Passeirer Blatt Mitteilungen und Nachrichten aus Moos, St. Leonhard und St. Martin Dezember 2022 Passeirer Blatt contiene i. p. Pubblicazione bimestrale. Poste Italiane SpA –Spedizione in Abbonamento Postale –70% NE/BZ www.passeirer-blatt.it Dezember 2022 nr. 174 · 36. J ahrgang A B C D 1 2 a c d e 0 Zeichnung: Hannes Mair, 4B Weihnachtsgeschichte Das Wunder auf dem Bergbauernhof
Das Wunder auf dem Bergbauernhof
Vor langer, langer Zeit lebten in einem kleinen Dorf auf einem Bergbauernhof Bauer Alfred und seine Frau Sabine. Sie hatten fünf Kinder: zwei Mädchen und drei Jungs. Die Familie war sehr arm und musste hart arbeiten. Auch die Kinder mussten schon früh bei der Hofarbeit mithelfen. Trotzdem waren sie alle glücklich. An einem bitterkalten Wintertag klopfte es plötzlich an der Haustür. Poch! Poch! Poch! „Hallo? Ist jemand zu Hause?“, fragte eine fremde Stimme. Das älteste Mädchen, namens Isabell, öffnete die Tür. Sie fragte freundlich: „Hallo! Kann ich euch helfen?“
Sofort kam auch die kleinere Schwester Maria angerannt und rief: „Wer ist denn das?“
„Ich bin Franz und das ist meine Frau Frieda. Hättet ihr für uns einen Unterschlupf für diese kalte Nacht? Meine Frau Frieda ist nämlich schwanger. Das Baby kommt sicher bald zur Welt“, erzählte Franz. Frieda schluchzte: „Im Dorf will niemand unerwünschte Gäste. Alle haben uns verjagt!“
„Ja, wir haben hier genug Platz für euch!“, freute sich Maria. Isabell rief nach der Mutter. Gemeinsam zeigten alle drei Frieda und Franz die gemütliche, warme Scheune. Frieda und Franz waren sehr glücklich!
Am Abend gebar Frieda ein Mädchen namens Ida. Auch die Bauersfamilie versammelte sich in der Scheune und freute sich mit ihnen über das süße Baby. Bald schon kamen immer mehr Leute vom Dorf herauf, da ein heller Stern über der Scheune leuchtete. Alle sahen sich das Baby an. In ihren Herzen wurde es ganz warm und es tat ihnen sehr leid, dass sie dieser Familie nicht geholfen hatten. Aber vielleicht helfen sie beim nächsten Mal nun gerne, wenn jemand Hilfe braucht.
Elisa und Emely 4. Klasse Saltaus
Impressum
Erscheint zweimonatlich. Eingetragen beim Landesgericht Bozen mit Dekret Nr. 11/87 vom 29. 5. 1987.
Eigentümer und Herausgeber: Gemeinden Moos, St. Leonhard und St. Martin in Passeier; vertreten durch den Bürgermeister von St. Leonhard, Robert Tschöll – Kohlstatt 72, St. Leonhard in Passeier. Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes: Ulrich Mayer.
Redaktion: Fabian Gufler, Thomas Lanthaler, Elisabeth Larcher, Miriam Maccacaro, Arnold Rinner; Kohlstatt 72, St. Leonhard in Passeier.
Korrektur: Ernst Rinner, Kurt Gufler. Produktion und Druck: design.buero
Artikel können bei allen Redaktionsmitgliedern und bei design.buero in St. Martin (Dorfstraße 14) abgegeben werden und müssen mit dem Namen und der Telefonnummer des Verfassers oder der Verfasserin versehen sein.
Werbebeiträge direkt an das Passeirer Blatt, passeirerblatt@passeier.it, T 0473 656 239.
E-Mail: passeirerblatt@passeier.it www.passeirer-blatt.it
Mårtiner Krippenzeit
Im vergangenen Jahr haben wir in der Herbst-Redaktionssitzung beschlossen, unseren Jugendlichen mehr Platz im Passeirer Blatt zu geben. Miriam Maccacaro aus dem Redaktionsteam St. Leonhard hatte dabei, zusammen mit der Bibliothek, die wunderbare Initiative rund um die Mittelschüler*innen aus Moos und St. Leonhard geschaffen. Das Ergebnis waren Texte und Bilder zum Thema Weihnachten und das oft auch aus ganz „modernen“ Blickwinkeln. Dieses Jahr wollten wir nun die Grundschüler*innen der Schulen in Saltaus und St. Martin involvieren. Das Thema war die Krippe und auch hier wollten wir ganz bewusst keine Vorgaben mitgeben. Jedes Kind, das mitmachen wollte, durfte eine Zeichnung oder einen Text zum Thema abgeben. Es wurden 90 Zeichnungen und 30 Texte gesammelt. Koordiniert durch die Lehrer*innen Charlotte, Claudia, Liesi und Stefan konnten wir ein großes Ganzes schaffen: es entstand die „Mårtiner Krippenzeit“. Die vier Adventwochen werden in Saltaus und St. Martin ganz im Zeichen der Krippe stehen. In 24 Geschäften, Lokalen, den beiden Kirchen, Salons und der Martiner Bibliothek werden die Kinder jeden Tag eine neue Adventtür öffnen und einen Teil des Martiner Krippenadvents holen: 24 Krippenteile zum Basteln und 24 Teile der Weihnachtsgeschichte. Saltaus und St. Martin werden zudem in ganz vielen Schaufenstern alle Arbeiten der Kinder ausstellen und zwischen 8. und 12. Dezember wird das Dorfhaus im Zeichen der Weihnachtsmusik, des Weihnachtsgenusses und der Basteleien stehen. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an die Lehrer*innen der Grundschulen, danke für die Arbeit, das Erklären, Sammeln, Korrigieren und Koordinieren, danke von Herzen! Ein weiteres Danke an all jene Martiner*innen die uns helfen, die Martiner Krippenzeit zu gestalten, Ihr seid einfach spitze! Nicht zuletzt auch ein weihnachtliches Danke an Familie Dorfer: alle Kinder, die am Projekt teilgenommen haben, werden im Dezember im Haus-Kino der Gastgeber einen Weihnachtsfilm anschauen dürfen. Danke, dass Ihr unseren Kindern diesen ganz besonderen Weihnachtsmoment ermöglicht. In diesem Sinne also, ein schönes Weihnachten und eine besinnliche Weihnachtszeit. Elisabeth
Larcher
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Weihnachtsgeschichte
Energie sparen und Kosten senken
Hohe Strom- und Gaspreise und kein Ende der Energiekrise in Sicht. Energiesparen ist das Gebot der Stunde. Bereits kleine Änderungen unserer Alltagsangewohnheiten können beitragen, Verbrauch und Kosten zu senken. Dazu muss man weder frieren noch aufs Duschen verzichten. Die Einsparung von rund 1.000 Euro für einen 3-Personen-Haushalt im Jahr ist durchaus möglich.
Effizientes Heizen und Lüften Ein Absenken der Raumtemperatur um 1 °C spart 6% Energie. Damit Heizungen effizient funktionieren, ist regelmäßiges Entlüften wichtig. Auch sollten sie nicht durch Möbel, Vorhänge oder Verkleidungen verdeckt werden. Besonders wichtig ist auch das richtige Lüften: Stoß- und Querlüften bedeutet, dass die Fenster und Türen, auf allen Seiten der Räume, für kurze Zeit komplett geöffnet werden. Dichtungsbänder und -profile sorgen bei geschlossenen Fenstern und Türen, dass die Wärme im Raum bleibt. Jalousien, Rollos und Vorhänge helfen zusätzlich, Kälte draußen zu lassen.
Warmwasser sinnvoll nutzen Wassersparende Duschköpfe und Armaturen senken den Energieverbrauch um bis zu 30%. Ein richtig genutzter Geschirrspüler kann im Vergleich zur Handwäsche bis zu 50% Energie und circa 30% Wasser einsparen. Beim Händewaschen entfernt Seife Schmutz auch mit kaltem Wasser.
Mit Deckel und Umluft
Wer mit Deckel kocht, reduziert den Stromverbrauch um ca. zwei Drittel. Bei Elektroherden kann der Herd früher ausgeschaltet und die Restwärme genutzt werden. Mit der Umluftfunktion im Backofen spart man 15% Energie. Ist es möglich, auf das Vorheizen zu verzichten, spart das circa 8% Strom. Energiesparprogramme bei Geschirrspülern und Waschmaschinen verbrauchen deutlich weniger Strom. Durch die längere Laufzeit muss das Wasser – bei gleicher Reinigungswirkung – weniger erhitzt werden. Wird leicht verschmutzte Wäsche statt mit 60 Grad mit 30 Grad gewaschen, spart das ca. 70% Stromkosten.
Genau hinschauen bei neuen Geräten Häufig verbrauchen alte Kühlgeräte, Fernseher oder Computer besonders viel Energie. Beim Kauf neuer Haushaltsgeräte lohnt es sich deshalb, auf das EU-Energielabel zu achten. Dieses gibt Auskunft über die Energieeffizienzklassen und Produkteigenschaften wie Stromund Wasserverbrauch. Damit lassen sich die Produkte gut vergleichen. Auf die Beleuchtung entfällt im Haushalt rund 10% des Stromverbrauchs. Auch hier lässt sich mit energieeffizienten Leuchtmitteln und einer energiesparenden Nutzung Strom sparen. Wenn Sie Glüh- und Halogenlampen durch LEDs austauschen, können Sie bis zu 80% des Stromverbrauchs einsparen. Licht in Räumen sollte nur so lange eingeschaltet bleiben, wie es tatsächlich benötigt wird. Hier helfen Bewegungsmelder oder Zeitschaltuhren.
Werner Außerer
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Blatt – nr. 174, d eze M ber 2022
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Passeirer
Für
Aus dem Rathaus von Moos vom 5. 10. bis 22. 11. 2022
> Beitrag: Außerordentlicher Beitrag –Ankauf von Instrumenten und Zubehör –Musikkapelle Moos – € 5.000; außerordentlicher Beitrag – Ankauf von Schutzbekleidung – Freiwillige Feuerwehr Moos in Passeier – € 190.000.
> Gemeinde: Fonds für die Unterstützung der Wirtschafts-, Handwerks- und Handelstätigkeiten (DPCM 24.09.2020) – Genehmigung der definitiven Rangordnung für das Jahr 2021 und Zuweisung der Beiträge an die Antragsteller – € 25.600,20; Erarbeitung des kommunalen Lichtplanes der Gemeinde Moos in Passeier – Inewa consulting – € 6.344; Microsoft Office 365-Lizenzen – Übernahme der Spesen – Südtiroler Gemeindenverband – € 4.287,91; Pfelders: Sanierung Trinkwasserleitung und Gehsteig – Projektierung, Bauleitung, Abrechnung und Sicherheitskoordination – Ingenieurbüro Hartmann – € 158.912,52; Bergbahnen Pfelders GmbH – Akonto gemäß Dienstleistungsvertrag für die Führung des Skigebietes Pfelders – Winter 2022/2023 –€ 79.300; allgemeine Verwaltung – Verlängerung des Mietvertrages Nr. 8304 für einen Farbkopierer/Drucker um 48 Monate – Amonn Office GmbH – € 5.990,69; „Alpine Pearls“ – Mitgliedsbeitrag 2022 –€ 12.735; verschiedene gemeindeeigene Gebäude –Maler- und Ausbesserungsarbeiten 2022 –Mooler & Grafik KG des Joachim Lanthaler –€ 6.392,80; Grundschule Platt – Schulhof – Lieferung und Montage eines Seilparcours – Archplay GmbH – € 10.794,56; transparente Verwaltung – Rechtsbetreuung und -beratung im Bereich der Korruptionsbekämpfung, Transparenz und Bürgerzugang – Zeitraum 2023 – 2025 – Avv. Paolo Recla – € 6.344; Umsetzer Hornhof Rabenstein – Entfernung der Anlage – Brunner Markus – Schreitbaggerarbeiten – € 4.129,70; Wohnbauerweiterungszone C1 „Moos/Dorf“: Projektierung, Bauleitung, Abrechnung, Statik und Sicherheitskoordination – von Pföstl & Helfer GmbH – € 92.474,13. > Multifunktionszentrum Moos: Wartung der bühnentechnischen Anlage im Zeitraum 01.01.2023 – 31.12.2025 – Larcher Maschinenbau GmbH – € 3.568,50; Wartung von zwei Aufzügen im Zeitraum 10/2022 – 12/2023 – Lift 2000 GmbH – € 2.745; Auftrag für die künstlerische Wandgestaltung – Peter Burchia – € 2.929,50; Überdachung Garageneinfahrt – Projektierung, Bauleitung, Abrechnung und Sicherheitskoordination – Willeit- Niederstätter
Architects – € 20.047,04; Geschäft – Lieferung und Montage Innenrollo – Hella Italien GmbH – € 7.288,40; Lieferung von Küchengeräten – Simatec KG –€ 9.692,90; Vereinssaal – Lieferung von Haushaltsartikeln und Küchengeräten – M.Brugnara GmbH –€ 30.022,71.
> Straßen & Wege: Straßennetz – Winterdienst 2022/2023 – Lieferung von Streugut –Graf & Söhne GmbH – € 5.612; Gemeindestraßen – Lieferung und Montage von Straßenschildern sowie Anbringung von Bodenmarkierungen – Sanin GmbH – CIG Z063896096 – € 3.779,94.
> Trink- und Abwasser: Abwasser – Abwasserreinigung und Hauptsammler – Jahr 2023 –Eco Center AG – € 74.975,99; Trinkwasser – Beitrag laut Art. 55/bis des L.G. 8/2002 für die Finanzierung von öffentlichen Trinkwasserversorgungsanlagen in erschwerten Situationen an das Land 2022 – € 11.000.
> Schulen/Kindergarten: Grundschulen – Brandmeldeanlagen – Austausch der Anlagen nach Norm UNI11224 – Nicom Securalarm GmbH – € 24.115,66; Kindergarten Moos – Brandmeldeanlagen –Austausch der Anlagen nach Norm UNI11224 – Nicom Secur-Alarm GmbH – € 4.554,86.
> Zivilschutz: Errichtung Schutzdamm „Außere Grube“ Pill – Projektierung und Bauleitung – Alpin Geologie – € 21.774,02.
Aus dem Rathaus von St. Martin vom 24. 9. bis 20. 11. 2022
> Arbeitssicherheit: Durchführung der Lärmund Vibrationsmessung im Gemeindebauhof –Graber STP GmbH, Brixen – € 1.141.92; Überprüfung und Auffüllen von Erste-HilfeKoffern – Apotheke St. Martin Dr. Daniele Rizzo – € 914,43.
> Beiträge: AFC St. Martin Moos – € 3.000 für die Einweihungsfeier des Hugo-Ciatti-Stadions; Jugendtreff St. Martin – außerordentlicher Zusatzbeitrag in Höhe von € 12.132.07 für die Deckung der Kosten der Projekte „Aktiv-Kreativsommer 2021“ und „Sommerkindergarten 2021“; Jugendtreff St. Martin – € 3.190 für den Ankauf eines Vereinsbusses; Bildungsausschuss St. Martin – € 30.000 für das Projekt „Digitale Dorfchronik St. Martin“.
> Gemeindebauhof/Gemeindegebäude: Lieferung und Montage von Winterreifen und Durchführung der Revision des Gemeindefahrzeuges Toyota Hilux – Auto Wilhelm des Wilhelm Franz, St. Leonhard – € 1.479.68; Lieferung von Sondertreibstoff für den Gemeindebauhof – Pircher R. & Co. KG, Algund – € 1.372.50;
Lieferung von Filtern für die Lüftungsanlagen der Gemeindegebäude – Saxalber KG, Eppan – € 5.444.20;
Lieferung von Reinigungsmitteln – Hygan GmbH, Leifers – € 2.279.69.
> Kindergarten/Musikschule: Kindergarten Saltaus – Lieferung von Drehstühlen – Archplay GmbH, Burgstall – € 1.089.46; Kindergarten Saltaus – Lieferung einer Gerätebox – Rivo Interior KG, Naturns – € 1.239.11; Kindergarten Saltaus – Lieferung von zwei Notebooks – ACS Data Systems AG, Bozen –€ 2.217.96; Kindergarten St. Martin – Lieferung von pädagogischem Material – Archplay GmbH, Burgstall – € 2.424.37.
Für die Beteiligung an den Investitionskosten der Musikschulen wurde an die Stadtgemeinde Meran der Betrag von € 117,02 für das Haushaltsjahr 2022 überwiesen.
> Öffentliche Arbeiten: Neubau Sportzentrum St. Martin – Ausarbeitung eines Teilungsplanes, Eintragung der Baulichkeiten und Meldung im Gebäudekataster – Techn. Büro Monauni-Moser-Zöschg, Lana – € 5.226.48; Neubau Sportzentrum St. Martin – Ankauf von Fahnenmasten – Flamingo Group GmbH, Schlanders – € 4.611.60; Neubau Sportzentrum St. Martin – Erweiterung der Zutrittskontrolle – Fuchs Technik GmbH, Innichen – € 7.858.52; Neubau Sportzentrum St. Martin – Gestaltung und Produktion des Erscheinungsbildes und der Beschriftung – design.buero Albert Pinggera, St. Leonhard – € 19.251.60; Neubau Sportzentrum St. Martin – Lieferung und Montage der Gebäudebeschriftung –Neon Alpi GmbH, Eppan – € 8.967; Neubau Sportzentrum St. Martin – Lieferung eines Inox-Sockels für die Küche – Niederbacher GmbH, Kaltern – € 1.870.99.
> Sportanlagen: Lieferung von Fertigbeton für Arbeiten in Eigenregie beim Sportplatz St. Martin – Bauunternehmen Roland Gufler, Moos – € 1.430.01.
> Straßen und Plätze: Lieferung von Weihnachtsbäumen für die weihnachtliche Dorfdekoration – M&T Walder OHG, St. Martin – € 2.127.40; Sanierung der Brücke beim Steinbruch in Gomion – Elektrogenossenschaft Gomion, St. Leonhard – € 4.270;
Schneeräumungsdienst für den Winter 2022/2023 – Zone Hinteregg – Elektrogenossenschaft Gomion, St. Leonhard – € 9.369.60; Schneeräumungsdienst in der Zone Gögelehof sowie Lieferung von Schotter für den Winter 2022/2023 – Bauunternehmen Roland Gufler, Moos – € 6.594.10;
Schneeräumungsdienst für den Winter 2022/2023 – Los 1: Riederberg und Saltaus –Pirpamer Ulrich, St. Leonhard – € 24.278;
Schneeräumungsdienst für die Winter 2022/2023 und 2023/2024 – Los 2: Flon-Matatz und Christler Straße – Pirpamerhof des Pichler Christian Leo, St. Martin – € 48.191.22; Bepflanzung des Areals um den neuen Parkplatz beim Sportzentrum – Gärtnerei
Beschlüsse 4
Bacher OHG, St. Leonhard – € 28.930; Durchführung von verschiedenen Asphaltierungsarbeiten im Gemeindegebiet – Mair Josef & Co. KG, Prad am Stilfserjoch – € 25.705.40.
> Urbanistik: Der Gemeinderat hat die Vereinbarung für die zwischengemeindliche Zusammenarbeit mit den Gemeinden Moos und St. Leonhard bei der Ausarbeitung des Gemeindeentwicklungsprogramms für Raum und Landschaft (GProRL) genehmigt; folgende Firmen wurden mit der Ausarbeitung des GProRL beauftragt:
Land Italia GmbH, Mailand – € 32.940.00
Terra Institute GmbH, Brixen – € 15.701.40.
> Verbraucherberatung: Für die Durchführung der Sprechstunden der Verbraucherzentrale Südtirol in den Räumlichkeiten des Sozialsprengels Passeier übernimmt die Gemeinde St. Martin den Spesenanteil in Höhe von € 2.100 für das Jahr 2023.
> Zivilschutz: Feuerwehr St. Martin –Reparatur einer elektronischen Sirene und Austausch der Batterie – PCM Electronics GmbH, Bozen – € 946,92.
Aus dem Rathaus von St. Leonhard vom 30. 9. bis 23. 11. 2022
> Personal: Genehmigung der Ausschreibung eines öffentlichen Wettbewerbes für die Besetzung einer Planstelle als Ingenieur/in – Architekt/in – Geologe/in (Berufsbild Nr. 83) – IX. Funktionsebene.
> Projekt „Fahr E-Rad im Alltag“: Genehmigung der Vereinbarung mit den Zuweisungsempfängern und des Gesuches um Zuweisung der Fahrräder.
> Vereine: Zusätzlicher Tätigkeitsbeitrag für das Jahr 2022 – Andreas Hofer Talmuseum –Sandhof – € 2.000; Investitionsbeitrag für die Asphaltierung der Hofzufahrt „Scheitz und Strickerhof“ – Bodenverbesserungskonsortium „SchweinstegMörre“ – € 2.500; außerordentlicher Beitrag für das Jubiläumskonzert 25 Jahre – Verein Young Voices – € 500; außerordentlicher Beitrag für den Ankauf von Trainings- und Präsentationsbekleidung – ASC Passeier – Sektion Fußball – € 6.500; zusätzlicher außerordentlicher Beitrag für das Projekt „Musikwoche 2022“ – Jugendtreff von St. Martin in Passeier – € 250.
> Projektierungsaufträge: Abänderung des Bauleitplanes in der Wohnbauzone B3 zwischen der Andreas-Hofer-Straße und der Mooser Straße – A2 Architekture GmbH – € 2.500 + Fürsorgebeitrag + MwSt.;
Ableitung der Oberflächenwasser an der Prantacherstraße oberhalb des Gadenackerhofes – Auftragserteilung für die Projektierung und Bauleitung – Dr. Josef Kaufmann – € 3.438,71 + Fürsorgebeitrag + MwSt.;
Sanierung Durchlaufbehälter Pfistrad – Projektierung, Bauleitung, Abrechnung und Sicher-
heitskoordination – von Pföstl & Helfer GmbH – € 36.383,51 + Fürsorgebeitrag + MwSt.; Sanierung Durchlaufbehälter Pfistrad – Ausarbeitung eines geologisch, geotechnisch und seismischen Berichtes sowie geologische Baubegleitung – Dr. Geol. David Wilhelm – € 1.880 + Fürsorgebeitrag + MwSt.; Zivilschutz – Rutschung im Bereich des Trinkwasser-Druckunterbrechers Pfistrad – Projektierung, Bauleitung, Abrechnung und Sicherheitskoordination – von Pföstl & Helfer GmbH – € 7.744,28 + Fürsorgebeitrag + MwSt.; Zivilschutz – Rutschung im Bereich des Trinkwasser-Druckunterbrechers Pfistrad – geologische Baubegleitung – Dr. Geol. David Wilhelm – € 480 + Fürsorgebeitrag + MwSt.;
Erneuerung Infrastrukturen Kirchweg –Happergweg – Anpassung des Honorars für die Ausarbeitung des 1. Varianteprojektes –EWS Ingenieure – € 2.577,66 + Fürsorgebeitrag + MwSt.;
Kanalisierung Schweinsteg – Saltaus – Einbau Abwasserzähler – Projektierung, Bauleitung, Abrechnung und Sicherheitskoordination –Ing. Oberkofler GmbH – € 2.633,56 + Fürsorgebeitrag + MwSt.;
> Erweiterungszone „Walten II“ – primäre Erschließungsanlagen: Anpassung des Honorars für die Ausarbeitung des 1. Varianteprojektes – Dr. Ing. Markus Hesse – € 4.559,56 + Fürsorgebeitrag + MwSt.; Genehmigung 1. Varianteprojekt – Passeirer Bau GmbH – € 44.651,96 + MwSt.
> Energetische Sanierung, Umbau und Erweiterung Vereinshaus St. Leonhard: Anpassung des Honorars für die Planung und Bauleitung – BTG von Pföstl & Helfer GmbH – € 108.112,21 + Fürsorgebeitrag + MwSt. Ausarbeitung einer hydrogeologischen Gefahren- und Kompatibilitätsprüfung – Dr. Geol. David Wilhelm – € 1.400 + Fürsorgebeitrag + MwSt.; Ausarbeitung eines geologisch, geotechnisch und seismischen Berichtes sowie für die geologische Baubegleitung – Dr. Geol. David Wilhelm – € 4.912,54 + Fürsorgebeitrag + MwSt.
> Öffentliche Arbeiten: Asphaltierung CarlGraf-Fuchs-Straße – Genehmigung 1. Variantekostenschätzung – Varesco GmbH – € 8.328,88 + MwSt.
> Preisanpassungen öffentliche Arbeiten: Umbau Seniorenheim – Ausgleich der Preise für Baumaterialien für das 2. Halbjahr 2021 – BTG Gufler Roland – € 92.005,65 + MwSt.;
Umbau Seniorenheim – Anerkennung der Mehrspesen für das 1. Halbjahr 2022 – BTG Gufler Roland – € 65.885,71;
Kanalisierung Schweinsteg – Saltaus – Ausgleich der Preise für Baumaterialien für das 2. Halbjahr 2021 – Mair Josef & Co. KG d. Mair Klaus – € 4.696,49 + MwSt.;
Kanalisierung Schweinsteg – Saltaus – Anerkennung der Mehrspesen für das 1. Halbjahr 2022 – Mair Josef & Co. KG d. Mair Klaus –
€ 6.956,08 + MwSt.;
Verlegung von Infrastrukturen im Gerlosweg – Anerkennung der Mehrspesen für das 1. Halbjahr 2022 – De.Co.Bau GmbH –€ 10.776,03 + MwSt.
> Zivilschutz: Sanierung einer Hangrutschung und Austausch eines Hydranten in der Fraktion Walten – Gebr. Oberprantacher GmbH – € 6.695 + MwSt.;
Entleerung und Spülung des Ölabscheiders in der Feuerwehrhalle von Walten – Euro Alpe GmbH –€ 2.630 + MwSt.
> Schneeräumung: Winterdienst in den Örtlichkeiten Gomion, Schlattach, Glaiten und Teilen von Schlossberg – Zeitraum 2022 – 2026 – Elektrogenossenschaft Gomion – maximal € 141.500 + MwSt.;
Winterdienst in der Fraktion Walten, der Straße Karlegg und eines Teiles des Platzerbergweges – Zeitraum 2022 – 2025 – Fa. Pirpamer Ulrich – maximal € 139.500 + MwSt.
> Sport: Pflege des Fußballtrainingsplatzes für den Zeitraum 2022 – 2024 – Fa. Schwarz Ronny – € 26.130 + MwSt.
Passeirer SportArena – Austausch der Beleuchtungsanlage im Innen- und Außenbereich – Fa. Elektro Team d. Mair Lukas –€ 65.849 + MwSt.
> Straßen & Wege: Lieferung und Montage einer Geschwindigkeitsanzeige samt Zubehör – Sanin GmbH – € 2.565 + MwSt.; Asphaltierung eines Teilstückes der Straße Im Gänsboden – Bitumisarco GmbH –€ 12.656 + MwSt.;
Ausbesserungsarbeiten im Bereich der Straße „Raiffeisenplatz“ – Gufler Kommerz GmbH – € 6.700,62 + MwSt.
