7 Passeirer Blatt – nr. 73, dezember 2005
hat Alban mit viel Fleiß und Ausdauer seinen „Stummer Diener“ hergestellt. Und das Meisterstück kann sich wahrhaft sehen lassen. Es wurde von der Meisterprüfungskommission mit der Note 10 bewertet. Alban kann sich also nun mit Recht und Stolz als „Meister seines Fachs“ – des Tischlerhandwerks – bezeichnen. Auf diesem Wege möchten seine Freunde ihm ganz herzlich zum „meisterhaften“ Abschluss gratulieren und ihm viel Erfolg für seine Arbeit wünschen! Deine Freunde Alban Pixner
handwerk atuell platt
Tischlermeister im Hinterpasseier „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen“, oder: „Übung macht den Meister“. Hinter diesen bekannten Sprichwörtern steckt viel Wahrheit und wer sich wirklich „Meister“ nennen möchte, muss hart dafür arbeiten. Dies kann uns Alban Pixner aus Platt in Passeier bestätigen, denn er hat über einen Zeitraum von mehr als drei Jahren viele Wochenenden geopfert, um in der Landesberufsschule „Dipl. Ing. Luis Zuegg“ in Meran die Schulbank zu drücken und sich Wissen in verschiedenen Gebieten anzueignen. Die fachtheoretische Ausbildung beinhaltete folgende Module: Fachmathematik, Kalkulation am PC, Freihand-, Fach- und Konstruktionszeichnen, AutoCAD und Spirit, Werkstoff- und Arbeitskunde mit Werkstoffprüfung, Spezialisierung an CNC gesteuerten Maschinen, Teamführung, Arbeitssicherheit, Entwurf und Raumgestaltung, Restauration von alten Möbeln. Zu jedem Modul musste anschließend eine Prüfung abgelegt werden. Der praktische Teil wurde in zwei Abschnitte aufgeteilt und bestand einmal aus der Fertigung eines Meisterstückes und zum Zweiten in einer Arbeitsprobe, welche unter Aufsicht in zwei Tagen in der Tischlerwerkstatt der Landesberufsschule Meran hergestellt werden musste. Für das Meisterstück durfte sich jeder zu Hause den Kopf zerbrechen, um eine geeignete Idee zu finden, die sich durchführen lässt. Danach ging es ans Entwerfen, maßstabsgetreues Zeichnen, Material- und Arbeitsbeschreibung, Vorbereitung für die Präsentation des Werkstückes vor der Kommission und natürlich das Wichtigste: die Anfertigung selbst. In seiner neuen Werkstatt in Sefnar
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Evi Pirpamer in Berlin erfolgreich Auf dem Weltkongress der Maßschneider in Berlin fanden sich unlängst über 400 Modemacher, Maßschneider und Kleidermacher aus 32 Ländern ein, um sich über neue Techniken und Moderichtungen zu informieren. „Goldene Nadel und Goldener Faden“ nennt sich der internationale Wettbewerb, der bei dieser Gelegenheit stattfand. Die allerbesten NachwuchsschneiderInnen durften für ihr Land zum Wettbewerb antreten. Für Südtirol wurde Evi Pirpamer die große Ehre zuteil, ihr Land bei diesem prestigevollen Wettbewerb zu vertreten. In der Tat konnte die junge Schneiderin den hohen Anforderungen gerecht werden und platzierte sich an zweiter Stelle. Eine bemerkenswerte Leistung wenn man bedenkt, dass Evi mit ihren 22 Jahren die jüngste Teilnehmerin des Wettbewerbs war! Natürlich kommt der Erfolg nicht von ungefähr, Evi besuchte die dreijährige Fachschule für Schneider. Seit 6 Jahren arbeitet sie jetzt im Atelier von Alexandra Stelzer, wo sie wertvolle Erfahrungen sammeln konnte und sich bis zur ersten Schneiderin hinaufgearbeitet hat. Bei De Call entwirft man Mode von höchstem Niveau, u. a. hat das Atelier 2003/04 die Miss-Italia-Anwärterinnen eingekleidet.
In absehbarer Zeit wird Evi die Meisterprüfung der Maßschneider der Damen ablegen und hat somit ihre Ausbildung abgeschlossen. Wir wünschen ihr weiterhin Freude an ihrem Beruf, viel Erfolg und alles Gute für die Zukunft! Klaudia Freitag
yoga
Drei Passeirerinnen haben Yogalehrausbildung abgeschlossen Angelika Lanthaler, Christiana Bortolotti und Nadia Hofer haben für sich das Yoga entdeckt. Sie sind begeistert von der Ganzheitlichkeit und der Vielseitigkeit dieser uralten Wissenschaft. Sie zeigt Techniken auf, sich körperlich fit, psychisch gesund und geistig ausgeglichen zu halten. Die Mittel dazu sind Körper-, Atem-, Entspannungsübungen und Meditation. Das Üben dient vor allem dazu Achtsamkeit zu entwickeln, die Selbstwahrnehmung zu schulen und die Eigenverantwortung zu stärken. Dadurch gelingt es, dem Alltag gelassener zu begegnen und das Leben kreativer zu gestalten. Um dieses hilfreiche Wissen auch an andere weitergeben zu können, haben wir uns für eine intensive Auseinandersetzung mit dem Yoga entschieden. Hierzu bietet die Europäische Yogaunion (EYU) eine qualitativ hochwertige Ausbildung an, die das Wissen und die nötigen Fertigkeiten für das verantwortungsvolle Unterrichten vermittelt. Die Yogalehrausbildung fand im Yogazentrum Innsbruck unter der Leitung von Nura und Michael Kissener statt. Dort setzten wir uns in den 4 Jahren eingehend mit medizinischen Grundlagen, Körper- und Atemübungen, Yogaphilosophie, Unterrichtsgestaltung, Entspannung und Meditation auseinander. Zudem mussten wir einige Yogastunden in der Ausbildungsgruppe als angehende Lehrerinnen gestalten. Mitte Oktober haben wir, um viele Erfahrungen reicher, die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und sind nun europaweit anerkannte Yogalehrerinnen. Im April dieses Jahres haben wir, Angelika und Christiana, in Meran mit vier anderen Frauen das Yoga Shiatsu Zentrum eröffnet. Angelika Lanthaler, Christiana Bortolotti, Nadia Hofer
Evi Pirpamer
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