität bereits zu schätzen. Weitere DEDON Places mit der gleichen Philosophie sind angedacht, ausgewählte Plätze, wofür der Name DEDON steht, vermutlich in Afrika im Dschungel, in den Bergen oder auf einem Hausboot. Es sollen Orte sein, die zu echten Erfahrungen werden und die Menschen berühren. Buchen kann man online oder auch bei einem Partner in der Schweiz. Die Schweiz – zukünftiger Wohnsitz Zur Schweiz hat Bobby Dekeyser privat wie beruflich eine enge Beziehung. Vier wunderbare Jahre verbrachte er hier mit seiner Frau. Auch sein Freund und Geschäftspartner Daniel Borer (aus der Rolex-Dynastie), mit dem ihn viele Projekte verbinden, lebt in der Schweiz. Bobby Dekeyser möchte nach einigen Jahren in NYC auch in der Schweiz leben, wenngleich es in seinem Nomadenleben wohl nie einen ständigen Wohnsitz geben wird. Als Chairman seiner Firma nimmt er sich den Freiraum, aus aller Welt zu agieren.

DEDON Island – A Barefoot State of Mind Das ist eine wunderbare Überleitung unseres Gespräches zu seinem neuen Projekt DEDON Places. Begonnen hat es mit DEDON Island, einer philippinischen Insel, die er und seine Frau als Sehnsuchtsort mit Magie entdeckten. Hier entstand nun ein Resort, ganz nach seinen Bedürfnissen gestaltet: Barefoot Luxury, «ein Ort, an dem auch die Gedanken barfuss gehen», so beschreibt er es. Neun Villen im Pagodenstil, von französischen Designern gestaltet, ohne die typischen 5* Facilities wie Flatscreen, Butler, High-Tech-Equipment und ohne Passiv-Entertainment, sondern

Nahezu zwei Stunden sind vergangen. Das Gespräch mit Bobby Dekeyser war ein Erlebnis. Es ist nicht oft, dass man einem so charismatischen Menschen und Visionär begegnet.

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Mehr als Pudding und Backpulver … von Lilly Steffen

Die Marke Dr. Oetker steht seit über hundert Jahren für die Freude am Backen, dem Süssen und den damit verbundenen Produkten wie Backmischungen, Teigmischungen und Pulverdesserts. Auch Tiefkühlpizza verbindet der ein oder andere noch mit dem Namen. Dass Dr. Oetker auch in der Hotellerie tätig ist, ist den meisten jedoch unbekannt.

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Nahrungsmittel, Bier und alkoholfreie Getränke, Sekt, Wein und Spirituosen, Schifffahrt und weitere Interessen, zum Beispiel die Oetker Collection.

ie Grundlage des Familienunternehmens der Oettkers legte der Apotheker Dr. August Oetker, als er 1891 in Bielefeld das Backpulver Backin entwickelte. Aufgrund der Qualität der genutzten Rohstoffe und eines speziellen, gleichbleibenden Mischungsverhältnisses konnte er garantieren, dass mit seinem Backtriebmittel jeder Kuchen gelingt. Durch diese, für die damalige Küche sensationelle Neuerung, legte er den Grundstein für sein Unternehmen und für die Marke Dr. Oetker.

Masterpieces Die Oetker Collection repräsentiert eine der inspirierendsten Sammlungen von Grandhotels der Welt. Jedes der Grandhotels ist einmalig und spiegelt das einzigartige kulturelle Erbe Europas wider: mit höchsten Service-Standards, aussergewöhnlicher historischer Architektur und Ausstattung sowie einer grossen Liebe zum Detail.

Am Anfang stand das Backpulver Mit einem guten Gespür für die erwachenden Bedürfnisse des Marktes setzte der Gründer auf Werbung durch Zubereitungsvorschläge auf den Verpackungen, Rezepthefte und Zeitungsinserate. Dabei verwies er immer wieder auf die noch heute geltenden Grundsätze Gelinggarantie und Qualität. Im wachsenden Markt der Nahrungsmittelhalbfabrikate entwickelte der findige Apotheker weitere Produkte wie das Stärkepulver Epifin, den Vanillinzucker und das Puddingpulver. Kurz nach der Jahrhundertwende entstand eine erste Nahrungsmittelfabrik, die im Laufe der Jahre immer wieder vergrössert werden musste.

Seit nunmehr über 70 Jahren bringt sich die Familie Oetker aktiv in ihre Hotels ein. Dies zeigt sich insbesondere in ihrem Engagement bei der Gestaltung eines jeden Hauses bis ins kleinste Detail hinein. Dies offenbart sich in dem exquisiten Luxus der verwendeten Materialien und Stoffe, die oft einer bestimmten Epoche entlehnt sind, sowie in den ausgesuchten Kunstgegenständen und seltenen antiken Mobiliar. Bemerkenswert sind auch die oftmals von renommierten Landschaftsgärtnern, darunter Jean Mus, gestalteten Gärten der Hotels sowie die prächtigen Poollandschaften.

Auf die sich verändernden Wünsche der Verbraucher reagierte das Unternehmen stets mit Innovationen und der Einführung neuer Produkte. Gleichzeitig wurden die bewährten und allseits bekannten Klassiker beibehalten. Der Erfolg führte dazu, dass Produktionsstätten in weiteren Ländern Europas und auf anderen Kontinenten folgten.

Und doch ist es wahrscheinlich die unvergleichliche Qualität des Dienstes am Gast, die das bedeutendstes Merkmal der Oetker Collection darstellt. Hier sind Experten in Sachen Gastfreundschaft dem Wohl des Gastes verpflichtet und zum Teil seit Jahrzehnten ihrem Haus treu verbunden. Keiner Wunder also, dass hier seit Jahrzehnten internationale Stars logieren und sich rundum wohl fühlen.

Im Lauf der Firmengeschichte dieses grossen Familienunternehmens diversifizierte die Oetker-Gruppe in die Geschäftsbereiche

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«Wenn ein Gast unser Foyer zum zweiten Mal betritt, wird er wieder erkannt und herzlich begrüsst – wie jemand, der nach Hause kommt. Denn wer einmal Gast bei uns war, ist bei uns zu Hause.» Die Collection umfasst derzeit acht Hotels. Von dem jedes auf seine ganz individuelle Weise ein Juwel ist.

Hektaren duftende Gärten, 41 individuell gestaltete Villen und Suiten, darunter mehrere Paläste, dazu ein 650 Quadratmeter grosses Spa von Weltklasse machen das Palais Namaskar zu einem der reizvollsten Refugien in Nordafrika. Ein einzigartiger Mix von Einflüssen des Orients und der europäischen Kultur, sowie Beschaulichkeit und Erlebnis erzeugen eine Atmosphäre der Energie und Inspiration, in der die Begegnung mit sich selbst und mit anderen ihren Ausdruck in vollkommenen Augenblicken findet.

1 Brenners Park-Hotel & Spa Das Hotel in Baden-Baden bildet eine grossartige Stadt-Oase inmitten einer üppigen Parkanlage. Als erstes der von der Familie Oetker übernommenen Hotels ging es 1941 in die Hände von Rudolf August Oetker über. Hier entspannt der Gast im belebenden Spa, schlendert durch den angrenzenden Park oder geniesst einfach erlesene Gaumenfreuden in dem mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichneten Brenners Park-Restaurant. Wer stillvolle Entspannung in einer eleganten Umgebung sucht, ist hier genau am richtigen Ort

6 Hotel Saint-Barth Isle de France Auch auf den Französischen Antillen, der karibischen Trauminsel Saint-Barthélemy, ist die Oettker Collection vertreten. Bezaubernde tropische Gärten umgeben die 39 Zimmer, Suiten und Villen, deren Gestaltung die berühmte britische Innenarchitektin Penny Morrison übernommen hat. Französische Stoffe und leichter Leinenbezug in sanften Naturtönen ergänzen sich aufs Schönste mit den Farben der Trauminsel Saint-Barthélemy. Zwölf Garten-Bungalows sowie sämtliche öffentliche Räume in Hauptgebäude und Rezeption wurden 2012 gründlich renoviert. Auch das preisgekrönte hoteleigene Restaurant «La case de l’Isle» mit Blick über Flamands Bay erstrahlt in neuem Glanz.

2 Hôtel du Cap-Eden-Roc Man nehme ein angesehenes und sagenumwobenes Hotel in traumhafter Lage inmitten eines idyllischen Privatparks und bringe das Ganze mit dem Zauber des Mittelmeers zur Vollendung. Eben dieses Zusammenspiel klassischer Harmonie verleiht dem Hôtel du Cap-Eden-Roc seinen zeitlosen Charme. Das seit 1969 im Besitz der Familie Oetker befindliche Haus liegt an der Spitze des Cap d’Antibes unmittelbar an der Mittelmeerküste. 3 Le Bristol Paris Es ist der romantische Geheimtipp mitten in Paris und beherbergt nicht nur ein erlesenes Drei-Sterne-Restaurant und einen prachtvollen, 1.200 Quadratmeter grossen französischen Garten, sondern auch einen Hotelpool über den Dächern der Stadt mit unvergleichlich spektakulärem Ausblick über die französische Metropole und ein eigenes Beauty- und Wellness-Spa. Das Hotel gehört seit 1978 zur Oetker Gruppe und liegt mitten im pulsierenden Herzen von Paris, dem Elysée-Palast gleich gegenüber.

L’Apogée Courchevel (Geplante Neueröffnungen 2013) Noch nicht eröffnet, aber ungeduldig erwartet, wird das nächste Kind der Oettker Collektion. Das L’Apogée Courchevel im exklusiven Jardin Alpin in Courchevel in den Französischen Alpen wird unter der Leitung der bekannten Architekten und Interior Designer India Mahdavi und Joseph Dirand höchsten Ansprüchen gerecht. Das Refugium wird 33 Suiten, 20 grosszügige Doppelzimmer sowie ein spektakuläres Penthouse umfassen. Das Letztere ist sowohl mit einem eigenen Jacuzzi als auch einer privaten Terrasse ausgestattet und bietet einen faszinierenden Ausblick auf das Dorf Courchevel. Weiterhin werden Gäste des Hotels ein exzellentes Spa mit Swimmingpool als auch ein Signature Restaurant vorfinden, welches von 2-Sterne-Koch Yannick Franques geleitet wird. Über einen privaten Skilift des Hotels haben Gäste direkten Zugang zum Skigebiet.

4 Château Saint-Martin & Spa In Vence, in der malerischen französischen Provence, wurde dieses Anwesen 1994 von der Familie Oetker erworben. Im exquisiten Relais & Château-Hotel im Herzen der französischen Riviera geniesst man einen Aufenthalt in einem der stilvollsten Luxushotels Europas. Eine mit zwei Sternen ausgezeichnete Gourmetküche, ein Spa mit La Prairie-Anwendungen und der spektakuläre Blick über die Mittelmeerküste runden das beispiellose Erlebnis ab.

Le Bristol Abu Dhabi (Geplante Neueröffnungen 2013) An der prestigeträchtigen Corniche, im Zentrum von Abu Dhabi, wird das ebenfalls in diesem Jahr einzuweihende Le Bristol Abu Dhabi liegen. Das 185 Zimmer umfassende Hotel, mit dem die Oetker Collection den Managementvertrag im Jahr 2010 unterzeichnet hat, wird die Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate um eine neue Dimension von klassischem europäischen Luxus und Stil gepaart mit französischem Flair bereichern.

5 Palais Namaskar In Marrakesch, Marokko, haben sich die Tore für Gäste erst im Jahre 2012 geöffnet. Mit der Unterzeichnung des Managementvertrags für das Palais Namaskar ist die Oetker Collection erstmalig mit einem Hotelprojekt in Nordafrika vertreten. Fünf

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SWISSNESS IN THAILAND DAS SWISSÔTEL RESORT PHUKET Im Westen von Phuket und nur 30 Minuten vom internationalen Flughafen entfernt liegt das Swissôtel Resort Phuket, das dritte thailändische Hotel der globalen Hotelgruppe mit Schweizer Wurzeln.

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eim Kamala Beach, einem der bekanntesten und beliebtesten Urlaubsorte auf der Insel, bietet das Ferien-Resort 180 moderne Suiten, mit einer Auswahl von ein bis drei Schlafzimmern. Konzipiert für den anspruchsvollen Reisenden, ist jede Suite mit einem separaten Wohnzimmer und einem eigenen Balkon ausgestattet. Die geschlossene Bucht und die bewaldeten Hügel rund um das Resort machen es für viele Urlauber mit oder ohne Kinder zu einem perfekten Ort der Entspannung und Erholung.

unser Portfolio im asiatischen Raum zu ergänzen und unsere Präsenz zu stärken», so Meinhard Huck, President Swissôtel Hotels & Resorts. «Schweizer Qualität in ansprechendem Ambiente und Top-Service stehen bei uns an oberster Stelle, ganz gleich in welcher Ecke des Globus.» Drei Restaurants und Bars mit köstlichen Spezialitäten aus aller Welt, ein umfassendes Angebot an lokalen und internationalen Speisen sowie das reichhaltige Frühstücksbuffet bieten eine vielfältige Auswahl.

Das Resort offeriert ein umfangreiches Angebot an Einrichtungen, darunter einen Lagunen-Pool, Spa- und Fitness-Center, einen Abenteuer-Club für Familien mit Kindern und eine ganze Reihe an Freizeitaktivitäten in– und ausserhalb der Hotelanlage. Mit acht vielseitigen Veranstaltungsräumen und einem Foyerbereich, bietet das Swissôtel Resort Phuket eine Konferenzkapazität von insgesamt 450 Quadratmetern und eignet sich somit ideal für Firmen-Meetings oder Veranstaltungen für bis zu 150 Personen.

Wellness und Fitness werden hier ebenfalls gross geschrieben: Gäste, die sich richtig verwöhnen lassen wollen, können aus einer Vielzahl an Behandlungen durch erfahrene Therapeuten, darunter Massagen, Gesichtsbehandlungen, Körperpackungen und -peelings, Therapie- und Fussbädern auswählen – alle Behandlungsräume sind zudem entweder mit einem Jacuzzi oder einer Sauna ausgestattet. Fitnessgeräte und spezielle Kurse runden das umfassende Angebot ab.

«Phuket ist eine der meist besuchten Regionen in Thailand und nach dem erfolgreichen und langjährigen Betrieb unserer beiden Deluxe Hotels in Bangkok freuen wir uns, mit dem Swissôtel Resort Phuket

www.swissotel.de/hotels/phuket/

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HOTELS

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Ein trauriges Stück Geschichte Das Anne Frank Haus in Amsterdam Von Lilly Steffen Bilder: © Anne Frank House Photographer Cris Toala Olivares

In einem Hinterhaus in den besetzten Niederlanden

© Anne Frank House

schrieb Anne Frank ihr weltberühmtes Tagebuch. Was damals das Versteck zweier jüdischer Familien war, ist heute ein Ort des Erinnerns.

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msterdam gibt sich meist bunt, schräg und lebensfroh. Gemütlich geht es in den Cafés und auf den Grachten zu. Etwas wilder in den Bars, Clubs und farbenprächtigen Festivals. Touristen lieben dieses ganz besondere Amsterdam-Flair. Doch es gibt auch andere Orte in Amsterdam, Orte die nachdenklich machen, Orte gegen das Vergessen, Orte der Geschichte des Nationalsozialismus. Einer dieser Orte ist das Anne Frank Haus in der Prinsengracht im Herzen der Stadt. Der Ort, an dem der grösste Teil der Tagebücher Anne Franks entstanden.

Die Geschichte der Familie Frank Als Adolf Hitler 1933 in Deutschland an die Macht kommt, emigriert die jüdische Familie Frank in die Niederlande. In Amsterdam geht es ihnen gut und sie fühlen sich sicher. In ihrem Viertel leben noch andere deutsche Emigranten. Die Kinder Anne und Margot haben viele Spielkameradinnen und auch in der Schule leben sie sich schnell ein. Otto Franks Geschäfte laufen gut. Neben der Firma Opekta gründete er zusammen mit Hermann van Pels, der als Jude ebenfalls aus Deutschland geflohen ist,

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«Ich finde es sehr komisch, dass erwachsene Menschen so schnell, so viel und über alle möglichen Kleinigkeiten Streit anfangen; bis jetzt dachte ich immer, dass zanken eine Kindergewohnheit wäre, die sich später geben würde.» Tagebucheintrag, 28. September 1942

einen Gewürzhandel — Pectacon. Die Franks wähnen sich in Sicherheit und führen ein unbeschwertes Leben. Doch im Mai 1940 marschieren die Deutschen auch in den Niederlanden ein und alles wird anders. Juden werden mit immer neuen Verboten schikaniert. Sie dürfen nicht Strassenbahn fahren und ab 20 Uhr abends gar nicht mehr aus dem Haus. Sie dürfen keine Firmen besitzen und Anne und Margot müssen in eine Schule für jüdische Kinder wechseln. Otto Frank hat Angst, dass alles noch schlimmer wird, dass Juden vielleicht nicht mehr in den Niederlanden leben dürfen oder sogar ermordet werden. Diesem Schicksal will er sich nicht unterwerfen. Er und sein Geschäftspartner Hermann van Pelz beschliessen unterzutauchen. Mit ihren Familien wollen sie sich im leerstehenden Hinterhaus des Firmengebäudes an der Prinsengracht verstecken. Otto Frank fragt seine vier Angestellten, ob sie ihm dabei helfen. Sie sind sofort dazu bereit. Als Margot die Aufforderung erhält sich für ein Arbeitslager in Deutschland zu melden, taucht die Familie Frank eher als geplant unter. Eine Woche später zieht auch die Familie van Pels ins Hinterhaus ein. Nach vier Monaten stösst Fritz Pfeffer als letzter hinzu. Nun leben hier acht Menschen auf knapp 75 Quadratmetern Tag und Nacht zusammen. Sie dürfen nie hinaus müssen tagsüber mucksmäuschenstill sein und die Vorhänge geschlossen halten. Sie haben alle ihre Eigenarten, wie jeder Mensch, doch ob sie wollen oder nicht, sie müssen miteinander auskommen. Vom Leben im Hinterhaus Die Untergetauchten wissen im Jahre 1942 noch nicht, dass sie mehr als zwei Jahre im Versteck verbringen werden. Die ganze Zeit dürfen sie nicht ins Freie und müssen sich das dunkle, feuchte Hinterhaus teilen, und sie leben in der ständigen Angst, entdeckt zu werden. Die Umstände sind alles andere als einfach, vor allem für ein dreizehnjähriges lebenslustiges Mädchen wie Anne Frank. Zum Glück kann sie sich in ihrem Tagebuch viel von der Seele schreiben. Mit scharfer Beobachtungsgabe und nicht ohne Humor, schildert sie das Leben im Hinterhof. Ängste, Streitigkeiten, kleinkariertes Verhalten, Unannehmlichkeiten, fehlende

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«O ja, ich will nicht umsonst

Privatsphäre, Missstimmungen und Hunger. Manchmal unterhalten sich die Untergetauchten auch ausgiebig über ihre Wünsche für die Zeit, wenn sie wieder frei sind. Am 23. Juli 1943 schreibt Anne alle Wünsche auf: «Margot und Herr van Pels wünschen sich am meisten ein heisses Bad, bis zum Rand gefüllt, und wollen darin mehr als eine halbe Stunde bleiben. Frau van Pels will am liebsten sofort Torten essen. Pfeffer kennt nichts als seine Charlotte, und Mutter ihre Tasse Kaffee. Vater geht zu Voskuijls, Peter in die Stadt und ins Kino, und ich würde vor lauter Seligkeit nicht wissen, wo anfangen. Am meisten sehne ich mich nach unserer eigenen Wohnung, nach freier Bewegung und endlich wieder nach Hilfe bei der Arbeit, also nach der Schule!»

gelebt haben wie die meisten Menschen. Ich will den Menschen, die um mich herum leben und mich doch nicht kennen, Freude und Nutzen bringen. Ich will fortleben, auch nach meinem Tod.»

Otto Frank und Annes Erbe Keiner dieser Wünsche geht in Erfüllung. Am 4. August 1944 werden die Untergetauchten verhaftet. Jemand hat sie verraten. Sie werden über das Durchgangslager Westerbork nach Auschwitz deportiert. In Auschwitz kommt Anne mit ihrer Mutter und ihrer Schwester in eine Baracke. Später müssen die beiden Töchter nach Bergen-Belsen. Dort stirbt Anne im März 1945. Sie ist 15 Jahre alt. Von den acht ehemaligen Hinterhaus-Versteckten überlebt nur Otto Frank die Lager, die anderen finden den Tod. Wer sie verraten hat, wurde nie aufgeklärt.

Tagebucheintrag, 5. April 1944

haus, die damals als Versteck gedient hatten, sind dank einer gründlichen Konservierung im authentischen Zustand erhalten geblieben. Da die Möbel damals kurz nach der Verhaftung der Untergetauchten abtransportiert wurden, sind diese Räume leer.

Nach der Befreiung von Auschwitz kehrt Otto Frank nach Amsterdam zurück. Auf der Rückreise erfährt er, dass seine Frau Edith tot ist. In Amsterdam geht er zu Miep Gies seiner ehemaligen Sekretärin, die ihnen schon während der Zeit im Hinterhaus geholfen hat. Er hofft, dass Anne und Margot noch leben, aber erfährt, dass auch sie den Krieg nicht überlebt haben. Miep übergibt Otto Frank Annes Tagebücher. Er beginnt im Tagebuch seiner Tochter zu lesen. Es ist eine Offenbarung, erst jetzt werden ihm die Ängste, Sehnsüchte und Träume seiner Tochter bewusst. In ihrem Tagebuch liest Otto auch, dass Anne den Plan hatte, nach dem Krieg ein Buch über ihre Zeit im Hinterhaus zu veröffentlichen. Sie hatte sogar schon einen grossen Teil ihres ursprünglichen Tagebuchs überarbeitet. Otto Frank zögert zuerst, entschliesst sich dann aber doch, den Wunsch seiner Tochter zu erfüllen. Ihre Tagebücher wurden in mehr als 55 Sprachen übersetzt und machten die Autorin zu einem der bekanntesten Opfer des Holocausts. Und so lesen heute Menschen auf der ganzen Welt die Tagebücher der Anne Frank. Das Anne Frank Haus in Amsterdem gibt Einblick in dieses Erbe.

Im Hinterhaus werden erhaltene Dokumente und Gegenstände der acht Verfolgten ausgestellt. Das Vorderhaus, der Arbeitsplatz der Helfer und das ehemalige Büro Otto Franks, wurde so rekonstruiert, dass es die Atmosphäre und den Stil jener Zeit atmet. Für Besucher wird in eindrucksvoller Weise nachvollziehbar, was sich an diesem Ort ereignete. Die Geschichte wird anhand von Zitaten aus Anne Franks Tagebuch erzählt. Originale Einrichtungsgegenstände, Dokumente und Fotos vertiefen die persönliche Geschichte der Zeit im Versteck und der Deportation in die Lager. Drei kurze Filme stellen das persönliche Schicksal in einen historischen Kontext. Im Gebäude neben dem ehemaligen Büro Otto Franks an der Prinsengracht 265 sind die Originale der Tagebücher und anderer schriftlichen Dokumente von Anne Frank ausgestellt. Im Anne Frank Haus wird die Geschichte des kleinen jüdischen Mädchens nochmals lebendig und gemahnt zum Nachdenken.

Vom Versteck zum Museum Heute lesen Menschen auf der ganzen Welt die Tagebücher der Anne Frank. Das Anne Frank Haus in Amsterdem pflegt dieses Erbe und gibt Interessierten Einblick in das Leben der Familie Frank.

||||||||||| NICE TO KNOW ���������������������������������������������������������������������������������������� Museumtipps Das Anne Frank Haus liegt an der Prinsengracht 263-267 im Zentrum von Amsterdam. Zu Fuss benötigt man vom Bahnhof Centraal Station ungefähr 20 Minuten. Die Strassenbahnen 13, 14 und 17 und die Busse 170, 172 und 174 halten in der Nähe (Haltestelle «Westermarkt»). Nach 18.00 Uhr ist es oft ruhiger im Museum. Durch Online-Eintrittsreservierungen verhindert man längere Wartezeiten.

Nach dem Krieg drohte das Hinterhaus in der Prinsengracht zu verfallen. Es war bereits zum Abriss vorgesehen. Doch Einige Bürger Amsterdams ergriffen die Initiative. Sie gründeten die Anne Frank Stiftung. Ihr wichtigstes Ziel: die Erhaltung des geheimen Unterschlupfes. Heute ist das Anne Frank Haus eins der drei meistbesuchten Museen in Amsterdam. Ein Museum, das den Besuchern die Möglichkeit bietet, sich in das einzufühlen, was sich an diesem Ort zugetragen hat. Die Zimmer im Hinter-

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von Angelika Moeller

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Perfect Days in Hamburg Perle an der Elbe

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ie Hansestadt, das Tor zur Welt mit dem grössten Seehafen Deutschlands, gleichermassen Kulturmetropole wie Boomtown, offen für Vielfalt und im besten Sinne Weltstadt. Vorbei die Zeiten, als Exkanzler Helmut Schmidt sie als «die schlafende Schöne» bezeichnete. Schön ist sie mehr denn je, aber vorbei die Zeit, als Hamburg sich selbst genug war und sich hanseatisch verschlossen gab gegenüber jenen, die nicht mit Elbwasser getauft wurden. Die Elbmetropole zeigt sich heute locker, aufgeschlossen, multikulturell mit Stil und Klasse. Nicht nur in Deutschland, auch international hat sich herumgesprochen, was diese Stadt zu bieten hat: Top-Hotels, Spitzenrestaurants, edle Shoppingmeilen mit einzigartiger Passagenwelt und einem hochkarätigen Kulturangebot. Ein städtebauliches Megaprojekt ist die neu konzipierte HafenCity mit herausragenden Solisten am Elbufer und dem künftigen Wahrzeichen der Hansestadt, der gerade entstehenden Elbphilharmonie. Gleich daneben die historische Speicherstadt. Grosser Kreuzfahrtterminal, weisse Elbstrände, Alsterwiesen, eine verruchte Halbwelt im skandalträchtigen Rotlichtmilieu von St. Pauli – das alles ist Hamburg. Wie kann man sich in dieser spannenden Stadt einige unvergessliche Tage machen?

Flug buchen, Bahnkarte lösen oder Auto startklar machen: Viele Möglichkeiten führen zu einem spannenden Aufenthalt in Hamburg.

