Passeirer Blatt
Mitteilungen
45 Jahre Mesnerdienst in Mörre und St. Leonhard
Moos, St. Leonhard
Martin September 2023 N r. 177 · 37. jahrga N g contiene i. p. Pubblicazione trimestrale Poste Italiane SpA –Spedizione in Abbonamento Postale –70% NE/BZ
und Nachrichten aus
und St.
Erscheinungsdatum: 6. 9. 2023
Richtlinien für Beiträge im Passeirer Blatt
Artikel im Passeirer Blatt müssen mit dem Namen und einem Kontakt (nur für Rückfragen) des Verfassers oder der Verfasserin versehen sein. Es werden nur Artikel von Personen (nicht Firmen) veröffentlicht. Logos von Firmen, Vereinen … werden nicht veröffentlicht. Die Länge eines Artikels ist auf 3.000 Zeichen (mit Leerzeichen) begrenzt. Bilder müssen in ausreichend hoher Qualität (idealerweise in Originalgröße) geschickt werden. In der Regel wird aus Platzgründen nur ein Bild pro Artikel veröffentlicht; weitere Abbildungen werden nur bei ausreichendem Platz veröffentlicht. Sponsoren (Firmen) dürfen in Artikeln nicht genannt werden bzw. werden z. B. mit „Dank an die Sponsoren“ ersetzt. Ausnahmen gelten bei größeren Investitionen, die für alle zugänglich sind (Beispiele: Investitionsbeiträge für Kirchenrestaurierungen, Feuerwehrfahrzeuge, Museumserweiterungen, öffentliche Parkplätze …). Die Redaktion ist unabhängig und entscheidet über den Inhalt des Passeirer Blattes. Es werden keine parteipolitischen Artikel und keine Leserbriefe veröffentlicht. Bei Zweifelsfällen entscheidet die Redaktion.
Artikel können bei allen Redaktionsmitgliedern und im Büro in der Kohlstatt 69 (St. Leonhard in Passeier) abgegeben oder per EMail (passeirerblatt@passeier.it) geschickt werden.
Veranstaltungen und Terminhinweise können per EMail geschickt werden.
Kleinanzeigen und Glückwünsche können via EMail oder telefonisch (siehe Kontakt unten) reserviert werden.
Firmen mit Sitz in einer der drei Passeirer Gemeinden haben die Möglichkeit, Artikel als PRInformationen oder Anzeigen zu veröffentlichen. Eine Ausnahme bilden Stellen und Immobilienanzeigen, diese müssen sich aber in Passeier befinden. Reservierungen via EMail oder telefonisch (siehe Kontakt unten). Die Preisliste ist auf der Webseite einsehbar.
Redaktionsschluss: 10. November 2023
KontaKt Passeirer Blatt e Mai L : passeirerblatt@passeier.it t e L efon: Barbara Pixner T 340 3942021 und Vera Schwarz T 328 5624255 www.passeirer-blatt.it
Impressum
Erscheint dreimonatlich. Eingetragen beim Landesgericht Bozen mit Dekret Nr. 11/87 vom 29. 5. 1987. Eigentümer und Herausgeber: Gemeinden Moos, St. Leonhard und St. Martin in Passeier; vertreten durch den Bürgermeister von St. Leonhard, Robert Tschöll – Kohlstatt 72, St. Leonhard in Passeier.
Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes: Ulrich Mayer.
Redaktion: Dominik Alber, Annelies Gufler, Leo Haller, Magdalena Haller, Simone Peist, Arnold Rinner; Kohlstatt 72, St. Leonhard in Passeier.
Korrektur: Annelies Gufler, Elisa Pfitscher
Produktion und Druck: Barbara Pixner, Vera Schwarz
e Mai L : passeirerblatt@passeier.it www.passeirer-blatt.it
Unsere Gemeinden entwickeln sich gemeinsam weiter
Gemeindeentwicklungsprogramm für Raum und Landschaft (GProRL)
Den Begriff „Gemeindeentwicklungsprogramm“ haben wahrscheinlich viele von uns schon des Öfteren gehört. Mit unterschiedlichen Kampagnen des Landes im Radio und im Internet wie „Gestalte Zukunft mit“, „Gemeinsam die Lebensqualität in unseren Gemeinden verbessern“, „Sei auch du dabei und beteilige dich am Gemeindeentwicklungsprogramm“ wurde die Südtiroler Bevölkerung auf das Thema aufmerksam gemacht und sensibilisiert.
Was steckt hinter dem Programm und wo stehen die drei Gemeinden des Passeiertals aktuell?
Gemeindeentwicklung
Das Passeiertal wie auch Südtirol sind geprägt von Natur und Berglandschaft, kleinen Städten und Dörfern und einer sehr guten Lebens und Arbeitsqualität.
Damit dies für uns und auch für die zukünftigen Generationen erhalten bleibt, muss die Landschaft geschützt, die Raumentwicklung geregelt und der Bodenverbrauch (Versiegelung, Erschließung und Bebauung) eingeschränkt werden.
Um diese Ziele zu erreichen, sind sowohl für das Land, als auch für die Gemeinden gesetzlich vorgeschriebene Entwicklungs
programme, sogenannte Planungsinstrumente, definiert worden. Für die Gemeinden ist eines dieser Planungsinstrumente das Gemeindeentwicklungsprogramm. Jede*r von uns kennt seine Gemeinde, weiß wie das Leben von Jung und Alt in der jeweiligen Gemeinde abläuft und kennt die Bedürfnisse der Bevölkerung. Dieses Wissen ist fundamental für die Fachplaner, die das GProRL erarbeiten werden. Bring auch du dich mit ein!
Gesetzlicher Rahmen
Mit dem Landesgesetzes Nr. 9, vom 10. Juli 2018 „Raum und Landschaft“, welches am 1. Juli 2020 in Kraft trat, sind die gesetzlichen Grundlagen definiert worden. Mit diesem Gesetz wird der Schutz und die Aufwertung der Landschaft und der naturräumlichen Ressourcen, die Raumplanung des städtischen und ländlichen Raums und die Einschränkung des Bodenund des Energieverbrauches geregelt, um eine nachhaltige, soziale und wirtschaftliche Entwicklung zu garantieren. Das Gemeindeentwicklungsprogramm für Raum und Landschaft (GProRL) ist ein langfristiges Planungsinstrument für die Gemeindeentwicklung und wird im Art. 51 des Landesgesetzes Nr. 9 definiert.
Blick auf die Gemeinde St. Martin Foto: @LAND
2
Foto Titelseite: Benjamin Pfitscher
Moos, s t. Leonhard und s t. Martin
Gemeinden
Die Ausarbeitung des GProRL ist für jede der 116 Gemeinden Südtirols verpflichtend und wird zu einem Großteil mit Provinzgeldern finanziert.
Mit dem GProRL müssen folgende Bereiche erarbeitet werden:
> räumliche und sozioökonomische Entwicklung,
> Landschaftsentwicklung
> Ausweisung und Abgrenzung des Siedlungsgebietes,
> Mobilitätsentwicklung,
> Tourismusentwicklung.
Zwei weitere wichtige Bereiche sind:
> die Leerstandserhebung und die
> Erhebung des Ensembles.
Zusammenarbeit der drei Gemeinden Moos, St. Leonhard und St. Martin
Die drei Gemeinden des Passeiertales wollen in der Gemeindeentwicklung zusammenarbeiten und so einen Mehrwert für die Entwicklung des gesamten Gebietes erzielen. Aus diesem Grund wurde die Vereinbarung der zwischengemeindlichen Zusammenarbeit für die Ausarbeitung des GProRL für den Bereich der Entwicklung der Ausweisung des Siedlungsgebietes auf Grundlage einer vertiefenden landschaftlichen Analyse, beschlossen.
Auch im Bereich der Mobilität wird angestrebt gemeindeübergreifende Lösungskonzepte zu erarbeiten.
Neue Energieflüsse für das Passeiertal Karte: @LAND
Wo stehen die drei Gemeinden aktuell
Die Ausarbeitung des GProRL für jede der drei Gemeinden wird in den kommenden drei bis vier Jahren mit Hilfe eines oder verschiedener Planungsteams erfolgen. Der nächste Schritt ist es, diese Planer durch ein öffentliches Ausschreibungsverfahren zu wählen. Für die vertiefende landschaftliche Analyse wird die Landschaftsplanung gemeindeübergreifend vom selben Landschaftsplaner ausgearbeitet werden.
Bürger*innenbeteiligung
Wie im Landesgesetz Raum und Landschaft vorgeschrieben, ist die Beteiligung und Einbindung der Bevölkerung in die Planungsprozesse ein wesentlicher Bestandteil des Programms.
Die Bevölkerung des Passeiertals wird daher dazu ermutigt, sich in den kommenden Jahren an den partizipativen Prozessen aktiv zu beteiligen und es als Chance zu sehen, die Entwicklung der Gemeinde mitzugestalten. Es geht um unsere Lebensqualität, unser Wohnen, Arbeiten, Leben, für Jung und Alt und die zukünftigen Generationen. In den drei Gemeinden des Passeiertals Moos, St. Leonhard und St. Martin wurden zwischen Mai 2022 und April 2023 die ersten partizipativen Prozesse mit der Bevölkerung und dem TERRA Institut aus Brixen und die ersten IstZustands Analysen mit dem Landschaftsplanungsunternehmen LAND Italy zum Thema GProRL initiiert. Es wurden die Zukunftsziele der drei Gemeinden durch
Gespräche mit Vertretern verschiedener Sparten der Bevölkerung (Vereine, Landwirtschaft, Handwerk, Handel, Tourismus, Kultur, usw.) identifiziert und die Ergebnisse dann in den Hauptorten Moos, St. Leonhard und St. Martin und in den Fraktionen Walten und Schweinsteg vorgestellt und diskutiert.
Die Zukunftsthemen der drei Gemeinden des Passeiertales sind demnach:
> Mobilität
> Tourismus
> Wirtschaftliche Entwicklung
> Energie und Ressourcen
> Gesellschaft, Ehrenamt und Soziale Nachhaltigkeit
> Wohnen und Leben
> Öffentliche Infrastruktur und Gebäude Auf diesen und vielleicht auch neuen Themen wird die Planungsarbeit der Fachplaner in den nächsten Jahren aufbauen.
Veröffentlichung der Informationen zum GProRL
Auf der Website der jeweiligen Gemeinde werden Informationen und Projektstand zum GProRL für alle Bürgerinnen und Bürger zugänglich gemacht. Auch die Ergebnisse der partizipativen Prozesse, wie jene des TERRA Institutes und die Ergebnisse der ersten IstZustands Analyse, durchgeführt von LAND Italy werden auf der Website der jeweiligen Gemeinden veröffentlicht.
Manuela Öttl
Passeirer Blatt – nr. 177, September 2023 3
Gemeinden
Grillfest für die Mooser Vereine
Die Gemeinde Moos eröffnete am 7. Mai 2023 feierlich das neue Bürgerhaus mit Vertreterinnen und Vertretern der Passeirer Gemeinden, der am Bau beteiligten Unternehmen, Institutionen und zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern. An der feierlichen Einweihung konnten Philipp Achammer, Landesrat für Deutsche Kultur, Bildung, Handel, Handwerk und Industrie, und Konrad Pamer, Direktor des Amts für Jugendarbeit des Landes Südtirol, nicht teilnehmen. Doch das Treffen mit den Mooser Bürgerinnen und Bürgern nachzuholen, war den beiden eine Herzensangelegenheit. Deshalb lud Achammer die ansässigen Vereine zu einem gemeinsamen Grillfest ein.
Am 22. Juli trafen sich rund 50 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr, der Musikkapelle, der Bergrettung, der Seniorenvereinigung KVW, aus dem Bildungsausschuss, dem Kirchenchor und weiterer Vereine im 5er Jugendtreff, der im Bürgerhaus ansässig ist. Der dazugehörige großzügige Außenbereich bietet gemütliche Sitzmöglichkeiten mit Staudenbepflanzung und Pergolen. Hier war der Grill aufgebaut. Wer wollte, konnte sich an Spiel und Sportgeräten betätigen.
Landesrat Achammer informierte sich vor Ort Gothard Gufler, Bürgermeister von Moos, hieß den Landesrat in Hinterpasseier willkommen: „Wir sind glücklich, heute zeigen zu können, was aus Moos geworden ist und was wir getan haben“. Philipp Achammer freute sich, sich endlich selbst einen Eindruck vom neuen Dorfhaus verschaffen zu können. „Mir tat es sehr leid, dass ich nicht da war. Daher möchte ich die Vereine im gemütlichen Rahmen einladen und die Struktur mit eigenen Augen sehen.“
Er betonte: „Viel wurde über die Wichtigkeit des Ehrenamts gesprochen. Das Ehrenamt in Südtirol ist unbezahlbar – vor allem in Ortschaften wie dieser!“
Konrad Pamer, der langjährige Koordinator der Jugendarbeit in der Gemeinde, begleitete und unterstützte die Entstehung des Jugendtreffs Hinterpasseier als Jugendarbeiter, als Gemeindejugendreferent und nun als Amtsdirektor für Jugendarbeit – was in dieser Konstellation wohl einzigartig ist.
„Die Umsetzung des Jugendtreffs war nur mit dem engen Schulterschluss zwischen Gemeinde und Land möglich.“
Amt für Jugendarbeit unterstützt 5er Jugendtreff finanziell und ideell Das Amt für Jugendarbeit der Autonomen Provinz Bozen fördert Infrastrukturen, Projekte und Tätigkeiten der außerschulischen Jugendarbeit finanziell – so auch den neuen Jugendtreffpunkt in Moos und den Außenbereich mit Calisthenicsgeräten. Pamer gab die Zusage: „Wir sichern der Gemeinde Moos und dem Jugendbüro auch in Zukunft unsere Unterstützung zum Wohle der Kinder und Jugendlichen in der Gemeinde zu.“
Das Jugendbüro, Jugendliche aus allen Fraktionen und die Gemeinde Moos beteiligten sich von Beginn an engagiert an der Planung der Räumlichkeiten und des Außengeländes.
Persönliche Gespräche und gemeinsames Singen Nach den kurzen Reden stießen alle gemeinsam an und genossen die frisch gegrillten Spezialitäten. Die Volksmusik des Duos „Hou“ animierte alle zum Mitsingen. Landesrat Achammer nutzte die Zeit für persönliche Gespräche mit den Mooser Bürgerinnen und Bürgern. Gothard Gufler und Konrad Pamer führten Achammer anschließend durch das Haus und informierten ihn über den Bauprozess und die Nutzung des Gebäudes.
Simone Peist
Kleinanzeige
Betreuungsperson gesucht
Wir suchen für unsere 90-jährige Mutter für ca. 2 – 3 h/Tag eine deutschsprachige Betreuungsperson in Quellenhof/St. Martin, entweder am frühen Vormittag oder späten Nachmittag (zu vereinbaren).
Bei Interesse melden Sie sich bitte bei Maria Larcher unter T 335 7447845.
4
Beim Fest im Außenbereich des 5er Jugendtreffs Foto: Hubert Gögele
Moos
Gemeinden
Du Robert, hosch derweil auf an Kaffee?
Wenn er einen alternativen Beruf wählen müsste, wäre er gerne LKWFahrer oder Schuhverkäufer, so sagt er von sich selbst. Er neigt dazu, viel zu spät zu Bett zu gehen und kürzlich wurden ihm über Nacht vier Autofelgen gestohlen. Ein ganz normaler Mensch also, möchte man vermuten? In Wahrheit ist er hauptberuflicher Jongleur. Er jongliert Menschen, Veranstaltungen und Privatleben. Er ist ein Meister, so zumindest dem Namen nach. Ein Meister der Bürger. Doch wie bekommt man diesen Meisterbrief und woher hat er die Fähigkeiten, all das zu stemmen?
Ich habe mich mit Bürgermeister Robert Tschöll getroffen, um all diesen Fragen auf den Grund zu gehen.
Würdest du deiner Tochter raten, später einmal in die Politik zu gehen?
Und hier sind wir bereits bei der Frage, was seine ursprüngliche Motivation war, um sich für dieses Amt zur Verfügung zu stellen. Er wollte einfach immer schon etwas verändern und sich selbst für ein politisches Amt zur Verfügung zu stellen, sei eine Möglichkeit. „Ich rate es wirklich jedem und ich bin der Meinung, dass auch jeder dafür geeignet ist. Wir sind alle Menschen, jeder hat seine eigene Realität und das ist doch das Leben. Und das soll sich in der Politik widerspiegeln“, so Tschöll. Robert wuchs in einem „politisch geprägten Umfeld“ auf, so sagt er selbst und irgendwie habe ihn das wohl doch mehr beeinflusst als er ursprünglich dachte. Bereits sein Großvater Josef Tschöll (1960 – 1974) war Bürgermeister von St. Leonhard, ebenso sein Vater, Oswald Lorenz Tschöll (2010 – †2014).
Als er vor drei Jahren seine Laufbahn als Bürgermeister begann, musste er sich an manchen Stellen bewusst von seinen verwandten Vorgängern abgrenzen, um nicht aus ihrem Schatten heraus zu handeln, sondern als eigenständige Person, als Robert, als neuer, junger Bürgermeister, der mit großer Motivation in sein neues Amt gestartet ist und nach wie vor jeden Tag mit Freude zur Arbeit geht, so sagt er selbst.
verkündet er mir mit einem breiten Grinsen. Wenn er sich an seine Anfangszeit erinnert, so war es eine turbulente Zeit zwischen CoronaKuriositäten, neuen Herausforderungen, Überforderungen und neuen Anforderungen, die ihn manchmal umzuwehen schienen wie ein unnachgiebiger Jaufenwind.
Mittlerweile sei er in seine Rolle hineingewachsen, könne fundierte Informationen an Bürger und Gemeinderäte weitergeben und wenn ihm das einmal nicht gelingt, sei er froh, auf sein kompetentes Personal zurückgreifen zu können, welches ihm mit Rat und Tat zur Seite steht. Bei schwierigen Entscheidungen und besonderen Herausforderungen könne er sich bestens auf seine Gemeindeausschussmitglieder verlassen und auch seine Partnerin Magdalena sei eine große Stütze, wenn er die Dinge wieder einmal „zu einseitig und mit zu viel Tunnelblick sehe“ verrät er.
„So lange ich weiterhin nicht mehr als zwei Minuten Einschlafzeit benötige, ist alles gut“
antwortet er auf die Frage hin, ob er es schaffe, regelmäßig abzuschalten und die Dinge nicht allzu persönlich zu nehmen.
Welche Fähigkeiten werden also einem „Meister der Bürger“ abverlangt? Sicherlich eine gute Portion Gelassenheit, eine Prise Diplomatie, Leidenschaft, Mut und Wille, etwas verändern zu wollen, ständig neue Visionen, Nähe zu den Bürgerinnen und Bürgern und last but not least ein wenig Humor, denn, um Karel C apek zu zitieren: „Humor ist das Salz des Lebens. Und wer gut gesalzen ist, bleibt lange frisch!“
Genau das wünsche ich dir, Robert – und all diese Fähigkeiten bringst du auf jeden Fall schon mit. Und danke nochmal für den Kaffee!
Melanie Gögele
Passeirer Blatt – nr. 177, September 2023 5
Gemeinden
„Ja, auf jeden Fall!
Das würde ich jedem empfehlen!“
„Mein Welpenschutz ist mittlerweile abgelaufen“
s t. Leonhard
Neue Bänke
für die Wanderwege und das Dorf
Vor Jahren hat der damals noch Verschönerungsverein genannte Tourismusverein von St. Leonhard im Dorf und an den wichtigsten Wanderwegen weit über 100 Bänke aufgestellt, die aber in die Jahre gekommen und teilweise unbenutzbar geworden waren. Sie wurden aber oft vermisst und nachgefragt, von müden Wanderern genauso wie von älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern oder auch von Gästen, die das Panorama genießen wollten. Im letzten Jahr haben sich die Ortsgruppe St. Leonhard des Tourismusvereins und die Gemeinde St. Leonhard zusammengesetzt und beraten, ob fertige Bänke gekauft oder ein eigenes Modell entwickelt werden sollten. Man entschied sich für die zweite Lösung, weil man damit individuell ein Logo anbringen konnte und vor allem für die Bänke Verankerungen einplanen konnte, um die langfristige Standfestigkeit zu sichern. Mit Hilfe kompetenter Passeirer Fachleute wurden die Bänke gestaltet und
gefertigt, 20 leichtere Bänke für das Dorf, 80 robustere Bänke verteilt an den Wanderwegen im Zuständigkeitsbereich. In den letzten Wochen haben die Mitarbeiter des Maschinenringes Michl und Hans die Bänke aufgestellt, unter Beihilfe von Heinz Widmann. In der Nähe von einer Zufahrtsstraße war dies relativ schnell gemacht, lag der Standort aber mitten im Wald, war es oft anstrengend und zeitraubend, die Bänke hinzutragen und fest zu verankern. An dieser Stelle sei auch den Bauern und Grundeigentümern gedankt, die keine Einwände erhoben haben und damit großes Verständnis für die Gäste und unsere Bevölkerung gezeigt haben.
Mit dieser Aktion wollen die Gemeinde und die Ortsgruppe in St. Leonhard die Wanderwege weiter aufwerten und nutzerfreundlicher machen. Bei einer Umfrage der IDM in Passeier wurden die Wanderwege als wichtigste Infrastruktur von der einheimischen Bevölkerung bezeichnet.
Mit den Bänken wird der Bedeutung der Wanderwege Rechnung getragen und sie kommen Gästen genauso zugute wie allen Passeirer*innen, zum Vorteil also aller. Wenn die Bänke nur teilweise so lange halten wie die bisherigen, wären wohl alle zufrieden.
Konrad Pfitscher
a us de M r athaus von s t. M artin (vo M 13. 5. bis 21. 8. 2023)
Allgemeine Verwaltung
Der Gemeinderat hat in der Sitzung vom 6.6.2023 den Aktionsplan für nachhaltige Energie und Anpassung an den Klimawandel sowie am 27.7.2023 den Entwurf des Gefahrenzonenplanes genehmigt;
Beiträge
Tourismusverein Passeiertal – € 58.000 für die Verbandstätigkeit 2023; Pfarrei zum Hl. Martin – € 8.000 für die Durchführung von Diensten in Zusammenhang mit dem öffentlichen Kultus, Jahr 2023;
Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt –€ 11.133,75 als Rückvergütung der Kosten für den Hauspflegedienst im Jahr 2022; Freiwillige Feuerwehr Saltaus – € 120.000 für den Ankauf eines Tanklöschfahrzeuges; Jugendtreff St. Martin – € 1.569,93 für die Neuaufsetzung der Internetseite; Verein AndreasHoferTalmuseum Sandhof – € 10.000 für die Umrüstung von Teilen der Beleuchtungsanlage auf LEDTechnik;
Gemeindegebäude
Lieferung und Montage von Panikgriffen im Vereinssaal – Hofer Heinrich KG, St. Leonhard – € 3.635,60; Lieferung eines Servers für das Rathaus –ACS Data Systems AG, Bozen – € 6.252,50;
Kindergarten/Schule
Der Kindergartenbeitrag für 2023/2024 wurde wie folgt festgelegt: € 40/Monat für das 1. Kind; € 25/Monat für das 2. Kind; € 0,00 für das 3. Kind; € 78/Monat für Kinder, welche nicht in St. Martin wohnhaft sind.
Die Tarife für die Schulausspeisung 2023/2024 wurden wie folgt festgelegt: Dorfkinder und Kinder, die nicht in der Gemeinde ansässig sind: € 5,50/Essen; Fahrschüler: € 4,50/Essen.
