bauRUNDSCHAU 03/23 | energieRUNDSCHAU 02/23

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MIT LIEBE ZUM DETAIL UND ZUM HOLZ

AUSGABE 03 / 2023
Holocher GmbH
HolzKunst

LIEBE LESER*INNEN,

«Bäume sind Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt.» Der libanesische Dichter und Philosoph Khalil Gibran beschrieb bereits im Jahr 1926 die Schönheit des Holzes, wenngleich er anno dazumal wohl eher nicht geahnt hat, was für ein breites Spektrum Holz im Möbel- und Innenausbau zukünftig haben wird. Mit dem Titel der aktuellen Ausgabe möchten wir Ihnen die Schönheit des Holzes und die Magie der Liebe zum Detail durch ein kleines, aber feines Unternehmen aus dem Allgäu präsentieren.

Vom sanften Holz blättern wir weiter durch das Magazin zu der eleganten Farbe Schwarz. Die expressive Couleur hat längst im Bereich der Innen- und Aussenarchitektur Einzug gehalten und nebst ihrer Zeitlosigkeit ist die Farbe selbstbewusster und moderner als je zuvor. Auf der Farbskala geht es dann gen Grau, denn in Lenzburg ist eine moderne Heimat für die Turner entstanden. Das neu eröffnete Turnzentrum ist ein Zweckbau mit hohen Sichtbetonwänden, der liebevoll «Magnesiaklotz» genannt wird.

Vier-Tage-Woche, Green Buildings und moderne Zutrittskontrolle werden ebenso wie Windund Solarenergie in unserer Sommerausgabe präsentiert. Darüber hinaus ein Schweizer Start-up-Unternehmen, das ein Projekt startet, mit dessen Technologie eine Beobachtung von Schnee, Gletschern und Wasser nahezu in Echtzeit ermöglicht wird.

Zusätzlich finden Sie in diese Ausgabe die «energieRUNDSCHAU» mit spannenden Themen zur Klimaneutralität oder Ökobilanz, um nur einiges zu nennen. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine bereichernde Lektüre, die Ihnen Kurzweil bietet.

Lone K. Halvorsen Redaktorin bauRUNDSCHAU

HIGHLIGHT

4 GRENZEN ÜBERWINDEN

Mit Liebe zum Detail und zum Holz

BAUEN

8 DESIGN TRIFFT QUAULITÄT

Mit der Trendfarbe Tiefschwarz stilistische Akzente setzen

12 MODERNE HEIMAT FÜR TURNER

Ein Zweckbau mit Liebe zum Detail

14 «DER MIX MACHT’S»

Arbeitszeitmodelle attraktiver gestalten

18 MODERNSTE TECHNIK GEHÖRT ZUM GUTEN TON

Flexible Zutrittslösung für Technopark Winterthur

26 NACHHALTIGE LÖSUNGEN

Green Buildings auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit

30 EINE LANGJÄHRIGE PARTNERSCHAFT

Uniplan und Koelnmesse bauen klimaneutral

AUS- UND WEITERBILDUNG

32 «MAN GEWINNT AUCH AN REIFE UND SOZIALKOMPETENZ» Betriebe fördern das Lebenslange Lernen

38 NACHHALTIGKEITSANALYSEN UND ZIRKULÄRES BAUEN Interview mit Aude Chabrelie und Urs-Thomas Gerber

44 PRÄZISES QUETSCHEN VON HOLZ

Das Projekt «Long Beach»

46 NEUER ONLINE-KURS ZUM THEMA ENERGIEWENDE Ein Schulungsprogramm in Sachen Energiewende

INNENARCHITEKTUR

48 OPULENZ UND SCHLICHTHEIT WERDEN EINS

Die Amber Bar in Basel

51 WENIGER IST MEHR

Interface vergrössert sein Angebot an CO2 -negativen Teppichfliesen

ARCHITEKTUR

52 EINE EDLE ATMOSPHÄRE

Natürliche Farbpalette für zeitlose Architektur

UMWELT UND TECHNIK

56 DAS POTENZIAL NUTZEN

Mit ewz den Ausbau der Solarenergie vorantreiben

58 EIN DEUTLICHES ZEICHEN – ZÜRICH WIND

Zürcher Kooperation zur Nutzung der Zürcher Windenergie

62 BEOBACHTUNG IN ECHTZEIT

Schweizer Startup-Unternehmen Wegaw startet ein zweijähriges Projekt

66 GEMEINSAMES LADENETZ FÜR ELEKTROFAHRZEUGE

Die Post und Fenaco

68 «DAS POTENZIAL VON BIPV IST RIESIG»

Diverse Lösungen für gebäudeintegrierte Photovoltaik

KOLUMNE

2 bauRUNDSCHAU INHALTSVERZEICHNIS
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Die effiziente und ergonomische Deckenschalung

Die neue Generation der MevaDec

Geringeres Gewicht, hohe Reinigungsfreundlichkeit und optimierte Handhabung

Æ Komfort und Ergonomie

-Integrierte Griffprofile

-Standardelement 160/160 wiegt nur 16 kg/m²

-Einfache Reinigung dank alkus Vollkunststoffplatte

Æ Ein System – 3 Schalmethoden

-Fallkopf-Träger-Element-Methode

-Haupt- und Nebenträger-Methode

-Element-Methode

Æ Vorgegebenes Stützenraster

-Systematisch sicher

-Optimierte Materialvorhaltung

Æ Hohe Flexibilität

-Jeder Grundriss ist möglich

-Für alle Deckenstärken geeignet

-Nahezu alle Anforderungen können mit nur einer Elementabmessung abgedeckt werden

MEVA Schalungs-Systeme AG www.meva.net
Leichtere Elemente Einfacheres Handling

GRENZEN ÜBERWINDEN

Mit Liebe zum Detail und zum Holz

4 bauRUNDSCHAU HIGHLIGHT

Die HolzKunst Holocher GmbH ist ein kleines, aber feines Unternehmen mitten im Herzen des Allgäus. Der Werkstoff Holz ist ihre Hingebung und Leidenschaft. Das Unternehmen bietet einer vielfältigen Kundschaft ein breites Spektrum rund um den Möbel- und Innenausbau.

Autorin: Swenja Willms

Es ist eine enge Zusammenarbeit mit den Kunden, die Inhaber Elias Holocher pflegt. Denn nur so lassen sich individuelle Wünsche ganzheitlich erfüllen. Die Holzkunst Holocher GmbH arbeitet nicht nur auf Mass und Wunsch, sondern berücksichtigt bei der Verwendung aller Rohstoffe den Aspekt der Nachhaltigkeit. Neben dem Grundrohstoff Vollholz werden Stein- und Edelstahlerzeugnisse regionaler Partnerfirmen verwendet.

FLEXIBILITÄT TRIFFT AUF MODERNSTE TECHNIK

Eines der vielen Highlights aus dem Portfolio des Unternehmens ist die patentierte sprachgesteuerte Kochinsel – eine revolutionäre Innovation in der Küchenwelt. Sie kombiniert intelligente Technologie mit praktischem Design, um ein unvergleichliches Kocherlebnis zu bieten. Das Aussehen und die Funktion der Kochinsel lassen sich per Sprachbefehl verändern. So kann die Arbeitsplatte in der Höhe stufenlos eingestellt und in die gewünschte Position gedreht werden. Sitzbänke fahren auf Zuruf aus und bilden mit der drehbaren Arbeitsplatte einen vollwertigen und gemütlichen Essplatz. Diese intelligente Lösung spart nicht nur wertvollen Platz in der Küche, sondern

beseitigt auch die Notwendigkeit eines separaten Esstisches. Die Kochinsel bietet vorrangig eine Erleichterung beim Kochen. Mittels durchdachter Anordnungen, kurzer Laufwege und ihrer benutzerfreundlichen Funktionalität wird Kochen somit zum Genuss. Wird etwas benötigt, lassen sich Schubladen mit individuell angefertigten Einsätzen per Sprachbefehl öffnen. Gleiches gilt für das Öffnen der Einbaugeräte.

Die Mobilität der Kochinsel wird durch Mecanum-Räder ermöglicht. Diese speziellen Räder erlauben es der Insel, sich in jede gewünschte Richtung zu bewegen, sei es vorwärts, rückwärts, seitwärts oder diagonal. Dadurch wird die Flexibilität erhöht und es wird möglich, die Kochinsel je nach Bedarf zu verschieben. Wenn beispielsweise mehr Platz in der Küche benötigt wird, kann die Kochinsel einfach zur Seite gerollt werden. Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal dieser Kochinsel sind die Lidar-Sensoren. Diese hochmodernen Sensoren scannen kontinuierlich die Umgebung und erfassen präzise Entfernungen und Hindernisse. Dadurch wird eine sichere Navigation gewährleistet und mögliche Kollisionen mit Wänden oder anderen Gegenständen werden vermieden.

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INTERVIEW MIT ELIAS HOLOCHER

Wie kam es zur HolzKunst Holocher GmbH?

Ich bin Musiklehrer und wohnte zusammen mit meiner Frau in einer kleinen, engen Studentenwohnung. Als innovativer Mensch habe ich mir vorgestellt, wie grossartig es doch wäre, wenn man den Platz in der Küche und die Kochplatte vielfältiger und effektiver nutzen könnte. So kaufte ich mir eines Tages eine Holzplatte und lieh mir vom Vater das notwendige Werkzeug aus. Mein Vater hat für uns Kinder schon immer sämtliche Betten und Schränke selbst gezimmert. Irgendwann drehte sich die Platte und liess sich auch in der Höhe verstellen. Ich war erstaunt, dass es sowas noch nicht zu kaufen gab. Jetzt sah ich meine Chance zur Selbstständigkeit gekommen und so gründete ich die HolzKunst Holocher GmbH.

Der Schritt in die Selbstständigkeit hat sich gelohnt, obwohl ich in den ersten drei Jahren keinen Tag frei hatte und pro Woche bis zu 100 Stunden gearbeitet habe. Trotz vieler schlafloser Nächte habe ich das Wagnis nie bereut.

Erzählen Sie uns bitte etwas mehr über Ihr Unternehmen?

Wir sind ein kleiner Handwerksbetrieb aus dem Allgäu und verwenden ausschliesslich Holz von regionalen Lieferanten. Zudem setzen wir auf eine ökologische und nachhaltige Produktion. Es gibt bei uns keinen Ingenieur, sondern nur mich und mein Team. Uns begeistert alles, was mit Holz und Technik zusammenhängt. Für uns ist oberste Priorität, dass sämtliche Möbel langlebig sind.

Was zeichnet Sie und die HolzKunst Holocher GmbH sonst noch aus?

Ich bin ein absoluter Perfektionist – egal ob es sich um eine sprachgesteuerte, fahrbare Kochinsel handelt, die weit über 100’000 Franken kosten kann und

nach New York geliefert wird, oder ob es um den Einbau einer Küche in einer kleinen Dreizimmerwohnung auf dem Lande geht. Ich versuche immer, den vorhandenen Platz der Küche bestmöglich auszunutzen. So habe ich durch meine unorthodoxen Ideen schon manchen Hauseigentümer oder Vermieter in grosses Staunen versetzt. Begeistert waren sie alle.

Ich bin ein richtiger «Daniel Düsentrieb», das heisst ein richtiger Tüftler. Dank meiner patentierten Erfindungen und meiner aussergewöhnlichen, aber effektiven Ideen bauen wir heute für Kunden weltweit nebst Küchen auch Badezimmer, Schlafzimmer und Einbauschränke bis hin zu Büros. Hat ein Kunde einmal unsere Dienstleistung in Anspruch genommen, kommt er immer wieder zu uns zurück.

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HolzKunst Holocher GmbH | Karlsbergerstrasse 3 | D-87471 Durach | Tel. +49 (0) 7321 7302242 www.holzkunst-holocher.de | info@holzkunst-holocher.de
«Für uns bedeutet Design und Innovation grundlegend dort anzufangen, wo andere aufhören.»

DESIGN TRIFFT QUALITÄT

Mit der Trendfarbe Tiefschwarz stilistische Akzente setzen

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Autorin: Monika Probst

Schwarz ist nicht nur elegant und zeitlos – aktuell ist Schwarz auch topmodern. Hörmann greift diesen angesagten Stil auf und bietet nun auch Zimmertüren in der neuen Trendfarbe Schwarz an. Alle Zimmertüren der ProLine mit Ultramatt-, Leinen- und Schiefer-Oberfläche sind neu in Tiefschwarz RAL 9005 erhältlich. In Kombination mit Elementen der black. edition wie schwarzen Beschlägen und Türdrückern ergibt sich ein perfekter «All Black Look», in dem die Türen besonders modern wirken und zu einem echten Blickfang werden. Die pulverbeschichteten Türbeschläge in Tiefschwarz setzen moderne Akzente.

Die neue Farbe ist für stumpfe und gefälzte Zimmertüren mit eckigen Kanten erhältlich. Der 4Protect-Kantenschutz sorgt für zusätzliche Schlag-, Abrieb- und Kratzfestigkeit.

Zimmertüren der Serie ProLine verfügen über die robuste Duradecor-Oberfläche, die im Vergleich zu CPL-Oberflächen anderer Hersteller mit durchschnittlich 48 Prozent höherer Stossfestigkeit überzeugt. Zudem ist sie besonders pflegeleicht, hitzebeständig und nahezu so robust wie eine Küchenarbeitsplatte. Besonders resistent gegen Fingerabdrücke ist die UltramattOberfläche – sie kann sogar mit Kreide bemalt werden.

NEUE MOTIVE UND GLASARTEN FÜR GLASTÜREN IM LOFT-DESIGN

Eine offene Raumgestaltung, klare Formen, Materialien aus Stahl und Glas sowie eine reduzierte Farbwelt – das ist der angesagte Industrial-Style. Hörmann hat mit seinen Stahl-Lofttüren und Glastüren im Loft-Design hochwertige, filigran gearbeitete Türen im Angebot, die perfekt zu diesem trendigen Stil mit seiner offenen Raumgestaltung, hochwertigen Materialien und gradliniger Formgestaltung passen.

Die Lofttüren lassen sich individuell gestalten und können den persönlichen

Wünschen angepasst werden. Sie sind als klassische Drehflügeltür oder als platzsparende Schiebetür erhältlich. So lässt sich jeder Raum passend zur Einrichtung einzeln ausstatten, wodurch ein ganz besonderes Raumgefühl entsteht.

Durch die Kombination von Stahl und Glas lassen sich Räume voneinander trennen, gleichzeitig kann das Licht natürlich einfallen und der freie Blick auf angrenzende Räume bleibt erhalten.

Neu sind für die Glastüren im Loft-Design zwei weitere Motive erhältlich. Das Motiv 1-1 sorgt mit umlaufendem schwarzem Rahmen für ein besonders minimalistisches und modernes Türdesign. Das Motiv 3-5 kommt mit drei senkrechten und fünf waagrechten Feldern im klassischen Industrial-Look daher.

Beide Motive werden, so wie die bisher angebotenen Türen, im Standard in Tiefschwarz matt RAL 9005 ausgeführt und sind in Klarglas oder den beiden neuen Glasarten Clear grey oder Satinato erhältlich. Die grau getönte Clear-greyVerglasung verschafft der Glastür einen besonders edlen Look, wohingegen die mattierte Satinato-Verglasung für mehr Privatsphäre durch eine verringerte Durchsicht sorgt. Für zusätzlichen Schallschutz sorgt eine optional erhältliche, absenkbare

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Schwarz gilt als ausdrucksstarke Farbe, die für Eleganz und Raffinesse steht. Ihr zeitloser und moderner Look hat auch im Bereich der Bauelemente Einzug gehalten, um ein attraktives und elegantes Erscheinungsbild zu erschaffen. Hörmann Schweiz präsentiert in diesem Jahr eine ganze Palette an neuen stylischen Produkten für eine stilvolle Haus- und Wohnarchitektur.

Bodendichtung sowie eine acht Millimeter starke VSG-Verglasung.

Hörmann-Stahl-Loftüren – die perfekte Harmonie aus Glas und Stahl – werden passgenau nach den Wünschen und Bedürfnissen der Kunden gefertigt. So wird jeder Raum zum Highlight.

NEUE MOTIVE FÜR GLASTÜREN DESIGNLINE GROOVEGLASS

Glastüren bringen nicht nur Licht ins Haus, sie verleihen auch jedem Raum einen ganz besonderen Charme. Durch ihre Lichtdurchlässigkeit und ihr transparentes Erscheinungsbild sorgen sie für helle, lichtdurchflutete Räume, was oft in Fluren, Küchen oder Wohnzimmern gewünscht ist. Mit dem Glastürenprogramm GlassLine stehen je nach individuellen Wünschen puristische Glastüren ohne Designelemente, Glastüren mit geschwungenen Designs sowie Türmotive mit geometrischen Formen zur Auswahl. Durch die in das Türblatt eingefrästen Fugen und die hochwertige Lackierung wird das Motiv Groove zum eleganten Blickfang. Passend zum Einrichtungsstil und dem Einsatzort sind die Türen als Flügeltür mit Holzzarge oder als Schiebetür erhältlich. Neu gibt es für die Glastüren der DesignLine GrooveGlass drei neue Motive, die perfekt auf die Motive der DesignLine Groove für Holztüren abgestimmt sind. Sie sorgen mit schwarzer Strukturlackapplikation und einem umlaufenden schwarzen Rahmen im Türblatt ebenfalls für einen modernen Industrie-Look. Bei der Glasart kann zwischen Klarglas, mattierter Satinato-Glasfläche oder getönter Clear-grey-Verglasung gewählt werden. So entsteht ein stimmiges Gesamtbild.

Glastüren sorgen für mehr Licht im Haus, setzen stilistische Akzente und geben gleichzeitig jedem Raum einen ganz besonderen Charme. Auch in puncto Pflegekomfort überzeugt GlassLine. So sind mit Siebdruck eingebrannte Motive zum Beispiel besonders kratzfest, pflegeleicht und unempfindlich gegenüber Schmutz. Sandgestrahlte Türen hingegen besitzen eine dezent mattierte Oberflächenverede -

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«Durch unsere modernen Türen, Tore und Zargen in Tiefschwarz können Architekten und Planer den aktuellen Trend zu dezenten Farbkonzepten bei Neubauten und Renovationen umsetzen. Schwarz wirkt als gezielter Eyecatcher, passt perfekt zu Weiss und sanftem Beige, gibt einen inspirierenden Kontrast zu farbigen Wohnelementen oder warmen Holztönen. Schwarz macht einfach immer eine gute Figur.»
Andreas Breschan – Geschäftsführer der Hörmann Schweiz AG

lung und eine Nanobeschichtung für weniger Fingerabdrücke.

TÜR UND TOR IM PARTNERLOOK – AUCH IN SCHWARZ

Die Fassade eines Hauses bildet durch Form und Farbe im architektonischen Zusammenhang eine Einheit. Hörmann Schweiz bietet durch «Tür und Tor im Partnerlook» die Möglichkeit, die Aussenansicht eines Hauses besonders stimmig und hochwertig zu gestalten.

Als Neuheit gibt es bei Hörmann Schweiz optisch aufeinander abgestimmte GaragenSektionaltore LPU 42 mit L-Sicke und ThermoSafe-Aluminium-Haustüren. So entsteht in Kombination von Tür und Tor eine harmonische Gesamtansicht wie aus einem Guss.

Die aktuellen Designs der neuen Dekore Zement, Rusty Patina, Wildeiche, Stadelholz und Stadelholz grau werden mit modernster Technik auf Tor- und Türoberflächen übertragen. So entsteht eine farbechte und detailgetreue Ansicht.

Bei den Aluminium-Haustüren ThermoSafe Decoral erfolgt dies durch ein patentiertes Beschichtungsverfahren, bei den Garagentoren durch ein neuartiges Digitaldruckverfahren. Durch eine zusätzlich Endbe -

schichtung wird die Duragrain-Oberfläche besonders unempfindlich, kratzfest sowie schmutzabweisend, sodass das Tor viele Jahre für Freude sorgen wird.

Die Aluminium-Haustüren ThermoSafe Decoral sind in 18 Motiven erhältlich. Das Türblatt ist an der Innenseite flachbündig mit einer Zarge ausgeführt und wirkt damit besonders grosszügig und modern.

Besondere Eleganz verleiht auch hier die Farbe Schwarz. Das serienmässige Rahmenprofil in Tiefschwarz sowie die optional in Tiefschwarz erhältlichen Aussengriffe und Applikationen verleihen Türen und Toren das gewisse Etwas. Ebenfalls serienmässig wird die Sturzausgleichsblende der Tore im jeweiligen Duragrain-Dekor der Torlamellen bedruckt. Weiteres Zubehör kann optional ebenfalls im gewählten Duragrain-Dekor ausgeführt werden. So entstehen ein modernes Tor- und Türdesign im Partnerlook und eine harmonische, hochwertige Aussenansicht.

CO2-NEUTRALE PRODUKTE AB JUNI 2023

Als bislang erster und einziger Bauelemente-Hersteller liefert Hörmann für den Wohnungsbau Garagentore, Haus- und Zimmertüren sowie Stauraumsysteme

und Antriebe serienmässig CO2 -neutral. Nebst den eigenen direkt verursachten Emissionen übernimmt Hörmann auch die Verantwortung für vor- und nachgelagerte Emissionen aus der Lieferkette.

Die Klimaschutzstrategie Hörmanns folgt einem Dreiklang aus Berechnung, Reduktion und Kompensation. Während der Fokus klar auf der Reduktion liegt, werden verbleibende Emissionen durch die Förderung von zertifizierten Klimaschutzprojekten in den Bereichen erneuerbare Energien, Waldschutz und Aufforstung in Kooperation mit ClimatePartner kompensiert.

Emissionen, die in der vor- oder nachgelagerten Lieferkette entstehen, können nicht direkt beeinflusst werden. Deshalb versucht Hörmann, auch die Lieferanten in das Klimaschutzengagement miteinzubeziehen.

11 bauRUNDSCHAU BAUEN Hörmann Schweiz AG | Nordringstrasse 14 | CH-4702 Oensingen | Tel. +41 (0) 62 388 60 60 | www.hoermann.ch

MODERNE HEIMAT FÜR TURNER

In Lenzburg ist für zahlreiche Sportler aus dem Schweizer Aargau Grosses entstanden: Das pünktlich eröffnete Turnzentrum ist ein Zweckbau mit Liebe zum Detail und mit hohen Sichtbetonwänden, die vom Bauunternehmen Treier AG mit Mammut-XT-Schalung zügig errichtet wurden.

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Autorin: Heike Hübner Das Bauunternehmen Treier AG konnte mit Mammut XT die Bauzeitstark verringern und erzielte die gewünschte Oberflächenqualität.
© Treier AG © Treier AG
Jeweils neun Mammut-XT-Elemente wurden zu 67.5 Quadratmeter Schalfläche montiert und einfach per Kran versetzt.

Die neue Heimat der Turner in der Region wird ein wenig uncharmant und doch liebevoll «Magnesiaklotz» genannt. Denn die simple Form der weissen Aussenhülle des Gebäudes symbolisiert einen jener staubenden Blöcke, mit denen sich Turner vor Ausführung ihrer Übung die Hände einreiben. Die Sporthalle ist ein recht einfach gehaltener Zweckbau –und gefällt dennoch: hell, geräumig, modern. Dazu passen die Aussenwände in Sichtbetonqualität, die das Treier-Team souverän hergestellt hat.

67.5 QUADRATMETER PRO TAKT BETONIERT

Lediglich 202 Quadratmeter Elementfläche der leistungsstarken MEVA-Wandschalung Mammut XT – optimal für das Bauen im Grossformat – hatte die Treier AG bei MEVA angemietet. Das reichte, um schnellen Baufortschritt von hoher Güte zu erzielen. Jeweils neun Elemente von 2.5 Meter Breite und drei Meter Höhe wurden zusammenmontiert. So konnte das Team um Bauführer Roman Wernli und Polier Nicolas Smolders nach nur kurzer Montagezeit die Aussenwände in Takten von 7.5 Meter Breite und neun Meter Höhe, also 67.5 Quadratmeter pro Takt, betonieren – in Sichtbetonqualität 2+, wohlgemerkt. Treier wurde seitens MEVA von Schalmeister Stefan Schlatter vor Ort betreut, um mithilfe von Betondruckmessungen und der Optimierung der Betoniergeschwindigkeit optimale Resultate zu erzielen. Dabei erwies sich als

DATEN & FAKTEN

w Projekt:

Neubau Turnzentrum, Lenzburg

w Bauherrschaft:

Turnzentrum Aargau GmbH, Lenzburg

w Architekt:

am-architektur GmbH, Lenzburg

w Bauunternehmen:

Treier AG, Schinznach Dorf

Vorteil, dass Mammut XT vollflächig hohem Frischbetondruck bis 100 Kilonewton pro Quadratmeter (kN / m²) widersteht. MEVA Schweiz unterstützte auch bei der Schalungsplanung.