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New-York-Feeling stellt sich im Empire Riverside Hotel ein. Mit 20 Stockwerken ragt der riesige Bronze-Glas-Turm über dem Hafen an der Elbe empor. Stararchitekt David Chipperfield gelang mit diesem Hotel ein architektonisches Meisterwerk. Die Zimmer, in edlem Design eingerichtet, haben über die gesamte Aussenfläche bodentiefe Fenster mit atemberaubendem Blick auf die Stadt und das quirlige Hafengeschehen. Unbedingt Eck-Suiten oder -Zimmer buchen. Hot Spot auch für Locals ist die Bar «20up» im 20. Stock. Shopping: klassisch oder hip Stil oder Kult, da ist nichts, was es in Hamburg nicht gibt. Die elegante Flanierfläche vom Jungfernstieg über Alsterarkaden, Neuer Wall, Grosse Bleichen, Hanseviertel und Gänsemarkt bis zu den Colonnaden ist ein Dorado für Shopper und offeriert alles, was exklusiv und erlesen ist. Very British in Ambiente und Mode präsentiert sich am Neuen Wall das Geschäft Ladage & Oelke. So britisch, dass auch Kilts im Sortiment zu finden sind. Ähnlich ehrwürdig, gleich daneben, die alteingesessene Buchhandlung Felix Jud, eine Offenbarung für Bücherliebhaber. Ansonsten reihen sich in dieser Strasse die Nobellabels wie Perlen an der

Best Places to stay Die Wahl des individuell richtigen Hotels ist wichtig. Traditionsadresse ist das Atlantic Hotel, unmittelbar an der Aussenalster gelegen. Nach aufwändiger Renovierung erstrahlt das Haus seit diesem Jahr wieder in altem Glanz und zelebriert GrandhotelKultur, die von modernem Zeitgeist geprägt ist. Die Zimmer und Suiten, dekoriert mit Originalen zeitgenössischer Hamburger Künstler, vermitteln dem Gast ein behaglich-luxuriöses Wohnambiente (möglichst mit Alsterblick wählen). High Tea in der prachtvollen Lobby, ein Apéritif oder Absacker an der angrenzenden Bar: Hier herrscht internationales Flair mit dem Duft der grossen weiten Welt, das Dauergast Udo Lindenberg fast täglich «inhaliert». Das Gourmet-Atlantic-Restaurant und das «Tsao Yang» mit authentisch chinesischer Küche werden nicht nur von Hotelgästen hochgeschätzt. Mehr City-Feeling als im «Park Hyatt Hamburg» geht nicht. Ins historische Levantehaus an der Einkaufsmeile Mönckebergstrasse integriert, bietet das Hotel gediegenen Chic und zieht Wirtschaftsgrössen wie internationale Popstars gleichermassen an. Die zurückhaltende zeitlose Eleganz mit warmen Farbtönen in der Innenausstattung der 252 Zimmer und Suiten setzt sich vom klassischen Grandhotel-Stil bewusst ab. Für Romantiker mag jedoch ein kuscheliges Ambiente fehlen. Besondere Annehmlichkeiten bieten die Club-Deluxe-Zimmer und Parksuiten, da sie den Zugang zur Club-Lounge gewähren inklusive separatem Frühstück, Mittag- und Abendsnacks.

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Schnur: Hermès, Tiffany, Cartier, Bulgari, Louis Vuitton, Jil Sander etc. Aber nur in Hamburg findet die anspruchsvolle Kundin das elegante Modehaus Unger mit Kreationen von Iris von Arnim, Armani, Jimmy Choo, Louboutin und anderen. Stylish und exquisit ist das Flaggschiff der Grande Dame des Hairstylings: Marlies Möller. Hier kann man bei rechtzeitiger Anmeldung ein BeautyErlebnis ersten Ranges zelebrieren. Nur wenige Gehminuten entfernt in der ABC Strasse, wo sich immer mehr Exklusivlabels angesiedelt haben, stösst man auf das Townhaus der Modedesignerin Bettina Schoenbach. Neben klassisch eleganten Hosenanzügen, Kleidern, Abendmode und Accessoires wird bei ihr auch CPS angeboten (Customized personalized styling service). Schoenbachs Kollektion wird bevorzugt von Prominenz getragen. Im Kontrast zu ihren Entwürfen steht, nur etwa 100 Meter entfernt, der Stil von Petra Teufel mit galaktisch schrägem Avantgarde-Design. Wenn Kreditkarte und Füsse gleichermassen Ermüdungserscheinungen aufweisen, sollte ein Lunch für ein belebendes Break sorgen. Für den Hunger zwischendurch Möglichkeiten, diese Unterbrechung zu geniessen, gibt es viele und sie richten sich auch nach den Wetterbedingungen. Das vielzitierte «Schmuddelwetter» oder noch salopper «Schietwetter» kommt zwar vor, aber der Hamburger kennt sowieso keinen Regen, allenfalls «erhöhte Feuchtigkeit». Reizvoll bei jedem Klima und jeder Tageszeit ist das «Café Paris» nahe dem Rathausmarkt – ein Treffpunkt mit Paris-Feeling. Nicht versäumen sollte man einen Bummel über den neuen «Opernboulevard», die Dammtorstrasse. Das komplette Relaunch dieser Strasse inmitten der City liess eine attraktive Flaniermeile entstehen.

dorf, wo sich Boutiquen, Cafés, italienische Restaurants mit zauberhaften Innenhöfen tummeln, sieht man «schöne Menschen in schöner Umgebung». Für Liebhaber von individuellem UnikatSchmuck werden Begehrlichkeiten im nahegelegenen Showroom von Colleen B. Rosenblat geweckt. Diese wunderschönen, schlichten Schmuckstücke aus grossen Steinen sieht man oft an prominenten Dekolletés und Händen brillieren. Die Abende in Hamburg sollten gut vorgeplant sein. Ob Restaurantbesuch, Oper, Theater oder Musical, eine Reservierung ist angebracht.

Ein kleiner Bootstrip gefällig? Mit den Alsterdampfern schippert man vom Jungfernstieg bis zur Rabenstrasse, vorbei an prachtvollen Alstervillen und Konsulaten. Ausstieg beim «Cliff», einer Mischung aus Biergarten und Bistro. Ein Ort, um zu sehen und gesehen zu werden. Im angrenzenden «Schicki-Bezirk» Pösel-

Für Fischliebhaber führt kein Weg am «Fischereihafenrestaurant» an der Grossen Elbstrasse von Dirk und Rüdiger Kowalke vorbei. Hanseatisch vornehm, Old-School-Service. Es gibt Fisch in allen Variationen und der ist in der Zubereitung nicht zu toppen. Das wussten auch schon Sean Connery, Gorbatschow, Michael Douglas und viele andere zu schätzen. Der legendäre Ruf ist berechtigt. Ebenfalls an der Grossen Elbstrasse schwingt Fernsehkoch Steffen Henssler seinen ambitionierten Kochlöffel. Hier gibt es Sushi und mehr auf höchstem Niveau. Rustikaler geht es bei Tim Mälzer in seiner «Bullerei» im angesagten, leicht berüchtigten Schanzenviertel zu. Die «Bude» ist immer voll. Auch wenn sie der Sterneküche freiwillig ade gesagt hat, so punktet das Eppendorfer Bistro der TV-Starköchin Poletto mit exzellenten kleinen und grossen Snacks. Place to be in der City mit Spitzenküche ist «Die Bank». Das Gebäude von 1897 diente einst als Hypothekenbank, eine ehemalige Kassenhalle ist nun Brasserie und Bar mit Flair. Hier trifft sich das Who’s who von Hamburg und wei? Warum?. In dieser Bank wird man für seine Investition hervorragend entlohnt.

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Von der Muse geküsst Hamburgs Kulturlandschaft ist berühmt und gleichermassen spannend und lebendig. Ganz gleich, ob es sich um grosse Kunst der Klassiker oder zeitgenössisch provozierende Theater-Produktionen handelt. Das Thalia Theater wie auch das Deutsche Schauspielhaus wurden jeweils zum «Theater des Jahres» gekürt. Reizvoll sind auch für den Unterhaltungsbereich die drei Musicalbühnen: die Neue Flora mit «Tarzan», das TUI Operettenhaus mit dem Mega-Erfolg «Rocky» und das Theater im Hafen mit Disneys «König der Löwen». Hamburg ist Musical-Hauptstadt. Amüsante und erstklassige Unterhaltung erlebt der Besucher auch im beliebten St. Pauli Theater, wo oft grosse deutsche Stars wie Ulrich Tukur begeistern. Möchte man der Spielleidenschaft frönen, findet man im Casino Esplanade, unweit der Staatsoper, eine stilvolle Bühne für Gewinn- und Verlusterfahrungen. Nightlife in Hamburg? Kaum eine deutsche Stadt dürfte mehr bieten. Ob auf der sündigen Meile der Reeperbahn, dem Red Light Quarter (für diejenigen, die unter Red Light keine Wär-

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melampe verstehen) oder in der Innenstadt. Man hat die Qual der Wahl. Die setzt sich am Sonntagmorgen fort: Besuch der HafenCity mit ihrer beeindruckenden Architektur und einer kulinarischen Atempause im «Carls», der Edelbrasserie neben der aktuell spannendsten Baustelle der Elbphilharmonie. Auch Hamburgs Kunstmeile am Hauptbahnhof ist allemal einen Besuch wert. Schwerpunkt ist die Kunsthalle mit einer Sammlung vom Mittelalter bis zur Neuzeit. Gleich daneben befindet sich die Galerie der Gegenwart mit avantgardistischen Exponaten. Sehenswert auch die Exponate, meist Fotokunst, in den unweit gelegenen Deichtorhallen. Mal wieder Traumwetter in Hamburg? Dann reizt eine Schiffstour am Elbufer entlang. Aussteigen in Teufelsbrück und nach etwa zehn Gehminuten im wunderschönen «Louis C. Jacob» einkehren und sich auf der berühmten Liebermann-Terrasse von Sterne-Koch Thomas Martin verwöhnen lassen. Die Tage neigen sich dem Ende zu. Was bleibt, sind garantiert unvergessliche Eindrücke und Erlebnisse. In Hamburg sagt man: Tschüüss! Das heisst: Auf Wiedersehen!

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Musicals

Hotels

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Hotel Atlantic Kempinski www.kempinski.com/hamburg

Park Hyatt www.hamburg.park.hyatt.com

Empire Riverside Hotel www.empire-riverside.de

Galerien

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Galerie Brockstedt, Magdalenenstrasse in Pöseldorf www.brockstedt.com

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Galerie Commeter, Herrmannstrasse City www.commeter.de

Theater Deutsches Schauspielhaus www.schauspielhaus.de

Theater am Hafen www.stage-entertainment.de

Kunsthalle und Galerie der Gegenwart www.hamburger-kunsthalle.de

Deichtorhallen, Deichtorstrasse nahe Hbf www.deichtorhallen.de

Internationales Maritimes Museum, Kaispeicher B HafenCity www.internationales-maritimesmuseum.de

Nachtclubs & Bars

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Thalia Theater www.thalia-theater.de

St. Pauli Theater www.st-pauli-theater.de

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Oper

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Neue Flora, Stresemannstrasse www.neueflora.de

Museen

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TUI Operettenhaus, Reeperbahn www.tuioperettenhaus.de

Hamburger Staatsoper www.hamburgische-staatsoper.de

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20up im Empire Riverside Hotel www.empire-riverside.de

East und Upper East im East Hotel (Szene Bar und Hot Spot) www.east-hamburg.de

Ciu`die Bar, Ballindamm (Edel-Bar) www.ciudiebar.de

Angie’s Nightclub, Reeperbahn (Music Club für anspruchsvolle Nachtschwärmer auch über 30) www.angiesnightclub.de


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Expedition in eine düstere Vergangenheit Mit der «MS Hanseatic» zu den Teufelsinseln von Esther Kunz

«Namen sind Schall und Rauch.» Dieses bewahrheitet sich besonders auf den Teufelsinseln.

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Gefährliche Strömungen erschweren das Anlegen der Schiffe.

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ersten Eindrücke in folgenden Worten zusammen: «Wenn man nicht wüsste, was sich dahinter verbirgt, könnte man sich wünschen, sein ganzes Leben dort zu verbringen …» Unglaublich! Ein touristischer Prospekt wirbt tatsächlich für Urlaub auf der «Trauminsel», der Île Royale.

ankbare Nonnen nannten die vor Französisch-Guyana liegenden drei Eilande Îles du Salut – Inseln des Heils. Sie waren vor einer in Cayenne wütenden Gelbfieberepidemie hierher geflüchtet und hatten dadurch überlebt. Dies geschah im 17. Jahrhundert, bevor hier die französische Strafkolonie eingerichtet wurde. Für Generationen straffälliger Franzosen waren sie später Inseln des Unheils, denn sie alle wurden vom Mutterland Frankreich hierher deportiert, ohne die geringste Hoffnung auf Rückkehr. Unter der Bezeichnung Teufelsinseln sind sie nach der Dreyfus-Affäre (1894) und der Verfilmung des Romans «Papillon» mit Dustin Hoffman (1973) ins Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt und zu weltweiter makabrer Berühmtheit gelangt.

Verfallene Zellentrakte und Ariane-Raketen Mehrere Passagiere stehen an Deck und tauschen sich tief berührt über den im Bordkino gesehenen Film aus, während sich unsere «Hanseatic» den Inseln nähert. Alle Inseln sehen mit ihrem dichten Pelz tropischer Vegetation und den schlanken Kokospalmen äusserst lieblich aus. Nichts lässt vom Wasser aus auch nur erahnen, was dort wirklich war und sich noch heute verbirgt. Ein heftiger, kurzer Tropenschauer geht präzise in dieser Zeitspanne nieder und fegt die Decks leer, als die «MS Hanseatic» an der kleinsten der drei Inseln, der Teufelsinsel, vorbeifährt. Spannung und Emotionen nehmen zu, Unbehagen überfällt mich. Ausser mir ist noch niemand hier gewesen. Erinnerungen an meinen ersten Besuch vor zehn Jahren werden wach, erschütternde Bilder von dachlosen, vom Zahn der Zeit zerfressenen Gefängnistrakten steigen in mir hoch. Was werde ich nach dieser langen Zeit vorfinden? Eine touristisch vermark-

Es handelt sich um drei kleine Inselchen, etwa 13 Kilometer vor der Küste gelegen: Île Royale, Île Saint-Joseph und die kleinste, Île du Diable. Die Entfernung zwischen ihnen ist klein, doch die hier verlaufenden starken Strömungen isolieren und schützen sie stärker als jede Distanz. Alle drei Eilande mit ihren Palmen und der dichten tropischen Vegetation sind überaus lieblich anzusehen. Papillon fasste seine

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Heute herrscht die Natur über die Zellen.

Auf Saint-Joseph «défense d’entrer» weist gleich an der Anlegestelle auf militärische Präsenz hin, obwohl es eher nach Sommerfrische aussieht. Der Wachhabende gibt bereitwillig Auskunft. «Permanent tun hier zwei Fremdenlegionäre Dienst. Es ist unsere Aufgabe, Anlandungen zu kontrollieren und die Inselwege begehbar zu halten. Ansonsten überlassen wir alles der wilden Kraft der Natur, auch das, was vom einstigen Zuchthauskomplex übrig geblieben ist. Die anwesenden Frauen und Kinder sind Angehörige von Berufsoffizieren, die übers Wochenende oder für Kurzurlaub hierher kommen.» Jetzt erklären sich die drei Bungalows mit Dächern aus Solarpanelen, die vom Meer aus beim Vorbeifahren zu sehen waren. Urlaub hier? Wir bringen dafür kein Verständnis auf, denn sitzen uns doch Bilder und Geschichte des einstigen Geschehens auf diesen Inseln allzu tief in den Knochen. Mit zwiespältigen Gefühlen gehen wir schweigend los. Niemand ist unterwegs. Längs des gepflegten Uferweges, der um die ganze Insel führt, liegen mächtige Basaltblöcke, zwischen denen Palmen den Weg ans Licht suchen. Abseits davon ist es urig, der Dschungel verdichtet sich. Die schmalen Pfade sind uneben und von dicken Wurzeln durchwachsen. Schlingpflanzen werden zu Fussangeln. Vertrocknete Kokosnüsse und dürre Palmwedel liegen überall. Da prasselt unerwartet

tete Île Royale? Was werde ich auf Saint-Joseph erleben, wo ich noch nicht war? Von blossem Auge erkennbar ist ein steil gen Himmel strebendes weisses Etwas. «Eine startbereite ArianeRakete», erklärt mir ein Mitpassagier. Wie in diesen Breitengraden üblich, reissen die bedrohlich schwarzen Wolken unerwartet auf und die Tropensonne brennt erneut gnadenlos auf unsere Köpfe. Trotz Passatwind ist es schwülheiss. Bug voraus und gut sichtbar liegt das Festland von Französisch-Guyana, seit 1946 Überseedepartement Frankreichs. Dort liegt Kourou mit dem Weltraumbahnhof, dem Centre Spatial Gyanais. Die Herren diskutieren angeregt, während unsere «Hanseatic» eindreht und direkt vor der Hauptinsel den Anker fallen und die Tenderboote zu Wasser lässt. Die Hafenmauer aus aufgeschichteten Natursteinen und die Jetty, wo wir anlanden können, sind von blossem Auge auszumachen. Sie sind noch so, wie sie von den Sträflingen gebaut wurden. Nur die Kokospalmen am Ufer sind jünger! Während unsere Lektoren für Erklärungen und als Begleiter den Passagieren auf Île Royale zur Verfügung stehen, begleitet mich Kapitän Thilo Natke im Zodiac zur mir unbekannten Île Saint-Joseph. Wir kennen einander seit vielen Jahren. Wann immer es möglich ist, fahre ich mit «meiner ‹Hanseatic›» und «meinem Kapitän Thilo».

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Echte Abenteuer und aussergewöhnlicher Komfort: Wovon die Entdecker früherer Zeiten nur träumen konnten, wird auf der «MS Hanseatic» Wirklichkeit. Als weltweit einziges Expeditionsschiff mit 5 Sternen* bietet sie vor überwältigenden Küsten ungeahnte Annehmlichkeiten. Die «MS Hanseatic» ist eines der wenigen Schiffe, die die Teufelsinseln vor der Küste Französisch-Guyanas anlaufen.

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Auf der Insel spielt der angeblich autobiographische Roman «Papillon» von Henri Charrière. Dieser wurde im Jahre 1973 verfilmt.

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Die Europäer bauten ein geografisch günstig, weil äquatornah liegendes Raketenabschussgelände in FranzösischGuyana. Kourou wurde vor allem wegen seiner Lage nahe am Äquator gewählt, da hier die höchste Umfangsgeschwindigkeit der Erde das Erreichen eines Orbits begünstigt.

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Die Teufelsinsel. Sie ist die kleinste der Inseln Îles du Salut. Heute befindet sich auf der Insel eine Radar- und Funkstation zur Überwachung der Raketenstarts vom Weltraumbahnhof Centre Spatial Guyanais der Europäischen Weltraumorganisation in Kourou.

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Der Friedhof der Insel diente nur den Wärtern und Bediensteten. Tote Sträflinge wurden zum Geläute der in Tücher gehüllt und den Haien zum Frass vorgeworfen.

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Die Entfernung zwischen den drei Inseln ist klein, doch zwischen ihnen verlaufen starke Strömungen.

Der bekannteste Gefangene war der Artilleriehauptmann Alfred Dreyfus, der hier von 1895 bis 1899 inhaftiert war. Ihm wurde fälschlicherweise Hochverrat am französischen Staat vorgeworfen.

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Trotz ihrer grausamen Vergangenheit sind die Inseln von atemberaubender Schönheit. Die meisten Bauwerke sind verfallen und ihre Ruinen werden von der Natur zurückerobert. So zerfallen die Gefängnistrakte mehr und mehr.

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Île Royale hat sich in den zehn Jahren wahrlich verändert. Die vielen Touristen im heutigen «Touristenzentrum» belasten und erstaunen vor allem mich. Die aus harten Basaltblöcken steil zu erklimmende Treppe wurde von den Gefangenen angelegt. Heute sind sie mit Kieselsteinen belegt, überall sind neu zahlreiche Wegweiser und die Häuschen der Angestellten wurden restauriert. Wir erreichen auf halber Höhe die Villa des Inselkommandanten, versteckt hinter Hibiskussträuchern und Bougainvillea. Darin ist heute ein hochinteressanter musealer Ausstellungsraum untergebracht, mit Fotos, Zeitungsausschnitten, Büchern etc. Auf dem flachen Inselplateau sieht man sich dem Leuchtturm und der Kirche aus jener Zeit gegenüber. Letztere ist jetzt zugänglich, die von den Gefangenen erstellten Freskos restauriert. Der riesige Mangobaum, unter dem ich damals sass und von den am Boden liegenden Früchten ass, ist nicht mehr. Doch das Fort von damals existiert noch. Die Post ist herausgeputzt, wo man in Euro Spezialmarken kaufen kann!

erneut ein kurzer Tropenschauer nieder. Der Boden wird glitschig und in der Regenjacke wird es vor Hitze ungemütlich. Kapitän Natke geht voraus, denn er ist nicht zum ersten Mal hier. Da stehen wir vor einem zerfallenden Zellenblock, der eigentlich gar nicht mehr betreten werden dürfte. Das Wellblechdach zerbröselt, aus den aufbrechenden Mauern wachsen Pflanzen. Allein die schweren verrosteten Eisenstangen, an denen die Sträflinge angekettet waren, sind noch wie einst stabil im Zement verankert. Keine einzige fehlt. Wir sind erschüttert und stapfen stumm weiter. Diese Expedition in die wenig ruhmreiche Inselvergangenheit setzt uns seelisch zu. Wie in einem beängstigenden Freilichtmuseum «Réclusion» ist über dem Eingangstor zu einem grossflächigen Areal zu entziffern. Das muss die «Menschenfresserin» sein, schiesst es mir durch den Kopf, der meistgefürchtete Ort der ganzen Strafkolonie, der Sicherheitstrakt mit den Korrektionszellen. Fünf Schritt lange Käfige, darüber anstelle der Decke ein Gitterwerk aus Eisenstangen, damit die Aufseher die Eingekerkerten von oben kontrollieren konnten. Kaum jemand hat diesen Ort je lebend verlassen. Heute zwängen sich Palmenstränge durch die noch vorhandenen Gitter und wachsen dem Licht entgegen. Die Gänge sind mit Schlingpflanzen und Lianen fast unpassierbar zugewachsen. Die stummen Mauerreste schreien auch heute noch das Leid, die Erbarmungslosigkeit und das einsame Sterben so unüberhörbar heraus, dass kein Tourist unberührt bleiben kann. Die Greueltaten holen einen auf Schritt und Tritt ein. Eine Besonderheit gibt es noch auf Saint-Joseph. Folgt man dem Weg, statt sich einen Weg ins Inselinnere zu bahnen, trifft man auf ein von Palmen umschlossenes eingeebnetes Rechteck am Wasser – den Friedhof. Hier liegen die in neun Jahrzehnten verstorbenen Aufseher und Soldaten. Die verschiedenen Chargen sind nur noch an der Grösse der Grabsteine oder Kreuze zu erkennen. Um die toten Bagnosträflinge zu bestatten, war auf der Insel kein Platz: Sie wurden in Mehlsäcke genäht, mit einem Stein beschwert und um 18 Uhr, zur Stunde des Sonnenuntergangs, in die Meerenge zwischen den Inseln geworfen, die ein beliebter Tummelplatz der Haie war! Von hier blickt man direkt auf das Grün der Teufelsinsel, doch zu sehen ist nichts mehr. Keinem Badenden würde es wohl einfallen hinüberzuschwimmen.

Von den sonstigen Baulichkeiten sind zumeist dachlose Fragmente geblieben, verrottete Torflügel, an denen auch vom Zahn der Zeit verrostete Fassadenreste hängen … In diesen Sälen waren einst 200 Häftlinge untergebracht – unvorstellbar. Unterernährte, ausgemergelte Gestalten, denen es an allem fehlte. Immer mehr neue Besucher kommen. Von Kouru und Cayenne her werden die Tagesausflügler in kleinen Booten gebracht. Wo die Offiziere nächtigten, steht heute ein hübsches Restaurant, das auch Zimmer anbietet. Es gibt eine Boutique, ein weiteres Café im Freien, Letzteres mit Sicht auf die Teufelsinsel. Rund herum von Gärtnern alles bestens gepflegt. Wenig deutet noch auf die brutale Vergangenheit hin. Ich bin erschüttert und nehme den schön gepflegten Inselrundweg unter die Füsse bis zur Jetti, wo der Tender der «Hanseatic» wartet. Seelisch erleichtert steige ich ein, doch Eindrücke und traurige Gedanken bleiben zurück. ||||||||||| NICE TO KNOW ���������������������������������������������������������������������������������������� Ein geschichtlicher Überblick Französisch-Guyana kam vor mehr als 300 Jahren zu Frankreich. Schon zu Zeiten der Französischen Revolution und dann verstärkt während der Ära Napoleons liess man hier unerwünschte Gegner auf Nimmerwiedersehen verschwinden. 92 Jahre lang, von 1854 bis 1946, war es Frankreichs offizielle Strafkolonie. Ein Land wie Frankreich, Wiege der Bürger- und Menschenrechte und Verfechter von «Freiheit – Gleichheit – Brüderlichkeit», hat sich fast ein Jahrhundert lang nicht gescheut, ein solches Straflager zu schaffen und zu unterhalten. Aus heutiger Sicht kann als positiver Umstand zählen, dass das Nachkriegsfrankreich die bestehenden Gebäude nicht einfach schleifen liess, um alle Spuren der hier betriebenen Ausrottung von Sträflingen zu beseitigen und danach abzustreiten, dass es so was je gegeben hat! Nein, man zeigt dies genau so konsequent vor, wie die Amerikaner es mit den Schlachtfeldern der Indianermassaker tun. Die Zahl der insgesamt auf die Inseln verbrachten Bagnosträflinge dürfte die Hunderttausend weit überschritten haben.

Île Royale Als Hauptinsel war sie damals für jeden hierher gebrachten Häftling die Anlaufstation. Hier wohnten alle Verantwortlichen wie Inselkommandant, Gefängnisdirektor, Arzt, Aufseher, Soldaten, denn es war die Zentrale der Strafkolonie. Nach einer amtlichen Statistik verstarb die Hälfte von ihnen im ersten Jahr. Malaria und Gelbfieber, Tuberkulose, Ruhr und auszehrende Bandwürmer waren die Haupttodesursachen. Die kleine Teufelsinsel war seit jeher den «Politischen» vorbehalten. Dass sie solche Berühmtheit erlangte, ist auf die Affäre Dreyfus zurückzuführen. Der jüdische Hauptmann im Generalstab Dreyfus, des Hochverrats am französischen Staat beschuldigt, wurde im April 1895 als lebenslänglich Verbannter auf die Île du Diable gebracht, was Émile Zola veranlasste, «J’accuse» zu schreiben. Erst 1906 wurde Dreyfus rehabilitiert.

���������������������������������������������������������������������������������������� NICE TO KNOW |||||||||||

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Unterwegs auf dem Douro Eine unvergessliche Flussfahrt durch das Portweintal von Esther Kunz

Wenn sich der Douro in Porto in den Atlantik ergiesst, hat er von seiner Quelle in 1700 Meter Höhe im Gebirge der Cordillera Iberica bereits einen Weg von rund 920 Kilometer zurückgelegt. Auf 112 Kilometer bildet der Douro die spanisch-portugiesische Grenze und wird durch sechs Sperrwerke gebremst.

