PRESTIGE Switzerland Volume 75 Auszug

Page 1


THE LUXURIOUS LIFE WAY OF

IM PRES SUM

erscheint vierteljährlich

OWNER

Schweizer Fachmedien GmbH

Pfeffingerstrasse 19

CH-4153 Reinach

Telefon +41 61 711 13 93 info@schweizerfachmedien.ch www.schweizerfachmedien.ch

PUBLISHER

FRANCESCO J. CIRINGIONE

PUBLISHING DIRECTOR

HASAN DURSUN

HEAD OF PRESTIGE

BORIS JAEGGI

b.jaeggi@schweizerfachmedien.ch

EDITOR IN CHIEF

URS HUEBSCHER

u.huebscher@schweizerfachmedien.ch

HEAD OF SALES

HAZIM JUNUZOVIC h.junuzovic@schweizerfachmedien.ch

SALES

VIRGINIE VINCENT v.vincent@schweizerfachmedien.ch

HEAD OF PRODUCTION & ART DIRECTION

MELANIE MORET m.moret@schweizerfachmedien.ch

PRODUCT PUBLIC RELATION info@schweizerfachmedien.ch

EDITORS

KONSTANTIN ARNOLD

NATHALIE BECKER

BRUNO BECKER

DETLEF BERG

GISBERT L. BRUNNER

KATJA GRAUWILER

DANIELA GRUNWALD

MARIO HETZEL

BEAT KRENGER

LALIQUE

RICHARD MILLE

PATRICK PFANNKUCHE

TECHNOGYM

ISABELLE WEITZ

JANIS WILCZURA

SWENJA WILLMS

CORRECTOR

MARIO HETZEL

COVER Christian Dior © Musée du Louvre / Nicolas Bousser

PHOTOGRAPHS

Taschen, Thomas Meyer, Midas Collection, Montblanc, Parmigiani Fleurier, A. Lange & Söhne, OMEGA, Frédérique Constant, Patek Philippe, Gerald Charles, Rolex, Depancel, Richard Mille, Image database, Bvlgari, GemGèneve, Tiffany, Piaget, Cartier, Giberg, Al Coro, Mandana, Kobler Zug, Levy's Fine Jewelry, NASA, Junghans, Jaeger Lecoultre, Maurice La Croix, Rado, Parmigiani Fleurier, Porsche Design, Teneues, Ulysse Nardin, Maurice Lacroix, Swarovski, Breitling, Jacob and Co, Lamborghini, Bentley, Mercedes, Pirelli Design & Teckel, Montegrappa, Bugatti, Tidal Audio, Ride Beyond Limits, Foxs, Moscot, Tommy Hilfiger, Havaianas, SLY010, Armedangels, Wikipedia, Hanro, IRÄYE, gestalten, Dorothee Schumacher, MCM, Snipes, Naturana, Zimmerlli, Oliver Peoples, Benci Brothers, Calzedonia, Guerlain, Rabanne, louiselouise, Alpeor, Sweef, Caudalie, La Prairie, Orveda, Stine,Carolina Herrera, Mila d'Opiz, Lernberger Stafsing, Aqua di Parma, Fornasetti, Brioni, Karla Otto, Rivoli, Roche Bobois, Obumex, Louis Vuitton, Tucurinca, Rituals, Pepe Jeans, Teoxane, Arktis Biopharma

ADMIN, COORDINATION & SUBSCRIPTIONS

SERPIL TÜRKMEN s.tuerkmen@schweizerfachmedien.ch

PRICE

Issue CHF 10.–/€ 11.–Year CHF 39.–/€ 40.–

is a registered trademark. (IGE 596.147)

ISSN Print: 1662-1255

ISSN E-Mag: 2813-1495

A PART OF FIRST CONSULENZA AG

Reserve Collection

Entdecken Sie den

Aston Martin Vantage Roadster

Aston Martin Zürich

Stinson-Strasse 4, 8152 Opfikon

Offizielle behördliche Werte für Kraftstoffverbrauch in Liter/100 km für den Aston Martin Vantage: WLTP niedrig 22,3; WLTP mittel 11,8; WLTP hoch 9,8; WLTP extrahoch 10,4; WLTP kombiniert 12,1. WLTP CO2-Ausstoß 274 g/km.

Offizielle behördliche Werte für Kraftstoffverbrauch in Liter/100 km für den Aston Martin Vantage Roadster: WLTP niedrig 22,8; WLTP mittel 11,9; WLTP hoch 9,9; WLTP extrahoch 10,7; WLTP kombiniert 12,3. WLTP CO2-Ausstoß 279 g/km.

& JEWELLERY WAT CHES ART & 24

CUL TURE

24 VON SONNY & CHER ZUR UNSTERBLICHEN DIVA Cher – eine Ikone unserer Zeit

29 WUSSTEN SIE SCHON ...? Funfacts über Cher

30 POESIE DES REISENS Sam Youkilis

34 SHORTCUT BOOKS Drei Titel, drei Welten

36 DER ERHALT EINER REBELLION Banksy Lost Works

41 EDITOR’S CHOICE

Eine Reise durch die Kunst

42 NEUES JAHR, NEUES GLÜCK? Uhrenbranche zwischen Krise und Hoffnung

51 WUSSTEN SIE SCHON ...? Vor 500 Jahren kam der Ohrring nach Venedig

52 FEINMECHANIK TRIFFT CHARAKTER Richard Mille präsentiert zwei In-house-Automatic-Tourbillons

58 WIE EINE UHR DEN WELTRAUM EROBERT OMEGA & die NASA

66 FREUNDSCHAFT ALS QUELLE DER INSPIRATION Meisterlicher Handwerkskunst

ORNAMENTA

High Jewellery by Beyer
Blueprints Fraumünster
Zürich

MO TI ON 70 84 FA SHI ON

70 MIT FLÜGELTÜREN ZUM SIEG Der legendäre Mercedes Benz SL 300

76 WENN 350 KM/H ERST DER ANFANG SIND ... FuoriConcorso 350+

80 DIE LEGENDE LEBT WEITER Lotus präsentiert die exklusive Emira Clark Edition

84 EINE MARKE DER «FIRSTS» Wie Cadillac die Automobilindustrie revolutionierte

88 ERLEBNIS ZEPPELINFLUG Die schönste Art zu fliegen

90 PRIVATJET, BUSINESSCLASS ODER FIRST CLASS?

Luxus und Komfort haben ihren Preis

93 WUSSTEN SIE SCHON ...?

Warum ein neues Auto einen eigenen Geruch hat

94 TIMMELSJOCH HOCHALPENSTRASSE Vom Saumpfad zu Tirols schönster Panoramastrasse

98 GADGETS

Die Highlights der Saison

100 REVOLUTION IM ANZUG Warum der Anzug jetzt in keiner Garderobe fehlen darf

108 TRÈS CHIC!

Eine Ausstellung über das «Savoir faire» der Mode im Pariser Louvre

116 EIN RÜCKBLICK AUF DIE WERKE EINER IKONE

70 Jahre Donatella Versace

120 CHRISTIAN DIORS

ODE AN DIE WEIBLICHKEIT Junon und Vénus

124 REBELLISCHE ROMANTIK FÜR DIE EWIGKEIT

2026 Vivienne Westwood Bridal Collection

© Musée du Louvre / Nicolas Bousser

Lotus Eletre 600; WLPT : Stromverbrauch kombiniert 21,4 kWh/100 km; Reichweite kombiniert ~ 600 km; CO₂-Emissionen kombiniert 0 g/km. Effizienzklasse C. Lotus Emeya 900; WLPT : Stromverbrauch kombiniert 22,4 kWh/100 km; Reichweite kombiniert ~ 485 km; CO₂-Emissionen kombiniert 0 g/km. Effizienzklasse D. Der angegebene Kraftstoff-/Energieverbrauch und die Emissionswerte wurden jeweils nach den gesetzlich vorgeschriebenen Messverfahren ermittelt (WLPT). Das Berechnungsverfahren zur Effizienzklasse richtet sich nach Anhang 4.1 EnEV. Informationen zur Energieetikette für Personenwagen finden Sie unter Bundesamt für Energie (BFE).Der individuelle Fahrstil, Zusatzausstattungen und Zubehör, Geschwindigkeit, Wetter- und Verkehrsbedingungen sowie Topografie haben Einfluss auf den tatsächlichen Kraftstoffverbrauch und CO₂-Ausstoß und können diesen unter Umständen erhöhen. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den CO₂-Emissionen finden Sie im Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch und die CO₂-Emissionen neuer Personenkraftwagen, der an allen Verkaufsstellen sowie bei der Schweizerischen Agentur für Energie zur kostenlosen Einsicht bereitliegt. CO₂ ist das für die Erderwärmung hauptverantwortliche Treibhausgas.

132 SCHÖNHEITS-OP

Wie ein Trend in Südkorea zur gesellschaftlichen Norm wurde

138 GESUNDHEIT, DIE UNTER DIE HAUT GEHT

Chenot x Formettā

144 WELLNESS TRIFFT DESIGN

Technogym Pop-up-Store

145 EINE SKULPTURALE KREATION

Brioni und Lalique

148 STILLES DESIGN, EWIGE SCHÖNHEIT Im Gespräch mit Alexander Lamont

155 KUNST UND DUFT VEREINT

Limitierte Duftkunst von Lalique

156 KUNSTHANDWERK ALS KOMPASS Faszinierende Lebensart in Japan

160 EIN ZUHAUSE FÜR IHRE TRÄUME Das Traditionshaus Vispring

162 LUXUS MIT SEELE

Die Geschichte von Maura Wasescha

168 VOM AUSWANDERERSCHIFF ZUR TRAUMKREUZFAHRT Die Geschichte der Kreuzfahrtindustrie

178 DIE FASZINATION DES ORIENTS Freya Stark

180 ZEITLOSE ELEGANZ

Heritage Le Telfair Golf & Wellness Resort

BEAUTY &  WELL BEING LI VING TRAVEL 184 148 145

183 FAIRMONT GOLDEN PRAGUE Ein epochales Gesamtkunstwerk

184 ZWISCHEN SEEN UND MEER Ein Roadtrip im Riviera Bentley

193 WUSSTEN SIE SCHON ...?

Auf den Spuren des grossen Gatsby

194 REISEN WIE IM FILM

Urlaubsdestinationen an Drehorten

200 KULTUR UND GENUSS

LAC Lugano Arte e Cultura

202 ATLANTIS DUBAI

Das luxuriöseste Resort der Welt

BALGACH Eggenberger Wohnen BASEL Möbel Rösch, Passion for Beds BÜLACH Scheidegger Möbel KRIENS Möbel Amrein LUZERN Buchwalder-Linder, Colombo la Famiglia OLTEN Möbel Kissling ROLLE Styles Interiors SCHATTDORF Muoser WILL Gamma Einrichtungshaus ZOLLIKON Colombo la Famiglia ZÜRICH Zingg-Lamprecht ZWEISIMMEN Müller-Hirschi Interieur

204 DER KOCH, DER INS ENGADIN KAM, UM ZU BLEIBEN James Baron

214

FIN AN CE CULI NA RIUM 204 218

TRENDS

56 JEWELLERY

64 WATCHES MEN

68 WATCHES WOMEN

114 FASHION WOMEN

130 FASHION MEN

142 BEAUTY WOMEN

146 BEAUTY MEN

166 LIVING

210 GENUSS ZWISCHEN FACHWERK FINE DINING Franken

212 VIANDANTE DEL CIELO Exklusive Jahrgänge aus Umbrien

214 BOURBON-GESCHICHTE(N) ENTDECKEN Louisville

217 PORTUGALS KÜHLE NEUE BRISE Rocim Vinha da Micaela 202

218 WHISKY ALS WERTSTABILE KAPITALANLAGE Vom «Wasser des Lebens» und dessen Renditepotenzial

8 IMPRESSUM

23 EDITORIAL

224 VORSCHAU

ETERNAL YOUTH, CAPTURED
ULTITUDE SERUM

THE ART OF LUXURY, THE ESSENCE OF EXCELLENCE IN ST. MORITZ

For over 47 years, Maura Wasescha AG has been a symbol of elegance and prestige in the luxury real estate market of St. Moritz. Our deep knowledge of the region and a refined network of contacts allow us to offer exclusive residences in the most enchanting locations of the Engadin and beyond. We go beyond traditional brokerage: we craft bespoke experiences with meticulous care, from personalized consultancy and discreet property management to elegant interior design and high-end concierge services. Each residence is a curated masterpiece, where comfort, privacy, and natural beauty blend in perfect harmony. With Maura Wasescha AG, luxury becomes a way of life—exclusive, refined, and truly exceptional.

MAURA WASESCHA AG:

LUXUSTRENDS UND REDAKTIONELLE INTEGRITÄT

EDI TO RIAL

Der Luxussektor steht an einem Scheideweg – bei Luxus geht es nicht mehr nur um Premiumprodukte mit hohen Preisschildern. Es geht vielmehr darum, sinnvolle, immersive Erlebnisse zu schaffen, die sich geschickt in jeden Aspekt des Lebens integrieren. Es geht nicht mehr nur darum, was Sie tragen oder sogar fahren – es geht darum, wie jede Facette des Lebens ein luxuriöses Ethos widerspiegeln kann, vom Auto, das Sie bewundern, bis hin zu einem Badezimmerwaschtisch, der von seinem Design inspiriert ist.

Die Erstellung von Inhalten, die bei vermögenden Privatpersonen gut ankommen, erfordert ein tiefes Verständnis ihrer einzigartigen Wünsche, Motivationen und Verhaltensweisen. Sie verlangen mehr als nur hochwertige Produkte in glatten Verpackungen – sie suchen nach personalisierten Erlebnissen, Exklusivität und Marken, die mit ihren persönlichen Werten und Lebensstilen in Einklang stehen. Sie fühlen sich zu Erlebnissen, Storytelling und Produkten hingezogen, die Handwerkskunst, das Erbe und zunehmend auch soziale Auswirkungen repräsentieren.

Unsere Herausforderung besteht darin, Ihnen mit jeder Ausgabe einzigartige Inhalte anzubieten, die sie zuvor nicht konsumiert haben, und zu zeigen, wie Experimente mit Raffinesse und Tradition Hand in Hand gehen können. Es ist schwierig, die richtige Balance zu finden – sie entwickelt sich ständig weiter. Der Schlüssel liegt darin, über Trends auf dem Laufenden zu bleiben. Wir bleiben an vorderster Front – wir verbinden Tradition mit Innovation und setzen uns für Authentizität ein. Unsere Leidenschaft für Qualitätsjournalismus und unser Engagement, bedeutungsvolle Luxuserzählungen ins Rampenlicht zu rücken, machen unser PRESTIGE zu einem wahren Kurator des raffinierten Lebensstils.

Viel Lesevergnügen mit der vor Ihnen liegenden 75. Ausgabe!

ART & CUL TU RE

«MOM, I AM A RICH MAN»

VON SONNY & CHER ZUR UNSTERBLICHEN

Glanz, Glamour, Stil und eine Stimme, die unter die Haut geht. Seit ihrer Jugend sticht sie heraus, wo auch immer sie hingeht, wird gefeiert, wird kritisiert – und doch strahlt ihr Licht noch immer so hell wie an Tag eins – mit oder ohne Partner.

Cher ist eine Ikone unserer Zeit, die viele Generationen geprägt hat und besonders jungen Frauen den Mut gibt, für sich selbst einzustehen und sich von niemandem abhängig zu machen. Was Cher so faszinierend macht? Ihre Authentizität und ihre Bodenständigkeit – eine Charaktereigenschaft, die ihr bereits als Kind in die Wiege gelegt wurde. Denn ihr Leben war nicht immer so glamourös wie heute.

EINE AUSSENSEITERIN MIT GROSSEN TRÄUMEN

Cher kam am 20. Mai 1946 als Cheryl Sarkisian in El Centro, Kalifornien, auf die Welt. Ihre Mutter war zu dieser Zeit erst 19 Jahre alt und verheiratet mit John Sarkisian, einem Mann armenischer Abstammung mit Drogen- und Spielsuchtproblemen. Die Ehe endete jedoch, als Cher ein Jahr alt war. Ihre Mutter gab Cher, ausgelöst durch sozialen Druck, für ein paar Wochen in die Obhut von Nonnen – ein Schritt, der Cher auch Jahre später noch verfolgen sollte: In Kinderjahren sowie in ihrer Jugend fühlte sie sich nirgendwo zugehörig.

Auch ihr Aussehen liess sie oft anders fühlen. Als einziges Familienmitglied mit dunklen Haaren und dunklen Augen stach sie immer heraus und stellte oft infrage, wo sie eigentlich hingehöre. Ihre Mutter Georgia Holt war trotz allem immer Chers Fels in der Brandung. Trotz finanzieller Schwierigkeiten unterstützte sie Cher stets dabei, unabhängig und mutig zu sein.