SPORTLER UND KUNDE ZUFRIEDEN

Das Turnzentrum Lenzburg wurde, wie geplant, im März 2023 pünktlich eröffnet. Zahlreiche Sportler nehmen seither den «Magnesiaklotz», der eine moderne Infrastruktur für Spitzen- und Breitensport bietet, unter Beschlag: mit einer 1 900 Quadratmeter grossen Turnhalle, zahlreichen Räumen und Sälen für weitere Sportangebote, Physiotherapie, Seminare, Versammlungen, Tagungen und Büros.

Auch das Bauunternehmen Treier ist mit dem Resultat glücklich. Bauführer Roman Wernli: «Durch den Einsatz der MammutXT-Wandschalung konnten wir die Bauzeit

ÜBER MEVA SCHWEIZ

MEVA Schweiz mit Hauptsitz in Seon und dem Aussenbüro in Echandens in der Westschweiz steht für sichere und effiziente formgebende Lösungen im Betonbau. Innovative, qualitativ hochwertige Produkte und umfassende Dienstleistungen für Bauunternehmen setzen Standards auf dem Schweizer Markt. Sie beschleunigen und vereinfachen den Bauprozess und sorgen für Sicherheit auf der Baustelle.

der hohen Betonwände stark verringern und dennoch die gewünschte Oberflächenqualität gewährleisten. Das Endprodukt hat die Bauherrschaft und die Bauleitung überzeugt. Wir sind stolz auf unsere Arbeit und das Ergebnis. Auch in Zukunft werden wir MEVA Mammut XT einsetzen und damit spannende Aufgaben meistern.»

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MEVA Schalungs-Systeme AG | Birren 24 | CH-5703 Seon | Tel. +41 (0) 62 769 71 00 | schweiz@meva.net | www.meva.net/ch
Das Resultat kann sich sehen lassen: hier eine Hallenwand des «Magnesiaklotzes». © Treier AG

«DER MIX MACHT’S»

Arbeitszeitmodelle attraktiver gestalten

Inhaber und Geschäftsführer Oliver Lacher zieht eine erste, durchwegs positive Bilanz. Das Modell ist auch für andere Baubranchen interessant.

Interviewpartner: Oliver Lacher

Autor: Nicolas Gattlen

Herr Lacher, im April 2022 haben Sie Ihre Mitarbeitenden an einem Meeting darüber informiert, dass Ihre Firma die «VierTage-Woche» einführt – als Ergänzung zur klassischen «Fünf-Tage-Woche» und zu den bestehenden Teilzeitpensen (20 bis 80 Prozent). Wie fielen die Reaktionen aus?

Oliver Lacher: Die Leute waren begeistert und haben geklatscht. Wir haben mit einer positiven Reaktion gerechnet, diese Euphorie hat uns aber dann doch überrascht.

Wie viele Mitarbeitende haben sich schliesslich für das «Vier-Tage-Woche»Modell entschieden?

Weniger, als wir gedacht haben: Es waren nur deren fünf von insgesamt 75 Mitarbeitenden (inklusive 19 Lernende, Anmerkung der Redaktion). Eine Erklärung dafür ist, dass sich bereits viele Mitarbeitende für ein Teilzeitmodell entschieden haben und mit diesem glücklich sind. Hinzu kommt, dass wir in einer eher ländlichen Region angesiedelt sind. Zahlreiche Mitarbeitende sind in Sportvereinen aktiv, die Trainings beginnen meist um 18:30 Uhr. Im «Vier-Tage-Woche»-Modell wird zehn Stunden am Tag gearbeitet. Abends wird’s

dann eng. Wie viele Mitarbeitende nun an vier Tagen pro Woche arbeiten, ist für uns aber gar nicht entscheidend …

… sondern?

Wichtig ist, dass wir den Mitarbeitenden diese Option bieten. Die Lebensumstände ändern sich und unsere Leute schätzen es sehr, dass sie bei Bedarf ein neues, passendes Arbeitszeitmodell wählen können. Wir erhoffen uns so, dass die Mitarbeitenden länger bei uns bleiben. Denn in den letzten Jahren haben wir die Erfahrung gemacht, dass gerade die jungen Elektroinstallateure und Montage-Elektriker schwierig zu hal-

ten sind. Viele wechseln die Branche oder starten ein Studium. Auch hatten wir Mühe, freie Stellen zu besetzen. Mit den flexiblen Arbeitsmodellen können wir uns nun als moderner, innovativer Arbeitgeber positionieren. Gerade die Generation Z erwartet von einem Arbeitgeber flexible Arbeitszeitmodelle. In der aktuell schwierigen Fachkräftesituation müssen wir auf diese Bedürfnisse eingehen.

Wie funktioniert Ihre «Vier-Tage-Woche»? Es ist ein Vollzeit-Arbeitsmodell. An vier Tagen pro Woche wird jeweils zehn Stunden lang gearbeitet, ein Wochentag steht

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In den letzten Jahren hat sich auch bei der Bichler + Partner AG der Fachkräftemangel zugespitzt. Deshalb entschied sich das Elektrounternehmen im Frühjahr 2022, die Arbeitszeitmodelle attraktiver zu gestalten und zusätzlich eine «Vier-Tage-Woche» anzubieten.
Oliver Lacher ist Inhaber und Geschäftsführer der Bichler + Partner AG. Das Elektrotechnik-Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Wattwil (SG) und besteht seit über 125 Jahren.
«Mit den flexiblen Arbeitsmodellen können wir uns nun als moderner, innovativer Arbeitgeber positionieren.»

MODERNE ARBEITSZEITMODELLE

Um Fachkräfte langfristig an sich zu binden und neue Fachkräfte zu gewinnen, müssen sich die Unternehmen etwas einfallen lassen. Viele Arbeitnehmende wünschen sich flexiblere Arbeitszeiten oder ein reduziertes Pensum (Teilzeit). Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten:

w Die Vier- oder 4.5-Tage-Woche (Vollzeit): Durch eine Sondervereinbarung im Vertrag können vollzeitarbeitende Mitarbeitende ihre Arbeitstage reduzieren, ohne dabei ihr Arbeitspensum zu mindern. Der Vorteil: Sie haben einen Tag oder einen halben Tag (4.5-Tage-Woche) zur freien Verfügung.

w Schichtarbeit: In Betrieben mit grösserem Arbeitsumfang in der Werkstatt kann es sinnvoll sein, Schichtarbeit anzubieten. Auf diese Weise können Mitarbeitende, die sich mit dem Partner oder der Partnerin die Kinderbetreuung oder Pflege von Angehörigen teilen, beispielsweise erst nachmittags mit der Arbeit beginnen, wenn der Partner oder die Partnerin zu Hause übernimmt.

w Jobsharing (Teilzeit): Eine Vollzeitstelle lässt sich in zwei Teilzeitstellen aufteilen. Vorgesetzte, die eine Stelle zu vergeben haben, teilen hier die Stunden auf zwei Personen auf. Die beiden Mitarbeitenden arbeiten entweder nacheinander oder gleichzeitig, je nach Anforderungen des Jobs.

w Blockarbeitszeit: Bei der Blockarbeitszeit werden für verschiedene Phasen im Jahr unterschiedliche Wochenarbeitsstunden vereinbart. Dadurch können Arbeitsspitzen gut bedient und Phasen im Jahr mit weniger Arbeitsaufkommen von den Mitarbeitenden im Voraus geplant werden.

w Wochen-, Monats- oder Jahresarbeitszeitkonten: Bei diesen sehr flexiblen Modellen wird eine Anzahl an zu leistenden Arbeitsstunden vorgegeben.

Innerhalb der gewählten Abrechnungsperiode (Woche, Monat, Jahr) muss auf dem Konto ein Ausgleich erreicht werden. w Gleitzeit: Bei der Gleitzeit können Mitarbeitende ihre Arbeitszeit weitgehend selbst bestimmen. In den meisten Fällen werden fixe Kernzeiten vom Unternehmen festgelegt: beispielsweise von 10:00 bis 15:00 Uhr.

zur freien Verfügung, etwa für Hobbys, die Familie oder eine Weiterbildung. Diesen freien Tag können die Mitarbeitenden im Prinzip selbst festlegen. Sollten sich dereinst viele Angestellte für dieses Modell entscheiden, haben jene Mitarbeitenden Priorität bei der Wahl des freien Tages, die diesen Tag für die Familie oder eine Weiterbildung einsetzen. Gerade für Leute, die eine Weiterbildung machen wollen, ist das Modell sehr interessant. Sie können so auch tagsüber Kurse besuchen und müssen dafür keine Lohneinbussen in Kauf nehmen.

Kann jeder und jede das «Vier-TageWoche»-Modell wählen?

Grundsätzlich ja. Voraussetzung ist einzig, dass die Mitarbeitenden ihre Funktion gewährleisten können. Das war bis dato aber noch nie ein Problem.

Wie fällt die Bilanz nach diesem ersten Jahr aus?

Die fünf involvierten Mitarbeitenden sind sehr zufrieden. Und auch die Teams kommen gut damit zurecht. Natürlich ist der organisatorische Aufwand zu Beginn relativ gross. Man muss viel miteinander reden – und in den ersten zwei, drei Monaten haben wir einige organisatorische Anpassungen vorgenommen. Mittlerweile hat sich das Ganze gut eingespielt.

Und aus Sicht des Firmeninhabers? Zehn Stunden Arbeit am Tag während vier Wochentagen – leidet darunter nicht die Produktivität?

Nein, es zeigte sich, dass die Leute sehr effizient arbeiten. Zufriedene Mitarbeitende sind auch motivierter und leistungsfähiger. Ausserdem verkürzt sich durch die Vier-Tage-Woche die unproduktive Zeit: Es fallen weniger Fahrten zur Baustelle, weniger Mittags- und Znüni-Pausen (vier statt fünf pro Woche) et cetera an. Ausserdem werden keine Überstunden angesammelt. Auch für die Kundinnen und Kunden ergeben sich Vorteile: Wir sind dank der neuen Arbeitszeitmodelle flexibler erreichbar und jeweils von Montag bis Freitag auch nach offiziellem Feierabend im Einsatz.

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Manche Firmenchefs befürchten, dass die Mitarbeitenden während des freien Tags «schwarz» arbeiten oder sich als selbstständig Erwerbende betätigen. Zu Recht?

Diese Gefahr sehen wir nicht, denn wir stehen jeweils vor dem Wechsel eines Arbeitszeitmodells im Dialog mit den Mitarbeitenden. Zudem haben wir ein internes Personalreglement, in welchem dieses Thema behandelt wird.

Ist in Ihrer Firma auch Jobsharing ein Thema?

Wir sind offen dafür. In der Buchhaltungsabteilung sind wir gerade dabei, eine 100-Prozent-Stelle mit zwei Angestellten zu besetzen. Die beiden werden sich untereinander absprechen, wer wann im Einsatz ist. Das jeweilige Pensum kann sich auch wöchentlich ändern, unser Modell ist sehr flexibel ausgelegt. Grundsätzlich versuchen wir, möglichst allen Bedürfnissen gerecht zu werden. Deshalb bieten wir verschiedene Arbeitszeitmodelle an. Eine verpflichtende «Vier-Tage-Woche für alle» würde kaum funktionieren und von vielen unserer Mitarbeitenden nicht goutiert werden. Der Mix macht’s.

TEILZEIT AUF DEM BAU?

In den Jahren 2018 bis 2022 hat das Maler- und Gipsergewerbe in der Deutschschweiz ein Teilzeitförderungsprojekt durchgeführt und damit Pionierarbeit geleistet. Den Anstoss dazu gab die hohe Abwanderung von Fachkräften, insbesondere junger Frauen. Ein Grund waren die fehlenden Teilzeitstellen. Eine Umfrage zeigte, dass sich auch viele Männer für Teilzeitarbeit interessieren – besonders ausgeprägt ist der Wunsch bei den 32- bis 36-Jährigen. In der Folge beteiligten sich zwölf Unternehmen an Pilotprojekten zur Teilzeitförderung. Zudem wurden rechtliche und organisatorische Hilfsmittel für alle Unternehmen der Branche erarbeitet. Das Projekt hat einiges ausgelöst: Innert vier Jahren haben sich die Teilzeitstellen in der Branche verdoppelt. Die Projektträger wünschen sich, dass sich auch andere Baubranchen davon inspirieren lassen, und stellen die Hilfsmittel zur freien Verfügung.

www.teilzeitbau.ch

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MODERNSTE TECHNIK GEHÖRT ZUM GUTEN TON

Flexible Zutrittslösung für Technopark Winterthur

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© Technopark Winterthur
Die fünf Eingänge des Technoparks Winterthur sind über Wandleser und Steuerungen online in die Zutrittskontrolle angebunden.

Mechanische Schlüssel in einem innovativen Umfeld mit Start-ups und Forschungsinstituten?

MEHR FLEXIBILITÄT UND WENIGER KOSTEN

Das neue System sollte insbesondere drei Dinge bewirken: die Übergabe bei Mieterwechseln erleichtern, Zylinderwechsel eliminieren und damit Kosten senken sowie mehr Eigenständigkeit bei Änderungen des Zutrittskonzepts zulassen. «Im Grunde wollten wir eine flexiblere Zuteilung der Räume erreichen und die Zutritte für Dienstleister, zum Beispiel für die Reinigung, besser steuern», erklärt Thomas Schumann. Darüber hinaus spielte höhere Sicherheit eine Rolle, die über eine OnlineZutrittskontrolle samt Türüberwachung an den Aussentüren und selbstverriegelnde Einsteckschlösser an den Innentüren erlangt werden sollte.

Der 2002 eröffnete Technopark Winterthur bietet ein anregendes Umfeld für innovative Köpfe. Start-ups und Spin-offs arbeiten mit Forschungsinstituten sowie etablierten Unternehmen unter einem Dach. Der Technopark ist gleichzeitig ein attraktiver Firmenstandort wie auch ein lebendiges Veranstaltungs- und Weiterbildungszentrum. Das Raumangebot zeichnet sich durch eine zeitgemässe Infrastruktur und grosse Flexibilität aus.

KOSTENINTENSIVE MECHANIK

«Bei uns gehört es zum guten Ton, modernste Technik einzusetzen. Da ist es quasi ein Widerspruch, wenn man mechanische Schlüssel verteilt», sagt Dr. Thomas Schumann, Geschäftsleiter der Technopark Winterthur AG, Eigentümer und

Betreiber des Geschäftshauses mit über 10’000 Quadratmetern Nutzfläche. Bis vor wenigen Jahren war noch ein mechanisches Schliesssystem an den Innentüren und ein mechatronisches Schliesssystem am Haupteingang im Einsatz. Da das mechatronische System abgekündigt wurde und ohnehin ein Umbau des Gebäudes anstand, entschlossen sich die Verantwortlichen, eine durchgängige elektronische Lösung anzuschaffen. «Das hatte vor allem mit den hohen Kosten und Einschränkungen der Mechanik zu tun. Durch die bei uns typischen regelmässigen Mieterwechsel und die Fluktuation bei den eingemieteten Firmen war die Schlüsselverwaltung sehr schwierig, aufwendig und unsicher. Zudem waren die Zylinderwechsel teuer – insgesamt war es eine sehr kostenintensive Anlage», begründet der Geschäftsleiter die Entscheidung.

«Nachdem wir die Anforderungen ausgearbeitet hatten, folgte die Evaluation. Wir haben uns verschiedene Systeme angesehen und hinsichtlich Kosten und Funktionen bewertet», führt Thomas Schumann aus. Am Ende des Prozesses entschieden sich die Verantwortlichen für die SALTO-SpaceSystemplattform, «weil uns die Technologie mit der virtuellen Vernetzung überzeugt hat, die Gesamtlösung benutzerfreundlich funktioniert und natürlich ebenso der Preis gestimmt hat.» Ausserdem war der lokale SALTO-Premium-Plus-Partner Hasler + Co AG ein ausschlaggebender Punkt bei der Entscheidung, um das Projekt mit einer Fachfirma vor Ort zu realisieren.

INSTALLATION IM LAUFENDEN BETRIEB

«Zu Beginn haben wir eine Ortsbegehung durchgeführt und die Türen aufgenommen», erinnert sich Martin Graf, Projektmanager bei Hasler. Daran schlossen sich die Umsetzungsplanung und die Installation an, wobei «wir im ersten Schritt die Aussen- und Innentüren während des laufenden Betriebs ausgestattet haben», beschreibt Martin Graf das Vorgehen. Im zweiten Schritt wurden die Zutrittskomponenten für die Kellerabteile, Garderoben und Briefkästen montiert und in die Lösung eingebunden.

«Die Zusammenarbeit mit Hasler funktioniert super. Sie passen sich unseren

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Nicht mehr im Technopark Winterthur! Dort setzen die Betreiber auf eine moderne Zutrittskontrolle von SALTO, die ihnen Flexibilität bei der Zuteilung von Zutrittsrechten schenkt und gleichzeitig den Aufwand für die Verwaltung minimiert.
Autor: Hagen Zumpe, Marketing Manager D / A / CH Blick in den Steuerungskasten im Technopark Winterthur, der seinerseits mit einem elektronischen Schrankschloss XS4 Locker von SALTO ausgestattet ist. © SALTO Systems

Zeitplänen an, sind dienstleistungsorientiert, gut erreichbar und schnell vor Ort. Und man kann mit allen Fragen hinsichtlich der Zutrittslösung zu ihnen kommen», lobt Thomas Schumann.

FUNKVERNETZUNG, VIRTUELLE VERNETZUNG UND MOBILE ACCESS

Die Systemarchitektur im Technopark Winterthur besteht aus Funkvernetzung

(Wireless), virtuellem Netzwerk, OnlineZutrittskontrolle und Mobile Access. Die SALTO-BLUEnet-Wireless-Technologie eignet sich vor allem für Anwendungen, bei denen eine kabellose Echtzeitsteuerung von Türen erforderlich oder gewünscht ist; im Technopark Winterthur sind das hauptsächlich Sitzungs- und Technikräume. SALTO BLUEnet verbindet über Bluetooth die batteriebetriebenen elektronischen Beschläge und Zylinder mit

Gateways, die wiederum per Ethernet mit dem Server kommunizieren. Bei einer Unterbrechung oder Störung der Funkverbindung arbeitet das Zutrittssystem weiterhin, da die virtuelle Vernetzung der Türhardware über das SALTO Virtual Network (SVN) als Basistechnologie immer aktiv bleibt.

Im SVN mit patentierter Schreib-LeseFunktionalität und verschlüsselter Daten-

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© SALTO Systems
Die Besprechungszimmer im Technopark Winterthur sind mit funkvernetzten elektronischen XS4-One-Beschlägen von SALTO ausgestattet, um Zutrittsrechte kabellos und in Echtzeit kurzfristig vergeben zu können.

übertragung werden die Zutrittsrechte auf dem Badge gespeichert, wodurch die elektronischen Beschläge und Zylinder kabel- und netzunabhängig funktionieren. Gleichzeitig schreibt die Türhardware Sperrlisten und Batteriestände auf die Badges und gibt sie somit weiter. Die Update-Punkte – im Technopark sind das die Online-Wandleser an den Aussentüren sowie sämtliche funkvernetzten Beschläge –übertragen die ausgelesenen Daten an den

Server und übermitteln zugleich die aktuellen Zutrittsrechte auf die Badges.

Das System bindet nahtlos die mobile Zutrittstechnologie JustIN Mobile ein. JustIN Mobile erlaubt das Öffnen von Türen mit dem Smartphone und verwendet dafür BLE (Bluetooth Low Energy) oder NFC (Near Field Communication). Der digitale Schlüssel wird aus der Managementsoftware «Over the Air» (OTA) an die in

einem verifizierten Smartphone installierte JustIN Mobile App verschickt. Der Nutzer muss dann nur noch das Smartphone vor den elektronischen Beschlag, Zylinder oder Wandleser halten und via App die Kommunikation starten.

245 ZUTRITTSPUNKTE EINGEBUNDEN

Insgesamt sind im Technopark Winterthur

245 Zutrittspunkte mit der Lösung

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Die meisten Innentüren im Technopark Winterthur sind virtuell vernetzt. Sämtliche Türen sind Mobile-Access-fähig und können für die Türöffnung per Smartphone freigeschaltet werden.
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© Technopark Winterthur
Der Technopark Winterthur ist ein attraktiver Firmenstandort wie auch ein lebendiges Veranstaltungsund Weiterbildungszentrum.
SALTO Systems

ausgestattet. Die fünf Eingänge sowie die Briefkastenanlage sind über Wandleser und Steuerungen online angebunden. «An der Briefkastenanlage halten die Mieter ihr Badge vor den Wandleser, der über ein Relaisboard den passenden Briefkasten öffnet. Das ist eine sehr komfortable und flexible Lösung für die 78 Brieffächer», erläutert Martin Graf. 35 Zutrittspunkte mit elektronischen Beschlägen sind über SALTO BLUEnet funkvernetzt, um Zutrittsrechte für die Besprechungszimmer kabellos und in Echtzeit kurzfristig vergeben zu können. Diese sind auch für SVN-Flex aktiviert, wodurch sie die auf den Badges gespeicherten Zutrittsrechte kabellos aktualisieren. Alle weiteren rund 200 Zutrittspunkte sind über das SVN virtuell vernetzt. Sämtliche Türen sind Mobile-Access-fähig und können – je nach Wunsch der Mieter –für die Türöffnung per Smartphone freigeschaltet werden.

Als Hardware kommen 170 elektronische XS4-One-Beschläge an den Innentüren, 30 elektronische Schrankschlösser XS4 Locker an den Spinden in den Umkleiden und 40 elektronische SALTONeo-Zylinder für Kellerabteile und Steigzonen zum Einsatz. Gateways und Nodes bilden die Wireless-Infrastruktur für die Funkvernetzung. Als Identifikationstechnologie fungiert MIFARE DESFire EV2.

VORTEILE IM TÄGLICHEN BETRIEB

Das Zutrittsmanagement der circa 600 Nutzer führt die Verwaltung des Technoparks mit der webbasierten Software ProAccess

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Die Zugänge zum Keller im Technopark Winterthur sind mit elektronischen XS4-One-Beschlägen von SALTO und die Keller abteile mit elektronischen SALTO-Neo-Zylindern gesichert. Der 2002 eröffnete Technopark Winterthur bietet ein anregendes Umfeld für Start-ups und Spin-offs, für Forschungsinstitute sowie etablierte Unternehmen.
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©Technopark Winterthur
SALTO Systems

Space aus. «Das funktioniert sehr gut. Allerdings mussten wir uns zunächst hinsichtlich der Struktur gegenüber der Mechanik umstellen, was wir aber dank der Schulung durch Hasler bewältigt haben», meint Thomas Schumann. Die Vorteile im täglichen Betrieb gegenüber der Schlüsselverwaltung einer mechanischen Anlage sind immens, fasst er zusammen: «Wir können neue Personen schnell hinzufügen, Ausweise umgehend sperren, haben festgelegte Zeiten, zu denen die Aussentüren automatisch verschlossen sind, und können jederzeit zu Mobile Access wechseln. Die Möglichkeit, Türen mit dem Smartphone zu öffnen, stösst nach anfänglicher Skepsis mittlerweile auf grosses Interesse bei un-

serer Mieterschaft. Auch für die Verwaltung bringt dies Vorteile: Ist bei einem Nutzer mit Smartphone-Access eine Sperrung erforderlich, lässt sich diese mit einem Mausklick umsetzen und ist sofort wirksam. Insgesamt hat sich unsere Flexibilität in vielerlei Hinsicht verbessert, was ja eines unserer wichtigsten Ziele war!»

