Geschäftsführer Basel 02/2016

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KOLUMNE

WARUM FUSSEINLAGEN …

THOMAS RUEPP Inhaber und Geschäftsführer Basler Orthopädie® René Ruepp AG Austrasse 109 CH-4051 Basel Telefon +41 (0)61 205 77 77 info@rene-ruepp.ch www.rene-ruepp.ch

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ls Fussgänger sind wir geboren und bewegen uns auf unseren Beinen. Das Gehen, das Laufen, das Rennen und das Springen geschehen ausschliesslich über den Fuss. Am menschlichen Körper gibt es kein Gelenk, das so komplex und strapazierfähig wie der Fuss ist – und dies ein Leben lang. Viele Jahrzehnte mit höchster Leistung und den Grenzbelastungen einer Sprungfeder – eigentlich funktioniert der Fuss ohne Wartung und Service. Dennoch können natürlich Probleme entstehen. Sie geschehen sporadisch durch Überbelastungen des Gelenkapparates mit seiner tragenden Struktur, also den Knochen und vor allem den Muskeln, welche mit dem Bandapparat die hohen Sofort- oder Ausdauer-Leistungen ermöglichen. Als Kleinkind lernt der Mensch in den ersten vier Jahren so viel wie sein ganzes Leben danach nicht mehr. Dazu gehört auch das Laufen. Zuerst noch im Kauergang (Kniebeugung) und mit platten Füssen, lernt der Mensch das Gehen und richtet sich in seiner Entwicklung, was man ja im wahrsten Sinn des Wortes auch als Training bezeichnen kann, immer mehr auf. Die Hüfte streckt sich immer mehr, die Knie ebenso und der Fuss fängt auch an, sich aufzurichten. Kinder mit einem guten Training ihrer Füsse sollten – sofern sie keine Fehlstellungen des Fussskelettes sowie korrekte Beinachsen haben – einen unkomplizierten Gang erreichen. Die erhöhte Belastung des Fusses durch Sport oder Aktivität sollte problemlos verlaufen, wenn die statischen Gegebenheiten vorhanden sind und der Muskelapparat trainiert ist.

GESCHÄFTSFÜHRER SOMMER : : 2016

Durch seine Individualität ist jeder Mensch anders. Und so ist auch jeder Fuss verschieden, was wiederum in Zusammenhang mit der gesamten Körperhaltung steht und ob der Mensch mehr oder weniger trainiert ist. Verletzungen des Fusses sind vorübergehend, dauerhaft oder auch mit chirurgischen Behandlungen wieder heilbar, zum Teil komplett, aber auch – wie zum Beispiel durch eine Fusseinlage – mitkompensatorischen Hilfen. Die Fusseinlage hat eine mechanische Funktion und ist ein stützendes Hilfsmittel mit spezifischen Eigenschaften, den Fuss zu lenken. Grundsätzlich soll die Fusseinlage dem Fuss «diktieren», seine Gelenke in geordnete mechanische Bahnen zu lenken, damit der Motor, also die Muskeln, ihre Arbeit korrekt verrichten können. Dabei muss eine Fusseinlage das Gehen, das Laufen, das Rennen und das Springen so weit dirigieren, dass man sich wohlfühlt. Eine Fusseinlage, die drückt oder Schmerzen erzeugt, bewirkt eine automatische Anpassung des Fusses an die Sohle, um dem Schmerz auszuweichen. Damit stehen Sie falsch auf dem Fuss, was zu einem späteren Zeitpunkt zu neuen Beschwerden führen kann. Meine Empfehlung an Sie; mit und auf Ihren neuen Fusseinlagen muss es Ihnen von Anfang an wohl sein. Auch wenn es zu Beginn vielleicht ein ungewohntes, aber angenehmes Gefühl ist, dann liegen beziehungsweise «gehen» Sie wahrscheinlich richtig! Wollen Sie mehr wissen, dann lesen Sie die nächste Kolumne 3/2016.


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