Lieferung von Pellets für Kindergarten und Grundschule Saltaus – Beikircher Grünland GmbH, Sand in Taufers –€ 23.497,20;
Lieferung einer Garderobenbank für den Kindergarten Saltaus – Rivo Interior KG, Naturns – € 1.123,91; Kindergartentransport für 2023/2024 auf der Strecke Matatz St. Martin und auf der Strecke Kalmtal St. Martin – Taxi Lampe des Lamprecht Martin H., St. Martin –€ 46.200; Abbruch und Neuerrichtung von 3 Stufen bei der Grundschule St. Martin – VE.AN. Bau des Verdorfer Andreas, St. Martin –€ 20.130;
Lieferung von Lebensmitteln für Kindergarten und Sommerkindergarten für den Zeitraum 7.9.2023 bis 6.9.2024: Fisch und Fischprodukte – Fischzucht Schiefer KG des Schiefer Stefan & Co., St. Leonhard – € 6.912,13; Fleisch und
Fleischprodukte – Metzgerei Hofer d. Hofer Kurt & Co. OHG, Moos –€ 11.384,89; Obst und Gemüse – Johann Schnitzer & Co. KG, Meran – € 10.302,60; verschiedene Lebensmittel – Raffl Manuel & Thomas OHG, St. Martin – € 25.451,56; verschiedene Lebensmittel – Tschöll KG des Tschöll Bernhard & Co., St. Martin –€ 20.166,39; Vergabe des Schulausspeisungsdienstes für 2023/2024 – Brauhaus Hotel Martinerhof OHG, St. Martin – € 47.935,68;
Öffentliche Arbeiten
Sportplatz St. Martin – Erneuerung bzw. außerordentliche Instandhaltung Tribüne Kunstrasenplatz – Vergabe der Arbeiten an die Fa. Metallprojekt GmbH, St. Leonhard – € 173.657,64;
Sportanlagen Öffentliches Schwimmbad: Reparatur des Beckenreinigungsgerätes – Mariner 3S Italia GmbH, Bozen – € 2.362,40; Lieferung und Montage einer neuen Schwimmbadtreppe – Schlosserei Max, St. Martin – € 8.479; Sportzentrum: Lieferung einer Kühlzelle – Niederbacher GmbH, Kaltern –€ 12.684,71; Lieferung von zwei Tischtennistischen – Sportbau GmbH, Bozen –€ 2.318; Lieferung und Montage eines Eingangstores für den Außenbereich –Schlosserei Max, St. Martin – € 1.366,40; Installation einer WLANStation –
Telmekom GmbH, Lana – € 3.528,24; Installation von Unterzählern –Elektro Innerhofer des Innerhofer Horst, St. Leonhard – € 3.176,92;
Straßen und Plätze
Anbringung von Bodenmarkierungen und Beschilderung – Sanin GmbH, Algund – € 2.457,12
Lieferung von Fahrradständern für die Feuerwehrhalle St. Martin, das Rathaus, den Dorfplatz und den AndreasHoferPlatz – MP Outdoor di Paganini Matteo, Bozen – € 2.442,81;
Lieferung von Streusalz für den Winterdienst – Gufler Kommerz GmbH, St. Leonhard – € 1.873,92; Schneeräumungsdienst für den Winter 2023/2024 – Zone Hinteregg –Elektrogenossenschaft Gomion, St. Leonhard – € 9.369,60;
Trinkwasser/Abwasser
Lieferung einer Wasserpumpe für den Tiefbrunnen beim Spielplatz –Peer Richard, Tramin – € 6.415,98; Entleerung der Klärgruben und Entsorgung des Klärschlammes im Jahr 2023 – EcoCenter AG, Bozen – € 6.000;
6
Eine der 80 robusten Bänke für Wanderwege
Gemeinden
a us de M r athaus von s t. Leonhard (vo M 26. 5. bis 22. 8. 2023)
Vereine
Ordentlicher Beitrag an 49 Vereine –Jahr 2023 – insgesamt € 135.750; Investitionsbeitrag für die Umrüstung von Teilen der Beleuchtungsanlage auf LED – Verein Andreas Hofer Talmuseum – Sandhof – € 10.000; Investitionsbeitrag für den Ankauf von Instrumenten und technischem Zubehör – Kirchenchor von St. Leonhard – € 6.720; Investitionsbeitrag für den Ankauf von Trachtenteilen – Musikkapelle Walten –€ 6.318; Investitionsbeitrag für die Erschließung eines Wohnhauses in der Zone MörreKennen – BVK „SchweinstegMörre“ –€ 30.000;
Außerordentlicher Beitrag für die Durchführung des Projekts „Sommerbetreuung Erlebnissommer 2023“ –Jugendbüro Passeier „JubPa“ – € 12.000; Außerordentlicher Beitrag für die Organisation des Projektes „Kultursommer 2023“ – Bildungsausschuss
St. Leonhard in Passeier – € 7.000;
Außerordentlicher Beitrag für die Organisation der Veranstaltung „Tåttermandler auf Wanderschaft 2023“ –Alpenverein Südtirol – Sektion Passeier –Jugend – € 1.000;
Außerordentlicher Beitrag für Instandhaltungsarbeiten – Pfarrei Schweinsteg – € 500; Außerordentlicher Beitrag für die Durchführung des 1. TimmelsjochCup –ASC Passeier – Sektion Fußball – € 1.500; Projektierungsaufträge
Sanierung Gehsteig Walten im Abschnitt Rinner – Tscharfhof – Projektierung, Bauleitung, Abrechnung und SIKO –Ing. Oberkofler GmbH – € 30.524,38; Neuverlegung Trinkwasserleitung „Felsenegg“ – Projektierung, Bauleitung, Abrechnung und SIKO – Dr. Ing. Bruno Marth – € 8.627,84
Abgeschlossene Projekte
Passeirer SportArena – Austausch der Beleuchtungsanlage im Innen und Außenbereich – Genehmigung Endstand – Fa. Elektro Team d. Mair Lukas –€ 65.398,13; Öffentliches Schwimmbad – Errichtung eines zusätzlichen Liegebereiches – Genehmigung Endstand –Haller Bau OHG – € 19.861,80; Optimierung der Zufahrt zum übergemeindlichen Recyclinghof Mörre –Genehmigung – De.Co.Bau GmbH –€ 47.994,51
Energetische Sanierung, Umgestaltung und Erweiterung
Vereinshaus St. Leonhard
Zuschlagserteilung der Arbeiten Generalunternehmen – BTG Gufler Roland/ J. Schmidhammer GmbH – € 3.730.939,75; Zuschlagserteilung der Arbeiten für die Photovoltaikanlage – Obrist GmbH –€ 179.437,83;
Zuschlagserteilung der Arbeiten für die Elektroanlage – Fa. Elektro Johann Hofer d. Hofer Wolfram – € 328.887,37; Zuschlagserteilung der Zimmermannsarbeiten – Zimmerei Haspinger GmbH – € 464.444,52
Projekt „Fahr E-Rad im Alltag“ Liquidierung der jeweiligen Unkostenbeiträge für das Jahr 2023 an die EUP Genossenschaft GmbH und die Elektrogenossenschaft Gomion – je € 5.760; Genehmigung des Vereinbarungsentwurfs mit den Zuweisungsempfängern und des Gesuches um Zuweisung sowie Festlegung der Frist für die Einreichung der Gesuche für den Zeitraum 2024 – 2026
KITA, Kindergarten und Grundschule KITA – Verlängerung der Vergabe des Dienstes für die Führung der Kindertagesstätte bis zum 31.12.2023 –Sozialgenossenschaft Casa Bimbo Tagesmutter ONLUS – € 61.950; Kindergarten – Lieferung von Lebensmitteln im Rahmen des Projektes „Sommerkindergarten“ – mehrere Auftragnehmer – insgesamt € 11.000; Kindergarten – Kostenbeteiligung für die Kindergärten St. Martin und Saltaus für das Schuljahr 2022/23 – € 2.109,17; Grundschule Walten – Lieferung von 4.500 Liter Heizöl – Cristoforetti AG –€ 5.940,03; Grundschule St. Leonhard – Verlegung der Kabel für die Einrichtung eines WLANNetzwerkes – Fa. Elektro Johann Hofer d. Hofer Wolfram – € 9.721,63
Sport
Sanierung Fußballplatz in der Sportzone – Zuschlagserteilung – Fa. Gufler Roland – € 216.187,03; Passeirer Sportarena –Lieferung & Montage von Matten für den Kampfsport – Pedacta GmbH – € 6.212,70
Straßenwesen
Übernahme Kostenanteil für den Bau eines Zufahrtsweges zum „Unterwald“ in der Fraktion Walten – Forstinspektorat Meran – € 65.000; Lieferung und Montage einer Anschlagetafel für die Dorfzufahrt in der Fraktion Walten – Fa. Zimmerei Marth d. Marth Raimund – € 8.271,60; Durchführung von Mäharbeiten an den Gemeindestraßen und am ländlichen Straßennetz in den Örtlichkeiten Prantach und Mörre – Fa. MoosmairHolz d. Moosmair Reinhard – € 20.496; Asphaltierung eines Teilbereichs der Mörrerstraße im Abschnitt zwischen der Brücke und dem Recyclinghof –Varesco GmbH – € 20.553,95
Wasser
Abwasser – Beitrag für Kläranlagen an das Land betreffend das Jahr 2022 –€ 32.007,60; Einbau von elektronischen Wasserzählern – Fa. Hydro Hainz d. Hainz Arnold – € 12.242,70; Errichtung einer Löschwasserleitung und eines Hydranten in der Örtlichkeit Fartleis – Moosmair GmbH – € 25.860,40
Allgemeines
Jaufenburg samt Burgareal – Abschluss Mietvertrag mit Luis Anton Haller für den Zeitraum 1.6.2023 – 31.12.2027 –€ 39.666.67; Rechtsberatung in den Bereichen Korruptionsbekämpfung, Transparenz und Bürgerzugang für den Zeitraum 2023–2025 – RA Paolo Recla – € 6.344; Durchführung von Sicherungsarbeiten bei der Jaufenburg – Profilbau d. Ronald & Günther Fauner & Co. KG – € 10.028,89
a us de M r athaus von M oos (vo M 24. 5. bis 18. 8. 2023)
Beitrag Investitionsbeitrag – Ankauf eines Rettungssystems für Klettersteig –Bergrettung im AVS Moos EO € 3.080 Außerordentlicher Beitrag – Sommerbetreuung Erlebnissommer Gemeinde Moos 2023 – Jugendbüro Passeier (JubPa) – € 5.000 Außerordentlicher Beitrag – Ankauf von Klettermaterial und Abhaltung von Kursen – Auszahlung eines Vorschusses – AVS Platt – € 400; Beteiligung an Stromkosten für die Kirchenheizungen –Jahr 2022 – Beitrag an die Pfarreien der Gemeinde Moos – € 3.356,22 Außerordentlicher Beitrag – Catering Vollversammlung Alpine Pearls –Tourismusverein Passeiertal – € 2.000 Ordentlicher Beitrag – Jahr 2023 –verschiedene Vereine – € 94.450 Gewährung eines ordentlichen Beitrages an das Personal gemäß Art. 108 des B.Ü.K.V. – Jahresprogramm 2023 – € 2.500 Außerordentlicher Beitrag – Jugend und Familienveranstaltung „Tåttermandler auf Wanderschaft“ 2023 – AVS Jugend Passeier – € 750
Gemeinde Gebäude Eisturmkletteranlage Rabenstein – Akustische Optimierung der Räumlichkeiten – Interior Team vGmbH – € 11.549,74 Fraktion Rabenstein: Vermessung Dorfzentrum – Studio Sacchin – € 14.731,50 Bunkermuseum – Steinwildgehege: Auspflasterung eines Teilbereiches mit Zyklopensteinen – Bauunternehmen Roland Gufler – € 32.281,20 Erstellung von Adaptierungsplänen zum Abbau von architektonischen Hindernissen – Bewilligung zur Durchführung der Planungsarbeiten –Dr. Ing. Thomas Hofer – € 5.151,60 Errichtung Minirecyclinghof in Stuls: Überarbeitung Projekt –Per. Ind. Thomas Marth – € 2.997,54 Eisturmkletteranlage Rabenstein –Außenbereich – Verlegung von Betonpflastersteinen – Graf & Söhne GmbH – € 13.773,87
Mehrzwecksaal Pfelders – Aufzug: Austausch der Pumpenmotoreinheit –Lift 2000 GmbH – € 4.575 Beachvolleyballplatz Moos – Lieferung von 12 m³ Sand vom Typ „sabbia beach BA“ – Sportbau GmbH – € 3.294 Übernahme der anteilsmäßigen Stromgestehungs und Führungskosten an der EWerk Schmiede Konsortial GmbH –2 Trimester 2023 – € 6.344 Busparkplatz, Minirecyclinghof und Gemeindebauhof Moos – Abänderung der Gebäudekatastermeldung – Alber Plan OHG d. Alber Markus & Co – € 1.464 Aktion zum „autofreien Tag“ an den Grundschulen: Kreativ Workshop –Felderer Renate – Tintenherz – € 1.486 Bunker Museum – Aufzuganlage: Austausch der durch einen Blitzschlag beschädigten Hauptplatine –Lift 2000 GmbH – € 2.010,56 Initiativen betreffend Sommerbetreuungen sowie Tätigkeiten im Bildungs und Sozialbereich für Minderjährige – Workshop in Platt – Burchia Peter – € 1.844,50
Straßen & Wege
Gemeindestraßen – Lieferung und Montage von Straßenschildern von Bushaltestellen – Sanin GmbH – € 3.117,12 Staatliche Beiträge zur außerordentlichen Instandhaltung Gemeindestraßen, Gehsteige und Einrichtungen für öffentliche Flächen – Ministerialdekret vom 14.01.2022 – Außerordentliche Instandhaltung der Gemeindestraße RabensteinBichl – Varesco GmbH – € 21.956,99 Gemeindestraßen – Lieferung und Montage von Straßenschildern –Sanin GmbH – € 2.825,25 Pfelders – Lazinserstraße – Reparatur des Straßengeländers – Formetall KG d. Gögele M. & Co. – € 1.781,15 Ländliches Wegenetz Pfelders –Lieferung und Schneiden von Lärchenholz – Ennemoser Patrick – € 1.601,86
Multifunktionszentrum Moos
Multifunktionszentrum Moos –Bepflanzung der Dachterrasse –Ennemoser AlbertDekorationen Ennemoser – € 4.711
Multifunktionszentrum Moos: Zusatzarbeiten Brandmeldeanlage –XAlarm Technik GmbH – € 1.418,25
Schulen/Kindergarten Grundschule Pfelders – Fassadengestaltung – Hofer Karl – € 8.540
Zivilschutz
Verminderung der Steinschlaggefahr im Bereich des Dorfkernes von Moos i. P. – Baulos 3: Projektierung, Bauleitung, Geologie, Abrechnung und Sicherheitskoordination – Holzner & Bertagnolli Engineering GmbH + Dr. Geol. Konrad Messner – € 35.329,03
Felssicherungsarbeiten Wohnbauerweiterungszone C2 – Rabenstein: Projektierung, Bauleitung und Abrechnung – Alpin Geologie – € 6.344 Zivilschutz – Sofortmaßnahmen –Sicherung einer Abbruchstelle mittels Zyklopenmauer – Ilmer Stefan Schreitbaggerarbeiten – € 2.781,60 Wanderweg „Passerschlucht“ – Felssicherungsarbeiten 2023 – Locher KG d. Locher Günther & Co. – € 3.146,84 Kinderspielplätze – jährliche sicherheitstechnische Hauptüberprüfung für die Jahre 2024 und 2025 –Graber STP GmbH mit alleinigem Gesellschafter – 2.283,84
Trink- und Abwasser
Trinkwasserleitung „HüttRain“ –Fraktion Rabenstein – Versetzung der Leitung und Erneuerung eines Verteilerschachtes – Graf & Söhne GmbH –€ 5.412,96
Trinkwassernetz PlattZone „Waldviertl“ – Erneuerung des Verteilerschachtes und Austausch eines Teilstückes der bestehenden Leitung – Bauunternehmen Roland Gufler – € 16.390,64 Fraktion Ulfas: Errichtung einer Schmutzwasserleitung bei der Kurve „Mucher“ – Zusatzarbeiten – Graf & Söhne GmbH – € 13.392,93
Passeirer Blatt – nr. 177, September 2023 7 Beschlüsse
Kurioses aus der z eitung
Für viele von uns ist es heutzutage kaum vorstellbar, wie früher die Weidetiere und deren Hirten oft stunden- oder tagelange Fußmärsche bewältigt haben, bis sie ihr Ziel auf die meist weit entlegenen Almen erreicht haben.
So war es auch keine Seltenheit, dass man beim Viehauf- und Abtrieb von der Pfistradalm auf der Straße nach Meran, in der Laubengasse und auf dem Rennweg nicht nur Leute beim Einkauf angetroffen hatte, sondern auch Viehherden die sich auf dem Heimweg nach Latsch befanden.
Ein Artikel aufgestöbert aus der damaligen Zeitung „Volksbote“ schildert einen Almabtrieb, wie er vor nicht ganz hundert Jahren in Passeier stattgefunden hat.
Magdalena Haller
Aus „Volksbote“ N. 37 V om 15. 9. 1927, s eite 8:
Almabtrieb
Am Dienstag, nachmittags, wurde mit viel Schellengeläute durch die Laubengasse und über den Rennweg zum Vinschger Tor hinaus eine gewaltige Herde Jungvieh, zirka 160 Stück, getrieben.
Das Vieh ist Eigentum der Latscher Bauern und war im Passeier, zwei Stunden hinter S. Leonardo, auf einer der Gemeinde Laces gehörigen Alm, von wo es jetzt wieder heimwärts getrieben wurde. Daß mit einer so großen Herde ein Marsch von zwei Tagen keine Leichtigkeit ist, läßt sich denken. Ein bißchen davon merkten auch die Radler und Autos. Eine kleine unnötige Verzögerung gab es noch oberhalb des Passeirertores, beim Dazio Consumo-Häuschen am Zenoberg. Obwohl der Beamte durch einen Radfahrer zirka einen Stunde vorher vom Abtrieb verständigt worden war, war die Bewilligung für den Durchzug durch die Stadt noch nicht erledigt. So stauten sich auf der Passeirerstraße die Tiere und verstellten den Weg für den ganzen Verkehr. Unnötigerweise wurde der Wirbel noch erhöht dadurch, daß ein Beamter versuchte die Tiere zurückzutreiben und dies auf eine nicht gerade vom Verdacht der Tierquälerei freie Weise besorgte. Aber endlich kam die Bewilligung doch und der Durchtrieb durch die Stadt ging bis auf einen kleinen Zwischenfall unter den Lauben glatt von statten. Dort hatte nämlich ein kleiner vierjähriger Knirps daran Freude mittreiben helfen zu wollen und schlug dabei fest, wie es eben seine Kräfte erlaubten, auf die Kälber ein. Plötzlich aber lehnte sich eines von diesen dagegen auf, schlug aus und schleuderte den Knirps auf das Pflaster, von wo er sich mit einigen leichteren Verletzungen erhob und eiligst das Weite suchte.
Vor 250 Jahren
starb Maler Josef Haller
Im Jahr 1773 starb der wohl bedeutendste Maler der Passeirer Kunstschule. Bereits zum 250. Geburtstag (1737) hat der Verein für Kultur und Heimatpflege Passeier den damaligen Universitätsprofessor Otto Lutterotti aus Innsbruck, gebeten, der Passeirer Kunstschule die gebührende Aufmerksamkeit zu schenken, worauf die Studentin Barbara Zingerle beauftragt wurde, über Josef Haller eine Monographie zu verfassen. Zingerle, die spätere Diözesankonservatorin von Graz, hat in mühevoller Kleinarbeit den ganzen süddeutschen Raum nach Spuren von Josef Haller durchkämmt und dabei viele irrige Meinungen ins rechte Licht rücken können. Josef Haller war der Sohn des Krämers Simon Haller und der Gertrude Holzeisnin und wurde in St. Martin Passeier geboren. Er kam zu den Malern Nikolaus und Benedikt Auer in St. Martin in die Lehre und setzte seine Ausbildung in Augsburg fort, wo er den „großartigen Höhepunkt der süddeutschen Malerei“ (Zingerle), das Augsburger Rokoko kennenlernte. Nach St. Martin zurückgekehrt, schuf er das inzwischen von Restauratoren zerstörte Hochaltarbild der Pfarrkirche und übersiedelte dann nach St. Leonhard.
Neben den zahlreichen Ölbildern schuf er die Freskenwerke in der Pfarrkirche in Ridnaun, im Schloss Laudon und in der Pfarrkirche von Neustift im Stubaital. An Fassadenmalereien seien die Werke am Turmhaus in St. Martin erwähnt. Eine bemerkenswerte Arbeit hat Haller mit dem großen Heiligen Grab in Moos geleistet. Barbara Zingerle hat die Vorzüge von Hallers Malweise gut umrissen: charakteristisch die Köpfe mit dem kleinen Mund, den strähnigen Locken und den Helldunkelkontrasten. Ferner war er der Künstler mit „einem sehr eigenständigen Rokokostil und brillantem Farbengefühl“ (Zingerle), das „wichtigste Glied in der Reihe der Südtiroler Barockmaler“. Josef Haller war ein Meister in der Darstellung der schmerzhaften Muttergottes. Zum 250. Geburtstag besuchte eine Passeirer Ausflugsgruppe Neustift/Stubaital, um die großartige Kirche mit den beeindruckenden Fresken Hallers zu bewundern. In Pfelders findet sich am Hochaltar die Ölmalerei Maria Aufnahme in den Himmel. Der Maler Josef Haller würde sich ein öffentliches Zeichen der Wertschätzung verdienen.
Heinrich Hofer
8 Aus der Geschichte
Ausschnitt des Fresko von Joseph Haller in der Pfarrkirche von Neustift im Stubaital Foto: Heinrich Hofer
Jubi L äu M
M Passeier
Hand in Hand
Student*innen erprobten in Passeier: Was spielt sich bei handwerklicher Arbeit im Team ab?
Handwerkliches „Allroundkönnen“ spielt in landwirtschaftlichen Orten eine große Rolle. Verbunden damit sind besonderes Wissen und Erfahrung und das sich gegenseitig Helfen und Aushelfen. Daraus inspiriert wurde eine Formenwerkstatt in Passeier umgesetzt: Dreizehn Studierende der New Design University St. Pölten und der Transilvanian University Brasov fragten nach Qualitäten und Werten gemeinschaftlicher handwerklicher Arbeitsprozesse. Sie stellen sich vom 8. bis 12. Mai 2023 im MuseumPasseier und im PermakulturGarten von Christl Alber in St. Martin dem Skizzieren, Gärtnern, Mauern und Zimmern.
Hier einige Auszüge aus den analysierten und beschriebenen Qualitäten verschiedener handwerklicher Phasen des Zusammenarbeitens:
Vorbilder
Zu Beginn ging es im Freilichtbereich des MuseumPasseier um das gemeinsame Anschauen von Vorbildern. Hier stellte sich das Zeichnen als einfaches Mittel dar, den Blick auf konstruktive, proportionale, materielle, haptische, atmosphärische Qualitäten zu lenken. Noch bevor das eigentliche Arbeiten startete, erlebte man also das Sehen und Wahrnehmen der Anderen auf den Skizzenblättern mit – schlüpfte sozusagen in deren Art des Denkens mit hinein.
Fachkräfte
Gemeinschaftsarbeit
Du interessierst dich für die Details bzw. weitere Facetten der Arbeit und Überlegungen?
Hier gibt es den Blogartikel samt Abschlussbericht in voller Länge: museum.passeier.it/blog/handinhand Die Formenwerkstatt entstand im Rahmen des vierjährigen Forschungsprojektes „Surplus* –Dorf und Landstadt“, gefördert durch die Landesregierung Niederösterreich und die New Design University St. Pölten. Träger ist das ORTE Architekturnetzwerk Niederösterreich.
Durch Gespräche mit Personen großer Erfahrung vor Ort betteten sich die Dinge greifbar und verständlich in Geschichte(n), Kultur und Umfeld ein. Vorführungen und Impulse durch Gerhard Kofler, Alin Olarescu und Friedrich Lanthaler für den handwerklichen Umgang mit Stein, Holz und Schindel machten bewusst, wie schwierig das Vorgemachte nachzuahmen ist. Man lernt als Körper und mit dem Körper: Es bedarf des Lernens, des richtigen Greifens, der richtigen Bewegung, der richtigen Koordination und des richtigen Rhythmus. Diese Form von Intelligenz, die so eng mit dem Körper verschmilzt, wird nur denen bewusst, die sich auf diese Arbeit einlassen.
Schließlich wurden im Team eine Trockensteinmauer und eine gezimmerte Holzstruktur errichtet. Die Materialien wurden von den Mitwirkenden selbst aus der Gegend gewonnen. Es ging um die Geduld, die das körperliche Lernen erfordert, um das Bewusstsein, gemeinsam etwas zu schaffen, zu dem man kein Vorwissen hat, um die motivierende Kraft der Gruppe, um das Finden von Wegen, alle nach ihren Fähigkeiten und Talenten einzubinden, um die Wertigkeit des Zuarbeitens, Vorbereitens, Handlangens, um die verschiedenen Arbeitsschritte, die ihre eigene Denkweise, Mühe, Poesie, Lockerheit oder Spannung haben, um Weitsicht und das vorausschauende Arbeiten, um die gemeinsamen Entscheidungen, die sich als „Gedächtnis“ sichtbar und bleibend z.B. in der Qualität der gebauten Mauer zeigen oder auch um die besondere Form des miteinander Sprechens mit wenigen Gesten, Blicken, Worten. Die Ergebnisse und Beobachtungen bestärkten uns, dass es beim Zusammenarbeiten eben nicht um das schnelle, effiziente Umsetzen geplanter Vorhaben geht. Vielmehr kommt es darauf an, welche Arbeitsprozesse wie durchgeführt werden, um das Zusammenkommen, sich Kennenlernen, die Identifikation mit dem Ort und den gebauten Objekten besonders intensiv wirken zu lassen.
Thomas Gronegger, Hansjörg Alber, Alin Olarescu
Passeirer Blatt – nr. 177, September 2023 9 MuseumPasseier
Fotos: Thomas Gronegger
Museu
Die Jungen suchen nach dem Alten
Ein Erfahrungsbericht
über die Arbeit an Chronik.Passeier
Vorneweg, ich zähle mich selbst natürlich nicht mehr zu den jungen Leuten. Doch bei der Arbeit rund um die entstehende digitale Chronik ist es auffällig, wie viel Einsatz und Begeisterung eingebracht wird: Seien es Mittelschüler*innen im Sommerpraktikum beim Einscannen der Passeirer Sterbebilder oder Oberschüler*innen und Student*innen beim Transkribieren der Taufbücher. Mein erster Beitrag für Chronik.Passeier (siehe auch www.chronik.passeier.it) war die Bildbearbeitung der digitalisierten Sterbebilder. Das Museum scannt nun schon länger Dokumente, damit diese in hoher Qualität erhalten bleiben. So saß ich also am Empfangsbereich des Museums, richtete im Programm die Bilder aus und nahm Zuschnitt und Korrekturen vor. Öfters vermutlich auch denselben Schritt mehrmals, da Besucher*innen meine Aufmerksamkeit benötigten und ich – zurück am Computer – nicht mehr wusste, bei welchem Schritt ich gerade stehengeblieben war. Mit dem Näherrücken der Sommerferien kam eine weitere Aufgabe hinzu: Das Transkribieren der historischen Taufbücher. Von A3Kopien der Kirchenbücher wurden Personennamen und Geburtsdaten in eine GoogleTabelle übertragen. Die sogenannte Kurrentschrift stellte uns oft
vor Herausforderungen. Man hatte zwar irgendwann die Handschriften der meisten Pfarrer entschlüsselt, aber kamen schlampig gescannte Stellen, eine seltsame Formatierung oder einfach ein ungewohnter Name stockte es wieder. Doch ehrlich gesagt, diese Herausforderungen waren oft der schöne Teil der Arbeit. Zumindest wenn irgendwann der HeurekaMoment kam und man mit Zuversicht das enträtselte Wort eintippen konnte. Bezüglich der Vornamen gab es damals wie heute Trends. Eine Zeitlang war Franz Joseph der Renner, Maria und Josef sind selbstverständlich stark vertreten, Sebastians und Ursulas waren in Schweinsteg sehr beliebt. Andere Namen – Vornamen wie Hyacinth, Hypolitt und Hieronymus bzw. Nachnamen wie Klotzbücher und Krautschneider oder Sutara und Masnövo – sind heute im Tal ausgestorben. Interessant sind die Schreibweisen, die sich oft verändern: Schifer/Schiefer, Spiss/Spieß, Oberprantacher/Oberprandacher und dergleichen. Und bei Schreibweisen muss ich den Namen Krescenzia erwähnen. Oder sollte ich Crescentia sagen? Womöglich auch Creszencia? C, k, z und t sind in diversen Kombinationen zu finden. Hin und wieder nahmen wir die künstliche Intelligenz zur Hilfe.
Am Smartphone wurde der Name eingescannt und dann mit Spannung erwartet, was Google Lens vorschlug – unsere typischen Passeirer Namen waren für die AI allerdings meist zu exotisch.
Ein Chronikteam mit Kopien der Taufbücher von St. Martin, St. Leonhard und Schweinsteg. Beim Transkribieren arbeiteten wir zu zweit: Eine Person entzifferte, die zweite Person tippte in die Tabelle. Häufig aber grübelte man gemeinsam über die Einträge. Woos soll denn dës do hoaßn?, Na, der Pfårrer håt do gimaatscht –und schon war man gemeinsam über einen Eintrag gebeugt und versuchte detektivisch zu ermitteln, wer die Person aus der Vergangenheit war, damit er oder sie die korrekten Daten für die Chronik.Passeier bekommen würde.
