Nr. 41, 26. November 2016
25 Jahre Bürgerzeitung
Mehrheit für Kompromiss
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Die Wilhelmstraße kann umgebaut werden. Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am Montagabend mit großer Mehrheit bei drei Gegenstimmen der FDP-Fraktion die Neuordnung der Straße beschlossen. Eine Bushaltestelle wird in Fahrtrichtung Norden auf der Fahrbahn südlich der Friedenstraße als Buskap und in Fahrtrichtung Süden nördlich der Zauberflötebrücke als Busbucht eingerichtet. Auf beiden Seiten der Wilhelmstraße sind Radschutzstreifen vorgesehen, die Bäume können teilweise erhalten werden. Wegfallen müssen die Parkplätze im nördlichen Teil. Mit 21 zu 18 Stimmen erhielt der SPD/Grünen-
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Hauptstraße
Das Mühlbach-Karree wird bebaut: Der Gemeinderat stimmt mehrheitlich zu. Intensive Gespräche gab es mit den Eigentümern. ❚ Seite 3 MITEINANDER
Die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Moscheeverein war Thema eines Gesprächs. Städtische Räume sind für alle da, so der gemeinsame Tenor. ❚ Seite 8
Tempo 30 Antrag auf Tempo 30 eine knappe Mehrheit. Allerdings ist dies nur eine Empfehlung, da letztlich die Straßenverkehrsbehörde dies anordnen muss, wenn eine Notwendigkeit etwa durch einen Unfallschwerpunkt besteht. Dies ist bisher laut städtischem Fachbereichsleiter Tiefbau und Verkehr, Andreas Demny, nicht der Fall. Albert Glatt, Fraktionsvorsitzender der CDU, stimmte den Kompromissen zu: „Wir sind keine Fans davon, dass Parkplätze wegkommen, aber es geht nicht anders.“ Die Hauptverkehrsachsen sollten nicht auf Tempo 30 reduziert werden, es müsse eine Differenzierung zwischen Wohngebieten und diesen Achsen geben. Die CDU votierte einstimmig für Tempo 50. Jochen Ficht, Fraktionsvorsitzender der SPD, argumentierte: „Uns geht es vorrangig um die Bäume und um die Verbesserung der Verkehrssituation vor allem für die schwächeren Verkehrsteilnehmer.“
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Neuordnung der Wilhelmstraße kann angegangen werden / Gemeinderat für Tempo 30
BEBAUUNG Haupt straße
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SOLIDARITÄT
Eng. Der Platz auf der Wilhelmstraße ist begrenzt.
Auch er kann insgesamt mit dem Kompromiss leben. Ingo Eisenbeiß, Fraktionschef der Grünen, plädierte ebenso für Tempo 30: „Zum Bahngrabenlärm kommt nachts auch noch der Autolärm.“ „Sie sehen, wir Freien Wähler haben uns bewegt!“ Mit diesen Worten stimm-
Bewegung te auch Angi Morstadt und mit ihr die Freien Wähler dem Wegfall der Parkplätze zu. Auch werde die Vorstellung aufgegeben, dass sich Radfahrer exklusiv auf der Bahnseite bewegen sollen. Tempo 50 sei in der Fraktion umstritten. Eine klare Ablehnung formulierte Thomas Bauknecht als Fraktionsvorsitzender für die FDP: „Es ist nicht möglich, allen Anforderungen gerecht zu werden. Wir lehnen
Foto: Bode
die Kompromisslösung ab. Für uns hat der Erhalt des kompletten Baumbestands Priorität.“ Das wertvolle Grün müsse weichen, damit der Verkehr bequemer fließe. In seinem Eingangs-Vortrag hatte Demny noch einmal die Quadratur des Kreises skizziert, in der Wilhelmstraße alles möglich zu machen: Bushaltestelle, Verkehrssicherheit, Erreichbarkeit, Staufreiheit, Klimaschutz, Radverkehr, Platz für Fußgänger, Erhalt der Bäume und Parkmöglichkeiten. Er erläuterte, dass die Verwaltung eine nachhaltige Lösung anstrebe, wenn sie schon 1,3 Millionen Euro investiere. Und er nannte noch einmal das Hauptargument für Radschutzstreifen auf der Fahrbahn: Radfahrer sind hier auf Kreuzungen nur halb so gefährdet wie auf Radwegen.
Mit einer aufwändigen Tablet-Computer-Zeichnung will der Offenburger Künstler Martin Sander die AidsHilfe Offenburg unterstützen. Der gesamte Erlös geht an den Verein. ❚ Seite 15