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MITIEILUNGEN UND UND NACHRICHTEN NACHRICHTEN AUS AUS MOOS, MOOS, ST. Sr. LEONHARD LEONHARD UND UND ST. Sr. MARTIN MARTIN MITTEILUNGEN
Juli 2002 1995 September
9. Jahrgang 15. Jahrgang- –Nr. Nr.6 35
Wir Stuller Kinder bauen einen Teich Nachdem uns unser Schulhof bisher nicht sonderlich gefallen hat, beschlossen wir, ihn gemeinsam mit den Lehrpersonen im Laufe der nächsten Jahre
zu verschönern. Als erstes kamen wir auf die Idee, einen Schulteich anzulegen. Wir erkundigten uns bei der Gemeindeverwaltung, ob dies möglich sei. Als wir die Erlaubnis erhielten, machten wir uns mit Feuereifer ans Werk. Zuerst informierten wir uns genau, wie so ein Teich gebaut werden muß. Wir buddelten, hackten, schufteten und schwitzten wie die Wilden. In der Mitte mußten wir ein besonders tiefes Loch graben, wo unsere Fische später überwintern können. Die Hilfe aller Schüler war notwendig, um die schwere Teich-
folie zu verlegen. Nun wartete ein weiteres beschwerliches Stück Arbeit auf uns. Wir mußten die gesamte Folie mit Passersteinen und Kies verkleiden. Die schweren Steine mußten von einem Lehrer mit einem Transporter herbeigekarrt werden. Den Schotter brachten vier Fünftkläßler mit einer Schubkarre
heran. Wir bildeten eine Kette und verlegten die Steine. Dabei waren die Lehrer gefordert und kamen ordentlich ins
Schwitzen. Nun mußten wir die Umwälzpumpe und den Stein für den Springbrunnen einsetzten. Groß war der Jubel, als der Teich das erste Mal mit Wasser gefüllt wurde. Zur Sicherheit für alle wurde ein Holzzaun errichtet. Nun standen Arbeiten an, welche viel Geduld erforderten: Dämme verstärken, Abböschungen vornehmen, Steinmauern stabilisieren. Am 1. Juni ging es an die Bepflanzung. Ins Wasser wurden drei Arten von Seerosen, Sumpf-Vergißmeinnicht, Simsgräser, Sumpf-Iris, Binsengewächse, Tannenwedel, Rohrkolben und Schilf gesetzt. Als Randgewächse dienten folgende Pflanzen: Purpurglöckchen, Mädchenauge, Fackellilie, Blutweiderich, Pfeifengras und Hartlilie. Rings um den Zaun wurden Bäume gesetzt. Der Rand wurde zudem mit Wurzeln dekoriert.
Die größte Aufregung aber stand uns noch bevor. Am 8. Juni wurden nämlich verschiedene Arten von Goldfischen, Kois und Schleierschwänzen eingesetzt. Wir beobachteten die Fische täglich und gaben ihnen Futter. An dieser Stelle möchten wir der Ge-
meindeverwaltung von Moos, dem Pädagogischen Institut in Bozen und mehreren Eltern aus Stuls für die tatkräftige und finanzielle Unterstützung danken. Wir hoffen, daß unser Teich viele Men-
schen erfreuen und ein kleines Biotop werden möge. Für uns wird der Bau unseres Schulteiches sicherlich ein unvergeßliches Erlebnis bleiben! Die Grundschüler
von Stuls
Passeirer Blatt / Juli 1995
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Neues Rüstfahrzeug für die Freiwillige Feuerwehr St. Leonhard Der Tag war zum Feiern wie geschaffen; ein herrlicher Apriltag bot sich der Festgemeinde. Das Wetter meinte es gut mit der Feuerwehr von St. Leonhard, als am 30. April anläßlich der Florianifeier ihr neues, schweres Rüstfahrzeug feierlich seiner Bestimmung übergeben wurde. Nach dem Einzug vom Vereinshaus zur Kirche - in Begleitung der Musikkapelle .Andreas Hofer" aus St. Leonhard - zelebrierte unser Kooperator Georg Martin um 9.00 Uhr den Festgottesdienst, welcher von der Musikkapelle feierlich umrahmt wurde. Anschließend zog man gemeinsam zurück zum Vereinshaus, wo die offizielle Segnung des Rüstfahrzeuges abgehalten wurde. In seiner einleitenden Ansprache konnte der Kommandant Michael Schwarz zahlreiche Ehrengäste, darunter die beiden Patinnen Sieglinde Gufler und Astrid Holzknecht, den Kooperator Georg Martin, den Bürgermeister Dr. Konrad Pfitscher mit den Ausschußmitgliedern sowie Gemeinderäten, den Bezirkspräsidenten Hubert Eisendie mit weiteren Vertretern des Bezirksverbandes, den Abschnittsinspektor Anton Platter, die Kommandanten und Abordnungen der Passeirer Feuerwehren, die Abordnung der Partnerschaftswehr Friesenhofen (Allgäu) und die Sektionsleiter vom Weißen Kreuz und der Bergrettung von St. Leonhard sowie die eigenen Feuerwehrkameraden herzlich begrüßen. Ein Willkommensgruß und ein aufrichtiges Dankeschön galt der Musikkapelle .Andreas Hofer" für die musikalische Begleitung zur Kirche, während des Gottesdienstes und von der Kirche zurück zum Vereinshaus, sowie für die musikalischen Einlagen nach der Segnung. Anschließend an die Fahrzeugsegnung berichtete der Kommandant Michael Schwarz, wie es zum Ankauf dieses Rüstfahrzeuges gekommen war. Laut einem mehrjährigen Ausrüstungsprogramm des Landesfeuerwehrverbandes und des Amtes für Zivilschutz werden Feuerwehrstützpunkte mit einem schweren Rüstfahrzeug ausgestattet, wobei der Landesverband 70% der Kosten übernimmt. Da St. Leonhard einer dieser Stützpunkte ist, setzte sich der Bezirksverband dafür ein, daß ein solches Rüstfahrzeug den Passeirern
zur Verfügung gestellt wurde. Die Gesamtkosten belaufen sich auf stolze 540 Mio. Lire, wobei sich der Landesfeuerwehrverband - über den Bezirksverband - mit einem Sonderbeitrag von 400 Mio. Lire und die Gemeindeverwaltung von St. Leonhard mit 100 Mio. Lire beteiligten. Der Restbetrag wurde durch die großzügigen Spenden der Bevölkerung abgedeckt. Kommandant Michael Schwarz bedankte sich in seiner Rede vor allem bei jenen, die durch ihre großzügige finanzielle oder sonstige Unterstützung den Ankauf des neuen Rüstfahrzeuges ermöglicht hatten. Nun wurden vom Kommandanten Angaben zum Fahrzeug des Typs Mercedes Benz gegeben. Das Fahrzeug ist für 15 Tonnen Gesamtgewicht zugelassen, hat 272 PS und ist mit zuschaltbarem Allrad sowie Differenzialsperre ausgestattet. Fix eingebaute Geräte bzw. Anlagen sind der Stromgenerator mit 20 KVA, der auf 7 Meter ausfahrbare und mit 2 Scheinwerfern versehene Lichtmast, die Seilwinde mit 5 Tonnen Zugkraft und der Kran mit Seilwinde. Weiters beinhaltet die Beladung hydraulische Schere und Spreizer, Rettungszylinder und sämtliche Geräte zum Bergen von Menschen und verunglückten Fahrzeugen; eine Umfüllpumpe und die entsprechende Ausrüstung für ÖI- und Schadstoffunfälle, Greifzug mit Seilen und Schlingen sowie Hebekissen und Winden. Weiters gehören noch ein Be-
und Entlüftungsgerät zum Absaugen von Gas und Rauch sowie Katastrophenschutzgeräte und Ausrüstung für technische Einsätze dazu. In seiner Festansprache hob der Bürgermeister Dr. Konrad Pfitscher den großen Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr zum Schutz der Bürger hervor und brachte seine Freude über die gute Ausbildung der Mannschaft, über die moderne Ausrüstung und ganz besonders für die Bereitschaft der Jugend, sich in den Dienst der Feuerwehr zu stellen, zum Ausdruck. Im Namen der Gemeindeverwaltung und der Bevölkerung dankte er der Führungsmannschaft und allen Feuerwehrmännern für die aufopferungsvolle Tätigkeit zum Wohle der Bürger und deren Hab und Gut. Der Bezirksfeuerwehrpräsident Hubert Eisendie deutete auf die überwiegend technischen Einsätze hin, die die Feuerwehren zu leisten haben. Die Freiwillige Feuerwehr St. Leonhard als Stützpunktwehr wird nun mit ihrem Rüstfahrzeug bei größeren Unfällen und Katastrophen im gesamten Passeiertal und - wenn erforderlich - auch im Bezirk Meran zum Einsatz kommen. Deshalb sei der Ankauf voll gerechtfertigt, wobei auch zu bedenken sei, daß das Fahrzeug und die Geräte bei guter Wartung und Pflege, welche bei der St. Leonharder Feuerwehr vorbildlich ist, mindestens ein Viertel Jahrhundert nutzbar sind. Er wünschte der Feuerwehr viel
Im Bild der Bürgermeister Or. Konrad Pfitscher, die Patinnen Sieglinde Gufler und Astrid Holzknecht sowie Kommandant Michael Schwarz.
Passeirer Blatt / Juli 1995
Erfolg und eine gute Kameradschaft. Nach den Glückwünschen der Partnerschaftswehr Friesenhofen, ausgesprochen durch den Ehrenkommandanten Otto Engstier, bedankte sich der Kommandant bei allen Rednern, den anwesenden Abordnungen und Wehrmännern und besonders bei der gesamten Bevölkerung von St. Leonhard für die Unterstützung und die Teilnahme an diesen Feierlichkeiten. Er schloß mit dem Leitspruch: "Gott zur Ehr', dem Nächsten zur Wehr". Abschließend konnte das neue Rüstfahrzeug von der Bevölkerung besichtigt werden, und die Ehrengäste, die Musikkapelle und die gesamte Feuerwehr beendeten die Feier mit einem gemeinsamen Mittagessen.
Preiswatten SKJ gegen Senioren Auch heuer durfte das jährliche Preiswatten der SKJ gegen die Senioren nicht fehlen. Knapp 50 Teilnehmer fanden sich am Sonntag, den 23. April 1995, im Vereinssaal von St. Martin ein, vielmehr um gemeinsam einen gemütlichen Nachmittag zu verbringen als der Preise wegen. Wie schon ein Sprichwort sagt: .Dabeisein ist alles!" Dieses Jahr zeigten mehr Jugendliche als Senioren Interesse am Preiswatten, was wohl auch daran gelegen haben mag, daß an diesem Tag einige Senioren bei der Erstkommunion ihrer Enkelkinder mit dabeisein wollten. Zudem herrscht zur Zeit eine rege Begeisterung bei den "Mortiner Jugendlichen" in bezug aufs Kartenspielen; ihr Können bewiesen sie auch dadurch, daß sie die ersten bei den Plätze beim Preiswatten belegten. Um den Nachmittag nicht ganz zu anstrengend verlaufen zu lassen, wurde den Teilnehmern mit Saft und Kuchen eine kleine Stärkung angeboten. Nun noch einen kurzen Überblick über die Tätigkeiten bis Juli 1995: Vorgesehen sind eine Radltour, Mittelschulaktion, Schwimmen, Zelten übers Wochenende, Herz-Jesu-Feier und als Abschluß des Arbeitsjahres 1994/95 eine Bergwanderung.
Carmen Koffer
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Neue Führung in der Sektion des Weißen Kreuzes Passeier Am 24. Februar wurde im Vereinshaus
den. Der Rettungsdienst
reshauptversammlung
kameradschaftliche
von St. Leonhard in Passeier die Jahabgehalten,
bei
idealistisch
gesinnte
braucht viele
und hilfsbereite,
Menschen,
Damen
der auch eine neue Führung gewählt
und Jungmänner,
Als neuer
Herr
Tag und Nacht ihre Dienste und Freizeit
hat, mit großer
Jeder von uns - wenn er einmal Hilfe
vertreter wurde Herr Lanbacher Johann,
auch erfährt, und keiner von uns weiß,
und als Beirat Herr Ploner Dietmar er-
sollten vor allem junge Leute, die die
wurde.
Gögele
Sektionsleiter
Michael,
wurde
der bereits
Ausschuß mitgearbeitet
im alten
Zum Stell-
die sich das nötige
Rüstzeug aneignen und bereit sind, bei
für andere
zur Verfügung
zu stellen.
braucht - ist sicher froh, daß er diese
Stimmenmehrheit
gewählt.
zum Schriftführer
Herr Schweigl Anton
ob und wann er sie braucht.
nannt. Der scheidenden
Führung möchte man
überlegen
Möglichkeit
Deshalb
haben, es sich nicht lange
und Dienst im Rettungsver-
auf diesem Wege Dank und Anerken-
ein machen.
Viele Stunden
seier feiert dieses Jahr immerhin schon
nung aussprechen
für ihre gute Arbeit.
zum Besprechen
der Probleme,
haben
alle Mitarbeiter
Planen und Organisieren
zum
der Tätigkei-
ten sowie nicht zuletzt für die Mithilfe im Bereitschaftsdienst
geopfert.