> Öffentliche Beleuchtung: Auf- und Abbau der Weihnachtsbeleuchtung im Dorfzentrum und Reparatur von bereits vorhandenen Beleuchtungskörpern –Fa. Hofer Oskar – € 4.740 + MwSt.; Lieferung von drei LED-Leuchten mit Bewegungsmeldern/Radar für den Rad- und Gehweg entlang der Passer im Bereich des Sandhofs und für eine Straßenkreuzung in der Fraktion Walten – Leitner Energy GmbH –€ 7.755 + MwSt.
> Allgemeines: Rechtsberatung in den Bereichen Urbanistik, private Bautätigkeit und Lizenzwesen für das Jahr 2023 –Anwaltssozietät Reichhalter und RudolphRamirez – € 6.000 + Fürsorgebeitrag + MwSt.; Projekt „Verbraucherberatung im Passeiertal“ für den Zeitraum 2023 – 2024 – Verbraucherzentrale Südtirol – € 4.200; Gemeindeimmobilien – Gehsteige in Stahl – Erstkontrolle, Erstellung eines Protokolls sowie Durchführung der Wartung für den Zeitraum 2023 – 2027 – GFE GmbH Ingenieurbüro – € 10.132,50 + Fürsorgebeitrag + MwSt.
5 Passeirer Blatt – nr. 174, d eze M ber 2022
In Erinnerung an Wank Luis, einen passionierten Geigenbauer und Musikanten
Am 24. Jänner 2021 hat uns der Wank Luis aus St. Martin, ein sehr begabter Geigenbauer, Musikant und Tüftler für immer verlassen, aber er hinterließ in vielen Bereichen ein umfangreiches Erbe, das im Folgenden festgehalten und gewürdigt werden soll.
Der Luis wurde am 25. Juni 1927 geboren und wuchs beim „Kalbl“ auf. Als Luis 2 Jahre alt war, starb sein Vater und hinterließ 5 Kinder und eine schwangere Frau. Er musste bereits als kleines Kind Ziegen hüten und mit sechs Jahren sogar betteln („lottern“), um zum täglichen Brot zu gelangen. Die Schulausbildung war seinerzeit natürlich auch alles andere als perfekt und der Luis musste sich bereits als Kind eine Bleibe bei einem Bauern selbst suchen. Mit 17 Jahren hieß es zum Wehrdienst einrücken und Luis wurde in Brixen ausgebildet. Da er sich aber beim Skifahren das Bein brach, musste er Gott sei Dank nicht an die Front. Es folgte eine Lehre als Schuster und in der Folge ging er bei Bauern auf die Stör. Am 21. Mai 1955 feierte er mit Königsrainer Cäcilia („Steger Zille“) Hochzeit, der Ehe entsprangen die drei Söhne Oswald, Erwin und Gerhard. Ein schwerer Schicksalsschlag traf die Familie Wank, als Sohn Erwin am 17. August 1978 bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam. Der Luis arbeitete als Maurer auch beim Straßenbau, ehe er
mit 47 Jahren Invalide wurde. Große Verdienste erarbeitete sich der Luis bei der Musikkapelle St. Martin bzw. im kulturellen Bereich. Er war bei der Wiedergründung der Musikkapelle von St. Martin dabei und von 1959 bis 1963 deren Obmann und 25 Jahre Klarinettist. Wie mehrere ältere Musikanten bestätigten, komponierte der Luis Neujahrsweisen und die Texte zu den bekannten Neujahrsliedern verfasste sein Bruder, der Wank Sepp, sodass die Musikkapelle St. Martin beim traditionellen „Nuijoor oonspiiln“ noch heute auf die ganz besonderen „Nuijoorsstickler“ zurückgreifen kann, die der Luis geschrieben hat und die natürlich nach wie vor einmalig sind. Wank Luis war Mitte der 50er-Jahre gemeinsam mit Gufler Hermann, dessen Bruder Heinrich sowie dem Messner Sepp auch Mitglied bei den legendären „Pseirer Schrammeln“. Eine Gruppe in dieser Besetzung gab es bis dahin in Südtirol noch nie: Ziehharmonika, Geige, Bassgeige und Gitarre. Mit ihrem unverwechselbaren Klang waren die „Pseirer
Schrammeln“ landauf und landab bekannt. Ihre Musik und ihre Lieder kamen vom Herzen und gingen zu Herz, weit über die Landesgrenzen hinaus galten sie als Aushängeschild der bodenständigen Volksmusik: Diese einzigartige Kombination von feinfühliger „Weanermusi“ und dem typischen Tiroler Jodler, die sie so wunderbar beherrschten, machten ihre Besonderheit aus. Der Luis war auch langjähriges Mitglied bei den Frontkämpfern sowie bei den bekannten „Geigern der Berge“, die oft bei Seniorentreffen bzw. Jahrgangstreffen aufspielten und für Unterhaltung sorgten. Auch beim Geigenbauen zeigte Luis ganz besonderes Geschick, sodass sein großes Können auch in einer Sendung von RAI Südtirol vorgestellt wurde. Überhaupt war der Luis in allen handwerklichen Bereichen überaus begabt und versiert, auch die Schnitzkunst beherrschte er und so hat er zudem auch so manches repariert, was eigentlich verloren schien. Dabei saß er gerne vor seinem Haus und man konnte mit ihm immer gemütlich „huangertn“, denn er wusste stets viele Anekdoten aus früherer Zeit zu erzählen.
Möge der Luis, der so viel geleistet und geschaffen hat, in Frieden ruhen.
Kurt Gufler
Rückblick auf ein arbeitsames und langes
Leben
Am 28. Oktober verstarb in Pfelders Anna Maria Pixner – Mundis Anne – im hohen Alter von 99 Jahren.
Zeitlebens war Anna eine tiefgläubige Frau, die stets im Gebet mit Gott verbunden war. In ihrem langen Leben meisterte sie ihre tägliche Arbeit mit großer Ruhe und Zufriedenheit.
Anna erblickte am 22. Februar 1923 im Mundis Hof als Zweitälteste von acht Geschwistern das Licht der Welt. Ihre Mutter war Maria Dandler, Jochele Tochter in Pfelders. Als Anna sieben Jahre alt war, starb ihr Vater Josef Pixner 1930 im Alter von nur 44 Jahren.
1932 wurde der väterliche Hof verkauft und die Familie musste aus dem Haus ausziehen. Die Mutter hatte nur eine kleine Unterkunft auf dem Thomas-Hof. Die Kinder wurden bei der Verwandtschaft untergebracht. Zwei Schwestern von Anna starben – die größere, Johanna,
Kultur & Gesellschaft 6
Er beherrschte die schwierige Kunst des Geigenbauens: Wank Luis Foto: Isidor Plangger, 1997
i M lieben gedenken
in ehrende M gedenken
vor lauter Heimweh. Als Anna neun Jahre alt war, nahm ihre Tante vom Seppnerhof auf Zeppichl sie auf.
Da die Kinder vom Seppnerhof noch jünger waren, musste Anna überall bei der Arbeit am Hof anpacken; so lange, bis die Kinder selbst genügend Kraft für die harte Arbeit hatten.
Danach kam Anna nach Marling zu einer Bauernfamilie, wo in der Nähe auch ihre Schwestern und ihr Bruder Sepp arbeiteten. Nach einem Jahr war Anna froh, wieder zurück nach Pfelders zu kommen, nämlich auf Hinteroberstein. Dann kam sie zum Marteshof, wo die Familie Reich Gottfried und Rosa noch eine Dirne in der Landwirtschaft brauchten. Damals gab es noch keine Maschinen wie heute; im Stall, auf den Wiesen und Äckern wurde alles von Hand erledigt: eine unvorstellbar mühsame Arbeit.
Schließlich kam Anna zum Gasthof Alpenblick zur Familie Hofer Hans und Luise. Dort war sie für Vieles zuständig. Sie putzte im Gasthof und machte den Haushalt – die Hausarbeit war ihre liebste Beschäftigung. Ganz besonders lagen ihr aber die Kinder der Familie Hofer am Her-
† Anna Maria Pixner
zen, die sie aufzog. Zu ihren Geschwistern hielt Anna regelmäßig Kontakt und besuchte sie auch ab und zu. Neben der Arbeit war ihr das kirchliche Leben
das Wichtigste: bei den Prozessionen, Kreuzgängen und Rosenkränzen war sie meistens dabei.
Für die Pfarrei Pfelders hatte Anna immer ein offenes Auge und eine großzügige Hand. Die ganze Pfarrgemeinde ist ihr dankbar! Aus ihrer Verwandtschaft gingen übrigens drei Priester hervor: Franz Graf und Anton Graf sowie P. Alexander Pixner OT. Darüber freute sich Anna besonders. Als sie ihren Gang zur Kirche nicht mehr schaffte, war sie dankbar dafür, die Hauskommunion empfangen zu können. Bei Familie Hofer hatte Anna schließlich wirklich ein Zuhause gefunden.
Bis in ihr hohes Alter, wo Kraft und Geist langsam abnahmen, durfte Anna bei dieser Familie Geborgenheit erleben –das genoss sie sichtlich. Damit erfüllte die Familie Hofer Anna einen Herzenswunsch, was ihnen zum Segen gereichen möge!
Im Namen der ganzen Pfarrei ein aufrichtiges Vergelts Gott an die Familie Hofer, dass sie Anna bis zuletzt liebevoll beistanden. Der Herrgott möge es ihnen lohnen!
Vigil Kuprian
7 Passeirer Blatt – nr. 174, d eze M ber 2022
Was fehlt, was ist doppelt? Der Sammler Florian Pichler hatte irgendwann alle Nummern auf seiner Liste durchgestrichen, heute befinden sich die 812 Ausgaben der Zeitschrift „DER SCHLERN“ im MuseumPasseier Foto: MuseumPasseier
M useu M passeier
Über eine schrecklich große Familie
Seit 1920 gibt es die Zeitschrift DER SCHLERN. Anfangs halbmonatlich, später monatlich erschien sie und erscheint sie immer noch. Der passionierte Sammler Florian Pichler aus Meran hat dem MuseumPasseier die Hefte von 1920 bis 1997 geschenkt, das sind (*Trommelwirbel*) 812 Ausgaben!
Wie kommt ein 3,40 m hoher Berg an Zeitschriften zustande? Irgendwann in den 1970er Jahren hat sich Pichler zum Ziel gesetzt, alle Schlern-Ausgaben aufzuspüren und zu erwerben. Der Knackpunkt: Mit dieser Idee war er damals nicht alleine, es gab einen regelrechten Sammelboom in ganz Tirol und dementsprechend begehrt waren vor allem die 50 Jahre alten Ausgaben.
Zeitschriften als Sammlerstücke – wir dachten, das funktioniere nur bei coolen Comics. Tatsächlich aber wurden die biederen heimatkundlichen Hefte mit dem Erkennungszeichen der Schlernsilhouette in Sammlerkreisen verkauft und getauscht wie Panini-Bildchen oder Pokémon-Karten. Mit anderen Sammler*innen war man per Post in Kontakt, man bedenke die Zeiten: Sobald man die eigene Liste mit den „Fehlschlernen“ und „Doppelschlernen“ per Brief geschickt und ein positive Antwort, ebenfalls per Brief, erhalten hatte, wechselten die Exemplare – gut verpackt und frankiert – die Haushalte. Was man nicht im Tausch bekam, wurde anders aufgespürt. Es waren entweder glückliche Einzeltreffer aus Privathaushalten, oder – sehr begehrt – mehrere Ausgaben in Bibliotheken. So hat Florian Pichler einige Exemplare
von ehemaligen Meraner Hotelbesitzer*innen erworben, die ihren Betrieb geschlossen und in Folge auch ihre Gästebibliothek verkauft haben. Einige Vorbesitzer*innen hängen an ihren Heften. Nicht nur emotional, sondern wortwörtlich. Als Buchbesitzerkarte, meist ein Holzdruck, kleben in vielen Ausgaben sogenannte Ex-Libris auf der ersten Innenseite, so etwa von Bruno Pokorny (1941 – 2014). Das Ex-Libris „d Ö s g ’ heart M ir “ von Sammler Florian Pichler ist natürlich auch immer wieder zu finden, schon allein der Ordnung halber. Ordentlich ist auch, was danach kam: Aus 12 mach 1. Die meisten Sammler*innen ließen, sobald sie alle zwölf Hefte eines Jahrganges beisammen hatten, diese als Buch binden. Pichlers Reihe besteht aus 71 dicken Bänden in hellem Leinen. Wer jetzt nachrechnet: Die Jahrgänge von 1920 bis 1997 ergeben 78 Bände, und nicht 71. Die fehlenden sieben Bände sind die Jahrgänge 1939 bis 1945. In diesen Jahren des Nationalsozialismus war anfangs DER SCHLERN in DER SCILIAR umbenannt und danach das Erscheinen der Zeitschrift verboten und der Druck eingestellt worden. Erst 1946 erließ die alliierte Verwaltung wieder eine Druckerlaubnis. Und was macht man, wenn man alle Hefte beisammen und gebunden hat? Dann, so erzählt Florian Pichler, habe er ein Fest mit befreundeten Schlernsammler*innen gefeiert. Irgendwie erfreute er sich nämlich nicht nur an der Gesamtheit der Schlernhefte als sogenannte „Schlernfamilie“, sondern er hatte auch die dazugehörigen Sammler*innen ins Herz geschlossen. Wer ein PDF eines bestimmten Schlern-Artikels braucht, kann gerne beim MuseumPasseier über info@museum.passeier.it anfragen.
Judith Schwarz
astat-t ool „ s o heisst s üdtirol“
„So heißt Passeier“
Welches ist der häufigste Vorname in St. Leonhard, Moos und St. Martin? Welche Babynamen liegen derzeit im Trend? Wie viele Personen tragen in Südtirol meinen Nachnamen?
In welchem Gebiet kommt mein Vorname am häufigsten vor? War mein Name schon immer so weit verbreitet?
Auf diese und viele weitere interessante Fragen gibt das neue Tool des Landesinstitutes für Statistik ASTAT „So heißt Südtirol“ Auskunft.
Südtirolweit sind noch immer Josef und Maria die am meisten verbreiteten Vornamen. Die beliebtesten Babynamen Südtirols waren 2021 Noah, Jakob und Elias bei den Buben und Anna, Emma und Mia bei den neugeborenen Mädchen.
Im neuen digitalen Namensatlas des ASTAT stehen sowohl die beliebtesten Kindernamen als auch sämtliche Vor- und Nachnamen, der in den Melderegistern der Südtiroler Gemeinden eingetragenen Wohnbevölkerung, zur Verfügung. Es kann nach Generation, Wohnsitz, Sprache und vielem mehr gefiltert werden. Dadurch lassen sich die Daten auf vielfältige Weise visualisieren. Darüber hinaus ist es möglich zu sehen, wie sich ein Name im Laufe der Zeit verändert hat.
Das neue ASTAT-Tool macht die unterschiedlichsten Daten zu den Namen in Südtirol in einem attraktiven Format für alle Interessierten zugänglich. Das Tool ist auf der ASTAT-Webseite abrufbar: https://astat.provinz.bz.it/de/namen Karen Hackl
Nach N ame N Vor N ame N Fraue N Vor N ame N m ä NN er Moos 1. Gufler (308) 2. Hofer (184) 3. Ennemoser (90) 1.
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St.
1. Hofer
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St.
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3. Gufler
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Auch in Passeier sind Josef und Maria die am meisten verbreiteten
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Maria (47)
Anna (44)
Elisabeth (19)
Josef 49)
Alois (29)
Franz (28)
Leonhard
(202)
(185)
Haller (184)
Maria (94)
Anna (60)
Rosa (38)
Josef (69)
Andreas (47)
Johann (47)
Martin
Pichler (177)
Kofler (140)
(129)
Maria (73)
Anna (52)
Theresia (23)
Josef (57)
Martin (44)
Michael (43)
Vornamen
Helga Moosmair – rundum zufrieden
Wenn Mama zur kleinen Helga sagte, sie solle ihr bei der Hausarbeit helfen, erschien meist zur rechten Zeit der Tata und benötigte sie dringend im Stall oder auf dem Feld. Die Mama konnte dann nichts mehr sagen. Nach der Schule landete die Schultasche unsanft in einer Ecke und Helga widmete sich ihrer Lieblingsbeschäftigung: einem Spaziergang mit den kleinen Kälbern. Im Stall ist die erwachsene Helga auch heute noch am liebsten. Sie ist mit Leib und Seele Bäuerin. Helga Moosmair wurde 1972 in St. Leonhard am Stern-Hof, als das fünfte von sechs Kindern, geboren. Sie erinnert sich an eine arbeitsreiche, aber glückliche Kindheit und Jugendzeit mit ihren liebevollen, weltoffenen Eltern und den 5 fröhlichen Geschwistern. Die Stern-Hof-Kinder durften sogar ins Schwimmbad gehen. Das war ein herrliches Vergnügen und damals nicht selbstverständlich. Der Schulweg, normalerweise in etwa ½ Stunde zu bewältigen, wurde spielend und trödelnd mit den Nachbarskindern auf bis zu 2 Stunden ausgedehnt. Wenn es stark regnete, kam Tata, stopfte seinen
Fiat 128 mit Kindern voll und brachte sie alle trocken und rechtzeitig nach Hause. Deshalb erwartete Helga mit Freude die ersten Regentropfen, wenn sie aus dem Fenster des Klassenzimmers blickte und sich am Himmel dunkle Wolken zeigten. Nach der Grund- und Mittelschule arbeitete Helga auf einem Pferdehof in Kaltern, pflegte die Pferde und ritt mit den Gästen in den Montiggler-Wald. Danach war sie im Gastgewerbe als Kellnerin tätig. Seit 1993 ist Helga mit Walter Auer verheiratet. Das junge Paar hatte anfangs keine Bleibe, eine Mietwohnung wäre zu teuer gewesen. Da Walter damals Holzarbeiter war, zog sie mit dem Holzfällerteam umher, z. B in die Schweiz und nach Bormio. Wenn sie nicht unterwegs waren, fanden Helga und Walter vorerst Unterschlupf bei seinen oder ihren Eltern.
Walter gründete mit zweien von Helgas Brüdern eine Seilbahnfirma und in Bormio bekam der neu gegründete Betrieb den 1. Auftrag, nämlich für ein E-Werk eine Rohrleitung zu verlegen.
Helga erzählt: „Wir waren in einem Dorf in der Nähe von Bormio auf 1.600 m Meeres-
höhe untergebracht, wo ganzjährig nur mehr eine Familie mit 3 Kindern und 3 alte Leute wohnten. Die uralten Häuser waren alle aus Stein gebaut und von September bis Mai war es dort saukalt. Klein Manuel, damals 2 Jahre alt, war mit von der Partie. Mitten durch das Dorf ging eine Straße, auf deren rechten Seite ich in einer Küche mit einem Gasherd, einem Tisch und ein paar Stühlen für 8 – 10 Personen kochte. Ich frage mich heute noch, wie das gegangen ist, so ganz ohne die heute selbstver-
Drunten im Tal, hinter dem Rücken von Helga, herrscht Hektik. Davon merkt sie auf den Glaitner Mahdern und auf der Jagd rein gar nichts, sondern tankt dort Kraft für den Alltag Foto: Bernadette Pfeifer
Leidenschaftlich gern half Helga dem Vater bei der Stallarbeit und zog diese immer der Hausarbeit vor Foto: Privat
i M p orträt > 9 Passeirer Blatt – nr. 174, d eze M ber 2022
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li.)
ständlichen Küchengeräte. Auf der linken Straßenseite war ein Haus mit ein paar Zimmern, wir konnten eines davon bewohnen, das einen Ofen hatte. Neben dem Dorfplatz, in einem Garten, hatten wir eine Dusche mit einem Gas-Durchlauferhitzer errichtet, denn es gab nirgends fließendes warmes Wasser. Die größte Schwierigkeit für uns alle war sicher die Sprache. Schrecklich, was wir manchmal für einen Quatsch gesprochen haben. Darüber lachen wir heute noch oft. Wenn ich nach Bormio zum Einkaufen fuhr, ging das nicht ohne Wörterbuch. Aber man lernt schnell und bald freundete ich mich mit meiner jungen Nachbarin an. Wir haben bis heute noch einen sehr guten Kontakt zueinander.
Die Freude war groß, als 1992 Manuel, 1995 Martin und 1997 Stephan auf die Welt kamen, doch die Familie befand sich in einer prekären Wohnsituation. Mit ein bisschen Glück und viel Fleiß konnten Walter und Helga diesen Zustand ändern. Eine alte Tante übergab Walter den LunHof in Glaiten mit der Bedingung, dass bis an ihr Lebensende für sie gesorgt werden solle. Dieser Hof war ein uraltes Anwesen ohne Zufahrt, das Wohngebäude unbewohnbar, Stall und Stadel verfallen.
Von St. Leonhard aus ist hoch über dem Tal die kleine Fraktion Glaiten zu sehen. Auf steilem Gelände steht dort auf etwa 1.250 m Meereshöhe der genannte LunHof, jetzt ein stattlicher Bau mit Stall und Stadel. Hier lebt Helga mit ihrem Mann und den 3 Söhnen. Und natürlich gehören der Hund Fuessl, 4 Katzen, 11 Melkkühe, 10 Stück Galtvieh, 2 Schottische Hochlandrinder, 2 Haflinger-Pferde und 2 Schweine auch dazu.
1997 war Baubeginn für die neue Hofstelle. Eine Zufahrt musste hergestellt werden und als Erstes renovierten Helga und ihr Mann den Stall und den alten Stadel. Im Stadel errichteten sie sich eine
kleine Wohnung – 1 Zimmer mit Küche und Bad – wo sie mit ihren 3 Buben hausten. Helga erinnert sich: „Wir waren sehr glücklich ein eigenes Dach über dem Kopf zu haben. Im Winter hatten wir es warm, uns hat es an nichts gefehlt. Das alte Wohngebäude konnte nicht mehr saniert werden, wir mussten an einer anderen Stelle ein neues aufbauen. 2011 bauten wir das neue Wirtschaftsgebäude und 1 Jahr später konnten die Tiere dort einziehen.“
Manuel hatte 2020 einen schweren Arbeitsunfall mit irreversiblen Folgen. Das war selbstverständlich vorerst ein gewaltiger Schock, nicht nur für den jungen Mann, sondern für die ganze Familie. Helga: „Es hat keinen Sinn unzufrieden zu sein, wenn man etwas nicht oder nicht mehr hat. Hilfreich ist es zufrieden zu sein, mit dem, was man hat und das Beste daraus zu machen.“
Erfinderisch war Helga auch –sie bastelte sich für den Transport von „Waren“ einen Einspännerwagen für die Hündin Sara Foto: Privat
Manuel arbeitet seit seinem Unfall nun nicht mehr im Außenbereich, sondern im Büro des Seilbahnbetriebes seines Vaters und seiner beiden Onkel. Martin betreibt in den Bozener Lauben eine Cocktail-Bar und Stephan ist, wie seine Mama, Bauer mit Lust und Liebe. Aber Büroarbeit gibt es auch auf dem Hof zu erledigen und es sind viele Stunden, die dafür aufgewendet werden müssen. Helga meint, während der „Corona-Zeit“ habe sich der bürokratische Aufwand erheblich reduziert und die Familie habe Zeit für andere Beschäftigungen, ja sogar fürs Kartenspielen gehabt. „Die Natur nimmt immer ihren gewohnten Lauf, Coronakrise hin oder her. Alles hat seine Zeit und alles braucht seine Zeit. Darauf sollte sich die stressgeplagte Menschheit besinnen!“
Der Hof hat uralte Weiderechte. Die „Glaitner-Mahder“ sind nahegelegene Bergwiesen, auf denen die Tiere im Frühjahr und im Herbst weiden können. Im Sommer haben die meisten Glaitner Bauern die Almrechte in Ratschings im Wipptal. „So Mitte Juni treiben wir unsere Kühe und die Kälber auf die ‚Innere UmbelsAlm‘ auf. Wir nehmen uns einen ganzen Tag Zeit, damit das Vieh keinen Stress hat. Die Tiere spüren die Ruhe“, erklärt Helga. Besondere Freude hat Helga mit ihrer braven Haflinger-Stute und dem Fohlen, das heuer geboren wurde. Auf der Stute kann sie ausreiten, das trittsichere Tier hat mit dem schwierigen, steilen Gelände kein Problem.
Neben ihrer Freude an den Kühen und den Rössern hat Helga noch ein besonderes Hobby: die Jagd. Ihr Großonkel war Jäger, mit ihm war sie oft unterwegs und konnte das Wild beobachten.
„Mein Mann kaufte mir 2002 ein Gewehr und ich erwarb – als 1. Jägerin in der Gemeinde St Leonhard – den Jagdschein. Vorerst waren die Jäger skeptisch: ‚zu weit, zu schwer, zu hart!‘, hieß es. Die Jägerei erfordere äußerst anstrengende Tätigkeiten, zum Beispiel ein erlegtes Tier aufzubrechen und zu transportieren. Sie zweifelten, ob eine Frau diesen Anforderungen gewachsen sei. Aber dann änderten sie bald ihre Meinung und ich wurde in ihrem Kreis akzeptiert. Mehr noch: Sie ernannten mich zur Revierleiterin, ein Amt, das ich 8 Jahre lang ausüben konnte. Die wunderbaren Naturerlebnisse, das Einvernehmen mit den Bauern und die schöne Kameradschaft mit der hiesigen volksnahen und bodenständigen Jägerschaft bereichern mein Leben. Meinen Mann habe ich mit meiner Jagdleidenschaft angesteckt. Er machte 3 Jahre nach mir den Jagdschein und auch Manuel ist Jäger. Unser jüngster Sohn, Stephan, bereitet sich
Helga (1.
mit ihren Eltern Theresia und Alois und den Geschwistern Gitti, Anton, Gerti, Ander und Hilde (†) Foto: Privat
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gerade auf die Jagdprüfung vor.“ Helga hat von ihrer Terrasse einen einzigartigen Ausblick auf das Passeiertal bis ins Etschtal und auf die umliegende Bergwelt. Ein paar Meter unter dem Hof befindet sich das uralte St.-Hippolyt-Kirchlein, erbaut auf prähistorischen Siedlungsresten. Eine paradiesische Atmosphäre! Vom Tal dringen leise die Geräusche des dörflichen Alltagslebens herauf. Aber wirklich nur leise …
Waltraud Holzner
Im Laufe des vergangenen Jahres durften wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser sechs bemerkenswerte und ganz unterschiedliche Frauen vorstellen.
Wir möchten uns – als Bildungsausschuss St. Leonhard nochmals ganz herzlich für die Offenheit, für den Mut, die sehr gute und inspirierende Zusammenarbeit bei all unseren Gesprächspartnerinnen bedanken, die uns bereitwillig ein klein wenig in ihr Leben haben schauen lassen.