Foto: MuseumPasseier
Es waren aber nicht nur die Namen, die herausfordernd waren. So schrieben einige Pfarrer beim Monat plötzlich „8er“, „9er“ und „10er“. Das waren nicht August, September oder Oktober. Stattdessen bezogen sie sich auf die lateinischen Namen und „8er“ bedeutet damit Oktober, „9er“ November und „10er“ Dezember. Falls man nicht zu sehr über Schreibweisen rätseln musste, gab es ständig Verlockungen, sich ablenken zu lassen. Neben der selbstverständlichen Ausschau nach möglichen eigenen Vorfahr*innen wurde es immer spannend, wenn man sich dem eigenen Geburtstag näherte. Ob wohl jemand im Tal aus der Vergangenheit den Tag mit mir teilt? Und dann amüsante Situationen, z.B. als die beiden heute ungewohnten, aber durch Harry Potter berühmt gewordenen Namen Hermine und Hedwig mit wenig Abstand hintereinander auftauchten. Oft war es am Ende gut, dass das Lesen der Schrift nicht zu einfach war. Ansonsten hätte man sich wohl in den Details verloren. Besonders bei ungewohnten Namen war dies der Fall, oftmals Kinder von k.u.k. Beamten im Tal. Bei Findelkindern oder sogar Adeligen wurde man besonders neugierig und schweifte zu den übrigen Anmerkungen im Kirchenbuch ab. Aber keine Sorge: Diese Details werden der Chronik in einem späteren Schritt hinzugefügt, zuerst gilt es einen Grundstock an Personen zu erstellen. Apropos später hinzufügen – das oben erwähnte Scannen der Sterbebilder hat den Zweck, dass dadurch möglichst viele der Namen ein Gesicht bekommen. Die Personeneinträge werden mit Bildern, Orten und Ereignissen verknüpft. Die digitale Chronik.Passeier soll den Anreiz geben, sich mit Familien und Talgeschichten auseinanderzusetzen und sie weiter zu erforschen: Ähnlich wie bei einem Wiki sollen die Menschen selbst Einträge anlegen oder Informationen ergänzen können. Noch wird es jedoch ein wenig dauern, bis es soweit ist.
David Hofer
10
MuseumPasseier
„Erinnerung ist die schönste Gabe, die uns begleitet bis zum Grabe“, schrieb Moidl auf eines ihrer Fotos.
Maria Karlegger und Oswald Egger bei einem Ausflug nach Bruneck im Sommer 1952.
Foto: Kofler, Bruneck
Vergangenes Glück
Mein Opa und seine erste Frau
Wenn dieses Bild in Deine Hände weilt, sols Dich an vergangenes Glück erinnern. So schrieb Maria –oder Moidl, wie sie auch genannt wurde – auf die Rückseite eines Fotos, als Andenken für ihren geliebten Oswald, ihren späteren Ehemann.
Es ist die tragische Geschichte der jungen Maria Karlegger. Ihr Leben war so traumhaft und unbeschwert, jedoch mit nur 25 Jahren endete es viel zu früh. Die Erzählungen meines inzwischen 94jährigen Großvaters Oswald über seine einst geliebte Ehefrau faszinierten mich stets.
Heuer, am 20. Juli 2023, jährte sich das Unglück zum 71. Mal.
Anhand der Zeitungsberichte der damaligen Zeit, die nun nach der 70jährigen Verjährungsfrist digital zugänglich sind, kann ich heute das Geschehen am Unglückstag nachvollziehen und die Erzählungen meines Großvaters belegen.
Am Sonntag, den 20. Juli, gegen 8 Uhr früh, ereignete sich auf der Passeirer Staatsstraße bei Kilometer 19.631 ein schweres Verkehrsunglück …, so schrieb die Tageszeitung Dolomiten am 22. Juli 1952. Und genau am Tag dieser Berichterstattung verstarb Maria Karlegger.
Maria wurde am 11. Dezember 1927 auf dem Brantleithof in St. Leonhard in Passeier geboren. Sie war die Tochter des Martin Karlegger –Stierschneidersohn aus Stuls und Metzgereibesitzer beim Frickhof in St. Leonhard – und der Theresia Pichler – Tochter des Bauerndoktors Alois Pichler auf Brantleit, besser bekannt als Michile Luis. Maria und ihre Eltern lebten zunächst als Pächter auf Brantleit, bis schließlich im Jahre 1936 Marias Vater den Hof seinem Schwiegervater zu guten Konditionen abkaufte. Zugleich verkaufte er die Metzgerei beim Frick, welche er zusammen mit seinem Bruder Luis besaß. Die Moidl war sehr begehrt und für die damalige Zeit äußerst modern. Als einziges Kind am Hof, und somit Alleinerbin, rannten ihr die Verehrer nur so nach. Laut Erzählungen kam es sogar vor, dass die Idee zum Fensterln mehreren Burschen gleichzeitig in den Sinn kam und so eine Rauferei entstand, die glimpflich endete.
Ende der 40er Jahre lernte sie den um zwei Jahre jüngeren Scheibersohn, Ranggler und Schuhplattler Oswald Egger kennen. Sie begegneten sich das erste Mal im Sommer bei der Heumahd beim Wasserholen im sogenannten Sandwald oberhalb vom Sandhof. Die Mutter meines Großvaters war an den Rollstuhl gefesselt und so rief sie ihn eines Tages zu sich, um ihm zu raten, er solle nicht mehr zu Moidl gehen: Di Moidl passt nit zi dir, si isch fiil zi modern fi dir. Darauf erwiderte mein Großvater: Ober sëll gfållt miër! Eine schöne, aber leider nur kurze Zeit verbrachten Moidl und Oswald zusammen. Schließlich heirateten sie am 10. Januar 1952 in St. Martin und feierten gemeinsam beim Scheiberhof. Mein Großvater erzählte immer, dass es eine schöne Hochzeit gewesen ist.
Hier gibt es den Blogartikel des MuseumPasseier in voller Länge: museum.passeier.it/blog/glueck
Auch erregte Maria gerne viel Aufsehen, da sie immer schöne Kleider trug und sogar beim Kirchgang in weißen Schuhen zu sehen war, was zur damaligen Zeit nicht üblich war. Sie wickelte ihren Vater Martl halt stets um den Finger. Und so erhielt sie von ihm immer Geld, um sich etwas Neues zu kaufen.
Über 40 Leute, der Chor und eine Stubenmusik, bei der er Mitglied war, waren gekommen. Am Ende der Hochzeit dankte der alte Dorfbauer Hans Schwarz dem Brautvater Martin für die schöne Feier. Dieser erwiderte, er habe nichts bezahlt. Kuëne Liire håt er gizoolt, so mein Opa.
Das große Unglück passierte knapp sechs Monate nach der Hochzeit … Tobias Egger-Karlegger
Passeirer Blatt – nr. 177, September 2023 11
MuseumPasseier
Neue Transportboxen für Steinwildauswilderung
Passeirer Berufsschüler entwerfen und produzieren Holzboxen für Steinwild
Das MuseumHinterPasseier beherbergt seit nunmehr 15 Jahren eine Steinwildkolonie im großen Gehege am Bunker Mooseum in Moos in Passeier. Alle zwei bis drei Jahre können daraus Jungtiere im Rahmen eines Auswilderungsprojektes in die Freiheit entlassen werden. So wurden im Mai dieses Jahres drei männliche und ein weibliches Tier im Wanser Tal bei Walten im Passeiertal ausgewildert.
Elias Reich und Emil Hofer, zwei Schüler der Landesberufsschule „Luis Zuegg“ in Meran, haben nun im Rahmen eines Projektes ihrer Ausbildung zum Tischler, zwei Transportboxen für zukünftige Auswilderungen gebaut. Die Planung und Entwicklung der Kisten erfolgte in enger Zusammenarbeit mit dem MuseumHinterPasseier. So konnten Transportboxen entstehen, die das junge Steinwild sicher über das erste Stück des Weges in Richtung Freiheit bringen. Der Verein MuseumHinterpasseier bedankt sich bei der Landesberufsschule „Luis Zuegg“ für die gute Zusammenarbeit. Ein besonderer Dank geht an die beiden jungen Passeirer Elias Reich und Emil Hofer für die tolle Idee und die hervorragende Umsetzung des Projektes. Ihre Transportboxen werden in Zukunft hoffentlich viel junges Steinwild in ihre neue Heimat in den Südtiroler Bergen bringen.
Peter Heel
Privates Archiv über die Stettiner Hütte an Museumsverein übergeben
Der Museumsverein MuseumHinterPasseier hat kürzlich ein bedeutendes privates Archiv über die Geschichte der Schutzhütten im Hinterpasseier erhalten. Dr. Manfried Bauer, ein leidenschaftlicher Sammler und gebürtiger Stettiner, hat sich über viele Jahre hinweg intensiv mit der Stettiner Hütte befasst. Als Teil des zukünftigen Projekts des Museumsvereins zur Aufarbeitung der Geschichte der drei Schutzhütten –Stettiner Hütte, Essener Hütte und Zwickauer Hütte – stellt diese Archivübergabe einen bedeutsamen Meilenstein dar. Während die Essener Hütte heute nicht mehr existiert, sind die anderen beiden Schutzhütten nach wie vor in Betrieb und haben das hintere Passeiertal über Jahrzehnte geprägt. Der Museumsverein hat bereits begonnen, umfangreiche Informationen über die verschiedenen Schutzhütten zu sammeln. Während dieser Recherchen stieß man auf Dr. Manfried Bauer und seine bemerkenswerte Sammlung. Im Juni besuchte Bauer Pfelders und stellte seine Sammlung dem MuseumHinterPasseier zur Verfügung. Bei einem Treffen im Bunker Mooseum in Moos übergab er die wertvollen Archivalien feierlich an Bürgermeister Gothard Gufler. Der Museumsverein wird die Daten auswerten und in das digitale Archiv einspeisen. Zukünftig werden weitere Archive gesichtet und digitalisiert, um eine umfassende Sammlung an Informationen zu gewährleisten.
Die Recherchejahre werden mit der Veröffentlichung einer Publikation oder einer Sonderausstellung abschließen, in der die Ergebnisse präsentiert werden. Dabei wird das MuseumHinterPasseier der Öffentlichkeit einen einzigartigen Einblick in die Geschichte und Bedeutung dieser Schutzhütten bieten. Die Zusammenarbeit mit Dr. Manfried Bauer und anderen Archivbesitzern ist von entscheidender Bedeutung, um ein umfassendes Bild der Vergangenheit dieser beeindruckenden alpinen Strukturen zu zeichnen. Der Museumsverein MuseumHinterPasseier ist stolz darauf, dieses wertvolle Archiv erhalten zu haben und bedankt sich herzlich bei Dr. Manfried Bauer für seine großzügige Unterstützung. Die Forschungsarbeit und die Aufbereitung der Geschichte der Schutzhütten werden auch zukünftig vorangetrieben, um die Bedeutung dieser alpinen Kulturstätten für die Region und ihre Besucher zu würdigen.
Peter Heel
12 MuseumHinterPasseier
Erste Auswilderung von Steinhühnern
Sieben junge Steinhühner in die Freiheit entlassen
Im Gehege am Bunker Mooseum in Moos in Passeier wurde im April 2022 neben der Steinwildkolonie auch ein SteinhuhnPaar angesiedelt. Obwohl das Alpensteinhuhn im gesamten Alpenraum in Höhenlagen zwischen 1.600 und 2.800 Metern recht verbreitet ist, sind seine Bestände rückläufig. Die Zunahme von Waldflächen, der Rückgang des Ackerbaus, die erhöhte Präsenz von Beutegreifern und Nesträubern sowie der Verlust von Alm und Weidewirtschaft und zunehmende Störungen durch Freizeitaktivitäten tragen maßgeblich zu diesem Rückgang bei. Das Alpensteinhuhn steht daher seit 2009 auf der Roten Liste als potenziell gefährdete Art.
Der Verein MuseumHinterPasseier engagiert sich seit vielen Jahren für den Natur und Umweltschutz und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung der Steinwildbestände in den Südtiroler Bergen durch regelmäßige Auswilderungsmaßnahmen. Nun möchte der Verein mit der Zucht von Steinhühnern dasselbe erreichen. Das Paar in der Voliere am Bunker Mooseum stammt aus einer Zucht in Asiago und hat sich schnell an seine neue Umgebung gewöhnt. Überraschenderweise legte das Weibchen bereits kurze Zeit nach seiner Ankunft Eier ab. Somit konnte bereits im ersten Jahr der SteinhuhnZucht in Moos gesunder Nachwuchs verzeichnet werden. Die Küken haben sich prächtig entwickelt und die Jungtiere
haben ihren ersten Winter im hinteren Passeiertal erfolgreich überstanden. In Zusammenarbeit mit dem Amt für Jagd und Fischerei wurde im Frühjahr 2023 ein neues Auswilderungsprojekt gestartet. Die Gemeinde Moos in Passeier hat die Tiere kostenlos für das Projekt zur Verfügung gestellt. Vor ihrer Auswilderung wurden alle Steinhühner tierärztlich untersucht, wobei zwei von ihnen mit Sendern versehen wurden. Da dies die erste dokumentierte Auswilderung von Steinhühnern mit Sendern in Südtirol ist, ist es von großer Bedeutung zu beobachten, wie gut sich die Tiere in freier Wildbahn zurechtfinden. Die kleinen Sender sind mit einem Solarmodul ausgestattet und wiegen nur etwa 10 Gramm. Sie erfassen den Standort alle paar Stunden und übermitteln diese Daten an die zuständigen Behörden.
Am Mittwoch, dem 29. Juni 2023, war es schließlich so weit: Die sieben jungen Steinhühner konnten erfolgreich oberhalb von Stuls im Hinterpasseier an der Stuller Mut ausgewildert werden. Der Transport und die Freilassung verliefen reibungslos.
Den ersten Daten der Sender zufolge geht es den Tieren gut, und sie erkunden aktiv ihren neuen Lebensraum.
Auch in diesem Jahr gab es in der SteinhuhnVoliere erneut Nachwuchs, sodass weiteren Auswilderungsprojekten in den kommenden Jahren nichts im Wege steht.
Peter Heel
Steinkitz erhält einen Namen
Steinkitztaufe im Gehege des Bunker Mooseum
Jedes Jahr wird voller Spannung auf den Nachwuchs beim Steinwild im, ans Bunker Mooseum grenzenden Gehege gewartet. Ende Mai hat ein kleines, gesundes Steinkitz das Licht der Welt erblickt und entzückt seitdem die Besucher.
Die Kinder des Sommerkindergartens von Moos besuchten am Vormittag des 13. Juli das Museum und konnten bei einer Führung mit durch das MuseumHinterPasseier – Bunker Mooseum allerhand Interessantes zum Naturpark Texelgruppe und zu den dort lebenden Tieren erfahren. Die Kindergartenkinder hatten sich auch schon einen Namen für das junge Steingeißlein überlegt: Heidi soll es nun heißen. Nachdem die Kinder ein schönes Plakat zur Namensverkündung gebastelt hatten, ging es ins Gehege, wo sie das Steinwild bei einer Fütterung hautnah erleben konnten. Zum Abschluss versammelten sich Alle zu einem gemeinsamen Erinnerungsfoto auf dem Bunkerkopf. Die kleine „Heidi“ kann im Rahmen eines Besuchs des Bunker Mooseums aus nächster Nähe beim Spielen, Klettern und Kuscheln mit ihrer Mama im neu angelegten Freibereich, der jetzt noch besser an die Bedürfnisse dieser majestätischen Tiere angepasst wurde, beobachtet werden.
Peter Heel
Passeirer Blatt – nr. 177, September 2023 13 MuseumHinterPasseier
Fotos: MuseumHinterPasseier
Gedenken an die Grafeishöfe
Die mittlerweile im Ötztal zur Großfamilie gewordenen Raffl, Nachkommen des Maximilian (Max), Sohn des Untergrafeishofes, haben sich schon lange mit der Katastrophengeschichte ihrer Vorfahren beschäftigt und versucht zu erfahren, was damals genau passiert ist. Besonders Helmut Raffl, Sohn von Max, mit seiner Frau Siglinde, haben schon über Jahre nachgeforscht und nachgefragt; wie konnte das passieren und wer sind unsere nächsten Verwandten? Dieses Interesse ist auf die Familien seiner Söhne übergegangen, so dass Sohn Pirmin, (Zimmermann) beschlossen hat, die bereits in die Jahre gekommene Gedenktafel (Marterl) bei der Buacherkapelle durch eine neue, von ihm selbst gemacht, zu ersetzen. Dazu kam es nicht mehr, Pirmin erlag innerhalb kurzer Zeit einer heimtückischen Krankheit. Seine Familie und ein Freund übernahmen seine Idee als sogenanntes Erbe und verwirklichten seinen Wunsch. Am 2. Juli war es dann soweit. Im Rahmen einer WortGottesFeier wurde die neue Tafel an der Buacherkapelle angebracht, gesegnet und dabei im Besonderen für die acht Opfer der Grafeismure und für den plötzlich verstorbenen Pirmin gebetet und ihrer gedacht. Dazu waren Verwandte, Freunde und Nachbarn gekommen und viele Menschen aus dem Ötztal angereist. Zu Beginn hielt Fabio, Bruder des verstorbenen Pirmin, eine ergreifende Rede, in der er das große Interesse der Familie Raffl aus dem Ötztal, die Idee, den Werdegang und sein ganz persönliches Mitgefühl zum Ausdruck brachte. Zur Grafeismure haben der Historiker Sepp Haller, der Chronist Heinrich Hofer und der pensionierte Lehrer Kurt Gufler Informationen zusammen
getragen und für die Nachwelt erhalten. Auf Wunsch der Teilnehmer*innen an der Feier wurde das Geschehen vor 83 Jahren nacherzählt, das ich jetzt in kurzer Form wiedergeben möchte: Im Grafeistal, südlich von den Buacherhöfen, standen der untere und der obere Grafeishof. Zwei sehr schöne Bauernhöfe. Wie alle alten Höfe wurden sie an muren und lawinensicheren Plätzen errichtet. Am 3. Juli 1940 hat es dann oberhalb des Grafeistales ein unbeschreibliches Gewitter gegeben. Gewaltige Wassermassen mit Steinen, Schlamm, Hecken und ganze Baumstämme kamen mit großer Geschwindigkeit daher und begruben beide Höfe mit allen Nebengebäuden unter sich. Die Bauersleute wussten in ihrer Todesangst nicht mehr, was sie tun sollten. Die Familie Tribus vom Obergrafeishof ist in der Stube geblieben und alle drei Anwesenden der Familie: der Bauer Johann, die Bäuerin Anna und der Sohn Hans kamen ums Leben. Sie wurden von der Mure überschüttet und erdrückt. Zwei Töchter dieser Familie haben überlebt, weil sie nicht zu Hause waren. Beim Untergrafeishof lebte die Familie Raffl. Acht Personen waren in dieser tragischen Nacht zu Hause. Sie entschlossen sich in ihrer Panik zur Flucht. Drei Töchter, die Thresl, die Paula und die Agnes haben einen Hochspannungsmasten erwischt, sind hinauf geklettert und haben überlebt. Die Agnes, inzwischen 99 Jahre alt, lebt als einzige heute noch. Die anderen der Familie: der Vater Alois, die Mutter Notburga, der Sohn Leo, die Enkelin Martha und das Pflegekind Karolina haben nicht überlebt. Insgesamt acht Menschen sind bei der Katastrophe zu Tode gekommen. Von den RafflBuben haben vier überlebt, der Friedl,
der Heindl, der Luis und der Max. Sie waren auf der Arbeit oder im Krieg und nicht daheim. Der Max hat später ins Ötztal geheiratet, von seinen Nachkommen haben wir am Anfang gehört. Die Tragik der Familie Raffl: Sie hat bis 1936 auf dem Pfandlerhof in Prantach gelebt. Wegen des dauernden Wassermangels wurde der Hof verkauft und dafür der schöne Untergrafeishof gekauft. Vier Jahre später sterben in einer Nacht fünf Familienmitglieder und der ganze Hof mit allen Gebäuden, Äckern und Wiesen verschwindet unter der Mure.
Ja, kaum vorstellbar ein solches Unwetter! Kein Licht! Kein Strom! Nur beim kurzen Aufleuchten der Blitze hat man von der anderen Talseite gesehen, dass es die beiden Höfe nicht mehr gibt. Eine Zeitlang hat man auch die drei Mädchen auf dem Strommasten schreien und weinen gehört. Helfen konnte man erst, als es wieder hell geworden ist.
Recht gut beschrieben wird auch die Beerdigung. Aus dem ganzen Tal und dem Burggrafenamt sind die Leute gekommen, Bauersleute, auch junge Leute, viele in der Tracht. Sieben Särge (die Anna Tribus wurde erst einen Tag später gefunden und begraben), 8 Priester und so viele Leute, dass sie in der Kirche und auf dem Friedhof nicht Platz hatten. Viele waren gezwungen, von der Dorfstraße aus an der Trauerfeier teilzunehmen. Ein Jahrhundertereignis, mit dem niemand gerechnet hatte oder rechnen konnte. Die Buacherkapelle wurde 14 Jahre vorher gebaut und die größere von den zwei Glocken ist schön verziert und trägt die Inschrift: „Maria hör uns gnädig an und schütz uns von der Kellerlahn.“ Ein klarer Hinweis, dass für die Menschen damals das Grafeistal weit weniger gefährlich eingeschätzt wurde, als die Kellerlahn, die viel weiter nördlich ist.
Hermann Pirpamer
Bei der Einweihung der Gedenktafel
14 Kultur & Gesellschaft
Neue Gedenktafel bei der Buacherkapelle
f a M i L iengeschichte
45 Jahre Mesnerdienst
Mesnerjubiläum in der Pfarrkirche St. Leonhard und in der Wallfahrtskirche Mörre
Zwei ganz besondere Jubiläen konnte die Pfarrei St. Leonhard am Sonntag, den 13. August 2023 feiern: 45 Jahre Mesnerdienst von Franz und Anna Haller in der Pfarrkirche von St. Leonhard und 45 Jahre Mesnerdienst von Brunhilde Lanthaler Öttl in der Wallfahrtskirche Mörre.
Es muss ein ganz besonderer Segen auf der Pfarrei gelegen haben, dass man im fernen Jahr 1978 zwei so gewissenhafte und treue Familien für den Dienst gewinnen konnte.
Franz trat seinen Dienst im Mai 1978 in der Nachfolge von Karl Zössmayr an, welcher diesen Dienst seit dem Jahr 1935 innehatte. Die Entscheidung, den Dienst zu übernehmen, war sicher nicht leicht, hatte er doch eine junge Familie zu versorgen und noch dazu seinen Lehrerberuf. Nichtsdestotrotz trat er den Dienst an und war und ist in all den vielen Jahren immer zur Stelle, für jegliche Wünsche der wechselnden Priester offen und immer da, wenn er gebraucht wird. Die Pfarrkirche immer in einem sauberen Zustand zu halten, ist wahrlich keine Kleinigkeit und bedeutete sicher oft Verzicht auf andere Aktivitäten. Gerade vor Festtagen war und ist oft die ganze Familie im Einsatz, damit die Gläubigen in einem strahlenden Gotteshaus die Festlichkeiten feiern können. In der Sakristei ist Franz immer ein geduldiger Zuhörer und Ratgeber für alle, die da ein und ausgehen: Ministranten, Lektoren, Gäste, Gläubige, für alle hat er ein offenes Ohr. Brunhilde war im September 1978 sehr überrascht, als der damalige Dekan P. Dr. Ulrich Gasser sie aufsuchte und sie um die Übernahme des Mesnerdienstes in der Wallfahrtskirche in der Mörre bat. Auch sie hatte zur
damaligen Zeit vier kleine Kinder zu versorgen und die Entscheidung war schwer. Trotzdem hat sie zugesagt und versorgt seitdem die Wallfahrtskirche. Frühmorgens finden die Pilger die Kirche bereits offen, immer in tadellosem Zustand und mit herrlichem Blumenschmuck. Zu keiner Anfrage um eine Feier in der Kirche, seien es Wallfahrten, Andachten, Hochzeiten, hat Brunhilde nein gesagt und jedes mal die Kirche auf Hochglanz gebracht. Sie hat auch immer ein offenes Ohr für Fragen und Anliegen der Pilger*innen und hält auch die Augen wegen ungebetener Gäste offen. Die Pfarrei kann es wirklich als Glück und Gottes Segen ansehen, solche Menschen zu haben, die den Mesnerdienst ausführen und die Gotteshäuser hegen und pflegen, wie ihre eigenen.
Aus diesem Grund lud der Pfarrgemeinderat am Sonntag, den 13. August 2023 die Jubilare mit ihren Familien zum Gottesdienst in die Pfarrkirche ein, um für ihr Wirken zu Danken und um den Segen Gottes für sie zu beten.
In seinen anschließenden Dankesworten lobte Pfarrer P. Christian Stuefer OT die Jubilare für ihren Einsatz und ihren aktiven Dienst in der Weitergabe des Glaubens, wie es sich der Bischof in seinem Brief zum Hochfest der Diözesanpatrone Kassian und Vigilius gewünscht hatte.
Im Anschluss konnten die Gläubigen bei einem kleinen Umtrunk, den der Pfarrgemeinderat vorbereitet hatte, den Jubilaren gratulieren und zu den Klängen der Geschwister Valentina und Magdalena Haller sogar ein Tänzchen wagen.
Iris Karnutsch Zipperle
Bei der Feier anlässlich des Mesnerjubiläums
Passeirer Blatt – nr. 177, September 2023 15 Mesnerjubiläum
Foto: Monika Pixner
Pfarrei s t. L eonhard
Anlässlich des 45-jährigen Mesnerjubiläums hat der Passeirer Fotograf Benjamin Pfitscher Franz Haller (Mesner der Pfarrkirche von St. Leonhard) und Brunhilde Lanthaler Öttl (Mesnerin der Wallfahrtskirche Mörre) besucht und seine Eindrücke mit der Kamera eingefangen.
16
Mesnerjubiläum
Alle Fotos: Benjamin Pfitscher
Passeirer Blatt – nr. 177, September 2023 17 Mesnerjubiläum
Geburtstag Hw. Oswald Kuenzer
Feier als Dank für 80 Lebens- und 55 Priesterjahre
Pfarrer Oswald Kuenzer feierte am 25. August seinen 80. Geburtstag. Dazu überraschte ihn der Pfarreienrat der Seelsorgeeinheit Hinterpasseier mit einer Dankesmesse in der Pfarrkirche von Moos. In dieses Fest eingeschlossen wurde auch sein 55. Priesterjubiläum, das er in diesem Jahr beging.
Als Mitzelebranten waren Dekan Hans Pamer, Hw. Richard Hofer und Missionar Adolf Pöll gekommen, um mit ihrem Mitbruder Gott für all die Jahre zu danken. Abordnungen der Feuerwehren, die Fahnenabordnungen der Schützenkompanien Moos und Platt sowie der Schneeberger Knappen und die zahlreich erschienene Bevölkerung der fünf Hinterpasseier Dörfer sorgten für eine festliche Stimmung. Ein Chor mit Mitgliedern der Kirchenchöre von Moos und Platt unter der Leitung von Martin Pirpamer umrahmte den Festgottesdienst feierlich. Die Vorsitzende des Pfarreienrats Waltraud Gatterer begrüßte alle Anwesenden und verlas Gruß und Dankesworte von Bischof Ivo Muser. In seiner Festpredigt hob Dekan Hans Pamer hervor: „Bei Pfarrer Oswald kann man fast nicht glauben, dass dies sein 80. Geburtstag ist; er sieht fast noch aus wie ein Sechzigjähriger. In seinen 55 Priesterjahren hat er viele Menschen in ihrem Leben begleitet, von der Taufe bis zur Beerdigung. Er hat ihnen Kraft, Wärme und Licht gegeben.“ Er betonte, dass der Pfarrer sich für viele Bereiche interessiere, besonders für
Musik und Theater. „Oswald ist ein Mensch, der niemanden kritisiert. Bei ihm steht für jeden die Tür offen.“
Marialuise Kofler und Rita Graf dankten Pfarrer Oswald mit einem Hefeteiggebäck in Form einer 80 für seinen unermüdlichen Einsatz für die alten Menschen in der ganzen Gemeinde. Sie luden ihn ein, einmal zu einem Karterle in der Seniorenrunde vorbeizukommen.