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in warmes Licht und gibt den bunten Fassaden eine besondere Leuchtkraft, wobei die vor den Fenstern im Winde flatternde Wäsche das Malerische noch unterstreicht. Zum kompletten Glück fehlt uns nur noch ein Glas des spritzigen Vinho Verde oder weissen Porto, um auf die vor uns liegende Flussfahrt anzustossen!

m nordöstlichsten Zipfel, bei Barca d’Âlva, beginnt der 210 Kilometer lange rein portugiesische Unterlauf durch tief eingeschnittene Täler dem Atlantik entgegen, der erst seit den späten achtziger Jahren schiffbar ist, denn der Höhenunterschied ist gewaltig. Mit fünf Staudämmen und einer gesamten Fallhöhe von 131 Meter hat man den Fluss mit Wildwassercharakter gezähmt, reguliert, ihn schiffbar gemacht und seine Wasserkraft genutzt.Am Cais de Quebrantoes in Porto erwartet uns an einem Montagnachmittag in der letzten Juliwoche unser Schiff, die «MS Infante Dom Henrique». Vom Sonnendeck aus ist der erste Eindruck enttäuschend, denn wir liegen weitab aller attraktiven Touristenziele. Erst als der portugiesische Reiseleiter gegen Sonnenuntergang eine Überraschungsfahrt flussabwärts ankündigt, lockert sich die Stimmung an Bord und Freude kommt auf. Wir gleiten langsam an der malerischen Wasserfront der Altstadt vorbei, zu deren Füssen das lebhafte Ribeira-Quartier liegt, wo man sich trifft. Es ist Portos Flaniermeile. Hier machen tagsüber auch die Ausflugsboote fest. Alle Passagiere stehen fasziniert an Deck. Wir fahren bis zum Mündungsdelta. Da fehlt es unterwegs wahrlich nicht an Fotomotiven. Überwältigend ist es zu sehen, wie tief sich der Fluss in Jahrmillionen in die Granitfelsen eingegraben hat, an deren bis zu 70 Meter hohen Steilufern schmale Häuser wie Schwalbennester kleben. Auf Granit gebaut, ist Granit ebenso das Material, aus dem die Häuser erbaut sind. Die sinkende Sonne taucht sie nun

Unterwegs durch das Land des Portweins Vor der Hafeneinfahrt dreht das Schiff ein und wir schippern zurück zu unserem Liegeplatz. Da wird so manchem Gast erst bewusst, dass sechs Brücken und Viadukte den Douro überspannen. Imposant sind vor allem die beiden Eisenkonstruktionen von Gustav Eiffel und dessen Schüler. Die kühne Bogenbrücke Ponte Dom Luis I. von 1886, wo oben die Bahn fährt und unten der Strassenverkehr rollt, ist ebenso eindrücklich. Sie verbindet sowohl die historische Unter- als auch die Oberstadt auf dem Nordufer mit der Unter- und Oberstadt von Vila Nova de Gaia am Südufer, wo sich die weltberühmten Portweinkellereien befinden. Erkennbar sind sie an den am Ufer verankerten pittoresken Barcos Rabelos, den flachen Frachtkähnen, die daran erinnern, dass man so einst den Portwein in Fässchen vom Alto Douro zu den Lagerhäusern transportierte, wo er durch Alterung und Mischung zum begehrten Port heranreifte. Heute verrichten Tanklastwagen diese Arbeit. Hier ist der Sitz der weltberühmten Portweinkellereien Calém, Fonseca, Sandeman etc. Die Kellereien werden für Besichtigungen und Verköstigung geöffnet. Ein interessantes Erlebnis.

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Leinen los Am Mittwochmorgen heisst es Leinen los. Die bergwärts führende Fahrt beginnt. Porto begleitet uns noch ein Stück mit seinen Vororten und den über die Hügel verstreuten ehrwürdigen Villen aus dem 19. Jahrhundert. Direkt ans Flussufer gebaut sind moderne Feriensitze der Städter. Das gewundene Tal ist mal breit, dann enger werdend, die Landschaft dank der feuchten Luft des Atlantiks noch üppig grün. Die Vielfalt an Grüntönen würde einen Kunstmaler beim Mischen der Farben zur Verzweiflung bringen. Weisse und hellblaue Bänder von Agapanthus durchziehen die Hänge und setzen Farbakzente. Bis zum Crestuma-Staudamm machen sich Ebbe und Flut bemerkbar. Danach verändert sich die Landschaft. Im seenartigen Oberwasser flankieren Berge den Flusslauf. An den Steilhängen stützen Trockenmauern die bebauten Terrassen. Mandelbäume, Zitrusfrüchte und Kirschen künden von der Fruchtbarkeit des Tales.

Porto Der nächste Tag ist der einst weltweit wichtigen Handelsstadt Porto gewidmet, die durch ihre zahlreichen imposanten Bauten aus unterschiedlichen Epochen jeden Besucher fasziniert. Was nachhaltig beeindruckt, sind die engen steilen Gässchen der Altstadt (seit 1996 UNESCO-Weltkulturerbe) mit den denkmalgeschützten Gebäuden, die tragischerweise oft leer stehen und höchstens zu ebener Erde einen Laden beherbergen. Hin und wieder sind noch Mütterchen anzutreffen, die auf der Haustürschwelle sitzen und mit dem Gegenüber plaudern. Vom einstigen Reichtum zeugen noch die reich mit Blattgold überzogenen Holzschnitzereien in den Barockkirchen aus dem 18. Jahrhundert, deren Rohmaterialien aus den portugiesischen Kolonien wie Brasilien stammen. Als Tourist kann man weder an den imposanten Kathedralen noch am Palast der Börse (la Bolsa) vorbeigehen. An Kostbarkeiten gibt es viele. Die Eindrücke sind unbeschreiblich. Dass Heinrich der Seefahrer in Porto geboren ist, wusste ich erst nach der Reise … Sind die Beine vom vielen bergauf, bergab müde geworden, wartet in der Rua Santa Caterina das vornehme Jugendstilcafé mit seinen köstlichen «Pasteis de Nata». Wer hingegen lieber auf seine Linie achtet und noch mehr von der Stadt entdecken möchte, der besteige die alte rote Strassenbahn Nr. 20 und mache eine Rundfahrt. Ein amüsantes Erlebnis.

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ens werde ich nicht müde, mich auf das zu freuen, was mich hinter der nächsten Flussbiegung erwartet. Die Landschaft wird karger, die Temperaturen steigen merklich. Der Douro Alto ist der heisseste und trockenste Abschnitt des Weinanbaugebietes, Pinhão sein Zentrum und Herz der Portweinregion. Der kleine mit Azulejos geschmückte Bahnhof ist Endstation der 1887 erbauten Schmalspurstrecke. 26 Tunnel und 30 Brücken waren vonnöten, um das Gebiet mit der Bahn zu erschliessen. Vorzügliche Klima- und Bodenverhältnisse, durch Berge vom Nordwind geschützt, favorisieren den Weinanbau. Abertausend Steinmauern bedecken die steilen Schieferhänge, alle von Hand errichtet. Hügel stellt sich hinter Hügel, jeder wie ein Flickenteppich mit Weinbergen überzogen.

Auf der Höhe von Entre-os-Rios beginnen die terrassierten Weinberge. Bereits die Römer hatten die optimalen klimatischen Verhältnisse erkannt und in ihrer damaligen Provinz Lusitania Rebstöcke gepflanzt. Doch hier ist der gekelterte Rebensaft noch nicht süss genug, um zu Porto veredelt zu werden. Weiss getünchte Quintas (Weingüter) künden von solidem Wohlstand und verdrängen immer mehr die ärmlichen Gutshöfe. Wir nähern uns dem Carapatelo-Staudamm, dem ersten, 1971 vollendeten Sperrwerk auf dem Douro. Das Tal verengt sich zusehends, steile Felsabstürze zu beiden Seiten. Die Fahrrinne ist sehr schmal. Das zu Quadern aufgespaltete Granitgestein bildet bizarre Formen. Dann fahren wir in die Schleuse ein, werden beeindruckende 36 Meter hinaufgehievt und befinden uns danach in einer landschaftlich vollkommen anderen Welt.

An Bord werden aufschlussreiche Ausflüge angeboten, auf die man keinesfalls verzichten sollte, denn sie führen ins Hinterland zu historisch hochinteressanten Städtchen wie beispielsweise die alte Bischofsstadt Lamego. Immer öffnen sich schwindelerregende Ausblicke auf den tief unter uns dahinziehenden Douro mit der «MS Dom Henrique» in der Grösse eines Spielzeugschiffchens. Das Anbaugebiet des Portweins ist seit einer Verfügung des Marquis de Pombal im Jahre 1756 klar abgegrenzt. 44`000 Hektar gehören dazu. Es wurde das erste geschützte Anbaugebiet der Welt. Von besonderer Qualität sind die Weine des Douro. In Porto werden sie gelagert und von dort als Portwein in die ganze Welt verschifft.

Wir alle kommen aus dem Staunen kaum heraus. Wenige Passagiere nur verstecken sich hinter einem Buch, die meisten stehen fasziniert an der Reling. Da fehlt es wahrlich nicht an Fotomotiven! Besuchenswertes Hinterland Der Douro mäandert durch eine stets wechselnde Landschaft und zieht jeden Naturfreund magisch an. Langeweile kommt nicht auf, die Natur ist Unterhaltung genug. Meine bequeme Liege steht direkt am Bug, wo mir nichts entgeht. Auch nach Stunden des Schau-

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Weinberge umschmiegen den Duoro

Talwärts zu den Azulejos Die Landschaft des Oberen Douro wird «Terra quente», heisses Land, genannt. Ab Vega de Terron ist der Fluss nicht mehr schiffbar. Wir befinden uns an der portugiesisch-spanischen Grenze. Entweder vertreibt man sich hier die Zeit mit Spazieren und Entdecken, oder man nimmt am Ganztagesausflug zur spanischen Universitätsstadt Salamanca teil. Schon allein die Busfahrt durch eine ganz andere Gegend ist faszinierend. Unvergesslich geblieben sind mir die beiden Kathedralen und der Muschelpalast, die Casa de las Concas, die mit Jakobsmuscheln (Pilgermuscheln) aus goldgelbem Sandstein geschmückt ist. Abends geht es bereits wieder talwärts in Richtung Porto. In Pinhão erhalten wir genügend Freizeit, um das schmucke Weindorf zu erkunden. Als Kunstbeflissene ziehen mich besonders die Azulejos am Bahnhof in ihren Bann. Sie erzählen die Geschichte der Weingegend – einfach grossartig. Etwas Gespür und ein geschultes Auge für die künstlerische Qualität und die Schönheit sollten jedoch nicht fehlen. Talwärts schippernd ist von Deck nochmals Gelegenheit, neben der einzigartigen Landschaft auch die imposanten Schleusenanlagen bewusst in uns aufzunehmen. Man erkennt so manches, was man auf der Bergfahrt vor Enthusiasmus übersehen hat. Diese Fahrt auf dem Douro gehört zu den eindrücklichsten Flussreisen, die ich gemacht habe. Voraussetzung ist, dass man die Natur liebt und nicht allzu viel Wert auf das Essen legt. ||||||||||| NICE TO KNOW ���������������������������������������������������������������������������������������� Die «MS Dom Henrique» kann in 71 Kabinen 142 Gäste aufnehmen und wird von Croisi Europe mit zwei Schwesterschiffen auf dem Douro eingesetzt. Mit ihren Abmessungen ist sie für die Douroschleusen (86 x 12,10 Meter) massgefertigt. In der Schweiz gibt es mehrere Anbieter. ���������������������������������������������������������������������������������������� NICE TO KNOW |||||||||||

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SPECIAL DESTINATIONS

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Myamar per Schiff Kuoni startet erstmals eine Rundreise ins goldene Land Buddhas entlang des Chindwin-Flusses. Myanmar präsentiert sich durch die späte Öffnung des Landes als unverbrauchtes Reiseziel und fasziniert durch vielfältige Natur und eine über 2000 Jahre alte Kultur. An Bord der neu erbauten Orcaella lässt sich Myanmar von seiner schönsten Seite bequem und komfortabel entdecken. Das Abenteuer Myanmar beginnt am 16. August 2013 mit dem Flug von Zürich nach Bangkok. Von dort aus geht es via Yangon nach Mandalay, wo der Transfer zur Orcaella erfolgt. Während 12 Tagen fährt das in diesem Jahr erbaute und sehr moderne Luxus-Schiff durch die unberührte Natur Myanmars, entlang des Chindwin-Flusses. Täglich werden kleine Dörfer und grosse Handelsstädte erkundet und mit Blattgold überzogene, märchenhafte Pagoden, Tempel, Klöster und lokale Handarbeitsbetriebe besucht. www.kuoni.ch

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Regatta-Fieber und Partystimmung auf den Bahamas Die Bahamas sind ein Dorado für Segler. Einsame Buchten, die nur per Boot erreichbar sind und unendlich viele Ankerplätze inmitten azurblauen Meeres versprechen Abenteuer pur. Ganzjährige Passatwinde sorgen für das perfekte Segelklima während 63 Häfen die Rundum-Versorgung garantieren. Doch nicht nur Bahamas-Touristen, auch die Bahamaer selbst sind begeisterte Segler. Das feiern sie mit rund 20 Segelregatten auf verschiedenen Inseln und über das ganze Jahr verteilt, zum Beispiel «The National Regatta» auf Great Exuma Ende April 2013. Hier wird das Segeln zum Volksfest. «The National Regatta» auf Great Exuma findet vom 24. bis 28. April 2013 statt und ist eine feste Größe im bahamaischen Veranstaltungskalender und einer der letzten Gelegenheiten, Boote im traditionellen bahamaischen Stil zu bewundern. www.bahamas.de


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Gourmet-Kochkurse auf See Die Deluxe-Kreuzfahrtreederei Silversea Cruises setzt 2013 ihre populäre Serie von Kreuzfahrten fort, in deren Verlauf die Gäste an Gourmet-Kochkursen der renommierten L’École des Chefs von Relais & Châteaux teilnehmen können. Auf 14 Kreuzfahrten rund um den Erdball lässt sich der international bekannte Starkoch David Bilsland über die Schulter gucken und verrät besondere Tricks und Kniffe, mit denen sich raffinierte Speisen zubereiten lassen. An Bord führt er unter anderem den perfekten Umgang mit Küchenutensilien vor, kredenzt bei Kochdemonstrationen die dazu passenden Weine und zeigt, wie man – auch in der heimischen Küche – exquisite Spezialitäten optimal zubereitet. Auf ausgewählten Kreuzfahrten ist auch ein Besuch lokaler Märkte geplant, wo frisch eingekauft wird, was die Kochschüler anschließend gemeinsam an Bord verarbeiten.

Sprachkurse auf hoher See Englisch lernen zwischen Florida, Puerto Rico und den Turks and Caicos Inseln — Auf einer achttägigen Kreuzfahrt mit der Carnival Glory wird der klassische Sprachunterricht durch spannende Praxisübungen auf den karibischen Landgängen ergänzt. LAL-Gäste haben ab 2013 die Möglichkeit an Bord der Carnival Glory an einem Englisch-Sprachkurs teilzunehmen und gleichzeitig traumhafte Plätze der Karibik kennenzulernen. Die achttägige Kreuzfahrt startet in Miami, geht weiter über die Bahamas und die Virgin Islands nach Puerto Rico und Grand Turk. Von dort geht die Reise wieder zurück nach Miami. Neben den Landgängen mit Praxisübungen verbringen die Studierenden auch Tage auf See, wo sie zum professionellen Unterricht auch die Vorzüge eines spektakulären Kreuzfahrtschiffs genießen.

www.silversea.com

www.lal.de

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Die letzten ihrer Art Bedrohte Tiere Mit Australien verbindet man Känguru, mit den Galapagosinseln die Blaufusstölpel, mit der Nordsee Seehunde, mit Afrika Elefanten, und mit der Schweiz Gemsen.

von Lilly Steffen

Jedes Land oder Region hat seine Tiere. Doch was wäre, wenn es in Indien plötzlich keine Tiger mehr gäbe? Oder man in den Meeren keine Riesenschildkröten und Wale antreffen würde? Unvorstellbar? Aber gar nicht so abwegig, denn von 62000 untersuchten Arten von Tieren und Pflanzen weltweit ist rund ein Drittel vom Aussterben bedroht. Alles Leben ist gekennzeichnet durch Werden und Vergehen. Phasen massiven Artensterbens, ausgelöst beispielsweise durch Naturkatastrophen, hat es in der Erdgeschichte immer wieder gegeben – die letzte vor 65 Millionen Jahr. Seit dem 17. Jahrhundert jedoch wird der Rückgang der biologischen Vielfalt massgeblich durch menschliches Handeln verursacht. Neueste Erhebungen gehen davon aus, dass die derzeitige Aussterberate von 3 bis 130 Arten pro Tag um den Faktor 100 bis 1000 über dem natürlichen Wert liegt. Das Aussterben von Arten ist unumkehrbar. Mit jeder ausgestorbenen Art wird unsere Welt ärmer an Genen, Farben, Formen und Geräuschen.

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Uralte Überlebenskünstler Meeresschildkröten überlebten Dinosaurier, waren Zeugen des Entstehens und Untergangs von Inseln, überstanden sowohl Eiszeiten als auch Naturkatastrophen. Heute jedoch sind alle Meeresschildkröten in ihren Beständen gefährdet. Durch Menschenhand sind die ehemals umfangreichen Bestände an Meeresschildkröten stark dezimiert worden. Das Einsammeln der Eier und die kommerzielle Nutzung der Schildkrötenpanzer sind dafür verantwortlich, dass die Meeresschildkröten vom Aussterben bedroht sind. Zudem landen jährlich mehr als 250’000 Tiere ungewollt in den Netzen der Fischfangflotten oder verenden an im Wasser treibendem Müll, den sie häufig nicht von ihrer Nahrung wie Quallen unterscheiden können. Noch trifft man sie weltweit in tropischen und subtropischen Meeren an. Doch jährlich schrumpft ihr Bestand.

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Die Rückkehr des Meister Pez Es ist schon verwunderlich, dass ein Tier welches man als Kind heiss und innig in Form des Teddybären geliebt hat, heute so viel Aufregen erregt. Zwar sind Braunbären von den acht Bärenarten die am weitesten verbreiteste. Im Mittelalter waren Braunbären noch auf dem gesamten europäischen Festland einschliesslich des Mittelmeerraums sowie auf den Britischen Inseln anzufinden, doch die gnadenlose Verfolgung und die Zerstörung des Lebensraums haben dazu geführt, dass der Braunbär in weiten Teilen seines ursprünglichen Verbreitungsgebiets ausgerottet wurde. Auch in der Schweiz und Deutschland gilt die Art als «ausgestorben». Erfreulicherweise wandern Bären inzwischen wieder in die Schweiz und Deutschland ein. Doch immer wieder werden sie aufgrund starker Lobby aus der Bevölkerung, besonders der Bauern, zum Abschuss freigegeben.

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Die sanften Riesen Viele Walarten sind — trotz des Fangstopps für alle Grosswalarten seit 1986 — nach wie vor in ihrem Bestand bedroht. Aus unterschiedlichen Gründen: Verschmutzte Meere, veränderte Lebensräume, das Ertrinken in Fischernetzen, in denen sie als Beifang enden, das Überfahren durch Schiffe und der Klimawandel setzen ihnen zu. Die Länder Japan, Norwegen und Island betreiben noch immer Walfang. Kaum eine andere Tiergruppe beeinflusst die Weltpolitik so stark wie die Wale — bis heute. Der Block der Walfang befürwortenden Staaten sowie der Walschutz befürwortenden Staaten stehen sich unversöhnlich gegenüber. Für den Schutz der Wale ist eine Einigung aber notwendiger denn je, denn sonst werden die starken, sanften Riesen den Kampf gegen den Menschen bald verlieren.

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Unsere nächsten Verwandten Gorillas sind die grössten Menschenaffen, die heute auf der Erde leben. Ausgewachsene Männchen werden bis zwei Meter gross und bringen fast 300 Kilogramm auf die Waage. Trotz ihrer Grösse und Stärke sind alle vier Gorilla-Unterarten derzeit auf der Roten Liste der bedrohten Arten zu finden. Nur noch rund 300 Cross River-, 720 Berg- und höchstens 5000 Östliche Flachlandgorillas durchstreifen den Dschungel. Hauptbedrohungsfaktoren sind Wilderei und Lebensraumzerstörung. Rodungen, gefolgt von Strassenbau, Bergbau und anderen Infrastrukturprojekten, setzen den Menschenaffen zu. Sollte keine Kurskorrektur erfolgen, werden nach Schätzungen des WWF bis zum Jahr 2030 über 90 Prozent des heute noch vorhandenen Gorilla-Lebensraums zerstört sein und unsere Nachfolgegenerationen werden diese Tiere und ihre fast menschliche Gestik und Mimik nicht mehr zu Gesicht bekommen.

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Bedrohtes Horn Der WWF setzt sich bereits seit 1961 für den Schutz der Nashörner ein und es gilt längst ein Handelsverbot für Nashornprodukte, doch seit rund fünf Jahren ist die Zahl der gewilderten Dickhäuter sprunghaft angestiegen. Allein im letzten Jahr wurden zirka 500 Tiere in Südafrika gewildert, davon über die Hälfte im Krüger Nationalpark. Das Horn der Tiere gilt in Pulverform vor allem in Vietnam als Heilmittel gegen Krebs und andere Krankheiten, aber wird auch vorbeugend gegen Kater, zur Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens und zur Fiebersenkung eingesetzt. Die Tiere pflanzen sich viel zu langsam fort, als dass sie den enormen Schwund durch Wilderei angemessen ausgleichen könnten. In 25 Jahren könnten die Dickhäuter in Afrika ausgestorben sein.

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Die grösste Raubkatze Der Tiger besiedelte einst fast ganz Asien, vom Ochotskischen Meer bis in die östliche Türkei hinein. Heute kommt er nur noch verstreut von Nepal und Indien bis zur malaiischen Halbinsel sowie auf Sumatra und in Russlands fernem Osten vor. Die Hauptgefährdungsursachen sind auch hier: Lebensraumverlust, Wilderei und illegaler Handel sowie Konflikte zwischen Mensch und Tier, die häufig zum Tod der Tiger führen. Besonders in Indien kommt es oft vor, dass ein Tiger eine Kuh reisst – das ist für die dortigen Menschen oft existenzieller, als wenn in Europa ein Wolf aus einer Herde von 500 Tieren zwei Schafe frisst. Trotzdem darf die natürliche Koexistenz zwischen Mensch und Tier nicht in Frage gestellt werden, sonst würde dies ein baldiges Aussterben für die eleganten Grosskatzen bedeuten.

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Der einsame Jäger am Nordpol Der Eisbär ist – nach dem Kodiakbär – das zweitgrösste lebende Landraubtier. Er lebt vor allem auf dem Packeis der Arktis, welches das Polarmeer rund um den Nordpol bedeckt. Weltweit leben 20.000 bis 25.000 Eisbären. Es ist jedoch zu befürchten, dass dieser Bestand in den nächsten 45 Jahren um mindestens 30 Prozent schrumpfen wird – als Folge der verstärkten Packeisschmelze, die durch die globale Erderwärmung verursacht wird. Auch Meeresverschmutzung, die zunehmende Schifffahrt, mehr Touristen sowie die Erforschung und Förderung von Öl- und Gasvorkommen in der Arktis gefährden die bestehenden Eisbärpopulationen. Massnahmen zur Dämpfung des Klimawandels und negativer Auswirkungen des wachsenden Arktistourismus sind die einzigen Möglichkeiten, den Eisbären zu schützen.

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Niedliche Bambusbären Der grosse Panda lebt nur dort, wo Bambus wächst. Als einzige Vertreter der Bärenfamilie ernähren sie sich fast ausschliesslich vegetarisch, nämlich von Bambusblättern und -stengeln, zwischen 20 und 30 Kilogramm am Tag. Diese grosse Menge benötigen sie, da Bambus sehr nährstoffarm ist. Doch die Heimat der Pandas, die Bergwälder Chinas, wurden grösstenteils abgeholzt und in Felder umgewandelt. Nur noch etwa 1600 Tiere leben in den letzten, kleinen Waldinseln inmitten von Äckern, Strassen und Siedlungen. Die letzten Rückzugsgebiete der Pandas sollen jetzt durch die Schaffung grüner Korridore verbunden werden, damit die Grossbären wieder zu ihren Futterquellen wandern können und der genetische Austausch zwischen den verschiedenen Populationen möglich ist.

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Heulende Rudel Einst besiedelten Wölfe die gesamte nördliche Hemisphäre und die unterschiedlichsten Lebensräume. In vielen Regionen wurde der Wolf seit dem Mittelalter dämonisiert und als blutrünstige Bestie verschrien und systematisch verfolgt. Doch seit 1995 wandern Wölfe wieder von Süden her in die Schweiz ein. Die grösste Gefahr ist aber auch heute noch die Bejagung durch den Menschen, obwohl der Wolf in der Schweiz und in vielen Ländern Europas streng geschützt ist. Die Rückkehr der Wölfe führt zu Konflikten mit den Interessen des Menschen. Dies betrifft vor allem die derzeitige Form der Schafhaltung, ungeschützte Haustiere sind für den Wolf geradezu eine Einladung, da sie leichter zu erbeuten sind als Wildtiere. Für den Menschen bedeuten Wölfe keine Gefahr. Sie sind scheue Tiere und meiden Menschen.

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Der vertikale Urlaub Klettern Von Lone K. Halvorsen

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Klettern in seinen verschiedenen Formen verbindet

ntspannung durch Aktivität lautet die Devise vieler feriensuchenden Menschen. Wer denkt Klettern sei nur etwas für Abenteurer - weit gefehlt! Die Faszination des Klettersports liegt in den vielseitigen Anforderungen, die er an den Kletterer stellt: Man braucht Beweglichkeit, Kraft, Koordination, Ausdauer und Konzentrationsfähigkeit, dazu kommen je nach Kletterregion Schwindelfreiheit und die richtige Einschätzung von Witterungseinflüssen. Wer sich allerdings auf das «Abenteuer» einlässt wird erstaunt sein, wie schnell die Ruhe kommt. Den vertikalen Urlaub kann man vor allen in höher gelegenen Orten verbringen, aber auch Destinationen wie Sardinien locken viele Kletterer, die im Urlaub nicht auf das Meer verzichten möchten. Und dass Norwegen schon immer mit Bergen und Fjorden assoziiert wurde, ist kein Geheimnis. Dass man die wunderschöne Berge um die Fjorde herum jedoch erklimmen kann, ist vielen noch unbekannt. Als das zweitgebirgigste Land Europas zieht Spanien seit vielen Jahren begeisterte Kletterer an, denn nicht nur im Frühling, Sommer und Herbst kann man hier seine Leidenschaft für die steile Wände stillen.

Urlaub, Bewegung und zum Teil ein wenig Nervenkitzel – und erfreut sich daher insbesondere bei sportlich aktiven Personen einer immer grösseren Beliebtheit.