Aber was genau war der Auslöser für Chers Transformation von dem schüchternen Kind zu der selbstbewussten Diva, die die Welt im Sturm eroberte? Schon als junges Mädchen schaute Cher zu grossen Filmstars wie Marlene Dietrich auf, die mit ihrer glamourösen Ausstrahlung auf der grossen Leinwand glänzten. Das einzige Problem? Auch hier waren alle Frauen blond. Frauen mit dunkleren Zügen nahmen höchstens die Nebenrollen ein –oder wurden gar nicht erst gezeigt. Doch statt sich davon verunsichern zu lassen, machte Cher diese fehlende Repräsentation zu ihrer treibenden Kraft.

DIVA

AUS DEM SCHATTEN INS RAMPENLICHT

Immer wieder verbrachte sie ihre Freizeit in den L. A.-Studios, wo sie Kontakte knüpfte und eines Tages als Backgroundsängerin auftreten durfte. Mit 16 Jahren traf sie auf Sonny Bono, einen Sänger und Produzenten, der zutiefst fasziniert von Chers Talent war. Bald darauf nahmen sie ihre erste gemeinsame Single auf, verliebten sich ineinander und heirateten.

Mit «I Got You Babe» folgte dann der grosse Durchbruch: Sonny und Cher wurden zu international gefeierten Stars. Hinter den Kulissen herrschten jedoch ungleiche Machtverhältnisse. Dieser Faktor und ein Seitensprung Sonnys führten schlussendlich zur Scheidung der beiden. Das Duo stand trotzdem weiterhin gemeinsam im Rampenlicht.

Von 1971 bis 1974 traten sie in ihrer gemeinsamen Fernsehshow auf, die geprägt war von glamourösen Showeinlagen und

Comedy-Dialogen. Mit dem Ende der Ehe endeten auch die gemeinsame Show und die Zusammenarbeit zwischen Sonny und Cher. Doch anstatt sich davon beirren zu lassen, trat Cher ins Rampenlicht – alleine und selbstbestimmt.

1975 moderierte sie ihre eigene Show mit dem Namen «The Cher Show» – eine Show, in der sie sich frei entfalten konnte, ohne ihr eigenes Licht dimmen zu müssen oder sich von einem Partner abhängig zu machen. Ein besonderes Highlight? Chers auffällige, normenbrechende Kleidung in jeder Show.

«Ich trug immer genau das, was ich wollte. […] Ich liess mir von niemandem sagen, was ich anzuziehen hatte. […] Es war mir egal. Du denkst, du kannst mir sagen, was ich tun kann? Ich glaube nicht.» («Cher: In Her Own Words», Dokumentation)

Ihre Bühnenoutfits beinhalteten oft bauchfreie Kleidung –ein Skandal zu dieser Zeit. Doch Cher hatte sich bereits entschieden: Warum sollte sie sich für ihren Erfolg und für die Kleidung, die sie trägt, rechtfertigen müssen? So begann sie, ihre Kleidung für sich sprechen zu lassen. Mit glitzernden Bodysuits, transparenten Kleidern und aufwendigen Kopfbedeckungen ermutigte sie gemeinsam mit Designer Bob Mackie Frauen überall auf der Welt dazu, laut, sexy und extravagant zu sein – und ebnete damit heutigen Popstars wie Beyoncé und Lady Gaga den Weg.

Ihre starken Werte, die sie auf der Bühne mit ihren Looks vermittelte, verarbeitete sie ebenso gezielt in ihrer Musik.

MUSIK, SKANDAL UND SELBSTBESTIMMUNG

Auch musikalisch definierte sie sich immer wieder neu und bewies auch hier, dass sie keinen Mann wie Sonny an ihrer Seite braucht, um erfolgreich zu sein. In Hits wie «Gypsies», «Tramps & Thieves», «Half-Breed» oder «Dark Lady» verarbeitete sie ihre Erfahrungen als Aussenseiterin und das Gefühl, immer missverstanden zu werden. Ihre aussergewöhnlich dunkle, beinahe rau-warme Stimme trug zu ihrer Herausforderung des Bildes traditioneller Femininität bei. Ihre starken Werte, die sie auf der Bühne mit ihren Looks vermittelte, verarbeitete sie ebenso gezielt in ihrer Musik. Ihr Hit «If I Could Turn Back Time» schockierte mit seinem skandalösen Musikvideo die Medienwelt und katapultierte Cher an die Spitze der Charts. Ihr Auftreten in dem Musikvideo – als Frau über 40 in einem durchsichtigen, schwarzen Bodysuit, tanzend vor grölenden Soldaten – galt als provokant, und einige TV-Sender weigerten sich, das Video auszustrahlen. Das Aufsehen um das Video sprengte sämtliche gesellschaftliche Vorstellungen: dass Frauen sich ab einem gewissen Alter zurückzuhalten hätten, dass Sexappeal nicht in die Öffentlichkeit gehört und dass das Militär ein hochheiliger Ort sei.

Immer wieder switchte Cher mit ihrer Musik zwischen Genres wie Rock, Folk-Pop, Disco und Dance-Pop. 1998 wurde sie mit 50 Jahren durch ihren bahnbrechenden Hit «Believe» zur Queen of Auto-Tune gekrönt. Denn Cher gehörte zu den ersten Künstler*innen, die Auto-Tune – ursprünglich nur zur gesanglichen Tonkorrektur genutzt – als zierenden Soundeffekt einsetzten. Auch hier ist die Botschaft an ihre Fans klar: Egal ob alt oder jung –es ist niemals zu spät, sich neu zu erfinden.

VERSTECKTE TALENTE UND UNSTERBLICHE BOTSCHAFTEN Auch in der Filmwelt wurde Cher erfolgreich. So verblüffte sie die Welt mit ihrem einzigartigen schauspielerischen Talent, wodurch sie für ihre Rolle in «Silkwood» eine Oscar-Nominierung erhielt und 1988 für «Mondsüchtig» mit dem Oscar als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet wurde. Diese blieben jedoch keine Einzelerfolge. Cher etablierte sich mit ihren Rollen in später folgenden Blockbustern wie «Burlesque» und «Mamma Mia!» zu einer bleibenden Grösse Hollywoods.

Was Cher neben all ihrer Glamourösität so nahbar macht, ist ihre ungefilterte Ehrlichkeit. So verheimlicht sie ihre Schönheitsoperationen nicht und spricht offen darüber. Es ist ihr wichtig, immer ehrlich gegenüber ihren Zuschauer*innen zu sein und kein falsches Bild zu vermitteln. Ihre Botschaft dabei ist, dass Altern nicht als Makel zu sehen ist, sondern als Wandel, den man selbst bestimmen können sollte, ohne dafür verurteilt zu werden. Cher mag also nicht den Schlüssel zur Unsterblichkeit gefunden zu haben, doch sie erinnert ihre Fans durch ihre Weigerung, sich anzupassen, daran, dass man selbst die Kraft hat, sich immer wieder neu zu definieren und die Kontrolle über das eigene Leben zu übernehmen – unabhängig von Alter, gesellschaftlichen Rollen oder Vorurteilen.

FUNFACTS

ÜBER CHER

DASS CHER LEGASTHENIKERIN IST?

In ihrer Dokumentation «Cher: In Her Own Words» spricht Cher über ihre Schullaufbahn und wie ihre Legasthenie sie als Kind stark verunsichert hat. Diese Lernstörung, die massive Probleme beim Lesen und bei der Rechtschreibung verursacht, führte dazu, dass Cher während der Schulzeit oftmals schlechte Noten nach Hause brachte und bis heute Zahlen kaum bis gar nicht lesen kann. In «Burlesque» kann dies von Fans als kleines Easter Egg entdeckt werden, als Chers Figur Tess ihren Freund Sean bittet, eine Rechnung vorzulesen, da sie «bei der hohen Rechnung gar nicht hinsehen kann». Auch wenn diese Szene nicht explizit als Anspielung auf Chers Legasthenie geschrieben wurde, ist diese subtile Verbindung für Cher-Fans ein echter Insider-Moment.

… DASS CHER OFT DER SCHULE VERWIESEN WURDE, WEIL SIE SICH WEIGERTE, IHRE SONNENBRILLE ABZUNEHMEN?

Im Teenageralter hatte Cher – wie viele Jugendliche – ein Vorbild: Audrey Hepburn. Cher war so besessen von Hepburns Rolle in «Breakfast at Tiffany’s», dass sie anfing, jeden Tag eine übergrosse Sonnenbrille zur Schule zu tragen. Wenn es um Eleganz ging, gab es für Cher also schon damals keine Regeln.

… DASS CHER ALS TEENAGERIN MIT 13 JAHREN OFT OHNE FÜHRERSCHEIN DURCH L.A. FUHR?

In einigen Staaten Nordamerikas ist es bekanntlich möglich, schon mit 16 Jahren den Führerschein zu machen. Doch auch hier entsprach Cher nicht der Norm. Bereits mit 13 Jahren cruiste die damals noch junge, rebellische Schülerin mit einem alten Wagen durch L. A. Wer also glaubt, dass Cher ihre rebellische Seite erst im Erwachsenenalter entdeckte, liegt falsch.

JEWEL LERY WATCHES &

NEUES JAHR,

Für die Uhrenindustrie war 2024 kein wirklich gutes Jahr. Die Nachfrage schwächelte. Ob sich die Situation 2025 insgesamt wieder bessert, lässt sich derzeit noch nicht absehen. Gerade wegen dieser geschäftlichen Unsicherheit und wegen der im Raum stehenden Einfuhrzölle der USA, des wichtigsten Exportmarkts, blickte die Branche gespannt nach Genf, wo vom 5. bis 7. April die wichtigste internationale Messe über die Bühne ging.

GLÜCK?

Nach dem Ende der Watches and Wonders brachten die meisten der mehr als 60 Aussteller, darunter namhafte Grössen wie A. Lange & Söhne, Cartier, Patek Philippe und Rolex, verhaltenen Optimismus zum Ausdruck. Trotz angespannter Weltlage bleibt die Lust auf luxuriöse Armbanduhren prinzipiell erhalten. Ob die im Palexpo-Gebäude ausgestellten Zeitmesser letztendlich auch bei denjenigen gut ankommen, welche sie am Ende kaufen und an ihren Handgelenken tragen sollen, bleibt abzuwarten. Bei einer der wichtigsten Neuheiten 2025, der hoch innovativen Rolex Land-Dweller, sind jedenfalls schon wieder lange Wartelisten zu konstatieren. Und in den einschlägig bekannten Parallelmarktportalen werden wie üblich Preise aufgerufen, welche deutlich über den offiziell verlangten liegen. So betrachtet ist die Uhrenwelt ungeachtet aller geopolitischen und wirtschaftlichen Verwerfungen weiterhin in Ordnung.

PARISER IKONE

Martialisch anmutende Kampfpanzer, die 1916 unter dem Tarnnamen Tank in die Somme-Schlacht zogen, verfehlten ihre Wirkung auf Louis Cartier nicht. Den Designer inspirierten sie zu einer rechteckigen Armbanduhr, die 1917 erstmals zu sehen war. Anschliessend entwickelte Cartier eine ganze Reihe von Metamorphosen. Eine davon, lanciert 1922, nannte sich Tank Louis Cartier. Ihr Gehäuse lehnte sich zwar eng an die sogenannte Tank Normale an, besass aber dennoch eine eigenständige Formensprache. Zum Ausdruck kommt sie durch ein etwas gestreckteres Gehäuse, schmalere Seitenstege und weichere Kanten. Diese Ikone gab es

während der Watches and Wonders in Gross zu sehen. Die Dimensionen der gelb- oder roségoldenen Schale, wasserdicht bis drei bar, sind 38.10 mal 27.75 Millimeter. Am Handgelenk trägt dieser Klassiker insgesamt 8.18 Millimeter auf. Hinter dem Zifferblatt mit charakteristischen römischen Ziffern und der ebenso bekannten Eisenbahn-Minuterie tickt das 3.63 Millimeter flache Automatikkaliber 1899 MC. Seine Gangautonomie beträgt rund 40 Stunden.

VIVE LA MAGIE BORDEAUX!

Als Retromodelle betrachtet Tudor die Repräsentanten der Black-Bay-Linie nicht. Gleichwohl lebt in ihnen die seit 1954 gepflegte Taucheruhren-Kompetenz. 1958 spendierte die Rolex-Tochter der nur ein Jahr lang produzierten Big-Crown-Referenz 7924 eine acht Millimeter messende Aufzugs- und Zeigestellkrone. Schätzungsweise entstanden von der 37 Millimeter grossen Armbanduhr mit bis zu 20 bar wasserdichtem Stahlgehäuse und beidseitig verstellbarer Drehlünette nur etwa 400 bis 500 Stück. Besagte Merkmale finden sich in der Linie Black Bay Fifty-Eight wieder. In der um zwei auf 39 Millimeter gewachsenen Edelstahlschale findet sich das 4.99 Millimeter hoch bauende Automatikkaliber MT5402 mit Silizium-Unruhspirale und circa 70 Stunden Gangautonomie. An den Prototyp der nie in Serie hergestellten TudorSubmariner-Referenz 79190 aus den 1990erJahren erinnert der neue Black Bay 58 Master Chronometer mit bordeauxfarbenem Zifferblatt und dazu passendem Lünetten-Inlay. Nach der amtlichen Chronometerprüfung des Werks wird jede vollständig montierte Armbanduhr zusätzlich gemäss den hohen Standards des Eidgenössischen Instituts für Metrologie, kurz METAS, zertifiziert. Verfügbar sind Ausführungen mit dreioder fünfreihigem Edelstahl-Gliederband. Kautschuk gibt es ebenfalls. Standard ist eine längenverstellbare T-fit-Schliesse.

Autor_Gisbert L. Brunner

© Cartier

AUF IMMER UND EWIG

Eine der preisgünstigsten Möglichkeiten, die Vorteile eines ewigen Kalenders am Handgelenk zu nutzen, offeriert Frédérique Constant. Neben den Stunden und Minuten stellt das hauseigene Automatikkaliber FC-776 im Modell Classic Perpetual Calendar Manufacture nicht weniger als Datum, Wochentag, Monat, Schaltjahreszyklus und dazu auch noch die Mondphasen dar. Bis Ende Februar 2100 benötigt das immerwährende Kalendarium prinzipiell keine manuelle Korrektur. Der in einem Zifferblatt rotierende Erdtrabant muss etwa alle drei Jahre um einen Tag nachgebessert werden. Bei dieser Armbanduhr mit dreiteiligem poliertem SichtbodenStahlgehäuse, Durchmesser 40 Millimeter, drehen die Zeiger vor einem neu gestalteten lachsfarbenen Zifferblatt. Nach Vollaufzug durch den Rotor läuft das mit Perlage und Genfer Streifenschliff dekorierte Uhrwerk 72 Stunden am Stück. Zum Lieferumfang gehört ein Alligator-Lederband, das die Manufaktur mit einer Faltschliesse ausstattet.

GROSSE KOMPLIKATION

Vor 30 Jahren machte sich der inzwischen verstorbene Meisteruhrmacher Roger Dubuis mit seiner eigenen Uhrenmarke selbstständig. Dabei bestimmten Komplikationen sein Handeln. 2009 lieferte die Manufaktur ihre erste Grande Complication mit Manufakturwerk an einen Kunden. Für die Verantwortlichen bedeutet diese hochfliegende Bezeichnung, dass in der zeitbewahrenden Mechanik mindestens drei anspruchsvolle Zusatzfunktionen zusammenfinden müssen. Pünktlich zum runden Markengeburtstag im Jahr 2025 wartet die Manufaktur Roger Dubuis mit ihrem

zweiten Grande-Complication-Kaliber auf. Es nennt sich RD 118 und besteht aus nicht weniger als 684 Bauteilen. Neben der Zeitanzeige gibt es auch einen ewigen Kalender mit retrograder Datums- und Wochentagsanzeige, eine Minutenrepetition sowie ein fliegend gelagertes Tourbillon. Jedes der nur acht gefertigten Werke mit Selbstaufzug durch Doppel-Mikrorotor und 60 Stunden Gangautonomie trägt wie die damit ausgestattete Roségold-Excalibur das anspruchsvolle Genfer Qualitätssiegel.