Darüber hinaus spielt die elektronische Zutrittslösung ihre weiteren Trümpfe aus, von denen der Anwender konkret profitiert: «Weniger Kosten, weniger Zeitaufwand für das Zutrittsmanagement und eine passgenaue Zuweisung von Zutrittsrechten», resümiert Thomas Schumann.

TECHNOPARK WINTERTHUR

Die Technopark Winterthur AG beheimatet seit 2002 in ihrem Bürokomplex nicht nur Start-ups, sondern auch einige bereits reifere KMUs, Spin-offs aus der Wissenschaft und Wirtschaft, Kommunikationsdienstleister sowie Netzwerkorganisationen (zum Beispiel das Cluster-Management des nationalen thematischen Netzwerkes Carbon Fibres). Momentan belegen 55 Unternehmen mit rund 400 Mitarbeitern circa 9 000 Quadratmeter Fläche – in fest vermieteten Büros sowie in der Co-WorkingArea «Workeria». Im grosszügigen Eventbereich (1 000 Quadratmeter) finden pro Jahr etwa 60 öffentliche und 120 geschlossene Veranstaltungen statt.

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Technopark Winterthur AG | CH-8406 Winterthur | Tel.: +41 (0) 58 934 75 30 | info@tpw.ch | www.tpw.ch SALTO Systems AG | CH-8360 Eschlikon | Tel.: +41 (0) 71 9737272 | info.ch@saltosystems.com | www.saltosystems.ch Hasler + Co AG | CH-8404 Winterthur | Tel.: +41 (0) 52 235 33 88 | zutrittsexperten@hasler.ch | www.hasler.ch
©Technopark Winterthur
Im Technopark Winterthur belegen derzeit 55 Unternehmen mit rund 400 Mitarbeitern circa 9 000 Quadratmeter Fläche – in fest vermieteten Büros sowie in der Co-Working-Area «Workeria».

MEHR ANFÄNGER BRAUCHT DAS LAND

«Du Anfänger!» Die meisten von uns wären wahrscheinlich nicht erfreut, diese Worte zu hören. Vor allem dann nicht, wenn sie von einem ausgewiesenen Experten seines Fachs an uns gerichtet werden. Sätze wie «Man merkt, dass du dich in dieser Angelegenheit gut auskennst» oder «Da hast du wieder einmal deine ganze Erfahrung ausspielen können» hören sich da schon viel besser an, oder?

Dass Experten in der Wirtschaft offenbar gefragter sind als Anfänger, dokumentieren die entsprechenden Formulierungen in Stelleninseraten eindrücklich. Nicht selten wird ein Minimum an Erfahrung, ein sogenannter Leistungsausweis oder eine Ausbildung verlangt, welche sicherstellen soll, dass der Kandidat oder die Kandidatin ein*e Experte*in ist. Die Logik dahinter scheint bestechend einfach zu sein: Es ist doch viel cooler, einen Meister seines Fachs ins Team zu integrieren, als einem Anfänger alles beizubringen.

So weit, so gut. Ich erlaube mir an dieser Stelle eine Frage: Wer bringt die Welt weiter? Experten oder Anfänger? Wer genauer hinschaut, wird feststellen, dass die grössten Entwicklungsschritte jeweils durch Menschen ausgelöst wurden, die im entsprechenden Fach Anfänger waren oder sich zumindest mit dem Geist des Anfängers an die gestellte Aufgabe herangemacht haben. Während der Experte mit der «Ich weiss schon, wie das geht»Haltung sein Potenzial eingrenzt, kann der Anfänger mit der «Ich weiss nicht, wie das geht, werde es aber herausfinden»Mentalität sein ganzes Potenzial ausschöpfen. Nicht von ungefähr lautet ein Leitsatz der Zen-Philosophie: In einem Anfängergeist existieren unzählige Möglichkeiten, im Geist eines Experten nur wenige. Na klar! Ein volles Glas kann schliesslich nicht mehr gefüllt werden. Steve Jobs soll diesbezüglich einmal gesagt haben: «Von Apple gefeuert zu werden, war das Beste, was mir je hätte passieren können. Die Schwere, erfolgreich zu sein, wurde durch die Leichtigkeit ersetzt, wieder ein Anfänger zu sein. Das gab mir die Freiheit, eine der kreativsten Phasen meines Lebens zu beginnen.»

Viele Gestalter des nachhaltigen Wandels haben einen ausgeprägten Anfängergeist. Der Satz «Lebe so, als wäre es dein letzter Tag» gilt für sie nicht. Sie leben, als wäre es ihr erster Tag, der mit unendlichen Möglichkeitsräumen verbunden ist, in denen sie sich neugierig, vorurteilsfrei, offen und achtsam bewegen –genauso wie ein Kind. Kleine Kinder haben diese unglaublich

wertvolle Fähigkeit, jedem Moment ihre volle, offene und neugierige Aufmerksamkeit zu schenken und unaufhörlich die Warum- Frage zu stellen. Sie geniessen diesen Prozess sichtlich. Deshalb macht der Mensch die grössten Lernsprünge erwiesenermassen in der Kleinkindphase.

Nur: Wie schafft man das in einem Alltag, der komplett durchgetaktet ist und von uns immerzu zählbare Ergebnisse erwartet? Können wir es uns überhaupt leisten, als «Anfänger» unterwegs zu sein? Die Antwort ist: Wir müssen es uns leisten, wenn wir bei den rasanten Entwicklungen, welche im Gange sind und in Kürze noch auf uns zukommen, nicht auf der Strecke bleiben wollen. Denken wir zum Beispiel nur einmal daran, wie die Integration von künstlicher Intelligenz unseren Alltag verändern wird – nicht nur im Arbeitsumfeld, sondern auch in Situationen des täglichen Lebens. Wer von uns kann bei diesem Thema wirklich auf Erfahrung und Expertise zurückgreifen?

Wir brauchen mehr Menschen, die sich mit der Offenheit und Neugier eines Kindes den Herausforderungen unserer Zeit annehmen. Denn so viele der alten Antworten und Lösungen greifen nicht mehr für aktuelle Herausforderungen. Unser Geist ist gefangen in kulturell geprägten Annahmen, Erfahrungen und Wissen. Sobald wir etwas wahrnehmen, beginnen wir aus Gewohnheit damit, es in die uns bekannten Kategorien einzuordnen und zu bewerten. Dadurch erlangen wir Sicherheit, uns entgeht aber die Chance, etwas Neues zu lernen, und wir verlieren wesentliche Informationen.

Was heisst das nun? Alles Altbewährte über Bord werfen und nur noch herumexperimentieren? Bloss nicht! Aber wir müssen lernen, Nichtwissen geschickt als Ressource zu nutzen. Das erfordert Mut und die Fähigkeit, sich von Denkroutinen zu lösen. Die Angst, dass aus Wissenslücken Fehler und Blamagen werden, darf uns nicht weiter zurückbinden. Scheitern ist bekanntlich Teil des Erfolgs.

Ohne den offensichtlichen Wert von Expertise und Erfahrung schmälern zu wollen, sage ich deshalb: Mehr Anfänger braucht das Land!

www.hoermann.ch

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Andreas Breschan ist CEO der Hörmann Schweiz AG. Autor: Andreas Breschan

NACHHALTIGE LÖSUNGEN FÜR EINE EMISSIONSARME ZUKUNFT

Green Buildings auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit

In Deutschland sind etwa 30 Prozent des bundesweiten Ausstosses an CO2 auf den Gebäudebau und die Gebäudenutzung zurückzuführen. Die Notwendigkeit nachhaltiger Lösungen wird daher auch im Bausektor immer relevanter – gerade in Anbetracht des Klimawandels und seiner Folgen.

ENERGIEEFFIZIENTE LÖSUNGEN

Eine bedarfsgerechte Planung ist bei der Umsetzung von Green Buildings von grosser Bedeutung. Hierbei müssen die Bedürfnisse der Bauherren ermittelt und zielgerichtet umgesetzt werden.

Die wichtigsten Handlungsfelder des Green-BuildingNeubaus sind:

w hohe Flächensuffizienz,

w Ressourceneffizienz,

w Energieeffizienz,

w flexible Nutzung,

w kreislauffähige Konstruktionen.

Zu den nachhaltigkeitsrelevanten Anlagen in Green Buildings gehören unter anderem:

w Heizungssysteme,

w Klima-, Lüftungs- und Kühlungssysteme,

w Systeme für Wasser- und Abwassermanagement,

w Spartechniken für Trinkwasser,

w Abfallmanagement.

Ökonomisch zu berücksichtigende Faktoren bei der Anlagenauswahl können sein:

w Energieeffizienz,

w Lebensdauer,

w Qualität der Materialien,

w Wartungslösungen,

w Modularität.

Sie wollen mehr über die einzelnen Handlungsbereiche, Lösungen und relevante Faktoren für die Umsetzung von Green Buildings erfahren? Im kostenlosen Whitepaper von KONE finden Sie weitere Informationen und spannende Fakten rund um das Thema Green-Building-Lösungen.

Green Buildings sind ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft. Bei Green Buildings handelt es sich um Gebäude, die auf eine umweltfreundliche und nachhaltige Weise entworfen, gebaut und betrieben werden. Sie sind darauf ausgerichtet, den Energieverbrauch zu reduzieren, die CO2 -Emissionen zu minimieren und somit die Umweltbelastung zu verringern.

In dem Whitepaper «Green Buildings – der kompakte Leitfaden für ein nachhaltiges Bau- und Instandhaltungsgewerbe» von Prof. Dr.-Ing. Martin Pfeiffer und KONE erfahren Sie, was es mit der Umsetzung von nachhaltigen Gebäudelösungen auf sich hat und wie Sie von den ökologischen, wirtschaftlichen und soziokulturellen Vorteilen profitieren können.

NACHHALTIGES BAUEN: GREEN BUILDINGS UND IHRE MÖGLICHKEITEN

Green Buildings werden unter Berücksichtigung der drei Säulen der Nachhaltigkeit gebaut und betrieben. Entlang ihres kom-

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pletten Gebäudelebenszyklus sollen Ihre Umweltauswirkungen so gering wie möglich gehalten werden. Dafür ist die effiziente Nutzung von Ressourcen wie Energie, Wasser und Baumaterialien notwendig – und auch das Recycling von Materialien spielt bei diesen grünen Gebäuden eine wichtige Rolle. Dadurch soll der CO2-Ausstoss reduziert und eine gesunde Innenraumqualität gewährleistet werden. Durch die erhöhte Energieeffizienz ermöglichen Green Buildings die Einsparung von laufenden Kosten, wodurch nicht nur die Umwelt geschont, sondern auch die Wirtschaftlichkeit verbessert wird.

EXPERTENWISSEN IM BAU: FACHLEUTE TEILEN

IHR KNOW-HOW

Im Guide teilen die beiden Experten Prof. Dr.-Ing. Martin Pfeiffer und Prof. Dr.-Ing. Jörn Krimmling ihr Wissen auf dem Gebiet der nachhaltigen Gebäudetechnik. Sie erhalten spannende Einblicke in die innovativen Antriebstechnologien der Baubranche sowie in wichtige Zertifizierungssysteme für Green Buildings und erfahren mehr über Chancen und Trends im nachhaltigen Facility-Management.

VIELSEITIGE ZUTRITTSLÖSUNGEN

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FÜR JEDEN ZUTRITTSPUNKT

Vielfältige Beschläge, Schlösser, Zylinder und Wandleser für Türen aller Art sowie Aufzüge, Zufahrten, Tore, Möbel u.v.m.

FÜR MASSGESCHNEIDERTE SYSTEME

Flexible Kombination von virtueller Vernetzung, Funkvernetzung, Mobile Access, Online- und Cloud-Systemen.

FÜR EFFIZIENTEN BETRIEB

Optimierte digitale Prozesse durch Integration mit Drittsystemen sowie Einbindung in die vorhandene IT- und Systemlandschaft

SALTO Systems AG www.saltosystems.ch

EINE LANGJÄHRIGE PARTNERSCHAFT

Uniplan und Koelnmesse bauen klimaneutral

Uniplan sichert sich erneut den Etat der Koelnmesse. Die Partnerschaft ist kein Neuland für Uniplan und die Koelnmesse, denn beide verbindet bereits eine vierzigjährige gemeinsame Geschichte.

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Uwe
© Koelnmesse GmbH,
Weiser

Die Agentur, die neben dem Headquarter in Köln auch über einen Produktionsstandort sowie Lager in Kerpen verfügt, steht in engem Austausch mit der Messe. Die räumliche Nähe und die Werksbegebenheiten ermöglichen es, ressourcenschonend zu agieren. Die mehrfache Wiederverwendung von Standmaterialien und der Einsatz von zertifizierten kreislauffähigen Teppichen aus recyceltem Material führen zu vergleichsweise geringen CO2 -Emissionen im Standbau.

Ganz im Sinne der Kreislaufwirtschaft werden vielfach wiederverwendete Materialien, beispielsweise Wände, die durch Abnutzung nicht wieder im Systemstand verwendet werden können, als Verpackungen oder Bodenschutz eingesetzt, bevor sie dem Recycling zugeführt werden. Durch Optimierungen in der Logistik, den hundertprozentigen Bezug von Ökostrom und weitere interne Massnahmen senkt Uniplan die eigene Energiebilanz und verpflichtet sich zu einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess derselben.

Johanna Soboll, Sustainability Manager bei Uniplan, verantwortet die Bilanzierung der Projekte. «An erster Stelle steht für uns eine Reduktionsstrategie zur Vermeidung von Emissionen. Wir schaffen das insbesondere durch die kontinuierliche Anpassung interner Prozesse.» Dr. Stefan Eckert, Geschäftsbereichsleiter Services bei der Koelnmesse, ergänzt: «Nachhaltigkeit wird für uns und unsere Kundinnen und Kunden immer wichtiger. Es ist gut zu wissen, dass wir mit Uniplan einen langjährigen Partner an der Seite haben, mit dem wir bereits heute nachhaltige Systemstände anbieten können. In den kommenden Jahren werden wir unser gesamtes Portfolio für Systemstandbau und

Standbegrenzungswände auf 100 Prozent CO2-neutral umstellen. Nur so erreichen wir unser oberstes Ziel, bis 2035 klimaneutral zu sein.»

Nachhaltigkeit im Systemstandbau findet für die Agentur Uniplan seinen Ursprung in den 1970er-Jahren, als Hans Brühe den MietSystemstand erfunden und populär gemacht hat. «Wir treiben gemeinsam mit unseren Kunden, Partnern und Mitarbeitern den Wandel in der Branche voran. Für uns ist Nachhaltigkeit eine Teamleistung, kein Einzelsport», beschreibt Soboll die co-kreative Haltung der Experten für Markenerlebnisse.

www.uniplan.com

UNIPLAN – EINE AGENTUR FÜR BRAND EXPERIENCE

Uniplan wurde 1960 von Hans Brühe, Vater des heutigen Group CEO und Inhabers Christian Zimmermann, in Köln gegründet. Seither hat sich das Unternehmen immer wieder neu erfunden und mit einem Gespür für zukünftige Trends und Entwicklungen den handwerklichen Ursprung mit der kreativen Vorstellungskraft verbunden. Uniplan vereint heute alle Disziplinen rund um Markenerlebnisse und Inszenierungen –von der strategischen Beratung über die Kreation bis hin zur Realisierung. Dabei begleitet die ganzheitliche BrandExperience-Agentur ihre Kunden von der ersten Idee bis zum letzten Handgriff: 400 Uniplaner an acht Standorten in Asien und Europa erwecken visionäre Ideen mit hohem Anspruch an die Machbarkeit zum Leben – alles für den einen Moment, der das Markenerlebnis einzigartig macht.

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Von links nach rechts: Dr. Stefan Eckert, Senior Vice President Services Koelnmesse, Sebastian Nitsch, Head of Product Management Services Koelnmesse, Johanna Soboll, Sustainability Manager Uniplan, Fabian Gleisner, Group Head & Key Account Director Uniplan. © Koelnmesse GmbH, Oliver Wachenfeld

«MAN GEWINNT AUCH AN REIFE UND SOZIALKOMPETENZ»

Betriebe fördern das Lebenslange Lernen

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Mit der «Bildungsoffensive Gebäude» wollen der Bund und die Gebäudebranche neue Fachkräfte gewinnen und die Abwanderung in andere Branchen verhindern. Grosse Bedeutung kommt dabei dem lebenslangen Lernen (LLL) zu. In den beiden Unternehmen GUT AG Gebäudetechnik und A. Kuster AG (Dach, Spenglerei, Fassade, Solar) wird diese Lern-Kultur schon heute gelebt. Im Interview erklären die Geschäftsleiter Patrick Frank und Andreas Kuster, warum sie ihre Mitarbeitenden dazu anregen, sich stetig weiterzubilden.

Interviewpartner: Patrick Frank und Andreas Kuster

Autor: Nicolas Gattlen

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Herr Frank, Herr Kuster, wie reagieren Sie, wenn bei Ihnen ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin mit dem Wunsch nach einer Weiterbildung anklopft?

Andreas Kuster: Ich befürworte das immer. Selbst mehrjährige Lehrgänge und Absenzen von 20 bis 30 Stellenprozent tragen wir mit. Wenn wir als Firma die Weiterbildung unseres Personals nicht unterstützen, sind wir rasch auf verlorenem Posten. Die Anforderungen im Dach- und Fassadenbau nehmen stetig zu, insbesondere im Planungsbereich. Der Solar-Boom hat das nochmals verstärkt. Da braucht es Fachleute, die «up to date» sind. Hinzu kommt, dass eine Weiterbildung die Motivation der Mitarbeitenden, ihre Lust am Beruf stärkt.

Patrick Frank: Das sehe ich ähnlich. Ich bin ein Fan des lebenslangen Lernens. Die Teilnahme an Weiterbildungskursen öffnet einem das Blickfeld. Man lernt neue Themen kennen, auch neue Leute, gewinnt an Reife und eignet sich soziale Kompetenz sowie ein gesundes Selbstvertrauen an. Dies sind wichtige Eigenschaften im Umgang mit Mitarbeitenden in einer Führungsposition.

Kommt der Wunsch nach einer Weiterbildung zumeist von den Mitarbeitenden oder geben Sie den Anstoss dazu?

Andreas Kuster: Es gibt beide Fälle. Mir ist es wichtig, dass die Weiterbildung ein Teil unserer Firmenkultur ist. So motivieren wir bereits die Lernenden, an

den SwissSkills teilzunehmen. Das ist zwar kein Weiterbildungsevent, aber er bietet den Teilnehmenden die Chance, Erfahrungen zu sammeln und sich zu beweisen. In den letzten Jahren konnten unsere Lernenden grosse Erfolge an den SwissSkills und den Berufsweltmeisterschaften feiern. Das stärkt auch deren Berufsstolz und wirkt beflügelnd.

Patrick Frank: Auch wir gehen aktiv auf die Mitarbeitenden zu und pushen das Thema Weiterbildung auf allen Ebenen, beim Kader wie beim Handwerk. In der Gebäudetechnik gehen die technischen und normativen Entwicklungen derzeit rasant voran. Weder die Mitarbeitenden noch die Firma können es sich erlauben, diese zu verschlafen.

Haben Sie keine Angst, dass die Mitarbeitenden nach der Weiterbildung zu einem Konkurrenten abspringen oder die Branche wechseln?

Patrick Frank: Dieses Risiko besteht immer, die Mitarbeitenden gehören mir ja nicht, sie können sich frei entscheiden. Ich habe aber fast nur gute Erfah-

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rungen gemacht. Die Leute schätzen es, wenn man sie unterstützt, und sie zahlen dies mit Engagement und Treue zurück.

Andreas Kuster: Das deckt sich mit meinen Erfahrungen. Mit einer guten Weiterbildungskultur kann man übrigens auch neue Mitarbeitende gewinnen. Mittlerweile hat es sich herumgesprochen, dass unsere Firma Weiterbildungen unterstützt. Die Leute klopfen bei uns an, weil sie wissen, dass sie Kurse besuchen dürfen und die neu erlernten Skills etwa bei der Planung oder Montage von Solaranlagen in unserem Betrieb umsetzen können.

Unterstützen Sie Weiterbildungen auch finanziell?

Patrick Frank: Ein Teil der Kosten wird über Mitgliederbeiträge vom Verband suissetec bezahlt, bei Kursen mit eidgenössischer Prüfung übernimmt der Bund die Hälfte der Kosten. Gewisse Kantone unterstützen Teilnehmende über reduzierte Teilnahmegebühren. Wir übernehmen jeweils 50 Prozent von den verbleibenden Kosten. Und bei Bedarf bieten wir zinslose Darlehen an, die gestaffelt zurückgezahlt werden können.

Andreas Kuster: Durch die Unterstützung vom Staat und die Vergütung aus dem Berufs- und Vollzugskostenbeitrag sind die Schulgelder fast beglichen. Dies schafft Anreize, eine Weiterbildung zu starten, ohne dass die Mitarbeitenden eine grosse finanzielle Belastung hinnehmen müssen.

Gilt in Ihrem Betrieb die Ausbildungszeit als Arbeitszeit?

Patrick Frank: Oft finden die Kurse ja abends und an den Wochenenden statt. Wenn Kurse während der Arbeitszeit durchgeführt

ZU DEN PERSONEN:

Andreas Kuster ist Inhaber und Geschäftsführer der A. Kuster AG. Das Unternehmen mit Sitz in Weinfelden (TG) ist im Bereich Bedachungen, Fassadenbau, Spenglerei und Solarmontage tätig und beschäftigt 40 Mitarbeitende.

Patrick Frank ist Mitinhaber und Geschäftsführer der GUT AG Gebäudetechnik. Die Firma verfügt über fünf Standorte in der Zentralschweiz und zählt 130 Mitarbeitende, darunter 19 Lernende. Patrick Frank engagiert sich zudem als Präsident im Verband suissetec Zentralschweiz.

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werden und ein Mitarbeiter in dieser Zeit nur 80 Prozent bei uns arbeitet, zahlen wir ihm ein Salär von 90 Prozent. Die restlichen Stunden (zehn Prozent) kann er mit einem Teil der Ferien oder Überstunden kompensieren. Sie dürfen auch ins MinusstundenKonto fliessen. Diese können nach erfolgreichem Abschluss der Weiterbildung abgearbeitet werden. Bei guten Leistungen lassen wir auch gerne ein paar Stunden stehen, in der Regel bis zu 80 Stunden.

Andreas Kuster: Gemäss GAV stehen unseren Mitarbeitenden drei Ausbildungstage pro Jahr zu. Bei Weiterbildungen mit längerer Laufzeit vereinbaren wir die Vergütung der Ausfallstunden immer individuell.

LEBENSLANGES LERNEN (LLL) –WAS IST DARUNTER ZU VERSTEHEN?

Wissen und Kompetenzen sind einem permanenten Wandel unterworfen: Bestehendes Wissen geht verloren oder verliert seinen Wert, neue Kompetenzen sind gefragt. Entwicklungen wie die Digitalisierung beschleunigen diesen Prozess. Um Bildungsdefizite zu schliessen, ist lebenslanges Lernen (LLL) ein Muss. Der Begriff umfasst sowohl Lernen im formalen Bereich (eidgenössisch anerkannte Abschlüsse) als auch die nicht formale Bildung in Kursen, Seminaren und so weiter sowie individuelle Bildung durch Fachliteratur, in der Familie oder in ehrenamtlichen Tätigkeiten.

Führt Ihre Firma auch interne Weiterbildungskurse durch?

Patrick Frank: Wir verfügen im Betrieb über einen Berufsbildner im Vollpensum. Er bildet nicht nur Lernende aus, sondern hilft auch den Mitarbeitenden, die eine Weiterbildung machen. Zudem besucht unser Berufsbildner regelmässig Seminare – etwa über neue Normen – und gibt dieses Wissen an die Belegschaft weiter. In der Sanierungsabteilung sind alle Projektleitenden mit den aktuellen Vorschriften und Fördergeldern vertraut. Unser Unternehmen führt in der Zentralschweiz jährlich etwa 120 Heizungssanierungen durch. Da muss man einen guten Überblick über die verschiedenen kantonalen Gesetze haben.