Waltraud Gatterer hob die Arbeit des Jubilars hervor: „Unsere Seelsorgeeinheit haben Sie bereichert, haben unseren Glauben gestärkt, auch in Zeiten, wo es nicht mehr einfach ist, die Menschen zu überzeugen. Sie waren immer da, wenn jemand Sie brauchte – war es eine Taufe, eine Beerdigung, eine Trauung, eine Familienfeier, ein Beichtgespräch, eine Hauskommunion oder ganz einfach nur die Werktagsmesse oder der Sonntagsgottesdienst.“ Als Geburtstagsgeschenk von der Seelsorgeeinheit überreichte sie dem Jubilar einen Gutschein für eine Reise nach Wahl. Bürgermeister Gothard Gufler sprach im Namen der Gemeinde den Dank und die besten Glückwünsche aus. „In unserer Gemeinde brauchen wir einen Pfarrer“, so Gufler. Er tat sich schwer, ein Geschenk für ihn zu finden. „Das größte Geschenk, das wir unserem Pfarrer machen können, ist wieder mehr an der Hl. Messe teilzunehmen und mitzufeiern,“ rief er dazu auf, dem Pfarrer Zeit zu schenken.
Nach der Hl. Messe spielte die Musikkapelle vor der Kirche einige Ständchen und drei Mädchen aus Platt würdigten seine Tätigkeiten in einem Gedicht. Der Frauenchor von Platt sang ein schwungvolles Lied mit vielen Glückwünschen. Pfarrer Oswald freute sich sichtlich über die Darbietungen. Auch Hw. Richard Hofer, der noch in seinem hohen Alter die Pfarrei Stuls mitbetreut, gratulierte Oswald herzlich. Mit Pfarrer Oswald könne man immer wieder interessante Gespräche über neue Themen in der Theologie führen. Er hob auch seine Arbeit am Computer und in den Sozialen Medien hervor. Dort teilt er immer wieder SinnSprüche, die zum Nachdenken anregen. Nachdem die Musikkapelle einige Stücke gespielt hatte, war für jeden Gelegenheit dem Pfarrer zu gratulieren und seinen besonderen Tag zu feiern. Dazu begaben sich alle in den alten Kultursaal, wo ein Umtrunk und ein Buffet vorbereitet waren. Gemeinsam stießen die Gäste und der Jubilar an und ließen den Abend ausklingen.
Zum Leben
Pfarrer Oswald Kuenzer wurde am 25. August 1943 in Niederdorf geboren und lebte seit dem vierten Lebensjahr in St. Georgen. Früh verspürte er die Berufung, Priester zu werden. 1968 wurde er im Dom zu Brixen zum Priester geweiht. Ab 1999 war er Pfarrer von Ridnaun und Mareit. Seit Herbst 2010 ist Oswald Kuenzer als Pfarrer von Moos, Platt, Pfelders und Rabenstein tätig. 2013 wurde die Seelsorgeeinheit Hinterpasseier gebildet. Seitdem steht Oswald Kuenzer allen fünf Pfarreien der Gemeinde Moos als deren Pfarrer vor. Hubert Gögele
v.l.n.r. Ministrantinnen und Ministranten aus der Seelsorgeeinheit, Dekan Hans Pamer, Hw. Richard Hofer, Jubilar Pfarrer Oswald Kuenzer und Missionar Adolf Pöll, die Vorsitzenden der Pfarrgemeinderäte Hubert Gögele, Bürgermeister Gothard Gufler, Mathilde Baumgartner, Stefan Ilmer, Maria Raffl, Waltraud Gatterer und Vigil Kuprian Foto: Florian Mair
18 Kultur & Gesellschaft
v.l.n.r.: Dekan Hans Pamer, Hw. Richard Hofer, Jubilar Pfarrer Oswald Kuenzer und Missionar Adolf Pöll Foto: Florian Mair
ee
sorgeeinheit
P asseier
s
L
h inter
Pfarrei Moos feierte auf der Alm
Rund 90 Gäste machten sich am Sonntag, den 20. August auf den Weg zur Unteren Gostalm. Die Pfarrei Moos veranstaltete auf der Alm ihr großes Familienfest – vom Baby bis zum Senior waren alle dabei.
Bei strahlendem Sonnenschein zelebrierte
Pfarrer Oswald Kuenzer die Heilige Messe vor dem Panorama von Zirmaid, Kreuzspitze und Hochwart. „Sonst feiern wir in einer Kirche – heute sind wir in einer Kathedrale“, hob er zu Beginn dieses besonderen Gottesdienstes inmitten der imposanten Bergwelt hervor. In den dreifachen Segen bezog er die Natur direkt ein und erbat Schutz vor Naturgefahren wie Bergstürzen und Überschwemmungen. Musikalisch begleitete David Gurschler die Messe auf dem Keyboard.
Fürs gemeinsame Mittagessen hatten die Frauen des Arbeitskreises Liturgie Salate aus gespendetem Gemüse zubereitet. Dazu gab es Speisen frisch vom Grill. Birgit und ihr Team sorgten für die typischen Almgerichte wie Kitzbraten und servierten selbstgebackenen Kuchen.
Nachmittags wurde gespielt: Während die Jüngsten mit den Kaninchen kuschelten, kartelten die Älteren ausgiebig. Die Jugendlichen Manuel und Florian unterhielten die Gäste mit ihren Steirischen Harmonikas. Wer Glück hatte und die Anzahl an Backerbsen beim Schätzspiel möglichst genau tippte, konnte einen Gewinn mit nach Hause nehmen. Der Arbeitskreis Liturgie dankt herzlich den zahlreichen Unterstützerinnen und Unterstützern des Familienfests.
Simone Peist
Summerfeschtl in Platt
Am Freitagabend, den 11. August fand heuer zum zweiten Mal das kleine aber feine „Summerfeschtl“ in Platt statt. Ab 17 Uhr konnte auf dem Plåtter Dorfplatz vor der Bibliothek den Klängen von Künstler Peter Burchia gelauscht werden. Der Bozner residierte heuer wieder im Widum von Platt und bot zum Abschluss seines Aufenthalts ein LiveKonzert mit Vernissage. Diesmal wurden Fotografien, die der Künstler auf seiner AfrikaReise in den Senegal aufgenommen hat, ausgestellt. Das Jugendbüro Passeier organisierte für die jüngsten Besucher*innen eine Kinderecke in der ein kreatives Riesengemälde gestaltet wurde. Dieses entstand ergänzend zu den Bildern, die bereits am Vormittag beim Hinterpasseirer Erlebnissommer mit dem Gastreferenten Peter Burchia im Wald gemalt wurden. Das Ferienprogramm feierte im Rahmen des Summerfeschtls auch den Abschluss des gelungenen – aktiven, kreativen und spaßigen Sommers! Ab 19 Uhr übernahm die Bibliothek Platt den Ausschank des Festes, das dann mit dem LiveKonzert von Irene & Stefan richtig in Schwung kam. Alle, von Groß bis Klein hatten eine tolle Unterhaltung bei der gemütlichen Sommerabendstimmung in Platt.
David Lanthaler
Die Heilige Messe auf der Unteren Gostalm Foto: Simone Peist
Passeirer Blatt – nr. 177, September 2023 19 Kultur & Gesellschaft
Live-Konzert mit Vernissage von Peter Burchia vor der Bibliothek in Platt
Moos
P L att
Platt – die Künstlerresidenz trifft Peter – den Tausendsassa
Was im Titel wie ein Märchen klingt, fühlt sich auch so an. Wer am Abend des 11. August nach Platt gefahren war, um das Konzert und die Vernissage des Künstlers Peter Burchia zu besuchen, konnte es riechen: dampfenden Asphalt gemischt mit frisch geschnittenem Wiesengras, hitzige Pflastersteine vor der Bibliothek, die zwischendurch von einem kühlen Luftzug abgelöst wurden, der im Hinterpasseier auch im Hochsommer zum Inventar gehört. Fühlen, sehen, hören! All das war an diesem Abend vereint und genau deshalb passt Peter Burchia auch so gut in das Bild eines Tausendsassas. Er ist nicht nur vielseitig talentiert, denn er schreibt, singt, fotografiert und malt, nein –als ob das nicht schon genug wäre, findet er sich auch überall zurecht. Wenn ich ihn mit einem Tier vergleichen müsste, wäre er ein zutiefst zufriedenes Chamäleon. Ja, so würde ich es ausdrücken. Es gibt sogar ein Bild davon, das Peter selbst geschossen hat (Foto oben). Er hockt in einem Gesamtkonzept von Licht und Schatten, mit seiner Gitarre irgendwo im Senegal und es wirkt so, als würde er da hingehören, schon immer. Er war bereits in seiner Heimatstadt in Bozen mit
vielen Menschen aus dem Senegal in Kontakt und irgendwann hat ihm jemand seinen Hausschlüssel dort in die Hand gedrückt und gesagt, „wenn du in den Senegal reist, kannst du in meiner Wohnung schlafen“. Gesagt – getan, Peter findet eine Unterkunft, die so überhaupt nichts mit westlichen Standards zu tun hat vor, war aber „einfach nur froh einen Raum für sich zu haben“, so sagt er selbst. Wie bereits gesagt scheint Peter sich überall zurechtzufinden und ist mit wenig zufrieden, was ja schon wieder viel und eigentlich gar nicht wenig ist. Das spiegelt sich auch in seinen ausgestellten Fotografien wider, die in Platt an der Bibliothekswand hängen. Er hat die Bilder während seiner Reise im Senegal aufgenommen. Sie brechen das große Ganze auf ein Minimum herunter, zeigen Menschen, Straßen, Stimmungen. Die Bilder scheinen zu sagen „Es ist wie es ist. Fühl mal. Hör mal. Sieh mal.“ Farbintensiv sind sie, pur, ungerahmt. Natürlich. Denn auch Peter passt in keine vorgefertigten Muster. Als ich ihn sah, dachte ich gleich an „Into the wild“, den USamerikanischen Spielfilm aus dem Jahr 2007. Und das nicht nur, weil er dem Hauptdarsteller ähnlich
Reise in den Senegal
20 Kultur & Gesellschaft Kunst und K u Ltur i M t a L
Fotos: Peter Burchia
sieht, nein – es ist die Geschichte. Ein junger Mann wirft sein bürgerliches Leben über Bord und wandert mit nichts als einem Rucksack in die Wildnis von Alaska. Peter eben in den Senegal. Und über Bord geworfen hat er ein bürgerliches Leben schon längst – er möchte von der Kunst leben.
Wer von der Kunst leben möchte, benötigt natürlich Kunden, Förderer und Visionäre – und so einer ist Konrad Pamer, Gemeindereferent der Gemeinde Moos in den Bereichen Jugend, Kultur und Museen und amtierender Amtsdirektor des Landesamtes für Jugendarbeit.
„In die Künstlerresidenz im Widum Platt hat sich Peter von Anfang an verliebt“, schmunzelt Konrad Pamer, der ihn bereits letztes Jahr im Rahmen eines EUFörderprogramms als „artist in residence“ nach Platt geholt hat. „Künstler brauchen Räume“, sagt er, „und die haben wir, nutzen wir sie doch!“
Für Pamer sei es eine eindeutige WinwinSituation: nicht genutzte Räume würden wiederbelebt, im Dorf sei Bewegung und nicht zuletzt hinterließe jeder
Künstler und jede Künstlerin, die in Platt residiert, ein oder mehrere Kunstwerke, die ein Geschenk an alle kommenden Generationen seien. Natürlich wird die Anwesenheit der Kunstschaffenden so gut wie möglich genutzt, kleine Malkurse veranstaltet und auch die Kinder aus dem Erlebnissommer durften sich künstlerisch mit Peter austoben.
Alles in allem zeigt das Projekt und der Abend in Platt, dass selbst in einem noch so kleinen Dorf Großes möglich ist, dass Reisende auch mal innehalten, dass manchmal ein zweiter und dritter Blick nötig ist –und manchmal auch gar keiner. Es zeigt, dass wir von Künstlern lernen dürfen, es zeigt, dass wir den Blickwinkel einfach mal auf den Kopf stellen und die Scheuklappen kurz mal einkellern dürfen. Es zeigt, dass manche Bilder in keinen Rahmen passen, es zeigt, dass wir uns öfter darauf einlassen können, einfach „zu sein“, es zeigt, dass wir die Dinge manchmal auf uns wirken lassen müssen und vielleicht erkennen, dass das meistens schon völlig genügt.
Melanie Gögele
Passeirer Blatt – nr. 177, September 2023 21 Kultur & Gesellschaft
Der Kultursommer 2023 im Tirolerhofstadl
Drei Abende mit einem abwechslungsreichen Programm aus Kabarett, Jazz und Swingmusik sowie einer meisterhaften Percussions-Show.
Mit einer tollen Vorführung der beiden Meisterperkussionisten Alexander Glöggler und Philipp Jungk fand unser Kultursommer 2023 im Tirolerhof Stadl einen furiosen Abschluss. Die „Double Drums“ – so ihr Künstlername – zauberten aus einer Bühne voll mit Leitern, Trommeln, Mülltonnen, Töpfen und Kartons, Glockenspielen und Marimbas und ihrer temperamentvollen Spielfreude eine Rhapsodie aus Spaß, Energie, Klassik und bekannten Melodien – dies alles auch unter „aktiver Beteiligung“ des Publikums!
Die Melodie des Ave Maria, gespielt mit viel Feingefühl von Alexander auf dem Marimbaphon, konnte man leise mitsummen und die Zugabe nach dem Konzert in einem völlig dunklen Stadl war einer der vielen Höhepunkte des Konzerts: die Trommler und ihre Instrumente, die man nicht sehen, nur hören konnte, die Melodie jedoch gespielt von zwei grün und rot beleuchteten und damit sichtbaren Trommelsticks! Ein tolles Zusammenspiel von Musikern und Beleuchtern.
Am 2. Kultursommerabend gehörte die Stadlbühne der Band „Revensch“ aus Südtirol mit der bekannten Saxophonistin und Sängerin Helga Plankensteiner, sowie den Solisten Michael Lösch am Piano, Paolo Trettel, Hannes Mock und Wolfgang Rabensteiner mit Trompete, Posaune und Tuba und Enrico Tommasini am Schlagzeug … und ihrer swingenden musikalischen
Mischung aus Dixieland, Balkanjazz und bekannten Chansons aus den 20er Jahren. Die Stimme von Helga passte hervorragend zu den Chansontiteln wie „Kann denn Liebe Sünde sein?“ oder zur Moritat aus der „Dreigroschenoper“ von Kurt Weill. Der deutsche Kabarettist, Musiker, Entertainer, studierte Theologe und Musik und Theaterpädagoge Markus Kapp eröffnete den heurigen Kultursommer mit seinem Musikkabarett „Kapp der guten Hoffnung“, in dem er uns mit seinem sehr feinen, sympathischen Humor und seiner Musik eine Beschreibung der stürmischen Zeiten lieferte, in denen wir leben, mit all ihren Verrücktheiten, Themen, Trends und „wichtigen“ Persönlichkeiten! Und sich und uns die Frage stellte, ob Land „unter“ oder „in Sicht“ ist und … ob wir selber in der Lage sind, das Ruder herumzureißen und das Steuer in der Hand zu behalten … was seiner Meinung nach ja der Funken Hoffnung wäre! Ein stimmiger Vortrag zum Schmunzeln und Nachdenken! Wir vom Kultursommerteam möchten uns nochmals bedanken bei unseren Sponsoren, unseren technischen Helfern und wohlgesonnenen Unterstützern –ganz besonders aber auch bei unserem treuen Publikum und den Feriengästen für ihr Interesse an unseren Sommerabenden mit Kultur.
Gaby Driever Ploner
Das Duo Double Drums (1. v.l. und 1. v.r.) hatte den größten Andrang seitens des Publikums und das Team des Kultursommers freute sich gemeinsam mit dem Bildungsausschuss St. Leonhard. Licht- u. Tontechniker Alexander Schweigl, Miriam Maccacaro, Peter Hofer, Techniker Martin Guadagnini, Brigitte Schweigkofler Pfandler, Elisabeth Ploner Wohlfarter, Maria Raich; vorne: Gabriele Driever Ploner, Hansjörg Bacher, Bernadette Pfeifer Foto: Bernadette Pfeifer
Von der Ida
I möcht enk von inserm Heimlebn a bissl derzeihln. Mir hobns oft luschtig und fein. Wie heint des Summerfeschtl, des bleib ins long in Erinnerung: Es sein die Familienongehörigen do und sie kriagn miit, dass mir a luschtig sein kennen. Man isch unter Leit. Kortn spieln isch die mearigschte Beschäftigung. Kennen tian mirs olle guet, mir wissn lei nochn Zoagn nit, wos Trumpf und Schlog isch, weil mir holt a bissl vergessig sein, sell isch a gleich. Ban Stich zommtian mueß man holt a bissl schnell sein, weil der sell, der die merigstn zommbringt, gewunnin hot. A Eifersucht isch bei so viel Junggebliebenen leicht möglich. Wie der „Hansi hot die Mausi“ gfundn; de bindet ihm in Schurz und hilft nou a bissl ban Onleign; des find i woll schian. Mir wern vom Pforrer Alexander und vom Diakon Hermann guet betreut. Die TagesGestolterin Erika mocht olls mit Liebe und einlodend.
Essn tian mir guet. Der Ewald, inser Koch, fahlt ins schun, ober die Köchinnen mochn’s a gonz guet, lei kennen mir nit olls: Es hoaßt „Kuskus*“ sell hot mir nit gschmeckt, i hon ober geton, wie guet es isch. Die Pflegerinnen und Pfleger kennen ins sehr guet, wos mir fire Tanz hobn. Die Tanz lossn sie a Weilele kuahln, nocher isch wieder Friede auf Erden.
Im Namen oller Heimbewohner*innen donk i OLLN, de für ins do sein, a in die sem, de ins bsuechn; jede Kluanigkeit isch fir ins goldeswert.
Ida Gufler, Seniorenheim St. Benedikt
*Couscous
22 Kultur & Gesellschaft
Beim Sommerfest im Seniorenheim St. Martin
s t. Leonhard
a us de M s eniorenhei M in s t. Martin
Gåtterer Cousinen und Noochcousinentrëffn mit Partner
Seit längerer Zeit wår der Gedonke do, a Trëffn zi mochn, damit a die jüngere Generation über die Verwondschoft Bescheid woas. Is Komitee hot 130 Inlodign verschickt und wår sehr überrascht, dass sich ca. 90 Leit gimeldet hobm. Am 4. Juni hobm mir ins also bin Unterwirt in St. Mårtin gitroffn. Noch an lautstårkn Begrüßung mit an Aperitif sein viele schiane ålte Fotos af an Bildschirm gezoagt wordn, wås bsunders die Jüngeren sehr interessiert hot.
Viele hobm sich bis iatz nit gikennt oder hobm nit gewisst, dass sie mit de verwåndt sein. Noch an leckeren Mittogessen isch ausgiebig giredt wortn und ånschließend wor a kurzer Bsuach afn Gråb fi insere Groß und Urgroßeltern afn Programm. Natürlich wår a a Fototermin notwendig, bevor es Kuchenbuffet gstürmt worden isch. Es wår a gelungenes, schiëns Treffn mit dem Vorsatz, es båld wieder amål zu wiederhouln.
Hedwig Pichler
Foto zur Silberhochzeit von Mutter Agathe und Vater Sepp Pirpamer im Jahre 1926 mit ihren Kindern: oben v.l.n.r.: Maria, Theresia, Paula, Regina, Luis, Sepp, Leonhard, Hans; unten v.l.n.r.: Frieda, Mutter Agathe, Vater Sepp; ganz vorne: Richard und Tonig
niamer derweil
Mi losche in keit, i hon nit drweil! Hock dir s Holz lei selbr, do hosche in Beil.
Wer hot nou drweil, sell mecht i grod wissn? Es rennt jo an iedr, wia wenn ihn a Hund hat gebissn.
An iedr zweite hot an Aute odr an Motour, obr dass er amol drweil hat, sell kimp nit vour.
Und ibroll sein Maschinen in Haus und in Schtoll. Obr heint hon i nit drweil, vielleicht morgn odr sischt amol.
I hon nit drweil, geah loss mi in keit! Mir hobn joa Maschinen, obr olle kuan Zeit.
Anna Lanthaler
A us „t ie N mir’s i N s cherm“, 1986 V o N A NNA mA ri A lAN th A ler
Passeirer Blatt – nr. 177, September 2023 23 Kultur & Gesellschaft
Zahlreiche Cousinen- und Nachcousinen mit ihren Partner*innen haben am Familientreffen, am Sonntag, den 4. Juni 2023, teilgenommen
f a M i L ientreffen
Geboren in Bahia Blanca, Argentinien, aufgewachsen in St. Leonhard, wohnhaft in Kanada:
All das steht in Monica Fauners Lebenslauf.
Das siebte Kind von insgesamt 15 Geschwister lebt seit 44 Jahren im Südwesten Kanadas und liebt das Kajak fahren. Nach 20 Jahren Gleitschirmfliegen hat Monica aufgrund einer Verletzung am Rücken damit aufgehört. Heute begleitet sie ihren Mann Klaus zwar immer noch hoch hinauf in die Berge, herunter fliegt aber nur mehr er, denn Monica wandert zu Fuß den Weg zurück. Über ihren Weg nach und in Kanada lesen wir im Interview.
Die Alternative einer Passeirerin
Ein Interview mit Wahl-Kanadierin Monica Fauner
Wo bist du geboren?
Ich bin in Argentinien geboren, weil unsere Eltern für fünf Jahre nach Argentinien ausgewandert sind. Meine Familie ist wieder zurück, als ich neun Monate alt war – deshalb kann ich mich auch nicht an die Zeit in Argentinien erinnern. Danach bin ich in St. Leonhard aufgewachsen. Mit 15 bin ich arbeiten gegangen und bin von Passeier weg.
Wohin ging es für dich?
Zunächst bin ich nach Schenna zum Arbeiten. Ich habe immer in Hotels gearbeitet; als Zimmermädchen und als Bedienung und so bin ich in Südtirol ein wenig rumgekommen. Meinen Mann habe ich dabei in Vilpian kennengelernt, er kommt aus Bozen. Wir haben uns 1975 kennengelernt und 1979 sind wir ausgewandert. Vor mittlerweile 44 Jahren – eine lange Zeit.
Und dann, direkt nach Kanada?
Ja, direkt nach Kanada. Mein Mann war Koch und wollte eigentlich nach Norwegen, Australien, New York oder eben nach Kanada. Kanada war „das einfachste Land“ zum Auswandern und so sind wir dorthin und bis heute hängen geblieben.
Wo genau lebt ihr dort?
Mein Mann, der zwei Monate früher als ich nach Kanada gekommen ist, hat eine Stelle in Vancouver als Koch bekommen und ist anschließend nach Abbotsford, dort lebten wir für einige Monate. Anschließend sind wir nach Chilliwack, dort haben wir für drei Jahre gewohnt und sind dann etwas außerhalb der Stadt hinausgezogen. Wir haben uns ein Haus gebaut und haben dort für knapp 40 Jahre gewohnt. Vor sieben Jahren sind wir umgezogen und wohnen südlich der Stadt, am Cultus Lake, oberhalb des Sees.
„Vor sieben Jahren sind wir in Pension gegangen und sind dann nach Cultus Lake gezogen und von da an bauen wir an unserem Haus, das wir gekauft haben, aber ansonsten arbeiten wir nicht mehr.“
24 Portrait
Passeirer*innen in der We Lt
Monica in ihrem Garten Foto: Privat
links: Monica und ihr Mann fahren im Sommer gerne Kajak
rechts: 20 Jahre lang war sie begeisterte Gleitschirmfliegerin
Fotos: Privat
Wie ist das Wetter bei euch?
Dasselbe wie im Passeier – wir haben Sommer und es ist ziemlich heiß mit 37 Grad. Das ist schon eher unnatürlich heiß. Das Klima ist fast das gleiche wie in St. Leonhard – bei uns hier ist der Winter vielleicht etwas kürzer. Wir haben nicht besonders viel Schnee hier im Südwesten von Kanada. Früher sind wir Skifahren und Snowboarden gegangen, das gefällt uns sehr gut. Im Sommer kann man im See schwimmen, wir fahren auch Kajak und wandern viel.
Was hast du in Kanada beruflich gemacht?
Wir haben einen Sohn, der drei Jahre alt war, als wir nach Kanada gingen und so blieb ich zu Beginn zu Hause. Mein Mann Klaus hat erstmal weiterhin im Restaurant gearbeitet und hat dann begonnen zu tischlern. Er eröffnete eine kleine Tischlerei und hat für Hotels Einrichtungen wie Theken und Banketttische gefertigt. Er arbeitete zuerst allein und stellte bald einen Arbeiter an. Ich arbeitete damals in einem Restaurant und wir machten uns die Rechnung, dass er für den Angestellten mehr bezahlen musste, als ich verdiente und so entschieden wir uns dafür, dass ich den Job im Restaurant aufgebe und ich ihn fortan in der Werkstatt unterstützte. Den Papierkram habe ich immer schon für uns gemacht und bis zum Schluss haben wir bis zu unserer Pension zusammen in der Werkstatt gearbeitet – ich war dann sozusagen seine rechte Hand.
Wie ist es, wenn ihr zu Besuch in Südtirol seid?
Es ist für uns oft stressig, da wir die ganze Familie besuchen möchten. Mein Mann hat auch drei Geschwister und somit ist eine solche Reise immer mehr Familientreffen. Im April waren wir das letzte Mal dort. Wir waren insgesamt drei Wochen in Südtirol und Deutschland – länger möchten wir auch nicht weg sein, da wir ein Haus mit einem Grund und einen Garten haben. Wir haben Freunde, die uns darauf schauen, aber das geht auch nicht für zu lange Zeit. Es ist immer schön, nach Passeier zu reisen, aber es ist auch immer wieder schön, nach Hause zu kommen. Wir haben mittlerweile einfach mehr Zeit unseres Lebens hier verbracht als in Südtirol.
„Wir dachten, wenn wir mal in Pension sind, kommen wir alle Jahre her. Dem war aber nicht so.“
..wenn einem etwas fehlen würde, hätte man doch Sehnsucht nach der Heimat, oder?
Ich finde, je älter man wird, desto mehr vermisst man die Familie: Der Kontakt mit den Geschwistern ist viel häufiger geworden als früher. Aber heute sind wir hier und das wird sich auch wahrscheinlich nicht mehr ändern.
„In St. Leonhard beobachte ich, dass in den letzten Jahren viel gebaut wurde und es viel mehr Verkehr gibt. Als Tourist*in oder als Gast stört einen das vielleicht nicht besonders, aber zum Leben, glaube ich, wäre es mir zu eng und ich würde die Weite vermissen.“
Vermisst du – außer der Familie –etwas von Passeier?