Dan-
Die Sektion des Weißen Kreuzes Pas-
ihren runden 20. Geburtstag.
für alle Passeirer,
Freunde,
Helfer und Angestellte
Dies ist
Gönner,
ein Grund zum
Feiern. Und das wollen wir im Herbst
kend erwähnen möchte man ebenso ei-
auch tun. Schön
tin, den Gott aus seiner langjährigen
der Helfer aufstocken würden. Wer Lust
nen aktiven Helfer, Herrn Tschöll Mar-
Tätigkeit abgerufen
und der eine spür-
bare Lücke hinterlassen
hat.
Die neue Führung hat sich die Aufgabe
gestellt, den Rettungsdienst
wie bisher
daß er immer einsatzbereit
ist und den
gut auszubauen Erwartungen
und somit zu sorgen,
der Bürger im Passeiertal
entspricht. Die Weiterbildung
und Schu-
lung der Helfer soll vorangetrieben
gepflegt
und
werden, weil ja auch die An-
forderungen
an den
Rettungsdienst
immer größer werden. Schließlich
die beste Ausstattung
nützt
der Fahrzeuge
nicht viel, wenn es an Leuten mangelt,
die im Bedarfsfalle hen können.
richtig damit umge-
So soll auch
Helfer und Mitarbeiter
Für Heimatferne
um neue
geworben
wäre es, wenn
bis
dahin auch einige "Neue" die Gruppe hat,
einmal
in die Stelle
schnuppern"
"Weißkreuzler"
"hineinzu-
, soll vorbeischauen.
Die
werden gerne ihre Fra-
gen beantworten.
Abschließend
Kreuz fördern
herzlich
sei allen, die das Weiße und unterstützen,
gedankt,
denn
jede
kommt hier der Allgemeinheit
recht Hilfe
zugute.
Mit einem Wort der Anerkennung an alle Helfer und Mitarbeiter, die sich zur Zeit im Rettungswesen
einsetzen,
verbun-
den mit dem Wunsch auf weitere gute
Zusammenarbeit bedürftigen
im Dienste der hilfs-
Mitmenschen,
an ein Wort:
Mitmenschen
sei erinnert
sein und
HELFEN BRINGT IMMER SEGEN.
Johann Lanbacher
wer-
und auswärts wohnende Passeirer besteht die Möglichkeit, das Passeirerblatt zu abonnieren. Abonnementpreise einschließlich Inland L. 10.000.-; Ausland L. 15.000.-
Versand:
Bitte Adresse im Gemeindeamt von St. Leonhard telefonisch bekanntgeben. Tel. (0473) 65 61 13
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Freiwillige Feuerwehr St. Martin zieht Bilanz Am 2. Februar '95 hielt die Freiwillige Feuerwehr St. Martin ihre 108. Jahreshauptversammlung ab. Kommandant Franz Gufler konnte zu diesem Anlaß 42 aktive Wehrmänner, zwei Probefeuerwehrmänner und zwei Wehrmänner außer Dienst begrüßen. Ehrengäste waren Abschnittsinspektor Anton Platter und Bürgermeister Hermann Pirpa-
mer. Als wesentlicher Punkt der heurigen Versammlung war die Neuwahl der Vereinsverantwortlichen für die nächste Periode vorgesehen. Einleitend verlasen der Schriftführer und der Kassier ihre jeweiligen Abschlußberichte zum Jahr 1994. Hierzu bemerkte Kdt. Gufler, daß der Kassastand derzeit sehr positiv sei, in absehbarer Zeit aber der Ankauf eines neuen Einsatzfahrzeuges als auch der Neubau des Geräte-
hauses anstehen würden. Der Bericht über die 39. Bezirksfeuerwehrtagung am 24.04. '94 in Marling
wurde aus Zeitmangel (Neuwahlen) nur kurz gestreift; anschließend wurden die Delegierten für die nächste Bezirksta-
gung bestimmt. In der Folge ging Kdt. Gufler detailliert auf die Tätigkeit und Bilanz des abgeschlossenen Jahres ein. Einsatzstatistik:
• 7x Brandbekämpfung • 17x Technische Nothilfe (verschiedenster Art)
• 4x Katastropheneinsatz • 5x Rettungseinsatz Das ergibt insgesamt 33 Einsatzmeldungen an den Verband, wobei 252 Mann immerhin 425 Einsatzstunden lei-
steten. Der vielseitige Einsatz- und Aufgabenbereich der heutigen Zeit stellt jede Feuerwehr immer wieder vor neue Anforderungen. Um diesen gerecht zu werden, sind eine effiziente Schulung und gezielte Übungen unerläßlich. In diesem Sinne legte man großen Wert auf praxisorientierte Zusammenarbeit mit anderen HilfsorQanisationen (Weißes Kreuz, Bergrettungsdienst). Unter anderem wurden ein Erste-Hilfe-Kurs und
gemeinsame
Übungen durchgeführt.
Übungen/Schulungen: • 24 Gruppenproben
• 4 Zugsproben • 4 Hauptproben • 1 Talgemeinschaftsübung
• • • •
4 4 3 3
Funkübungen Atemschutzübungen Maschinistenübungen Übungen mit dem Weißen Kreuz
Dabei absolvierten 759 Mann diszipliniert und konsequent 999 Übungsstun-
den. Im Bereich Ausbildung der Mitglieder wurden angebotene Möglichkeiten an der Landesfeuerwehrschule wahrge-
nommen. Lehrgangsteilnehmer an der Feuerwehrschule: 6 Mann (2 Grund-LG, 2 AtemschutzLG, 2 Funk-LG) Hinsichtlich der Neuinvestitionen '94 gibt es zu vermerken, daß sich diese in Grenzen gehalten haben, da unsere Wehr derzeit allgemein sehr gut ausgerüstet ist und auch angesichts der Tatsache, daß für den Haushalt 1995 der bereits erwähnte Ankauf eines neuen Fahrzeuges bevorsteht. Wenn auch Einsätze und Schadensereignisse in den letzen Jahren nicht unbedingt zugenommen haben, so erfordert dennoch die bürokratische und organisatorische Führung unseres Vereins verstärkten Aufwand. Um oben genannte Ziele mit Erfolg erreichen zu können, bedarf es mehr denn je der Kameradschaft und inneren Geschlossenheit aller Mitglieder. Was Zusammengehörigkeitsgefühl und gemeinsamer Einsatz bewirken können, zeigt sich nicht nur bei Standardaktivitäten, sondern vor allem beim Vorbereiten und Abhalten des Dorffestes, welches in jeder Hinsicht auch 1994 ein voller Erfolg war. An dieser Stelle möchte die Freiwillige Feuerwehr St. Martin natürlich auch allen verläßlichen Mithelfern, Spendern und Gönnern besonders danken. Weiters Aktivitätsprogramm und Mitteilungen in Kurzform: - Versammlungen:
• 1 Jahreshauptversammlung • 6 Ausschußsitzungen • diverse Besprechungen - Veranstaltungen:
• Kameradschaftsabend • Florianifeier • Dorffest (über 2 Tage) - Teilgenommen
an:
• Bezirksfeuerwehrtagung
• 3 Prozessionen • 3 Wintersportveranstaltungen - Todesfälle: • ältester Kamerad (außer Dienst) Anton Pixner
Sturmschäden in der Handwerkerzone Passeier vom 5. Juni 1994
• ehem. Kamerad Rudolf Marth • ehem. Kamerad Karl Alber • ehem. Kamerad Martin Tschöll
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- Mitgliederstand am 31.12.194: • 46 aktive Wehrmänner • 2 Probefeuerwehrmänner
• 9 Feuerwehrmänner außer Dienst
Den wesentlichen Punkt dieser Vollversammlung stellten die Neuwahlen dar.
Bürgermeister Pirpamer übernahm während des Wahlvorganges den Vorsitz. Nach den umsichtig geführten Wahlhandlungen ergab sich folgende Zusammensetzung in der Führungsspitze unserer Wehr:
- Kommandant: Franz Gufler - bestätigt - Kommandantstellvertreter:
pamer - bestätigt - Zugskommandant:
Ernst Pir-
Leonhard Raich -
bestätigt - Zugskommandantstellvertreter: Siegfried Unterthurner - bestätigt - Gruppenkommandanten: Erich Raich und Manfred Ennemoser - bestätigt; Klaus Gufler und Isidor Plangger neu - Gerätewarte: Albin Ennemoser - bestätigt; Helmut Reiterer - neu
Kassier: Karl Schiefer - bestätigt - Schriftführer: Hugo Giatti - bestätigt Weiters wurden folgende Aufgaben-Verantwortliche ernannt: - Funkwart: Isidor Plangger - Atemschutzwart: Karl Lahner - Maschinenwart: Klaus Gufler - Pressewart: Kurt Gufler
Die fast zur Gänze bestätigte Führungsmannschaft (bis auf jene, welche aus Berufs- oder Familiengründen zurückgetreten sind) ist sicher ein Zeichen der Wertschätzung der bisher geleisteten Arbeit durch alle Feuerwehrmänner. An dieser Stelle erscheint es angebracht, dem alten und neuen Kommandanten Franz Gufler in der Öffentlichkeit ob seiner beispielhaften und weitsichtigen Führungsmentalität zu danken. Wir wünschen ihm auch in der an-
stehenden Periode jenen Erfolg, den er sich auf Grund seiner persönlichen Hingabe und seines Gespürs im Umgang mit allen Kameraden verdient. Freiwillige Feuerwehr St. Martin in Pass. G.K./G.H.
Großartiger Erfolg der Musikkapelle 5t. Martin als Lohn für Fleiß und Freude an der Musik Bei der letzten Jahreshauptversammlung am Gäciliasonntag 1994 lobte der Kapellmeister Erich Abler die aktiven Mitglieder der Musikkapelle St. Martin mit den Worten: ,,1994 ist - musikalisch gesehen - wahrscheinlich das beste Jahr gewesen, seit ich bei diesem Verein bin!" Das ist keine Kleinigkeit, denn mittlerweile betreut er die Musikkapelle schon seit 15 Jahren, und in dieser Zeit sind mehrere sehr gute bzw. ausgezeichnete Erfolge vorzuweisen. Für den Vorstand Grund genug, diese Hochform zu erhalten, wenn möglich zu verbessern, und dies einem internationalen Wertungsrichterkollegium zu präsentieren. Die Möglichkeit bot sich beim XIII. Südtiroler Landesmusikfest vom 12.-14. Mai in Meran. Schon bei der Anmeldung im Winter war man sich einig: "Mitmachen, nur um dabei zu sein, gilt nicht, sondern wenn schon, dann wollen wir auch zeigen, was wir können. Dementsprechend war auch das Vorbereitungsprogramm in den Wintermonaten recht intensiv. Gleich nach dem
dreitägigen Neujahranspielen hat sich der Verein als Übungskapelle für einen Kapellmeisterlehrgang bereiterklärt, bei welchem täglich - sogar am Wochenende - geprobt und mit einem Konzert
Oie Musikkapelle SI. Martin, 22. Mai 1994
in Dorf Tirol abgeschlossen wurde. Weiters wurde Woche für Woche in der Kapelle und in den einzelnen Registern geprobt. Der erste Auftritt in der neuen Saison am 2. April im Kursaal von Meran war bereits ein recht guter Start. Beim traditionellen Frühjahrskonzert am Palmsonntag im Vereinssaal von St. Martin, zu welchem stets viele Freunde und Gönner der "Mortiner Musig" kommen, gelang ein ansehnlicher Erfolg. Für den Kapellmeister und den Vorstand aber waren es zwei bange Wochen, denn die Grippewelle machte auch vor den Musikanten nicht halt, und das viele Üben schien umsonst gewesen zu sein. Weiter ging es Sonntag für Sonntag: Firmung, Osterkonzert auf dem Dorfplatz, Jubiläum der Brautpaare, Erstkommunion, Konzert in Dorf Tirol, ein weiteres Konzert in Meran, Pasto-
ralbesuch unseres Bischofs Wilhelm Egger, Florianifeier. Dann, am 14. Mai, das Wertungsspiel beim XIII. Südtiroler Landesmusikfest. 63 Kapellen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, dem Trentino und Südtirol hatten sich in den verschiedenen Stufen zur Bewertung angemeldet. St. Martin wagte, sein Können in der Oberstufe unter Beweis zu stellen. Die Musikanten hatten auch die Gelegenheit, andere Kapellen anzuhören und das neue Bewertungssystem, das durch fünf Wertungsrichter sofort erfolgte, mitzuerleben. Angesichts der strengen Urteile schien die .Mortiner" der Mut zu verlassen. Von all dem zeigte sich der Kapellmeister wenig beeindruckt und motivierte mit
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allen Mitteln seine Schützlinge in der noch zur Verfügung stehenden 20minütigen Einspielzeit, bei der Vorführung alles zu geben. Auch auf der Bühne bewahrte er seine Nerven und gab sich erst zufrieden, nachdem die Aufstellung und Sitzordnung hundertprozentig klappte. Prompt gelang ein guter Start, jeder gab sein Bestes, man spürte am Applaus, daß alles sehr gut lief. Als die Jury mit der Wertung begann, machte sich ein zufriedenes Lächeln in den bis dahin angespannten Gesichtern der Mädchen und Burschen breit. Sogar die älteren Herren in der Musikkapelle wa-
ren gerührt vor Freude. Die Note "Ausgezeichnet mit 93,8 Punkten in der Oberstufe" war die höchste Bewertung für eine Musikkapelle aus der westlichen Landeshälfte. Ausschlaggebend für diese Bewertung war die gute Betonung für Ton-KlangQualität, technische Ausführung, Dynamik und künstlerisch-musikalischen Ge-
samteindruck. Ein solcher Erfolg kommt nicht von allein, nicht von heute auf morgen. Es bedarf einer steten Fortbildung, viel Freude an der Musik, Geduld, Fleiß und Verzicht auf Freizeit. All diese Eigen-
schaften findet man in der Musikkapelle St. Martin dank der guten Kameradschaft und dem Zusammengehörig-
keitsgefühl unter den Musikantinnen und Musikanten. Vom Schüler bis zum Pensionisten - mit einem Altersunterschied von 50 Jahren - ist alles vertreten, und dies beweist, daß ein gutes Orchester nicht allein die verschiedenen Instrumente, sondern auch die ver-
schiedenen Charaktere ausmachen. Um den Erfordernissen der heutigen Zeit gerecht zu werden, ist der Verein auch
auf die Hilfe von Freunden und Gönnern angewiesen. An dieser Stelle ein Dank an all jene, die die Kapelle immer wieder unterstützen; einen besonderen Dank der Gemeindeverwaltung, der Raiffeisenkasse, der Südtiroler Sparkasse und dem Landesassessorat für Kultur. Auf diesem Wege möchte der Obmann dem Kapellmeister und allen Musikantinnen und Musikanten recht herzlich zur ausgezeichneten Leistung gratulieren. Ein großes Vergelt's Gott auch dem Stabführer, den Marketenderinnen und der Fahnenabordnung für ihre Tätigkeit im Verein.