Trollveggen — Norwegen Norwegen hat für Kletterer – Anfänger wie Profis – viel zu bieten und vor allem in Westnorwegen gibt es unzählige Berge und Klippen, die sich ausgezeichnet zum Klettern eignen – egal, ob man alpine Herausforderungen sucht oder Sportklettern mit Haken bevorzugt. In Julsundet nahe der Stadt Molde gibt es drei Kletterwände und tiefer im Romsdalsfjord, in Åndalsnes, befindet sich das Zentrum des norwegischen Bergsports. In dieser Umgebung gibt es das ganze

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Jahr über steile Herausforderungen – Gipfelbesteigungen, Eisklettern, Sportklettern, Bouldern und lange Klettersteige von hoher Qualität. Die Gebirgswand Trollveggen gilt als eine der grössten Grosswandherausforderungen in Norwegen. Trollveggen ist Europas höchste senkrechte Felswand und vom Talboden und bis zur oberen Kante des Trollveggen sind es fast 1800 Meter. Hiervon sind über 1000 Meter senkrecht und an einigen Stellen steht die Wand sogar mit 50 m Überhang. Trollryggen ist mit einer Länge von 3,5 km ausserdem die längste Kletterroute Europas! Vor 1965 glaubte niemand, dass es für einen Menschen möglich wäre, sich die Trollveggen hinaufzubewegen. Im dem Jahr bewiesen ein norwegisches und ein englisches Kletterteam das Gegenteil. Im Laufe von 14 Tagen erreichten beide Teams den Gipfel, jedes über eine eigene Route (die Norweger einen Tag vor den Engländern). Später hat man auch andere Routen am Trollveggen erklommen. Doch hier gilt es vorsichtig zu sein: der Fels ist an einigen Stellen instabil, und es hat in den letzten Jahren öfter Steinschlag gegeben. Das Romsdalshorn gilt als eine der schönsten Kletterloipen in Norwegen und ist zusammen mit Trollveggen der bekannteste Gipfel dieser Gegend. Ohne zu klettern kommt man hier nicht auf den Gipfel (1550m).

Richtung liegt eine nicht allzu hohe Felswand mit einigen kleineren Höhlen. Hier gibt es zahlreiche kurze Routen mit einer Seillänge, die aufgrund einer Vielzahl stark ausgedehnter und glatter Überhänge zum Teil äusserst anspruchsvoll sind. In südlicher Richtung befindet sich eine Felswand mit mehreren interessanten und gut ausgestatteten Routen. El Chorro - Spanien Spanien ist das zweitgebirgigste Land Europas und bietet daher die besten Voraussetzungen für die Ausübung des Klettersports. Hohe Gipfel, Felsen direkt am Meer, anspruchsvolle Kletterstiege und Anhöhen für Einsteiger sind in ganz Spanien zu finden. Neben den Klettergebieten an der Costa Blanca, im südlichen Andalusien um die Städte El Chorro, Malaga und Granada gibt es auch zahlreiche weitere Gegenden die alle einen Besuch wert sind. Ein beliebter Treffpunkt für Kletterfans aus ganz Europa und einer der besten Plätze, um auch in der Wintersaison zu klettern, befindet sich in Andalusien: El Chorro oder auch «das Hippie-Rendezvous» mitten in der Wüste Andalusiens. Mit seinen weit über 1000 Sportkletterrouten und bis zu 300 Meter hohen Felsen gehört das Klettergebiet El Chorro zu den grössten und wohl beliebtesten Klettergebieten in Spanien. El Chorro liegt etwa 60 Kilometer nord-westlich von Malaga. In den verschiedenen Sektoren, die in einem 40km-Radius liegen und bequem in kurzer Zeit mit dem Wagen erreicht werden können, findet man hier jegliche erdenkliche Art von Kletterei. Hier erheben sich die gigantischen Kalksteinwände mit wundervolle Routen, 300m-Mehrseillängen, leichte Anfängerrouten mit tollen Griffen, 30-Meter-Überhänge — hier gibt’s für Anfänger und Profis mehr als genug Touren!
Auch Mehrseillängen-Routen, der berüchtigte «Camino del Rey-Klettersteig» oder Mountainbiketrails finden sich hier. Dank des andalusischen Klimas ist El Chorro am Fluss Rio Guadalhorce ein ideales Winterziel — selbst im späten Frühling und frühen Herbst kann es schon richtig heiss werden, vom Sommer gar nicht erst zu reden. Top-Felsen, einfache Zustiege, ideale Routenerschliessungen und dazu das angenehme Klima im von Herbst bis Frühjahr machen El Chorro zu einem bevorzugten Reiseziel für die kälteren Monate.

Cala Gonone - Sardinien Naturparadies Sardinien, urtümliche Insel im smaragdgrünen Meer. Mit Bilderbuchstränden in windgeschützten Sandbuchten, Schwindel erregenden Felsabstürzen und von Ziegen und Schafen bewohntem Hochland. Die zweitgrösste Insel im Mittelmeer ist ein Kletterkontinent für sich. Ob abenteuerliche 400-Meter-Wände oder chilliges Sportklettern und Bouldern — Sardinien bietet alles im Überfluss. An der 1850 Kilometer langen Küste warten etliche Kubikkilometer Felsklippen, die zum Teil direkt aus dem Wasser ragen, aber auch das Inselinnere ist mit kletterbaren Felsen übersät. Die Buchten und Wände rund um Cala Gonone an der Ostküste von Sardinien gehören zu den Traumzielen für jeden Kletterer. Der steile, graue und zumeist sehr raue Kalk bildet einen starken Kontrast zu unendlichen Weite des Meeres und die Bucht von Cala Luna gehören zu den schönsten Sardiniens. Hier befinden sich zwei Kletterzonen direkt am Strand. In nördlicher

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Orient trifft Moderne mitten im Schwarzwald Prächtiges Farbenspiel in den Rundbogenfenstern, filigranes Mosaik neben bunten Wand- und Bodenfliesen, reiche Stuckverzierungen an hohen Decken und antike Marmorskulpturen im Wasser – das Palais Thermal in Bad Wildbad überrascht mit seiner einzigartigen Architektur sowie dem orientalischen Ambiente und der Ornamentik des 19. Jahrhunderts. Die Ausgestaltung im «Alhambra Stil» vereint harmonisch die drei Stilelemente des maurisch-arabischen Dekors, des Spätklassizismus und der Jugendstil-Epoche und entführt die Gäste in eine Badekultur mit Seifenbürsten-Massagen und Sitzbädern wie vor 200 Jahren. Damen und Herren entspannen sich in historischen Fürstenbädern, Bewegungs- & Massagebecken sowie in Kalt- und Heißbassins. Das Palais Thermal liegt direkt über der 10.000 Jahre alten Urquelle Bad Wildbads. So füllen sich die Becken täglich neu mit frischem Thermalwasser. www.bad-wildbad.de

Golf Total! Laut einer Forsa-Umfrage sind die liebste Neujahrs-Vorsätze: 1. Stress abbauen, 2. mehr Zeit mit Familie und Freunden verbringen, 3. mehr Sport treiben. Damit es in 2013 mit den guten Absichten klappt, hat das Steenberg Hotel in Constantia das Paket «Golf Total» aufgelegt. Schon die Anreise nach Südafrika – über Nacht, ohne Zeitverschiebung und Jet-lag – ist entspannter als in die meisten Ferndestinationen. Im Steenberg Hotel können die Gäste Kulinarik und Golf perfekt verbinden. Der Gaumen wird bei einem Drei-Gang-Dinner in einem der beiden mehrfach ausgezeichneten Restaurants – dem Catharina’s oder dem BistroSixteen82 – verwöhnt. Die Kalorien können dann bei einer oder mehreren Runden Golf auf dem 18-Loch-Meisterschaftsplatz «abgeschlagen» werden – insbesondere am 14. Loch, dass mit 76 Metern Länge die längste Bahn Afrikas ist. www.steenberghotel.com

Gesund abnehmen in Indien Zum Abnehmen nach Indien fahren, das mag für manche exotisch klingen, kann aber ein vernünftiger Weg zum dauerhaften Idealgewicht sein. Die traditionelle indische Heilkunst Ayurveda befreit mit ihrem ganzheitlichen und individuellen Ansatz den Körper nicht nur von Giftstoffen, sondern ganz natürlich auch von unerwünschten Kilos. Und wo könnte das Loslassen leichter fallen, als an einem der schönsten Palmenstrände im südindischen Kerala? Direkt am langen Marari-Beach liegt das exklusive Erandia Marari Ayurveda Beach Resort, welches ein deutsches Paar erst Ende 2012 eröffnet hat. Hier helfen zwei erfahrene AyurvedaÄrztinnen in enger Zusammenarbeit mit dem Küchenteam Gästen beim Ballast abwerfen. www.erandiamarari.com

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SPECIAL DESTINATIONS

PUSCHL AV ( SCHWE IZ ), 2005

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Mit Asterix und Obelix in der Wüste Marokko von Lone K. Halvorsen

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Zahlreiche Kinoproduktionen wie «Gladiator» oder

leichwohl hat der vollständig in Hollywood gedrehte Klassiker von 1942 der mittlerweile grössten Stadt Marokkos zu unsterblichem Ruhm verholfen. Während die marokkanische Filmszene brach liegt, gehen die Hollywoodstars in den Atlas-Studios ein und aus. Für «Gladiator» wurde in Ouarzazate halb Rom nachgebaut. Martin Scorcese liess für «Kundun» 300 tibetische Mönche einfliegen. Und auch Gerard Depardieu mischte sich unter die Menschen – er kam zu den Dreharbeiten für «Asterix und Obelix».

«Asterix und Kleopatra» wurden hier gedreht. Die beste Werbung für das Filmland Marokko brachte jedoch ein Projekt ins Rollen, dass gar nicht hier gedreht wurde: «Casablanca».

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Über den Hohen Atlas bis nach «Mollywood» Der Atlas ist nicht nur der Träger des Himmelsgewölbes, der einer griechischen Sage aus der Antike entstammt, sondern auch ein mächtiges Gebirgsmassiv. Zwischen dem Nullmeridian und dem 10. Längengrad erstreckt es sich in westlicher und östlicher Richtung, seine Nord-Süd-Ausdehnung reicht vom 28. bis zum 37. Breitengrad. Somit zieht sich das Hochland des Atlas von Marokko im Westen durch Algerien und mit seinen Ausläufern bis nach Tunesien hinein. Es ist Mitte November und wir sind auf fast 2.000 Meterm Höhe. Der Wind weht, die Luft ist leicht kühl und wir erfreuen uns über einen klassischen marokkanischen Tee mit viel Zucker und Minzeblättern, woran wir die Hände wärmen und zugleich die Aussicht auf die Berge und Täler geniessen. Die Strasse hat uns durch eine beeindruckende Landschaft geführt – karg und zum Teil vegetationslos, aber nicht minder imposant. Durch ursprüngliche Dörfer und eine mannigfaltige Natur fahren wir so gen Süden, erleben den Wechsel der Landschaft mit ihren tiefen Schluchten und die unendliche Weite. Gelegentlich durchreisen wir die aus Lehm gebauten Dörfer, welche die Fantasie schon so manchen Besucher angeregt hat. So ist die Kulisse des Dorfes Ksar Aït Ben Haddou genau das, was sich Europäer sich vorstellen, wenn sie an den Orient der biblischen Zeiten denken. Kein Wunder, dass auch Hollywood diese Landschaft entdeckt hat! Als auf der schmalen, grösstenteils unbefestigten Strasse die steilen Serpentinen bergab fahren, kommen wir an zahlreiche Verkaufsständen vorbei, die die Strasse säumen und an denen Versteinerungen und Halbedelsteine wie Amethyste und Quartz zum Verkauf angeboten werden. Und die Menschen mit den Kameras, welchen wir immer wieder begegnen, lassen uns wissen: Wir sind nicht die einzigen Touristen unterwegs im Atlas. Kommt man von Norden her über den Atlas, breiten sich unendliche Weiten aus Wüste und von Wassermangel geprägten Bergzügen vor einem aus. Fast jeder Ausblick in dieses Gebiet verdient das Wort «spektakulär». Die Landschaft ist die Traumkulisse eines jeden Filmemachers – weite Täler mit von Palmenhainen umgebenen Oasen, imposante «Kasbahs» (Lehmziegelburgen) und im Licht der Abendsonne erglühende Wüstenberge. Wir lassen die Berge hinter uns und begrüssen das malerische Drâa-Tal, wodurch sich ausgedehnte Dattelpalmenhaine entlang der Strasse ziehen. Der Drâa, der in Ouarzazate entspringt,

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fliesst zwischen Agdz und Mhamid durch eine wunderschöne Oase. Auf einer Strecke von 200 km zieht sich ein ununterbrochenes grünes Band durch die Landschaft, ein wahres Königreich der Hennasträucher und der Dattelpalmen mit ihren wertvollen Früchten. Die Oasen des Draa-Tales haben sich für Nomaden, Jäger und Sammler im Laufe der Jahre geradezu zur Sesshaftwerdung angeboten, da sie alles bieten, was für das Überleben in einer sonst unwirtlichen Umgebung notwendig ist. Drehort Ouarzazate Die Stadt der marokkanischen Filmindustrie dehnt sich an den beiden Ufern des Drâa aus und dahinter erscheint das mächtige Massiv des Hohen Atlas Gebirge. Die kleine Stadt Ouarzazate, einst Basis der französischen Fremdenlegion, ist heutzutage eine marokkanische Grosstadt geworden. In der eher gesichtslosen Stadt sind eine Fülle von Hotels und ein internationaler Flughafen entstanden, denn seit «Lawrence of Arabien» in der Region gedreht

wurde, ist die Stadt ein beliebtes Director`s Choice geworden. Durch ihre besondere Lage zwischen dem Drâa- und dem Dadèstal erhält der Ort eine besondere Bedeutung durch die in der Nähe liegenden Atlas-Filmstudios, die einer Grosszahl der Bevölkerung einen Arbeitsplatz ermöglichen und viele Besucher anziehen. Schon zu Urzeiten des Kinos war Marokko ein gern besuchter Drehort gewesen. Im Jahr 1897 reiste Louis Lumière, der zusammen mit seinem Bruder Auguste als französischer Erfinder des Lichtspieltheaters gilt, mit einem Cinématographe in die ehemalige Almoraviden-Metropole Marrakesch, um dort «Le Chevrier marocain» (Der marokkanische Ziegenhirt) zu drehen. Eine erste Erfahrung, der bald andere berühmte Regisseure folgten: Josef von Sternberg (Marokko, 1930), Alfred Hitchcock (Der Mann, der zuviel wusste, 1956), Pier Paolo Pasolini (Edipo Re – Bett der Gewalt, 1967), John Houston (Der Mann, der König sein wollte, 1975), Martin Scorsese (Die letzte Versuchung Christi, 1988 und Kundum, 1997) und Bernardo Bertolucci (Himmel über der Wüste, 1989/90), um nur einige zu nennen. 1983 gründete der Besitzer der ersten Hotelkette des Landes, Mohamed Belghmi, in Ouarzazate die Atlas Corporation Studios und der damals kleine Ort entwickelte sich zu einem Geheimtipp für Filmteams. Hier lassen sich kostengünstige Bühnenbilder erstellen, der Arbeitslohn für die Statisten ist niedrig und in der Wüste hat es viel Platz. Mittlerweile hat sich das Atlas Studio zu ein regelrechter Kinohochburg entwickelt und weil niemand darauf besteht, dass die Bühnenbilder nach dem Dreh wieder abgebaut werden, rüsten neue Teams die alten Kulissen auf ihre Bedürfnisse um oder sie werden für die Touristen als Sehenswürdigkeiten erhalten. Um der ständig wachsenden Nachfrage nachzukom-

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men, hat sich die Stadt für Produktionen sogar mit drei Studios ausgestattet. 
Neben den eindrucksvollen natürlichen Kulissen ist es die gute Infrastruktur, die Fähigkeiten der marokkanischen Handwerker – Designer, Kostümschneider und Bühnenbauer -, die den hervorragenden Ruf der örtlichen Filmindustrie begründen. Das Centre Cinématographique Marocain ist Motor dieser rasanten Entwicklung, die Tausende von Arbeitsplätzen geschaffen und sich zum bedeutenden Wirtschaftsfaktor entwickelt hat. The End … Auf Celluloid gebannt verzaubern die archaischen Formen und das unvergleichliche Licht dieses einzigartigen Landes. Es ist gerade die vielfältige Vegetation, die Marokko als Filmkulisse so interessant macht. Einerseits die karge Berglandschaft des Atlasgebirges im Osten, welche sich weiter im Landesinneren in herrliches Grün verwandelt und daneben die vielen Küstenabschnitte im Westen. Gerade für Historienfilme wie «Jesus von Nazareth» oder «Lawrence von Arabien» konnte Marokko als perfekte Kulisse dienen. Nicht desto trotz muss nach dem Dreharbeiten im Wüstenort Ouarzazate manchmal die Visual-Effects-Spezialisten am Computerbildschirm ran, denn Wüste ist nicht gleich Wüste und wenn im Hintergrund die schneebedeckten Gipfel des über 4.000 Meter hohen AtlasGebirge schimmert lässt das so manch einer Szenen etwas unglaubwürdig erscheinen. www.tombouctour.ch www.visitmorocco.com

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Mein Tipp … Reiseexperten geben Reisetipps für 2013

Andreas Zgraggen General Manager Manta Reisen

Sri Lanka & die Malediven: eine Traumkombination Für alle, denen zwei Wochen reine Badeferien zu lang sind, gibt es die unvergessliche und einmalige Kombination von Sri Lanka und den Malediven. Auf einer Privatrundreise durch Sri Lanka, natürlich mit eigenem Chauffeur, geht es zu vielen kulturellen, landschaftlichen und kulinarischen Höhepunkten. Die buddhistischen und hinduistischen Sehenswürdigkeiten von Anuradhapura, Polonnaruwa und Sigiriya sind ein Muss und zeugen von der grossen Vergangenheit dieser kleinen Insel südlich von Indien. Via Kandy, dem buddhistischen Zentrum des Landes, und Nuwara Eliya (2000 m.ü.M.) mit seinen sattgrünen Teeplantagen erreicht man wieder den Ausgangspunkt, die Hauptstadt Colombo. Von hier geht es per kurzem Flug auf die Malediven – eine Destination so zauberhaft schön wie im Traum. Egal ob beim Tauchen oder

«nur» beim Schnorcheln: In glasklarem Wasser, an prächtigen Korallenriffen sieht man schwebende Mantas, lustige Clownfische, grimmige Muränen, elegante Schildkröten und vieles mehr. Mein Reistipp: Cinnamon Lodge in Habarana. Diese einmalige Unterkunft ist der ideale Ausgangspunkt, um das kulturelle Dreieck Sri Lankas zu entdecken. Vilamendhoo Island Resort & Spa auf den Malediven bietet neben einer lockeren und ungezwungenen Atmosphäre auch eines der besten Hausriffs auf den Malediven. www.manta.ch

Inka Nobel Head of Marketing & Sales bei travel.ch

Die faszinierende Stadt Barcelona! Ob allein, zu zweit oder mit der ganzen Familie – jeder findet hier sein ganz persönliches Abenteuer und seinen eigenen Ruhepunkt. Meine liebsten Jahreszeiten in Barcelona sind das Frühjahr und der Herbst. Bei milden Temperaturen und mit Sonnenschein im Gesicht über die Rambla zu flanieren ist der perfekte Start in den Tag. Schlemmerfans sollten von der Rambla aus einen Abstecher in die Markthalle La Boqueria wagen, einfach beeindruckend. Von hier aus ist man schnell im gotischen Viertel. Am Plaça de la Seu findet man das schönste gotische Bauwerk Barcelonas: Die Kathedrale – auf deren Vorplatz wird übrigens jeweils samstags und sonntags der Sardana getanzt, der traditionelle Kreistanz der Katalanen. Barcelona lässt sich sehr gut zu Fuss zu erkunden. Wer es schneller mag kommt mit

den öffentlichen Ve r keh r s m it t el n bequem zum nächsten Highlight. Für das Ausklingen eines langen Tages voller Eindrücke empfehle ich die Strandrestaurants. Ob Platja de Sant Sebatià oder Platja de la Barceloneta. Beide Strandabschnitte locken Touristen und Einheimische mit ihrer Nähe zur Innenstadt und unterschiedlichsten Restauranttypen. Für mich ist Barcelona mehr als eine Reise wert. www.travel.ch

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Kurt Zürcher Geschäftsführer Let’s Go Tours

Perle im Indischen Ozean – La Réunion Mein Reisetipp für 2013 ist ohne Frage die zu Frankreich gehörende Insel La Réunion – nur 30 Flugminuten von Mauritius entfernt im Indischen Ozean. Sie bietet üppigen Regenwald, grüne Bergregionen und bizarre Vulkanlandschaften. Also viel unberührte Natur. Im Westen der Insel gibt es schöne Sandstrände und viele kleine, vom Besitzer selbst geführte Hotels mit meist ausgezeichneter Küche. Die noch eher unbekannte Insel eignet sich hervorragend zum individuellen Entdecken mit dem Mietwagen. Dank zahlreicher gut erschlossener Wanderwege können Besucher La Réunion aber auch bestens zu Fuss

entdecken. Ich empfehle jedem aktiven Gast 2 bis 3 Wandertage einzuplanen oder sich wenigstens aufs Mountain Bike zu schwingen. Im Anschluss an eine abwechslungsreiche Entdeckungsreise erholt man sich dann entweder in einem der schönen Hotels am Strand von Saint Gilles (mein Tipp: LUX Ile de la Réunion) oder auf 600 Metern über Meer in der komfortablen Diana Dea Lodge bei Sainte Anne mit herrlichem Blick über die Insel und den Indischen Ozean. www.letsgo.ch

Stephan Roemer Geschäftsführer Tourasia

Abseits der Touristenmassen: Philippinen Wahres Inselleben, Siesta unter den Palmen am Traumstrand, spanisches Kolonialerbe, vermischt mit Hollywood-Flair – das erlebt der Reisende auf den Philippinen. Für mich ein wahrer Geheimtipp abseits der Touristenmassen. 7107 Trauminseln zwischen Pazifik und dem südchinesischen Meer, jede mit ihrem eigenen Charakter und Charme. Einige warten sogar noch darauf entdeckt zu werden, das ist für mich wahrer Ferien-Luxus. Das Grün der wunderschönen Landschaft oder schwarze Marmorfelsen sind oft nur durch einen weissen Sandstrand vom kristallklaren Meer getrennt. Die lebensfrohe, englischsprechende Bevölkerung versetzt den Gast in Ferienstimmung. Echte Geheimtipps sind die traumhaften Bungalowhotels auf Palawan oder Bohol. Wer das Partyleben sucht, wird es am puder-

feinen White Beach von Boracay finden. Dass die HollywoodProminenz die Philippinen schon seit geraumer Zeit als Zufluchtsort gefunden hat, zeigt die Gästeliste des Amanpulo Hotels, auf der gleichnamigen Privatinsel. Für mich ist der Aufenthalt in der Hauptstadt Manila ein Muss! Hier trifft das Altspanische auf die Moderne und der Sonnenuntergang über der Bucht bleibt unvergesslich. Manila ist übrigens das geheime Shopping-Paradies der Asiaten. www.tourasia.ch

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SPECIAL DESTINATIONS

Im Land der Rastafarians Sunshine Reggae von Yvonne Beck

FĂźr leidenschaftliche Reggae-Fans steht eine Reise nach Jamaika ganz oben auf der persĂśnlichen Wunschliste. Kein Wunder, ist sie doch die Heimat dieser Musikrichtung oder vielmehr dieses Lebensstils.

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Afrikanische Wurzeln Die Rasta-Bewegung gründet auf den Lehren des schwarzen Freiheitskämpfers Marcus Gavery, der die farbige Bevölkerung dazu aufrief nach Afrika zu blicken, wo «ein Schwarzer König gekrönt würde». Seine Prophezeiung erfüllte sich im Jahre 1930 als Haile Selassie zum Kaiser von Äthopien gekrönt wurde. Der Begriff Rastafari leitet sich vom Fürstentitel des äthiopischen Kaisers Haile Selassie, nämlich Ras Tafari Makonnen ab. «Ras» bedeutet in der Landessprache Äthiopiens «Kopf» und war einer der höchsten Titel am äthiopischen Kaiserhof. Die Rastafari sind eine typische Heilserwartungsbewegung. Ihre Hauptmerkmale sind: Die Anerkennung Haile Selassies als wiedergekehrten Messias und lebendigen Gott auf Erden, die Ablehnung der westlichen Weltanschauung, die sie als Babylon-System bezeichnen, sowie der Kampf für die Gleichberechtigung der schwarzen Bevölkerung. Zudem forderten sie die Rückkehr in die afrikanische Heimat ihrer Vorfahren, die als Sklaven nach Amerika verschleppt wurden. Da jedoch die meisten Rastafari ihr Leben auf Jamaika akzeptieren, streben sie wohl eher nach einer «geistigen Rückkehr» in die afrikanische Heimat. Hierbei versucht man den kulturellen Bruch, der durch die Versklavung ihrer Vorfahren entstand, zu überwinden, und sich positiv mit ihrer afrikanischen Herkunft zu identifizieren.

Exportschlager Bob Marley Salonfähig wurden die Rastas jedoch erst durch die Erfolge von Bob Marley and the Wailers, deren Musik sich über die Grenzen der Bewegung und Jamaikas hinaus in alle Welt verbreitete. Reggae und die Rastas mutierten so zu Jamaikas wichtigsten Exportgütern. Jenseits dieser Kommerzialisierung führten und führen die Rastas Jamaikas jedoch immer noch ein ihren eigenen Regeln folgendes Leben. So akzeptieren sie nur pflanzliche Medikamente auf Kräuterbasis, sind strenge Vegetarier, verzichten auf Milchprodukte und Alkohol und bevorzugen stattdessen Hülsenfrüchte und Gemüse. Rauchen hingegen gilt als heiliges Sakrament: «Du lässt Gras wachsen für das Vieh und Saat zu Nutz den Menschen.» (Psalm 104,14). Durch den Genuss von Marihuana versucht man in eine höhere Bewusstseinssphäre zu gelangen. Auch ihre langen Dreadlocks entstammen aus einer Bibelstelle aus dem Buch Levitikus: «sie sollen auch keine Glatze scheren auf ihrem Haupt noch ihren Bart stutzen…», so lassen die Rastas also ihre Haare wachsen, bis ihre berüchtigten Filzsträhnen entstehen. Auf Jamaika leben noch etwa 100’000 Rastafari, die sich in zahlreiche Sekten gliedern. Traditionsbewusste Rastafari leben fast autark in ländlichen Kommunen und meiden Touristen und Kommerz.