ODYSSEUS IN HONIGGOLD

Als A. Lange & Söhne 2019 die Odysseus vorstellte, war das eine kleine Revolution bei der nach dem Mauerfall wiederbelebten Manufaktur. Erstmals gab es ein Serienmodell mit Gehäuse und Band aus Edelstahl. Wer ein solches Exemplar möchte, muss weiterhin Schlange stehen. Nicht anders ist es bei der Titanversion. 2025 wartet das deutsche Traditionsunternehmen mit Honey Gold auf. Der Name des 2010 lancierten Werkstoffs resultiert aus seinem speziellen Farbton. Als Basis für diese Sonderlegierung dient 18-karätiges Weissgold ohne Beimischung von Palladium, Nickel oder Silber. Für den dezent honigfarbenen Schimmer werden etwas Kupfer, Zink und Silizium beigemischt. Darüber hinaus bewirkt ein abgestimmtes thermisches Verfahren die beachtliche Härte von 320 HV. Wie gehabt verfügt die 40.5 Millimeter grosse und 11.1 Millimeter hohe Schale einen transparenten Boden. Dahinter agiert das aus 312 sorgfältig finissierten Teilen montierte Automatikkaliber L155.1. Bei der Auflage halten sich die Sachsen zurück. Nach 100 Exemplaren mit Limitierungsgravur endet die Produktion.

JAHRESKALENDER AUS

VILLERET

Bei Montblanc ist der 1858 Geosphère Annual Edition nicht die erste Armbanduhr, deren Kalendarium Ende Februar einer manuellen Nachbesserung Gegensatz zu dem, was es schon gab, besitzen die feines Handaufzugswerk aus den Ateliers von Doch damit nicht genug. Mit von der Partie ist geltes Zeitzonen-Dispositiv. Für eines der Uhrwerke Handwerker insgesamt 336 Komponenten schliessend zu einem funktionsfähigen Ganzen Stündlich vollzieht die Schraubenunruh entschleunigte schwingungen. Kraft für 65 Stunden ununterbrochener speichert die Zugfeder. Nach Regulierung und Prüfung freie Funktion wandert die exklusive Mechanik Edelstahlgehäuse mit Weissgold-Lünette. 42 Millimeter Durchmesser, 13.3 Millimeter die Gesamthöhe. Als Ausdruck des Besonderen versteht manuell mit der nördlichen Hemisphäre bemalten in 24 Stunden einmal um seine Achse. Ein weiteres Merkmal des Aussergewöhnlichen ist im äusseren Monatsring zu sehen. Statt Juli steht dort Minerva zu lesen. Vor der Lieferung muss jedes der 100 Exemplare den 500 Stunden dauernden Montblanc-LaboratoryTest bestehen.

INGENIEUR

IN KLEIN

Die in den frühen 1970er-Jahren von Gérald Genta gestaltete Ingenieur kann mit Fug und Recht als IWC-Ikone gelten. Nach längerem Dornröschenschlaf feierte sie 2023 ihr Comeback mit 40 Millimetern

Durchmesser. Speziell für Frauen, aber schlanken Handgelenken ist dieser Durchmesser gross. Daher bringt die Schaffhauser Manufaktur nun eine Version, welche nur 35 Millimeter misst. Trotz geringerer Dimensionen bleiben Optik und Ergonomie von Gehäuse und Gliederband uneingeschränkt erhalten. In Edelstahl gibt es diesen Newcomer mit schwarzem oder versilbertem Zifferblatt. So oder so besitzen die Schalen vorne ein beidseitig entspiegeltes Saphirglas und rückwärtig einen Sichtboden, durch den sich das Automatikkaliber 47110 mit 42 Stunden Gangautonomie zeigt. Bei bis zu zehn bar Druck ist Wasser chancenlos, ins Innere vorzudringen.

FÜR KOSMOPOLITEN

Durchweg positive Resonanz erfuhr der Tonda PF GMT Rattrapante von Parmigiani Fleurier. Mit rattraper, zu Deutsch einholen, assoziieren Uhrenkenner spontan einen Schleppzeiger-Chronographen. Den sucht man bei dieser Reise-Armbanduhr allerdings vergebens. Sein flaches, aus 215 Komponenten assembliertes Mikrorotor-Automatikkaliber PF 051 mit 48 Stunden Gangautonomie besitzt gleich zwei Zeiger zur Darstellung der Stunden. Im Zuge von Flügen über Zeitzonengrenzen hinweg lässt sich der farblich mit dem Minutenzeiger korrespondierende Zeiger per Knopfdruck schrittweise zur jeweiligen Ortszeit verstellen. Das goldfarbene Pendant bewahrt stets die Heimatzeit. Zurück daheim bewegt ihn der Kronendrücker ruckzuck unter den OrtszeitStundenzeiger. So einfach kann es gehen. 40 Millimeter misst das Sichtboden-Stahlgehäuse, dessen Wasserdichte bis zu sechs bar reicht. Neu ist eine Version mit handguillochiertem Zifferblatt in Verzasca-Grün. Die Zeit stellen ein roségoldener und zwei weissgoldene Zeiger dar.

© IWC

RUNDE MARATHONMECHANIK

Die Calatrava-Referenz 5328G-001 verkörpert im Hause Patek Philippe eine Premiere. Eine runde Armbanduhr mit acht Tagen Gangautonomie fand sich in der Kollektion bislang nämlich noch nicht. Auf mechanische Ahnen kann dieser Zeitmesser mit dem neu entwickelten Handaufzugskaliber 31-505 8J PS IRM CI J dennoch zurückblicken. Bereits in den 1930er-Jahren offerierte das Genfer Traditionsunternehmen Rechteckiges fürs Handgelenk, welches eine gute Woche ohne manuellen Energienachschub auskommt. Im Jahr 2000 sorgte die Referenz 5100 10 Jours für Aufsehen. 2003 folgten das 10 Jours Tourbillon, Referenz 5101P, und 2013 die Gondolo 8 Days, Day & Date Indication, Referenz 5200. Das hierfür entwickelte Handaufzugskaliber 28-20 REC 8J PS IRM C J diente als Basis für die runde, aus 256 Komponenten assemblierte Marathonmechanik in besagter Weissgold-Calatrava mit 41 Millimetern Durchmesser und guillochiertem Clous-de-Paris-Nagelmusterdekor am Gehäusemittelteil.

Natürlich begnügte sich Patek Philippe nicht mit blosser Umgestaltung. Die uhrmacherische Evolution umfasste das Energiemanagement sowie den blitzschnellen Wechsel von Datum und Wochentag. Das System des augenblicklichen Fortschaltens entspricht prinzipiell jenem des Automatikkalibers 240 PS CI J LU in der Cubitus. Mit von der Partie sind Pulsomax-Hemmung und Spiromax-Unruhspirale aus amagnetischem und thermisch stabilem Silinvar. Die Lieferung erfolgt mit patentierter Dreifachfaltschliesse aus weissem Gold und zwei selbst tauschbaren Lederbändern.

AKKURAT GESPRUNGEN

Weil Gérald Genta springende digitale Stundenanzeigen liebte, stattete er etliche seiner Kreationen damit aus – wohl wissend, dass die rasche Fortschaltung der hinter dem Zifferblatt drehenden Scheibe verglichen mit einem klassischen Stundenzeiger ein Vielfaches an Energie verlangt. 2000 gründete der Stardesigner seine neue Uhrenmarke Gerald Charles, welche sich heute im Eigentum der italienischen Familie Ziviani befindet. Anlässlich des 25. Geburtstags sowie der Eröffnung eines kleinen Museums in Genf greift Gerald Charles das Erbe des 2011 verstorbenen Gestaltungsmaestro auf, und zwar in Gestalt der Maestro GC39 25th Anniversary Edition. In 100 Titan-Armbanduhren, Masse 42 mal 42 Millimeter, tickt das neu entwickelte Manufakturkaliber 4.0 mit eigens dekoriertem Zentralrotor. Vorderseitig findet sich ein selbst entwickelter Mechanismus zur springenden Darstellung der Stunden in einem segmentförmigen Ausschnitt des durch eine sogenannte Meta-Guillochage dekorierten Lapislazuli-Zifferblatts. Für eines der 6.15 Millimeter hohen Uhrwerke, dessen Gangautonomie circa 50 Stunden währt, benötigen die Uhrmacher 265 Bauteile. Genfer Streifen und Perlage-Finish sind Ehrensache. Die Zahnräder des Springstunden-Moduls tragen eine Rhodium-Beschichtung.

LANDBEWOHNER

Kennern der Uhrenmanufaktur Rolex, ihrer Biographie und Produktpalette erscheint die neue Land-Dweller auf den ersten Blick wie eine gute alte Bekannte. Das Gesamtkunstwerk mit ebener Vorderseite, geriffelter Lünette, charakteristischem Genta-Knick und integriertem flachem Jubilee-Armband haben sie doch schon einmal gesehen. Und damit liegen sie keineswegs falsch. 1974 debütierte die Oyster-Perpetual-Referenz 1630 und 1977 die Oysterquartz. Beide besassen diese Optik. Hinter dem, was die mit Abstand grösste Schweizer Uhrenmarke während der Watches and Wonders erstmals

zeigte, stehen sie jedoch vor allem in technischer Hinsicht weit zurück. Mit ungewöhnlich flotten fünf Hertz oszilliert die Unruh des mit Innovationen gespickten Automatikkalibers 7135. Starken Magnetfeldern wirken eine Syloxi-Unruhspirale aus temperaturstabilem Silizium und erstmals in der Uhrengeschichte eine Unruhwelle aus Keramik entgegen. Als absoluter technischer Höhepunkt kann die komplett neu entwickelte und energetisch hocheffiziente Dynapulse-Hemmung gelten. Auch hierfür verwendet die Manufaktur den Werkstoff Silizium. Erfreulicherweise zeigt sich die ganze Mechanik samt skelettiertem Kugellagerrotor aus 18-karätigem Massivgold durch einen Sichtboden im 36 oder 40 Millimeter messenden Gehäuse aus Rolesor-Weissgold, Everose-Gold oder Platin. Die erste Kollektion umfasst insgesamt zehn verschiedene Referenzen, darunter auch solche mit funkelnden Diamanten am Glasrand. Für genügend Wahlmöglichkeiten ist also gesorgt.

COMEBACK DES 135

Seit der Gründung im Jahr 1865 durch Georges Favre-Jacot ist Zenith in Le Locle zu Hause. Neben dem 1969 lancierten ElPrimero- Chronographen gehört das in den 1940er-Jahren gefeierte Kaliber 135 zu den Referenzprodukten der traditionsreichen Manufaktur. Präzisionsfanatiker aus aller Welt schwören auf dieses mehrfach preisgekrönte Handaufzugswerk, das es seit Jahrzehnten nur noch in Vintage-Armbanduhren zu kaufen gab. Anlässlich des runden Geburtstags kehrt die tickende Ikone zurück – logischerweise unter Berücksichtigung jener technischen Fortschritte, welche inzwischen in die Uhrmacherkunst Einzug gehalten haben. Im Vergleich zu damals speichert die Zugfeder nun Energie für 72 statt einstmals 40 Stunden ununterbrochenen Tickens. Zur optimierten Zahnradgeometrie gesellt sich ein Sekundenstopp. Geblieben sind die damals aussergewöhnliche Konstruktion der Mechanik und eine grosse Schraubenunruh, welche mit sehr moderaten 2.5 Hertz oszilliert. Die einstmals augenfällige ExzenterFeinregulierung wich einem v-förmigen Rückerzeiger. Vor dem Einbau ins Platingehäuse mit zeitgemässen 39.15 Millimeter Durchmesser muss jedes Uhrwerk seine Chronometer-Ganggenauigkeit bei der COSC unter Beweis stellen. Die Zeiger für Stunden, Minuten und Sekunden drehen sich bei der JubiläumsG.F.J. vor einem blauen Lapislazuli-Zifferblatt.

Nicht bei der Watches and Wonders vertreten waren Richard Mille, Blancpain und Omega. Spannende Neuheiten haben diese Marken aber vorzuweisen.

LICHTREFLEXE UND ARCHITEKTUR

Beim neuen RM 75-01 Flying Tourbillon Sapphire von Richard Mille prägte die Vision einer Verbindung von Unterwasserwelt und gotischer Kunst das Design des charakteristischen Saphir-Gehäuses samt dem darin verbauten Skelettkaliber RM 75-01. Durch seine Proportionen erinnert der markante rotgoldene Höhenring an eine architektonische Kuppel. Er bietet dem exklusiven Handaufzugswerk einen würdigen Rahmen. Super-LumiNova-Akzente lassen die Säulen der tonneauförmigen Schale bei Dunkelheit nachleuchtend erstrahlen. Die Transparenz des Schalenmaterials bringt das durchbrochen gestaltete Uhrwerk mit etwa 65 Stunden Gangautonomie, nur rückwärtig gelagertem und relativ schnell drehendem Federhaus sowie fliegendem Minutentourbillon adäquat zur Geltung. Das für sichere Funktion der Zeitmechanik unerlässlich steife Kalibergestell fertigt Richard Mille aus Grade-5Titan. Dessen Legierung besteht aus 90 Prozent Titan, sechs Prozent Aluminium und vier Prozent Vanadium. Seine Veredelung erfolgt mithilfe einer rotgoldenen und grauen PVD-Beschichtung. Mehr als 1000 Stunden Arbeit braucht es zur Herstellung des dreiteiligen Gehäuses aus einem Saphir-Block, der mehrere Dutzend Kilogramm auf die Waage bringt. Allein das Schleifen nimmt 40 Tage

© Zenith

in Anspruch. Die Qual der Wahl besteht zwischen drei verschiedenen Modellen. Jeweils zehn besitzen farbige Saphir-Akzente, 15 präsentieren sich komplett farblos. Alle verfügbaren Varianten sind von der Unterwasserwelt inspiriert.

SCHWARZ UND INNOVATIV

Zu den Ikonen der Uhrenmarke Blancpain gehört zweifellos die Fifty Fathoms. Dieser Taucher-Armbanduhr stellte das Unternehmen im Jahr 1956 die Modelllinie Bathyscaphe als eine Art urbanes Alter Ego zur Seite. Neu ist die Version Ceramic 5000 mit, wie der Name bereits andeutet, schwarzem Keramik-Outfit. Drei Zeiger für Stunden, Minuten und Sekunden drehen vor einem grünen Sonnenschliff-Zifferblatt. Wasserscheu ist der Newcomer nicht. Möglich sind Tauchgänge bis zu 300 Metern Tiefe, wo ein Druck von 30 bar auf der 43.6 Millimeter grossen Schale lastet. Damit man rechtzeitig wieder nach oben kommt, lässt sich die Tauchzeit-Drehlünette nur in einer Richtung verstellen. Das Gehäuse umfängt ein hauseigenes Automatikwerk vom Kaliber 1315. Drei seriell geschaltete Zugfedern speichern Kraft für rund fünf Tage Gangautonomie. Für kontinuierlichen Energienachschub sorgt eine Schwungmasse aus 18-karätigem Gold. Die fürs Gehäuse verwendete Hightech-Keramik ist fünfmal so hart wie Edelstahl, 25 Prozent leichter, kratzfest und zudem hypoallergen. Als Besonderheit kann das Armband gelten. Damit sich seine Keramikglieder nicht berühren und so den Tragekomfort stören, wendet Blancpain ein patentiertes Montagesystem mit nockenförmigen Stiften an.

NEUES MATERIAL, NEUER LOOK

In der Kollektion von Omega spielt die Taucheruhrenlinie Seamaster Diver 300M eine ungemein wichtige Rolle. Als Vorbild für die neuesten Repräsentanten diente die 007-Edition aus dem JamesBond-Film «Keine Zeit zu sterben». Förmlich ins Auge sticht das Material der 43 Millimeter messenden Schale und des daran befestigten Mesh-Armbands. Beim verwendeten Bronze Gold handelt es sich um eine neuartige Legierung aus Bronze, Gold, Palladium und Silber. Ein Edelmetallanteil von 37.5 Prozent Bronze gestattet die Punzierung als neun Karat. In hoher Korrosionsbeständigkeit ohne Grünspan-Oxidation bestehen die Vorteile des Werkstoffs. Er altert langsam und behält seine natürliche Patina über einen längeren Zeitraum hinweg. Zur ausdrucksstarken Optik trägt der burgunderrote Lünettenring aus oxaliertem Aluminium massgeblich bei. Er trägt eine Tauchzeitskala aus Vintage Super-LumiNova. Aufs markante Leuchtzifferblatt aus eloxiertem Aluminium, vor dem ein ebenso augenfälliges Zeigertrio mit nachleuchtenden Eigenschaften dreht, blickt man durch kratzfestes Saphirglas. Die Zeit bewahrt das durch einen Sichtboden beobachtbare Automatikkaliber 8806. Seine Präzision und Resistenz gegen Magnetfelder belegt die Master-Chronometer-Zertifizierung. Auf Grundlage der Vorgaben des Eidgenössischen Instituts für Metrologie (METAS) erfolgen die diesbezüglichen Tests.