Hermann Pirpamer
Im Gedenken an unseren Kollegen Vigil
Am 26. Jänner 1995 hat uns unser Freund Vigil für immer verlassen. Vigil war ein sehr feinfühliger Lehrer, der stets auf seine Schüler einging und dementsprechend beliebt bei diesen war. Sein Führungsstil war kindorientiert und modern, aber trotzdem war Vigil stets gewissenhaft und konsequent. Er hatte eine angeborene Gabe, den Unterricht zu gestalten, die man nur sehr seiten antrifft. Wie die meisten Junglehrer war er nahezu an allen Schulen des Passeiertales zumin-
dest kurzfristig tätig, bis er schließlich seine endgültige StammrollensteIle in Moos zugewiesen bekam, wo er bis zuletzt wirkte. Sein naturverbundener, ruhiger Charakter spiegelte sich auch in seinen Hobbys wider: Bergwandern, Skitouren, Fischen und Liebe zu Tieren. Er hat mit uns viele gesellige und heitere Stunden verbracht und sowohl uns Kollegen als auch seinen Schülern durch seine offene Art viel gegeben. Wir werden ihn als unkomplizierten, ehrlichen Freund in Erinnerung bewahren.
Nach dem großen Erfolg im Vorjahr werden die Passeirer Spezialitätenwochen heuer zum zweiten Mal durchgeführt.
:;~'· ~~:~s· :J.Ia(Jt&~l'f{l1tdt .~
"Guet und gschmack'l essn in Pseier"
Traditionell zubereitete Köstlichkeiten aus dem Passeiertal
Deine Freunde aus der Grundschule
Bodenständige Kost aus allerlei Rüben, Kräutern, Beeren, Getreidesorten und Milchprodukten werden schmackhaft zubereitet und liebevoll serviert. Einige Gastbetriebe stellen gleichzeitig Bilder und Modellbauten einheimischer Handwerker und Künstler aus, und die Jäger von Walten werden im Herbst Jagdtrophäen und prepariertes einheimisches Wild zur Verfügung steilen. Die gastronomischen Spezialitätenwochen begannen ab 6. Mai und werden im Herbst, zwischen dem 29. September bis 4. November 95, wieder-
holt. Genaue Informationen erteilen die Tourismusvereine des Passeiertales.
RH
Vigil Ennemoser, + 26.01.1995
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Gespensternacht in Rabenstein Nachschlagefragen sowie Fragen zu unserer Bibliothek (Inventar, Ausleihe). Die Auswertung erfolgt gestaffelt nach Altersgruppen. Na, hast Du Lust bekommen? Dann hol' Dir doch den Quizbogen in der Bibliothek! Abgabeschluß ist der 15. September 1995. G.K.
Kennst Du Deine Bibliothek? Unter diesem Motto veranstaltet die Öffentliche Bibliothek St. Leonhard ein Ferienquiz für pfiffige Leute von 8 bis 14 Jahren. Das Quiz umfaßt Katalogfragen (Umgang mit dem Benutzercomputer),
Öffentliche Bibliothek St. Leonhard Sommeröffnungszeiten, gültig vom 19. Juni bis 10. September 1995 Montag: Dienstag: Mittwoch: Donnerstag: Freitag: Sonntag:
15.30 15.30 9.00 15.30 15.30 9.45
bis bis bis bis bis bis
19.30 19.30 12.00 19.30 19.30 10.45
Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr
Etwas Besonderes gab es für die Schüler der Grundschule Rabenstein am 12. Mai. Der Unterricht am Vormittag verlief planmäßig. Zu Mittag gab es ein gemeinsames Essen in der Schule. Der Nachmittag verging mit Spielen. Nebenbei wurden in der Turnhalle Matratzen
aufgestellt. Alle Kinder waren eingeladen, in der Turnhalle zu übernachten. Motto dieser Aktion waren Gespenster. In Verbindung mit der Bücherei und der Schule wurde ein Projekt gestartet. Den Kindern wurde vorgelesen, einige lasen selber Gespenstergeschichten, manche sahen sich einen Film zum Thema an, andere unterhielten sich mit Brettspielen.
Öffentliche Bibliothek und MitteIschulbibliothek St. Martin werden zusammengelegt Mit dem Neubau der Mittelschule in St. Martin kann ein langgehegtes Vorhaben verwirklicht werden, nämlich die Zusammenlegung von Öffentlicher und Mittelschulbibliothek. In einer Gemeinde mit knapp 3.000 Einwohnern erscheint es wenig sinnvoll, zwei eigenständige Bibliotheken zu finanzieren, noch dazu, wenn diese in unmittelbarer Nachbarschaft gelegen sind. Es ist sogar an eine überdachte Verbindung der Mittelschule mit der Öffentlichen Bibliothek gedacht. Die Vorteile einer solchen Vereinigung liegen auf der Hand: Die Gelder für den Buch- und Medienankauf können konzentriert eingesetzt werden; die Gemeinde erspart sich die teure Inneneinrichtung für eine eigene Mittelschulbibliothek. Der in der Mittelschule ursprünglich geplante Bibliotheksraum soll als Lese- und Projektraum genützt und in ihm auch weiterhin die Lehrerbibliothek, Sach- und Fachbücher untergebracht werden. Die bisherige Mittelschulbibliothek, die vom Land finanziert wurde, verfügte nur über bescheidene Mittel zum Ankauf von Büchern, so daß der Bestand nicht in ausreichendem Maße erneuert werden konnte. Die Öffentliche Bibliothek wird hingegen zu einem Gutteil von der Gemeinde finanziert, und diese ist nach allen bisherigen Erfahrungen bereit,
ausreichende Gelder für den Betrieb und den Ausbau einer Bibliothek im Dorf bereitzustellen. In der Gemeindestube hat man erkannt, daß eine Dorfbibliothek zu den billigsten, effektivsten und bestgenutzten Kulturträgern gehört. Einziger Wermutstropfen ist das zunehmend akute Platzproblem in der Öffentlichen Bibliothek. Die Regale sind mit Büchern voIlgestopft; die Bibliothek gleicht zunehmend einem Bücherdepot. Erst wenn die Öffentliche Bibliothek in einigen Jahren die Räume des Kindergartens in Anspruch nehmen kann, ist genügend Platz vorhanden, um auch die Funktion einer Arbeitsbibliothek für die Mittelschule zu erfüllen.
c.z.
Öffentliche Bibliothek St. Martin Sommeröffnungszeiten, gültig vom 12. Juni bis 11. September 1995: Montag: Dienstag: f-1ittwoCh: Donnerstag: Freitag: Samstag:
9.00 9.00
16.00 9.00 18.00 9.00 17.00 9.00
bis bis bis bis
bis bis bis bis
12.00 12.00 18.00 12.00 20.30
12.00 19.00 12.00
Im Bild die geisterhaft dekorierte Turnhalle
Das Schöne daran war, daß kurz vor Mitternacht doch einige Gespenster in die Turnhalle kamen und ein kurzes Gespräch mit den Kindern führten. Zum Schlafen hatten gar einige Kinder keine Lust, und in der Früh überhörten alle den ersten Wecker. Ein anstrengender Samstagvormittag folgte, aber das machte niemandem etwas aus. Alle gin-
gen begeistert nach Hause. In den darauffolgenden Schultagen wurde das Projekt im Aufsatzunterricht und beim Basteln beendet. Ein toller Erfolg für die Schüler, einige Arbeit für Lehrer und Eltern, die mithalfen.
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Uh~ Uhr
Hielten den Gespenstern tapfer stand - die Kinder Grundschule Rabenstein.
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"Hey Du - laß uns Freunde sein" 25. Internationaler Raiffeisen-Jugendwettbewerb In enger Zusammenarbeit mit dem Direktor der Mittelschule und den zuständigen Lehrern konnte die Raiffeisenkas-
se Passeier mit Jahresbeginn
1995 den
Der Jugendwettbewerb wurde heuer für die 3. Klassen der Mittelschule durchgeführt. Jeder Schüler erhielt für die Teilnahme ein kleines Geschenk. Dar-
jeweils die beste Zeichnung pro Klasse. Als Sieger gekürt wurden dabei: Klasse 3 A: Schweigl Erna, Platt 47 Klasse 3 B: Haller Peter, Walten 82
Klasse 3 C: Marth Irene, Im Schaffeid 8
Klasse 3 D: Hofer Roswitha, Thurnfeld 9
Klasse 3 E: Lanthaler Verena, Rabenstein 4/B Diese talentierten Zeichner wurden am 27.05.1995 im Rahmen einer kleinen Veranstaltung in der Turnhalle der Mittelschule prämiiert und konnten jeweils eine Fotokamera in Empfang nehmen.
Preisübergabe durch den Mittelschuldirektor
25. Internationalen
Dr. Heinrich Hofer
Raiffeisen-Jugend-
wettbewerb starten. Das Thema lautete "Hey Du - laß uns Freunde sein". Der Wettbewerb, bestehend aus einem Quiz- und MaIwettbewerb, sollte die Jugendlichen mit den Themen Freundschaft, aber auch Fremdenfeindlichkeit, Krieg usw. konfrontieren.
über hinaus wurden unter allen Schülern, die am Quizwettbewerb teilgenommen hatten, schöne Sachpreise verlost. Schwierig gestaltete sich die Ermittlung der Sieger des Malwettbewerbs. Unter allen Zeichnungen trafen die Klassenlehrer bereits eine Vorentscheidung. Aus diesen Bildern ermittelte eine Jury, bestehend aus dem Direktor und Lehrern,
Abschlußveranstaltung Ende April fand im Rahmen des oben genannten Internationalen RaiffeisenJugendwettbewerbes die Abschlußveranstaltung auf Ortsebene der Grund-
vorgestellt.
in St. Martin in Passeier
und Mittelschüler statt. 388 Schüler haben zu Malarbeiten angefertigt ne ausgefüllt. Obmann
Abschlußfeier mit Mittelschülern in St. Martin (Direktor S.lnnerhofer, M.Gruber, Bürgermeister H.Pirpamer)
Die Siegerbilder wurden zudem nach Bozen weitergeleitet, wo die besten Bilder auf Landesebene ermittelt wurden. Dabei wurde das Bild von Marth Irene mit dem 3. Preis ausgezeichnet. Vor allem die künstlerische Gestaltung (Seiden malerei), aber auch die Idee hatte es den Juroren (Kunstlehrer, Künstler und Prominente) angetan. Irene erhielt bei einer tollen Feier in Bozen viel Applaus und als Preis ein Zelt. Die schönsten Bilder werden demnächst im Rahmen einer kleinen Ausstellung in der Raiffeisenkasse Passeier
Die insgesamt diesem Motto und QuizscheiAlbert Pichler
Obmann A.Pichler, Prof.
und Bürgermeister Hermann Pirpamer wiesen in ihren Reden auf die Wichtigkeit hin, im Leben Freude zu haben. Die Grundschüler gestalteten die Feier zum Großteil aktiv mit: Eine Singgruppe trug Lieder vor, eine Jongleurgruppe - bestehend aus Mittelschülern - zeigte ihr Können, Lehrer Erich Rainer bannte die schönsten Malarbeiten mittels lichtbilder an die Leinwand. Höhepunkt war der Auftritt des Zauberers "Sertan". Abschließend dankte der Obmann den Direktoren Frau Dr. Ulrike Wegleiter und Herrn Dr. Siegfried Innerhofer, allen Lehrpersonen und den Jurymitgliedern dafür, daß sie keine Mühe gescheut haben, den Kindern die Teilnahme an diesem Wettbewerb zu ermöglichen.
