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MITIEILUNGEN UND UND NACHRICHTEN NACHRICHTEN AUS MOOS, ST. sr LEONHARD LEONHARD UND UND ST. sr MARTIN MARTIN MITTEILUNGEN AUS MOOS, 12.Jahrgang Jahrgang –- Nr. Nr. 24 15. 35
Dezember 2002 1999 September
Ein Schlachthof für Passeier
Interview mit Rudolf Gögele, Obmann der Viehverwertungsgenossenschaft Passeier "Schlachthof", in Anwesenheit des Vorstandsmitgliedes Josef Gögele
Wie ist die Idee zur Verwirklichung eines Schlachthofes für Passeier entstanden? Gögele: Aufgrund der EU-Bestimmungen mußten alle hiesigen Metzger mit Ausnahme des Mooser Metzgers ab dem Jahr 1995 die Schlachtungen einstellen. Das heißt, daß das einheimische Vieh, abgesehen von den Hausschlachtungen, nur mehr in Moos und Meran geschlachtet werden kann. Das hat auch zur Folge, daß auswärtige Händler Fleisch in unserem Tal anbieten und für den Konsumenten nicht mehr die Gewähr besteht, daß ihm einheimisches Fleisch angeboten wird. Natürlich verursacht der Transport auch Mehrkosten, was den Vieh-Preis zusätzlich in die Höhe treibt. Wenn man noch die Umweltbelastung durch die Fahrten dazurechnet, versteht es sich, daß man nach Auswegen gesucht hat. So haben sich die Ortsbauernräte und Viehversicherungsvereine von Passeier gemeinsam mit den Gemeinden, nach einer gewissen Zeit des Abwartens, ob die einheimischen Metzgereien hier selbst tätig werden (was schließlich nicht der Fall war), seit Herbst 1996 intensiv mit dem Gedanken eines eigenen Schlachthofes für Passeier beschäftigt. Zunächst setzte man sich zu mehreren Aussprachen zusammen, wobei dann auch Vertreter aus dem Einzugsgebiet Vernuer und Tall miteinbezogen wurden. In der Folge wurden verschiedene Schlachthöfe im
Lande besichtigt. Oie Finanzierungsmöglichkeiten wurden abgeklärt, wobei wir bei Land und Gemeinden auf großzügige Unterstützung gestoßen sind. Im März 1997 wurde schließlich der Grundsatzbeschluß gefaßt, einen eigenen Schlachthof zu bauen. Als geeignetste Führungsform wurde eine Genossenschaft gewählt. Die Viehverwertungsgenossenschaft Passeier "VGP" wurde schließlich am 6. Mai 1998 gegründet. Derzeit umfaßt sie ca. 220 Mitglieder.
SÜDeAUlOS
liegt laut Erfahrungswerten der Experten deutlich über der nötigen Mindestmenge, um kostendeckend arbeiten zu können. Das Projekt sieht vor, daß 20 bis 40 Großvieheinheiten pro Woche geschlachtet werden können. Als Standort konnte mit Einverständnis des Grundbesitzers Herrn Anton Pixner, ein Grundstück oberhalb der Tischlereigenossenschaft Passeier gefunden werden. Dort hat die Gemeinde St. Martin in der Folge eine Kleinhandwerkerzone
OSTANSICHT
2+J
Wie sieht das Projekt im Konkreten aus? Gögele: Im Einzugsgebiet Passeier mit den Gemeinden Moos, St. Leonhard, St. Martin, Riffian, Kuens und Schenna gibt es ca. 7.500 Rinder und zusätzlich ca. 8.000 Schafen / Ziegen. Diese Zahl
ausgewiesen. Damit war ein wesentlicher Schritt in Richtung Schlachthofbau getan. Der Grund wurde inzwischen angekauft und der Genossenschaft zugewiesen. Das Projekt sieht im Kellergeschoß Garagen, Lagerräume und einen Kühlcontainer für die Entsorgung