Ein weiterer Dank gilt all jenen, die uns bei
diesem Projekt unterstützt und mit Rat und Tat zur Seite gestanden haben, insbesondere Frau Holzner Waltraud für die einfühlsame und abwechslungsreiche Verschriftlichung und Gestaltung der Interviews, Barbara Pixner, für die sehr schönen und ausdrucksstarken Plakate und nicht zuletzt gilt er all jenen Betrieben, die unsere Plakate zu den einzelnen Frauenporträts bereitwillig in ihre Schaufenster gestellt haben und wir so die Möglichkeit hatten, mit den kurzen Zitaten der einzelnen Porträtierten zum Schmunzeln und Neugierigmachen anzuregen.
Als Abschluss der Porträtreihe ist im Frühjahr ein Treffen mit unseren Interviewpartnerinnen, ihren Familien und allen Interessierten geplant, wo wir in angeregter Atmosphäre, die Interviews noch einmal Revue passieren lassen werden, zur Diskussion anregen möchten und uns über einen lebhaften Austausch unter all den Anwesenden freuen würden.
Der Bildungsausschuss St. Leonhard Elisabeth Ploner, Bernadette Pfeifer, Johanna Gögele, Brigitte Schweigkofler, Albina Gaiser, Gaby Driever, Magdalena Haller, Moosmair Peter, Eberhard Pfitscher und Miriam Maccacaro
Ihr Fachbetrieb für Dächer und Fassaden in Passeier!
Wir danken unseren Kunden für Ihre Treue und wünschen frohe Weihnachten und ein glückliches neues Jahr 2023! Handwerkerzone Holzländestraße 65 T 3476869603 . www.spenglerei-ilmer.it 11 Passeirer Blatt – nr. 174, d eze M ber 2022
Helga inmitten ihrer Männer: Stefan, Martin, Walter und Manuel Foto: Privat
NEU: Sie finden uns ab jetzt in der neuen Betriebshalle
1. Südtiroler Goas Festival – ein Hingucker nicht nur für Ziegenzüchter
Am Sonntag, den 6. November 2022, fand beim geschichtsträchtigen Sandwirt in St. Leonhard das 1. Südtiroler Goas Festival statt. Organisiert wurde dieses Event vom Südtiroler Goas Verein.
Der Südtiroler Goas Verein wurde 2020 gegründet und ist als Kultur- und Freizeitverein registriert. „Die Ziele des Vereins sind die bodenständige Goas als Teil der Kultur(landschaft) in Südtirol zu (er)halten und die Jugend dafür zu motivieren“, so der Obmann Staudacher Anton aus Trens. Dazu wird alljährlich eine Veranstaltung organisiert, wo zum einen die zukünftigen Goashalter (Jugendliche) die Möglichkeit haben ihre Goase zu präsentieren und zum anderen dem Publikum alles rund um die Goas näher zu bringen. Als Rahmenprogramm wurden heuer den Besuchern des Südtiroler Goas Festivals Goasspezialitäten zum Verkosten angeboten: Frischkäse, Hartkäse, Goaskaminwurzen und Goassalami.
Sehr gut angekommen bei den jungen Gästen war auch der Streichelzoo: zum einen Julians „Hasenstadel“, wo die Kinder Hasen hautnah erleben und natürlich auch streicheln konnten. Beim „Kitzgarten“ wurde den anwesenden Kindern gezeigt, wie man Kitze richtig hält und füttert. Die kleinen Zicklein waren wirklich sehr zutraulich und freuten sich über jede Streicheleinheit und viele Besucher*innen ließen es sich nicht nehmen, Erinnerungsfotos mit den herzigen Zicklein zu machen.
Bei dieser Gelegenheit wurde auch auf
die realitätsfremde Wolfspolitik mit Transparenten aufmerksam gemacht. „Die freie Weidehaltung bzw. Alpung ist das beste Geschenk, was man als Tierhalter seinen Tieren geben kann. Es wäre ein riesiger Rückschritt bezgl. Tierwohl, wenn dies durch die derzeitige ‚Raubtierpolitik‘ verunmöglicht werden wird“, mahnte Tierarzt Gufler. Auch Obmann Staudacher beklagte die zögerliche Haltung der Politik im Angesichte der in ganz Europa auftretenden Wolfsrisse bei den Weidetieren und die damit verbundenen Tierqualen. Obwohl allseits bekannt ist, dass im alpinen Gelände keine wolfsabweisenden Zäune aufgestellt werden können, werden die Züchter von der Politik weiterhin darauf gedrängt, dies zu tun. Ebenso kritisch sieht er den geforderten Einsatz von Herdenschutzhunden, da seiner Meinung nach Südtirol zu dicht besiedelt ist, und es unweigerlich zu Konflikten mit Wanderern kommen wird, was auch dem Tourismus schaden wird. Die anwesende Direktorin des Tourismusverein Passeiertal, Frau Fundneider Magdalena, betonte die Schönheit der Almen und Weiden, die über Jahrhunderte durch die Beweidung entstanden sind und welche von den Gästen bewundert werden. „Besonders freut mich zu sehen, wie viele junge Menschen die Ziegen als Hobby halten und eifrig an
dieser Veranstaltung teilnehmen. Dadurch sind sie viel in der Natur, was wiederum die Gesundheit und das Umweltbewusstsein fördert“, so Frau Fundneider.
Da zu Ziegen auch Schellen gehören, war es nicht zu verwundern, dass beim Schellen-Standl des bekannten Schellensammlers Karl aus Kastelbell viel Andrang herrschte. Karl präsentierte über 200 alte Schellen von verschiedenen Schellenschmieden aus verschiedenen Zeitepochen.
Nun aber zum Hauptprogramm: die Punktierung der Ziegen Jahrgang 2018 sowie der Altgoase und Böcke. Zu diesem Wettbewerb fanden sich 31 Züchter mit 139 Tieren aus ganz Südtirol ein. Passeier war mit den Züchtern Gufler Stefan (Michelehof Ulfas), Gufler Josef (Außersaldernhof Platt), Gufler Helmuth (Amtstierarzt) und Marth Karl (Lockengeierhof Matatz) vertreten. Die Bewertung der Ziegen mittels eigenem Punktierungssystem unter Berücksichtigung gesundheitlicher Aspekte (Passeirer Blatt berichtete darüber bereits in der Ausgabe Dezember/2021) hat sich bei den Mitgliedern des Südtiroler Goas Vereins aufgrund der Objektivität und der Transparenz eindrucksvoll bewährt: Die zu bewertenden Ziegen und Böcke waren der Punktierkommission nicht bekannt und wurden von vorne, von hinten, von der Seite und als Gesamtes beurteilt und punktiert. „Kam ein Tier eines Kommissionsmitgliedes an die Reihe, so nahm das entsprechende Kommissionsmitglied nicht an der Bewertung teil, sodass höchste Objektivität gegeben war, was dieses innovative Bewertungssystem ja ohnehin auszeichnet“, betont der Obmann des Südtiroler Goas Vereins, Anton Staudacher.
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1. Südtiroler Goas Festival beim Sandwirt Fotos: Hubert Gögele
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In der Kategorie der Altgoase sicherte sich die Goas des Troger Armin aus Latzfons mit 77 Punkten den Sieg. Bei den 2020 geborenen Böcken erreichte Öttl Bernd aus Schenna mit seinem Bock die höchste Punktezahl (77 Punkte). In der Kategorie Altböcke gab es eine Premiere, es jubelten gleich 3 Tierzüchter, da ihre jeweiligen Böcke gleich viel Gesamtpunkte erreichten, nämlich 73 Punkte. Obwohl vom Aussehen alle 3 Böcke sehr unterschiedlich waren, so hatten doch alle 3 ihre besonderen Stärken: der eine erreichte eine hohe Punktezahl im Bereich des Kopfes, der andere eine hohe Punktezahl im Bereich des Fundamentes, und der andere wies in allen Bereichen eine konstant hohe Punktezahl auf. „Gerade dieses Beispiel zeigte dem anwesendem Publikum eindrucksvoll, dass dieses System der Reihung zukunftsweisend ist, da letztendlich die Gesamtpunktezahl entscheidend ist und nicht nur ein Teilbereich (Kopf oder Fundament oder Rahmen)“, so die einhellige Meinung der Punktierungskommission.
In der Kategorie Goase Jahrgang 2018, dem Höhepunkt der Veranstaltung mit 43 teilnehmenden Ziegen, erreichte die Goas „Svenia“ des Züchters Helmuth Gufler (Passeier) mit 82 Punkten die höchste Punktezahl des Tages und wurde somit „Miss Südtiroler Goas 2018“. Schließlich erfolgte die Prämierung der 15 besten Betriebe, wo die Psairer Goaser den 1. Platz (Gufler Helmuth), den 3. Platz (Gufler Josef) und den 6. Platz (Gufler Stefan) einnahmen. „Passeier hat seine Stellung als Ziegenhochburg behalten, doch wie man sieht, die Konkurrenz
schläft nicht, und das ist auch gut so“, schmunzelte der Obmann des Südtiroler Goas Vereins Staudacher. Abschließend wurde noch der „GoasExperte 2022“ bekanntgegeben. Jeder Besucher bzw. Züchter (ausgenommen Mitglieder der Punktierungskommission) konnte einen „Expertentipp“ abgeben, wer die Goas mit der höchsten Punkteanzahl werden wird. Dieser Titel ging dieses Mal an Weger Lukas aus Rodeneck, welcher nicht nur (wie viele andere auch) die höchstpunktierte Goas „Svenia“ richtig tippte, sondern auch die zweit- und
dritthöchstpunktierte Goas. Er kann sich neben der Urkunde „GoasExperte 2022“ nun auch auf einen Wellnesstag freuen. Obmann Staudacher dankte abschließend den zahlreichen Besucher*innen und allen Sponsoren für die Unterstützung sowie dem Pächter des Areals, Rudi Codalongo, wodurch das 1. Südtiroler Goas Festival in diesem Umfang erst möglich wurde und freute sich gleichzeitig mitteilen zu können, dass das Südtiroler Goas Festival nun jährlich stattfinden wird.
Anton Staudacher
Die höchstpunktierten AltGoase (Jahrgang 2011 – 2015) mit Besitzer (77 Punkte), Troger Armin, Eisacktal (75 Punkte), Tötsch Lukas, Wipptal (74 Punkte), Gufler Stefan, Passeier Exequo (74 Punkte), Staudacher Anton, Wipptal
Die höchstpunktierten Altböcke (Jahrgang 2015 – 2019) mit Besitzer 1. (73 Punkte), Pfattner Lukas, Eisacktal 1. (73 Punkte), Huber Stephan, Eisacktal 1. (73 Punkte), Staudacher Anton, Wipptal
Die höchstpunktierten Böcke (Jahrgang 2020) mit Besitzer (77 Punkte), Öttl Bernd, Burggrafenamt (74 Punkte), Tötsch Lukas, Wipptal (67 Punkte), Rainer Armin, Wipptal
Die höchstpunktierten Goase (Jahrgang 2018) mit Besitzer
1. (82 Punkte), Gufler Helmuth, Passeier 2. (79 Punkte), Staudacher Anton, Wipptal 3. (78 Punkte), Gufler Josef, Passeier
Punktierungskommission, stehend: Fink Andreas, Messner Lorenz, Staudacher Anton, Gufler Helmuth, Bertagnolli Philipp; knieend: Gufler Hannes, Rauter Alex, Messner Heinz, Staffler Simon
„Svenia“ – Miss Südtiroler Goas 2018
13 Passeirer Blatt – nr. 174, d eze M ber 2022
Was die Hände wissen
Master-Ausbildung für Handwerker*innen, Architekt*innen, Designer*innen, Künstler*innen und alle, die sich für Entwurf und Gestaltung interessieren.
Wenn alles klappt, startet im Frühjahr 2023 ein besonderer Lehrgang, der den Blick schärfen und öffnen will für alte Räume, alte Materialien, alte Arbeitstechniken: Es ist ein Masterstudium, berufsbegleitend, für Menschen mit oder ohne Matura, dauert fünf Semester und läuft über die Donau-Universität Krems. Und ideal für Passeirer*innen, denn das MuseumPasseier wird einer von drei Haupt-Veranstaltungsorten.
Der länderübergreifende, berufsbegleitende Masterstudiengang „Konzeptuelle Denkmalpflege“ hat 2022 neue Kooperationspartner gefunden: das Landesdenkmalamt der Autonomen Provinz Südtirol und das MuseumPasseier. Weitere Partner sind: die Donauuniversität Krems, die Stiftung Pro Kloster St. Johann und die BASIS Vinschgau.
Bereits Anfang nächsten Jahres wird der Studiengang, angelegt auf zwei Jahre, wieder neu starten. Angesprochen sind Personen mit Interesse für die Gestaltung von Objekten, von Innen- und Außenräumen. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Matura und vier Jahre Berufserfahrung oder acht Jahre Berufserfahrung ohne Matura. Es wird wie bisher eine kleine Ausbildungsgruppe von maximal 12–14 Personen sein. Da die Studienplätze begrenzt sind, wird gebeten, sich sobald wie möglich zu einem Bewerbungsgespräch zu melden.
Im Fokus des Studiengangs liegt das fundierte Bemühen um eine nachhaltige, einfühlsame und fachgerechte Integration von Gestaltungsprojekten im
Umgang mit historischer Bausubstanz und dem handwerklichen Kulturerbe mit starkem Ortsbezug. In den zwei Jahren bauen sich die Studierenden ein fundiertes Wissen über Material und Form im hochstehenden Handwerk auf. Im Fach Gestaltung liegt die Wahrnehmung und Darstellung von Objekten oder Räumen im Zentrum des Unterrichts. Zugleich werden Kenntnisse in der Farbenlehre vermittelt und es wird das Sehen geschult. Von Beginn an geht es auch um Erfahrungen im Bereich der Materialien des Gestaltens: um Arten der Bearbeitung, um erzielbare Oberflächen und darüber hinaus um Wirkungen, die sich dem Gespür erschließen. Virtuoses Können in Handwerk und Kunst hat immer ein Komplement in Form von Ideen und Weltbildern. So gilt im Bereich Kulturgeschichte die Vermittlung des geistigen Kontextes der abendländischen Stilepochen und ihrer regionalen Ausformungen als zentraler Themenschwerpunkt.
erweitert hat.“ Emily Guerra. Die Webseite www.vereinkonzeptuelledenkmalpflege.it bietet einen guten Einblick in das Tun der Studierenden und Informationen zum Lehrgang.
Judith Schwarz, Hansjörg Alber
a nna n oc K
Ehemalige
Absolventen und Absolventinnen dazu: „Unterschiedliche Menschen, Materialien und Handwerke treffen sich und verknüpfen sich, um Neues zu schaffen.“ Judith Wolf. „Eine Ausbildung, die mich lehrte wahrzunehmen, was an Wert da ist, was bleiben und was wie neu dazukommen sollte.“ Sabine Kiniger. „Erstrebenswert ist eine tiefe, sinnliche Verbindung mit dem zu gestaltenden Objekt. So wie wir es von Künstlern, Bildhauern und Malern kennen, die während des Gestaltungsprozesses mit ihrem Werk und Material regelrecht verschmelzen und eins werden.“ Laurenz Stockner. „Der Lehrgang hat mir eine einzigartige Gelegenheit geboten: ich konnte meine Vorkenntnisse im architektonischen Bereich erweitern und mit vielen praktisch angelegten Einheiten ergänzen. Er stellte eine äußerst wertvolle Bereicherung in meinem Leben dar, der meinen Horizont
Hoongnosit
„Vi miar aus mogsche den Hoongnositn schun hairitn“, hot di Nock zi dr Anne gsogg! ’S Brautbild hänge obr unterschibrsche au!
Ober di Anne hat weder den, noch einen anderen geheiratet. Sie hat gesagt: „Kriegsche an Guetn, nor stirbrdr gschwind, bikimsche an Lötzn, nor kimschn nit o!“
Ober di Anne hat, wie gesagt, weder den, noch einen anderen das Jawort gegeben, sie ist lediger gestorben.
Anna Lanthaler
Unterrichtsblock zum Thema Farbe und Glas in der BASIS Vinschgau – Schlanders Foto: Lena Seebacher
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k onzeptuelle d enk M alp F lege
Körpersprache:
Das Wort „Körpersprache“ ist vor der Jahrtausendwende kaum in einem Lexikon zu finden. Heute verwendet es jeder Sportreporter, wenn er aus Körperhaltung und Gesichtsausdruck von Wettkämpfern herauslesen will, ob sie noch an den Sieg glauben oder schon aufgegeben haben. Und es gibt Abhandlungen über die Körpersprache bei Hunden und Eseln usw. Das ist eine neue Wissenschaft, doch viele ihrer Erkenntnisse sind längst in unserer Sprache festgehalten. Sehr oft sind es Ausdrücke und Redewendungen, in denen das Verhalten von Menschen mit dem von Tieren beschrieben wird. So etwa bedeutet schlåppoarit, dass jemand die Ohren hängen lässt. Das können nur Tiere; aber Hunde und Katzen, die aufmerksam horchen, stellen die Ohren auf. Wenn wir jedoch jemanden schlåppoarit nennen, dann ist sein Verhalten als das von jemandem beschrieben, der niedergeschlagen oder nicht sehr wach und rege ist. Was stuuzschnållit
bedeutet, weiß jeder, der gesehen hat, wie ein Hund sich mit dem Schwanz zwischen den Hinterbeinen ängstlich davonmacht, wenn er weggejagt wird. Auf Hochdeutsch sagt man dann „wie ein geprügelter Hund“. Eine ähnliche Bedeutung hat es, wenn man sagt, dass einer muttlter ziweege kimmp; vielleicht, weil eine hornlose Goaß einen weniger heiteren Anblick bietet als eine mit Hörnern. Daher wohl auch der Ausdruck an auhournts Maadile (ein gut aufgestelltes, lustiges, nettes Mädchen). Wenn jemand mullt, ist er oder sie beleidigt, und Mullile fiëtern, sagt man, wenn Kinder schmollen. Ein bildlicher Ausdruck aus der Tierwelt ist auch si aumandlin oder Mandl måchn. So sagt man, wenn jemand energisch protestiert oder sich zur Wehr setzt. Ursprünglich kommt es von Vierbeinern, die sich auf die Hinterbeine stellen, um größer zu erscheinen. Oft werden körperliche Erscheinungen bei Menschen auch direkt angesprochen. So hat såckoorschit eine ähnliche Bedeu-
tung wie oben stuuzschnållit oder schlåppoarit; når ischer såckoorschiter aweck heißt, dass jemand enttäuscht oder entmutigt abgezogen ist. Wenn wir sagen, dass eine kaaswaiß in Ggsicht giwortn isch, dann beschreibt das das Erschrecken, und mit es ischn auchngiprunnin, beschreiben wir, dass ihm der Zorn oder die Schamröte ins Gesicht gestiegen ist. Hoobmse frai in Kroogn girëckt, dass s’ålls dersaachn macht die Neugier der Menschen augenscheinlich. D’Åxlin schupfn bedeutet, dass man die Schultern hochzieht oder mit den Schultern zuckt, was Bedauern oder Unentschlossenheit ausdrückt, und fi Naa schittlin braucht nicht erklärt zu werden. Manche Gefühle oder Verhaltensweisen werden mit Anspielungen auf Körperteile oder körperliche Vorgänge ausgedrückt, die man gar nicht sehen kann: Zem håtmer s Leeberle ginagglt heißt, dass man Angst bekommen hat, und wenn uëns af di Stockzende låcht, freut jemand sich still vergnügt oder befriedigt.
Die Kniëschnaggl hat jemand, der nach großer Anstrengung weiche Knie bekommen hat, aber wenn wir jemand scherzhaft mit sai sou guët und kniëwoach! um etwas bitten, meinen wir etwas anderes.
Franz Lanthaler
Bausto e - Fertigbeton
Bausto e - Fertigbeton
Baumaterialien
Mikropfähle – Verankerungen Spritzbeton
Mikropfähle – Verankerungen Spritzbeton
Di e Fi rmenl ei tung und ih re Mi tarb ei ter b ed an ken si ch b ei all en Kund en fü r di e gu te Zu sammen arb ei t und d as erwi esen e Vertrau en . Wi r wün schen all en ein b esinnli ch es Weihn ach tsfest und ein en gu ten Ru tsch in s n eu e Jah r.
D i e Fi rme nl e i t ung und ih re M i tar b e i te r b e d a n ke n s i c h b e i a ll e n K und e n f ü r di e gu te Zu samme n ar b e i t und d as er wi ese n e Vertra u Wi r wün sc h e n a ll e n e in b es innli ch es We ihn ac h tsfes t und e in e n gu te n R u tsc h in s n
F amilie G u f le r
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F amilie G u f le r
15 Passeirer Blatt – nr. 174, d eze M ber 2022
p asseirer d ialekt
Stuuzschnållit und såckoorschit
Historisch! MuseumHinterPasseier holt den Schneeberg ins Tal
Der Museumsverein MuseumHinterPasseier mit dem Sitz im Hauptmuseum Bunker Mooseum ist Träger der musealen Strukturen des Hinterpasseiers. Neben der Betreuung und Führung der Museen ist der Verein Kulturförderer und Bindeglied zwischen Kultur und Politik im Hinterpasseier.
Das Themengebiet Bergwerk Schneeberg spielt in der Geschichte des Passeiertals eine enorm große Rolle. 800 Jahre Bergbau am Schneeberg im Hinterpasseier prägten das Tal und seine Bewohner. Das historische Knappendorf St. Martin am Schneeberg befindet sich auf Passeirer Seite. Die Verarbeitung der Erze fand in Maiern in Ridnaun statt, wo sich auch das Landesmuseum Bergbau Ridnauntal befindet, das die Geschichte des Bergbaus im Schneeberg zeigt.
Das MuseumHinterPasseier mit seinem Obmann Konrad Pamer an der Spitze hat es sich, seit der Gründung des Vereins 2016 zum Ziel gemacht, das Thema um den historischen Bergbau im Hinterpasseier ins Tal nach Moos zu holen und für die Menschen im Tal zugänglich und präsent zu machen.
Nach fünf Jahren der intensiven Zusammenarbeit mit dem Bereich Landesmuseum Bergbau der Provinz Bozen Südtirol konnte ein Konzept entstehen, welches das MuseumHinterPasseier als offizielle Infostelle Bergwerk Schneeberg
mit Sitz im Bunker Mooseum in Moos vorsieht. Dieser Kooperationsvertrag wurde heuer von der geschäftsführenden Direktorin des Betriebs Landesmuseen, Angelika Fleckinger, und dem Präsidenten des Vereins MuseumHinterPasseier, Konrad Pamer, unterzeichnet und ist für die nächsten zehn Jahre gültig. Im Zuge dieser neuen Konvention entstand im Bunker Mooseum ein neuer Ausstellungsbereich zum Thema Bergwerk Schneeberg. Im guten Austausch zwischen den ausführenden Parteien wurde die Idee des MuseumHinterPasseiers, die Thematik Erze und Mineralien am
Schneeberg in den Mittelpunkt der Ausstellung zu rücken, aufgegriffen. Die Ausstellung mit Mineralien zum Anfassen, filmischen Elementen und historischen Fotografien ist seit dem 1. April geöffnet und wurde vom Landesmuseum Bergbau mit einer Investition von 50.000 Euro umgesetzt.
Am 28. 10. 2022 wurde die Infostelle Bergwerk Schneeberg im Bunker Mooseum und die neue Ausstellung offiziell ihrem Zweck übergeben. Vor einer Vielzahl von Gästen begrüßte der Obmann Konrad Pamer alle Anwesenden und blickte kurz auf den Werdegang dieser Erfolgsgeschichte zurück. Armin Torggler vom Landesmuseum Bergbau unterstrich die Wichtigkeit dieser Infostelle für das historische Bergwerk Schneeberg und verwies auf die gute Zusammenarbeit zwischen Landesmuseum und Museumsverein.
Der Mooser Bürgermeister Gothard Gufler hob die Bedeutung der neuen Infostelle für das gesamte Passeiertal hervor.
Die Eröffnungsfeier dieses neuen Kulturgutes wurde vom Knappenchor Schneeberg und dem Mooser Viergesang festlich begleitet. Nach der feierlichen Banddurchschneidung konnte der Ausstellungsbereich besichtigt werden und die anwesenden Kuratoren Egger und Kofler stellten sich den interessanten Fragen der Besucher. Im Anschluss klang der gelungene Abend im Foyer des Museums bei gemütlicher Diskussion und einem Glas Wein aus.
Für die nächsten Jahre sind mehrere Projekte zum Thema Bergwerk Schneeberg geplant. Konkret soll im kommenden Jahr in den Passeirer Schulen das historische Bergwerk Schneeberg wieder präsenter werden. Dafür werden das MuseumHinterPasseier und der Knappenverein Schneeberg Informationstage in den Schulen anbieten.
Peter Heel
Am 28. 10. 2022 wurde im Bunker Mooseum offiziell die neue Infostelle Bergwerk Schneeberg eröffnet. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit dem Landesmuseum Bergbau entstand ein moderner Ausstellungsbereich zum Thema Mineralien am Schneeberg
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Im neuen Ausstellungsbereich zum Thema Mineralien
Moos
Chronik.Passeier präsentiert:
Vierzehn Männer, ein Hund und zwei Sektkübel? Und dazu in Bleistift „Passeier St. Leonhard“, der Rest ein kryptischer Text. Auf dieser Seite zeigt sich, wie viele Informationen man einer Ansichtskarte entlocken kann. Nach über 100 Jahren und im Team. Die Recherchen fanden für die Chronik.Passeier statt, zu der im Herbst offene Workshops in St. Martin veranstaltet worden sind.
Die Stehenden:
P. Tositus
Lehrer Wurzer
Kontrollor Walkner
Richter Dellago
Kanzlist Höllrigel
Kooperater Bonell
Meßner Pitschieler Wachtmeister Kraut= schneider
Die Sitzenden:
Förster Schatz
Frühmesser Kröß
Dekan Huber
Doktor Neurauter
P. Kajetan
Steuereinnehmer
Occoffer
Aufnahme am Sandhof.
Aufnahme am Sandhof?
Laut Fenster auf der Veranda in Richtung Norden fotografiert.
Schmerzensfreitag? Das ist der Freitag vor dem Karfreitag.
Dackel?
Als Jagdhund für den Förster?
Korrespondenzkarte?
Vor der Rechtschreibreform 1901 schrieb man „Correspondenzkarte“.
Lieber Brueder! Deine Karte habe ich erhalten; hat mir sehr gefallen. Hier sende ich dir ein Aufnahme der Intelli= genz u. Halbintelligenz v. St. Leonhard. Aufgenommen am Schmerzensfreitag, wo nach einer uralten Stiftung 2 Pater u. das ganze „hearische Gschlamper” ein großartiges fastenmal mit Aal u. Schnecken etc. zu bekommen hat. Am 3. April hab ich nicht Zeit, nach Lana zu kommen. Ich habe dem Vater eine Voll= macht geschickt, da ich vorgeladen wurde, aber beim Erbe werde ich natürlich als erbunfä= hig einfach nicht gezählt. [?????]! Mit Gruß d. tr. Br. Karl.
das hearische Gschlamper?