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Passeirer Blatt / Juli 1995
Raiffeisenkasse Passeier zieht Bilanz Knapp 200 Mitglieder erschienen zur diesjährigen Mitgliederversammlung der Raiffeisenkasse Passeier am 29. April
Gesamtbetrag von 4,7 Mrd. Lire durchgeführt. Im Rahmen des ACI-Dienstes
in Passeier. Obmann Dr. Siegfried Innerhofer konn-
Lire; insgesamt wurden 19.422 Geldwechselbewegungen durchgeführt. Die Raiffeisenkasse hat 1994 mit Hilfe der Rechenzentrumsgemeinschaft 1,6 Millionen Transaktionen durchgeführt. Der
1995 im Vereinshaus von St. Leonhard
te als Ehrengäste unter anderen die Bürgermeister der bei den Tätigkeitsgebiete der Raika, Dr. Konrad Pfitscher aus St. Leonhard und Karl Lanthaler aus
Moos, willkommen heißen. Im Lagebericht des Verwaltungsrates ging der Obmann auf die wesentlichsten wirtschaftlichen und politischen Ereignisse des vergangenen Jahres ein. Das Ergebnis der Raiffeisenkasse Passeier ist unter den verschiedenen Aspekten als sehr gut zu bezeichnen. Die Einlagen stiegen um 9,1% auf knapp 65 Mrd. Lire an, die Bartermin-
wurden 469 Akten bearbeitet. Der Valutenankauf betrug 14,2 Mrd.
Gesamtumsatz betrug 2.615 Mrd. Lire. Direktor David-Anton Kofler präsentierte die Bilanz, die trotz der negativen Kursentwicklung bei den Wertpapieren einen erwirtschafteten Reingewinn von 2,7 Mrd. Lire beinhaltet. Gemäß Beschluß der Mitgliederversammlung wurden 96,3% des Reingewinnes den unaufteilbaren Reserven zugewiesen. Dem Dispositionsfonds des Verwaltungsrates wurden für Spendenzwecke für das
-
105 Mio. Lire = 29,3% Wirtschaft 84 Mio. Lire = 23,5% Sport 59 Mio. Lire = 16,5% Kultur 55 Mio. Lire = 15,4% Soziale Einrichtungen 41 Mio. Lire =
11,4% - Zentraler Werbefonds
14 Mio. Lire
=
3,9% Der Obmann dankte den einzelnen Verwaltungsräten für die in den letzten drei Jahren geleistete Arbeit und teilte den anwesenden Mitgliedern mit, daß Herr Franz Brugger bei der anstehenden Wahl des Verwaltungsrates aus Altersgründen nicht mehr kandidiert. Der Obmann erinnerte daran, daß Herr Brugger während der letzten 33 Jahre stets dem Verwaltungsrat angehört hatte, dankte ihm für seinen unermüdlichen Einsatz und behielt sich vor, bei einer passenden Gelegenheit auf die Verdienste des Herrn Brugger näher einzuge-
hen. In den neuen Verwaltungsrat wurden aus dem Tätigkeitsgebiet St. Leonhard die Herren Dr. Siegfried Innerhofer, Karl Pichler und Siegfried Augscheller ge-
wählt; das Tätigkeitsgebiet Moos vertreten für die nächsten drei Jahre die Herren Anton Raich, Alois Pius Raffl und
Josef Kofler. In der im Anschluß an die Mitgliederversammlung abgehaltenen Sitzung des Verwaltungsrates wurde Dr. Siegfried Innerhofer für weitere drei Jahre als Obmann bestätigt. Karl Pichler wurde zum 1. Obmannstellvertreter und Anton Raich zum 2. Obmannstellvertreter er-
geschäfte mit Kunden haben einen Stand von 12 Mrd. Lire erreicht. Die gesamten verwalteten Mittel, inklusive der Fonds Dritter in Verwaltung, belaufen sich auf 84 Mrd. Lire. Die Ausleihungen betragen zum Bilanzstichtag knapp 40 Mrd. Lire, was einer
Steigerung gegenüber dem vorausgegangenen Jahr von 6,7% gleichkommt. Die Mitarbeiter haben im Jahre 1994 insgesamt 124.000 Kassabewegungen getätigt; ebenfalls wurden 6.653 SIPund 3.284 ENEL-Zahlungen bearbeitet und 26.680 Schecks angenommen. Insgesamt 290 neue Bancomat-Karten sind ausgegeben worden, und an den Bancomaten in St. Leonhard und Moos wurden 21.908 Behebungen für einen
Jahr 1995 weitere 75 Mio. Lire zuge-
wiesen. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Dr. Roman Heinrich Schenk, ging in seinem Bericht auf die Tätigkeit des Kontrollorganes im abgelaufenen Jahr ein und sprach dem Verwaltungsrat und dem Direktor mit seinen Mitarbeitern Dank und Anerkennung aus. Zur Unterstützung der Vereine und Verbände sowie verschiedener Belange der Bevölkerung der beiden Tätigkeitsgebiete wurden 1994 für Spenden und Werbung insgesamt 358 Mio. Lire ausgegeben. Die Verteilung erfolgte dabei an folgende Bereiche: - Geschenksartikel
und Werbeaktionen
nannt. Mit einem gemeinsamen Mittagessen, in dessen Verlaufe unter den anwesenden Mitgliedern 30 Personen zur Teilnahme am traditionellen Raiffeisen-Aus-
flug ausgelost wurden, endete die Mitgliederversammlung.
Erscheint dreimonatlich. - Eingetragen beim Landesgericht Bozen mit Dekret Nr. 11/87 vom 29.05.1987. Eigentümer und Herausgeber: Gemeinden Moos, St. Leonhard und St. Martin in Passeier. Vertreten durch den Bürgermeister von St. Leonhard, Dr. Konrad Pfitscher. Redaktionskomitee: Dr. Harald Haller, Robert Haniger, Greti Khuen, Josef Koller, Karl Lanthaler, Dr. Albin Pixner, Dr. Arnold Rinner, Dr. Hans Schwarz, Dr. Karl Spergser, Se pp Öttl, Gottfried Zagler. Druck:
Hauger-Fritz,
Verantwortlich setzes:
Oswald
Schlanders-Meran
für den Inhalt im Sinne des PressegeWaldner.
Passeirer Blatt / Juli 1995
Seite 10 / Nr. 6
W~hl des BürgEtrmeisters Kandidat Raich Franz Pichler Alois Kuprian Vigil
Insges.
Sektion 1
Sektion 2
Sektion 3
Sektion 4
Sektion 5
Moos
Platt
Pfelders
Rabenst.
Stuls
245
271
80
107
209
912
115
74
29
27
42
287
12
9
26
1
6
54 86
23
38
1
13
11
26
26
5
18
9
84
Insg. abgegeb. Stimmzettel
421
418
141
166
277
1423
Insg. gültige Listenstimmen
384
378
139
155
261
1317
Gült. Listenstimmen
SVP
348
356
138
149
233
1224
Gült. Listenstimmen
F
36
22
1
6
28
93
25
26
0
10
14
75
Ungültige Stimmzettel Weiße Stimmzettel
Ungült. Stimmzettel
Wahl des Gemeinderates
12
14
2
1
2
31
Insg. abgegeb. Stimmen
421
418
141
166
277
1423
Ennemoser
147
76
42
17
37
319
196
37
14
21
30
298
15
221
11
221
Weiße Stimmzettel
Heinrich
Gufler Gothard Hofer Alberich Pamer Josef Pamer Benedikt Brunner Hubert Graf Franz Karl
Gögele Gufler Monika Pamer Gufler Anna Lanthaler Friedrich Egger Lanthaler Waltraud Schwarz Andreas Kuprian Vigil Ennemoser Oswald Rinner Arnold Raffl Halbeisen Annaliese Raich Franz Pichler Alois Eduard
Gatterer Gufler Waltraud Gufler Edith Summe der Vorzgsst. Fischer Adolf Gufler Franz Kuprian Alois Pion er Albert Summe der Vorzgsst.
SVP
60
102
9
163
26
13
142
7
4
149
17
29
21
12
4
14
133
11
146
121
22
8
6
35
8
10
23
79
18
124
20
5
11
25
1
7 100
12
149
97
25
5
10
5
142
4
4
139
2
128
73
115
35
8
29
6
Pöhl Alois Reinstadler
Rainstadler
Vorzugsstimmen
11
5
17 1
3
211
9
197 I
184 175 164 163 162
104
13
14
5
46
75
0
7
32
2
1
39
61
0
2
5
107
19
7
12
1
67
106
19
41
22
7
5
16
48 3
9
36
0
3
3
67
3
98 92 92
7
7
1
70
3
88
11
34
18
0
1
64
1081
1041
455
455
603
3635
4
4
37
10
37
Vorzugsstimmen
Freiheitliche
19
10
0
12
11
0
4
5
22
65
6
13
63
19
49
202
24
13
1
32
11
1
45
2
87 Sitzverteilung:
SVP 14 • Freiheitliche
1
Seite 11 / Nr. 6
Passeirer Blatt / Juli 1995
6emeindewahlen 1995 - 6emeinde ~t. Leonhard Wahl des Bürgermeisters Sekt. 4 Sekt. 3 Sekt. 2 Sekt. 1 Walten Dorf/ Dorf/ Dorf Kandidat Gomion Prantach 154 395 358 395 Pfitscher Dr. Konrad 64 23 45 42 Klotz Wolfram 13 58 53 79 Unoültlqe Stimmzettel 10 56 38 34 Weiße Stimmzettel 255 580 564 629 lnsqes. abgeg. Stimmzettel ''? Wahl des Gemeinderates 255 580 564 629 lnsqes. abgegebene Listenstimmen 134 479 452 478 Gültlee Listenst. SVP 109 26 67 50 Gültlee Listenst. UfS 1 20 9 35 Gült. Listenst. Für St. Leonhard 3 25 18 15 Weiße Stimmzettel 8 30 18 51 Ungültige Stimmzettel Vorzugsstimmen SVP 22 55 36 56 Pfitscher Dr. Konrad 26 150 142 196 Pixner Dr. Albin 22 63 175 82 Ennemoser Franz 11 118 84 130 Schiefer Alfred 12 63 152 102 Tschöll Oswald 4 126 66 139 Winkler Karl 33 137 52 49 Gögele Josef 5 71 77 104 Schwarz Schwienb. Josefine 7 70 70 98 Gufler Daniel Stephan 85 55 51 49 Heel Ulrich 2 56 53 77 Haller Johann Lorenz 6 70 35 65 Verdorfer Hubert 8 50 35 70 Königsrainer Ulrich 0 11 65 8 IImer Albin 10 75 37 24 Moosmair Alois 5 13 34 13 Ebner Haslinger Irma 2 51 44 46 Kofler Johann Georg 0 23 34 9 Pircher Josef 2 59 32 33 Gögele Paul 9 53 16 42 Haller Pixner Rosa Maria 0 4 24 1 Ilmer Hermann 12 50 33 13 Kuprian Moosmair Theresia 2 41 22 37 Hofer Christian 41 1 10 10 Königsrainer Walter 2 18 11 9 Hofer Walter 306 1437 1354 1406 Summe d. Vorzugsstimmen SVP Vorzugsstimmen Union für Südtirol 99 20 62 33 Klotz Wolfram 70 12 44 20 Augscheller Florian 43 14 49 18 Gufler Johann 44 7 42 24 Hofer Rudolf 256 197 53 95 Summe d. Vorzuqsstimmen UfS Sitzverteilung: SVP 17 - UfS 3 - Für St. Leonhard 0
Sekt. 5 Schweinsteg 154 16 5 14 207
Insges. 1456 190 208 152 2235
207 175 26 0 2 4
2235 1718 278 65 63 111
9 32 63 7 18 6 3 2 2 1 10 3 9 77 13 89 0 66 5 6 84 4 3 8 0 511
178 546 405 350 347 341 274 259 247 241 207 179 172 161 159 154 143 132 131 126 113 112 105 70 40 5014
15 10 17 14 56
229 156 141 131 657
ASSESSOREN - Aufteilung der Zuständigkeitsbereiche Pfitscher Dr. Konrad (Bürgermeister)- Assessor für öffentliche Arbeiten, Finanzen, Personal, Bauwesen, Umweltschutz, Feuerwehr Gögele Joset (Vizebürgermeister - Assessor für die Fraktionen Gomion, Schlattach, Walten, Karlegg;E-Werk Tschöll Oswald - Assessor für die Fraktionen Schweinsteg, Mörre und Prantach Haller Johann - Assessor für Gemeindevermögen und -dienste im Dorfbereich, Handwerk, öffentliche Arbeiten (in Absprache) Verdorfer Hubert - Assessor für Handel, Lizenzen, Vereinshaus, Fremdenverkehr, Verkehr, Kindergarten Pixner Dr. Albin - Assessor für Schule, Kultur, Sozialwesen, Jugend, Senioren Ennemoser Franz - Assessor für Landwirtschaft, Sport
Passeirer Blatt / Juli 1995
Seite 12/ Nr. 6
~Il
Gemeindewahlen 1995 - Gemeinde ~t. lHartin
~
Wahl des Bürgermeisters Kandidat Pirpamer Hermann Öttl Sepp
Sekt. 1
Sekt. 2
Sekt. 3
Sekt. 4
Gesamt
Vorwahl
239
198
407
317
1161
653
22
19
61
88
190
232
60
223
166
54
Waldner Florian
66
47
Ungültige Stimmzettel
163
Weiße Stimmzettel
128
Insg. abgeg. Stimmzettel
1869 Wahl des Gemeinderates 1763
Gültige Listenstimmen
73
Weiße Stimmzettel
33
Ungültige Stimmzettel
166
653
Pirpamer Hermann
29
29
58
50
Gögele Rudolf
95
69
101
149
410
279
Egger Siegfried
86
131
97
144
4!}8
257
Öttl Sepp
81
68
149
123
421
232
305
218
334
183
267
169
Raffl Vigil
70
16
137
82
Pamer Kofler Rosmarie
61
66
94
113
Haller Harald
65
47
111
44
Waldner Florian
22
21
57
47
147
166
43
69
43
208
141
28
103
50
225
137
150
263
136
53
Pichier Walter Gufler Norbert
44
Pixner Josef
46
31
36
Kofler Erich
66
24
113
74
277
131
54
231
126
Pirpamer Erwin
38
24
115
Schwienbacher
34
17
68
57
176
124
59
41
64
46
210
121
41
17
78
60
196
103
199
100
Franz
Buchschwenter
Stefan
Pircher Marth Erna Kofler Franz
22
93
38
46
Theiner Hans
77
76
102
96
351
100
54
37
120
75
286
100
9
3
41
19
72
Unterthurner
Adolf
Pichier Pfitscher Charlotte
Sitzverteilung:
Geschwindigkeits-
SVP 15
und Lärmkontrollen im Ortsbereich von St. Leonhard
Wir machen darauf aufmerksam, daß die Straßenpolizei Meran in Zukunft verstärkt Geschwindigkeits- und Lärmkontrollen im weiteren Ortsbereich von St. Leonhard durchführen wird. Sowohl bei Geschwindigkeitsüberschreitungen und als auch bei Überschreitungen des zulässigen Lärmpegels sind hohe Strafen vorgesehen. So wird bei Lärmüberschreitungen das Fahrzeug beschlagnahmt und es muß eine Neukollaudierung gemacht werden. Besonders für Motorradfahrer ist also Vorsicht geboten. Die Gemeindeverwaltung
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Passeirer Blatt / Juli 1995
IN,
BISCHOFSVliSITATllONi Ein besonderes
Anliegen
von Bischof
Wilhelm Egger ist es, alle Pfarreien der Diözese Bozen-Brixen
zu besuchen.