Da wir gerne wandern und in der Natur sind, vermissen wir die Hütten und Almwirtschaften mit der berühmten Südtiroler Gastfreundschaft. Man kann zwar über Stunden in die Berge hinauf gehen, aber man muss alle Verpflegung selber mitnehmen. Das genießen wir daher in Südtirol sehr. Natürlich ist das in Kanada so, weil auch die Flächen viel größer sind und somit das Land weniger erschlossen ist.
In welcher Sprache wird bei euch gesprochen?
Bei uns wird vor allem Englisch gesprochen. Es gibt zwei Provinzen, die mehr Französisch reden und der Rest spricht mehr oder weniger Englisch. Hier gibt es aber auch ganz viele Immigranten an der Westküste.
Passeirer Blatt – nr. 177, September 2023 25 Portrait
→
Hauptsächlich Asiaten, davon viele Chinesen, Philippiner und Inder. Diese leben vorwiegend in den größeren Städten. Viele Inder haben Farmen in Kanada und pflanzen Blaubeeren und Gemüse an. Wie überall, werden die harten Arbeiten den Einwanderern überlassen.
Welche Touren machen Reisende, wenn sie nach Kanada kommen?
An der Westküste Richtung Alaska kommen viele zum Fischen, Jagen und dann natürlich zum Skifahren. Auch Whalewatching und WeinkostTouren sind sehr beliebt. Das Skigebiet Whistler ist nicht weit von uns, wo auch viele internationale Gäste für die Wintersportarten hinkommen. Aber grundsätzlich gehen viele auf Wandertouren oder schauen nach Großwild.
Bist du schon einmal einem Bären begegnet?
Das ist hier eigentlich keine Seltenheit. Vor wenigen Tagen war ich bei einer Nachbarin auf dem Grundstück nach dem Rechten schauen, da sie seit Kurzem im Altersheim wohnt. Ich nahm einen Behälter mit, da ich wusste, dass sie einen Zwetschgenbaum hat und ich ein paar Früchte mitnehmen wollte. Als ich ankam, lag unter diesem Zwetschgenbaum ein Bär. Ich klapperte mit dem Behälter, machte mich lautstark bemerkbar
Komm steig ein!
und dann ist er schon irgendwann aufgestanden und gegangen. Vorheriges Jahr ist es uns passiert, dass ein Bär den Bienenstock meines Mannes umgeschmissen und die ganzen Waben rausgefressen hat. Mittlerweile haben wir einen elektrischen Zaun rundherum, damit das nicht mehr passieren kann. Man muss dazu sagen, dass wir hier von Schwarzbären reden, die kleiner als Braunbären sind und grundsätzlich wenig aggressiv und vegetarisch sind. Grizzlies, die es im Landesinneren gibt, sind viel gefährlicher.
Denkst du, dass ihr nach Südtirol zurückkehren werdet?
Nein. Das ist jetzt zu spät. Wir haben es hier fein und jetzt gehen wir nicht mehr zurück. Eine Zeit lang war der Gedanke da, dass es schön sein könnte, wieder zurückzukehren. Wo wir vorher wohnten, fühlten wir uns nicht mehr so wohl und dann haben wir alle Möglichkeiten durchgedacht. Wir haben uns schließlich wieder für Kanada entschieden und jetzt gefällt es uns auch wieder gut. Wir sind jetzt daheim und bleiben auch hier.
Vielen, vielen Dank, Monica, für dieses schöne und ehrliche Gespräch mit dir.
Elisa Pfitscher
Wir bewegen Südtirol. sasa ist das größte Nahverkehrsunternehmen in Südtirol. Als öffentlicher Betrieb stehen wir im Dienst von allen. Jobs bei sasa sind sicher, sinnvoll und klimafreundlich.
Gestalte als Busfahrer:in mit uns die Mobilität der Zukunft. Auch in Teilzeit möglich!
AUTONOME PROVINZ BOZEN SÜDTIROL PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO ALTO ADIGE PROVINZIA AUTONOMA DE BULSAN SÜDTIROL
jetzt für
Linien im Passeiertal! sasabz.it/steig-ein
Bewirb dich
unsere
26 Portrait
Weggasse auf Vordermann gebracht
Alte Gassen mit Trockenmauern sind wertvolle Landschaftsstrukturen und wichtige Lebensräume für eine Vielzahl von Kleintieren und Pflanzen. Sie erzählen eine Geschichte der ehemaligen und heutigen Landnutzung. Es ist wichtig, dass wir sie als Landschaftselemente, als Lebensraum, als Kulturgut und als Zeugen traditioneller Handwerkskunst erhalten.
Eine dieser malerischen und geschichtsträchtigen Weggassen im Hinterpasseier, die bei Einheimischen und Gästen beliebt ist, führt vom unteren Waldviertel in Platt durch kleinstrukturierte von Laubbaumreihen flankierte Wiesenlandschaften, und ein stückweit durch Wald zur Gilfschlucht am Pfeldererbach hinein. Auch bei dieser in die Jahre gekommenen Weganlage, in früheren Jahren auch als Trimm dich Pfad genutzt, hatte der Zahn der Zeit kräftig genagt. Daher erfolgte im September 2019 auf Initiative der Mooser Gemeindeverwaltung unter der Federführung des Gemeindereferenten Konrad Pamer, in Zusammenarbeit mit der Forststation St. Leonhard, der Startschuss für eine mustergültige Sanierung dieses Weges. In einem ersten Arbeitsschritt wurde 2019 im Abschnitt Albenhäusl – Unterprisch gearbeitet. Im September 2021 erfolgte die Fortsetzung der Arbeiten bis zum Unterbucher. Im heurigen Jahr wurde im Juni und Juli das letzte Teilstück, das vom Unterbucher zur Gilfbrücke hineinführte auf Vordermann gebracht. In zeitaufwendiger Kleinarbeit wurden Gehölze, deren Wurzelwerk die Mauern beschädigt hatten, entfernt, sämtliche bergseitige Trockenmauern abgetragen und in meisterhafter Manier wieder neu aufgebaut. Die teils in Schräglage
geratene Weganlage wurde begradigt, feuchte Stellen am Weg wurden entwässert, eine morsche Brücke ersetzt und talseitig Lattenzäune errichtet.
Historisches am Wegesrand
Über die Ursprünge dieser Weggasse kann man nur mutmaßen. Tatsache ist, dass hier über Jahrhunderte ein wichtiger Verbindungsweg von Moos nach Platt und Pfelders führte. Auch die Teilnehmer der jährlich durchgeführten Bitt und Kreuzgänge, die von Platt und Pfelders nach Moos führten, passierten diese Weganlage. Ebenso diente diese Wegstrecke über Jahrhunderte als Viehtriebweg, um das Weidevieh von den äußeren Tallagen auf die Timmels und Seeberalm sowie die Schenner Almgebiete zu treiben. Auf dieser Weggasse wurde auch manch kostbare Fracht angeliefert, wie etwa die vier neu gegossenen Kirchenglocken zur Kirche nach Platt im Jahr 1865. „Am 3. Jänner 1865 Morgens früh strömten über 115 Jünglinge und Männer, sogar Männer von 66 Jahren, nach St. Leonhard, legten die 4 Glocken auf eigens dazu verfertigten starken Holzschlitten, und zogen sie dann unter ungeheurem Jubel und Freude über den Weg nach Moos über Stock und Stein, weil fast kein Schnee war, von dort über die Brücke über Pill herauf, und über die Gilfbrücke herüber bis nach Platt. Bis gegen 2 Uhr Nachmittag standen alle 4 Glocken schon auf dem Gottes Acker. Das war ein Jubel und ein Jauchzen, als die 115 Männer mit den Glocken in Platt einzogen …“ (aus Pfarrchronik Platt) Hergerichtet wurde bei den Instandhaltungsarbeiten auch das dahinvegetierende und dem Verfall preisgegebene historische EWerk in der Gilf. Das teils eingestürzte
Dach wurde abgetragen und mitsamt dem anfallenden Bauschutt aus dem Gebäude entfernt. Die Ursprünge dieses EWerks gehen auf das Jahr 1924 zurück. Damals vor 100 Jahren hat Pionier Hans Hofer (Platterwirt), Josef Leitner aus Sterzing beauftragt, ein ganz neues elektrisches Werk beim Schmiedhaus in der Gilf anzulegen. „Das neue Licht wurde anfangs Mai 1924 im Gasthaus und in der Kirche installiert zur größten Freude der Abnehmer“. (aus Pfarrchronik) Infolge von finanziellen Schwierigkeiten, bedingt durch das frühzeitige Ableben von Hofer Johann, wurden die Besitzanteile beim EWerk in der Gilf in den Dreißigerjahren unter vier Personen neu verteilt und das EWerk von Grund auf saniert. Dieses Stromhaus blieb bis zum Jahre 1966 in Betrieb. Auch ein noch relativ gut erhaltener Kalkbrennofen steht am Wegrand kurz vor der Gilfbrücke. Grundschullehrer Raich Ulrich erzählt (Interview 31.12.2015), dass der Kalkbrennofen neben dem Stieber von den „Leachnern“ genutzt wurde. „Sein Großvater hat noch vor etwa 40 Jahren dort Kalk gebrannt und neben dem „Mangger Haus“ in einer Grube gelagert. Verwendet wurde der Kalk immer beim Einkalken der Eier und beim Ausweißlen von Stall und Haus. Auch hatten die „Leachner“ beim Schmied drinnen ihre Mühlen stehen“.
Dankesworte für die Unterstützung der Wegsanierung gebühren der Mooser Gemeinde, allen voran Gemeindereferenten Konrad Pamer. Für die mustergültige Projektierung, Organisation und Durchführung der Arbeiten gilt es Florian Lanthaler und Armin Schwarz von der Forststation St. Leonhard aufrichtig zu danken. Lob und Anerkennung verdienen ebenso die Wegarbeiter, die mit Herzblut, Sachkenntnis und Geschick die Arbeiten durchgeführt haben.
Arnold Rinner
Beim Spaziergang auf der Weggasse in die Gilf lohnt sich allemal ein aufmerksamer Blick in das historische E-Werk, von dem leider nur mehr die Grundmauern erhalten sind Foto: Arnold Rinner
Passeirer Blatt – nr. 177, September 2023 27 Kultur & Gesellschaft
Viele Arbeitsschritte waren erforderlich, um die geschichtsträchtige Gasse wieder auf Vordermann zu bringen Foto: Arnold Rinner
h inter P asseier
Im Reich der Ehrenpreisgewächse
„Den“ Ehrenpreis gibt es nicht. Es handelt sich um eine Pflanzengattung, die in Europa mit mehr als 80 Arten vertreten ist.
In Südtirol kommen zur Zeit rund 30 Arten vor. Im Passeier sind derzeit 15 Arten nachgewiesen. Ehrenpreisgewächse gehören zur Familie der Wegerichgewächse.
Sie blühen in unserer Gegend überwiegend blau, eine Art auch weiß.
Eine Wuchshöhe von 20 bis 50 cm erreicht der Große Ehrenpreis (Veronica teucrium). Das Gewächs bevorzugt mehr oder weniger Trockenwiesen und Waldränder. Im Passeier wächst der Große Ehrenpreis an wenigen Standorten unter anderem im Umfeld von Rabenstein.
Dem Großen Ehrenpreis sehr ähnlich ist der häufig vorkommende Gamander
Ehrenpreis (Veronica chamaedris). Das beste Erkennungsmerkmal bei dieser Art ist ein kleines Detail: Der Stängel ist unten auffällig zweizeilig behaart. Die lilablauen Blüten des 10 bis 35 cm hohen Ährigen Ehrenpreis (Veronica spicata) stehen in einer dichten, endständigen Traube. Bevorzugter Lebensraum sind Fels und Trockenrasen an sehr sonnigen
Standorten. Das Vorkommen der Pflanze ist zerstreut bis selten. Unter anderem gedeiht sie in tieferen besonnten Tallagen wie am Flonerberg bei St. Leonhard. In Gräben, auf feuchten Waldböden und in langsam fließenden Gewässern gedeiht der häufig vorkommende BachbungenEhrenpreis (Veronica beccabunga). Er hat saftgrüne, kahle, etwas fleischige Blätter und kleine blaue Blüten. In der Nähe von kleinen Fließgewässern hat auch der Wasser-Ehrenpreis (Veronica anagallis-aquatica) seinen bevorzugten Standort. Die Pflanze wird bis zu 60cm groß und hat lanzettliche, vorn zugespitzte Blätter. Trockene nährstoffarme Böden besiedelt der Echte Ehrenpreis (Veronica officinalis), der früher und mancherorts auch heute als Heilpflanze verwendet wird. Daher auch die Bezeichnung „Gebräuchlicher Ehrenpreis“. In einem alten Kräuterbuch heißt es: „Ihm sei Ehr und Preis als vera unica medicina, das einzig wahre Heilmittel.“ (Aus Wolf Dieter Storl, die Unkräuter in meinem Garten, 2018.)
Der intensiv dunkelblau blühende Felsen-Ehrenpreis (Veronica fruticans)
wächst bevorzugt an steinigen, nährstoffarmen Standorten. Im alpinen Bereich und auf kalkhaltigem Untergrund des Schneeberger Zuges ist der unscheinbar lilafarbene Blattlose Ehrenpreis (Veronica aphylla) beheimatet.
Auf saurem Gestein bis in die Gipfelregionen zu finden ist der Alpen-Ehrenpreis (Veronica alpina). Der häufige, kalkfliehende Maßlieb-Ehrenpreis (Veronica bellidioides) hat 1 bis 3 Blattpaare am Stängel. Er gedeiht auf Weiden, Zwergstrauchheiden bis in die alpine Stufe.
Der 20 – 70 cm hohe Nessel-Ehrenpreis (Veronica urticifolia) ist leicht an den Brennesselähnlichen Blättern zu erkennen. Bevorzugter Standort dieser Art sind Wälder und Hochstaudenfluren.
Häufig anzutreffen ist in tieferen Lagen der Persische Ehrenpreis (Veronica persica). Er ist der einzige Neubürger unter den heimischen Ehrenpreisgewächsen, der aus Westasien stammt. Die blauen Blüten sitzen einzeln in den Blattwinkeln und sind lang gestielt.
Der Gewöhnliche Thymian-Ehrenpreis (Veronica serpylllifolia subsp. serpylllifolia)
Ähriger Ehrenpreis (Veronica spicata), Flonerberg
Echter Ehrenpreis (Veronica officinalis), Ulfasalm
Großer Ehrenpreis (Veronica teucrium), Seehof Rabenstein
Blattloser Ehrenpreis (Veronica aphylla), Hohe Kreuzspitze
Gamander Ehrenpreis (Veronica chamaedrys), Schneebergbrücke
Bachbungen Ehrenpreis (Veronica beccabunga), Seemoos – Schneeberg
Felsen Ehrenpreis (Veronica fruticans), Timmelstal
Alpen-Ehrenpreis (Veronica alpina), Spronser Joch
28 Natur & Umwelt
Fotos: Arnold Rinner
e ine W eit verbreitete Pf L anzenfa M i L ie i M Passeier
ist eines der wenigen Gewächse dieser Familie mit weißer Blütenkrone und dunkler Blattaderung. Anzutreffen ist die zierliche Pflanze auf Fettwiesen, Weiden und Wegrändern.
Ein besonders zierliches Pflänzchen, das nicht leicht zu entdecken ist, mit kleinen hellblauen Blüten ist der recht verbreitete Feld-Ehrenpreis. (Veronica arvensis). Zu finden ist diese Art in Gärten, auf Äckern und Trockenwiesen in sonnigen Lagen. Zeitig im Frühjahr blüht der Efeu-Ehrenpreis (Veronica hederifolia). Bei dieser Art sitzen die Blüten einzeln in den Blattwinkeln. Die Krone ist hellblau mit sich deutlich abhebendem weißen Zentrum.
Arnold Rinner
h inter P asseier
die Linde …“
Auf den Spuren von mächtigen Lindenbäumen in der historischen Grafschaft Tirol (Südtirol, Trentino) befanden sich vom 10. – 18. Juni 2023 Vertreter der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft. Es ist dies eine Vereinigung für Baumkunde, der Kenntnis und Schutz, Pflanzung und Pflege, Erforschung und Nutzung von Bäumen und Sträuchern wichtige Anliegen sind. Im umfangreichen Exkursionsprogramm dieser Vereinigung war für den 14. Juni die Besichtigung von herausragenden Lindenexemplaren im Hinterpasseier vorgesehen. Konrad Pfitscher, Altbürgermeister von St. Leonhard, der im Vorfeld Kontakte zur Vereinigung für Baumkunde pflegte, Ortschronist von Platt Arnold Rinner und Stefan Raffl hießen die angereiste neunköpfige Delegation beim Oberbucherhof in Platt herzlich willkommen. Einen besonderen Gruß richteten sie an Herrn Heribert Reif, dem Organisator der Bildungsfahrt. Herr Reif ist Baumforscher und ehemaliger Leiter des Botanischen Gartens in Dortmund. Er setzt sich intensiv mit der kulturellen Verwendung der Linden in unserer Geschichte auseinander. Vor Ort hielt der Baumexperte ein kurzes Referat über die
historische Bedeutung der Linde und die Lindenverbreitung in Südtirol/Trentino. Aus ganzem Herzen gratulierte er Stefan Raffl, dem Besitzer des Oberbucherhofes zu seinem einzigartigen Lindenbestand. Stefan Raffl seinerseits berichtete kurz über die frühere und heutige Nutzung seiner Lindenbäume. Nach einem erfrischenden Umtrunk, den Stefan mit Ehefrau Veronika offerierte, reiste die Delegation weiter nach Breiteben, wo vor dem Gasthaus Breiteben ein weiteres Prachtexemplar einer Linde besichtigt wurde. Hier im historischen Gasthaus Breiteben aß man anschließend gemeinsam zu Mittag. Letzter Programmpunkt am Nachmittag war die Besichtigung und Vermessung der einzigartigen Lindengruppe beim Untereaußerrainhof. Angetan von den einzigartigen Lindenbeständen im Hinterpasseier reiste die Gesellschaft am späten Nachmittag wieder ab, um in den nächsten Tagen an weiteren spannenden Vorträgen und Exkursionen mit Gleichgesinnten, denen Gehölze ein großes Anliegen sind, teilzunehmen.
Der Vereinigung wünschen wir weiterhin viel Erfolg in ihrem Bemühen ein biologisches und ökologisches Verständnis von Bäumen und Sträuchern zu vermitteln, die Kenntnisse über Holzgewächse zu erweitern und auf wertvolle Gehölzbestände und arten aufmerksam zu machen.
Arnold Rinner
Ufer-Ehrenpreis (Veronica anagallis-aquatica), Mooser Sand
Maßlieb-Ehrenpreis (Veronica bellidioides), Schieferspitz
Quendelblättriger Ehrenpreis (Veronica serpyllifolia ssp. serpyllifolia), Moos – Dorf
Passeirer Blatt – nr. 177, September 2023 29 Natur & Umwelt
Eine Abordnung der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft auf Exkursion beim Oberbucherhof in Platt. V.l. Heribert Reif, Organisator der Bildungsfahrt, dahinter Stefan Raffl. Ganz rechts Konrad Pfitscher Foto Arnold Rinner
„Schon wieder blühet
Borkenkäfersituation in Passeier
Nach 2022 hat auch 2023 der Borkenkäfer die Wälder in Passeier voll im Griff. Seit Sommerbeginn kann man wöchentlich die Ausbreitung des Käfers und damit das Absterben der Fichten beobachten.
Bis in hohe Lagen breitet sich der Borkenkäfer rasant aus. Der Großteil der Waldschäden, die jetzt durch den Käfer verursacht werden, sind für uns dann erst im Spätherbst bzw. in den Wintermonaten ersichtlich.
Neben dem Borkenkäferbefall machen auch die niedrigen Holzpreise den Waldbesitzern zu schaffen. Es ist schwer zu begreifen, dass Bäume, die uns Jahrzehnte vor Lawinen,
Steinschlägen und Muren geschützt haben, teilweise um einen lächerlichen Preis verkauft werden müssen.
Diese ganze Schutzwirkung, die wir bis heute praktisch gratis nutzen konnten, wird in Zukunft teilweise durch künstliche Bauwerke wiederhergestellt werden müssen. Damit ist ein hoher technischer und vor allem finanzieller Aufwand verbunden.
Weiterhin besteht für die Waldbesitzer die Möglichkeit, um einen Beitrag für die Bringung des Schadholzes anzusuchen. Das im Frühjahr und Frühsommer befallene Holz muss dabei allerdings innerhalb
Dezember 2023 geschlägert und aus dem Wald transportiert werden. Auf Initiative der Gerichtsalmen Passeier sowie der Gemeinden des Tales konnten Holzlagerplätze in Moos und St. Martin errichtet werden. Bauern haben dabei die Möglichkeit nach Rücksprache mit der Forststation St.Leonhard ihr Holz auf diesen Plätzen zwischenzulagern. Der Borkenkäfer wird unser gewohntes Landschaftsbild sehr stark verändern und Südtirols Wälder werden wohl noch einige Jahre mit ihm und um das eigene Überleben kämpfen müssen.
Florian Lanthaler
Gemeinsam aufräumen für eine gesunde Natur Vom 14. bis zum 17. September heißt es in Südtirol vier Tage lang: Gemeinsam losziehen und Müll sammeln bei den Südtirol CleanUP Days! Organisiert wird die großflächige Aufräumaktion vom gemeinnützigen Verein Patron. Gleich bei der Erstauflage laden acht Destinationen Gäste wie Einheimische ein, mit anzupacken, darunter auch das Passeiertal. Dabei sein kann jede*r
Die Anmeldung und die Koordination der Routen erfolgt über die CleanUP Map (interaktive Karte) auf der Webseite der Aktion.
Die Teilnehmer*innen können hier direkt das Datum und die Route ihrer selbst gewählten Tour festlegen. Das benötigte CleanUP Kit für alle Interessierten, bestehend aus einer recyclebaren und wiederverwendbaren Gewebetasche und einer Zange aus Edelstahl, kann vor dem Abmarsch kostenfrei an einer der zahlreichen Ausgabestellen abgeholt werden. Diese, wie auch die Abgabestationen für den gesammelten Müll, finden sich ebenfalls in der CleanUP Map. Alle Müllsammler*innen haben nach Abschluss der Veranstaltung die Chance auf hochwertige Preise aus dem CleanUP Gewinnspiel.
Für den PATRON e.V. ist die Zusammenarbeit mit den Tourismusvereinen, den Alpinen Vereinen und den Naturparks ein entscheidender Schritt in die richtige Richtung.
Finanziert und unterstützt wird das Event mithilfe von Spenden eines überregionalen Sponsorennetzwerkes und regionalen Vereinen.
Martina Mayer
Informationen und Anmeldung unter: https://www.plasticfreepeaks.com/suedtirol
Der Borkenkäfer breitet sich …
30 Natur & Umwelt
… bis in hohe Lagen rasant aus Fotos: Forststation St.Leonhard
Premiere der s Ü dtirol CleanUP d ays 2023
Passeierta L
Tourismusverein zeigt Engagement
für Nachhaltigkeit und GSTC-Zertifizierung
Der Tourismusverein Passeiertal hat Ende Juli Vertreter aller Branchen im Tal zu einem Treffen geladen, bei dem er über die Bemühungen des Tourismusvereins in Punkto Nachhaltigkeit informiert hat. Der Tourismusverein berichtet, dass er dabei ist, die international anerkannte Zertifizierung des Global Sustainable Tourism Council (GSTC) zu erlangen. Diese Zertifizierung ist ein bedeutender Meilenstein und unterstreicht das Bestreben, die Region nach den Prinzipien der Nachhaltigkeit zu gestalten. Neben den Ergebnissen von Befragungen der Bevölkerung und zur Errechnung der Wertschöpfung des Tourismus stellt der Tourismusverein seine Pilotprojekte zum Thema Nachhaltigkeit vor.
In Anwesenheit von Vertretern der Handwerker, Kaufleute, Touristiker und HGV, Gemeinden, Schulen, diverser Vereine und Interessierte erklärt der Präsident des Tourismusvereins Passeiertal, Ulrich Königsrainer: „Nachhaltigkeit ist nicht nur eine Option, sondern eine Notwendigkeit, die mittlerweile zunehmend auch der Gast verlangt. Das Land Südtirol hat mit dem Klimaplan 2040 den Takt vorgegeben, wo die Beteiligung jedes Einzelnen gefragt ist und wir im Passeiertal unseren Beitrag leisten wollen. Am wichtigsten ist aber, dass
wir uns unseren kommenden Generationen verpflichtet fühlen, eine intakte Umwelt und lebenswerte Region zu hinterlassen.“
Die Zertifizierung ist ein gründlicher Prozess, der den aktuellen Stand der Nachhaltigkeit in der Destination Passeiertal bewertet. Hierzu werden unter anderem Befragungen der Einheimischen, der Gäste und Unterkunftsbetriebe durchgeführt. Der Tourismusverein arbeitet außerdem eng mit den Gemeinden zusammen, um einen Klimaanpassungsplan zu erarbeiten. Des Weiteren wurde eine Wertschöpfungsanalyse des Nächtigungstourismus im Tal durchgeführt, der aufzeigt, dass die Summe aus direkter, indirekter und induzierter Wertschöpfung durch den Tourismus knapp unter 200 Mio. Euro liegt.
„Die GSTCZertifizierung ist für uns von großer Bedeutung, da sie uns aufzeigt, wo unsere Stärken liegen und wo Verbesserungspotenzial besteht.“ „Dies ermöglicht es uns, gezielt an den Schwachstellen zu arbeiten und die nachhaltige Entwicklung unserer Region weiter voranzutreiben“, meint die Direktorin des Tourismusvereins Passeiertal Magdalena Fundneider.