Andreas Kuster: Auch wir führen jedes Jahr interne Weiterbildungskurse für die Belegschaft durch. In vielen Fällen wird die Teilnahme mit einem Zertifikat ausgewiesen. Zertifikate sind nicht nur für die Arbeitnehmenden wichtig, sie heben auch unsere Firma von den Mitbewerbern ab. Neben internen und externen Kursen besuchen unsere Mitarbeitenden Info-Veranstaltungen. Jüngst etwa war unser Kader bei der Abteilung Energie des Kantons Thurgau und liess sich über die neusten Änderungen bei den Förderprogrammen informieren. Qualifiziertes Personal ist der Schlüssel zum Erfolg des Betriebs. Die permanente Weiterbildung sehen wir deshalb als Kernthema an.

Wer eine Weiterbildung mit eidgenössischer Prüfung (BP eidgenössischer Fachausweis oder HFP mit eidgenössischem Diplom) machen will, kann beim Bund eine Subjektfinanzierung beantragen. www.sbfi.admin.ch (Bundesbeiträge)

Das SBFI unterstützt auch die Betriebe dabei, ihre Mitarbeitenden für die Herausforderungen am Arbeitsplatz fit zu halten, beispielsweise mit dem Förderprogramm «Einfach besser! … am Arbeitsplatz» oder mit dem «KMU Leitfaden für Weiterbildung». www.weiterbildung-in-kmu.ch

WERDEN SIE ENERGIEFACHPERSON

EnergieSchweiz erleichtert die Suche nach der passenden Weiterbildung in den Bereichen Energieeffizienz, Energiesuffizienz und erneuerbare Energien mit einer übersichtlichen Zusammenstellung diverser Angebote auf der Website von EnergieSchweiz. Aufgeführt sind Angebote von Fachhochschulen und Universitäten, Lehrgänge der höheren Berufsbildung sowie Weiterbildungsangebote (Kurse) von Kantonen und weiteren Organisationen.

www.energieschweiz.ch/Bildung/Weiterbildungsangebote

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«Zertifikate sind nicht nur für die Arbeitnehmenden wichtig, sie heben auch unsere Firma von den Mitbewerbern ab.»

«INDUSTRIE UND FACHHOCHSCHULE BRAUCHEN SICH GEGENSEITIG»

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Frau Chabrelie, Herr Gerber, warum liegt Ihnen nachhaltiges Bauen am Herzen?

Aude Chabrelie: Weil wir damit grossen Einfluss auf die Umwelt haben. Ich arbeite seit 15 Jahren in der Baubranche. Zuletzt bei Vigier Rail. Die Baubranche verursacht 40 Prozent des gesamten CO2 -Ausstosses. Wenn wir in dieser Branche etwas verbessern, hat das eine grosse Wirkung.

Urs-Thomas Gerber: Nach meinem Ingenieurstudium an der BFH habe ich mich direkt auf ökologisches und nachhaltiges Bauen spezialisiert. Ich realisierte, dass wir viele Ressourcen nicht effizient einsetzen und dass die Baubranche für viel CO2 verantwortlich ist. Mit Gebäuden geben wir zwar den Menschen Obdach, aber wir belasten die Umwelt viel zu stark. Ich wusste, dass ich hier meinen Beitrag leisten möchte.

Wie sieht Ihre eigene Wohnsituation in Bezug auf Nachhaltigkeit aus?

Aude Chabrelie: Ich wohne mit meinem Mann und meinem Sohn als Mieterin in einem Mehrfamilienhaus. Wir haben von einer Erdöl- auf eine Schnitzelheizung gewechselt. Unsere Möbel liessen wir von der Schreinerei im Dorf herstellen, und das Gemüse kaufen wir lokal auf dem Bauernhof. Neu starten wir einen Gemüsegarten, um das Zusammenleben mit den Nachbarn zu stärken.

Urs-Thomas Gerber: Ich wohne mit meiner Frau und unseren beiden Kindern in einem Doppeleinfamilienhaus aus dem Jahr 1979. In den letzten Jahren wurde eine Pelletheizung eingebaut, der Keller gedämmt, die Fenster ersetzt und eine Photovoltaikanlage auf den beiden Garagen montiert. Eine grössere PV-Anlage zusammen mit dem Nachbar ist geplant. Die Effizienz wurde somit massiv erhöht, und der Betrieb ist nun fossilfrei.

Sie sind beide neu hauptberuflich als Dozent*innen für nachhaltiges Bauen angestellt. Weshalb baut die BFH diesen Bereich weiter aus?

Urs-Thomas Gerber: Die BFH hat die Strategie neu überarbeitet. Darin gehört

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Aude Chabrelie und Urs-Thomas Gerber unterrichten an der BFH im Bereich nachhaltiges Bauen mit den Schwerpunkten Nachhaltigkeitsanalysen und zirkuläres Bauen.
Mit ihrer grossen Erfahrung aus der Privatwirtschaft wollen sie den Studierenden Mut machen, Einfluss zu nehmen.
Interviewpartner: Dr. Aude Emilie Chabrelie und Urs-Thomas Gerber Autor: BFH

die Nachhaltigkeit zu den drei Schlüsselthemen. Für Bildungsstätten ist das zentral, weil Nachhaltigkeit für die Gesellschaft und für die Welt unabdingbar ist. Zudem ist sie im Alltag vieler KMU angekommen. Die Wirtschaft braucht also vermehrt nachhaltige Lösungsansätze. Die BFH thematisiert die Nachhaltigkeit bereits in diversen Bildungsangeboten, sodass die Absolvent*innen gut gerüstet sind und über das notwendige Wissen verfügen.

Herr Gerber, Sie unterrichten in den Bachelorstudiengängen Architektur, Holztechnik und Bauingenieurwesen mit dem Fokus auf zirkuläres Bauen. Welches Wissen möchten Sie vermitteln?

Urs-Thomas Gerber: Studierende sollen ganz genau wissen, wann und wie sie welches Material einsetzen sollen. Ich möchte ihnen vermitteln, wie sie mit nicht erneuerbaren Ressourcen haushälterisch umgehen und erneuerbare Ressourcen effizient einsetzen können. Ein Beispiel: Auch in Zukunft brauchen wir Brücken, Häuser und Schulhäuser. Wir möchten aber mehr mit Holz bauen und weniger mit Beton, weil das zur Dekarbonisierung beiträgt. Dies bedeutet, dass wir zum Beispiel mit einer

cleveren Holzkonstruktion mit 100 Kilogramm Holz eine Tonne Beton substituieren.

Aude Chabrelie: Das richtige Material am richtigen Ort einsetzen, ist ein wichtiger Punkt. Beton zum Beispiel ist nicht nur CO2-Emittent. Das Material hat auch gute Eigenschaften. Ich habe mehrmals die Überraschung erlebt, dass vermeintlich schlechte Werkstoffe besser sind als ihr Ruf. Betonbahnschwellen zum Beispiel haben eine geringere Auswirkung auf die Umwelt als Bahnschwellen aus Holz – weil sie langlebiger sind. Wir müssen offen bleiben und immer wieder analysieren und quantifizieren. So können wir Produkte wirklich verbessern.

Frau Chabrelie, Ihr Schwerpunkt sind Nachhaltigkeitsanalysen. Was möchten Sie den Studierenden konkret vermitteln?

Aude Chabrelie: Nachhaltigkeitsanalysen schaffen eine Basis, um Massnahmen zu ergreifen, welche die Nachhaltigkeit verbessern. Doch wie wissen wir, welche Massnahme eine grosse Wirkung entfaltet und welche eine kleine? Mit der Nachhaltigkeitsanalyse zeige ich den Studierenden ein Tool, mit dem sie

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Fachhochschule und Wirtschaft arbeiten Hand in Hand – zum Beispiel im Bereich Infrastrukturbauten aus Holz

anhand von Fakten Entscheidungen treffen können. Das Thema Nachhaltigkeit wird schnell auch emotional. Das ist gut so, damit wir überhaupt handeln. Um zu diskutieren und zu entscheiden, braucht es aber Fakten. In der Wirtschaft habe ich erlebt, dass Nachhaltigkeitsanalysen zwar öfter gemacht werden, als wir denken –leider aber erst spät im Prozess. Ich möchte den Studierenden vermitteln, dass es wichtig ist, die Analyse möglichst früh im Projekt ins Zentrum zu stellen.

Sie beide kommen aus der Wirtschaft. Wie kann die BFH die Wirtschaft unterstützen?

Urs-Thomas Gerber: Die Unterstützung ist gegenseitig. Es braucht einerseits die Industrie, die weiss, wo die Probleme liegen und unter welchen Bedingungen sie etwas

herstellen muss. Und es braucht die Hochschule, die als Kompetenzzentrum für viele Fachgebiete zusammen mit der Wirtschaft neue nachhaltige Lösungen entwickelt.

Aude Chabrelie: Die Wirtschaft braucht das Know-how von Fachhochschulen und profitiert von deren zeitlichen Ressourcen. In der Wirtschaft müssen Mitarbeitende operativ sein, sodass diese Ressourcen nicht immer zur Verfügung stehen. Die Schweiz will bis 2050 klimaneutral sein. Der Zeitdruck ist hoch. Die Industrie kann das allein nicht schaffen.

Welche Erfahrungen aus der Wirtschaft geben Sie den Studierenden weiter?

Urs-Thomas Gerber: Seit 17 Jahren arbeite ich in der Ingenieurbranche im Bereich Nachhaltigkeit. Ich habe gelernt,

was gut und was weniger gut funktioniert. Diesen Erfahrungsschatz möchte ich den jungen Leuten weitergeben.

Aude Chabrelie: Ich möchte ihnen zeigen, wie sie in der Industrie etwas bewirken können. Und sie darin bestärken, Mut zu haben und Einfluss zu nehmen. Ich habe beobachtet, dass oft zugewartet wird, bis der Chef etwas entscheidet. Angesichts der Dringlichkeit des Themas muss aber jeder selbst Verantwortung übernehmen.

Erstpublikation dieses Artikels in «spirit biel/bienne – das Magazin der technischen Disziplinen der BFH» www.spirit.bfh ch

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«Nachhaltigkeitsanalysen schaffen eine Basis, um Massnahmen zu ergreifen, welche die Nachhaltigkeit verbessern.»
Dr. Aude Emilie Chabrelie ist Professorin für nachhaltiges Bauen mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeitsanalysen, BFH Urs-Thomas Gerber ist Professor für nachhaltiges Bauen mit dem Schwerpunkt zirkuläres Bauen, BFH

PRÄZISES QUETSCHEN VON HOLZ FÜR MEHR NACHHALTIGKEIT

Für mehr Nachhaltigkeit: Im Projekt «Long Beach» forscht ein Team der Berner Fachhochschule BFH an einer neuen Holzwerkstoffplatte zur Substituierung von Massivholzlamellen in Brettsperrholz. Dazu entwickeln Forscher*innen aus dem Departement Architektur, Holz und Bau BFH-AHB und dem Departement Technik und Informatik BFH-TI zusammen eine neue Anlage zur Produktion der benötigten Holzspreissel.

Autoren: Christof Tschannen und Dr. Heiko Thömen

Der Projektname «Long Beach» ist ein Wortspiel. Er verweist auf OSB-Platten (Oriented Strand Board), produziert unter Verwendung von langen «strands» – in Englisch eben «Long Beach». Das Projekt steht somit in keinem Zusammenhang mit der Stadt in Kalifornien. Das angestrebte Resultat im Projekt ist ein neuartiger Holzwerkstoff mit Einsatz von langen Spreisseln (Strands), ähnlich dem OSB, jedoch mit verbesserten Eigenschaften zur Substitution von Holzlamellen in Brettsperrholz (Abbildung 1). Dazu sollen qualitativ ungünstige Holzsortimente zu hochwertigen Bauprodukten verarbeitet werden, indem das Holz gequetscht wird. Die Idee: Wird das Holz gequetscht statt geschnitten, trennen sich die Faserbündel entlang der Holzstruktur und behalten ihre natürliche Festigkeit. Bei einem schneidenden Prozess werden die Fasern hingegen durchtrennt und verlieren einen Teil ihrer Festigkeit. Der Quetschvorgang bietet entsprechend einige Vorteile. Es können krumme und dünne Holzsortimente verwendet werden und nicht nur gerades Stammholz mit Mindestdurchmesser. Die Holzausbeute liegt dementsprechend bei fast 100 Prozent, einzig die Rinde kann nicht in der Platte mitverwendet werden. Die so erzeugten

Spreissel haben deutlich bessere Eigenschaften als vergleichbaren OSB-Strands.

STAHLBETON KLIMAFREUNDLICH ERSETZEN

Das Projekt wird zusammen mit Scrimber CSC Schweiz AG durchgeführt, einem Spin-off aus der Timbagroup Holding AG. Scrimber CSC hat zum Ziel, stark nachgefragte Bauprodukte, vor allem Stahlbeton, durch umweltfreundliche Baumaterialien zu substituieren und damit einen Beitrag zum CO2 -reduzierten Bauen zu leisten sowie die lokale Wertschöpfung zu steigern. Brettsperrholz spielt dabei eine wichtige Rolle. Jedoch basiert dieses Produkt heute auf Vollholzlamellen und ist damit relativ teuer. Hinzu kommt, dass die Holzausbeute nicht besonders hoch ist, weil die rechtwinkligen Holzlamellen aus einem runden Stammholz gesägt werden müssen. Genau hier soll die neue Entwicklung anschliessen: Günstiges Rohmaterial, das derzeit oftmals im Wald verbleibt oder in Energieholz umgewandelt wird, soll in hochwertiges und preislich vorteilhaftes Baumaterial umgewandelt werden. Entsprechend kann Stahlbeton im Bau vermehrt durch klimafreundliche Produkte ersetzt werden.

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Beispielhafte Darstellung der Zerspreisselung eines Astabschnitts.

GEEIGNETE SPREISSEL ALS HERAUSFORDERUNG

Die Erzeugung von geeigneten Spreisseln stellt das Forscherteam vor eine grosse Herausforderung. Nach eingehender Analyse der bestehenden Labor- und Pilotanlagen in Europa und Nordamerika konnte keine überzeugende bereits existierende Maschine beschafft werden. Zurzeit können Spreissel lediglich in sehr kleinem Massstab im Labor erzeugt werden (Abbildung 2).

Der Zerspreisselungsprozess ist zentral für das Projekt «Long Beach». Aus diesem Grund ist inzwischen eine Forschungsgruppe des Instituts für Intelligente Industrielle Systeme I3S der BFH in das Projekt eingebunden. In dieser interdisziplinären Zusammenarbeit soll eine neue Laboranlage entwickelt werden, die das Quetschen von Holz zur gezielten Produktion von Holzspreisseln möglich macht und mit deren Hilfe zudem genügend Material für die Produktentwicklung zur Verfügung gestellt wird. Wichtig

ist, dass der Prozess «kontrollierbar» wird, das heisst, Grösse und Form der Spreissel sollen steuerbar sein. Weil die Spreisselmerkmale aber nicht ausschliesslich von der Maschine abhängen, sondern auch von den Eigenschaften (zum Beispiel Jahrringbreite) und dem Zustand (zum Beispiel Feuchtegehalt) des Rohmaterials, benötigt es genau diese Art der interdisziplinären Zusammenarbeit mit Fachwissen zur Entwicklung der Maschine (I3S der BFHTI) und mit Verständnis des Rohmaterials und des angestrebten Produkts (IWH der BFH-AHB).

Der Startschuss für die interdepartementale Zusammenarbeit ist bereits gefallen. Dazu wurde das Wissen und der Stand der Technik bei der Spreisselerzeugung bereits zwischen den Teams ausgetauscht. Die Forschenden des Instituts für Werkstoffe und Holztechnologie IWH haben in der bisherigen Projektlaufzeit bereits umfassendes Wissen zusammengetragen aus vorherigen Projekten weltweit und aus eigenen Versuchen. Auch konnten

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Projektziel – Substitution von Holzlamellen in Brettsperrholz.

erste Platten im Composite Lab am BFH-Standort Solothurnstrasse in Biel mit zur Verfügung gestelltem Material hergestellt werden (Abbildung 3). Das Forschungsteam des Instituts für Intelligente Industrielle Systeme I3S hat währenddessen erste Konzepte erstellt und arbeitet derzeit an der Maschinenentwicklung. Parallel dazu führt das Team des IWH erste Quetschversuche auf einer gebrauchten Kleinmaschine durch; diese Maschine wurde ursprünglich für das Walzen von Metall gebaut. Sie wurde angeschafft, um relevantes Wissen für die Maschinenentwicklung zu generieren. Dabei sollen vor allem die Auswirkung der Geometrie der Walze, deren Oberflächenstruktur (Zähne, Rillen, Perforationen usw.) sowie Einflüsse aus dem Rohmaterial auf die Spreisselherstellung untersucht werden.

Das Projekt «Long Beach» bietet beste Voraussetzungen für eine interdisziplinäre Zusammenarbeit innerhalb der BFH. Das Departement Technik und Informatik BFH-TI stellt dazu das nötige

Fachwissen zur Entwicklung der Anlage, das dem Departement Architektur, Holz und Bau BFH-AHB fehlt. Die Zusammenarbeit ermöglicht den Bau einer bedarfsgerechten Anlage. Die Kooperation unterstützt den Kompetenzaufbau der BFH-AHB in der Entwicklung von Spezialanlagen für die Holzverarbeitung und bietet der BFH-TI die Gelegenheit, anlagentechnisches Know-how in der Praxis zu erproben.

Kurzfristig dient die Zusammenarbeit dem Projekt, langfristig stellt die Kooperation zwischen BFH-AHB und BFH-TI einen wichtigen Schritt auf dem Weg zum gemeinsamen BFH-Campus Biel / Bienne dar.

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Musterplatte im Labor hergestellt. Christof Tschannen ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Institut fürWerkstoffe und Holztechnologie IWH, BFH Dr. Heiko Thömen ist Leiter Kompetenzbereich Verbundwerkstoffe und Möbelentwicklung, BFH

NEUER ONLINE-KURS ZUM THEMA ENERGIEWENDE

Das in Zusammenarbeit mit Atelier 21 und Schneider Electric entstandene OnlineSchulungsmodul des International Trade Centre richtet sich an alle, die sich für eine nachhaltige Energieproduktion und -nutzung interessieren.

Gemeinsam mit der französischen Nichtregierungsorganisation Atelier 21 und dem Tech-Konzern Schneider Electric veranstaltet die SME Trade Academy des International Trade Centre ein neues Schulungsprogramm in Sachen Energiewende. Unter dem Titel «Become a Player in the Energy Transition» werden den Teilnehmenden Kompetenzen zum Thema erneuerbare Energien und Energieeffizienz vermittelt. Neben technischen Aspekten stehen auch Informationen in Bezug auf neue Berufsbilder und Karrieremöglichkeiten im Bereich der regenerativen Energien

im Fokus. Der online verfügbare Kurs ist kostenlos und steht allen Interessierten offen.

Schneider Electric ist als Partner des Schulungsprogramms auf nachhaltiges Wirtschaften spezialisiert. Für Kunden in den Bereichen Industrie, Gebäude, Rechenzentren und Infrastruktur stellt der Tech-Konzern digitale IoT-Technologien zur Verfügung, mit denen sich der Energieverbrauch optimieren und CO2 -neutral gestalten lässt. Von führenden internationalen Ratingagenturen wird Schneider Electric seit Jahren mit Bestnoten in puncto

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Autor: Martin Barde

ESG-Konformität bewertet. Die damit einhergehende Erfahrung und Expertise möchte das 128’000 Mitarbeitende starke Unternehmen nun weitergeben.

«Die gemeinsame Arbeit mit Schneider Electric und Atelier 21 an diesem Projekt war sehr inspirierend und hat uns gezeigt: Um die Energiewende zu schaffen, reicht es nicht aus, das Bewusstsein für diese Themen in der Gesellschaft zu stärken. Es braucht auch entsprechendes technisches, kaufmännisches und juristisches Wissen, um die konkrete Umsetzung zu bewerkstelligen. Der neue Kurs stellt daher nur den Startschuss für weitere Schulungsangebote dieser Art dar», erklärt Raphaël Dard, Programmmanager der ITC SME Trade Academy.

«Dieses Schulungsprogramm ist ein wichtiger Schritt in Sachen Energiewende. Dank der Kooperationen mit ITC und Schneider Electric können wir Verständnis für die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz schaffen und die nötigen Kompetenzen für die kommenden Herausforderungen vermitteln», ergänzt Cédric Carles, Gründer und Direktor von Atelier 21.

BILDUNG NACHHALTIG GESTALTEN

Mit der Beteiligung an der Bildungsinitiative setzt Schneider Electric sein langjähriges Engagement im Bereich Nachhaltigkeit und Bildung fort. Das Unternehmen hat es sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 eine Million junger Menschen auszubilden. Über 400’000 Personen haben bereits jetzt von der Initiative profitiert. «Für Schneider Electric ist es sehr wichtig, auch in Sachen Bildung Akzente zu setzen. Die Einführung dieses kostenlosen Online-Kurses zeigt daher nicht nur unser Engagement für die Energiewende, sondern auch unser Bestreben, das dafür benötigte Wissen allen Interessierten zugänglich zu machen», erklärt Gilles Vermot Desroches, Generaldelegierter der Schneider Electric Stiftung und Direktor für bürgerschaftliche und institutionelle Angelegenheiten.

IMPACT COMPANY SCHNEIDER ELECTRIC

Nachhaltigkeit ist bei Schneider Electric fest in der Unternehmens-DNA verankert. Seit mehr als 15 Jahren leistet das Unternehmen mit innovativen Lösungen seinen Beitrag zu einer wirtschaftlich und sozialverträglichen Klimawende. Schneider Electric versteht sich in diesem Sinne als Impact Company, die ihre Kunden und Partner zu einem nachhaltig erfolgreichen Wirtschaften befähigt. Gleichzeitig geht es auch um das Eintreten für Werte: Unternehmenskultur und Ecosystem sind eng an modernen ESG-Kriterien orientiert. Schneider Electric wurde 2021 mit dem unabhängigen Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet und mehrfach von Corporate Knights zu einem der nachhaltigsten Unternehmen der Welt gekürt.

ÜBER SCHNEIDER ELECTRIC

Schneider Electric möchte die optimale Nutzung von Energie und Ressourcen für alle ermöglichen und damit den Weg zu Fortschritt und Nachhaltigkeit ebnen. Das Unternehmen nennt dies «Life Is On».

Schneider Electric ist Ihr digitaler Partner für Nachhaltigkeit und Effizienz. Das Unternehmen fördert die digitale Transformation durch die Integration weltweit führender Prozess- und Energietechnologien, durch die Vernetzung von Produkten mit der Cloud, durch Steuerungskomponenten sowie mit Software und Services über den gesamten Lebenszyklus hinweg. So ermöglicht Schneider Electric ein integriertes Management für private Wohnhäuser, Gewerbegebäude, Rechenzentren, Infrastruktur und Industrien.

Die tiefe Verankerung in den weltweiten lokalen Märkten macht Schneider Electric zu einem nachhaltigen globalen Unternehmen. Es setzt sich für offene Standards und für offene partnerschaftliche Eco-Systeme ein, die sich mit ihrer richtungsweisenden Aufgabe und den Werten Inklusion und Empowerment identifizieren.

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OPULENZ UND SCHLICHTHEIT WERDEN EINS

Die Amber Bar in Basel

© agrob-buchtal.de / Foto: Adriano Faragulo

Mit der Öffnung einer 150 Jahre alten Kaserne zur Stadt und zum Rheinufer liess das Basler Architekturbüro Focketyn del Rio Studio ein lebendiges Kultur- und Kreativquartier entstehen. Das sogenannte kHaus ist von der frei zugänglichen, spanisch inspirierten Plaza bis zum Obergeschoss geprägt von Pluralität und Vielseitigkeit – Ateliers, Studios und Co-Working-Spaces finden hier auf fünf Etagen flexibel gestaltbare Raumangebote.

