Ihre Bürgerzeitung
Nr. 44, 22. Dezember 2018
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Seit drei Jahren werden in der Okenstraße Räder repariert. Darüber hinaus geht es um die Integration von geflüchteten Menschen. ❚ Seite 7 PREISVERLEIHUNG
Bürgerpflicht Streuen. Raphael Lehmann vor einem der Behälter, die im ganzen Stadtgebiet aufgestellt sind. Foto: Siefke
Wenn der Winter kommt Die Technischen Betriebe (TBO) sind gerüstet / Erster Einsatz am vergangenen Sonntag Für Raphael Lehmann können weiße Weihnachten kommen: Der junge Geschäftsbereichsleiter Technische Dienste bei den TBO und sein Team sind gut vorbereitet. Der erste Einsatz in dieser Saison am vergangenen Sonntag habe „reibungslos geklappt“, so der 28-jährige Straßenbaumeister und Betriebswirt. Seit 2014 kümmert sich Lehmann um den Winterdienst. Abwechselnd mit seinem Stellvertreter Andreas Bau überwacht er die Kontrollfahrten, die bei Temperaturen unter drei Grad ab vier Uhr in der Früh absolviert werden: Ein großes Fahrzeug ist auf den Hauptverkehrsstraßen und den Ortschaften unterwegs, ein kleines auf Brücken, in Parks und an Bushaltestellen. Die Maschinen sind mit einem Sensor ausgestattet, der den Straßenzustand erfasst. Leuchtet es rot, wird der Winterdienst alarmiert. „Wir ha-
ben einen Einsatzplan wie bei der Feuerwehr“, erklärt Lehmann. Im Bedarfsfall sind rund 100 Mitarbeiter im Einsatz, vier Gruppen für die maschinelle Räumung, drei für die Handarbeit. Der Fuhrpark besteht aus zwei Unimogs, vier Lastwagen und vier Schmalspurfahrzeugen. Bereits im September beginnen die Vorbereitungen. Viel Wert legt Lehmann auf die Mitarbeiterschulung, bei der auch die Arbeitssicherheit eine große Rolle spielt. Er könne sich auf sein Team verlassen, schwärmt der Chef von STADTREINIGUNG
Sonderschicht An Neujahr sind die TBO ab sechs Uhr mit einer großen und kleinen Kehrmaschine im Einsatz, um die Stadt wieder böllerfrei zu machen. Vier Mitarbeiter melden sich freiwillig zur Sonderschicht.
seiner Truppe: „Jeder bringt sich ein, jeder ist motiviert.“ Der Winterdienst trifft sich zu Lagebesprechungen, um brenzlige Punkte zu benennen und Bürgeranliegen zu berücksichtigen. „Wir sind in engem Kontakt.“ Die Gewichtung habe sich mit den Jahren geändert, so Lehmann: Die Kälteperioden werden kürzer und dichter; die große Herausforderung sei nicht so sehr liegen bleibender Schnee, sondern gefrierender Nebel auf den Straßen, der zu Glatteis wird: Dieses Phänomen sei viel schwieriger einzuschätzen als eine weiße Schicht auf den Verkehrswegen. Mit einer Sole-Salz-Lösung soll die Rutschgefahr gebannt werden; lediglich bei Steigungen wird Splitt eingesetzt. Für die Bürgerinnen und Bürger stehen 150 Streugutbehälter im gesamten Stadtgebiet zur Verfügung – gute Voraussetzung zur Erfüllung der Streupflicht.
Schülerarchitekten erhielten vergangenen Samstag Preise für ausgefallene Entwürfe im Rahmen eines trinationalen Wettbewerbs. ❚ Seite 8 MITMACHANGEBOT Das erste Querbeetsingen 2019 findet Anfang Januar im Schillersaal statt: Die Einführung des Frauenwahlrechts 1919 bildet den thematischen Schwerpunkt. ❚ Seite 11