„Die Befragung der Bevölkerung hat uns bestätigt, dass auch Einheimische unser Kernangebot, die Wanderwege, stark nutzen und Investitionen zur Instandhaltung geschätzt werden. Außerdem
Nachhaltiges Handeln
durch Säuberungsaktionen
wie den internationalen
Cleanup Day
Foto: Patron/Lena Everding
nimmt die Bevölkerung unsere Bemühungen im Bereich ‚Wahrung der Traditionen‘ und ‚Umweltschutz‘ wahr und wünscht sich, dass noch mehr in diese Richtung gemacht wird.“ Gleich wie in ganz Südtirol brennt der Bevölkerung das Thema Mobilität und Verkehr stark unter den Nägeln, v. a. was Intensität des Verkehrs und Lärms auf den Passstraßen betrifft. Hier ist ein Schulterschluss mit den Gemeinden, anderen Regionen und dem Land Südtirol notwendig, um mittelfristig Lösungen zu finden. Parallel zur Zertifizierung engagiert sich der Tourismusverein Passeiertal bereits in einer Vielzahl von Projekten, um nachhaltiges Handeln in die Praxis umzusetzen. Einige dieser Projekte umfassen die Teilnahme am internationalen Cleanup Day Mitte September, bei dem die Landschaft von Müll gesäubert wird. Der Tourismusverein koordiniert diesen mithilfe der Gemeinden im Tal und einer ganzen Reihe von lokalen Vereinen und hofft auf eine rege Teilnahme von Interessierten bei der Säuberungsaktion. Außerdem wird gemeinsam mit der Gemeinde St. Leonhard angestrebt, dass das Infobüro St. Leonhard mit Photovoltaik ausgestattet wird. Geführte Wanderungen werden zu folgenden Schwerpunkten angeboten: „regionale Produkte“, „traditionelle Lebensweise“, „Natur und Umwelt“ und „Energieversorgung“, die man beispielsweise bei der EWerkführung in Rabenstein erleben kann. Auch im Bereich öffentliche Verkehrsmittel ist der Tourismusverein nicht untätig: Im Sommer werden nicht weniger als fünf Wanderbusse für ein autofreies Wandererlebnis angeboten und im Winter wird ein Skibus organisiert. Gemeinsam mit der Gemeinde Moos engagiert man sich im Projekt „Alpine Pearls“ um eine öffentliche Anreise und einen sanften Tourismus. Der nächste Schritt wird sein, auch die Beherbergungsbetriebe über Möglichkeiten der Nachhaltigkeit zu informieren und einen Überblick über mögliche Nachhaltigkeitszertifizierungen für Betriebe zu geben. Magdalena
Fundneider
Passeirer Blatt – nr. 177, September 2023 31 Natur & Umwelt
L
Passeierta
Sicht/Weise
8 f ragen an 2 g enerationen
Alois Pixner 80 Jahre aus Pfelders/Oberstein
1. Mein Lieblingsort in Passeier? Mein Lieblingsort in Passeier ist Außeroberstein.
Emma Oberprantacher
15 Jahre aus St. Leonhard
1. Lieblingsort in Passeier?
Mein Lieblingsort in Passeier ist der 5er Jugendtreff in Moos, in dem ich mit meinen Freunden viel Zeit verbringe. Ein weiterer sehr wichtiger Ort für mich ist Walten und dessen Mader. Egal ob mit Freunden, Familie oder auch alleine, diese Orte geben mir Kraft.
2. Was schaust du am liebsten im TV? Die Nachrichten, ansonsten schaue ich eigentlich nichts im TV.
3. Du bist Fan von? Ich bin von niemandem besonders ein Fan.
4. Was wolltest du werden, als du jünger warst? Ich wollte immer Bauer werden.
5. Was machst du mit einem Lottogewinn? Was ich mit einem Lottogewinn mache? Das würde mich selbst wundern, man hätte nur Schlechtes.
6. Was bedeutet für dich Luxus? Luxus ist für mich Gesundheit, das ist das Wichtigste.
2. Was schaust du am liebsten im TV? „Hot oder Schrott: Die Allestester“ Das ist eine so witzige Sendung, die ich sehr gerne mit meiner Schwester schaue.
3. Du bist Fan von?
Ich bin Fan von dem Musiker „Tream“, weil ich bei dieser Musik sehr gut abschalten kann.
4. Was möchtest du später werden?
Ich möchte im sozialen Bereich tätig werden. Mit Menschen zu arbeiten würde mir sehr gefallen.
5. Was machst du mit einem Lottogewinn?
In erster Linie würde ich den Lottogewinn sparen, aber natürlich würde ich auch Wünsche meiner Familie erfüllen.
6. Was bedeutet für dich Luxus?
Eigentlich leben wir alle schon im puren Luxus, vor allem aber ist Luxus für mich, dass meine Familie und Freunde gesund sind, dass ich meine Freiheiten habe und dass es uns an nichts fehlt.
7. Was wäre dein Traumreiseziel? Ich war und bin in der Heimat sehr zufrieden. Ich hatte auch nie die Zeit zum Reisen.
7. Was wäre dein Traumreiseziel?
Ich möchte unbedingt einmal nach Mallorca und dort den „Bierkönig“ sehen, ich muss lachen, aber das möchte ich wirklich mal live sehen. Ebenso wäre ein Traumreiseziel Alaska. Die Landschaft, das Leben, aber vor allen Dingen das Klima würde mich so sehr interessieren. Ich sage immer, ich möchte einfach mal wissen wie es ist, wenn es extrem kalt ist. Und das ist es dort ja auch!
8. Was bedeutet für dich Heimat? Heimat ist für mich das Allerwichtigste, das Schönste.
Die Fragen wurden von Tobias Hillebrand im Seniorenheim St. Barbara gestellt.
8. Was bedeutet für dich Heimat?
Ganz klar: Mit Familie und Freunden zu sein! Das ist Heimat für mich!
32 Kultur & Gesellschaft
Die Fragen wurden von Anna-Maria Ploner im Jugendbüro Passeier gestellt.
Vereine & Verbände
Veranstaltungen Vorträge Rückblicke Ausflüge Ehrungen
KV w s t. l eonhard/Verein l i C ht U ng- g irasole: B UC h V orstell U ng
Dr. Roger Pycha: Viel mehr als Traurigkeit –Depression erkennen, verstehen und die richtige Behandlung für mich finden
Geht es um Gesundheit und vor allem um psychische Gesundheit, kommen wir am Thema Depression nicht vorbei. Dieses ist eines der zentralen Gesundheitsthemen unserer Gesellschaft. Keine andere Krankheit kostet den Menschen weltweit mehr gesunde Jahre. Der bekannte Südtiroler Psychiater Dr. Roger Pycha hat kürzlich ein Buch über Depressionen geschrieben, aus welchem er am 31. Mai 2023 im Vereinshaus von St. Leonhard auf Einladung des KVW St. Leonhard sowie des Vereins LichtungGirasole gelesen hat. Begleitet wurde Dr. Pycha von Richard Santifaller, der als Betroffener über sein Erlebtes erzählt hat. Santifaller berichtete über seine immer wiederkehrenden Depressionen und Klinikaufenthalte, aber auch darüber, wie er Strategien gegen die Depression entwickelt und angepasst hat. Hauptsächlich steht für ihn als heilendes „Mittel“ seit Jahren die Achtsamkeit im Mittelpunkt. Neben dem zentralsten Element davon, dem achtsamen Atmen,
hat er auch begonnen, die Tätigkeiten des Tages bewusst zu erfahren und zu durchleben. Dr. Pycha hingegen liest aus seinem Buch vor, welche die Hauptsymptome sind, welche Anzeichen ernst zu nehmen sind und welche unterschiedliche Arten der Depressionen es gibt. Er spannte den Bogen über die Auslöser dieser Krankheit bis hin zur Heilung von Depressionen, die bestenfalls von einem gesunden Mix aus Bewegung, Ernährung, gesundem Schlaf aber auch medikamentöser Therapie, über Psychotherapie bis hin zu Selbsthilfegruppen reichen. In der abschließenden Diskussion mit den Anwesenden wurden Fragen zu Medikamenten, Depressionen bei alten Menschen und auch zu psychischen Problematiken von Schüler*innen gestellt und darüber diskutiert.
Thomas Karlegger
Passeirer Blatt – nr. 177, September 2023 33
Dr. Roger Pycha (links) und Richard Santifaller (rechts) bei der Veranstaltung
Vereine
→
m inistranten U nd m inistrantinnen Pfelders
Wie jedes Jahr werden verschiedene Aktionen mit dem Jungscharpreis ausgezeichnet.
Jungschar oder Ministrantengruppen aus ganz Südtirol können eine selbstgeplante Aktion zu den vier Säulen der Jungschar einreichen und tolle Preise gewinnen.
Auch wir Pfelderer Ministranten haben heuer zum ersten Mal daran teilgenommen.
Unter dem Motto „Mit Gott unterwegs“, haben wir uns etwas Besonderes überlegt: Im Frühjahr finden alljährlich die vier Bittgänge zu verschiedenen Kapellen in Pfelders statt, wo um den Segen Gottes für
„Mit Gott unterwegs“ war das Motto
gedeihliches Wetter und eine gute Ernte gebetet wird. Da dieser Jahrhunderte alte Brauch zunehmend an Interesse verliert, wollten wir ein Zeichen setzen und uns aktiv daran beteiligen.
Wir malten zuerst ein Straßenbild mit selbstgemachten Kreiden zu unserem Motto, gestalteten Kerzen, schmückten die Kapellen mit Blumen, sangen und beteten.
Mit großer Freude erfüllte es mich als Betreuerin, dass viele bzw. manchmal auch alle Minis daran teilnahmen. Denn nur gemeinsam sind wir stark und können unserer Pfarrgemeinde auch weiterhin helfen, lebendig zu bleiben!
Ich hoffe, dass ich bei einigen von Euch das Bewusstsein geweckt habe, wie wichtig und wertvoll solche Bräuche sind und ihr auch in den nächsten Jahren dabei seid, wenn es wieder heißt „Mit Gott unterwegs“. Leider hat es diesmal für einen Sieg in der Kategorie „Kirche mit Kindern“ nicht gereicht. Trotzdem danke ich meinen Minis fürs fleißige Mitmachen –und nächstes Jahr lassen wir uns wieder gemeinsam eine neue schöne Aktion einfallen!
Edith Pixner
Bä U erinnen Platt/Pfelders
Gemeinsamer Nachmittag für Witwen, Witwer & Alleinstehende
Heuer war es endlich so weit: Wir, der Ausschuss der Bäuerinnen Platt/Pfelders, luden erstmals zu einem gemeinsamen Nachmittag für Witwen, Witwer und Alleinstehende aus dem Hinterpasseier ein.
Wir nahmen uns gerne die Zeit, jedem die Einladung persönlich zu überbringen und freuten uns, dass sie bei so vielen dankbar angenommen wurde.
Am Mittwoch, den 24. Mai, trafen wir uns alle um 14.30 Uhr im Kirchlein von Ulfas.
Unser Pfarrer O. Kuenzer fand bei der Hl. Messe schöne Worte. Musikalisch unterstützt wurden wir von Stefan Raffl mit seiner Gitarre. Jede*r verstorbene Ehepartner*in wurde namentlich
genannt und ihm oder ihr ein Kerzlein entzündet. In Stille war nun Zeit für persönliche Gedanken und Erinnerungen. Beim nahegelegenen Michelehof gab es dann eine Marende. Mit Musik und gemeinsamen Singen, mit einem Karterle oder einfach nur einem gemütlichen Beisammensein, ließen wir den Nachmittag ausklingen. Aufgrund vieler positiver und dankbarer Rückmeldungen, werden wir versuchen, auch in den nächsten Jahren einen solchen Tag zu ermöglichen. Als Geschenk durften sich alle über ein selbst genähtes Stoffherz von unserem Ausschussmitglied Nadia freuen.
Edith Pixner
Die Minis bei einem der Bittgänge
34
Eindrücke vom gemeinsamen Nachmittag
Vereine
aU sfl U g der Bä U erinnen
s t. l eonhard U nd
Platt/Pfelders
Heuer organisierten die Bäuerinnen ihren jährlichen Ausflug mal anders: Kurz entschlossen hat sich der Ausschuss der zwei Ortsgruppen zusammengetan und einen gemeinsamen Tagesausflug geplant. Es kam eine bunt gemischte Gruppe von Alt und Jung aus dem ganzen Passeiertal zusammen und so konnte am 6. Mai ein voll besetzter Bus ins Wipptal starten.
Zuerst wurde die Erlebnisgärtnerei „Reifer“ in Vahrn besichtigt, die mit einem kleinen Umtrunk endete und wo die Bäuerinnen fleißig einkauften, um ihre Höfe mit vielen neuen Blumen oder Samenarten aufzuwerten.
Danach ging es zum Mittagessen in den nahegelegenen „Eichnerhof“, einen Hofschank mit köstlichen lokalen Spezialitäten. Auf dem Rückweg wurde noch in der Eismanufaktur „Gostnerhof“ Einkehr genommen. Die Bäuerinnen erhielten einen Einblick in ein zweites Standbein an einem Hof, konnten Eis verkosten und mit vielen neuen Eindrücken und Erkenntnissen die Heimreise antreten. Der Ausschuss von St. Leonhard und Platt/Pfelders freute sich, dass so ein gemeindeübergreifender Ausflug sehr gut angenommen wurde und freut sich schon wieder auf nächstes Jahr, wenn wieder gemeinsam gestartet wird!
Edith Pixner
s B o r a B enstein
Jodelklänge unterm Timmelsjoch
Bei wunderschönem Wetter trafen sich am 2. Juni, 15 begeisterte Sänger*innen auf der Alm von Martha und Markus Pfandler, um von Heidi Clementi in die Geheimnisse des Jodelns eingeweiht zu werden. Mit einer bezaubernden Kulisse im Hintergrund führte die Gruppe ihre Jodelversuche durch. Die Referentin brachte
drei einfache Jodler mit, welche mit viel Spaß und Energie von den begeisterten Teilnehmenden gemeinsam eingelernt wurden. Bei der anschließenden Marende im gemütlichen Kreis wurde weiter gejodelt und der Nachmittag endete mit bekannten und unbekannten Bergmelodien.
Claudia Sulser
Die begeisterten Sänger*innen mit der Referentin Heidi Clementi
Passeirer Blatt – nr. 177, September 2023 35
Die Bäuerinnen in der Erlebnisgärtnerei „Reifer“ in Vahrn
Vereine
aV s s t. l eonhard: w egetag 2023
Beim diesjährigen, vom Alpenverein Südtirol ausgerufenen, Wegetag am 10. Juni waren wieder einige Sektionen und Ortsstellen mit viel Einsatz dabei. Darunter auch die AVS Ortsstelle St. Leonhard, welche „ihren“ Wegetag bereits im Mai abhielt.
Bei durchwachsenem Wetter, aber hoch motiviert machte sich eine siebenköpfige Gruppe, bestehend aus sechs erfahrenen Bergsteigern und einem Nachwuchsmitglied, auf den Weg. So wie bereits letztes Jahr, hatte man sich auch dieses Jahr wieder den Weg Nr. 13, bzw. 13/B, der von St. Leonhard nach St. Anna (Pfistrad), auf die Bärengrüblalm und weiter zur Hochwart führt, vorgenommen. Die Freiwillige Feuerwehr St. Leonhard erleichterte die Arbeiten, indem sie für den Transport der Helfer und der erforderlichen Gerätschaften auf die Pfistrad Alm sorgte.
Zu Beginn der Begehung des Weges Nr. 13 führten die erfahrenen Wegepaten die AVS Mitglieder, die zum ersten Mal dabei waren, in die Leitlinien der ordentlichen Instand
haltungsmaßnahmen und in die einheitlichen Markierungsrichtlinien ein. Nebenbei wurden kleinere, schadhafte Stellen am Weg ausgebessert. Unter der fachkundigen Anleitung der Wegepaten wurde ein größerer Abschnitt des Weges, welcher durch ständigen Wasseraustritt zu versumpfen drohte, geringfügig verlegt und mit großen Steinplatten befestigt. Ansonsten waren aufgrund des milden Winters keine größeren Reparaturarbeiten am Wanderweg erforderlich. Wegen der feuchten Witterung wurden keine Markierungsarbeiten durchgeführt. Diese werden zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt. Zur Mittagszeit erreichte die Gruppe die Bärengrüblalm. Diese hatte noch geschlossen, weswegen man sich nach einer kurzen Rast auf den Rückweg machte, da ausgiebige Schneefelder ein Weiterkommen auf die Hochwart verhinderten.
Eine Gruppe stieg über den Weg Nr. 13/B ab und führte dabei kleinere Instandhaltungsarbeiten aus, während die andere Mannschaft beim Weg Nr. 13 die Auskehren ausputzte und,
wo es notwendig war, reparierte. Rechtzeitig vor Beginn des Regens erreichten beide Gruppen fast gleichzeitig die Pfistradalm. Dort wurden sie vom Wirt bereits mit Kitzbraten, Knödel und Kaiserschmarrn erwartet.
Gestärkt und ausgeruht fand man sich alsbald in geselliger Runde mit den ebenfalls anwesenden Mitgliedern des Hirtenvereins wieder und ließ die alte Tradition des gemeinsamen Singens und Musizierens auf der Alm hochleben. Somit fand der Wegetag 2023 einen schönen Abschluss und bestärkt vielleicht den ein oder anderen darin, beim nächsten Wegetag wieder einmal selbst Hand anzulegen und damit einen kleinen Beitrag zur Instandhaltung des von uns allen genutzten Wanderwegenetzes zu leisten.
Rudi Hofer und Maria Gufler
Für Jugendliche ist es wichtig einen Ort zu haben, wo man sich austauschen und über schlechte und gute Erfahrungen sprechen kann. Bei der SKJ St.Leonhard soll genau das möglich sein, wir sind eine Gruppe von Jugendlichen für Jugendliche und erleben gemeinsam den Glauben neu. Jedoch wollen wir besonders eine Gemeinschaft aufbauen, wo jede*r willkommen ist und wir mit Spaß und Abenteuer neue Freunde finden können. Da wir gerade beim Wiederaufbau sind, freuen wir uns über alle neuen Ideen, die wir zusammen ausprobieren können. Bis jetzt waren wir einige Male Beachvolleyball spielen und haben weitere interessante Aktionen in Planung. Wir besitzen unseren eigenen Gemeinschaftsraum in St. Leonhard, der uns voll und ganz zur Verfügung steht und zudem werden wir finanziell vom LandesAusschuss Südtirols Katholischen Jugend unterstützt.
Hey, i bin die Franzi, mir isches wichtig zusommen mit ondere Jugendliche iber Gott und die Welt reden zu kennen und gemeinsom sponnende Sochen zu erleben, de uen longe in Erinnerung bleiben. I frei mi nuie Leit kennen zu lernen und hoff mir kennen in St. Liërt die Jugend wieder zommwochsen lossn
… beim Ausbessern des Weges Nr. 13 Fotos: Rudi Hofer
36 Vereine
Die motivierte Gruppe …
Vorstell U ng s KJ s t. l eonhard
Unser Organisationsteam besteht aus unserer Ortsgruppenleiterin Franziska Raffl sowie dem Vizeleiter Kevin Pichler und 3 weiteren Mitgliedern. Katharina Raffl als Kassiererin, David Gurschler als Schriftführer. Und seit kurzem auch dabei David Augscheller. Wir wollen wieder neu unsere Jugend im Dorf fördern und die Möglichkeit der Begegnung schenken. Um auf dem Laufenden zu bleiben, checkt gerne unseren Instagram account
skj_st.leonhard
Bei Fragen oder Vorschlägen könnt ihr euch auch jederzeit so bei uns melden und über neue Mitglieder freuen wir uns sehr.
Dominik Alber
J U gend BÜ ro Passeier
Spannender Sommer für Kinder und Jugendliche
Hoi, do isch der Kevin. Wo Action isch, bin i dorbei und desholb mechet i an nuien Schwung in die Gruppe bringen. Zusommen lochn und a Hetz hoben isch volle wichtig und genau sel welln mir wieder in die Jugendlichen ve insrem Tol aufleben lossn. Mir schätzen ober nit lei die Hetz und es Lochn, sondern a, dass die Jugendlichen mit ins iber olls reden kennen, wenn sie Probleme hoben oder a Onliegen.
Das Jugendbüro Passeier blickt auf einen erfolgreichen Sommer in den Gemeinden St.Leonhard und Moos zurück. Während beim Erlebnissommer und den Sommerkindergärten insgesamt 230 Kinder einen tollen Sommer verbrachten, konnten Jugendliche bei den täglichen Sommeröffnungszeiten im Jugendzentrum YOU in St.Leonhard und im 5er Jugendtreff in Moos ihre Sommerabende verbringen. Bereits im März starteten die Anmeldungen für das Sommerprojekt über das neue Onlineportal des Jugenddienstes. Bis zum Startschuss im Juni wurden dann alle Hebel in Bewegung gesetzt, um so vielen Kindern wie möglich die Chance auf einen tollen Sommer zu ermöglichen. Durch die gute Zusammenarbeit mit den Gemeinden und den Kindergärten konnte das Projekt mit seinen mittlerweile vier verschiedenen Standorten in Platt, Moos und St.Leonhard reibungslos über die Bühne gehen. Heuer zusätzlich neu im Programm waren acht verschiedene Themenwochen
(Mittelalterwoche, Astronautenwoche, Karibikwoche, Sportwoche usw.), welche sehr gut bei den Kindern und auch bei den Eltern ankamen und für viel positive Rückmeldung sorgten. Durch die abwechslungsreichen Programmpunkte war von Sport, Spaß, Bildung, Kultur und Kreativität alles mit dabei und die Betreuer*innen konnten ihre Ideen vielseitig einbauen. Neben den regulären Sommerwochen wurden auch heuer wieder zwei spannende Hüttenwochen in den Selbstversorgerhäusern Hahnebaum und Egghof Kaser am Timmelsjoch angeboten. Insgesamt 35 Kinder und Jugendliche genossen den Erlebnisaufenthalt in der hochalpinen Umgebung. Rund 20 Praktikant*innen konnten sich beim Jugendbüro im Zuge des Projekts SO.JU.P.PA einen Einblick in die Arbeit mit Kindern verschaffen und bei den Sommerwochen mithelfen. Ein großer Dank gilt natürlich den rund 30 Mitarbeiter*innen des SommerTeams, ohne diese ein solches Projekt gar nicht realisierbar wäre. Danke für
euren Einsatz und eure Energie! Für Jugendliche ab zwölf Jahren hingegen wurde parallel von Dienstag bis Samstag ein abwechslungsreiches Angebot geschaffen. Die Sommeröffnungszeiten am Abend fanden von Schulende im Juni bis Schulstart im September statt. Zusätzlich zu den täglich rotierenden Öffnungszeiten in den Jugendtreffpunkten von 18 bis 22 Uhr in Moos und St. Leonhard gab es wöchentliche „SPECIALS“ wie z.B. Karaoke, Just Dance, Kino, Kochen, Pesto machen uvm. Die Beziehungsarbeit der Jugendarbeiter*innen mit den Jugendlichen kann somit das ganze Jahr über aufgebaut und gepflegt werden und reißt in den Sommermonaten nicht ab. Die Jugendlichen schätzen es sehr, dass sie auch im Sommer Freiräume haben, in denen sie sich ungezwungen und sicher aufhalten können.
Das Jugendbüro Passeier bedankt sich bei allen, die zum Gelingen dieses tollen Sommers beigetragen haben!
Thomas Schölzhorn
Passeirer Blatt – nr. 177, September 2023 37 Vereine
Das Sommer-Team 2023 bei der Abschlussfeier
Der Bildungsausschuss Moos veranstaltete in Zusammenarbeit mit dem Versuchszentrum Laimburg, Abteilung Berglandwirtschaft, eine fachlich geführte Wanderung, ausgehend von Treggn über die Stuller Madher bis auf die Stuller Mut. Aufbauend auf das Projekt „Die Stuller Mut“ konnte nun endlich die im letzten Jahr geplante Fachexkursion durchgeführt werden. Nach der wetterbedingten Verschiebung, wurde die Veranstaltung am Freitag, den 14. Juli 2023 abgehalten. Es ging vor allem um den „Lebensraum Wiese“ und die verschiedenen Bewirtschaftungsformen im Grünland und deren Auswirkungen auf die botanische Diversität auf den Stuller Bergwiesen. Die beiden Fachrefereten Anna Rottensteiner und Alois Fundneider gaben den Teilnehmenden einen Einblick in die vielfältige Flora des Wirtschaftsgrünlandes. Es wurden die Gräser und Blumen vor Ort betrachtet und erklärt: über den Nährwert für die Tiere, das Vorkommen in den verschiedenen Kulturarten,
die Verträglichkeit der Pflanzen untereinander usw. besprochen. Da die Stuller Madher ganz unterschiedlich bewirtschaftet werden, sind darin auch ganz verschiedene Pflanzen und Gräser anzutreffen. Auch der Nährwert als Futterpflanze, der verschiedenen Gräser ist recht unterschiedlich (von 0 schlecht bis 8 sehr gut), dazu kommen noch die Ertragsmenge und natürlich auch der Schnittzeitpunkt. Die GräserVielfalt nimmt in höheren Lagen ab, da nicht alle winter bzw. schneefest sind. In den mäßig intensiven, artenärmeren 3SchnittWiesen bis hin zu den extensiven, artenreichen halbschürigen Wiesen fanden die Teilnehmenden eine bunte Flora vor. Ergänzend dazu wurde allen Teilnehmenden die Bewirtschaftung und der Erhalt solchen Dauergrünlandes erläutert und auf deren Wertschätzung hingewiesen.
Gleichzeitig wurde auf die verschiedenen Fragen eingegangen und mit viel Wissen auch Lösungsansätze aufgezeigt.
Auf den Stuller Madher ist eine sehr hohe Pflanzendichte vorhanden. Einerseits durch
die unterschiedlichen Kulturformen und andererseits durch die kalkhaltigen Böden. Bei der genauen Betrachtung der unterschiedlichen Bewirtschaftungsformen war gut ersichtlich, welche Blumen und Gräser wo vorzufinden bzw. sich gut entwickeln oder gar nicht vorhanden sind. Parallel dazu wurde noch die Liste der Blumen und Gräser aktualisiert, um einen genauen Bestand zu erhalten. Nach einer mehrstündigen, mit viel Fachwissen und Erklärungen ausgeführten Wanderung gelangten wir gegen Mittag auf der Stuller Mut an. Dort wurde für das leibliche Wohl der Teilnehmenden gesorgt, nebenbei wurde noch viel Wissen weitervermittelt. Auch den schönen Rundblick wollte sich niemand entgehen lassen, bevor am späteren Nachmittag der Abstieg erfolgte. Ein großer Dank geht an Anna und Alois als Referenten für die fachlich gut vorbereitete Bildungsveranstaltung sowie dem Versuchszentrum Laimburg für deren Ermöglichung.
Oswald Gufler
Herz-Jesu-Feuer im Zeichen unseres Ehrenamtes
Auch heuer wieder erneuerte die Dorfgemeinschaft von St. Leonhard das über 200 Jahre alte HerzJesuGelöbnis. In diesem Jahr stand die Feierlichkeit für die Schützenkompanie
Andreas Hofer ganz besonders im Zeichen des Ehrenamtes. Das HerzJesuGelöbnis hat seine Wurzeln im Jahre 1796.
Damals vertrauten die Tiroler Landstände in den Wirren der napoleonischen Kriege ihr Land dem heiligsten Herzen Jesu an, um somit göttlichen Beistand zu erhalten. Dieser Schwur wird seitdem Jahr für Jahr erneuert und stellt einen festen Bestandteil des gelebten Brauchtums dar.
Nach der Prozession – an welcher die Schützenkompanie Andreas Hofer auch heuer wieder stark vertreten war – kam die Kompanie im Wildschütz zusammen, um gemeinsam zu essen und vor allem die langjährigen Mitglieder zu ehren. Dabei wurde der Marketenderin Miriana Zullo eine Urkunde für ihren fünfjährigen Einsatz im
Einige Teilnehmer*innen mit Fachreferent*in Fotos: Oswald Gufler
38 Vereine
Blumen und Gräser, Stuller Madher
Bild U ngsa U ss C h U ss m oos: f a C hex KU rsion mit dem Vers UC hszentr U m l aim BU rg
sC h Ü tzen K om P anie a ndreas h ofer
Verein überreicht, den Schützen Manuel Auer, Tobias Brunner und Walter Moosmair wurde die PeterSigmairMedaille in Bronze für ihren Einsatz verliehen.