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Pilgerstätte der Marley-Fans Trotzdem reisen jährlich tausende Touristen nach Jamaika, um etwas vom «Rasta-Spirit» zu spüren. Besonderer Anziehungspunkt ist das Bob-Marley-Mausoleum in Nine Miles. Ein hoher Zaun, geschmückt mit rot-grün-goldenen Flaggen, schützt das Monument vor Fans aus aller Welt. Im Zentrum des Geländes steht die Hütte, in der Bob Marley aufwuchs. In ihr das schmale Bett, welches er in «Is this Love» besang. Hinter der Hütte liegt ein Meditationsstein, auf dem der Sänger innere Ruhe suchte. Eine weitere Pilgerstätte befindet sich in New Kingston. Das Bob-Marley-Museum ist wohl die beliebteste Sehenswürdigkeit der Stadt. In dem Gebäude hatte früher das Aufnahmestudio von Plattenlabe Tuff Gong seinen Sitz. Zudem wohnte der Musiker von 1975 bis zu seinem Tod im Jahre 1981 hier. Im Haus können zahlreiche Erinnerungsstücke Marleys besichtigt werden, darunter Gitarren und goldene Schallplatten. Auch die Marleys rekonstruierte Armenhütte aus Kingston, wo er seine ersten Platten verkaufte, ist zu besichtigen. Doch die kleine Karibikinsel hat nicht nur Reggae-Fans etwas zu bieten. Was einen Jamaika Urlaub unvergesslich macht, sind die paradiesischen Strände in Negril und Montego Bay, unzählige Sonnenstunden bei angenehmsten Temperaturen, eine sehenswerte Flora und Fauna, beeindruckende Korallenriffe und natürlich das typisch jamaikanische Lebensgefühl, das von Musik, Tanz und einmaliger Gelassenheit geprägt ist.

||||||||||| NICE TO KNOW ���������������������������������������������������������������������������������������� Rastafarben Rot erinnert an das im Laufe der jamaikanischen Geschichte vergossene Blut, Schwarz repräsentiert die Hautfarbe der Bevölkerungsmehrheit, Gold symbolisiert den Sieg über die Unterdrücker, und Grün verkörpert die Fruchtbarkeit Jamaikas und Äthopiens. Rum-Island Unter den Rum produzierenden Ländern geniesst Jamaika Weltruhm. Der Genuss jamaikanischer Rumsorten ist untrennbar mit karibischer Urlaubsstimmung verbunden. Rum aus Jamaica ist sehr vielfältig und kann fast jeden geschmacklichen Wunsch befriedigen. Wer den Geschmack der Kokosnuss mag, kommt genauso auf seine Kosten wie ein Feinschmecker, der es fruchtig mag. Fruchtige Nuancen wie Mango, Ananas und Passionsfrucht sind keine Seltenheit. Jamaikanischer Rum lässt sich pur, auf Eis oder als Mixgetränk geniessen. Die Rumbrennerei in Jamaica blickt auf eine mehrere Jahrhunderte alte Tradition zurück.

���������������������������������������������������������������������������������������� NICE TO KNOW |||||||||||

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Fürstentum Liechtenstein Ein Kleinod zum Erwandern & Erleben Das Fürstentum Liechtenstein gilt als Exot im Vier-Länder-Eck: Mit 160 Quadratkilometern Fläche und rund 36.000 Einwohnern ist es deutlich kleiner als Deutschland, Österreich oder die Schweiz.

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ine facettenreiche Kultur und viel Natur prägen die kleine, edle Erbmonarchie. Bisher wenig bekannt und in nur rund 40 Minuten mit dem Auto vom östlichen Bodensee aus zu erreichen. Dabei warten 400 Kilometer fürstliche Wanderwege und faszinierende Radtouren auf die Besucher Hochalpine BergTouren Vom Alpenrhein bis zu den Hochgebirgsregionen des Rätikons: Das Fürstentum fasziniert mit unterschiedlichsten Landschaften, beispielsweise dem Naturschutzgebiet «Ruggeller Riet» auf

drei bis vier Tage lang von Malbun im Süden bis Ruggell im Norden unterwegs. Ruhe und Gelassenheit stellen sich bald ein, denn hier – inmitten der majestätischen Alpen – dominieren Landschaft, frische Luft und kristallklares Wasser. Unter Bergfans sind Touren durch die fürstliche Gebirgswelt ein Geheimtipp: Einzigartige Gipfelerlebnisse, uriges Hüttenfeeling und grandiose Aussichten vom Bodensee bis zum Rätikon. Auch Steinböcke, Gämsen und Adler bekommt der Wanderer mit etwas Glück zu sehen. Trittsicherheit braucht es für den Fürstensteig, der sich durch die bizarren Felsformationen des Alpspitz schlängelt, oder den Drei-Schwestern-Steig durch die Felsflanken des zentralen Liechtensteiner Bergmassivs. WanderTouren Einfacher zu begehen und mindestens genauso schön ist die Wanderung durch das Valünatal, bei der man Liechtensteins höchste Gipfel stets im Blick hat. Saftig grüne Bergwiesen, der rauschende Valünabach und der romantisch gelegene Gänglesee säumen den Weg.

430 Meter Höhe und direkt am Rhein gelegen bis zum Gipfel der 2.599 Meter hohen, oft schneebedeckten Grauspitze. Für Wanderer und Biker resultiert daraus eine Fülle an Möglichkeiten – von der hochalpinen Bergtour bis zum beschaulichen Spazierweg, von der familienfreundlichen Radwanderung bis zur anspruchsvollen Mountainbike-Route. Atemberaubende Rundblicke und blühende Bergblumen machen den Fürstin Gina-Rundwanderweg zum einmaligen Naturerlebnis. Fernwanderer sind auf dem Liechtensteiner Panoramaweg

Im Winter dient der Talweg als Langlaufloipe, die für Skater und Läufer im klassischen Stil gespurt wird. Das Langlaufparadies Steg-Valüna auf 1.300 Metern Höhe ist ein echter Geheimtipp für Menschen, die die romantische Seite des Winters lieben. Drei der 15 Kilometer Loipe werden nachts für Mondscheinläufer beleuchtet. Wanderfreunde müssen im Winter übrigens nicht auf ihren Lieblingssport verzichten: Geführte Schneeschuhwanderungen werden von Dezember bis April im Liechtensteiner Alpengebiet wöchentlich angeboten. Tipp: Das Bergdorf Malbun ist ein kleines, feines Wintersportgebiet mit 23 Kilometern Abfahrtspisten, das bisher nur wenige kennen. Und Privatsphäre ist hier garantiert. Leichte, landschaftlich reizvolle Wanderungen bietet im Sommer das Rheintal, beispielsweise der historische Höhenweg über den Eschnerberg im Liechtensteiner Unterland, oder der Weg durch das Naturschutzgebiet «Ruggeller Riet», das sich im Frühsommer in ein blaues Blütenmeer aus Schwertlilien verwandelt.

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LOST & FOUND

Spannende Themenwege machen das Wandern zum Abenteuer für Kinder und Junggebliebene: Sagen und Legenden begleiten auf dem «WalserSagenWeg» die kleinen und grossen Wanderer, der Planetenweg bei Vaduz veranschaulicht massstabgetreu die Distanzen unseres Sonnensystems. Märchenhaft geht es im Bergdorf Malbun zu, das übrigens mit dem Schweizer Gütesiegel «Familien willkommen» ausgezeichnet ist. RadTouren Vom Bodensee aus ist das Fürstentum in rund 50 Kilometern per Rad auf exzellent ausgebauten, ebenen Radwegen gut zu erreichen – die majestätische Kulisse der Alpen stets vor Augen. Freizeitradler, Elektro- oder Mountainbiker: Die Radtouren in und um Liechtenstein bieten viele Möglichkeiten das Drei-Länder-Eck zu erfahren. Je nach Kondition können Radfahrer die beliebten flachen Panoramarouten entlang des Alpenrheins erleben, Tagesausflüge in die Nachbarländer unternehmen oder an-

spruchsvolle Mountainbike-Touren mit knackigen Höhendifferenzen wählen. Neu ist übrigens das Genuss-Radeln quer durch das Fürstentum mit dem Besuch der fürstlichen Hofkellerei und vielen Sehenswürdigkeiten. Das Eldorado für Mountainbiker: Eine Herausforderung für konditionsstarke Biker sind zum Beispiel die 1.238 Höhenmeter, die auf der 29 km langen Triesenberg-Tour von Vaduz bis zur Alpe Silum zu meistern sind. Diese und elf weitere Top-Routen werden unter www.tourismus.li samt GPS-Daten, Höhenprofil und Kartenmaterial genau beschrieben. Liechtenstein ist ein idealer Ausgangspunkt zum Radeln und Wandern. Und egal für welche Tour man sich entscheidet: Drei Länder, eine faszinierende Bergwelt und einzigartige, fürstliche Augenblicke sind der Lohn für den Besuch. www.tourismus.li

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Frankreich – Im Land der unbegrenzten Ferienmöglichkeiten Von familientauglich bis luxuriös von Lilly Steffen

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PURE LIFE

Leise plätschert das Wasser im Pool. Sonnenstrahlen tauchen die Wellnesslandschaft in ein goldenes Licht. Entspannt ruhen die Gäste in bequemen Liegen, während sie sich auf ihre nächste Massage freuen.

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o oder ähnlich erholsam stellt man sich die eigenen Ferien vor, doch gerade die Ferienplanung mit Teenagern kann zur wahren Herausforderung werden. In den Resorts von Pierre et Vacances in Frankreich werden die unterschiedlichsten Bedürfnisse berücksichtigt, und am Ende sind alle glücklich – kleine Kinder, Teenager und Eltern.

Fröhliche und entspannte Familienferien Überall strahlende Gesichter. Im Resort Pont Royal in der französischen Provence nahe Marseille oder in Cap Esterel an der Côte d’Azur kommt jeder ins Schwärmen. Hier finden alle Gäste – ob gross oder klein – ihre passende Freizeitbeschäftigung und Unterkunft. Ob gemütliche Wohnung mit Küche und Balkon oder Terrasse, komfortable, schöne Ferienhäuser und luxuriöse Villen, für jeden Geschmack ist etwas dabei. Dank der perfekten Lage der Resorts können die Gäste die interessante Umgebung entspannt auf eigene Faust erkunden; typische Dörfer und Märkte der Region sprechen alle Sinne an.

Die Resorts selber bieten abwechslungsreiche Aktivitäten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Langeweile ist hier ein Fremdwort. Im Baby-Club spielen die Kleinsten ab 3 Monate glücklich im Sandkasten, im Mini-Club basteln und malen die 3- bis 5-Jährigen fröhlich vor sich hin, die 6- bis 8-Jährigen proben aufgeregt im Kinder-Club für eine Zirkusaufführung, und Teenager zwischen 12 und 18 Jahren wählen im coolen Junior-, Teens- oder Fun-Club zwischen vielen spannenden Aktivitäten aus: von der Theatergruppe über Zumba bis zum Mountainbiking. Sogar Teenager, die bekanntlich mit zunehmendem Alter abnehmend Lust haben, ihre Ferien mit den Eltern zu verbringen, sind ausnahmslos begeistert vom Jugendtreff mit DJ, Multimedia und altersgerechtem Animationsprogramm. Sie lernen Gleichaltrige aus ganz Europa kennen und können so viel Zeit wie gewünscht mit ihnen verbringen. Und ihre Eltern? Die freuen sich darüber, dass sie sich keine Sorgen machen müssen, nicht zuletzt, weil die Resorts rund um die Uhr überwacht und vollkommen sicher sind.

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PURE LIFE

Etwas für jeden Geschmack… Während sie ihre Kinder in guten Händen wissen, geniessen die glücklichen Eltern unterdessen die Ruhe, entfliehen ihrem hektischen Alltag und nehmen sich endlich einmal Zeit für sich selbst, zum Ausschlafen, zum Lesen, zum Nichtstun oder für Spa-Behandlungen. Jene, die von der Ruhe genug haben, nutzen das abwechslungsreiche Freizeitangebot. Oft haben sie die Qual der Wahl. Je nach Anlage reichen die Aktivitäten von Tennis über Reiten, Velofahren, Segeln bis hin zu Les MillsTM-Fitness-Sessions. Ein Mekka für Sportfans. Dabei bieten sich abhängig von der jeweiligen Ferienregion und Unterkunft natürlich auch Wandern, Golfen, Sightseeing, Shopping und vieles mehr in der Umgebung an. Eines der besonderen Extras dieser Ferien ist der Brötchenservice, der pünktlich zum Frühstück frisches Gebäck, darunter die fantastischen original französischen Croissants, direkt zum Apartment liefert. Herrlich! So fühlt man sich wie zuhause; ein Zuhause mit einem umfassenden Service, das am Ende der Ferien zwar nur ungern, aber dafür mit aufgeladenen Batterien wieder verlassen wird. Entspannte «Rundum-glücklich-Ferien» à la Pierre et Vacances lassen sich in den französischen Alpen ebenso wie entlang der Küsten Frankreichs geniessen: Die perfekte Kombination aus schöner Unterkunft, abwechslungsreichem Freizeitangebot und kulinarischen Köstlichkeiten der Regionen genügen höchsten Ansprüchen. In dem riesigen Angebot von über 51 000 vorwiegend in Frankreich gelegenen Unterkünften von Pierre et Vacances, findet sich der ideale Ferienort für jedes Bedürfnis – von einfach und behaglich über familientauglich bis luxuriös und elegant. Man muss sich nur entscheiden.

||||||||||| NICE TO KNOW ���������������������������������������������������������������������������������������� Jetzt auch in der Schweiz direkt buchbar Auf Familienferien haben sich die 16 teils autofreien Pierre et Vacances Resorts perfekt eingestellt. Sie sind regionentypischen Dörfern nachempfunden und liegen in den beliebtesten Feriengebieten Frankreichs, wie beispielsweise der Côte d’Azur, der Provence oder der Atlantikküste. Zwei Resorts gibt es auch in Spanien und zwei auf den französischen Antillen in der Karibik. Sie alle stehen für Ferienspass für die ganze Familie. Und das Beste: Pierre et Vacances ist seit Anfang 2013 auch in der Schweiz direkt buchbar. Mehr Informationen gibt es unter www.pierreetvacances.ch und Telefon 0848 11 22 66 (CHF 0.08/Min.). ���������������������������������������������������������������������������������������� NICE TO KNOW |||||||||||

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PURE LIFE

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PURE LIFE

Die 10 schönsten Mittelmeerinseln Einsame Buchten und türkisfarbenes Wasser Sizilien: Italiens grösste Insel Wer Sizilien hört, denkt zuerst einmal an die Mafia. Doch damit tut man der Insel im Süden Italiens Unrecht. Mit ihrer dramatischen Felsküste, den blühenden Gärten von Taormina, dem wütend thronenden Ätna und den heissen Nächten in Palermo fasziniert sie Reisende schon seit langer Zeit. Schon Johann Wolfgang von Goethe schrieb über die Perle Italiens: «Nun sieht man an dem ganzen langen Gebirgsrücken des Ätna hin, links das Meerufer bis nach Catania, ja Syrakus; dann schliesst der ungeheure, dampfende Feuerberg das weite, breite Bild, aber nicht schrecklich, denn die mildernde Atmosphäre zeigt ihn entfernter und sanfter, als er ist.»

Hvar: Kroatiens Perle Das «St. Tropez der Adria», wie Hvar immer wieder gerne genannt wird, ist mit 70 Kilometern die längste und sonnenreichste Insel Kroatiens. Neben üppiger mediterraner Vegetation ist sie auch für ihren wild wachsenden Lavendel berühmt. Die schmucke, autofreie Altstadt von Hvar wird geprägt durch die schmalen, verwinkelten Gassen, kleinen Plätze sowie den lebhaften Yachthafen mit seinen Tavernen, Restaurants und Cafés. Zudem bietet Kroatien eine echte Alternative zu Italien. Das vor noch einigen Jahren kriegsgebeutelte Land entwickelt sich mehr und mehr zu einem Feriengeheimtipp.

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Zypern: Die Götterinsel Die drittgrösste Insel im Mittelmeer ist seit 1974 geteilt. Der grössere Südteil wird von der Republik Zypern verwaltet, die völkerrechtlich die ganze Insel umfasst. Der Nordteil steht jedoch unter Kontrolle der Türkischen Republik Nordzypern, welche nur von der Türkei anerkannt wird, die den Norden 1974 militärisch besetzte. Feriengäste bevorzugen den attraktiveren griechischen Teil der Insel. Zypern wird auch die Insel der Aphrodite genannt und es ist kaum ein Zufall, dass die Göttin der Schönheit und Liebe genau an Zyperns Küste aus den türkisfarbenen Fluten des Meeres stieg. Zypern ist ein Paradies für Naturliebhaber und Wanderer. Besonders im Frühling, wenn ein Meer von rosafarbenen Mandelblüten die Ebenen überzieht.

Gozo: Die kleine Schwester Im ländlich und sehr beschaulichen Gozo erinnert vieles noch an die traditionelle maltesische Kultur. Einen Katzensprung von Malta entfernt, sind hier die Ortschaften noch nicht wildwuchernd miteinander verbunden. Gozo ist sehr viel grüner und hat mehr Pflanzenbewuchs als die grössere Nachbarinsel. Niemals würden sich die Ghawdix, die Einwohner Gozos, als Maltesen bezeichnen lassen und warum so viele Touristen ihre Ferien auf Malta verbringen wollen, können sie auch nicht verstehen. Ideal für Urlauber ist eine Kombination aus beiden Inseln. Gozo mit seinen einsamen Buchten und Malta mit seiner schönen Hauptstadt Valetta.

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Mallorca: Mehr als Ballermann&Co Lange litt die spanische Insel unter ihrem Ballermann-Ruf, sie wurde gar als neue deutsche Kolonie betitelt, doch Mallorca hat so viel mehr zu bieten. Die Insel ist ein Magnet und zieht Könige, Künstler, Aus- und Umsteiger — und vor allem Touristen an. Die türkisfarbenen Badebuchten, die weiten Dünenstrände und die wunderbaren einsamen Landschaften abseits der Hotelmeilen machen das Bild der Insel aus. Den Südwesten der Insel beherrscht die Hauptstadt Palma. Mit 380’000 Einwohnern stellt sie mehr als ein Drittel der Inselbevölkerung. Eine Stadt die Alt und Jung repräsentiert mit einer spannenden Mischung aus Einheimischen und Fremden.

Sardinien: Mondänes Naturparadies Sardinien ist – nach Sizilien – die zweitgrösste Insel im Mittelmeer. Sie besticht durch ihre Korkeichenwälder, dem Duft von wildem Thymian, Rosmarin und Lavendel, dem smaragdgrünen Meer und den einsamen Badebuchten. Ein Zitat aus dem Sardinien-Roman «Die Maske des Priesters» von Gracia Deledda beschreibt das Lebensgefühl Sardiniens mit den Worten: «Lasst uns tanzen, singen, pfeifen, das Leben geniessen. Gott hat uns das Leben geschenkt, damit wir es ein wenig geniessen.» So sah es wohl auch Karim Aga Khan IV., der Anfang der Sechziger Jahre den Ort Porto Cervo als Urlaubsziel für den Jetset gründete. Und so frönt man auch heute noch der Dolce Far Niente an der Costa Smeralda.

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Santorin

Hotel Kirini

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www.attika.de


PURE LIFE

Korfu: Die grüne Insel Die griechische Insel liegt im Ionischen Meer, nahe der albanischen Küste. Sie gilt als eine der reichsten Regionen Griechenlands, wird jedoch aufgrund ihrer üppigen Vegetation auch als "grüne Insel" bezeichnet. Einen besonders hohen Einfluss hatte dabei die venezianische Herrschaft, was sich unter anderem in der Architektur der Hauptstadt Kerkyra widerspiegelt. Sie gilt als heimliche Kulturhauptstadt Griechenlands und liegt malerisch zwischen zwei Festungen und zahlreichen Lagunen. Vom Kloster Paleokastritsa auf der Nordöstlichen Halbinsel hat man, der Mythologie zufolge, einen traumhaft schönen Ausblick auf das versteinerte Schiff des Odysseus.

Krk: Die goldene Insel Zugegeben, der Name der kroatischen Insel ist etwas gewöhnungsbedürftig, doch sie zählt bei Reisenden unbestritten zu den beliebtesten Mittelmeerinseln. Das kommt nicht von ungefähr, denn Krk ist vielseitig, landschaftlich reizvoll, hat ein angenehmes Klima und ist von Mitteleuropa aus sehr leicht zu erreichen. Mit über 405 km2 ist sie gemeinsam mit dem benachbarten Cres die grösste Insel Kroatiens. Bereits 1885 bereiste der österreichische Thronerbe Rudolf von Habsburg die Insula Aurea, wie Krk auch gerne genannt wird. Dadurch wurde die Insel gerne von adligen und reicheren Wiener Bürgern der K.u.K-Zeit besucht. Und noch heute erfreuen sich Reisende an den herrlichen Stränden und dem klaren Wasser, aber auch den Karstlandschaften und üppigen Wäldern.

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PURE LIFE

Formentera: Die Heimat der Hippies Sie ist die zweitkleinste bewohnte BalearenInsel. Die Insel war in den 1960er und 1970er Jahren bei Hippies sehr beliebt, die damals von Ibiza herüberkamen. Dies ist auch heute noch zu spüren. Pink Floyd, Bob Dylan und Chris Rea lebte einige Zeit auf der Insel. Letzterer drehte gar das Video zu seinem Titel «On the Beach» hier. Im Gegensatz zu anderen Inseln blieb der Insel ein oft rücksichtsloser Bauboom erspart. Bis heute sind die Strände grösstenteils nicht verbaut. Und somit gehören ihre Strände auch heute zu den schönsten des Mittelmeeres.

Capri: Die Insel der Schriftsteller Die Mittelmeerinsel aus kalkhaltigem Felsen wurde von vielen Intellektuellen, Künstlern und Schriftstellern besucht, die alle von ihrer magischen Schönheit bezaubert waren. Der unnachahmliche Mix von Geschichte, Natur, Mondänität, Kultur, Veranstaltungen machte den Mythos von Capri weltweit bekannt. Die Grotta Azzura ist eines der Symbole der Insel. Ihre intensiven Blautöne verzauberten schon so manchen Besucher. Einer Legende zufolge wurde die Grotte einst von den Sirenen bewohnt, die mit ihrem Gesang Seefahrer von ihrer Route abbrachten.

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SPECIAL DESTINATIONS

Privatklinik in einzigartiger Umgebung Kompetenzzentrum für Medizin und Ästhetik Interview mit Dr. Peter Pantlen von Niggi Freundlieb

Seit März 2012 befindet sich im sorgfältig renovierten und beispielhaft umgebauten ehemaligen Grand Hôtel des Salines in Rheinfelden die Privatklinik ALTA AESTHETICA. In einzigartiger Umgebung direkt am Rheinufer ist nicht einfach nur eine Privatklinik für ästhetische und plastische Chirurgie der Premium-Klasse, sondern ein über die Landesgrenzen hinaus bekanntes Kompetenzzentrum für Medizin und Ästhetik entstanden.

Dr. Peter Pantlen: Die ästhetische Chirurgie im Besonderen erfordert viel Fingerspitzengefühl und den richtigen Blick für die Harmonie, Form und Ästhetik des Körpers. Schönheit ist nicht wirklich messbar, sie liegt häufig im Auge des Betrachters. Dies herauszufinden und damit den für den Patienten bzw. die Patientin optimalen Weg gemeinsam zu erarbeiten und dann durch meine operativen Fähigkeiten und Erfahrungen optimal umzusetzen ist für mich jeden Tag wieder faszinierend.

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Was sind Ihre Behandlungsschwerpunkte?

as Leistungsspektrum von ALTA AESTHETICA bewegt sich von der ästhetischen Chirurgie (Nasenkorrekturen, Brustvergrösserungen und -verkleinerungen, Facelifting, Oberlidstraffung, Lippenkorrekturen, Fettabsaugung, Anti-Aging-Behandlungen, Verbesserung der Nasenatmung, Nasen- und Nebenhöhlenoperationen) über topmoderne, minimalinvasive Methoden zur Behandlung von Krampfadern bis hin zur Überweisertätigkeit im Bereich Implantologie, Prothetik, Komplettsanierungen, Korrekturen des Kiefers und/oder des Kiefergelenkes, dem Kieferaufbau und/oder Knochenaufbau sowie der Behandlung angeborener Fehlbildungen. Im IMAGINE-Interview spricht Dr. Peter Pantlen, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie an der ALTA AESTHETICA, über die Faszination seines Berufes, über seine Behandlungsschwerpunkte oder sein ehrenamtliches Engagement bei der Organisation INTERPLAST in der Dritten Welt. IMAGINE: Was fasziniert Sie an Ihrem Beruf?

In der ALTA AESTHETICA bringe ich mich insbesondere für die körperformende Chirurgie ein. Hier sehe ich auch meinen Schwerpunkt: Brustvergrösserungen, -verkleinerungen und -straffungen ebenso wie straffende Eingriffe an den Armen und Beinen. Bauchdeckenstraffungen nach Schwangerschaften oder Gewichtsreduktionen und - als ein wesentlicher Teil der körperformenden Chirurgie – die Liposuktionen, also Fettabsaugungen. Ein weiterer Schwerpunkt sind die nicht-invasiven Behandlungen, die einen immer grösseren Anteil im Behandlungsportefeuille einnehmen. Hierzu gehören z. B. die Faltenbehandlungen mit Hyaluronsäureprodukten (Filler) und Botulinum-Toxin. Was wird am meisten nachgefragt? Der Anteil der minimal-invasiven Verfahren nimmt seit Jahren stetig und deutlich zu. Der schnelle Weg zum Ästhetischen Chirurgen, die Behandlung in der Mittagspause und die zunehmende Akzeptanz für «Botox und Co» haben dazu geführt, dass diese Behandlungen neben den klassisch operativen Verfahren einen

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SPECIAL DESTINATIONS

hohen Stellenwert in der Nachfrage erreicht haben. Im operativen Bereich sind es Fettabsaugungen und Brustvergrösserungen. Botox-Behandlungen werden in der Öffentlichkeit, vor allem auch in den Medien teilweise stark diskutiert – können Sie eine Lanze für diese Behandlungen brechen und wie steht es mit den Risiken? Die Behandlungen mit Botulinumtoxin bilden im ästhetischen Bereich unbestritten den «Grundbaustein» der minimal-invasiven Verfahren. Allein in den USA wurden im Jahr 2012 mehr als 3 Millionen Behandlungen durchgeführt. Dennoch wird Botox mitunter als «Nervengift» verteufelt. Das kommt nicht von ungefähr, da die Behandlung mit Botulinumtoxin früher für Mimikstarre und «frozen look» stand. Heutige Behandlungsstrategien mit niedrigen, individuell angepassten Dosen sowie einer ausbalancierten Behandlung des ganzen Gesichtes können ein harmonisches, natürlich entspanntes Aussehen erreichen. Vor über 30 Jahren wurden erste Studien über den therapeutischen Einsatz von Botulinumtoxin veröffentlicht, seit dem hat sich insbesondere im Bereich der ästhetischen Anwendung sehr viel getan. Die Risiken sind minimiert worden und im Endeffekt bleibt die Behandlung mit Botox immer reversibel, da die Wirkung nach max. 6 Monaten vollends aufgehoben ist. Auch wenn natürlich Risiken bestehen, auf die wir als seriöse Ärzte im Aufklärungsgespräch hinweisen, so verlaufen laut Studien über 99% der Behandlungen mit Botulinumtoxin komplett nebenwirkungsfrei. Steigt der Anteil der Männer, die sich bei Ihnen operieren lassen und welche Behandlungen fragen sie nach?

