Ihre Bürgerzeitung
Nr. 36, 27. Oktober 2018
Mehr warm-weißes Licht
www.offenburg.de SANIERUNG
Masterplan im Planungsausschuss vorgestellt / Rundgang für Anfang 2019 geplant
Die Mühlbachbrücke in der Wasserstraße, Baujahr 1906, muss saniert werden. Aus Kostengründen wird ein Neubau in Erwägung gezogen. ❚ Seite 5 UMBAU
Bei einem Vor-Ort-Termin in der Platanenallee trafen sich Vertreter der Bürgergemeinschaft Uffhofen mit Baubürgermeister Oliver Martini. ❚ Seite 7 WETTBEWERB
Lindenplatz. Hier, am Osteingang zur Innenstadt, ist der Lichtmasterplan bereits umgesetzt.
Mit vielen Anmerkungen haben die Mitglieder des Planungsausschusses den Lichtmasterplan zur Kenntnis genommen. In der Sitzung am Montag betonte Bürgermeister Oliver Martini, dass mit der Vorlage Potenziale aufgezeigt werden, die Schritt für Schritt umgesetzt werden sollen. Dabei geht es nicht ausschließlich um Funktionalbeleuchtung und somit eine Steigerung der Sicherheit, sondern auch um eine Erhöhung der Attraktivität der Innenstadt bei Dunkelheit. Schließlich soll auch der Umweltschutz nicht zu kurz kommen: Bei einer kompletten Umrüstung auf LEDTechnik könnten bis zu 60 Prozent Kosten eingespart werden, rechnete Fachbereichsleiter Stadtplanung und Baurecht, Daniel Ebneth, vor. Der kreisförmige Altstadtgrundriss sei außergewöhnlich, so Ebneth – mit dem Einsatz von warm-
weißer Lichtfarbe soll diese Besonderheit auch in der Nacht hervorgehoben werden, um die Aufenthaltsqualität zu stärken und die Architektur erfahrbarer zu machen. Pro angestrahltem Gebäude werden bis zu 5000 Euro veranschlagt. In der Fraktionsrunde erklärte Albert Glatt (CDU), dass er den Lichtmasterplan grundsätzlich für richtig halte. Einige Vorschläge halte er jedoch für überzogen: „Wir sind nicht in Disneyland.“ Weniger sei manchmal mehr. Loretta Bös (SPD) wertete das Konzept ebenfalls positiv. Sie wollte wissen, inwieweit bei der Architekturbeleuchtung auch Privateigentum berücksichtigt werde und wie die Besitzer sich verhielten – Bernhard Mussler, Abteilungsleiter Straßen und Brücken, erklärte, dass die Stadt bislang auf offene Ohren gestoßen sei, zumal die Kosten von der Kommune über-
Foto: Bode
nommen werden. Auf Nachfrage erläuterte Mussler, dass es hingegen bei Überspannungsleitungen immer wieder Schwierigkeiten gebe, da zum einen nicht jede Fassade dafür geeignet sei – und auch nicht jeder Eigentümer sein Einverständnis signalisiere. Norbert Großklaus (Grüne) forderte eine Balance von Sicherheit und Atmosphäre. Er plädierte für einen Beitrag Offenburgs gegen die Lichtverschmutzung und wünschte sich insbesondere bei der Weihnachtsbeleuchtung eine Reduzierung der Lichtquellen. Rudi Zipf (FWO) sprach sich dafür aus, die Innenstadt nachts erlebbarer zu machen und möchte das Augenmerk noch stärker auf die Stadtmauer gerichtet wissen. Thomas Bauknecht (FDP) schlug vor, den Hauptweg des Rosengartens dezent zu beleuchten. Auch für ihn ist die Stadtmauer „das ganz große Thema“.
Nach erfolgreicher Premiere im vergangenen Jahr veranstaltet der Fachbereich Kultur einen zweiten Kreativ-Wettbewerb für Kinder und Jugendliche zum Thema Freiheit. ❚ Seite 8