Die Amber Bar im Südturm des Kasernengebäudes ist mit ihrer spektakulären Aussicht über die Altstadt und den Fluss im wahrsten Sinne ein Highlight für die ganze Stadt. Die kleine Schwester der beliebten Basler Grenzwert-Bar entwickelte sich schnell zum Magneten. Die erfahrenen Gastronomen schufen mit der neuen Rooftop-Bar ein echtes Unikat und setzten mit einem Cocktail aus Materialien, Bildern, Farben und Stilen einen Kontrapunkt zur funktionalen Sachlichkeit der Kaserne.

CRAFT NEU GESEHEN

Auch das aussergewöhnlichste Bar-Design profitiert von einer Sockelzone, die strapazierfähig ist und den Raum in seinen Höhen und Funktionen definiert. Die Kunst dabei ist es, ein Dekor zu wählen, das ein starkes Design zu erden vermag und gleichermassen Teil davon wird. CRAFT von Agrob Buchtal trägt genau diesem

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Stilelemente aus den 1920er-Jahren, ein Hauch von Art déco gepaart mit Motivtapeten, Materialien und Möbeln in intensiven Amber-, Gold-, Braun-, Puder- und Petroltönen ergänzen sich in der Amber Bar zu einem Ambiente, das die Grenzen zwischen Phantasie und Wirklichkeit aufzuheben scheint. Ein Gastronomiekonzept wie dieses braucht schnörkellose Gegenspieler – wie die Schlichtheit einer Kaserne aus dem 19. Jahrhundert und eine Keramikfliese, die es erdet: CRAFT von Agrob Buchtal.
Autorin: Gabriele Busse © agrob-buchtal.de / Foto: Adriano Faragulo

Spannungsfeld Rechnung: Die Kollektion zitiert Vertrautes und wirkt doch überraschend modern.

STÜCK FÜR STÜCK EIN UNIKAT

Die keramische Fliesenserie passt als natürlicher Baustoff zum historischen Gebäudeanspruch und dem behutsamen Sanierungskonzept der Schweizer Architekten. Die imposante Tiefe und Transparenz der hochglänzenden Glasur verleiht CRAFT einen unaufgeregten, archaischen Charakter. Kompositionen von Erdalkalien, Flussmitteln und Metalloxiden im Zusammenspiel mit dem Tonkörper lassen bei offener Flammführung besonders intensive Kolorationen und die ursprünglich anmutenden Oberflächenstrukturen entstehen. Wie das Design der Amber Bar ist diese Keramik ein Unikat: CRAFT wird stehend im klassischen Tunnelofen gefertigt, wo das natürliche Spiel des Feuers jede Fliese einzigartig werden lässt.

Elf aktuelle Farben von Weiss über Grautöne, Olive und Goldgelb bis hin zu Amber und Blaugrün schaffen kreative Gestaltungsfreiheit und eine aussergewöhnliche Ästhetik. Besonders reizvoll wirken die Riemchen-Formate mit 3-D-Effekt. In vielen Entwürfen wird CRAFT selbst zum Protagonisten. In der Amber Bar gibt die Keramik der opulenten Inszenierung die schlichte Bühne. Hier gehen Riemchen und Wellenprofil in Dunkelgrau, Mittelgrau, Benitblau und Blaugrün mit dem eigenständigen Gastronomiekonzept eine perfekte Symbiose ein.

Auch wenn Amber, besser bekannt als Bernstein, streng genommen kein Edelstein ist – die Amber Bar ist es ganz sicher! CRAFT ist die Fassung, die ihn trägt.

www.agrob-buchtal.de

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© agrob-buchtal.de / Foto: Adriano Faragulo © agrob-buchtal.de / Foto: Adriano Faragulo

WENIGER IST MEHR

Interface vergrössert sein Angebot an CO2 -negativen Teppichfliesen mit der Rückenoption CQuest™BioX

Durch kontinuierliche Verbesserung der Produkte und Verringerung der Umweltauswirkungen unterstützt Interface die Bauund Einrichtungsbranche dabei, ihren CO2-Fussabdruck zu verringern und nachhaltiger zu handeln. Zudem arbeitet sich das als klimaneutral zertifizierte Unternehmen wieder ein Stück weiter an sein ehrgeiziges Ziel heran, bis 2040 als Unternehmen CO2 -negativ zu werden.

Interface erweitert sein Sortiment an CO2negativen Teppichfliesen auf 38 Produkte in 378 Farbgebungen. Nachdem die Rückenkonstruktion CQuest™BioX bisher Standard für drei ausgewählte Designs der Kollektion Embodied Beauty™ und für das Produkt Flash Line war, haben Kunden jetzt bei 34 weiteren, besonders stark nachgefragten Produktlinien aus 100 Prozent recyceltem Garn die Wahl, auch diese optional mit CQuest™BioX und damit CO2negativ (cradle-to-gate) zu erwerben. Damit erhalten sowohl langjährig etablierte als

auch neue Kollektionen wie Heuga 725, On Line, Off Line, Open Air und Recreation einen einzigartigen Mehrwert. Auf diese Weise will das Unternehmen Architekten und Inneneinrichtern noch mehr Möglichkeiten bieten, um den CO2-Fussabdruck ihrer Projekte zu verringern, ohne Kompromisse in der Bodengestaltung einzugehen.

BIOBASIERTE UND RECYCELTE MATERIALIEN

Interface hat die CO2 -negative Rückenoption CQuest™BioX erstmals 2021 eingeführt und CO2 -negative Materialien, biobasierte Rohstoffe und mehr recycelte Füllstoffe zu dieser Rückenkonstruktion hinzugefügt. Anschliessend wurde gemessen, wie die neuen Materialien den CO2Fussabdruck des Rückens beeinflussen. Das Ergebnis: Die eingesetzten Materialien sind für sich genommen CO2 -negativ und führen zu einer CO2 -negativen Rückenbeschichtung.

In Kombination mit dem zu 100 Prozent recycelten Garn der Produkte ergeben die

CO2-negativen Materialien in CQuest™BioX eine CO2 -negative Teppichfliese (cradleto-gate). Sie vereint Langlebigkeit sowie branchenführendes Design und bindet mehr Kohlenstoff, als CO2 von der Rohstoffgewinnung über die Produktion bis zum Verlassen des Werkstors emittiert wird. Ihr negativer CO2 -Fussabdruck erfüllt die höchsten Nachhaltigkeitsansprüche und kommt dem Planeten zugute. Der CO2 -Fussabdruck aller Produkte mit der Rückenkonstruktion CQuest™BioX liegt je nach Kollektion zwischen 0.14 Kilogramm CO2 e / m² und –1.1 Kilogramm CO2 e / m². Für die Produkte steht eine EPD zur Verfügung, die Informationen zum CO2 -Fussabdruck sowie zu den Bestandteilen der Produkte gibt.

Mit dem Ausbau seines CO2 -negativen Sortiments zeigt Interface, dass herausragendes Design und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können. Weitere Informationen zu den CO2 -negativen Produkten von Interface gibt es hier:

51 bauRUNDSCHAU INNENARCHITEKTUR Interface Schweiz GmbH | Bederstrasse 109 | CH-8002 Zürich | info-ch@interface.com | www.interface.com
Auf seiner Nachhaltigkeitsreise geht das Bodenbelagsunternehmen Interface jetzt konsequent den nächsten Schritt und baut sein Portfolio an CO2 -negativen Teppichfliesen mit der Rückenoption CQuest™BioX deutlich aus.

EINE EDLE ATMOSPHÄRE

Natürliche Farbpalette für zeitlose Architektur

Gemeinsam mit Farbdesigner Peter Zoernack hat Agrob Buchtal eine neue Keramikserie entwickelt. STRATA umfasst acht gedeckte, edle Farbnuancen in Grau- und Naturtönen sowie vielfältige Fliesenformate. Dazu gehört die 145 Zentimeter breite Treppenfliese für fugenlose Stufen aus einem Guss. STRATA ist die richtige Wahl für Architekten und Planer, die hochwertige Räume zeitlos gestalten wollen.

Autorin: Gabriele Busse
© agrob-buchtal.de
© agrob-buchtal.de

Zwei Farbfamilien in jeweils vier Helligkeitsstufen ergeben acht dezente und erdige Nuancen. Ob monochrom oder kontrastierend: Farbexperte Peter Zoernack hat die Palette so erdacht, dass sie stets harmoniert, egal in welcher Kombination.

NEUTRALES GRAU UND WARME SANDTÖNE

Der neutrale Graufächer ist ideal für Räume, in denen unaufgeregte Coolness zum Designkonzept gehört. Zudem kontrastieren die Töne Vulcan, Lava, Stein und Quarz auch wunderbar mit Weiss. Die warmen Facetten Lehm, Ton, Kalk und Bims mit ihren körnigen Texturen vervollständigen das Farbrad. Sie erzeugen natürliche Stimmung und wecken beispielsweise im Bad freudige Erwartungen auf einen frischen Start in den Tag oder einen entspannten Ausklang am Abend.

VEREDELT INTERIORS UND REPRÄSENTATIVE RÄUME

Mit der Serie lassen sich verschiedenste Settings kreieren: Aussenbereiche, öffentliche Gebäude, Bäder, Küchen und Wohnungen. Gerade gehobenes Wohnen und Interior-Design sowie repräsentative Geschäftsräume gewinnen durch die einfach kombinierund anwendbare STRATA, die mit der Oberfläche R10 A+B für sicheren Tritt in allen Wohn- und Lebenslagen sorgt. Zusammen mit der Farbpalette und den vielfältigen Formaten ermöglicht die neue Serie von Agrob Buchtal eine durchgängig stimmige Gestaltung. STRATA ist belastbar, pflegeleicht, wartungsarm und wie jede Bodenfliese wärmeleitend, also der hervorragende Partner für Fussbodenheizungen.

SKULPTURALE TREPPEN AUS EINEM GUSS

Eine Novität ist die Treppenfliese in 145 Zentimeter Breite. Sie wirkt grosszügig, sieht edel aus und ist einfach verlegt, damit schöne Treppen nicht nur eine Funktion, sondern auch ihre skulpturale Wirkung im Raum erzielen können. Die optionale Rillierung an der Kante sorgt für optische und haptische Orientierung. Die passende Setzstufe, ebenfalls in 145 Zentimeter Breite erhältlich, rundet den keramischen Treppenbausatz ab.

NATÜRLICH ZEITLOS

STRATA verleiht Räumen eine edle Atmosphäre in einer architektonischen Qualität, die schnelllebigen Trends trotzt. Die Kreationen sind zeitlos und die Fliese hält jahrzehntelang – ein charmanter wie bodenständiger Partner für natürliche und zeitlose Architektur.

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© agrob-buchtal.de © agrob-buchtal.de

DAS POTENZIAL NUTZEN

Mit ewz den Ausbau der Solarenergie vorantreiben

Auf Zürichs Dächern

schlummert ein riesiges Potenzial an Sonnenenergie.

ewz will diese Flächen erschliessen und hat Rundum-sorglos-Pakete für alle Bedürfnisse entwickelt, um Zürich zur Solarstadt zu machen.

Auch dieses Jahr wird die Erfolgsgeschichte von solarzüri fortgeschrieben. Für Mieter*innen, die kein eigenes Dach haben, jedoch zusammen mit ewz den Ausbau der Solarenergie vorantreiben wollen, stehen gesamthaft rund 7 600 Quadratmeter Solaranlagen auf Dächern von städtischen Gebäuden im Bürgerbeteiligungsmodell bereit. Für einmalige 250 Franken pro Quadratmeter beziehen sie 20 Jahre lang 80 Kilowattstunden Solarstrom pro Jahr:

w ewz-Kraftwerk Letten, 1 101 Quadratmeter,

w ewz-Kraftwerk Tinizong, Graubünden, 1 027 Quadratmeter,

w Gemeinschaftszentrum Seebach, 651 Quadratmeter,

w Schulhaus Guggach, 874 Quadratmeter,

w Schulhaus Kornhaus, 1 891 Quadratmeter,

w Schulhaus Thurgauerstrasse, 1 634 Quadratmeter,

w Tennisanlage Fluntern, 457 Quadratmeter.

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Autor: Thöme Jeiziner Solaranalage auf dem ewz-Kraftwerk Letten bei Abendrot

1 900 DÄCHER SIND FÜR SOLARPRODUKTION GEEIGNET

Neu können private Immobilienbesitzende ebenfalls mithelfen, Zürich zur Solarstadt zu machen, indem sie ihr Dach zur Verfügung stellen – ohne Aufwand und eigene Investition. «Nach unseren Berechnungen gibt es rund 1 900 noch ungenutzte Dächer auf privaten Immobilien in der Stadt Zürich, die sich bestens für die Produktion von Solarstrom eignen. Das sind rund eine Million Quadratmeter Fläche oder etwa 140 Fussballfelder. Dieses enorme Potenzial wollen wir nutzen, um gemeinsam mit der Immobilienwirtschaft Zürich zur Solarstadt zu machen», sagt Corinnen Pellerin, Leiterin Geschäftsbereich Markt und Kunden bei ewz. Deshalb wurden Lösungen entwickelt, die auf die unterschiedlichen Bedürfnisse von Gebäudebesitzenden zugeschnitten sind.

So gibt es Situationen mit grossen Dachflächen, aber wenig Eigenverbrauch für den Solarstrom. Ab 1 200 Quadratmeter Fläche mietet ewz das Dach für 25 Jahre zu einem attraktiven Zins – und um Planung, Bau, Betrieb, Wartung sowie Vermarktung des Stroms kümmert sich ewz. Für jene, die einen Teil des Solarstroms im Eigenverbrauch nutzen möchten, aber vielleicht nicht in eine

Solaranlage investieren wollen oder können, bietet ewz ein attraktives Contracting. Diese Lösung ist bereits ab 500 Quadratmeter sinnvoll und gibt es ebenfalls als Rundumsorglos-Paket. Zudem profitiert die Kundschaft von günstigem Sonnenstrom und

hilft gleichzeitig mit, das klima- und energiepolitische Ziel der Stadt Zürich, NettoNull bis 2040, zu erreichen.

RENTABLE INVESTITION

Solaranlagen sind eine rentable Investition, auch wenn jemand selbst eine realisieren möchte. ewz unterstützt den gesamten Prozess. Dies beinhaltet eine umfassende Information durch die ewz-Energieberatung sowie ein Förderprogramm, das spezifisch auf die Situation in der Stadt Zürich ausgelegt wurde. Die Bauherrschaft profitiert neben generellen Beiträgen von einer finanziellen Beteiligung zum Beispiel bei AsbestSanierung, Verstärkung der Dachstatik, Hausanschlüssen, Dachbegrünung oder bei Auflagen von ISOS-A-geschützten Gebäuden. Damit begegnet der städtische Energieversorger den sehr spezifischen Investitionshindernissen in der Stadt Zürich. Darüber hinaus werden Rückspeisungen von überschüssig produziertem Solarstrom mit rund 13 Rappen pro Kilowattstunde vergütet. Zusammen mit den Fördermassnahmen bietet ewz damit ein sehr attraktives Paket, mit dem die Investition verlässlich kalkuliert werden kann.

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«Wir wollen das ungenutzte
Potenzial von über einer Million Quadratmetern Dachfläche nutzen.»
Solaranlage auf Schulhaus Fluntern Solaranalage auf dem ewz-Kraftwerk Letten

EIN DEUTLICHES ZEICHEN SETZEN

Zürich Wind – Zürcher Kooperation zur Nutzung der Zürcher Windenergie

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EKZ, ewz und Stadtwerk Winterthur

planen

eine

gemeinsame Kooperation zur Nutzung der Windenergie im Kanton Zürich. Die drei Partner wollen in den vom Kanton Zürich zu prüfenden Potenzialgebieten gemeinsam Windenergieprojekte realisieren. Mit der Kooperation schaffen die drei Energieversorgungsunternehmen die Grundlage, um regionale Projekte regional zu nutzen. Die Regierungen der Städte Zürich und Winterthur haben mit EKZ eine entsprechende Zusammenarbeitsvereinbarung genehmigt.

Mit der Energiestrategie und Energieplanung 2022 hat der Zürcher Regierungsrat die Stossrichtung im Kanton Zürich festgelegt: weg von importierten fossilen Energieträgern hin zu erneuerbarer heimischer Energie. EKZ, ewz und Stadtwerk Winterthur beabsichtigen daher, gemeinsam Windprojekte an den vom Kanton Zürich definierten und im kantonalen Richtplan festgelegten Standorten umzusetzen. Die Regierungen der Städte Zürich und Winterthur haben eine entsprechende Zusammenarbeitsvereinbarung genehmigt. Michael Baumer, Stadtrat der Stadt Zürich: «Mit EKZ, ewz und Stadtwerk Winterthur haben sich drei starke Partner zusammengeschlossen, um die lokale Energieproduktion weiter auszubauen und die Bevölkerung in der Stadt und im Kanton Zürich mit noch mehr erneuerbarer Energie zu versorgen.» Der Winterthurer Stadtrat Stefan Fritschi ergänzt: «Mit Windprojekten im Kanton Zürich leisten wir gemeinsam einen wertvollen Beitrag zur erneuerbaren Stromproduktion und zu unseren klima- und energiepolitischen Zielen.» Mit Zürich Wind, der Zürcher Kooperation zur Nutzung der Zürcher Windenergie, sollen die Entwicklung, aber auch die Finanzierung, der Bau und der Betrieb von Windkraftanlagen im Kanton Zürich sichergestellt werden. Windprojekte

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Autor*in: Urs Freudiger (EKZ), Florian Flämig (ewz), Maddalena Pellegrino (Stadtwerk Winterthur)

werden von der Bevölkerung nicht überall begrüsst. Gemäss Urs Rengel, CEO von EKZ, sind sich die Partner dessen bewusst: «Zürich Wind setzt auf den Dialog und wird Windprojekte nur mit Unterstützung der lokalen Bevölkerung realisieren.» Die drei Partner wollen mit Zürich Wind ein deutliches Zeichen für eine erneuerbare Stromversorgung im Kanton Zürich setzen.

Der Kanton Zürich hat am 7. Oktober 2022 seine Pläne für die Evaluierung der Windenergiegebiete im kantonalen Richtplan vorgestellt. Windkraftanlagen sollen auch im Kanton Zürich einen Beitrag zur künftigen Stromversorgung mit erneuerbaren Energien leisten. Die Versorgungssicherheit gewinnt immer mehr an Bedeutung und es sind insbesondere Lösungen für den Strombedarf im Winter zu finden. Windkraftanlagen sind besonders geeignet, einen Beitrag zur Versorgungssicherheit zu leisten, da die Stromproduktion wegen der Windverhältnisse vor allem im Winter anfällt, wenn die Produktion aus Fotovoltaikanlagen mangels optimaler Sonneneinstrahlung im Mitteland gering ist.

WINDPOTENZIAL IM KANTON ZÜRICH

Die Baudirektion des Kantons Zürich hat im Auftrag des Bundes einen Grundlagenbericht Windenergie zur Situation im Kanton Zürich erstellt und im letzten Herbst veröffentlicht. Der Bericht zeigt auf, dass es auch im Kanton Zürich möglich ist, Windenergie zu nutzen. Rund 50 Gebiete sind als Potenzialgebiete definiert. Ob in diesen Gebieten die Realisierung von Windkraftanlagen machbar und die Windausbeute wirtschaftlich ist, soll in spezifischen Projekten geklärt werden. Der Kanton hat das Ziel, die Richtplanung mit der Standortfestlegung bis Ende 2025 abzuschliessen.

ÜBER STADTWERK WINTERTHUR

Seit über 150 Jahren sorgt Stadtwerk Winterthur für den Komfort seiner Kundschaft. Heute ist Stadtwerk Winterthur ein erfolgreiches Versorgungs- und Entsorgungsunternehmen. Es liefert Elektrizität, Gas, Wasser und Wärme. Ausserdem reinigt es das Abwasser und verbrennt und verwertet Abfall energetisch. Darüber hinaus betreibt das Unternehmen das Winterthurer Glasfasernetz und bietet im Bereich EnergieContracting massgeschneiderte Lösungen zum Heizen und Kühlen an. KMU und Privatpersonen profitieren zusätzlich von einer umfassenden Energieberatung. Mit seinem vielfältigen Angebot ist Stadtwerk Winterthur in der Lage, bedürfnisgerechte und zukunftsweisende Energielösungen aus einer Hand anzubieten. Stadtwerk Winterthur leistet dadurch einen Beitrag zur Energiewende und zur Erreichung des Klimaziels Netto-Null-CO2-Emissionen bis ins Jahr 2040. Das Unternehmen beschäftigt 395 Personen. Im Jahr 2022 erzielte es bei einer Bilanzsumme von einer Milliarde Franken einen Ertrag von 231 Millionen Franken.

ÜBER EWZ – MEHR ALS STROM

ewz, das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich, ist der nachhaltigste Energieversorger der Schweiz. Landesweit realisiert ewz ökologisch und ökonomisch sinnvolle Energieversorgungsanlagen für komplexe Areal- und Grossprojekte sowie Energieverbunde für Quartiere und Gemeinden. In der Stadt Zürich und Teilen Graubündens ist ewz für die Stromversorgung zuständig. In der Stadt Zürich stellt ewz ein flächendeckendes Glasfasernetz zur Verfügung. In eigenen Kraftwerken im In- und Ausland produziert ewz 100 Prozent Naturstrom aus Wasser, Wind und Sonne. Darüber hinaus bietet ewz Energieberatungen und marktberechtigten Unternehmen individuelle Stromlieferungen sowie massgeschneiderte Telecom-Lösungen an. ewz beschäftigt 1 200 Mitarbeitende und erzielte 2022 einen Umsatz von 1 712 Millionen Franken.

ÜBER EKZ

EKZ ist einer der grössten Energiedienstleister der Schweiz und versorgt zuverlässig rund eine Million Menschen mit Strom aus 100 Prozent erneuerbarer Energie. Die rund 1330 Mitarbeitenden der EKZ-Gruppe setzen sich für eine nachhaltige Energiezukunft ein: mit dem konsequenten Ausbau von Wind-, Wasser- und Solarenergie sowie smarten Technologien wie Ladelösungen für die Elektromobilität. EKZ plant, baut und unterhält ein rund 15’600 Kilometer langes und mit 99.998 Prozent überdurchschnittlich verfügbares Stromnetz. Zu den Kunden von EKZ zählen Private, Unternehmen und andere Schweizer Energieversorger. Als einer der grössten Ausbildner im Kanton Zürich bildet EKZ 147 Fachkräfte in neun Lehrberufen aus.

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BEOBACHTUNG IN ECHTZEIT

Wegaw erhält 1.4 Millionen Franken Swiss Accelerator Grant durch Innosuisse

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Das Schweizer Startup-Unternehmen Wegaw startet ein zweijähriges

Projekt zum Aufbau einer der anspruchsvollsten digitalen Zwillingstechnologien für Geodaten, das von Innosuisse unterstützt wird. Die Technologie von Wegaw ermöglicht die Beobachtung von Schnee, Gletschern und Wasser nahezu in Echtzeit und trägt dazu bei, die künftige Verfügbarkeit von Wasser und Energie mit bisher unerreichter Genauigkeit vorherzusagen.

Die globale Schneedecke ist erheblich abgefallen, was dazu geführt hat, dass in niedrigen und mittleren Höhenlagen (unter 2 000 Meter, gemessen über einen Zeitraum von 50 Jahren) ein ganzer Monat an Schnee verloren gegangen ist. Dies hat erhebliche Auswirkungen auf die Fähigkeit des Landes, genaue Vorhersagen zu treffen und Energie zu erzeugen, insbesondere in unsicheren Zeiten wie dem Hochsommer und der Wintermitte.

Mit diesem neuen Projekt unterstützt die Schweizer Regierung Energieunternehmen und öffentliche Einrichtungen dabei, auf der Grundlage von Prognosen zur Wasserverfügbarkeit bessere Pläne für die Energieknappheit zu erstellen.

Wegaw wird in Zusammenarbeit mit den Schweizer Hydrologen von Hydrique und dem norwegischen Umweltdatenunternehmen Mitta ein Wasser- und Energieprognosetool entwickeln, das die Schweiz in die Lage versetzt, Stromausfälle und Dürreperioden zu mitigieren. Durch die Kombination von Beobachtungsdaten aus Satelliten- und Drohnenbildern sowie GNSSStationen (Global Navigation Satellite System), In-situ-Messungen und Wetterstationen wird ein hochpräziser digitaler Zwilling von Wasser-, Gletscher- und Schneeressourcendatensätzen erstellt, der die Schweizer Energie-, Wasser- und Versorgungsbranche mit dem idealen Prognosewerkzeug für den Klimawandel ausstattet, das potenzielle Engpassszenarien oder Klimaanomalien aufzeigen kann.

