37 Passeirer Blatt – nr. 165, Juni 2021
Gesundheit & soziales
FÜR DEN GUTEN ZWECK
Südtiroler Entenrennen bringt Reinerlös von € 64.100
Die Mitarbeiter*innen des Krankenpflegedienstes Sprengel Passeier am letzten Schulungstag.
Gezielte Massnahmen
Einführung der familienzentrierten Pflege im Gesundheitssprengel Passeier Eine plötzliche Krankheit oder zunehmende Gebrechlichkeit im Alter lässt so manche Familien an die Grenzen ihrer Belastbarkeit kommen. Bürokratie und die Mehrfachbelastung der Angehörigen mit eigener Familie und Beruf bedeutet für ein harmonisches Familiensystem oft große Turbulenzen. Der Krankenpflegedienst des Sprengels Passeier hat es sich deshalb zum Ziel gesetzt, gerade solche belastenden Situationen in Familien bestmöglich zu begleiten und die Patient*innen und Angehörigen mit gezielten Maßnahmen zu unterstützen. Bereits 2019 hat somit das 14-köpfige Team des Krankenpflegedienstes begonnen, mit gezielten Schulungseinheiten in der familienzentrierten Pflege ihr Augenmerk nicht nur auf die Betreuung der Patienten, sondern auch die Familie ins Zentrum ihrer Begleitung zu stellen. Das Modell der familienzentrierten Pflege stammt von zwei Pflegewissenschaftlerinnen aus Kanada. Im deutschsprachigen Raum wurde es durch die, aus der Schweiz stammende, Pflegefachfrau Barbara Preusse Bleuler verbreitet. Die familienzentrierte Pflege beruht auf Erkenntnissen, die aus der Forschung und praktischen Erfahrungen stammen.
Die familienzentrierte Pflege basiert auf einem systemisch, lösungsorientierten Ansatz, mit dem Ziel des besseren Symptommanagements bei den Patient*innen sowie die Belastung der pflegenden Angehörigen zu vermindern und die Gesundheit der gesamten Familie zu fördern. Dadurch wird Pflege nachhaltiger und die Handlungsfähigkeit in den Familien wird somit unterstützt. Auf Grundlage des Landesgesundheitsplans 2016 – 2020 wird der Ansatz der familienzentrierten Pflege in allen Pflegeteams der Gesundheitssprengel eingeführt. Nach der Einführung und Erfahrungssammlung im Pilotsprengel Unterland wurde 2019 mit der Einführung in den Gesundheitssprengeln Schlanders, Klausen und Passeier begonnen. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten und mit Unterbrechung auf Grund der Covid-Pandemie ist es gelungen, den theoretischen Teil mit 6 Schulungstagen für das gesamte Krankenpflegeteam des Sprengels Passeier im Juni 2021 abzuschließen. Alle Mitarbeiter*innen werden für ein weiteres Jahr, bis zur Zertifikatsverleihung, in der Praxis durch zwei Kolleginnen, welche einen dreijährigen Spezialisierungskurs für Familien- und Gemeinschaftskrankenpflege absolviert haben, begleitet. Unser großer Wunsch ist es, dass es uns in Zukunft neben Krankheitsprävention und Krankheitsversorgung gelingt, noch intensiver auf die Bedürfnisse der ganzen Familie der uns anvertrauten Patienten eingehen zu können. Edith Lahner
Am 14. Mai ist das 4. Südtiroler Entenrennen erfolgreich über die Bühne gegangen. Das Entenrennen Südtirol ist eine Benefizveranstaltung, deren Reinerlös sozialen Projekten und bedürftigen Südtiroler*innen durch unmittelbare Hilfe zugutekommt. In diesem Jahr werden die Initiativen „Südtirol hilft“ und die Südtiroler Tafeln unterstützt. Bereits die erste Ausgabe des Entenrennens vor 4 Jahren in Meran hat durch die begeisterte Teilnahme tausender Südtiroler*innen alle Erwartungen der Veranstalter*innen übertroffen und das Benefizevent in kurzer Zeit landesweit bekannt gemacht. Bedingt durch die Corona-Pandemie musste das Rennen für den guten Zweck heuer anders organisiert werden. Über das Internet landesweit übertragen sausten tausende Enten über die Wasserrutschen des Meraner Lidos. Die Veranstalter konnten sich über einen beachtlichen Reinerlös von 64.100 Euro für den guten Zweck freuen. Die Veranstalter des Entenrennens, die Südtiroler Service-Clubs, zeigten sich glücklich: „Durch das neue Online-Format, das natürlich aus der aktuellen Lage entstanden ist, wurde aus dem Meraner Entenrennen kurzerhand ein Südtiroler Entenrennen“, erklärte Ulrich Innerhofer, Zonenpräsident des Lions-Clubs, der vor 3 Jahren die erste Ausgabe in der Kurstadt ins Rollen gebracht hatte. „Dass binnen kurzer Zeit aus einer verrückten Idee eine so beliebte Benefizveranstaltung wurde, hat auch die kühnsten Erwartungen von uns Organisatoren übertroffen! Zudem hätten wir es nie für möglich gehalten, dass in diesem Ausnahmejahr eine so rege Beteiligung vorherrschen würde und dass eine so hohe Spendensumme erreicht werden kann.“ Insgesamt wurden mit dem Entenrennen 2021 durch landesweite Losverkäufe für gelbe Glücksenten, durch gelbe Sponsorenenten und durch die großzügige Spende vieler Betriebe ein Reinerlös von 64.100 Euro erreicht, der im Rahmen der Videoübertragung feierlich von Vertretern der Südtiroler Service-Clubs Rotary, Rotaract, Zonta, Soroptimist, Kiwanis, Lions und Round Table präsentiert wurde. Zum größten Teil wird der diesjährige Reinerlös an Lebensmitteltafeln in ganz > Südtirol sowie an die Organisation