In
seinem
abschließenden
Protokoll
gende Mängel: schmutziges
fol-
Gitter beim
mit Eisengitter
Orestes Rauzi die Pfarrei in Platt. Viele
Mai kam er nach Platt auf "Visitation".
chen nicht im Kelch aufbewahren ...
unter dem Motto:
tig, mit spitzfindiger
des Bischofs stand
"Ich möchte
persönlich kennenlernen,
Euch
um Euch jene
Gabe zu bringen, die der Heilige Geist
von 1911 bis zum Jahre
1948 erlebte Platt keine bischöflichen
Pastoralbesuche.
beim Altar, HI.-Geist-Loch
Der Pastoralbesuch
Im Zeitraum
Beichtstuhl, schmutzige Wichsleinwand
diesem Jahr standen die Pfarreien des
Passeier auf seinem Programm. Am 27.
PLATT
Heute ist es eigentlich
Winkel
im Gewölbe
versehen, Wasserlöffel-
nicht mehr nö-
Genauigkeit
des Gotteshauses
jeden
unter
die
Lupe zu nehmen, denn eine neue Freu-
In den Jahren 1948
und 1953 visitierte der Trientner Bischof
Bewohner des Dorfes können sich noch
gut daran erinnern, wie er hoch zu Roß und mit Gefolge
feierlich
wurde.
Neben einer eingehenden
empfangen
Kontrolle von
Bücher, für
Kirche und Pfarrhaus erfolgte auch eine
haus hat sich mit dem Wirken von Pa-
Visitation der Kirchen in Hütt und Ulfas.
Pfarrhaus von einem flotten Marsch der
hier eingestellt.
hard führte
Kindermund und vom PGR-Präsidenten
im letzten Jahrhundert
schenkt.
Durch diesen Besuch wollen
wir uns gegenseitig
im Glauben ermu-
de für Gewänder,
tigen." Begrüßt wurde der illustre Gast vor dem
ter Sebastian
Musikkapelle
Bischöfliche
Platt, einem Gedicht aus
Hans Gögele. Der anschließende
gottesdienst
Kirchenchor
wurde
Kuenrath
auch in Platt
Visitationen gab es in Platt in sehr unregel-
Religionsprüfung
der Schüler
und die
Beim Rückritt von Ulfas nach St. Leonder .Bost
Much"
in der
Tracht das Pferd des Bischofs. Als sie einer Magd begegneten,
die in einiger
Fest-
gemeinsam
vom
Platt, einer Bläsergruppe
der Musikkapelle, dem Jugendchor
von den Volksschulkindern gestaltet.
Geräte,
das Festliche, das Würdige im Gottes-
In der Festpredigt
sich Bischof Wilhelm
und
musikalisch
äußerte
Egger unter an-
derem auch zum bevorstehenden
Pfar-
Dabei dankte er ganz besonders
dem
rerwechsel
im Herbst
dieses
Ortspfarrer
Pater Sebastian
Jahres.
Kuenrath
für sein Wirken als Seelsorger
hier in
Platt. Ebenso richtete er den Dank an
das Stift Marienberg
für die fast 300-
jährige Betreuung der Pfarrei. Nach dem Gottesdienst
sich die Festgemeinde der sogenannten
des Brotbrechens
versammelte
im Schulhof bei
Agape. Die Symbolik versinnbildlichte
Bischof, indem er eigenhändig
der
das be-
reitliegende Brot teilte und unter die Anwesenden verteilte.
mäßigen Zeitabständen.
In den Jahren
Entfernung
im Feld arbeitete,
rief der
Als letzter Punkt der Bischofsvisitation
1892 und 1911 besuchte der Trientner
Bischof zur sei ben: "Ich bin der Bischof!
Vertretern kirchlicher
die Pfarrei
der Hand das Kreuzzeichen machte. Die
stand eine Aussprache
cher Verbände
dem Programm.
zwischen
und außerkirchli-
und dem Bischof
Ziel der Bischofsvisitation das Gotteshaus,
auf
ist es auch,
die Sakristei, die Ge-
wänder usw. auf ihren Zustand überprüfen. In früheren Zeiten drängten
darauf, daß alle Schubladen stentüren aufgemacht anstandete
den
hin zu
Bischöfe
und Ka-
wurden. So be-
z.B. der Trientner
Bischof
Orestes Rauzi, der 1953 auf Visitations-
besuch in Platt war, unter anderem in
Fürstbischof
Eugenius Carolus Valussi
Platt.
Von ihm weiß der
Volksmund folgende skurrile Episode zu
Ich gebe Dir den Segen!", worauf er mit Magd, die wohl nicht so recht verstand,
erzählen: "Auf dem Wege zur Visitation nach Pfel-
daß sie vom Bischof persönlich geseg-
Pferde
buch finden wir noch drei weitere Ver-
net wurde,
begann daraufhin
ders im Jahre 1911 hielt der Samer die
den Händen fest zu winken.
folgsleute
merke von bischöflichen
des Bischofs
und seiner
beim Erschbamer
an. Ein alter Brauch erforderte
Ge-
Brunnen
es, an
Im Jahre 1967 spendete
dieser Quelle einen Schluck Wasser zu
Gargitter
Schale mit dem kostbaren Wasser rei-
Weihbischof
trinken. Als der Samer dem Bischof eine chen wollte, soll dieser jedoch freundlich mit dem Kopf "oginagglt
hobn."
das Sakrament
mit bei-
Im Tauf-
Besuchen.
Bischof Josef der Firmung.
In den Jahren 1974 und 1982 beehrte Heinrich
Forer die Pfarrei
Platt mit seinem Besuch.
Arnold Rinner
Passeirer Blatt / Juli 1995
Seite 14/ Nr. 6
r
"-
)
Gratulationen Geburten: Gemeinde Schwarz Verena Prünster Julian Zipperle Christian Gufler Martin Brunner Sandra Tschöll Sebastian Santoni Philipp
St. Leonhard 15.02.95 28.02.95
Geburten: Gemeinde Schweigl Nathalie Widmann Manuela Pixner Markus Pflug Michaela Pöhl Siegfried
Moos 27.02.95 18.04.95
Geburten: Gemeinde Gufler Petra Fink Michael Königsrainer Lisa Pfitscher Alexander Marth Michaela Thaler Sebastian
St. Martin 27.02.95 10.03.95
15.03.95 31.03.95 14.04.95 02.05.95 06.05.95
05.05.95 10.05.95 16.05.95
14.03.95 19.04.95 21.05.95
02.06.95
28.02.95 10.03.95
OberprantacherWolfgang Haller Andreas Auer Andreas Kofler Petra Pixner M. Magdalena Lanthaler Marlies
29.03.95 11.04.95 06.04.95 06.05.95
Öttl Sandra Gufler Gerald Lamprecht A. Sophie Pichler Elisabeth
12.04.95 02.05.95 07.05.95 14.05.95
Wank Claudia Gufler Johanna Tschöll Matthias Psaier Thomas
04.03.95
Falbo Valentina
14.03.95 22.03.95 18.05.95 26.05.95
"Tag der offenen Tür" in Rabenstein Am 2. Juni dieses Jahres gab es in Rabenstein eine gelungene Feier. Man gedachte des 40-jährigen Bestehens des Schulhauses. Bis 1954 nämlich hatte Rabenstein kein eigenes Schulhaus. Es wurde in des Widums Keiler-
tiefe - Direktor Dariz nannte es eine Spelunke - unterrichtet. Da es nur einen einzigen Raum gab, mußte geteilter Unterricht gewährt werden, und zwar am Vormittag die für Großen und am Nachmittag für die Kleinen. Im Jahre 1952 ging man dann unter dem damaligen Bürgermeister Josef Schweigl daran, ein neues Schulhaus zu bauen. Im Oktober 1954 wurde es eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben. Die Einweihung erfolgte durch den damaligen Pfarrer Eduard Hofer. Anwesend waren Inspektor Rudolf Mali, der Direktor Anton Pichler, der Direktor der Lehrpersonen der zweiten Sprache, Dalbosco, und als Gemeindevertreter der Bürgermeister Josef Schweigl sowie der Gemeindesekretär Anton Stracchi. Die Lehrpersonen von damals waren Anna Gamper und Rosa Gufler.
Freilich steht heute nicht mehr das Schulhaus von damals, denn es wurde bereits in den 80er Jahren von Grund auf saniert. Die Wasserleitung wurde verlegt, so daß das Wasser - im Unterschied zu früher - im Winter nicht mehr abfror. Es wurden Teppichböden gelegt, eine Zentralheizung eingebaut und der
I
gesamte Bau rationeller eingeteilt. Und nun zur Feier! Zunächst einmal gab es ein freudiges Begrüßen der zur Feier erschienenen Kolleginnen: Frau Silvana Clementi, Frau Thea Callo und Frau Waltraud Romen. Silvana, Thea und mehrere andere hatten hier vor 30 und mehr Jahren unterrichtet, als es noch keine Zufahrtsstraße gab und besonders die Lehrpersonen der zweiten Sprache den schlechten und oft nicht ungefährlichen Weg bei Schnee, Eis und Lawinengefahr bewältigen mußten. Erschienen sind auch die Lehrerinnen Erb, Gufler Greti und Schölzhorn, Winkler Gaby und Gufler Konrad, die hier Ende der 70er Jahre Unterricht erteilt hatten. Sie hatten es dazumal schon wesentlich leichter, da sie Dank der Zufahrtsstraße mit dem Auto herkommen konnten. Anwesend waren weiters die Frau Direktor der Grundschule, Claudia Fauner, der mittlerweile pensionierte Direktor Ignaz Gruber und der amtierende Direktor der Mittelschule St. Leonhard, Heinrich Hofer. Auch der Ortspfarrer Josef Haas beehrte uns mit seiner Anwesenheit. Mit Freude wohnten die ehemaligen Lehrerinnen den Darbietungen der Kinder ihrer einstigen Schüler bei. Die kleinen Schauspieler brannten schon darauf, ihre einstudierten Stücke vorführen zu dürfen. In einer von ihnen
gehaltenen "Unterrichtsstunde" kam in origineller Weise der Werdegang und die Geschichte der Schule Rabenstein zur Aufführung, wobei sie auch der Lehrperson Rosa Gufler, die am längsten (33 Jahre) in Rabenstein unterrichtet hatte, gedachten. Sogar eine Ge-
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Bekleidung, Frisuren und Freizeitgestaltung. Auch in der zweiten Sprache haben die Kinder ihr Können gezeigt, indem sie Lieder und Spiele vorbrachten. An den Wänden war eine Schulchronik mit Fotos und Erinnerungsdaten ange-
bracht. Zum Ausklang der Feier gab es noch eine ergiebige Jause mit Aufschnitt und Brot sowie mit heißen und kalten Ge-
tränken. Den Lehrpersonen richtsverhandlung fand statt: Man brachte keinen Geringeren zur Anklage als den Wind. Und dies nicht zu Unrecht, denn gleich zwei Winde blasen unabhängig voneinander - auf die Rabensteiner zu: der Timmelswind und der Schneebergerwind. Es wurden viele seiner Schandtaten vorgebracht, jedoch
mußte man ihm wohl oder übel auch eine Menge guter Taten zugestehen. Und da man ihn nicht ergreifen kann,
lautete das Urteil: "Man muß ihn weiter blasen lassen." Auch Gegensätze zwischen früher und heute wurden vorgebracht, und zwar in bezug auf Lebensweise, Beschäftigung,
Brennt die Mittelschule? .Janq-kurz-kurz"
die bevorstehende Löschprobe, so daß
Laut Alarmsignal Hausmeisterin
mußte das Schulhaus an einem ruhigen Samstagvormittag
im Mai lichterloh
brennen.