Über die letzten Jahre habe ich insbesondere einen Anstieg bei Männern im Bereich der minimal-invasiven Therapien (Filler, Botox) gesehen. Aber auch Ober-und Unterlid-Straffungen und Halslliftings werden zunehmend von Männern nachgefragt und genutzt, um ein jüngeres Erscheinungsbild zu erreichen. Gerade in den Führungsetagen grosser Konzerne ist Jungendlichkeit, Dynamik und gutes Aussehen eine nicht unwesentliche Vorraussetzung für Erfolg. Immer mehr Manager und Männer in Führungspositionen lassen sich regelmässig ihr Hautbild auffrischen. In Berlin zum Beispiel gibt es eine grosse Community homosexueller Männer. Diese haben ein sehr ausgeprägtes Körperbewusstsein und eine grosse Nachfrage nach körperformender Chirurgie. Dennoch, der Anteil der Männer liegt derzeit noch bei unter 20%. Sie engagieren sich bei der Organisation INTERPLAST auch in kostenloser Hilfe, die Sie Menschen in armen Ländern mit anderen Ärzten – darunter auch Kollegen und Kolleginnen aus der ALTA AESTHETICA – zusammen anbieten – können Sie darüber etwas erzählen und die Organisation INTERPLAST vorstellen? INTERPLAST Germany ist ein gemeinnütziger Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Plastische Chirurgie in Ländern der 3. Welt kostenlos dort anzubieten, wo die Menschen dazu keinen Zugang haben. Sämtliche Mitglieder arbeiten ehrenamtlich und ohne Bezahlung in ihrem Urlaub. Wir operieren im Rahmen unserer 14-tägigen Camps ca. 140 Patienten und sorgen für eine entsprechende Nachsorge vor Ort mit Hilfe der einheimischen Kollegen. Es gibt über 30 Einsatzgebiete weltweit, in denen über 60 Einsätze pro Jahr erfolgen.

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PURE LIFE

Die entstehenden Einsatzkosten werden aus den Mitgliederbeiträgen und Spenden finanziert. Letztendlich können wir in Mitteleuropa nichts dafür, dass wir in ein Leben geboren wurden, in dem medizinische Versorgung eine Selbstverständlichkeit ist. Ebenso wenig können diejenigen etwas dafür, in ein Leben geboren worden zu sein, in dem medizinische Betreuung und Versorgung unbezahlbare Luxusgüter sind. Wir können mit unserem Einsatz diese Ungerechtigkeit vielleicht ein klein wenig ausgleichen. Das ist auch der Grund, weshalb sich auch noch weitere Mitarbeitende der ALTA AESTHETICA. wie Dr. Dr. Michael Bergermann, Dr. Herbert Bauer, Frau Valerie Kühl und Frau Ilona Eichenberger für Interplast engagieren.

Was behandeln Sie im Rahmen Ihrer INTERPLAST-Tätigkeit, und was sind die Gründe in Indien oder Afrika für medizinische Behandlungen? Die typischen Indikationen bei unseren Patienten sind angeborene Fehlbildungen, Tumoren der Haut und Weichteile, LippenKiefer-Gaumen-Spalten und Spätfolgen von Verbrennungen – sogenannte Verbrennungskontrakturen. Wichtig ist es Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten, so dass ein grosser Aspekt unserer Tätigkeit die Ausbildung der ortsansässigen Kollegen ist und damit langfristig eine Versorgung der Patienten durch eigene Ärzte möglich wird.

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SPECIAL DESTINATIONS

Alml iesl Wo Ö ’s schönst e Seit st e r r e en ic urlau ber or h und Süd tirol a iginel weg v le Un om A terkü m höchst llt milie n mit ag – das w nfte: Nat u en sind, fi nd e n ü r na h, K i nd e i h re n Bergidylli r n un nschen sic Urlau s h d c h b. Die i m me s ten u n r meh und weit se Tr por tbegeis d Fer äu m r Paa ter t ien Tirol re, Fa und S häuser n w e lässt «A e Freunde s l ü k r ei s e a m dtirol hr we H au s l i e s l» mi . Wer für rde n . gibt e ti I zugle sich i ich ei s f ür jeden m Salzbur hren Hütn de r ger L ne k l Ges urig u nd b a nd , ei rom en Almhü eine Zeitr chmack d as ric in ei s e m t t e, i n antisc w i rd , htige a d he m chen e r au f sic Ke w d kühle her richti g ang rzenschein em Holzof ill, f ühlt n Was ekom en ge se r d i i n de schen kocht me n . ent a r St de ist, de Morgento ls Kühlsch Der Br un ube geses se n ilette. ne n m r ents ran k u che Wem i nd s o Strom r g t f ü t s ei ne m d as d - und idet sich f an re ür die G kleine Hütte n doch zu ine erfrin Ber asversorg n n u ost a g m ng g erlebt it Dus man d eister n ode . Zeit zu che, W lgisch r z i e schö www weit, C mit F .alm r e u nd n st e S zusam sowie liesl. e eite d com es Jah n & Co. M men mit res! it Alm liesl

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yce ls Ro en Luxus n Rol d i r e e m a w teleiol, in Po sor t & Sp or t ein ho ch e m , a e of ns e Vill las R steht ab s f Wu Mein adiva Vil it. Au t e r afen r o h e d g b r a n Flu ng u m z t a Im M wah r, den u e t s or t zur N e telgäs Ster ne-Re Träum olls Royce h r t die Ho f oln te Po R m Fü ef ä pr iva r gener schicke G stilecht z u 5 6 D n. e wo ie as wa r t e e t e t itius, r r e holt d utschier t s u r a e i M m hn dk gs ge te von llen Bewo ab u n an z ta st k ü s o e g v Quad s d W h 0 n r c 0 u e u 0 d r . p 2 b n l s a n nd ut z t h ha i h re a die r u Ozean gen s, n au c r n e a b k villen ü n e ui ische Royc r t Lo ou r e n pr itz t m Ind t ropole Po Rolls i S l otae r s B ü of e In Me die e n i i d , u nd s e t e r g r o s s k n Par n Co ug i om Ausfl s National oder z u de auf n i r at k i l e e n . Ob Gorg lemousses reisen und werde ck R iver mp a iöser a P l . B von luxu r n – k au m e zum t l r e G a st ma r n Gä r a e e h h d c C n s ni an th of he n k d Ea r u r ge o t lou re s g ck un a.com Entde div

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Die Lobby zur Auszeit Healing Hotels von Lilly Steffen Fotos © Healing Hotels

Entspannung vom Alltagsstress und Burn-out verhindern bevor sie entstehen. Unser hektischer Alltag führt uns mehr und mehr zu der Erkenntnis, dass Urlaub und Reisen eine Atempause sein können – eine Chance zur körperlichen und geistigen Erneuerung.

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esund und erfüllt zu leben bedeutet zu verstehen, dass der Mensch ein komplexes Wesen ist, in dem Geist und Körper zusammenhängen. In der komplexen Gegenwart erfährt man täglich die Herausforderung, sich selbst nicht zu verlieren und das wichtigste Ziel im Auge zu behalten: Glück! Die Suche nach Glück, Zufriedenheit und Wohlbefinden ist so alt wie die Menschheit selbst. Die Quelle zu diesem Zustand des Wohlbefindens liegt in uns selbst. Ein jeder hält den Schlüssel dazu in der eigenen Hand. So gilt es zum Beispiel Stress abzubauen. Eines der Grossen Schlagwörter dieses Jahrhunderts. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Stress, die grösste Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Kampf gegen Stress Menschen reagieren unterschiedlich auf Stress. Körperlich kann es unter anderem zu Verdauungsproblemen, Kopfschmerzen, Erkältungen oder Infektionen, Schwindelanfällen, Durchfall, Depressionen, Schlaflosigkeit, Konzentrationsschwäche und Nervosität kommen. Emotional verlieren viele stressgeplagte Menschen die Fähigkeit, starke Gefühle zu spüren und den Moment zu geniessen. Dagegen haben sie oft die Tendenz aufzubrausen und sich unnötig Sorgen zu machen. Doch wie kann man seine innere Gelassenheit wiederfinden und dem Leben mit Enthusiasmus und Kreativität begegnen? Stresssituationen sind unausweichlich, doch der Mensch muss lernen diesen Stress für sich und nicht gegen sich arbeiten zu lassen. Man muss den Mittelweg finden, damit anstehende Veränderungen als Möglichkeit zur Verbesserung des Lebens angesehen werden können. Mit Stress umgehen kann, wer sich von seiner konditionierten Denkweise trennt und in der Gegenwart lebt. Doch um dieses zu erlangen brauchen die meisten Menschen eine Hilfestellung. Jemanden, der einem dem Weg weist ins leibliche und seelische gesunde Leben. Luxus-Refugien der Gesundheit Healing Hotels of the World vereint Hotels und Resorts weltweit, die ganzheitliche Gesundheitsangebote auf höchstem Niveau anbieten. Die meisten dieser Refugien befinden sich an Orten, an denen die Natur den Menschen darin unterstützt, zu sich selbst zurückzukehren und die eigenen Gefühle, das Herz — kurz: das was den Menschen ausmacht — wiederzuentdecken. Beratung und therapeutische Angebote helfen dabei den Körper wieder ins Lot zu bringen und seine Selbstreinigungskräfte anzuregen. Von diesen Orten kehren die Gäste gesünder, erfrischter, mit neuem Lebensgefühl und neuer Lebensfreude zurück. Ein Effekt, der anhalten soll, denn dort lernt man, wie man auch im Alltag ein gesünderes und damit glücklicheres Leben führen kann. Die Vision der Healing Hotels ist es, dass Gäste ihr eigenes Wohlbefinden und damit die Bedeutung und Fülle des Lebens wiederentdecken. Glückselige Schöpfung in Tasmanien Im Nationalpark der Halbinsel Freycinet in Tasmanien gelegen, steht Saffire Freycinet in tiefster Verbindung mit der Schönheit und Ursprünglichkeit der umgebenden Natur. Mit dem Blick auf die Oyster Bay, wo Wale vorbeiziehen und Delphine zum Spielen kommen, ermöglicht Saffire eine authentische, bereichernde, erneuernde und erhebende Erfahrung. An diesem Tag

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muss der Schöpfer besonders gute Laune gehabt haben. Unfassbar wie eine Filmkulisse liegt es da, das weite Land Tasmaniens. Weisse Sandstrände, saphirblaues Wasser und das Graugrün des Buschlands — die Farben der Halbinsel Freycinet beeinflussen das Wohlbefinden optimal. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Farben auf unser allgemeines Wohlbefinden wirken und es beeinflussen können. So lässt das Blau des Meeres die Gedanken schweifen und wirkt entspannend. In Kombination mit den warmen Farben der Umgebung entfaltet es seine ganze Kraft. Für Menschen mit hohem Blutdruck ist Blau eine heilende Farbe, da es die Nerven beruhigt. Das Grün des Buschlandes wirkt zudem ausgleichend, harmonisierend und lässt die Nerven zur Ruhe kommen. Closer to Heaven in Südtirol Die herrliche Lage, umgeben von einer einzigartigen Naturlandschaft und einem spektakulären Ausblick auf die Dolomiten, einem UNESCO-Weltkulturerbe, trägt in gleicher Weise zur Gesundheit von Körper, Geist und Seele der Gäste bei, wie das Alpina Dolomites ein Gefühl umfassenden Wohlbefindens vermittelt. Die Welt ist weit weg – sie liegt buchstäblich irgendwo unten im Tal und ist gerade nicht wichtig. Viel interessanter ist der Blick auf die Gipfel der Dolomiten und die sanften Almweiden des grössten Hochtals Europas. Auf 1800 Metern Höhe ist allein die Luft schon Gesundheitselixier. «Natur erleben» -das ist im Alpina Dolomites zentral. In der Wellness-Oase gibt es

Heu- und Kräuterbadebehandlungen nach alter Südtiroler Tradition. Auf den Tisch kommen Speisen aus regionalen Zutaten. Egal, ob man zur Entspannung, Fitness, Burn-Out-Prävention ins Alpina Dolomites kommt: Auf der Seiser Alm ist man dem Himmel immer ein Stück näher als anderswo. Der perfekte Ort für einen belebenden Aufenthalt und um eine ausgewogene Verbindung von Körper und Geist in direktem Kontakt mit der Natur zu erlangen. Therapie-Kombinationen für persönliche Erfüllung Auch ein Aufenthalt im Chiva-Som International Health Resort in Thailand sorgt für ein bleibendes Gefühl von innerem Frieden, Zufriedenheit und Erfüllung. Mit einem feinen Sinn für Privatsphäre, Luxus und Exklusivität zeigt das Chiva-Som einen holistischen Ansatz an das Wohlergehen, indem es die alten östlichen mit den neuesten westlichen Therapien kombiniert, um Körper, Geist und Seele zu erreichen und zu heilen. Direkt am Strand des königlichen Badeortes Hua Hin, verbirgt sich das Chiva-Som in üppigen tropischen Gärten in seiner eigenen Welt. Das Resort, dessen Name “Hafen des Lebens” bedeutet, ist Vorreiter im Kombinieren von traditionellen asiatischen Therapien mit westlicher Gesundheit und Wellness. Als Thailands erste Luxus-Destination-Spa, widmet sich das Chiva-Som mit einer einzigartigen Hingabe dem Wohlergehen und der Gesundheit seiner Gäste. Chiva-Soms holistisches Gesundheitsprogramme enthalten Traditionelle Chinesische Medizin (TCM), original in-

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disches Ayurveda, westliche Naturheilkunde, Energietherapien und vieles mehr. Chiva-Som hat einen wahren ganzheitlichen Ansatz, welcher auf dem Glauben beruht, dass die Gesundheit von Körper, Geist und Seele zu persönlicher Erfüllung führt. Einklang von Körper und Geist Sechs Seemeilen von Malé entfernt, inmitten einer türkisfarbenen Lagune, liegt die Insel Lankanfushi. Wer in diese RobinsonCrusoe-Idylle kommt, um ganzheitlich zu entspannen, wird von seinem persönlichen «Herrn Freitag» dabei unterstützt. Benannt nach Robinsons Freund macht er den Alltag noch angenehmer und hilft beim Organisieren von Ausflügen oder beim Kofferpacken. So bleibt mehr Zeit, mitten im indischen Ozean zu sich zu finden. Die atemberaubende Schönheit von Gili Lankanfushi liegt in den einfachen Dingen wie dem kristallklaren Wasser, dem strahlend blauen Himmel und einer schier unendlichen Weite, die die Seele zum Baumeln einlädt. Jede Villa bietet einen atemberaubenden Blick auf den Ozean. Vom Freiluftbadezimmer führt ein Weg durch einen Wassergarten zu einer gläsernen Runddusche. Luxuriöse Entspannungsliegen runden das rustikal-elegante Innendesign ab. Alle Villen verfügen zudem über ein Entertainment-Center und für Ihr leibliches Wohl wird dort selbstverständlich auch gesorgt. Sieben der Crusoe Residenzen verfügen sogar über einen eigenen Spabereich, der nur mit dem Boot zu erreichen ist und der den Gästen eine uneingeschränkte Privatsphäre zusichert.

||||||||||| NICE TO KNOW ���������������������������������������������������������������������������������������� Eine umfassende Einführung in ein rasant wachsendes Reisesegment Weitere Healing Hotels stellt das gleichnamige Buch aus dem teNeues Verlag vor. Dieser Reiseguide stellt Unterkünfte auf allen fünf Kontinenten vor, die ihren Gästen Wege aufzeigen, wie sie die Verantwortung für eine gesunde Lebensführung selbst in die Hand nehmen können – sei es durch Wellnessbehandlungen, eine gesundheitsfördernde Küche, Fitness- und Entspannungstrainings, Gesundheitsberatung oder Lifestyle-Coaching. Healing Hotels of the World Hrsg. Anne Biging & Dr. Elisabeth Ixmeier teNeues Verlag

© Healing Hotels of the World, Frégate Island Private, Mahé Group, Seychelles, published by teNeues www.teneues.com,www.healinghotelsoftheworld.com Photo © Jochen Manz

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PURE LIFE

Gipfeltreffen Die Idee des PanoramaKnifes ist ganz simpel: Man nehme eine bekannte Bergkette, übertrage diese auf eine Diamantscheibe, schleife das Profil in eine Klinge und graviere mit Laser die von PeakFinder validierten Namen und Höhenangaben in die Klinge. Vorerst sind es Brotmesser, die dank den Bergspitzen sogar besser schneiden als herkömmliche, aber es folgen in Kürze noch weitere Umsetzungen dieser Idee. Es gibt die Modelle «Berner Oberland» und «Säntis/Bodensee», im März folgen «Matterhorn», «Luzern», «Zürich» und im Herbst «Lac Léman» und «Graubünden». www.panoramaknife.ch

Farbige PremiumSportuhren Stilsicheren OutdoorEnthusiasten, die auch im urbanen Alltag nicht auf ihre Multifunktionsuhr verzichten wollen, stehen künftig zusätzliche Varianten mit schwarzgelbem oder schwarz-rotem Lederarmband sowie mit bernsteinfarbenen Silikonkautschuk-Armband zur Auswahl. Die Elementum Terra bietet alle Funktionen, die ein Outdoor-Abenteuer sicher machen – Höhenmesser, Barometer zur einfachen Vorhersage von Wetteränderungen sowie ein 3D-Kompass zur Navigation. Tragbar als stilvolles Accessoire in der Stadt und als robuster, zuverlässiger Begleiter in der Natur – die Elementum Terra ist ein funktionaler Allrounder, ein eleganter Zeitmesser, der exklusiv in Finnland gefertigt wird. Jede Uhr wird aus Materialien von höchster Qualität wie Edelstahl, Silikonkautschuk oder Leder hergestellt und mit der für Suunto typischen Handwerkskunst und Liebe zum Detail gestaltet.

Schluss mit den Kabelknoten Wer kennt das nicht, man zieht den Ipod aus den Untiefen seiner Tasche und findet eine Kabelknäul vor? Statt Musik hören ist erst einmal entknoten angesagt. Bei den neuen a-Jays-Kopfhörern gibt es keine verhedderten Kabel mehr. Das flache Kabel sorgt für Ordnung, sei es in Hand- oder Hosentasche. Auch wem das unangenehme Zwicken schlechtsitzender Ohrstöpsel bekannt ist, wird sich über die unterschiedlich grossen Silikonhüllen des schwedischen Herstellers Jays freuen. Der stressfreie Musikgenuss mit hoher Klangqualität kann beginnen.

www.suunto.com

www.parnasa.ch

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PURE LIFE

Wie im Flug durchs Gelände Auf dem Trail zählt Tempo. Wo die Natur laufend Herausforderungen stellt, ist voller Einsatz gefragt. Wo man selbst die Richtung vorgibt, darf nicht das Outfit die Grenzen setzen. Die neue Trail-Running-Kollektion von LÖFFLER ist perfekt für aktive Menschen, die an ihre Grenzen gehen wollen. Wie beispielsweise die GORETEX® Active Jacke. Sie ist schnell schweisstrocknend. Transportiert Feuchtigkeit noch schneller von der Körperoberfläche ab, ist extrem atmungsaktiv und zugleich so leicht, dass man jedes Gelände fast wie im Flug erobert. Zudem schützt sie dauerhaft vor Wind, Regen und Spritzwasser. www.loeffler.at

Fahrspass ohne Bootsführerschein Das Schweizer Leichtbau-Motorboot «Marinekart» wiegt nur 55 Kilo (ohne Motor), fasst bis zu 4 Personen und sieht durch sein preisgekröntes Design grossartig aus. Für Hobby-Wasserpiloten ist es der technologische Durchbruch im Zielkonflikt zwischen Gewicht und Geschwindigkeit. Das unsinkbare Epoxy-Boot in Katamaran-Bauweise ist das mit Abstand leichteste Festrumpf-Motorboot der Welt, kann auf dem Autodach transportiert und unkompliziert in freier Natur zu Wasser gelassen werden. Es wird wahlweise mit einem Elektro- oder thermischen Motor ausgerüstet. Das Marinekart ist einfach überall einsetzbar. www.marinekart.com

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PURE LIFE

Neue Schutzgehäuse Das Qmountz von Maptaq, Spezialist für technisches Sport- und Outdoorzubehör, macht jetzt auch aus iPhone 5 und Galaxy S3 vielseitige, wasserdichte Full HD Outdoor- und Action-Cams. Spezielle kostenlose Apps unterstützen dabei die Videoaufnahmen: Ein digitaler Bildstabilisator, eine GPS Daten- oder eine Videoschnitt-App verwandeln so im Handumdrehen das Smartphone in eine hochwertige Sportkamera. Das transparente Gehäuse ist stoss- und kratzfest, bruchsicher und bis zu drei Meter Tiefe wasserdicht. Es eignet sich für normale Outdoorfans genauso wie für Extremsportler. Es schützt vor Eis und Schnee, Sand, Staub, Qualm und Schlamm. www.maptaq.com

Vom Flughafen auf die Skipiste Die neuste Kollektion von Swissbags, die Tourist-Kollektion, hat in der Schweiz eine nahezu euphorische Reaktion ausgelöst. Spezialisiert auf jegliche Art von Reiseprodukte, hat die Schweizer Taschen Firma Sàrl, mit Sitz im Herzen der Schweizer Alpen, nun erfolgreich ein ultraleichtes Gepäckstück entwickelt. Als erstes seiner Art, entstand für den Schweizer Markt eine neue Generation von Reisegepäck aus dem Material Polypropylen. Dieses Gepäck ist extrem strapazierfähig, resistent und zudem auch sehr elastisch. Die Tourist Kollektion gibt es in drei verschiedene Grössen und vier modisch durchgestylten Farben. Dieses Sommer- als auch Winter-Reisegepäck von Swissbag ist einfach mehr als nur Gepäck. Es vereint Leichtigkeit, Festigkeit und Stil. So hat das grosse Modell eine aussergewöhnliche Kapazität von 110 Litern, wiegt jedoch nicht mehr als 4,4 Kilogramm. So macht reisen Spass! www.swissbags.ch

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Das BADEPARADIES SCHWARZWALD lässt Urlaubsträume wahr werden! Unter dem Motto „Willkommen im Urlaub!“ erwartet Sie ein Erlebnisbad der Superlative. 1250 qm Wasserfläche, 180 echte Palmen und 350 qm Saunagarten laden ein: Zum Schwimmen, Genießen, Saunieren und Relaxen. Schallgeschützt getrennt finden Action-Hungrige im GALAXY SCHWARZWALD ein Eldorado mit 20 Attraktionen. Die einmalige Palmenoase (Zutritt ab 16 Jahre u. Kleinkinder bis 3 Jahre frei) verspricht mit ihren 180 echten Palmen Karibikfeeling pur inmitten des Hochschwarzwalds und bietet Ihnen Ruhe

und Erholung. Sich im warmen Wasser bei 33 Grad treiben zu lassen entspannt ebenso herrlich, wie es sich auf einer der zahlreichen Sprudelliegen gemütlich zu machen.

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Es war einmal in Deutschland … Feen, Kobolde und sprechende Tiere; Liebe, Neid, Bosheit und Freundschaft; Magie und Zauberküsse – Märchen treffen seit Jahrzehnten den Geist der Zeit. Text und Bilder: Deutsche Zentrale für Tourismus

Deutschland feiert dieses Jahr den 200. Geburtstag der «Kinder- und Hausmärchen» Sammlung der Gebrüder Grimm. Zum Jubiläum verzaubern magische Veranstaltungen rund um die Grimm’schen Märchen.

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eutschland ist das Märchenland schlechthin: Romantische Schlösser, wilde Flüsse, dunkle Tannenwälder und magische Ortschaften verzaubern sogar Realisten. Die beiden Urväter der deutschen Märchen, Jacob und Wilhelm Grimm, lebten und schufen im idyllischen Hessen. Ende des 18. Jahrhunderts in Hanau geboren, wuchsen sie in Steinau auf. Beide widmeten sich dem Jurastudium und reisten quer durch Deutschland und Europa. Während ihrer Anstellung in der Bibliothek von Kassel vertieften sich die Brüder in die deutsche Sprache. Sie publizierten mit der «Deutschen Grammatik» ein in dieser Form bis dahin unbekanntes Lexikon. Weltweiten Ruhm erlangten die beiden mit ihrer Sammlung von «Kinder- und Hausmärchen», deren erste Ausgabe sie im Jahre 1812 veröffentlichten. Insgesamt wurde diese in mehr als 160 Sprachen übersetzt und zählt zum Weltdokumentenerbe der UNESCO. Die Brüder gehören damit zu den wichtigsten Persönlichkeiten nicht nur der deutschen, sondern der europäischen Kulturgeschichte. «Spieglein, Spieglein an der Wand» Es war einmal vor langer Zeit, so fangen viele Märchen an. Ganz real erleben lässt sich diese Märchenwelt auf der Deutschen Märchenstrasse. In der «Brüder Grimm-Stadt» Hanau beginnt die Route, die auf 600 Kilometern die Lebens- und Wirkungsstätten der Brüder Grimm verbindet und in Bremen endet. Ob in Siebenmeilenstiefeln, mit dem Velo oder Auto – die Märchenstrasse lädt ein zu einer fabelhaften Reise voller Poesie und Schönheit. Vorbei an bunten Fachwerkhäusern und durch tiefgrüne Wälder

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führt der Weg, auf dem sich träumen lässt. In jedem Winkel bezaubern Sagengestalten und ein Hauch von Historie weht über die Hügel – fast bis hinter die sieben Berge zu den sieben Zwergen. Die sind in Bad Wildungen anzutreffen. Im idyllischen Städtchen an den Flüssen Eder, Urff und Wilde im Kellerwald lebte einst die junge Prinzessin Margaretha von Waldeck. Sie kam mit nur 21 Jahren unter mysteriösen Umständen ums Leben und gilt als Vorlage für das berühmte «Schneewittchen». Doch die Äpfel im Urfftal sind ungefährlich – das Obstbaumparadies verzaubert den Besucher mit leckerem Most. Von Kassel aus eroberten Aschenputtel und ihre Märchenfreunde die ganze Welt. In den dreissig Kasseler Jahren der Brüder Grimm entstand die famose Märchensammlung. In der Kunst- und Kulturstadt zeigt das Bundesland Hessen vom 27. April bis zum 8. September 2013 die Landesausstellung «EXPEDITION GRIMM 2013». Dabei erwarten Besucher in der documenta-Halle wertvolle Manuskripte und persönliche Erinnerungsstücke der Brüder Grimm. Auf einem spektakulären Erlebnisparcours auf 800m2 stellen acht Pfade eine interaktive Verbindung zwischen den Märchen und der Gegenwart her. «Und die Königin gebar ein Mädchen, das war so schön …» Die Deutsche Märchenstrasse bietet Kunst und Kultur, Märchen und Sagen, ein Fest folgt dem anderen: Freilichtspiele, höfische Tafeleyen und Märchenwochen. Vorbei geht es an Helsa, wo Rumpelstilzchen einst Stroh zu Gold spinnen liess. Im Werratal schaut die wohl weltbekann-


Informationen zu Events im Reiseland Deutschland unter www.germany.travel/events

200 Jahre Grimm – die Highlights 2013 Einmal Prinzessin sein Prächtige Kleider, Krönchen auf dem Kopf und ein edler Prinz auf einem weissen Schimmel – welches Mädchen wollte nicht schon immer mal Prinzessin sein? Am Prinzessinnentag im Park vom Rokoko-Schloss Wilhelmsthal ist dies möglich. Am 9. Juni 2013 können sich kleine und grosse Prinzessinnen von einem wahrlich königlichen Programm verzaubern lassen. www.hessen-tourismus.de

teste Kissenschüttlerin Frau Holle über die lieblich geschwungenen Berge und Täler. Im romantischen Dornröschenschloss Sababurg wird all das lebendig, was gestern noch hinter Rosendornen verborgen lag. Das majestätische Schloss verzaubert mit magischen Türmen und romantischen Gewölben. Blühende Burggärten im warmen Sonnenlicht lassen sogar die hundert Jahre schlafende Schöne wieder erwachen. Die Sababurg ist auch kulturell ein Höhepunkt: Ob eine Märchen-Audienz bei der Riesentochter Saba oder ein Sonntags-Matinée mit einem musikalisch-literarischen Dornröschen-Reigen – Märchen werden wahr. Herrenhäuser und Burgruinen begleiten einen bis zur Rattenfänger-Stadt Hameln. Die berühmte Geschichte um den geheimnisvollen Pfeifer wird in den historischen Altstadtgassen lebendig. Die Ratten sind heute noch im Rattenfänger-Freilichtspiel oder im humorvollen Musical «RATS» anzutreffen. In Bremen endet die Reise auf der Deutschen Märchenstrasse. Auch Hahn, Katze, Hund und Esel haben in der Hansestadt an der Weser eine neue Heimat gefunden. Die Deutsche Märchenstrasse führt überall dahin, wo Träume aus Kindertagen wahr werden. Wo Königinnen magische Kräfte haben und wo Küsse Prinzessinnen aus dem tiefen Schlaf wecken, wo Sie von Rattenfängern zu neuen Abenteuer gelockt werden und sich jeden Tag fühlen wie Hans im Glück.