Laut Passeirer Wörterbuch: hearisch = vornehm, fein, eingebildet; s Gschlamper = Durcheinander Aal und Schnecken? Gab es um 1900 Aale in Passeier? erbunfähig?
Im Scherz oder ernsthaft? d.tr.Br.? dein treuer Bruder
Der Absender Karl? Karl Gögele (1879 – 1939), ab 1919 Pfarrvikar und Dekan in St. Leonhard.
Handschrift?
Laut Monika Mader die von Karl Gögele.
Müllerstraße
7, 2. Stock?
Heute ist dort Sitz der Partei „Die Grünen – Die grüne Alternative Tirol“.
Fotograf?
Da der Absender Karl Gögele nicht auf dem Foto ist und als Priester viel fotografiert hat, ist wohl er der Fotograf. Bildrechte?
Frei, da der mutmaßliche Fotograf über 70 Jahre tot.
Zigarren? Mindestens drei.
Sekt?
An einem Freitag in der Fastenzeit!
Briefmarke?
Poststempel? 07 für 1907
Grüne 5-HellerMarken mit farbiger Wertziffer und ohne Lackstreifen wurden erstmals am 1. 6. 1906 ausgegeben.
Bleistiftnotiz?
Wahrsch. Vermerk eines Sammlers.
Adressfeld UND Textfeld?
Erst seit 1904 dürfen in ÖsterreichUngarn auf der Adressseite auch Mitteilungen stehen. Adressdaten?
Noch bis 1945 ist diese Reihenfolge üblich: Ehrerbietung, Name, Beruf, Ort, Straße Postleitzahl? Noch nicht erfunden.
Hier sende ich dir … … eine Aufnahme der Intelligenz und Halbintelligenz von St. Leonhard. So schrieb 1907 der spätere Dekan von St. Leonhard seinem Bruder in Innsbruck. Diese Postkarte brachte ein Teilnehmer mit zu einem der Chronik-Workshops, um das Digitalisieren von Dokumenten und das Lesen alter Schriften in der Praxis anzuwenden. Wer sich ebenso für historische Materialien und eine Mitarbeit an der Chronik.Passeier interessiert, kann sich gerne unter chronik@passeier.it oder 347 7631041 (Dominik) melden. www.chronik.passeier.it
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Die Schützenkompanie Platt
berichtet!
Während in den vergangenen Jahren bei den meisten Vereinen coronabedingt totaler Stillstand herrschte, blieb die Schützenkompanie Platt unter Einhaltung der vorgegebenen Sicherheitsbestimmungen nicht ganz untätig. Der massive Schneefall im Dezember 2020 hat einige der alten Stationen des Besinnungsweges zum Satele zerstört. Die Schützenkompanie beschloss eine davon neu zu errichten. Am 5. Juni 2021 wurde die Station wieder hergerichtet und so lädt dieser besinnliche Ort wieder zum Innehalten und Verweilen ein. Auch die Dachrinne des Widums war in die Jahre gekommen und musste erneuert werden. Aus einer 12 Meter langen Lärche wurde die neue „Koondl“ gearbeitet und nach einer Marschprobe montiert.
Das Wegkreuz an der Ulfaser Straße bei der Einfahrt zum Gögelehof wurde 2019 entfernt. Die Schützen entschieden, hier wieder ein Kreuz aufzustellen.
Alois Pfitscher, Wendl Luis, fertigte ein neues Wegkreuz aus Lärchenholz an und stellte es gemeinsam mit einigen Kameraden im Herbst 2021 an der alten Stelle wieder auf. Nach einigen coronabedingten Verschiebungen gelang es am Abend des 29. Juni 2022 das Kreuz von Pfarrer Oswald Kuenzer segnen zu lassen und feierlich einzuweihen.
Den Abend ließ man bei einer Marende im Hofschank Michelehof gemütlich ausklingen.
Die Kommandantschaft der Schützenkompanie Platt bedankt sich ganz herzlich bei unserem Pfarrer Oswald Kuenzer für die schöne Andacht bei der Segnung des neuen Kreuzes, bei den Schützenkameraden, Marketenderinnen und bei allen die mitgeholfen haben, dass unsere Projekte so gut gelungen sind und sich nun Viele daran erfreuen können.
Vergelts Gott!
Jenny Garber
Das Familienunternehmen Fructus Meran steht für über 75 Jahre erfolgreiche Unternehmensgeschichte weltweit. Gemeinsam mit unseren 150 engagierten Mitarbeitern, arbeiten wir täglich mit Begeisterung um die Weltmärkte mit hochwertigem Obst und ausgezeichneten Obstprodukten, zu beliefern.
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Werde Teil unseres Teams und schreibe gemeinsam mit uns diese Erfolgsgeschichte weiter!
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Wir freuen uns auf deine Bewerbung an: job@fructus.it z.H. Sabine Theiner Fructus Meran, S. Schwarzstraße 2, 39018 Vilpian. www.fructus.it
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Ein neues Wegkreuz aus Lärchenholz wurde vom Pfarrer Oswald Kuenzer gesegnet
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Majestät der Kurgast“
Jahr Tjatter!
Am 12. November war es endlich soweit. Man durfte wieder auf „die Bretter, die für uns die Welt bedeuten“, zurück. Coronabedingt konnten wir zwei Jahre kein „Tjatter“ aufführen. Umso motivierter haben wir heuer dann das Stück „Seine Majestät der Kurgast“ von Peter Jehl einstudiert, das vor 50 + 1 Jahr das allererste „Tjatter“ war, welches die Heimatbühne in St. Martin aufgeführt hat.
In den 50 Jahren hat die Heimatbühne über 60 Stücke auf die Bühne gebracht
und sie zählt heute 31 Mitglieder. Davon sind 4 Mitglieder, die schon vor 50 Jahren dabei waren.
Das sind: Elfriede Fahrner, Hans Pöll, Sepp Fahrner und De Bastiani Paul. Auch konnten wir heuer noch andere Jubiläen feiern: Erich Raich – 40 Jahre, Silvia Raich – 25 Jahre, Valeria Gufler und Guido Pichler je 15 Jahre.
Als Obfrau möchte ich mich bei meinem Ausschuss recht herzlich bedanken für die stetig gute Zusammenarbeit, denn
nur gemeinsam können wir den „Karren“ weiter ziehen! Natürlich gilt der Dank auch allen anderen Mitgliedern der Heimatbühne. Wir brauchen euch alle. Bedanken möchte ich mich auch bei der Gemeinde St. Martin, dem Bildungsausschuss St. Martin, dem Südt. Theaterverband und allen anderen, die den Verein auf irgendeine Weise unterstützt haben und es auch weiterhin tun.
Auch möchte ich mich im Namen der Heimatbühne nochmals auf diesem Wege bei der Bevölkerung für ihr Kommen bedanken! Und wir hoffen, dass ihr uns weiterhin die Treue haltet, denn ohne euch können wir kein „Tjatter“ spielen und ich hoffe und wünsche mir, dass der „Tjatterverein“ noch viele, viele Jahre weiter besteht, um dem Publikum ein paar heitere Stunden zu bescheren auf den „Brettern, die für uns die Welt bedeuten!“
Marianne Zwischenbrugger
Bei der Premiere: Erich Raich, Lisa Moosmair, Tanya Pichler, Marianne Zwischenbrugger, Viktor Gilg, Evi Hofer, Bernhard Platter, Marianne Abler und Paul De Bastiani; vorne kniend: Jana Walzl, Judith Verdorfer, Dominik Alber und Elisabeth Raffl Foto: Oswald Gufler
K leinanzei G e Betrieb des Holzgewerbes in St. Martin zu verpachten oder zu vermieten. Anfragen richten Sie bitte an das STUDIO.SCHENK Telefon: 0473 231 775 E-Mail: dr.schenk@studio-schenk.it 19 Passeirer Blatt – nr. 174, d eze M ber 2022
Bei der 50-Jahr-Feier: Landespräsident Klaus Runer, Bürgermeisterin Rosmarie Pamer, Bezirksobfrau Karmen Kammerlander, Silvia Raich, Obfrau Marianne Zwischenbrugger, Guido Pichler, Elfriede Fahrner, Erich Raich, Hans Pöll, Sepp Fahrner, Valeria Gufler und Paul De Bastiani
s t. Martin
„Seine
50 + 1
Die Heimatbühne St. Martin schaut mit Stolz auf die 50+1 Jahr zurück
Ein besonderes Jubiläumsfest!
150 Jahre Musik, Tradition, Kultur und Gemeinschaft! Die Musikkapelle St. Martin gedachte heuer ihres Geburtstages von 1872. Ein guter Grund in Dankbarkeit zurück zu schauen und dieses großartige Jubiläum, mit der Dorfgemeinschaft und mit vielen Freunden aus nah und fern, gebührend zu feiern.
Keine leichte Aufgabe war es, die Anfänge des Vereines mit den spärlich vorhandenen Unterlagen zu rekonstruieren. Die Jahreszahl 1872 auf der Vereinsfahne und die Übereinstimmung einiger mündlichen Überlieferungen ergaben schließlich die Sicherheit, dass es bereits vor 150 Jahren eine Musikkapelle in St. Martin gegeben haben muss.
Ab 1860/70 wurden so nach und nach in vielen Ortschaften freiwillige Feuerwehren gegründet. Das waren die ersten Gemeinschaften, zu denen sich Männer zu Proben, zu Einsätzen in der Nachbarschaftshilfe und zu feierlichen Anlässen, mehr oder weniger regelmäßig, getroffen haben. Aus diesen Kameradschaften sind im Laufe der Zeit, zuerst kleinere, Musikgruppen hervorgegangen. In St. Martin soll es umgekehrt gewesen sein. Bereits vor der Gründung der Feuerwehr 1887 hat es in unserem Dorf eine Musikkapelle gegeben. Wahrscheinlich waren mehrere Männer bei beiden Vereinen aktiv dabei, so ist, wie fast überall daraus eine Feuerwehrkapelle entstanden. Auf dem ersten Foto dieser Feuerwehrmusik von 1900 haben ein Teil der Männer ein Instrument
in der Hand, andere sind als Feuerwehrmänner mit Steigleiter, Pumpe und Schläuchen zu erkennen. Bereits 11 Jahre später gab es schon zwei getrennte Vereine. Auf dem Gruppenfoto von 1911 ist die Musikkapelle bereits in originaler Passeirer Tracht zu sehen.
Schaut man sich die Geschichte der Musikkapelle ein wenig genauer an, so hat sie, neben den musikalischen Auftritten bei kirchlichen und öffentlichen Anlässen, welche in den Zeitschriften „Burggräfler“ und der „Meraner Zeitung“ öfters nachzulesen sind, recht turbulente Zeiten in ihrem Vereinsleben miterlebt. Drei Mal wurde der Verein in den 150 Jahren seines Bestehens aufgelöst und wiedergegründet.
Das erste Mal: Laut „Meraner Zeitung“ soll es 1905 in ganz Passeier, aufgrund einer größeren Streitigkeit, keine „Blechmusig“ mehr gegeben haben. 1907 berichtet die gleiche Zeitung aber schon wieder von einem Auftritt der Musikkapelle St. Martin.
Das zweite Mal: Beim Ersten Weltkrieg wurden so viele Musikanten in den Krieg eingezogen, dass sich der Verein von
selbst aufgelöst hat. Dass dritte Mal: In der Zeit des Faschismus war es unter anderem verboten, den „Andreas-Hofer-Marsch“ zu spielen. Die „sturen“ Martiner haben sich 1935 beim Traubenfest in Meran nicht daran gehalten. In der Folge kam er zur Vereinsauflösung, bereits 5 Jahre vor dem 2. Weltkrieg, durch die Polizeibehörde. Als zusätzliche Strafe mussten alle Instrumente bei der Carabinierikaserne in St. Leonhard abgeliefert werden. Eigentlich geht man davon aus, dass ein Musikleben etwas sehr Schönes ist. Und es ist auch etwas Besonderes: die Freude am Musizieren, die Kameradschaft und das gesellige Beisammensein. Und natürlich die Auftritte in Tracht an Feiertagen, bei festlichen Anlässen und Konzerten unter dem Applaus der Zuhörer*innen. Aber um 150 Jahre zu überdauern, braucht es einiges mehr. Von der Gründerzeit 1872 wissen wir kaum etwas. Aber die Kapelle ist im Lauf der Zeit noch drei Mal wiedergegründet worden. Dazu brauchte es Männer und dahinter auch Frauen, die bereit waren, über die normale Vereinstätigkeit hinaus, Verantwortung zu übernehmen. Leute, die bereit waren, finanzielle und organisatorische Schritte, in eine nicht immer sichere Zukunft, zu wagen. Menschen, die bereit waren, den Verein zu unterstützen und den Zusammenhalt in der Kapelle zu fördern. Am besten ist das noch von der letzten Wiedergründung 1950 nach dem 2. Weltkrieg von Zeitzeugen belegt. Die Instrumente konnten wieder in der Carabinierikaserne abgeholt werden. Aber es war fast nichts mehr
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Die Musikkapelle St. Martin 2022 Fotos: Nikolaus Gufler
s t. Martin
vorhanden, und das wenige meist ruiniert. Der ehemalige Klarinettist und Wiedergründungsmitglied Alois Prünster „Schnittl Luis“ hat einmal erzählt: „Am Anfang hatte wir vier Musikanten gemeinsam eine, mit Heftpflaster reparierte, Klarinette zum Üben. Man hat eigentlich mit nichts wieder angefangen. Keine Instrumente, kein Probelokal, keine Tracht und kein Geld. Der Wunsch, wieder eine Musikkapelle im Dorf zu haben, war bei den Mortinern immer deutlicher zu spüren. Geld war kaum vorhanden, so half man mit Sachspenden, wie Holz usw., um den Verein zu unterstützen. Man erzählt vom ersten Auftritt nach der Wiedergründung 1950 bei der Fronleichnam-Prozession, dass die Leute nach der Prozession nicht nach Hause gegangen sind. Man wollte immer noch eine Zugabe hören. Niemand hat es gestört, dass die „Musig“ zu den Prozessionsstücken nur einen Marsch und eine Polka im Repertoire hatte.
Die Vereinsgeschichte ab 1950 ist recht bekannt und in der Broschüre zur 150Jahr-Feier ausführlich zusammengefasst. Heute hat die Kapelle ein zeitgemäßes Probelokal mit passendem Pavillon im Dorfzentrum. In den 80er Jahren kamen die ersten Mädchen zum Verein. Zurzeit besteht die Kapelle aus 46 aktiven Mitgliedern (17 Frauen und 29 Männer) – 38 Musikanten*innen, 5 Mitgliedern der Fahnenabordnung und 3 Marketenderinnen. So wurde vom 30. September bis zum 2. Oktober, passend zum Erntedankfest der Pfarrei, das große Jubiläum „150 Jahre Musikkapelle St. Martin“ gefeiert. Am Freitag eröffnete die Partnerkapelle „MV Harmonie Baden-Baden-Balg“ das Jubiläum mit einem Festkonzert auf dem
Dorfplatz zusammen mit einer Einlage der „Pseirer Herzplatter“.
Am Samstag standen der Einzug und ein Konzert mit der Musikkapelle St. Walburg – Ulten auf dem Programm. Beim festlichen Einzug begleitet wurden die Ultener Musikanten von der „MK Rabenstein“ und der „MV Harmonie BadenBaden-Balg“ sowie den Ehrengästen. Mit dem Fassanstich durch Bürgermeisterin Rosmarie Pamer und Obfrau Gufler Johanna wurde dann das Fest offiziell eröffnet. Mit der Gruppe „Riffl Blech“ fand anschließend auf dem Festplatz die Jubiläumsfeier ihre Fortsetzung.
Der Sonntag begann mit dem Festgottesdienst auf dem Dorfplatz, im dankbaren Gedenken an die Gründerväter, mitgestaltet von der Partnerkapelle „MV Harmonie Baden-Baden-Balg“, den „Pseirer Goalsschnöllern“ und dem Kirchenchor St. Martin. Die Schützenkompanien St. Martin und ihre Partnerkompanie Längenfeld aus dem Ötztal gaben dem Festgottesdienst den Ehrensalut. Nach der hl. Messe segnete Pfarrer P. Alexander Pixner OT die Fahnenschleifen.
Anschließend überbrachte der Verbandsobmann Pepi Ploner die Glückwünsche des Vorstandes des Verbandes Südtiroler Musikkapellen (VSM), verbunden mit einem großen Dank an alle Funktionäre und Musikant*innen und gratulierte zum qualitätsvollen Musizieren. „Die Freude und die Lust am Musikmachen sowie der Wille des freiwilligen Einsatzes in der Gemeinschaft und für die Gemeinschaft ist die beste Voraussetzung die über 150 Jahre gewachsenen ‚Blume‘ weiter blühen zu lassen“.
„150 Jahre schreibt sich so einfach“, meinte die Vereinsobfrau Johanna Gufler in ihrer Ansprache. „Jedoch stecken hinter dieser Zahl sehr viel ehrenamtliche Arbeit und musikalische Momente.“ Sie begrüßte alle Ehrengäste und freute sich, der Jubelkapelle vorstehen zu dürfen. Sie dankte ihren Vorgängern, dass sie den Verein zu dem gemacht haben, der er heute ist. Ihr Dank galt allen, die über 150 Jahre aktiv beim Verein waren und allen, die es heute noch sind. Ein besonderer Dank ging an die Dorfbevölkerung, die Gemeindeverwaltung, den VSM und die Sponsoren. „Ohne euch könnten wir unsere gemeinsame Leidenschaft der Musik nicht so ausleben.“ Ihr Dank ging auch an die Musikkapelle Walten für die besondere Unterstützung.
„Wie arm wäre unsere Gemeinde ohne unsere Musikkapelle!“, unterstrich die Bürgermeisterin Rosmarie Pamer in ihrer Festrede. Weiters meinte sie: „Im Laufe der Geschichte hat sich vieles verändert, die Werte und wichtigen Aufgaben der
Musikkapellen aber haben die Jahrzehnte überdauert.“ „Die Musikkapellen leben mit ihren Trachten unsere Tradition, pflegen die Kameradschaft und machen das kulturelle Leben in unseren Dörfern reicher, bunter und vielfältiger! Sie gratulierte der Kapelle zum Jubiläum, wünschte weiterhin viel Spielfreude „und nicht zu vergessen, a morts musikalische Hetz!“ Anschließend ging es in einem gemeinsamen Festumzug durch das Dorf zum Festplatz, angeführt von der MK Walten und der Verbandsfahne mit Verbandsfähnrich De Bastiani Paul, gefolgt von über 30 Fahnenabordnungen der Musikkapellen aus dem Bezirk Meran und der Vereine aus dem Dorf. Nach dem Fassanstich durch die Bürgermeisterin Rosmarie Pamer, sorgte die „Musikkapelle Nussdorf am Inn“ mit ihrem schwungvollen Konzert für einen weiteren Höhepunkt. Ein weiteres Highlight erlebten die Festgäste durch die „Hochwilde Böhmische“ mit ihrem wortgewandten Moderator Luis. Für die „Pseirer Herzplattler“ interessierten sich besonders die Gäste aus Bayern, denn Mädchen als Schuhplattler war für sie eine Neuheit.
Abschließend kann man sagen: ein gelungenes Fest, ein positiver Fußabdruck in der Dorfgeschichte und ein besonderer Meilenstein im Vereinsleben der Musikkapelle St. Martin! Bleibt zu wünschen, dass es gelingt, junge Menschen weiterhin für die Blasmusik zu begeistern, um das Erbe der Gründerväter weiter zu tragen.
Ad multos annos!
Hermann Pirpamer
Mit der Verbandsfahne durch St. Martin
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Blatt – nr. 174, d eze M ber 2022
Fahnenabordnung der Musikkapelle St. Martin
Passeirer
Sängermarende in Schweinsteg
Nach mehrjähriger Abstinenz konnte heuer im November zum Abschluss des Kirchenjahres erneut die „Sängermarende“ abgehalten werden. In diesem Rahmen bedankt sich der Pfarrgemeinderat von Schweinsteg traditionell mit einer „Marende“ bei allen, die direkt oder indirekt in der Pfarrei mitwirken und zu einem guten Gelingen beitragen. Dies ist allen voran der Herr Pfarrer, Pater Alexander Pixner OT, der stets ein offenes Ohr für die Anliegen der kleinen Pfarrei im Außerpasseier hat. Pater Alexander begrüßte die geladenen Gäste und fuhr fort mit den Worten „iaz wenn der Pforrer do isch, nor wermr lei ah miasn a kurzes Gebet sprechen“, wodurch er mit dieser Überleitung zu einem kurzen Gebet gleichzeitig für allgemeine Aufheiterung gesorgt hat.
Im Mittelpunkt der Feier stand neben verschiedenen Mitwirkenden unser Chor, der sich in den letzten Jahren aufgrund vom Ableben des allseits bekannten Chorleiters Anton Walzl neu formieren musste. Aktive und mutige Mitbürger und Mitbürgerinnen der Pfarrei haben das Zepter in die Hand genommen und dafür gesorgt, dass der Chor in neuem Glanz erstrahlt. Jahrein jahraus werden dadurch die verschiedenen kirchlichen Feiern aufgewertet, indem diese mit viel Hingabe musikalisch umrahmt werden. Dem Chor, den Chorleitern, wie auch all jenen, die zu dieser neuen Formation beigetragen haben, sei auf diesem Wege nochmals ein „großes Vergelts Gott“ gesagt.
Nach den Grußworten der Pfarrgemeinderatspräsidentin Sandra Pichler meldete sich Hans Gilg zu Wort, der sich jahrzehn-
telang in verschiedenen Ämtern für die Pfarrei Schweinsteg verdient gemacht hat. Beide bedankten sich bei allen Anwesenden für deren Einsatz in den letzten Jahren; Jahre, die aufgrund widriger Corona-Umstände nicht immer einfach gewesen waren. Zudem verlor die Pfarrei in dieser Zeit neben Anton Walzl auch noch Irma Haslinger. Irma war in den letzten Jahrzehnten eine prägende Persönlichkeit für Schweinsteg. Mit unermüdlichem Einsatz hatte sie in vielen Bereichen für ein gutes Gelingen in der Pfarrei beigetragen. Beiden wurde ein großer Dank nachgerufen sowie mit einer kurzen Schweigeminute gedacht. Ein Dank wurde auch all jenen ausgesprochen, die in den verschiedensten Bereichen der Pfarrei mit unermüdlichem Einsatz tatkräftig mitwirken. Dies kann ein sichtbarer wie ein unsichtbarer Dienst sein. Viele fleißige Hände sorgen für Ordnung und Sauberkeit in und um die Kirche sowie am Friedhof. Zudem stehen fleißige Helfer stets auf Abruf bereit, wenn es ans Vorbereiten vom Kirchenschmuck bei hohen Festtagen geht, eine kurzfristige Reparatur ansteht oder auch die Schneeräumung im Winter anfällt, um nur einige Beispiele zu nennen.
Häufig werden viele dieser helfenden Hände nicht gesehen und ein gutes Gelingen für selbstverständlich erachtet. Dies ist es keineswegs. Im Gegenteil. Gerade eine von der Pandemie geprägte Zeit hat uns gelehrt, wie wichtig Zusammenhalt, Zusammenarbeit und beherzter Einsatz vieler Bürger ist, damit aktive Kirche und ein Fortbestand der Pfarrei garantiert werden kann.
Nicht zuletzt galt die Einladung zur Sängermarende den öffentlichen Körperschaften als Dank für deren Beitrag. Das ist zum einen die Gemeinde St. Leonhard, die bei unseren Herausforderungen immer ein offenes Ohr für die Pfarrei hat,
sei es in beratender Funktion sowie mit finanzieller Unterstützung. Zum anderen sind das die Vereine, wie beispielsweise Musikkapelle und Feuerwehr, die stets zur Stelle sind, wenn Prozessionen, Rorate, Beerdigungen oder andere kirchlichen Veranstaltungen stattfinden.
Die Feier wurde abgeschlossen mit der Vorführung einer Videoaufzeichnung der lokalen Fronleichnam-Prozession im Juni dieses Jahres und einer musikalischen Einlage, wobei am Ende der im Vereinshaus von Schweinsteg schon fast obligatorische „Karter“ nicht fehlen durfte.
Zusammenfassend nochmals allen Mitwirkenden ein aufrichtiges „Vergelts Gott“ für jeden geleisteten Beitrag. Lasst uns auch weiterhin aktiv den Fortbestand der Pfarrei Schweinsteg gestalten, um diesen Reichtum der lebendigen Gemeinschaft zu erhalten.
Daniel Raffl
s t. l eonhard
Preiswatten im Leonhards.Zentrum
Am Samstag, den 5. November, lud der KVW St. Leonhard und das Jugendbüro Passeier alle begeisterten Watter und Watterinnen zu ihrem ersten gemeinsamen Preiswatten ins Leonhards.Zentrum ein. Bereits im vorigen Herbst organisierte der KVW ein Punktewatten im Seniorenund Mehrzweckraum bei dem es in erster Linie um den Spaß am Karten spielen und um das Beisammensein ging – alle erhielten einen Preis. Der Kerngedanke in diesem Jahr blieb gleich, die Zielgruppe
Über 70 Spieler und Spielerinnen nahmen teil
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Dank allen Anwesenden für deren Einsatz in den letzten Jahren
a ktive pF arrge M einde
jedoch wurde erweitert. Die Veranstaltung fand im gesamten Leonhards.Zentrum, also auch im YOU, statt und sprach somit auch viele Jugendliche an. Die Veranstalter staunten nicht schlecht, als über 70 Spieler und Spielerinnen pünktlich um 14 Uhr vor den Türen standen. Als alle angemeldet waren und ihren Platz gefunden hatten, ging das große Watten los. Jedes Paar spielte vier Mal gegen ein anderes. Am Ende wurden die besten unter ihnen mittels Punktestand undDifferenz ermittelt. Prämiert wurden wiederum alle. Zudem war im Nennbeitrag ein leckerer Kuchen mit Kaffee inbegriffen, verschiedene Getränke gab es auch –alkoholfrei, wie es das Konzept des Jugendzentrums vorsieht. Alle hatten einen feinen Nachmittag mit viel Austausch zwischen Jung und Alt. Ein großer Dank gilt den Initiatoren Franz Pichler und Adolf Pirpamer, den freiwilligen Helfer*innen die sich um den Spielverlauf und das leibliche Wohl der Teilnehmer*innen kümmerten und natürlich allen Sponsoren, die jährlich so viele großzügige Preise zur Verfügung stellen, ohne sie wäre die Veranstaltung nicht möglich. Zukünftig soll das Preiswatten jährlich am ersten Samstag im November stattfinden. Es ist eine von vielen generationsübergreifenden Aktionen im Leonhards.Zetrum, da hier Generationen im Dialog stehen.