Anschließend wurde gemeinsam mit der Passeirer Bauernjugend das HerzJesuFeuer in den Glaitner Mahder vorbereitet und entzündet, welches für die gesamte Bevölkerung ein leuchtendes Zeichen für unsere Werte darstellt. Zwar haben sich heute die Gefahren für unsere Gesellschaft gewandelt, doch gilt es weiterhin im Gemeinschaftssinn zusammen zu stehen, um die aktuellen Herausforderungen im Sinne unserer Kultur zu meistern. Wo auch immer ein Feuer brennt, wo auch immer die HerzJesuFeiern begangen werden, ist das nicht nur ein brennendes Symbol für unsere Tradition, sondern vor allem auch ein Symbol für das Ehrenamt, das heute in Südtirol zahlreichen Angriffen ausgesetzt ist und unseren gemeinsamen ent
schlossenen Einsatz verlangt. Jeder Einzelne, der an den HerzJesuFeierlichkeiten teilnimmt, leistet seinen aktiven Beitrag, um das Ehrenamt lebendig zu halten und setzt ein Zeichen, damit die Politik endlich konkrete Maßnahmen in die Wege leitet. Mit den diesjährigen HerzJesuFeiern setzen wir ein Zeichen für unser Ehrenamt, das den Reichtum unseres Landes ausmacht und nicht alleine gelassen werden darf.
Fabian Gufler
Die Schützenkompanie Andreas Hofer hat gemeinsam mit dem Bildungsausschuss St. Leonhard und dem Ortsbauernrat die Vorstellung des Buches „Kann Südtirol Staat?“ organisiert und ist mit den Autoren und Interessierten der Frage nach der Eigenstaatlichkeit unseres Landes nachgegangen.
Der Verein Noiland Südtirol hat sein „Weißbuch“ zur Südtiroler Eigenstaatlichkeit kürzlich auf der Jaufenburg vorgestellt.
„Kann Südtirol Staat?“ entstand in Zusammenarbeit mit Experten und geht in 40 Kapiteln der Frage nach, ob Südtirol als eigenständiger Staat bestehen kann.
Das Ergebnis war bei der Buchvorstellung klar: Südtirol hat alle politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Voraussetzungen, um als unabhängiger Staat erfolgreich zu sein.
16 Autorinnen und Autoren haben über zehn Jahre am Buch gearbeitet – drei von ihnen, Marco Manfrini, Helmut Gschnell und Wolfgang Niederhofer, haben den Interessierten aufgezeigt, welche Schritte erforderlich wären, um einen unabhängigen Staat Südtirol zu
„erschaffen“. Die Autoren – mit unterschiedlicher Haltung zur Eigenstaatlichkeit – beschäftigten sich auch mit der Frage, wie weit die Forderung nach politischer Mitbestimmung gehen kann und was Demokratie eigentlich darf: Soll es in einem geeinten Europa möglich sein, einen neuen Staat zu gründen, wenn die Mehrheit der betroffenen Bevölkerung es wünscht? Moderiert wurde die Veranstaltung vom ehemaligen RAISüdtirolChefredakteur Wolfgang Mayr. Im Anschluss wurde im ehemaligen Burghof bei Speck und einem guten Glasl über die gewonnenen Erkenntnisse diskutiert.
Buchvorstellung im Turm der Jaufenburg Foto: Marie Pixner
Passeirer Blatt – nr. 177, September 2023 39 Vereine
v.l.n.r.: Fahnenleutnant Arnold Hofer, Hauptmann Patrick Wilhelm, Manfred Pixner, Miriana Zullo, Walter Moosmair, Manuel Auer, Oberjäger Elmar Ennemoser
Fabian Gufler
Kann sÜ dtirol s taat?
Am heurigen Pfingstwochenende, am Samstag, den 27. Mai und Sonntag, den 28. Mai, fand in St. Leonhard das 13. Passeirer Musikkapellentreffen statt. Der Einladung gefolgt waren alle Musikbegeisterten, darunter auch die drei Bürgermeister des Tales, Rosmarie Pamer, Robert Tschöll und Gothard Gufler, die Kulturreferenten, der VSM Verbandsobmann Stellvertreter Meinhard Oberhauser, der VSMBezirkskapellmeister des Burggrafenamtes Lukas Erb und der VSMBezirksobmann des Burggrafenamtes Andreas Augscheller. Bei strahlend sonnigem Wetter begann am Samstag die GastgeberKapelle Andreas Hofer zusammen mit der Musikkapelle Moos den Einzug zum Raiffeisenplatz, mit anschließendem Eröffnungskonzert der Musikkapelle Moos. Der Abend fand mit der flotten Böhmischen „Gipfelblech“, welche aus sieben talentierten Musikanten aus dem Burggrafenamt besteht, seinen gelungenen Abschluss.
Zum Auftakt am Sonntag, umrahmte die Musikkapelle Rabenstein den Gottesdienst bei der feierlichen Pfingstmesse, mit anschließendem Umzug durchs Dorfzentrum von
St. Leonhard, mit allen teilnehmenden Kapellen. Weiter im Programm bot sich für alle Kapellen des Tales, sowie für die Gastkapelle Pfarrmusik Olang, die Gelegenheit ihr Können unter Beweis zu stellen. Die Musikkapellen übten ein abwechslungsreiches Programm ein und konnten dies dem interessierten Publikum überzeugend präsentieren. Jedoch nicht weniger wichtig als die gelungenen Konzerte, war der Austausch der Musikanten*innen und deren gemeinsamen Interessen, sowie das gesellige Zusammensitzen. Zum Abschluss der zwei musikalischen Festtage begeisterte die „Hochwilde Böhmische“ mit ihrem schwungvollen Programm. Ein aufrichtiges Vergelt’s Gott gilt unseren Sponsoren und Unterstützern. Ein großer Dank gilt auch allen Vereinsmitgliedern und freiwilligen Helfern, welche durch ihre Tatkraft dieses Fest erst möglich gemacht haben. Für alle Beteiligten war das 13. Passeirer Musikkapellentreffen ein gelungenes Zusammenkommen, das hoffentlich in wenigen Jahren seine Fortsetzung findet.
Miriam Pamer
Die Musikkapelle Andreas Hofer nimmt neue Musikanten und Musikantinnen auf.
Wir, die Musikkapelle Andreas Hofer St. Leonhard, freuen uns über neuen Zuwachs in unserer Kapelle. Ganz unter dem Motto „gemeinsam musizieren, Freude teilen“, möchten wir unsere Register verstärken und Musikanten und Musikantinnen dazu begeistern, Teil unseres traditionellen Vereins zu werden. Seit rund 168 Jahren ist die Musikkapelle Andreas Hofer ein fester Bestandteil unserer Dorfgemeinschaft. Das Veranstalten von Konzerten und Festen und das Umrahmen von kirchlichen Feierlichkeiten ist nur ein Teil unserer Tätigkeit. Im Vordergrund steht das gesellige Vereinsleben und das gemeinsame Musizieren. Musik verbindet Menschen, und die Musikkapelle ist der perfekte Ort, um diese Verbindung zu erleben. Interessierte, die bereits Erfahrung mitbringen, sind ebenso willkommen wie Anfänger. Hier kann jeder sein Talent einbringen, seine Fähigkeiten ausbauen und gleichzeitig zum Wachstum der Gruppe beitragen.
Haben wir dein Interesse geweckt?
Dann kannst du dich gerne telefonisch bei Stefan melden, T 340 3167523, oder einfach ein Mitglied der Musikkapelle ansprechen. Wir freuen uns sehr, neue Musikanten und Musikantinnen in unseren Reihen begrüßen zu dürfen.
Katharina Ennemoser
Beim Umzug Musikkapellentreffen
40 Vereine
Die Musikkapelle Andreas Hofer St. Leonhard
13. Passeirer mU si KK a P ellentreffen
„
g emeinsam m U sizieren, f re U de teilen“
g astwirtinnen U nd g astwirte a U s Passeier geehrt
Ehrung für über 50-jährige Tätigkeit im Gastgewerbe im Meraner Kurhaus
Der Hoteliers und Gastwirteverband (HGV) ehrt alle fünf Jahre jene Gastwirte*innen, die seit mindestens 50 Jahren im Gastgewerbe in Südtirol tätig sind. Diese Ehrung fand heuer am 14. Juni im Kurhaus in Meran statt.
HGVPräsident Manfred Pinzger, Landeshauptmann a.D. Luis Durnwalder, Landesrat Arnold Schuler, die HGVBezirksobleute Judith Rainer, Landtagsabgeordneter Helmut Tauber, Hansi Pichler und Gottfried Schgaguler überreichten die Urkunden.
Präsident Manfred Pinzger dankte den Geehrten für ihr jahrzehntelanges Wirken im Gastgewerbe. „Sie haben mit viel Herzblut und Passion die Gastfreundschaft hochgehalten. Darüber dürfen wir uns freuen, darauf können wir auch stolz sein“, gratulierte Präsident Pinzger. 452 Gastwirte*innen aus allen Landesteilen Südtirols sind dem HGV zur Ehrung gemeldet worden.
Aus St. Leonhard in Passeier waren es fünf Wirtinnen und Wirte: Monika Bacher, Pension Hochwart; Anna Eberhöfer, Hotel Wildschütz; Waltraud
Pichler Hofer und Andreas Hofer, Hotel Felseneck; Ernst Josef Pfitscher, Café Zentral
Aus Moos in Passeier waren es vier Wirtinnen und Wirte: Anna Gufler Ennemoser und Josef Ennemoser Alpshotel Bergland, Pfelders; Anna Maria Gufler und Matthias Gufler, Hotel Pfeldererhof, Pfelders.
Aus St. Martin in Passeier waren es sechs Wirtinnen und Wirte: Johanna Halbeisen und Rudolf
Pircher, Hotel Hirzer; Karl Kofler, Hotel Alpenhof; Anna Tschöll
Pichler und Günther Pichler, Hotel Pfandleralm; Helga Tolpeit Pircher, Hotel Saltauserhof
Armin Pichler
Die geehrten Wirtinnen und der geehrte Wirt aus St. Leonhard, welche beim Festakt im Meraner Kurhaus anwesend waren: Anna Eberhöfer (Vierte von links), Andreas Hofer (Vierter von rechts) und Waltraud Pichler Hofer (Dritte von rechts)
Die geehrten Wirtinnen und Wirte aus Moos bei der Ehrung in Meran: Anna Maria Gufler (Zweite von links), Matthias Gufler (Dritter von links), Josef Ennemoser (Fünfter von links) und Anna Gufler Ennemoser (Vierte von rechts)
Der geehrte Wirt aus St. Martin, Karl Kofler, welcher beim Festakt im Meraner Kurhaus anwesend war Fotos: Ivan Bortondello
Passeirer Blatt – nr. 177, September 2023 41 Verbände
Eine überaus erfolgreiche Saison ist
zu Ende
Mit einem Italienmeistertitel im Grand Prix und einem 3. Platz bei der VSSItalienmeisterschaft haben unsere Athleten alle Erwartungen in der erst fünften Saison unseres noch jungen Vereins übertroffen. Bereits Anfang Juli wurde mit dem Trockentraining durch unsere AthletikTrainerin Tanja der Grundstein gelegt. Bis zum Start des Gletschertrainings in Sölden und am Schnalstaler Gletscher Ende September wurde beim Konditions und Koordinationstraining auf dem Sportplatz von St. Leonhard zwei Mal pro Woche geschwitzt.
Ab Ende September übernahm dann unser GrandPrixTrainer Gotthard die Athleten und bereitete sie auf den Gletschern von Sölden und Schnalstal auf die Wintersaison vor. Ab Öffnung der Lifte in Sulden am 1. November wurde auch abwechselnd dort trainiert. Insgesamt wurden 17 Trainingseinheiten au den Gletschern absolviert. Mit Öffnung der Lifte in Pfelders am 26. 11. 2022 wurde mit den GrandPrixAthleten drei bis vier Mal pro Woche und mit den kleineren (VSSAthleten) drei Mal pro Woche trainiert, in den Weihnachtsferien, außer am 25.12. und 1.1., sogar täglich.
Ab 8. Dezember (offizielle Öffnung der Lifte in Pfelders) konnten auch unsere kleinsten – FUN und Trainingsgruppe 1 – auf die Skier steigen und sich durch unsere Trainer zwei Mal pro Woche die Techniken für Slalomund Riesentorlaufschwünge aneignen.
Unsere Trainer:
> Grand Prix: 5 Athleten – Gufler Gotthard (Lodn Gotthard)
> VSSGruppe: 12 Athleten – Gufler Friedrich (Trausberg) und Hofer Maren (Skischule)
> Trainingsgruppe: 9 Athleten – Pixner Hannes (Pfelders)
> FUNGruppe: 7 Kinder – Hofer Oswald (Skischule Pfelders) Insgesamt haben 33 Kinder/Jugendliche an den Trainings teilgenommen, dabei haben unsere Trainer insgesamt 580 Stunden unterrichtet.
Unsere GrandPrix und VSSAthleten haben an 73 Rennen teilgenommen. Dabei wurden:
> 4 Siege,
> 32 Podestplätze (2. + 3. Plätze),
> 58 TopTen Platzierungen (4. – 10. Platz) eingefahren.
Unsere Athleten haben bei allen VSS und GrandPrixRennen auf Landesebene teilgenommen. Weiters bei Ausscheidungsrennen für Landes, Italien und internationale Meisterschaften sowie auch an internationalen Jugendskirennen in der Schweiz (Lenzerheide, Samnaun), Österreich und Deutschland. Sie konnten sich immer sehr gut präsentieren und hielten mit der internationalen Konkurrenz sehr gut mit. Für ihre guten Leistungen besonders
hervorzuheben sind dabei, bei den älteren Jahrgängen, Lara Pichler, Benjamin Graf, Juri Gufler und Tommy Pichler. Aber auch unsere jüngeren Athleten um Samuel Gufler, Barbara Flarer, Felix Brunner und Felix Heel, um nur einige zu nennen, konnten sehr gute Ergebnisse erzielen und könnten bald in die Fußstapfen der Älteren treten. Stolz sind wir als Verein auf die landesweite Gesamtwertung im GrandPrixBereich, wo wir mit nur vier Athleten 1788 Punkte einfahren und somit, von insgesamt 52 Mannschaften, auf Platz 15 landen konnten.
Der Höhepunkt der heurigen Saison war aber der U16 Italienmeistertitel unserer Athletin Lara Pichler im Skicross am 22. März auf dem Tonalepass sowie der 3. Platz durch Tommy Pichler, ebenfalls bei den Italienmeisterschaften der U12, am 19. März in Folgaria (TN).
Für diese hervorragenden Leistungen sind in erster Linie unsere Trainer, besonders unser GrandPrixTrainer Gotthard, verantwortlich. Ihnen gebührten ein Lob und ein großes Dankeschön, auch im Namen der Athleten und Eltern.
Alle Platzierungen, Fotos und vieles mehr sind auch auf unserer Internetseite www.skiteampasseiertal.it abrufbar. Ein besonderer Dank geht an unsere freiwilligen Busfahrer, die unsere Athleten sicher und pünktlich zu den Trainings nach Pfelders bringen.
Den Bus in Moos steuern: Hans Pixner (Obersteiner), Friedl Lanthaler (Mangger), Oskar Holzknecht, Alfred Graf (Joggeler) sowie Friedl Pfitscher (Elektriker).
Erfolgreiche Saison für das Skiteam
42 Sport
Lara Pichler bei den Alpe Cimbra Italienmeisterschaften U16
sK i t ea M Passeierta L
→
Unseren Bus in St. Leonhard bedienen:
Hans Gufler (Hochlarch), Anton Gögele (Pinter), Michl Gögele (Winnebach), Albert Zipperle (Ex-Gemeindearbeiter) und Sepp Hofer (Leerlauf Sepp).
Ihre Arbeit ist für unseren Verein sehr wertvoll und nicht hoch genug zu schätzen.
Ebenso danke ich auch meinem Ausschuss für die gute Zusammenarbeit im Verein. Ohne Zusammenarbeit und Zusammenhalt wäre es nicht möglich, einen Verein zu führen und zu leiten.
Der größte Dank geht aber an alle Sponsoren für die finanzielle Unterstützung. Ohne euch wäre es nicht möglich, so vielen Kindern und Jugendlichen des Tales ein so optimales und professionelles Training mit Rennbegleitung zu bieten. Wir zählen auch in Zukunft auf eure großzügige Unterstützung damit wir vielen Kindern und Jugendlichen des Passeiertals optimale Trainingsbedingungen bieten können. Vielleicht ist, über kurz oder lang, wieder ein*e Passeirer*in auf den Worldcup Pisten zu sehen. Hauptsache jedoch ist und bleibt, dass alle Spaß am Skifahren haben! Auch in diesem Herbst werden wir unsere GrandPrix und VSSAthleten wieder beim Gletschertraining auf den Saisonbeginn einstimmen.
Für unsere kleinen Sportler (FUN und Trainingsgruppe) beginnt das Training wieder, sobald das Skigebiet in Pfelders offiziell geöffnet wird. Wir freuen uns auch über neue Athlet*innen. Herzlichen Dank allen!
Roland Graf
Die Sektion Kampfsport
des ASC Passeier stellt sich vor
1996 gegründet als Sport und Fitness
Verein von Luis Schwienbacher und Hubert Schwarz, wurde der Verein 2008 als Sektion Kickboxen beim ASC Passeier aufgenommen und dann 2017 zur Sektion Kampfsport umbenannt. Kampfsport bedeutet nicht Gewalt, sondern Selbstbeherrschung, Selbstbewusstsein, Selbstverteidigung, Disziplin, Fitness und Spaß. Zwischen Oktober und Mai trainieren Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Mädels und Jungs, Frauen und Männer in verschiedenen Gruppen zweimal in der Woche in der Sport Arena in St. Leonhard. Die Trainer Alois Birkner und Andreas Righi starten bei den Kindern mit Kickboxen und einen Einblick in Selbstverteidigung. Bei den Erwachsenen ist das Training mit Luis Schwienbacher etwas vielfältiger mit Kickboxen, Muay Thai, MMA und Krav Maga sowie Selbstverteidigung. Ausdauer, Kraft und Koordination werden automatisch mittrainiert.
Gürtelprüfung als Abschluss der Trainingssaison
Am Ende der Trainingssaison können die Athleten eine Gürtelprüfung absolvieren. Auch dieses Jahr stellten sich 22 Kinder, Jugendliche und vier Erwachsene Anfang Juni der Prüfungskommission rund um Luis Schwienbacher (Schwarzgurtträger), Johannes Schwienbacher (langjähriger
Trainer) und William Holzner (Träger des braunen Gürtels). Vor der Prüfungskommission und den staunenden Augen der Eltern zeigten die Kinder, wie das Training abläuft: Einwärmen, Technik und Partnerübungen sowie Einzelvorführungen. Die Jugendlichen und Erwachsenen sorgten anschließend mit SparringKämpfen und TechnikVorführungen für Action.
Günther Righi, Präsident des Vereins, lobte die Athleten sowie die Trainer und freute sich am meisten über die strahlenden Gesichter der kleinen und großen Athleten, die zum Abschluss den verdienten Gürtel und als kleines Geschenk ein TShirt mit dem Vereinslogo überreicht bekommen haben. Noch erfreulicher ist es für ihn, dass die Athleten mit Begeisterung zu den Kursen zurückkehren, denn dies bestätigt auf wunderbare Weise die hervorragende Arbeit des Vereins.
Trainingsstart im Oktober
Ab 3. Oktober starten wieder die Trainings: für Kinder und Erwachsene; für Anfänger und Fortgeschrittene. Der Kampfsportverein Passeier freut sich auf viele bekannte und neue Kämpfer.
Michaela Righi
Passeirer Blatt – nr. 177, September 2023 43 Sport asc Passeier – s e K tion Ka MP fs P ort
Athletinnen und Athleten des Kampfsportvereins
afc s t. Martin Moos
Vorwärts in eine neue Saison
Medaillenjagd bei der Staatseinzelmeisterschaft im Kegeln
Für Ulrike Königsrainer und Oswald Kofler war die Staatseinzelmeisterschaft 2023 ein voller Erfolg. Diese wurde nach der Mannschaftsmeisterschaft im April ausgetragen und zwei Qualifikationsspiele waren entscheidend, um das Finale in Bozen zu erreichen. Die beiden Passeirer Kegler haben es geschafft und konnten sich qualifizieren. Im Finale ließen sie nicht locker und so gelang es sowohl Ulrike als auch Oswald, sich Medaillen zu holen. In der Kategorie der Seniorinnen belegte Ulrike in der Kombination sowie im Einzel den 1. Platz. Und für Oswald gab es in der Kategorie der Herren nach einem sehr spannenden Spiel zwei Silbermedaillen, eine für die Kombinationswertung und die andere für das Einzelspiel in Bozen. Auf diesem Weg möchte euch der ASKC Passeier nochmal herzlich gratulieren und Gut Holz für eure zukünftige Kegelkarriere wünschen!
Doris Libardi
Mit frischer Energie und voller Entschlossenheit startet der AFC St. Martin Moos in eine vielversprechende neue Saison. Die erste Mannschaft des AFC St. Martin Moos hat sich klare Ambitionen gesetzt. In der Landesliga möchte das Team vorne mitspielen und sich als ernstzunehmender Konkurrent etablieren. Die Verpflichtung von Stefan Gasser als Trainer verdeutlicht den Fokus auf langfristigen Erfolg und eine solide Spielstrategie. Die Landesmeistermannschaft der vorherigen Saison in der VSS Freizeit Liga wird mit Trainings und Spielstätte in Moos nun im Kreis West antreten und versuchen den Erfolg vom letzten Jahr zu wiederholen. Die Altherrenmannschaft hingegen setzt ihr Training in St. Martin fort und wird ihre Heimspiele dort austragen.
Während der Sommermonate wurde insbesondere im Bereich der Jugendarbeit intensiv gearbeitet. Für alle Jugendmannschaften wurden gut qualifizierte TrainerTeams zusammengestellt. Die Vorbereitungen begannen bereits Mitte August, als die ersten Jugendmannschaften in die Trainingsphase eintraten. Das erklärte Ziel ist es, junge Talente bestmöglich zu schulen und zu fördern. Dabei steht der Spaß am Sport und der Zusammenhalt im Vordergrund. Die Trainer setzen auf moderne Trainingsmethoden und kontinuierliche
Weiterbildung, um den Jugendspielern das bestmögliche Training zu bieten. Die Sportanlagen in Moos und St. Martin bieten den jugendlichen Spielern hervorragende Bedingungen für ihre sportliche Entwicklung. Der Verein legt großen Wert darauf, ausgezeichnete Rahmenbedingungen zu schaffen, um das Potenzial der jungen Fußballer optimal zu entfalten. Für all diejenigen, welche Interesse am Fußballspielen haben oder einfach einmal hineinschnuppern möchten, steht der Verein und der Präsident Tobias Hillebrand als Ansprechpartner zur Verfügung. Der AFC St. Martin Moos hat sich akribisch auf die neue Saison vorbereitet und steht in den Startlöchern, um Herausforderungen anzunehmen und Erfolge zu erringen. Neben einer Lotterie, sind auch in diesem Jahr eine Reihe von Veranstaltungen und Neuerungen geplant. Der Verein blickt optimistisch in die Zukunft und lädt alle Interessierten ein, Teil dieser spannenden Reise zu sein.
Peter Heel
Oswald Kofler und Ulrike Königsrainer
44 Sport
Die begeisterten jungen Spieler Foto: AlPa Photography
as K c Passeier
Triumph in der VSS Freizeit Landesmeisterschaft 2022/23
Ein strahlender Erfolg krönt die Saison 2022/23 für den AFC St. Martin Moos: Die FreizeitMannschaft sicherte sich den VSS Landesmeisterschaftstitel. Diese außergewöhnliche Leistung ist das direkte Resultat des bemerkenswerten Zusammenhalts innerhalb des Teams und der guten Arbeit des Trainers Florian Gufler. Die VSS/Raiffeisen Freizeit, Altherren und Kleinfeldmeisterschaft fanden am 3. und 4. Juni in Milland statt. Zwei Tage lang wurde um die begehrten Titel gespielt, und inmitten dieses Wettbewerbs ragte der AFC St. Martin Moos als großer Gewinner in der Kategorie Freizeit hervor.
Das Endspiel zwischen dem AFC St. Martin Moos und dem AFC St. Pauls war von hochemotionaler Intensität geprägt. Nach Ablauf der regulären Spielzeit stand es 0:0Unentschieden, und das Elfmeterschießen entschied über den Triumph. Hier zeigten die Passeirer Nervenstärke und sicherten sich mit einem 4:3Sieg den verdienten Sieg und somit den VSS FreizeitLandesmeistertitel.
Bereits zuvor hatte sich die Mannschaft in Dorf Tirol den Bezirksmeistertitel gesichert und somit ihre Form und Spielstärke unter Beweis gestellt.
Die FreizeitMannschaft des AFC St. Martin Moos ist ein Verein, der ausschließlich in Moos in Passeier trainiert und dort auch
seine Heimspiele austrägt. Diese enge Verbindung zwischen Verein und Heimatort trägt zur Identifikation der Spieler mit ihrem Team bei. Diese Bindung, gepaart mit harter Arbeit und vielen jungen Talenten, führte letztendlich zu dem beeindruckenden Sieg in der VSS FreizeitLandesmeisterschaft. Der Verein AFC St. Martin Moos ist überaus stolz auf die Jungs, die den Verein auf solch beeindruckende Weise repräsentieren. Der Triumph in der VSS Freizeit Landesmeisterschaft ist nicht nur ein sportlicher Erfolg, sondern auch ein Zeichen für den starken Zusammenhalt innerhalb des Teams.
Peter Heel
Geburten
Gemeinde St. Martin Leander Pixner 12.7.2023 Mali Wank 23.7.2023 Gemeinde St. Leonhard Sarah Ennemoser 24.6.2023 Rudi Gufler 5.7.2023 Elina Moosmair 18.7.2023 Leonie Oberprantacher 20.7.2023 Tobias Öttl Carriero 14.8.2023 Hannah Gufler 19.8.2023 Gemeinde Moos Viktoria Pfitscher 16.6.2023 Greta Pfitscher 18.7.2023 Mathias Gufler 24.7.2023 Alex Graf 13.8.2023 16.6.
– 19.8.2023
Passeirer Blatt – nr. 177, September 2023 45 Sport
Die erfolgreiche Freizeit-Mannschaft des AFC St. Martin Moos
afc s t.
Martin Moos
Keine Sommerpause für den Fußball
Im Juni verabschieden sich die Fußballbegeisterten meist in die Hitzepause –nicht so in diesem Jahr, denn im Sommer gab es vor allem für junge Spielbegeisterte viele Möglichkeiten, um mit ihrem Lieblingssport weiterzumachen oder damit zu beginnen.
So organisierte eine Gruppe junger, motivierter Passeirer den 1. Timmelsjoch Cup, der auf dem Fußballplatz in St. Leonhard am 22. Juli ausgetragen wurde. Eine lang geplante Sache, denn schon ein Jahr zuvor wurden erste Ideen gesammelt und bei den Vereinen nachgefühlt, ob überhaupt Interesse an einer Teilnahme außerhalb der Saison bestehe. Die ursprüngliche Idee war es, die zwei Gebiete südlich und nördlich des Timmels im Zuge eines Turniers sportlich zusammenzuführen und dies zeigt ein weiteres Mal den Gemeinschaftsgedanken des Fußballs, der schon so oft über Grenzen, Länder und Gesinnungen hinweg, verbunden hat.