Wegaws Team hat sich vorgenommen, das fortschrittlichste Schnee-, Gletscher- und Wasserprognose-Tool zu entwickeln,

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Autorin: Daria Lüdtke

INFORMATIONEN

ZUM PROJEKT

Projektleitung: Wegaw SA

Projektpartner: Hydrique Ingénieurs

HJ Sàrl und Mitta Group

Internationales Projekt: Innosuisse

um Erkenntnisse über die künftige Wasserverfügbarkeit für die öffentliche Hand, die Landwirtschaft und die Wasserkraftnutzung sowie über potenzielle Hochwasserrisiken zu gewinnen. Durch den Einsatz dieser zukunftsweisenden Technologie werden Schweizer Unternehmen, Versorgungsunternehmen und öffentliche Einrichtungen nahezu in Echtzeit über Daten verfügen, mit denen sie die Stromerzeugung steigern und die Preisstrategien für den Energiehandel optimieren können. Diese Partnerschaft wird den Beteiligten auch dabei helfen, sich so früh wie möglich auf potenzielle Knappheits- und Klimaanomalie-Szenarien vorzubereiten und so die abnehmenden Wasservorräte zu bewältigen, die Produktion erneuerbarer Energien zu maximieren und gleichzeitig effizientere Strategien zur Steuerung der Wassernachfrage zu entwickeln.

Die neue digitale Zwillingstechnologie wird von führenden Wasserkraftunternehmen in Skandinavien und Kanada im

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«Zusammen mit Mitta und Hydrique wird Wegaw eine langfristige Prognose liefern, die effektiv und widerstandsfähig gegen Klimaanomalien ist, so dass volatile Marktsituationen und Abwärtsrisiken abgewendet werden können.»
Daria Lüdtke, COO bei Wegaw

In- und Ausland erprobt und getestet. Über einen Zeitraum von zwölf Monaten wird Wegaw mehrere Pilotprojekte leiten, um eine kurzfristige Prognose für die Optimierung der Energie- und Wasserproduktion sowie eine langfristige Prognose für die Reduzierung finanzieller Risiken und die Maximierung des Handelswertes zu verbessern. Ziel ist es, Wasserkraftund Wasserwirtschaftsunternehmen dabei zu helfen, sich besser auf den Klimawandel einzustellen, indem sie ihre Prognosen so genau wie möglich gestalten.

www.wegaw.com www.hydrique.ch www.innosuisse.ch

ÜBER WEGAW

Wegaw, mit Hauptsitz in der Schweiz und Büros in Spanien, ist ein KlimatechUnternehmen, das bewährte und hochpräzise digitale Zwillinge für Schnee und Wasser liefert, um Handels- und Produktionskapazitäten zu verbessern und eine nachhaltige Energiewende zu beschleunigen. Durch die leistungsstarke Fusion von Geodaten mit Satellitenbildern und maschinellem Lernen profitieren Unternehmen auf der ganzen Welt von der Erfahrung der multinationalen Teams mit der digitalen Transformation bei CERN, den Vereinten Nationen und HP. Wegaw wird von der Europäischen Weltraumorganisation, der Schweizerischen Energieagentur sowie zahlreichen hochkarätigen Investoren unterstützt und ist in sechs Ländern tätig, in denen es Energieunternehmen, Regierungsstellen und nationalen Behörden aussagekräftige Datensätze für mehr als 40 Kraftwerke liefert – und das ohne weitere Investitionen in die Infrastruktur. Das Pionierteam von Wegaw ist stolz darauf, einen Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen, zur Erreichung der SDGs der Vereinten Nationen und zur Stärkung der globalen Nachhaltigkeit zu leisten.

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POST UND FENACO WOLLEN EIN

GEMEINSAMES LADENETZ FÜR

ELEKTROFAHRZEUGE ANBIETEN

Die Post und die fenaco Genossenschaft wollen zusammen ein schweizweites Schnellladenetz für Elektrofahrzeuge anbieten. Dies vor allem in Dörfern, Städten und in ländlichen Regionen – sowohl für Privatpersonen wie auch für Firmen. Dafür haben die beiden Unternehmen eine Absichtserklärung unterzeichnet. Die Post und die fenaco leisten damit einen wesentlichen Beitrag zur Roadmap Elektromobilität des Bundes.

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Die Post und die fenaco Genossenschaft wollen im Bereich der Elektromobilität zusammenspannen.

Gemeinsam beabsichtigen sie, ein schweizweites Schnellladenetz für Elektrofahrzeuge anzubieten.

Dazu haben sie Anfang Juli eine Absichtserklärung, ein sogenanntes «Memorandum of Understanding», unterzeichnet. Beide Unternehmen verfügen bereits über Ladenetze für Elektrofahrzeuge, die sich derzeit im Aufbau befinden. Neu verfolgen die Post und die fenaco das Ziel, die Ladenetze gemeinsam zu vermarkten und sie sowohl Privatpersonen als auch Firmen zur Verfügung zu stellen. Die Post und die fenaco beabsichtigen, dafür 2024 ein Joint Venture zu gründen. Im Rahmen der Kooperation sollen je 150 Standorte mit jeweils unterschiedlich vielen Ladepunkten für das schnelle Laden von Elektrofahrzeugen zur Verfügung gestellt werden.

Mit den Filialen der Post sowie mit den AGROLA-Tankstellen der fenaco-LANDI Gruppe sind die Voraussetzungen für eine engmaschige Abdeckung gegeben. Viele Schnellladestationen befinden sich heute entlang der Autobahnen. Mit den Ladenetzen der Post und der fenaco kämen in Dörfern, Städten und in ländlichen Regionen Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge hinzu. Durch die Bündelung ihrer Angebote könnten die beiden Unternehmen gemeinsam einen grossen Nutzen für die Bevölkerung schaffen.

Die Zusammenarbeit zwischen der Post und der fenaco baut auf einer langjährigen Partnerschaft auf. Bereits heute arbeiten die Unternehmen zusammen. In mehr als 400 Volg-Läden der fenacoLANDI Gruppe werden Postdienstleistungen angeboten.

AUSBAU DER LADESTATIONEN KNÜPFT AN DIE NACHHALTIGKEITSZIELE AN

Der Ausbau der Ladestationen knüpft an das Klima- und Energieziel der Post an, das sie vor einem Jahr stark verschärft hat. Erste Priorität für die Post hat die möglichst vollständige Vermeidung von CO2 -Emissionen. Deshalb rüstet sie ihre Fahrzeuge in den nächsten Jahren konsequent auf alternative Antriebe um. In der Folge braucht die Post auch Ladestationen – gerechnet wird derzeit mit insgesamt 10’000 Stück. Die Agrargenossenschaft fenaco ihrerseits hat sich das Ziel gesetzt, mit AGROLA nachhaltige Mobilität zu den Konsumentinnen und Konsumenten aufs Land zu bringen und so die Energiewende zu unterstützen. Und auch der Bund hat Ambitionen in Bezug auf Ladestationen: Die Roadmap Elektromobilität sieht vor, dass die Anzahl öffentlich zugänglicher Ladestationen von heute rund 7 000 auf 20’000 im Jahr 2025 wächst. Mit ihrem gemeinsamen Projekt möchten die Post und die fenaco hierzu einen wesentlichen Beitrag leisten.

www.post.ch

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«DAS POTENZIAL VON BIPV IST RIESIG»

Wurden Solaranlagen bisher vor allem auf Dächern genutzt, erobern sie nun nach und nach weitere Teile der Gebäudehülle. Solarmarkt bietet diverse

Lösungen für gebäudeintegrierte Photovoltaik (BIPV). Neben einem breiten Angebot an Komponenten unterstützt das Unternehmen Architekten, Installateure und weitere Partner dabei, Kompetenzen zum Zukunftsthema

BIPV aufzubauen.

Autor:Dirk Kalmbach

Erneuerbare Energiequellen sind heute so gefragt wie nie zuvor. Parallel dazu haben sich die Möglichkeiten zur Gestaltung von Solaranlagen in den vergangenen Jahrzehnten vervielfacht. Einerseits gibt es heute bewährte Systeme für Fassaden, Carports, Terrassen oder Indach-Solarsysteme wie Arres, die Eigenentwicklung von Solarmarkt. Ande-

rerseits können PV-Module farblich auf individuelle Bedürfnisse abgestimmt werden, wodurch sie auch sehr hohe ästhetische Ansprüche an Gebäude oder spezielle Ideen problemlos erfüllen können.

SINKENDE PREISE, STEIGENDE ATTRAKTIVITÄT

Dass die Zahl der BIPV-Projekte in der Schweiz zunimmt, hängt auch mit den

Kosten der verwendeten Komponenten zusammen. «Möglichkeiten zur freien Gestaltung von Modulen und durchdachte Montagesysteme gibt es bereits seit Längerem, den grössten Fortschritt sehe ich in Bezug auf die Preise», erklärt Dirk Kalmbach, Verkaufsberater von Solarmarkt, der Nummer eins unter den PVGrosshändlern der Schweiz. «Mittlerweile sind Solarmodule und weitere PV-Kom-

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ponenten deutlich günstiger, weswegen sich ihr Einsatz als Teil der Gebäudehülle finanziell mehr lohnt.» So seien PV-Module heute oft nur wenig teurer als andere Fassadenverkleidungen, würden die Stromkosten aber langfristig senken. «Je nach Ausrichtung mögen die Erträge zwar geringer sein als auf einem Dach. Hierbei stellt sich aber die Frage, ob man 30 Prozent weniger Erträge als Verlust ansieht oder eben als 70 Prozent Gewinn gegenüber einer Fassade ohne Solarmodule», führt Kalmbach aus.

PV-KOMPONENTEN FÜR

DIE PRAXIS

Peter Dransfeld, Geschäftsführer der dransfeldarchitekten AG und ehemaliger

Präsident des Schweizerischen Ingenieurund Architektenvereins, sieht auch grosse Fortschritte in der Praxisorientierung vieler Solaranbieter: «Die Vielfalt an Farben und Oberflächen ist ohne Zweifel wichtig. Wichtiger als manche technologische Innovation ist aber das Eingehen auf die Baupraxis. Es hat einige Zeit gebraucht, um die Brücke zwischen der PV-Industrie und der Praxis von Bauplanung und -ausführung zu schlagen, doch heute erkennen PV-Hersteller die Bedeutung der Baupraxis an.» Zudem gebe es auch laufend mehr Handwerker, welche die PV-Integration am Gebäude professionell umsetzen würden. Eine Firma, welche sich auf die Planung und Installation von Solaranlagen spezialisiert hat und sich intensiv mit dem

Thema BIPV beschäftigt, ist BE Netz. Gemäss Martin Rimer, Leiter Technik und Projektleiter Photovoltaik bei BE Netz, gehören dachintegrierte Solaranlagen als Teil von BIPV bereits zum Tagesgeschäft, bei anderen Teilen der Gebäudehülle bestehe aber noch Aufholbedarf: «Die Nutzung von Photovoltaik in der Fassade ist nach wie vor eine Nische. Man spürt aber eine klare Zunahme, auch auf Architektenseite steigt das Bewusstsein für BIPV.»

LEUCHTTURMPROJEKT FÜR BIPV

Ein kürzlich abgeschlossenes BIPV-Projekt, an dem auch Solarmarkt beteiligt war, ist das neue Betriebsgebäude des EW Wald. PV-Komponenten enthält dieses an zahlreichen Stellen der Gebäudehülle. Mit Solarmodulen auf dem Dach, den Terrassen, dem Boden, Geländern und der Fassade erreicht es eine Spitzenleistung von 120 Kilowattpeak und dient nun als Leuchtturmprojekt für die Möglichkeiten von BIPV. Obwohl das EW Wald selbst als innovativer Energieversorger tätig ist, setzte es bei diesem Projekt auf die Unterstützung eines Elektrofachplaners und jene von Solarmarkt. «Die Planung und Ausführung stellte uns vor einige Herausforderungen. Es gab diverse Fragen in Bezug auf Minergie, Ortsbild- und Brandschutz, aber auch zur Gestaltung und Befestigung der Module zu klären», sagt Urs Bisig, Geschäftsführer der EW Wald AG. Mit dem Endergebnis zeigt er sich sehr zufrieden –auch dank Solarmarkt. So habe das EW neben Komponenten auch tatkräftige Unterstützung bei der Vermittlung von Fachkontakten, bei Abklärungen zu den Befestigungssystemen, bei der Koordination der verschiedenen Beteiligten et cetera erhalten.

FACHWISSEN ZU

BIPV GEFRAGT

Dass für BIPV-Projekte grosses Know-how nötig ist, bestätigt auch Martin Rimer von BE Netz: «Bei Fassaden stellen sich beispielsweise Fragen zum Brandschutz, die bei Dächern nicht im Vordergrund stehen.» Zudem seien auch andere Unternehmen

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Gelungene BIPV-Projekte verbinden ästhetische Architektur mit effizienter Energiegewinnung. © BE Netz Individuell zugeschnitten: Die Fassadenmodule des EW Wald wurden in Grün, der Logo-Farbe des Unternehmens, gestaltet. © EW Wald

angesprochen. So verändere sich die Arbeit eines Fassadenbauers durch BIPV wenig, auf Planungs- und Installationsebene sei mit speziellen Strangkonzepten, Herausforderungen bei der Verschaltung oder Fragen zur Verschattung aber viel Fachwissen gefragt. Für den Erfolg von BIPVProjekten hält er die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten für zentral: «Es ist wichtig, dass die Ansprüche und Wünsche von Architekten, Fassadenplanern, PVPlanern und Installateuren zusammen umgesetzt werden. So können die gestalterischen Möglichkeiten ausgeschöpft werden, während auch die technische Machbarkeit berücksichtigt wird.»

BIPV STÄRKT SCHWEIZER ENERGIEVERSORGUNG

Dass BIPV die Energiewirtschaft der Schweiz nachhaltig verändern kann, erwarten viele Fachpersonen aus der Solarund Architekturbranche. «Heute wird BIPV erst punktuell angewendet, sowohl was die Anzahl der Gebäude als auch die konsequente Nutzung aller Teile der Gebäudehülle angeht», führt Peter Dransfeld aus. «Setzen wir BIPV konsequent ein, dann ist offensichtlich, dass sie substanzielle Beiträge zur nationalen Energiewirtschaft leisten kann.» Dem pflichtet auch Dirk Kalmbach bei: «Das Potenzial ist riesig. Wenn es uns gelingt, BIPV noch mehr in der Öffentlichkeit zu verankern, werden Gebäude in Zukunft einen wesentlichen Anteil unseres Energiebedarfs abdecken.» Er ist zuversichtlich, dass der BIPV-Trend anhalten wird, und hält es darum für sinnvoll, sich intensiv mit den Möglichkeiten auseinanderzusetzen. «Die Zahlen der weltweiten BIPV-Projekte verdoppeln sich von Jahr zu Jahr, auch in der Schweiz werden sie in den kommenden Jahren voraussichtlich stark zunehmen.»

Weitere Informationen

zum Thema BIPV können hier abgerufen werden:

KNOW-HOW PRAXISNAH VERMITTELN

Um BIPV zu mehr Aufmerksamkeit zu verhelfen und das Fachwissen der beteiligten Branchen zu fördern, bietet Solarmarkt auch verschiedene Schulungen und Webinare an. «Irgendwann wird die gebäudeintegrierte Photovoltaik Standard sein und dann brauchen wir Architekten, Planer und Installateure, die sich mit dem Thema BIPV auskennen und gute Lösungen umsetzen können», erklärt Dirk Kalmbach die Hintergründe des Schulungsangebots von Solarmarkt. Solche Angebote wahrzunehmen, empfiehlt Peter Dransfeld von der dransfeldarchitekten AG schon heute: «Handeln Architekten nur unter Druck von Bauherren oder Gesetzen, wird zwar BIPV entstehen, aber keine gute. Darum braucht es Kompetenz und Motivation in unserem Berufsstand.»

70 bauRUNDSCHAU UMWELT & TECHNIK Solarmarkt GmbH | Neumattstrasse 30 | CH-5000 Aarau | Tel.: +41 (0) 62 200 62 00 | info@solarmarkt.ch
«Solarmarkt ist der kompetenteste Partner auf dem Schweizer Markt. In Sachen Betreuung ist dieses Unternehmen mit Abstand der Leader.»
Urs Bisig, Geschäftsführer der EW Wald AG
In Kombination mit anderen Materialien kann BIPV zum ästhetischen Hingucker werden. © Bareiss Schreinerei + Wohnen

ÜBERZEUGENDE ÖKOBILANZ

AUSGABE 02 / 2023
Fronius Schweiz AG

Wir planen Areallösungen. Auch für kommende Generationen.

Energiezukunft neu denken .

Wir erstellen nachhaltige Gesamtlösungen speziell für Areale. So planen, realisieren, finanzieren und betreiben wir zum Beispiel das neue Areal Stockacker in Reinach (BL) mit insgesamt 77 Wohnungen. Unsere zukunftssichere, integrale Energie- und Mobilitätslösung umfasst Wärme, Kälte, Strom, Elektromobilität und Smart Solutions.

Energie 360° entwickelt und realisiert neben der Überbauung Stockacker auch an-

dere zukunftsweisende Areallösungen, wie z.B. das Areal Lancy-Pont-Rouge in Genf.

Setzen Sie mit uns auf nachhaltige Energieund Mobilitätslösungen für kommende Generationen. Gerne unterstützen wir Sie auch bei nachhaltigen Wärmelösungen mit Seewasser, Biogas oder Erdwärme. Zudem elektrisieren wir für Sie die E-Mobilität mit neuester Ladetechnologie und Ladelösungen.

Mehr erfahren über die Areallösung für die Wohnüberbauung Arrivo in Kloten : energie360.ch

TITELSTORY

74 ÜBERZEUGENDE ÖKOBILANZ FÜR FRONIUS TAURO So nachhaltig kann ein Projektwechselrichter sein

WASSERKRAFT

76 AUF DEM WEG ZUR KLIMANEUTRALITÄT Europäische Wasserkraft schliesst Winterstromlücke

GAS

78 KLIMANEUTRALE GASE FÜR DEN SCHWEIZER ENERGIEMARKT

ENERGIEMANAGEMENT

82 WIE IOT DEN ENERGIEKONSUM REDUZIERT

88 WIR HALTEN IHRE ANLAGEN FIT Asset Management & Services

SOLAR

90 IWB PLANT SOLARANLAGE IN DISENTIS Das Projekt «SOLAR ALPIN DISENTIS»

SICHERHEIT

92 UNSERE VERSORGUNGSSICHERHEIT DER ZUKUNFT Herausforderungen und wichtige Weichenstellungen

96 VORSCHAU

73 energieRUNDSCHAU INHALTSVERZEICHNIS 78
74 92 90 82

ÜBERZEUGENDE ÖKOBILANZ FÜR FRONIUS TAURO

So nachhaltig kann ein Projektwechselrichter sein

Die Ergebnisse der Lebenszyklusanalyse für den Fronius Tauro sprechen für sich: Der Umweltnutzen übersteigt den Aufwand um das bis zu 52-fache und in maximal 10 Monaten hat er mehr Energie produziert als für seine Fertigung verbraucht wurde. Das sind nur zwei der vielen herausragenden Ergebnisse der Lebenszyklusanalyse, die zeigen, dass der Projektwechselrichter Fronius Tauro «Designed to perform.» ist.

Acht Monate lang analysierten die Nachhaltigkeitsexperten von Fronius den Lebenszyklus des Projektwechselrichters Fronius Tauro. Durchleuchtet wurde jeder Schritt, von der Beschaffung der Rohstoffe, über die Produktion und Nutzung bis hin zur Entsorgung nach dem Ende des Pro -

duktlebenszyklus. Selbst die kleinsten Details wurden untersucht: «Wir haben 960 Komponenten mit 5 050 Teilen evaluiert und sogar Bauteile in Schwefelsäure geätzt, um das Gewicht der enthaltenen Halbleiter und Goldbestandteile noch genauer bestimmen zu können», schildert David Schönmayr, Projektleiter R & D, Fronius International GmbH eindrucksvoll.

WISSENSCHAFTLICH BELEGTE NACHHALTIGKEIT

Die insgesamt 8 400 Ergebnisse wurden im Anschluss vom renommierten IZM Fraunhofer gemäss ISO 14040 und 14044 geprüft. «Das ist wissenschaftlich bewiesene Nachhaltigkeit. Wir arbeiten faktenbasiert, denn wir wollen wissen, wo wir stehen und diese Ergebnisse in die

74 energieRUNDSCHAU
So nachhaltig kann ein Projektwechselrichter sein: Fronius Tauro

zukünftigen Produkte einfliessen lassen», erklärt Schönmayr.

Auch Karsten Schischke, vom IZM Fraunhofer ist von den Ergebnissen überzeugt: «Eine Ökobilanz ist kein Selbstzweck, sondern soll gezielt Möglichkeiten für Verbesserungen im Lebenszyklus aufzeigen. Genau das ist mit der Lebenszyklusanalyse des Tauro […] gelungen: Die detaillierte Analyse bestätigt nicht nur den wichtigen positiven Beitrag von PV-Wechselrichtern für eine ökologische Transformation des Energiesektors, sondern arbeitet auch Schwerpunkte für weiteres Verbesserungspotenzial aus Sicht des Klimaschutzes aber auch der Kreislaufwirtschaft auf».

ÖKOBILANZ LIEFERT HERAUSRAGENDE ERGEBNISSE

Die Ergebnisse können sich sehen lassen: Die Amortisationszeit der Klimawirkungen (CO2 -Payback-Time), also die Zeit, bis der Wechselrichter klimaneutral ist, beträgt je nach Szenario zwischen fünf Monaten und zwei Jahren. Auch wenn es um die energetische Amortisation geht, liefert Fronius Tauro Spitzenwerte. Der Projektwechselrichter braucht weniger als ein Jahr (0.34 – 0.83 Jahre), um mehr Energie zu produzieren als für seine Fertigung verbraucht wurde. Des Weiteren werden bis zu 223 097 Kilogramm CO2-e durch den Fronius Tauro eingespart. Das entspricht bis zu 200 Flügen zwischen Wien und New York.

«Das ist einer der wesentlichen Unterschiede zwischen Fronius und anderen Herstellern. Wir unterscheiden uns massgeblich, durch ganzheitlich transparente Produkt-Nachhaltigkeit. Wir sind Branchenvorreiter, sowohl was die Detailtiefe als auch was die Konsistenz der Ökobilanz betrifft. Und wir wollen die Systeme mit dem besten Carbon Footprint», sagt Martin Hackl, Global Director Marketing & Sales Business Unit Solar Energy, Fronius International GmbH.

VOM EINGESETZTEN RECYCLINGMATERIAL ZUR REPARIERBARKEIT

«Unsere Kunden fragen immer öfter nach Ökobilanz-Ergebnissen. Sie wollen wissen, wieviel Recyclingmaterial in ihrem Wechselrichter ist und wie es um die Reparierbarkeit steht.», verrät Martin Hackl.

Der Fronius Tauro ist komplett und voll umfänglich reparierbar. Nahezu jedes Teil kann getauscht werden, was zudem einen positiven Einfluss auf die Lebensdauer bedeutet. Tauscht man zum Beispiel nach zehn Jahren ein Leistungsteil aus, emittieren bis zu 150 Kilogramm CO2 . Wohingegen beim Mitbewerber der gesamte Wechselrichter getauscht werden muss, wobei ein Vielfaches an CO2 in die Luft abgelassen wird. Diese

einzigartige Möglichkeit des Leistungsteiltauschs ist ein absoluter ConvenientFaktor für Fronius-Kunden und zudem gut für die Umwelt.