© Blancpain

WUSSTEN SIE

SCHON...?

VOR 500 JAHREN

1525 überraschte Siora Marina bei einer adligen Hochzeit in Venedig alle Gäste mit durchstochenen Ohren und Perlenohrringen. Schon bald eroberten diese Schmuckstücke die Modewelt und auch die Kunst.

Am 6. Dezember 1525 wurde der lokale Chronist Marin Sanudo der Jüngere in Venedig von Francesco Bragadin als Berichterstatter zur Hochzeit seiner Nichte mit Sir Lorenzo da Mula geschickt. Das Fest war grossartig mit seinen mehr als 300 geladenen adeligen Gästen, von denen zudem viele wichtige Ämter der Regierung der Republik Venedig bekleideten, und ihren prachtvoll gewandeten Damen.

In seinen Tagebüchern allerdings verwies Sanudo nicht nur auf die Pracht des Events, sondern vor allem auf einen ganz besonderen Umstand, der nicht nur ihn schwer beeindruckt hatte: «... ich sah unter den Adligen Siora Marina, Tochter des Filippo Sanudo, meines Verwandten, und Ehefrau von Zuane Foscari, welche sich hatte die Ohren durchstechen lassen und an einem schmalen goldenen Reifen grosse Perlen trug.»

Der Erfolg war Siora Marina gesichert, alle bestaunten sie, und vor allem die anderen Damen waren von einem gewissen Neid erfüllt, denn die herrlichen Perlen liessen die Schönheit der Siora Marina besonders erstrahlen.

Auch wenn Sanudo diese neue Mode überhaupt nicht gefiel – Ohrringe seien Gebrauch afrikanischer Frauen und missfielen ihm sehr –, liess sich der Siegesmarsch dieses Schmuckstücks nicht aufhalten: Frauen aller Schichten fanden schnell Gefallen an der neuen alten Mode.

Ohrringe kannte schon die Antike: Von den Sumerern (drittes Jahrtausend vor Christus) bis zu den Römern wurde dieser Schmuck getragen – von Männern und/oder Frauen. Auch in der Bibel finden sich im Alten Testament positive (Hesekiel, 16.12) wie auch negative (Moses 35.2–4) Kommentare zu Ohrringen, hier in Bezug auf Frauen. Im Mittelalter dominierte eine durch die Kirche postulierte negative Beurteilung des profanen und darum verwerflichen Schmucks, vor allem da durch die Perforierung des Ohrs die göttliche Schöpfung «Mensch» beschädigt wurde.

Dass das Schmuckstück gerade im 16. Jahrhundert in die Schmuckschatullen der Damen zurückkehrte, hat unter anderem mit dem Beginn der Neuzeit in der Renaissance zu tun, mit dem eine Hinwendung zum irdischen Schönen einherging.

Kaufen konnten – und können – die venezianischen Damen die nun und bis heute sehr begehrten Schmuckstücke in immer grösserer Vielfalt in der Ruga dei Oresi. Während in Venedig die meisten Strassen «Calle» heissen, wurden nur Einkaufsstrassen nach dem Vorbild des französischen Wortes «Rue» in Venedig «Ruga» genannt, so auch die elegante «Ruga» der Goldschmiede am Rialto. Es wird berichtet, dass schon im Jahre 1526 der Goldschmied Battista Rizzoletti in nur drei Monaten Ohrringe im Wert von 10’000 Dukaten verkaufte (mit einem Dukaten kam man eine Woche als Lebensunterhalt gut aus).

Protagonistin der Ohrringmode wurde die Perle, vor allem die grossen «barocken Perlen» aus den südlichen Meeren, die, als Hängeohrringe mit ihren unregelmässigen Formen in vielfältigste Goldschmiedearbeiten gefasst, nicht nur das Gesicht der Damen umschmeichelten, sondern zugleich auch Ausdruck ihres Reichtums waren.

Auch in die zeitgenössische Malerei hatte der Ohrring als Accessoire modebewusster Damen schnell Eingang: Malte Bernardino Licinio noch im Jahre 1524 eine blonde venezianische Schönheit ohne Ohrschmuck (Bernardino Licinio, Porträt einer Frau, Venedig, Ca’d’Oro, 1524), so zeigen viele Porträts Tizians nach 1525 Schönheiten mit Ohrring (Tizian, La Bella, Florenz, Palazzo Pitti, 1536). Natürlich gab es auch Damen, die diese neue Mode ebenso wenig schätzten wie Marin Sanudo – so die Dogaressa Morosina Morosini, die sich 1597 von Palma il Giovane als ehrenvolle Dame ohne Ohrring und dafür mit grossem Kreuzanhänger an der Kette portraitieren liess (Palme il Giovane, Morosina Morosini, Venedig, Museo Correr, nach 1597).

Autor_Urs Huebscher

MO TI ON

DER LEGENDÄRE MERCEDES BENZ SL 300

Autoren_Nathalie Becker und Bruno Becker

Was macht einen legendären Sportwagen aus?

Ist es seine Geschwindigkeit, seine Leistung oder vielleicht doch sein Design? Am 6. Februar 1954 präsentierte Mercedes-Benz auf der International Motor Sports Show in New York den Seriensportwagen 300 SL, Baureihe 198.

Es ist die Geburtsstunde einer Legende – ein Sportwagen, den Mercedes-Benz von 1954 bis 1963 herstellte. Die DaimlerBenz AG hatte mit diesem Auto nicht nur ein visuelles Meisterwerk, sondern auch das schnellste Serienfahrzeug der Welt geschaffen. Doch was macht ihn so schnell? Eine grosse Rolle bei der Geschwindigkeit eines Autos spielt bekannterweise sein Gewicht – ein Aspekt, den Mercedes-Benz gemeistert hat. Das Kürzel SL steht für «superleicht» oder «sportlich leicht». Die ganze Bauweise des Sportcoupés ist darauf ausgelegt, leicht zu sein und kein überflüssiges Gewicht hinzuzufügen. Aus diesem Grund basiert das Grundgerüst des SL auf einem Gitterrohrrahmen unter der Karosserie. Diese Rahmenart wurde explizit gewählt, um eine Montur der Karosserie auf dem sehr leichten, stabilen, verwindungssteifen Skelett zu ermöglichen. Für die Konstruktion der Rahmen wurden jeweils circa 50 Meter lange Stahlrohre verwendet, die am Ende ein Minimalgewicht von nur 50 Kilogramm wogen. Die zu Dreiecken zusammengesetzten Rohrelemente bildeten den verwindungssteifen Gitterrohrrahmen, wobei die Breite des Rahmens im Bereich der Fahrgastzelle zu einer sehr hohen Stabilität führte, die auch bei hohen Geschwindigkeiten standhaft bleibt. Durch diese einzigartige Breite des Rahmens konnte der Türausschnitt erst an der Gürtellinie des Autos beginnen, wodurch sich nun die Frage stellte, wie man den Fahrgästen und den Fahrern einen bequemen Einstieg ermöglichen könnte. Die Lösung hierfür waren Türen, die bis tief in das Dach eingeschnitten wurden und sich nach oben öffnen lassen. Mit diesem Schritt veränderte Mercedes-Benz basierend auf dem Patent von Hans Trippel die Welt der Sportwagen für immer, denn nun waren die Flügeltüren erfunden, welche besonders in der heutigen Welt des Motorsports oft zitiert werden. Die Karosserie des 300 SL besteht zum grössten Teil aus Stahlblech, einem relativ schweren Material, dessen Gewicht durch die Motorhaube, die Kofferraumklappe sowie die Schwellerund Türhaut, die aus Aluminium gefertigt sind, ausgeglichen wird.

MIT FLÜGELTÜREN ZUM SIEG

DER SL IST

EINE LEGENDE UND FÜR VIELE AUTOLIEBHABER EIN TRAUM AUF VIER RÄDERN.

Blickt man auf den Innenraum des 300 SL Coupé, fällt auf, dass dieser nicht sonderlich luxuriös ausgestattet ist. Die Sitzbezüge wurden in Serie aus karierten Stoffen in vier Variationen hergestellt. Die Farbkombinationen der Muster setzen sich aus den Grundfarben Rot / Grün, Grau / Grün, Grau / Blau und Grau / Rot zusammen. Als später der Roadster mit seiner Innenausstattung aus Leder auf den Markt kam, entschieden sich jedoch die meisten Kunden für Lederbezüge. Neben den Flügeltüren ermöglicht auch ein Feature im Innenraum des Coupés einen leichteren Einstieg: Das Lenkrad wurde so konstruiert, dass es sich an der Lenkradnabe mit dem unteren Teil um 90 Grad in Richtung des Armaturenbretts klappen lässt, was mehr Platz zum Einstieg verschafft.

Der SL 300, welcher 1990 von «Motor Klassik» zum Sportwagen des Jahrhunderts gewählt wurde, war mit seinen Spitzenleistungen seiner Zeit deutlich voraus. Die Zahl 300 bei der Bezeichnung des Modells steht in der Verkaufsbezeichnung für den Hubraum, in Zentilitern gemessen. Der Motor, welcher in diesem einzigartigen Sportwagen verbaut ist, ging als erster SechszylinderViertaktmotor mit Benzindirekteinspritzung in die Geschichte ein. Er befindet sich im vorderen Bereich des Motorraums und ist längs unter der Motorhaube eingebaut. Mit einer zum Zeitpunkt des Erscheinens unvergleichlichen Leistung von 158 bis 176 Kilowatt beschleunigt der SL 300 von null auf 100 km / h in 9.3 Sekunden und ermöglicht eine Spitzengeschwindigkeit von 235 km/h. Da das Auto insgesamt sehr flach ist, musste ein Weg gefunden werden, den Motor darin einzubauen. Dies wurde durch eine Linksneigung um 45 Grad erreicht. Um diesen Meilenstein der Automobilgeschichte zu konzipieren, arbeiteten drei Meister ihres Handwerks zusammen: der Ingenieur Rudolf Uhlenhaut, welcher für die Gesamtkonzeption verantwortlich war, Hans Scherenberg, auf dessen Forschungsarbeiten die Benzindirekteinspritzung sowie einige andere Besonderheiten des SL-Motors beruhten, und Friedrich Geiger, welcher den SL 300 designte.

Erstmals demonstrierte der neue SL seine Leistung beim Langstreckenrennen Mille Miglia Anfang Mai 1954 und erreichte hier den zweiten Platz, trotz seiner deutlich stärker motorisierten Gegner. Auch beim Preis von Bern im Jahr 1954 gelang ein Dreifachsieg und beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans stellte er mit einem Doppelsieg und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 155.5 km / h sogar einen neuen Le-MansRekord auf. Selbst auf dem gefürchteten Nürburgring bewies sich der 300 SL gegen seine Mitstreiter und erreichte einen Vierfachsieg.

In der zweiten Hälfte des Jahres 1954 begann die Serienproduktion des SL im Mercedes-Benz-Werk in Sindelfingen. Jedoch wurde nicht nur das Sportcoupé produziert, sondern auch eine neue Ausführung ohne Flügeltüren mit Cabriodach: der SL 300 Roadster. Für die Serienproduktion wurden kleine Veränderungen vorgenommen, welche die Serienfahrzeuge von den Rennstreckenfahrzeugen unterscheiden. Das Dreispeichenlenkrad mit Federspeichen wurde durch ein Zweispeichenlenkrad ausgetauscht und die Türverschlüsse

wurden abgeändert. Ausserdem wurden Dreiecksfenster in die Türen eingebaut und einige der Bedienknöpfe am Armaturenbrett erhielten eine neue Platzierung. Später folgten weitere Anpassungen mit dem Ziel, das Fahrerlebnis komfortabler zu gestalten, wodurch der ursprünglich lange Schalthebel, welcher direkt in das Getriebe eingriff, durch einen kurzen Hebel mit Schaltgestänge ersetzt wurde.

Nach Fertigstellung kam der Klassiker für 29’000 Deutsche Mark auf den Markt. Von 1400 der gebauten Flügeltürern wurden rund 1100 Stück in die USA verkauft. Der Roadster hingegen hatte mit 1858 Stück eine höhere Verkaufszahl. Beide Variationen des SL 300 sind heute eine Seltenheit, denn ihre Produktion wurde im Februar 1963 eingestellt.

Der SL ist eine Legende und für viele Autoliebhaber ein Traum auf vier Rädern, der bis heute einen riesigen Einfluss auf die Autowelt hat. Im Klang seines Motors hallt die Geschichte einer Ära nach, in der Technik noch mit viel Liebe zum Detail von Hand gezeichnet wurde. Auch wenn er schon lange nicht mehr hergestellt wird, lebt er trotzdem noch weiter. In Museen, auf Auktionen und in privaten Sammlungen erinnert er die Menschen daran, dass ein Auto nicht nur ein stumpfes Fortbewegungsmittel, sondern auch ein Stück Geschichte, Identität und Kunst ist.

WWW.MERCEDES-BENZ.COM

FA SHI ON

REVOLUTION

IM ANZUG

Ein Abstecher nach Florenz zeigt auf, was der Mann mit Stil diese Saison tragen wird. Dabei feiert ein Klassiker sein fulminantes Comeback. Warum der Anzug jetzt in keiner Garderobe fehlen darf.

Was lange Zeit nur Insidern bekannt war und somit nur eine Nebenrolle in der Fashion-Welt spielte, hat sich seit den letzten Jahren zum Fixstern der Männermode entwickelt – die Pitti Uomo in Florenz. Aus aller Herren Länder pilgern an zwei Wochen im Jahr Händler, Einkäufer, Designer sowie Journalisten und LifestyleInfluencer an die Modemesse mitten in der Toskana, auch um den eigenen Style so fotogen wie nur möglich in Szene zu setzen.

Die Pitti Uomo gilt zu Recht als das Mekka für Männerbekleidung, weil sie Inspiration, Emotion, Business, Erlebnis und Networking unter einem Dach vereint. In der Masse der angesagten Trends für diesen Sommer schwingt einer ganz oben heraus: Die Lust am Anzug ist wieder neu entflammt. Der Klassiker, jugendlicher denn je interpretiert, steht zurzeit nicht nur bei den Italienern hoch im Kurs.

Für Herbert Hofmann, Buyer für Highsnobiety in Berlin, kommt die Renaissance nicht unerwartet: «Die adrette Ästhetik dominiert zurzeit die Szene. Dabei ist der Streetstyle etwas in den Hintergrund gerückt.» Das habe auch damit zu tun, dass immer mehr Männer in langlebige Essentials investieren. Für Hofmann und viele andere Entscheidungsträger steht Qualität und persönliche Wertschätzung mehr denn je an erster Stelle. «Alles wird momentan teurer, aber einen eigenen Stil zu pflegen, ist unbezahlbar.»

Die neue Bewegung wurde vom sogenannten «Old-MoneyStil» angeheizt, der zuerst von der Generation Z auf TikTok wiederentdeckt wurde. Die Rückbesinnung auf alte Werte hinterfragt allzu offene Rollenbilder und Couture-Regeln, welche in den letzten Jahren die Modeszene dominiert haben. Rapper in der Front Row? Plakative Logos? Ständig andere Kollaborationen mit HypeBrands? Das war einmal. Wenn man sich auf dem weitläufigen Gelände der Pitti Uomo umschaut, ist jetzt eine Ernsthaftigkeit spürbar, die ihren Weg in die Mitte der Männermode gefunden hat.

WAS

IST ECHTER LUXUS?

Deshalb empfindet Herbert Hofmann das Umfeld in Florenz auch inspirierender als die Schauen in Paris, New York oder Mailand, wo zwar nach wie vor die grossen Modeträume inszeniert werden, jedoch nur ein Bruchteil der gezeigten Laufsteg-Outfits tatsächlich den Weg in die Boutiquen finden.

Ganz im Gegensatz dazu spricht die Pitti Uomo die alltäglichen Bedürfnisse des modernen Mannes an. Dabei spielt vor allem der Tragekomfort einer zeitlosen Garderobe die zentrale Rolle – weil auch den professionellen Einkäufern aus aller Welt besonders wichtig ist, dass eine Hose richtig sitzt und ein Hemd sich angenehm auf der Haut anfühlt. «Das bedeutet heute Luxus für mich», bestätigt Herbert Hofmann.

Gerade die Männermode hat seit ein paar Saisons ganz selbstverständlich eine Kehrtwende vollzogen. Einerseits baut sie Brücken zu genderfluiden Identitäten – der moderne Mann mixt mutig Zara mit Zegna und frischt das Ganze mit VintageEinzelstücken auf. Andererseits ist immer stärker die Rückkehr von traditionellen Werten zu beobachten, die nicht nur Geschäftsleute und «Best Agers», sondern auch eine jüngere Generation von Männern begeistert, die wieder einen Anzug tragen will.