Da die Kollegen aus dem Ötztal schon um einiges früher mit der Meisterschaft starten, war die Terminauswahl begrenzt. Im April dieses Jahres gab es schließlich die endgültige Zusage aller Vereine und das Datum wurde festgelegt. Nach intensiver zweimonatiger Planung fand der Cup bei optimalen Bedingungen und reger Teilnahme an Zuschauerinnen und Zuschauern statt. Dabei kämpften insgesamt drei Mannschaften aus dem Passeiertal gegen drei Mannschaften aus dem Ötztal um den Turniersieg. In Matches von jeweils 20 Minuten gaben die Athleten vollen Einsatz, um am Ende
des Tages die Freude und den Teamgeist dieser Sportart bis spät in die Nacht mit dem DJSet DMTR Music zu feiern. Stolzer Sieger des Tages war der SV Umhausen. Ein gelungenes erstes Turnier, das viele neue Bekanntschaften, ja sogar Freundschaften mit sich brachte und laut den Organisatoren Christian Zipperle, Peter Haller, Christoph Ploner und Elmar Dandler, nach einer Fortsetzung im nächsten Sommer verlangt.
Weiters wurde wieder prominenter Besuch im Tal empfangen. In der zweiten Juliwoche schlug der FC St. Pauli seine Zelte in St. Leonhard auf. Beherbergt im Hotel Bad Fallenbach, trainierte die BundesligaMannschaft täglich auf dem Fußballplatz und begeisterte mit zwei Testspielen gegen SC Austria Lustenau und Arminia Bielefeld das Publikum auf der Tribüne in St. Martin. Die Fußballvereine ASC Passeier und AFC St. Martin Moos arbeiteten intensiv zusammen, damit das Trainingslager und die Testspiele optimal absolviert werden konnten. Die Trainer und Spieler lobten die hervorragenden Trainingsbedingungen und die Freundlichkeit, mit der sie bereits zum zweiten Mal infolge hier empfangen wurden.
„Wir wurden im Passeiertal mit großer Herzlichkeit empfangen, das Hotel ist heraus-
ragend, die Lage wunderschön. Auch die Trainingsbedingungen sind noch einmal verbessert worden und somit absolut optimal. Das sind die besten Voraussetzungen für ein erfolgreiches Trainingslager und eine gute Basis für die neue Saison“, betont Sportchef Andreas Bornemann. (Quelle: fcstpauli.com)
Eine unvergessliche Erfahrung für über 90 junge Fußballbegeisterte aus Riffian, St. Martin, St. Leonhard und Moos war das heurige Fußball-Jugendcamp für Kinder und Jugendliche der Jahrgänge 2008 bis 2016. Ein FußballJugendcamp bietet nicht nur eine großartige Möglichkeit für talentierte Nachwuchsspieler ihre Fähigkeiten zu verbessern, sondern schafft neue Freundschaften und bietet Spiel, Sport und Spaß im Team.
Ein besonderer Dank gilt dabei den Sponsoren des FußballJugendcamps, den Organisatoren sowie der Familie Fontana und Schweigl, die sich um das leibliche Wohl aller Teilnehmenden kümmerte.
Auch die ganz Kleinen kamen nicht zu kurz, denn in St. Martin fand wieder das „Kids Camp“ statt. In der ersten Augustwoche standen 18 Kinder der Jahrgänge 2019 und 2020 täglich auf dem Feld.
Peter Moosmair
46 Sport
asc Passeier – s e K tion f ussba LL
Fußball ist nicht nur sportlicher Wettkampf, er fördert auch den Zusammenhalt, das Gemeinschaftsdenken und ist vor allem Spaß und Lernen fürs Leben. Die Camps und Veranstaltungen im Sommer waren ein Vorgeschmack auf die bald beginnende Fußballsaison. Interessierte Kinder und Jugendliche, die gerne Fußball spielen möchten, können sich ab sofort bei Stefan Pixner (T 347 7522569) vom ASC Passeier oder bei Matthias Thaler (T 338 9373766) vom AFC St. Martin Moos melden.
Gruppenfoto vom 1. Timmelsjoch Cup
Foto: Helli Gufler
Der FC St. Pauli war im Juli zu Gast
Foto: FC St. Pauli
Beim „Kids Camp“ in St. Martin
FC St. Pauli beim Testspiel gegen SC Austria Lustenau Foto: AlPa Photography
Passeirer Blatt – nr. 177, September 2023 47 Sport
Fußball-Jugendcamp für Kinder und Jugendliche
Spaß, Ehrgeiz, Fleiß und Teamgeist
Leonie
David Grasl und Hannes Grasl konnten mit ihrer Teilnahme an nationalen und internationalen Wettkämpfen einige hervorragende Erfolge feiern. Vanessa löste zudem ein Ticket für die Jugendweltmeisterschaft in Seoul (KOR) in der Kategorie Lead, Leonie konnte sogar Erfahrungen beim BoulderWeltcup in Innsbruck sammeln. Acht Psairer Kraxler aus den jüngeren Teams – U10, U12 und U14 – waren bei der Italienmeisterschaft der Jugend in Bergamo dabei. Julia Tschöll, Pia Wilhelm, Emma Moosmair, Sara Kofler, Klemens Hofer, Philipp Heel, Damian Lanthaler und Jakob Hofer freuten sich über tolle Leistungen.
Nach der kurzen Sommerpause beginnen die Teams schon bald wieder mit dem Training. Zusammen mit den Kursen für Kindergartenkinder, Grund und Mittelschüler*innen sowie für Erwachsene betreuen die Trainerinnen und Trainer ab Herbst etwa 100 Kletterbegeisterte.
Danke, allen, die in irgendeiner Weise die Psairer Kraxler unterstützen, fördern, betreuen, begleiten, anfeuern sowie die Halle und Klettergärten in Schuss halten.
Heidi Pixner
Trainingslager der U14 in Laghel bei Arco Ende August. Für die U20 geht es im Herbst ins Trainingslager
in die Dolomiten nach Landro bei Toblach.
48
Viel Spaß hatten die Athletinnen und Athleten beim „Würstlklettern“, dem traditionellen Abschluss der gemeinsamen Klettersaison
U20 – Greta Burgmann, Vanessa Kofler,
Hofer,
Psairer Krax L er
Sport
Eine lange und außergewöhnliche Saison für die Psairer Kraxler!
Eindrücke der Italienmeisterschaft der Jugend 2023 in Bergamo
Fotos: Fasi/Gianmarco Dodesini
Ergebnisse der Italienmeisterschaft der Jugend
Teambewerbe U10
1. Platz
Philipp Heel, Damian Lanthaler, Klemens Hofer, Lukas Vonmetz (Sarntal)
Teambewerbe U10
1. Platz
Pia Wilhelm, Lisa Kalser und Mia Barbuso (St. Pauls), Johanna Hofer (Brixen)
Teambewerbe U10
5.Platz
Julia Tschöll, Anna Profunser und Marie Rogger (Meran), Theresa Martini (St. Pauls)
Einzelbewerbe U12
Jakob Hofer
3. Platz in der Kombination (8. Boulder, 4. Lead, 4. Speed)
Einzelbewerbe U12
Emma Moosmair
18. Platz in der Kombination (14. Boulder, 14. Speed, 18. Lead)
Einzelbewerb U14
Sara Kofler
6. Platz in der Kombination (4. Speed, 18. Boulder, 12. Lead)
Passeirer Blatt – nr. 177, September 2023 49 Sport
Der Weg zum Klettern
Vanessa klettert seit ihrer frühen Kindheit und obwohl nicht immer alles nach Plan läuft, überwiegen bei ihr die Freude und der Spaß am Sport. So sehr, dass sie diesen Sommer ein Ticket für die Teilnahme an der Jugendweltmeisterschaft in Seoul in Südkorea löste!
Wir haben Vanessa Kofler gefragt, was Klettern für sie bedeutet und welcher Weg sie dorthin geführt hat.
Vanessa, wie bist du zum Klettern gekommen?
Zum Klettern bin ich durch meinen Vater gekommen, der mich als kleines Mädchen mit in die Kletterhalle von St. Leonhard genommen hat. Damals konnte man es noch nicht klettern nennen, eher herum schwingen und im Seil hängen. Mit der Zeit hat sich das dann aber geändert. Trotz einiger Startschwierigkeiten durch eine gewisse Höhenangst wurde das Klettern für mich zur Leidenschaft. Heute könnte ich mir ein Leben ohne Klettern gar nicht mehr vorstellen.
Was schätzt du an diesem Sport am meisten?
Am Klettern schätze ich sehr, dass man es auf so viele Arten ausüben kann. Durch die Vielfältigkeit ist für jeden etwas dabei. Jeder, egal welches Niveau er klettert, kann sich bis an sein höchstes Limit pushen, ob in der Halle oder am Felsen, beim Bouldern, am Seil oder sogar im Speedklettern. Am meisten schätze ich jedoch, dass das Klettern definitiv kein Einzelsport ist. Ich habe immer geglaubt, es wäre einfach ein Kampf zwischen mir und der Wand. Aber ich habe gelernt, dass es mehr als nur das ist. Da sind Menschen die hinter einem oder nur daneben stehen, die auch an der Wand an ihr Limit gehen. Manche jubeln, manche sind stolz und manche sind traurig. Ich habe gelernt, dass Klettern eine der tollsten Gruppensportarten ist, die es gibt.
Bist du auch in deiner Freizeit als Kletterin unterwegs?
Ja, auch in meiner Freizeit gehe ich sehr gerne zum Klettern. Neben dem Klettern in der Halle begeistert mich besonders das Felsklettern. Deshalb bin ich häufig mit ein paar Freunden in verschiedenen Klettergärten unterwegs. Inmitten der Natur, an steilen Wänden an seine Grenzen gehen, gefällt mir besonders gut. Man fühlt sich dabei einfach frei, frei von Stress und negativen Gedanken, von allem was einen gerade belastet.
Beim Felsklettern fasziniert mich auch, dass einem eine gekletterte Route nicht mehr genommen werden kann, denn der
Fels wird sich nur sehr langsam verändern. Man kann sich die Route auch noch in 100 Jahren anschauen und denken: „Das habe ich einmal geschafft.“, was in der Halle eher nicht der Fall ist.
Hat es auf deinem Weg nach Seoul Stolpersteine gegeben?
Ja, wie fast überall, hat es auch auf dem Weg bis dahin Stolpersteine gegeben, die ich entweder bewältigen oder lernen musste, damit umzugehen. Denn so sehr man sich auch wünscht, dass alles immer nach Plan läuft, muss man sich manchmal eingestehen, dass dies einfach nicht der Fall ist. So war und ist es auch immer wieder bei mir. Nach einem Hoch kommt oft ein tiefer Fall und die Landung kann sehr schmerzhaft, jedoch auch sehr lehrreich sein. Dann muss man den richtigen Auftriebswind nutzen und es wird wieder besser.
Wohin soll dich dein Weg führen?
Meine großen Ziele waren immer schon einmal als Profisportlerin aktiv zu sein und Wettkämpfe zu klettern. Jetzt möchte ich erstmal diese harte, nervenaufreibende und trotzdem schöne Saison voller Freude, Stress, Tränen, neuer Freunde und Orte einfach mal zu Ende gehen lassen. Dann werde ich schauen, wie es weiter geht. Auch würde ich mich nach dieser Saison gerne eine Weile mehr auf das Felsklettern fokussieren und neue Abenteuer mit meinen Freunden erleben.
Wer ist für dich ein Vorbild?
Ein genaues Vorbild habe ich eigentlich nicht. Natürlich schaut man zu vielen Kletterern und Kletterinnen auf und möchte oft gerne so sein wie sie. Ich habe aber herausgefunden, dass meine größten Vorbilder nicht diese Profis, sondern die Personen sind, die sich nicht allzu viele Gedanken darüber machen, was andere von ihnen halten, sondern einfach das tun, was ihnen am meisten Freude bereitet und der Tätigkeit nachgehen, in der sie am meisten aufgehen.
Heidi Pixner
Kleinanzeige Haus oder Wohnung mit Sanierungsbedarf zu kaufen gesucht T 335 233203
50 Sportinterview
Volle Konzentration bei Vanessa Kofler Foto: Fasi/Gianmarco Dodesini
v anessa Kof L er i M i ntervie W
Vorankündigungen
mU se U mPasseier
11. September
Jaufenburg geöffnet, 10 – 13 Uhr
15., 22., 29. September; 6., 13., 20., 27. Oktober;
3. November
Führung „Hofer Highlights“, 11 Uhr
16. September
Buchvorstellung
„Stürmische Jahre“ der Autorin Helene Mathà, 18 Uhr
18. September
Jaufenburg geöffnet, 10 – 13 Uhr
21. September
Brotbacken mit Miniführungen, 10 – 13 Uhr
25. September
Jaufenburg geöffnet, 10 – 13 Uhr
4. Oktober
„Spinn’ di aus“ –Eine alte Handwerkskunst lernen, 15 – 17 Uhr
5. Oktober
Brotbacken mit Miniführungen, 10 – 13 Uhr
19. Oktober
Aktionstag „Alles rund ums Schaf“ für Schulen
1. November
Feiertag geöffnet, 10 – 17 Uhr
h erzs P ortgr UPP e ab 12. September
Wöchentliche Trainingseinheiten der Herzsportgruppe Passeier, in der Turnhalle der Mittelschule St. Leonhard, Dienstags, 17 – 18 Uhr Wie in den letzten Jahren wird die Gruppe von Übungsleiterin, (Diplom- und Sportlehrerin) Verena Stolz (T 392 3894485) sportlich betreut. Die ärztliche Aufsicht übernimmt wiederum Dr. Franz Innerhofer. Interessierte wenden sich direkt an den Koordinator der Herzsportgruppe Passeier Johann (Hansjörg) Götsch in St. Martin (T 347 2726964) oder an die Herzstiftung (T 0473 270 433).
Ba U ern KUC hl im h inter P asseier
22. September – 8. Oktober
Wild, Schëpsernes, Muas & Riibl –Fünf Wirte des Hinterpasseier laden zum Schlemmen ein
15. Passeirer h öfemar K t
24. September Bauern- und Handwerksmarkt mit Live-Musik von Trio Kristall und traditionellen Speisen; Freigelände Apfelhotel Torgglerhof, ab 11 Uhr
m i C haelsmar K t
29. September St. Leonhard
törggelefest
1. Oktober Musikkapelle St. Martin Festplatz St. Martin, 11 – 17 Uhr
s’ l iertner g en U ssmar K tl
1. Oktober Dorfbrücke St. Leonhard
Psairer sC hoftoge
2. Oktober „Strickcafè – Knit Happens“ Ort: Bäckerei Kobler, 15 – 18 Uhr Anmeldung: Spinnradl
4. Oktober „Spinn’ di aus“ –Eine alte Handwerkskunst lernen Ort: MuseumPasseier, 15 – 17 Uhr Anmeldung: Spinnradl
5. Oktober „Strick und Stitch“ Gemeinsames Strick- und Filzevent Ort: Leonhards.Zentrum, 15 – 19 Uhr Anmeldung: Spinnradl
8. w ollstrasse
7. Oktober Zentrum von St. Leonhard, 9 – 16 Uhr
m årtiner g en U ssmar K tl
7. Oktober Festplatz St. Martin
3. stammtis C h
13. Oktober
Der Bildungsausschuss St. Leonhard veranstaltet den 3. Stammtisch. Auch die Vertreter*innen des Gemeindeausschusses werden anwesend sein und eventuell auftretende Fragen nach Möglichkeit gleich beantworten.
l eonhardsmar K t
4. November St. Leonhard
m årtiner g en U ssmar K tl
4. November Festplatz St. Martin
2. sÜ dtiroler g oas f esti Val
5. November Goase & Böcke aus dem Burggrafenamt, Eisacktal, Passeiertal, Pustertal, Sarntal, Ultental und Wipptal; mit Punktierung der Ziegen Jahrgang 2019, Schellenflohmarkt und Lederstickerei; NEU: Kombiwertung aus 2 Goase und 1 Bock
Programm:
8 – 9 Uhr Auftrieb
10 – 13 Uhr Punktierung
14 – 16 Uhr Ringvorführung
16 Uhr Prämierung Ziegen; Sandwirt, St. Leonhard, ab 8 Uhr
a r B eitss UC he a r B eitsange B ote Kleinanzeigen i mmo B ilien
Inserate und Informationen online
www.wowas.it
Sonnenhof, St. Leonhard, 19.30 Uhr
Passeirer Blatt – nr. 177, September 2023 51 Infoseite
Öffnungszeiten Termine
moos
Gemeindeamt: Mo – Fr, 8 – 12 Uhr; Di, 14 – 16.30 Uhr; Sa geschlossen, T 0473 861 100
Minirecyclinghof Moos: Fr, 8.30 – 9.30 Uhr; Pfelders: Mi, 14 – 15 Uhr; Platt: Mi, 8 – 9 Uhr und 1. Sa/Monat, 14.45 – 15.30 Uhr; Stuls: Mi, 10 – 11 Uhr und 1. Sa/Monat, 13.30 – 14.15 Uhr
Rabenstein: 1. und 3. Mo/Monat, 10 – 11 Uhr; Rabenstein (Saltnuss – rotes Haus): jeden 1. Mo/Monat, 9 – 9.45 Uhr
Rest- und Biomüllsammlung: Dienstag: Moos, Platt, Pfelders (Dorf und Zeppichl), Stuls wöchentlich; Rabenstein, Pill bzw. Sportplatz Sand, Ulfas jede 2. Woche
Bibliothek Moos: Di, 9 – 11 Uhr; Mi, 15 – 16.30 Uhr; Do, 16.30 – 18 Uhr; So, 11 – 12 Uhr
Bibliothek Platt: Di, 9 – 11 Uhr; Mi, 16 – 17 Uhr, Fr, 15 – 16.30 Uhr; Sa/So nach Gottesdienst
Bibliothek Pfelders: Mi, 17 – 18 Uhr
Bibliothek Rabenstein: So nach Gottesdienst
Bibliothek Stuls: Mo, 15 – 16 Uhr
Arztpraxis Dr. Beccarello: Mo, Do, Fr, 8 – 12 Uhr; Di, 10 – 11.30 Uhr, 12 – 13 Uhr; Mi, 16 – 18.30 Uhr; T 0473 643 689
Apotheke RAM: Mo, Do, 9 – 12; Di, 9.30 – 12 Uhr; Mi, 16 – 18.30 Uhr; T 0473 643 508
Eltern-Kind-Beratung Moos: nur mit Vormerkung, T 339 2924051
Ambulatorium Krankenpflegedienst Moos: Donnerstag, 8 – 8.30 Uhr (ohne Vormerkung)
5er Jugendtreff Hinterpasseier: Do, 10 – 12 Uhr; T 0473 861 289
st. leonhard
Gemeindeamt: Mo – Fr, 8.30 – 12 Uhr; zudem Di, 14.30 – 17.30 Uhr; T 0473 656 113; Sa (nur Standesamt), 9 – 11 Uhr, Bereitschaft T 389 8551081
Minirecyclinghof: Fr, 14.30 – 16.30 Uhr, Sa, 7.30 – 9 Uhr; Walten: Mo, 14 – 15 Uhr
Restmüllsammlung: Di; Walten, Schweinsteg, Prantach, Mörre, Glaiten, jeden 2. Di; Biomüllsammlung: Mittwoch
Öffentliche Bibliothek: Mo, Di, Do, Fr, 15 – 18 Uhr; Mi, 9 – 12 Uhr
Bibliothek Walten: Mo, 15 – 16 Uhr
September
14. Musik & Genuss, 20.30 Uhr, Dorfhaus St. Martin
15. Führung „Hofer Highlights“, 11 Uhr, MuseumPasseier
16. Buchvorstellung, 18 Uhr, MuseumPasseier
18. Jaufenburg geöffnet, 10 – 13 Uhr
19. Musik & Genuss, 20.30 Uhr, Raiffeisenplatz St. Leonhard
20. Brotgeflüster am Bauernhof, 10 – 15 Uhr, Fronigerhof
21. Brotbacken, 10 – 13 Uhr, MuseumPasseier
21. Musik & Genuss, 20.30 Uhr, Dorfhaus St. Martin
22. Beginn Bauernkuchl im Hinterpasseier
22. Führung „Hofer Highlights“, 11 Uhr, MuseumPasseier
24. 15. Passeirer Höfemarkt, ab 11 Uhr, Freigelände Apfelhotel Torgglerhof
25. Jaufenburg geöffnet, 10 – 13 Uhr
29. Michaelsmarkt, St. Leonhard
29. Führung „Hofer Highlights“, 11 Uhr, MuseumPasseier Okt O ber
1. Törggelefest, 11 – 17 Uhr, Festplatz St. Martin [Musikkapelle St. Martin]
1. S’Liërtner Genussmarktl, Dorfbrücke St. Leonhard
2. Strickcafè – Knit Happens, 15 – 18 Uhr, Bäckerei Kobler
4. „Spinn’ di aus“, 15 – 17 Uhr, MuseumPasseier
5. Brotbacken, 10 – 13 Uhr, MuseumPasseier
5. Strick und Stitch, 15 – 19 Uhr, Leonhards.Zentrum
6. Führung „Hofer Highlights“, 11 Uhr, MuseumPasseier
7. 8. Wollstraße, 9 – 16 Uhr, Dorfzentrum St. Leonhard
7. Mårtiner Genussmarktl, Festplatz St. Martin
Arztpraxis Dr. Hannes Stoll: Mo, Fr, 9
12 Uhr; Di, 14 – 17 Uhr, Mi, 11 – 13 Uhr, Do 14 – 18 Uhr; telefonische Vormerkung: Di, 9 – 11 und Do, 10 – 12; T 388 8356111
Arztpraxis Dr.in Sili Ludmila: Mo, Do 15 – 18 Uhr; Di, Mi, Fr 9 – 12.30 Uhr; T 389 7911677
Kinderarztpraxis Dr.in Verena Weger: Mo, 14.45 – 18.45 Uhr; Di, 9.15 – 12.30 Uhr; Mi, 9.30 – 12.30 Uhr, Do, 15 – 19 Uhr, Fr, 9.15 – 13 Uhr; T 0473 656 266
Apotheke RAM: Kohlstatt 23; Mo – Fr, 8 – 12.30, 15 – 18.30 Uhr; Sa, 8 – 12 Uhr; T 0473 656 146
Jugendbüro Passeier: Di, 14 – 17 Uhr; Mi, 10
st. martin
12 Uhr, Do, 14 – 17 Uhr; Fr, 10 – 12 Uhr; T 0473 861 289
Gemeindeamt: Mo – Fr, 8 – 12 Uhr; Melde- und Standesamt zusätzlich am Montag Nachmittag mit Terminvormerkung T 0473 499 300
Minirecyclinghof: St. Martin: Fr, 8 – 10 Uhr, Samstag geschlossen; Saltaus: Fr, 8.30 – 9.30 Uhr
Restmüllsammlung: Montag; Matatz, Breiteben, Kalmtal, jeden 2. Montag
Biomüllsammlung: Mittwoch
Öffentliche Bibliothek lese.werk.statt: Mo, Mi, Fr, 9 – 11.30; Mo, Di, Mi, Do, Fr, 15 – 17.30 Uhr
Arztpraxis Dr. Peracchi: Mo, Do, 15 – 18 Uhr; Di, Mi, Fr, 9 – 12 Uhr; T 0473 523 493
Arztpraxis Dr. Dubis: Mo, Do, Fr, 9 – 12 Uhr; Di, 15 – 18; Mi, 12 – 15 Uhr; mit Vormerkung, T 0473 650 167
Apotheke Dr. Rizzo Daniele: Mo – Fr, 8 – 12.30, 15 – 18.30 Uhr; Sa, 8 – 12 Uhr; T 0473 641 950
Eltern-Kind-Beratung: Dorfstraße 25/c (alte Bibliothek) Do, 8 – 12 Uhr, T 0473 641 095
Krankenpflegeambulatorium Garberweg: Di, Fr, 8 – 10 Uhr
Jugendtreff: Di – Sa, 10
12 Uhr; T 392 5327295
sprengelsitz passeier
Verwaltungsdienst: Mo, Di, Fr, 8 – 11 Uhr; Mi, 9.30 – 12 Uhr; Do, 9.30 – 12 u. 14 – 15.30 Uhr;
T 0473 659 500
Sozialsprengel BZG: Mo – Fr, 8.30 – 12 Uhr, nachmittags mit Terminvereinbarung, T 0473 205 101
Dienst für Pflegeeinstufung: T 848 800 277,
Anlaufstelle Pflege- und Betreuungsangebote: Di 09 – 11 Uhr; Do 10 – 12 Uhr; T 0473 659 566
Blutabnahme: Mi, Do, 7.15 – 8.45 Uhr, mit Vormerkung, T 0473 100 100 oder online: www.sabes.it/vormerken oder oder sanibook.sabes.it
Kinderblutabnahme: Mi, Do, 7.15 – 8.45 Uhr, mit Vormerkung, T 339 2924051 oder 0473 659 510
Krankenpflegeambulatorium: Mo, Di, Fr, 8 – 11 Uhr; Mi, Do, 9.30 – 11 Uhr
Eltern-Kind-Beratung: Di, 8 – 12 Uhr, nur mit Vormerkung, T 0473 659 518
Dienst für Abhängigkeitserkrankungen: Vormerkung, T 0473 443 299
Rehabilitationsdienst: Mo – Fr, 8 – 12.30 Uhr, 13.30 – 16 Uhr; T 0473 659 533
Impfzentrum: Mo, 8.30 – 16 Uhr; T 0473 659 517, impfungen.passeier@sabes.it
Gynäkologe: jeden 1., 2. und 3. Di/Monat
Hauspflegedienst: Vormerkung Mo – Fr, 8 – 10 Uhr; T 0473 205 109
recyclinghof passeier (mörre)
Dienstag, Donnerstag, 14 – 17 Uhr; Samstag, 8 – 11 Uhr
13. Führung „Hofer Highlights“, 11 Uhr, MuseumPasseier
13. 3. Stammtisch, 19.30 Uhr, Sonnenhof, St. Leonhard [Bildungsausschuss St. Leonhard]
18. Wilde Küche, 10 – 15 Uhr, Fronigerhof
19. Aktionstag „Alles rund ums Schaf“ für Schulen, MuseumPasseier
20. Führung „Hofer Highlights“, 11 Uhr, MuseumPasseier
27. Führung „Hofer Highlights“, 11 Uhr, MuseumPasseier
29. Beginn Winterzeit
N O vember
1. MuseumPasseier geöffnet, 10 – 17 Uhr
3. Führung „Hofer Highlights“, 11 Uhr, MuseumPasseier
4. Leonhardsmarkt, St. Leonhard
4. Mårtiner Genussmarktl, Festplatz St. Martin
5. 2. Südtiroler Goas Festival, ab 8 Uhr, Sandhof
10. Redaktionsschluss Passeirer Blatt
11. Caritas Gebrauchtkleidersammlung
11. Martinsmarkt, St. Martin
–
–
–