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Variante 3: Ersatzneubau anstelle des Moser-Anbaus
Abb. 21: Variante 3, Grundriss UG (weitere Pläne im Anhang)
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Der skizzierte Neubau anstelle des Moser-Anbaus vergrössert die Fläche des Museums im Vergleich zur heutigen Situation nicht stark. Im 1. und 2. OG kommen insgesamt 500 Quadratmeter Vermittlungsfläche dazu. Die Publikumsfläche nimmt nicht zu, und die Gesamtfläche beträgt 18 000 Quadratmeter.
Die Argumente gegen einen Neubau liegen auf der Hand: Aus Sicht von Bauhistorie und Denkmalpflege ist der Moser-Anbau längst Teil des BHM; zudem ist es merkwürdig, wenn das Historische Museum einen Teil seiner eigenen Geschichte entfernt; auch puncto Nachhaltigkeit ist es kontraproduktiv, eine Baumasse zu vernichten, um sie durch eine andere zu ersetzen.
Um das Gebäude bestmöglich für die Vermittlung und den Betrieb zu nutzen, weist ein Neubau jedoch entscheidende Vorteile auf: Das Volumen könnte die gesamte Breite zwischen Westflügel und Kubus füllen und so flexible Rundgänge in vielen Gebäudeteilen und Stockwerken realisieren. Die unterschiedlichen Bodenniveaus zwischen Altbau, Moser-Anbau und Kubus, die heute zu Problemen und bei ihrer Verbindung durch einen Anbau zu einigen Rampen und Stufen führen würden, lassen sich nahtlos angleichen.
Ein Neubau könnte zudem einen einheitlichen, zeitgenössischen Ausdruck des BHM gegenüber dem Museumsquartier entfalten, im architektonischen Zusammenspiel mit dem Kubus. Das Argument der Vermittlung ist jedoch das wichtigste: Ein Neubau birgt puncto Flexibilität und verschiedenartiger Nutzung der Vermittlungsflächen die meisten Vorteile.