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MITTEILUNGEN UND NACHRICHTEN AUS MOOS, ST. LEONHARD UND ST. MARTIN Nr.2 MITIEILUNGEN UND NACHRICHTEN AUS 15. Jahrgang – Nr. 35 MOOS, ST. LEONHARD UND ST. MARTIN
200 Jahre Joseph Ennemoser Heuer feiern wir den 200. Geburtstag des Arztes und Wissenschaftlers Dr. Joseph ' Ennemoser aus Rabenstein in Passeier. Obwohl in den Freiheitskämpfen von 1809 an der Seite Andreas Hofers gegen den Franzosenkaiser Napoleon und später in Lützows berühmtem Freikorps begeistert beteiligt, obwohl gefeierter Universitätsprofessor in Bonn und später berühmter Arzt und Schriftsteller in München, ist sein Andenken bei den Tlroler Landsleuten stark verblaßt. Der Verein für Kultur und Heimatpflege Passeier hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Andenken Joseph Ennemosers, der eine Reihe wissenschaftlicher. Bücher psychologischen, philosophischen, medizinischen, landwirtschaftlichen und religiösen Inhalts geschrieben hat, wieder ins Bewußtsein der Mitbürger zu prägen. Das in diesem Sinne erstellte Mehrjahresprogramm sah eine Vortragsreihe, einen Besuch des Grabes in Egern am Tegernsee mit Kranzniederlegung und die Schaffung eines Denkmals in seiner Heimatgemeinde Moos vor. Die Vorträge waren zum Teil gut besucht. Die Kranzniederlegung mit Totenmesse in Egern, würdig gestaltet von Ortspfarrer Alfons Siegl und von P. Cölestin Kusstatscher, PlattMarienberg, sollte die Verbindungen zwischen Egern und dem Passeiertal vertiefen. In diesem Zusammenhang
Grabstätte von Dr. Joseph Ennemoser in Egern am Tegernsee.
September 1987
September 2002 1. Jahrgang
sei erwähnt, daß die Schützenkompanie Tegernsee jährlich zum Todestag Dr. Ennemosers seine Grabstätte mit einem Kranzgewinde ziert und ehrt, wofür hier ein öfferftlicher Dank ausgesprochen sei. Die Gemeindeverwaltung von Moos hat die Rnanzierung eines Denkmals mit der Bronzebüste Joseph Ennernosers, gestaltet vom Bildhauer UIrich Egger aus Meran, übernommen, und Herr Anton Raich hat löblicherweise den hierfür benötigten Grund unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Am 15. November 1787 in Rabenstein geboren, verlor Joseph bereits in jungen Jahren seinen Vater, durfte jedoch dank seines aufgeweckten Wesens am Gymnasium in Meran studieren. Anschließend unternahm Joseph ausgedehnte Reisen quer durch Europa, weil er nach eigenen Worten fremde Länder, Menschen und Sprachen kennenlernen wollte. Während seiner Ausbildung zum Arzt in Innsbruck tobten die Tiroler Freiheits(Fortsetzung auf Seite 2)