NACHHALTIGKEIT UND HOHE WERTSCHÖPFUNG IN EUROPA

Fronius ist Nachhaltigkeit und Reparierbarkeit seit jeher ein grosses Anliegen. Alle Fronius Wechselrichter werden im Herzen Europas gefertigt und ihr gesamter Lebenszyklus basiert auf Nachhaltigkeit. «Auch unsere Partnerschaften legen wir langjährig und nachhaltig an. Zudem kommen 95 Prozent unserer Vertragspartner aus Europa», berichtet Martin Hackl stolz. «Von dieser gelebten Nachhaltigkeit und der hohen Wertschöpfung in Europa profitieren vor allem auch unsere Partner und Kunden.»

75 energieRUNDSCHAU TITELSTORY
Fronius Schweiz AG | Oberglatterstrasse 11 | CH-8153 Rümlang | Tel. 0848 FRONIUS (3766487) | pv-sales-swiss@fronius.com | www.fronius.ch
David Schönmayr, Projektleiter, R&D Fronius International GmbH Martin Hackl, Global Director Marketing & Sales Für die Lebenszyklusanalyse wurden bestimmt Bauteile sogar in Schwefelsäure geätzt, um das Gewicht der enthaltenen Halbleiter und Goldbestandteile noch genauer bestimmen zu können. (Digitale Lichtmikroskopie eines Chips)

AUF DEM WEG ZUR

KLIMANEUTRALITÄT

Die Energieversorgung der Schweiz ist im Umbruch. Nach aktuellen Studien führt das Verfolgen der Energiestrategie 2050 zu einem wachsenden Stromverbrauch. Ein Bedarf, den die Schweiz derzeit nicht allein decken kann. Es müssen also Mittel und Wege gefunden werden, eine sichere Versorgung sicher zu stellen und das vor dem Hintergrund einer geänderten geopolitischen Lage, die aller Voraussicht noch weitere Herausforderungen in petto hat. Gleichzeitig hat der Gesetzgeber nicht nur den Vorsatz die Schweizer Energiestrategie konsequent zu verfolgen, sondern wenn möglich noch zu beschleunigen.

76 energieRUNDSCHAU WASSERKRAFT
Europäische Wasserkraft schliesst Winterstromlücke

In diesem virulenten Umfeld legt die Schweizer Energiestrategie fest, dass die Bedeutung der Wasserkraft zur Erfüllung der Klima- und Versorgungsziele in der Schweiz weiter zunehmen muss. Ist sie bereits heute mit einem Anteil von fast 60 Prozent bei Weitem die wichtigste Quelle von erneuerbarem Strom, soll sie bis 2050 weiter signifikant ausgebaut werden – auch, um den fehlenden Strom vor dem Hintergrund des wachsenden Strombedarf und den perspektivisch abzuschaltenden Schweizer Kernkraftwerken zu ersetzen.

GUTE NACHBARSCHAFT HILFT

DIE VERSORGUNG ZU SICHERN

Die Schweiz wird daher noch stärker auf Wasserkraft setzen müssen und der Ausbau von weiteren Wasserkraftprojekten ist bereits beschlossene Sache. Aber hier gibt es nicht nur aufgrund der vorliegenden Topografie Grenzen, sondern auch vermehrten Widerstand von Umweltorganisationen. Zudem benötigt die Umsetzung Zeit. Ein Gut, dass Anbetracht der erforderlichen Planungs- und Versorgungssicherheit und der Gefahr einer möglichen Stromlücke im Winter nicht ausreichend zur Verfügung steht.

Der Druck auf die Schweizer Stromversorger – noch verstärkt durch ein fehlendes Strom-Abkommen mit der EU – ist daher gross. Eine Möglichkeit, dieser Herausforderung zu begegnen, besteht darin, fehlende inländische Wasserkraft aus angrenzenden Staaten hinzuzukaufen. Leider noch immer wenig bekannt in der Schweiz ist, dass Uniper einer der grössten Wasserkraftwerksbetreiber Europas ist, auch wenn Uniper die Schweiz als traditionell sehr wichtigen Markt für sich bezeichnet, in dem es seit vielen Jahrzehnten gute Geschäftsbeziehungen pflegt. Ursprünglich basierten die gemeinsamen Verbindungen vornehmlich auf Geschäften im Gasbereich. Doch das ändert sich aktuell in dem Masse, in dem in der Schweiz das Thema klimaneutraler Strom immer

mehr an Bedeutung gewinnt. Und Uniper kann liefern: Allein in Deutschland betreibt das Unternehmen mehr als 100 Wasserkraftwerke, die entlang der Flüsse Lech, Isar, Donau, Main und einiger Seen emissionsfrei Energie produzieren. Mit insgesamt zwei Gigawatt installierter Leistung ist Uniper damit einer der grössten Betreiber von Wasserkraftwerken in Deutschland.

HERKUNFTSNACHWEISE GARANTIEREN KLIMANEUTRALITÄT

Über das Uniper-Portfolio können Schweizer Energieversorger ihren Anteil CO2 -frei erzeugter Energie aus Wasserkraft erhöhen. Uniper überträgt im Rahmen der grünen Stromversorgung Herkunftsnachweise aus Wasserkraft an die Energieversorger. So können sie Strom beziehen, bei dessen Erzeugung kein ein-

ziges Gramm CO2 pro Kilowattstunde anfällt. Denn beim Betrieb der Anlagen kommt es weder zu einem CO2 -Ausstoss noch zu Lärm oder Abgasen, und durch die Herkunftsnachweise belegt Uniper transparent, dass der gelieferte Strom tatsächlich aus ihrer Wasserkraft stammt. Zusätzlich wird durch Festpreise eine Preissicherheit für die benötigten Strommengen garantiert.

Der Zukauf von Wasserkraft über Herkunftsnachweise gibt dem Schweizer Energiemarkt in Zeiten des Wandels Planungssicherheit und Preisstabilität und bietet Versorgungssicherheit auch bei einem weiter steigenden Anteil erneuerbarer Energien am Strommix. So leistet Uniper einen signifikanten Beitrag dazu, auch bei einem wachsenden Bedarf mögliche Stromlücken in der Schweiz zu schliessen.

77 energieRUNDSCHAU WASSERKRAFT
Uniper Energy Sales | Holzstrasse 6 | D-40221 Düsseldorf | Tel. +49 (0) 211 73275–0 | info@uniper.energy | www.uniper.energy

KLIMANEUTRALE GASE FÜR DEN SCHWEIZER ENERGIEMARKT

78 energieRUNDSCHAU GAS

Das Ziel ist klar. Bis 2030 sollen in der Schweiz die CO2-Emissionen um 30 Prozent gesenkt werden. Doch wie soll das erreicht werden? Der Einsatz der unterschiedlichen Instrumente, mit denen der Markt grüner gestaltet werden kann, muss untereinander detailliert abgestimmt werden.

Ein wichtiger Baustein ist die Weiterentwicklung des Gasmarktes hin zu einem Markt, bei dem spätestens 2030 ein Drittel des auf dem Schweizer Wärmemarkt eingesetzten Erdgases durch «grüne Gase» wie Bioerdgas und Wasserstoff ersetzt worden ist.

DEKARBONISIERUNG MIT HILFE VON BIOERDGAS

Bereits heute ist Bioerdgas eine Möglichkeit mit viel Potenzial für die Grünstellung der Gasversorgung der Schweiz und damit ein wichtiger Baustein zur Umsetzung der Schweizer Energiestrategie. Als erneuerbarer und CO2 -armer Energieträger liegen seine grossen Stärken vor allem in den Synergien mit anderen Bereichen, wie der Landwirtschaft oder der Abfallverwertung. Letztere rückt immer stärker in den Fokus: Denn anstatt Abfälle zu verbrennen, könnte man diese in Biogas und weiter veredelt in Bioerdgas umwandeln.

Weitere Pluspunkte von Bioerdgas sind ein im Vergleich zum herkömmlichen Erdgas über die gesamte Produktionsund Verbrauchskette deutlich geringerer Emissionswert sowie seine Flexibilität bei der Bereitstellung. So kann Bioerdgas nicht nur einen signifikanten Beitrag zur Erreichung der energie- und klimapolitischen Ziele, sondern auch zur Versorgungssicherheit der Schweiz leisten.

EUROPÄISCHE BIOERDGASZERTIFIKATE: SÄULEN EINER GRÜNEN

VERSORGUNGSSICHERHEIT

Auch wenn die Produktion von Bioerdgas in der Schweiz in den letzten Jahren stetig zugenommen hat, so ist das Potenzial doch beschränkt. Es wird auf eine Kapazität von maximal 5.7 TWh / Jahr geschätzt. Der heutige Erdgasverbrauch der Schweiz wird daher nicht vollständig mit einheimischem Bioerdgas gedeckt werden können.

Um dennoch Erdgas zunehmend durch «grüne Gase» zu ersetzen, bietet sich die praktische Lösung an, auf den Import ausländischer Bioerdgaszertifikate zurückzugreifen. Diese müssen allerdings den strengen Schweizer Standards und Regularien entsprechen. Dies kann Uniper gewährleisten: Bereits heute stammen 25 Prozent der Schweizer Importe deutscher Bioerdgaszertifikate von Uniper. Und die Tendenz ist weiter steigend.

Das Unternehmen arbeitet dabei eng mit seinen Schweizer Partnern zusammen. Ziel ist es, gemeinsame Dekarbonisierungspläne zu entwickeln und umzusetzen sowie eine zunehmende Versorgung mit «grünen Gasen», wie etwa aus biogenen Abfällen gewonnenem Bioerdgas aus deutschen und anderen europäischen Produktionsanlagen, zu ermöglichen.

79 energieRUNDSCHAU GAS

AUSBAU DER VERFÜGBARKEIT VON WASSERSTOFF

U niper versteht sich als Schrittmacher in Sachen Wasserstoff. So ist das Unternehmen in Deutschland und Europa Vorreiter in Sachen Power-to-Gas-Technologie und kennt schon heute die Wasserstoff-Wertschöpfungskette aus der praktischen Anwendung. Doch die bisher errichteten Elektrolyseanlagen sind nur ein Anfang. Weitere Projekte werden in Gigamassstab vorangetrieben und bahnen den Weg für die Zukunft. So kooperiert Uniper etwa mit dem Hafenbetrieb Rotterdam bei der Produktion grünen Wasserstoffs und baut in Wilhelmshaven an der deutschen Nordseeküste einen zentralen Hub für klimafreundlichen Wasserstoff.

Wie ernst es Uniper mit dem Vorantreiben der Entwicklung von grün erzeugtem Wasserstoff als Energieträger ist, zeigen auch die Pläne des Unternehmens, bis 2025 ein Gigawatt an Solar- und Windenergie und weitere drei Gigawatt in den dann folgenden Jahren aufzubauen. Damit legt Uniper unter anderem die Basis, um auch beim grünen Wasserstoff zu wachsen, und diesen perspektivisch seinen Kunden zu wettbewerbsfähigen Preisen anbieten zu können. Dabei strebt Uniper auch Kooperationen mit Schweizer Partnern in Sachen Wasserstoffproduktion an: Gemeinsame Projekte werden initiiert, durch die sich zum einen die Verfügbarkeit von Wasserstoff erhöht und durch die zum anderen die Projektpartner an Original-Produktionspreisen partizipieren können.

Bioerdgas und Wasserstoff – zwei Gase, de ren Bedeutung in den nächsten Jahren weiter wachsen wird. Durch den Produktionsausbau bei grünen Gasen, wie Biomethan, grünem Wasserstoff und Ammoniak, sowie dem weltweiten diversifizierten Import unterstützt Uniper Unternehmen bei ihrer Dekarbonisierung und trägt zudem zu einer sicheren Energiewende bei. Und auch wenn der flächendeckende Einsatz teilweise noch Zukunftsmusik ist, so werden die Weichen doch bereits heute gestellt.

80 energieRUNDSCHAU GAS
Uniper Energy Sales | Holzstrasse 6 | D-40221 Düsseldorf | Tel. +49 (0) 211 73275–0 | info@uniper.energy | www.uniper.energy

LASTMANAGEMENT FÜR LADEINFRASTRUKTUR

Eine Ladesäule kommt selten allein. Mit WAGO Application Load Management lassen sich Elektrofahrzeuge nachhaltig laden, und zwar durch kontinuierliche Leistungsanpassung und intelligente Nutzung der Ladeinfrastruktur. Profitieren Sie dabei von der Kompatibilität mit allen gängigen Wallboxen und Ladesäulen.

www.wago.com/e-mobility

EINFACHE PV-ANBINDUNG

WIE IOT DEN ENERGIEKONSUM REDUZIERT

In kürzester Zeit sind die Energiepreise massiv gestiegen. Und jedes Jahr rückt der berühmte Weltüberlastungstag weiter nach vorne, das Datum, ab dem die Menschheit alle Ressourcen verbraucht hat, die der Planet in einem Jahr regenerieren kann.

Angesichts dieser beiden Tatsachen müssen die Unternehmen unverzüglich reagieren und zu Akteuren des Wandels werden. Und das Ziel ist klar: Ressourcen bestmöglich nutzen, um ihre Energierechnungen zu senken und gleichzeitig die Umweltziele zu erreichen.

DAS IOT ALS GAME CHANGER

Für die Europäische Kommission wird das Internet der Dinge (IoT) als Vermittler des Übergangs gesehen. In der Tat können die Energiesysteme von Gebäuden und Infrastrukturen synchronisiert werden, um den Energiefluss zu optimieren und ihre Treibhausgasemissionen zu reduzieren. So schätzt die Kommission, dass das IoT, sobald es voll einsatzfähig ist, die weltweiten Kohlenstoffemissionen um etwa 20 Prozent reduzieren könnte.

Der Begriff IoT steht vereinfacht formuliert für Technologien, die physische und virtuelle Objekte miteinander vernetzen und sie zusammenarbeiten lassen. Das IoT vereinfacht zunehmend unser tägliches Leben. Es verändert auch die Art und Weise, wie Unternehmen Geschäfte machen. Wie die Umstellung auf Computer und die Umstellung auf Mobiltelefone ist das IoT nicht nur ein Trend, sondern ein Game Changer, der die Effizienz steigert, die Kosten senkt und die Innovation beschleunigt.

Allerdings kann man nicht verbessern, was man nicht messen kann. Relevante Informationen aus erster Hand zu erhalten, ist der Schlüssel zum Verständnis der Realität einer Aktivität. Und das beginnt schon bei der Auswahl der richtigen Objekte vor Ort, die die entscheidenden Daten liefern. Damit sie dann Daten liefern, braucht es beispielsweise Sensoren – und natürlich auch Softwares und Kommunikationssysteme, damit die einzelnen Objekte überhaupt zusammenarbeiten können.

83 energieRUNDSCHAU
IoT (Internet of Things) ist erst einmal ein technisches Thema, und Technik braucht Energie. Tatsächlich hilft IoT aber, den Energieverbrauch zu reduzieren. Wie geht das?
ENERGIEMANAGEMENT

IOT: ENERGIEVERBRAUCH VS. ENERGIEEINSPARUNGEN

Das klingt alles nach Energieverbrauch. Und das ist tatsächlich so. In einer älteren Studie aus dem Jahr 2014 berechnete die Internationale Energieagentur IEA, dass IoT-Geräte eine Menge Energie verbrauchen und rund zwei Drittel dieser Energie verschwendet würde. Die Steuersysteme mit ihrer permanenten Internetverbindung würden so genau jene Energie verschwenden, die sie zuvor durch intelligentes Energiemanagement eingespart hätten.

Doch diese Systeme verbessern sich laufend. Dieselbe Agentur berechnete schon drei Jahre später, dass die Digitalisierung den Gesamtenergieverbrauch in Wohn- und Geschäftsgebäuden zwischen 2017 und 2040 um bis zu zehn Prozent senken könnte. Vorhersage, Messung und Überwachung der Energieleistung von Gebäuden in Echtzeit könnten mit begrenzten Energiekosten realisiert werden, da aktive Steuerungen im Jahr 2040 nur rund fünf Prozent der Energie verbrauchen, die sie im selben Jahr einsparen würden. Wir werden uns später im Artikel anschauen, wie so etwas bereits im Jahr 2023 funktioniert.

INDUSTRIE UND PRODUKTION:

EFFIZIENZPOTENZIALE AUFDECKEN

Besonders viel Energie benötigen Fertigungsprozesse in der Industrie und Produktion. Deshalb sollten solche Unternehmen sicherstellen, dass ihre Maschinen- und Anlagenparks so effizient wie möglich arbeiten. Hier kommen Sensoren ins Spiel. Können einzelne Maschinen mit Sensoren nachgerüstet werden, lässt sich der Energieverbrauch nicht nur messen, sondern auch optimieren.

Geht es um die Erfassung von Daten zum Energieverbrauch, ist das deutlich einfacher, als es auf den ersten Blick erscheinen mag. Viele Anlagen und Maschinen lassen sich mit kostengünstigen Sensoren nachrüsten und dadurch auf den neuesten Stand der Entwicklung bringen. Die Sensoren können in der Regel von hauseigenen Elektrotechnikern in kurzer Zeit installiert werden. Die Anbindung an das Produktionsleitsystem erfolgt über gängige Schnittstellentechnologien, wie man sie in Fabriken gewohnt ist. Es ist also keineswegs erforderlich, die gesamte Produktionslinie auseinanderzunehmen oder auszutauschen, um die relevanten Daten zu generieren.

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ENERGIEMANAGEMENT
Die Einführung konkreter IoT-Lösungen zur Kontrolle des Energieverbrauchs dürfte sich gemäss Experten bis 2025 verdoppeln.

Wer im Datenzeitalter angekommen ist, kann fortschrittliche Analysen nutzen, um Entscheidungen daraus abzuleiten. Zum Beispiel variieren Energiekosten je nach Produktionsstandort oder Tageszeit. So wird es für viele Unternehmen zu einer strategischen Frage, wo und wann sie produzieren. Entsprechende Systeme, Daten und Analysen helfen dabei, die profitabelsten Wege zu finden und strategische Entscheidungen datenbasiert treffen zu können.

Effizienter zu produzieren, stets den Überblick über Kosten, Maschinenzustand und andere Kennzahlen zu behalten und so Leistungssteigerungen zu erreichen, all das rückt mit der Implementierung eines IoT-Netzes ein Stück näher. Damit die Umsetzung zum Erfolg statt zur Kostenfalle wird, ist allerdings ein durchdachtes Vorgehen und oft auch die Einbeziehung externer Expertisen empfehlenswert. Eine detaillierte Vorbereitung ist ebenso förderlich wie ein genauer Fahrplan für das Vorgehen. So können produzierende Unternehmen letztlich wirtschaftlicher und profitabler werden.

IMMOBILIEN: BEISPIEL HEIZUNG

Immobilien sind für rund 40 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs verantwortlich. Hier liegt also ein sehr grosser Hebel, um Einfluss zu nehmen – und wieder kann das IoT dabei massiv unterstützen.

Schauen wir uns an, wie das aktuell in der Praxis tatsächlich funktioniert. Die Firmen Orange, Sierra Wireless, LACROIX und STMicroelectronics unterstützen das in Zürich ansässige Unternehmen tiko, eine Tochtergesellschaft der ENGIE-Gruppe, während fünf Jahren dabei, 800’000 vernetzte Geräte in Frankreich zu konzipieren, zu produzieren und für Frankreich und weitere Länder bereitzustellen. Seit 2012 vertreibt tiko umweltfreundliche Lösungen, die von Ingenieurteams in Zürich und Mailand entwickelt werden. Die Lösungen lassen sich an bestehende elektrische Heizungen anschliessen und verwandeln die veralteten Konvektoren damit in vernetzte Geräte.

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IoT ist ein Game Changer, der die Effizienz steigert, die Kosten senkt und die Innovation beschleunigt.
ENERGIEMANAGEMENT
Unternehmen können heute von einem kompletten IoT-Ökosystem profitieren.

INFOBOX ZUM AUTOR

Martin Kull ist seit 2016 Managing Director Schweiz und seit 2022 Managing Director DACH und Osteuropa bei Orange Business. Er bringt exzellentes Fachwissen und langjährige Branchenerfahrungen in den Bereichen digitale Transformation, IT- und Kommunikationslösungen, CloudSoftware, Mobilitätsdienste und Sicherheit mit. Seine Stärken in den Bereichen Führung, Teamaufbau, Entwicklung und Transformation sowie sein Fokus auf die Nutzung starker Partner-Ökosysteme manifestieren sich in flexiblen, handlungsorientierten Ergebnissen.

So sparen Kunden nicht nur Geld und Energie, sondern geniessen auch deutlich mehr Komfort.

Die Geräte steuern elektrische Heizkörper über das Orange LTE-M-Netz, um das Heizverhalten der Verbraucher zu optimieren. Durch eine Fernsteuerung der elektrischen Heizgeräte, die an den jeweils individuellen Lebensstil angepasst ist, können 9.2 Millionen Haushalte bis zu 35 Prozent ihrer Energiekosten einsparen. Daraus resultieren erhebliche Ersparnisse, da die Heizkosten dieser Haushalte jährlich bis zu 2 000 Schweizer Franken betragen können.

Mit der kostenlosen App definiert tiko die ideale Temperatur für die einzelnen Räume täglich neu und optimiert so den Energieverbrauch. Die Abweichung von der Solltemperatur beträgt dabei weniger als ein Grad Celsius. Somit können Kunden ihre Heizpräferenzen einfach und ohne Komfortverlust anpassen. Darüber hinaus stabilisiert die Lösung das Stromnetz während des gesamten Winters und setzt Kapazitäten in den Kraftwerken frei, was zu erheblichen CO2 -Einsparungen führt.

Die 800 ’ 000 Geräte mit LTE-M-Konnektivität von Orange werden zunächst über

einen Zeitraum von fünf Jahren in Frankreich bereitgestellt – mit der Option, diese auch in anderen europäischen Ländern einzusetzen. LTE-M ist eine Netzwerktechnologie für vernetzte Geräte, die über das 4G-Netz funktioniert und auch eine gute Abdeckung an entlegenen Orten bietet. Sierra Wireless stellt die Mobilfunkmodule für das Projekt bereit, LACROIX konzipiert und fertigt die Geräte. STMicroelectronics unterstützt und berät tiko bei der Auswahl der am besten geeigneten Halbleiterlösungen für sein Projekt.

Dank der starken Netzabdeckung von Orange und der schnellen Entwicklung konnten wir die Lösung bereits im vergangenen Winter an viele französische Haushalte ausliefern und ihnen massive Einsparungen ermöglichen. Zudem konnten sie ihre Abhängigkeit von Gas- oder Kohlekraftwerken durch die Einbindung in unser virtuelles Kraftwerk verringern. Eine mit tiko ausgestattete Heizung kann die Emission um zwei bis drei Tonnen CO2 pro Jahr verringern, was in dieser kritischen Zeit von grosser Bedeutung ist.

IOT HILFT AN ALLEN ECKEN UND ENDEN

Da die Energiekosten die Investitionen von Unternehmen weiterhin belasten, bietet die IoT-Technologie eine Antwort auf

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Wasser, Gas und Strom sind Ressourcen, deren Verwaltung mithilfe des IoT effizient überdacht werden können. Martin Kull, Managing Director DACH und Osteuropa bei Orange Business

die Herausforderungen, die sich aus der Notwendigkeit ergeben, den Energieverbrauch zu kontrollieren und Einsparungen zu erzielen. Wasser, Gas und Strom sind Ressourcen, deren Verwaltung mithilfe des IoT effizient überdacht werden können. Die Einführung konkreter IoT-Lösungen zur Kontrolle des Energieverbrauchs dürfte sich gemäss Experten bis 2025 voraussichtlich verdoppeln.

Laut einer von Les Échos Études durchgeführten Studie haben 44 Prozent der Unternehmen aller Grössen und Branchen in ihren Gebäuden vernetzte Geräte installiert, um den Energieverbrauch zu senken. «Dies ist die bevorzugte Lösung für Geräte mit hoher Energieeffizienz. Die Kosten für die Einführung sind relativ gering und das IoT ermöglicht einen einfachen Zugang zu verwertbaren Informationen, zumindest aber ein Bewusstsein für die Energieproblematik», hebt die Studie hervor.