Doch die Vorfreude währte nicht lange, denn schon stürzte der Feuerwehrkommandant
Michl
Schwarz
höchstper-
sönlich mit seiner Mannschaft
heran.
Sie hantierten in Blitzeseile mit ihren zahlreichen
Rettungsgeräten,
nicht mit Löschwasser,
sparten
Schaum
neuen gesetzlichen Bestimmungen und Schüler und Lehrer im Ernstfall diszipliniert durch die Fluchtwege zum Sammelplatz zogen, wobei die Schüler mit Adleraugen
darüber wachten,
das Klassenbuch
daß ja
zur obligatorischen
Anwesenheitskontrolle mitgetragen wurde.
Der Rest war Routine der sturm erprob-
ten Feuerwehrmänner
suchen.
Rosa Gufler
hard. Apropos:
Schulgemeinschaft erläuterte dieser die
der
cher Dank ausgesprochen! Mit viel Freude im Herzen über das Erlebte und gleichzeitig mit Wehmut gingen wir auseinander - nicht ohne den Vorsatz, uns fortan gegenseitig zu be-
Die Schüler der Klasse
2A fehlten auf dem Sammelplatz. Star-
Vorzeitiges Jauchzen der Mittelschüler von St. Leonhard:
von Rabenstein,
Frau Waltraud Gufler und Herrn Stefan Reiterer, seien großes Lob und herzli-
von St. Leon-
ke und übelriechende Rauchschwaden zwangen sie, im Orff-Raum des ersten Stockwerkes
hinter gut verschlossener
Tür auszuharren,
bis die verwegenen
Steiger der Wehr Schüler samt Musiklehrer über die Fenster gesichert in den Schulhof hievten - unter lautem Hurra der restlichen Schülerschaft. Die Mittelschüler von St. Leonhard erhoffen sich bald wieder einen Besuch der Feuerwehrmänner - natürlich während der Unterrichtszeit!
und
Pulver, um zu retten, was noch zu retten war.
Und gerettet wurden schließlich alle: die
fast dreihundert Schüler, ihre Lehrer und das Verwaltungspersonal samt Inventar. Was war passiert? Ein Dekret des Landeshauptmannes
aus dem Jahre 1992
sieht vor, daß jede Schule in Zusammenarbeit mit der örtlichen Feuerwehr einen Einsatzplan für den Ernstfall erstellen muß. Dieser Plan muß alle für die Brandverhütung
nötigen Angaben
enthalten.
Also heckten der Schuldirektor und der Feuerwehrkommandant
einen
satzplan aus, der auch erprobt
Einsein
wollte.
In einer vorbereitenden Zusammenkunft
zwischen dem Kommandanten und der
Als die Situation danach aussah, daß die Feuerwehrmänner beim Mittelschulhaus von St. Leonhard nicht mehr Herren der Lage waren, griff unser Bürgermeister kurz entschlossen zum Brandlöschgerät - und rettete unser Schulhaus. Foto: H.Hofer
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4. Liertner Dorffest Am Samstag und Sonntag, 29. und 30. Juli, ist es wieder soweit: Die Scheunen sind aufgebaut und alle Einzelheiten für das große Fest vorbereitet. Am Samstag wird der Bürgermeister Pfitscher Konrad - nach dem Festumzug um 17.30 Uhr - das erste Bierfaß anzapfen. Zehn Vereine mit einigen hundert freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden für das leibliche Wohl und eine flotte Bedienung sorgen.
Aufgetischt werden unter anderem Weißwurst, Ochs am Spieß, Fisch und Huhn, Reh und Wildschwein, Pfifferlinge mit Knödel und Pommes frites sowie Strauben, Krapfen, Strudel und Zeiten. Dazu werden allerlei - auch alko-
holfreie - Getränke angeboten. Für die musikalische Umrahmung sorgen bekannte Musikgruppen aus Südtirol und dem benachbarten Ausland. Für die
großen und kleinen Kinder wird auf dem Kinderspielplatz, unterhalb des Vereinshauses, eine Hüpfburg aufgeblasen. Besonderes Interesse wird der Feuerwehr-
Tausendfüßler auf sich ziehen, und noch viele andere Spiele laden zum Zeitvertreib ein. Auch das Glücksrad dreht sich wieder, und zwei große Glückstöpfe mit den tollsten Geschenken warten auf strahlende Gewinner. Zapfenstreich ist
am Samstag um 2 Uhr. Die Wiedereröffnung des Festes am Sonntag ist um 10.30 Uhr mit einer Eröffnungs-Zugfahrt der Musikanten vorgesehen. Der Ausklang des Festes wird am Sonntag um 12 Uhr sein. Die Organisatoren wünschen allen Besuchern ein angenehmes Fest und möchten sich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
schon im voraus für
den Einsatz bedanken.
R.H.
Classic Quintet ZU Gast Das "Classic Quintet" aus Südtirol hat sich in der relativ kurzen Zeit seines Bestehens sowohl im In- als auch im Ausland einen klingenden Namen gemacht. Was für die Welt der Streicher Streichquartett
für die Bläser das klassische
Mit einem Ausspruch von Johannes Brahms "Über Musik soll man nicht reden, Musik soll man machen!" eröffnete der Leiter der Musikschule Passeier, Alexander Veit, am 10. Juni das diesjährige Abschlußkonzert im volibesetzten Vereinssaal von St. Leonhard. Die Kinder und Jugendlichen bewiesen mit einem ansprechenden, abwechslungsreichen Programm, daß sie im
"Musikmachen" während des abgelaufenen Schuljahres einiges dazugelernt hatten. Neben den Darbietungen der Singklasse und des Jugendchores, die mit einem Singspiel und südländischen Liedern die anwesenden Eltern und Behördenvertreter begeisterten, gaben vor allem fortgeschrittene Instrumentalgruppen ihr Können zum Besten. Der Bogen der Darbietungen spannte sich von Blockflöten über Gitarren, Klavier und Klarinetten bis hin zu den mitreißenden Rhythmen der Schlagzeugklasse. Eine Passeirer-Note erhielt das Konzert durch die .Psairer Soatnmusig", die einen Hochzeitslandler und einen Zigeunermarsch in der Besetzung von Zither und Harfe vortrug. Die allseits gelobte Qualität des Konzerts erklärt sich neben dem bewußt geförderten Zusammenspiel auch daraus, daß der Leiter aus 220 Kindern
und Jugendlichen
schöpfen konnte. Die Anfänger hatten bereits Ende Mai in den Räumen der Mittelschule die Gelegenheit gehabt, ihr Gelerntes im Kreise der anwesenden Eltern darzubieten. Jedenfalls läßt die gezeigte Musikbegeisterung die Hoffnung wachsen, daß möglichst viele der Kinder sich als Erwachsene von morgen in Chören, Musikkapellen und Hausmusikgruppen ein Leben lang mit Musik beschäftigen und die Freude daran ihren Kindern weitergeben.
Vorankündigung der Neu- und Wiedereinschreibungen im Herbst: Donnerstag, 21. September:
10.00 - 12.00 Uhr und 14.00 - 18.00 Uhr Freitag, 22. September: 14.00 - 18.00 Uhr
Bläser-
quintett.
Dies bewog die fünf ambitionierten
strumentalisten
In-
Alexander Veit (Flöte),
Stefano Tomasi (Oboe), Werner Mayr (Klarinette),
Manfred
Messner
und Nadia Perathoner
(Horn)
(Fagott) ihrem
Ensemble den Namen .Classic tet" zu geben. Die Mitglieder
Quindieses
klassischen Bläserquintetts konnten ihre kammermusikalische versen
Erfahrung bei di-
Konzertveranstaltungen
Rundfunkaufnahmen
Abschlußkonzert der Musikschule Passeier
das
darstellt, das bedeutet
und
bereits in anderen
Ensembles sammeln.
Im Bild das "Classic Quintet", das im September 1996 im Vereinssaal von SI. Leonhard Werke von Peter Müller, Giulio Briccialdi, Cesar Franck, Alexander Zemlinsky und Denes Agay zur Aufführung bringen wird.
Das vorwiegende Anliegen dieses Bläserquintetts besteht darin, sich mit der reichen Originalliteratur für diese BesetA.p.
zungsform großer Meister auseinanderzusetzen.
Um aber die Klangfarbenpalette
von
Zeit zu Zeit einer Erweiterung zuzuführen, werden auch größere Bläserbesetzungen in das Repertoire aufgenommen.
Zuletzt gastierte das .Classic Quintetimit einer Konzertreihe in der Schweiz sowie für die Studioproduktionen Im Bild die "Psairer Soatnmusig" Foto: H.Hofer
ORF in Österreich.
im
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Hurra, die Schule ist aus...
mit und ohne Blitz und Donner geschossen, damit das Erlebte später besser in Erinnerung gerufen werden
kann. Und dann war es soweit! Einer der schönsten Schultage ging zu Ende, und mit den besten Aussichten auf lange Ferien haben es mal wieder alle - mehr oder weniger erfolgreich - geschafft. Rückblickend werden Schüler, Lehrer
und Eltern zugeben: "Es war ein gutes Jahr, trotz aller Mühen und kleinen Un-
annehmlichkeiten." An dieser Stelle sei allen Lehrerinnen und Lehrern gedankt, die nicht nur bei dieser Schlußfeier, sondern das ganze Jahr über mit viel Feingefühl und Fleiß die Wissenshungrigen lehren und eine unverzichtbare Erziehungsarbeit
...doch nicht bevor das Abschlußfest der Volksschule stattgefunden hat, denn auf dieses wollte keiner verzichten. Schüler groß und klein, Lehrerinnen und Lehrer, die Frau Direktor und viele EItern sind gekommen, um den Schulabschluß würdig zu feiern. Es war schon bewundernswert, was sich die Organisatoren alles einfallen ließen und wie bunt und abwechslungsreich der vorletzte Schultag gestaltet wurde. Unterhaltsame Spiele waren vorbereitet, gekonnte, sogar südamerikanische Tänze wurden aufgeführt, viele Lieder wurden in allen möglichen Sprachen gesungen, die Hüpfburg, welche wackelte, wurde
arg strapaziert, und auch noch ein Theater wurde gespielt - mit echten Lehrerinnen und Eltern. Zwischendurch haben viele fleißige Mütter Pizza, belegte Brote und Kuchen, die zu Hause vorbereitet worden waren, ausgepackt und zu einem Schlemmerbuffet auf die Tische gestellt. Einer soll gar zwei Pizza und zwei Kuchen geschnappt haben. Getrunken wurde natürlich vielerlei .Kids-Gluq-Gluq", Die zahlreichen Mamis hatten jedoch so viel Leckeres zubereitet, daß alle hungrigen Mäuler zusammen nicht imstande waren, es bei Putz und Stingel aufzuessen. Als krönender Abschluß war dann noch der Zauberer angesagt, der Dinge hin und her hexte und nicht nur seine aufmerksamen Helferinnen und Helfer, sondern alle großen und kleinen Schaulustigen in Staunen versetzte. Eine
Mami hat einen Film über diese Feier gedreht und mindestens hundert Fotos
( liDS
leisten. Bleibt noch, allen erholsame Ferien zu wünschen und daß das neue Schuljahr, wahrscheinlich in neuer Umgebung, auch so gut verläuft wie das soeben
abgeschlossene.
R.H.
vel'gangenen Keilen)
Die wandernde Muttergottes von der .Knotten- Kapelle" Als Moos noch urtümlicher und nicht durch eine Straße mit Pill und Platt verbunden war, da gab es auch die Brücke in der Kehre über der Passer noch nicht. Ein primitiver Steg über-
querte den Bach weiter unten, und der Weg zur Mooser Pfarrkirche schlängelte sich über den Klotz .Ruan" . Auf diesem Wege unterhalb der Pfarrkirche stand eine große, schöne Kapelle, die
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man die .Knotten-Kapelle'' nannte. In dieser .Knotten-Kapelle" thronte die Rosenkranzkönigin, wie die älteren Mooser Bürger noch zu erzählen wissen. Die Kapelle war von Felsen umrahmt. Nun geben nur mehr ein paar Mauerreste Zeugnis von ihr.
ist ihr niemand auf dieser Wanderschaft, aber als der Mesner am frühen Morgen zum "Ave Maria" läuten kam, stand sie bittend vor der Kirchentür und bat um Einlaß. Folgende Bittschrift war an der Kirchen-
tür angebracht:
Muttergottes mit dem Kindl das Dach ist ohne Schindl die Mauer voller Klüft das ist a grausige Gschicht. Der Wirt, der tut nicht richtn der hat vielzuviel andre Gschichtn. Bitte laßt mi do hinein, im Knottn kann i nimmer sein!