Die grosse Kunst besteht in der «Sprezzatura» – sich also gleichzeitig lässig und elegant zu kleiden, wie es die meisten Männer in Italien tun; ein Konzept, das aus der Tradition des Sonntagsspaziergangs stammt, bei dem man auf dem öffentlichen Platz seines Dorfes flaniert und sich dabei in Szene setzt.

Ganz nonchalant sorgt die passende Kleidung für ein stark ausgeprägtes Selbstbewusstsein, das ebenso wichtig ist, wie die richtigen Restaurants zu kennen, in gute Bars zu gehen und nachhaltige Marken zu entdecken. Die Kunst liegt darin, seinen persönlichen Look dank eines Investment-Stücks aufzuwerten und nicht Blindkonsum zu betreiben, um mit der Masse mitzulaufen.

COOL, COOLER, CUCINELLI

Brunello Cucinelli, sicherlich ein Vorreiter dieser Entwicklung, präsentierte in Florenz eine perfekte, erfrischende Kollektion mit Silhouetten, die an das amerikanische Kino der 90er-Jahre erinnerten. Cucinelli, 60 Jahre alt, startete sein weltbekanntes Label mit bunten Kaschmir-Pullovern für Frauen. Heute umfasst sein Sortiment Herren- und Damenmode, er ist der Gründer, Geschäftsführer und Designer einer globalen Luxus-Lifestyle-Marke mit einem Umsatz von mehr als 1.5 Milliarden Dollar. Seine Mode steht wie kaum eine andere für Qualität und den traditionell-klassischen italienischen Stil.

Diese sanfte Herangehensweise an die Schneiderkunst zeichnet sich auch durch die Outfits der perfekt von Scheitel bis Schuhsohle gestylten Besucher, Pitti-Peacocks genannt, auf der Messe aus. «Dieses Jahr sind selbst Fashionistas so dezent wie selten zuvor unterwegs. Kühlende und strukturierte Leinen-Blazer mit weich fallenden Schultern dominieren. Und die voluminösen Hosen, die bis jetzt angesagt waren, werden wieder von einer schmaleren, praktischeren Silhouette abgelöst», stellte Jian DeLeon, Herrenmode-Einkäufer bei Nordstrom, vor Ort fest. Insgesamt waren die Buyer für die tonangebenden Boutiquen,

©Pitti Uomo

Warenhäuser und Concept Stores mit der Stimmung an der Pitti Uomo zufrieden, die sie trotz der aktuellen Weltlage als «lebendig», «bewusst kuratiert» und «optimistisch» bezeichneten.

Diesen Sommer verabschieden wir uns also vom grauen Büro-Blazer und setzen stattdessen auf sinnlichere Farbtöne. «Lemon» war nicht nur das Motto der Sommermesse, Zitronengelb wird auch eine der Farben sein, die in den kommenden Monaten besonders angesagt ist. Pastellfarben sind das generell, weil sie Hemden und Sakkos leichter wirken lassen. Und nicht nur Anzüge, sondern auch Krawatten erleben ein Comeback, das sah man etwa bei Paul Smith auf dem Laufsteg, gerne im gleichen Muster oder Farbton wie die Hemden. Und selbst in der ShortsVersion macht der Sommeranzug eine gute Figur.

MOCHA MOUSSE MIT LIMONE

Fest steht: Die Farbtrends sind vielseitig und haben oft sogar einen Bezug zu unseren Lieblingsdesserts. Laut Pantone ist «Mocha Mousse» die Farbe des Jahres – ein warmer, erdiger Braunton, der an der Pitti-Messe in Form von toffeefarbenen Wildledertaschen und eleganten Lederjacken gezeigt wurde. Neben unterschiedlichen Brauntönen bleiben Marineblau, Anthrazit und edles Weiss zeitlose Klassiker.

Dazu harmoniert der College-Stil, auch als «Preppy» bekannt, der bereits letztes Jahr richtig Fahrt aufgenommen hat. Und mit ihm die Labels, die ihn in den 90er-Jahren bekannt gemacht haben: Ralph Lauren, Calvin Klein und Tommy Hilfiger. Der englische Designer Paul Smith, der seine Modenschau im Garten einer Florentiner Villa präsentierte, mag es diese Saison adrett, ohne langweilig zu wirken. Seine Männermodels waren alle unter 30 und mussten erst noch lernen, wie man eine Krawatte richtig bindet. Wie immer zeigte Smith viele Kleidungsstücke, die für den Alltag gemacht sind: luftige Oxford-Hemden, BlousonJacken und Strickwaren im Bowling-Stil – in einer Palette aus Blautönen und blassem Rosa passen sie jedoch in die Garderobe eines Mannes jeden Alters, um damit «einen süssen Sommer» heraufzubeschwören.

Smith und sein Designteam tauschten Sentimentalität gegen zukunftsorientierten Optimismus aus und setzten auf abstrakte Blumenprints und leichte Stoffe, die der Kollektion ein Gefühl von Freiheit verliehen. Das ist es, was der Designer immer schon getan hat – die gelegentliche Banalität in der Männermode mit einem Augenzwinkern (Sakko zu Shorts, flache Slipper zu farbigen Socken, Tote-Bags in Übergrösse) aufzubrechen, um eine natürliche Coolness zu erlangen. Alles dreht sich bei ihm um Männer, die den Spass am Experimentieren nicht verloren haben. Und um die Frage, was guten Stil ausmacht.

©Pitti Uomo

In seiner letzten Kollektion für Celine Homme mit dem treffenden Titel «The Bright Young» greift auch Designer Hedi Slimane die gleichen Themen auf und verleiht ihnen eine jugendliche Attitüde, die ein elementarer Teil seines charakteristischen Designstils geworden ist. In einer filmischen Präsentation stellte Slimane seine Bestseller vor der Kulisse sanfter grüner Hügel, galoppierender Pferde und der Majestät des Anwesens Holkham Hall in Norfolk vor, alles untermalt vom Soundtrack des spektakulären Opernballettstücks «Les Indes Gallantes» vom Barockkomponisten Jean-Philippe Rameau.

Zu den raffinierten Jacken, deren Ränder mit auffälligen, farbenfrohen Verzierungen bestickt sind, gesellen sich Nadelstreifenanzüge, Schleppfracks, elegante Leder-Oxfords, brillant geschnittene weisse Button-Down-Hemden, mühelos drapierte gemusterte Schals und breitkrempige Hüte. Diese ultraschicken Stücke begleiteten auch eine Reihe rein weisser Looks und waren eine Hommage sowohl an die typischen Looks von Schriftsteller F. Scott Fitzgerald, der seine glamourösen Sommerferien im Hotel Eden Roc in Antibes verbrachte, als auch an die monochromatischen Cricket-Uniformen, die auch heute noch von Spielern an warmen Nachmittagen in der englischen Landschaft getragen werden. Und plötzlich dreht sich in der Männermode alles um Understatement. Es wird Abstand genommen von jeglicher Art von Bling-Bling und Protz. Angesagt sind hingegen dezente Premium-Klassiker wie Polohemden, Blazer, Chinohosen, Anzüge und Budapester. Die wichtigsten Materialien, die diesen Retrostil prägen, sind Leinen, Baumwolle und Wildleder.

Auch MM6 Maison Margiela war als Gastdesigner in Florenz eingeladen. MM6 ist eine Zweitlinie von Margiela und besticht im Gegensatz zu der avantgardistischen Hauptlinie mit tragbarer Mode. Das Kreativkollektiv, das die Designleitung innehat, erklärte vor der Show, dass es sich ganz dem Credo «Ready when worn» verschrieben hat.

MILES DAVIS ALS MUSE

Der Träger macht den Look, nicht andersherum. Als Inspiration diente der US-amerikanische Jazz-Trompeter Miles Davis. Eine Stilikone, die MM6 mit massgeschneiderten Anzügen, GlitzerEffekten und durch das Bleichen des Stoffes hergestellten Scheinwerfer-Strahlen zitierte. Lederne Hemden und Trenchcoats, schmale Schals und eine Tasche, die an einen Trompetenkoffer erinnerte: MM6 bot Klassiker der Herrengarderobe in der Discoversion. Und das alles in einem historischen Gewächshaus im Giardino dell’Orticoltura, dem botanischen Garten der Stadt.

Auch Einkäufer Herbert Hofmann unterstützt die Vision von MM6 und hat Worte wie Bestseller und Must-have aus seinem Wortschatz verbannt. «Haben wir nicht alle schon genug im Kleiderschrank? Ich brauche nicht noch mehr Austauschbares, sondern suche lieber nach etwas Kostbarem, das mein Herz auch in fünf Jahren noch höher schlagen lässt.»

Deshalb ist ein Anzug immer eine gute Investition. Er bildet das Kernstück der Herrengarderobe und dient als Orientierung für fast alle seine Bestandteile, weicht aber immer mehr sanft fliessenden Alternativen, die genauso in weiblich gelesenen Kleiderschränken gefunden werden können. Noch vor wenies in den meisten Kontexten undenkbar Männer in die gleichen Kleidungsstücke zu selbstverständlich tragen auch vermehrt Frauen Herrenblazer, momentan gerne Oversize und mit Laurent oder Bottega Veneta.

diesjährigen Critics Choice Awards kam Nicole cremefarbenen Doppelreiher, zuvor wurde Ayo Edebiri «The Bear» im Loewe-Anzug auf dem roten Golden Globes gesehen – und beide Schauspieledabei an Marlene Dietrich, die nicht nur im Herrenanzüge mit Krawatte getragen hat.

Massentauglich machte die emanzipierte Frau in der Saint Laurent. Seinen schmal geschnittenen kaufte 1966 genau eine mutige Dame, aber die für die Stange wollten Scharen von jungen Frauen sofort tragen.

Renaissance des Anzugs ist also vor allem ein Revolution, die eigentlich längst stattgefunWomöglich spürte Anthony Vaccarello instinkmomentan, wo auf den politischen Bühnen denn je die berüchtigte «maskuline Energie» der richtige Zeitpunkt für eine Neuauflage gekommen ist, als er bereits letzten Herbst für Saint ausschliesslich «Power Suits» präsentierte. Selbst Damiano David, Leadsänger der italienischen Rockband Måneskin, setzt auf Bundfaltenhosen, gestärktes Hemd mit Krawatte, Weste einem passenden Blazer dazu. Privat zieht er ebenso konservativ an wie für öffentliche Auftritte. Selbst auf das Cover der italienischen Ausgabe der «Vogue» hat er es jüngst –sein nackter Oberkörper einzig verhüllt von einem rosafarbenen Sakko – geschafft. Mit einem Post auf Instagram, auf dem er selbstverständlich im Anzug posiert, fordert er darunter seine Fans auf, es ihm gleich zu tun: «Wear a Suit!» Werden wir machen. Und nicht diesen Sommer lang.

BEAUTY & WELL BEING

BEAUTYSTANDARD SCHÖNHEITS-OP

Schönheitsideale – jedes Land hat sie, viele hassen sie und viele lassen sich mitreissen. Jedoch sind Schönheitsideale nirgends so stark ausgeprägt wie in Südkorea.

Das Ziel? So nahe an das Schönheitsideal herankommen wie nur möglich. Doppel-Augenlider, helle Haut, ein kleines V-förmiges Gesicht und symmetrische Augenbrauen bilden das «perfekte» Aussehen in Südkorea. Das Schönheitsideal der extrem hellen Haut stammt noch aus früheren Dynastien, als helle Haut mit Wohlstand und Unschuld assoziiert wurde. Trotz plastischer Chirurgie ist der koreanische Beautytrend stets darauf bedacht, natürlich und «gesund» auszusehen, mit einer reinen, strahlenden Haut und grossen Augen. Die K-Pop-Bewegung trägt ausserdem stark zum Fokus auf das Äussere bei, wodurch immer mehr Bürger Südkoreas versuchen, dem Aussehen ihrer VorzeigeStars nachzueifern. Um ihre helle Haut beizubehalten, verlassen viele ihr Haus auch bei höchsten Sommertemperaturen nicht ohne lange Ärmel, Schirme und Visiere. Wer nicht den Schönheitsidealen entspricht, wird oft ausgegrenzt. Ein Phänomen, welches vom Koreanischen ins Englische übersetzt als «Lookism» bezeichnet wird. Diese Ausgrenzung führt nicht selten zu extremen Mobbingfällen und kann sogar die Jobsuche beeinträchtigen.

In einem Interview auf dem YouTube-Kanal von Harper’s BAZAAR erklärt ein koreanischer Schönheitschirurg, dass viele Südkoreaner der Meinung sind, Schönheit sei nichts, womit jeder geboren wird, sondern etwas, das im Nachhinein noch ergänzt werden kann. Rund 20 Prozent der Frauen im Alter von 19 bis 49 Jahren, die in der Landeshauptstadt Seoul leben, haben sich mindestens einmal einer Schönheitsoperation unterzogen. Korea hat ausserdem die höchste prozentuale Anzahl an plastischen Chirurgen im

Wie ein Trend in Südkorea zur gesellschaftlichen Norm wurde

Verhältnis zu anderen Ärzten, wodurch eine enorme Konkurrenz entsteht. Durch diesen Konkurrenzkampf sind die Qualität und der Entwicklungsstand der kosmetischen Eingriffe in Südkorea extrem hoch. Der beliebteste Eingriff unter den Südkoreanern? «Die Double-Eyelid Surgery» – ein Eingriff, welcher die in Asien weit verbreiteten Mono-Augenlider in Doppelaugenlider verwandelt. Hierbei wird oft ein Schnitt in das Augenlid gesetzt und der Muskel verkürzt, wodurch ein Doppelaugenlid entsteht. Der Korea Consumer Agency zufolge machen Double-Eyelid Surgeries circa 67.8 Prozent von 1000 Schönheitseingriffen in Südkorea aus. Durch den Einfluss von sozialen Medien und K-Medien wie koreanischen Dramaserien und K-Pop ist Südkorea auch eine beliebte Anlaufstelle für ausländische Kunden geworden. Über die Jahre hinweg ist diese Zahl so stark angestiegen, dass ausländische Patienten mehr als 50 Prozent aller Schönheitseingriffe in Korea ausmachen. Im Jahr 2019 wurden durch den Schönheitstourismus allein 2.6 Milliarden US-Dollar eingenommen. Filter und KI-Tools verzerren vor allem bei Teenagern die Selbstwahrnehmung. Ständig werden sie auf sozialen Medien mit scheinbar perfekten Gesichtern und Körpern konfrontiert, welche bei vielen den Wunsch erwecken, ebenfalls schnell solch ein Aussehen zu erlangen. Sogenannte «AR-Filter», auch bekannt als «Augmented-Reality-Filter» oder auf Deutsch «erweiterte Realitätsfilter», in Beauty-Apps wie «Snow» oder «Meitu» normalisieren vor allem in asiatischen Ländern

bestimmte Gesichtszüge wie grössere Augen, kleinere Nasen, ein zierliches Kinn und extrem helle Haut. Um schnellere, kostengünstigere Ergebnisse zu erzielen, investieren viele Nutzer einen Grossteil ihres Verdiensts in Kosmetikprodukte. So geben Südkoreaner laut einer Studie von Statista aus dem Jahr 2021 circa 13.1 Milliarden US-Dollar für Schönheits- und Körperpflegeprodukte aus. Der südkoreanische Beautymarkt boomt – jedoch nicht nur durch seine Bevölkerung. Sheet Masks, BB Creams und Essenzen mit Schneckenschleim, besser bekannt als K-Beauty, gelten als hochinnovativ, wirksam und sind gleichzeitig auch billiger als westliche Produkte. Besonders sogenannte Hightech-Hautpflegeprodukte, die bestimmte Peptidzusammensetzungen beinhalten, und Retinol-Behandlungen sind sehr beliebt. Die Kombination aus hoher Wirksamkeit, niedlich gestalteten Verpackungen und einer mehrstufigen Pflegeroutine führen dazu, dass immer mehr Verbraucher, vor allem durch Werbung auf den sozialen Medien, darauf aufmerksam werden und koreanische Beautyprodukte inzwischen jährliche Exporte im Wert von über 8.5 Milliarden US-Dollar erzielen.