Märchenhafter Grimm-Dich-Pfad Der Grimm-Dich-Pfad in Marburg lockt mit Märchenfiguren in luftiger Höhe an Häusern, Treppen und Mauern zum Aufstieg mit 109 Metern Höhenunterschied. Eine Stadtkarte gibt Auskunft über den Weg der 14 Stationen in der historischen Altstadt. Von Schneewittchen über Froschkönig bis zu Hase und Igel – Marburg ist ein Paradies für Märchenfreunde. www.marburg.de

Rotkäppchenwoche Kuchen und Wein soll Rotkäppchen der Grossmutter bringen. Während der Rotkäppchen-Woche vom 28. Juli bis zum 4. August 2013 wird im Rotkäppchenland zwischen Alsfeld und Fritzlar aber viel mehr geboten. Kulinarische Genüsse von Märchenköchen und zahlreiche Aufführungen begeistern die Märchenfans. http://www.rotkaeppchenland.nordhessen.de Internationales Figurentheaterfestival Rund um das historische Kloster Haydau in Morschen führen international renommierte Puppenspieler Theaterstücke auf. Im Jubiläumsjahr «Grimm2013« bilden Märchen der Brüder Grimm den Schwerpunkt. Lassen Sie sich vom 30. Mai bis 2. Juni 2013 entführen in ein Land voller Literatur, Tradition, Musik und bildender Kunst. www.grimm2013.nordhessen.de

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Rennradeln im Tannheimer Tal Auf dem Sattel durch Tirol Von Lilly Steffen

Unter Radsportlern ist das Tannheimer Tal zwischen Sonthofen im Westen, Pfronten im Norden und Reutte im Osten schon längst kein unbekannter Flecken Erde mehr. Spätestens seit 2001, als der Tross der Österreich Radrundfahrt durchs Tal zog, 2005 die Radprofis der Bayernrundfahrt kamen und 2007 die Deutschland Tour durch die Region rollte, fielen nicht nur den Profis die landschaftlichen Reize des wohl schönsten Hochtals Europas in den Allgäuer Alpen auf.

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attgrüne Wiesen, der Haldensee und eine traumhafte Bergkulisse sind hier die ständigen Begleiter. So hat sich das Tannheimer Tal zur idealen Region für gezieltes Training, aber auch ausgedehnte Touren im Urlaub entwickelt. Verglichen mit anderen Alpentälern hat das Tannheimer Tal eine recht lange Radsaison. Hier kann man schon im April das Rad aus dem Keller holen und mit den ersten Trainingseinheiten beginnen. Im Tannheimer Tal gibt es viele Möglichkeiten bei der Tourenplanung. Aufgrund der tollen Lage als Hochtal hat man zwischen «bergauf» und «bergab» auch noch genügend Platz um gemütlich einzurollen. Auf dem Asphaltband, das sich zwischen der mächtigen Felswand des Rotflüh und dem Haldensee dahinschlängelt, ist kaum ein Auto unterwegs. Sehr ungewöhnlich, aber den Radsportlern soll es recht sein. Eine der beliebtesten dieser gemütlichen Touren ist die Strecke westwärts, in Richtung Schattwald mit dem Aussichtspunkt Zugspitzblick als Ziel. Von hier hat man einen komplett freien Blick hinunter aufs Tal.

Rennradtouren rund ums Tannheimer Tal In Summe wählen Radsportler im Tannheimer Tal aus 22 Touren und insgesamt 2.500 Kilometern. Drei recht kurze Pässe führen nach Oberjoch, Pfronten oder Weissenbach bei Reutte. Ab hier kann man sich dann für eine der zahlreichen Varianten, je nach Streckenprofil, entscheiden. Von der eher flachen Runde rund um

den Grünten bis hin zu Hochgebirgsetappen über das Hahntennjoch ist für jede Leistungsstärke die richtige Strecke dabei. Ausgedehnte Touren führen bis in die umliegenden Regionen wie ins Allgäu, zum Bodensee oder an den Arlberg. Die Region gibt für Strassenradfahrer richtig viel her und garantiert viele neue Eindrücke. Tannheimer Radmarathon Um die Vielfalt der Rennradstrecken zu demonstrieren, gibt es aber keine bessere Tour als die lange Strecke des Radmarathons. Auf 230 Kilometern und 2.940 Höhenmetern stösst man vom Alpenvorland bis ins Hochgebirge vor. Flache Etappen, lange Anstiege mit bis zu 80 Kilometern, Pässe, rasante sowie kurvenreiche Abfahrten, steile Rampen, Haarnadelkurven und kürzere Tunnels sind Teil der Trainingsrunden aus der eigenen aktiven Zeit von Michael Keller, ehemaliger Amateur-Radrennfahrer und später Bundestrainer der österreichischen Mountainbiker. Der heutige Tourismuschef der Region hat nicht nur die Kompetenz in Sachen Radsport, sondern fühlt sich den Sportlern nach wie vor in gewisser Weise verpflichtet. So hat er eben diese Passagen zu einem spektakulären Rennen zusammengestellt. Die Besten unter den Startern peilen eine Gesamtzeit von knapp 6,5 Stunden an. Wer sich traut, darf sich gerne mit ihnen messen. Der Tannheimer Radmarathon, der dieses Jahr bereits zum 5. Mal stattfindet, bietet für Einsteiger und Geniesser auch eine etwas kürzere Runde mit 130 Kilometern und 930 Höhenmetern an.

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Für alle, die sich noch den einen oder anderen Trick abschauen wollen, um die eigene Bestzeit zu unterbieten, bietet sich in den Tagen vor dem Marathon die beste Möglichkeit bei den Ausfahrten mit den Ex-Radprofis Gerrit Glomser und Marcel Wüst. Roadbike Hotels Radsportler finden im Tiroler Tannheimer Tal neben dem idealen Ausgangspunkt auch Unterkünfte, die sich auf die Bedürfnisse der Radfahrer spezialisiert haben. Als Roadbiker übernachtet man am Besten in einem der zwei «Roadbike Holidays» - Hotels in Tannheim und Haldensee, die beide über die geeignete Infrastruktur verfügen und zudem ein Wellnessangebot zum Entspannen bieten. Hier profitieren die Gäste von den 22 ausgewählten Touren, verlieren dank den GPS-Geräten, die es kostenlos zum Ausleihen gibt, und Top-Kartenmaterial nie die Orientierung und können im Notfall den angebotenen Rückholdienst in Anspruch nehmen. Für die Verpflegung auf und nach der Tour wird gesorgt, genauso wie gerne auf spezielle Ernährungswünsche eingegangen wird. Der Hotelchef persönlich erklärt, gibt Tipps und zeigt die Highlights der Region auf. Denn das Tannheimer Tal ist gross und die Touren, Panoramen und Herausforderungen reichen weit IMAGINE MBH 210x148mm+3mm NEU.pdf 1 15.01.2013 13:34:18 länger als für einen Urlaub oder Trainingsaufenthalt.

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Tourismusverband Tannheimer Tal www.tannheimertal.com Auf Radsportler spezialisierte Hotels in der Region: Hotel Tyrol am Haldensee**** www.tyrol-haldensee.com Hotel Bogner Hof**** www.bognerhof.at Tannheimer Radmarathon (21. Juli 2013) www.rad-marathon.at/ Mehr Informationen zu allen Rennrad-Regionen und Hotels: Roadbike Holidays www.roadbike-holidays.com

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Die Wiener Balltradition

Walzer im Dreivierteltakt von Lilly Steffen | Bilder ©WienTourismus / MAXUM Bildtext: Opernball

Schon seit über 200 Jahren gilt Wien als die Welthauptstadt der Bälle. Die besondere Mischung aus altösterreichischer Tradition und höfischer Prachtentfaltung, verbunden mit dem Markenzeichen des Wiener Walzers, hat die Bälle zu einem Exportschlager werden lassen.

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hre erste Hochblüte erreichten die festlichen Ballabende beim Wiener Kongress 1814/15. Zahlreiche gekrönte Häupter und Politiker des ganzen Kontinents trafen sich in der Metropole des Habsburgerreiches, um nach dem Sturz Napoleons die Grenzen Europas neu festzulegen. Die Wiener Gastgeber bemühten sich mit Eifer, den mehrmonatigen Aufenthalt der hochgestellten Prominenz äusserst kurzweilig zu gestalten: Eine Vergnügung jagte die andere. Die Festlichkeiten waren geprägt vom Wiener Hofzeremoniell des 18. Jahrhunderts. Teile davon haben sich bis heute in leicht abgewandelter Form erhalten.

Was bei den grossen Traditionsbällen sofort ins Auge sticht, ist der von allen Besuchern beachtete Dresscode: Damen im langen Abendkleid oder in Festtracht, Herren in Smoking oder im Frack, der die Möglichkeit gibt, Orden und Ehrenzeichen zu tragen. Beim Opernball herrscht Frackpflicht. Übrigens gilt bei dieser edlen Herrenkleidung das Tragen einer Armbanduhr als Fauxpas, korrekt ist eine goldene Taschenuhr mit Kette. Mindestausstattung bei den anderen Bällen ist der Smoking oder feine schwarze Anzug mit Smokingschleife, keineswegs mit Krawatte. Neben der stilvollen Kleidung trägt auch das ausgefeilte zeremonielle Programm wesentlich zum festlichen Ambiente bei.

Dresscode – Bälle verpflichten! In der österreichischen Hauptstadt finden jährlich mehr als 450 Bälle statt, mit bis zu 5500 Besuchern. Wo sonst in Europa gibt es das?

Alles Walzer oder was? Der Ball wird eröffnet mit dem feierlichen Einzug des Jungdamenund Jungherrenkomitees. Die Mädchen, die erstmals einen Ball eröffnen, heissen Debütantinnen. Mit dem «Debüt geben» hat sich ein aus der Monarchie überkommenes Ritual erhalten: die Einführung in die Gesellschaft. In langem Weiss mit dem obligaten Krönchen im Haar und den langen weissen Handschuhen schreiten sie am Arm ihres befrackten Kavaliers auf die Tanzfläche. Meistens zu den Klängen der «Fächerpolonaise» des k. u. k. Hofball-Musikdirektors Carl Michael Ziehrer, die bei fast jeder Balleröffnung gespielt wird. Am Ende des feierlichen Rituals steht natürlich ein Walzer – aber bitte unbedingt linksherum getanzt!

Trotzdem gibt es einen regelrechten Run auf die Tickets. Richtig teuer sind beim Opernball die Logen, um die es – trotz der hohen Preise – ein enormes Gerangel gibt. Die anderen Traditionsbälle, etwa in der imperial-vornehmen Hofburg, sind um einiges günstiger. Wesentlich preiswerter als Tischkarten sind die Saalkarten. In den Tanzpausen durch die Ballsäle zu flanieren, sich am Buffet, an der Cocktailbar oder im Heurigenlokal bei Schrammelmusik zu erfrischen, hat seinen Reiz.

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Auf die ästhetische Präzision bei den zu tanzenden Figuren wird grössten Wert gelegt, führen doch die rhythmischen Bewegungen der Paare zu faszinierenden Schwarz-Weiss-Bildeffekten. Das Eröffnungszeremoniell endet bei allen Traditionsbällen mit dem Aufruf des Tanzmeisters: «Alles Walzer». Jetzt sind alle Ballbesucher auf die Tanzfläche eingeladen – sogar der rechts gedrehte Walzer ist wieder erlaubt ... Quadrillen und Gulaschsuppe Auch wenn auf jedem Traditionsball der Tanzabend mit einem Walzer beginnt, ist das breite Repertoire der Gesellschaftstänze voll vertreten. Mitternacht ist auf allen Bällen ein ganz spezieller Zeitpunkt. Oft sind Musik- und Showeinlagen vorgesehen, etwa Tanzensembles von Wiener Tanzschulen, die einen Showblock gestalten. Zu den Höhepunkten des festlichen Treibens zählt die oft danach getanzte Publikumsquadrille, wie man sie schon im 19. Jahrhundert tanzte. Am beliebtesten ist die «Fledermaus»Quadrille von Johann Strauss, ein musikalischer Ohrwurm! Die nicht ganz einfachen Figuren dieses munteren Paar- und Gruppentanzes werden jeweils vorab vom Tanzmeister erklärt. Doch nicht selten endet alles in einem herzhaft belachten Chaos, das noch verstärkt wird durch einige mutige Paare, die hurtig

||||||||||| NICE TO KNOW ���������������������������������������������������������������������������������������� Ballsaison: Wiener Opernball Der Ball der Bälle findet in der Wiener Staatsoper statt. Er ist der grosse Treffpunkt von Kultur, Wirtschaft und Politik aus dem Inund Ausland. In den vergangenen Jahren wird immer mehr Wert darauf gelegt, dass die Künstler der Staatsoper im Vordergrund stehen. Sie verleihen dem Ball ein besonderes Flair. www.wiener-staatsoper.at Philharmonikerball Ein Ball von Künstlern für Künstler. Etwas kleiner und mit weniger Medienpräsenz als der Opernball, aber doch mit hochkarätigen Gästen. Das weltberühmte Orchester der Wiener Philharmoniker gibt seinen Ball in dem von vielen als schönster Konzertsaal der Welt gefeierten «Goldenen Saal» des Musikvereins. www.wienerphilharmoniker.at BonbonBall Der süsseste Ball in Wien. Er findet im prunkvollen Wiener Konzerthaus statt, dessen Hausherren die Wiener Symphoniker sind. In den vier Sälen können 4000 Gäste tanzen. Aus den weiblichen Ballbesuchern wählt eine Jury die «Miss Bonbon», die dann auf einer grossen Stahlzeigerwaage mit Süssigkeiten aufgewogen wird – als Spende für einen sozialen Zweck. www.bonbonball.at Ball der Wiener Kaffeesieder Er geniesst mit seiner besonderen Wiener Note hohe Wertschätzung und gilt fast schon als kleiner Opernball. Als einziger Ball findet er in allen Sälen der Hofburg statt, auch in den Redoutensälen sowie dem eleganten Dachfoyer mit Blick auf das nächtliche Wien. www.kaffeesiederball.at Sommerbälle Zwei elegante Sommerbälle haben die Aufmerksamkeit der Wiener Gesellschaft: zum einen der schon 150 Jahre alte Concordiaball und die Fête Impériale, die erstmals 2010 in der Hofreitschule stattfand. Die Reitbahn der Winterreitschule, dort, wo sonst die Lipizzaner tanzen, verwandelt sich vor imperialer Kulisse in ein grossflächiges Tanzparkett. www.concordiaball.at | www.fete-imperiale.at

durch die freien Schneisen zwischen den Tanzreihen hindurchgaloppieren. Auf alle Fälle werden die angemüdeten Tanzgeister durch diese Einlage wieder munter – endet der Ball doch nie vor fünf Uhr morgens. Bei allen Wiener Bällen hat auch der Schluss seine Tradition. Das Licht im Ballsaal wird heruntergedimmt, die Kapelle intoniert den etwas melancholischen Langsamen Walzer «Brüderlein fein, musst nicht gar so traurig sein» und alle noch tapfer Ausharrenden strömen nochmals auf die Tanzfläche zum letzten Tanz ... Programmende der Ballnacht ist für viele Wienerinnen und Wiener die würzige Gulaschsuppe in einem der Kaffeehäuser in der Nähe, die in der Ballsaison schon um diese Zeit geöffnet haben.

Charity-Bälle Zwei Charity-Events bereichern die Wiener Ballszene. Zum einen seit 1995 der Wiener Flüchtlingsball, ebenfalls in der Faschingszeit. Unter dem Ehrenschutz des Bürgermeisters findet er mit einem multikulturellen Musikangebot im Wiener Rathaus statt. Der Erlös hilft Flüchtlingen im Wiener Integrationshaus. Schon zwei Jahre älter ist der inzwischen international Beachtung findende Life Ball, der im Frühsommer stattfindet und diverse AidsHilfsorganisationen unterstützt. Gleichzeitig ist er Österreichs grösstes Modeereignis in und vor dem Wiener Rathaus: Einer der Höhepunkte ist die Modeschau weltweit renommierter Designer – im Freien vor mehr als 40’000 Zuschauern von Top-Models, aber auch von internationaler Prominenz vorgeführt. Der Life Ball ist ein opulentes offenherziges Fest des Lebens. www.integrationshaus.at | www.lifeball.org ���������������������������������������������������������������������������������������� NICE TO KNOW |||||||||||

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New York Cit y

Willkommen in de r Stadt, die niema ls schläft! Keine solche Sehnsüch andere Stadt w te wie New Yo eckt rk . Ob sie dieses au noch immer N ch täte, wenn ieuw Amsterdam sie hiesse, lässt sic trug die Siedlung h nur vermuten auf dem Gebiet . 1626 des heut igen M diesen Namen. anhattan jedoch Ein Geschäftsm noch ann namens Pet er Minuit kaufte sel, von den do rt ansässigen In die Indianern für 60 sie Neu Amsterd Gulden ab und am. Fast vier zig nannte Jahre behielt sie als die Briten diesen Namen, das Gebiet 1664 erst umstellten, wurde Oberbefehlshab die Stadt nach er der britische de m n Flotte, Jakob, He York umbenann rzog von York, t. Und dieser N in N ew ame lässt noch Kulturbessene, Sh heute viele aufh oppingmaniacs, T orchen, rendsetter, Gour sie alle zieht es mets, Part ywüt ige in die Stadt am … – Hudson River, de et was zu bieten nn diese Stadt ha t jedem und das rund um die Uhr, 24 Tage im Jahr. Ein St unden am Tag e Stadt, die den , 365 Takt vorgibt, vo mitreissen lässt. n dem man sich gerne

An Anna S

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Eine Reise in die Vergangenheit Quer durch die Schweiz Von Lilly Steffen

Die Schweiz steckt voller Geschichte, unzähliger Bräuche und Traditionen. Und im Land der Eidgenossen liegen ihre Zeugnisse so nah beisammen, wie sonst kaum irgendwo. Die perfekte Ausgangssituation für einen Ausflug durch die Zeit

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ie Dichte an historischen Erlebnissen – von der frühzeitlichen Burg über den intakten mittelalterlichen Stadtkern bis hin zum barocken Sakralbau – ist in der Schweiz ebenso unschlagbar wie die kulturelle Vielfalt, von der sie geprägt wird.

Ein Spaziergang durch die Jahrhunderte Seit den 70er Jahren werden in der Schweiz alte Bauernhäuser, Ställe, Backhäuschen oder Scheunen nicht abgerissen, wenn sie modernen Bauten weichen müssen, sondern Stein für Stein abgebaut. Und im Freilichtmuseum Ballenberg wieder errichtet. Was 1978 mit 16 typisch schweizerischen Gebäuden begann, ist heute eine umfangreiche Ausstellung mit rund 100 Wohn- und Wirtschaftsbauten aus der ganzen Schweiz auf einem 66 Hektar grossen Gelände: das Freilichtmuseum Ballenberg. Die historischen Gebäude und ihre Küchen, Kammern und Wohnstuben veranschaulichen das ländliche Alltagsleben in der Schweiz. Doch lebendig wird der Ballenberg erst dank der originalen und ursprünglichen Nutz- und Kulturbepflanzung, durch die über 250 einheimischen Nutztierarten und dank der mit traditionellen Werkzeugen arbeitenden Handwerks- und Bauersleute. Thematische Ausstellungen und spezielle Veranstaltungen zu Kultur und Brauchtum runden das Angebot ab. Mehr als 100 originale, jahrhundertealte Gebäude aus allen Landesteilen der Schweiz, 250 einheimische Bauernhoftiere, ursprüngliche Gärten und Felder sowie Demonstrationen von traditionellem Handwerk und Spezialveranstaltungen machen die Vergangenheit zum Erlebnis.

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Dem Handwerk auf der Spur Täglich gibt es Einführungen in das traditionelle Handwerk und Gewerbe der Schweiz: Ob Backen, Holzschnitzen, Hutmachen, Käsen, Köhlern, Korbflechten, Mahlen, Ölpressen, Sattlern, Schindeln, Schmieden, Schokoladenproduktion, Töpfern oder Weben hier kann Alt und Jung noch etwas lernen. Die meisten Handwerke, die im Freilichtmuseum Ballenberg demonstriert werden, übten die Bauernfamilien bis weit ins 19. Jahrhundert im Nebenerwerb aus. Die kargen Erträge der kleinen Landwirtschaften machten einen Zusatzverdienst notwendig. Die Uhrmacherei und das Spitzenklöppeln im Jura, die vor allem im Sensegebiet und im Freiamt betriebene Strohflechterei, die baselländische Posamenterei, die appenzellische Stickerei, die Holzschnitzerei und Spanschachtelherstellung im Berner Oberland – all diese Beispielen regionstypischer Heimindustrien und Heimarbeiten werden auf dem Ballenberg in den entsprechenden Häusern wieder lebendig gemacht. Alles Käse oder was? Auch im Emmental lässt sich mehr über ein sehr traditionelles Schweizer Gewerbe erlernen – das Käsen. Ob über dem Feuer oder im modernen Kessi – in der Schaukäserei erfährt man auf 17’500 Quadratmetern hautnah alles über die Herstellung des weltbekannten Emmentaler Käses. Die Emmentaler Schaukäserei ist eine attraktive Begegnungsstätte und Erlebniswelt mit Dorfcharakter. Hier erleben Besucher sowohl die moderne Produktion des berühmten Emmentaler AOC als auch die traditionelle Käseherstellung, denn im Schaukäserei-Dörfli vereinigen sich Tradition und Moderne. Auf dem Areal der Schaukäserei erwarten den Besucher vier Käsereien aus verschiedenen Zeitepochen: der Küherstock aus dem Jahr 1741 wo heute selber Stöckli-Käse über offenem Feuer herstellt wird. Die Feuerwagen-Käserei aus dem Jahr 1900. In diesem Gebäude erwartet den Gast etwas Gluschtiges aus der Bäckerei und Konditorei, die Dorfkäserei aus dem Jahr 1954, wo regionale Spezialitäten und Geschenke eingekauft werden und die Schaukäserei mit modernen Produktionsanlagen aus dem Jahr 1990 und das umfangreiche Käsesortiment und Restaurant. Mehrmals täglich können hier die Produktionsabläufe live von der Besuchergalerie aus beobachtet werden.

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UNIQUE

Es bläst das Horn vom Berg Doch mit der Schweiz verbindet man nicht nur Käse, sondern auch ein ganz bestimmtes Instrument – das Alphorn. Das Alphorn – früher das Signalhorn der Hirten ¬ gilt heute als schweizerisches Nationalinstrument. Eine ganz besondere Rolle spielt das Alphorn in Nendaz. Jeden Sommer ist Nendaz der bezaubernde Austragungsort des Internationalen Festivals der Alphornbläser, welches mehr als 100 Spieler veschiedenster Nationalitäten anlockt. Das Dorf hoch über dem Rhonetal, nahe den herrschaftlichen Walliser Gipfeln, feiert jedes Jahr drei Tage lang das Alphorn. Und wer mehr über die hohe Kunst des Alphornblasens lernen will, ist hier richtig: In mehrtägigen Kursen erlebt man, dass nicht nur das Material, die Dicke und die Krümmung des Horns entscheidend sind, sondern auch die Arbeit der Lippen: je höher ihre Spannung, umso höher der Ton. Ein weiteres Brauchtum aus der Schweiz ist das Hornussen. Wie das Schwingen oder Steinstossen gehört das Hornussen zu den typischen Schweizer Nationalsportarten: Es wird bereits seit dem 19. Jahrhundert gespielt, vor allem im Mittelland, ist aber den meisten nicht Eingeweihten ein Rätsel. So geht’s: Die eine Mannschaft schlägt und treibt die Nouss mit dem Stecken vom Bock so weit wie möglich ins gegnerische Feld. Die andere versucht sie mit dem Schindel, der aussieht wie eine übergrosse Mistschaufel, so früh wie möglich «abzutun». Wer jetzt Lust bekommen hat, fährt nach Hergiswil bei Willisau, wo auch Laien zum Plausch mitspielen dürfen!

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SPECIAL DESTINATIONS

Trotzige Burgen Nicht nur wundersame Instrumente und Spiele faszinieren Besucher und Gäste in der der Schweiz, auch so manche architektonischen und geschichtlichen Wunderwerke lösen Bewunderung aus. Einige davon sind sicherlich die Burgen von Bellinzona. Die mittelalterlichen Burgen Castelgrande, Castello Montebello und Castello Sasso Corbaro garantierten in früheren Zeiten den Schutz und sind heute die Zierde der Stadt. Von den Festungsmauern, die Bellinzona umgaben, sind ebenfalls Reste erhalten geblieben. Die erste urkundliche Erwähnung der Stadt stammt aus dem Jahre 590. Für die alten Römer bildete Bellinzona eine sehr wichtige Verteidigungslinie. Das Castelgrande, auch Castello di San Michele oder Burg Uri genannt, ist die älteste der im 13. Jahrhundert errichteten Burgen. Zwei Türme, die Torre Nera (28 Meter hoch) und die Torre Bianca (27 Meter hoch) erheben sich dominant über der Altstadt von Bellinzona. Im Castelgrande befinden sich das archäologische Museum und das Kunstmuseum. Mit dem Castello Montebello, auch Schwyz oder San Martino, und mit der am höchsten gelegenen Burg Sasso Corbaro, die zeitweise auch Unterwalden oder Santa Barbara genannt wurde, gehören diese Bauten zu den besterhaltenen mittelalterlichen Burgen der Schweiz und zu den Unesco Weltkulturerben.

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Nicht weniger beeindruckend ist das Schloss Chillon, die Wasserburg im Genfersee. Sie ist das meistbesuchte historische Gebäude der Schweiz. Über 300’000 Besucher besichtigen Chillon jedes Jahr, mit den Wandmalereien aus dem 14. Jahrhundert, den unterirdischen Gewölben, Paradesälen und dem original erhaltenen Schlafzimmer aus der Zeit der Berner Herrschaft. Die gesamte Anlage besteht aus 25 Gebäuden und drei Höfen, die von zwei Ringmauern geschützt sind. Schon in der Frühzeit war die Felseninsel zwischen dem Genfersee und den steil aufragenden Bergen bewohnt. Von hier wurde jahrhundertelang der Schiffsverkehr auf dem Genfersee und der bedeutende Landweg zum St.-BernhardPass beherrscht.

