Passeirer Blatt

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Nicht begeistert ist natürlich Algund, während die Passeirer Gemeinden sowie Riffian, Kuens, Schenna und Dorf Tirol auf Gemeindeebene einverstanden sind. Wie aber wird Meran entscheiden? Merans Stadtrat wird endlich Farbe bekennen müssen. Inzwischen geht die Planung weiter. Mit der Studie der Varianten ist Ing. Konrad Bergmeister beauftragt worden und die Vorarbeit im Bezirk geht weiter, um die ausgewählte Trasse in den Bauleitplan eintragen zu lassen. Damit hat sich ein neuer Weg eröffnet und es ist nur zu hoffen, dass dieser endlich zum Ziel führt.

vom Gemeinderat genehmigten Durchführungsplan sollen ein Einzelgebäude und ein Häuserblock für den freien Wohnbau sowie 5+3 Reihenhäuser für den geförderten Wohnbau entstehen. Durch den Ausbau des bestehenden Gemeindeweges zur Aue auf insgesamt 5,7m Breite soll die Zonenerschließung realisiert werden. In der Zwischenzeit konnten sechs Baulose im geförderten Teil an verschiedene Bauwillige zugewiesen werden. Diese dürften auch in den nächsten Monaten mit der Errichtung ihrer Reihenhäuser beginnen.

Konrad Pfitscher

Die Gemeindeuerwaltung

GEMEINDE

GEMEINDE

MOOS

Neue Wohnbauzone Nach längerer Zeit der Planung konnten im September des letzten jahres die Arbeiten für die Errichtung der Infrastrukturen für die neue Wohnbauzone in Moos übergeben werden. Die ausgewiesene Fläche für diese Zone beträgt 3.948m2, wobei ca. 55% dem geförderten Wohnbau vorbehalten sind. Gemäß Baumassendichte von l,6m3/m2 steht nunmehr ein verbaubares Gesamtvolumen von 6.317m3 zur Verfügung. Gemäß dem

Moos

ST. LEONHARD

Unwetter und Muren im November Das ganze jahr 2002 über war das Passeiertal von größeren Unwettern verschont. Doch am 14. November letzten jahres bildete sich ein ausgedehntes Tiefdruckgebiet vor der Atlantikküste, welches von Skandinavien bis nach Marokko reichte und dort bis zum 17· November liegen blieb. Um dieses Tief herum wurde kalte Luft vom Norden

zur Sahara geführt, drehte wieder nach Norden, nahm warme Luft und vor allem über dem Mittelmeer viel Feuchtigkeit auf und staute sich an den Alpen. Hauptsächlich betroffen waren die Staugebiete Ulten - Passeier - Ratschings. Die Spitze erreichten die gemessenen Niederschläge in Platt, in 4 Tagen wurden 400 m Niederschlag gemessen. Warum gerade Ulten und Passeier? Laut Klimareport sind beide Gebiete im Westen von hohen Gebirgsgruppen benachbart (Ortlergruppe im Falle des Ultentales und Ötztaler Alpen im Falle Passeier). Diese Gebirge leiten die von Süden ankommenden Luftmassen um und drängen sie nach Osten ab, wodurch der Staueffekt zusätzlich verstärkt wird. Zur gleichen Zeit fielen etwa im Hochpustertal nicht einmal 50 m Regen. Verstärkt wurde die Wirkung durch die hohe Schneefallgrenze, welche weit über 2.000 m lag, verursacht durch die mit gelbem Sand angereicherten Saharawinde. Wie im Herbst 2000 führten die hohen Niederschläge zu unzähligen Murenabgängen, welche in der Landwirtschaft große Schäden anrichteten. Viele Seitenstraßen wurden verlegt, so in Walten, Karlegg oder Schweinsteg, besonders aber in Matatz. Stark betroffen war die Staatsstraße im Riffianer Wald, zwischen Saltaus und Quellenhof, sowie zwischen Gomion und Moos. Zwischenzeitlich war die Verbindung zur Außenwelt abgebrochen, nur über den jaufenpass gab es einen Fluchtweg. Die Feuerwehren des Tales und die Straßenverwaltung arbeiteten Tag und Nacht daran, Schäden abzuwenden und Umleitungen frei zu machen. Beim Wolfer Knotten ging die Mure ab, während die Bagger arbeiteten, und beim Grainwalder wurden der Hang abgetragen und Schutzdämme errichtet, bis endlich die Staatsstraße wieder geöffnet werden konnte. Zu dieser Zeit bestand eine Umleitung über die Schweinsteger Brücke und die dahinter liegende Holzbrücke. Tag und Nacht sorgten Straßenarbeiter und Feuerwehrleute für die notwendigen Kontrollen, oft von genervten Autofahrern für ihren teilweise freiwilligen Dienst mit Schimpf belohnt. Inzwischen sind viele Schäden behoben, für das kommende Frühjahr bleibt jioch viel zu tun. Zu danken bleibt allen Freiwilligen wie den Feuerwehren oder den Straßenarbeitern, die sich alle weit über ihre Berufsverpflichtung hinaus bemüht haben, Schäden abzuwenden und Hilfe zu leisten.

Konrad Pfitscher


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