Doch der Schönheitshype existiert nicht nur bei Frauen. Während Schönheitsoperationen und Beautyprodukte in westli-

chen Ländern meist noch als «Frauensache» interpretiert werden, sind diese Dinge in Südkorea längst auch zur Normalität für Männer geworden. Immer häufiger lassen auch Männer ihr Aussehen durch kosmetische Eingriffe optimieren. Auch hier sind besonders Augenlidkorrekturen, Nasenoperationen und Kieferverkleinerungen beliebt. Selbst das Tragen von Make-up ist völlig normalisiert: Eyeliner, eine leichte BB Cream und Liptints gehören zur täglichen Routine der männlichen Bevölkerung. Diese Schritte sind inzwischen nötig, um auf dem südkoreanischen Arbeitsmarkt und in der Datingkultur vor Ort mithalten zu können, denn gutes Aussehen wird hier mit einer erfolgreichen Karriere und Selbstdisziplin in Verbindung gebracht. Egal ob Hightech-Hautpflege, filigrane Beautyeingriffe oder internationaler Hype: In einer Welt voller Ideale und Wunschvorstellungen liegt die grösste Herausforderung darin, sich selbst nicht zu verlieren. Die südkoreanische Beautywelle zeigt, wie sich Trends positiv, aber auch negativ auswirken können und wie schnell sich äussere Faktoren auf unser Selbstbild auswirken. Gleichzeitig wächst dadurch das Bewusstsein dafür, dass sich Schönheit weiterentwickelt und dass sie oft dort beginnt, wo der Vergleich endet.

LI VI N

STILLES DESIGN,

Mit seinen filigranen Materialien und minimalistischen Formen definiert Alexander Lamont den Begriff des «leisen Luxus» neu. Denn während die Welt gefühlt im Chaos versinkt und wir mit visuellen Reizen nur so überflutet werden, setzt der britische Designer mit Sitz in Bangkok auf stille Haptik. Im Gespräch erläutert Lamont, warum er ungewöhnliche Werkstoffe wählt, welche technischen und klimatischen Herausforderungen er dabei meistert und wie sein kompromissloser Fokus auf Nachhaltigkeit und Handwerkskunst zeitlose Möbelstücke erschafft.

EWIGE SCHÖNHEIT

PRESTIGE: Herr Lamont, Sie sagen, dass Oberflächen «berührt werden wollen». Welche Rolle spielt Haptik in Ihrer Gestaltung und wie beeinflusst sie die Beziehung zwischen Mensch und Objekt?

ALEXANDER LAMONT: Es ist ein natürlicher Instinkt. Man sieht etwas Schönes und möchte es sofort berühren. Durch die Berührung entsteht ein anderes, tieferes Verständnis zum Objekt. Wenn es mir gelingt, ein Material zu gestalten, das genau dieses Gefühl bei jemandem auslöst, dann ist das etwas Besonderes – gerade in einer Welt, in der wir ständig mit Reizen überflutet werden. Und deshalb interessiert mich die Frage: Wie kann ein Objekt inmitten dieser Reizflut herausstechen? Nicht durch schrille, laute Farben oder Avantgarde, sondern durch Stille und Intimität.

Wie interpretieren Sie dieses Konzept des «leisen Luxus» in Ihrer Arbeit? Was macht ein Objekt für Sie wirklich zeitlos und unaufdringlich statt einfach nur minimalistisch? Ein Objekt muss nicht laut sein, um viel zu sagen – im Gegenteil: Es braucht Ruhe und Substanz, wie ein japanischer Tempel. Ich frage mich bei jedem Stück, ob es in einer solchen Umgebung bestehen könnte – wenn nicht, ist es für mich nicht stimmig. Für mich ist leiser Luxus eng mit der Qualität von Materialien und einer einfachen, aber perfekten Form verbunden. Ich entwerfe keine exzentrischen Objekte, sondern konzentriere mich auf zeitlose

Dinge wie Schalen, Boxen und Tabletts –Formen, die schon vor Jahrtausenden wichtig waren und heute noch genauso relevant sind. Das Ziel ist es, Schönheit durch Schlichtheit zu erreichen.

Die Qualität der Materialien steht für Sie an oberster Stelle und sie gelten als Meister, wenn es um deren Verarbeitung geht. Wie kommen Sie auf die Idee, so aussergewöhnliche Materialien wie Chagrin, Strohmarketerie, Pergament oder Eierschalen in Ihre Designs zu integrieren?

Ich suche immer nach Formen, die es dem Material ermöglichen, in seiner ganzen Schönheit zu erstrahlen. Wenn man zu viel gestaltet, übernimmt das Design und man verliert den Blick auf das Material selbst. Es geht darum, dem Material Respekt zu zollen. Bei Materialien wie Rochenhaut arbeitet man zum Beispiel mit

Detailaufnahme zweier seltener Materialien aus Alexander Lamonts Werkstatt: zerbrechliche Eierschale, in mühevoller Handarbeit zu kunstvollen Oberflächen gefügt, und edles Chagrin – die charakteristische, fein genoppte Rochenhaut.

der ganzen Haut eines Tieres. Das ist etwas völlig Natürliches, Einzigartiges – und ich möchte sicherstellen, dass dieses Stück auf eine Weise behandelt wird, die seiner Besonderheit gerecht wird.

Welche Schwierigkeiten ergeben sich bei der Arbeit solch delikater Materialien?

Die grösste Herausforderung besteht darin, Möbel zu schaffen, die in feuchten oder extrem trockenen Klimazonen überdauern können. Besonders das Chagrin stellte sich als äusserst schwierig heraus – es dauerte zwölf Jahre, bis wir herausfanden, wie man es unter extremen klimatischen Bedingungen verwenden kann. Denn die Lederhaut, die oft für Taschen verwendet wird, ist für Möbel eigentlich völlig ungeeignet, da sie bei Feuchtigkeit schrumpft und sich verzieht. Ein weiteres Material, mit dem wir viel arbeiten, ist Eierschale. Die Schalen werden mit Holzpins bearbeitet, um sie zu zerbrechen, und jedes Stück wird von Hand in das gewünschte Muster eingelegt – ähnlich wie bei einem Puzzle. Es ist ein sehr detaillierter und geduldiger Prozess. Dieser Aufwand zahlt sich jedoch aus, da die Eierschale eine schöne und zeitlose Oberfläche schafft, die an die Handwerkskunst der Art-déco-Ära erinnert und den Möbeln eine Authentizität verleiht, die in der heutigen industrialisierten Produktion oft verloren geht.

«DAS ZIEL IST ES, SCHÖNHEIT DURCH SCHLICHTHEIT ZU ERREICHEN.»

Nachhaltigkeit ist ein zentrales Thema Ihrer Arbeit – sowohl in der Materialwahl als auch in der Langlebigkeit der Objekte. Wie sehen Sie Ihre Verantwortung als Designer in diesem Kontext?

Ich glaube, dass natürliche Materialien mit der Zeit immer schöner werden und ihren Wert über Jahrhunderte hinweg bewahren. Im Gegensatz dazu haben synthetische oder recycelte Materialien oft nicht die gleiche Schönheit oder Lebensdauer, da sie bereits verarbeitet wurden und dann erneut verarbeitet werden müssen, was doppelt so viel Energie verbraucht. Mein Ziel ist es, Möbel zu schaffen, die nicht nur heute, sondern auch in 100 Jahren noch wunderschön sind. Ein gut gepflegtes Möbelstück aus Bronze beispielsweise wird mit der Zeit eine Patina und eine Geschichte entwickeln. Ich möchte, dass die Objekte, die wir erschaffen, niemals weggeworfen werden – sie sollen ein Leben lang halten. Für mich bedeutet Nachhaltigkeit, natürliche Materialien in einem respektvollen und langlebigen Design zu nutzen.

Lernen Sie immer noch neue Materialien und Techniken kennen?

Ja, das ist ja das Schöne, wenn man seine Berufung gefunden hat und wirklich liebt, was man tut. In unserer neuen Kollektion XXV arbeiten wir erstmals mit Alabaster und Travertin. Das ist aufregend, weil sie ganz neue Möglichkeiten in der Gestaltung eröffnen.

Was glauben Sie, warum sich Kunden für Ihre Objekte entscheiden? Ist es das tiefere Verständnis für die Handwerkskunst, die Materialien oder das Design?

Kunden kommen zu mir, weil sie das, was ich tue, wirklich schätzen. Aber es geht mir nicht um Glamour. Ich möchte einfach ehrlich sein und mein Wissen über die Produkte weitergeben. Wer sich die Zeit nimmt, die Geschichten hinter den Objekten zu verstehen, entscheidet sich meist aus Überzeugung zu kaufen.

Alexander Lamont war kürzlich auf Einladung einer seiner starken Schweizer Kunden – RoomDresser – zu Besuch in Zürich. Das InteriorDesign-Unternehmen verfügt über einen der interessantesten Showrooms in Zürich und ist stets auf der Suche nach originellen und innovativen Designs, die aus einzigartigen und charakteristischen Materialien gefertigt sind – selbstverständlich nach höchsten handwerklichen Standards.

RoomDresser, Zeltweg 4, CH-8032 Zürich

EINE HARMONISCHE VERBINDUNG VON KUNST & DUFT

n diesem Frühjahr interpretiert Lalique seine Voyage-de-Parfumeur-Kollektion neu und präsentiert eine exklusive limitierte Edition, die Duft und Kunst in vollendeter Harmonie vereint. Drei ikonische Düfte – Figuier, Neroli und Santal – erstrahlen in kunstvoll siebbedruckten Designs und verwandeln sich in begehrte Sammlerstücke. Tief verwurzelt in der traditionsreichen Handwerkskunst von Lalique, bringt diese neue Edition die Schönheit des Reisens und der Natur zum Ausdruck. Inspiriert von der Mittelmeerregion, Marokko und Indien, fängt jede Duftkomposition die Essenz ihrer Destination ein, während die filigrane Siebdrucktechnik jede Kerze zu einem Meisterwerk der Luxuskunst erhebt.

FIGUIER – SONNENDURCHFLUTETE KÜSTEN VON AMALFI

Eine strahlende Kreation mit Noten von Zitrusblüten, Feige und Zistrose, die die warme Mittelmeerbrise einfängt. Das sanfte Design in Beige, Indigo und PeriwinkleBlau spiegelt die üppigen Feigenbäume der Amalfiküste wider.

Lalique präsentiert die limitierte Frühjahrskollektion 2025 von Voyage de Parfumeur.

NEROLI – EIN GARTEN UNTER STERNEN IN CASABLANCA

Ein leuchtendes Bouquet aus Bitterorange, Neroli, Jasmin und Patschuli, das an die goldene Aura marokkanischer Gärten erinnert. Das Siebdruckmotiv in Salbei, Farn und dem ikonischen LaliqueAntinea-Grün zollt der Eleganz der Natur Tribut.

SANTAL – DIE MYSTISCHE SEELE GOAS

Ein satter, cremiger Akkord aus Sandelholz, Patschuli, Kardamom und Kreuzkümmel, der die warme Atmosphäre Indiens widerspiegelt. Das Design in Rosenholz, Koralle und Blush-Tönen verleiht der Kreation Tiefe und Raffinesse.

KUNSTVOLLE HANDWERKSKUNST OLFAKTORISCHE EXZELLENZ

Die Etiketten dieser exklusiven Kollektion wurden mittels raffinierter Siebdruck technik gefertigt. Dabei werden feine Pigmente Schicht für Schicht aufge tragen, um lebendige, von der Natur inspirierte Muster zu erschaffen. Dieser aufwendige Prozess hebt die VoyageParfumeur-Linie auf ein neues Niveau und macht sie zu einer begehrten Sammleredition.

Autor und Bilder_Lalique

TR AV EL

Die Geschichte der Kreuzfahrtindustrie

Wie entstand die Kreuzfahrt, so wie wir sie heute kennen? Ob edle Luxusyacht, buntes Familienschiff oder schwimmende Vergnügungsstadt –Kreuzfahrten werden immer beliebter. Die vielen Annehmlichkeiten an Bord, den Koffer immer dabei und dabei fremde Kulturen und ferne Ziele entdecken – so kennen wir unsere heutige Kreuzfahrt. Doch deren Geschichte begann schon in der Antike. Wir haben uns auf eine spannende Reise durch die Geschichte der Kreuzfahrt begeben und die Meilensteine erkundet, die dieses Reiseerlebnis zu dem gemacht haben, was es heute ist.

Die Geschichte der Kreuzfahrten reicht weit zurück in die Vergangenheit, in der See- und Entdeckungsreisen einen entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der Zivilisation hatten. Die ersten Seereisen in der Antike stellen einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte der Kreuzfahrten dar. Bereits im dritten Jahrtausend vor Christus unternahmen die Ägypter Seereisen zu Handels- und Erkundungszwecken. Es ist bekannt, dass sie dabei sowohl den Nil als auch das Rote Meer befuhren. Die Phönizier, die im östlichen Mittelmeerraum ansässig waren, gelten als die ersten Seefahrer, die regelmässig auf Langstreckenreisen gingen. Sie waren sowohl im Handel als auch in der Erkundung aktiv und legten den Grundstein für die Entwicklung von Schiffsdesigns und Navigationsmethoden. Es waren die Römer, die erkannten, dass Schiffsreisen auch für Freizeit- und Vergnügungszwecke genutzt werden könnten. Zu Zeiten des Römischen Reiches wurden Schiffe für luxuriöse Vergnügungsreisen genutzt, bei denen die Reichen und Adligen ihre Freizeit an Bord verbrachten und sich auf das Mittelmeer begaben, um Regionen wie Griechenland, Ägypten und Nordafrika zu besuchen.

Auf diesen ersten Kreuzfahrten legten die Reisenden Wert auf Komfort und Unterhaltung. Die Schiffe boten luxuriöse Kabinen und Annehmlichkeiten wie Badeeinrichtungen, Speisesäle und sogar Bibliotheken. Auch kulturelle Veranstaltungen wie Theateraufführungen und Musik wurden an Bord angeboten. Es ist bemerkenswert, dass einige dieser Elemente auch heute noch Teil der Kreuzfahrterfahrung sind. Mit der Entdeckung des Potenzials von Seereisen für Handel, Erkundung und Vergnügen ebneten die antiken Zivilisationen den Weg für die Entstehung einer der populärsten Formen des Tourismus, die heute Millionen von Menschen jedes Jahr geniessen.

Die Entdeckungsreisen von Vasco da Gama oder Christoph Kolumbus hatten einen wesentlichen Einfluss auf die kulturelle Entwicklung Europas.

ENTDECKUNGSREISEN IM ZEITALTER DER RENAISSANCE

Im Zeitalter der Renaissance erfuhr die Schifffahrt eine bedeutende Wende: Die Entdeckungsreisen des 15. und 16. Jahrhunderts ermöglichten es den Menschen, neue Länder und Kulturen zu erkunden. Die Entdeckungsreisen von Vasco da Gama oder von Christoph Kolumbus im Jahr 1492 hatten auch einen wesentlichen Einfluss auf die kulturelle Entwicklung Europas. Die Begegnung mit anderen Kulturen und der Austausch von Ideen und Wissen förderten das Interesse an fremden Ländern und trugen so zur Entstehung des Tourismus bei. Die ersten Kreuzfahrten können als eine direkte Folge dieser Neugier und des Wunsches nach Erkundung gesehen werden. Diese historischen Ereignisse und Fortschritte bildeten das Fundament für die spätere Entstehung und den Erfolg der Kreuzfahrtindustrie.

VOM AUSWANDERERSCHIFF ZUR TRAUMKREUZFAHRT

WER ERFAND DIE ERSTE RICHTIGE KREUZFAHRT?

Im Jahr 1831 brach die SS Orion von England aus zu einer Reise ins Mittelmeer auf und legte damit den Grundstein für die moderne Kreuzfahrtindustrie. Diese war jedoch noch weit entfernt von den heutigen Luxuserlebnissen. Sie diente vor allem dem Transport von Passagieren, insbesondere Auswanderern, und bot nur rudimentäre Annehmlichkeiten. Die Erfindung der richtigen Kreuzfahrt als Vergnügungsreise wird der «Peninsular and Oriental Navigation Company» zugeschrieben. Diese Reederei begann als Schifffahrtslinie zwischen England und der Iberischen Halbinsel und ab 1844 wurden Luxuskreuzfahrten nach Gibraltar, Malta und Athen angeboten.

Eines der weiteren ersten Kreuzfahrtschiffe war auch die SS Great Eastern, die 1858 vom Stapel lief. Mit einer Länge von

OBEN

Die Titanic war das damals grösste Passagierschiff der Welt und galt als Inbegriff von Luxus und Komfort.

UNTEN

Von 1936 bis 1967 war die Queen Mary im wöchentlichen Expressdienst zwischen Southampton, Cherbourg und New York auf dem Nordatlantik unterwegs.