Was konnte der Pfarrer da anderes tun als ihr Unterschlupf zu gewähren?! Wer die .Knotten-Mutterqottes" heraufgebracht oder wie sie heraufgekommen ist, hat man nie erfahren. Man munkelte, daß der Herr Pfarrer Resch selber
ihr Reisebegleiter war, da er den Kunstwert der Statue erkannte und sie vor weiterem Schaden bewahren wollte. Er ließ sie vom Schnitzer und Kunstmaler Josef Lanthaler restaurieren und dann in der Mitte der Kirche auf einer
Der Zahn der Zeit fing einst an, an ihr zu nagen. Auch die Rosenkranzkönigin, die man die "Knotten-Muttergottes" nannte, bekam ihn zu spüren. Die Schindeln über ihr auf dem Dach fingen an zu faulen, und die Mauern bekamen sperrangelweite Risse, so daß es keine Bleibe mehr für die Rosenkranzkönigin und ihr Kind war. Nicht zu wundern, daß sie eines Nachts den Wanderstab ergriff und aus der verwahrlosten Kapelle auszog. Begegnet
Säule anbringen. Der Meister dieser Statue ist unbekannt. Sie dürfte Schätzungen zufolge Ende des 17. Jh. entstanden sein. Da nun eine Wohnsiedlung unterhalb der .Knotten-Kapelle", im Wirts-Sand, im Entstehen ist und der alte Weg als Abkürzung dort hinunter wieder benützt werden könnte, dürfte es vielleicht auch möglich sein, daß die .Knotten-Kapelle" wieder aufgebaut wird und die Rosenkranzkönigin den Wanderstab ergreift und in ihre Idylle zurückkehrt, um als .Knotten-Mutterqottes'' der Siedlung mit den Menschen dort unten Schutz und Schirm zu sein. Anna Lanthaler
Kreszenz Niglutsch von St. Leonhard in Passeier (1816-1855) Es gibt verschiedene Berichte über Kreszenz Niglutsch, eine junge Frau aus St. Leonhard, welche die Wundmale Jesu an ihrem Körper getragen haben soll. Sie ist inzwischen vollkommen vergessen, aus den Überlieferungen hat aber Paul Kirchler aus Kaltem folgenden Lebensbericht verfaßt, der auf
Schriften von Clemens Brentano und Maria Veronika Rubatscher beruht.
Kreszenz wurde in St. Leonhard i.P. im Haus Nr. 1031 (Kohl statt) am 17. Juni 1816 geboren und am gleichen Tag getauft. Ihr Vater, Valentin Niglutsch, war von Beruf Müller. Die Mutter Anna geb. Spergser war eine fromme Frau. Vom
barmherzigen Gott war Kreszenz mit vielen Talenten beschenkt und fromm, nach Ludwig Clarus "ein Strahl des hohen Geistes und Verstandes". Auch soll sie von großer körperlicher Gestalt ge-
wesen sein. Der Vater war als Müller in große Not geraten und übersiedelte, als Kreszenz fünf Jahre alt war, nach Tscherms bei Meran. Im väterlichen Haus führte Kreszenz ein
erbauliches Leben. "Kaum war sie zum blühenden und starken Mädchen herangewachsen, trat sie in den Dienst. Überall, in Meran, in Trient und Verona erwarb sie sich die Liebe und das wärmste Lob ihrer Herrschaft (M. Veronika Rubatscher). Es gab zu dieser Zeit in Tirol viele Christen, die eine große Andacht zum Leiden und Sterben Christi und zur schmerzhaften Mutter Gottes entwickelten. In Kreszenz brannte das Feuer der Gottesliebe. Am Hochfest des HI. Geistes, zu Pfingsten 1853, zeigten sich an ihren Händen die Wundmale. Einige Wochen später erschienen dieselben auch an den Füßen. Hierauf wurden die Dornenstiche an der Stirn sichtbar, und um die Mitte des September erfuhr man, daß auch die Seitenwunde sich eingestellt hatte. Aus allen Wunden ergoß sich, vornehmlich freitags, reichlich Blut. "Jeden Freitag wiederholte sich nun das wunderbare Schauspiel, das so viele nach Kaltem und Capriana zog, bis Kreszenz den Herrn unter Tränen bat, ihr alles zu nehmen, was sie zum Gegenstand der Neugier und der Ehrfurcht machte, und ihr statt dessen verschärfte innere Leiden zu geben - und seine Gnade, sie zu ertragen. Kreszenz wurde erhört. Nur die Narben und die Schmerzen blieben. Kreszenz zog zu ihrem Vater, und erst als sich der Zulauf vollends verloren hatte, kehrte sie wieder in das Haus ihres Wohltäters zurück. Sie bestand darauf, daß man ihr die finsterste und ärmste Kammer gebe, den Erdboden als Lager und einen Stein als Kopfkissen. Trotz dieses unsagbar harten Lebens der Buße und des strengen Fastens kehrte ihre frühere blühende Gesundheit wieder, so daß die geistig Hochbegabte sich ihrem Seelsorger, der zugleich Merans einziger Schullehrer war, für den Unterricht der Mädchen zur Verfügung stellen konnte." (Maria Veronika Rubatscher: Passion in Tirol 1948, S. 63) Paul Kirchler
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( lius vergangenen Xeiten )
den wohl nur unsere alten Leute glauben. Aber ich versichere Euch, es ist wahr.
Es war Pfingsten. Am Pfingstdienstag
kommt meine Mitschülerin und Freundin Burgl nicht zur Schule. Ganz etwas Ungewöhnliches! Wo mag sie sein? Ist
Freilich muß die Burgl über den Som-
ge ihr. Da ist ein alter Bauer und zwei erwachsene Töchter; eine davon ist die des Kleinkindes,
auf das ich
Am Donnerstag, dem Fronleichnamsfest, ist die Burgl jedoch wieder auf ihrem gewohnten,
ihr zugewiesenen
Platz in der Kirche. Ich freue mich und brenne schon darauf, von ihr den Grund ihrer Abwesenheit
zu erfahren. Aber
nichts da! Die Burgl verschwindet nach der Prozession schon wieder. Doch am nächsten Tag erscheint sie wieder in der
Schule.
Endlich
gelingt
Grund ihrer Abwesenheit
es mir, den zu erfahren.
Sie erzählt: "Als ich am Pfingstmontag nach dem Kirchen heimkomme, sitzt da eine fremde Frau in unserer Stube. Ich kenne sie nicht, habe sie nie gesehen. Sie begrüßt
mich:
.Ah, das ist das
Burgeie!" Gleich darauf wird mir gesagt, daß ich mit ihr gehen muß, auf ein Kind zu schauen, da ja die Heumahd beginnt und die Leute viel Arbeit haben. Die Mutter und die Fremde sind schon handelseins. In einem Kopftuch sind bereits einige Sachen eingepackt: etwas Wäsche und ein Werktagskleid.
Das
muß ich nun nehmen und mit der Fremden mitgehen. Oh, wie schwer das ist! Ich gehe voraus und weine auf dem ganzen Weg. Ab und zu gibt mir die Frau ein paar Kirschen.
Aber heute
schmecken sie gar nicht so wie sonst. Immer weinend, geht es zum Dorf hinaus, durch Wiesen, durch einen Wald, stets aufwärts. Endlich kommen wir zu einer Gruppe alter Häuser. Die Frau
zu völlig fremden Leuten. Die Bauern nahmen
über
den
Sommer
immer
langt jedoch wurde dann viel mehr. Man
Kinder zu schauen", hieß es immer. Ver-
sei Dank schlafe ich immer schnell ein.
mußte so ziemlich alles tun, was eine
auf die Stör. Sie näht Schürzen und Un-
melken. Man mußte abspülen, Windeln
terwäsche für die Frauen und Hemden
bleibt ihr Platz in der Kirche leer. Und
in den Dienst
um frei weinen zu können. Aber Gott
Es vergeht die ganze Woche: von der
die Woche darauf fehlt sie immer noch.
irgendwo
gehen. Aber doch nicht so plötzlich und
Schulmädchen auf. "Ein bißchen auf die
daß ich immer den Abend herbeisehne,
Am anderen Tag kommt eine Näherin
Burgl keine Spur! Auch am Sonntag
mer wieder
schauen soll. Ich leide so an Heimweh,
sie vielleicht krank? Sie erscheint auch
am nächsten Tag nicht zum Unterricht.
drücke ich auf die Türklinke. Meine Mutter, die mich schon voller Sorge erwarder ist schon längst weg!"
betritt eines dieser Häuser, und ich fol-
Mutter
Elternhaus zurückzukehren. Ganz leise
tet hat, ruft mir zu: "Komm nur herein,
Kinderarbeit vor 70 Jahren Was ich Euch heute erzähle, das wer-
Erst am Abend wage ich es, in mein
für den Bauern. Auch für mich näht sie ein Gewandl. Ich muß mit dem Poppele spazieren gehen und mich auch sonst nützlich machen: abspülen,
Holz und
Wasser in die Küche tragen und helfen, wo ich als Zehnjährige helfen kann. So vergehen die Tage bis zum Sonntag. Da geht niemand zur Kirche. Oh, wie mich das schmerzt! Einen Sonntag, ohne in die Kirche zu gehen, habe ich noch nicht
erlebt.
Am Donnerstag
in der
zweiten Woche ist Fronleichnam,
der
Bauerndienstmagd
tun mußte,
außer
waschen, putzen, bei der Heuarbeit das Gras ausbreiten, Heu rechen. Ja, sogar eine kleine Pferggl hat man für unsereins gerichtet, daß man auch Heu tragen konnte. Das Auf-die-Kinder-Schauen beschränkte
sich meistens darauf,
daß man sie betreute, während die Erwachsenen ihr Mittaqsrasterl machten.
Das Schlimmste an allem war, daß man keinen Namen hatte; man war einfach "das Madl". Und trotzdem wäre es ei-
nem gar nicht recht gewesen, wenn
man keine Stelle bekommen hätte. So
Heilige Blutstag. Da geht der Bauer ins
fragte man einander schon zeitig im
hen. Ich ziehe mir mein Sonntagskleid
für den Sommer?" Der Lohn für die für
Dorf hinunter, und auch ich darf mitge-
an, in dem ich gekommen bin, und das neue darüber. Weil meines aber etwas länger ist und unten vorschaut, stecke ich es mit
Sicherheitsnadeln
hinauf.
Niemand scheint das zu bemerken. Mit großer Freude hüpfe ich den Weg hinunter ins Dorf. Wie schlägt mein Herz
Frühjahr: "Hast du schon einen Platz
ein Schulkind so harte Arbeit (man wollte es den Erwachsenen gleichtun) war ein Stück Stoff für ein Gewandl oder wenn's gutging - ein Paar Maßschuhe. Einmal,
so erzählt
immer
noch die
Burgi, war sie auf einer Alm. Sie zählte ganze 13 Jahre. Die Frau war meist
immer höher, je näher ich heimkomme!
kränklich, und "das Madl" mußte unter
der vor zehn Tagen! Fest entschlossen,
ten: kochen, abspülen, putzen, große
Um wieviel leichter ist dieser Gang als
nicht wieder zurückzukehren,
erzähle
ich der Mutter von meinem Heimweh. Die Mutter ihrerseits ist selber froh, daß ich wieder da bin, denn sie sagt, es kämen immer wieder Mahnschreiben von der Schule. Wie froh bin ich, daheim bleiben zu können und die Schule zu besuchen! Damit ich aber auch si-
ihrer Anleitung die meiste Arbeit verrich-
Wäsche machen, aufs Feld gehen und bei schlechtem Wetter Socken stricken
und Hosen flicken. Eigentlich war das eine Lehrzeit, denn man wurde zu verschiedenen Arbeiten herangezogen und abgerichtet.