David Lanthaler
Hochschulstudium derzeit in Rom absolviert.
Romwallfahrt
der Mårtiner und Saltauser Ministrant*innen
Ein lang ersehnter Wunsch ging für gar einige der großen Ministrant*innen von St. Martin und Saltaus heuer nach Allerheiligen in Erfüllung.
Vor gut zweieinhalb Jahren, als die Medien von den ersten Corona-Fällen in Italien berichteten, musste die große Rom-Wallfahrt der Südtiroler MinistrantInnen, wo auch mehrere von uns teilnehmen wollten, buchstäblich im letzten Moment – am Abend vor dem Start –abgesagt werden. Man kann sich vorstellen, wie groß die Enttäuschung damals war.
Umso erfreulicher war es jetzt für uns, dass unser Pfarrer, P. Alexander, bereit war, mit uns für vier Tage nach Rom zu fahren. Er hatte ein sehr umfangreiches Programm erstellt und führte uns zu vielen besonderen Stätten des Glaubens und der römischen Kultur. Neben bedeutenden Basiliken und Kirchen, wie die Lateranbasilika, Santa Maria Maggiore, St. Paul vor den Mauern, das Pantheon, besichtigten wir das Kolosseum, den Trevi-Brunnen, die Spanische Treppe und vieles mehr. Eindrucksvoll war es, einige der 7 Hügel Roms zu begehen und immer wieder einen besonderen Ausblick auf die Ewige Stadt zu genießen. Auch der Studienort von P. Alexander „Sant Anselmo“ durfte nicht fehlen. Gefreut haben wir uns über die Begegnungen mit unserem Aushilfspriester im Sommer, P. Lijo, der sein
Der Höhepunkt und Abschluss unserer Romwallfahrt sollte das Angelus-Gebet mit dem Papst am Sonntag zu Mittag auf dem Petersplatz werden. Doch leider ging der Papst genau zeitgleich mit uns auf Reisen und so musste dieser Programmpunkt entfallen. Dafür hatte P. Alexander aber für uns einen anderen außergewöhnlichen Programmpunkt organisiert: Wir durften „hinter den Vatikanmauern“ das Quartier der Schweizer Garde besichtigen. Interessiert folgten wir den Ausführungen eines Gardisten über ihre Geschichte, Struktur und Dienste im Vatikan.
Die Feier der hl. Messe in einer Kapelle des Petersdomes mit P. Alexander am Sonntag, die anschließende Besichtigung des Petersdomes und die Besteigung der Kuppel mit dem herrlichen Ausblick waren dann für uns alle noch der abschließende Höhepunkt unserer gemeinsamen Romwallfahrt.
Mit vielen schönen Erinnerungen, neu bestärkt in unserem Dienst und unserer Gemeinschaft, sind wir heimgekehrt.
Von Herzen Vergelts Gott sagen wir P. Alexander für die Führungen, die geistliche Begleitung sowie ihm und Dominik für die gute Organisation, unseren Chauffeuren, die uns zum Bahnhof Bozen gefahren und wieder abgeholt haben, und nicht zuletzt unseren Sponsoren für die wohlwollende Unterstützung! So konnte diese unvergessliche Rom-Wallfahrt als besondere Anerkennung und Zeichen des Dankes für die langjährigen Dienste vieler fleißiger Ministranten und Ministrantinnen ermöglicht werden.
Maria Platter
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Mårtiner und Saltauser Ministrant*innen vor dem Petersdom
b eeindruckend und unvergesslich
s t. l eonhard
Grüner Daumen gefragt –im
Gemeinsam mit Senioren und Jugendlichen aus dem Jugendzentrum YOU wurde im vergangenen Frühjahr im Ruhebereich des Außengeländes des Leonhards.Zentrums ein Gemeinschaftsgarten angelegt. Auf 30m² wurde zusammen mit Jugendlichen zunächst der Rasen entfernt, mit Erde aufgefüllt und mit Mist gedüngt. Dabei wurde der Garten mehrmals von Senioren gepflügt und aufgelockert. Sepp Frei unterstützte dankenswerterweise mit mechanischem Gerät das Umstechen des Bodens. Im Rahmen des Projektes „YOUth CAN DO IT“ wurde zudem ein großzügiges Hochbeet aus wiederverwerteten Paletten gebaut – danach wurde es mit passenden „Schichten“ gefüllt. Somit wurde nicht nur Wissen im bautechnischen Bereich sondern auch in botanischer Hinsicht vermittelt. Das Hochbeet soll unter anderem auch Senioren, die sich schwer bücken können, eine Möglichkeit bieten, Verschiedenes zu pflanzen. Im Mehrgenerationengarten kann man mit allen Sinnen erfahren, dass Grünflächen nicht nur Zier- und Erholungswert haben, sondern auch mitten im Dorf unsere Nahrung wachsen kann, wie früher. Die Gartenparzelle und die Beete pflegen alle gemeinsam. Dazu zählen ein Kräuter- und Gemüsebeet sowie ein kleiner Kartoffelacker und Beerensträucher. Eine vielfältige Auswahl an essbaren Pflanzen wächst nun hier: Kräuter, Gemüse und Beeren. Von Kartoffeln, Salat, Kürbissen über Tomaten bis hin zu Himbeeren und Erdbeeren. Es wird samenfestes Saatgut
„Lierts.Gortn“
verwendet und nachhaltig gegärtnert nach ökologischen Grundlagen, ohne den Einsatz von giftigen Pflanzenschutzmitteln. Im Sommer verarbeiteten die Jugendlichen laufend Kräuter wie Basilikum, Rosmarin, Rukola, Minze und Zitronenmelisse zu verschiedenen PestoVarianten bis hin zu ihrer ganz persönlichen Sirup-Kreation – den „YOU-juice“. Jetzt im Herbst bekam das Projekt „Lierts. Gortn“ Unterstützung von Kindern des Kindergarten St. Leonhard. Gemeinsam mit den jüngsten Hobbygärtner*innen des Tales wurde die üppig ausgefallene Kartoffel- und Karotten-Ernte eingebracht und zum Abschluss als Dank eine „Erdepfl-Marende“ für alle Helfenden organisiert.
Unsere jüngsten Helfer*innen sind die besten Kartoffelfinder!
Der Gemeinschaftsgarten steht im kommenden Frühjahr wieder den Seniorenverbänden und den jugendlichen Besuchern des Jugendzentrums sowie allen Interessierten offen – künftig sollen hier vom Frühjahr bis Herbst während den Öffnungszeiten des Jugendbüros und des Jugendzentrums sich Menschen jeden Alters begegnen, austauschen und gemeinsam gärtnern können. Wir freuen uns über Besucher*innen, Interessierte und Hobbygärtner*innen, die das Projekt in Zukunft mitgestalten wollen und sind offen für Ideen und Vorschläge. Gemeinsames Gärtnern im „Lierts.Gortn“ findet nach Interesse und an noch festzulegenden Terminen statt. Weitere Infos gibt es im JubPa. Menschen, die einen grünen Daumen haben, haben ein besonderes Talent für Gartenarbeit. Ihre Blumen werden besonders schön, ihr Gemüse besonders knackig und ihr Obst besonders gut. Dafür muss man aber viel Zeit im Garten verbringen und geduldig sein.
David Lanthaler
Sepp Frei beim Pflügen des Lierts.Gortn
Die Erdepfl-Marende ließ sich weder Jung noch Alt entgehen
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Jugendliche beim Bau des großen, dreiteiligen Hochbeets
Mehrgenerationengarten
Ein Ort für Hobbygärtner*innen – ein Treffpunkt für alle
Der St. Leonharder Kultursommer 2022 im Tirolerhof-Stadl
Vier sehr schöne, stimmungsvolle Abende mit Chansons, Bluesmusik, katalanischer Geschichte und Volksmusik sowie „dramatisch schönen Liedern“ zum Abschluss – dies war unser Programm im Sommer 2022 auf der Bühne des Tirolerhof-Stadls. Den Anfang im Juli machte Lucy van Kuhl mit ihren knackig pointierten Kabarettliedern, in denen sie dem Publikum den Zustand des „Dazwischen“ auf ihre humorvoll – nachdenkliche Art und mit ihrem kraftvollen Klavierspiel schmackhaft machte und ihn als etwas durchaus „Aufregendes“ beschrieb.
Virtuos gespielte Bluesmusik im klassischen Stil des Südstaaten Blues, Einflüsse
Die Kabarettistin und Pianistin Lucy van Kuhl
aus Country und Folk in ihren Eigenkompositionen, mitreißende Gitarrensoli von Hubert und Giacomo, sowie das virtuose Spiel auf einer oder gleich mehreren Mundharmonikas von Fabrizio Poggi brachten eine tolle Stimmung auf die Bühne und ins Publikum. Die beiden Sängerinnen Laura Willeit und Judith Pixner gaben mit ihren Stimmen die passende Begleitung.
Einen besonderen Folkloreabend mit Bildern, Liedern, Musik und Geschichten aus Katalonien haben uns der Katalane Daniel Mestre, seine Frau Ulrike Haller und ihre Kinder Felix, Alba und Marcel geboten. Alle 5 Familienmitglieder sind in ihrer Heimat Katalonien und international hochmusikalisch unterwegs – Daniel Mestre als Dirigent, Ulrike Haller als Sängerin und Chorleiterin sowie ihre Kinder Felix, Alba und Marcel mit Violine und Cello. Der achtjährige Felix hatte als Abschlusszuckerle für den sehr stimmungsvollen katalanischen Abend als
glühender Fan des FC Barcelona ein Gedicht auf seinen berühmten Verein verfasst, Papa Daniel hat es vorgetragen, alle 5 Mestres haben hierfür die Vereinstrikots und den Fan – Schal angelegt und mit dem Schlachtruf „forca barça!“ den katalanischen Abend beendet.
Für den letzten Abend unserer Sommerveranstaltungen durften wir Anfang September endlich – nach langen Bemühungen- das Duo Georg Clementi und Ossy Pardeller bei uns begrüßen. Beide sind Südtiroler, leben und arbeiten aber inzwischen in Salzburg und Wien – Georg als Theaterregisseur, Liedermacher und Musiker, Ossy in Wien als gefragter Gitarrist und Komponist von Theatermusik. Daher war’s ihnen und uns „a Freid“ (Zitat Georg), sie endlich hier auf der Stadl- Bühne zu sehen und zu hören und ihre dramatisch schönen, poetischen Lieder, gewürzt mit tiefsinnigem Humor und wunderschönen Melodien, genießen zu dürfen … für unser Publikum und uns ein feiner Abschluss des heurigen Sommers im Stadl.
Wir vier vom Kultursommerteam –Peter Hofer, Hansjörg Bacher, Maria Raich und Gaby Ploner – sagen Dankeschön allen, die uns heuer wieder unterstützt haben: der Gemeinde St. Leonhard, dem Bildungsausschuss mit den beiden Damen Elisabeth Wohlfarther und Brigitte Pfandler, der Leitung und den Damen des Tourismusvereins Passeiertal, den Sponsoren, unserer Grafikerin Verena Bacher sowie Andrea und Klaus Holzknecht für den Stadl und den wunderbaren kulinarischen Abschluss nach den Vorstellungen, … und „last but very important“, den Licht-und Tonmännern mit und um Alex Schweigl, die den Stadl und seine Bühne erstrahlen und erklingen ließen.
Gaby Ploner
Das Kultursommer-Team und der Bildungsausschuss St. Leonhard mit Georg Clementi und Ossy Pardeller. Das Duo war mit Texten und Gitarrenmusik zu Gast
Daniel Mestre – Ulrike Haller mit Family gaben Musik und Texte aus Katalonien zum Besten Fotos: Bernadette Pfeifer
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r ückblick
Miriam Gortan und Bürgermeister Robert Tschöll mit der Künstlerin Melanie Gögele „Blackativa“
Aktionskampagne gegen Gewalt an Frauen
Der
Somit wollte die Gemeinde St. Leonhard dieses Jahr ebenfalls zu diesem besonderen Tag ein starkes Zeichen setzen und die Bevölkerung animieren: „Wir sagen NEIN zu Gewalt an Frauen und Mädchen!“ Mit Maßnahmen, wie – der „besetzte Stuhl“, die rote Schleife und Plakate -, die die Organisation „Soroptimist“ zur Verfügung gestellt hat, möchte die Gemeinde Sensibilisierungsarbeit leisten.
Viele Jugendliche beteiligten sich am Aktionstag und konstruierten gemeinsam eine rote Bank
Mit der Aktion der Künstlerstühle „on remembrance“, die vor der Bibliothek, dem Vereinshaus und im Rathaus aufgestellt wurden, die mit verschiedenen Sprüchen und Namen einiger Frauen versehen wurden, konnte diese Kampagne noch eindrucksvoller dargestellt werden. Außerdem stellte die Bibliothek St. Leonhard entsprechende weiterführende Literatur im Schaukasten aus.
Der Stuhl vor dem Rathaus wurde mit einem Zitat von Rita Süssmuth, ehemalige Präsidentin des Deutschen Bundestages, versehen: „Feministin zu sein ist das Mindeste, was eine Frau tun kann.“
Kreativ gestaltet wurde er von der einheimischen Künstlerin „Blackativa“ und erhielt dadurch eine weitere besondere Note. Das dargestellte Gesicht der Frau wendet sich nicht ab, sie blickt dem/der Betrachter*in direkt in die Augen. Stumm animiert sie die Vorbeigehenden nicht wegzuschauen, nicht die Augen vor diesem gesellschaftlichen Problem zu verschließen.
All diese aufgestellten Stühle sind leer, sind freigehalten und jenen Frauen gewidmet, die nicht mehr unter uns weilen, weil sie Opfer von Gewalttaten wurden. Mit diesem freien Platz wollen wir ihrer gedenken und dafür sorgen, dass sie nicht in Vergessenheit geraten. Eine weitere außergewöhnliche Aktion dazu fand im Jugendzentrum Youth statt. Zusammen mit einigen Jugendlichen wurde eine Sitzbank zusammengezimmert, bestrichen und beschriftet. Diese wird nun für einige Zeit im Dorf ihren Platz finden und auch sie soll zum Nachdenken anregen.
Andere Jugendliche zerschnitten im Youth ein Frauenkleid unter dem Motto: „Was stört mich an Gewalt?“ Auch dieses Ergebnis wird – auf einem Kleiderbügel mit dem typischen roten Schal – im Youth zu besichtigen sein.
„Viele kleine Leute, die an vielen kleinen Orten viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Erde verändern “.
(Afrikanisches Sprichwort)
Miriam Gortan, Miriam Maccacaro
Ein klares Nein zu Gewalt an Frauen
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Mittlerweile steht die fertige rote Bank auf der Dorfbrücke von St. Leonhard
25. n ove M ber
Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen, der 25. November, erinnert daran, dass Verbrechen an Frauen jeden Tag passieren, in allen Ländern, in allen Kulturen. Auch bei uns.
Kraniche auf dem Herbstzug
Kraniche sind Großvögel, die eine besondere Faszination auf den Menschen ausüben. Die in der griechischen Mythologie als „Vögel des Glücks“ bezeichneten Tiere beeindrucken durch ihr elegantes Auftreten, vollführen eine spektakuläre Balz und sind Garanten für ein Naturschauspiel der Extraklasse, wenn sie im Spätherbst vom Norden Europas in südlichere Gebiete ziehen und sich an Rastplätzen zu tausenden versammeln. In Südtirol gibt es während des Herbstzuges alljährlich nur vereinzelt Beobachtungen, weil die Kraniche schmalen Zugstraßen folgen und unser Land außerhalb dieser Routen liegt. Am 14. November beispielsweise flog ein Trupp von etwa 200 Kranichen über Toblach Richtung Westen. Im Raum Passeier gelang es Gernot Reich diese stattlichen Vögel auf dem Herbstzug zu beobachten und fotografisch festzuhalten. „Ich befand mich am 2. November“, erzählt der begeisterte Naturfotograf, „zeitig am Morgen bei der Stettiner Hütte. So gegen 9.30 Uhr vernahm ich in luftiger Höhe laute und weitreichende Vogelrufe. Anfänglich konnte ich wegen der leichten Nebelschwaden, die bei der Hochwilde herunterhingen die rufenden Vögel nicht sichten. Als sie dann trompetend aus dem Nebel auftauchten, erkannte ich sofort, dass Kraniche über mir hinwegflogen. Insgesamt zählte ich einen Trupp von 23 in Keilformation ziehende Kraniche.
Hocherfreut über diese seltene Beobachtung gelang es mir dann auch noch ein paar Aufnahmen der durchziehenden Vögel zu machen“.
Der Kranich ist ein großer Vogel, der ausgewachsen eine Flügelspannweite bis zu 2,20 m hat und eine Körperlänge bis zu 1,20 m erreicht. Im Flug erinnert der elegante Vogel an den Weißstorch. Der Kranich ist aber größer, hat dunkle Beine, einen kürzeren, hellen Schnabel und ein vorwiegend graues Gefieder. Altvögel haben am Kopf eine schwarz-weiß-rote Zeichnung. Beide Geschlechter sind gleich gefärbt. Das Verbreitungsgebiet in Europa liegt vor allem in Skandinavien und in Nordosteuropa.
Während der Frühjahrsbalz und bei Aufregung beeindrucken die Kraniche durch ihre Tänze, bei denen sie die Köpfe und Schnäbel hoch in die Luft recken und schmetternde Trompetenrufe von sich geben. Bevorzugt brütet der imposante Vogel in Feuchtgebieten und Moorlandschaften. In Südtirol gibt es keine Brutnachweise.
Der Kranich ist ein Allesfresser, der sich sowohl tierisch wie pflanzlich ernährt. Auf dem Speiseplan des Vogels stehen hauptsächlich Insekten, Pflanzenmaterial, Getreide und Kartoffeln. Da im Winter das Nahrungsangebot nicht ausreichend ist, fliegen Kraniche Richtung Süden und verbringen die kalte Jahreszeit vorwiegend in Spanien und Südfrankreich. Auf dem Zug fliegt der prächtige Vogel in Keilformation und fällt durch laute „kuorr“- und „krurr“-Rufe auf.
Arnold Rinner
Forsttagsatzung und Nadelröte
Im Rahmen der heurigen Forsttagsatzung am 11.11. fand in St. Leonhard eine Infoveranstaltung zum Thema Borkenkäfer statt.
Trotz Martinstag kamen etwa 60 Interessierte in den Vereinssaal von St. Leonhard. Die Mitarbeiter der Forststation erklärten kurz die Biologie des Schädlings, die aktuellen Ausmaße der Schäden im Passeiertal (ca. 65.000m³ bzw. 160ha), die Maßnahmen (Schlägerung + Abtransport, Entrinden) sowie die Förderungen.
Im Moment kann für die Bringung von Schadholz nicht angesucht werden. Voraussichtlich soll der Beitrag im Frühjahr neu geregelt werden.
Trotzdem ist es wichtig, die Zeit bis April zu nutzen und möglichst viel Schadholz (und damit Borkenkäfer) aus dem Wald zu bringen.
Nadelröte
Bei vielen Fichten kam es im Herbst zu einer Rotfärbung der älteren Nadeln. Hauptgrund dafür war die Trockenheit im Sommer.
Im Normalfall bleiben die Nadeln bei der Fichte 6-13 Jahre am Baum. Bei Stress werden sie früher abgeworfen und der Baum verkahlt von innen nach außen. Meist erst am Boden entwickeln sich auf den betroffenen Nadeln schwarze Querbänder und die Fruchtkörperchen eines Pilzes, der sogenannte Fichtennadelröte (Lophodermium piceae).
2017 kam es in Südtirol zu einem ähnlichen Befall, wurde damals von der Bevölkerung jedoch kaum wahrgenommen. Mittlerweile ist die Sensibilität in diesem Bereich gestiegen.
Andreas Hofer
Baum
wehrt sich mit Harz gegen Käfer
n atur & umwelt 27 Passeirer Blatt – nr. 174, d eze M ber 2022
Seltener Anblick: Ziehender Kranichtrupp hoch über der Stettiner Hütte Foto: Gernot Reich
vÖ gel des g lücks
eonhard
Forststation s t. l
Die Lärche, ein außergewöhnlicher Nadelbaum
Im
Die Zapfen hingegen bleiben oft noch jahrelang, nach Ausfallen der Samen, hängen und schmücken kunstvoll die Lärchenzweige. Ihr lichter Wuchs lässt viel Sonnenlicht auf den weichen Waldboden fallen, auf dem sich saftiges Gras und Kräuter entwickeln können. Deshalb ist ein Lärchenwald oft auch ein Weidewald. Diese idyllischen Lärchenwiesen prägen in Südtirol viele Landschaften. Die Baumrinde älterer Exemplare kann bis zu 10 cm dick werden. Sie schützt den
Stamm vor widrigen Wetterbedingungen. Verarbeitet zu Mulch eignet sich die Lärchenrinde für vielerlei Verwendungen. Unter Naturliebhabern und Fotografen bieten die gefurchten, gespaltenen Baumrinden einmalige Motive für Bilder oder Vorlagen für Tapeten und Textildrucke. Liebevoll, beschützend, fast schon mütterlich, so begegnet die Lärche nicht nur den Menschen. Verschiedenen Vogelarten bietet sie einen idealen Lebensraum. In der Sagenwelt haben die Berg-Feen
ihren Wohnsitz in der Lärche.
Das „Lërgit“, auch flüssiges Gold genannt, ist in der Volksmedizin nicht wegzudenken. Dieses kostbare Harz wirkt antibakteriell und ist die Basis zur Herstellung der Lërgitsalbe.
Mit Bienenwachs und Ringelblumenöl vermischt, eignet sich diese Salbe als Brustbalsam bei Erkältungen oder als Wundheilsalbe. In den 50er und 60er Jahren gab es im Hinterpasseier kaum eine Lärche, die nicht angebohrt wurde.
Der Verkauf von Lärchenharz hat den Bergbewohnern damals einiges an Geld gebracht.
Der Stuller Kron Franz hat aus dem sogenannten „Lërgit“ eine wirksame Zugsalbe hergestellt, die weit über das Tal bekannt war. Mit traditionellem Wissen und viel Fleiß führt sein Sohn Kron Sepp, diese Tätigkeit fort.
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Die Lärche – beliebtes Motiv für Tapeten und Textildrucke Fotos: Klaus Pfitscher
p rägt in s üdtirol viele l andscha F ten
Sommer grün, im Spätherbst goldgelb, danach wirft sie ihre Nadeln ab. Diese außergewöhnliche Eigenschaft beschreibt das lateinische Wort „decidua“ = herabfallend. Larix decidua – die Lärche.
In Rabenstein, auf den Hütter Madern, an einen nach Westen ausgerichteten Hang wuchs ein besonderes Baumwesen. Diese alte Lärche hat die darunter liegenden Höfe gegen Lawinen, Erdrutsch und Steinschlag beschützt, bis sie selbst vor etwa fünf Jahren bei einem Unwetter umstürzte.
Der Holzarbeiter Elmar Gstrein, Besitzer einer Almhütte auf der Hütter Mader hat dieses Geschehen verfolgt. Mit dem Vorschlag das Alter dieser Lärche bestimmen zu lassen, war der Grundstückbesitzer Stefan Gufler schnell einverstanden.
Folglich wurde an der Universität für Bodenkultur in Wien (BOKU) an einer Baumscheibe dieser umgestürzten Lärche eine Dendrochronologische Altersbestimmung durchgeführt.
Es wurden 479 Jahresringe gemessen und synchronisiert. Die fünf Jahre bis zum Mark konnten nicht gemessen werden und mussten so dazugerechnet werden.
Das Alter der Lärche konnte deshalb auf 484 Jahre bestimmt werden, damals schrieben wir das Jahr 1528.
Die Zeichnung der Jahresringe gibt Einblick in die Vergangenheit. Eine Vergangenheit die wir uns heute kaum noch vorstellen können. Als diese Lärche aus dem Boden wuchs, ruhte einige hundert Meter unter ihr der gefürchtete Psairer Wildsee. Durch seine zerstörerische Kraft, die viel Tod und Unheil für das ganze Tal bis nach Meran brachte, erhielt dieser See den Namen Kummersee. Vier der insgesamt acht Ausbrüche hat dieser Baum miterlebt.
Die Kraft und Vitalität sind beim Berühren dieser Baumscheibe immer noch spürbar. Weitere Lärchen mit unglaublichen Stämmen, deren riesige Wurzeln sich fest in das Erdreich dieses schrägen Hanges graben, leben noch hier.
Klaus Pfitscher
Baumscheibe einer 484 Jahre alten Lärche
Neophyten – Neuankömmlinge/Neulinge im Pflanzenreich
Der Bildungsausschuss Moos wagt sich an ein noch kaum beachtetes Thema heran. In Zusammenarbeit mit dem Referenten Alois Fundneider wurde am 9. November 2022 im Kultursaal von Moos ein hochinteressanter Vortrag eben über diese Thematik organisiert. Er hat sich in seiner Masterarbeit intensiv damit auseinandergesetzt. Es handelt sich dabei um Pflanzen und Blumen, welche vom Menschen direkt oder indirekt eingeführt und verbreitet wurden. So manche schöne Blume fand, findet ihren Ausgangspunkt im Garten, von wo aus sie sich ausbreiten kann, konnte. Herr Fundneider konnte uns an Hand seiner Power-Point-Präsentation veranschaulichen, was Neophyten sind und was sie bewirken. In Südtirol gibt es über 600 dieser zugereisten Pflanzen. Anschließend entstand eine sehr rege Diskussion über diese noch fast unbekannte Thematik. Weil noch wenig Wissen vorhanden ist, dies aber auch zur Nachhaltigkeit beitragen kann, soll noch mehr Wissen in Zukunft vermittelt werden. Die genaue Definition über Neophyten ist anbei angeführt.
Oswald Gufler
Definition von invasiven Neophyten ▸ Darunter versteht man nicht einheimische Pflanzen, welchen einen negativen Einfluss auf die Biodiversität, das Ökosystem und/oder die menschliche Gesundheit haben.
Seit 2014 existiert in der EU eine sogenannte Unionsliste, welche die „schlimmsten“ Arten in der EU verbietet. Dieses Verbot regelt den Umgang, den Handel und den Besitz und schließt Strafen mit ein. Zu diesen Arten gehört u. a.: Drüsiges Springkraut, Götterbaum, Riesen-Bärenklau und die Syrische Seidenpflanze.
Ist-Zustand in Südtirol
Neophyten
Definition von Neobiota ▸ in einem bestimmten Gebiet ursprünglich nicht einheimische Tier-, Pflanzenund Pilzarten
Definition von Neophyten ▸ nach 1492 (=chronologischer Status) eingeführte Pflanzen → vor 1492 Archäophyten ▸ absichtlich oder unabsichtlich eingeführt (durch den Menschen)
Weitere Unterteilung nach chorologischen Status ▸ etabliert ▸ unbeständig (ein Vorkommen über einem Jahr) ▸ unklar ob etabliert oder unbeständig (mind. 10 Jahre eigenständig am selben Standort)
Von ca. 1.000 eingeführten Arten wird eine Art invasiv!