MASSENTOURISMUS IN DEN 1960ER- UND 1970ER-JAHREN

211 Metern und einer Kapazität von bis zu 4000 Passagieren war sie das grösste Schiff ihrer Zeit. Die Great Eastern war zwar kein reines Kreuzfahrtschiff, sondern diente auch als Transatlantik-Passagierschiff und Kabelleger, doch ihre luxuriöse Ausstattung und die Möglichkeit, lange Seereisen zu unternehmen, legten den Grundstein für die Entwicklung der Kreuzfahrtindustrie.

DIE LUXUSLINER DER 1920ER- UND 1930ER-JAHRE

Die wirkliche Blütezeit der Kreuzfahrt begann im frühen 20. Jahrhundert. Ozeandampfer wie die Titanic (1912) und die Queen Mary (1936) wurden zu Symbolen des Luxus und des Reisens über die Weltmeere. Diese Schiffe waren wahre schwimmende Paläste und zogen wohlhabende Passagiere aus aller Welt an. Die Transatlantiküberquerung wurde zu einer glamourösen Angelegenheit, bei der prominente und wohlhabende Reisende die Überfahrt genossen. Diese Schiffe waren nicht nur beeindruckende technische Meisterwerke, sondern auch Symbole des Fortschritts und des Wohlstands der damaligen Zeit. An Bord gab es prächtige Speisesäle, elegante Salons und luxuriöse Kabinen, die den Passagieren ein unvergleichliches Reiseerlebnis boten. Die 1930er-Jahre waren von einem Wettlauf um das schnellste und luxuriöseste Passagierschiff geprägt. Die Luxusliner trugen massgeblich zur Entwicklung der Kreuzfahrtindustrie bei und schufen einen Massstab an Luxus und Komfort, der auch heute noch auf modernen Kreuzfahrtschiffen präsent ist. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich die Kreuzfahrtindustrie weiter. Grössere und modernere Schiffe wurden gebaut und in den 1960erJahren führte die Einführung von Kabinen mit Balkonen und die Erweiterung des Unterhaltungsangebots zu einem weiteren Boom der Branche.

In den 1960er- und 1970er-Jahren änderte sich die Einstellung der Reedereien ihrer Kundschaft gegenüber. Immer mehr Schiffe suchten Gäste, das Luxussegment alleine reichte nicht mehr aus. Die Kreuzfahrten wurden für den Mittelstand bezahlbar, Themenund Eventkreuzfahrten wurden initiiert – die heutige Kreuzfahrt entstand. In dieser Zeit erlebte die Welt einen beispiellosen wirtschaftlichen Aufschwung, was dazu führte, dass mehr Menschen die Möglichkeiten hatten, in den Urlaub zu fahren und neue Reiseziele zu entdecken. Die Kreuzfahrtindustrie erkannte das Potenzial dieser wachsenden Zielgruppe und begann, ihre Angebote an die Bedürfnisse und Wünsche der Massen anzupassen. Die Schiffe boten eine Vielzahl an Kabinen in verschiedenen Preisklassen, sodass Passagiere entsprechend ihrem Budget eine Kreuzfahrt buchen konnten.

Die 1970er-Jahre waren geprägt von einer weiteren Expansion der Kreuzfahrtindustrie und einem rasanten Anstieg der Passagierzahlen. Während zu Beginn des Jahrzehnts noch etwa 500’000 Menschen pro Jahr an Kreuzfahrten teilnahmen, stieg diese Zahl bis 1980 auf über zwei Millionen. Ein weiterer bedeutender Faktor, der zum Erfolg des Massentourismus in der Kreuz-

Die Aufzeichnungen der Familie Aponte reichen bis ins 17. Jahrhundert zurück, woraus sich 300 Jahre Erfahrung in der Seefahrt sowie eine angeborene Leidenschaft und Achtung für das Meer entwickelt haben.

1675 wird Familie Aponte erstmals im Zusammenhang mit dem Seeverkehr von und nach Neapel genannt. Aufbauend auf jahrhundertelanger Erfahrung und Expertise gründete diese Familie aus Schiffseignern und Kapitänen später das Unternehmen MSC Cruises.

fahrtindustrie beitrug, war die Einführung von All-inclusivePaketen. Diese ermöglichten es, alle Kosten im Zusammenhang mit der Reise – von der Unterkunft über die Verpflegung bis hin zu Aktivitäten an Bord – im Voraus zu bezahlen, was die Urlaubsplanung erheblich vereinfachte. Die Kreuzfahrtindustrie erlebte in dieser Zeit ein rasantes Wachstum in den folgenden Jahrzehnten.

MSC – VOM EIN-SCHIFF-BETRIEB

ZUM WELTWEITEN UNTERNEHMEN

Die Geschichte nimmt ihren Anfang in Sorrent, mit einem neapolitanischen Kapitän namens Gianluigi Aponte und einem kleinen Frachtschiff, der MV Patricia. Zusammen mit seiner Partnerin aus der Schweiz, die er als Passagierin bei einer seiner Überfahrten

kennenlernte, gründete er MSC. Das Unternehmen ist heute mit Sitz in Genf die drittgrösste Kreuzfahrtgesellschaft weltweit und das grösste Unternehmen für Schiffsreisen in privater Hand.

Bei MSC Cruises reicht die Liebe zum Meer schon über viele Generationen zurück. Deshalb sollen alle Kreuzfahrten für jeden Gast zu einer Entdeckungsreise mit unvergesslichen Emotionen werden. Ein einzigartiges und sicheres Kreuzfahrterlebnis, bei dem internationale Küche, erstklassige Unterhaltung, preisgekröntes Familienprogramm und die modernsten, benutzerfreundlichsten Technologien an Bord genossen werden können. Die Schiffe fahren das gesamte Jahr über im Mittelmeer und in der Karibik (mit Besuch der Ocean Cay Marine Reserve, der MSCPrivatinsel auf den Bahamas).

Die MSC World Europa ist das ökologisch fortschrittlichste, mit Flüssigerdgas (LNG) angetriebene Kreuzfahrtschiff von MSC Cruises.

Das hochmoderne neue Flaggschiff ist das zweite Schiff der World Class von MSC Cruises.

Die EXPLORA I eröffnet eine neue Ära des luxuriösen Reisens auf See und beeindruckt mit einem Ambiente, das an eine private Yacht erinnert.

Ein Meilenstein war die Indienststellung der MSC Melody im Jahr 1982, dem ersten eigenen Kreuzfahrtschiff. Heute besteht die Flotte aus über 20 modernen und luxuriösen Schiffen. Die MSC World Europa, das erste Schiff der MSC World Class, besticht durch eine völlig neue, bahnbrechende Architektur, die innovative Technologien und branchenweit einmalige Designmerkmale wie die einzigartige Y-Form vereint. Die MSC World Europa, die im November 2022 ausgeliefert wurde, ist das erste LNG-betriebene Schiff in der Flotte von MSC Cruises und das derzeit umweltfreundlichste. Die MSC World America ist kürzlich als zweites Schiff der innovativen World Class vom Stapel gelaufen. Sie bietet moderne Kreuzfahrten in der Karibik ab Miami mit neuen, faszinierenden und einzigartigen Erlebnissen auf See.

MSC Cruises plant, die Flotte zu erweitern, um noch mehr Menschen die Möglichkeit zu geben, die Welt auf einem MSC-Schiff zu erkunden. Die zukünftigen Schiffe werden durch ihr einzigartiges Design, exklusive Routen und eine luxuriöse Ausstattung herausstechen. Erstklassiger Service an Bord garantiert einen unvergesslichen Aufenthalt für die Gäste. Das Unternehmen hat auch Umweltfreundlichkeit im Blick und setzt auf Eco-Schiffe, um nachhaltige Kreuzfahrten zu ermöglichen.

EXPLORA JOURNEYS:

LUXUSKREUZFAHRTEN IN OZEANREISEN VERWANDELN

Für die 2020er-Jahre hatte sich die Familie Aponte das Ziel gesetzt, eine einzigartige und entspannte Erfahrung auf See zu schaffen, die dem Reisen mit einer Yacht gleichkommt und kosmopolitisches Flair mit dem behaglichen Gefühl verbindet, zu Hause zu sein. Das aus dieser Vision entstandene Unternehmen Explora Journeys bietet Reisen an, die auf den eigenen Reiseerfahrun-

Die zukünftigen Schiffe werden durch ihr einzigartiges Design, exklusive Routen und eine luxuriöse Ausstattung herausstechen.

gen und Traumzielen der Familie basieren. Seit 2023 ist der Traum mit der Explora 1 Wirklichkeit geworden. Der Ehrgeiz und der lang gehegte Traum der MSC-Gruppe und der Familie Aponte, ein transformierendes Luxusozeanreiseerlebnis und eine Marke zu schaffen, die die Kategorie der Luxuskreuzfahrten neu definiert, wurde wahr. Die Schiffe sind wahre Meisterwerke des Designs und Konzepts. Jedes wurde mit akribischer Liebe zum Detail gestaltet und schafft eine Atmosphäre, die ihresgleichen sucht. Vom eleganten Interieur der Kabinen bis zu den öffentlichen Bereichen wurde jeder Sektor sorgfältig geplant, um höchsten Ansprüchen gerecht zu werden. Auch die Ausstattung und der Service lassen keine Wünsche offen. Von erstklassigen Restaurants bis hin zu luxuriösen Spa-Bereichen – der Komfort und das Wohlbefinden der Gäste stehen an erster Stelle. Die Schiffe sind so gestaltet, dass sie die Intimität einer privaten Yacht in einer neuen Ära des Luxusozeanreisens hervorrufen, mit einer kuratierten Sammlung von gehobenen kulinarischen Wellness-, Lounge- und Unterhaltungsbereichen. Reiseziele sind exklusive Routen und Destinationen, die man sonst nirgendwo findet – von entlegenen Inseln bis hin zu historischen Städten.

© Oceania Cruises

LUXUS AUF KLEINEM SCHIFF – 20 JAHRE OCEANIA CRUISES

Was als kleine Familie begann, ist gar nicht mehr so klein. Aber es ist immer noch Familie. Die Familie, ob absichtlich oder zufällig, wurde auch Teil der DNA von Oceania Cruises. Väter und Söhne. Töchter. Gebrüder. Schwestern. Cousinen. Auch die Gäste wurden schnell zur Familie und dieses Kreuzfahrt-Unternehmen letztendlich zu dem Erfolg gebracht, wie er heute verzeichnet werden kann. In diesem Jahr feiert man das 20-jährige Jubiläum, im Mai wurde das siebte Schiff, die Vista, begrüsst und im Sommer 2025 wird das Schwesterschiff Allura in die Flotte kleiner, luxuriöser Schiffe aufgenommen. 2027 plant Oceania Cruises die Einführung des ersten Project-Quattro-Schiffs.

Der Unterschied von Oceania Cruises zu anderen Schiffen muss man erlebt haben, um ihn richtig erklären zu können. Es ist die Art und Weise, wie die Offiziere und die Besatzung die Gäste fühlen lassen. Sie begrüssen die Gäste, als würden sie in ihrem eigenen Zuhause beherbergt – nie spiessig oder kriecherisch. Die Besatzung und die Offiziere empfinden Service als Privileg und Ehre, weshalb viele Gäste dreimal, zehnmal oder fünfzigmal wiederkommen. Man ist bekannt dafür, die feinste Küche auf See zu servieren, aber das ist nicht nur ein Slogan, sondern ein Mantra, um das herum das Geschäft aufgebaut wurde. Essen ist die Grundlage dessen, was an Bord der Schiffe und weltweit an den Reisezielen, die man besucht, geschieht.

Die O-Klasse-Schiffe Marina und Riviera wurden von Feinschmeckern für Feinschmecker entworfen und bieten die allererste Kochschule auf See an – ein Element, das mit Vista und Allura noch weiterentwickelt wurde. Schiffe der R-Klasse wie die Nautica, Sirena, Regatta und Insignia sind alle mit einer Auswahl an Spezialitätenrestaurants sowie dem gehobenen Speiseangebot des Hauptrestaurants im Grand Dining Room ausgestattet. Für Gäste, die ein exklusiveres Erlebnis suchen, bietet man private Fine-Dining-Erlebnisse wie Privée und La Reserve, die sorgfältig Kombinationen für Feinschmecker an Bord zusammenstellen. Um die tadellose Qualität jedes Gerichts zu gewährleisten, kommen auf zehn Gäste ein Küchenchef. Tatsächlich widmet sich die Hälfte der Besatzung an Bord dem Kochen oder Servieren von Speisen. Sehr stolz darauf ist man, dass jedes der Schiffe so frisch und einladend aussieht wie bei seiner ersten Aufnahme in die Flotte. Mit den endlosen Kategorien von Reisezielen auf den Schiffen wurde ein Zuhause in der Ferne kreiert, während der Gast alle sieben Kontinente der Welt entdeckt. Für die fachmännisch zusammengestellten Reiseerlebnisse an Bord der von Designern inspirierten kleinen Schiffe werden mehr als 600 Boutique-Häfen

OBEN

Die elegante Marina spiegelt das elegante Ambiente der renommierten Schiffe für maximal 1238 Gäste wider. Die Lalique-Doppeltreppe und die Owner’s-Suiten im Stil von Ralph Lauren Home sind Beispiele für den bequemsten Wohnkomfort.

UNTEN

Die Allura serviert die berühmte feinste Küche auf See von Oceania Cruises und überzeugt durch aussergewöhnlichen, personalisierten Service mit herzlichen und freundlichen Mitarbeitern.

in Europa, Alaska, Asien, Afrika, Australien, Neuseeland, Neuengland und Kanada, Bermuda, der Karibik, dem Panamakanal, Tahiti und dem Südpazifik angelaufen, zusätzlich zu epischen 180-tägigen Weltumrundungen. Die Landausflüge bieten dem Gast einzigartige Möglichkeiten, durch glaubwürdige Quellen und gut vernetzte Partner vollständig in die verschiedenen Kulturen der Welt einzutauchen. Dem Reisenden wird so die Möglichkeit geboten, persönliche Verbindungen zu pflegen und ein weitaus tieferes Verständnis für die lokalen Kulturen und Lebensweisen zu entwickeln, was bei traditionellen Landausflügen nicht möglich ist.

SCHWIMMENDE STÄDTE

Megakreuzfahrtschiffe haben in den letzten Jahrzehnten die Kreuzfahrtbranche revolutioniert und bieten den Passagieren eine nahezu grenzenlose Auswahl an Aktivitäten, Unterhaltung und Annehmlichkeiten. Diese Schiffe sind in der Lage, Tausende von Passagieren und Besatzungsmitgliedern zu beherbergen, und bieten eine Vielfalt an Kabinenkategorien, Restaurants und Entertainment-Optionen. Die neuesten Schiffe gleichen schwimmenden Städten, gegen die sogar eine Legende wie die «Titanic» wie ein Bötchen wirkt. Die Schiffe werden immer spektakulärer und grösser. Grösstes Kreuzfahrtschiff der Welt ist aktuell die mehr als 364 Meter lange «Icon of the Seas» der Reederei Royal Caribbean International. Das grösste Kreuzfahrtschiff der Welt ist also mehr als fünfmal so gross wie die Titanic. Die Ausstattung ist gigantisch: Bis zu 5610 Gäste haben Platz auf 18 Passagierdecks mit 40 Restaurants und Bars, einem Wasserpark und dem weltgrössten Pool auf See und einer Indoor-Eisbahn.

DIVERSIFIZIERUNG DES KREUZFAHRTANGEBOTS

Die Megaschiffe sind zwar populär, aber es steigt die Nachfrage nach kleineren, exklusiveren Schiffen, die ein persönlicheres Erlebnis ermöglichen als die oben erwähnten Schiffe der Explora Journeys oder die der Oceania Cruises. In puncto Reiseziele setzen Kreuzfahrtunternehmen ebenfalls auf Diversifizierung. Abseits der klassischen Mittelmeer- und Karibikrouten gewinnen neue Destinationen immer mehr an Bedeutung. Insgesamt zeigt die Geschichte der Kreuzfahrten, dass sie sich ständig weiterentwickeln und anpassen, um sowohl den Bedürfnissen der Reisenden als auch den ökologischen und gesellschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden. In einer Welt, die immer stärker vernetzt ist, bieten Kreuzfahrten weiterhin einzigartige Erlebnisse und unvergessliche Momente.