Die Erfüllung von Umweltanforderungen bei gleichzeitiger Aufwertung einer nachhaltigen und ethischen Positionierung bei Teams und Kunden ist zu einer entscheidenden Herausforderung für das Image von Unternehmen geworden. Auch hier ist das IoT ein wichtiger Vektor für Ver-

besserungen: Um Energieeffizienz und betriebliche Effizienz zu verbinden, können Unternehmen heute von einem kompletten IoT-Ökosystem profitieren, das von Sensoren bis zur Datenvisualisierung reicht und es ihnen ermöglicht, zur Kostensenkung beizutragen.

Master of Advanced Studies (MAS)

Energiewirtschaft

In diesem berufsbegleitenden Studium erlangen Sie ein breites und fundiertes Fachwissen in Energiewirtschaft, Energietechnik und Energierecht. Aktuelle Lerninhalte der ICT (Digitalisierung) runden das Programm ab.

Weitere Informationen: fhgr.ch/masew

Studienort: Zürich

In unmittelbarer Nähe vom Zürich HB

Intelligentes Energiemanagement durch IoT

WIR HALTEN IHRE ANLAGEN FIT

Asset Management & Services

Bei der Planung, dem Bau, dem Betrieb und der Wartung von Kabelanlagen für die Energieübertragung in der Hoch- und Höchstspannung steht uns eine komplexe und anspruchsvolle Aufgabe bevor.

Brugg Cables ist ein innovativer Schweizer Kabelhersteller mit einem umfangreichen Dienstleistungsangebot in der Energieübertragung und -verteilung. Speziell für die Bedürfnisse von Energieversorgern, Übertragungsnetzbetreibern und Stromkunden im Hoch- und Höchstspannungssegment bieten wir das Servicepaket Asset Management & Services an. Dieses umfassende Angebot be-

inhaltet verschiedene Servicebausteine, die die Planung, den Bau, den Betrieb und die Wartung von Hochspannungs-Kabelsystemen sicher, effizient und kostengünstig machen.

Zusätzlich helfen wir Ihnen, die Lebensdauer Ihrer Hochspannungsstromkabelsysteme zu maximieren, indem wir rechtzeitig Reparaturen und Wartungsarbeiten durchführen. So können Sie

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die Effizienz und Leistung Ihrer Anlagen optimal nutzen und Ausfallzeiten minimieren. Vertrauen Sie auf unser Fachwissen und unsere Erfahrung, um Ihre Energieübertragungsinfrastruktur in Bestform zu halten.

Im Betrieb von Hochspannungsstromkabelsystemen stellen sich im Laufe der Zeit unweigerlich Abnutzungserscheinungen oder Beschädigungen ein, die nicht unbeachtet bleiben sollten. Eine rechtzeitige Erkennung und Behebung dieser Probleme sind entscheidend, um grössere Schäden oder sogar Störfälle zu vermeiden.

Die Reparatur- und Maintenance-Dienstleistungen von Brugg Cables helfen Ihnen die Lebensdauer Ihrer Kabelsysteme zu maximieren.

Die Expertise von Brugg Cables für Ihren reibungslosen Betrieb: Brugg Cables bietet eine umfassende Palette von Dienstleistungen zur Überprüfung und Wartung von Hochspannungsstromkabelsystemen. Durch unsere langjährige Erfahrung und unsere Experten sind wir in der Lage, eine gründliche visuelle Kontrolle durchzuführen, Einzelreparaturen vorzunehmen und umfangreichere Kabeldiagnosen abzuwickeln. Dabei werden alle relevanten Teile des Kabelsystemes auf ihren Zustand und mögliche Risiken geprüft und vor Ort behoben.

Die Vorteile rechtzeitiger Reparaturen und regelmässigen Wartung: Durch die Inanspruchnahme der Reparatur- und Maintenance-

Dienstleistungen von Brugg Cables profitieren Sie von einer Reihe von Vorteilen:

w Verhinderung von Folgeschäden und Stillständen: Rechtzeitige Reparaturen und regelmässige Inspektionen ermöglichen es, potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen und Massnahmen einzuleiten, um Folgeschäden und kostspielige Stillstände zu vermeiden. Durch die rechtzeitige Behebung kleinerer Schäden werden grössere Probleme verhindert, die zu schwerwiegenden Ausfällen führen könnten.

w Gewährleistung des zuverlässigen Betriebs: Die Zuverlässigkeit Ihrer Hochspannungsstromkabelsysteme ist von entscheidender Bedeutung. Durch regelmässige Wartung und Reparaturen stellen Sie sicher, dass Ihre Systeme optimal funktionieren und unvorhergesehene Ausfälle minimiert werden.

w Prävention von Störfällen und Ausfällen: Ein gut gewartetes und instandgehaltenes Kabelsystem reduziert das Risiko von Störfällen und Ausfällen erheblich. Dies trägt nicht nur zur Sicherheit Ihres Betriebs bei, sondern auch zur Kontinuität Ihrer Produktionsprozesse.

w Reduzierung der Gesamtbetriebskosten: Die Vermeidung von Störfällen und Ausfällen führt zu einer erheblichen Kostenreduktion. Durch rechtzeitige Reparaturen und regelmässige Instandhaltung werden teure und aufwändige Reparaturarbeiten vermieden, die Ihren Betrieb finanziell belasten würden.

w Verlängerung der Lebensdauer der Kabelsysteme: Durch rechtzeitige Reparaturen und regelmässige Wartung können Sie die Lebensdauer Ihrer Hochspannungsstromkabelsysteme maximieren. Dies führt zu einer verbesserten Effizienz und ermöglicht eine langfristige Nutzung der Anlagen ohne vorzeitigen Austausch. Die rechtzeitige Reparatur und regelmässige Wartung von Hochspannungsstromkabelsystemen sind von entscheidender Bedeutung, um grössere Schäden zu verhindern und die Lebensdauer der Systeme zu maximieren.

Mit den Reparatur- und Maintenance-Dienstleistungen von Brugg Cables profitieren Sie von deren Expertise und Erfahrung, um die Zuverlässigkeit Ihrer Kabelsysteme sicherzustellen. Durch die Vermeidung von Folgeschäden und Stillständen, die Prävention von Störfällen und Ausfällen, die Reduzierung der Gesamtbetriebskosten und die Verlängerung der Lebensdauer der Kabelsysteme tragen Sie zur Effizienz und Nachhaltigkeit Ihres Betriebs bei.

Nutzen Sie die Vorteile der Dienstleistungen von Brugg Cables und sichern Sie sich einen zuverlässigen und effizienten Betrieb Ihrer Hochspannungsstromkabelsysteme.

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Brugg Kabel AG | Industriestrasse 19 | CH-5200 Brugg | Tel. +41 (0) 56 201 37 77 | info@bruggcables.com | www.bruggcables.com

IWB PLANT SOLARANLAGE IN DISENTIS

Das Projekt «SOLAR ALPIN DISENTIS»

Auf der Alp Run in Disentis könnte schon bald einheimischer Winterstrom produziert werden. Die Basler Energieversorgerin IWB steigt beim Projekt ein, das bereits Anfang 2023 öffentlich vorgestellt wurde. Zusammen mit der Initiantin und Landeigentümerin, der Einfachen Gesellschaft Alp Run Disentis, will sie die Planung weiter vorantreiben. Ein Baugesuch soll noch in diesem Jahr folgen.

Bereits Anfang Jahr hat die Projektinitiantin und Landeigentümerin, die Einfache Gesellschaft Alp Run Disentis (EFGD), über eine geplante Photovoltaikanlage auf der Alp Run informiert. Die technische Machbarkeit des Projekts «SOLAR ALPIN DISENTIS» wurde mit einer umfassenden Machbar-

keitsprüfung in der Zwischenzeit belegt. Nun holt sich die EFGD mit der Basler Energieversorgerin IWB eine erfahrene Partnerin an Bord. Zusammen wollen sie das Projekt rasch vorantreiben. Entstehen soll eine Photovoltaikanlage nördlich von Disentis, die auch im Winter den dringend benötigten, einheimischen Strom erzeugen soll. Die Standortgemeinde Disentis un-

terstützt das Vorhaben und begleitet die weitere Planung.

ZUSÄTZLICHE KOMPETENZ

FÜR DAS PROJEKT

IWB bringt mit dem bereits umgesetzten Projekt AlpinSolar ihre Erfahrung mit Planung und Bau von alpinen Solaranlagen ein. Die 2022 in Betrieb genommene PV-

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Autor: Reto Müller

Anlage an der Muttsee-Staumauer liefert rund die Hälfte ihres Stroms in den Wintermonaten. Für IWB wäre eine Anlage in Disentis ein weiterer Schritt im Ausbau ihres Solarstrom-Portfolios. IWB will bis 2030 die eigene Solarstromproduktion massiv ausbauen.

STROM FÜR 10’000 HAUSHALTE

Die Anlage soll Strom für mehr als 10 ’ 000 Haushalte liefern – und das vor allem auch im Winter, wenn der Strom in unserem Land knapp ist. Wie die technische Machbarkeitsprüfung zeigt, liessen sich eine Anlage mit 27 Megawatt Peak Leistung errichten. Der erwartete Jahresertrag liegt bei 45 Gigawattstunden. Photovoltaik gilt als wichtiger Baustein zur Stärkung der Versorgungsicherheit in der Schweiz – erneuerbar und einheimisch. Auf der Alp Run begünstigt die Südausrichtung, die hohe Lage über 2 000 Meter über Meer und der Schnee im Winter die Produktion. Das Gebiet der Alp Run umfasst eine Fläche von 7 ’ 800’000 Quadratmeter. 350 ’ 000 Quadratmeter, das heisst 4.5 Pro zent des Gebiets, würden mit Photovoltaik-Paneelen bestückt.

UMWELT UND ALPWIRTSCHAFT

In einem nächsten Schritt prüft IWB in enger Zusammenarbeit mit der EFGD, Gemeinde und Kanton aber auch in Absprache mit weiteren Interessensvertretern und Umweltorganisationen die Umsetzung. Neben technischen und wirtschaftlichen Fragen wird vor allem der Einfluss auf die teils bestehende Alpbewirtschaftung und die Umwelt genau analysiert. In einer Umweltverträglichkeitsprüfung werden Auswirkungen von Bau und Betrieb auf Umwelt und Umgebung betrachtet. Auch wenn in jedem Fall eine rückbaubare Photovoltaikanlage geplant wird, legt IWB grossen Wert auf ein gutes und umweltverträgliches Miteinander von Energieproduktion, Natur und Alpbewirtschaftung. Der Alpbetrieb soll wie bisher mit kleinen Einschränkungen im Umfeld der Paneele aufrechterhalten werden – dabei ermöglichen erhöhte Paneele ein gutes Miteinander.

GEWINNBRINGENDE PARTNERSCHAFT

Clemens Berther, Vizepräsident der Gemeinde Disentis, freut sich: «Mit IWB haben wir eine kompetente Partnerin gefunden, die uns hilft, das Projekt voran-

zutreiben. Dabei verbinden uns auch gemeinsame Werte für eine nachhaltige, erneuerbare und einheimische Energieproduktion.» Pascal Semlitsch, Leiter Investments bei IWB: «Die Begeisterung der Initianten ist toll. Gerne engagieren wir uns in diesem Projekt. Wir leisten einen aktiven Beitrag zu einer erneuerbaren und sicheren Energieversorgung und steigern erst noch die lokale Wertschöpfung.»

Profitieren sollen nämlich die ganze Region – vom erneuerbaren Strom aber auch finanziell. Gemeinde, Einwohnerschaft und die EFGD sollen sich an einer künftigen Gesellschaft finanziell beteiligen können. Zuvor gilt es nun die Planung und die Umweltverträglichkeitsprüfung voranzutreiben. Dazu werden Umweltorganisationen aktiv informiert und einbezogen. Das letzte Wort zur Umsetzung wird der Gemeinderat und je nach dessen Entscheid die Gemeinde im Rahmen einer Abstimmung haben.

FAKTEN

w Auf der Alp Run soll eine alpine PV-Anlage künftig wichtigen Winterstrom produzieren.

w Mit IWB ist neu eine erfahrene Partnerin an Bord, die sich für erneuerbare, einheimische Energieproduktion und den Ausbau von Solarstrom einsetzt.

w IWB und die Einfache Gesellschaft Alp Run Disentis treiben das Projekt unter Berücksichtigung der teils bestehenden Nutzung, möglicher Umwelteinflüsse und Auswirkungen auf die Landschaft voran.

ÜBER IWB

IWB ist das Unternehmen für Energie, Wasser, Mobilität und Telekom. Es versorgt seine Kunden in der Region Basel und darüber hinaus: engagiert, kompetent und zuverlässig. IWB ist führend als Dienstleister für erneuerbare Energie und Energieeffizienz.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.iwb.ch

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UNSERE VERSORGUNGSSICHERHEIT DER ZUKUNFT

Herausforderungen und wichtige Weichenstellungen

Die heutige Stromversorgung stellt elektrische Energie rund um die Uhr und in genügender Menge, Leistung und Qualität bereit. Versorgungssicherheit beim Strom ist zur Selbstverständlichkeit geworden. Diese bedingt einerseits genügend Energieproduktion und -verfügbarkeit zu jedem Zeitpunkt, andererseits auch ein genügend gut ausgebautes und betriebenes Stromnetz.

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©
Autoren: Andreas Beer und Michael Höckel, Dozierende MAS in Energiewirtschaft, FH Graubünden Energieversorgung Bd.2 Crastan/Höckel
Energiesystem der Zukunft mit Wasserstoff Elektrische

Eine zu 100 Prozent erneuerbare Stromversorgung ist vor allem aus Sicht der Wahrung der Versorgungssicherheit eine grosse Herausforderung. Gleichzeitig werden die Märkte in Europa und in der Schweiz liberalisiert, begleitet von einer strengen Regulierung des Netzbereiches mit Kostenkontrolle und Effizienzvorgaben. Und schliesslich verändert sich auch die Verbrauchsseite radikal. Der Verkehr wird elektrifiziert und die fossilen Heizungen werden durch mit Strom betriebene Wärmepumpen ersetzt.

POWER GENERATION

Die bisherige Stromproduktion aus Kohlekraftwerken ist stark CO2 -belastet. In den letzten Jahren wurden daher erdgasbasierte Kraftwerke favorisiert. Hierbei hat man sich in Mittel und Ost-Europa in eine starke Abhängigkeit von Russland begeben. Die politische und wirtschaftliche Dimension wurde nun mit der Ukrainekrise deutlich.

Die zukünftige Stromversorgung basiert auf stochastischer Einspeisung von Sonne, Wind und Wasser. Versorgungssicherheit lässt sich entweder durch Überkapazitäten oder Energiespeicherung gewährleisten. Die Stromeinspeisung durch Photovoltaik wird an sonnenreichen Stunden eine Leistung aufweisen, die fünfmal grösser sein wird als der gleichzeitige schweizerische Strombedarf. Es ist anzunehmen, dass die kurzfristige Energiespeicherung Tag – Nacht über Batteriespeicher und Verbrauchssteuerung erfolgt. Wesentlich aufwändiger wird der saisonale Ausgleich von Angebot und Nachfrage sein. Der Weg der Stromspeicherung über synthetische flüssige oder gasförmige Energieträger ist zwar aufwändig und verlustreich. Hohe Umwandlungsverluste lassen sich allerdings angesichts des enormen Angebots an günstiger regenerativer Energie in Europa oder anderen sonnenreichen Regionen der Welt durch zusätzliche Energiegewinnung kompensieren.

Im Gleichschritt mit der Umstellung der Stromerzeugung auf regenerative Energie -

träger werden sich neue Endenergieträger und neue Technologien, wie Brennstoffzellen, Elektrolyseure und Wasserstoffspeicher etablieren. Die Energietransport- und -verteilsysteme werden stärker zusammenwachsen (Konvergenz).

Ein gut ausgebautes transeuropäisches Stromnetz, welches die Verschachtelung der stochastischen Produktion ermöglicht, hilft den Bedarf an Energiespeichern so klein wie möglich zu halten.

NETZE

Zwar wurde die Stromübertragung bereits im 19. Jahrhundert entwickelt, aber erst

MAS IN ENERGIEWIRTSCHAFT

mit dem Zusammenschluss zum europäischen Verbundnetz ab Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die heutige Versorgungssicherheit möglich. Dabei übernimmt das europäische Höchstspannungsnetz das Rückgrat des Stromsystems. Aufwendiger in Erstellung und Betrieb ist aber die Verteilung der Energie bis zum einzelnen Haushalt. Das Verteilnetz lässt sich mit dem weitverästelten Adernetz in unserem Körper vergleichen, von der Aorta bis hin zu den Kapillaren, welche jede einzelne Zelle dauernd mit genügend Sauerstoff und Nährstoffen versorgen. Das Stromnetz besteht aus Spannungsumformern, Schaltanlagen, Frei- und Kabelleitungen.

Der MAS in Energiewirtschaft der Fachhochschule Graubünden ist seit 12 Jahren eine etablierte Grösse in der schweizerischen Weiterbildungslandschaft der Versorgungsindustrie und ist bei angehenden Führungskräften sehr beliebt. Er bietet ein anspruchsvolles Curriculum über alle oben genannten Bereiche. Mit Expertinnen und Experten – wie die beiden Autoren dieses Artikels - aus Praxis und Forschung werden die technischen, rechtlichen, wirtschaftlichen und ökologischen Aspekte des Energiesystems vertieft. Der Fokus liegt dabei auf der Schweiz, wobei der internationale Bezug ebenfalls sichergestellt wird, da die Energiemärkte letztlich global funktionieren.

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Über 200 ’ 000 Kilometer Länge misst das gesamte Leitungsnetz in der Schweiz. Netzanlagen sind kostenintensiv. Sie können über eine mittlere Lebensdauer von rund 40 Jahren genutzt werden. Heute werden dauernd Teile des Netzes erneuert, verstärkt und ausgebaut. Dabei muss der Netzbetreiber sich auf den Bedarf der nächsten 40 Jahre ausrichten. Doch wie sieht dieser Bedarf aus? Die neuen dezentralen Produktionsanlagen, aber auch neue Anwendungen wie die Elektromobilität beanspruchen eine Leistung aus dem Netz, die um Faktoren höher ist als der heutige Leistungsbedarf. Auch die Stromflüsse ändern sich, was die Spannung aus ihrem Normbereich bringen kann. Mit dem Wechsel von zentraler, steuerbarer Produktion hin zu mehr dezentraler, nicht steuerbarer Produktion kann nicht mehr gewährleistet werden,

dass der Strom dann produziert wird, wenn er benötigt wird. Das bedeutet, dass vermehrt der Verbrauch an die Verfügbarkeit der Stromproduktion, aber auch an die Netzverfügbarkeit angepasst werden muss. «Smart Grid» ist das Schlagwort, das die Lösung schaffen soll. Dabei sind es nicht primär die Netze, die intelligenter werden müssen, sondern vor allem die Verbraucher. Die Netzbetreiber müssen bei den Kunden vermehrt Akzeptanz für die Steuerung ihrer Anwendungen schaffen.

REGULIERUNG

Getrieben durch die europaweit voranschreitende Liberalisierung des Strommarktes wird der Netzbetreiber, ausgerechnet in dieser Zeit, in der eine sichere Stromversorgung zur grössten technischen und gesellschaftlichen Herausforderung erwächst, durch zusätzliche neue gesetzliche Vorgaben

und Pflichten in seinen Handlungsfreiräumen eingeschränkt. Die mehrheitlich in öffentlicher Hand befindlichen Stromversorgungsunternehmen müssen den Netzbetrieb buchhalterisch und informatorisch trennen von übrigen Tätigkeiten. Die Netzbetreiber sind in der Pflicht, ein sicheres und leistungsfähiges Netz bereitzustellen, und dies mit minimalem Kostenaufwand. Dazu rapportiert der Netzbetreiber jährlich der eidgenössischen Elektrizitätskommission (ElCom) seine Kosten und Tarife und Kennzahlen zur Versorgungsqualität. Weitere Pflichten des Netzbetreibers resultieren aus der Energiestrategie 2050, darunter beispielsweise die Ermöglichung von Zusammenschlüssen zum Eigenverbrauch, die Abnahme und Vergütung von überschüssigem PV-Strom oder die Einführung von intelligenten Mess- und Steuersystemen.

RESUMÉE

Diese impulsgebenden Ausführungen machen deutlich, dass die Stromversorgung vor den grössten Herausforderungen steht. Um das Ziel einer sicheren und erneuerbaren Stromversorgung zu erreichen, braucht es fähige und innovative Fachleute in allen Bereichen:

w im technischen Bereich für Planung, Bau und Betrieb von neuen erneuerbaren Produktionsanlagen, Speicheranlagen und Verteilnetze, w im wirtschaftlichen Bereich, zur optimierten Bewirtschaftung der Anlagen für nachhaltige und effiziente Mittelverwendung, Aufbau zielführender Geschäftsmodelle, w im Bereich der Abläufe und der Digitalisierung, wenn es darum geht, regulatorische Vorgaben nicht nur zu erfüllen, sondern innovative Ideen umzusetzen, so dass die Kunden mit ihrer Zustimmung in ein intelligentes Steuer- und Regelsystem eingebunden werden können und so die Versorgungssicherheit in einer erneuerbaren Stromversorgung der Zukunft mit gewährleisten können.

94 energieRUNDSCHAU SICHERHEIT Fachhochschule Graubünden | Comercialstrasse 22 | CH-7000 Chur | Tel. +41 (0) 81 286 24 32 management-weiterbildung@fhgr.ch | www.fhgr.ch/energiemaster

t & S i

VORSCHAU

Die nächste bauRUNDSCHAU Ausgabe erscheint mit der bundesRUNDSCHAU im November 2023

Folgende Schwerpunkte stehen auf unserer Agenda:

bauRUNDSCHAU

w Bauen mit und im Klimawandel

w Konzepte gegen den Fachkräftemangel

w Innovative Küchentrends

w Badezimmerkulturen

Herausgeber

Editorial Media Group AG

Ceres Tower

Hohenrainstrasse 24

CH-4133 Pratteln

Telefon +41 61 551 39 40

Fax +41 61 551 39 49

info@editorial.ag

www.editorial.ag

Geschäftsleitung

Peter Levetzow p.levetzow@editorial.ag

Verlags- und Projektleitung

Hasan Dursun h.dursun@editorial.ag

Redaktion

Lone K. Halvorsen info@editorial.ag

Leitung Produktion & Grafik

Melanie Moret m.moret@editorial.ag

Korrektorat / Lektorat

Mario Hetzel

Aboservice info@editorial.ag

bauRUNDSCHAU

Autor*innen

BFH

Martin Barde

Andreas Breschan

Gabriele Busse

Green Buildings

Dirk Kalmbach

Florian Flämig

Urs Freudiger

Nicolas Gattlen

Swenja Willms

Heike Hübner

Thöme Jeiziner

Daria Lüdtke

Maddalena Pellegrino

Die Post

Monika Probst

Dr. Heiko Thömen

Christof Tschannen

Hagen Zumpe

Interviewpartner*innen

Dr. Aude Emilie Chabrelie

Patrick Frank

Urs-Thomas Gerber

Elias Holocher

bundesRUNDSCHAU:

w Verwaltungs-Management

w Sicherheit

w Umwelt und Energie

w Mobilität

Andreas Kuster

Oliver Lacher

Titelbild

Holzkunst Holocher GmbH

Bilder agrob-buchtal.de / Adriano Faragulo

BFH

Die Post

ewz

Livio Fretz

Holzkunst Holocher GmbH

Hörmann Schweiz AG

Interface

Koelnmesse GmbH, Uwe Weiser

Pixabay, Susanne Jutzeler

SALTO Systems

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Shutterstock

Solarmarkt GmbH

Technopark Winterthur

Treier AG

Unsplash

Oliver Wachenfeld

energieRUNDSCHAU

Autor*innen

Andreas Beer

Michael Höckel

Brugg Kabel AG

Martin Kull

Fronius Schweiz AG

Reto Müller

Uniper

Titelbild

Fronius Schweiz AG

Bilder

Brugg Kabel AG

Fachhochschule Graubünden

Fronius Schweiz AG

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IWB

Uniper

Grafik

Elektrische Energieversorgung Bd.2

Crastan / Höckel

Jahresabo

Vier Ausgaben CHF 19.–Einzelpreis CHF 5.90

info@editorial.ag

ISSN Print 2504-1142

ISSN E-Mag 2813-1509

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