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Mitteilungen und Nachrichten aus Moos, St. Leonhard und St. Martin Dezember 2005

Dezember 2005 nr. 73 · 19. jahrgang

Richtet euch auf und erhebt euer Haupt, denn es nahet eure Erlösung

Foto: Bernadette Pfeifer 2 3 4 14 15 19 27 30

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er erste Teil der kirchlichen Adventszeit ist geprägt von der Wiederkunft des Herrn am Ende der Zeit. Da ist nichts von einer Weihnachtsromantik zu spüren, sondern die Texte aus den Evangelien erinnern uns wachsam und vorbereitet zu sein, wenn Christus wiederkommt. „Richtet euch auf und erhebt euer Haupt, denn es nahet eure Erlösung“ (Lk 21,28), heißt es daher in der Antiphon zum Magnificat der Adventszeit (Gotteslob Nr. 126). Wenn Christus wiederkommt am Ende

der Zeit auf den Wolken des Himmels mit großer Macht und Herrlichkeit, dann brauchen wir uns nicht zu fürchten, wir müssen uns nicht verstecken, sondern im Gegenteil, die Christen dürfen aufschauen zu ihm, dem Erlöser. Aber was hat dieser Satz schon mit Advent zu tun, was hat er uns für die Vorbereitung auf Weihnachten zu sagen? Schlagen wir diesen Text im Lukasevangelium nach, dann ist da die Rede von Katastrophen, von Erschütterung, von den Sorgen des Alltags, welche die Menschen zu verwirren drohen. Beschreibt dieser Text nicht die Situation meines Lebens? Welche Erschütterungen hat es in diesem vergangenen Jahr in meinem Leben nicht alle gegeben? Erschütterungen, die mich vielleicht viel mehr treffen und berühren als die Erschütterung eines Erdbebens. Risse, die mein Leben ein Stück weit zerbrochen haben und die man nicht so schnell kitten kann, wie die Risse nach einem Erdbeben. Das Evangelium träumt uns keine heile Welt vor, sondern hat eine recht nüchterne Vorstellung, wie unser Leben oft aussieht. Weiters nennt es die Sorgen des Alltags, die uns zu verwirren drohen. Sorgen, die uns niederdrücken, die das Leben schwer machen, aus dem wir oft ausbrechen möchten. So sieht unser Leben doch oft aus und wenn jetzt der Advent beginnt, dann werden wir diese Lebenssituation nicht einfach beiseite schieben können, eine künstliche Glasglocke über unser Leben stülpen, wo wir nichts mehr hören und wahrnehmen von uns und unserer Lebenswelt, das wäre Utopie. Wie sehr wir auch den Wunsch haben, diese Adventszeit anders zu gestalten als die restliche Zeit unseres Jahres, uns nach Ruhe und Besinnung sehnen, so können wir doch vor unserem >

1-12-2005 17:51:59


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