▸ Rezent 3135 Gefäßpflanzen-Arten (samt 364 Unterarten und 6 Varietäten) davon 2.471 Einheimische (indigene Pflanzen + Archäophyten), 637 Neophyten und 81 unklar ob heimisch oder kultiviert/eingebürgert
▸ Der größte Teil der invasiven Arten wurden absichtlich durch den Gartenbau eingeführt.
▸
Die Zunahme der Neophytendichte von invasiven Arten steigert zwar die Anzahl der Gefäßpflanzenarten, stellt aber in Zukunft ein zunehmendes Problem für die einheimischen Flora dar.
▸
Nach der Definition der IUCN und nach der Masterarbeit von Fundneider 2022 werden in Südtirol 17 Arten zur Schwarzen Liste und 14 Arten zur Grauen Liste gezählt.
▸
Die Förderung von Sensibilisierungsund Aufklärungskampagnen ist zwingend notwendig um zukünftig die Probleme, welche durch invasive Pflanzenarten hervorgerufen werden, zu minimieren. Unerlässlich dabei ist eine gemeinsame und zukunftsorientierte Neophytenstrategie mit eigenem Neophytenkompetenzzentrum.
Impatiens glandulifera Foto: Alois Fundneider
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b ildungsausschuss Moos
Betriebsbesichtigungen
Die Schülerinnen und Schüler der Mittelschulen St. Leonhard und St. Martin begaben sich kürzlich auf die Spuren der Berufe im Hotel- und Gastgewerbe und im Handwerk.
Anhand einer interaktiven Präsentation wurden den Mittelschüler*innen und Mittelschülern von HGJ-Koordinatorin Manuela Holzhammer die Berufe in der Küche, im Service, an der Rezeption und im Management nähergebracht.
Die Schülerinnen und Schüler der Mittelschule St. Martin bekamen zusätzlich die Gelegenheit, in zwei verschiedene Hotelbetriebe hineinzuschnuppern. Es wurde das Hotel Jager Hans in St. Martin der Familie Ennemoser und das Hotel Martinerhof der Familie Fontana, ebenso in St. Martin in Passeier, besichtigt. Während der Führung konnten sich die Schülerinnen und Schüler einen noch besseren
Einblick in die verschiedenen Aufgabenbereiche in einem Gastbetrieb verschaffen. „Der HGJ ist es ein großes Anliegen, die Vielfalt der praktischen Berufe an den Südtiroler Mittelschulen vorzustellen und die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten aufzuzeigen“, unterstreicht HGJ-Obmann Daniel Schölzhorn. Anhand von Erfahrungsberichten, Filmen und Betriebsbesichtigungen erhielten die Schülerinnen und Schüler auch einen Einblick in die vielzähligen praktischen Berufe und in die Ausbildung im Handwerk.
Nach den Kurzvorträgen in den Schulen besuchten die Jugendlichen der Mittelschule St. Martin anschließend vier Betriebe: Die Spenglerei Ilmer, die Tischlerei Kuen Michael, EKA Elektroinstallationen des Kuen Andreas und die Tischlerei Hofer Heinrich. Die Schüler durften hinter die Kulissen von verschiedenen Handwerksberufen blicken und in den Betrieben die Arbeitsabläufe aus erster Hand erfragen.
Manuela Holzhammer Maier, Elisabeth Mahlknecht
Der Dezember steht ganz besonders im Zeichen der Traditionen und Verwurzelungen. Zu Festtagen und wichtigen Heiligen kommen noch christliche Feierlichkeiten dazu, gespickt mit Bauernweisheiten, Lostagen und weltlichen, keltischen und christlichen Ritualen: vom Barbarazweig bis hin zum Ausräuchern am Abend vor Dreikönigsfest. In diesem Winter sind wir ganz gespannt auf die Schneelage. Wir Bauern hoffen auf einen kalten Winter, um die Wespen- und Fliegenplage der letzten Monaten nicht mit ins neue Jahr zu tragen. Das gilt natürlich auf für den Borkenkäfer, der in diesem Sommer den braunen Tod in unsere grünen Höhenlagen gebracht hat. Wenn wir uns an den Wespen orientieren, an den Herbstlostagen zum Schnee und an den großen Mengen an Vogelbeeren, dann sollte dieser Winter nicht nur kalt werden, sondern besonders schneereich.
Die Natur braucht den Menschen nicht, wir aber die Natur! Den Naturbeobachtern, den Landschaftsschützern, Waalern, Bergbauern und Hirten sei ein Dank ausgesprochen! Dank eurer Arbeit, eurem Fleiß, eurer Geduld und Hingabe, seid ihr unser Ohr und unser Auge! Es liegt an uns, euch dafür zu schätzen und zuzuhören. Danke!
Elisabeth Larcher
Wichtige t
Heizen mit Holz … aber richtig!
Jetzt, wo die Heizperiode beginnt, geben die Berufsgemeinschaften der Hafner*innen und Kaminkehrer*innen im lvh gemeinsam mit dem Amt für Luft und Lärm wichtige Tipps zum Heizen.
Richtigen Brennstoff verwenden
> Geeignet sind unbehandeltes Stückholz oder Holzbrennstoffe wie Briketts oder Pellets.
> Gespaltenes Stückholz trocken und gut durchlüftet mindestens 2 Jahre lang lagern.
> Das Verbrennen von Papier (Zeitungen, Zeitschriften, Kartone …), Abfall (Milchpackungen, Joghurtbecher, Plastikflaschen …) und behandeltem Holz (alte Möbel, Balkone, Türen …) ist verboten!
> Wer Müll oder feuchtes Holz verbrennt, verschmutzt nicht nur die Umwelt und belästigt die Nachbarschaft mit Gestank, sondern braut sich im eigenen Haus einen giftigen Cocktail.
> Durch die aggressiven Gase bzw. Säuren, die sich beim Verbrennen von Abfällen bilden, wird die Lebensdauer von Holzöfen und Herden stark reduziert. Die Wartung verteuert sich. Die Gefahr eines Kaminbrandes steigt.
Richtig befüllen
> Große Holzscheite unten, kleinere oben.
> Im oberen Bereich das Feuer entfachen.
> Der Ausstoß an Schadstoffen kann somit stark verringert werden.
> Der Brennraum darf nicht überfüllt werden (Anleitung des Herstellers befolgen).
> Vor dem Anzünden müssen die Luftklappen ganz geöffnet werden.
Richtig verbrennen
> Während der Verbrennung müssen die Luftklappen vollständig geöffnet bleiben.
> Falls notwendig, Holz erst bei Glut nachlegen.
> Die Luftklappen dürfen erst geschlossen werden, sobald keine gelben Flammen mehr sichtbar sind (nur kleine, blaue).
> Feuer nicht drosseln!
Richtig reinigen und warten
> Lassen Sie den Kamin regelmäßig vom Kaminkehrer reinigen und vergessen sie nicht die Wartung der Feuerstätte durch den qualifizierten Fachmann. Für weitere Informationen stehen Ihnen die Hafner und Kaminkehrer zur Verfügung.
Mittelschüler*innen bei der Betriebsbesichtigung im Hotel Martinerhof Lostage und Bauernrege L n
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hgv - J ugend und lvh-Junghand W erker
ipps
Ortsbäuerin seit jeher
Monika Gögele Gufler vom Oberprischerhof zwischen Moos und Rabenstein war seit Anfang an die treibende Kraft bei den Ortsbäuerinnen in Rabenstein. Sie war 32 Jahre im Ortsausschuss, davon 28 Jahre Ortsbäuerin. Sie half bereits bei der Gründung der Organisation, als Moos und Rabenstein im Jahre 1990 eine Ortsgruppe bildeten. 4 Jahre später zweigte sich Rabenstein von Moos ab und Monika baute mit verschiedenen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen eine eigene Ortsgruppe in Rabenstein auf. Diese leitete sie mit vollem Einsatz bis Mitte Oktober 2022, als sie bei den Neuwahlen den jüngeren Bäuerinnen den Vorzug ließ. Monika besuchte fleißig die Treffen der Bäuerinnen im Bezirk, aber auch auf Landesebene. Ihr lag das Traditionelle stets am Herzen: in Rabenstein wurden die Prozessionstrachten für die Muttergottesträgerinnen von den Bäuerinnen bestellt, finanziert und sehr geschätzt wird auch, dass vor der Prozession ein gemeinsames Anziehen der Trachten ermöglicht wird. Im Dorf waren und sind die Bäuerinnen stets präsent: organisierten Vorträge, Turnkurse und boten bei vielen Festen und Feiern die köstlichen Passeirer Krapfen an. Monika liegt auch das kirchliche Leben in der Pfarrei am Herzen. Sie ist Kommunionhelferin und Wortgottesfeierleiterin.
Mitte Oktober wurde bei der jährlichen Jahreshauptversammlung der Ortsbäue-
rin Monika herzlich gedankt und ihre Tochter Michaela Gufler Flarer hat nun die Führung der Rabensteiner Bäuerinnenorganisation übernommen. Wünschen wir auch ihr viel Ausdauer und eine gute Zusammenarbeit in ihrem Ausschuss und in der Dorfgemeinschaft.
Waltraud Gatterer
Tag des Ehrenamtes und 50 Jahre Pfarrgemeinderat
Wie schon in den letzten Jahren, wurde auch dieses Jahr in der Seelsorgeeinheit Hinterpasseier, so auch in Platt am Kirchweihssonntag, der Tag des Ehrenamtes gefeiert. Ebenso feierte der Pfarrgemeinderat das 50-jährige Bestehen. „Ein Dorf“, verwies Pfarrer Oswald Kuenzer zu Beginn des Gottesdienstes, „besteht nicht nur aus Stein und Mörtel, sondern aus dem Miteinander der Menschen. Die Menschen, nicht die Häuser sind das Fundament eines Dorfes“. All den vielen Ehrenamtlichen, die dieses Fundament tragen, wurde gedankt. Besonderer Dank und Ehre gebührt drei Personen, da sie sich über Jahrzehnte in besonderer Weise für das Gelingen des kirchlichen Lebens eingesetzt haben.
Frau Raffl Agnes, heute 80 Jahre, hat keine Mühe gescheut und sich bis zum heutigen Tag für die Allgemeinheit eingesetzt.
Sie war Gründerin des KFS in Platt, KVW- Vorsitzende, PGR Vorsitzende,
Altarraumgestalterin, Reinigungskraft für die Kirche … um nur einiges zu nennen. Weiters wurde auch Frau Antonia Wilhelm geehrt und gedankt, für den jahrelangen Einsatz in der Kirche als Verantwortliche für die Wäsche, Aufund Zusperren der Kirche und ihren langjährigen Dienst als Mesnerin.
Mit Zuverlässigkeit und großer Gewissenhaftigkeit führte auch Alfred Gögele über Jahre bei den Sonn- und Feiertagen den Dienst als Organist durch.
Nach den Dankesworten des PGR-Mitglieds Maria Raffl wurde den drei Geehrten ein Gutschein überreicht.
Bei dieser Gelegenheit wurde auch an die 1. PGR-Wahlen in den Pfarreien unserer Diözese, am 03.12.1972, erinnert. Hauptaufgabe des PGR war und ist es, den Pfarrer in der Seelsorgetätigkeit mitverantwortlich zu unterstützen. Schon damals waren Menschen bereit, sich ehrenamtlich in dieses Gremium wählen zu lassen.
In der Auflistung die Vorsitzenden der letzten 50 Jahre in der Pfarrei Platt
1972 – 1980 Karl Ennemoser
1980 – 1990 Franz Raffl
1990 – 1999 Johann Gögele
1999 – 2005 Agnes Raffl
2005 – 2010 Robert Pichler (ab August 2010 Irmhild Pöll)
2010 – 2016 Maria Raffl
2016 – 2021 Mathilde Baumgartner –Reinhard Prugger als Team
Für ihren vorbildlichen Einsatz sei den Vorsitzenden herzlich gedankt. Möge ihnen alles Gute was sie getan haben vergolten werden.
Mathilde Baumgartner Pichler
PGR-Vorsitzende der letzten 5 Jahre und die Geehrten der Pfarrei Platt. Vorne: Maria Raffl, Antonia Platter, Franz Raffl, Maria Pamer. Hinten: Alfred Gögele, Reinhard Prugger, Johann Gögele, Mathilde Baumgartner
Michaela Gufler, Monika Gögele, Verena Prinoth, Claudia Sulser, Kristine Schnitzer, Martha Schmiedbauer
vereine & verbände 31 Passeirer Blatt – nr. 174, d eze M ber 2022
r abenstein
p latt
Gold und Bronze bei Leistungsprüfung für Mooser AtemschutzTrupps
Am 12. November fand in Martell die 20. Atemschutz-Leistungsprüfung statt. Dabei haben zwei Atemschutztrupps der Feuerwehr Moos die Leistungsprüfung für die Stufen III bzw. I (Gold und Bronze) für Feuerwehr-Atemschutzträger erfolgreich bestanden.
Die beteiligten Mooser Wehrleute waren Patrick Gufler, Lorenz Gufler und Matthias Gufler sowie Devid Fontana, Valentin Gufler und Vinzenz Gufler. Für die Teilnehmer ist eine mehrmonatige intensive Übungstätigkeit vorangegangen. Ziel dieser Prüfung ist die Vertiefung der bereits erworbenen AtemschutzKenntnisse an der Landesfeuerwehrschule. Dabei musste das Vorbereiten und Anlegen der Pressluftatmer und Masken, die Menschenrettung, der Innenangriff sowie Gerätekunde und die Maskenreinigung gelernt und praktiziert werden.
Am Prüfungstag fuhren die Wehrmänner nach Martell, wo sich insgesamt 42 Atemschutztrupps aus dem ganzen Land trafen.
Mit viel Professionalität meisterten beide Trupps die gestellten Aufgaben. Patrick Gufler, Lorenz Gufler und Matthias Gufler
sind damit die ersten Atemschutzträger im Passeiertal, die mit dieser Prüfung das Leistungsabzeichen in Gold erworben haben. Wir gratulieren den beiden Atemschutztrupps unserer Feuerwehr zur erfolgreichen Teilnahme.
Hubert Gögele
DIE DRUCKWERKSTATT MEDUS IN MERAN SUCHT LEHRLINGE UND HANDWERKER IN DEN BEREICHEN GRAFIK, DRUCK UND
FASZINATION
MEDUS DRUCKWERKSTATT ARTI GRAFICHE
BEWIRB DICH UNTER: T 0473 231 530 – info@medus.it 32 FF Moos
Hintere Reihe: Patrick Gufler, Valentin Gufler und Devid Fontana; vordere Reihe: Vinzenz Gufler, Lorenz Gufler und Matthias Gufler
DRUCKHANDWERK.
DRUCKVERARBEITUNG.
Ein Höhepunkt
wem Gesang gegeben“
„Singen ist doppeltes Gebet“, und „Singe, wem Gesang gegeben“ sind Weisheiten, die den besonderen Stellenwert des Singens und Musizierens unterstreichen und ausdrücken, wie wichtig und Lebensfreude fördernd das Singen ist. Das Froh machende der Musik kann besonders in der jetzigen Zeit, da Ereignisse wie die Corona-Pandemie, der Krieg in der Ukraine und andere Krisen viele Menschen verunsicherten, als wohltuend und aufrichtend empfunden werden. Was wäre das Leben in unserer Pfarrei und in unserem Dorf ohne die Musik und den Gesang.
Um Chorleitung und Sänger*innen des Platter Kirchenchores für ihren Einsatz im abgelaufenen Jahr zu danken, fand sich die Chorgemeinschaft am Wochenende vor dem 1. Advent im Gasthaus Bad Sand zur gemeinsamen Cäcilienmarende ein. Dieses Jahr war die Freude über das gemeinsame Cäcilienessen nach einer zweijährigen Corona bedingten Pause besonders groß.
Nach einer kulinarischen Stärkung nutzte Obmann Arnold Rinner die Gelegenheit, das vergangene Jahr kurz Revue passieren zu lassen und verwies auf die gute Zusammenarbeit und den Zusammenhalt untereinander. Das Engagement und der Einsatz jedes einzelnen zähle im Gesangsverein. Einen besonderen Dank richtete
er an Dorothea Fauner für ihren wertvollen Dienst als Leiterin des Chores. Mit Freude und Begeisterung gelingt es ihr mit den Sänger*innen Liedgut einzustudieren und mit ihrem Orgelspiel zur Verschönerung der kirchlichen Festtage und zur Erbauung der Gottesdienstbesucher beizutragen. Dankesworte richtete er auch an Organist Alfred Gögele,
der bis zum Herbst 2022 zwölf Jahre hindurch in Platt auf der Orgel spielte und an Sonntagen, Festtagen und bei Beerdigungen mit seinem Orgelspiel die Gottesdienstfeiern bereicherte und verschönerte.
Das Cäcilienessen bietet auch einen würdigen Rahmen, verdiente Mitglieder des Chores für ihr jahrelanges unentgeltliches Engagement zu danken und zu ehren. Unter großem Applaus wurden 3 Vereinsmitglieder für ihre langjährige Begeisterung am Singen geehrt. Barbara Schweigl, Hans Pamer und Gernot Reich sind nunmehr schon 25 Jahre aktive Mitglieder im Chor und lassen ihre Stimme zum Lob Gottes erklingen. Allen drei Geehrten gemeinsam ist die Passion am Singen, die Zuverlässigkeit und die Treue zum Verein. Arnold Rinner überreichte die Urkunden des Südtiroler Chorverbandes, von Dorothea Fauner erhielten die drei verdienten Sänger*innen als Zeichen der Anerkennung eine Anstecknadel sowie ein Geschenk der Chorgemeinschaft überreicht. Pfarrer Oswald Kuenzer gratulierte den Geehrten und nutzte die Gelegenheit der Chorleitung und den Sänger*innen für das Engagement und das Wirken in der Pfarrei zu danken.
In geselliger Runde, bei guter Laune und einem edlen Tropfen klangen die Feierlichkeiten zu später Stunde aus.
Arnold Rinner
des Cäcilienessens war die Ehrung von verdienstvollen Sänger*innen. Im Bild v.l- Pfarrer Oswald Kuenzer; Barbara Schweigl, Hans Pamer, Gernot Reich, Chorleiterin Dorothea Fauner und Obmann Arnold Rinner Foto Arnold Rinner
Der Kapellmeister und der Obmann der Musikkapelle Rabenstein, Gilbert Gufler, die Ausschussmitglieder Fabian und Julia Gufler, Martin Gufler und Roland Graf gratulieren Claudia Ennemoser zur 15-jährigen aktiven Mitgliedschaft. Sie wünschten bei der Cäcilienfeier ihrer Claudia alles Gute und freuen sich, sie noch viele Jahre in ihrer Runde als Klarinettenbläserin dabei zu haben
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Blatt – nr. 174, d eze M ber 2022
m usikka P elle r a B enstein
Passeirer
k irchenchor p latt
„Singe,
Cäcilienfeier
Heuer war es endlich wieder soweit, nach zweijähriger, pandemiebedingter Pause konnte die Cäcilienfeier der Musikkapelle und des Kirchenchores von Moos wieder in gewohnter Form stattfinden. Nach der feierlichen Messgestaltung in der Pfarrkirche von Moos waren alle Sänger*innen und Musikant*innen zum gemeinsamen Mittagessen in das „niegelnagel-neue“ Vereinshaus von Moos eingeladen. Obmann Thomas Hofer begrüßte dazu den Kirchenchor und alle Musikant*innen mit Partner*innen und Unterstützer der Musikkapelle. Gleichzeitig bedankte er sich beim Kapellmeister Michael Gumpold, beim Vorstand, allen Musikant*innen sowie allen anderen fleißigen Helfern.
In ihren Gruß- und Dankesworten betonten auch Pfarrer Oswald Kuenzer und Bürgermeister Gothard Gufler die Wichtigkeit dieser Vereine für die Dorfgemeinschaft. Stefan Erb überbrachte als Vertreter des VSM und des Bezirkes Meran seine Grußworte.
Nach einer musikalischen Einlage der Musikschüler*innen aus der Musikkapelle kam es zum Höhepunkt dieser besonderen Feier: die Verleihung der Verdienstzeichen des VSM. In gekonnter Weise berichtete Stefan Erb über den musikalischen Werdegang der einzelnen Geehrten und überreichte die Abzeichen und Urkunden. Obmann Thomas Hofer lieferte dazu auch einige passende Anekdoten. Die Geehrten sind: Richard Schweigl (Ver-
dienstzeichen Großgold für 50 Jahre), Urban Raich, Thomas Hofer, Martin Pirpamer, Ulrich Raich, Christof Volgger, Andreas Fontana und Norbert Ennemoser (Verdienstzeichen in Gold für 40 Jahre) sowie Kriemhild Fischer (Verdienstzeichen in Silber für 25 Jahre). Mit einem gemütlichen Preiswatten bei Kaffee und Kuchen fand der Cäciliensonntag seinen Ausklang.
Laura Raich
b ezirk p asseier
Adlatus – Verein für Menschen mit Beeinträchtigung
Wieder ist ein Jahr vergangen. Viele Ereignisse sind positiv für unseren Verein abgelaufen. Anfang des Jahres bei unserer Bezirksversammlung wählten wir einen neuen Ausschuss und bestätigten Annamaria Gufler als Obfrau. Matthias Lanthaler wurde als Vize bestätigt, zudem übernahm er ab Mai die Verantwortung für die Anmeldung für Ausflüge. Wir danken Pichler Josef für diesen jahrelang geleisteten Dienst. Waltraud Pircher und Luise Augscheller wurden dankend verabschiedet. Gufler Theresia wurde neu in den Ausschuss gewählt. Im März nahmen wir in St. Martin an der Aktion „Mortin griaßt in Langis“ am 19. März teil. Roland Reiterer baute mit Hilfe der Jugendgruppe des Weißen Kreuz Passeier einen Hindernisparcours auf. Bei diesem durfte jeder Bür-
ger ausprobieren, wie man im Rollstuhl z. B. durch Türen kommt. Mit dieser Aktion und einigen Zeitungsartikeln machten wir den neuen Namen des Vereins, der mit 01. Januar 2022 in Kraft trat, bekannt. Wir möchten uns noch einmal bei der Jugendgruppe des Weißen Kreuzes und bei Roland Reiterer bedanken. Diese Veranstaltung in St. Martin war die erste Veranstaltung, die wir seit März 2020 machen konnten. Im April waren wir im Peter Thalguter-Haus in Algund bei der Landesversammlung zu Gast. Bei dieser überreichte Lanthaler Matthias Landeshaupt-
Beim Tischkegeln
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Die Geehrten mit PartnerInnen v.l.: Bürgermeister Gothard Gufler, Richard Schweigl, Bezirksschriftführer Stefan Erb, Urban Raich, Thomas Hofer, Martin Pirpamer, Ulrich Raich, Christof Volgger, Andreas Fontana, Norbert Ennemoser und Kriemhild Fischer
Musikkapelle und k irchenchor Moos
mann Arno Kompatscher einen Bericht im Psairer Heftl, über den Verein. Er freute sich und dankte herzlich.
Wir beschlossen das Tischkegeln 2022 nur für unsere Gruppe zu veranstalten. Wir durften wieder in der Haselstaude zu Gast sein. Ein großes Danke Gottfried Pichler und seiner Familie für die Gastfreundschaft. In diesem Jahr sammelten wir die Preise wieder bei den verschiedenen Gasthäusern. In diesem Sinne bedanken wir uns bei allen großzügigen Spendern. Ab Juni machten wir wieder Ausflüge und nahmen am Minigolfturnier in Algund teil. Die Ausflüge wurden von den Mitgliedern sehr begrüßt und dankend angenommen. Wir stießen auch dieses Jahr auf viele helfende Hände. Unsere ehrenamtlichen Helfer waren immer zu Stelle. Ein großes Dankeschön an alle und wir hoffen, dass sie uns auch 2023 wieder helfen werden. Einer der Höhepunkte des Jahres war im August die Wallfahrt nach Wengen zum Grab von Heinrich Videsott. Im September waren wir in Kiens beim Rumpelspiel der Pusterer Gruppe. Danach folgte das Törggelen im Bucherkeller. Mitte Oktober nahmen wir am Tag der Vereine in St. Martin in Passeier teil. Schüler aus Grund- und Mittelschule konnten unseren Bus sehen und Ausschussmitgliedern Fragen stellen. Ende Oktober fuhren wir zum Poschen der Eisacktaler Gruppe nach Brixen. Bei der Ausschusssitzung im November beschlossen wir 2023 das Tischkegeln wieder auf Landesebene zu veranstalten. Als Gasthaus wird uns wieder die Haselstaude aufnehmen.
Alle Veranstaltungen unseres Vereins wären nicht möglich, würden wir nicht von den Banken und Gemeinden des Passeiertales tatkräftig unterstützt. Ein großes Dankeschön dafür. Ein weiterer Dank gebührt unseren Musikanten rund um Fauner Christl.
Matthias Lanthaler
Feder F ührend bei zahlreichen p ro J ekten
Unterricht im Fach Italienisch (und Englisch)
Italienische Muttersprache (Masterabschluss in Sprachwissenschaften), wohnhaft in St. Leonhard, bietet Unterricht im Fach Italienisch (aber auch Englisch) für Kinder und Erwachsene sowie für die Vorbereitung auf die Zweisprachigkeitsprüfung.
Konrad Pamer – seit über 20 Jahren in der Jugendarbeit tätig. Sowohl als Leiter des Jugendbüro Passeier, als auch als Gemeindejugendreferent in Moos und federführend in unzähligen Projekten, gilt es Konrad heute Danke zu sagen für das, was aufgebaut wurde und für das, was vielleicht noch kommen mag.
Denn für Konrad startete im Herbst 2022 beruflich ein weiteres aufregendes Kapitel. Er wurde zum Amtsdirektor für Jugendarbeit der deutschen Kulturabteilung ernannt. Für viele Passeirer und für Konrad eine große Ehre und ein verantwortungsvoller Posten, welcher mit ihm sicherlich bestens besetzt ist. Sein Nachfolger im Jugendbüro als Leiter der Fachstelle, ist der langjährige und gut ausgebildete Mitarbeiter Thomas Schölzhorn aus St. Leonhard.
