Schwarzachtalanzeiger November 2019 / Dezember 2019 / Januar 2020

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„TAG DER OFFENEN TÜR / FELDTAG ZWISCHENFRUCHTANBAU“

Tag der offenen Tür – mit Verkostung regionaler Schmankerl bei Familie Donhauser „Ein toller Erfolg“, so bezeichnete Martin Birner den Auftakt. Am Sonntag 06.10.19 besuchten mehr als 750 Gäste den Forst Eibenstein Betriebshof der Familie Donhauser zum Tag der offenen Tür der neugebauten Wildkammer. Die Gäste ließen sich durch Führungen zum Thema Wildfleisch und Jagd, durch Vorträge der Artenschutzinitiative und durch eine die Veranstaltung umrahmende Ausstellung regionaler Anbieter erfreuen. Erster Bürgermeister Martin Birner dankte Caroline und Jürgen Donhauser mit lobenden Worten für das breite Engagement, welches

sich stets unter den Vorzeichen der Regionalität, der Artenvielfalt, dem Wildtierschutz und der Zukunftssicherung vereinen lässt. Birner lobte auch die gute Zusammenarbeit mit der Familie Donhauser und forderte das Forst Eibenstein Team auf, weiter mit dem Einsatz für den Artenschutz, dem Verbinden von Interessen und von Ansätzen unserer Landwirte, dem Tourismus und der regionalen Produzenten, vor allem aber auch weiter mit dem Aufbau des digitalen Regionalmarkts zu machen. „Gerne nehmen wir das an“, so Jürgen Donhauser, „wir stehen mit und für die Region und arbeiten gerne mit den vielschichtigen Parteien zusammen.

Am Sonntag waren ländliche Produkte, wie Honig, Säfte (Birl‘s), Eier (Thomas Raab), Nudeln, Müsli (Eckl-Mühle), Produkte vom Kamerunschaf (Gruber – Naturverbundene Landschaftspflege) mit von der Partie. Getränke gab es von der Fuchsberger Brauerei mit dem Biersommelier Florian Spießl und fürs leibliche Wohl sorgte das Team von Familie Donhauser mit leckerem Grillgut verschiedener Wildarten. Musikalisch begleiteten die Oberviechtacher Jagdhornbläsergruppe und die Berufsjäger die Veranstaltung. Unter den Gästen befanden sich die Vorstände Alfred Bauer und Herbert

Bauer der Jagdgenossenschaften Nefling und Stockarn, sowie Vertreter des Vorstandes der Jagdgenossenschaft Mitteraschau, die beiden Hegeringleiter der Jagdkreisgruppe, Vertreter des Bayerischen Jagdverbandes und des Ordens Silberner Bruch, Landwirte und viele aktive Unterstützer der Initiative, sowie ein breites interessiertes Publikum aus Nah und Fern.

FELDTAG „Zwischenfruchtanbau“ am Eixendorfer See und in Stockarn Am 17.10.2019 wurden um 9.30 Uhr am Eixendorfer See und um 14 Uhr in Stockarn gleich zwei Felderbegehungen durchgeführt. Die Themen Boden-, Gewässer-, Arten- und Wildtierschutz fanden so ein breites Publikum und eine Beleuchtung von verschiedenen Seiten. „Das ist toll und wichtig, dass wir anfangen gemeinsam an einem Strang zu ziehen“, so Bürgermeister Martin Birner, der als interessierter Gast die Themen aktiv begleitet. „Wir müssen alle etwas dazu beitragen, auch auf den kommunalen Flächen, aber auch jeder privat und natürlich auch die Landwirtschaft und Jäger.“ „Auf die Zusammenarbeit, gemeinsame Planung und zukunftsorientierte Zielsetzung kommt es an“, so Jürgen Donhauser, Jagdpächter und Vertreter der Forst Eibenstein Artenschutzinitative. „Wir können gemeinsam, und die Jagdpächter mit den Jagdgenossenschaften im Besonderen hier konzeptionell die Zukunft positiv gestalten, und damit haben wir alle dieses Jahr angefangen und es wäre prima so weiter zu machen.“

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Ihr Anzeiger für die Region!

Unter den Besuchern der beiden Veranstaltungen waren Landwirte, Berufsschüler, Jagdvorstände, Stadtratsmitglieder, Jäger und interessierte Privatpersonen. Der Vormittag der Veranstaltungen, war geprägt durch die Betrachtung der Demo-Zwischenfrüchte aus landwirtschaftlicher Sicht, der Nachmittag durch die Kombination und Doppelnutzung der Maßnahme auch für die Gestaltung von Wildlebensräumen für Bodenbrüter- und Feldhühner. Frau Eva Spießl-Mayer, Wasserberaterin des AELF erklärte die Bedeutung und notwendige Zusammensetzung der Feld-Zwischenfrüchte unter den verschiedenen Aspekten des Gewässer- und Bodenschutzes, u.a. in der Situation eines Starkniederschlags. Herr Siegfried Schiessl, Erzeugerring Oberpfalz, erläuterte die Ansaat aus Sicht des Projekts „Bodenständig Eixendorfer Stausee“. Zum Abschluss stellten der Wildlebensraumberater des AELF, Balduin Schönberger, zusammen mit Jürgen Donhauser, am Nachmittag unter Begleitung eines Kamerateams des Bayerischen Rundfunks den Wild-

Wasser-Weg vor. Er entsteht rund um Stockarn und wird ab 2020 dauerhaft an zunächst 11 Stationen und Demoflächen die Verbindung von Wildlebensraum, Wildtier, Gewässerschutz und Landwirtschaft erklären. Der Infoweg, den AELF und Forst Eibenstein Artenschutzinitative, entworfen haben, richtet sich dabei an Fachpublikum ebenso wie an private Freitzeitnutzer. Bürgermeister Martin Birner lobte die Aktivität und sagte die weitere Unterstützung zu, besonders hob er von Balduin Schönberger die Art der Kommunikation, die „direkt und so wie wir es verstehen“ sei hervor. Der Wild-Wasser-Weg wird im Frühjahr/Sommer 2020 begehbar sein und zahlreiche Infos zu S c h u t z p ro g r a m men, Kulap (Förderung Kultur-Landschaftsprogramm), Programmen des bayerischen Landesjagdverbandes und weiterer Maßnahmen auch für Fachpublikum und Privatpersonen zeigen. Jürgen Donhauser, dankt den Unterstützern, insb. den Landwirten und

ist zuversichtlich. Er sieht den Startpunkt der Informationsmaßnahmen in Neunburg (Kröblitz Anger – Projektwiese), über die Vernetzung der bestehenden InfoWanderwege wie Tauben-Wiesbachtal oder Eixendorfer Seerunde, als große Chance sich als Region zu öffnen und zu zeigen, dass in Neunburg vorm Wald, privates wie öffentliches Engagement, auf freiwilliger Basis die Themen Biodiversität, Artenschutz und Landwirtschaft verbindet.


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