Es war wohl eine etwas
harte Kinderzeit, aber man wurde schon früh zur Verantwortung
erzogen, und
cher nicht mehr mit dem Bauern mitge-
das Frühanpacken hat uns sicher gerü-
namsprozession
rungen des Lebens.
hen muß, gehe ich nach der Fronleichnicht heim, sondern
mit einer Freundin zu ihr nach Hause.
stet für die manchmal harten AnfordeRosa Gufler
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Werner Heel Jugendweltmeister im Riesentorlauf Nach einer jahrelangen Durststrecke scheint der SC Passeier, Sektion Ski, wieder den Anschluß an die Spitze geschafft zu haben. Sein Siegläufer heißt Werner Heel, ist 13 Jahre alt und
kommt aus Walten. Seit nunmehr acht Jahren gehört er dem SC Passeier an und wird von Thomas Gufler dreimal wöchentlich in Pfel-
ders trainiert. Die Wochenenden verbringt er großteils auf den Rennstrekken der bekannten Skigebiete Südtirols und Oberitaliens. Im Sommer wird bei
Laufen, Krafttraining und Klettern Kondition getankt. "Ein bißchen anstrengend ist diese intensive Beanspruchung neben der Schule schon, aber die erzielten Erfolge lassen schließlich alle Mühen vergessen", sagt Werner. Und an Erfolgen hat es - zumindest im heurigen Rennwinter - nicht gefehlt. Bereits bei den sechs Ausscheidungsrennen (Zonenrennen) im Bezirk war er dreimal an der Spitze der Klassifizierungen zu finden, bei den anschließenden Grande-Prix-Kästle-Landesmeisterschaften zeigte er, besonders im Slalom mit einem 1. und einem 2. Platz, seine Stär-
ken. Bei den Italien meisterschaften in Terminillo bei Rom holte er sich mit einem 3. Platz im Slalom und mit einem überra-
schenden 2. Platz im Super-G zwei ver-
diente Medaillen. Seit den Topolinorennen versteht Werner es, vor allem mehr mit Kopf und Verstand zu fahren, z.B. auch bei
schwierigen Übergängen im richtigen Moment zu dosieren. Früher ist er immer nur drauflosgefahren, und so ergaben sich wiederholt Fehler bei den Rennen. Die Läufe kann er sich sehr gut einprägen; so war er in Kanada vor dem Start kaum ansprechbar, wußte den Lauf auswendig. Werner bevorzugt eisige, technisch schwierige Hänge. Bei der Italienausscheidung in Rovereto sprach die .Dolomiten"-Berichterstattung von einem Überraschungssieg, denn daß er mit 1,2 Sekunden Vorsprung den Slalom gewinnen würde, hätte ihm niemand zugetraut. Auch beim darauffolgenden Internationalen Topolinorennen am Monte Bondone, an welchem Läufer aus 40 Nationen und allen fünf Kontinenten teilnahmen, konnte er sich einen dritten Platz im Riesentorlauf erkämpfen (im Slalom ausgeschieden), der ihm schließlich die Teilnahme an den Jugendweltmeisterschaften in Whistler Mountain in Kanada erlaubte. Zusammen mit seinem Trainer Thomas Gufler und drei weiteren Südtiroler Nachwuchsläufern und -läuferinnen (Denise Carbon, Lucia Recchia und Wolfgang Hell) flog er Mitte April in die Rocky Mountains an die Westküste Kanadas. In seiner Altersklasse (Jahrgänge 1982/ 83) war Heel der einzige Südtiroler, und er hätte unser Land nicht besser vertreten können: Im Riesentorlauf überlegener Sieger, mußte er sich im Slalom lediglich dem Polen Piotr Kaczmarek geschlagen geben. Damit hat er, bisher einmalig für das Passeiertal, den Titel eines Jugendweltmeisters im Riesentorlauf und Vizeweltmeisters im Slalom
nach Hause gebracht. Der große Einsatz, auch von seiten seines Vaters und Betreuers Ulrich Heel, der ihn bei den meisten Rennen beglei-
tet, hat sich also gelohnt. Seine Zukunft sieht Werner, nach dem Abschluß der Mittelschule, in der Sportschule von Mals, die derzeit auch seine Schwester Sandra besucht. Für die kommende Saison sollte man von ihm allerdings
nicht zu viel erwarten, denn dann muß er sich mit den Jahrgängen 1981/82 messen, die ihm nicht nur altersmäßig, sondern auch und vor allen Dingen physisch voraus sind. Er hat noch zwei Saisonen Zeit, sich bei den GrandePrixe-Rennen technisch sowie psychisch zu verbessern, ehe es bei den Sparkassenrennen und FIS-Rennen weitergeht! A.P. Resultate Winter 94/95 6 Zonenrennen: 2x 1. Platz 1x 2. Platz
Landesmeisterschaften: Ahrntal SL 2. Platz '1. Platz Vintl SL Kastelruth SG 7. Platz Sulden RS 6. Platz Italienmeisterschaft in Terminillo bei Rom: Super-G 2. Platz
SL 3. Platz RS 9. Platz Topolinorennen: Italienausscheidung : SL 1. Platz RS ausgeschieden Internationale Topolinorennen: RS 3. Platz SL ausgeschieden Jugendweltmeisterschaft RS 1. Platz SL 2. Platz
in Kanada:
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SC Passeier/Sektion Volleyball Rückschau auf eine sehr erfolgreiche Saison Nach einem gut besuchten Abschlußgottesdienst fand vor kurzem im Gasthaus Theis die Vollversammlung der Sektion Volleyball statt, die neben den vielen Spielerinnen und Spielern, Mitarbeitern und Freunden dieses schönen Sports, auch von auffallend vielen EI-
ternvertretern besucht wurde. Dieses Interesse freute den Sektionsleiter Haller Anton ganz besonders. In seinem Bericht konnte er auf ein langes, teilweise auch anstrengendes, aber vor allem von den Ergebnissen her sehr zufriedensteilendes Jahr zurückschauen. Die 6 beim Volleyballverband einge-
schriebenen Mannschaften erzielten gute bis sehr gute Plazierungen. Leider blieb es der einen oder anderen Mannschaft versagt, einen durchaus möglichen Meistertitel zu holen. Um so größer war die Freude darüber, daß die 4 beim VSS angemeldeten Nachwuchsmannschaften noch erfolgreicher waren und einen Landesmeister stellten. Der Sektionsleiter dankte allen Mitarbeitern, ganz besonders aber dem Trainer Gruber Rudi aus Lana, der gegen eine sehr geringe Entschädigung, aber mit sehr viel Idealismus und Engagement mindestens dreimal wöchentlich nach
St.Leonhard kam. Er ist in jeder Hinsicht ein Vorbild, und von seinem Können und Wissen profitierten sicher auch nicht zuletzt die beiden Mitarbeiter Hauser Ulrich und Haller Kurt, die in dieser Saison den 2-jährigen Trainerkurs erfolgreich beendeten. Nicht ohne Stolz wies Haller Anton auch darauf hin, daß gar einige Jugendspieler den Sprung in die Landesauswahl schafften. Diese Mädchen und Burschen werden heuer besonders intensiv bei Trainingseinheiten in Bozen auf die bevorstehenden nationalen
und internationalen
vorbereitet. Es wurde aber
Turniere
nicht nur zurückgeschaut, sondern auch ein Blick in die nächste Zukunft gemacht, die vor allem 2 Schwerpunkte hat: Im Sommer soll mit einem Turnier der neue, von der Gemeinde errichtete Beach-Volleyballplatz offiziell seiner Be-
stimmung übergeben werden. Zum anderen wird für den Herbst ein Vereinsausflug zu einem attraktiven Volleyballspiel in einer oberitalienischen
Im Bild die U-14 Mädchenmannschaft
mit dem Trainer Gruber Rudi
PLO beendet Nach fünf Wettkampftagen, aufgeteilt auf das ganze Schuljahr, endete mit der Preisverteilung und Schlußfeier am letzten Schultag in Breiteben der hetzighitzige Mehrkampf der Passeirer Leh-
rerschaft (PLO). 27 Damen und 21 Herren, alle aus der Schulbranche, kämpften in acht Sechser-Mannschaften um Punkte und Ehre. Angriffslustige Lehrerinnen mit gestreßten Pensionisten, friedfertige Lehrer mit ausgeglichenen Pensionistinnen oder umgekehrt wetteiferten nach der olympischen Devise: schneller - genauer schlauer. Gefightet wurde in 10 Disziplinen, die olympisch sind oder es bald werden.
Mehrkampf Jeder
sollte
in seiner Paradedisziplin
zum Zuge kommen: die Konservativen im Korblauf, die Weitherzigen und Leichtfüßigen im Skilanglauf und Radfahren, die Aggressiven im Völkern, die Scharfsinnigen im Pfeil- und Eisstockschießen, die Lochorientierten im Spikkern, die Eiskalten im Skisport und Rodeln; für solche, die keine besonderen Fähigkeiten verspürten, war ein Intelligenzspiel gedacht. Der Leiter des Mehrkampfkomitees, Haller Anton, und der Obmann der Passeirer Lehrerschaft, Widmann Heinz, sorgten mit ihren Mitarbeitern und den unbestechlichen Schiedsrichtern für eine spannungsgeladene Abwicklung
Stadt geplant. Der wegen einer anderen Verpflichtung verhinderte Bürgermeister Dr. Konrad Pfitscher teilt in einem an die Versammlung gerichteten Brief u.a. mit, daß noch in diesem Sommer die Errichtung einer Zuschauertribüne für 100 Personen in Angriff genommen wird. Mit dieser erfreulichen Nachricht und einem VideoRückblick auf verschiedene Ereignisse der vergangenen Jahre wurde die Versammlung beendet. H.S.
der Wettbewerbe. Mehrere Betriebe des Tales bereicherten das Preiseangebot für die Siegerehrung; dafür wurden sie öffentlich mit Dank beladen. Der Gesamtstand nach 10 Wettbewer-
ben sah so aus: Sieger wurde die Mannschaft "tengge & straggo" von der Mittelschule St. Leonhard; die nächsten Plätze eroberten die Dinos, die Wogholsign, die Plattläuse, die Aufrisierten, die Gutzier, die Herzplattler und die Freischtiel. In der Einzelwertung raffte bei den Damen Haller Waltraud vor Gufler Edith und Gufler Elisabeth die meisten Punkte zusammen, bei den Herren tat dies Haller Harald vor Gufler Luis und Hanifle Alfred. H.S.
Passeirer Blatt / Juli 1995
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Tolle Leistungen im Schulsport der Mittelschule St. Leonhard Großartig schlugen sich die Schülerinnen und Schüler der Mittelschule St. Leonhard in diesem Frühjahr bei den Bezirks- und Landesmeisterschaften in Leichtathletik, Schwimmen und Volleyball. Die kernige Natur und der sportliche Ehrgeiz unserer Buben und Mädchen sowie die ausgezeichnete Betreuung durch die Lehrpersonen Prof. Patrizia Gozzi und Prof. Alexander Pöder führten zu diesen unerwartet guten Leistungen. Folgende Schülerinnen und Schüler erreichten bei den Landesmeisterschaf-
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Schwarz Ursula 1,35 m 6. Platz Götsch Filip 1,35 m
2. Platz Weisprung: Wieser Hannes 4,09 m 4. Platz Schüler A Kugel: Moosmair
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LEICHTATHLETIK Schülerinnen A Kugel: Marth Irene 9,80 m
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7. Platz Mannschaft: 6. Platz Kategorie Schüler Jahrgang 1980 Hochsprung: Eschgfäller Peter 1,64 m
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SCHWIMMEN Amateure Mädchen 50 m Kraul: Raffl Silvia 35,10 Sek.; 1. Platz 50 m Schmetterling Gufler Carmen 53,30 Sek.; 6. Platz
Amateure Knaben 50 m Kraul Lanthaler Manuel 33,80 Sek.; 1. Platz
VOLLEYBALL Mädchen (ohne Vereinsspielerinnen)
1. Platz Mädchen Mix ( mit Vereinsspielerinnen)
3. Platz Die bei den Bezirks- und Landesmeisterschaften "weiter hinten" Plazierten verdienen natürlich ebenso unsere Anerkennung, wenn sie auch hier aus Platzgründen nicht namentlich aufgeführt werden können. H.S.
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Ausschnitt aus einem der prämiierten Plakate, gestaltet von Marlies Platter (14), Mittelschule St. Leonhard.
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Passeirer Blatt / Juli 1995
Im öc.herzgefragt:
Ha"o Frellfldef
Da bin ich wieder und ich habe gleich einen heißen fip: lest die t.ösunqen in einem 5piegel! Oder schafft Ihr es etwa auch ohne? Ich wünscbe Euch allen und besonders den Gewinnern vom 5uchspiel einen heißen 50mmer und viel 5paß Euer Klexi
1.) Welcher Vogel hat keine Federn LInd kommt nie ouf einen grlinen Zweig?
:2.)Was geht, bleibt aber immer an der gleichen .stelle? 3.) Man zieht daran, aber es wird immer kürzer. Was ist das? lt) Was ist bei einern Riesen groß LInd bei einern Zwerg klein?
Ich freue mich auf Eure Beiträge!! 5chreibt an: Red. Posselrerb'ott, Kinderseite, Öffentlic.he Bibliothek, Sti.eonbard
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"Wie heißen 5ie?", fragt der Richter die Zeugin. "Gerda Meier", lautet die Antwort. "Und Ihr Alter?" "Johann Meier." Die5en Witz hat Erika Hofer (I~) flir Euch aufge5chrieben.
von AngeUka Hofer (1:2)
Rätsel, Rätsel, ".
Zuerst geht es auf vier, dann auf zwei und dann auf drei Beinen. Was ist das? fragt Fabian Pfeifer (8)
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Alrflösl4lg des Rätseb allS Passeirerblatt I(q5: Die beiden Drachen weisen 5 Unterschiede auf! Einen Buchpreis haben gewonnen:
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Monika Königsrainer, 5t. leonhard Melanie Pixner, Gomion * Manuel Kofler, 5altaus * *
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lösl4lg I: Der Mensch. Ab Baby krabbelt er, dann geht er aufrecht, im Alter benutzt er einen ötoc.k
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Barbara Ennemoser (6) aus St. Leonhard ist das Baumfest in farbiger Erinnerung geblieben .
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Nachschlagewerk ,,0 utn rt» es " f ter
Böse Märchenfigur
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Wartne Vorspeise Niederschlag
feil eines Fahrzeuges
Dieses Rätsel hat sich Michaela Righi ('r1) aL15ör. Leonhard flir Euch aLl5gedacht.