Ein kurzer Überblick über Konrads Werdegang: Vor 20 Jahren hat Konrad das Projekt „Erlebnissommer – erLeben – beGreifen –Spaß haben!“ ins Leben gerufen, mit der Absicht den Heranwachsenden mit einem erlebnisorientierten und gesundheitsfördernden Aktivprogramm, einer Sommerschule mit „Klassenzimmern“ in der Natur und Wildnis, zu begegnen. Seit der Gründung haben dadurch hunderte Kinder und Jugendliche Erfahrungen aus erster Hand erlebt und gemeinsame Aktionen durchgeführt. Dabei sind in den letzten Jahren Biotope umgestaltet und beschildert,
Der Vorstand und die Mitarbeiter des Jugendbüros bei der feierlichen Verabschiedung Foto JuBPa
naturkundliche Exkursionen veranstaltet, wilde Flussläufe erkundet, Sport- und Bewegungsprogramme initiiert, Kindertheater entwickelt, prägende Erlebnisse erfahren und die Zusammenarbeit mit Vereinen und Institutionen vor Ort intensiviert worden. Das Projekt wurde sogar für den Südtiroler Marketing Award nominiert und in Form der Abschlussarbeit von Konrad an der Universität Innsbruck theoretisch ausgeführt und mit der Höchstnote bewertet. 2006 gründeten die Gemeinden St. Leonhard und Moos das Jugendprojekt Passeier (JupPa). Initiiert wurde diese Initiative von Josefine Schwarz, ehemalige Jugendreferentin von St. Leonhard und Maria Gufler, ehemalige Jugendreferentin in Moos. Die damaligen Bürgermeister Konrad Pfitscher und Willi Klotz standen hinter der neuen Idee. Konrad wurde von den Gemeinden daraufhin als Projektleiter beauftragt Perspektiven für die Passeirer Jugendarbeit zu entwickeln und dann in die Praxis umzusetzen. Der Startschuss für einen nicht vorhersehbaren Weg, der bis heute noch weitergeht.
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K leinanzei G e
Infos über die Nummer 347 4371784 35 Passeirer Blatt – nr. 174, d eze M ber 2022
„… allein geht nicht viel – zusammen alles“ –danke Konrad für 20 Jahre Jugendarbeit
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Aus der Ideenwerkstatt „Zukunft Jugend Passeier“ in Rabenstein im Jahr 2007, bei der die Bedürfnisse und Wünsche der Jugend im Tal von allen Gemeinden und Vereinen erhoben wurden, entstand letztendlich dann auch die Fachstelle Jugendbüro Passeier in Vereinsform. Die ersten Jahre waren nicht leicht und geprägt von der Vernetzungsarbeit auf Tal- und Landesebene, verschiedensten Aktionen und Veranstaltungen und dem Aufbau der neuen Passeirer Jugendfachstelle. Zwischen 2007 und 2012 entwickelte Konrad ein zukunftsfähiges und nachhaltiges Entwicklungskonzept der damals aufgelassenen Jägerschule Hahnebaum, welches deren Umbau in ein modernes Bildungs- und Jugendhaus vorsah. Der Vorschlag wurde anfangs abgelehnt, fand jedoch bald landesweit immer mehr Befürworter. So auch im großen Verband der Katholischen Jugend Südtirols, welche federführend den Umbau und die Führung mittrug. Im Jahr 2013 konnte das Jugendhaus Hahnebaum dann vom eh. Landeshauptmann Luis Durnwalder und Bischof Ivo Muser eröffnet werden. Heute buchen hunderte Besucher aus ganz Südtirol die Struktur. Das Jugendhaus Hahnebaum gilt als eine bedeutende Initiative in der Südtiroler Jugendarbeit. Viele andere Gemeinden kamen und schauten Hahnebaum und die Führung des Hauses an, um dem Vorbild ein Selbstversorgerhaus für Jugendliche und Vereine zu schaffen, nachzufolgen. Zum Jugendhaus Hahnebaum gehört mittlerweile auch das Krafthaus Josef Mayr-Nusser. Das aufgelassene Kraftwerkshäuschen, welches keine Funktion zur Stromproduktion mehr hatte, wurde zusammen mit Jugendlichen, Künstlern und den Gemeinden in eine kleine Gedenkkapelle in Erinnerung an den selig gesprochenen Josef Mayr-Nusser umgebaut. Die Initiative der Gedenkkapelle wurde für die Diözese Bozen Brixen entwickelt, welche einen Ideenwettbewerb im Seligsprechungsjahr 2017 südtirolweit ausschrieb. Eines der Siegerprojekte war das kleine Krafthaus nahe der Timmelsjochstraße und wird seither von vielen besucht. 2019 wurde dann nach einer relativ kurzen Umbauphase das zweite Selbstversorgerhaus für Vereine und Jugendgruppen im Passeiertal wiedereröffnet. Das Bergheim Egghof
Konrad Pamer – seit 20 Jahren in der Kinder- und Jugendarbeit tätig Foto JuBPa
Kaser am Timmelsjoch, wurde von den Gemeinden des Tales umgebaut und dem Jugendbüro zur Führung übergeben. Ein Jahr später folgte dann bereits das nächste große Unterfangen – der Umbau des alten Liartner Kindergartens in das Leonhards.Zentrum. Konrad schrieb dazu ein außergewöhnliches Konzept, welches im ganzen Land für Begeisterung sorgte und in Zusammenarbeit mit der Gemeinde den Zugang zu den Landesmitteln ermöglichte. Ein von der Jugend geführtes Multifunktionszentrum im Herzen von St. Leonhard, welches alle Generationen des Dorfes zusammenführt und kulturellen und sozialen Initiativen Raum und Platz bietet. Konrad versucht immer das große Ganze zu sehen und somit auch neue Wege, Konzepte und Visionen zu verwirklichen. Dabei betont er immer, dass es nur gemeinsam geht, „allein geht nicht viel – zusammen alles“. Eines seiner letzten größeren Projekte als Leiter des Jugendbüros war die Mitarbeit am Bau des Jugendtreffs in Hinterpasseier, welcher im Zuge des großen Multifunktionszentrums in Moos verwirklicht werden konnte. Ein Ort für alle Jugendliche aus den fünf Dörfern im Hinterpasseier und darüber hinaus. Auch die Musikschule
und die Senioren sollen diesen Treffpunkt mitnutzen können. Dass aus dem anfangs einzigen, kleinen Büroraum des Jugendbüros im Gebäude des Sozialsprengels ein so komplexes und tolles Netz an Jugendstrukturen, Projekten und Initiativen entstehen wird, war vielen der Gründer*innen wohl nicht bewusst. Zusammen mit den Vorständen, Mitarbeitern und Vorsitzenden Alberich Hofer (bis 2015), Elisabeth Ploner (bis 2020) und Joachim Volgger als aktuellen Vorsitzenden des Vereins, hat Konrad die vielen Jahre hindurch die Jugendarbeit als Koordinator im Tal entwickelt und auf Kurs gehalten. Landesweit bestaunt man die funktionierenden Projekte und die neuen, innovativen Strukturen, welche mit Leben und Frohsinn gefüllt sind. In all den Jahren waren es aber nicht nur die neuen Bauten und das Beleben dieser Strukturen, sondern besonders auch die Initiativen und Projekte mit und für jungen Menschen, welche ins Leben gerufen wurden. Jedes einzelne Projekt hat seine Geschichte. Z. B. die Junge Kirche (Hinter)Passeier, das soziale Jugendprojekt Passeier (Sojuppa) welches jungen Menschen Beschäftigung gibt, das Adventsprojekt „EritLux“ in Platt, Präventionsprojekte mit Schulen und Gemeinden sowie eine zusammenarbeitende Jugendkulturarbeit für das ganze Tal. Vor allem haben auch die vielen Vorstandsmitglieder, Mitarbeiter*innen, Wegbegleiter und Kollegen regelmäßig neue Ideen und frischen Wind in den Betrieb der Passeirer Jugendarbeit gebracht. Zusammen konnte in all den Jahren unglaublich viel entstehen und wachsen. Vor zwei Jahren wurde dann die Gemeinde Moos für ihren beispielhaften Einsatz im Bereich der Jugendarbeit –für das junge Ehrenamt vom Südtiroler Jugendring als beispielhafte Gemeinde ausgezeichnet. Im letzten Jahr wurde das Jugendbüro Passeier von der Europaregion Tirol Südtirol Trentino mit der Landesauszeichung „Glanzleistung“ in Mezzocorona ausgezeichnet. Danke Konrad für dein Wirken und deinen unermüdlichen Einsatz für die Kinder und Jugendlichen in unserem Tal. Wir wünschen dir alles Gute bei deiner neuen und spannenden Herausforderung und zählen weiterhin auf dich.
Thomas Schölzhorn
frohe Weihnachten neues Jahr!
Die Redaktion des Passeirer Blattes wünscht allen Leserinnen und Lesern und ein gesegnetes
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Family Support:
Wir suchen Freiwillige
Ausweitung auf das Sprengelgebiet Passeier
„Um zu erziehen braucht es ein ganzes Dorf“, so der Wortlaut eines bekannten afrikanischen Sprichwortes. Familien befinden sich heute jedoch oft alleine mit der herausfordernden Aufgabe der Elternschaft. Unterstützung zu finden ist nicht einfach, vor allem dann wenn die eigene Herkunftsfamilie nicht unmittelbar greifbar ist. Vielfach sind Großeltern und andere Verwandte arbeitstätig, wohnen weit entfernt und können für die jungen Familien nicht der erste Ankerpunkt sein.
Besonders in der beginnenden Phase der Elternschaft – egal ob das erste, zweite, dritte (…) Kind – können so die alltäglichen Anforderungen schnell zu Überforderung und Einsamkeit führen.
Mit Unterstützung des Netzwerks der Eltern-Kind-Zentren Südtirols, bemüht sich das Eltern-Kind-Zentrum (Elki) Meran hier aktiv zu werden und hat seit ca. 1,5 Jahren das Angebot „Family Support“ in seine Tätigkeit mit aufgenommen. Freiwillige schenken Familien mit Neugeborenen ihre Zeit und unterstützen konkret in den Alltagsanforderungen: Mal ein gutes Gespräch, über den Schlaf des Babys wachen, mit Geschwisterkindern spielen, einen Einkauf erledigen usw.
Ziel ist dabei, dass Eltern erleben nicht allein zu sein sind und eigene Kräfte auftanken können.
Gemeinsam mit dem Netzwerk der Elkis ist das Elki Meran bemüht, das Angebot auch auf das Sprengelgebiet Passeier auszuweiten.
Family Support lebt und wirkt durch seine Freiwilligen!
Um das Angebot auch Familien aus Passeier zur Verfügung zu stellen, möchten wir Freiwillige aus Deiner Gemeinde für diese wertvolle Sache gewinnen!
Was erwartet dich als Freiwillige für Family Support? Es erwartet Dich eine spannende und bereichernde Tätigkeit in Beziehung mit Familien. Eine pädagogische Fachkraft steht Dir begleitend zur Verfügung und bietet Dir eine Einschulung, Fortbildungs- und Austauschmöglichkeiten mit den anderen Freiwilligen. Auf deine persönlichen Möglichkeiten wird geachtet!
Was erwarten wir von dir? Offenheit, Freude in der Beziehung mit anderen Menschen und Kindern, Einfühlungsvermögen, Sensibilität, Verlässlichkeit … und die Bereitschaft Familien in einem Ausmaß von einmal pro Woche für ein paar Stunden Zeit zu schenken.
Möchtest Du mehr Information?
Dann melde dich bei Nadine Lutz: T 347 2716271, meran@family-support.it
Du möchtest wissen, wo Family Support überall angeboten wird und mehr dazu lesen: www.family-support.it
Magdalena Haller
Der Winter kann für viele Menschen in der Ukraine lebensbedrohlich werden
Aktiv Hilfe für Kinder EO hat gestern einen Lkw mit über 12 Tonnen Grundnahrungsmitteln und sonstigen Hilfsgütern nach Szczecin´ska in Polen verschickt, dort wird neu umgeladen und dann geht es weiter in die Ukraine zu den bedürftigen Familien.
Die Lebensmittel wurden von einem Sponsor finanziert. Weiters wurden auch mehrere hunderte ausgesuchte Pakete mit Kleidern, die die Gruppe um Frau Mair Barbara in Antholz Niedertal organisiert hat dazugeladen.
Der Transport wurde von der internationalen Hilfsorganisation „Osteuropahilfe“ mit Hauptsitz in der Schweiz unterstützt und übernommen.
Osteuropahilfe ist eine der größten Organisationen, die Hilfe in die Ukraine bringt. Nur im Monat November konnte diese Organisation insgesamt über 50 Lkws mit Hilfsgütern zu den Bedürftigen bringen.
Aktiv Hilfe für Kinder EO vertritt für diese Organisation Italien.
Auch zwei Rettungswagen, die vom Deutschen Roten Kreuz mit Südtiroler Spendengeldern angeworben werden, sollen in den nächsten Wochen in Ulm an die Organisation „OPEN e.V.“ übergeben werden, die die Fahrzeuge direkt in die Ukraine bringen. Dort sollen die Fahrzeuge in den Kriegsgebieten eingesetzt werden, wo sie die Verletzten an die umliegenden Krankenhäuser wie Otyrka, Kropyvnyzkyj und Kiew bringen werden.
Damit möchten wir unseren kleinen Beitrag mit den eingegangenen Spendengeldern leisten und die Menschen in der Ukraine nicht alleine lassen, so Aktiv Hilfe für Kinder EO.
Der nächste Hilfstransport im Frühjahr wird voraussichtlich nach Moldawien gehen. Moldawien ist neben der Ukraine das symbolische Schlachtfeld eines Wertekonflikts geworden. Russland übt großen Druck auf die Republik aus, deshalb benötigt dieses Land auch dringend Hilfe.
Im nächsten Jahr soll dort ein neuer Entwicklungszweig entstehen. Eine Art Berufsbildung mit offenen Werkstätten, wo den jungen Leuten die Herstellung von gesunden Grundnahrungsmitteln bildlich vorgezeigt werden soll.
Das ganze wird privat von einem Unternehmer finanziert. In der letzten Woche kamen daher eine Delegation und der Inhaber dieser Weinfirma aus Moldawien nach Südtirol, um Ideen zu sammeln. Sie haben Schulen und mehrere Betriebe und Bauernhöfe besucht, wo sie auch herzlich empfangen wurden und sind wieder mit reichlich Ideen zurück nach Moldawien gefahren.
Im Frühjahr 2023 soll dort eine Art „Lebensmittel-Akademie“ entstehen, wo besonders den jungen Leuten eine bessere Lebensform und Ausbildung aufgezeigt werden soll.
Aktiv Hilfe für Kinder EO wird dieses neue Vorhaben unterstützen, weil es eines der effizientesten Maßnahmen für die Ausbildung von jungen Leuten ist und weil ein moldawischer Unternehmer das privat finanzieren möchte. Unser Deal mit einem Sponsor ist dabei, dass wir dadurch die humanitären Projekte in diesem Land besser und schneller voranbringen und umsetzen können.
Aktiv Hilfe für Kinder EO möchte abschließend allen Gönnern und Unterstützern, eine gesegnete und besinnliche Weihnachtzeit wünschen!
Peter Lanthaler
Gesundheit & soziales 37 Passeirer Blatt – nr. 174, d eze M ber 2022
tätigkeit in b eziehung M it Fa M ilien
a ktiv h il F e F ür k inder
1, 2 oder 3
1, 2 oder 3
Am 10. November 2022 war es so weit, den n heute war kein normaler Schultag. Wir mussten um 6 Uhr aufstehen. Unsere Klasse, das ist die 4. A von St. Martin, war ausgewählt worden. Wir durften in der Sendung 1, 2 oder 3 mitmachen! Zuerst einmal mussten wir 4 Stunden bis nach München fahren. Wir Mädchen saßen ganz hinten und spielten Tierrätsel. Dann mussten wir erst einmal die Mensa suchen. Aber davor stand noch ein Coronatest an. Wir hofften natürlich, dass keiner positiv war. Endlich bekamen wir mal was zum Essen. Es war sehr lecker. Gleich darauf gingen wir auf Filmtour in den Filmstudios. Zuerst war das 4D-Kino an der Reihe. Das Thema war Mogli das Dschungelbuch und wir wurden ordentlich durchgeschüttelt. Bald schon mussten wir Spielekinder Lisa, Simon und ich in die Maske. Heide hat uns gut abgepudert und frisiert. Endlich ging es los. Wir durften ins Studio und uns wurde das Thema verraten. Es hieß „Unsichtbar“. Heide zeigte uns, wie wir rauslaufen sollten und ich lief als erste. Da war dann auch schon der witzige Elton. Danach begann die Show. Wir waren ganz schön aufgeregt und die Fragen waren wirklich auch nicht einfach. Manchmal hüpften wir auf dasselbe Feld, manchmal teilten wir uns auf, wenn wir nicht sicher waren. Wir hatten das Glück, dass auch noch die „Ehrlich Brothers“ als Zauberer auftraten.
Wir hatten sehr viel Spaß und konnten jede Menge Bälle sammeln und somit € 140 für unsere Klassenkassa sammeln.
Es war doch sehr cool, mal zu sehen, wie es hinter den Kulissen aussieht. Und wenn ihr wissen wollt, wie es uns in der Sendung gegangen ist, dann schaltet am 15. Jänner um 17 Uhr Kika ein. Anna, Lisa und Simon
Einschreibungen
Ab 2023/24 nur n0ch online möglich vom 9. bis 17. Januar 2023
Die Familien benötigen für die Einschreibung einen digitalen Zugang und sind daher gebeten, sich einen SPID-Account anzulegen oder die Bürgerkarte (blaue Gesundheitskarte) zu aktivieren.
Wichtige Informationen zur OnlineEinschreibung in den Kindergarten Eingeschrieben werden können alle Kinder, die innerhalb Dezember des Jahres, in dem die Einschreibung erfolgt, das dritte Lebensjahr vollenden. Voraussetzung für den Besuch des Kindergartens ist die Erfüllung der Impfpflicht im Sinne des Gesetzesdekretes vom 7. Juni 2017, Nr. 73. Eingeschrieben werden müssen aber auch all jene Kinder, die bereits den Kindergarten besuchen und weiter besuchen sollen. Die im Online-Formular enthaltenen Daten werden automatisch aus der Datenbank des Schulinformationssystems der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol abgerufen.
Geburten
vom 9. 10. bis 28. 11. 2022
Gemeinde St. Martin
9. 10. 2022 Gabriel Obertegger 11. 10. 2022 Jonas Gufler 16. 10. 2022 Greta Anna Augscheller 22. 10. 2022 Yara Haller 24. 10. 2022 Max Thaler 26. 10. 2022 Annika Pflug 28. 11. 2022 Leon Paris
Gemeinde St. Leonhard 24. 10. 2022 Anna Tabea Klotz 30. 10. 2022 Loki Kaufmann 21. 11. 2022 Matthias Klotz 21. 11. 2022 Toni Klotz
Gemeinde Moos
6. 11. 2022 Julian Fauner 14. 11. 2022 Anna Ploner 28. 11. 2022 Julian Hofer
Die Online-Einschreibung muss innerhalb der angeführten Termine vorgenommen werden: 9. bis 17. Januar 2023 Nachträgliche (begründete) Online-Einschreibungen sind im August möglich. Es gilt jedoch zu unterstreichen, dass diese nur im Rahmen der verfügbaren Plätze und der bereits zugewiesenen Ressourcen angenommen werden. Am Ende der Online-Einschreibung erhalten die Benutzer eine Mitteilung mit der Bestätigung, dass der Antrag weitergeleitet wurde. Die Mitteilung über die Annahme/Ablehnung der Einschreibung erfolgt über den Kindergarten.
Antrag auf Einschreibung in einen gebietsmäßig nicht zuständigen Kindergarten Für die Einschreibung in einen Kindergarten außerhalb des Einzugsgebietes muss zuerst eine Online-Einschreibung in den gebietsmäßig zuständigen Kindergarten gemacht werden. Dann wird der Antrag auf Übertritt über den Kindergartensprengel bzw. den Kindergarten gestellt. Für alle Fragen zu den OnlineDiensten, zu SPID oder zur (aktivierten) Bürgerkarte, steht Ihnen das Call Center unter der Grünen Nummer 800 816 836 und servicedesk@provinz.bz.it von Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr zur Verfügung.
Für alle weiteren Fragen können gerne auch die für sie gebietsmäßig zuständigen Kindergärten kontaktiert werden.
Anna, Lisa und Simon bei
s chulen & b ibliothe K en
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s t. Martin
k indergarten
Jahrgang 1962
Am Samstag, den 22. Oktober, sind bei schönem Herbstwetter die 60-Jährigen von St. Martin in Passeier zu ihrem Jahrgangstreffen zusammen gekommen. In der Pfarrkirche von St. Martin wurde gemeinsam mit Diakon Hermann Pirpamer als Dank für 60 Jahre ein Wortgottesdienst gefeiert. Es wurde auch der drei viel zu früh verstorbenen Jahrgangskollegen gedacht.
Anschließend ging es zum Greiterhof, wo uns Thomas eine interessante und lehrreiche Führung auf seinem Hof machte. Wir konnten den Schildhof, die Getreidemühle und Schnapsbrennerei besichtigen. Anschließend konnten wir verschiedene Schnäpse und hauseigene Weine verkosten. Elisabeth hatte in der Zwischenzeit Häppchen und Säfte von eigener Produktion hergerichtet. Diese Spezialitäten waren köstlich. Im nahe gelegenen Golfrestaurant wurden wir mit einem vorzüglichen Menu vom Koch Armin verwöhnt.
Das gemütliche Beisammensein wurde
Die 60-Jährigen von St. Martin
musikalisch von Harmonikaspieler „Holzer Sepp“ und Bernhard umrahmt und wurde zu einem freudigen und lustigen Abend. Bis in die frühen Morgenstunden wurde getanzt, gespielt, gelacht
Jager Hans
HOTEL JAGER HANS *** s
und Geschichten von früher erzählt. Es wurde ein wunderschöner Tag für alle und wir freuen uns auf ein gesundes Wiedersehen in 5 Jahren.
Karin Pichler
Manchmal muss man einen Schritt
zurück,
um voran zu kommen
Nach 50-jährigem Bestehen und über zwanzig Jahren mit Freude Pizza-Backen, ist es Zeit für Veränderungen. Bis zum 08.01.2023 gibt es noch täglich ab 17.00 Uhr unsere schmackhaften Pizzas aus dem Holzofen. Ab 01.04.2023 können Sie mittags Ihren kleinen Hunger mit Leckerem aus unserer Bistro-Karte stillen und abends auf Reservierung unser fünf-Gänge Menü genießen.
Danke von Herzen an alle Gäste, die wir bisher verwöhnen durften.
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen, Familie Ennemoser.
Im Winter Montag und Dienstag Ruhetag . St. Martin . Dorfstraße 3 . T 0473 641253
G ratulationen
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Voller Elan und Schwung
Seit nunmehr sechs Jahren gibt es im Passeiertal die Country-Tanzgruppe „Line Fire Psaier“, eine Gruppe aus motivierten Cowgirls, denn bedauerlicherweise sind uns die Cowboys samt und sonders abhanden gekommen.
Waren es am Anfang knapp 30 Tänzer*innen, hat sich die Gruppe etwas verkleinert, trotzdem zählt sie noch an die zwanzig Mitglieder. Einige sind von Anfang an dabei, einige sind später dazugekommen, wobei uneingeschränkt für alle gilt, sie verstehen ihr „Fußwerk“.
Während die Unermüdlichen das ganze Jahr über emsig am Ball bleiben, legen andere eine Sommerpause ein. Die werden dann im Herbst immer wieder freudig empfangen und mit dem notwendigen Trockentraining auf den neuesten Stand gebracht.
Mittlerweile beherrscht die Gruppe 80 Tänze, die ganz unterschiedlicher Art sind. Das Repertoire reicht vom urgemütlichen „Achy Breaky“, über irische Volkslieder bis hin zum modernen „Footlose“.
Bei den wöchentlichen Treffen werden die Choreografien zu den Tänzen gründlich einstudiert: Es werden die Schritte gezählt, Drehungen gemacht, ein „Kick“, ein „Stomp“, dann ein „Full Turn“ oder doch ein „Rolling Vine“? Dann die verflixten „Restart’s“… und das alles mit einem Lächeln!?
Also, es geht schon richtig zur Sache! „Kürzlich wurde der „Hallelujah“ – ich nenne ihn den King unter den Tänzen – in
Angriff genommen, was mich als Tanzleiterin mit Freude und Genugtuung erfüllt.“ So unterschiedlich die Tänze sind, sind es auch die Tänzerinnen. Während einige ganz ruhig und besonnen lieber gemütliche Tänze tanzen, geben andere schon gerne Gas, hüpfen die „Jump’s“ und stampfen kräftig die „Stomps“, … es ist eine helle Freude.
Einige wissen genau, wann und mit welchen Schritten ein Tanz beginnt, andere haben die Drehungen voll im Griff und wiederum andere hören die „Restart’s“ exakt heraus – „so ergänzen wir uns prächtig und sind zu einer harmonischen Gruppe zusammengewachsen“.
Diese Gruppengemeinschaft ist zu einem wichtigen Punkt geworden, so wird ab und an auch ein „Ratscherle“ gemacht oder nach dem Tanzen gemütlich bei einem guten Glas Wein zusammengesessen, (auch um runterzukommen, denn mit so vielen neuen Schritten im Kopf wäre es manchmal unmöglich einzuschlafen).
Natürlich bleibt aber letztendlich das Tanzen an erster Stelle und so stehen des Öfteren kleine Auftritte auf dem Programm, z. B. in der Haselstaude, bei Geburtstagsfeiern, zur Abwechslung wird auch mal der selbstchoreografierte „Hoorige“ in Dirndl und Lederhose zum Besten gegeben, also der Spaß kommt nicht zu kurz.
Das bisher „höchste“ Event war das Tanzen auf der Stettiner Hütte. „Wenn ich an die gemeinsame Wanderung dorthin mit den Cowboystiefeln und – hut im Rucksack und dann das Tanzen mit der Hüttenwirtin inmitten dieser traumhaften Kulisse bei super Wetter denke, das löst in mir immer wieder eine große Emotion aus.“ Ab und zu werden Veranstaltungen im
Vinschgau, im Ultental, in Brixen oder Eppan besucht und es findet ein Austausch mit anderen Line-Dance Gruppen aus Südtirol statt. Sogar beim Weltrekordversuch in St. Anton hat eine begeisterte Tänzerin aus unserer „Line Fire Psaier“ Gruppe teilgenommen! Bei diesen unterschiedlichen Events werden immer wieder neue Tänze entdeckt und manchmal wird ganz euphorisch heimgekehrt mit dem Vorsatz: DEN müssen wir unbedingt lernen!
Und kommen wir dann von unseren Ausflügen heim ins Passeiertal, sagt die Gruppenleiterin Annemarie Holzer immer aus vollem Herzen: „ Na, schian isch gewesn“! Ein ganz großes Dankeschön geht an die Gemeinde und die Bürgermeisterin Pamer Rosmarie. Wir dürfen das ganze Jahr über den Vereinssaal unter optimalen Bedingungen nutzen (Top-Musikanlage, feiner Parkettboden). Nur aufgrund dieses Entgegenkommens ist es überhaupt erst möglich, so was Tolles wie unsere Country – Tanzgruppe auf die Beine zu stellen. „Ich bin dankbar, dieser unkomplizierten Gruppe „Line Fire Psaier“ Countrytänze beibringen zu dürfen und ich wünsche uns, dass wir bei unserer Linie bleiben und unser Feuer noch lange nicht erlischt“.
