Schwarzachtalanzeiger Februar 2013

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Ein guter Schmied hat immer mehrere Eisen im Feuer!

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Ihr Anzeiger für die Region!

Der 1955 geborene Josef Forster, erlernte den Beruf des Schmieds bereits im Alter von 15 Jahren in der früheren Schmiede der Firma Bauriedl in Dieterskirchen. Damals hieß es noch „Schmiedelehrling mit Landmaschinenkenntnissen” erinnert er sich. Seit nun schon 30 Jahren ist er auch Meister in seinem Fach, dem Schmiedehandwerk. Um auch Pferde beschlagen zu können und dürfen, hat er damals zusätzlich noch die Hufbeschlagsprüfung ablegen müssen, sagt er. Der „Stegnmaurerhof“ – das ist der Hausname – besteht an seinem heutigen Platz seit 1962, die ursprünglich alte Hofstelle die noch vor 1897 erbaut wurde, liegt nur etwa 200 Meter unterhalb. Josef Forster ist Schmied mit Leib und Seele. Und wie das Leben so spielt. war sein Schwiegervater ebenso Hufschmied. Diese Tatsache und seine Leidenschaft zu Pferden führten dazu, dass er schon mit 18 Jahren seine ersten Pferde hatte, mit 20 Jahren dann seinen ersten Haflinger. Zuerst waren Pferde nur Hobby, später eine große Hilfe beim Holzrücken. Jetzt müssen seine Pferde aber nicht mehr so schwer arbeiten. Zu Umzügen oder zum Kutschenfahrn spannt er immer noch gerne ein - aber die schwere Holzarbeit muss nicht mehr sein. Für besondere Anlässe wie Hochzeiten steht eine Hochzeitskutsche in der Garage und für Umzüge ein alter Truhenwagen

im Stall. Das 4-spännige Fahren ist sein größtes Heiligtum und seine größte Leidenschaft. Diese teilt er mit seinem guten Freund dem Baum Achim aus Niedermurach und gemeinsam spannen Sie an einem schönen Tag schon mal alle 4 Pferde ein und machen eine Ausflugsfahrt. In seinem Leben hat er es schon auf zehn Pferde gebracht und jedes hat ihm bis zum Ende treue Dienste geleistet. Die Faszination zu Pferden kam schon als kleiner Bub, wahrscheinlich aber wurde sie Ihm auch schon von seiner Mutter in die Wiege gelegt, sagt er. Sie war wie man so schön sagt „A Rosserin” durch und durch und hat schon von klein auf mit Pferden die Arbeit am Hof mitverrichtet. „Das Schmieden ist eine Philosophie für sich“ „Der Umgang mit einem harten Material, das man nach seinem Wunsch formen und fügig machen kann – das ist das besondere am Schmieden!” Den Beruf des Hufschmiedes gibt es schon so lange, wie Pferde für den Menschen arbeiten mussten. Zum Abschluss erzählte er uns noch einen typischen Schmiedwitz: „Als der Schmiedemeister kurz vorm Herzinfarkt war, fragt der Lehrbub ihn noch schnell: Wie soll ich härten? Schreit der Meister mit dem letzten Atemzug: Himmelblau und Hafergelb! Josef Forster ist in seinem Leben schon viel herumgekommen, aber doch ist er seiner Heimat Stegen immer treu geblieben!


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