WWW.OCEANIACRUISES.COM

WWW.MSCCRUISES.CH

WWW.EXPLORAJOURNEYS.COM

Mehr als fünfmal so gross wie die Titanic – die Icon of the Seas von Royal Caribbean
Royal Caribbean

RI UM CU LINA

DER KOCH, BLEIBEN

James Baron

James Baron lebt und denkt Kulinarik mit Tiefe, Gefühl und Konsequenz. Mit der Krone – Säumerei am Inn in La Punt hat der britische Sternekoch zusammen mit seiner schweizerisch-thailändischen Frau Natacha im Jahr 2022 ein historisches übernommen und verjüngt, das heute zusammengewürfelte, weltoffene Gästeschar anspricht. Ein Porträt über einen Mann, anders – und vieles besser – macht.

James Baron denkt. Und er hört zu. Präzise. Mit einem feinen Blick für das Grosse im Kleinen. Wenn er spricht – ruhig, überlegt und fast zurückhaltend –, merkt man: Hier steht jemand in der Küche, der ein Lebensgefühl vermitteln möchte. Baron gehört zu einer Generation bodenständiger Köche, die sich vom klassischen Starkult verabschiedet hat. Es geht ihm nicht um Rankings, Ratings oder Rituale. Sondern um Substanz. Um den Ort und die Regionalität. Um Produkte. Und vor allem um die Menschen, für die er kocht.

INTERNATIONAL GEPRÄGT, HANDWERKLICH GEERDET

Ein britischer Gentleman mit österreichischem Feinsinn und asiatischer Gelassenheit – so liesse sich James Baron am besten beschreiben. Diese ungewöhnliche Mischung spürt man in allem, was er tut. Sie hat viel mit seinem Werdegang zu tun. Der Sternekoch absolvierte seine Ausbildung im Restaurant JSW (ein Michelin- Stern) im

englischen Petersfield. Danach arbeitete er unter anderem bei Didier de Courten in Siders (zwei Michelin-Sterne) und als Souschef bei Andreas Caminada auf Schloss Schauenstein (drei Michelin-Sterne). Als Küchenchef kochte er im Hotel Tannenhof im österreichischen St. Anton am Arlberg (18 Punkte Gault&Millau), wo er auch seine Frau Natacha kennenlernte. Anschliessend war er ab Ende 2020 als Chef de Cuisine im Landmark Mandarin Oriental in Hongkong (drei Michelin-Sterne,) tätig. Die strengen Corona-Massnahmen sorgten jedoch dafür, dass sich die Barons neu orientieren mussten. Sie ergriffen die Chance, in die Schweiz zurückzukehren und das Hotel Krone –Säumerei am Inn mit seinen 18 Zimmern und dem Fine-Dining-Restaurant in Eigenregie zu führen.

Seit 2022 ist James Baron Küchenchef und Gastgeber der Krone – Säumerei am Inn. Inzwischen ist dieses rund 450 Jahre alte Gasthaus mit dem ursprünglichen Dorf am Fusse des Albula für die Familie zu einer neuen Heimat geworden. Auch die Handschrift seiner Frau Natacha, einer ausgebildeten Tee-Sommelière, ist klar spürbar. Sie ist nicht nur seine Lebenspartnerin, sondern auch seine Inspirationsquelle und kreative Mitgestalterin. Wer James Baron

© La
Chavallera

erlebt, merkt schnell, wie sehr sie Teil seiner Welt ist. Während James in der Küche seine kulinarischen Visionen formt, schafft Natacha die Räume dafür: mit Gespür für Stil und Atmosphäre sowie einem Auge fürs Wesentliche.

EINE REMINISZENZ AN DIE REGION UND AN JENE, DIE AUF DEN ALTEN SAUMPFADEN IN DIE SCHWEIZ GELANGTEN

Für James Baron ist die Krone aber nicht nur ein Betrieb. Sie ist ein Ausdruck. Ein Spiegel seiner Haltung: saisonal, ehrlich, durchdacht. Hier wird nicht einfach gekocht, hier wird gebaut: am Geschmack, an der Atmosphäre und an der Beziehung zwischen Küche und Gast. «Für mich beginnt Kochen mit Zuhören», sagt Baron. «Zuhören, was die Natur gerade anbietet. Was das Team braucht. Was die Gäste wirklich suchen – oft ohne es zu wissen.»

Barons Küche in der Krone ist daher nicht laut oder effekthascherisch. Sie ist feinsinnig, alpin inspiriert und auf das Wesentliche reduziert. Dabei hat er stets ein feines Gespür für Zutaten und Aromen. Mit zwei Konzepten – Fine Dining und Brasserie –schafft er unterschiedliche, anspruchsvolle Zugänge, ohne an Tiefe zu verlieren. Die Brasserie ist bodenständig, elegant und zugänglich. Das Fine-Dining-Restaurant «La Chavallera» (romanisch für «die Säumerin») ist klar ambitioniert und hat das Ziel, die meist lokalen Produkte und kulinarischen Schätze, die die Säumer während der belebten Geschichte der Krone aus Paris, Venedig, München oder der Côte d’Azur ins Engadin brachten, zu einer exzellenten Alpenküche zu verbinden.

DAS FÖ & FLAMMA DAL BARUN SOLL EIN ORT WERDEN, AN DEM SICH JUNG UND ALT, GÄSTE UND EINHEIMISCHE WOHLFÜHLEN.

Neu ist, dass es im Restaurant «La Chavallera» ab der Sommersaison 2025 eine flexible Menüstruktur gibt. Die ambitionierten Fine-Dining- Menüs werden durch À-la-carte-Angebote ergänzt. Der Anspruch ist es, sich kulinarisch auf einem hohen Niveau zu entwickeln, ohne dabei die lockere, einladende Atmosphäre zu verlieren. Die Krone versteht sich als Antithese zum steifen FünfSterne-Kosmos: Sie ist jung, lebendig und unkompliziert, hat aber den kompromisslosen Anspruch, echte, herzliche Gastfreundschaft zu bieten. Die Kreativität bleibt weiterhin tief in den Wurzeln der Region verankert und wird von der Kultur, der Natur und den Menschen des Engadins inspiriert. Seit Sommer 2024 ist das Hotel ausserdem offiziell als Vier-Sterne-Betrieb klassifiziert – ein Schritt, der die Positionierung als hochwertige, aber unprätentiöse Adresse weiter festigt.

«FÖ & FLAMMA DAL BARUN» – EIN NEUER TREFFPUNKT IN LA PUNT CHAMUES-CH

Mit dem neuen Projekt Fö & Flamma dal Barun schreiben James Baron und sein Team die kulinarische Geschichte der Alpen ein Stück weit in die Zukunft. In der ehemaligen Bäckerei auf der anderen Strassenseite des Hotels entsteht ab Ende Juli 2025 ein ungezwungenes Lokal mit eigenem Holzofen, grosszügiger Aussenterrasse und einem Geschenkeshop, in dem James Barons Produkte erworben werden können. Getreu dem Namen des Lokals spielen Feuer und Flammen (Fö & Flamma) die Hauptrolle. Es werden Brote gebacken sowie unkomplizierte Grillspezialitäten und neu interpretierte traditionelle Gerichte aus dem alpinen Raum serviert. Das Fö & Flamma dal Barun soll ein Ort werden, an dem sich Jung und Alt, Gäste und Einheimische wohlfühlen. Ein Platz, an dem es einfach ums Geniessen geht, ganz zwanglos und zu jeder Tageszeit. Es bleibt spannend!

© James Baron

FIN AN CE

WERTSTABILE WHISKY

VOM «WASSER DES LEBENS» UND DESSEN RENDITEPOTENZIAL

In unsicheren Zeiten rückt eine alte Leidenschaft ins Blickfeld moderner

Anleger: Whisky. Seltene Abfüllungen etablierter Brennereien entwickeln sich zunehmend zu begehrten Wertanlagen – nicht nur bei Sammlern, sondern auch bei strategisch denkenden Investoren. Was steckt hinter dem Whisky-Boom und welche Chancen bietet die Entwicklung in den kommenden Jahren?

In einer Welt wirtschaftlicher sowie politischer Unsicherheiten, Inflationsrisiken und volatiler Finanzmärkte suchen Anleger zunehmend nach alternativen, greifbaren Werten. Whisky – einst reiner Genuss – hat sich still und leise zu einer führenden Investmentklasse entwickelt.

Bereits 2020 wurde Whisky im «Knight Frank Wealth Report» zum «Investment des Jahrzehnts» gekürt: 582 Prozent Wertzuwachs in zehn Jahren. Und obwohl sich auch der Whisky-Investment-Markt einer deutlichen Korrektur unterzogen hat, führt Whisky mit 280 Prozent Rendite laut dem 2024-Report von Knight Frank das Feld der alternativen Investmentklassen weiterhin komfortabel an.

Besonders gefragt sind limitierte Abfüllungen renommierter Destillerien wie Macallan, Ardbeg und Springbank oder japanische Klassiker wie Yamazaki, Hibiki und Chichibu. Auch das veränderte Konsumverhalten einer jüngeren, genussorientierten Generation – allen voran die Millennials – spielt dem Whisky-Markt in die Karten, da diese tendenziell weniger trinken, dafür aber mehr pro Flasche ausgeben.

WAS BEEINFLUSST DEN WERT VON WHISKY?

SELTENHEIT & HERKUNFT

Limitierte Editionen, Jahrgangsabfüllungen oder Flaschen aus geschlossenen Brennereien (Ghost Distilleries) wie Karuizawa und Brora erzielen Höchstpreise. Die Verfügbarkeit ist stark begrenzt –ein natürlicher Preistreiber und Inflationsschutz.

ALTER & REIFUNG

Ein Whisky gewinnt durch Fasslagerung an Tiefe und Komplexität: je länger die Reifung, desto knapper die verfügbaren Mengen und desto höher die Marktpreise.

DESTILLERIE-RUF & HISTORIE

Traditionsreiche Namen mit internationalem Ansehen entwickeln sich zu Marken mit Anlagecharakter. Viele Marken sind somit nicht ausschliesslich als Whisky-Marke zu verstehen, sondern sind vielmehr ein «Luxusgut».

MARKTNACHFRAGE

In Asien und Südamerika wächst die kaufkräftige Mittelklasse –und mit ihr die Nachfrage nach Premiumprodukten als Statussymbol. Whisky ist die Speerspitze im Spirituosen-Segment, welches in diesen Märkten weiterhin stark wächst und damit von den höheren Bedarfen profitiert.

LIMITIERTE PRODUKTION

Whisky lässt sich nicht beliebig schnell nachproduzieren. Die jahrelange Fassreifung verhindert ein schnelles Reagieren auf Markttrends – was zu weiterer Verknappung führen kann.

WARUM IN WHISKY INVESTIEREN?

› Wertsteigerung

In den letzten Jahren waren jährliche Renditen zwischen fünf und 20 Prozent möglich. Einzelne Abfüllungen wie der Macallan Edition No. 1 verzeichneten sogar Wertverzehnfachungen.

› Inflationsschutz

Als physischer Sachwert unterliegt Whisky nicht der Geldmengenausweitung wie Fiatwährungen, und durch die limitierten Bestandsmengen einiger Destillerien vor allem bei alten Abfüllungen müssen bei steigender Nachfrage auch die Preise steigen.

› Diversifikation

Whisky korreliert kaum mit Aktienmärkten. Er kann helfen, Portfolios zu stabilisieren, und gleichzeitig eine spannende Alternative zu den üblichen Investmentklassikern bieten.

› Langfristiges Wachstum Prognosen gehen bis 2030 von weiteren starken Preissteigerungen aus, insbesondere Whiskys mit Altersangabe und aus limitierten Editionen werden künftig profitieren.

› Steuervorteile

In vielen Ländern ist das Investieren in alternative Anlageklassen entweder komplett oder nach einem Jahr steuerfrei, was eine zusätzliche Rendite gegenüber Aktien oder anderen Anlageklassen bedeutet.

WHISKY KAUFEN UND VERKAUFEN – ABER WIE?

Investmentfähige Whiskys sind im Fachhandel, bei Auktionen oder direkt bei Brennereien erhältlich. Auch Onlinemarktplätze wie Spiritory schaffen neue, transparente Handelsplätze mit geprüften Flaschen, Preisverläufen und Portfolioübersichten.

Zudem wichtig: Whisky immer stehend, kühl und lichtgeschützt lagern.

EMPFEHLUNG FÜR 2025 Marktschwankungen und Korrekturen sind oftmals ein guter Zeitpunkt, um in interessante Investmentmöglichkeiten einzusteigen. Nach der Korrektur im Whisky-InvestmentBereich sehen wir eine Stabilisierung im Markt, was möglicherweise spannende Einstiegsszenarien für Anleger bedeuten kann.

Dennoch würden wir im Jahr 2025 weiterhin auf Altbewehrtes setzen und sehen Whiskys mit Potenzial vor allem bei:

› alten Macallan-Abfüllungen (vor allem die 18er aus den 1970er- und 1980er-Jahren),

› «Lost Distilleries» wie Hanyu, Karuizawa, Port Ellen oder Brora,

› Ardbeg-Commitee-Releases, vor allem bei den ersten Abfüllungen aus den 2000er-Jahren.

Besonderes Augenmerk gilt auch Flaschen aus den 1990er- und frühen 2000er-Jahren – eine Phase geringer Produktion, die heute für rare Jahrgänge sorgt.

FAZIT

Whisky-Investments sind gekommen, um zu bleiben. Wer strategisch und informiert kauft, kann von überdurchschnittlichen Renditen profitieren – bei gleichzeitigem Genussfaktor.

«Das Gute an Whisky ist: Wenn das Investment nicht aufgeht, hat man zumindest etwas Grossartiges zu trinken», sagt Janis Wilczura, Gründer von Spiritory. «Und das unterscheidet Whisky von jeder digitalen Anlageklasse.»

WWW.SPIRITORY.COM

Janis Wilczura ist Gründer und CEO von Spiritory, einer börsenbasierten Live-Plattform für den Handel mit seltenen Spirituosen. Als Whisky-Experte berät er Sammler und Investoren rund um Aufbau und Verwaltung ihrer Whiskysammlungen.

FÜR CHF 39.– / € 40.– / JAHR

ENGLISCHE MANIEREN VOM GUTEN TON UND FEINEM BENEHMEN

Über die feinen englischen Manieren und die Bewahrung längst vergessener Höflichkeiten, mit denen die Briten die halbe Welt regierten und ihr feines Benehmen steuern. Es gilt ja immer noch der englische Gentleman, wer auch immer das ist. Eine Spurensuche von der Kleidung bis zu längst vergessenen Höflichkeiten. Vor allem die Serie «The Crown» zeigt wunderbar, was es nicht alles für Anlässe gibt, um endlich die passende Garderobe zu tragen.

VOR SCHAU

TIMELESS FASHION

DIE ZEITLOSEN HITS DER MODE

Was waren die wichtigsten kulturellen Momente, die unsere heutige Kleidungsart noch immer beeinflussen?

Eine Anthologie der einflussreichsten Stile der letzten 200 Jahre. Ein exklusiver Blick hinter die Kulissen der Geschichte ikonischer Kleidungsstücke.

SCHNELLER ALS EIN

FORMEL-1-BOLIDE

DER MIT DEM FALKEN TANZT

Die Emiratis lieben schnelle Autos, Pferde und Kamele … aber ihre wahren Favoriten sind die Falken, welche zwischen 10’000 und 25’000 Euro kosten. Wenn diese auf Reisen gehen, wandern sie nicht in den Frachtraum, sondern sitzen mindestens in der Businessclass. Dank ihrer Schnelligkeit und Schönheit sind sie begehrte und symbolkräftige Prestigeobjekte. Kein Wunder also, dass ein Falke das Wappen der Vereinigten Arabischen Emirate ziert.

Jetzt kostenlos* Mitglied werden und profitieren.

*HEV-Mitgliedschaft bis Ende 2025. Ab 2026 gilt der reguläre Jahresbeitrag der zuständigen Sektion. Die Aktion gilt nur für Neumitglieder und bis 31.12.2025. Hier anmelden: www.hev-schweiz.ch/prestige-magazin

Hauseigentümerverband Schweiz

Seefeldstrasse 60, Postfach, 8032 Zürich www.hev-schweiz.ch, info@hev-schweiz.ch

Markus Meier Direktor HEV Schweiz

DIE RAILMASTER

Minimalistisches Design trifft auf komplexe Mechanik – das ist das Erfolgsgeheimnis der OMEGA Railmaster, die 1957 als antimagnetischer Zeitmesser für Mitarbeitende der Eisenbahngesellschaft entwickelt wurde. Die jüngste 38-mm-Version setzt diese Geschichte mit einem Zifferblatt, das mit einem grauen Farbverlauf versehen wurde, authentisch und modern fort. Grossflächige Indizes mit SuperLumiNova sorgen für optimale Ablesbarkeit, während die unerlässliche magnetische Widerstandsfähigkeit durch ein modernes Co-Axial Master Chronometer Kaliber gewährleistet wird.

Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.