Burgen Bellinzona Turismo Palazzo Civico – Piazza Nosetto Casella postale 1419 6501 Bellinzona www.bellinzonaturismo.ch

Historische Gebäude: Schweizerisches Freilichtmuseum Ballenberg Museumsstrasse 131 3858 Hofstetten Käse: Emmentaler Schaukäserei AG Schaukäsereistrasse 6 3416 Affoltern im Emmental Alphorn: Nendaz Tourisme 1997 Nendaz info@nendaz.ch Hornussen: Hornussergesellschaft Hergiswil Olisrüti 6130 Willisau www.hghergiswil.ch

Château de Chillon 1820 Veytaux www.chillon.ch ���������������������������������������������������������������������������������������� NICE TO KNOW |||||||||||

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Eine Liebeserkl채rung an die Schweiz Die Spitzen-Disziplin der Eidgenossen von Lilly Steffen

In dieser Disziplin ist die Schweiz einsame Spitze: Langsamverkehr auf dem weltweit feinsten Netz von Wander- und Velorouten.

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it gluschtig-kombinierbaren Angeboten und praktischen Services veredelt SwissTrails die Routen von «SchweizMobil» und die schönsten Regional- und Themenwege. Neu ist etwa der familienfreundliche Gepäck- und Velotransport vom Schweizer Wohnort zum Start und vom Ziel wieder nach Hause. Gästen aus dem Ausland garantiert ein umfassender «Allround Service» Stressfreiheit, Sicherheit und sorglose Ferienstimmung. Selbst Firmen oder Vereine bringt SwissTrails auf Touren. Und manchmal führt Swiss Trails auch ins Ausland. Das grosse Schweizer Menu Gourmande oder aphrodisierende Snacks – der SwissTrails-Katalog 2013 bereitet den erlebnishungrigen Gästen keine Qual bei der Wahl, denn alles ist beliebig kombinier- und portionierbar. Wo Wasser zu Wein wird, immer Badewetter ist und mit dem Velo die Post abgeht Das wahre Wunder erlebt, wer etwa dem Wasser von der Rhonequelle bis an den Genfersee folgt, wo der Wein allem andern Nass die Show stiehlt. Abwechslungsweise mit dem Velo und zu Fuss führt diese neue Tour durch die UNESCO-Weltnaturerbestätten «Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch» und‚ Lavaux «WeinbergTerrassen». Ob in acht Tagen am Stück oder als appetitanregende Zwei- bis Dreitäger, SwissTrails richtet die Leckerbissen flexibel und kundengerecht an. So auch auf der spektakulären und anspruchsvollen «Alpine-Bike Route», die in ihrer Maximalvariante über 670 Kilometer und 21’800 Höhenmetern von Scuol nach Montreux führt. SwissTrails bietet mit Scuol – Thusis ein viel greifbareres, fünftägiges Bike-Erlebnis an, welches die saftigen 6’000 Höhenmeter mit Wellness im Top Class-Hotel aufwiegt. Auch im Veloland gibt’s Neues für anspruchsvolle Geniesser: So etwa eine panorama- und abwechslungsreiche Achter-Schlaufe mit Yverdon als Dreh- und Angelpunkt zwischen westlichem Jura und Neuenburgersee. Hier herrscht ganzjährig Badewetter, wenn nicht im See, so sicher in den Spas des Grand Hôtel des Bains in Yverdon, im Hôtel des Horlogers in Le Brassus und im Grand Hôtel Les Rasses. Tüütaatoo, wir sind mit dem Velo da & beliebte SwissTrails-Klassiker Mit dem neuen «Bike Posta Alpina» wird das Postauto zum Velotransporter, wenn die Bergetappen Richtung Susten-, Grimsel-, Nufenen-, Gotthard oder Furkapass zu schweisstreibend werden. Spontaner Zustieg ist bei jeder Haltestelle möglich. Garantiert kursieren Ende Sommer einige sehr spezielle Passgeschichten mehr, da auch die Übernachtungen im Hotel Grimsel Hospiz, im Belvédère Furka oder im Gotthard Hospiz einigen Erzählstoff hergeben dürften. Nicht aus dem Programm wegzudenken sind die beliebten, klassisch-schönen Fernwander- oder Velorouten

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UNIQUE

durch die Schweiz, spannende Themenwege sowie die 2012 lancierten Minitrails zu den elf von der UNESCO zu Welterbe oder Biosphärenreservat ernannten Landschaften und Kulturstätten. Service mit Sahnehäubchen: Allround-Gepäckservice und Allround-Service Kombinieren, etappieren, abwechseln entspricht den immer individueller werdenden Vorstellungen von perfekten Aktivferien. So muss sich auch in punkto Unterkunftsstandard niemand für die ganze Tour festlegen. Frei wählbar sind rund 700 Unterkünf-

te in sechs Komfort- und Preisklassen von Schlafen-im-Stroh oder Hostel bis Top-Class-Hotel. Wer ein Mietvelo bucht, kann das in jeder dieser Unterkünfte entgegennehmen oder abgeben. Der Gepäcktransport ist bei SwissTrails längst Standard. Diesem wird neuerdings noch ein Sahnehäubchen aufgesetzt. Gäste in der Schweiz können auf vorerst einigen ausgewählten Stroh- und TopClass-Touren ihr Gepäck schon vom Wohnort abholen und vom Zielort wieder nach Hause schaffen lassen. Diesen AllroundGepäckservice wissen vor allem Familien zu schätzen. Wer aus dem Ausland anreist, profitiert dank des neuen Allround-Services von einem Meet&Greet am Flughafen, respektive von einem reservierten Gratis-Parkplatz beim «SwissTrails Hike&Bike Terminal». Es folgt ein persönliches Briefing, ein allfälliges Probefahren und Anpassen der Mietvelos und eine erholsame Nacht im Viersternhotel «Trend» in Watt/Regensdorf, bevor am andern Tag der SwissTrails-Minibus die Gäste an den Startort der Tour bringt. Privat-Transfer vom Zielort zurück nach Regensdorf und eine letzte Übernachtung sorgen für Stressfreiheit bis zuletzt. SwissTrails als Event-Veranstalter Ob Firmenevent, Kundenanlass oder private Fete, SwissTrails organisiert die massgeschneiderte Velo-Action, die nachhaltiger

zusammenschweisst als blosses Zusammensitzen. «Mit em Bike – ohne Beiz, id Beiz oder id Fescht-Beiz» beinhaltet Beratung, Mietvelos (auch Elektro-Fahrräder oder Tandems), Kartenmaterial und Pikettfahrzeug. Je nach Kundenwunsch kommt ein gemütliches Essen in einer originellen Besenbeiz dazu oder das volle Festprogramm mit teambildender Postenjagd, gehobener Gastronomie, Tafelmusik und Party-Bus.

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||||||||||| NICE TO KNOW ���������������������������������������������������������������������������������������� Auslanderfahrungen mit SwissTrails Dank erstklassigem Beziehungsnetz bietet SwissTrails auch im Ausland Aktivferien an. Im fein erlesenen Angebot wetteifern Europas schönste Fernradrouten, sportliche Bike-Herausforderungen, klassische Pilgerwege und überraschende Wandergebiete um die Gunst der SwissTrails-Reisenden. Mit einem besonderen Leckerbissen wartet hier der aus Bolivien stammende SwissTrails-Verkaufsmitarbeiter Sebastian Grisi auf: In Zusammenarbeit mit seiner Familie, die in La Paz ein auf Abenteuerreisen spezialisiertes Touroperating betreibt, hat er eine exklusive Biketour Peru-Bolivien konzipiert, die neben vielen touristischen Highlights wie Cuzco oder Machu Picchu auch den Geheimtipp unter Bikern, den «Camino de la muerte» einschliesst, eine ehemals berüchtigte Latswagenroute, die heute dank Neubaustrecke autofrei von La Paz über die Anden-Gebirgskette bis hinunter in das tropische bolivianische Tiefland, die Yungas, führt. ���������������������������������������������������������������������������������������� NICE TO KNOW |||||||||||

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Hier spielt die Musik Ob auf der Strasse, im Büro, in der Bar oder zu Hause – Musik ist für viele zum ständigen und unverzichtbaren Begleiter geworden. Warum nicht auch einmal zu den Ursprüngen der verschiedenen Musikarten reisen und alles live miterleben? So können auf Musik-Reisen gleich zwei Leidenschaften miteinander verbunden werde. Klassische Klänge gibt’s für Opernliebhaber. Aida, Romeo und Julia, Don Giovanni – wohlbekannte Stücke, welche unter freiem Himmel vor grandioser Kulisse vorgetragen werden und bei manch einem Zuschauer Gänsehaut auslösen. Verona bietet neben Musikgenuss auf höchstem Niveau auch eine sehenswerte Altstadt, welche auf der Liste der Weltkulturerben zu finden ist. Unterkunft und Tickets für Opern können je nach Verfügbarkeit bei Hotelplan reserviert werden. www.hotelplan.ch

Picasso an der Côte d’Azur Die Côte d’Azur hat viele Künstler inspiriert und beeinflusst, so auch Pablo Picasso. Anlässlich seines 40. Todestages widmet das Grimaldi Forum in Monaco vom 12. Juli – 15. September 2013 seine grosse Sommerausstellung dem Meister der modernen Kunst. Gezeigt werden insgesamt 150 Exponate. Die Schau hat zwei Facetten: Zum einen zeigt sie Werke, die der Künstler in den Jahren von 1920 bis 1946 schuf. In dieser Zeit verbrachte Pablo Picasso seine Sommer regelmäßig an der Côte d’Azur. Zum anderen wird die Ausstellung die berühmte große Sammlung der Nahmads zeigen. Ezra und David Nahmad sind zwei bekannte libanesische Kunsthändler-und sammler mit einer ansehnlichen Privatsammlung von Picasso-Werken, die sie auch schon zuvor in anderen Städten einem breiten Publikum zugänglich gemacht haben. www.visitmonaco.com

Zu den Drehorten des preisgekrönten Films «Lincoln» Wer sich nicht nur auf der Leinwand für den Bürgerkrieg und für die Geschichte um Abraham Lincoln interessiert, sollte dem Bundesstaat Virginia einen Besuch abstatten. Denn dort wurde der Film «Lincoln» um die zentralen Drehorte Richmond und Petersburg an historischen Bürgerkriegsstätten gedreht. So können Besucher nicht nur der Historie Amerikas auf den Grund gehen, sondern auch auf den Spuren der Darsteller wie Daniel Day-Lewis oder Tommy Lee Jones sowie der Filmcrew wandeln. Drehorte, beliebte Restaurants, Shops oder Bars, an denen der Ausklang eines anstrengenden Drehtages begossen wurde, stehen für eine Besichtigungstour bereit. www.capitalregionusa.de

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UNESCO-Welterbe Tektonikarena Sardona Wie Berge sich erheben

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ie Tektonikarena Sardona bietet einzigartige Einblicke in die Entstehungsgeschichte der alpinen Berge und Täler. Der Zusammenstoss von Afrika mit Europa hat die Alpen über Jahrmillionen aufgetürmt. Ursprüngliche Gesteinsschichten wurden übereinandergeschoben, gefaltet und zerbrochen. Vielfältige Zeugnisse und Spuren dieser gewaltigen Kräfte sind in der Tektonikarena Sardona aussergewöhnlich gut sichtbar. Wasser, Wind und Wetter sowie die Gletscher der Eiszeiten haben die vielfältigen und ursprünglichen Landschaften geformt.

Tektonikarena Sardona im Jahr 2008 in die Liste der Welterbestätten aufgenommen. Mit diesem Eintrag wird deren weltweite Einzigartigkeit bestätigt. Diese Auszeichnung stellt eine grosse Anerkennung dar, bedeutet jedoch auch die Verpflichtung, das Gebiet zu schützen und für künftige Generationen zu erhalten.

Seit über zwei Jahrhunderten erforschen Wissenschaftler aus der ganzen Welt in der Tektonikarena Sardona die Vorgänge der Gebirgsbildung. Sie versuchen, die letzten Geheimnisse der Entstehung von Gebirgen zu lüften …

Angebote im UNESCO-Welterbe Tektonikarena Sardona Rechtzeitig zur Sommersaison stehen vielfältige Angebote für ein echtes Welterbe-Erlebnis bereit: Lokale GeoGuides Sardona bieten Führungen und Exkursionen zu den einzigartigen Schätzen im Geopark und Welterbe Sardona an. Das Besucherzentrum Glarnerland in Glarus und Elm vermittelt alles Wissenswerte zum Welterbe Sardona. Auf dem Sardona-Welterbe-Weg oder auf der Via GeoAlpina kann die Tektonikarena Sardona hautnah erlebt werden.

«Manche Dinge sind so wertvoll, dass die ganze Menschheit darüber wachen muss». Das Welterbekomitee der UNESCO hat die

www.unesco-sardona.ch

UNESCO - Welterbe Tektonikarena Sardona

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www.unesco-sardona.ch


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Top of the Mountains Frühling in den Bergen von Joos Kündig

Ischgl Nicht weniger als 220 Millionen Euro wurden über die letzten Jahre in den Ausbau der Silvrettaseilbahnen investiert. Der wortwörtlich steile Weg nach oben soll auch in diesem Jahr weitergehen. Und weil Ischgl gerne das Unmögliche möglich macht, soll nun in nur einem Jahr der Piz Val Gronda mit einer Seilbahn neu erschlossen werden. Tag- und Nachtarbeit ist da vorprogrammiert, aber etwas anderes kennen die Ischgler ja auch nicht. Bereits in den 90er Jahren entschied sich Ischgl, den Party- und Eventbereich massiv auszubauen, mit dem Ziel vor Augen, das «Ibiza der Berge» zu werden. Seither wurden die Tage in Ischgl kürzer und die Nächte immer länger. Die neue Ausrichtung traf zunehmend den Zeitgeist – und bescherte schliesslich viel Arbeit und Wohlstand in dem ehemals ärmlichen Tiroler Bergdorf. Mit einer der höchsten Dichten an Vier-Sterne-Hotels tritt das Dorf heute selbstbewusst auf. Ein Blick auf den Veranstaltungskalender verrät die Bemühungen und den Erfolg der letzten Jahre. Winter wie Sommer gibt es immer etwas zu erleben. So beschallen zum Beispiel Topacts aus der ganzen Welt zu Beginn und zum Ende der Skisaison im April die Tiroler Berge. Tausende Zuschauer gesellen sich dann vor der Open-Air-Bühne zusammen und lassen die Kälte vergessen.

Lage 1400 – 2872 m.ü.M.

Don’t Zuhause herumsitzen und die Nächte verschlafen.

Frühjahrskifahren Immer bis Anfang Mai.

Top-Unterkünfte Hotel Fliana, stimmungsvolles Ambiente direkt an der Talstation. Hotel Goldener Adler, mitten im Zentrum. Hotel Sonne, urchig, aber überzeugend.

Place to be Freeride, Après Ski direkt am Pistenauslauf. Kuhstall, jeder kennt ihn. Pacha Ischgl, sehen und gesehen werden. Do Jeden Abend mindestens eine Bar besuchen. Wandern auf den 38 ausgewiesenen Wanderrouten. Das High Bike Testcenter Paznaun besuchen und mit dem Zweirad durch die Alpen sausen. Nach der Silvretta Card All inclusive fragen.

Upcoming top events 3. Heroes Challenge, 12. – 13. April 2013. Top of the Mountain Concert, 30. April 2013. Cart Trophy Ischgl, 27. – 30. Juni 2013. Eröffnung kulinarischer Jakobsweg, 7. Juli 2013. The Guest Eitel, unbekümmert, unermüdlich.

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Lage Circa 700 – 2050 m.ü.M. Frühjahrskifahren Die Zugspitze ist immer bis zum ersten Mai geöffnet.

Garmisch-Partenkirchen 1936 ist die eigentliche Geburtsstunde des Doppelortes GarmischPartenkirchen. Zwar wurden die zwei Märkte bereits ein Jahr zuvor formell zum Doppelort zusammengeschlossen, doch erst die Austragung der vierten Olympischen Spiele trug den neuen Namen in die Welt hinaus. Garmisch-Partenkirchen wurde über Nacht weltberühmt und ein Begriff für die Symbiose von Sport und Kultur. Die Austragung der Spiele gefiel derart, dass für 1940 der Austragungsort auch gleich festgelegt wurde. Es sollte anders kommen, der Zweite Weltkrieg durchstrich alle Pläne. Der Krieg erschütterte den Doppelort, setzte dem Fremdenverkehr empfindlich zu. Trotzdem entschied sich in den 50er Jahren der Gemeinderat erneut für den Tourismus und gegen die Ansiedlung grosser Industriebetriebe. Eine Modernisierung des Ortes setzte ein und schuf die Grundlage dessen, was Garmisch Patenkirchen heute ist – Heilklimakurort, Sportmekka und Kulturplatz. Die bayerische Tradition wird hier zelebriert wie kaum an einem anderen Ort. Während den Festwochen geht nichts über Trachten und ordentlich Bier. Seit 1989 wird einmal jährlich das Richard-StraussFestival (Juni) abgehalten, ein Kulturleckerbissen und Besuchermagnet. Und dann sind da noch die zahlreichen Sportanlässe, die den Doppelort zu einer einzigen Festbude verschmelzen lassen.

Place to be Peaches, Casino und Cocktailbar. Irish Pub, eines der besten auf der Welt. Zum Wildschütz, echt bayerische Mahlzeiten. Do Wanderung durch den Partnachklamm, besonders schön bei Regen. Durch die bunten Gassen flanieren und Museen und Kurhaus besuchen. Paragliding, Wassersport, Golf und vieles mehr. Don’t Nicht wissen, dass Garmisch-Partenkirchen einen festen Platz im FIS-Weltcup-Kalender hat. Top-Unterkünfte Reindl’s Partenkirchnerhof, Tradition und Luxus. Staudacherhof, alpenländlich und ausserordentlich gastfreundlich. Riessersee Resort, die Ruhe in sich. Upcoming top events FIS Skiweltcup Damen, 2. –3 März 2013. Richard-Strauss-Festival, 8. – 14. Juni 2013. BMW Motordays 2013, 27. Juli 2013. Festwoche Garmisch, ab 2. August 2013. The Guest Kulturbewusst, Genussmensch, aktiv.

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Lage 1800 – circa 3500 m.ü.M. Frühjahrskifahren Hauptsaison bis zum 21. April. Sommerskifahren auf der Gletscherpiste von Juli bis Oktober. Place to be Metro Alpin, das höchstgelegene Drehrestaurant Europas. No One, Après-Ski-Bar Nummer eins. The Dom Bar, Live-Musik im ältesten Hotel Saas-Fees. Do Weindegustation zum Beispiel im Ferienart Resort & Spa. Mindestens einen 4000er besteigen. Eispavillon auf 3500 m.ü.M. entdecken. Adrenalinkicker Eisklettern (auch für Anfänger). Murmeltiere füttern. Don’t Im Mai anreisen, da ist in Saas-Fee erstmals Durchatmen angesagt. Ab Juni geht’s wieder richtig rund. Top-Unterkünfte Ferienart Resort & Spa, Luxus pur. The Dom, besticht durch modernste Technik. Allalin, Gourmethochburg mit Topservice. Upcoming top events Glacierbike Downhill, 2. März 2013. Allalin-Rennen, 12. – 13. April 2013. Saaser Gourmet-Trail, 23. Juni 2013. Saas-Fee Ride, 26. Juli 2013. Musica Romantica, 4. – 16. August 2013. The Guest Naturliebend, weltoffen, abenteuerlustig.

Saas-Fee Gleich 18 gigantische 4000er hüten die Perle der Alpen im Süden der Schweiz. Imposant ragen sie dem Himmel entgegen und schliessen an 300 Tagen im Jahr einen festen Pakt mit der Sonne. Trotzdem zählt Saas-Fee zu den schneesichersten Skigebieten in Europa, der Höhenlage sei Dank. Johann Joseph Imseng, Pfarrer und eigentlicher Vater des Tourismus, eröffnete bereits 1856 das erste Hotel im Saas-Tal. Er glaubte schon früh an die Einzigartigkeit und Kraft dieses Ortes und war gewillt, seine Begeisterung den Menschen weiterzugeben. So wurde Saas-Fee schnell ein Mekka ambitionierter Alpinisten mit einem internationalen Flair.

Das jährlich stattfindende Nostalgie-Rennen rühmt genau diese Anfänge und erinnert an die frühen Tage. Es ist eines der vielen Events, die Saas-Fee einen speziellen Charakter verleihen. Humorvoll und aufrichtig ist die Gastfreundschaft. Jedem wird sein Platz gewährt, Kinder dürfen Kinder sein, Geniesser dürfen sich Zeit lassen und Abenteurer ihren Kick in der Bergwelt suchen. Nicht umsonst heisst es schliesslich seit 2011 nur noch «Freie Ferienrepublik Saas-Fee». Überhaupt scheint Saas-Fee auf einer Erfolgswelle zu reiten. In der Studie der Firma Mountainmanagement, die über 40’000 Wintersportler befragte, wurde Saas-Fee hervorragend als bestes Schweizer Skiresort ausgezeichnet.

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SPECIAL DESTINATIONS

Pulverschnee bis in den Mai!

5 Tiroler Gletscher

© Stubaier Gletscher

Skifahren, wenn es am schönsten ist – auf den 5 Tiroler Gletschern findet man auch im Frühling noch perfekte Pistenverhältnisse vor. Während unten im Tal schon die ersten Blumen spriessen, fällt oben auf den Gletschern auch im Frühjahr noch frischer Schnee. Ideal also für all jene, die vom Skifahren kaum genug bekommen können, für Sonnenanbeter und für jene, die es lieber wärmer mögen. Wer jetzt schon auf Sommerurlaub setzt, verpasst etwas – nämlich die schönsten Tage auf den Pisten der Gletscher. Die «White 5» Die 5 Tiroler Gletscher bestehen aus den Skigebieten Kaunertal, Pitztal, Sölden-Ötztal, Stubaital und Hintertux. Sie alle haben bis in den Juni hinein perfekt präparierte Pisten, in Hintertux sogar das ganze Jahr über. Die sonnigen Abschlusstage der Ski-Saison werden auf den 5 Tiroler Gletschern natürlich auch in diesem Jahr wieder mit vielen Events gefeiert. Die Kombination

aus Sport, Entspannung, Familienleben und Partynächten macht aus den 5 Tiroler Gletschern ein eigenes Winterwunderland. Die Gletscher und die hohe Lage ermöglichen auch einen frühen Saisonstart bereits ab September und garantieren hohe Schneesicherheit. Das Motto der 5 Tiroler Gletscher «Höher ist besser» leitet sich aus diesen optimalen Wintersport-Bedingungen ab. Mit dem gemeinsamen Skipass «White5» können sich die Schneesportbegeisterten zudem auf allen fünf Skigebieten bewegen. Zum perfekten Skiurlaub gehört neben dem guten Essen auch die wohltuende Entspannung am Abend. Die 5 Tiroler Gletscher haben für jeden Anspruch ein passendes Hotel im Angebot. Unter dem Namen «Gletscherhotels» haben sie die besten Unterkünfte gebündelt. Die passenden Angebote dazu kann man unter: www.gletscher.tirol.at und www.gletscherhotels.at buchen.

IMAGINE verlost 5x2-Tageskipässe* für die 5 Tiroler Gletscher. Beantworten Sie uns einfach folgende Frage:

«Auf welchem Tiroler Gletscher kann man während dem ganzen Jahr Ski fahren?» und senden Sie eine Mail mit dem Kennwort: «Wettbewerb Imagine» an info@prestigemedia.ch. * Die Tagesskipässse für einen der 5 Gletscherskigebiete werden nach dem Zufallsprinzip zugeteilt und können nicht umgetauscht werden. Es besteht kein Rechtsanspruch auf einen Tagesskipass eines bestimmten Gletscherskigebiets. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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VORSCHAU & IMPRESSUM

Vorschau Volume 10

Impressum

Namibia

Publisher Francesco J. Ciringione

Owner Prestige Media AG

Publishing Director Boris Jaeggi

Beauty has no Limits! Ursprüngliche Landschaften, eine faszinierende Tierwelt und das Gefühl zum Ursprung der Welt zurückgekehrt zu sein, machen Namibia zu einem faszinierenden Reiseziel. Mit dem Geländewagen sieben Tage durch die Kunene-Region, «Wild camping» am Hunkab River im Palmwag-Naturschutzgebiet sind Erlebnisse der ganz besonderen Art – besonders wenn zu Abendessen mal ein Elefant vorbei kommt.

Casablanca

Sales Monika Börlin, Fotios Karapetsas, Virginie Vincent

Art Direction Nicole Senn

Editor in Chief Yvonne Beck

Editors Yvonne Beck, Niggi Freudlieb, Lone Halvorsen, Thomas Hauer, Joos D. Kündig, Esther Kunz, Angelika Möller, Lilly Steffen, Angelika Schwaff, Helena Ugrenovic

Cover Hu Xiao Fang

Photos Bildagentur, Deutsche Zentrale für Tourismus, Yvonne Beck, Thomas Hauer, Esther Kunz, Studiosus, Alpina Gstaad, Restaurant Trattoria and Soul, Restaurant First Floor, Margaux,

Orientalische Genüsse Essen und Trinken in Marokko sind eine reine Gaumenfreude, kein Wunder, dass sich unser Foodredaktor in Casablanca quer durch die Märkte und Essensstände speist. Er probierte für uns das marokkanische Nationalgericht Tajine und liess sich einweisen in die verschiedenen Kräuter und Gewürze des Orients. Couscous, Cornes des Gazelles und Beghrir- Marokkos Küche ist reich, vielfältig und einfach schmackhaft.

Horvath, VAU, restaurant Fischers Fritz, Grill royal, Hotel Anna München, Vier Jahreszeiten München, Kempinski, Ankerherz Verlag, Oetker Collection, Swissotel, Anne Frank House, Cris Toala Olivares, TUI Operettenhaus Hamburg, Liechtenstein Tourismus, Pierre et Vacances, Privatklinik Alta Aesthetica, Healing Hotels, teNeues Verlag, Wien Tourismus

Corrector Andreas Probst

Head of Production

Traumstrassen

Nicole Senn

Main Office Prestige Media AG, Bösch 73, CH-6331 Hünenberg Publisher / Production Prestige Media AG, Leimgrubenweg 4, CH-4053 Basel Telefon 0041 61 335 60 80, Telefax 0041 61 335 60 88 info@prestigemedia.ch, www.prestigemedia.ch Web Support Dejan Djokic

Traumstrassen dieser Welt Autoradio an, Fenster runter und das Haar im Fahrtwind wehen lassen – Ferien- und Freiheitsfeeling pur! Entlang des Lago Maggiore das «Dolce Far Niente» geniessen, den berühmten Highway Nr. 1 zwischen Los Angeles und San Francisco hinauf «cruisen» oder die Garden Route in Südafrika auskundschaften? Wir stellen Ihnen die schönsten Traumstrassen der Welt vor.

Coordination Serpil Dursun Abo CHF 39.– (E-Mail an: info@prestigemedia.ch) Frequency vierteljährlich Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auszugsweise oder in Ausschnitten, nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion. Für unverlangte Zusendungen wird von

Freuen Sie sich mit uns auf die im Juni 2013 erscheinende Ausgabe mit vielen spannenden Themen und Geschichten rund um den Globus.

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