Nach mehreren Anfragen findet ab Jänner wieder ein Anfängerkurs statt. Gestartet wird am Montag, 9. Jänner 2023 um 19.30 Uhr im Vereinssaal von St. Martin, mit einem „Schnupperabend“, wo getanzt wird und weitere Infos erteilt werden. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Christine Gufler
t olles e rlebnis
Kletterausflug in den Klettergarten Latsch
Am 29. Oktober haben wir uns am Morgen zu unserem Kletterausflug getroffen. Nachdem einige Familien spontan abgesprungen sind, waren wir eine kleine aber feine Gruppe von Kletterern, die sich nach Latsch aufgemacht hat. Da der Morgen sehr kalt war, haben unsere Mütter und Väter Tee und warme Jacken eingepackt. Als wir beim Klettergebiet angekommen sind, war es aber sehr warm. Je näher es Richtung Mittag ging, umso mehr schwitzten wir. Im Klettergarten Latsch haben die Buben Knoten geübt, in der Wand Bergrettung gespielt und auch ein bisschen geklettert. Wir haben uns mehr auf Klettern und Gummibärchen essen konzentriert. Die Routen waren für uns ungewohnt hoch: fast 35 Meter. Das sind 20 Meter mehr als in unserer Kletterhalle.
Die Country-Tanzgruppe „Line Fire Psaier“ 40
sport
d ie g ruppe „ l ine Fire p saier“
Besonders toll war, dass es viele, interessante, leichte und schwere Routen gegeben hat. Weil wir nicht so viele waren, konnten wir viel klettern. Wir haben die Routen im Vorstieg eingehängt, damit die Kleineren und die Mütter im Nachstieg klettern konnten. Da wir sehr viel Spaß hatten und auch viel lachen mussten, ist die Zeit schnell verflogen. Um 17 Uhr haben wir uns müde, zufrieden und sehr hungrig wieder auf den Heimweg gemacht. In St. Martin haben wir noch alle zusammen eine Pizza gegessen. Ein sehr schöner Tag ging zu Ende, wir freuen uns schon sehr auf einen nächsten Kletterausflug.
Marilena Angerer, Mara Grasl
Abwechslungsreicher
Oktober
Das 20. Südtiroler Fohlenchampionat fand am 1. 10. in Neumarkt statt.
Hier kamen die schönsten Fohlen Südtirols des Jahrganges 2022 zusammen. Unser Verein war mit 3 Fohlen vertreten. Die Fohlen Starino-F des Pixner Oswald und Felicette der Auer Floriane bekamen die Bewertung 1B und das Fohlen Fara des Pflug Markus bekam die hervorragende Bewertung 1A. Doch damit noch nicht genug: Fara überzeugte auf ganzer Linie und erreichte in der Gesamtwertung der Stutfohlen den 2.Platz! Da war die Freude natürlich groß! Noch nie konnte ein Fohlen aus dem Passeiertal bei dieser
Veranstaltung so gut abschneiden. Der Haflinger Pferdezuchtverein Passeier gratuliert seinem Vereins- und Ausschussmitglied Pflug Markus herzlich zu diesem herausragenden Erfolg!
Geschicklichkeits-und Fasslreiten beim Sandhof
Das diesjährige Geschicklichkeits- und Fasslreiten fand am 23. 10. auf dem Reitplatz am Sandhof statt. Das Wetter war gut und es waren zahlreiche Teilnehmer*innen und Zuschauer*innen aus dem Tal und auch von auswärts gekommen.
Den Anfang machten die Kinder im Alter von 2 bis 14 Jahren. Die 15 Teilnehmer und Teilnehmerinnen absolvierten einen etwas einfacheren Parcours als die Erwachsenen und lieferten sich einen spannenden Wettkampf. Am Ende konnte sich Schwabl Verena auf Cashflow vor
Schwabl Tanja auf Max und Pichler Paula auf Odea durchsetzen. Beim anschließenden Fasslreiten der Kinder sah das Siegerpodest wieder genau gleich aus.
Auch die 17 Teilnehmer der Erwachsenenkategorie kämpften anschließend um jede Sekunde und um wertvolle Bonussekunden. Die Entscheidung fiel dann auch denkbar knapp aus, mit einem Vorsprung von nur einer halben Sekunde gewann Thurner Martin auf Wola vor Hofer Judith auf Jodie, dritter wurde Schwabl Paul auf Max. Das Fasslreiten konnte Schwabl Alois auf Cashflow für sich entscheiden, gefolgt von Schwabl Paul auf Max und Hofer Judith auf Jodie. Die Kombinationswertung aus beiden Rennen ging an Hofer Judith auf Jodie.
An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Sponsoren bedanken, ohne die solche Veranstaltungen kaum möglich wären. Ein besonderer Dank geht an die drei Gemeinden des Tales, den Tourismusverein, den Sponsoren und an den Pächter des Reitplatzes am Sandhof, Codalonga Rudi.
Petra Bacher
Markus Pflug mit dem Fohlen Fara und Haflingerkönigin Andrea Aster
Foto: Südtiroler Haflinger Pferdezuchtverband
Geschicklichkeitsreiten: Die besten Nachwuchsreiterinnen mit Platzsprecher Hubert Pöhl
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Im Klettergarten Latsch
h a F linger pF erdezuchtverein p asseier
„Tottermandler af Wonderschoft“ –seit 15 Jahren eine Erfolgsgeschichte
Am 18. September fanden bereits zum 12. Mal die „Tottermandler af Wonderschoft“ statt. Bei dieser Veranstaltung der AVSJugendgruppen des Tals stellten Familien, Kinder und Jugendliche an 13 Stationen entlang der Woltner Runde ihr Geschick, Wissen und Schnelligkeit unter Beweis. Unterwegs gab es für die fleißigen Tottermandler eine Stärkung an der Grillstation oder zum Schluss beim herrlichen Buffet. Die erste Ausgabe der Tottermandler gab es vor mittlerweile 15 Jahren. Inzwischen sind Eltern mit ihren Kindern am Start, die 2007 noch selbst als Kinder mitgemacht haben. Zu diesem Jubiläum habe ich mich mit den beiden Organisatorinnen der ersten Stunde unterhalten: Verena Stolz von der AVS-Jugend St. Martin und Ursula Pixner von der AVS-Jugend St. Leonhard. Verena, Ursula, was hat sich seit den ersten Tottermandler af Wonderschoft, damals in Pfelders, getan?
Verena: Oh, vieles! Mit jedem Jahr wurden wir zum Glück erfahrener – in jeglicher Hinsicht: Beim Grillen gehen uns die Würste nicht mehr aus, die Materialien halten der spielwilligen Meute stand, das Anmelde- und Auswertungssystem wurde optimiert; es ist ein gewisses Maß an Routine eingekehrt. Von einem einst kleinen Team sind wir zu einer großen ehrenamtlich tätigen Mannschaft herangewachsen. Das Ziel „Familien einen erlebnisreichen Spiel- und Wandertag in unserer wunderschönen Bergwelt zu bescheren“ ist über die Jahre stets gleich geblieben.
Ursula: Ja, die Zusammenarbeit zwischen den AVS-Sektionen und den einzelnen AVS
Jugendgruppen ist einfach super. Wir sind ein tolles Team, wo jeder seinen Aufgabenbereich hat und diesen verantwortungsvoll ausführt. Gegenseitige Wertschätzung, Vertrauen und ein toller Zusammenhalt zeichnen unser Team aus. In dieser Zeit sind viele Freundschaften entstanden. Bei so einer großen Veranstaltung startet man beim Organisieren jedes Jahr fast wieder bei Null und steht vor neuen Herausforderungen. Mit unseren viele ehrenamtlichen Helfern und Helferinnen, zahlreichen Sponsoren und verständnisvollen Grundeigentümern können wir die Tottermandler gut planen und erfolgreich durchführen. Verena: Die erste Ausgabe war schon besonders abenteuerlich: Die Spiele, Materialien … allgemein die organisatorischen Vorkehrungen wurden nicht für eine so große Spieleranzahl getroffen. Wir waren heilfroh, dass alle Teilnehmer*innen unversehrt und mit lachenden Gesichtern zum Ausgangspunkt zurückgekehrt sind. Und wenn ich mir überlege, wie oft ich an jenem Tag die Lazinser Runde gelaufen bin: Bestimmt acht oder neun Mal. Ich hatte im wahrsten Sinne des Wortes das Gefühl, dass an jeder Spielstation der Schuh drückt. Ursula: Es waren auch viel mehr Teilneh-
mer als erwartet. Wir haben mit ca. 50 Teilnehmer und Teilnehmerinnen gerechnet, schlussendlich waren aber schon bei der ersten Ausgabe über 200 Tottermandler af Wonderschoft.
Der Grundgedanke ist, wie bereits erwähnt, seit 15 Jahren derselbe: Wir wollen für unsere Familien, Kinder und Jugendlichen einen tollen sektionsübergreifenden Spiel-, Wander- und Spaßtag organisieren. Dass die Tottermandler auch nach 15 Jahren so gut ankommen, freut und sehr und motiviert uns jedes Mal aufs Neue die Tottermandler zu planen.
Was war heuer in Walten noch auffällig? Verena: Wir waren schon überrascht, dass sich nach der pandemiebedingten Pause so viele Tottermandler auf Wanderschaft begeben haben. Es waren 500 spielende Teilnehmer und ca. 80 helfende Hände vor Ort.
Ursula: Das ist gerade mit Walten als Austragungsort schon sehr viel, weil es doch etwas abgelegener ist. Wir hatten in Saltaus, St. Martin und St. Leonhard zwar schon mehr Teilnehmer*innen, aber das liegt zentraler und da sind Busse mit Jugendgruppen aus anderen Landesteilen angereist. Besonders hat uns aber heuer in Walten gefreut, dass so viele Passeirer Kinder, Jugendliche und Familien mit uns auf Wanderschaft begeben haben.
Der Hauptgrund, warum die Tottermandler so gut ankommen, sind sicher die einfachen, aber genialen Spiele, die du dir ausdenkst, Verena. Woher nimmst du die Ideen dafür?
Verena: Die Ideen kommen mir im Baumarkt: Die dort angebotenen Materialien lassen meine Ideen wachsen. In den letzten Jahren habe ich sogar die Gabe entwickelt, die Spiele zu erträumen. Ich achte immer darauf, dass ein Schnelligkeits-, ein Merk-, ein Glücks-, ein Konstruktions-, ein Kraftspiel usw. dabei ist. Zum guten Schluss passe ich die Spiele dem Gelände der Wanderroute an. Ursula: Ja, da hast du wirklich eine Gabe. Du schaffst es jedes Mal aufs Neue aus einfachen Alltagsgegenständen bärige Spiele zu machen. Die tollen Spiele für Klein und Groß tragen zur Erfolgsgeschichte der Tottermandler bei. Wann und wo dürfen sich die zahlreichen Tottermandl-Fans das nächste Mal auf die Veranstaltung freuen?
Die nächsten Tottermandler af Wonderschoft möchten wir in St. Leonhard austragen. Das genaue Datum der Veranstaltung wird unser Team demnächst festlegen. Wir freuen uns auf jeden Fall schon riesig darauf. In der Zwischenzeit begeben sich die Tottermandler in die wohlverdiente Winterstarre.
Anna Bacher
Die Helferinnen und Helfer 2022
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Ursula, Verena und Petra 2007
avs -Jugend
Vorankündigungen
> Adventskonzert
Der Musikschule Meran/Passeier und der Bläsergruppe der Musikkapelle „Andreas Hofer“ in der Pfarrkirche St. Leonhard, am Mittwoch, den 14. Dezember 2022, um 18 Uhr
> Konzert
der Musikschule Meran/Passeier (Fach Moderner Gesang mit Schulband –Leitung Judith Pixner) im Tirolerhofstodl mit Weihnachtsliedern am Freitag, den 16. Dezember 2022, um 17 Uhr
> ADLATUS – Lesung
Am Freitag, den 16.12., um 16 Uhr findet eine Lesung von Lena Adami des Buches „Berg und Tool kemmen nit zomm ober mir“, im Hotel Pfandler Alm statt. „Vom Lieben und Leiden und von der der Kindheit wie’s früher war …“ aus der Erzählwerkstatt 60plus des Vereins Adlatus Verein für Menschen mit Beeinträchtigung. Auch für Nicht-Mitglieder.
> Bauernjugend Passeier
Die Bauernjugend Passeier lädt alle Mitglieder am Samstag, den 17.12., um 20 Uhr, zur Jahreshauptversammlung in den Vereinssaal von St. Martin ein. Alle Interessierten ab 14 Jahren können gerne teilnehmen, wir freuen uns auf neue Mitglieder. Den Abend lassen wir mit einem Essen in geselliger Runde ausklingen. Auf zahlreiche Teilnahme freut sich der Ausschuss der Bauernjugend Passeier
> „Weihnachtskabarett“
mit Selma Mahlknecht und Kurt Gritsch. Die Welt schaut auf die Fußball-WM, wir küren die Weihnachtsweltmeister! Ein 90-minütiges Kleinkunstprogramm, indem Nachdenkliches und Poetisches ebenso Platz finden, wie Satire und viel Humor! Am Donnerstag, den 15.12., um 20 Uhr, in der lese.werk.statt St. Martin, freier Eintritt
> Nightliner Ab 17.12. gibt es folgende Änderungen: Fahrt ab Meran 0:05 fährt nur bis Platt, letzte Fahrt ab Meran 3:05 Uhr anstatt 4:10 Uhr. Den Fahrplan finden Sie unter www.suedtirolmobil.info
> Christbaumaktion
Die FF St. Leonhard veranstaltet auch heuer wieder ihre traditionelle Christbaumaktion mit Weihnachtsstand auf dem Raiffeisenplatz. Der Weihnachtsstand ist Freitag abends, sowie Samstag und Sonntag ganztägig geöffnet. Die Christbäume (Fichten und Tannen) werden ab Samstag, den 10.12. verkauft. Weitere Infos auf unserer Webseite www.ff-stleonhard.com
> MuseumPasseier Winteröffnung Dezember: 28. von 10 bis 16 Uhr 29. von 10 bis 16 Uhr 30. von 10 bis 16 Uhr, Hofer Highlights, Führung ohne Anmeldung und Aufpreis, 11 bis 12 Uhr 31. von 10 bis 16 Uhr
Jänner: 01. von 10 bis 16 Uhr 03. von 10 bis 16 Uhr 04. von 10 bis 16 Uhr 05. von 10 bis 16 Uhr 06. von 10 bis 16 Uhr, Hofer Highlights, Führung ohne Anmeldung und Aufpreis, 11 bis 12 Uhr
> Sommerbetreuung St. Leonhard 2023
Liebe Eltern und Erziehungsberechtigte! Um die Sommerbetreuung in St. Leonhard, d.h. Sommerkindergarten und Erlebnissommer 2023, bestmöglich organisieren zu können, bitten wir euch, uns euren Bedarf sowie eure Anliegen und Wünsche frühzeitig mitzuteilen. Deshalb werdet ihr bereits zu Jahresende gebeten, dazu ein ONLINEFormular auszufüllen. Wir werden bei der Planung der Tätigkeiten versuchen eure Anregungen zu berücksichtigen. Der Bedarf der Sommerbetreuung stieg in den letzten Jahren stark an und verteilt sich sehr unterschiedlich in den angebotenen Betreuungswochen, weshalb auch Mitarbeiter*innen für Betreuung, Ausspeisung usw. gesucht werden.
Anmerkungen und Vorschläge können dem Jugendbüro Passeier und dem zuständigen Referenten Peter Moosmair auch jetzt schon mitgeteilt werden.
> Volkshochschule Südtirol
Ortsstelle St. Martin: Android-Smartphone und Tablet für absolute Beginner Am 1.2.2023, 18 – 21 Uhr; Referent: Benjamin Holzer; Ort: Dorfhaus, St. Martin
Italienisch für die Zweisprachigkeitsprüfung – Niveau C1 und B2 Am 1.3.2023, 18 – 19.30 Uhr; Ort: Mittelschule, St. Martin
Englisch A1.1 – ohne Vorkenntnisse Am 1.3.2023, 19 – 20.30 Uhr; Referentin: Dr. Margit Ritsch Strohmer; Ort: Mittelschule, St. Martin
Englisch Konversation –Englisch für den Urlaub A2 Am 1.3.2023, 20.30 – 22 Uhr; Referentin: Dr. Margit Ritsch Strohmer; Ort: Mittelschule, St. Martin
Ortsstelle St. Leonhard: Bitter im Mund, Magen gesund Am 25.3.2023, 14 – 17 Uhr; Referentin: Rosmarie Mangger Walder; Ort: Froniger, St. Leonhard
„zåmm ässn“ –Zur Kulturgeschichte des Essens Am 1.4.2023, 14 – 17 Uhr; Referentin: Mag. Rita Pöll; Ort: MuseumPasseier
Termine & Veranstaltungen können per E-Mail (passeirerblatt@passeier.it) mitgeteilt werden
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moos
Gemeindeamt: Mo – Fr, 8 – 12 Uhr; Di, 14.30 – 18 Uhr; Sa geschlossen, T 0473 643 535
Minirecyclinghof Moos: Fr, 8.30 – 9.30 Uhr; Pfelders: Mi, 14 – 15 Uhr; Platt: Mi, 8 – 9 Uhr und 1. Sa/Monat, 14.45 – 15.30 Uhr; Stuls: Mi, 10 – 11 Uhr und 1. Sa/Monat, 13.30 – 14.15 Uhr; Rabenstein: 1. und 3. Mo/Monat, 10 – 11 Uhr; Rabenstein (Saltnuss – rotes Haus): jeden 1. Mo/Monat, 9 – 9.45 Uhr
Rest- und Biomüllsammlung: Dienstag: Moos, Platt, Pfelders (Dorf und Zeppichl), Stuls wöchentlich; Rabenstein, Pill bzw. Sportplatz Sand, Ulfas jede 2. Woche
Bibliothek Moos: Di, 9 – 11 Uhr; Mi, 18.30 – 20 Uhr; Do, 8.30 – 10 Uhr; So, 11 – 12 Uhr (Sommer)
Bibliothek Platt: Di, 9 – 11 Uhr; Mi, 16 – 17 Uhr, Fr, 15 – 16.30 Uhr; Sa oder So nach Gottesdienst
Bibliothek Pfelders: Mi, 17 – 18 Uhr
Bibliothek Rabenstein: Sa oder So nach Gottesdienst
Bibliothek Stuls: Mo, 15 – 16 Uhr
Arztpraxis Dr. Beccarello: Mo, Do, Fr, 8 – 12 Uhr; Di, 10 – 11.30 Uhr, 12 – 13 Uhr; Mi, 16 – 18.30 Uhr; T 0473 643 689
Apotheke RAM: Mo, 10 – 12; Mi, 16 – 18.30 Uhr; Do, 9 – 12 Uhr; T 0473 643 689
Eltern-Kind-Beratung Moos: nur mit Vormerkung, T 339 2924051 Ambulatorium Krankenpflegedienst Moos: Donnerstag, 8 – 8.30 Uhr (ohne Vormerkung) st. leonhard
Gemeindeamt: Mo – Fr, 8 – 12 Uhr; Di, 14.30 – 17.30 Uhr; Sa, 9 – 11 Uhr, T 0473 656 113 Minirecyclinghof: Fr, 14.30 – 16.30 Uhr, Sa, 7.30 – 9 Uhr; Walten: Mo, 14 – 15 Uhr Restmüllsammlung: Di; Walten, Schweinsteg, Prantach, Mörre, Glaiten, jeden 2. Di; Biomüllsammlung: Mittwoch
Öffentliche Bibliothek: Mo, Di, Do, Fr, 15 – 18 Uhr; Mi, 9 – 12 Uhr (Winter) Bibliothek Walten: Mo, 15 – 16 Uhr
Arztpraxis Dr. Hannes Stoll: Mo, Fr, 9 – 12 Uhr; Di, 14 – 17 Uhr; Mi, 11 – 13 Uhr; Do, 14 – 18 Uhr; T 388 8356111
Arztpraxis Dr. Sili Ludmila: Mo, Do, 15 – 18.30 Uhr; Di, Mi, Fr, 9 – 12.30 Uhr; T 389 7911677 Kinderarztpraxis Dr.in Weger: Mo, Fr, 9.15 – 12.30 Uhr; Mi, 9.30 – 12.30 Uhr; Di, 15 – 18 Uhr; Do, 15 – 19 Uhr; T 0473 656 266
Apotheke RAM: Mo – Fr, 8 – 12.30, 15.30 – 19 Uhr; Sa, 8 – 12.30 Uhr; T 0473 656 146 st. martin
Gemeindeamt: Mo – Fr, 8 – 12 Uhr; Melde- und Standesamt zusätzlich am Montag Nachmittag mit Terminvormerkung; T 0473 499 300
Minirecyclinghof: St. Martin: Fr, 8 – 10 Uhr, Samstag geschlossen; Saltaus: Fr, 8.30 – 9.30 Uhr Restmüllsammlung: Montag; Matatz, Breiteben, Kalmtal, jeden 2. Montag Biomüllsammlung: Mittwoch Öffentliche Bibliothek: Mo, Mi, Sa, 9 – 12 Uhr; Mo, Mi, Fr, 15 – 18 Uhr; Di, 14 – 17 Uhr (Winter) Arztpraxis Dr. Peracchi: Mo, Do, 15 – 18 Uhr; Di, Mi, Fr, 9 – 12 Uhr; T 0473 523 493 Arztpraxis Dr. Dubis: Mo, Do, Fr, 9 – 12 Uhr; Di, 15 – 18, Mi, 12 – 15 Uhr, mit Vormerk.; T 0473 650 167 Apotheke Mercurius: Mo, Mi, Do, Fr, 8 – 12.30, 15 – 18.30 Uhr; Di, 8 – 12.30 Uhr; Sa, 8 – 12 Uhr T 0473 650 011
Eltern-Kind-Beratung: Dorfstraße 25/c (alte Bibliothek) Do, 8 – 12 Uhr, T 0473 641 095 Krankenpflegeambulatorium Garberweg: Di, Fr, 8 – 10 Uhr Jugendtreff: Di – Fr, 11 – 12 Uhr; Di und Do, 17.30 – 19.30 Uhr; T 392 5327295 sprengelsitz passeier
Verwaltungsdienst: Mo, Di, Fr, 8 – 11 Uhr; Mi, 9.30 – 12 Uhr; Do, 9.30 – 12 u. 14 – 15.30 Uhr; T 0473 659 500
Sozialsprengel BZG: Mo – Fr, 8.30 – 12 Uhr, nachmittags mit Terminvereinbarung; T 0473 205 101; Dienst für Pflegeeinstufung: T 848 800 277; Anlaufstelle Pflege- und Betreuungsangebote: Di, Do, 9 – 11 Uhr; T 0473 659 566, Mi mit Vormerk. Blutabnahme: Mi, Do, 7.15 – 8.45 Uhr, mit Vormerkung, T 0473 100 100 oder online: www.sabes.it/vormerken oder sanibook.sabes.it
Kinderblutabnahme: Mi, Do, 7.15 – 8.45 Uhr, mit Vormerkung, T 339 2924051 oder 0473 659 510 Krankenpflegeambulatorium: Mo, Di, Fr, 8 – 11 Uhr; Mi, Do, 9.30 – 11 Uhr Eltern-Kind-Beratung: Di, 8 – 12 Uhr, nur mit Vormerkung; T 0473 659 518 Dienst für Abhängigkeitserkrankungen: Vormerkung T 0473 443 299 Rehabilitationsdienst: Mo – Fr, 8 – 12.30 Uhr, 13.30 – 16 Uhr; T 0473 659 533 Impfzentrum: Mo, 8.30 – 16 Uhr; T 0473 659 517, impfungen.passeier@sabes.it Gynäkologe: jeden 1., 2. und 3. Di/Monat Hauspflegedienst: Vormerkung Mo – Fr, 8 – 10 Uhr; T 0473 205 117 recyclinghof passeier (mörre) Dienstag, Donnerstag, 14 – 17 Uhr; Samstag, 8 – 11 Uhr
Aus den Gemeinden Moos, St. Leonhard und St. Martin
Öffnungszeiten Termine & Veranstaltungen
d ezember
14. Adventskonzert, Pfarrkirche St. Leonhard, 18 Uhr
15. Seniorentanz des KVW, Vereinssaal St. Leonhard, 9 Uhr
15. Weihnachtskabarett, lese.werk.statt St. Martin, 20 Uhr
16. Lesung von Lena Adami, St. Martin, Hotel Pfandler Alm
16. Konzert der Jugendband der Musikschule Passeier, Tirolerhof-Stoodl, St. Leonhard, 17 Uhr
16. Bürgerversammlung Gemeindeentwicklungsprogramm, Dorfhaus St. Martin
17. Adventfeier in Rabenstein, 17 Uhr
17. Jahreshauptversammlung, Bauernjugend, Vereinssaal St. Martin, 20 Uhr
17. Livemusik Simple Sound mit Theresa & Lea, Raiffeisenplatz St. Leonhard, 15 Uhr
18. Roratefrühstück, Vereinssaal St. Martin
18. Weihnachtsmarkt, Tirolerhof-Stoodl, St. Leonhard, 10 Uhr
17. Livemusik Simple Men mit Thomas & Thomas, Raiffeisenplatz St. Leonhard, 15 Uhr
24. Eröffnung der Weihnachtskrippe, Dorfbrücke St. Leonhard, 23 Uhr
28. – 31. MuseumPasseier, geöffnet, 10 – 16 Uhr 30. MuseumPasseier, Hofer Highlights, 11 – 12 Uhr 31. Silvesterstand der Jäger, Dorfbrücke St. Leonhard, 9 Uhr
Jänner
1. – 6. MuseumPasseier, geöffnet, 10 – 16 Uhr 6. MuseumPasseier, Hofer Highlights, 11 – 12 Uhr 7. Goaserball, Vereinssaal St. Martin 9. Anfängerkurs Country-Tanz, Vereinssaal St. Martin, 19.30 Uhr
Vortrag: Gesund alt werden, Ruth Niederkofler, Vereinssaal St. Martin
Yoga-Kurs des KVW, Vereinssaal St. Leonhard, 19 Uhr
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Android-Smartphone und Tablet, Dorfhaus, St. Martin, 18 – 21 Uhr [Volkshochschule]
ärz 1. Italienisch für die Zweisprachigkeitsprüfung, Mittelschule, St. Martin, 18 Uhr [Volkshochschule] 1. Englisch A1.1, Mittelschule, St. Martin, 19 Uhr [Volkshochschule] 1. Englisch Konversation, Mittelschule, St. Martin, 20.30 Uhr [Volkshochschule] 25. Bitter im Mund, Magen gesund, Froniger, St. Leonhard, 14 Uhr [Volkshochschule] Termine & Veranstaltungen können per Telefon (T 0473 656 239) und per E-Mail (passeirerblatt@passeier.it) mitgeteilt werden
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